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Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz September 2018 | Nr. 34 ARENA AIR AND SPACE DAYS INTERVIEW DER VERNETZER IN MOTION MISSION APOLLO 13

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Page 1: AIR AND SPACE DAYS DER VERNETZER - verkehrshaus.ch · Historisch bedeutungsvoll Tüftler, Erfinder, Pioniere, Visionäre und Ingenieure. Sie alle haben mit ihren Ideen die Welt verändert

Neuigkeiten aus dem Verkehrshaus der Schweiz September 2018 | Nr. 34

ARENA AIR AND SPACE DAYSINTERVIEW DER VERNETZERIN MOTION MISSION APOLLO 13

Page 2: AIR AND SPACE DAYS DER VERNETZER - verkehrshaus.ch · Historisch bedeutungsvoll Tüftler, Erfinder, Pioniere, Visionäre und Ingenieure. Sie alle haben mit ihren Ideen die Welt verändert

Historisch bedeutungsvoll

Tüftler, Erfinder, Pioniere, Visionäre und Ingenieure. Sie alle haben mit ihren

Ideen die Welt verändert. Unter ihnen war auch Rudolf Diesel. Er hat mit der

Erfindung des Dieselmotors die Grundlage für die Entwicklung des dieselelekt-

rischen Antriebs gelegt. Genau diese innovative Technologie wurde für den

Antrieb des Triebwagens ABm 2/5 Nr. 9 verwendet. Der Triebwagen, der im

neuenburgischen Val de Travers unterwegs war, ist wahrscheinlich das älteste

dieselelektrische Fahrzeug der Welt und ist technikgeschichtlich von grosser

Bedeutung. Er gehört zur Sammlung des Verkehrshauses.

Die US-Astronauten James Lovell, John Swigert und Fred Haise starteten am

11. April 1970 mit Apollo 13 zur dritten Mondlandung. Nach knapp 56 Stunden

Flugzeit explodierte der Sauerstofftank. Der Funkspruch «Houston, we’ve

had a problem.» ans Kontrollzentrum wurde zum geflügelten Wort. Apollo 13

gilt als Musterbeispiel für besonnene Führung, Teamwork und Improvisations-

talent in einer Krise (siehe Seite 16).

Mit «America’s Music» unternehmen wir im Filmtheater eine Reise durch das

musikalische Erbe Amerikas: vom Jazz über Rock and Roll bis zu Salsa.

Im Planetarium zeigen wir ab dem 20. Oktober die Weltraummission «Rosetta

und Philae» als Zeichentrick-Animation. Diese Show ist auf Kinder und

Familien zugeschnitten.

Kommen Sie diesen Herbst wieder einmal ins Verkehrshaus: Ein Ort, wo es

bei jedem Besuch Neues zu erleben gibt. Wir freuen uns auf Sie.

Herzlich willkommen!

Martin Bütikofer, Direktor

Offizielle Partner

INHALT

8INTERVIEW

Roman Oberli CEO von Axon Vibe

7ENTDECKT

Ballonwettfliegen

10FOKUS

Veteran der Dieseltraktion

12EDUCATION

Besuch aus Dubai

IMPRESSUM Herausgeber Verkehrshaus der Schweiz, Lidostrasse 5, 6006 LuzernMitarbeiter dieser Ausgabe André Küttel (Gesamtverantwortung & Anzeigen), Andrea Pfister (Redaktionsleitung) Texte Nando Schoch, Olivier Burger, Marc Horat, Martina Kappeler, Stefan Zeberli, Damian Amstutz Layout aformat.ch, Luzern Titelbild Nando Schoch Bildquellen ppr media relations, VisitTheUSA.com, Géraldine-Jil Geyer, ESA and Design&Data, Nando Schoch, Stefan Zeberli, Keystone, Nasa, ETH-Bibliothek Zürich CC BY-SA 4.0, VA-59285.16, VA-59285.06, VA-39507, VA-53753, VA-53846 Übersetzung Apostroph Group, Lausanne Korrektorat typo viva, Ebikon Druck LZ Print, Luzern Auflage 23 000 Ex. WEMF-Auflage 17 408 Ex. Erscheinung 4× jährlich Gründung /Jahrgang 2005/4 Preis CHF 4.50/Ex., CHF 18.– pro Jahr Kontakt [email protected], 041 370 44 44

16IN MOTION

Mission Apollo 13

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AMERICA’S MUSIC

Der neue Dokumentarfilm im Verkehrshaus Filmtheater zeigt das musikalische Vermächtnis Amerikas – beeindruckend und kraftvoll im leinwandfüllenden IMAX-Format.

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AGENDAFILMTHEATER

Zum ersten Mal in seiner Geschichte macht das Verkehrshaus Filmtheater in einem Dokumentar f i lm die Musik

zum Hauptdarste l ler. Im Fi lm «America’s Music» begleiten Sie den Singer-Songwriter Aloe Blacc («I Need A Dollar», «Wake Me Up») auf einer Entdeckungsreise zu den Wurzeln der amerikanischen Musik. Die Reise führt durch die Millionenstadt Chi-cago, die Heimat des Blues und ins sonnen-verwöhnte Miami, wo kubanische und kari-bische Einf lüsse Musiksti le wie Salsa und Conga hervorgebracht haben. In Memphis lauschen Sie dem Erbe Elvis Presleys, dem King of Rock ’n’ Roll. Und was wäre ein Musik-f i lm ohne einen Besuch in der «Music City USA», Nashville? In New Orleans schliess-lich, dem Geburtsort des Jazz, folgen Sie

den Spuren von Louis Armstrong und erfah-ren, wie dieser einzigartige Künstler zu einer der einflussreichsten musikalischen Ikonen des 20. Jahrhunderts wurde. Erleben Sie auf der grössten Leinwand der Schweiz, im formatfüllenden IMAX-Format und in bester Soundqualität, eine einzigarti-ge Mischung aus Klang, Spannung und Dra-matik. In «America’s Music» erzählt jedes Rif f, jeder Akkord und jeder Trommelschlag seine eigene Geschichte. n

AUTOR NANDO SCHOCH

FILMTHEATER

Amerika musikalischbereisenIm neuen Dokumentarfilm «America’s Music» im Verkehrshaus Filmtheater erfahren Sie mehr über Jazz, Blues, Country, Soul und Rock ’n’ Roll – inspirierende Kunstformen, die das Leben in den amerikanischen Metropolen bis heute prägen.

30. SEPTEMBER 2018 | 9.15 UHRFILM-BRUNCHFrühstücksbuffet à discrétion und Dokumentarfilm «Pandas»

6. OKTOBER 2018 | 18.55 UHROPERA LIVEAida (Giuseppe Verdi)

20. OKTOBER 2018 | 18.55 UHROPERA LIVE

Samson et Dalila (Camille Saint-Saëns)

27. OKTOBER 2018 | 18.55 UHROPERA LIVELa Fanciulla del West (Giacomo Puccini)

10. NOVEMBER 2018 | 18.55 UHROPERA LIVEMarnie (Nico Muhly)

11. NOVEMBER 2018 | 16.00 UHRBALLETT LIVELa Sylphide

25. NOVEMBER 2018 | 9.15 UHRFILM-BRUNCHFrühstücksbuffet à discrétion und Dokumentarfilm «Forces of Nature»

2. DEZEMBER 2018 | 16.00 UHRBALLETT LIVEDon Quichotte

AKTUELLES TAGESPROGRAMM

America’s MusicEine Reise durch die MusikgeschichteAmerikas.

Oceans 3DEine Odyssee durch die Ozeane.

Wild Africa 3DEinmal quer durch Afrika.

Rocky Mountain ExpressMit einer Dampflokomotive durch die Rockies.

Wild AmericaEin Abenteuer durch Amerikas Naturparks.

Änderungen vorbehalten.

PROGRAMM UND TICKETS

www.verkehrshaus.ch

Telefon 041 375 75 75

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Am Mondfinsternis-Live-Anlass vom 27. Juli nahmen zahlreiche Kinder am Planeten-Bastelwett-bewerb teil. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Die Styro-porkugeln werden bemalt, beklebt und dekoriert und im Durchgang zum Planetarium aufgehängt. Die zehn originellsten Planeten wurden mit einem Eintritt ins Planetarium belohnt.

Das Verkehrshaus hat den Internet auftritt komplett über-arbeitet. Neu ist er für sämtliche Anwendungen (Desktop, Tablet, Smartphone) optimiert. Die Navi-gation wurde vereinfacht. Die Rub-riken «Besuchen», «Veranstalten», «Lernen» und «Unterstützen» bilden die Hauptnavigation. Eine neue Bilderwelt sowie Videos beleben die Website. Der bediener-freundliche Online-Ticketshop lädt zum Kaufen von Eintritten fürs Museum, Planetarium, Filmtheater, Swiss Chocolate Adventure und die monatlichen Film-Brunchs ein. Viel Spass beim Surfen.

www. verkehrshaus.ch

Neue Website

VERKEHRSHAUS

Im neuen Bereich «Flugzeugantrie-be» zeigt das Verkehrshaus einzigar-tige Flugmotoren aus seiner Samm-

lung. Zusammen mit dem Trieb werk- Herstel ler Pratt & Whitney wird die Geschichte des Strahltriebwerks er-zählt. Einfach zu verstehende Animati-onen geben Antwort auf die Frage, wie ein Triebwerk funktioniert und wie es künftig noch leiser und treibstoffspa-render gebaut werden kann.

Vom Turbojet zum TurbofanDie ersten Strahltr iebwerke waren Turbojets. Zur Schuberzeugung wur-de eine relativ geringe Menge Luft stark beschleunigt. Die gesamte Luft wurde im Motor durch dessen Kern transportier t. Turbojets waren laut und hatten keinen Nebenluftstrom.Bei Turbofan-Triebwerken wird ein grosser Fan vor dem Motor platziert, um mehr Schub durch einen Neben-

Flugzeugmotoren

luftstrom zu erzeugen. Ein Teil der Luft strömt so durch das Kerntriebwerk und der Rest strömt um den Kern. Der Nebenluftstrom verbessert die Trieb-werksleistung und reduziert das Be-triebsgeräusch. Je höher das Neben-stromverhältnis, desto besser.Dem Triebwerkunternehmen Pratt & Whitney ist mit dem Geared Turbofan (siehe Bild) ist ein grosser technologi-scher Sprung gelungen. Tatsächlich ist das Nebenstromverhältnis dieses Triebwerks das höchste aller kommer-ziellen Motoren. Es braucht weniger Treibstoff, ist sauberer und läuft leiser. Zudem sorgen weniger Bestandteile für geringere Wartungskosten. n

Die Flugzeugmotoren-Ausstellung ist Teil der Sonderausstellung «Die Schweiz fliegt!»

Die amerikanischen Gebrüder Wright haben als erste Anfang des 20. Jahrhunderts Flugapparate mit Motoren ausgerüstet. Sie legten die Grundlage für die Entwicklung der Flugzeugmotoren: vom Propellerantrieb bis zum Turbofan-Triebwerk.

HALLE LUFTFAHRT

PLANETARIUM

MARKETING

Planeten

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FlugschauVom 12. bis 14. Oktober finden im Verkehrshaus die Air and Space Days statt. Im Rahmen dieses Anlasses wird am Samstag, 13. Oktober bei guten Sichtverhältnissen vor der Lidowiese über dem Luzerner Seebecken eine 30-minütige Flugschau mit einem PC-7 TEAM und einem Super-Puma- Helikopter präsentiert. Anschliessend werden Fallschirmaufklärer in die Arena des Verkehrshauses springen. Zu Gast wird auch der fliegerische Nachwuchs sein. Die Sonderausstellung «Die Schweiz fliegt!» bietet einen einmaligen Überblick aller Facetten der Schweizer Luftfahrt.

Jetzt Tickets kaufen unter www. verkehrshaus.ch/tickets

Neue Website

Besuchen Sie das Verkehrshaus auch ausserhalb der Öffnungszeiten. In der neuen Führung «Nachtschicht» erzählen wir spannende Geschichten zu Nachtfahrten- und Transporten und erklären, wie die Mobilität in der Schweiz nach Sonnenuntergang funktioniert.

Jetzt buchen unterwww. verkehrshaus.ch

Nachtschicht im Museum

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AIR AND SPACE DAYS

BESONDERE FÜHRUNG

EVENTKALENDER

www.verkehrshaus.ch

MIT UNSEREM

NEWSLETTERSTETS AUF DEM LAUFENDEN

www.verkehrshaus.ch/newsletter

AGENDAVERKEHRSHAUS

BIS 31. OKTOBER 2018 | AB 14 UHRMEDIA WORLD

Kartonroboter «Nintendo Labo»Verschiedene «Toy Con»-Roboter von Nintendo können bestaunt und ausprobiert werden.

7. OKTOBER 2018COOP HELLO FAMILY DAY

12. OKTOBER 2018CONFERENCE CENTERSpace Conference 2018Die Schweizerischen Raumfahrt- Vereinigung (SRV) lädt zum «Weltraum-Seminar». Ab 15.30 Uhr ist die Veranstaltung öffentlich und mit einem gültigen Museumsticket gratis.www.srv-ch.org

12.–14. OKTOBER 2018MUSEUM Air and Space DaysDas Verkehrshaus der Schweiz präsentiert an den Air and Space Days zusammen mit befreundeten Museen, Vereinen, Sammlern und Partnern ausgewählte Projekte und Objekte aus der Welt der Luft- und Raumfahrt.

20. UND 27. OKTOBER 2018 13.30–16.30 UHRMEDIA WORLD «Nintendo Labo»-WorkshopBauen, spielen und entdecken steht im Mittelpunkt. Baue ein Toy-Con-Modell aus Karton und probiere das interaktive Erlebnis für die Nintendo Switch aus. Anmeldung unter www.redbull.com/ ch-de/events/nintendo-labo-workshop

28. Oktober 2018ARENASwiss City Marathon

Änderungen vorbehalten.

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AGENDAPLANETARIUM

Eine Weltraummission als Zeichen-tr ick-Animation – was ungewöhn-l ich anmutet, wurde zu einem Er-

folg. Die Europäische Weltraum-Organi-sation ESA produzier te im Verlaufe der Rosetta-Mission einen rund 20-minüti-gen Kurzf i lm über ihre Sonde. Der Film «Die Abenteuer von Rosetta und Philae» erhielt mehrere Auszeichnungen.Bei der neuen Show für Kinder und Fami-lien im Verkehrshaus Planetarium in Lu-zern geht’s um eine der spektakulärsten Miss ionen im Weltraum: d ie Roset ta- Mission. Die Raumsonde Rosetta flog mit dem Landeroboter Ph i lae ins A l l und sch ick te i hn au f den Kometen 67P/Ts c h u r j u m ow- G e r a s s i m e n ko, k u r z Tschury. Der Film bringt Kindern und Er-wachsenen d ie spannende Roset ta- Mission einfach und verständlich näher.

Die Abenteuer von Rosetta und Philae

Dank den Charakteren im Film und ihren Emotionen erhalten die Besucherinnen und Besucher einen nachhaltigen Ein-druck von den Herausforderungen und Errungenschaften der Mission.Die Produktion wird auf Initiative des Ver-kehrshaus Planetariums und mit Unter-stützung des «Swiss Space Of f ice» auf die grosse Kuppel gebracht. Am Projekt sind 18 weitere Planetarien aus sieben Ländern beteiligt. Die Show, speziell für 360-Grad-Projektionen aufbereitet, soll anschliessend weltweit ver tr ieben wer-den. Ziel des Projektes ist es, die junge Generation für die Erforschung des Welt-alls zu begeistern. n

Die Show «Die Abenteuer von Rosetta und Philae» zeigen wir ab Samstag, 20. Oktober 2018, täglich im Planetarium.

Vor rund zwei Jahren stand eine kleine Sonde namens «Rosetta» im Fokus der Öffentlichkeit. Das Aufsetzen ihres Landeroboters «Philae» auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko wurde von Forschern der Universität Bern massgeblich begleitet. Nun wird die abenteuerliche Reise von Rosetta und Philae in kindergerechter Form auf die Planetariums-Kuppel gebracht.

AUTOR MARC HORAT

PLANETARIUM

31. OKTOBER 2018DARK MATTER DAYEvent rund um die «Dunkle Materie»

AKTUELLES TAGESPROGRAMM

PLANETEN

In dieser Show reisen Sie hinaus in unser Sonnensystem und erleben dieses so, wie die Raumfahrer der Zukunft es sehen werden. Sie kommen den fernen Geschwistern der Erde so nah wie nie zuvor und erkunden Landschaften, die fantastisch scheinen, aber tatsächlich existieren.

DIE ABENTEUER VONROSETTA UND PHILAE Kindergerechte Geschichte über die Raumsonde Rosetta und deren Landeroboter Philae. Ab 20. Oktober im Programm.

PLANETARIUM LIVEHimmelsereignisse live kommentiert.

REISE INS UNIVERSUM

Eine Reise von der Erde an den Rand des Universums.

NACHTHIMMEL BEOBACHTEN

Haben Sie auch schon den Sternen-himmel beobachtet und sich gefragt, welcher Stern oder welcher Planet am Himmelszelt so hell leuchtet? Auf verkehrshaus.ch/astronomie präsentieren wir Ihnen monatlich die astronomischen Höhepunkte und Phänomene am Sternenhimmel. Jetzt auch als 360-Grad-Video.

Änderungen vorbehalten.

PROGRAMM UND TICKETS

www.verkehrshaus.ch

Telefon 041 375 75 75

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Vom 27. September bis 6. Oktober 2018 starten in Bern 21 Teams aus 12 Ländern zum 62. Gor-don Bennett Cup. Der Initiant des wohl bekann-

testen Ballonrennens war der Amerikaner Gordon Ben-net t. Er st i f tete den ersten Pokal des im Jahr 1906 erstmals stattf indenden Rennens. Die teilnehmenden Ballonfahrer waren vor eine spannende und schwierige Herausforderung gestellt: Jeder Ballon startet mit der-selben Menge an Gas. Wer nach drei- bis vier tägiger ununterbrochener Fahrt die grösste Distanz zurückge-legt hat, gewinnt.Die Sammlung im Verkehrshaus der Schweiz dokumen-tiert das prestigeträchtige Wettfliegen seit dessen An-fängen. 1908 stammten die Gewinner aus der Schweiz. Emil Messner und Theodor Schaeck landeten mit dem Ballon «Helvetia» im norwegischen Bergset. Sie hielten während der Fahrt ihr Testament auf einem Hemdkragen fest, weil sie nicht mehr damit rechneten, heil zu landen. Eine Nachbildung dieses Kragens befindet sich in der Verkehrshaus-Sammlung. Dank den Schweizer Gewinnern startete das Rennen 1909 in Zürich. Zahlreiche Aufnahmen i l lustr ieren die starke Anziehungskraft der Ballone auf das massenhaft erschienene Publikum. Dies bestätigen auch Festführer, Son-derhefte und eine grosse Sammlung von Zeitungsartikeln. Darin wird die logistische Leistung gelobt, den Zu-schauern die Vorbereitungen aus nächster Nähe zu zeigen, ohne die Ballonmannschaften bei ihrer Arbeit

AUTORIN MARTINA KAPPELER

zu stören. Der erneut gestartete Emil Messner blieb mit dem Schleppseil seines Ballons «Azuréa» am Kirchturm von Annaberg (D) hängen. n

Das Dokumentationszentrum zeigt an den Air and Space Days am 13. Oktober 2018 Archivalien, historische Filmsequenzen und Originalpläne zum Gordon-Bennett-Wettfliegen.UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes www. memoriav.ch/aktuell/worldday

ENTDECKT

Gordon Bennett: Das Ballonrennen

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4

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1 Füllung der Ballone mit Gas am 1. Oktober 1909. Stereo-Negativ zur räumlichen Betrachtung.

2 Plakat von Adolphe Tièche, 1909.

3 Gefüllte Ballone und Publikum vor dem Gaswerk Schlieren.

4 Literatur zum Gordon-Bennett- Wettfliegen.

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ZUR PERSON ROMAN OBERLI

CEO von Axon Vibe, einem Startup, das Positions- und Bewegungsdaten von Smartphones analysiert, um Gewohnheiten und Bedürfnisse von einzelnen Personen präzise vorhersagen zu können. Roman Oberli führt mehr als 100 Ingenieure und Wissenschaftler an fünf Standorten rund um den Globus – leidenschaftlich an der Zukunft der Mobilität arbeitend.

Laden Sie jetzt die App «Livemap Switzerland» im App- oder Play-Store und entdecken Sie die Möglichkeiten von Augmented Reality auf der grössten Luftbildkarte der Schweiz im Verkehrshaus.

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Welche Produkte entwickelt das Unternehmen Axon Vibe?Axon Vibe entwickelt intell igente Reiseassistenten für Unternehmen des öf fentl ichen Verkehrs wie die SBB oder die Deutsche Bahn. Dazu werden aufgrund von Smartphone-Bewegungsdaten die aktuellen Bedürfnis-se der Reisenden eruier t. Analog zu herkömmlichen Navigationssystemen berechnet der Reiseassistent die optimale Route über al le ver fügbaren Verkehrsmittel hinweg und schlägt im Falle von Störungen (Zugsausfäl-len) eine Ausweichmöglichkeit vor.

Wo liegen die Herausforderungen beim Entwickeln dieser komplexen Systeme?Eine grosse Herausforderung stel lt die Navigation in Bahnhöfen und be i unübers icht l ichen Hal teste l len dar. Hier sehen wir klare Vor tei le für den Einsatz von «Augmented Real i t y», a lso e ine Unterstützung der Wahrnehmung mittels der Smartphone-Kamera. Daher erforschen wir die derzeit existierenden Möglichkeiten dieser Technologie.

In welchen Branchen sind Sie tätig?In klassischem Sinne würden wir der IT oder der Soft-wareentwicklung zugeordnet. Damit wir am Markt über-zeugende Produkte anbieten können, ist eine interdiszi-pl inäre Zusammenarbeit zwingend. Bei uns arbeiten Softwareentwickler eng mit Psychologen zusammen, um die Darste l lung von komplexen Inhalten für den Nutzer möglichst einfach auszugestalten.

Wie ist das Unternehmen entstanden?Die Gebrüder Stefan und Bruno Muff gründeten in Luzern die kleine Kartografie-Firma Endoxon. Nach dem Ver-kauf der innovativen Firma an Google im Jahre 2006 wurde die Firma Axon Vibe ins Leben gerufen.

Welche Bedeutung hat der Standort Luzern für Ihr Unternehmen?Da wir oft mit schützenswerten Personendaten arbeiten, ist ein fundiertes Vertrauen der Benutzer in unser Unter-nehmen zentral. Im internationalen Umfeld verfügt die Schweiz über einen exzellenten Ruf. Auch «typische» Tugenden wie Präzision und Qualität werden mit dem Standor t Schweiz verbunden. Dank den kurzen Ent-sche idungswegen von Behörden und Industr ie is t Luzern sehr attraktiv. Dies hilft in unserem dynamischen Umfeld enorm.

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Verkehrshaus entstanden?Zusammen mit Endoxon wurde mit einem Luftbild der Schwe iz, das sowoh l im Inte rnet d ig i ta l abru fbar als auch im Verkehrshaus begehbar war, aufgezeigt, wie gross der technologische Fortschritt in der Karto-grafie war. Mit der Augmented-Reality-App haben wir die Attraktion modernisiert.

Welche Möglichkeiten bietet die «Livemap Switzerland»-App?Die App ergänzt das auf den Boden gedruckte Luftbild der Schweiz mit virtuellen Inhalten. So kann der aktuelle Luf tverkehr mithilfe von vir tuellen 3D-Flugzeugen auf dem eigenen Smartphone erlebt werden.

Was macht der Einsatz von Augmented Reality so besonders?Dank der Möglichkeit, virtuelle Inhalte mit realen Gegen-ständen verschmelzen zu können, entsteht eine Vielzahl von neuen Erlebnissen in der Ausstellung.

Kann die App auch ausserhalb des Verkehrshauses verwendet werden?Ja, grundsätzlich überall, wo das Luftbild der Schweiz als Hintergrund verfügbar ist.

Wie wird sich unsere Mobilität künftig dank dem Einsatz von Big Data oder Augmented Reality verändern?Dank einem exakten Verständnis der Bedürfnisse von Reisenden in Kombination mit neuen Mobilitätsformen, wie dem autonomen Fahren, haben wir erstmals eine reelle Chance, Verkehrsprobleme nachhaltig in den Griff zu bekommen. Dazu werden aber noch mehrere Jahre benötigt, weil dazu ein Verzicht auf eigene Fahrzeuge notwendig ist.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die grössten Herausforderungen der Zukunft?Wir haben die Chance, mit modernen Technologien gros- se Herausforderungen der Menschheit zu lösen.

Haben Sie eine Vision für die Zukunft?Dank dem vernünftigen Einsatz moderner Technologie können wir globale Probleme zeitnah lösen, sofern ein ernsthafter Wille dazu vorhanden ist. n

Smart in die Zukunft

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Roman Oberli ist Chef des Luzerner Unternehmens Axon Vibe. Nebst smarten Navigationssystemen für den öffentlichen Verkehr entwickelt Axon Vibe auch eine Smartphone-App für die Livemap Switzerland, die begehbare Luftbildkarte im Verkehrshaus.

INTERVIEW

AUTOR NANDO SCHOCH

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treibt, um den Strom für den Fahrmotor zu produzieren. Dieses Konzept war nach dem Zeitalter der Dampftrakti-on zweifellos praxistauglich.

Historisch bedeutungsvollDer Triebwagen wurde im Auftrag der Preussischen und der Sächsischen Staatsbahnen entwickelt und 1914 ausgeliefert. Generalunternehmerin war die Firma BBC Brown, Boveri & Co. Die Dieselmotoren lieferte die Firma Gebrüder Sulzer in Winterthur. Den wagenbaulichen Teil stellte die Waggonfabrik AG Rastatt her, während die gesamte elektr ische Ausrüstung von der Firma BBC stammte. 1922 fand die Überführung von zwei Fahrzeu-gen in die Schweiz statt. Der Triebwagen ist ein hervor-ragendes Beispiel für die Innovationskraf t und die technische Leistungsfähigkeit des schweizer ischen Maschinenbaus im 20. Jahrhundert. Die ABm 2/5 Nr. 9 ist wahrscheinlich das älteste dieselelektrische Fahr-zeug der Welt und ist technikgeschichtlich von grosser Bedeutung.

Die 1881 gegründete Compagnie du Chemin de fer Régional du Val-de-Travers (RVT ) betr ieb die knapp 14 km lange Strecke von Travers über

Fleurier nach St-Sulpice und Buttes im Kanton Neuen-burg. Der Triebwagen ABm 2/5 Nr. 9 war von 1924 bis 1965 für die RVT-Bahngesellschaft im Einsatz. Heute sind die Transports Publics Neuchâtelois für diese Strecke verantwortlich.

Dieselelektrischer AntriebDer Dampfbetrieb verursachte einen grossen Personal-, Betriebs- und Wartungsaufwand. Für schwach frequen-tier te nichtelektr i f iz ier te Eisen bahnstrecken war der dieselelektr ische Antr ieb die Alternative. Gegenüber dampfbespannten Zügen konnten dieselelek tr ische Fahrzeuge einmännig fahren und mussten nicht gewen-det werden. Verbrennungsmotoren können unter Last nicht aus dem Stand anlaufen, sie brauchen die Unter-stützung durch die Elektrotechnik. Der RVT-Triebwagen verfügt über einen Dieselmotor, der einen Generator an-

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Der Triebwagen ABm 2/5 Nr. 9 ist wahrscheinlich das älteste dieselelektrische Fahrzeug der Welt und ist technikgeschichtlich von grosser Bedeutung. Er gehört zur nationalen Mobilitätssammlung des Verkehrshauses.

AUTOR OLIVIER BURGER

FOKUS

Veteran der Dieseltraktion

Der Triebwagen im Verkehrshaus

vor dem Abtransport ins Aussenlager.

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TECHNISCHE ANGABEN

Hersteller:

BBC Mannheim Waggonfabrik Rastatt Gebrüder Sulzer WinterthurBaujahr: 1914Sitzplätze: 69Stehplätze: 10Geschwindigkeit: 70 km/hLeistung: 200 PSAntrieb: dieselelektrisch

Dreiachsiges Maschinengestell mit Dynamo und Dieselmotor.

Einblick in den Führerstand.Holzbänke im Abteil der 3. Klasse (oben links).

Der ABm 2/5 Nr. 9 unterwegs im winterlichen Val de Travers.

Freie Fahrt für PionierfahrzeugNach den abgeschlossenen Verbesse-rungsarbeiten 1922 wurde diese in der Schweiz wenig bekannte Triebfahrzeug-gattung verschiedenen Bahnunterneh-men vorgestellt. Ein Probetrieb fand auf den SBB-Strecken Seebach-Baden und Otelfingen-Niederglatt statt. Auf der Bern-Neuenburgbahn erfolgte ein dreimonatiger

Versuch im Vorortsverkehr Bern-Bümpliz Nord. 1924 kaufte die damals noch dampf-betr iebene Régional du Val-de-Travers (RVT) die beiden Fahrzeuge und nahm sie am 1. Juni 1924 in den Dienst.1966 schenkte die RVT-Bahngesellschaft dem Verkehrshaus den Triebwagen, der in die nationale Mobilitätssammlung aufge-nommen wurde. n

Übersichts-zeichnung der Aussen- und Innenansicht.

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Technische Studiengänge fördernDas Bildungsministerium der Vereinigten Arabischen Emirate unterstützt seine Highschool-Studenten regel-mässig mit einem grosszügigen f inanziel len Beitrag. Das Ziel der für unsere Breitengrade nicht gerade übli-chen Schulreise ist es, die heranwachsende Generation von einem technischen Studium zu überzeugen. Bei Ali Fadhlani scheinen diese Bemühungen bereits Wirkung zu zeigen: «Ich möchte später auf jeden Fall so etwas wie Astronomie oder Astronautik studieren», sagt er. Zuerst zuhause in Dubai, und später v ie l le icht sogar in der Schweiz – ein Land, dessen Vorzüge er während zweier Wochen kennenlernen durfte. n

Informationen zu Exkursionen für Ihre Schule finden Sie auf der Website des Verkehrshauses. Dort finden Sie ausserdem eine umfangreiche Sammlung an Unterrichtsideen und Arbeitsblättern zu sämtlichen Themen und Bereichen.

«Meine l iebsten Or te hier im Verkehrshaus sind das Planetarium und die Raumfahrt-ausste l lung, so was haben wir zuhause

nicht», schwärmt der 16-jährige Schüler Ali Fadhlani. Er und seine Mitschülerinnen und Mitschüler lernten im Rahmen der «Dubai Discovery Week» eine Woche lang verschiedene Ausstellungsbereiche im Verkehrshaus kennen. Mit massgeschneiderten Führungen wurden den Studenten techn ische Er rungenschaf ten der Schweiz wie Solar Impulse oder die Luftrettung näher- gebracht.

Zusammenarbeit in der GruppeNebst den Führungen durch die Ausstellungen standen auch e in Besuch be i der Ruag in Emmen und e ine Exkursion in die Welt der Robotik bei Maxon Motor in Sachseln auf dem Programm. Ständige Begleiter durch die Entdeckungswoche waren Gruppenarbeiten, die so im Schulalltag in Dubai eher selten auf dem Stunden-plan stehen. Trotz wenig Er fahrung schien diese Ar-beitsform zu begeistern: Im hauseigenen Fernsehstudio in der Media World entstanden zahlreiche spannende Videoclips über das Verkehrshaus.

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Eine ganz spezielle Schulreise durften rund 40 Schülerinnen und Schüler aus den Vereinigten Arabischen Emiraten unternehmen. Rund zwei Wochen lang besuchten sie die Schweiz und lernten dabei die technischen Errungenschaften Europas näher kennen. Sechs Tage lang besuchten die 16-jährigen Dubaier auch das Verkehrshaus der Schweiz.

AUTOR NANDO SCHOCH

EDUCATION

Entdeckerwoche für dubaiische Schüler

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HABEN SIE GEWUSST,

DASS …

Der Ballon ist nicht nur das älteste, sondern

auch ruhigste «Flugobjekt» überhaupt.

Stefan Zeberli ist ein erfahrener Ballonfahrer.

Er erzählt über seine grosse Leidenschaft.

Schon als sechsjähriger Junge war ich be-eindruckt, wie Ballone im weiten Himmels-zelt, nur getragen vom Wind, sich fortbewe-gen. Damals schon war für mich klar, dass das meine Zukunft werden sollte. Diesen Traum realisierte ich noch vor meiner Berufs-lehre: Nun, fast 30 Jahre später, bin ich nicht weniger beeindruckt von der ruhigen Art der Fortbewegung in der Luft. Der Ballon ist nicht nur das älteste, sondern auch ruhigste «Flugobjekt» überhaupt. Hier findet man besonders gut Zeit, die Details der wunder-vollen Natur aus der Vogelperspektive zu betrachten. Ballonfahren ist in jeder Jahres-zeit sehr reizvoll und abwechslungsreich.

Heute blicke ich auf viele grosse Erfolge und über 4500 Stunden Erfahrung zurück, doch eines ist immer noch genauso wie am Anfang: die Faszination an der Luft, vor allem am Wind und am Zusammenspiel mit ihm. Auch wenn Ballonfahren heute zu meiner beruflichen Tätigkeit zählt, ist jede Fahrt mit oder auch ohne Gäste eine grosse Freude für mich. Was gibt es Schöneres, als jeman-dem eine Freude zu bereiten? Und das ist bei einer Ballonfahrt garantiert. Wie ruhig es in einem geflochtenen Weidenkorb tatsächlich ist, verblüfft heute noch viele der Passagiere; einer der Hauptgründe dafür ist, dass wir nur frühmorgens oder abends ohne thermi-sche Unruhen unterwegs sind. Dabei beobachten wir oft den Sonnenaufgang oder -untergang aus der Wiege der Lüfte.

Der neu geschaffene Bereich «Leichter als Luft» in der Halle Luftfahrt zeigt auch einen Heissluft-Ballonkorb für 20 Personen – einer der grössten in Europa – und die Ballongondel «Breitling Orbiter 2», mit der Bertrand Piccard zum zweiten Weltumrun-dungsversuch startete.

… die «Raketen-Glacé» im Jahr derMondlandung lanciert worden ist?Das beliebte Speiseeis mit Ananas- und Orangengeschmack kam im Sommer 1969 auf den Markt. Der Klassiker der Schweizer Firma Frisco kostete damals noch 30 Rappen.

… der Wetterhorn-Aufzug im Berner Oberland die erste personenbefördernde Luftseilbahn der Schweiz war?Der Wetterhorn-Aufzug war eine Pionierleistung im Bau und Betrieb von Personen-Luftseilbahnen. Alle heute noch gültigen Sicherheits-vorkehrungen waren schon hier im Prinzip wegweisend zur Anwendung gelangt. Die Maschinenanlage sowie Laufwerke und Kabinen wurden von den Von Roll’schen Eisenwerken in Bern und die gesamte elektrische Einrichtung durch die Firma BBC in Baden erstellt, beides Unternehmen, die sich in der Folge in der Konstruk-tion und im Bau von Luftseilbahnen aller Art Weltruf verschafften. Von der einst stolzen Bahn blieben neben den Ruinen der Tal- und Bergstation vor allem ein Original-laufwerk und Eisenteile einer Kabine erhalten. Das Originallaufwerk samt Kabinennachbildung zeugt im Verkehrshaus von dieser techni-schen Meisterleistung.

… Zypern die höchste Autobahndichtein Europa aufweist?Mit fast 39 Kilometern Autobahn auf 100 000 Einwohner hat Zypern die höchste Autobahndichte auf dem Kontinent. In den europäischen Zwergstaaten sowie in Estland, Island, Lettland, Malta, Moldawien und Montenegro gibt es per Definition gar keine Autobahnen.

… der Deutsche Sebastian Vettel der jüngste Formel-1-Weltmeisteraller Zeiten ist?Der damalige Red Bull Racing Pilot gewann die Weltmeisterschaft 2010 im Alter von 23 Jahren und 134 Tagen. Der älteste Formel-1-Champion war Juan Manuel Fangio, der 1957 mit 46 Jahren die Jahreswertung gewann.

… die Cessna 172 das meistgebauteFlugzeug der Welt ist?Das einmotorige Leichtflugzeug wurde seit seiner Einführung im Jahr 1956 bereits über 44 000 Mal produ-ziert und wird heute noch in Serie hergestellt. Die Maschine, auch «Skyhawk» genannt, wird mehrheit-lich als Schulungsflugzeug für die Pilotenausbildung eingesetzt.

GESCHICHTENAUS DER

LUFT

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MobilitätstrategieGemäss Prognosen des Kantons wird die Agglomeration Luzern bis 2035 um 37 000 Einwohner und 30 000 Arbeitsplätze wachsen. Die Stadt selber wird bis dann in die Nähe der 100 000er-Grenze kommen.

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Luzern

43372 Leichtstahl-Sitzwagen 3. Klasse43392 Leichtstahl-Speisewagen Dr443402 Leichtstahl-Gepäckwagen

Vorbild: Leichtstahl-Gepäckwagen F4(ü) 18850-18999 der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FFS). Tannengrüne Farbgebung. Betriebszustand vor 1956.

Vorbild: Elektrolokomotive Ae 6/6 „Kantonslok“der SBB CFF FFS als Museumslok (Verein Mikado 1244, CH-Brugg). Kantonswappen Aargau, Farbgebung Tannengrün. Betriebsnummer 11407. Betriebszustand 2017. Neues Spitzenlicht

Vorbild: Leichtstahl-Speisewagen Dr4(ü) Serie 10121-10126 der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FFS). Betriebszustand zwischen 1953 und 1956.

Vorbild: Leichtstahlwagen 3. Klasse Serie C4ü 5596-5715 der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB CFF FFS) mit 2 Einstiegen je Seite. Betriebszustand vor der Klassenreform 1956.

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MITGLIEDER

Das Verkehrshaus ist und bleibt ein beliebter Ort für Foto- und Filmaufnahmen. Für die Selfie-Fotografie werden unsere Aus-stellungen und Objekte immer wieder benutzt. Das Verkehrs-haus braucht regelmässig neue Bilder für die Werbung und die Medienarbeit. Deshalb sind wir stets auf der Suche nach Famili-en oder Grosseltern mit Enkel-kindern, die sich gerne fotogra-fieren lassen.

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IN MOTION

«Houston, we’ve had a problem», meldeten die Astronauten ans Kontrollzentrum, als ob das Problem schon gelöst sei. Doch die Schä-

den waren verheerend: Die Strom- und Wasserversor-gung des Service-Moduls würde bald ausfal len. Das Kontrol lzentrum und Ingenieure in den ganzen USA suchten fieberhaft, aber systematisch nach Lösungen, um die Besatzung heil zur Erde zurückzubringen. Sie liessen die Astronauten in die angekoppelte Mondlan-

AUTOR DAMIAN AMSTUTZ

Apollo 13: Mit Teamworkaus der Krise

Es war noch kein Jahr her, dass die US-Astronauten Armstrong und Aldrin im Rahmen der Mission Apollo 11 als erste Menschen den Mond betreten hatten. Das Interesse hatte schon nachgelassen, als sich James Lovell, John Swigert und Fred Haise am 11. April 1970 mit Apollo 13 zur dritten Mondlandung aufmachten. Nach knapp 56 Stunden Flugzeit änderte sich dies schlagartig: Ein Sauerstofftank explodierte.

defähre umste igen, d ie e i-gentlich nur Platz und Vorrä-te fü r zwe i Personen bot. Zum Energiesparen wurde fast die gesamte Bordaus-rüstung abgeschaltet, auch das Navigationssystem und die Heizung. Um Zeit für die weitere Planung zu gewin-nen, wurde das Raumschif f um den Mond he rum ge -schick t. Beschleunigt von dessen Schwerkraft, schoss Apol lo 13 zurück zur Erde. Die fr ierenden und übermü-deten Astronauten mussten heikle Kurskorrekturen ma-nuell ausführen. Erst kurz vor der Ankunft stiegen sie in das Kommando-Modul um. Das Service-Modul und die Mondlandefähre wurden abgesprengt.

Apollo-13-Crew in LuzernFalls auch der Hitzeschild beschädigt war, würde die Kapsel in der Erdatmosphäre verglühen. Doch nach drei unendlich langen Minuten Funkstille meldeten sich die Astronauten wieder. Die Fallschirme öffneten sich und das Kommando-Modul wasserte im Pazif ik. Die ganze Welt atmete auf. Apollo 13 gilt als Musterbeispiel für be-sonnene Führung, Teamwork und Improvisationstalent in einer Krise. Durch den Spielfilm «Apollo 13» von 1995 ging das (nicht ganz korrekte) Zitat «Houston, we have a problem» in den allgemeinen Sprachgebrauch ein. Als Referent an der Space Conference 2018 im Ver-kehrshaus (siehe Kasten) wird der Apollo-13-Astronaut

Crew-Bild der Apollo-13-Astronauten: James Lovell, John Swigert, Fred Haise (von links).

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Fred Haise vor Ort sein. Für ihn ist der Besuch im Muse-um nicht der erste. Eine von US-Präsident Nixon ange-regte «Goodwill Tour» hatte die Apollo-13-Crew schon im Unglücksjahr nach Europa und auch ins Verkehrs-haus geführt. Begleitet von vielen Schaulustigen, mach-ten Lovell, Swigert und Haise am 7. Oktober 1970 einen Rundgang durchs Museum und besuchten das Planeta-rium. Zu diesem Anlass wurde auch ein Ersttagsbrief mit einer von Hans Erni gestalteten Marke herausgegeben. In seinem Dankesbrief schrieb der Protokollchef des Weissen Hauses, der Empfang im Verkehrshaus habe zu den schönsten der ganzen Reise gehört. n

Astronaut besucht VerkehrshausAm 12. Oktober 2018 findet im Verkehrshaus die Space Conference 2018 statt. Daran teilnehmen wird auch der Apollo-13-Astronaut Fred Haise. Zusammen mit dem Schweizer Astronauten Claude Nicollier wird er um 19.45 Uhr an einem Podiumsgespräch unter der Leitung von Michael Weinmann teilnehmen.

Tickets im Vorverkauf: www. eventfrog.ch

(keine Abendkasse)

SPACE CONFERENCE

2018

Emblem der Apollo-13-Mission.

Ersttagsbrief zum Besuch der Apollo-13-Crew am 7. Oktober 1970 im Ver-kehrshaus.

Der explodierte Sauerstofftank des Apollo-Service- Moduls (oben rechts).

John Swigert, James Lovell, Fred Haise und Verkehrshaus-Direktor Alfred Waldis (von links) auf der Nachbildung der Spanisch-Brötli-Bahn.

Einmarsch der Astronauten auf der Lidostrasse vor dem Museum.

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nach gefragtMichèle BurkardGestalterin Visuelle Kommunikation

KURZINTERVIEW

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?Ich arbeite meistens gleichzeitig an vielen Projekten. Dies können Flyer oder Prospekte sein, aber auch Plakate oder Einladungen. Das Spektrum reicht bis hin zur Gestaltung von Merchandising-Artikeln für den Verkehrshaus Shop.

Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?Die Vielfalt der Projekte machen jeden Tag besonders und unvergleichlich. Mit gefällt, dass ich die ohnehin attrak-tiven Ausstellungen und Angebote des Verkehrshauses visuell verpacken kann und ihnen damit einen besonde-ren «Anstrich» verleihen darf.

Welche Fähigkeiten sind bei deiner Tätigkeit als Gestalterin besonders gefragt?Kreativität und Sinn für Ästhetik ist sehr wichtig. Letztlich entscheiden Details über gute oder schlechte Gestaltung. Der Sinn für diese Details kommt mit der täglichen Routine.

Welches Medium oder Produkt gestaltest du am liebsten?Plakate gestalte ich sehr gerne. Wenn

ich einer Strasse entlanggehe und mein eigenes Produkt sehe, ist dies ein unbeschreibliches Gefühl. Merchandi-sing-Artikel oder kindergerechte Produkte find ich sehr spannend.

Welche Attraktion im Verkehrshaus schätzt du persönlich am meisten?Schon seit je fasziniert mich das Autotheater. Die ganze Technik und der Ablauf, der dahintersteckt, sind sehr beeindruckend. Auch die Kombination aus Ausstellung und Voting-Show ist einzigartig.

Wo ist dein Lieblingsplatz im Verkehrshaus?Das Wasserbecken in der Arena finde ich einen speziell schönen Platz. Inmitten des Museums ein Pedalo zu fahren – grossartig.

Welche neue Attraktion im Museum würdest du gerne entwickeln?Ein Autokino! Mit dem eigenen Auto, oder noch besser, mit einem Oldtimer aus der Sammlung spannende Filme auf einer Leinwand im Freien ansehen, fände ich eine super Sache.

Weshalb arbeitest du im Verkehrshaus?Im Verkehrshaus durfte ich bereits meine Lehre machen als Kauffrau. Als ehemalige Spitzensportlerin gab mir das Verkehrshaus die Möglichkeit, Sport und Lehre miteinander zu verbinden. Später bildete ich mich als Gestalterin weiter.

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Pro Haushalt ist nur eine Person teilnahmeberechtigt, Mitarbeitende vom Verkehrshaus der Schweiz sind ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benach richtigt. Eine Barauszahlung des Preises ist nicht möglich. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Lösungszahl der Ausgabe 33 lautete 36636. Die Familienausflüge aufs Brunni haben gewonnen: Yvonne Leu-Paling und Max Stoop

Lösungszahl bis am 15. November 2018 einsenden an: Verkehrshaus der Schweiz, Sudoku, Lidostrasse 5, 6006 Luzern, oder [email protected]

Zu gewinnen: 2× Eintritt für die ganze Familie ins Papiliorama, das Allwetterparadies im Drei-Seen-Land (4 Personen)Erleben Sie im Papiliorama hunderte von bunten Schmetterlingen. Das Nocturama gewährt einen Einblick in das Leben der nachtaktiven Tierarten der Wälder des tropischen Amerikas. Der Jungle Trek ist die exakte Kopie unseres Schutzgebietes in Belize. Im Aussenbereich der einzigartige Streichelzoo, Naturspielplätze und ein neuer Wasserspielplatz.

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