tecnogramma 4 - reise in die zukunft

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tecno gramma JULI 2005 4 MPDE90 - 06.2005 In caso di mancato recapito si restituisca a Maico srl, cas. post. n°. 20, S. Leonardo (BZ) che si impegna a pagare la relativa tassa Reise in die Zukunft Das Morgen vorwegnehmen um heute den Markt zu gewinnen.

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Das Morgen vorwegnehmen um heute den Markt zu gewinnen. Intelligente Fenster

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tecnogrammaJULI 2005

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MPDE90 - 06.2005

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Reise in die ZukunftDas Morgen vorwegnehmen um heute den Markt zu gewinnen.

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Nummer 4, Juli 2005

Spieglein, Spieglein an der Wand… Die Welt ist nicht mehr die gleiche. Die Intelligenz macht den Unterschied.

Inhalt

tecnogramma

Mehrwert im Lager Noch vor einiger Zeit galt ein großes Magazin als Prestigeobjekt. Heute hin-gegen muss das Lager überprüft und optimiert werden.

Reise in die ZukunftDas Morgen vorwegnehmen um heute den Markt zu gewinnen.

Was heißt "intelligent"? Was muss ein intelligentes Fenster haben?

Das Projekt Maico Die Idee von einem "intelligenten Gebäude" ist nicht mehr so weit ent-fernt. Und der Sitz von Maico ist ein Beispiel dafür.

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16 18Projektierung eines intelligenten Gebäudes Interview mit Martin Hofer, verantwort-licher des Projekts der Firma Maico.

Window Matic: Fenster die mitdenken Window Matic ein regelrechtes "Gehirn" für jedes Fenster.

20Ein "intelligentes Haus" erhöht die Qualität des Wohnens Hausautomatisierungssysteme agieren hauptsächlich im Hintergrund.

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Die Herausforde-rung der Zukunft

Entscheidend ist, sich mit herausragen-den Produkten und umfassendem

Service zu differenzieren.

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EditorialEditorialDer entscheidende VorsprungEs gibt ein Geheimrezept, das die wirtschaftliche Zukunft im zunehmend

härter werdenden Wettbewerb sichert: den Mitbewerbern einen Schritt voraus sein. Denn dadurch differenzieren wir uns von unseren Mitkonkurrenten und können uns den alltäglichen geschäftlichen Herausforderungen mit Selbstbewusstsein und gutem Gefühl stellen. Sie möchten wissen, wie dieser Vorsprung den anderen gegenüber aufgebaut werden kann? Auf den folgenden Seiten erfahren Sie es. Die vorliegende Ausgabe des Tecnogramma beschäftigt sich umfassend mit Neuheiten, die

uns die Zukunft ganz nahe erscheinen lassen.Neuheiten etwa, wie das sogenannte intelligente Gebäudeleitsystem, dessen Herzstück dank Maico die Fenster und Türen des Gebäudes sind. Betreten Sie gemeinsam mit Tecnogramma ein solches intelligentes Haus.

Die Investition in diese oder ähnliche Lösungen, die bereits heute ein Stück Zukunft zeigen, kann den nötigen Marktvorsprung bringen. Ebenso

kann die Teilnahme an Projekten wie Guardian Angel die entscheidende Differenzierung von den Mitbewerbern gewährleisten. Das Projekt Guardian Angel geht über die reine Zertifi zierung der eigenen Fenster und Türen hinaus und bietet Zusatzleistungen wie die Versicherung der GA-Fenster, ein umfassendes Werbepaket und weitere Kundendienste wie

etwa die grüne Nummer oder die eigene Guardian-Angel-Homepage. An die betriebliche Zukunft zu denken bedeutet auch, sich mit intelligenten und effi zienten Systemen der Verwaltung zu wappnen. Systeme nicht etwa nur im Bereich der Produktions- sondern auch im Bereich der Lagerverwaltung. Maico bietet mit Top 99 eine weitere Dienstleistung an, die Sie heute schon auf morgen vorbereitet. Diese und weitere Anregungen, Vorschläge und Lösungen fi nden Sie auf den Seiten dieser Tecnogramma-Ausgabe. Wir wünschen allen Lesern eine interessante Lektüre und eine gute Reise

in die Zukunft…

Ihre Redaktion

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Maco Rustico StahlprogrammDie MontageDas Produkt überzeugt, aber wird es sich auch einfach verwenden lassen? Wie oft stellen wir uns die-se Frage, wenn wir eine bestimm-te Arbeit ausführen sollen? Beim neuen Rustico Stahlprogramm von Maico sind solche Bedenken überflüssig. Denn ab sofort sind die neuen Montagelehren für die Mauermontage verfügbar. Zwei Ausführungen: für die Klobenboh-rung im 90°- bzw. im 30°-Winkel. Beide mit Einstell-Skala, um eine sofortige Regulierung der Maße für verschiedene Anschlagarten (z. B. mit oder ohne Überschlag) vornehmen zu können. Das neue Rustico Stahlprogramm von Maico: hervorragendes Produkt, einfache Montage.

PRODUKTE

Transit BodenschwellenEine hochwertige Fenstertür kommt nicht ohne eine erstklassi-ge Bodenschwelle aus. Das von Maico entwickelte Transit Boden-schwellenprogramm bietet ver-schiedene Lösungen für die un-terschiedlichsten Anforderungen. Sie gewährleisten die Isolation des Raumes gegen Kälte, Feuchtigkeit und Schlagregen, behindern dabei aufgrund minimaler Maße den Zu-gang nicht, und spielen nicht zu-letzt eine wesendliche Rolle für die Einbruchsicherheit des gesamten Elementes. Die Aluprofile, die so-wohl für Holz- als auch für PVC-Fenster erhältlich sind, haben eine äußerst geringe Höhe von gera-de einmal 25 mm, erfüllen somit gänzlich die Normen bezüglich ar-chitektonische Barrieren und be-einträchtigen die Ästhetik des Fensters nicht. Die neue Schwelle für PVC kommt durch ihr abgerun-detes Design dem Trend zu gerun-deten Formen im PVC-Fenster-markt entgegen. Versionen mit und ohne thermischer Trennung er-möglichen je nach Bedarf und Ein-satzbereich die richtige Schwelle einzusetzen. Verstärkte Schrau-benführungen, Abdeckkappen und Dichtungsnuten (für Silikon und Dichtungsbänder Illmod) ermög-lichen eine schnelle und präzise Montage auf der Baustelle. Eine Neuheit im Transit-Programm ist die Schwelle für Anwendungen mit 13 mm Versatz. In Kombination mit einbruchhemmenden Schließtei-len bietet sie die Voraussetzungen, auch Balkontüren mit der immer häufiger nachgefragten Einbruch-sicherheit auszustatten.

PRODUKTE

Magazine

Maco Rustico StahlprogrammNeue Prospekte und AnschlaganleitungenIm neuen Prospekt und den neu-en Anschlaganleitungen für das Rustico Stahlprogramm werden die technischen und kaufmänni-schen Vorteile des neuen Laden-beschlag-Sortiments verdeutlicht. Der Prospekt vertieft ausführlich die Qualitätsmerkmale der neuen Produkte: von der Haltbarkeit des Stahls bis zu der Beständigkeit der Oberfläche, von der Regulierbar-keit bis zur einfachen Montage. Das Ganze wird leicht verständlich erklärt und anschaulich illustriert.

In den Anschlaganleitungen hin-gegen beschreiben klar bemaßte Zeichnungen und hilfreiche Mon-tageschemen die Anwendung der einzelnen Teile des Programms: Bänder, Kloben und Lehren. Beide Unterlagen können in gedruckter Form bei Ihrem Zonenvertreter an-gefordert werden. Sie können aber auch im praktischen pdf-Format von der Maico-Ho-mepage herunter geladen werden.

PRODUKTE

von der Maico-Ho-

Z = m

VALORIZZIAMO IL SERRAMENTO

VALORIZZIAMO IL SERRAMENTO

Quanto è stabile il progresso?

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Tecnogramma: Schaufenster für Ihre Fenster und TürenSind Sie auf der Suche nach einem geeigneten Rahmen um Ihre Fens-ter und Türen zu präsentieren? Sind Sie besonders stolz auf eine kürzlich fertig gestellte Arbeit, die etwas ganz besonderes ist und die Sie einer breiten Öffentlichkeit zei-gen möchten?

Tecnogramma bietet dafür den idealen Raum!

Bestimmt haben Sie schon be-merkt dass im grafisch umgestalte-ten Tecnogramma den Bildern ein wichtiger Platz eingeräumt wird.

Begeisterte Leser schicken uns immer wieder Fotos ihrer produ-zierten Fenster und Türen. Sofern die Bilder thematisch zu einem unserer Artikel passten, haben wir diese – selbstverständlich mit Quellenangabe – veröffentlicht. Wenn auch Sie Ihre Kreativität und Professionalität 10.000 Lesern – darunter Architekten, Fensterwie-derverkäufer, Konstrukteure und Händler – beweisen möchten, sind Sie herzlich eingeladen, uns Bilder Ihrer Arbeiten zu schicken. Schi-cken Sie die Fotos in Druckquali-tät in digitaler Form an die Tecno-gramma-Redaktion:

E-Mail an [email protected]

oder CD an Maico GmbHRedaktion TecnogrammaHandwerkerzone, 1539015 S. Leonhard BZ)

Wir verpflichten uns, die Bilder ver-traulich zu behandeln und Ihr Ein-verständnis zum Druck einzuholen.

Montageanleitung für OberlichtöffnungenOberlichtöffnungen, sind die ideale Lösung für Räume, bei denen her-kömmliche Fenster nicht geeignet sind. Beispielsweise in Treppen-häusern, Lagerhallen, Garagen oder öffentlichen Toiletten werden die Eigenschaften eines herkömm-lichen Fensters nur teilweise be-ansprucht. Eine Oberlichtöffnung kann zudem auch dort eingebaut werden, wo traditionelle Fenster aufgrund der ihnen eigenen Hand-öffnung nicht eingesetzt werden können: da die Oberlichtöffnungen einfach per Hebelantrieb zu bedie-nen sind, eignen sie sich insbeson-dere für hohe Räume.

Maico hat nicht nur Lösungen für Oberlichtöffnungen im Angebot, sondern bietet seinen Kunden auch die dazugehörige Monta-geanleitung: gemäß dem über-arbeiteten grafischen Erschei-nungsbild wurden maßgetreue Zeichnungen und leicht verständ-liche Montageschemas für Profile in Holz, PVC und Alu-Holz erstellt. Die Montageanleitungen sind auf Anfrage in gedruckter Form er-hältlich oder können in pdf-Format aus dem Maico-Extranet geladen werden.

KOMMUNIKATION

PRODUKTE

Die programmierte Qualität von MaicoWinSeit April dieses Jahres ist Maico-Win Version 18, die aktuellste Ver-sion des Programmes MaicoWin erhältlich. MaicoWin ist die Softwa-re zur Verwaltung der Beschläge von der Bestellung bis zur Verar-beitung und zeichnet sich unter anderem durch die Kompatibilität mit fast jeglicher auf dem Markt be-findlichen Fensterbausoftware aus.

In MaicoWin V. 18 wurden neben den technischen Neuheiten im Zusammenhang mit dem Rustico Stahlprogramm auch die neuen Schlösser sowie die Beschläge mit einem Versatz von 13 mm inte-griert.

MaicoWin kann von den einzelnen Benutzern wie ein personalisiertes Programm eingesetzt werden: es kann je nach Bedarf und gemäß der Eigenheiten der jeweiligen Produktion – Typologie, Profil und Öffnungen – konfiguriert werden. Entwickelt wurde das Programm von einer Arbeitsgruppe innerhalb des Unternehmens Maico; eine personelle Aufstockung machte es möglich dass nun alle Phasen des Prozesses – Programmierung, In-stallation und Kundendienst – von diesem Team abgedeckt werden.

Die aktuelle Version ist für alle Mai-coWin-Abonnenten erhältlich und wird in CD-Form den Benutzern zugeschickt. Für weitere Fragen stehen die Betreuer der MaicoWin-Hotline zur Verfügung

PRODUKTE

ISTRUZIONI DI MONTAGGIOANSCHLAGANLEITUNGINSTRUCCIONES DE MONTAJE

B

B-B

MECCANISMI PER SOPRALUCEOBERLICHTBESCHLÄGEVENTANALES SUPERIORES

Bezüglich Informationsmaterial zu den Produkten und Lösungen sowie für zusätzliche Details setzen Sie sich mit dem Maico-Areamanager Ihres Ge-bietes in Verbindung.

www.maico.com/berater

oder besuchen Sie die Website www.maico.com/produkte

FÜR WEITERE INFORMATIONEN ZU DEN PRODUKTEN

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Intelligenz (lateinisch: intelli-gentia = Einsicht, Erkenntnisver-mögen) bezeichnet im weitesten Sinne die Fähigkeiten von Lebe-wesen, aber auch von technischen Geräten, sich durch Prozesse der Informationsverarbeitung an die Umweltgegebenheiten anzupassen.

DEFINITION

Die Welt ist nicht mehr die gleiche, weil das Leben sich geändert hat. Es gibt neue Wünsche und Bedürfnisse. Der Markt verlangt nach Produkten die es möglich machen, das tägli-che Leben zu vereinfachen. Haus-haltsgeräte, Anlagen, Maschinen, die Denken und welche für uns Routine-arbeiten abnehmen. Für ein Produkt

reicht es nicht mehr aus nur schön zu sein. Die Intelligenz macht den Unter-schied. Ist das Produkt in der Lage zu verstehen, zu denken, zu kontrollie-ren, alleine zu reagieren und so den Kunden zu überzeugen? Es sind intel-ligente Lösungen welche es möglich machen, sich von der Konkurrenz zu unterscheiden. Überlegen Sie mal.

… wer ist der Intelligenteste im ganzen Land?

Spieglein, Spiegleinan der Wand…Der Backofen der sich zur richtigen Zeit einschaltet damit Sie bei Ihrer

Rückkehr den Braten knusprig vorfinden, die Heizungsanlage in den

Büros, welche weiß wenn Ihnen kalt ist, die Waschmaschine die er-

kennt wie viele Flecken auf dem Pullover sind . Um nicht zu sprechen

vom Bewässerungssystem der Grünflächen, welches versteht wenn

der Rasen Wasser braucht.

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Was macht ein Fenster? Sicher – es schützt; es schützt vor Wettereinflüs-sen, es erlaubt das Haus zu belüften und es lässt Licht in die Räume. Ohne Zweifel. Was aber denken Ihre Kun-den wenn sie ein Fenster sehen? Sa-gen sie "ein wirklich schönes, großes Fenster und gut verarbeitet", "es lässt sich gut schließen und ist leicht zu öff-nen" oder sagen Sie "wie intelligent!"?

Bis heute waren Fenster ein so ge-nanntes "Randprodukt" beim Bau eines Hauses. Nun ist es aber an der Zeit, dass das Fenster eine zentrale und aktive Position erobert. Jetzt ist der Moment gekommen, allen zu ver-stehen zu geben, dass auch Fenster intelligent sein können und dass ihre Stellung fundamental wichtig ist in einem Haus der (nahen) Zukunft. Wa-rum soll man sich auf die Äußerlich-keiten beschränken, auf die "passive"

Funktionalität, auf die Statik? Warum soll das Fenster nicht auch wegen sei-ner Intelligenz geschätzt werden und nicht nur wegen seiner Schönheit? Warum lassen wir die Kunden nicht wählen aus der Vielzahl an Möglich-keit und innovativen Lösungen, die im Stande sind, das Leben zu vereinfa-chen? Warum verschaffen Sie Ihrem Fenster und somit Ihrem Geschäft nicht mehr Wert?

Mehr Intelligenz den Fenstern!

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Es ist schwer sich vorzustellen, um wie viel sich das Leben verbessert, wie viel Zeit eingespart werden kann und wie sich die Haushaltsführung vereinfacht. Gerade weil das Projekt "intelligentes Haus" noch so weit ent-fernt scheint von der heutigen Realität im privaten Haushalt. Für Büros und öffentliche Strukturen aber ist das Projekt "intelligentes Haus" bereits ein Teil der Realität. Wir laden Sie nun ein

in eine "intelligente" Realität einzutre-ten, wo Fenster an ein globales Sys-tem angeschlossen sind. Entdecken Sie die Vorteile. Wir laden Sie ein in den Hauptsitz von Maico im Passei-er Tal. Folgen Sie uns. Oder besser noch, folgen Sie Karl, einem imagi-nären Mitarbeiter von Maico. Erle-ben Sie mit ihm einen normalen aber doch sehr besonderen Arbeitstag bei Maico.

Was aber muss ein intelligentes Fenster haben? Was bietet ein sol-ches Fenster dem Kunden? Wie kann es deren Leben vereinfachen und wie kommt es ihren täglichen Bedürfnissen entgegen? Dies ist sicher schwer zu verstehen und noch schwerer dem Kunden überzeugend zu erklären, wenn man es nicht selber "lebt".

Was heißt "intelligent"?

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Es ist acht Uhr zweiundvierzig, ein anstrengender Montagmorgen nach dem verlängerten Wochenende. Wie immer hat Karl bei seiner Rückkehr vergessen, den Wecker aus dem noch nicht ausgepackten Koffer zu nehmen. Und als ob dies noch nicht reichen würde, ist es an diesem Mor-gen auch noch recht kühl, um nicht zu sagen kalt. Karl fährt auf den Park-platz. Gott sei Dank, sein Chef ist noch nicht da. Der schwarze Merce-des steht noch nicht auf dem für ihn reservierten Platz. Nun ja, trotzdem könnte er seine Verspätung bemerken wenn er nur wollte. Der elektronische Schlüssel mit dem Karl den Seiten-eingang aufsperrt, teilt den genauen Zeitpunkt des Öffnens von Herrn Karl Gufler an den Zentralcomputer mit. Nicht schlecht.

Auf dem Weg zu seinem Büro trinkt er noch schnell eine Tasse Kaffee, die Margit ihm angeboten hat und dann weiter: zweiter Stock, dritte Tür rechts. Karl gibt seinen Code ein und betritt sein Büro. Die Temperatur in seinem Büro ist zum Glück angeneh-mer als jene im Freien. Er zieht seine Jacke aus und atmet noch einmal tief durch. "Es kann los gehen", denkt er. Das Telefon läutet und während er den Hörer abnimmt betrachtet er ge-fällig die Rosen auf dem Tisch neben dem Fenster. Ein netter Gruß für seine Frau Anna. Er hat die Blumen im Büro vergessen. Zum Glück haben sie über das Wochenende auch genügend Licht bekommen und blühen auch noch nach drei Tagen schön.

Jeder Bezug auf Fakten und reelle Personen ist zufällig und nicht gewollt.

"Was man nicht im Kopf hat …"

EingangskontrolleJeder Mitarbeiter bei Maico besitzt einen elektronischen Schlüssel um die Eingänge des Gebäudes zu öffnen. Der Schlüssel erlaubt eine Kontrolle der Zutritte, im Fall eines Verlustes wird der Schlüssel blockiert. Die Öffnung/Schließung der Eingänge ist gleichzeitig auch nach Zeit programmierbar. Weiters sind einzelne interne Türen mit einem Sicherheitssystem ausge-stattet. Hier haben nur Berechtigte durch das Eingeben eines korrek-ten Codes Zutritt. An den Türen ist ein Magnetkontakt installiert, der den aktuellen Status kontrol-liert (verschlossen/entriegelt). Dies bedeutet, dass an die Mitarbeiter Berechtigungen vergeben werden können für bestimmte Zeiten aber auch für bestimmte Räume oder Etagen des Gebäudes.

HeizungDas System kontrolliert und regis-triert die thermischen Werte der einzelnen Räume, aktiviert die Hei-zung im jeweiligen Raum, wenn die Temperatur unter einen vorgege-benen Wert fällt oder umgekehrt, schaltet die Heizung aus, wenn die Temperatur im Raum über ein be-stimmten Wert steigt. Verlässt eine Person den Raum für länger als 15 Minuten, so meldet der Bewe-gungsmelder die Abwesenheit und die Heizung wird in diesem Raum automatisch abgesenkt.

Handhabung des GebäudeleitsystemsNeben der Temperatur im Gebäu-de, kontrolliert das System auch andere Elemente, so zum Beispiel die Rollos, welche zu vordefinier-ten Zeiten geöffnet und geschlos-sen werden können. Dies ist auch über Fernbedienung beeinflussbar oder kann an Witterungsumstän-den angepasst werden.

DIE TECHNIK

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Automatische Motorisierung Die Fenster können aus der Dis-tanz aber auch nach vordefinierten Zeiten geöffnet werden. Die Fens-ter im Konferenzraum Madrid sind mit dem System Window Matic ausgestattet, das eine Kippöffnung über die Steuerung durch das Zentralsystem erlaubt. Dank des Systems Window Matic ist jedes Fenster mit einem "Gehirn" ausge-stattet. Wenn die Außensensoren Regen oder starken Wind feststel-len, ordnet die Software dem Fens-ter an sich zu schließen.

Heizung Die Temperatursensoren reagieren auf Temperaturschwankungen und schalten bei Bedarf die Heizung ein oder aus. Wenn ein Fenster ge-öffnet wird, schaltet sich die Heizung in diesem Raum automatisch aus.

DIE TECHNIK "Die Versammlung ist im Saal Mad-rid, wir warten auf dich", macht Margit ihn aufmerksam. Hilfe, die Sitzung! Er hat sie wirklich vergessen! "Ja ich komme gleich", Karl nimmt seinen Laptop und seinen Schreibblock und geht in das obere Stockwerk. Im Saal Madrid setzt er sich auf dem Stuhl neben der Tafel: er hat seine Brille vergessen. Auch diese befindet sich noch im Koffer. Die Sitzung beginnt: Das neue Ladenbeschlagsprogramm, die einbruchshemmenden Türen, die Kampagne Guardian Angel... Es ist Mittag und die Fenster in der letzten Reihe öffnen sich in Kippstellung und lassen die frische Alpenluft herein. Karl merkt, dass sich die Heizung ausgeschaltet hat.

Nach der Mittagspause fühlt sich Karl bereits etwas besser. Nun ist er dran: er präsentiert die Resultate von sei-

nem letzten Treffen mit Kunden und antwortet auf einige Fragen. Er schaut nach draußen. Die Wolkendecke schließt sich wieder, einige Tropfen fallen auf das Geländer des Balkons. Die letzte Reihe der Fenster schließt sofort wieder.

Es ist bereits nach Vier Uhr Nachmit-tag als Karl wieder sein Büro betritt. Er setzt sich vor seinen Computer. Gegen sechs Uhr telefoniert er mit Anna, um ihr zu sagen, dass es heu-te später werden könnte. Er liest das Protokoll einige Male durch, ändert einige Sätze und bearbeitet noch den Schluss. Perfekt. Jetzt kann er gehen. Er geht auf den Flur und macht noch zwei Kopien. Er merkt dass die an-deren Büros bereits leer sind. Es ist Neunzehn Uhr Achtzehn. Es regnet und er wird zu spät zum Abendessen kommen.

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Kontrolle und Gebäudeleitsystem Das System erlaubt Lichter aus der Distanz ein- und auszuschal-ten, außerdem kann der Status jederzeit kontrolliert werden. Die Einschalt- bzw. Ausschaltzeit kann eingegeben werden, wenn der Bewegungsmelder 15 Minuten lang niemanden in einem Raum er-kennt, werden die Lichter automa-tisch ausgeschaltet.

Kontrolle der Positionen Die Verbindung aller Elemente im Netz und die Präsenz einer Nut-zungssoftware, erlauben es von einer zentralen Stelle schnell die aktuelle Situation und speziell die Fenster in allen Räumen des Ge-bäudes zu überprüfen.

Automatische Motorisierung Durch die Motorisierung mit Win-dow Matic, lassen sich die Fenster aus der Ferne öffnen und schlie-ßen. Diese Funktion ist in das zen-trale Kontroll-Schaltpult integriert.

Alarmanlage Dank der "Kommunikation" zwi-schen den Fenstern und der Alarmanlage, kann diese aktiviert werden, wenn die Fenster ge-schlossen oder gekippt sind.

DIE TECHNIK

Er schaltet den Computer aus und zieht sich im Vorbeigehen die Jacke an. Über die Treppen geht er ins At-rium. Er kommt an die Kontrollsäule und merkt, dass er wohl der Letzte ist, der heute das Gebäude verlässt. "In Ordnung", denkt er, "kontrollieren wir, ob alles in Ordnung ist". Er überfliegt schnell am Schaltpult den Lage-plan der einzelnen Stockwerke. "Es scheint…!", denkt er, als ob im Saal Madrid noch alle 20 Fenster gekippt sind. Er ändert auf dem Schaltpult den Status von "gekippt" auf "ge-schlossen", vergewissert sich, dass ihm der Computer das ok gibt und ak-tiviert dann die Alarmanlage.

Er steigt ins Auto, startet den Motor und fährt aus dem Parkplatz. Beim Vorbeifahren am Gebäude sieht er noch ein einzelnes einsames Licht im 2. Stock, es ist das Licht in seinem Büro. "Wie konnte das passieren, dass ich das Signal auf dem Schalt-pult übersehen habe? Wo habe ich nur meinen Kopf?" Er legt den ersten Gang ein und startet. Das Licht wird im Laufe von 15 Minuten automatisch ausgeschaltet. Vergnügt erinnert er sich an den alten Spruch seiner Groß-mutter: was du nicht im Kopf hast … hast du in den Füßen! Zum Glück gilt das diesmal nicht für ihn.

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Das Projekt MaicoIm neuen Sitz von Maico wurden alle Systeme in einem einzigen System BUS/EIB integriert, das eine zentrale Handhabung und Kontrolle erlaubt. Von jedem Computerarbeitsplatz und mit der notwendigen Autorisierung

kann man die verschiedenen Elemen-te über Internet steuern. Die Vorteile, vor allem wenn es sich um Gebäude wie Büros, Schulen oder Krankenhäu-ser handelt, sind nicht von der Hand zu weisen.

Art der Handhabung Charakteristiken VorteileHeizung/Klimatisierung: • Kontrolle und Regelung der Temperatur

(Temperatursensoren) in jedem Raum• Zentrale Steuerung der Anlage• Verbindung mit den Fenstern: wenn sie

öffnen, schaltet sich die Heizung aus• Bewegungsmelder: wenn in einem

Raum niemand ist, wird die Temperatur automatisch abgesenkt

Keine unnötige Verschwendung, En-ergieeinsparung, Optimierung der Raumtemperatur, Kostenersparnis

Kontrolle und zentrale Steuerung: • Automatische Motorisierung durch Window Matic

• Kontrolle der Fensterposition• Software für die Regelung und für die

Steuerung• Regelung und Steuerung der Beleuch-

tung, der Rollos und der Belüftung

Beobachtung der verschiedenen Elemente durch ein einziges Sys-tem , Zeiteinsparung, Vereinfachung der Kontrollorganisation, "Korrektur" eventueller Fehler oder Vergesslich-keiten, Sicherheit

Sicherheit: • Steuerung der Alarmanlage• Integration der Fenster und Türen mit

der Alarmanlage

Sicherheit, Möglichkeit des Lüftens auch bei Aktivierung der Alarmanlage

Aufsicht und Alarmanlage: • Hinweis durch SMS des Systems an einen Beauftragten wenn die Alarm-anlage anschlägt oder ein Schaden be-merkt wird

• erster Eingriff durch Internet

Schnelle und zeitgenaue Beseitigung des Schadens oder Notfalls, Kontrolle eines falschen Alarms, ausschalten des Alarms, Möglichkeit den Einsatz der Feuerwehr zu verhindern (der Be-auftragte hat einige Minuten zur Verfü-gung um den Alarm zu überprüfen be-vor die Einsatzzentrale informiert wird)

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Die Moral der Geschichte? Die Idee von einem "intelligenten Gebäude" ist nicht mehr so weit entfernt. Und der Sitz von Maico ist ein Beispiel dafür. Beim Projekt Maico sind die Fenster eine wichtige Komponente. Auch Sie können Ihre Fenster als ein wichtiges Schlüsselelement für das Haus der Zukunft betrachten. Es ist möglich Ihr Fenster in ein kleines Genie zu ver-wandeln. Und nicht nur das. Mit Mai-co ist dies ohne großen Mehraufwand leicht möglich. Das beschriebene Bei-spiel, klingt im ersten Moment kom-pliziert. Ein intelligentes Gebäude zu realisieren bedeutet den Einsatz von mehr Technikern und von professio-nellen Handwerkern, benötigt ein gut durchdachtes Projekt, vom Fenster-bauer verlangt es aber keinen größe-ren Arbeitsaufwand. Die Fenster sind die gleichen, nur besser ausgestattet.

Wie? In Wirklichkeit sind es wenige Ele-mente die die Kontrolle des Fensters, der Heizung und der Alarmanlage möglich machen. • das Schließteil mit Magnetkon-

takt – das Schließteil kann doppelt oder einzeln genutzt werden. Das Doppelte beinhaltet zwei Magnet-kontakte, das Einzelne nur einen. Natürlich kann man auch ein Dop-pelschließteil mit nur einem Mag-netkontakt verwenden. Wenn ein Magnetschließzapfen sich in Ver-bindung mit dem Kontakt befindet, erfolgt die Sendung des Signals.

• der Magnetschließzapfen – der Schließzapfen ist erhältlich in der Version "beweglich" oder "fix". Der bewegliche Schließzapfen ist geeignet für die Handhabung der Heizung und für die Kontrolle der Position. Er wird am Fenster mon-tiert und folgt der Mechanik des Beschlages. Wenn der Fenstergriff gedreht wird ändert sich die Posi-

tion zum Magnetkontakt, indem er je nach Bewegung über ihm oder neben ihm steht. Wenn der Schließ-zapfen in über dem Kontakt steht, werden Informationen an die Zen-traleinheit weitergegeben. Der fixe Schließzapfen ist zu empfehlen für die Kontrolle der Alarmanlage. Er wird am Flügel angebracht und folgt seiner Bewegung (nur wenn der Fensterflügel geöffnet ist, wird der Kontakt zwischen Schließzapfen und Schließteil unterbrochen).

Um eine einzige Funktion anzu-bieten (Kontrolle der Position oder Handhabung der Heizung oder in Alternative die Kontrolle der Alarmanlage) reicht es aus, das Fenster mit einem einzigen Schließteil und einem Magnet-schließzapfen auszustatten.

Der große Vorteil ist, dass die Positi-on dieser Elemente auf dem Profil und auf dem Rahmen immer die gleiche ist. Dies bedeutet, dass Sie Fenster in jeder Dimension oder Form herstellen können, jedoch wissen Sie immer wo das Schließteil und der Schließzapfen angebracht werden. Der Abstand von der Ecke des Flügels ist immer der-selbe. Und dies ist nicht nur ein Vorteil für den Fensterhersteller. Er verein-facht auch für jene die Arbeit, die am Projekt mitarbeiten, so zum Beispiel dem Elektroinstallateur. Er kann die Kabel immer an der gleichen Stelle positionieren und bereits im Vorfeld die Installation der Kontakte vorberei-ten. Es reicht dann aus das Fenster zu positionieren, zu montieren und dann mit der Anlage zu verbinden. Das Fenster kann schon komplett vorbereitet werden mit der Sicherheit, richtig zu produzieren und dass keine Änderungen oder Anpassungen auf der Baustelle notwendig werden.

Man wird intelligent

Auch bei den Hebeschiebetüren ist es möglich einen Magnetkontakt zu montieren, der mit der Alarmanlage verbunden ist. Wie? Mit dem Kitt HS Tronic. Dank diesem kann man für eine normale Hebeschiebetür eine Lösung anbieten, die an eine Zentraleinheit angeschlossen ist (Diebstahlschutz, Kontrolle der Position und Heizungs-steuerung).

NEUHEIT

Schliessteil mit doppeltem Magnetkontakt

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Wir präsentieren Ihnen eine kurze Übersicht über einige realisierbare Möglichkeiten. In Wirklichkeit ist es dank der verschiedenen verfügbaren Systeme (Relais, EIB usw.) möglich, verschiedene Funktionen zu kom-binieren (zum Beispiel Kontrolle der Positionen + Steuerung der Heizung, oder Kontrolle der Position + Kontrolle der Alarmanlage) je nach den Bedürf-nissen des Kunden.

Vorschlag AEin einziges Schließteil mit Magnet-kontakt. Der Schließzapfen ist be-weglich und befindet sich über dem Magnetkontakt wenn das Fenster ge-schlossen ist und der Mechanismus verschlossen ist. Jede Bewegung des Fenstergriffs bewegt automatisch auch den magnetischen Schließzap-fen und öffnet so den Kontakt:Beispiel: diese Lösung ist geeignet die Heizung/Lüftung zu deaktivieren, oder die Alarmanlage auszulösen.

Vorschlag BDas Schließteil beherbergt zwei Mag-netkontakte. Der bewegliche Schließ-zapfen befindet sich wiederum über ihnen in den Positionen "geschlossen und "gekippt". In diesem Fall erlaubt die Bewegung des Fenstergriffs die drei Positionen des Mechanismus zu erkennen. Die gesendeten Signa-le können von einem Kontrollsystem gelesen werden, das die genaue Position des Fensters erkennt. In die-sem Fall, meldet jedes Fenster, das mit Kontakten ausgestattet ist, dem Anwender ob es in der Position "ge-schlossen", "geöffnet" oder "gekippt" ist. Werden die Signale mit einem System der Art EIB (European Instal-lation Bus) verwaltet, ist es außerdem möglich gleichzeitig eine Alarmanlage und eine Heizung- oder Klimaanlage zu steuern und gleichzeitig zu wissen, in welcher Position sich das Fenster befindet.

Vorschlag CEine weitere Möglichkeit ist die Ver-wendung eines fixen Magneten. Er wird am Beschlagsstulp angebracht, und befindet sich immer über dem Magnetkontakt, wenn der Flügel ge-schlossen oder gekippt ist. Diese Lö-sung ermöglicht die Alarmanlage bei verschlossenem Fenster aber auch in Kippstellung zu aktivieren. Nur im Fal-le des Öffnens des Flügels, entfernt sich der Magnetschließzapfen vom Kontakt und der Alarm wir ausgelöst. Diese Lösung wird vor allem im Som-mer sehr geschätzt, denn sie ermög-lich angenehme Frischluftzufuhr auch bei aktivierter Alarmanlage.

In der Praxis: wie funktioniert das?

Vorschlag B: geschlossener FlügelVorschlag A Vorschlag B: offener Flügel

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Für weitere Informationen über die-ses Thema und für weitere komple-xere Beispiele können Sie sich an die technische Hotline bei Maico wenden. Telefon 0473 651200.

WEITERE INFORMATIONEN

Die anwenderfreundlichen Beschlä-ge von Maico für "intelligente Fenster" zeichnen sich durch eine relativ ge-ringe Anzahl von Komponenten aus. Durch die Vielzahl von Kombinati-onsmöglichkeiten bieten sie trotzdem eine große Auswahl kundenindividu-eller Lösungen.

Wir haben Ihnen nur einige Beispie-le präsentiert welche Möglichkei-ten das System bietet. In der Praxis, muss man jeden einzelnen Fall genau analysieren und dann die einzelnen Komponenten auswählen, diese un-tereinander und mit der ausgewählten Steuerungszentrale verbinden.

Außergewöhnliche Lösungen ohne außergewöhnliches Zubehör

Vorschlag B: Flügel in Kippposition Vorschlag C

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tecnogramma: Wer beteiligt sich an einem Projekt wie es bei Maico reali-siert wurde?

Martin Hofer: In der Firma Maico ist der Installationsbus EIB zur Steue-rung der gesamten Elektroanlage, inklusive der Temperaturregelung der einzelnen Räume eingesetzt. Da man von einem intelligenten System spricht, wurden verschiedene physi-

kalische Sensoren installiert die die verschiedenen Zustände erkennen, wie zum Beispiel die Position der Fenster. Zudem ist ein übergeordne-tes Leitsystem ausgeführt worden, in das alle technischen Gebäudeein-richtungen wie Sicherheitsanlagen, Heizung, Klima, Lüftung eingebun-den sind. Wie bei der Verwirklichung eines traditionellen Gebäudes sind auch bei diesem Projekt die jeweili-gen Handwerker für die Ausführung der jeweiligen Anlagen zuständig und verantwortlich, jedoch mit der Auflage untereinander zu kooperieren. Unter der Berücksichtigung, dass am Ende alle Systeme miteinander in einem übergeordneten Leitsystem kommuni-zieren müssen, muss jeder Handwer-ker bei der Installation seinen Teil des Projektes erfüllen.

tg: Wer ist für die Koordinierung der verschiedenen Handwerker zustän-dig? Wie wichtig ist die Figur eines Koordinators?

MH: Grundsätzlich war jeder Techni-ker für die Projektierung und Ausfüh-rung der jeweiligen Anlage verant-wortlich. Allerdings musste dies immer im Hinblick auf die geplante Einbindung in das übergeordnete Leitsystem erfolgen, weshalb ins-besondere auf die Wahl der Syste-me und der möglichen Schnittstellen geachtet werden musste. Darüber hinaus war auch in der Ausführung, Inbetriebnahme und insbesondere in der Abnahme der Anlage und im spe-ziellen des Leitsystems wichtig, dass es nur ein Miteinander der verschie-denen Handwerker geben kann. Für keinen Teilbereich alleine ist die Ab-nahme genehmigt worden, ohne dass das gesamte System funktionstüchtig und zur Zufriedenheit des Bauherrn lief. Wie vorher erwähnt, war die Ar-

beit des Elektrikers und des Program-mierers des Leitsystems ein wesent-licher Teil des gesamten Systems, und daher fiel die Koordination der betreffenden Gewerke in bezog auf Einbindung in das gesamte Leitsys-tem ebenfalls in die Kompetenz des Projektanten für die Elektroanlage.

tg: Kann ein ähnliches System nur in Neubauten realisiert werden oder kann dies auch bei einem Umbau ver-wendet werden? Muss man bereits von Anfang an wissen, dass man eine solche Anlage verwenden will?

MH: Die Ausführung einer busge-steuerten Elektroanlage und eines Leitsystems beschränkt sich nicht nur auf den Einsatz in Neubauten. Unter Umständen lassen sich in bereits be-stehenden Bauten Anpassungsarbei-ten und Umstrukturierungen mit dem Bus sogar leichter realisieren, da der Aufwand für Steuerleitungen redu-ziert oder vereinfacht, bzw. bestimmte Steuerungen über Funk ausgeführt werden können. Die so genannten Lastanschlüsse der einzelnen Ver-braucher müssen allerdings in jedem Fall gemacht werden, wobei hier die Positionierung der busgesteuerten Schaltteile auch dezentral erfolgen kann.

Die Busstruktur ist grundsätzlich sehr flexibel, so dass im Allgemeinen, auch bei Umstellungen der Anlage wäh-rend der Bauphase keine unlösbaren Probleme zu erwarten sind. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass es sich hierbei um das grundsätz-lich gewählte Installationssystem des Gebäudes handelt und Änderungen während der Bauphase immer mit einem erheblichen Aufwand und ent-sprechenden Kosten verbunden sind. In diesem Sinn erspart eine detail-

Projektierung eines intelligenten GebäudesInterview mit Martin Hofer, verantwortlicher Techniker des Elektropro-jektes und des Leitsystems in der Firma Maico.

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lierte Planung der Elektroanlage im Vorfeld viele Kosten, da wesentliche Änderungen im Nachhinein vermie-den werden können. tg: Für welche Art von Gebäuden empfehlen Sie ein solches System? Ab welcher Gebäudegröße ist es wirklich anwendbar?

MH: Der Installationsbus kann grund-sätzlich für jede Gebäudeart einge-setzt werden. Dies kann ein normales Wohnhaus sein, ein Büro-, Hotel- oder Industriegebäude. Grundsätz-lich ist allerdings zu sagen, dass sich solche Systeme im gewerblichen Bau bewährt hat, da insbesondere hier eine Fülle von Funktionen, Verknüp-fungen und Steuerungen gewünscht sind, was mit der herkömmlichen In-stallationstechnik sehr aufwendig und teuer wäre.

Da die Busstruktur beinahe beliebig erweiterbar ist, spielt die Größe des Gebäudes keine wesentliche Rolle. Vielmehr sind es die vom Bauherrn gewünschten Anforderungen, welche für die Ausführung einer busgesteu-erten Anlage sprechen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, zu Beginn der Arbeit zu klären, welche Sonder-funktionen gewünscht werden.

tg: Für Sie als Planer, auf was muss man ein besonderes Augenmerk ha-ben? Was sind die Hauptprobleme?

MH: Wie bereits erwähnt, müssen in erster Linie die Anforderungen und Wünsche des Bauherrn geklärt wer-den, bzw. diesem die Möglichkeiten einer busgesteuerten Anlage auf-gezeigt werden. Anhand der erhal-tenen Daten und Angaben erfolgt die Entscheidung für oder wider die busgesteuerte Anlage. Bis zu diesem

Zeitpunkt bestehen für den Projek-tanten wenige Schwierigkeiten, da bestimmte Entscheidungen erst in der Phase der Programmierung getroffen werden müssen. Für die Inbetrieb-nahme allerdings ist die Ausarbeitung eines so genannten Pflichtenheftes der verschiedenen Funktionen erfor-derlich. In diesem ist der gewünsch-te und mit dem Bauherrn bespro-chene Standart festgelegt und an diesen hat sich der Programmierer zu halten. In Anbetracht der beinahe beliebig ausführbaren Verknüpfung und Steuerung ist die Erstellung des Pflichtenheftes sehr aufwendig, aber unbedingt notwendig. Die Schwierig-keit liegt darin, im Pflichtenheft diesen Standart so festzulegen, dass er für alle Nutzer eine zufrieden stellende und benutzerfreundliche Lösung dar-stellt. Nachjustierungen sind nach der eigentlichen Fertigstellung der Arbeit notwendig.

tg: Ist es notwendig sich mehr einzu-bringen, wenn man Teil eines solchen Projektes ist? Wenn ja, wie viel im Vergleich zu einem "normalen" Projekt?

MH: In Anbetracht der beinahe be-liebig ausführbaren Funktionen und Verknüpfungen auf der Ebene des Installationsbusses müssen diese mit dem Bauherrn genau geklärt werden. Dies muss auch in Bezug auf Verbin-dungen mit einem eventuell geplanten übergeordneten Gebäudeleitsystems erfolgen, in das weitere Anlagen ein-gebunden werden können. Kurz ge-sagt, in einer herkömmlichen Anlage sind die technischen Voraussetzun-gen für viele Funktionen und Verknüp-fungen gar nicht gegeben und die Ausführung und Inbetriebnahme be-schränkt sich somit lediglich auf eine einzige Anlage.

tg: Wie sieht Ihrer Meinung nach die Tendenz in diesem Sektor für die nächste Zukunft aus? Wie weit ent-fernt ist das "intelligente Haus"?

MH: Meines Erachtens hat sich der Installationsbus im Gewerbebau trotz der höheren Kosten weitgehend durchgesetzt, da insbesondere in diesen Gebäudetypen hohe techni-sche Anforderungen gestellt werden. Zudem besteht häufig der Wunsch, Verbindungen zu anderen techni-schen Systemen zu realisieren und dort verschiedene Steuer- und Über-wachungsfunktionen zu haben.

Das so genannte "intelligente Haus", setzt unter Berücksichtigung aller technisch möglicher Ausführungen eine umfassende Sensorin im und um das Gebäude voraus. Dies stellt an den Bauherrn nicht unbedeuten-de finanzielle aber auch technische Anforderungen. Stellt man allerdings einen Vergleich zu den technischen Entwicklungen in anderen Bereichen unseres täglichen Lebens an, so wird das Intelligente Haus meiner Meinung nach in 5 – 10 Jahren allgemeiner Stand der Technik sein.

Martin Hofer, 32 Jahre alt, Geome-ter, arbeitet seit 1998 als Freibe-rufler für die Planung und Durch-führung von Brandschutz- und Elektroanlagen. Sein Betrieb, die Firma EPlan aus St. Leonhard in Passeier, hat Anlagen projektiert für öffentliche und private Gebäu-de, für die Industrie und Gastrono-mie. Im Jahr 2003 hat er das Pro-jekt "intelligentes Gebäude" für den neuen Sitz von Maico geplant und durchgeführt.

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Window Matic: Fenster die mitdenken

Um jedes einzelne Fenster mit einem regelrechten "Gehirn" ausstat-ten zu können, hat Maico das System Window Matic entwickelt. Es ist programmierbar und reagiert auf Impulse eigener Sensoren, so dass es nach der Installation selbstständig für eine korrekte Lüftung sorgt. Win-dow Matic empfängt Daten, verarbeitet sie und reagiert autonom. Und diese Reaktion beschränkt sich nicht nur auf das einfache Öffnen und Schließen des Fensters.

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Nicht nur BewegungDas System besteht aus einem Fens-terantrieb und einem Kipparm, die gemeinsam die ferngesteuerte Bewe-gung des Fensters ermöglichen. Aber nicht nur! Jedes Fenster wird zusätz-lich mit einer Wetterstation ausgerüs-tet, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit misst. Die-ser Wettersensor kommuniziert mit der Steuersoftware.

Die vom Sensor gemessenen Daten werden von der Software weiterverar-beitet und führen je nach Notwendig-keit zum Öffnen oder Schließen des Fensters.

Besseres RaumklimaDaher "wissen" die Fenster, wann gelüftet werden soll – auch wenn sich niemand im Haus befindet. Und sie wissen, wenn es zu Regnen beginnt, wenn die Temperatur absinkt oder plötzlich ein starker Wind aufkommt, sollen sie sich schließen. Auf diese Weise sind die Räume immer optimal belüftet und haben die ideale Tempe-ratur.

Keine VerschwendungWindow Matic kann in ein Gesamt-konzept eines "intelligenten Hauses" integriert werden. Dadurch kann das Öffnen und Schließen der Fenster (sowohl zu programmierten Zeiten als auch als Folge der Witterungs-einflüsse) mit anderen "intelligen-ten" Funktionen kombiniert werden

(z.B. Steuerung der Heizungs- Kli-ma- und Alarmanlage). Window Matic optimiert die Lüftungszeiten, indem die Heizungsanlage an die Fenster gekoppelt werden und deaktiviert während des Lüftens die Heizung. Dadurch werden unnötige Energie-verschwendungen vermieden und so-wohl Kosten als auch Zeit gespart.

Alles unter KontrolleVor allem in öffentlichen Gebäuden, Krankenhäusern, Schulen, Bürohäu-sern und anderen großen Strukturen mit zahlreichen Fenstern und Türen, kann Window Matic seine Stärken voll ausspielen. Denn über eine zentrale Kontrollstelle können die Positionen sämtlicher Fenster überwacht und ferngesteuert geöffnet oder geschlos-sen werden,

ohne dass eine Person zu den Fens-tern gehen muss. Auf diese Weise lässt sich auch eine maximale Sicher-heit gewährleisten, denn bei der Ak-tivierung der Alarmanlage schließen sich die Fenster automatisch.

Individuelle LösungenDie Nutzungsmöglichkeiten von Win-dow Matic und die Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Syste-men (z.B. weitere externe Sensoren, Rauchmelder, Gasmelder etc.) sind nahezu unbegrenzt. Dadurch kann jedes Projekt wirklich einzigartig ge-staltet und auf die individuellen Be-dürfnisse des Kunden zugeschnitten werden.

Der Witterungssensor des Window Matic-Systems

Weitere Informationen finden Sie im Maico-Prospekt "Window Matic" sowie im Internet unter www.maico.com/prodotti

WEITERE INFORMATIONEN

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Ein Auto mit einfach zu bedienender Zentralverriegelung, energiespa-render Motorsteuerung und einem zuverlässigen Antiblockiersystem (ABS) ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber ein Haus? Woher kommt es, dass wir beim Auto Sicherheit und Komfort groß schreiben, uns bei den eigenen vier Wänden jedoch mit mittelmäßigen technischen Lösungen zufrieden geben?

Viele technische Komponenten gibt es bereits. Durch den Wandel unserer Gesellschaft steigen auch die Anfor-derungen an die eigenen vier Wände. Die Realität der Großfamilie gehört heute der Vergangenheit an. Heute sind Single-Haushalte, Wohnungen mit alten, behinderten und auf fremde Hilfe angewiesenen Menschen, Haus-halte ohne Kinder und mit der Be-ruftätigkeit beider Partner die Regel. Somit steigt auch der Wunsch nach Komfort und Hilfe im Haus. Manche legen mehr Wert darauf, Energie und Kosten zu sparen, andere achten mehr auf Sicherheit und schließlich gibt es eine wachsende Zahl von Be-wohnern, die sich einfach mehr Kom-fort wünschen.

Hausautomatisierungssysteme agie-ren hauptsächlich im Hintergrund; sie sollen die tägliche, wiederkehrende Routinearbeit abwickeln, ohne dass sich die Bewohner damit befassen müssen. Nichtsdestotrotz müssen sie ein Eingreifen der Bewohner und ein damit verbundenes Abschalten der Automatik zu jeder gewünschten

Zeit zulassen. Werden diese Geräte alle in einer Umgebung benutzt, so lassen sie sich durch einen Com-puter verwalten und steuern. Dabei kann der Benutzer an verschiedenen Schnittstellen Einfluss darauf nehmen – z.B. durch Touchscreens, Sensoren, Schalter, Fernbedienungen, Telefon und Zeitschaltuhren. Hierbei spie-len die Sensoren eine ganz wichtige Rolle, da sie die Ohren und Augen des Systems darstellen. Sie geben die aufgenommenen Signale an eine Kontrolleinheit weiter, welche diese Signale auswertet und darauf rea-giert, indem sie z.B. eine Nachricht oder Warnung ausgibt oder andere angeschlossene Geräte steuert.

Bedingt durch den fortwährenden Preisverfall in der Mikroelektronik werden schon bald nicht nur teure Geräte mit einer gewissen Produk-tintelligenz ausgestattet sein. Auch Haushalts- und Küchenartikel werden in naher Zukunft mit Mikroelektronik bestückt sein. Diese angesprochene Intelligenz in Produkten ist zu unter-scheiden von der Intelligenz in Sys-

Ein "intelligentes Haus" erhöht die Qualität des Wohnens

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temen, welche durch die Vernetzung und der dadurch möglichen Kom-munikation von Geräten entstehen. Nachfolgend einige Beispiele dieser vernetzten Intelligenz:

• Das Haus stellt den Staubsauger beim Läuten des Telefons selbstän-dig ab.

• Elektrische Energie wird von den Geräten angefordert und nach Erhalt bestätigt, wodurch sich die Sicherheit im Haus erhöht: spielt ein Kind an der Steckdose, so be-deutet das keine Gefahr mehr, da ein Finger kein Signal zur Stroman-forderung auslösen kann. Wird an ein Gerät von einer bestimmten Ressource weniger geliefert als angefordert, lässt dies auf eine be-schädigte Leitung schließen, wor-aufhin die Leitung gesperrt und die Bewohner benachrichtigt werden.

• Bei zu starken äußeren Wärmeein-wirkungen kann zunächst mit Hilfe der Beschattungseinrichtungen und auch durch kontrolliertes Lüften entgegengewirkt werden. Ist die Wirkung nicht ausreichend, werden Kühlanlagen in Betrieb genommen, wobei eine Regelungsstrategie ver-

wendet wird, die neben der Tem-peratur auch die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt.

• Ein Einbrecher wird erschreckt durch die Aktivierung der Alarman-lage, durch das öffnen aller Rolllä-den und das Einschalten aller Lich-ter im Haus, gleichzeitig wird der Hausbesitzer und die Polizei über den Einbruch informiert.

• Durch einen Telefonanruf können die Bewohner, die sich außerhalb des Hauses aufhaltenden, die Ab-senkphase des Heizungssystems beenden, die Waschmaschine star-ten oder die Fenster zum kontrol-lierten Lüften öffnen.

Die Entwicklung eines intelligenten Wohnhauses ist ein sehr komple-xes Zukunftsprojekt, das nicht allein unter dem Gesichtspunkt der tech-nischen Lösungsfindung analysiert werden kann, sondern immer auch vor dem Hintergrund des jeweiligen Umfelds zu bewerten ist. Durch die rasante Technologisierung ist es so, dass vieles machbar ist und die Zahl der Nutzer, die sich diesen Komfort leisten wollen in den nächsten Jahren immens wachsen wird.

Alle Fotos © Domoticsistem srl

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Mehrwert im LagerDer Duden definiert Magazin als "Vorratshaus oder Lagerhaus". Die Definition von Lager lautet "Platz, Raum, Gebäude für die Lagerung des Warenbestandes, - vorrats". Jeder, der in der einen oder anderen Form mit einem Magazin oder Lager zu tun hat weiß, dass diese Definitionen nur unzureichend sind.

eventuelle Rückstände, Ausfälle oder Preiserhöhungen Dritter auf-gefangen

• dem Lager für die Fertigprodukte. Dieses Lager des Fenster- und Tü-renherstellers müsste im Normalfall gleich Null sein.

Im Falle der Händler oder Wiederver-käufer wird das Magazin natürlich an-ders organisiert. Die technische und materielle Verarbeitung der Waren macht dort einer rein handelsbezo-genen Umwandlung der Waren Platz, die sich meist auf die rein äußerliche Veränderung beschränkt und der bes-seren Präsentation der Ware dient. In diesem Fall sind im Magazin in erster Linie Waren und Verbrauchsmaterial für den Vertrieb gelagert. Zweck die-ses Lagers ist es

• die Kontinuität und Pünktlichkeit bei der Auftragserfüllung zu garantieren

• die Einkäufe zum bestmöglichen Zeitpunkt zu tätigen

• Maßnahmen zur Absatzförderung, wie z.B. Sonderangebote, einzuleiten.

So verschieden die beiden Lagerar-ten auch sind, eines muss immer ge-geben sein: und zwar die Erbringung einer Wertschöpfung. Dies bedeutet im konkreten Fall, dass entweder die allgemeinen Logistikkosten durch die Existenz des Magazins gesenkt werden können oder aber ein höheres Maß an Service garantiert werden kann. Um sicherzustellen, dass sich die Investition über kurz oder lang be-zahlt macht, bedarf es einer gründli-chen Analyse der Erwartungen und Zielsetzungen die man an die Struktur stellt.

Wenn wir heutzutage von Magazin sprechen meinen wir "eine logisti-sche Struktur zur Warenannahme, -unterbringung, -aufbewahrung und zur Bereitstellung für den Gebrauch oder Verkauf der Waren". Wie alle anderen Bereiche eines Unterneh-mens muss auch das Magazin einen Nutzen erbringen. Die Notwendigkeit, bestimmte festgelegte Gütermengen lagernd zu haben, besteht sowohl für den Fensterhersteller als auch für den Beschlägehändler.

In den Produktionsstätten unterschei-den wir je nach Verarbeitungsphase der Güter zwischen:• dem Lager für Rohstoffe, halbfer-

tige Waren und die für die Fens-terproduktion benötigten Teile. Mit den dort lagernden Waren werden

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Magazin eines Fenster- oder Türenherstellers:1) Bestellung beim Lieferanten 2) Einlagerung der Rohstoffe3) Verarbeitung4) Einlagerung der Endprodukte5) Warenauslieferung

Magazin eines Händlers:1) Bestellung beim Lieferanten2) Einlagerung der Handelsware 3) Warenauslieferung

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In der Lagerverwaltung sind die Gren-zen zwischen den Möglichkeiten, die es auszunutzen und den Problemen, die es zu lösen gilt, sehr verschwom-men. Bereits kleine Veränderungen können einen bis dato gut funktio-nierenden Bereich in einen Sektor verwandeln, der auf wirtschaftlicher, finanzieller und organisatorischer Ebene Probleme bereitet. Noch vor einiger Zeit galt ein großes Magazin als Prestigeobjekt. Heute hingegen muss das Lager überprüft und opti-miert werden, sowohl Lagerverwal-tung als auch die Verwaltungsvorgän-ge von Einkauf und Logistik müssen gut durchgedacht werden.

Der Lagerverwaltung sollte in einem effizient arbeitenden Unternehmen Priorität eingeräumt werden: einer-seits verursacht sie Kosten, anderer-seits bietet sie Einsparungspotential und die Aussicht auf einen höheren Gewinn. Um die Vermögensstruktur des Unternehmens und das finanzi-elle Gleichgewicht nicht unnötig zu belasten, müssen folgende Voraus-setzungen gegeben sein:• Gewährleistung der Kontinuität und

Rechtzeitigkeit der Produktionspro-zesse

• Gewährleistung einer kontinuierli-chen und rechtzeitigen Versorgung der Verkaufsprozesse

• Senkung der Lagerbestandskosten auf ein Minimum

• Gewährleistung der Rohstoff- und Warenversorgung

• Organisation von Logistik und Han-del im Sinne einer effizienten Ver-teilung des Endproduktes auf dem Markt

Wieviel kostet es mich?Die Kosten eines Magazins hängen direkt mit seiner Struktur zusammen und umfassen Personal, Maschinen und Geräte, die Lagerräume selbst sowie den Platz für Wareneingang,

-sortierung und -versand. Nicht unbe-trächtliche Kosten fallen zudem durch die Aufbewahrung der Waren, des Verpackungsmaterials und anderer Verbrauchsmaterialien an. Die Hal-tung von Lagerbeständen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich und kann auch vor Unannehmlichkeiten schüt-zen, dennoch dürfen die anfallenden Kosten nicht außer Acht gelassen werden. Diese Kosten setzen sich vor allem aus zwei Komponenten zusam-men:• dem Wareneinkauf: dieser bedeutet

eine Investition die sich vom Zeit-punkt der Bezahlung der eingekauf-ten Rohstoffe bis hin zum Zeitpunkt des Inkassos des jeweiligen End-produktes erstreckt

• den Lagerhaltungskosten: diese binden Kapital das für Investitio-nen in die Produktion nicht mehr zur Verfügung steht. Schätzungs-weise 30% des Firmenkapitals werden im Magazin gebunden! Ein Betrieb, der über ein Firmenkapital von 100.000 € verfügt, muss also mit jährlichen Magazinkosten von 30.000 € rechnen, hinzukommen noch die Verwaltungskosten des-selben.

Die finanzielle Verwaltung der La-gerbeständeUm ein optimales Verhältnis zwischen Kosten und Dienstleistungsniveau (Erfüllung der Nachfrage) zu errei-chen, muss die korrekte Lagerbe-standshaltung drei wichtige Zielset-zungen erreichen:• das Produktionsziel um Kontinuität

und Regelmäßigkeit des Material-flusses zu garantieren

• das Finanzziel um Umfang und Lagerzeit der Bestände möglichst niedrig zu halten

• das wirtschaftliche Ziel, um die be-nötigte Lagerfläche und den für die Lagerbewegungen nötigen Auf-wand möglichst gering zu halten.

Die Magazinverwaltung: ein Potential an Nutzen und Gewinn

30%

70%

Schätzungsweise 30% des Firmenkapi-tals sind im Lager gebunden

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Das "Just in time" genannte System zielt auf eine Verwaltungsstruktur ab, bei der die Lieferung der Wa-ren an das einkaufende Unterneh-men "gerade rechtzeitig" für deren Verwendung erfolgt. Die Automo-bilbranche dient als Beispiel eines verschärften JIT bei dem die Liefe-rung in Zeitabständen von 15–30 Mi-nuten erfolgt. In diesen Betrieben ist das Ziel "Lagerbestand gleich null" Unternehmensrealität. Dieses Ziel gilt es aber nicht zu jedem Preis und in jedem Fall anzustreben: über die augenscheinlichen Probleme bei der praktischen Umsetzung hinaus kann diese Realität vom wirtschaftlichem Standpunkt aus gesehen unrenta-bel sein.

Die Entscheidung über die jeweils anzuwendende Praxis bei der Wa-renbereitstellung bringt Betriebe oft in ein Dilemma, denn die Senkung der Lagerhaltungskosten als Konse-quenz einer Verminderung des La-gerbestandes hat zwangsläufig zur Folge, dass nur noch kleine Mengen eingekauft werden können, was wie-derum eine Steigerung der Bestell-,

Transport- und Lagerbewegungs-kosten nach sich zieht.

Um wiederum Bestell- und Trans-portkosten möglichst gering halten zu können, müssen Lieferungen möglichst auf einmal erfolgen, was sich wiederum auf die Kapitalinvesti-tion in die Lagerbestände auswirkt.

Die Lagerverwaltung birgt also ein Paradoxon in sich, da jede sorgfäl-tige Lagerverwaltung zwei gegen-sätzliche Realitäten so gut als mög-lich miteinander in Einklang bringen muss: einerseits soll ein möglichst umfassendes Lager beibehalten werden um die Erfüllung der be-trieblichen Bedürfnisse (Produktion, Instandhaltung usw.) bei eventu-ellen Konsumsteigerungen oder -beschleunigungen garantieren zu können. Andererseits muss versucht werden das Lager möglichst klein zu halten um Kosten zu senken. Fehlentscheidungen bei der Lager-verwaltung können das (finanzielle) Unternehmensergebnis aus dem Gleichgewicht bringen.

Als Möglichkeiten zur Erreichung ob-genannter Ziele stehen zur Auswahl:• die Lagerbestandsverwaltung bei

der die Bestände auf Grundlage des historischen Konsums festge-legt werden

• die Verwaltung nach Bedarf, bei der die Lagerbestände auf Grundlage der erhaltenen Aufträge festgelegt werden.

Konzentrieren wir uns aber auf den wesentlichen Faktor in Sachen Lager: die Indexzahlen des Lagerbestandes. Diese sind für die gesamte Unterneh-mensstrategie von Bedeutung. Ein zu hohes Bestandsniveau kann Ursache für folgende Nachteile sein:• die Lagerung veralteter Materialien

oder Produkte• die Variationen der Marktpreise

werden nicht im richtigen Moment erkannt und entsprechend genutzt

• der drastische Rückgang von Flüs-sigkapital bei zu großen Einkäufen

• steigende Verbindlichkeiten durch höhere Zinsen auf Einkäufe, Einla-gerung, Versicherungen oder die Notwendigkeit der Vergrößerung des Magazins.

Mögliche Folgen eines unzureichen-den Lagerbestandes können hinge-gen sein:• Verspätete Lieferungen• Ungenügende Nutzung der vorhan-

denen Ressourcen, sowohl perso-neller als maschineller Natur

• Einbußen bei den Verkaufszahlen.

Für eine korrekte Verwaltung der La-gerbestände ist es unerlässlich, ei-nen sehr wichtigen Faktor ständig im Auge zu behalten: die Lagerzeit der Güter im Magazin. Der aussagekräf-tigste Parameter hierbei ist der Rota-tionsindex der Lagerbestände oder Index der Lagerdrehung. Dieser Wert gibt an, wie oft der gesamte Waren-

bestand innerhalb einer bestimmten Zeit komplett ausgewechselt wird. Ein hoher Rotationsindex schlägt sich in einem Rückgang der Kapitalinvesti-tionen in Lagerbestände, geringeren finanziellen Kosten und geringeren Lagerverwaltungskosten nieder. Ein niedriger Rotationsindex hingegen hat nicht nur höhere Kosten sondern auch ein erhöhtes Risiko etwa bei sin-kenden Marktpreisen oder Verände-rungen der Nachfrage (Variation der Kundenpräferenzen) und des Ange-botes (die Lieferanten verändern ihr Produkt) zur Folge.

Um zu ermitteln, ob ein bestimm-ter Artikel für zu lange Zeit im Lager bleibt, gibt es eine einfache Formel:

DAS PARADOXON DER LAGERVERWALTUNG

Rotationsindex = Lagerwert (zum Verkaufspreis) durchschnittlicher Bestand

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Das Maico-Lager Um seinen Kunden hohe Lagerver-waltungskosten zu ersparen hat Mai-co bereits seit jeher das eigene Ma-gazin und ein dort gelagertes reiches Sortiment sowie eine rasche Material-bereitstellung für vorrangig erachtet. Dadurch können wir unseren Kunden vollständige und pünktliche Lieferun-gen garantieren. Zurzeit verlassen 97,4 % der Positionen zu dem mit dem Kunden vereinbarten Termin das Mai-co-Lager. Erreicht werden kann die-ses Ergebnis nur durch eine äußerst sorgfältige Verwaltung der Einkäufe und des Wiederbeschaffungsvorgan-ges sowie durch eine gewissenhafte Auftragsverwaltung.

TOP-99 – ein Maico-ServiceDie aktuelle wirtschaftliche Phase ist charakterisiert durch einen rasanten Wettlauf hin zu einem immer höhe-ren Maß an Innovation, vorgegeben durch ständigen technologischen Fortschritt.

Der gegenwärtige Markt, der einem stetigen Wandel unterliegt, lässt le-diglich die Zeit zum Ausprobieren eines neuen Produktes bevor bereits eine verbesserte Version angeboten wird. In einem derart komplexen und rasch wandelnden Rahmen ist es eine der größten Herausforderungen an die Unternehmen, die bevorstehen-den Veränderungen zu erkennen um die bestmöglichen Lösungen zu su-chen und umzusetzen.

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Traditionelles Magazinsystem

Magazinsystem TOP-99

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Zeitgemäß und den Kunden einen entscheidenden Vorsprung bietend, bietet das System "TOP-99" zweifel-sohne eine innovative und interessan-te Lösung des leidigen Lagerverwal-tungs-Problems. Ein herkömmliches Verwaltungssystem wird dabei durch ein System der Kooperation und ge-meinsamen Nutzung von Ressour-cen ersetzt. Gleichzeitig wird eine Basis zur Optimierung der Unterneh-mensprozesse geschaffen und den teilnehmenden Betrieben eine höhere Lieferbereitbereitschaft zu geringeren Kosten garantiert, um mehr Gewinn zu erzielen.

Der Idee liegt eine Analyse der Rah-menbedingungen zugrunde, die die aktuelle Situation der auf dem Markt operierenden Unternehmen charak-terisiert:

• niedrige Rentabilität des Produktes durch einen niedrigen Lagerdre-hungsindex und weiterhin sinkende Deckungsbeiträge

• rasch wechselnde Produkte mit den Folgen der Lagerung überholter Artikel, von Rückerstattungen und unverkaufbaren Lagerbeständen

• ständig steigende Verwaltungskos-ten (Personal und Maschinen)

• Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifiziertem Personal mit den Fol-gen von Engpässen bei Abwesen-heiten, Ferien, Kündigungen usw.

Mit dem Service Top-99 verwal-tet Maico von außen im Auftrag des Kunden dessen Lager. Der Mindest-bestand wird laufend überwacht und wenn nötig abgeändert um den Bedarf an einer bestimmten Ware decken und deren Bereitschaft stets garantieren zu können.

Mittels modernster Technologie erhält der Kunde nicht nur die bestellte Ware sondern auf elektronischem Weg auch eine Reihe von Daten die ihn bei der Lagerführung unterstützen: • die Daten der Transportdokumen-

te mit der Möglichkeit, diese auf elektronischem Wege in das eigene System einzupflegen

• Benachrichtigung über neue Artikel oder wenn Änderungen an Artikeln vorgenommen werden

• Im Bedarfsfall Abänderung der Ein-kaufskonditionen

• Im Bedarfsfall Abänderung des Mindestbestandes.

Im Falle eines von Maico verwalte-ten Lagers werden Raum und Zeit die zwischen Nachfrage und Angebot lie-gen, aufgehoben. Die Verwaltung der Lieferprozesse erfolgt als Outsourcing um Verwaltungskosten sowie Lager- und Rückbestände zu reduzieren.

Mittels Informatiksystemen, eigenen Verwaltungsabläufen und einer stän-digen Supervision der Fachkräfte hat Maico einen umfassenden Überblick über den gesamten Lagerbestand und garantiert so für einen reibungs-losen Ablauf. Die Lagerverwaltung basiert auf der Berücksichtigung der Unternehmensbedürfnisse und der Errechnung der Lagerdrehung der einzelnen Artikel. Selbstverständlich bedarf es einer Basis-Informatisie-rung aller sich am Service beteiligen-den Unternehmen und die Anwen-dung von Standardprozessen und -protokollen zur Vereinheitlichung der vom System verwendeten Daten. Maico betrachtet den Service Top-99 als weiteren Schritt in Richtung neuer und stets innovativer Horizonte, ganz im Sinne der von Maico vertretenen Philosophie einer synergetischen Zusammenarbeit zwischen den ver-schiedenen Partnern der Wertschöp-fungskette.

Top 99 ist ein individueller Service, der den Bedürfnissen der einzelnen Kunden angepasst wird. Aus diesem Grund gibt es bei Maico Mitarbei-ter, die Experten auf dem Gebiet der Lagerverwaltung sind. Auf Wunsch erstellen diese Mitarbeiter, natürlich in Zusammenarbeit mit dem Kunden, eine umfangreiche Kosten-Nutzen-Analyse, die dieses Lagerverwal-tungssystem mit sich bringt.

Domenico Mirandola, Prozess-verantwortlicher Auftragserfüllung Maico [email protected]

WEITERE INFORMATIONEN

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Der hohe Qualitätsstandard heutiger Fenster lässt zu wenig Spielraum, um sich ausschließlich über die Qualität zu differenzieren. Im Erkennen der individuellen Bedürfnisse der Kunden liegt hingegen einiges an Erfolgspo-tential. Die Geschichte der Fenster zeigt uns, dass Innovativen und recht-zeitigen Lösung individueller Proble-me Erfolg stets zum Erfolg geführt hat. Erinnern wir uns an die Geschich-te des Dreh-Kipp-Systems: Anfang der 80er Jahre von Maico in Italien eingeführt, ist der Dreh-Kipp-Be-schlag mittlerweile Standard. Dieses Beispiel und der Anspruch, weiterhin effiziente Problemlösungen anzubie-ten, macht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Suche nach Differen-zierungsmöglichkeiten deutlich.

Eine der größten Anforderungen in der heutigen Zeit stellt der Be-reich Sicherheit dar. Sie wird von der Mehrheit der Bevölkerung als vor-rangiges Bedürfnis eingestuft. Die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten beiden Jahrzehnte ha-ben dieses Bedürfnis hervorgerufen, das davor nicht präsent war weil das Gefühl von Sicherheit nicht in Frage gestellt wurde. Dieser Aspekt bildet den Erfolgskern von Guardian Angel. An dem Projekt haben sich knapp 70 Fensterhersteller aus ganz Italien beteiligt.

Im Folgenden erläutern wir am Bei-spiel von Guardian Angel die Maß-nahmen des Projektes – Schritt für Schritt.

Wie kann ich mein Unternehmen erfolgreich differenzieren?

Welchen Herausforderungen müssen sich Planer, Produzenten und Verkäufer von Fenstern und Türen in Zukunft wohl stellen?

Ein Produkt, das sich den ändern-den Kundenansprüchen anpasst, stellt eine gute Ausgangsposition dar, um sich den Anforderungen von morgen zu stellen. Entschei-dend ist, sich von der Masse ab-zuheben, sich mit herausragen-den Produkten und umfassendem Service von den Mitbewerbern zu differenzieren, um Marktanteile zu gewinnen.

Die Herausforderung der Zukunft

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Was erwartet sich der Kunde? Wel-ches ist die bestmögliche Lösung die ich auf dem Markt anbieten kann, um den Anforderungen des Kunden ge-recht zu werden? Auf welche Produk-teigenschaften soll ich besonderen Wert legen – Produkteigenschaften die mit hoher Wahrscheinlichkeit künf-tig standardmäßig gefordert werden?

Das ProduktTechnologie, Funktionalität und Äs-thetik müssen sich nach den Anfor-derungen richten. Guardian Angel ist ein Produkt mit einem hohen Innova-tionsgrad für mehr Sicherheit durch die Kombination aus stabilem, wir-kungsvollem Rahmenmaterial (Holz, PVC oder Aluminium/Holz), einem Beschlag mit selbstregulierenden Pilzzapfen, die an mehreren Ver-schlusspunkten montiert sind, dem riss- und drehresistenten Türgriffen mit Sperrzylinder oder -knopf, dem normgerechten einbruchhemmen-den Glas, der fachgerechten Montage des Fensters in den Mauerbereich, und nicht zuletzt durch die Zertifizie-rung laut EU-Norm. Die Kombination dieser Eigenschaften in Verbindung mit dem Wissen des Fensterherstel-

lers gibt dem Endkunden die Sicher-heit, mit dem Erwerb eines GA-Fens-ters sich in seiner Wohnumgebung sicher fühlen zu können. Über das hohe Maß an Sicherheit hinaus wer-den dem Kunden Ästhetik, Flexibilität (durch die verschiedenen Materialien die zur Auswahl stehen) und Funkti-onalität (etwa bei der Bedienung der Öffnungs- und Schließmechanismen) geboten.

Die GarantieDer Kauf eines versicherten Produk-tes bietet dem Käufer ein zusätzliches Vertrauensmaß. Im Bereich der Neu-wagen etwa sind Versicherungen (z.B. Diebstahl- oder Brandschutzversiche-rung) oft bereits serienmäßig im Kauf-preis inbegriffen. Auf dem Gebiet der Fenster und Türen stellt dies hingegen eine absolute Neuheit dar: Guardian Angel ist das erste zertifi-zierte und versicherte Fenster! Der Kauf eines Guardian Angel Fensters führt automatisch und kostenlos zum Abschluss einer Versicherung. Wird über ein Guardian Angel Fenster ein-gebrochen ist der Käufer für ein Jahr lang gegen Schäden am Fenster auf bis zu 1.000 € versichert.

Die Erfolgszutaten – Die Konzentration auf das Problem

Die Herausforderung der Zukunft

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Die Differenzierungsmerkmale von heute werden zu Basisanforderungen von morgen

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Der ServiceUmfassender Service und Kunden-dienst sind weitere Indikatoren zur Identifizierung von Qualitätsprodukten – von der fachgerechten Montage bis hin zur professionellen Wartung. Im Rahmen des Projektes Guardian Angel wird deshalb großer Wert auf die Schulung qualifizierter und erfah-rener Fensterhersteller gelegt. Eine fortlaufende Weiterbildung und stän-dige Kommunikation (z.B. Informati-on über Neuheiten etc.) sind ebenso selbstverständlich.

Sicherheit hat keinen PreisDie Kombination der genannten Pro-dukteigenschaften ergibt ein hohes Maß an Qualität. Für dieses Mehr an Qualität ist der Fensterkäufer auch bereit, einen höheren Preis zu zahlen. Immer vorausgesetzt, dass er über den Zusatznutzen des Produktes in-formiert wurde und also über den per-sönlichen Nutzen Bescheid weiß. Der Überlegung, für mehr Qualität auch einen höheren Preis zahlen zu wollen, müssen wir uns alle stellen, wenn wir ein Produkt, das unserem Wohlbefin-den oder der persönlichen Sicherheit dient, kaufen möchten – sei es nun ein Paar Schuhe, ein Auto oder die Fens-ter für unser Haus.

Produkt, Garantie, Service und Si-cherheit allein reichen aber nicht aus. Die große Herausforderung liegt da-rin, dem Markt den Wert des jeweili-gen Produktes glaubhaft zu vermit-teln, um so eine Differenzierung von den Wettbewerbern erreichen zu können. Dies kann allein dadurch er-zielt werden, indem man selbst an das Produkt glaubt und es schafft, dies ef-fizient nach Außen zu kommunizieren.

So liegt die Stärke der Guardian An-gel Projektteilnehmer nicht nur in der frühzeitigen Erkennung einer Tendenz

sondern auch und vor allem in der Be-teiligung an einem Werbe- und Infor-mationspaket, das es in dieser Form bisher noch nicht gegeben hat.

Die effiziente Kommunika-tion – Garant für ein gutes Gelingen Das beste Produkt, ausgestattet mit ausgezeichneten Eigenschaften und bestmöglichem Service nützt nur we-nig, wenn das Produkt nicht bekannt gemacht wird oder dafür die falschen Kommunikationswege und – mittel gewählt werden. Die Kommunikation muss die Gesamtheit an Aktionen, Initiativen, Vorteilen, Nutzen, Funk-tionen und ästhetischen Merkma-len des zu bewerbenden Produktes umfassen, also alle Merkmale, die die Einzigartigkeit dieses Produktes beschreiben und aufgrund derer es für den Kunden interessant ist. Die Aspekte einer Werbekampagne sind zahlreich, vom Basiskonzept bis hin zu den einzelnen Aktionen. Guardian Angel ist an nahezu alle Aspekte mit dem Ziel der Sensibilisierung heran-gegangen: der Endkunde soll dazu angeregt werden, bei Herstellern und zugelassenen Verkaufsstellen konkret nach den zertifizierten Sicherheits-fenstern zu verlangen. In diesem Sinn kann Guardian Angel als Beispiel für all jene herbeigezogen werden, die vor der Herauforderung einer auf den Markt ausgerichteten Kommunikation stehen.

Marke und WerbebotschaftDie Marke sorgt für die Wiedererken-nung eines bestimmten Produktes und des damit gegebenen Verspre-chens. Die Marke muss sowohl auf dem Produkt selbst als auch in allen PR-Artikeln, Verkaufsräumen und dem gesamten Informationsmateri-

al stets gut erkennbar sein. Guardi-an Angel. Verändert dein Leben: ein festes, deutliches Versprechen, das dem Käufer des zertifizierten und ver-sicherten Fensters in Aussicht stellt, sich in seinen eigenen vier Wänden wieder sicher und geborgen fühlen zu können.

Das WerbematerialAlle Werbematerialien müssen sorg-fältig ausgearbeitet und auf die jewei-lige Zielgruppe abgestimmt werden. Die Guardian Angel Folder informie-ren auf verständliche und anschau-liche Art und Weise über das ein-bruchhemmende Fenster, dessen Konstruktionsweise und Vorteile. Für die effiziente Verteilung der Prospek-te wurde ein aufstellbares Werbeele-ment aus Pappkarton in Lebensgröße mit der Abbildung eines Einbrechers entworfen. Der Aufsteller enthält ein Fach zur Entnahme der Guardian An-gel Prospekte.

Die AusstellungenAuch Messen und Ausstellungen sind wichtige Instrumente im Kommunikati-onsmix von Guardian Angel. Anläss-lich der Fachmesse SaieDue im März dieses Jahres in Bologna erfolgte die Prämierung und Überreichung der Plaketten an die Projektteilnehmer (www.guardianangel.it). Die Präsenz in verschiedenen Ver-kaufsräumen der Teilnehmer hinge-gen ermöglicht es, über einen länge-ren Zeitraum hinweg die besonderen Charakteristika des Produktes poten-tiellen Kunden vorzustellen. Jeder der Projektteilnehmer setzt die von Maico zur Verfügung gestellten Werbeauf-steller und Prospekte als Werbemittel ein. Darüber hinaus ist der Kreativität der Projektteilnehmer kaum Grenzen gesetzt: von ausgestellten Muster-fenstern über Videos von Einbrüchen und zum Thema Sicherheit bis hin

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zu Einbruchtests die der potentielle Kunde an den einbruchhemmenden Fenstern vornimmt ziehen zusätzli-che, individuelle Werbemaßnahmen die Aufmerksamkeit auf sich und wei-sen auf die Besonderheiten der Pro-dukte hin.

Das Angebot: die Kunst des guten KostenvoranschlagesDie Kommunikation spielt nicht zuletzt auch bei den Preisverhandlungen eine wesentliche Rolle. Ein mit techni-schen Details und Fachbegriffen ge-spickter Kostenvoranschlag kann für den Endkunden oft zu kompliziert und irreführend sein. Ein erfolgreiches An-gebot muss daher für jedermann ver-ständlich und nachvollziehbar sein. Klar hervorgehen sollten der Nutzen, den die technischen Eigenschaften mit sich bringen sowie konkrete Grün-de weshalb genau das angebotene Produkt gekauft werden sollte.

Der Erfolg ist garantiertSich auf dem Markt zu differenzieren ist heutzutage unerlässlich. Auf den vorherigen Seiten wurde die Notwen-digkeit von Differenzierung in Sachen Produkt, Service und Kommunikation beispielhaft erläutert.

Demjenigen, der wie die Guardian An-gel Teilnehmer mit Konsequenz und Entschlossenheit diese Herausforde-rung annimmt, ist ein konkreter Nut-zen, vor allem in Form von wirtschaft-lichem Gewinn, sicher. Maico wird auch in Zukunft Projekte wie Guardi-an Angel mit Zielstrebigkeit und Elan ins Leben rufen und den Teilnehmern bei der Durchführung als kompeten-ter Partner von Projektbeginn bis zum erfolgreichen Abschluss zur Seite stehen. GUARDIAN ANGEL AUF DER MESSE SAIE

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tecnogramma: Was hat Sie zur Teil-nahme am Guardian Angel-Projekt bewogen?

Für uns stand von Anfang an fest, dass Guardian Angel eine ausge-zeichnete Möglichkeit zur Differenzie-rung in einem immer härter werden-den Markt bietet, der gekennzeichnet ist durch beachtliche Qualitäts- und Preisunterschiede zwischen den an-gebotenen Produkten. Unser Unter-nehmen hat sich von Anfang an für die Strategie einer sehr hohen Pro-duktqualität und eines umfassenden Service entschieden. Der Sicherheits-aspekt ist auch Teil dieses Marktseg-ments.

tg: Welche Schritte mussten zur Her-stellung des einbruchhemmenden Guardian Angel Fensters getroffen werden?

Ivo Molaro: Damit ein wirksamer Schutz gegen Einbrüche erzielt wer-den kann, bedarf es speziell dafür

notwendiger Technologien und aus-gebildeter Fachkräfte. Diese Vor-aussetzungen erfüllen meist nur gut organisierte Unternehmen mit mehr-jähriger Erfahrung. Dies wurde auch während der Testserie deutlich. Da wir von Anfang an großen Wert auf das Produkt Guardian Angel gelegt haben, sind wir an das Projekt be-sonders strukturiert herangegangen, um die besonderen Ansprüche an die Konstruktion erfüllen zu können.

tg: Welcher Mittel haben Sie bezüg-lich Werbung und Kommunikation bedient?

IM: Um das neue Produkt bekannt zu machen haben wir uns zum einen an dem von Maico geschnürten Werbe-paket beteiligt. Zum anderen wurden einige direkte Werbeaktionen geplant, um unsere Käufer und Händler mit den Merkmalen und Besonderheiten des Produktes vertraut zu machen. Im Konkreten haben wir unsere Händler mit der nötigen technischen Doku-

mentation und Verkaufsunterlagen versorgt um potentiellen Kunden um-fassende Informationen über Guardi-an Angel Produkte liefern zu können. Zudem sind für die Händler eigene Schulungen geplant. Für unsere Kun-den ist eine umfassende Broschü-re in Ausarbeitung und in unseren Verkaufsstellen soll mit den verschie-densten Werbeunterlagen das Pro-dukt gut sichtbar beworben werden.

tg: Wie bewerten Sie heute das Pro-jekt Guardian Angel?

IM: Guardian Angel ist mit Sicherheit ein Vorzeigeprojekt für all jene Un-ternehmen, die sich mit Qualität und Vielseitigkeit von den Mitbewerbern hervorheben wollen. In Verbindung mit den nötigen Werbemaßnahmen liefert das Projekt sowohl für den an-spruchsvollen Kunden, als auch für den Hersteller einen wertvollen Mehr-wert.

Interview mit Ivo Molaro, Inhaber von Direct Molaro Serramenti S.r.l.

Erfolgspotentiale nutzen

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tg: Wie schätzen Sie die künftige Ent-wicklung des Einbruchschutzes im Fensterbereich ein?

IM: Wir brauchen uns nur die gesell-schaftlichen Veränderungen der letz-ten Jahre vor Augen zu halten, um zu erkennen, dass das Thema Sicherheit immer wichtiger wird. Auch die Käufer von Fenster und Türen werden diesen Aspekt verstärkt in den Mittelpunkt ihrer Anforderungen stellen.Das Interessante bei Guardian Angel ist, dass den Kunden ein hohes Maß an Sicherheit allein durch das Fenster geboten werden kann, ganz ohne ge-panzerten Fensterläden, Gitter oder Ähnlichem. Dies ist, sowohl vom fi-nanziellen als auch vom ästhetischen Gesichtspunkt aus betrachtet, sehr in-teressant und bietet daher ein großes Erfolgspotential.

Direct Molaro Serramenti S.r.l. ist seit fast einem halben Jahrhundert und mittlerweile in dritter Genera-tion im Fensterbau-Sektor tätig. Die langjährige Erfahrung gilt als Ga-rant für die Seriösität und Vertrau-enswürdigkeit des Unternehmens an dessen Spitze Ivo Molaro als Geschäftsführer sowie die beiden Gesellschafter Mauro Del Fabbro (Produktion) und Paolo Ceschia (Verkauf) stehen. Zwei Töchter Ivo Molaros sind ebenfalls im Unterneh-men tätig und zwar im Verwaltungs-bereich bzw. als Verantwortliche des Bereiches Export.

Die Firmengruppe besteht aus drei Produktionsstandorten in der Pro-vinz Udine mit insgesamt 65 Mitar-beitern.

In den vergangenen 5 Jahren konnte Direct Molaro Serramenti einen be-achtlichen Exportzuwachs erzielen. In Griechenland, Zypern, Russland, Rumänien, Lybien, Mexiko und den USA ist das Unternehmen präsent.

UNTERNEHMENSPROFIL

© Direct Molaro Serramenti S.r.l

Erfolgspotentiale nutzen

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Vielen Dank für die Unterstützung!

Einige Bilder, die in diesem Tecnogramma verwendet wurden, sind uns freund-licherweise von unseren Kunden zur Verfügung gestellt worden. Im Einzelnen bedanken wir uns bei den Firmen:

Direct Molaro Serramenti GmbHVia Nazionale, 115Tavagnacco (UD)[email protected]://www.directmolaro.itFür das Foto auf S. 33 Domoticsistem GmbHViale del lavore, 138068 Rovereto (TN)[email protected]ür die Fotos auf S. 20 und 21

Danke an alle!Die [email protected]

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Datum:________________ Unterschrift: ___________________________

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ma 4 - Juli 2005

MAICO GMBH, HANDWERKERZONE 15, I-39015 St. Leonhard (BZ)TEL +39 0473 65 12 00, FAX +39 0473 65 13 00, [email protected], www.maico.com

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2005, Maco Tronic. Fenster die mitdenken.

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