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E-BOOK-READER IN BIBLIOTHEKEN

E-Book-Reader in BibliothekenDr. Rudolf Mumenthaler, ETH-BibliothekNEBIS-Verbundtagung, 8. Juni 2010

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• E-Book-Reader im Rückblick• E-Books und E-Book-Formate• PDF, EPUB, MOBI• Welches Format auf welchem

Reader?

• Smartphones und Tablets• Bibliotheksangebote• Blick in die Zukunft

INHALT

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HISTORISCHER RÜCKBLICK

20 Jahre Geschichte des eReaders:

1. Generation (und Vorläufer)• 1990 Data Discman (Sony)• 1993 Newton (Apple)• 1998/99 Rocketbook

(Gemstar), SoftBook Reader, Cybook (Gen1), Franklin eBookMan

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• Teure, relativ schwere Geräte mit beschränktem Speicherplatz

• Unbequemer LCD-Bildschirm• Beschränkte Akkulaufzeit• Nachteil gegenüber multifunktionalen

Handhelds (Newton, Palm)• Restriktives DRM, welches das Lesen

eines E-Books auf ein Gerät beschränkte• Proprietäre Plattform, keine eigenen

Bücher

GRÜNDE FÜR DAS SCHEITERN

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HISTORISCHER RÜCKBLICK (2. GENERATION)

2. Generation: e-Ink• 2004 Sony Librie mit e-Ink• 2006 iLiad (iRex) Hanlin V2 (Jinke)• 2007 Cybook, Kindle• 2009 Kindle 2, Kindle DX, Sony PRS

700,, nook, Sony Touch• 2010: „Jahr der E-Book-Reader“

• Technische Probleme der G1 gelöst• Vorteil Kindle: Anbindung an

Amazons Kindle Book Store

6 6

• 1990: Elektrophorese (Firma E Ink/MIT)• Elektrisch geladene weisse Teilchen

in gefärbtem Öl, gesteuert durch Stromfluss• Lesbar wie gedrucktes Papier, kein

Flimmern• Sehr stromsparend• Träger Seitenwechsel, nicht farbig

TECHNOLOGIE: E-INK

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• Verkaufszahlen zeigen Durchbruch der E-Books in 2009 in den USA

- wirklich?

2006 2007 2008 20090

20406080

100120140160180

Umsatz in Mio $

DURCHBRUCH DES E-BOOKS

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• Nutzung in der ETH-Bibliothek

• Zählweise: Zugriffe auf Kapitel von E-Books

• Anstieg Bestand: ca. 60‘000 E-Books Ende 2009

2005

2006

2007

2008

2009

0

200,000

400,000

600,000

800,000

1,000,000

1,200,000

Nutzung E-Books ETH-Bibliothek

DURCHBRUCH DES E-BOOKS

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• Aber: Umsatz entspricht nur 1% der Buchverkäufe

• Amazon subventioniert E-Books• Kundengruppe: 70% über 40 Jahre

(Generation Lesebrillenträger)• 2009: 3 Mio. verkaufte E-Book-Reader• 60% Kindle, 35% Sony

• 2010: 2 Mio. iPads in zwei Monaten verkauft…

DURCHBRUCH DES E-BOOKS?

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• PDF• EPUB• Mobipocket

E-BOOKS-FORMATE

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• PDF etabliert bei e-Journals und im Wissenschaftsbereich• E-Journals und auch E-Books

(kapitelweise)

• Vorteil: fixes Layout• Fester Zeilen- und Seitenumbruch• Darstellung von Grafiken, Formeln

etc.

• Wird theoretisch von allen PCs und Readern unterstützt

E-BOOKS ALS PDF

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EBOOKS ALS PDF-ANGEBOT

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• Darstellung auf 6-Zoll-Bildschirm schwierig

• Nur grössere Displays kommen in Frage: Kindle DX, iRex Digital Reader• iRex Digital Reader mit

Annotationsfunktion

• iPad mit hervorragender Darstellung (Zoom), • Applikationen GoodReader und Papers

als wichtige Tools

GEEIGNETE E-READER FÜR PDF

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• Offener Standard• Basiert auf XHTML und XML• Flexibler Satzspiegel und

Seitenumbruch, passt sich dynamisch an Bildschirm an• Keine festen Seitenzahlen, Zitierung

erschwert• Keine Fussnoten, allenfalls Endnoten

• Formatierungen wie HTML• Problematische Darstellung von Formeln,

von Bildern, Tabellen

EPUB

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• EPUB als Standard bei kommerziellen Anbietern (mit DRM), z.B. B&N, Sony, www.books.ch, iBookstore u.v.a.

• Projekt Gutenberg, Google Books: ältere Literatur ohne DRM

• Primärer Einsatz bei Belletristik, auch Sachbüchern

• EPUB kann aus Worddokument erstellt werden (mit Software Calibre)

EINSATZ VON EPUB

16 16

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• Offener Open eBook Standard • Ursprünglich für e-Texte auf Handhelds

entwickelt• MOBI kann selbst hergestellt werden

(Software MobiPocket Creator, Calibre)• Einsatz im iRex und Kindle• Kindle mit eigener Version AZW (inkl.

eigenem DRM) – läuft nicht auf iRex…• Kindle-Software für PC, Mac, iPhone, iPad

MOBIPOCKET

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KINDLE PC

und iPhone

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• Tablets und Co.• Keine dedizierten E-

Book-Reader• Multifunktionale Geräte• Auch für eBooks…• Multimedia-Inhalte• Integrierter Webzugriff

(WLAN oder 3G)

• Beispiel und Vorbild für viele: iPad

MULTIFUNKTIONALE GERÄTE: TABLETS

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• Multitouch wie beim iPhone• Das iPad ist extrem schnell• Einschalten in 2.5 Sekunden

• App Store mit zehntausenden Apps• Kindle, B&N, Stanza für iPad etc.• GoodReader, Papers, iAnnotate PDF für

PDF-Dokumente

• Pages, Keynote, Numbers• Pages ermöglicht Schreiben von Texten

iPAD

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• Bei iBooks steht der Kauf von eBooks im Vordergrund• Kostenlose ältere Werke aus

Gutenberg-Projekt• Konkurrenz zu Amazon und B&N• Eigene EPUB (ohne DRM) können

integriert werden, PDF ist geplant• Kommt auch fürs iPhone

iPAD / iBOOKS

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• Fehlende USB-Schnittstelle• Keine Unterstützung von Flash• Geschlossenes System

MÄNGEL DES IPAD

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EIGENES EPUB AUF DEM iPAD (iBOOKS)

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IPAD ALS WEBTABLET: E-RARA.CH

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NUTZUNG E-READER UND IPAD IM VERGLEICH

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• Google Tablet• Hard- oder nur Software?

• Samsung• WePad• Basiert auf Android, auf

September angekündigt

• Nokia• ASUS eReader Tablet• …und viele mehr…

WEITERE TABLETS (ANGEKÜNDIGT FÜR 2010)

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• Netbooks mit Touchscreen

• Beispiel: Asus EEE PC Touch

• Klein, aber voller Funktionsumfang

• Hohe Integration in Arbeitsumgebung

• „normaler“ Windows-PC (Vor- und Nachteil…)

EXISTIERENDE TABLET PCS

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• iPhone auch als eReader• Nachteil: Bildschirmgrösse, Akku-

Laufzeit• Vorteil: immer dabei, keine Zusatzkosten

• Integration in PC und Mac-Umgebung mit Calibre und Applikation Stanza

• Kindle für iPhone, B&N Reader: mehr Auswahl an E-Books als für jedes andere Gerät• iBooks für iPhone angekündigt

SMARTPHONES ALS E-READER

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• eBooks im EPUB-Format• Noch selten als Bibliotheksangebot• Eigene Publikationen als EPUB

• eBooks im PDF-Format• Im Wissenschaftsbereich üblich• Zugriff auf lizenzierte E-Books via

IP-Range, ohne DRM

BIBLIOTHEKSANGEBOTE

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• Elektronische Ausleihe• www.onleihe.net für öffentliche

Bibliotheken• NetLibrary von OCLC (jetzt EBSCO)

• Spezielles DRM (Adobe Content Server)• PDF mit temporär beschränktem Lesezugriff• Von Sony unterstützt (Adobe Digital

Reader)

• Wichtige Alternative zum Zugriff nur für Hochschulangehörige (öffentliche Bibliothek)

ONLEIHE

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• Bestückung von Readern mit lizenzierten E-Books wird von keinem Anbieter unterstützt

• Ausleihe von Readern eher zu Testzwecken

• Tests in US-Universitäten• E-Book-Reader teurer (kein

Weiterverkauf)

• Benutzer wollen Gerät selber wählen

AUSLEIHE VON E-BOOK-READERN

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KURZER BLICK IN DIE ZUKUNFT

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• Farbige eInk• z.B. FLEPIa von Fujitsu • Problem: träge Anzeige

• Liquavista: Electrowetting• Schneller Bildwechsel möglich

• Flexibles ePaper• Readius (rollable display)• Sony Rollable OLED Display

TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN

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• Zeitungsverlage stehen unter sehr grossem Druck• Sinkende Einnahmen (Werbung)• Konkurrenz durch Gratiszeitungen• Hohe Kosten (Produktion, Vertrieb)

• ePaper als Rettung?• Neue Geschäftsmodelle, neue Angebote• iPad als Rettungsanker? iPad-

Applikation verschiedenster Medienhäuser

eREADER UND ZEITUNGSMARKT

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• Bibliotheken spielen beim Direktverkauf keine Rolle• Amazon Kindle, Apple iBookstore,

Google Editions (ab Sommer): Kunden kaufen direkt

• Bibliotheken und Buchhandlungen sind aus dem Spiel

UND DIE BIBLIOTHEKEN?

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• Verlage als Verbündete? • Lizenzmodell wie heute:

Hochschulbibliotheken lizenzieren eBooks und eJournals und stellen sie den Hochschulangehörigen kostenlos zur Verfügung

• Authentifizierung (Kontrolle des Zugriffs auf Inhalte) bei Bezug statt DRM (eingeschränkte Nutzung der Dokumente)

• Ein sehr bibliotheksfreundliches Modell

ROLLE DER BIBLIOTHEKEN

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• Werden sich die E-Books und E-Book-Reader durchsetzen?

Zukunft eREADER

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• Prognose: das E-Book wird sich im wissenschaftlichen Bereich durchsetzen, aber das gedruckte Buch nicht verdrängen

• Egal ob sich dedizierte E-Book-Reader oder (wahrscheinlicher) multifunktionale eReader durchsetzen:

• Bibliotheken müssen ein kundenfreundliches Angebot an E-Books vorweisen

• Nutzbar auf möglichst allen gängigen Plattformen und Endgeräten

FAZIT

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Die Entwicklung geht weiter……ob mit oder ohne Bibliotheken

Besten Dank für die Aufmerksamkeit!Fragen?

http://blogs.ethz.ch/innovethbib

FAZIT