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E-READER IN BIBLIOTHEKEN

Machen E-Reader in Bibliotheken Sinn?

Informare! 4. Mai 2011

Dr. Rudolf Mumenthaler, ETH-Bibliothek

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Jahr 2010• Angekündigt als Jahr der E-Book-Reader• Wurde Jahr des iPad

• Jahr 2011• Jahr der Tablets• Oder Jahr des iPad 2?

• Mehr dazu im Workshop

E-BOOK-READER VS TABLETS

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• Verkaufszahlen zeigen Durchbruch der E-Books in den USA

• 2010 Anstieg des Umsatzes von 164%

• Anteil eBooks am Buchhandel der USA: von 3.2% (2009) auf 8.3% (2010)

www.publishers.org 2006 2007 2008 2009 20100

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Umsatz in Mio $

DURCHBRUCH DES E-BOOKS

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• In den USA: JA!• Amazon verkauft mittlerweile mehr E-Books als

gedruckte Bücher• 2010: mehr E-Books als Hardcover• Jan 2011: mehr E-Books als Paperbacks

• Im deutschen Sprachraum: noch nicht!• Nur wenige Titel in nicht-englischer Sprache

erhältlich• Barnes&Noble, Google Books erst in USA verfügbar • Amazon Deutschland mit 25‘000 Titeln gestartet

• Deutschsprachige Verlage hinken der Entwicklung hinterher

DURCHBRUCH DES E-BOOKS?

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• Wissenschaftliche Bibliotheken: E-Books im Format PDF

• E-Books im Format EPUB und Mobipocket

• Öffentliche Bibliotheken: Onleihe oder E-Ausleihe

• Ausleihe von E-Book-Readern

E-BOOKS IN BIBLIOTHEKEN

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• PDF etabliert bei e-Journals und im Wissenschaftsbereich• E-Journals und auch E-Books (kapitelweise)

• Vorteil: fixes Layout• Fester Zeilen- und Seitenumbruch• Darstellung von Grafiken, Formeln etc.

• Wird theoretisch von allen PCs und Readern unterstützt

• Mit oder ohne DRM (ADEPT von Adobe)

WISSENSCHAFT: E-BOOKS ALS PDF

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• Im Wissenschaftsbereich übliches Lizenzmodell: Zugriff auf lizenzierte E-Books via IP-Range, ohne DRM

• Verlagsangebote sind nicht kundenfreundlich• Pro Kapitel ein PDF-Dokument• Jedes PDF hat denselben Namen (fulltext.pdf)

• Benutzeranforderungen• Download ganzer Bücher, nicht nur Kapitel• E-Books mit integrierten Metadaten

E-BOOKS IM FORMAT PDF

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• Modell ist bibliotheksfreundlich• Modell wird vom iPad unterstützt

• Via VPN direkter Zugriff• Bearbeitung der PDF mit App GoodReader• Organisation der Files schwierig

• Nur wenige E-Book-Reader sind geeignet (Kindle DX)• Abgleich via PC möglich

E-BOOKS IM FORMAT PDF

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• Offener Open eBook Standard • Ursprünglich für e-Texte auf Handhelds

entwickelt• MOBI kann selbst hergestellt werden

(Software MobiPocket Creator, Calibre)• Einsatz im iRex und Kindle• Kindle mit eigener Version AZW (inkl.

eigenem DRM)• Kindle-Software für PC, Mac, iPhone, iPad

MOBIPOCKET

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• Offener Standard (aktuell ist Version 2)• Basiert auf XHTML und XML• Flexibler Satzspiegel und Seitenumbruch,

passt sich dynamisch an Bildschirm an• Keine festen Seitenzahlen, Zitierung erschwert• Keine Fussnoten, allenfalls Endnoten

• Formatierungen wie HTML• Problematische Darstellung von Formeln, von

Bildern, Tabellen• Mehr dazu im Workshop

EPUB

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• EPUB als Bibliotheksangebot sind noch selten, kaum Wissenschaftsverlage

• EPUB hauptsächlich als kommerzielles Angebot• www.thalia.de• www.books.ch

E-BOOKS IM FORMAT EPUB

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• Eigene Publikationen als EPUB• Publikationsservice für Forscher als

Aufgabe für Bibliotheken?• Konversion von PDF zu EPUB aufwändig• Probleme mit Tabellen, Grafiken und

Formeln• Einfacher ausgehend von den

Originaldateien (Word, InDesign…)

HERSTELLUNG VON EPUB-FORMAT

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UND ES GEHT DOCH: EPUB BEI PALGRAVE CONNECT

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PALGRAVE CONNECT

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• Das gängige Modell passt nur für Angehörige der Hochschule• Zugriffskontrolle via IP-Range

• Externe Benutzer haben keinen Zugriff auf elektronische Ressourcen von ausserhalb

• Ist für die Rolle als öffentliche Bibliothek aber wichtig

E-BOOKS FÜR EXTERNE BENUTZER

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• Temporärer Zugriff auf elektronische Dateien (entspricht quasi einer Ausleihe)

• Spezielles DRM (Adobe ADEPT)• PDF mit temporär beschränktem Lesezugriff• Auf PC mit Adobe Digital Reader lesbar• Von Sony E-Book-Readern unterstützt• Via Bluefire Reader oder txtr auch auf iPad lesbar

• Für öffentliche Bibliotheken: • www.onleihe.de

• Overdrive mit Onleihe für iPad, auch für Kindle angekündigt

• http://overdrive.com

ONLEIHE

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• Auch Angebote für wissenschaftliche Literatur

• Angebote von Zwischenhändlern (Aggregatoren), nicht von Verlagen

• Beispiele:• www.myilibrary.com• www.ebrary.com • www.ciando.de

ONLEIHE

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• Diverse eReader zum Testen• Mit Apps und Inhalten• Bibliotheken zeigen, dass sie sich mit der Thematik

befassen, Kunden können neue Technologie testen

• Abonnierte Zeitungen auf eReadern• The Daily auf iPad • Tageszeitungen für die Lese-Lounge

• Schulungsangebote• eReader allgemein• iPad mit Apps

EREADER ALS BIBLIOTHEKSANGEBOT

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Ausleihe von eReadern?

Beispiele:• NCSU Libraries: Technology Lending

• Kindle, Sony, iPad• Mit installierten E-Books• http://www.lib.ncsu.edu/techlending/

• Kollektionen von E-Books auf eReadern, als Sammelband katalogisiert und ausleihbar im Bibliothekssystem

BIBLIOTHEKSANGEBOTE (2)

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• Schreckensszenario für Bibliotheken (und Buchhändler):

• Amazon und/oder Google bieten Miete von E-Books an

• Welche Rolle bleibt dann noch den Bibliotheken?• Kostenloses Angebot besonders teurer

Fachliteratur und E-Journals für Hochschulangehörige

ROLLE DER BIBLIOTHEKEN?

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• Die Benutzer kommen mit eReadern in die Bibliotheken und wollen dafür Inhalte• Ob das die Bibliotheken wollen oder

nicht...

• Bibliotheken müssen sich also auf diese Nutzungsform einstellen und entsprechende Inhalte anbieten

MACHEN eREADER IN BIBLIOTHEKEN SINN?

02.05.2011

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• Prognose: das E-Book wird sich im wissenschaftlichen Bereich durchsetzen, aber das gedruckte Buch nicht verdrängen

• Tablets werden sich etablieren: Bibliothekskunden werden vermehrt Inhalte für Tablets nachfragen

• Die dedizierten E-Book-Reader werden im Tiefpreissegment eine Nische besetzen

FAZIT

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• Die Bibliotheken werden künftig vermehrt Inhalte so anbieten (müssen), dass sie auch auf mobilen Endgeräten gelesen werden können

• Hochschulbibliotheken müssen ihre Dienstleistungspalette im Bereich E-Publishing erweitern:• Produktion von E-Texten in unterschiedlichen

Formaten für Dokumentenserver und Open Access

FAZIT

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• Wissenschaftsverlage müssen Hausaufgaben machen und benutzerfreundliche Angebote entwickeln

• Entwicklung nicht verschlafen wie im Musik-Business

FAZIT

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Besten Dank für die Aufmerksamkeit!

Fragen?

mumenthaler@library.ethz.ch

http://blogs.ethz.ch/innovethbib

www.twitter.com/ETHBibliothek

www.facebook.com/ETHBibliothek

DANKE

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Rudolf Mumenthaler: E-Book-Reader und ihre Auswirkungen auf Bibliotheken. In: Handbuch Bibliothek 2.0. Hrsg. von Julia Bergmann und Patrick Danowski. Berlin, New York 2010, S. 207–222.DOI: 10.1515/9783110232103.207

Rudolf Mumenthaler: E-book Readers and their Implications for Libraries. Presentation at Ticer Digital Libraries à la Carte in Tilburg, 29. Juli 2010. http://www.slideshare.net/ruedi.mumenthaler/rudolf-mumenthaler-ereaders-and

Rudolf Mumenthaler: Das iPhone als eReader. In: Trau keinem über 30? Die TUB wird 30! Kolloquium über eBooks und die Zukunft der Bibliothek anläßlich des 30-jährigen Bestehens der Universitätsbibliothek der TU Hamburg-Harburg. Herausgegeben von Thomas Hapke. Hamburg-Harburg 2010, S. 27–40. http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:gbv:830-tubdok-8459

EIGENE PUBLIKATIONEN