gvi -systeme - eine vielversprechende alternative zu ... · tube technology for safety appl ......
TRANSCRIPT
GVI®-Systeme - Eine vielversprechende Alternative zu gängigen Multilayer-Isolierungen in der Kryotechnik
• Mikroporöse Stützstruktur
• Vakuumdichte, dünnwandige metallische Hülle
• Dauerhafte Evakuierung
GVI® Eigenschaften / Applikationen
8, Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 © 2015 TEB Dr. Kerspe J. Kerspe 1
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 2
In wenigen Worten: Wer wir sind und was wir tun
Seit 2013 haben König Metall in Gaggenau und TEB Dr. Kerspe in Mauer ihre jeweiligen
Kompetenzen in einem gemeinsamen Projekt gebündelt und arbeiten bei der
Entwicklung, Anwendung und Herstellung der gestützten Vakuum-Isolierungen eng
zusammen.
8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015
Facts • Established 1901
• Management Board:
• Nina Zwiebelhofer, Hans-Jörg Leuze, Thomas Stöhr
• Ca. 500 employees
• Area (production and administration) ca. 40.000 m²
The Main Technologies Punching
Metal Forming (bending
Pressing/ deep drawing) CNC-Laser Technology
Robot Welding
Tube punching
Tube Bending and Forming
Tube Technology for safety Appl
Separate Shop for manufacturing
Prototypes
Tool/ Die Shop
GVI ® - Technology
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 3
Different R&D-Projects together with well-known clients as well as industrial applications and a number of
publications are document of state of the art of GVI®-Systems.
More than 30 years of experience and basic know how are the input of TEB
into the joint project
TEB (TechnologieEntwicklung & Beratung / Technology Development & Consultancy) founded in 1985 by Dr.-Ing. Jobst Kerspe
Before this Dr. Kerspe was engaged in the R&D-project „Sodium-Sulfur-battery“ of BBC/ ABB
where he managed the battery shop
TEB is focused on the development, Application and manufacturing of supported vacuum-insulations.
Vakuum-Isolierung – was ist das ??
Durch Evakuierung des Isolierspaltes bis in den Bereich “großer freier
Weglängen” wird die Konvektion weitestgehend ausgeschaltet.
In reinen Vakuum-Dämmungen (Dewar; MLI) müssen zusätzlich
Maßnahmen zur Unterdrückung der Wärmestrahlung getroffen werden.
In gestützten Vakuum-Isolierungen spielt außerdem die Festkörper-
leitung eine Rolle
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 4
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 5
Aufbau von GVI®-Strukturen
GVI® steht für „gestützte Vakuum-Isolierung“ - GVI® gehört damit zu den äußerst effizienten
Dämmverfahren bei denen der Druck im Isolierspalt mehr oder weniger stark abgesenkt ist.
Eine uns allen bekannte Vakuum-Isolierung ist die Thermos®-Kanne – im Laborbereich auch als „Dewar-
Gefäß“ bekannt; aus der Kryotechnik sind die sogenannten Multilayer-Isolierungen (MLI) bekannt. Diese
Isolierverfahren benötigen zur Aufrechterhaltung der Dämmwirkung Vakua im Bereich des Hochvakuums
und sind selbst nicht druckbelastbar! Das macht diese Isolierungen teuer, anfällig und schränkt die Einsatzmöglichkeiten erheblich ein!
Bei GVI®-Systemen ist der Isolierspalt mit einem mikroporösen,
druckbelastbaren Stützkörper ausgefüllt, weshalb diese
Systeme einerseits bereits im Grobvakuumbereich ihre volle
Dämmwirkung entwickeln und andererseits mechanisch hoch
belastbar sind. Aufgrund des selbsttragenden, druckbelast-
baren Aufbaus können GVI®-Systeme in nahezu jeder Form
hergestellt werden.
König Metall und TEB arbeiten mit eigens entwickelten, hoch
reinen Füllstoffen, die nochmals eine Steigerung der
mechanischen Belastbarkeit bei gleichzeitig verbesserten
Dämmeigenschaften bewirken!
Vakuumdichter Isolierspalt
mit Stützkörper
Va
ku
um
dic
hte
Ble
ch
-
Hü
lle
Bauformen GVI®
A) VIP (Vacuum Insulated Panel) = planare (vorgefertigte) Elemente, die auch zur Errichtung
kompletter Isolierräume verwendet werden können
GVI ®
B) VIC (Vacuum Insulated Cabinet) = komplette Einhausung von Speichertanks und Prozessen
PCM-Speicher [Valeo/ KM] G+H Montage
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 6
Konventionelle Dämmungen
nanoporöse Dämmungen evaku
ierte Däm
mu
ng
en
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 7
- Dämmvermögen
Wesentliche Eigenschaft von Dämmsystemen ist
natürlich das Dämmvermögen bzw. die spezifische
Wärmeleitfähigkeit l
Nebenstehender Vergleich (für hohe Temperaturen oberhalb
Raumtemperatur!) zeigt, daß evakuierte Dämmungen
gegenüber konventionellen Dämmungen (z.B. Glaswolle,
PUR-Schaum, Polystyrol) deutlich bessere Dämmeigen-
schaften aufweisen.
Faktor 20 bis 30 besser als konventionelle Dämmstoffe
und
Faktor 2 bis 5 besser als nano-/ mikroporöse Dämmstoffe
Dämmvermögen unterschiedlicher Systeme - bei hohen Temperaturen
Regelbare Wärmedämmung (RWD)
Das Dämmvermögen von GVI®-Systemen ist
regelbar
Am nebenstehenden Beispiel einer regelbaren
Hochtemperaturdämmung läßt sich zeigen: Durch Zugabe
geringer Wasserstoffmengen (bis max. 100 mbar H2-
Partialdruck) steigt die Wärmeleitung des Systems auf
Werte, die deutlich über dem l-Wert der nicht evakuierten
Dämmung liegen!
Im Isoliermodus ist der benötigte Wasserstoff an einen
Getter gebunden und kann durch Erwärmung des Hydrid
Speichers an das GVI®-System abgegeben werden – nach
Abkühlung des Hydrid Speichers wird der Wasserstoff
vollständig zurück gebunden.
Für den Betrieb einer RWD sind keine mechanischen
Bauteile – wie Ventile oder Pumpen - notwendig
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 8
Übersichtsdarstellung unterschiedlicher Dämmverfahren (Quelle: Active Space Technologies)
Achtung Äpfel mit Birnen verglichen! GVI-Systeme (auch WDS) sind bei tiefen Temperaturen tatsächlich deutlich besser als hier dargestellt!
MLI / -190°C
GVI-WDS/ 300°C Aerogel / ≈ 50°C
GVI-Faserboard / -190°C
Tatsächliche Werte!
Glasfaser (nicht verdichtet!!) / -80°C
12 J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 9
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 10
Dämmvermögen im Kryo-Bereich: Systemvergleich GVI® / MLI
In diesem Schaubild sind l-Werte
verschiedener evakuierter Systeme für
den Kryobereich (bei LN2 Temperatur)
dargestellt – und zwar einerseits als unter
Laborbedingungen ermittelter Meßwert
und zusätzlich die eher „realen“ Werte, die
sich durch Messungen am Bauteil mit
möglichen Wärmebrücken (z.B. über
Stützstrukturen) ergeben!
Bei GVI®-Systemen sind Stützstrukturen
jedoch aufgrund der Druckbelastbarkeit
des Systems nicht notwendig, so daß im
realen Bauteil die erreichbaren Dämm-
eigenschaften von MLI- und GVI®-
Systemen identisch sind – bei deutlich
verringertem Aufwand für ein GVI®-
System!
- Dämmvermögen im
Kryobereich
Zur Erläuterung: Wärmebrückeneffekte bei MLIs
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 11
Beispiel Abstützung Mediumrohr in einer Kryoleitung:
Die MLI ist nicht druckbelastbar, d.h. das Mediumrohr
muß über komplexe Stützelemente im Mantelrohr
zentriert werden.
Bei einem ansonsten baugleichen GVI®-System stützt
sich das Mediumrohr auf dem hoch druckbelastbaren
Füllstoff ab >> keine unerwünschten Wärmebrücken!
Beispiel Abzweig an einer Kryoleitung:
Die Folien der MLI verlaufen bereichsweise in Wärme-
flußrichtung und begünstigen so einen erhöhten
Wärmeeintrag.
Bei einem ansonsten baugleichen GVI®-System ist der
Wärmefluß im Füllstoff nicht richtungsabhängig >> keine
unerwünschten Wärmebrücken!
GVI ® - Vorteile und Kundennutzen
GVI®-Systeme stehen für:
1) Nahezu identische Dämmwerte, wie bei den MLI-Systemen
2) Sehr hohe mechanische Festigkeit, Steifigkeit und Druckbelastbarkeit
3) Geringe Vakuumanforderungen
4) die Möglichkeit, beliebige Formen herzustellen
Mit GVI®-Systemen lassen sich daher:
Unterschiedlichste - kleine, große, leichte, massive, … -
Systeme realisieren
multifunktionale Systeme entwickeln
Kosten reduzieren und Lebensdauern verlängern
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 11
GVI ® als Konstruktions-/ Bauelemente
Große (flächige) Wandelemente – ggf. mit
integrierten Befestigungselementen – lassen
sich zu ganzen Räumen zusammenstellen
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 13
Beispiel Kryo-Therapieeinrichtung
(Rheumatherapie)
-150°C
-60°C -60°C
Beispiele von VIP-Anwendungen (VIP mit Folien-Hülle)
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 14
Mit flexiblen VIPs isolierte Kryo-Leitung [Kaefer] Innenliegende Gehäuseisolierung –
Supraleitender Trafo [Wacker]
Beispiele von GVI®-Behältern
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 15
Klimakammer (1/2 m³) für schnelle Temperatur-
wechsel zwischen -100° und +100°C [TEB]
Klimaschrank für schnelle Temperaturwechsel
zwischen -80° und +120°C – Gesamtverlust-
leistung < 100 W [TEB]
Eckige LN2-Lagertanks [TEB]
Beispiele von GVI®-Anwendungen im Rohrleitungsbau
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 16
Modell der HERA-Ringleitung (Helium)
Kombination GVI/ MLI im gleichen
Vakuumraum: Alle Stützelemente sind
zur Vermeidung von Wärmebrücken-
effekten mit GVI-Füllstoff ausgeführt [TEB; Linde]
FW „Kammerpipe“ (hocheffiziente Variante eines
Stahlmantelrohres) für den Transport tiefkalter Medien [FW Fernwärmetechnik GmbH]
Zusammenfassung und Ausblick
J. H. Kerspe TEB Dr. Kerspe www.vakuum-isolierung.de © 2015 8. Braunschweiger Supraleitseminar 16./17. Juni 2015 17
GVI®-Systeme zeichnen sich durch gute bis sehr gute Dämmeigenschaften bei moderaten Vakua (Grob-
vakuumbereich) aus. Gleichzeitig werden mit derartigen Dämmungen hervorragende mechanische
Eigenschaften erreicht, so daß auf Stützelemente verzichtet werden kann und so unerwünschte
Wärmebrücken entfallen.
Obgleich die labormäßig ermittelten Wärmeleitfähigkeiten von MLIs geringfügig besser sind als die
ausgesuchter GVI®-Systeme, bewegen sich die Gesamtwärmeeinträge an realen Behältern/ Apparaten
für beide Dämmprinzipien häufig auf gleichem Niveau.
Außerdem lassen sich mit GVI-Systemen komplexere – auch großflächige ebene – Formen realisieren.
Hinsichtlich der Fertigungskosten und Erfüllung anspruchsvoller Lebensdaueranforderungen bieten
GVI®-Systeme zudem gravierende Vorteile gegenüber MLIs mit ihren sehr hohen Vakuuman-
forderungen.
Mit neuen Füllstoffen und optimierten Fertigungsverfahren werden die genannten Vorteile von GVI®-
Systemen gegenüber den klassischen MLIs noch stärker sichtbar werden.