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MIM NOVEMBER 2018
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung/bevoelkerungsstruktur/bevoelkerung_nach_migrationshintergrund/index.html
INTERKULTURALITÄTBILDUNG UND SCHULE
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• UN Agenda 2030: „ interkulturelle Verständigung (…) zu fördern“
• UN Ziele: Ziel 4 Bildung „inklusive, gleichwertige und hochwertige Bildung
• UNESCO: interkulturelle Kompetenzen
• Europarats-Charta: interkultureller Dialog und Vielfalt als wichtiges Bildungsanliegen
INTERKULTURALITÄT – LEBEN IN DER MIGRATIONSGESELLSCHAFT
• „Dass Menschen essen, trinken, schlafen …, ist Natur, aber wie sie essen trinken, schlafen …, das ist Kultur. Dass Menschen glücklich, traurig, wütend … sind, ist menschliche Natur, aber wie sie diese Gefühle zeigen, ist kulturell bedingt.“
• globalisierte Welt verlangt nach interkulturellen Kompetenzen
• alle Menschen müssen alle Individuen betrachtet werden und nicht eingeteilt in Mehrheits –und Minderheitskulturen
• verlangt eine entsprechende Sensibilisierung aller Lehrkräfte
• https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/uek/interkulturalitaet.htm
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INTERKULTURELLE BILDUNG
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• gemeinsame Haltung am Schulstandort
• interkulturelle Bildung befähigt sowohl Lehrende als auch Lernende zum respektvollen Umgang mit Vielfalt in einer multikulturellen Gesellschaft
INTERKULTURELLE BILDUNG – GRUNDSATZERLASS 2017 BMB-27.903/0024-I/4/2017RUNDSCHREIBEN NR. 29/2017
• https://bildung.bmbwf.gv.at/ministerium/rs/2017_29.html
• Interkulturelle Bildung beruht im österreichischen Schulsystem auf zwei Säulen:
• Interkulturelles Lernen ist seit 1992 als Unterrichtsprinzip in den Lehrplänen aller allgemein bildenden Schulen verankert.
• Zahlreiche Fachlehrpläne enthalten implizite und explizite Bezüge zur Interkulturellen Bildung.
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INTERKULTURELLE BILDUNG – GRUNDSATZERLASS 2017
• Interkulturelle Bildung fördert die Auseinandersetzung mit und Teilhabe an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des gesellschaftlichen Ganzen und zur Absicherung von Demokratie und Menschenrechten.
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LEHRPLANBEZÜGE• Interkulturelles Lernen ist in den Lehrplänen der allgemein
bildenden Schulen im „Allgemeinen Bildungsziel“ oder in den „Allgemeinen didaktischen Grundsätzen“ verankert. Darüber hinaus finden sich zahlreiche interkulturelle Bezüge in den Fachlehrplänen aller allgemein bildenden Schulen und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen.
• https://bildung.bmbwf.gv.at/schulen/unterricht/uek/interkulturalitaet.html
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LandeskoordinatorinnenMuttersprachlicher UnterrichtDipl. Päd. Ursula StockingerDipl. Päd. Dilek Demirdögen
Mehrsprachigkeit-Interkulturalität-MigrationLSI HR Maria Handl-Stelzhammer
LSI HR Friedrich Losek
BR2 Außenstelle MistelbachPSI Brigitte RibischPSI Karl StachSD Susanne Faber
BR5 Außenstelle BadenPSI Monika DornhoferPSI Gabriele PollreißAnnegrit Kern, BedDipl. Päd. Karin ÖhlererStacey Lee-Einfalt
BR4 Außenstelle Tulln PSI Renate ZellerPSI Helmut ZehetmayerDipl. Päd. Ilse Lehrbaumer
BR1 Außenstelle ZwettlPSI Fritz LaschoberDipl. Päd. Claudia Lintner
BR3 Außenstelle Waidhofen/YbbsPSI Michaela StanglauerSylvia Potzmader, BEd, MA
Landeskoordinatorinnen MIMDipl. Päd. Eva Hiegesberger, APSMag. Brigitta Schnaubelt, AHSMMag. Ulrike Nagy, BHS
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AUFNAHMEMÖGLICHKEITENINNERHALB DES SYSTEMS SCHULESCHULPFLICHTIG
• schulpflichtige Kinder - Recht auf Schulbesuch• asylwerbend/asylberechtigt – Identitätskarte, aktuelle,
anerkannte Dokumente
• altersgerechte Einstufung
• freiwilliges 10./11. Schuljahr auch für ao Sch. möglich
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RECHTLICHE GRUNDLAGEN IAUßERORDENTLICHER STATUS
o Schüler/innen, die auf Grund mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht nicht ohne
weiteres folgen können, sind für die Dauer von maximal zwölf Monaten als außerordentliche Schüler/innen aufzunehmen (§ 4 Abs. 2 und 3 SchUG)
o Verlängerung des außerordentlichen Status ist von der Schulleitung für weitere zwölf
Monate möglich, wenn die Schülerin bzw. der Schüler während der ersten zwölf Monate die Unterrichtssprache ohne eigenes Verschulden nicht ausreichend erlernen konnte (§ 4
Abs. 3 SchUG)
o -> ao Status maximal 2 Jahre
o sobald eine Schülerin bzw. ein Schüler in den ordentlichen Status übernommen wurde, ist
eine Rückversetzung in den außerordentlichen Status nicht mehr möglich
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AUFNAHMEMÖGLICHKEITENIN SEK I UND SEK II
• schulpflichtig: Möglichkeit der Aufnahme in AHS Unterstufe
• ab dem 15. Lebensjahr – nicht mehr schulpflichtig
• Bildungsmöglichkeiten nach Beendigung der Schulpflicht
• Lehrgang - Übergangsstufe SEK II (auslaufend mit 2018/19)
• integrative Möglichkeiten als ao Sch. in regulären Klassen
• Lehre mir Berufsschule
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SPRACHFÖRDERUNG
• bis Ende Schuljahr 2018: Sprachstartgruppen und Sprachförderkurse
• ab 2018/19: Deutschförderklassen und Deutschförderkurse und integrative Sprachförderung (im regulären Unterrichts)
• Ressourcen des BMBWF sind für ao Sch. zweckgebunden (in Absprache mit den Verantwortlichen des LSR unter der Berücksichtigung der Landesausführungsgesetze
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USB DAZ UNTERRICHTSBEGLEITENDE SPRACHSTANDSBEOBACHTUNG DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE
• Diagnoseinstrument (zur Erstellung von Förderplänen)für aoSchülerInnen in der Sprachförderung
• Evaluierung für BMBWF
• für Primarstufe bis Sekundarstufe
• neues Instrument ab Frühjahr 2019
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http://derstandard.at/2000068094759/Hoehere-Bildung-fuer-Fluechtlingskinder-nach-dem-Prinzip-Zufall November 2017
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SPRACHFÖRDERUNG
DEUTSCHFÖRDERKLASSEN
▪ klassen-, schulstufen-, schulartenübergreifend
▪ 15 Wochenstunden in VS
▪ 20 Stunden in NMS/AHS
SPRACHFÖRDERKURSE
• parallel zum Regelunterricht
• ab 8 Teilnehmenden –
6 Stunden DaZ
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LEHRGANGSANGEBOT FÜR JUGENDLICHE MIT GERINGEN
KENNTNISSEN DER DER UNTERRICHTSPRACHE DEUTSCH„ÜBERGANGSLEHRGÄNGE“ 2017/18
• Purkersdorf das zweite Mal
• neu – BORG Krems
100 Interessierte
50 beim Auswahlverfahren
14 in der Gruppe
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Teach. Spread. Improve.Bewegung zur Wiederbelebungslehre
unter MigrantenWissenschaftliches Forschungsprojekt der
Medizinischen Univ. Wien
www.zurueckinsleben.org
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ÖSD PROJEKTFINAZIERUNG LAND NÖ
• Prüferinnenausbildungen A1-B2
• ab Sommersemester 2016
• ca. 1000 Prüfungen im Schuljahr 2016/17
• ca. 850 Prüfungen im Schuljahr 2017/18
• ca. 25 PrüferInnen aus AHS Bereich
• schulartenübergreifend
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PFLICHTSCHULABSCHLUSS
• in regulärer Schullaufbahn oder extern
• verschiedene Kurse und Anbieter (Pole Position, …)
• Prüfungen an bestimmten Standorten
NMS St. Pölten Körner I, Ybbs, Mödling
• Koordination: Wolfgang Wutzl (SCHEZ NÖ) wolfgang.wutzl@lsr-
noe.gv.at
• Durchführungsbestimmungen https://www.bmb.gv.at/ministerium/rs
/2012_20.html
• Materialien https://erwachsenenbildung.at/bildu
ngsinfo/zweiter_bildungsweg/materialien_pflichtschulabschluss_nachholen.php
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SPRACHKOMPETENZ UND SPRACHSENSIBLER UNTERRICHT
• Österreichisches Sprachenkompetenzzentrum
• http://www.oesz.at/OESZNEU/main_00.php
• Rahmenmodell Basiskompetenzen Sprachliche Bildung für alle Lehrenden
Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer – Herausforderung und Chance
http://www.oesz.at/OESZNEU/main_01.php?page=016&open=34
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MEHRSPRACHIGKEIT
• http://www.schule-mehrsprachig.at/
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MUTTERSPRACHLICHER UNTERRICHT IM PFLICHTSCHULBEREICH
• Vorteil von Multilingualität
• Unverbindliche Übung – Eröffnungszahl 12 Sch.,
mind. 2 Wochenstunden
• 32 Muttersprachenlehrer/innen
• Sprachen: Türkisch, BKS, Albanisch, Ungarisch, Slowakisch, Polnisch, Tschetschenisch, Tschechisch, Arabisch, Rumänisch, Farsi…
• Organisation: Ballungszentrum/ländlicher Bereich/Mobilität
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FREMDSPRACHENWETTBEWERB DAZ
• FI Mag. Alfred Nussbaumer
• Frühjahr 2017 zum ersten Mal
• 6. – 8. 3. 2018 in St. Pölten
• Frühjahr 2019
• mit Begleitprogramm
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REDEWETTBEWERB MEHRSPRACHIG
• Regionalrunden im November und Dezember 2018
• Finalrunden ab Februar 2019
• Anmeldung ab 7. Schulstufe
24. 9. -19.10. 2018
Brücken oder Mauern-
wie bauen wir unsere Zukunft?
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AUSBILDUNGEN UND FORTBILDUNGEN• Pädagogische Hochschulen und
Universität
• Lehrgänge (DaZ, USB-DaZ, -laufen
• MASch – neu seit März 2018
• Fortbildungen (Islam im Klassenzimmer) –
FI Mabrouka Rayachi
• Donauuniversität Krems-Department Migration und Globalisierung
• Uni Wien – Masterlehrgang DaZ
• Schilf und Schülf
BORG Krems – USB-DaZ (17 TeilnehmerInnen aus AHS/BHS)
Piaristengymansium Krems –sprachsensibler Unterricht
Fortbildungen:
Bildungskatalog
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Botschafter/innen der MigrationZeitnah zur Flüchtlingswelle im Jahr 2015 entwickelte die Pädagogische Hochschule Niederösterreich den dreisemestrigen Lehrgang "Migration-Asyl-Schule". Die ersten fünfzehn Absolventinnen und ein Absolvent des Lehrgangs nahmen im Herbst 2017 in der Aula des neuen Campus Baden der PH NÖ ihre Zertifikate entgegen.
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REFUGEE TEACHERS
• „Refugee Teachers“
Universitätslehrgang (momentan nur
Kooperation mit Stadtschulrat Wien)
Abschluss Sommersemester 2o18
Beginn der Anstellungen an Schulen in Wien
mit Schuljahr 2018/19
neue Lehrgänge unsicher wegen Finanzierung
MIM NOVEMBER 2018
FORSCHUNGKOOPERATION
• Project title: "The pathways of young migrants in the education system of Lower Austria and the NYC: Development of new approaches and exchange of practical pedagogical models"
• Subtitle: How can the education system contribute to create and to (sustainable) ensure social cohesion and peace in a migrant society and within migrant communities?
• Besuche in NÖ im Dezember 2017 und Mai 2018
PH NÖ
Gymnasium Horn und Borg Krems
MIM Gruppe St. Pölten
mc2 Melk
Besuche in NY
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MIGRATIONSPLANSPIEL
• http://www.bmi.gv.at/news.aspx?id=2F6D777173676E715A39383D
• Bericht Migrationsplan
http://www.infografiken.com/bmi-at/mobile/index.html#p=1
http://www.bmi.gv.at/Downloads/files/Migrationsratsbericht_Deutsch.pdf
Zusammenarbeit BMI und ICMBD
MIM NOVEMBER 2018
MIGRATION UND BILDUNG IN Ö
• Resilienz und Bildungsaufstieg im Migrationskontext (Studie von Bernhard Perchinig, 2011)
• Suche nach erfolgreichen Migranten im deutschen Bildungssystem (verschiedene Studien aus Deutschland)
regelmäßiger Schulbesuch
interkulturell geschulte Schulsozialarbeit
Anerkennung der Mehrsprachigkeit
Bildungscoach
BRIGITTA SCHNAUBELT 2017MIM NOVEMBER 2018
SCHULE UND BILDUNG IN EINER MIGRATIONSGESELLSCHAFT
• Univ.-Prof. Dr. İnci Dirim, M.A.
Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
• Prof. Dr. phil. Paul Mecheril
• Bildungswissenschaft, Migrationspädagogik
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SCHULE UND BILDUNG IN EINER MIGRATIONSGESELLSCHAFT
• Inci Dirim und Paul Mecheril halten fest:
• Schulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung sind entscheidende Bedingungen zur aussichtsreichen Teilhabe an den sozialen Ressourcen und Prozessen einer Gesellschaft
• Schülerinnen und Schüler, die auf Grund ihres Sprachvermögens und ihres natio –ethno-kulturellen Status nicht der Normalitätskonstruktion des (österreichischen) Bildungssystems im deutschsprachigen Raum entsprechen, haben aber eine drastische Einschränkung
• Georg Auernheimer fordert eine multikulturelle Profilbildung von Schulen (Interkulturalität, Mehrsprachigkeit, intensiver Kommunikation, antirassistische Perspektive, …)
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• START-Stipendium beinhaltet:
• Wochenendseminare zu Themen wie Rhetorik, Präsentation, Bewerbungstraining
• Workshops und Ausflüge
• Beratung in Bildungs- und Lebensfragen
• einen Laptop mit Drucker
• monatlich 100 Euro Bildungsgeld –bis zur Matura
• zusätzliche finanzielle Mittel für Nachhilfe, Sprachreisen, Weiterbildung
MIM NOVEMBER 2018
• http://www.jugendrotkreuz.at/
• http://www.jugendrotkreuz.at/oesterreich/themen/zusammenleben/
• http://www.jugendrotkreuz.at/oesterreich/mediathek/buch-der-entscheidungen/
BRIGITTA SCHNAUBELT 2017MIM NOVEMBER 2018
JANE TELLER: KRIEG. STELL DIR VOR, ER WÄRE HIER
• „Wenn bei uns Krieg wäre. Wohin würdest du gehen?“
• Essay 2011
• Theaterstück
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ALS ICH EIN KLEINES KIND WAR, MOCHTE ICH IMMER ETWAS NEUES LERNEN.
• Dann hat der Krieg angefangen und wir mussten fliehen.
• Die Sprache war mein großes Problem. Ohne sie konnte ich keineswegs verstehen , deshalb habe ich seit dem ersten Tag in Österreich angefangen, deutsch intensiv zu lernen. Viele Male bin ich weinend von der Schule nach Hause zurückgekommen, denn ich wollte Freunde haben. Ich wollte alles verstehen. Ich wollte für alle Leute beweisen, dass ich ein sehr guter Schüler bin.
• Ich kämpfe immer für meine Zukunft , denn ich will sie besonderes machen. Auf jeden Fall will ich die Matura machen. Sie ist mein erster Ziel und deshalb lerne ich so viel wie ich kann, damit ich sie mit links machen kann.
• Ich will ein guter Wissenschaftler werden, der etwas Gutes für die Menschlichkeit erfinden wird.
• Ich darf nie vergessen, dass die Schule mir so viel geholfen, weil ich einen Deutschkurs mit verschiedenen Lehrern und Lehrerinnen besuchte.
Ahmad
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