buntes berlin | indonesiennews – september 2014

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............................................................................................................................. Buntes Berlin | IndonesienNEWS – September 2014 ............................................................................................................................. Veranstaltungsflyer, Projekthaus Potsdam- Babelsberg 05.09. | Ab 18 Uhr Bali-Themenabend| »Abfall als Rohstoff der Zukunft? - am Beispiel Balis« Bali 2013, Reisfelder und Prozessionen, die wohl bekanntesten Motive der Insel; Bildquellen: Oliver Vanicek Am 05. September veranstaltet das Projekthaus Potsdam-Babelsberg einen Baliabend mit dem Fokus »Abfall als Rohstoff der Zukunft? - am Beispiel Balis«. Die Programmplanung sieht folgenden zeitlichen Ablauf vor: ab 18:00 Uhr Essen aus der Region ab 19:00 Uhr Vortrag (kostenfrei) ab 20:30 Uhr Diskussion am Lagerfeuer Folgende Referenten sind eingeladen: Patrick Reitinger | studiert Staatswissenschaften an der Universität Passau und besuchte 2013 die Insel Bali, um den Ursachen für die Abfallprobleme nachzugehen. Er entwickelte zusammen mit einem balinesischen Team eine Projektidee zur Etablierung eines nachhaltigen Abfallmanagementsystems in Manuksesa, Nordbali. Leona Dühmke und Steffen Mörbitz | engagieren sich bei "Ingenieure ohne Grenzen e.V.". Seit 4 Jahren besteht eine Kooperation mit der lokalen Partnerorganisation "Yayasan GaiaOasis". Die gemeinsame Projektgruppe "Bali Limbah Management" ("BaLiMa", Limbah = indonesisch für Abfall) hat im November 2013 die Implementierung eines Abfallmanagementprojektes in Tejakula, Nordbali, unterstützt. Abstract »Viele der jährlich rund 4 Millionen internationalen Besucher sind enttäuscht, wenn sie die Insel Bali wieder verlassen. Das einstige Urlaubsparadies im indischen Ozean galt lange Zeit als Oase der Unbeschwertheit und Spiritualität. Doch die Realität im Zeitalter von Klimawandel, Treibhausgasen und Massentourismus hat auch die letzten "Paradiese" dieser Welt erreicht. Menschen, die seit Jahrzehnten regelmäßig nach Bali fliegen, sind sich zu oft in einem einig: Die Insel ist nicht mehr das, was sie einmal war. Sehen die Bewohner_innen der Insel das ebenso? Im Rahmen der Themenabende im ProjekthausPotsdam haben wir im Januar

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Veranstaltungstipps mit Indonesienbezug für Berlin

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............................................................................................................................. Buntes Berlin | IndonesienNEWS – September 2014 .............................................................................................................................

Veranstaltungsflyer, Projekthaus Potsdam-

Babelsberg

05.09. | Ab 18 Uhr Bali-Themenabend| »Abfall als Rohstoff der Zukunft? - am Beispiel Balis«

Bali 2013, Reisfelder und Prozessionen, die wohl bekanntesten Motive der

Insel; Bildquellen: Oliver Vanicek

Am 05. September veranstaltet das Projekthaus Potsdam-Babelsberg einen Baliabend mit dem Fokus »Abfall als Rohstoff der Zukunft? - am Beispiel Balis«. Die Programmplanung sieht folgenden zeitlichen Ablauf vor: ab 18:00 Uhr Essen aus der Region

ab 19:00 Uhr Vortrag (kostenfrei)

ab 20:30 Uhr Diskussion am Lagerfeuer

Folgende Referenten sind eingeladen: Patrick Reitinger | studiert Staatswissenschaften an der Universität Passau und besuchte 2013 die Insel Bali, um den Ursachen für die Abfallprobleme nachzugehen. Er entwickelte zusammen mit einem balinesischen Team eine Projektidee zur Etablierung eines nachhaltigen Abfallmanagementsystems in Manuksesa, Nordbali.

Leona Dühmke und Steffen Mörbitz | engagieren sich bei "Ingenieure ohne Grenzen e.V.". Seit 4 Jahren besteht eine Kooperation mit der lokalen Partnerorganisation "Yayasan GaiaOasis". Die gemeinsame Projektgruppe "Bali Limbah Management" ("BaLiMa", Limbah = indonesisch für Abfall) hat im November 2013 die Implementierung eines Abfallmanagementprojektes in Tejakula, Nordbali, unterstützt. Abstract »Viele der jährlich rund 4 Millionen internationalen Besucher sind enttäuscht, wenn sie die Insel Bali wieder verlassen. Das einstige Urlaubsparadies im indischen Ozean galt lange Zeit als Oase der Unbeschwertheit und Spiritualität. Doch die Realität im Zeitalter von Klimawandel, Treibhausgasen und Massentourismus hat auch die letzten

"Paradiese" dieser Welt erreicht. Menschen, die seit Jahrzehnten regelmäßig nach Bali fliegen, sind sich zu oft in einem einig: Die Insel ist nicht mehr das, was sie einmal war. Sehen die Bewohner_innen der Insel das ebenso? Im Rahmen der Themenabende im ProjekthausPotsdam haben wir im Januar

2013 über Bali und Projektideen zur Abfallverringerung berichtet. Danach, im ersten Quartal 2013 erarbeitete die balinesische Organisation "Yayasan GaiaOasis" gemeinsam mit "Ingenieure ohne Grenzen e.V." (Berlin, Potsdam) ein Projekt zur Abfallvermeidung, Umweltbildung und zur Trennung von Haushaltsabfällen. Im November 2013 wurde dazu in Tejakula (Nordbali) ein 24monatiges Modellprojekt begonnen. Von den Herausforderungen und ersten Ergebnissen dieser entwicklungspolitischen Arbeit wird berichtet. Ein weiteres Projekt entstand aus der Zusammenarbeit eines balinesischen Teams in Manuksesa (Nordbali) und Patrick Reitinger (Passau). Dank der Unterstützung durch Beate Dotterweich und Nyoman Tirtawan (Villa Manuk) wurden finanzielle Anreizsysteme zur Etablierung eines nachhaltigen Abfallmanagementsystems entwickelt. Patrick Reitinger wird darüber und über

seine Erfahrungen in der Umweltbildung berichten.« Presseinfo Projekthaus Potsdam-Babelsberg Der Vortrag ist kostenfrei.

Weitere Auskünfte auch unter:

www.projekthaus-potsdam.de/termine/bali-themenabend/

Ort: Projekthaus Potsdam-Babelsberg, Rudolf-Breitscheid-Straße 164, 14482 Potsdam

09.09. | ca. 13 Uhr Balinesische Vollmondzeremonie »Purnama Ketiga«

Bali in Berlin / Tempelfest

Mai 2012; Foto: Jörg Huhmann (JH*)

Der balinesische Kalender verweist auf zahlreiche Tage für Feierlichkeiten und rituelle Handlungen. Am 09. September findet im Balinesischen Garten der drei Harmonien wieder eine Vollmondzeremonie statt - »Purnama Ketiga«. Zum Vollmond verehren die Balinesen die Göttin Chandra, die Göttin des Mondes. Die balinesische Gemeinde »Nyama Braya Bali Berlin« hält regelmäßig Zeremonien

und kleinere, eher inoffizielle Feiern der Gemeinde im Balinesischen Garten, in den »Gärten der Welt«, ab. Erwachsene, Jugendliche und Kinder die Interesse an der balinesischen Kultur haben sind herzlich eingeladen bei den Aktivitäten und zeremoniellen Handlungen zu zuschauen. Fotografieren ist erlaubt. Mehr Auskünfte auf den Internetseiten der Balinesischen Gemeinde Berlin, unter

www.balimagic.com/pura-tri-hita-karana Der Besuch der Zeremonie ist mit einem ganz normalen kostenpflichtigen Eintritt zu den Gärten der Welt verbunden. Mehr unter www.gruen-berlin.de/parks-gaerten/gaerten-der-welt/ Ort: Gärten der Welt - Balinesischer Garten, Eisenacher Straße 99, 12685 Berlin Marzahn

Logo Asien-Pazifik-Wochen Berlin; Quelle:

zur Verfügung gestellt vom APFBerlin

10.09. | ab 09 Uhr Botschaftstag Asien-Pazifik 2014 Am 10. September findet der Botschaftstag Asien-Pazifik 2014 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin statt.

»Der Botschaftstag bietet die einzigartige Gelegenheit für persönliches und

intensives Networking mit den verschiedenen Botschaften und Vertretungen aus der Asien-Pazifik-Region in Berlin. Diplomatische Vertretungen richten Wirtschaftsseminare und Kulturveranstaltungen aus - an einem Tag unter einem Dach. Als jährliche Konferenz im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen Berlin (APW) und in den Zwischenjahren gewährt der 2013 initiierte Botschaftstag eine neue Kontinuität. Der thematische Fokus der APW, Smart Cities, steht auch beim Botschaftstag im Vordergrund. Zukunftsfähige Stadtentwicklung und nachhaltige Technologien für die Herausforderungen der asiatischen Megacities werden von Experten präsentiert und diskutiert. «Presseinfo APFB

Unter den teilnehmenden Botschaften ist auch die der Republik Indonesien, mit folgenden Programmpunkten:

Indonesia Business Day

Moderator: Dr. Siswo Pramono, Deputy Chief of Mission, Indonesian Embassy in Berlin

10.00 Indonesia: Macro-economic Performance

Rizal Djaafara, Director, Bank Indonesia Representation Office, London

10.20 Invest in Remarkable Indonesia

J.S. Meyer Siburian, Director, Indonesia Investment Promotion Center, London

10.40 German Perspective on Indonesia’s Economic Potential

Jan Rönnfeld (tbc), Managing Director, German-Indonesian Chamber of Industry and Commerce (EKONID)

11.00 Discussion

12.30 Closing and refreshment

Gesamtprogramm und Registrierung unter: www.apwberlin.de/botschaftstag-asien-pazifik-2014 Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Registrierung ist bis zum 7. September

Der Botschaftstag ist eine Veranstaltung des Asien-Pazifik-Forum Berlin e.V. in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung.

Ort: Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin

12.09. / 13.09. /14.09. /20.09. | verschiedene Zeiten und Orte Das 14. internationale literaturfestival berlin mit indonesischer Beteiligung

Bilder | Hinweise:

Oben: Logo vom internationalen

literaturfestival berlin; Quelle: zur Verfügung

gestellt vom ilb

Unten: Afrizal Malna; © Krzysztof

Zielinsk

Vom 10. Bis 20.09. ist es wieder soweit: Die »Berlinale der Literatur« - das internationale literaturfestival Berlin (ilb) präsentiert sich zum 14ten Mal. Seit

jeher zeichnet es sich durch besondere Weltoffenheit und Vielfalt an literarischen Formen und Stilen aus. So ist es nicht verwunderlich, dass auch diesmal die aus dem Ausland eingeladene Autorenschaft auf dem Festival überwiegt. Mehr Infos zum Festival auch unter www.literaturfestival.com/ In der Programmsparte »Literaturen der Welt« gab es in der Vergangenheit immer wieder auch Teilnehmer aus Indonesien, dem Land, das 2015 auf der Frankfurter Buchmesse als Ehrengast vorgestellt wird. Erst im letzten Jahr wurde die in Zentraljava geborene Schriftstellerin und Lyrikerin Dorothea Rosa Herliany eingeladen. Auch 2014 wird sich ein indonesischer Autor - an mehreren Veranstaltungsabenden und in unterschiedlicher Begleitung – einem internationalen Publikum präsentieren:

Afrizal Malna, Dichter, Performance-Künstler und studierter Philosoph aus Jakarta ist auf dem internationalen literaturfestival zu Gast. Afrizal Malna weilt gegenwärtig als Gastautor des Berliner Künstlerprogramms des DAAD (Deutscher Akademische Austauschdienst) in der Spreeemetropole. »Afrizal Malna | in Jakarta 1957 geboren und dort beheimatet, erweist sich in seinen Gedichten – „körperliche Begegnungen mit dem urbanen Raum“, so der in Jakarta lehrende Wissenschaftler und Übersetzer Andy Fuller – als Zweifler an der

Sprache, der die Arbeit an und mit der Sprache zugleich zu seiner stärksten Waffe erhoben hat, um Indonesiens langen und von sozialen wie politischen Verwerfungen begleiteten Weg in die Moderne immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Malna gehört zur sogenannten „zweiten Generation“ indonesischer Schriftsteller, die den postkolonialen Weg ihres Landes kritisch begleiten. „Sprache ist ein Monster, das Kommunikation erzeugt und sie zugleich

durchkreuzt“, so schreibt Malna mit dem ihm eigenen rätselhaften Witz im Vorwort seines Gedichtbandes “Second Hand Language Store A and B” (2012): Warum – so heißt es dort – erfinden Menschen die Sprache, um mit Menschen zu sprechen? Allemal, da Sprache immer ein Problem sei – und Probleme die menschliche Sprache zu sein scheinen. In all seinen Gedichten reflektiert, nein, erforscht er daher das vertrackte Verhältnis von Sprache, Körper und Raum (..).« Textauszüge Claudia Kramatschek / Berliner Künstlerprogramm des DAAD

Mehr Infos zum Künstler und seinem Programm auf dem ilb unter www.literaturfestival.com/archiv/teilnehmer/autoren/2014/afrizal-malna 12.09. | 19.30 Uhr Poetry Night II: u.a. mit Afrizal Malna »Die sprachkritischen Gedichte Afrizal Malnas kennzeichnen den Autor als eine sehr eigene Stimme der indonesischen Literaturszene. Das komplizierte Verhältnis von Sprache, Körper und Raum erforscht er in seiner Lyrik mit viel Witz und Esprit. Die »Sprachmagierin« der niederländischen Poesie, Anneke Brassinga, stellt in ihren Gedichten ein einzigartiges Gespür für das Material der Sprache unter Beweis, das oftmals selbst im Vordergrund der Texte steht. Der kanadische Autor Brian Bretter kundet in seinen Gedichten die Beziehung des Menschen zur

natürlichen Unordnung der Dinge, wobei er das Besondere im Gewöhnlichen sucht und findet. Die syrische Lyrikerin Hala Mohammad gehört zu einer Generation moderner arabischer Dichterinnen, die ihre individuellen Erfahrungen als Frauen und Intellektuelle in der arabischen Welt zum Ausdruck bringen. Ihre Gedichte

zeugen von Spontaneität und unverfälschten Sinneseindrücken.« Presseinfo ilb Moderation Silke Behl | Sprecher Nina West Preis: 8 Euro / ermäßigt 6 / Schüler 4 Ort: Haus der Berliner Festspiele Messe Berlin, Schaperstraße 24, 10719 Berlin 13.09. | ab 19 Uhr Lange Nacht der internationalen Lyrik | u.a. mit Afrizal Malna

Vor der Kulisse des Alten Museums präsentiert das ilb ein Panorama des Formen- und Sprachenreichtums der internationalen Gegenwartslyrik. Hier eine kurze Auflistung der Protagonisten dieser Nacht: Anneke Brassinga [Niederlande], Brian Brett [Kanada], Andri Snær Magnason [Island], Afrizal Malna [Indonesien], Hala Mohammad [Syrien/F], Charl-Pierre Naudé [Südafrika], Ian Wedde [Neuseeland] und Yang Lian [Chin

Bei Regen findet die Veranstaltung im Collegium Hungaricum Berlin in der Dorotheenstraße 12, 10117 Berlin, statt. Moderation Silke Behl | Sprecher Susanna Kraus Nina West Der Eintritt ist frei Ort: Vor dem Alten Museum, Am Lustgarten, 10178 Berlin 14.09. | 16 Uhr »Kulturen des Vertrauens« |mit Afrizal Malna [Indonesien] und Charl-

Pierre Naudé [Südafrika] über leere und fehlende Worte »Kulturen des Vertrauens« ist ein neues Veranstaltungssegment des ilb, anlehnend an die frühere Arbeit an den Schnittstellen der Literatur zu Kulturwissenschaft, Philosophie, Theologie und anderen Wissenschaften. In diesem Jahr wurden 20 internationale Autoren eingeladen, Essays zum Verständnis von "Vertrauen" in ihren Kulturen zu schreiben. Ihre Kreationen werden an zahlreichen religiösen Orten in Berlin, von der Moschee bis zum buddhistischen Gemeindehaus vorgestellt. Am 14. September sind Afrizal Malna aus Indonesien und Charl-Pierre Naudé aus Südafrika in der Martin-Luther-Kirche Neukölln zu Gast. »Ein grundlegendes Verständnis des Anderen ist Voraussetzung für gegenseitiges Vertrauen. Die Rolle des Wortes in diesem Zusammenhang erforscht Charl-Pierre

Naudé anhand von Schwierigkeiten und Potenzialen der Verständigung zwischen Autor und Leser in der Postmoderne. Afrizal Malna entwirft in einer Essay-Performance ein Szenario, in dem die Sprache als gemeinsames Mittel der Kommunikation vollständig entfällt« Presseinfo ilb Moderation Silke Behl Der Eintritt ist frei

Ort: Martin-Luther-Kirche Neukölln 24, Fuldastraße 48-50, 12045 Berlin

20.09. | 19 Uhr »Kulturen des Vertrauens«: Konzert und Lesung: Afrizal Malnas Essay-Performance über die Grenzen der Sprache. Mit indonesischer Anklung-Musik »Worte bilden die Grundlage der Verständigung. Bleibt ein gemeinsamer Sprachschatz gänzlich aus, stellt sich ein Gefühl der Isolation ein, das sich sprachlich nicht darstellen lässt. Afrizal Malna hat eine unkonventionelle Ausdrucksweise für dieses Phänomen entwickelt, die ohne Worte«. Presseinfo ilb Autor: Afrizal Malna Sprecher: Matthias Scherwenikas

Das Anklung-Orchester der indonesischen Kirchengemeinde begleitet die Performance von Afrizal Malna. Der Eintritt ist frei Ort: Martin-Luther-Kirche Neukölln 24, Fuldastraße 48-50, 12045 Berlin

Poster Schattenpuppen-thaeter Jamakakarta; Quelle: Herlambang Bayu

Aji

23.09. | 19.45 Uhr »Jamakakarta – das Land der Affen« ein partizipatives Schattenfigurentheater

Nach dem großen Andrang bei der Premiere am 14. August gibt es eine weitere Vorstellung von »Jamakakarta« am 23. September. Diese Aufführung wird im

Rahmen der kostenpflichtigen Tagung »Straflosigkeit in Indonesien« präsentiert, die vom 23. bis 24.09.2014 stattfindet. Der Schattenpuppenspieler, Maler und Grafiker Herlambang Bayu Aji (Bayu Gundul) aus Surakarta (Solo) hat mit dem partizipativen Schattenfigurentheater unter dem Titel »Jamakakarta – das Land der Affen« sein neustes Projekt kreiert. Inhalt:

»Der alte Affenkönig von Jamakakarta wird von seinem Widersacher auf hinterlistige Weise beseitigt, so dass dieser den Thron des Landes besteigen kann. An seinem Ziel angekommen, beginnt der neue Affenkönig ein Leben im Überfluss, während sich die humanitäre Situation der Affenbevölkerung drastisch verschlechtert. Die Tochter des alten Königshauses lebt gefangen im Affenschloss und kann die Geschehnisse in ihrem Affenreich nur beobachten. Da begegnet ihr

eines Tages ein fremder Affe, der ihr seine Hilfe anbietet. Werden sie es gemeinsam schaffen, das Affenvolk gegen den Despoten zu mobilisieren? Anhand von Medienberichten über aktuelle Geschehnisse in Indonesien haben wir mit der Materialsammlung begonnen und die Grundlagen der Geschichte vorgezeichnet.

Die Protagonisten haben die Form des Märchens gewählt, um sich kritisch über Politik in Indonesien als auch in Deutschland zu äußern. Mit dem indonesischen Schattenfigurentheater Wayang wird ein Medium gewählt, das seit jeher für kritische Kommentare in Gesellschaft und Politik genutzt wird.« Infotext

Hinter dem Konzept stehen indonesische und deutsche Studenten und Aktivisten aus Berlin. Das partizipatives Projekt ist unter der künstlerischen Leitung von Herlambang Bayu Aji und in Zusammenarbeit mit Watch Indonesia! e.V. entstanden.

Einer begrenzten Zahl zusätzlicher Interessierter soll vom Veranstalter die Gelegenheit geben werden das Schattentheater zu freiem Eintritt zu genießen. Um nicht erneut enttäuschte Gäste wegen Überfüllung abweisen zu müssen, erbittet

der Veranstalter eine Voranmeldung bis spätestens 21.9.2014 an [email protected] Das Stück wird gefördert durch die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit, Berlin und unterstützt durch das Theaterhaus Mitte und dem Ethnologischen Museum Dahlem.

Mehr über den Künstler Herlambang Bayu Aji auch unter www.wayangrajakaya.blogspot.de/

Der Einlass ist bereits um 19.20 Uhr Ort: Theaterhaus Mitte, Wallstraße 32, 10179 Berlin

Veranstaltungsflyer Fachtagung;Bildquelle:

(JH*)

23. bis 24.09. | ganztägig Fachtagung zum Thema »Straflosigkeit in Indonesien«

Vom 23. Bis 24. September findet in Berlin eine Fachtagung zum Thema »Straflosigkeit in Indonesien« statt. Talkrunden mit und Vorträge von ausgewiesenen Experten werden abgerundet durch kulturelle Beiträge wie die Lesung von Gedichten des 1998 verschwundenen Dichters und Arbeiteraktivisten, Wiji Thukul, dessen Werke gerade ins Deutsche

übersetzt werden. Der Eröffnungstag der Tagung endet mit einer Vorführung des Wayang-Schattenspiels »Jamakakarta«. Abstract »Am 7. September 2004 starb der indonesische Menschenrechtsaktivist Munir Said Thalib auf einem Flug in die Niederlande. Aus Anlass des 10. Jahrestages der

Ermordung des prominenten Menschenrechtlers möchten wir die zahlreichen bis heute nicht aufgeklärten schweren Menschenrechtsverletzungen in Indonesien in Erinnerung rufen. Indonesien hat eine lange Liste unaufgeklärter Menschenrechtsverletzungen. Gleichzeitig begann 1998 ein erfolgreicher Demokratisierungsprozess im Lande. Seither herrscht weitgehende Pressefreiheit und es existiert eine dynamische Zivilgesellschaft. Zudem widmet sich die Politik ernsthaft der Bekämpfung akuter gesellschaftlicher Probleme wie der Korruption.

Die Demokratisierung Indonesiens ging jedoch nicht mit bedeutsamen Veränderungen der alten Machtstrukturen einher. Insbesondere die Achtung der Menschenrechte spielt in der neuen Demokratie weiterhin eine untergeordnete Rolle. Eine Folge davon ist die andauernde Straflosigkeit. Gemeinsam mit Referenten aus Indonesien, den Niederlanden und aus Deutschland soll der gegenwärtigen Stand der Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen in Indonesien analysiert und gemeinsam mit dem Publikum die folgenden Fragen diskutiert werden: - Besteht derzeit eine politische Chance, der anhaltenden Straflosigkeit in Indonesien ein Ende zu bereiten? - Welchen Beitrag können Menschenrechtsgruppen in Indonesien und in Europa dazu leisten? - Welche Rolle können die Vereinten Nationen oder andere internationale

Institutionen bei der Aufarbeitung der Menschenrechte spielen? «Veranstalterinfo Interessierte sind eingeladen sich an der Debatte zur Bekämpfung der Straflosigkeit in Indonesien zu beteiligen und neue Ideen und Ansätze für Politik

und Zivilgesellschaft mit zu diskutieren. Die Tagung findet in englischer Sprache statt (Flüsterübersetzung möglich) Veranstalter: Watch Indonesia in Kooperation und mit freundlicher Unterstützung von MISEREOR, Brot für die Welt und Amnesty International Mehr detaillierte Informationen zu den Redebeiträgen sowie Angaben zu Ablauf, Anmeldung und Kosten sind bequem über den Einladungsflyer unter dem folgenden link abrufbar: www.watchindonesia.org/Impunity.pdf Orte: Theaterhaus Mitte, Wallstr. 32, 10179 Berlin und Hotel Aquino Tagungs-

zentrum Katholische Akademie Hannoversche Str. 5b, 10115 Berlin

Museen Dahlem © Staatliche Museen zu Berlin.

Foto: Maximilian Meisse

Ganzjährig | Verschiedene Zeiten »Wir spielen Gamelan !«: Ein Bildungsangebot für SchülerInnen sowie Erwachsene

Balinesisches Gamelan-Ensemble, Tempelfest 2012

in Berlin, Foto JH*

»Wir spielen Gamelan!« ist ein Bildungsangebot des Ethnologischen Museums Berlin. Es wird angeboten für Schulen, Horte und Kindertageseinrichtungen ist aber auch für Erwachsene zu buchen. Beschreibung:

»Gong, kempul, sarong und gambang - so heißen nur vier der 40 klangvollen Instrumente eines indonesischen Gamelans.

Gamelan (javanisch: etwas mit den Händen tun, Klang, Orchester)ist die traditionelle Orchestermusik der indonesischen Inseln Java und Bali. Das Orchester begleitet Puppenspiele und Schattentheater,die auf Java und Bali sehr beliebt sind. Die Spiele können über 12 Stunden dauern und gehen auf die indischen Sagen der

Mahabarata und der Ramayana zurück.« Während des Workshops haben die Akteure die Möglichkeit, die im Museum vor-handenen Instrumente auszuprobieren und gemeinsam kleine Kompositionen zu spielen. Kosten:

60 Euro / 120 min; mit Museumspass 30 EUR. Die Preise gelten pro Gruppe. Im Rahmen von betreutem Schulunterricht ist der Museumseintritt für Schülerinnen und Schüler frei.

80 Euro / 120 Min für Gruppen von Erwachsenen, plus Museumseintritt.

Anmerkung: Workshop-Termine finden unter Vorbehalt statt, entsprechend der Verfügbarkeit von Referenten. Termine sind daher immer individuell zu vereinbaren und müssen angefragt werden. Information, Beratung und Buchung:

Tel.: 030 - 266 42 4242 (Mo - Fr 9 - 16 Uhr); Fax: 030 - 266 42 2290 E-Mail: [email protected] - www.smb.museum/bildung-und-vermittlung/ Ort: Ethnologisches Museum, Lansstr. 8, 14195 Berlin

Projekttag Grundschule am Planetarium,

Tiere aus Indonesien, Foto: JH*

Ganzjährig | Verschiedene Zeiten Tagesprojekt bei EPIZ: Ein Bildungsangebot mit Indonesienbezug für Grundschulen

Das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum – EPIZ e.V. Berlin bietet verschiede Bildungsveranstaltungen und Programme für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen. Im Rahmen der vielfältigen Angebotspalette gibt es u.a. die Möglichkeit für

Grundschulen ein Tagesprojekt zum Thema »Früchte der Tropen« zu buchen. Dabei geht es um das Kennenlernen der dortigen Lebens-bedingungen. Die aus Indonesien stammende Bildungsreferentin Ira Gubernath bietet dazu schwerpunktmäßig Module rund um Banane, Gewürze, Palmöl und Kleidung an. Alle Angebote laufen unter dem Thema »Alltag in Indonesien«. Die Kinder lernen dabei etwas über das Anbauland, die Arbeitsbedingungen, alles rund um die Pflanze und vieles mehr. Die Module laufen in der Regel über mehrere Tage, zu je

2 bis 4 Stunden täglich. »Ziel dieser Angebote ist es den Schülerinnen und Schüler eine globale Weltperspektive zu vermitteln und sich als Teil einer zusammenhängenden Weltgemeinschaft zu verstehen, in der Menschen mit unterschiedlichem Aussehen und Verhalten, unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen und mit unterschiedlicher Sprache leben. Aktivierende Methoden fördern die Partizipation der Kinder und ermöglichen Lernprozesse auch im sozialen, affektiven, künstlerischen und motorischen Bereich...« EPIZ

Buchung der Angebote: direkt über EPIZ

Ort des Tagesprojektes: EPIZ oder Schule

Dauer: Montag bis Freitag, 2 bis 4 Stunden

Kosten: 20 bis 30 Euro pro Klasse

Kontakt und weiter Infos: unter www.epizberlin.de , Tel. 030 692 64 18/19 oder [email protected] ; direkter Kontakt zur Referentin Ira Gubernath: [email protected] Ort: Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e.V. – EPIZ, Schillerstraße 59 10627 Berlin 10115 Berlin

Anmerkungen: Trotz sorgfältiger redaktioneller Arbeit sind bei der Zusammenstellung Fehler und Irrtümer leider nicht auszuschließen. Alle Angaben sind somit ohne Gewähr. Hinweis der Redaktion: Sollten Sie interessante und wissenswerte Tipps und Anregungen für Veranstaltungen mit Indonesienbezug in Berlin haben schreiben Sie bitte an: [email protected]

Bildquelle / Foto: JH*= Jörg Huhmann