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healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 14. november 2014 – 21
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Stress?
Private Versicherungen setzen auf Vorsorge
Privatmedizin Fast jeder Fünfte hat eine private Zusatzkrankenversicherung. Wäh-rend sonderklasse- und Privatarzt-tarife wachsen, hängen vorsorgepakete noch nach, sagt branchensprecher Peter eichler. Hier sieht er aber die Zukunft. Seite 22
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Healthcare> Studie: Spitalsaufenthalte
gehen weiter zurück 22> Förderung: mehr Geld für
Gesundheitsforschung 23
Pharmareport und Lifescience> Baxter startet Angebot mit
Fachhochschule in Krems 23> Alte Antibiotika sollen gegen
Resistenzen helfen 24> Informationsdienst Insight
Health expandiert 24
Medizintechnik und eHealth> Telekonsultation in
NÖ-Kliniken erfolgreich 25> Vermehrter IT-Einsatz
könnte Kosten senken 25
UngesUnde spitäler
Qualitätsmanager schlagen Alarm: Fehler führen zu Todesfällen in Spitälern Seite 22
gesUnde BetrieBe
Unfallversicherung und Wirtschaftskammer zeichneten sichere Betriebe aus Seite 26
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Medikamente Allzu viel ist ungesund. Das gilt auch für medikamentöse Therapien. Mit der Zahl der speziell für Mehrfach-Kranke und alte Menschen verschriebenen Wirkstoffe steigt das Inter-aktions-und Nebenwirkungs-risiko. In Österreich haben in einem Quartal rund 700.000 Menschen mehr als fünf Wirk-stoffe verschrieben bekom-men; rund 158.000 Menschen bekommen mehr als zehn Wirkstoffe verordnet. In der ersten Gruppe sind 75% der Betroffenen älter als 60 Jahre, in der zweiten 80% in dieser Altersgruppe. Seite 23
Diabtestag In Österreich werden pro Jahr rund 1,94 Mrd. € für die Betreuung von Diabetespa-tienten aufgewendet. 1,7 Mrd. € davon sind direkte Diabetes-Therapiekosten. Umgerechnet sind das rund fünf Prozent der gesamten Gesundheitsaus-gaben. Das hat nun die erste derartige Berechnung durch Experten von Joanneum Re-search im Auftrag des Pharma-konzerns Sanofi ergeben, die anlässlich des Welt-Diabetes-Tages in Wien präsentiert worden ist. Acht bis neun Pro-zent der Österreicher sind ak-tuell Diabetiker. Das sind etwa 645.000 Menschen. Viele sind nicht diagnostiziert. Seite 24
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Wien. Bei 5 bis 10% aller Kranken-hausbehandlungen tritt ein un-erwünschtes Ereignis wie eine allergische Reaktion auf Medika-mente ein – knapp die Hälfte davon könnte vermieden werden, betonte kürzlich Günther Schreiber, Ge-sundheitsexperte bei Quality Aus-tria, beim Beim 8. qualityaustria Gesundheitsforum. Bei einem von 100 Patienten wird tatsächlich ein Fehler gemacht, und pro Jahr kann
man, umgerechnet von einer deut-schen Studie, rund 2.000 Todesfäl-le in Österreich auf Fehler im Kran-kenhaus zurückführen.
„Die gesetzlichen Anforderun-gen und die Erwartungen der Pati-enten steigen, der Stand der Tech-nik entwickelt sich weiter und der Wunsch nach Transparenz nimmt ebenso zu wie die Belastungen des Personals. Ebenso verändern sich die Hierarchiestrukturen in den
Betrieben und die Anforderungen an Führungskräfte“, sagte Schrei-ber. Er stellte die Frage, ob die Ma-nagementsysteme mitwachsen und ob Lösungsansätze und -methoden von früher angesichts dieser zahl-reichen Herausforderungen heute noch ausreichen. Als klare Antwort gab er darauf, dass Organisationen mittels eines Qualitätsmanage-mentsystems gesteuert und durch externe Organisationen überprüft werden müssen. „Wie Zahlen aus Deutschland belegen, schneiden zertifizierte Krankenhäuser im Vergleich zu nicht zertifizierten Betrieben besser ab.“
Beim Punkt steigende Anforde-rungen hakte auch Anni Koubek, zuständig für Innovation und Ko-ordination bei Quality Austria, ein. Sie fragte, wie man die wach-sende Kluft überbrücken kann, die sich aus steigenden Anforde-rungen bei gleichbleibenden oder schrumpfenden finanziellen und personellen Ressourcen ergibt; als Werkzeuge dafür stünden Stan-dardisierung, fortlaufende Verbes-serung und Innovation zur Verfü-gung, sagte sie. (iks)
22 – healtheconomy cover Freitag, 14. November 2014
Kommentar
Selber schuld, kein Mitleid?
martin rümmele
Aufruhr herrscht derzeit in der Ärzteschaft und den Bundesländern. Die
Umsetzung der EU-Arbeitszeit-richtlinie mit einer Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit von 72 auf 48 Stunden lässt die Wogen hoch gehen. Die Ärzte fürchten Einkommens-verluste, die Länder Mehrko-sten von bis zu 200 Mio. Euro.
Das Thema ist aber nicht neu und vieles deutet darauf hin, dass beide Seiten das Pro-blem verschlafen oder auf die lange Bank geschoben haben. Stammt doch die Richtlinie, zu deren Umsetzung die EU nun Österreich zwingt, aus dem Jahr 2003! Während andere Länder das längst umgesetzt haben, wartete Österreich ab.
Die Bundesländer sind einer-seits Aufsichtsbehörde, ande-rerseits als Spitalsträger auch Arbeitgeber. Da ist es leicht, ein Auge zuzudrücken. Also hat man die Grundgehälter niedrig angesetzt und mit Zu-lagen erhöht. Früher war das kein Problem: Nachtdienste waren ruhig, Ärzte verdienten ihr Geld quasi im Schlaf. Doch dann wurde beim Personal gespart und die Zahl der Jung-ärzte ging zurück. Heute ist bei einem Nachtdienst nicht mehr an Schlaf zu denken.
Die Ärzte haben nicht wirk-lich auf Änderungen gedrängt. Und bei der Reform der Ausbil-dung wurde gebremst. Zu viele Ärzte könnten das Lohnniveau drücken, war die Sorge. Das kann sich nun rächen.
Privatversicherungen Nahezu jeder Fünfte hat in Österreich eine private Zusatzkrankenversicherung
versicherungen versuchen vorsorge zu bewerben
Wien. Beinahe jeder fünfte Mensch in Österreich verfügt über eine pri-vate Zusatzkrankenversicherung. Konkret gibt es mehr als eine Mio. Sonderklasseversicherte (rund 12% der Bevölkerung), eine weitere hal-be Mio. (rund weitere 6%) verfügt über einen eingegrenzten Versi-cherungsschutz. Und der Markt wächst: Für 2013 weist die private Krankenversicherung ein Plus von 3,8 % mit einem Gesamtprämien-volumen von 1,8 Mrd. € auf, rech-net der Versicherungsverband vor. Eine Prognose für 2014 weist für die Krankenversicherung ein Wachstum von rund 2,9% auf Ge-samtprämien von 1,9 Mrd. € aus.
Finanzbeitrag fürs System
Innerhalb der Palette der ver-schiedenen Versicherungsprodukte zweigt sich, dass die Menschen nach wie vor zwei Bereiche inte-ressieren – die freie Arztwahl mit flexiblerer Termingestaltung und die Sonderklasse im Spitalsbereich, sagt Branchensprecher und Uniqa Personenversicherungsvorstand Peter Eichler. Ähnlich sieht es Peter Kranz, Gruppenleiter Kran-kenversicherung in der Wiener Städtische Versicherung und VIG. Und er unterstreicht die Bedeutung der privaten Krankenversicherung für das Gesundheitswesen: „Wir leisten durch die Zahlungen im Spitalsbereich einen wichtigen Fi-nanzierungsbeitrag fürs System.“ Allein die Ärztehonorare würden rund 600 Mio. € ausmachen; dazu kämen Zahlungen an die Spitäler.
Kranz und Eichler fordern des-halb auch eine klare Besserstel-lung der Sonderklasseversicherten in den Spitälern, was die Hotel-komponente angehe. Kranz: „Wir
verfolgen die Ein-Zimmer-Strate-gie. In neuen und modernisierten Spitälern sind Zwei-Bett-Zimmer bereits Standard. Wenn die Kran-kenhäuser wollen, dass die Privat-patienten zu ihnen kommen, müs-sen sie mehr bieten. Das gilt auch für das Service. Ist das in der Son-derklasse besser, werden die Pa-tienten auch für Routineeingriffe lieber in öffentliche Spitäler als in Private gehen.“ Bisher sei das aber aufgrund der Strukturen und Kostendrucks im Personalbereich kaum gegeben.
Vorsorge läuft schleppend
Zuwächse gibt es für die Ver-sicherungen auch im Bereich der Privatarzttarife. Auch hier würde die Termingestaltung eine zen-
trale Rolle spielen, sagt Eichler. Die Wiener Städtische sieht auch zusätzliche Angebote durch die Kostenübernahme von komple-mentärmedizinischen Leistungen als Motor für die stark wachsende Nachfrage bei Privatarzt-Tarifen; hier könnten sich auch die Ärzte unterscheiden.
Eher sperrig entwickeln sind hingegen Produkte mit Vorsorge-angeboten, berichten die Versi-cherungen. Nahezu alle haben hier investiert und Angebote entwi-ckelt, die Patienten zur Präventi-on motivieren sollen. „Wer gesund lebt, wird bei der Prämie für die Krankenversicherung belohnt“, sagte etwa Generali-Vorstand Arno Schuchter vor dem Sommer und kündigte Bonus-Programme ab 2015 an. Wer etwa regelmäßig
Sport treibt oder sich gesund er-nährt, könnte dann für seine Kran-kenversicherung weniger Prämie zahlen müssen. Weitere Details, etwa, wie eine gesunde Lebensfüh-rung definiert und erfasst werden soll, stehen noch nicht fest.
Nicht zuletzt diese Fragen dürf-ten auch der Grund sein, warum die Nachfrage endenwollend ist. Gut gehen hingegen Prämienmo-delle wie kostenlose Wellnessauf-enthalte, die Versicherte alle zwei Jahre auswählen können. Man müsse auch jenen Versicherten etwas bieten, die vielleicht sonst keine Leistungen beziehen, erklärt Eichler. Deshalb haben alle Ver-sicherungen Verträge mit Hotels. Eichler: „Wir sind einer der ganz großen Reisevermittler in Öster-reich.“
martin rümmele
Prämienvolumen steigt. Versicherungen drängen Spitäler auf mehr Service und suchen neue Angebote.
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Privatpatienten sind auch gern gesehene Gäste in Wellnesshotels; Versicherungen bieten hier Bonusangebote an.
Wien. Die Zahl der Spitalsaufent-halte in Österreich stagniert, deut-lich zugenommen hat hingegen die Zahl der tagesklinischen Behand-lungen. Das geht aus der Spitals-entlassungsstatistik der Statistik Austria hervor.
Im Jahr 2013 wurden in den Krankenanstalten 2,8 Mio. Spi-talsentlassungen verzeichnet, der überwiegende Teil (94,8%) in Akut-krankenanstalten. Seit 2009 ist die
Zahl der Entlassungen in Akutkran-kenanstalten um durchschnittlich 0,1% pro Jahr gesunken, nachdem zuvor über zwei Jahrzehnte im Durchschnitt ein jährlicher An-stieg von 2,5% zu beobachten war. Im Gegensatz dazu nahm die Zahl der tagesklinischen Aufenthalte, bei denen Aufnahme und Entlas-sung am selben Tag erfolgt, stark zu – zwischen 2009 und 2013 um 4,2% jährlich. Somit erfolgte 2013 jede fünfte Entlassung aus einer Akutkrankenanstalt in einer Tages-klinik. Besonders hoch war der An-teil an tagesklinischen Aufenthal-ten bei Augenerkrankungen (72,9%) und Krebserkrankungen (39,9%).
Immer kürzer im Spital
Die durchschnittliche Aufent-haltsdauer bei stationären Auf-enthalten stagniert seit dem Jahr 2009 bei 6,5 Tagen. Im Jahr 1989 waren die Österreicher noch durchschnittlich elf Tage lang in Akut-Krankenhäusern gelegen. Die Aufenthaltstage pro Kopf nahmen zwischen 1989 und 2013 von 2,3 auf 1,6 Tage ab. (iks)
Statistik Zahl der Spitalsaufenthalte geht zurück
Weniger im Spital
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Die Zahl der Spitalsaufenthalte stagniert, tagesklinische Besuche nehmen zu.
Krankenhäuser Qualitätsexperten fordern besseres Fehlermanagement in Spitälern
Quality Austria: Fehler töten
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Allergische Reaktionen, Infektionen, Fehler fordern in Kliniken bis zu 2.000 Opfer.
gne. Edith Brandner von der Wie-ner Gebietskrankenkasse ergänzte die Zahlen mit einer Auswertung für die Versicherten in der Bundes-hauptstadt: „Im zweiten Quartal dieses Jahres lag die Polypharma-ziequote bei fünf Prozent.“ Das be-traf unter den WGKK-Versicherten rund 21.000 Patienten.
Quote für Ärzte
Die Krankenkassen haben nun mit Broschüren und Foldern für Patienten und Ärzte eine Informa-tionskampagne aufgesetzt. Alle Allgemeinmediziner bekommen in nächster Zeit auch die erste Ausga-
be eines Briefs mit ihrer „persön-lichen“ Polypharmazie-Quote, das bedeutet den Anteil ihrer Patienten mit mehr als zehn Wirkstoffver-schreibungen.
Diese Maßnahme soll laut dem Obmann der Salzburger Gebiets-krankenkasse (SGKK), Andreas Huss, und dem beratenden Arzt des Hauptverbandes der Sozial-versicherungsträger und Ärzt-lichen Leiter des Wiener Hanusch-krankenhauses, Klaus Klaushofer, nicht als Drohung oder Ankün-digung von Kontrollen, sondern als Mittel dienen, einfach in der täglichen Praxis mehr Augenmerk auf das Problem zu legen. Die All-
gemeinmediziner sind aber nicht die Ursache – sie sollen helfen, das Problem in den Griff zu be-kommen. Oft sind Arzneimittel-verschreibungen nach Spitalsauf-nahmen und nicht koordinierte Verschreibungen verschiedener Fachärzte die Ursache.
Die Geriatrie-Spezialistin Regi-na Roller-Wirnsberger (MedUni Graz) wies darauf hin, dass es vor allem bei hochbetagten, multi-morbiden Patienten darum gehe, ein Optimum an Lebensqualität zu erreichen – nicht um Beherr-schung aller einzelnen Krankheits-bilder um jeden „Nebenwirkungs- preis“.
HEALTH:CARE healtheconomy – 23Freitag, 14. November 2014
durch viele positive Kundenbe-wertungen, gewinnt – egal ob bei Düften, Laptops oder anderen technischen Produkten. Die gro-ßen Händler können wahrschein-lich über ihre Einkaufsmacht die besten Preise verhandeln und mit weniger Marge, aber größeren Volumina leben.
IMS HEALTH: Was sehen Sie als die KPIs im Onlinegeschäft? Klermund: Erstens glaube ich, dass man ein breit gestreutes Sortiment benötigt, das 80 bis 90 Prozent des potenziellen Kun-denstamms ansprechen kann; zweitens ist – wie oben angespro-chen – der Preis wichtig, zudem die Verfügbarkeit der Ware sowie die Liefer- beziehungsweise Ser-vicequalität, unterstützt durch positive Onlinebewertungen der Kunden; das sind für mich die wichtigsten Erfolgsfaktoren.
IMS HEALTH: Denken Sie, dass manche Warengruppen besonders gut für den Arzneimittelversand-handel geeignet sind? Wenn ja, welche?Klermund: Ich denke, dass Waren-gruppen, die zum höherpreisigen
Segment gehören, eher versand-handelsgeeignet sind als andere. Wenn man ein Produkt hat, das zwei Euro kostet und das um 1,50 verkauft wird, ist das auch ein schöner prozentualer Discount. Ich glaube aber, dass erst ab einem gewissen Warenwert wie zum Bei-spiel bei einem Produkt um 22 statt 30 Euro die gefühlte Erspar-nis zum Onlinekauf bewegt.
IMS HEALTH: Wie sehen Sie das Wachstumspotenzial im Arznei-mittelversandhandel? Klermund: Gerade bei den Arz-neimitteln muss man schon sagen, dass manche Produkte beratungs-intensiv sind. Bei Warengruppen wie Computer, Smartphones oder Bekleidung kann ich mich natür-lich auch im Netz informieren, aber bei Arzneimitteln hat man doch mehr Respekt und vertraut der Beratung in der Apotheke. Deshalb glaube ich nicht an ein so schnelles Wachstum wie in ande-ren Bereichen, etwa dem Konsum-güterbereich. Aber der Arzneimit-telversandhandel wird wachsen, denn sobald ich weiß, welches Arzneimittel mir hilft, kaufe ich es auch online ein. Es sind somit
Wien. Seit einigen Wochen ist es offiziell: Der Versandhandel mit rezeptfreien Arzneimitteln startet in Österreich Mitte 2015. Rüdiger Klermund, der u.a. den Pfizer OTC-Vertrieb für Öster-reich verantwortet, betreibt un-ter top-perfumes.at einen Online-shop in Kombination mit einem Ladenlokal, kennt also beide Sei-ten – sowohl Versandhandel als auch OTC-Markt, wie er im IMS-HEALTH-Talk verrät.
IMS HEALTH: Herr Klermund, was erwartet uns Ihrer Meinung nach im Arzneimittelversand-handel?Rüdiger Klermund, CFO und ge-schäftsführender Gesellschaf-ter der Topholding: Ich glaube, dass sich der Arzneimittelver-sandhandel mit der Zeit genauso entwickeln wird wie alle anderen Versandhandelsbranchen und denselben Weg beschreitet. Ein Grund wird die gebotene Conve-nience sein; das heißt, der Kunde kann bequem von zu Hause aus bestellen, was er möchte. Das Internet bietet Transparenz, alle Preise können genau verglichen werden. Sobald ich als Kunde weiß, was ich möchte, wird der Versandhandel zur ersten Shop-pingdestination werden.
IMS HEALTH: In Deutschland verlief die Entwicklung des Arz-neimittelversandhandels ja fol-gendermaßen: Viele, auch klei-ne, Player haben begonnen, den Markt zu bearbeiten, übrig ge-blieben sind jedoch die Großen mit eigenen Logistikzentren und großhandelsartigen Strukturen. Sehen Sie die Entwicklung in Österreich ähnlich?Klermund: Wenn man sich nicht über eine Händlerplattform wie Amazon organisiert, bleiben am Ende nur die großen Pla-yer übrig, weil diese die besten Preise haben. Wir konnten bei allen Konsumgüterprodukten, die online verkauft werden, be-obachten, dass der beste und günstigste Preis, mit unterstützt
Talk mit IMS HEALTH OTC versus Online: Experte definiert Chancen und Risiken des Arzneimittelversandhandels
„Sich darauf einstellen und richtig partizipieren“
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Rüdiger Klermund: „Erfolgsfaktoren sind breites Sortiment, Verfügbarkeit, Service und der Preis.“
eher die Stammkunden eines Arz-neimittels, die online zugreifen werden. Etwas ganz Neues auszu-probieren, wird sich eher auf den Bereich beschränken, über den ich als Kunde öffentlich gar nicht sprechen möchte – etwa über er-höhte Schweißbildung, bei Haar-ausfall oder in anderen Fällen –, da informiere ich mich doch eher im Internet.
IMS HEALTH: Derzeit steht die In-dustrie dem Onlinegeschäft eher mit gemischten Gefühlen gegen-über. Es ist für die Argumenta-tion in der Apotheke nicht unbe-dingt förderlich, wenn das eigene Produkt auf der Titelseite des dm Katalogs zu finden ist. Denken Sie, dass sich in naher Zukunft analog zu Deutschland eigene Key Account-Strategien der OTC- Industrie entwickeln werden?Klermund: Wenn es sich um frei verkäufliche Produkte handelt, wird man sich seitens der OTC- Industrie nicht sehr lang dagegen wehren können. Mein Rat: sich darauf einstellen und partizipie-ren. Ist es vielleicht nicht posi-tiv, wenn meine Marke und mei-ne Produkte auch im Netz über Onlineshops präsent sind? Am En-de verdiene ich als Hersteller mit dem Produkt nicht weniger.
IMS HEALTH: Wäre es aus Ihrer Sicht für die Industrie nicht sinn-voller, gleich in ein partnerschaft-liches Verhältnis mit den Ver-sandhandelsapotheken zu treten, als zuzuwarten?Klermund: Ich glaube, das wäre schwierig; die Apotheke ist ja noch immer ein selektiver Distributor. Die Apotheke und der Apothe-kengroßhandel sind die Kunden schlechthin. Und wenn man da-ran vorbeisteuert – ohne Apothe-ken und Großhandel im Boot zu haben –, glaube ich nicht, dass das als sehr gut angesehen wird. Markenschutz ist eminent wich-tig, jede Marke und jedes Produkt hat einen gewissen Wert, und solange man diesen beschützen kann, sollte man das natürlich auch tun.
Rüdiger Klermund, CFO und geschäftsführender Gesellschafter der Topholding.
Sozialversicherung 158.000 vor allem hochbetagte Patienten erhalten mehr als zehn verschiedene Arzneimittel – oft mit Wechselwirkungen
Kassen bremsen Polypharmazie Ina SchrIebl
Wien. Allzu viel ist ungesund. Das gilt auch für medikamentöse The-rapien. Mit der Zahl der spezi-ell für Mehrfachkranke und alte Menschen verschriebenen Wirk-stoffe steigt das Interaktions- und Nebenwirkungsrisiko. „In Öster-reich haben in einem Quartal rund 700.000 Menschen mehr als fünf Wirkstoffe verschrieben bekom-men; rund 158.000 Menschen be-kommen mehr als zehn Wirkstoffe verordnet. In der ersten Gruppe sind 75% der Betroffenen älter als 60 Jahre, in der zweiten 80 Pro-zent in dieser Altersgruppe“, sagte Hauptverband-Generaldirektor-stellvertreter Alexander Hagenauer bei einem Pressegespräch.
Der Hauptverband der Sozial-versicherungsträger will jetzt bei Patienten und Ärzten für mehr Problembewusstsein sorgen und startet eine Informationskampa-
Neue Kampagne soll helfen, Vielfachverschreibungen einzudämmen, sagt der Hauptverband.
Alte und chronisch kranke Menschen erhalten viele Medikamente gleichzeitig.
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Wissenschaft II Baxter
KooperationKrems. Das Pharma- und Biotech-unternehmen Baxter und die IMC Fachhochschule Krems haben eine langfristige Kooperation im For-schungsbereich abgeschlossen. Das Land Niederösterreich wird dafür Räumlichkeiten in der Nie-derösterreichischen Gründeragen-tur (RIZ) Nord in Krems entspre-chend adaptieren und ausstatten. Im Zuge der Kooperation wird ein eigenes Institut, das „Forschungs-institut für Angewandte Bioana-lytik und Wirkstoffentwicklung“, innerhalb der Fachhochschule Krems gegründet.
„Unser Bundesland hat sich national und international als hochkarätiger Technologie- und Forschungsstandort etabliert“, hielt dazu Landesrätin Petra Bohuslav fest. Die Kooperation werde regional neue Arbeitsplätze im Hochtechnologiesektor schaf-fen und eröffnet damit den Bio-tech-Absolventen hervorragende Karrieremöglichkeiten. In der Bio-tech-Industrie werden gegenwär-tig vielfach Forschungsbereiche an geeignete Institutionen ausge-lagert“, betonte Birgit Reipert von Baxter. (iks)
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Geld für ForscherWien. Die Ludwig Boltzmann- Gesellschaft (LBG) baut den Ge-sundheitsbereich aus. Die vierte Ausschreibung der außeruniversi-tären Forschungsorganisation zur Gründung von Ludwig Boltzmann-Instituten betrifft rein den Schwer-punkt „Health Sciences“. Insgesamt sollen für die neuen Institute 15 Mio. € zur Verfügung stehen. Die LBG betreibt derzeit 20 Boltzmann-Institute mit rund 550 Mitarbeitern in den Bereichen Humanmedizin und Lebenswissenschaften sowie Geistes-, Sozial- und Kulturwissen-schaften. Mit dem neuen Schwer-punkt „Gesundheitswissenschaf-ten“ wolle man den „großen He-rausforderungen demografischer Wandel und Gesundheit langfristig begegnen“, erklärte Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP).
24 – healtheconomy HealtH:care Freitag, 14. November 2014
Studie Heute, Freitag, ist Welt-Diabetes-Tag – in Österreich sind rund 645.000 Menschen von der Krankheit betroffen
Diabetes verursacht rund 1,94 Mrd. € an Kosten
Wien. In Österreich werden pro Jahr rund 1,94 Mrd. € für die Be-treuung von Diabetespatienten aufgewendet; 1,7 Mrd. € davon sind direkte Diabetes-Therapiekos-ten. Umgerechnet sind das rund fünf Prozent der gesamten Gesund-heitsausgaben. Das hat nun die erste derartige Berechnung durch Experten von Joanneum Research im Auftrag des Pharmakonzerns Sanofi ergeben, die anlässlich des Welt-Diabetes-Tages in Wien prä-sentiert worden ist.
8 bis 9% der Österreicher sind aktuell Diabetiker. Das sind etwa 645.000 Menschen, 430.000 davon mit der Diagnose des nicht insu-lin-abhängigen Typ-2-Diabetes, wobei die Dunkelziffer noch ein-mal 143.000 bis 215.000 Betrof-fene ausmachen dürfte. Der Rest – 10% der Patienten – sind insulin- abhängige Typ-1-Diabetiker.
Hochrechnung
Wolfgang Habacher (Joanneum Research) hat mit einem „Bottom Up“-Ansatz versucht, eine kon-servative Berechnung der Auf-wendungen durchzuführen. Dabei wurden „idealtypische“ durch-schnittliche Patientenkarrieren „konstruiert“ und schließlich hoch-gerechnet.
Dabei zeigte sich, dass man für die etwa 50.000 österreichischen Typ-1-Diabetiker mit Gesamtaus-gaben (Therapie) von rund 260 Mio. € pro Jahr rechnen muss. Die blutzuckersenkenden Medi-kamente machen mit 13% oder 34 Mio. € pro Jahr nur einen relativ geringen Anteil aus. Die Behand-lung der Spätkomplikationen mit 51 Mio. € hat schon einen deutlich höheren Prozentsatz.
Rund 90% sind allerdings Typ-2-Diabetiker. Auf sie entfallen 1,76 Mrd. der Diabetes-Behandlungs- kosten, wobei das nur die be-kannten Fälle sind. Die blutzucker-senkenden Arzneimittel machen 5,6% (94 Mio. €) aus, die Aufwen-dungen für die Therapie der Spät-komplikationen hingegen beläuft sich auf 810 Mio. €. Habacher: „Pro Jahr betragen die Behandlungs-kosten für einen Typ-1-Diabetiker zwischen 4.600 und 5.100 €, für einen Typ-2-Diabetiker zwischen 3.100 und 4.000 €.“
Durch die lange Krankheitsdau-er mit Ausbruch der Erkrankung zumeist schon im Kindes- oder Jugendalter „kostet“ ein Typ-1-Di-abetiker dem Gesundheitswesen im Laufe seiner Lebenszeit rund
220.000 €, ein Typ-2-Diabetiker hingegen etwa 58.000 €. Inte-ressant ist freilich, dass im vor-herrschenden Finanzierungssy-stem des Gesundheitswesens in Österreich drei Viertel der Ausga-ben für Typ-1-Diabetiker (vor allem die Medikamente) bei der Sozial-versicherung anfallen, hingegen für Typ-2-Diabetiker wegen der vermehrten Spitalsaufenthalte die Hälfte der Kosten bei den Bundes-ländern wegen der Krankenhaus-finanzierung. Der Wiener Experte Peter Fasching, Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetes-Gesellschaft, betonte die Notwen-digkeit einer frühen Diagnose und einer optimalen Behandlung.
Das Pharmaunternehmen MSD wiederum, das sich seit Jahren
dafür einsetzt, das Wissen zum Thema Diabetes in allen Bevölke-rungsgruppen zu steigern, fordert entsprechende Aufklärung.
Information fehlt oft
„Erst im Frühjahr haben wir als Merck Sharp & Dohme GmbH eine Umfrage präsentiert, wonach neun von zehn Österreichern Diabetes zwar für eine ernste Erkrankung halten, aber die Gründe dafür nur unzureichend kennen“, erklärte Ga-briele Grom, Geschäftsführerin von MSD in Österreich und Associate Vice President für den Central Eu-rope Cluster, am Donnerstag. „Wir wollen, dass die Österreicherinnen und Österreicher bestmöglich über Diabetes informiert sind.“
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Experten fordern mehr Prävention, Früherkennung und raschere und bessere Therapien.
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Diabetes-Typ-2 gehört zu den am stärksten verbreiteten Zivilisationskrankheiten in Österreich, rechnet eine neue Studie vor.
Roche investiert in neue Fabrik in China
Basel/Suzhou. In den nächsten drei Jahren will der Pharma-konzern Roche im chinesischen Suzhou in der Nähe von Shang-hai eine neue Fabrik erbauen, die auf die Herstellung diagnos-tischer Produkte ausgerichtet ist. Umgerechnet 373,3 Mio. € soll das Projekt kosten, mit dem der Konzern auf die steigende Nachfrage nach diagnostischen Tests in der asiatisch-pazi-fischen Region reagiert.
Omega für 3,6 Mrd. Euro übernommenBrüssel. Der belgische Arznei-mittelhersteller Omega Pharma, zu dem auch die heimische Bitt-ner Pharma gehört, wurde vom US-israelischen Pharmaherstel-ler Perrigo übernommen; 3,6 Mrd. € wechselten den Besitzer. Schulden in Höhe von 1,1 Mrd. € sind im Kaufpreis inbegriffen. Omega Pharma-Chef Marc Cou-ke nannte den Deal historisch.
Erweiterte Zulassung für Spiriva in den USA
Ingelheim. Das Atemwegsmittel Spiriva des deutschen Arznei-mittelhersteller Boehringer Ingelheim wird in Europa unter anderem auch zur Behandlung von Asthma vermarktet. In den USA darf das Mittel bisher allerdings nur gegen Rau-cherlunge eingesetzt werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den Antrag auf eine Zulassungserweiterung zur Behandlung von Asthma nun angenommen.
Gewinnsteigerung durch Klinik-ZukäufeBad Homburg. Die Fresenius-Tochter Helios ist in den ver-gangenen Jahren zum mit Ab-stand größten Klinikbetreiber in Deutschland aufgestiegen. Konzernchef Chef Ulf Schneider hat Fresenius in den vergan-genen Jahren durch zahlreiche Zukäufe zu einem globalen Firmenkonglomerat in der Ge-sundheitsbranche ausgebaut, unter anderem durch die rund 3 Mrd. € schwere Übernahme von zahlreichen Rhön-Kranken-häusern Anfang des Jahres. Von Juli bis Ende September ist der Gewinn von Helios um 43% auf 107 Mio. € gestiegen und macht Rückgänge in ande-ren Geschäftsfeldern wett.
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2018 soll Produktionsstätte ihren Be-trieb in vollem Umfang aufnehmen.
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Boehringer Ingelheim wächst mit Atemwegsmittel rasant.
Wien. Die Entdeckung von Anti-biotika ist einer der Meilensteine der Medizingeschichte. Allerdings beschäftigt die Zunahme von An-tibiotikaresistenzen durch den zu häufigen Einsatz von Antibiotika, falsche Dosierung oder zu kurze Behandlungsdauer Mediziner, For-scher und die Pharmaindustrie.
Alte Antibiotika, deren Patente oft längst abgelaufen sind und die wegen ehemals vorhandener Res-istenz bei Bakterien oder wegen komplizierter Anwendungsmoda-litäten außer Gebrauch gekommen sind, könnten Hilfe bei neu aufge-tretenen Resistenzen bieten.
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Diese Option war Thema auf der Konferenz der „Europäischen Ge-sellschaft für Klinische Mikrobio-logie und Infektiologie“ (ESCMID), die kürzlich in Wien tagte. In den vergangenen Jahren wurden kaum neue Wirkstoffklassen bei Medi-kamenten zur Behandlung bakte-rieller Infektionen entwickelt. „Ein Problem liegt darin, dass die meis-ten Antibiotika einer Klasse jeweils an den gleichen Zielen ansetzen“,
erklärt Pharmakologe Johan Mou-ton von der niederländischen Uni-versität Nijmegen.
Eine Kombination von neuen und alten Antibiotika ist bereits üblich, allerdings wirft deren Ein-satz auch praktische Probleme auf. Viele Uralt-Medikamente sind teil-weise gar nicht mehr erhältlich, weil sie vom Markt genommen wurden. Aufgabe der EU wäre es, Vorkehrungen zu treffen, um die Versorgung sicherzustellen.
Pharmakologie Strategie gegen Antibiotikaresistenzen
Uralt-Antibiotika als Ausweg
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Das erste Antibiotikum kam um die Wen-de zum 20. Jahrhundert auf den Markt.
Wien. Insight Health ist der führen-de Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit Sitz in Wal-dems-Esch und Niederlassungen in Berlin – und kommt nun auch nach Wien. Das Portfolio des Unterneh-mens umfasst datenbasierte Diens-te zur Markt-und Versorgungsfor-schung. Insight Health verspricht eine schnelle und transparente Bereitstellung von Daten unter Beachtung der gesetzlichen Da-tenschutzvorschriften ebenso wie eine Ausarbeitung individueller Lösungen für die pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärzteverbände, Apothekenvereini-gungen, wissenschaftliche Insti-tute, Behörden, Politik und andere Entscheider im Gesundheitsmarkt.
Verhaltener Optimismus
Im Rahmen der Launch-Ver-anstaltung in Wien prognosti-zierte Insight Health für 2015 ein 3,3%iges Wachstum des österrei-chischen Apothekenmarkts. Der generikabedingte Umsatzrückgang werde nach Einschätzung von Ex-perten durch das Wachstum von neuen, teuren Spezialprodukten
kompensiert. Die Einschätzung von 92% der befragten Pharma-Ge-schäftsführer könne als „verhalten optimistisch“ zusammengefasst werden. Ab 2015 beliefert das Un-ternehmen Pharmakunden mit sogenannten Verordnungsdaten (Sales Monitor Pharma), OTC-Daten (Sales Monitor Consumer) und Spezialanalysen. Das Insight Health Marktbarometer informiert seine Kunden alle sechs Monate über Trends im Markt.
Marktanalyse Insight Health expandiert nach Wien
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Ursula Scheithauer verspricht ihren Kunden Qualität und hohes Service.
St. Pölten. Der digitale Informati-onsaustausch zwischen Ärzten und Spezialisten über Spitalsgren-zen hinweg birgt ein hohes Poten-zial für Arbeits zeitentlastung und somit Kosteneinsparungen. In der Niederösterreichischen Landeskli-niken-Holding hat man dies längst erkannt, und in einigen Häusern findet bereits die komplette Steu-erung der Datenübertragung im Krankenhaus Informationssystem (KIS) gänzlich ohne Systemwechsel statt – fehler an fällige Doppelerfas-sung wird fortan vermieden und wertvolle Arbeitszeit eingespart. Das neue System, das bereits er-folgreich in der Radiologie einge-setzt wird, bietet die Möglichkeit, künftig auch für andere Arten von Konsultationen genutzt zu werden.
Enorme Zeitersparnis
Waren Internisten und Unfall-chirurgen zum Bildversand bisher von der Unterstützung der Radio-logie abhängig, können sie heute die Bilder direkt vom eigenen Ar-beitsplatz aus mit wenigen Maus-klicks selbst versenden, schildert der IT-Spezialist CompuGroup im aktuellen Newsletter des Unterneh-mens. In der Folge löst der bereits telefonisch vor infor mierte befun-dende Arzt im empfangenden Haus den kompletten Prozess des Bild-empfangs, der Administration und
des Durch schleu sens zum PACS mit nur einem Mausklick auf.
Im Altsystem warteten oftmals sowohl Versender als auch Emp-fänger bis zu 30 Minuten auf die mühsame Datenübermittlung und man wusste nicht, wann diese endlich abgeschlossen war. Jetzt informiert ein ebenfalls direkt im KIS bereitgestelltes, transparentes Reporting alle Betroffenen über die erfolgreiche Bildübermittlung und -annahme.
Anwender freuen sich nun über schnelle Übertragungszeiten von
zwei bis drei Minuten – eine Zeit-ersparnis, die Leben retten kann. Wenn man etwa Patienten mit einem Schädel-Hirntrauma inner-halb einer Stunde behandeln kann, reduziert sich die Gefahr von blei-benden Schäden um ein Vielfaches.
Die neue Telekonsultations- lösung seit „extrem intuitiv“, so die CompuGroup, was zu einer hohen Anwenderakzeptanz und geringen Schulungszeiten führe; nach nur etwa 15 Minuten Training könne das System vollumfänglich genutzt werden.
Medizintechnik:e-health healtheconomy – 25Freitag, 14. November 2014
PRESSEKONFERENZ www.k47.wien
e-health Telekonsultation bei Nö Landeskliniken eröffnet neue Dimension
zeitgewinn für ÄrzteMartin rÜMMele
CompuGroup: Vollintegrierte Telekonsultation in der Systemumgebung.
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Ärzte können in Niederösterreichs Kliniken Daten rascher austauschen.
Vermehrter IT-Einsatz könnte Kosten sparen
Wien. Eine aktuelle Studie des Instituts für Umwelthygiene am Zentrum für Public Health der MedUni Wien zeigt, dass der vermehrte Einsatz von Informations- und Kommu-nikationstechnologie (IKT) im Gesundheitsbereich das Ver-hältnis Arzt-Patient verbessern und die Kosten senken kann.
Eine bessere Vernetzung und IT-Infrastruktur der Gesund-heitseinrichtungen wäre laut Studie im Interesse aller, da sich Bürokratie und unnötige und belastende Doppelbe-handlungen vermeiden ließen. Notwendige Behandlungen könnten schneller beginnen und Wartezeiten vermieden werden. Wären Gesundheits-dienstleister besser vernetzt, würde das auch enorme Kosten sparen, erklärt Studienautorin Daniela Haluza: „Netzwerk- und Organisationsstrukturen ermöglichen den kosteneffizi-enten, schnellen und sicheren Austausch von Daten zwischen Krankenanstalten, Ärzten und Ambulatorien.“
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Studienautorin Daniela Haluza von der Meduni Wien.
Megadeal im Bereich Diagnostik in den USAPrinceton. Großübernahme in der Branche für medizinische Diagnostik: Der US-Konzern LabCorp kauft für 6,1 Mrd. USD (4,87 Mrd. €) den Auf-tragsforschungs-Spezialisten Covance. Mit der Fusion ent-stehe ein in der Gesundheits-branche weltweit führendes Diagnostik-Unternehmen, teil-ten beide Firmen mit.
LabCorp setzte 2013 mit 34.000 Beschäftigten 5,8 Mrd. USD um. Das Unternehmen mit Sitz in Burlington im Bundes-staat North Carolina vertreibt weltweit mehr als 4.000 Tests – von der einfachen Blutana-lyse bis hin zu komplizierten Gentests. Covance mit Sitz in Princeton in New Jersey setzte zuletzt mit 12.500 Beschäf-tigten rund 2,5 Mrd. USD um. Es bietet für Pharmakonzerne Forschungsdienstleistungen rund um die Arzneientwick-lung an.
Laboratory Corp of America Holdings bietet den Covance-Aktionären ein Drittel mehr an als den aktuellen Aktienkurs.
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In der Medizintechnik-Branche bahnt sich ein Megadeal an.
26 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 14. November 2014
Menschen, über die Man spricht
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Der ehemalige Novartis-Chef Daniel Vasella steigt beim US-Start-up- Unternehmen XBiotech ein: Vasella werde Mitglied des Verwaltungsrats. Vasella, immer noch Ehrenpräsident des Basler Pharmaun-ternehmens, hatte nach seinem Rücktritt im Februar für öffentliche Empörung gesorgt, als bekannt wurde, dass er für ein sechsjähriges Konkurrenzverbot 59,7 Mio. € erhalten sollte. Schließlich machte er einen Rückzieher und gab sich mit rund 6 Mio. zufrieden.
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betriebliche gesundheitsvorsorge Wirtschaftskammer und AUVA zeichneten vorbildliche Unternehmen aus
Securitas wurde vergebenWien. Die Wirtschaftskammer Österreich und die Unfallversiche-rung AUVA zeichnen mit der „Gol-denen Securitas“ alle zwei Jahre vorbildliche Klein- und Mittelbe-triebe im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz aus. Ver-gangene Woche wurde der Preis im Rahmen einer Gala in der Wiener Hofburg verliehen.
„Die Mitarbeiter sind das wich-tigste Kapital eines Unterneh-mens“, sagte AUVA-Generaldirek-tor Peter Vavken. „Wir zeichnen mit diesem Preis Betriebe aus, die sich dessen bewusst sind und über das gesetzliche Maß hinaus für das Wohl der Mitarbeiter sorgen.“ Und Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Ge-sundheit der Wirtschaftskammer, ergänzte: „Wir fördern eine Prä-ventionskultur, denn Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit verbessern nicht zuletzt auch die Produktivität der Arbeits-
plätze. Der erfreuliche, neuerlich fortgesetzte Rückgang bei den Ar-beitsunfällen zeigt das erfolgreiche Engagement unserer Unternehmen bei Arbeitsschutz und Arbeits- unfallprävention.“
Der Preis wurde in drei Katego-rien verliehen: Die Goldene Secu-ritas in der Kategorie „Prävention von Arbeitsunfällen und Berufs-krankheiten“ ging an Salzburg Fuelling GmbH; der Preisträger hat ein niederschwelliges SGM-System in Verbindung mit einem Beinahe-Vorfall-Meldesystem ein-geführt.
In der Kategorie „Innovativ für mehr Sicherheit“ siegte die Wieshofer GmbH, die Präventions-systeme speziell für ältere Arbeit-nehmer bei Baumschnittarbeiten entwickelte. Und in Kategorie „Vielfalt bringt Erfolg“ gewann die Seniorenpension Schlossberg, die Pflegekräfte aus allen Kulturen der Welt beschäftigt. (red)
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit verbessert die Produktivität der Beschäftigten.
Peter Vavken und Martin Gleitsmann bei der Verleihung der Securitas-Preise in Wien.
Wien. Kürzlich fand zum siebten Mal die Diskussionsveranstaltung „Gesundheit im Dialog“ von Indus-triellenvereinigung (IV) und Bayer Austria statt. Dieses Jahr wurde über „Primary Health Care“ disku-tiert; zahlreiche Gäste waren dazu nach Wien gekommen.
„Österreich hat den Weltmeister-titel bei den Spitalsentlassungen inne, in keinem OECD-Mitglieds-staat ist die Anzahl an Kranken-hausentlassungen höher“, erklärte Otmar Petschnig, IV-Vizepräsident: „Durch sinnvolle Zugangssteue-rung hin zum Best Point of Service lassen sich hier große Potenziale heben und gleichzeitig die Versor-gung der Bevölkerung verbessern.“
Martin Hagenlocher, Geschäfts-führer von Bayer, ergänzte: „Eine umfassende Primärversorgung wie
in der Gesundheitsreform vorgese-hen, unterstützt den Gesundheits-zustand der Bevölkerung und hilft, Effizienzpotenziale zu heben.“ (red)
Diskussion IV und Bayer baten zur jährlichen Runde
Primary Health Care im GesprächWien. Geändertes Kundenverhalten und neue Mediengattungen haben die Art der Kommunikation und damit die Gestaltung von Kampa-gnen verändert. Der siebte PMCA-Impuls des Jahres fand unlängst in Wien statt und widmete sich dem Thema der 360-Grad-Kom-munikation und der Bedeutung der „Big Idea“. Die beiden Keynote-Speaker Birgit Bernhard und Bea Kollmann (Welldone Werbung und PR) unterstrichen, dass zeitgemäße Kommunikation neue Anforderun-gen stellt, und die Reise des Kon-sumenten mit einer Marke sowie die jeweiligen Kontaktpunkte auf dieser Reise berücksichtigt werden müssen: Viele Wege führten zum Kunden, und es eröffneten sich neue Möglichkeiten, Botschaften auf allen Ebenen zu senden.
Die Referenten spannten dabei einen historischen Bogen vom 19. Jahrhundert bis hin zur Kommuni-kation im 21. Jahrhundert. (red)
Dialog Pharmamarketingclub Austria lud erneut ein
Große Ideen für Kommunikation
Gabriele Grohm steigt bei MSD noch weiter aufWien. MSD-Geschäftsführerin Gabriele Grom ist seit 1. November als Associate Vice President mit der Leitung des Clusters Central
Europe von MSD (Merck Sharp & Dohme) betraut. Sie wird die Ge-schäfte der MSD-Region (Polen, Rumänien, Tschechische Repu-blik, Slowakei und Ungarn) von Wien aus leiten. „Ich freue mich, reich an vielfältigen und beeindruckenden Erfahrungen aus fünf dynamischen Jahren an der Spitze von MSD in Österreich und als Pharmig-Vorstandsmitglied, nun mit der Führung dieser großen zentraleuropäischen Märkte eine neue Herausforderung anzunehmen“, betonte Grom. Sie zog 1993 von Deutschland nach Österreich und arbeitet seit 1995 in unterschiedlichen Positionen für MSD. (red)
Martin Hagenlocher und Otmar Petsch-nig diskutierten Primary Health Care.
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Birgit Bernhard und Bea Kollmann von Welldone Werbung und PR.
CHRIStA PEIN-HAuPt, bE-REICHSlEItERIN, wEllCoN wIEN
Die Wellcon Gesellschaft für Prävention und Arbeitsmedizin, Eigentümer sind die Versicherung für Eisenbahnen und Bergbau und die ÖBB, besetzt die Bereichs-leitung Betriebliche Gesundheitsförderung mit Christa Peinhaupt. Die Gesundheitssoziologin und Health Care-Managerin war zuletzt für die Leitung des Kabinetts des Gesundheitsmini-sters Alois Stöger verantwortlich, davor war sie drei Jahre als Geschäftsbereichsleiterin des Fonds Gesundes Österreich tätig.
REINHARD bA-CHER, AltERS-PSyCHIAtRIE-CHEf, RANKwEIl
Am LKH Rankweil gibt es eine Neubesetzung: Reinhard Bacher wird in der Nachfolge von Albert Lingg die Geronto-psychiatrie leiten. Bacher ist bereits seit 24 Jahren als Facharzt in diesem Bereich am LKH Rankweil tätig. Er hat nun ein gerontopsychi-atrisches Leitbild in Anlehnung an das Geriat-riekonzept des Landes Vorarlberg entwickelt. Ein kurzfristiges Ziel ist die Einrichtung einer gerontopsychiatrischen Fachambulanz mit ambulanter Behandlung und Nachsorge.
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Innovative Lehre an der Meduni Graz
Graz. Frühe Praxiserfahrung in der Patientenbetreuung ist der Meduni Graz in der Ausbildung zukünftiger Mediziner wichtig und stellt einen fixen Bestand-teil des Curriculums dar. Nun wird mit dem Start des Projekts „Science-Startup“ dieses Kon-zept auf den Bereich Forschung ausgeweitet. Studierende erhal-ten somit die Möglichkeit, von Beginn ihrer Ausbildung an wertvolle Mitarbeit in univer-sitären Forschungsprojekten leisten zu dürfen.
Das große Stricken geht ins Finale
Salzburg. Das große Stricken von innocent geht ins Finale. Immer mehr Prominente unterstützen die jährliche Benefizaktion des Smoothie-Marktführers und der Caritas Österreich. Strick-Fans haben noch bis 1. Dezem-ber Zeit, Mützchen zu stricken, die innocent ab Ende Jänner 2015 auf seine Smoothie-Fläschchen im Kühlregal setzt. Für jeden ab dann verkauften Smoothie spendet innocent 20 Cent der Caritas.
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Meduni Graz startet „Science Startup“ im Bereich Forschung.
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Jeden Tag treffen Tausende Strick-Mützchen bei innocent ein.
Wien. Bei der Spitalsgruppe Premi-QaMed ist soziale Verantwortung mehr als nur ein Schlagwort. Der Konzern startete nun eine Spen-deninitiative für „Licht für die Welt“, die sich nicht ausschließlich finanziell niederschlägt, sondern vor allem auf Bewusstseinsbildung im gesamten Unternehmen abzielt. Ziel der vorerst auf drei Jahre an-gelegten Initiative: 1.500 Menschen pro Jahr können durch eine Graue-Star-Operation wieder sehen; nach drei Jahren sollen es 4.500 sein.
Die ersten 200 Operationen er-möglicht CEO Julian Hadschieff als Privatperson, 500 weitere über-nimmt die PremiQaMed Group jähr-lich. Für die verbleibenden Operati-onen werden über 60.000 Patienten angesprochen, die in den Privatkli-niken Confraternität-Josefstadt, Döbling, Graz Ragnitz und Wehrle sowie im Ambulatorium Döbling jährlich behandelt werden. Zusätz-lich bittet Hadschieff auch alle Belegärztinnen und Belegärzte um Mithilfe und Unterstützung.
operationsspenden 4.500 sollen wieder sehen können
PremiQaMed hilft Licht für die Welt
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Julian Hadschieff (li) mit Vertretern der Organisation Licht für die Welt.
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