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Schreiner ProSecure Digitaler Fälschungsschutz mit BitSecure Schreiner ProTech RFID auf Metall mit erhöhtem Speicherplatz Schreiner MediPharm Smarte Verpackungslösungen unterstützen Patient Compliance Monitoring 2017 WINTER

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Schreiner ProSecure Digitaler Fälschungsschutz mit BitSecure

Schreiner ProTechRFID auf Metall mit erhöhtem Speicherplatz

Schreiner MediPharm Smarte Verpackungslösungen unterstützen Patient Compliance Monitoring

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im Herbst 2012 habe ich unter dem Motto „Kon-tinuität und Aufbruch“ die alleinige Geschäfts-führung der Schreiner Group übernommen, sodass nun bereits fünf spannende Jahre voller Herausforderungen hinter mir liegen.

Ich freue mich, dass ich gemeinsam mit mei-nem Führungskreis und der gesamten Beleg-schaft nicht nur hart gearbeitet habe, sondern wir auch mit viel Engagement und Leidenschaft die verschiedensten Themen positiv vorantrei-ben konnten. Für unsere Kunden haben wir viele Innovationen auf den Markt gebracht, Technolo-gien und Produkte intensiv weiterentwickelt und mit einem neuen Produktionsstandort in China die Internationalisierung vorangetrieben. Somit ziehe ich insgesamt eine positive Bilanz und freue mich, dass wir in dieser Zeit gemeinsam den Jahresumsatz um fast 40 Prozent steigern konnten.

Doch noch wichtiger als die Vergangenheit ist der Blick in die Zukunft, damit wir weiterhin erfolgreich agieren können. Intern haben wir viele Projekte angestoßen und arbeiten intensiv an deren Umsetzung, um durch effizientere Pro-zesse in der globalen, digitalen Welt der Zukunft bestehen zu können.

Über allem steht der Anspruch, exzellente Ergebnisse in Kundenvertrautheit und in kun-denfokussierter Innovation zu erreichen. Für unsere Kunden wollen wir künftig insbesondere Partner der digitalen Transformation sein. Wir wollen sie auf dem gesamten Weg in die digitale Datenwelt begleiten und sie dabei unterstützen, die Chancen des neuen Zeitalters zu nutzen.

Trotz permanent notwendiger Veränderungen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit ist die grund-sätzliche Ausrichtung der Schreiner Group aber gleich geblieben: Im Mittelpunkt all unseres Han-delns stehen die Kunden und unser Bestreben, mit Top-Qualität, Innovation und Zuverlässigkeit zu begeistern. Und das gilt auch für die kom-menden fünf Jahre und darüber hinaus!

Ihr

Liebe Leser,

Schreiner Group 3

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Schreiner Group

5 Perspektiven am neuen Produktionsstandort

6 Ganzheitliches Sicherheitsmanagement

7 Bayerns Best 50

8 Rasterfahndung auf Nanoebene

9 Spende aus Honigerlös an Heideflächenverein

Schreiner MediPharm

10 Digitale Therapiekontrolle

12 Tubenlabel als Top-Lösung

13 Supply Chain Workshop mit Shire

14 Autoinjector-Labels: Neue Features

15 Needle-Trap: Neue Fängervariante

Schreiner ProTech

16 Anwendungen funktionaler Form- und Stanzteile

17 RFID auf Metall: Mehr Speicherplatz

18 Erfolgreiche Kundenaudits

Schreiner PrinTrust

19 Freie Fahrt: Dank ((rfid))-Windshield Labels

20 RFID-Lösung für Königliche Bibliothek

21 Mobile Payment: Gute Gründe für NFC-Sticker

Schreiner LogiData

22 Industrie 4.0: Der Mittelstand als Innovator

24 Schlüssel-Schloss-Prinzip mit RFID

Schreiner ProSecure

25 BitSecure Next Generation

26 Neuer DIN-Leitfaden gegen Produktpiraterie

27 Transparente Sicherheitssiegel

Schreiner Services

28 Automatisierte Montage von selbstklebenden Funktionsteilen

Schreiner PrinTronics

30 Experten für Elektronik in Folie

IMPRESSUM

Schreiner Group GmbH & Co. KGBruckmannring 22 85764 Oberschleißheim [email protected] www.schreiner-group.com Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Roland Schreiner, Geschäftsführer der Schreiner GroupRedaktion: Susanne HöppnerGrafik: Bernhard Aßfalg, Christian Breihofer, Martina KrenigWir danken allen an der Ausgabe beteiligten Mitarbeitern für ihre Unterstützung. © 2017 Schreiner Group GmbH & Co. KG

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4 Inhalt

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Hervorragende Gebäudequalität: Die Halle in Dorfen bietet dank Klimatisierung und höchster Sauberkeit beste Bedingungen

für die Produktion unserer Hightech-Produkte.

Schreiner Group 5

Perspektiven am neuen ProduktionsstandortDie Schreiner Group befindet sich wei-ter auf Wachstumskurs und wird künftig auch in einem modernen Werk in Dorfen bei Erding produzieren. Ende Mai fand die Schlüsselübergabe an Geschäftsführer Roland Schreiner statt. Mit dem Einzug, der Konfiguration des Maschinenparks sowie den entsprechenden Kunden-Audits im neuen Werk wird im Laufe des Jahres 2018 begonnen.

Die Schreiner Group expandiert nicht nur inter-national, sondern wächst auch in Deutschland weiter. Parallel zum Hauptsitz in Oberschleiß-heim erweitert sich das Unternehmen um einen zusätzlichen Standort in Bayern und hat das ehemalige HAWE-Werk in Dorfen bei Erding übernommen.

Seit 2012 ist der Jahresumsatz der Schreiner Group um über 50 Millionen Euro gestiegen und liegt in diesem Jahr bei über 170 Millionen. Und das spiegelt sich in der Auslastung der Produk-tion wider – die Kapazitäten an den Maschinen in Oberschleißheim sind fast ausgeschöpft. Geschäftsführer Roland Schreiner erklärt: „Vom kosteneffizienten Standardprodukt bis hin zu innovativen, individuell entwickelten Hightech-Lösungen rund um die Integration von RFID, gedruckter Elektronik und komplexen Sicher-heitstechnologien wollen wir auch künftig jeder Kundenanforderung gerecht werden. Erstere sollen künftig überwiegend am neuen Standort in Dorfen vom Band laufen.“ Ideale Bedingungen in Dorfen

Mit einer Grundstücksfläche von etwa 12.000 Quadratmeter, der hervorragenden Verkehrs- lage mit Anbindung an die A94 (Ende 2019) sowie der Nähe zum Flughafen ist Dorfen für die Schreiner Group ein idealer Produktions-standort. Auch baulich entspricht das Werks-gebäude genau den Anforderungen des Hightech-Unternehmens. „Die genaue Werks-planung einschließlich der Personalstruktur, des Maschinenparks und des konkreten Ter-mins für den Produktionsbeginn werden bis Ende 2017 abgeschlossen und im neuen Jahr umgesetzt“, sagt Roland Schreiner.

„Die Erweiterung ist eine Investition in die Zukunft unseres Unternehmens. Wir wollen weiter wachsen.“

Ein idealer Produktionsstandort für die Schreiner Group: Für die erfolgreiche Umsetzung diverser Energieeinsparmaßnah-men gab es für das Werk in Dorfen bereits 2012 das Energiemanagement-Zertifikat.

Schlüsselübergabe: Geschäftsführer Roland Schreiner mit Bürgermeister Heinz Grundner und HAWE-Vorstand Karl Haeusgen.

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I N T E RNAT I ONA L TR

A

IN • AUDIT • CERT

IFY

S

ECURITY STANDARDS

6 Schreiner Group

Sicher ist sicherDie Schreiner Group hat ein ganzheit-liches Sicherheitsmanagement etabliert, das einen vertraulichen und geschützten Umgang mit Informationen und Produkten gewährleistet. Als eine der ersten Drucke-r eien in Europa ist das Unternehmen als Sicherheitsdruckerei zertifiziert, wie es sonst nur für Banknoten- und Passherstel-ler üblich ist. Damit erfüllt die Schreiner Group höchste Sicherheitsansprüche. Was bedeutet das?

Bei der Entwicklung fälschungssicherer Tech-nologien und kundenindividueller Produkt- lösungen spielen absolute Vertraulichkeit und Sicherheit eine wichtige Rolle. Damit keine Informationen und Materialien in falsche Hände geraten, setzt die Schreiner Group auf eine Viel-zahl von Maßnahmen zur Informations-, Daten-, Produktions- und Distributionssicherung.

Nach international anerkannten Standards für sein Sicherheitsmanagement zertifiziert, erfüllt die Schreiner Group die höchsten Anforde-rungen an eine vertrauliche und geschützte Handhabung von Informationen und Pro-dukten – insbesondere für Wertprodukte wie Pfandsiegel der Deutschen Pfandgesellschaft (DPG) und Mastercard-Payment-Sticker. Auch bei behördlichen Produkten wie zum Beispiel Parkausweisen oder Zulassungssiegeln sowie Kennzeichnungslösungen in der pharmazeuti-schen und technischen Industrie, die mit ver-traulichen Echtheitsmerkmalen dem Schutz vor Fälschungen dienen, garantiert die Schreiner Group absolute Sicherheit und Geheimhaltung.

Das Unternehmen ist eine der ersten Druckereien Europas, die nach den strengen Kriterien der NASPO International (North American Security Products Organization) zertifiziert wurde. In der Regel genießen nur Banknoten- und Passher-steller den Status einer „Sicherheitsdruckerei“.

Doch wie wirkt sich diese hohe Zertifizierung auf den Unternehmens- und Produktionsalltag bei der Schreiner Group aus? Security Mana-ger Wolfgang Heinzl gibt Beispiele: „Sicherheit beginnt bei der Bestellung, in deren Rahmen mit dem Lieferanten berechtigte Personen fest-gelegt werden, und geht über die Verbrauchs-dokumentation in den Fertigungsprozessen bis hin zu einer dokumentierten sicheren Vernich-tung von Abfällen, etwa Resten von Sicherheits-farben. Durch das implementierte Sicherheits-managementsystem minimieren wir Risiken und erhöhen das Vertrauen unserer Kunden.“

Die Schreiner Group strebt auch in punkto Sicherheit kon-tinuierlich nach Verbesserun-gen und beweist dies im Rah-men regelmäßiger Systemaudits. Erfahren Sie, nach welchen Regelwerken das Unternehmen zertifiziert ist. Scannen Sie dafür den QR-Code!

Das bietet eine Sicherheitsdruckerei:

■■ Eine Sicherheitsdruckerei gibt dem eigenen Management die Zuversicht, dass die ange-

strebten Sicherheitsziele erreicht und auf dem notwendigen Stand gehalten werden.

■■ Eine Sicherheitsdruckerei gibt den Mitarbeitern Klarheit, was sie beachten und tun

müssen, um in ihrer Arbeit die Sicherheit von Produkten, Prozessen, Maschinen und

Anlagen, Informationen etc. sicherzustellen und um nachweislich den Anforderungen

ihrer Kunden zu entsprechen.

■■ Eine Sicherheitsdruckerei gibt den Kunden die Gewissheit, dass das vereinbarte Sicher-

heitsniveau erreicht und eingehalten wird.

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Schreiner Group 7

Lorenz Geiger (Technischer Leiter, 2. v. l.) und Karl Tschacha (Kaufmännischer Leiter, 3. v. l.) von der Schreiner Group nahmen die Auszeich-nung von der bayerischen Wirtschaftsministe-rin Ilse Aigner und von Tilmann Orth, Juror und Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars, entgegen.

Die Schreiner Group setzte sich im Wett-bewerb „Bayerns Best 50“ gegen mehrere Hundert Firmen durch und zählt nun zu den 50 wachstumsstärksten Mittelständ-lern in Bayern. Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ehrte die Gewinner am im Juli im Schloss Oberschleißheim und dankte den Unternehmen für ihr Engagement und ihre Innovationskraft.

„Wir sind stolz auf die besondere Auszeichnung als 'Bayerns Best 50', die für uns eine tolle Anerkennung und zugleich Ansporn ist für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung unseres Unternehmens“, freute sich Geschäftsführer Roland Schreiner. „An unserem bayerischen Hauptsitz, aber auch international wollen wir weiterhin erfolgreich sein und als robustes Familienunternehmen unsere Rolle als High-tech-Produzent und Arbeitgeber verantwor-tungsvoll wahrnehmen.“

Der Preis „Bayerns Best 50“ würdigt 50 Unter-nehmen in Bayern, die in den vergangenen fünf Jahren eine überdurchschnittliche Stei-gerung von Umsatz und Mitarbeiterzahlen erzielen konnten. Dies ist der Schreiner Group

eindrucksvoll gelungen. Zu den weiteren Aus-wahlkriterien zählen wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfähigkeit. Die Preisträger wur-den von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Roever Broenner Susat Mazars als unabhängi-gem Juror ermittelt.

Schreiner Group gewinnt Preis „Bayerns Best 50“

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8 Schreiner Group

Rasterfahndung auf Nanoebene

Die Forschung und Entwicklung (kurz F+E) steht regelmäßig vor der Aufgabe, Ober-flächenstrukturen zu untersuchen und zu bewerten. Klassische Mikroskope oder spektroskopische Verfahren liefern jedoch oft nicht alle benötigten Informationen. Mit dem neuen Rasterelektronen-Mikroskop (REM), das seit Kurzem die Analysemög-lichkeiten der F+E in der Schreiner Group erweitert, lassen sich nun Strukturen bis auf wenige Nanometer genau erkennen. Das aufwendige Verfahren verbessert die Analyse von Materialien und erhöht die Entwicklungsgeschwindigkeit enorm.

Mit klassischen Mikroskopen oder spektrosko-pischen Verfahren lässt sich der Schichtaufbau von bedruckten und unbedruckten Materialien oder auch Beschichtungen nicht immer in der nötigen Detailtiefe analysieren. Das neue REM schließt genau diese Lücke. Eine 100.000-fache Vergrößerung kommt dabei selbst dem kleinsten Detail auf die Spur.

Als REM bezeichnet man ein Mikroskop, bei dem ein Elektronenstrahl in einem bestimm-ten Muster über das zu vergrößernde Objekt geführt – in der Fachsprache: „gerastert“ – wird und Wechselwirkungen der Elektronen mit dem

Objekt genutzt werden, um eine Abbildung zu erzeugen. Die Bilder zeigen typischerweise Oberflächenstrukturen und weisen eine hohe Schärfentiefe auf. Das REM erreicht eine Auf-lösung von bis zu 20 Nanometern und erzeugt hochaufgelöste Bilder, aus denen über eine Software auch 3-D-Topografien ermittelt wer-den können. Des Weiteren kann über emittierte Röntgenstrahlung die elementare Zusammen-setzung der Probe bestimmt werden. Es kön-nen große Materialproben oder 36 Ein-Cent-Stück-große Einzelproben in einem Durchlauf analysiert werden.

Die Aufnahmen mit dem REM bieten den F+E-Experten wertvolle Hinweise zur Oberflächenbe-schaffenheit sowie zur elementaren Zusammen-setzung von Druckfarben und Beschichtungen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse verbes-sern die Materialanalyse, beschleunigen die Feh-lerfrüherkennung und erhöhen die Geschwin-digkeit bei Neuentwicklungen signifikant.

Die Materialproben (links) lassen sich mit dem neuen REM 100.000-fach vergrö-ßern. Dadurch ist eine exakte Analyse ihrer Strukturen am Computer möglich.

Dem kleins-ten Detail auf der Spur – mit 100.000- facher Ver-größerung

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Seit zwei Jahren unterstützt die Schreiner Group aktiv den Erhalt von Honigbienen: Zehn Bienenvölker haben ihr Zuhause auf dem Firmengelände in Oberschleiß-heim gefunden. 2016 ernteten die haus- eigenen Hobbyimker stolze 100 Kilogramm Honig. Mit einer Spende aus dem Erlös des

„Schreiner Honigs“ an den Heideflächen-verein Münchener Norden e. V. fördert das Unternehmen nun auch den natürlichen Lebensraum von Bienen.

Die Honigbiene gehört zu den wichtigsten Nutz-tieren für einen intakten Ökokreislauf. Doch die Bestände gehen seit Jahrzehnten zurück. Ein beherztes Eingreifen und Umdenken des Menschen ist das einzige Mittel, um das „Bie-nensterben“ aufzuhalten. Deshalb setzt sich auch die Schreiner Group für den Erhalt von Honigbienen ein. Seit 2015 bietet das Firmen-gelände in Oberschleißheim ein Zuhause für zehn Bienenvölker. Die erfolgreiche Ansiedlung zeigt, dass ein Nebeneinander von Industrie und Natur funktionieren kann und ist ein Zei-chen für die umweltfreundliche Produktion des Unternehmens.

„Bienen sind wichtige Bioindikatoren für die Umgebung“, erklärt Geschäftsführer Roland Schreiner. „Nur wenn die Schadstoffbelastung im Umfeld gering ist, können Bienen überleben. Obwohl wir ein international tätiges Unterneh-men mit 1.100 Mitarbeitern und Produktions-stätten in drei Ländern sind, liegt uns viel daran, in allen Unternehmens- und Produktionsberei-chen nachhaltig zu wirtschaften.“

Den Erlös aus der ersten Ernte des „Schreiner Honigs“ stockte das Unternehmen mit einem Zuschuss auf und spendete den Gesamtbetrag von 1.000 Euro im Juni an den Heideflächen-verein Münchener Norden e. V. Der Verein setzt sich für die Sicherung und Pflege der Heide-landschaft im Norden von München ein und trägt damit zum Erhalt des natürlichen Lebens-raums von Bienen bei.

Wo Bienen sind, ist die Welt in Ordnung

Mehr über das Engagement der Schreiner Group für die Honigbienen erfahren Sie in unserem Bienen-Tagebuch unter: www.schreiner-group.com/bienen

1.000- Euro-

Spende für den

Erhalt von Bienen

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der Unternehmen setzen bereits smarte Verpackungstechnologien im therapeutischen Bereich ein oder planen dies

> 83 % > 66 % 100 %

fast 85 %

sehen Patient Compliance Monitoring als einen der wichtigsten Treiber für den Einsatz smarter Verpackungs-technologien

bewerten bereits heute smarte Technologien als hoch oder mäßig relevant

Datensicherheitist die größte Hürde für einen breiteren Einsatz smarter Verpackungstechnologien

Das Produkt-Management ist derzeit der wichtigste Entscheider für smarte Verpackungstechnologien

Immunologie und genetisch bedingte Krankheiten sind die führenden Therapiebereiche für den Einsatz smarter Verpackungstechnologien

bewerten smarte Technologien als hoch oder mäßig relevant in der Zukunft

10 Schreiner MediPharm

Der wachsende Trend zu Smart Packaging erfordert unter anderem Lösungen zum Patient Compliance Monitoring. Schreiner MediPharm entwickelt gemeinsam mit dem Competence Center Schreiner PrinTronics kundenindividuelle Anwendungen mit gedruckter Elektronik, die passgenau auf die jeweilige Verpackung adaptiert wer-den. Dabei werden sowohl das einfache und sichere Handling für den Endanwen-der als auch die reibungslose maschinelle Verarbeitung in der Serienproduktion beim Pharmahersteller berücksichtigt.

Die fortschreitende Digitalisierung, eine stei-gende Wettbewerbsintensität, regulatorische Vorgaben in den Gesundheitssystemen sowie die Fokussierung auf den Patienten und den Behandlungserfolg: Dies sind nur einige der Punkte, die in der pharmazeutischen Industrie derzeit den Trend zu Smart Packaging unter-stützen. Dem Thema Patient Compliance kommt hier eine besondere Bedeutung zu, da die Ein-haltung der Medikationsvorgaben bei einer The-rapie entscheidend zum Behandlungserfolg bei-trägt. Allerdings liegt die Patient Compliance in Industrieländern durchschnittlich nur bei 50 Pro-zent, in Entwicklungsländern weit darunter. Über 10 Prozent der chronisch erkrankten Erwachse-nen geben zu, dass sie ihr Medikament abge-setzt haben, die Dunkelziffer ist noch viel höher.

Aktuelle Studie zu Smart PackagingIm Rahmen einer aktuellen Studie von Accenture und Schreiner MediPharm zeigt sich, dass Pharmafirmen sich verstärkt mit dem Thema Smart Packaging beschäftigen. Laut vorläufi-gen Zahlen verwenden bzw. planen über 83 Prozent der Studienteilnehmer den Einsatz von Smart-Packaging-Technologien im therapeuti-schen Bereich. 100 Prozent betrachten smarte Technologien als relevant für die Zukunft. Dabei wird insbesondere das Thema Datensicherheit als größte Hürde in Bezug auf einen breiteren Einsatz von Smart-Packaging-Technologien eingeschätzt. Mehr als 66 Prozent sehen das Thema Patient Compliance Monitoring als einen der Haupttreiber zum Einsatz von Smart Packaging.

Anwendungen rund um Patient Compliance MonitoringPatient Compliance Monitoring dient zur Über-prüfung und Messung der Therapietreue gemäß der ärztlichen Vorgaben im Rahmen eines Therapieplans. Dies hilft eine regelmäßige Medikation sicherzustellen und zum Behand-lungserfolg beizutragen. Patient Compliance Monitoring kommt bei folgenden Anwendun-gen zum Einsatz:

Elektronische Kontrolle der Medikamen-

teneinnahme: Digitalisie-

rung in der Therapie

Digitale Therapiekontrolle: Smarte Verpackungslösungen für Patient Compliance Monitoring

Quelle: Accenture / Schreiner MediPharm Smart Packaging Study 2017 (vorläufige Ergebnisse)

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Schreiner MediPharm 11

Schreiner MediPharm entwickelt gemeinsam mit dem Competence

Center Schreiner PrinTronics Lösungen mit gedruckter Elek-

tronik für unterschiedliche Verpackungskonzepte.

1. Klinische Studien: Nachweis über Therapieoptimierung durch Messung der Patient Compliance sowie verglei-chende Studien zum Beleg des Zusatznutzens neuer Medikamente. Reduzierung der Ausfall-quote durch statistisch nachgewiesene Non-Compliance bei klinischen Studien, dadurch bedingt Kostenreduzierung und verkürzte Ver-suchsdauer sowie eine frühere Zulassung des Medikaments.

2. Serienprodukte:Fortlaufende Überwachung bei Krankheiten, bei denen die regelmäßige Einnahme von Medi-kamenten maßgeblich für den Therapieerfolg ist bzw. Folgeschäden bei Non-Compliance zu einer deutlich höheren Kostenbelastung der Versichertengemeinschaft führen (z. B. Hyper-tonie, HIV, Rheuma und Arthrose).

3. Polypharmazie:Mehrere Medikamente werden vom Apothe-ker patientenspezifisch zusammengestellt und durch den Patienten nach einem abgestimmten Therapieplan über den Tag bzw. die Woche ver-teilt eingenommen.

Für all diese Anwendungsfälle entwickelt Schreiner MediPharm gemeinsam mit dem Competence Center Schreiner PrinTronics smarte Lösungen mit gedruckter Elektronik für unterschiedlichste Anwendungen bzw. Ver-packungsformen wie Blister, Multi-Dose Wal-lets, Trays, Kartons und Plastikflaschen, die es ermöglichen, die Medikamenteneinnahme elektronisch nachzuverfolgen. Die gedruckten

Apples iPhone 7 und zukünftige Modelle unterstützen NFC

Mit dem Release von iOS 11 im Herbst 2017 sind das iPhone 7,

7 Plus sowie neuere Modelle in der Lage, NFC-Tags auszu-

lesen. Damit ist die Zahl der Anwender nicht länger nur auf

die Nutzer von Android- und Windows-basierenden Smart-

phones beschränkt. Patienten und medizinisches Personal

können via NFC von interaktiven Möglichkeiten im Bereich

Smart Packaging und Labeling profitieren.

Leiterbahnen werden dabei mit einer kleinen elektronischen Einheit verbunden, die ein Sig-nal empfängt, wenn eine Leiterbahn unter-brochen wird. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine Tablette, ein Vial oder eine Spritze aus der Verpackung entnommen wird. Die ent-sprechenden Daten werden an eine Datenbank gesendet. Via NFC oder Bluetooth-Techno-logie wird die Information an ein Smartphone übertragen, das dem Patienten und dem Arzt anzeigt, dass die Medikation zur richtigen Zeit und in der korrekten Menge eingenommen wurde. Falls in der Datenbank keine Nachricht zu einem festgelegten Zeitpunkt eingeht, wird eine Erinnerung an das Smartphone gesendet und der behandelnde Arzt oder Apotheker alar-miert. Außerdem kann etwa der Arzt, basierend auf den gewonnenen Daten, die Therapietreue oder den Medikationsplan gemeinsam mit dem Patienten optimieren. Schreiner MediPharm arbeitet hier mit einem Partner zusammen, der das elektronische System zum Patient Compli-ance Monitoring bereitstellt und seine spezielle Expertise einbringt.

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12 Schreiner MediPharm

Drei Marktführer bündeln ihre Kompeten-zen und setzen damit Maßstäbe: In enger Zusammenarbeit mit dem Tubenhersteller Neopac und dem Maschinenproduzenten Harro Höfliger hat Schreiner MediPharm ein innovatives Konzept für ein ungewöhn-liches Tubenlabel entwickelt. Durch die intensive Kooperation der drei Spezialis-ten ist eine Lösung entstanden, die opti-mal an die spezifischen Anforderungen angepasst ist.

Neopac mit Hauptsitz in der Schweiz ist ein international tätiger Spezialist für die Ent- wicklung und Herstellung von pharmazeuti-schen Tuben. Neopac's neuartige transparente Fleximed® Produktfamilie stellt eine Alternative zu herkömmlichen Vials oder Ampullen aus Glas dar, da die Tuben bruchsicher sind und eine einfa-che parenterale Verabreichung von Medikamen-ten ermöglichen. Die Fleximed® Easymix-Tube bietet die Besonderheit, verschiedene Kompo-nenten in zwei Kammern getrennt abzufüllen – entweder zwei verschiedene Flüssigkeiten oder eine Flüssigkeit und ein Pulver. Erst kurz vor der Injektion oder einer anderen Verabreichungsart werden sie vermischt. Dies erfolgt durch ein-faches Drücken der Tubenkammern, die durch eine flexible Naht voneinander getrennt sind.

Aufgrund der besonderen Funktionalität der Easymix Tube stellte die Kennzeichnung eine besondere Herausforderung dar. Ralf Künzi, Business Development Manager Medical bei Neopac, erklärt: „Man muss viele Informationen darauf unterbringen, die regulatorisch erforder-lich sind. Die Info muss zudem untrennbar mit der Tube verbunden sein. Einfaches Bekleben kam jedoch wegen der komplexen und variablen äußeren Geometrie nicht infrage.“ Hier kamen die Label-Experten von Schreiner MediPharm ins Spiel. Sie entwickelten ein Konzept, das die Besonderheiten der Fleximed® Easymix-Tube berücksichtigt und optimal unterstützt.

Die neuartige Kennzeichnungslösung besteht aus einem Vorder- und Rückteil und umschließt die Tube wie eine Tasche. Aufgrund der beson-deren Konstruktion steht genügend Platz für Textinformationen zur Verfügung. Zugleich hat der Endanwender eine ungestörte Sicht auf die Inhalte der Tubenkammern, die zur paren-teralen Verabreichung miteinander vermischt werden. Ein weiterer Pluspunkt: Das innovative Etikettendesign ermöglicht eine reibungslose maschinelle Verspendung auf Verpackungsan-lagen. Hier arbeitete Schreiner MediPharm eng mit den Experten von Harro Höfliger zusammen, die Neopacs Projektpartner bei der Prozess- entwicklung zum Befüllen und Versiegeln der Tuben sind. Als Hersteller von Produktions- und Verpackungsanlagen mit speziellem Know-how im Sondermaschinenbau für die medizinische und pharmazeutische Industrie konnten sie ihre spezifischen Prozesskenntnisse einbringen. Künzi bewertet die Zusammenarbeit als äußerst produktiv: „Gemeinsam mit den beiden Pro-jektpartnern haben wir intensive Lernprozesse durchlaufen und viel Wissen aufgebaut – zu dritt verfügen wir über eine ganz besondere Mischung an Innovationskraft.“

Hohe Innovations-kraft: Drei

Spezialisten bündeln

ihre Kompe-tenzen

Zwei Varianten, ein Prinzip: Links beinhalten die beiden Kammern der Fleximed® Easymix-Tube zwei verschiedene Flüssigkeiten. Rechts handelt es sich um eine Flüs-sigkeit und ein Pulver. Das neuartige Etikett mit Vorder- und Rückteil umschließt die Tube wie eine Tasche.

Tubenlabel als Top-Lösung

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Schreiner MediPharm 13

Eine sichere und effiziente Supply Chain spielt für Pharmahersteller eine große Rolle, um Versorgungssicherheit zu gewährleis-ten. Zudem existieren eine wachsende Wettbewerbsintensität und ein steigender Kostendruck. Dies verlangt zuverlässige, flexible und kosteneffiziente Prozesse aller involvierten Stakeholder und eine optimale Vernetzung von Informations- und Waren-flüssen. Aus diesem Grund hat Schreiner MediPharm zusammen mit seinem Kunden Shire im Rahmen eines ganztägigen Work-shops den Ist-Zustand aller Abläufe rund um die Supply Chain analysiert und Opti-mierungspotenziale ermittelt.

Aus dem identifizierten Verbesserungsbedarf leiteten die Teilnehmer aus den Bereichen Ein-kauf und Planung, Artwork, Category Manage-ment, IT, Qualitätsmanagement, Vertrieb und Supply Chain Management gemeinsam kon-krete Ziele und Maßnahmen ab. So wurde etwa in Bezug auf das Bestellverhalten von Shire eine Systematik erarbeitet, wie sich trotz des viel-fältigen Produktportfolios mit unterschiedlichen Label-Konzepten und vielen Sorten ein mög-lichst effizienter Produktionsablauf gewährleis-ten lässt. Durch die zielgerichtete und sinnvolle Zuordnung bestimmter Artikelgruppierungen können Rüstkosten reduziert und Sortenwech-sel flexibel umgesetzt werden. Dies ermöglicht auch eine Erweiterung des Bestellhorizonts und eine längerfristige Planung sowie größere Planungssicherheit. Gleichzeitig erhöht sich so die Transparenz und die Zusammenarbeit wird intensiviert.

Doch der Workshop war nur der erste Schritt zu einem kontinuierlichen Austausch und zur weiteren Optimierung der adressierten The-men. Regelmäßige Supply-Chain-Calls stellen sicher, dass Fortschritte kommuniziert, Fore-casting-Prozesse optimiert und aktuelle The-men – wie etwa Artwork-Änderungen oder anstehende Launches – bestmöglich geplant und vorbereitet werden können. Auch die wei-tere Automatisierung von Bestellprozessen und Datenaustausch spielt dabei eine Rolle. Das Feedback von Shire fiel durchweg positiv aus:

„Warum haben wir das nicht schon viel früher gemacht?“, kommentierte einer der Teilnehmer.

Ergebnisse des Workshops: Verbesserte Prozesse, optimierte Lieferperformance und Kosten effizienz

Erfolgreicher Supply Chain Workshop mit Shire

Intensive Supply Chain Workshops und die daraus folgenden Ergebnisse unterstreichen die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Schreiner MediPharm und den Kunden.

Shire: Globales Biotech-Unternehmen

Shire ist weltweit führend wenn es um den Einsatz für

Patienten mit seltenen Krankheiten geht. Ziel des Unter-

nehmens ist die Entwicklung bahnbrechender Therapien,

die Kerngebiete seltener Krankheiten umfassen. Dank

diversifizierter Fähigkeiten können Patienten in mehr als

100 Ländern erreicht werden, die darum kämpfen ein

vollwertiges Leben zu führen.

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14 Schreiner MediPharm

Der Markt für Injektionssysteme wie Auto-injektoren und Pens wächst rasant. Dabei spielen Faktoren wie der Trend zur Selbst-medikation, die Zunahme von chronischen Krankheiten und ein wachsender Biotech- Bereich eine Rolle. Hier sind innovative Lösungen gefragt. Deshalb hat Schreiner MediPharm neue Features für Autoinjector- Labels entwickelt: einen irreversiblen Erst-öffnungsindikator mit Anti-Recapping- Funktion und integriertem Staubschutz für anspruchsvolle Anwendungen. Auf der PDA-Konferenz „Pre-filled Syringes and Injection Devices“ am 7. und 8. November in Wien stellte der Geschäftsbereich die neuen Label-Konzepte erstmals öffentlich vor und stieß dabei auf großes Interesse.

Ob zur Behandlung von Diabetes, rheumatischer Arthritis, anaphylaktischen Schocks oder mul-tipler Sklerose: Es ist wichtig, dass die Injektions-hilfe benutzerfreundlich und sicher zu bedienen ist, insbesondere auch für gesundheitlich oder motorisch eingeschränkte Anwender. Hier leis-ten funktionale Labels einen wertvollen Beitrag.

Das neuartige Label-Konzept von Schreiner MediPharm verfügt über eine spezielle Funktio- nalität, die einen Erstöffnungsschutz mit einer Anti-Recapping-Funktion und einem Staub-schutz verbindet. Das Label umschließt den Autoinjektor einschließlich der Kappe und dient so vor dem erstmaligen Öffnen als zuverlässiger Schutz vor Staub oder Schmutz. Die ins Etikett

integrierte Perforation dient zum eindeutigen Nachweis der Erstöffnung. Dabei ist das Label so positioniert, dass nach dem Öffnen der Kappe ein unbemerktes Verschließen zur unbe-rechtigten Wiederverwendung nicht möglich ist. Zusätzlich sind weitere Features enthalten: ein Hologramm als Fälschungsschutzmerkmal, mit UV-abweisendem Lack ausgestattete Sicht-fenster zum Schutz von lichtempfindlichen Wirk-stoffen, ein Temperaturindikator zur Anzeige der Raumtemperatur sowie ein Anti-Rutsch-Lack zur besseren Griffigkeit und sicheren Hand-habung. Ein ins Label integrierter NFC-Chip ermöglicht vielfältige interaktive Anwendun-gen, um den Patienten optimal zu unterstützen. Mithilfe eines Smartphones können zusätz-liche Produktinformationen, Demovideos oder spezielle Apps ausgelesen oder die mobile Produktauthentifizierung durchgeführt werden.

Florian Moik, Produktmanager von Schreiner MediPharm, fasst zusammen: „Wir entwickeln unser Portfolio an möglichen Labelfunktionen für Injektionssysteme kontinuierlich weiter, um unseren Kunden und Partnern innovative und anwendungsspezifische Lösungen zu bieten, die optimal auf deren Bedürfnisse angepasst sind. Dabei setzen wir auf die neuesten Techno-logien, um die Produkt- und Patientensicherheit weiter zu erhöhen. Zugleich stellen wir sicher, dass unsere anspruchsvollen und funktionalen Label-Designs ohne Probleme in die Herstel-lungsprozesse des Pharmaproduzenten integ-riert werden können.“

Neue Features für Autoinjector-Labels

Erstöffnungs-anzeige und Staubschutz – kombiniert

mit Anti- Recapping-

Funktion

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Schreiner MediPharm 15

Höhere Flexibilität durch neue Fänger- Variante: Schreiner MediPharm hat Needle-Trap, das erfolgreiche Nadel-schutzsystem für vorgefüllte Spritzen, wei-terentwickelt. Künftig kann derselbe Fän-ger auf verschiedenen Spritzengrößen mit unterschiedlichen Nadelstärken verwen-det werden. Größe, Farbe und Form blei-ben dabei nahezu unverändert, sodass der Wiedererkennungseffekt von Needle-Trap weiterhin gegeben ist. Großer Pluspunkt für alle Kunden: Es ergeben sich dadurch keine prozesstechnischen Veränderun-gen bei der Verspendung des Needle-Trap Labels, somit können die Pharmahersteller auch weiterhin in hoher Geschwindigkeit produzieren.

Needle-Trap wird bereits seit 2009 erfolgreich in vielen internationalen Märkten eingesetzt. Das Besondere an diesem Label zum Schutz vor Nadelstichverletzungen ist seine einzig- artige Konstruktion: Der Nadelschutzfänger aus Kunststoff ist integraler Bestandteil des Etiketts für vorgefüllte Spritzen und dient nach der Injektion dazu, die Nadel zu sichern. Auf-grund des wachsenden Markttrends zu dünne-ren Nadeln hat Schreiner MediPharm den Fänger weiterentwickelt, damit sich auch diese Nadeln optimal sichern lassen. „Um die notwendigen Anpassungen im Bereich der filigranen Rastha-ken vorzunehmen, haben wir das in den letzten Jahren gewonnene technologische Know-how eingesetzt. Im Rahmen verschiedener Entwick-lungsstufen wurde das bestehende Konzept verfeinert und zahlreichen Anwendungstests unterzogen, um die notwendige Zuverlässigkeit zu gewährleisten“, erklärt Produktmanagerin Tanja Rau von Schreiner MediPharm.

Im medizinischen Alltag profitiert das Personal von einem zuverlässigen Schutz vor Nadelstich-verletzungen, dessen Aktivierung einfach und irreversibel ist. Die Anwendung erfolgt intuitiv und es ist keine Änderung der Injektionstechnik notwendig, da der Nadelschutz direkt in das Spritzenetikett integriert ist. Neben der neuen flexiblen Fänger-Variante kann Needle-Trap auch mit weiteren Zusatzfunktionen ausgestat-tet werden, wie etwa einem Temperaturindikator, abnehmbaren Dokumentationsteilen, Gradu-ierung, Nachbeschriftungsfeldern für variable Daten, einem QR-Code für Online-Produkt-informationen sowie integrierten Sicherheits-merkmalen zum Produkt- und Markenschutz.

Neu bei Needle-Trap: Ein Fänger für verschiedene Nadelstärken

Needle-Trap: Ein Fänger für verschiedene Nadeln

Auf den ersten Blick unter-scheidet sich die neue Variante von Needle-Trap kaum vom etablierten Pro-dukt im Markt: Größe, Farbe und Form sind nahezu unverändert, doch der neue Fänger eignet sich für verschiedene Spritzen und unterschied-liche Nadelstärken.

Alleinstellungsmerkmale von Needle-Trap

Needle-Trap ist das einzige Nadelschutzsystem auf Etiket-

tenbasis, das im Markt verfügbar ist. Aufgrund seines

Designs lässt es sich leicht in bestehende Produktionspro-

zesse bei der Pharmaherstellung integrieren. Es erfordert

nur minimale Änderungen an den Applikationsanlagen,

benötigt keine Anpassungen der Sekundärverpackung

und verbraucht wenig Platz bei Transport, Lagerung und

Entsorgung. Needle-Trap erfüllt die Anforderungen der

EU-Direktive 2010/32/EU, der US-amerikanischen

NIOSH-Vorgaben an sichere Instrumente sowie der DIN

EN ISO 23908 zum Schutz vor spitzen Instrumenten.

Zudem verfügt es über eine 510(k) Pre-Market Notifica-

tion der FDA zur Vermarktung in den USA.

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16 Schreiner ProTech

Schreiner ProTech passt

jede Lösung optimal auf

die jeweilige Kunden-

anforderung an

Selbstklebende Verbindungslösungen und Präzisionsstanzteile von Schreiner ProTech lösen Herausforderungen bei unterschiedlichsten Produktionsprozes-sen. Dabei übernehmen sie vor allem drei Hauptfunktionen: Befestigung, Schutz und Höhenausgleich. Zum Einsatz kommen sie in unterschiedlichen Bereichen. Je nach Anwendung wählen die Experten von Schreiner ProTech die geeigneten Materia-lien und Geometrien aus. Auf dieser Seite zeigen wir sieben Anwendungsbeispiele aus der Praxis.

Anwendungen funktionaler Stanz- und Formteile

Um Regensensoren an der Innenseite von Windschutzscheiben

zu befestigen, wurde dieses durchsichtige, beidseitig klebende

Stanzteil entwickelt. Seine Besonderheit: eine sehr gute Haftung

über die gesamte Lebensdauer durch einen Transferklebstoff mit

einer Dicke von weniger als einem Millimeter und UV-Stabilität.

Regensensor an der Windschutzscheibe

Hier ist ein beidseitig klebendes, mehrlagiges Stanzteil mit Git-

ternetz als Partikelfilter zu sehen: Es befestigt den Lautsprecher

am Gehäuse und schützt ihn zugleich vor Staub und Schmutz.

Die integrierte Anfasslasche ermöglicht eine einfache Montage

beim Kunden.

Befestigung und Schutz von Lautsprechern

Ein beidseitig klebendes Stanzteil mit Anfasslasche: Es dient zur Be-

festigung und als Dichtring im Bereich Sound Solutions und zeich-

net sich durch filigrane Stanzkonturen unter einem Millimeter aus.

Dichtung und Schutz von Soundlösungen

Zierleisten im Auto können mit diesem beidseitig klebenden

Schaumstanzteil – inklusive Anfasslasche für eine einfache

Applikation – befestigt werden. Es gewährt sicheren und zuver-

lässigen Halt über die gesamte Lebenszeit und übernimmt

gleichzeitig bei Bedarf den Höhenausgleich.

Befestigung von Zierleisten

Solaranschlussdosen auf der Panel-Rückseite werden mit die-

sem beidseitig klebenden Schaumstanzteil mit Lochausstan-

zung in der Mitte befestigt, gleichzeitig sorgt es für den Aus-

gleich von Unebenheiten. Es lässt sich einfach und schnell

montieren, fordert keine Aushärtezeiten, garantiert eine hohe

Klebkraft und zuverlässigen Halt und ist aufgrund der Anwen-

dung im Außenbereich auch UV- und witterungsbeständig.

Befestigung von Solaranschlussdosen

Ein durchsichtiges, beidseitiges Klebepad mit vollständiger Inne-

nausstanzung kommt bei der Verklebung von Sensoren im Bereich

der Abstandsmessungen und Beschleunigung zum Einsatz. Es

besteht aus einem extrem leichten und dünnen Material, haftet

sehr gut und lässt sich unkompliziert automatisch applizieren.

Befestigung von Sensoren

Diese durchsichtigen, beidseitig klebenden Stanzteile dienen der

temporären Befestigung von Bauteilen auf Leiterplatten und hal-

ten dabei den hohen Temperaturen beim Reflow-Löten stand.

Bauteilbefestigung an Leiterplatten

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Schreiner ProTech 17

RFID steigert seit vielen Jahren erfolgreich die Effektivität und Effizienz der Prozesse in der Automobilindustrie. Damit sich die verwendeten RFID-Transponder sowie die gespeicherten Daten im Sinne von Industrie 4.0 unternehmensübergreifend nutzen las-sen, erarbeitet der Automobilverband (VDA) regelmäßig Empfehlungen für den Einsatz der RFID-Technologie. Schreiner ProTech hat gemeinsam mit dem Competence Center Schreiner LogiData auf die aktuelle VDA- Empfehlung mit einer Weiterentwicklung des bewährten ((rfid))-DistaFerr SL Labels reagiert.

Als zertifizierter Lieferant nach ISO TS 16949 orientiert sich Schreiner ProTech stets an den Marktanforderungen und legt höchsten Wert darauf, bewährte Produkte in puncto Standar-disierung und Stand der Technik zu optimieren,

RFID auf Metall – jetzt mit deutlich mehr Speicherplatz

Deshalb war die Weiterentwicklung von Chip und Antenne im ((rfid))-DistaFerr SL Label kon-sequent auf die VDA-Spezifikation ausgerichtet. Einen Knackpunkt stellte vor allem die Spei-chergröße im EPC-Bereich des Chips dar. Hier profitieren die Kunden seit dem Update des Labels in mehrfacher Hinsicht:

1. Der neue Chip erfüllt alle Anforderungen des VDA an den EPC-Speicherplatz.

2. Der Memory-Speicher des neuen Chips ver-fügt statt den bisherigen 512 Bit über 2.048 Bit und garantiert einen zukunftssicheren Einsatz in Industrie-4.0-Umgebungen. So lassen sich erheblich mehr Daten auf dem Chip und somit direkt auf dem Produkt speichern.

3. Im Rahmen der Umstellung auf den neuen Chip hat Schreiner ProTech zudem eine eigene Antenne entwickelt. Diese sorgt durch ein homogenes Lesefeld für eine stabile Auslese- performance des Labels und ist speziell auf die Anforderungen von metallischen Untergründen abgestimmt.

RFID-Experte Frank Linti resümiert: „Das neue Produkt ((rfid))-DistaFerr SL 2 bietet deutliche Vorteile: Von der höheren Speicherkapazität und der stabileren Leseperformance profitieren alle Kunden, die in Industrie-4.0-Szenarien mit großen Datenmengen auf metallischen Bau- teilen arbeiten wollen.“

Das ((rfid))-DistaFerr SL 2 Label erreicht wie sein Vor-gänger auf metallischem Untergrund eine große Reich-weite von bis zu vier Metern. Doch auf dem Chip im Innern ist nun deutlich mehr Spei-cherplatz für Daten.

EPC: Der Electronic Product Code ist eine weltweit überschnei-dungsfreie Ziffernfolge, mit deren Hilfe jedes Objekt eindeutig gekenn-zeichnet werden kann

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Produktionsplanung und Beschaffung

Alle Auditstationen entlang der Prozesskette

Fertigungssteuerung

Fertigung

Weiterverarbeitung / Endkontrolle

Quality Control Warenausgang

Versand

Verkaufsinnendienst

Materialvor-bereitung

Grafik / Druckform-herstellung Farblabor

Quality Control Wareneingang

18 Schreiner ProTech

Qualitätsnachweis: Erfolgreiche Kundenaudits

Als Lieferant für die Automobilindustrie arbeitet Schreiner ProTech streng nach den Vorgaben der ISO TS 16949. In regelmäßi-gen Abständen überprüfen die Kunden im Rahmen eines umfangreichen Audits, ob ihre Anforderungen zuverlässig eingehal-ten werden. Aktuelles Beispiel aus Ober-schleißheim ist das vor Kurzem erfolgte zweitägige Prozessaudit nach VDA 6.3 und „Formel-Q-Fähigkeit 8.0“ durch die VW-Gruppe.

Der Volkswagen-Konzern stellt im Rahmen der Formel Q zahlreiche Anforderungen im Hinblick auf das Qualitätsmanagementsystem an seine Partner in der Lieferkette. Durch das erfolg-reich bestandene Audit darf Schreiner ProTech künftig nicht nur Kennzeichnungs- und Typen-schilder direkt an VW liefern, sondern auch Funktionsteile wie Membranen. Weil ein Defekt solcher Bauteile Auswirkungen auf die Funk-tionstüchtigkeit der Fahrzeuge haben kann, gel-ten hier strengere Maßstäbe als für Kennzeich-nungslösungen oder Schutzfolien. „Wir freuen

uns sehr, dass wir nun eine weitere Produkt-gruppe an VW liefern können und jetzt auch unsere Druckausgleichselemente bei VW zum Einsatz kommen“, sagt Key Account Manager Claus Schulze von Schreiner ProTech.

Vom Verkaufsinnendienst über Materialvorberei-tung und Fertigung bis hin zum Versand hat der zertifizierte Auditor von VW die gesamte Produk-tion unter die Lupe genommen, Schritt für Schritt alle Prozessabläufe kontrolliert und für qualitativ hochwertig befunden. „Ein tolles Ergebnis für die Schreiner Group“, resümiert Krzysztof Hollik, Lead Auditor der Schreiner Group.

Lead Auditor Krzysztof Hollik zeigt stolz das Zertifikat über das bestandene VW-Audit. Key-Account-Manager Claus Schulze:

„Toll, dass unsere Druckausgleichselemente nun auch bei VW zum Einsatz kommen.“

Internationale Audits

Audits von wichtigen Kunden finden bei Schreiner

ProTech regelmäßig an allen drei Produktionsstandorten

statt. Auch Blauvelt und Fengpu haben in diesem Jahr

erfolgreich Audits bestanden, zum Beispiel von Conti-

nental, Autoliv und ZF TRW.

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Schreiner PrinTrust 19

Außen robust gegen Witterungseinflüsse, innen intelligent ausgestattet für eine auto-matische Fahrzeugidentifikation (AVI): Seit vielen Jahren entwickelt und vermarktet Schreiner PrinTrust technisch anspruchs-volle Labels im behördlichen Umfeld von Kraftfahrzeugen. Im Rahmen einer Serie stellen wir seit vergangenem Winter die verschiedenen Lösungen vor. Nach drittem Kennzeichen und Plaketten dreht sich in diesem Beitrag alles um die Produktfamilie der ((rfid))-Windshield Labels.

Mautbetreiber, Parkraumbewirtschafter, Dienst-leister im Car Sharing und Flottenmanagement oder bei der Zufahrtskontrolle zu geschütz-ten Bereichen benötigen eine schnelle und zuverlässige Fahrzeugerkennung und Berech-tigungsprüfung, um ihren Kunden eine mög-lichst effiziente „freie Fahrt“ zu bieten und Prozesse zu optimieren. Zusätzlich ist höchste Sicherheit gefordert, wenn etwa die Zufahrt zu sensiblen Bereichen gewährt wird oder ver-trauliche Daten übertragen werden.

Je nach Sicherheitsanforderung bietet Schreiner PrinTrust hierfür verschiedene, kundenindivi-duell abgestimmte ((rfid))-Windshield Labels an. Das höchste Level erreicht dabei die

„Global Secure“-Variante. Sie unterstützt die sichere Zufahrtskontrolle und elektronische Abrechnung von Mautstrecken oder Parkraum ebenso effizient wie die Fahrzeugerfassung im Flottenmanagement oder bei innovativen Car- Sharing-Systemen. Die dynamisch verschlüs-selte Funkübertragung über mehrere Meter ermöglicht effiziente Prozesse und absolute Vertraulichkeit der übertragenen Daten. Fahr-zeuge werden anhand der fälschungssicheren Sicherheitschips eindeutig identifiziert, sodass auch die Zufahrt zu sensiblen Bereichen zuver-lässig kontrolliert werden kann.

Doch nicht nur die Sicherheit der Daten und deren Übertragung ist gewährleistet, auch die physische Sicherheit des Labels ist berück-sichtigt: Ob Hologramme, Void-Effekte oder Kippfarben – das Portfolio an integrierbaren Fälschungsschutz-Features ist breit gefächert.

Freie Fahrt – dank ((rfid))-Windshield Labels

Innovative RFID-Labels für Par-ken und Maut

Teil 3 Automatische Fahrzeugidentifikation (AVI)

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20 Schreiner PrinTrust

Die RFID-Technologie ist weltweit in vielen Bibliotheken Standard. Sie erlaubt es, den Bestand elektronisch zu verwalten und die Ausleihprozesse zu beschleunigen. Bei empfindlichen historischen Medien, die in Archiven schlummern, kommen gängige RFID-Labels jedoch nicht zum Einsatz, weil sie diese irreversibel beschädigen würden. Doch die Königliche Bibliothek zu Stockholm beweist: Mit einer einzigartigen Lösung von Schreiner PrinTrust lässt sich die RFID-Technologie auch bei wertvollen Werken anwenden.

Die „Kungliga biblioteket“, so wird sie in der schwedischen Landessprache bezeichnet, zählt zu den größten Bibliotheken der Welt und hat sich im Jahr 2014 für eine Moderni-sierung des Verwaltungssystems entschieden: Die bisher verwendeten Barcode-Labels wer-den durch RFID-Etiketten ersetzt. Die größte Herausforderung dabei: Aufgrund der vielen wertvollen, jahrhundertealten Schriften, die in Schwedens Nationalbibliothek schlummern, können RFID-Standardlabels nicht zum Einsatz kommen, weil es beim Entfernen der Labels zu irreparablen Schäden kommen würde. Oberste Priorität hat, dass das originale Material durch eine RFID-Etikettenlösung in Mitleidenschaft gezogen oder gar beschädigt wird“, erklärt Projektleiter Dr. Wolfgang Undorf von der

Einzigartige RFID-Lösung für Schwedens Nationalbibliothek

Königlichen Bibliothek zu Stockholm. Zusam-men mit den Konservatoren des Hauses hat er einen Forderungskatalog entwickelt, welchen Kriterien RFID-Etiketten entsprechen müssen. Seine wichtigsten Punkte lauten:

■■ Strengste Einhaltung der ISO 9706, die die „Archivfähigkeit“ aller eingesetzten Materia-lien verlangt, um Beschädigungen auszu- schließen

■■ Starke Haftung des Klebers, damit die Objekte zuverlässig gesichert sind

■■ Rückstandsfreie Ablösbarkeit der RFID- Etiketten auch nach Jahrzehnten

■■ Langlebigkeit der RFID-Lösung, denn die Daten sollen auch nach 50 Jahren und mehr zuverlässig gelesen werden können

Das Projekt wurde international ausgeschrie-ben, mehrere Hersteller gingen dafür ins Ren-nen. Schreiner PrinTrust erhielt den Auftrag: „Für uns war und ist die Kombination des perfekten und zuverlässig gelieferten Produkts inklusive der umfassenden Dokumentation aller entspre-chenden Tests ganz entscheidend“, erklärt der Projektverantwortliche aus Stockholm.

Inzwischen sind bereits mehrere Zehntausend Werke mit den ((rfid))-Archiv Labels ausgestattet – und zahlreiche weitere werden folgen!

Links: Die „Kungliga bibliote-ket“ in Stockholm: Ihre

schwedische Sammlung umfasst inzwischen knapp

20 Millionen Exemplare und geht mehrere

Jahrhunderte zurück.Rechts: Einfach und sicher:

Anwendung des ((rfid))-Archiv Labels in einem histo-

rischen Buch.

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Schreiner PrinTrust 21

verursacht für die Banken Kosten, die sie jah-relang durch Gewinne in anderen Bereichen quersubventioniert haben. Vermehrt werden nun Kosten rund um die Bargeldversorgung auf die Bankkunden umgelegt – was bei diesen zu Verärgerung führt und sie gleichzeitig noch weitaus offener für kostengünstige Alternativen wie Bezahlung via NFC macht.

Aktuelle Umfragen belegen, dass über ein Drit-tel der Menschen gerne mit ihrem Mobiltelefon bezahlen möchte – sei es an der Kasse am Supermarkt oder an der Tankstelle, im öffent-lichen Nahverkehr, in Bahn, Taxi, Fernbus oder Mitfahrzentrale. Der Weg bis zur flächendecken-den Nutzung von Mobile Payment ist allerdings noch weit. Komplizierte Geschäftsmodelle und offene Fragen bei Sicherheit und Zertifizierung stellen eine Hürde dar, die sich nicht von heute auf morgen beseitigen lässt.

„Unkompliziert und sofort einsetzbar hingegen ist unser NFC-Sticker, den die Sparkassenkun-den in Österreich und Tschechien bereits erfolg-reich nutzen. Durch seinen dünnen, biegsamen und dennoch robusten Aufbau macht er jedes beliebige Mobiltelefon zu einem komfortab-len Zahlungsmittel“, resümiert Richard Stooß, Business Development Manager bei Schreiner PrinTrust. „Er ist EMV-konform, flexibel bei der Software-Ausstattung, klein in den Dimensio-nen und einfach zu personalisieren. Die Aus-gabeprozesse und Sicherheitsstandards sind etabliert und entsprechen dem gängiger Kredit- oder Debitkarten.“

Viele Verbraucher möchten gerne mit ihrem Mobiltelefon bezahlen – und auf Bargeld oder umständliche Bezahlvorgänge mit PIN-Eingabe oder Unterschrift, zumindest bei kleineren Beträgen, verzichten. Bisher stan-den der Verbreitung mobiler Zahlmethoden jedoch einige Hürden im Weg: komplizierte Geschäftsmodelle, Sicherheitsfragen oder das Fehlen der nötigen NFC-Tech-nologie auf Smartphones. Diese Lücke schließt der NFC-Sticker von Schreiner PrinTrust schon heute erfolgreich – zum Beispiel bei den Sparkassen in Tsche-chien und Österreich. Für Kartenhersteller ist die Lösung eine optimale Erweiterung ihres Portfolios. Damit können sie Banken ein innovatives Mobile- Payment-Produkt anbieten.

Für die Personalisierung nutzen Kartenherstel-ler ihre etablierten Abläufe und Anlagen, denn der Prozess entspricht dem für Kredit- und Debitkarten. Ein breites Portfolio an Lösungen gewährleistet, dass die Banken für jede Kun-dengruppe das optimale Produkt anbieten kön-nen und die wachsende Nachfrage nach Mobi-le-Payment-Lösungen individuell bedient wird. Schließlich macht der Trend zur Digitalisierung auch vor dem Payment-Sektor nicht halt.

Mobile Zahlmethoden sind immer stärker auf dem Vormarsch, zum Beispiel im Einzelhandel, wo die Anzahl an NFC-Kassen kontinuierlich wächst. Gleichzeitig schlagen Nachrichten über Banken und Sparkassen, die Gebühren für das Abheben von Bargeld erheben, hohe Wellen. Das flächendeckende Netz an Geldautomaten

Mobile Payment: Gute Gründe für NFC-Sticker

NFC-Sticker: Mobiles

Bezahlen voll im Trend

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22 Schreiner LogiData

Spricht man von der Zukunft der Produktion, fällt häufig das Schlagwort Industrie 4.0. Damit verbunden ist der Wunsch nach einer vernetzten unternehmensübergrei-fenden und intelligenten Steuerung des Materialflusses und der Produktionspro-zesse. Dafür ist ein Umdenken erforderlich – eine Chance für agile mittelständische Unternehmen, die hier als Treiber fungieren können.

Industrie 4.0 funktioniert nur, wenn Bauteile oder Produkte durchgängig erfasst werden und Maschinen und Aggregate selbstständig kommunizieren. Intelligente RFID-Datenträger, beispielsweise in Form selbstklebender Labels,

sind dafür ein wichtiger Baustein. Sie ermög-lichen den Sprung auf die nächste Ebene der Prozess- und Fertigungsautomatisation und bewältigen so die zunehmend komplexen Anforderungen an eine moderne Produktion. Den Herausforderungen einer RFID-gestützten Logistik und Fertigung begegnen aber nicht nur Konzerne, sondern auch mittelständische Betriebe. Wenn es darum geht, Industrie 4.0 in die Realität zu überführen, sind sie sogar im Vorteil.

Zum einen können mittelständische Unterneh-men wesentlich schneller auf neue Technologien oder Prozesslösungen reagieren. Denn Kon-zerne müssen oftmals viele Standorte und viele

Industrie 4.0: Der Mittelstand als Innovator

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Schreiner LogiData 23

Egal, ob als Material für Mehrwegtransportbehälter oder für Bauteile: Eisen, Stahl und Aluminium erfordern spezielle RFID-Lösungen. Bauteile bieten häufig wenig Platz für eine Kennzeichnung, zudem erfordern die Bedingungen in der Fertigung meist hohe Lesereichweiten von bis zu 4 Metern.

Zulieferer mit unterschiedlichen technischen Ausbaustufen koordinieren. Deutlich mehr Ent-scheider sind in einem Konzern an langwierigen Abstimmungsrunden beteiligt. Eine neue Tech-nik wie RFID muss daher oft viele Kompromisse eingehen, sei es aufgrund einer erforderlichen Gleichförmigkeit oder verzahnter Prozesse. Anders in kleineren Unternehmen: Oft wird ein zukunftsweisendes Projekt direkt vom Manage-ment freigegeben und in enger Taktung verfolgt. Zum anderen sind mittelständische Firmen sehr viel offener bei zukunftsorientierten Investitio-nen, die sich mittelfristig amortisieren. Dies gilt vor allem bei Produkten oder Prozesslösungen, die gegenüber den direkten Wettbewerbern Vorteile bieten.

Ganz ohne Hürden gelingt aber auch mittelstän-dischen Unternehmen der Sprung in die RFID-gestützte Prozess- und Logistikwelt nicht. Auch sie sind mit Herausforderungen konfrontiert: Zunächst müssen sie dafür sorgen, dass die geplante RFID-Lösung so viele Prozessschritte wie möglich abdeckt. Dies erhöht die Produk-tivität, die Qualität der vorhandenen Daten und potenziell auch den ROI. Häufig denken Unternehmen zu kurz: Sie achten darauf, dass die RFID-Label eine schnelle Pulkerfassung ermöglichen; die Möglichkeiten eines flexiblen

Datenspeichers der RFID-Datenträger lassen sie jedoch außer Acht. Gerade dieser bietet jedoch große Chancen entlang des gesamten Produktlebenszyklus – vom Qualitätsmanage-ment über die dezentrale Prozesssteuerung bis hin zur effizienten Kommunikation mit Handel, Servicedienstleistern und Kunden.

Ein weiterer Punkt ist die Durchgängigkeit bei der Nutzung der neuen Technologie. Vor allem in logistischen oder produzierenden Betrieben können die Bedingungen, denen die RFID-Daten- träger ausgesetzt sind, sehr schnell zur Hürde werden. Man denke nur an Oberflächen aus Metall oder auch an große Hitze – typische Herausforderungen, denen RFID-Label stand-halten müssen.

Die Vorteile der Industrie 4.0 liegen auf der Hand: Eine durchgängige, datengestützte Pro-zesssteuerung fördert die vollautomatische Produktion, ermöglicht so die Herstellung von Kleinserien und bewältigt komplexe Fertigungs- und Logistikprozesse überaus effizient. Diese Aspekte können mittelständische Unternehmen im Vergleich zu Konzernen sehr viel agiler und schneller für sich nutzen. Basis dafür sind inno-vative RFID-Lösungen, die eine durchgehende Materialflusssteuerung erlauben und zugleich Herausforderungen wie Untergründe aus Metall oder Hitze bewältigen. Beachten Unternehmen diese Faktoren bei der Einführung von RFID, können sie sich künftig zu den erfolgreichen Treibern und Innovatoren für Industrie 4.0 zählen.

Wer klug plant, wird Treiber der Industrie 4.0

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24 Schreiner LogiData

Erklärvideo bei YouTube

Ein kurzes Video zeigt anschaulich, wie RFID-Lösungen

von Schreiner LogiData nach dem Schlüssel-Schloss-

Prinzip dafür sorgen, dass nur die richtigen Ersatzteile und

Verbrauchsmaterialien in einer Maschine verwendet wer-

den und zugleich eine Vernetzung mit der IT-Infrastruktur

ermöglichen.

Schlüssel-Schloss-Prinzip: RFID löst Prozesse aus

Das Schlüssel-Schloss-Prinzip steht seit jeher für Sicherheit. Dass sich dieses Prinzip auch in die digitale Welt übertra-gen lässt, beweisen die RFID-Lösungen des Competence Centers Schreiner LogiData. So wie ein Schlüssel nur ins rich-tige Schloss passt, lässt sich mithilfe von RFID-Etiketten sicherstellen, dass nur die gewünschten Ersatzteile und Verbrauchs-materialien in einer Maschine zum Einsatz kommen.

Möglich ist das, weil Maschine und Material über die Funkwellen der RFID-Etiketten kontaktlos

miteinander kommunizieren können – und das sogar auf schwierigen Untergründen wie Metall. Dazu wird auf jedem Material oder Ersatzteil ein individuell programmiertes RFID-Etikett ange-bracht, welches ein Lesegerät in der Maschine automatisch erkennt. Durch die auf dem Eti-kett hinterlegten verschlüsselten Informationen erkennt die Maschine beispielsweise sofort, ob es sich bei dem Material um ein Originalprodukt oder um ein Plagiat handelt. Eine dynamisch ver-schlüsselte Funkübertragung sowie ein kopier-geschützter Sicherheitschip verhindern dabei eine Fälschung des Etiketts an sich. Zugleich übernimmt das RFID-Etikett die Maschinen-steuerung und sorgt dafür, dass die gewünsch-ten Prozesse durchgeführt werden.

Davon profitieren sowohl der Maschinenher-steller als auch dessen Kunden: Denn wenn der Einsatz von ungeeigneten Materialien, Bau-teilen oder falschen Verarbeitungsprozessen gezielt verhindert wird, reduzieren sich Fehler in der Produktion. Die Maschine läuft dank der originalen Materialien einwandfrei. Außerdem setzen die Endkunden durch eine implemen-tierte RFID-Lösung ausschließlich originale Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien ein. Das garantiert eine enge Kundenbindung, sichert den Umsatz und schützt vor unberechtigten Garantieansprüchen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Vernetzung: Durch das RFID-System interagiert die Maschine mit bestehenden IT-Umgebungen. So kann das eingelesene RFID-Etikett verschiedene interne und externe Prozesse auslösen. Die Maschine erfasst beispielsweise den Materialverbrauch und löst Bestellprozesse rechtzeitig aus. Durch die Anbindung an ein webbasiertes System ist Materialmanagement bis ins Regal möglich.

Doch eine Schlüssel-Schloss-Lösung von der Stange gibt es nicht. RFID-Experte Frank Linti von Schreiner LogiData erklärt: „Unabhängig von der Branche finden wir für die Kunden eine individuelle Gesamtlösung für das jewei-lige Unternehmen und dessen Produkte. Von der Planung bis zur Implementierung begleiten wir unsere Kunden durch den gesamten Pro-zess und stehen ihnen jederzeit mit fundiertem Know-how zur Seite.“

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Schreiner ProSecure 25

Der Bedarf an zukunftssicheren Kenn-zeichnungslösungen quer über alle Bran-chen wächst kontinuierlich. Deshalb bietet Schreiner ProSecure für die digitale Fäl-schungsschutztechnologie BitSecure seit Kurzem die nächste Generation von Hand-lesegeräten und eine optimierte Software für die Echtheitsprüfung mit ausgewählten Smartphones an. Die Echtheitsprüfung ist damit nochmals leichter und sicherer durchführbar.

Das Kopierschutzmuster BitSecure ist ein gedrucktes digitales Sicherheitsmerkmal. Es benötigt nur eine Fläche von wenigen Quad-ratmillimetern und kann in nahezu jedes Eti-kett integriert werden. Kopiert ein Fälscher ein

BitSecure Next Generation

Die BitSecure-Auslesung per Smartphone ist durch die Optimierungsmaßnahmen nun noch benutzerfreundlicher. Auch Laien können jetzt mit einer ruhigen Hand die Überprüfung durchführen.

Schreiner ProSecure hat für die digitale Fälschungsschutztechnologie BitSecure 2017 eine neue Generation von Handlesegeräten eingeführt.

BitSecure: Sicher in jeder Hinsicht

Etikett mit einem BitSecure-Muster, ist dies mit einem Handlesegerät oder per Smartphone- App zuverlässig detektierbar. Denn während der Originaldruck direkt aus einer hochaufge-lösten digitalen Vorlage entsteht, basiert eine illegale Kopie auf einem bereits gedruckten Abbild. Diese Unterschiede können zuverläs-sig erkannt werden. Die Verbesserungen und Weiterentwicklungen betreffen u. a. folgende wichtige Bereiche:

Anwenderfreundlichkeit Zur noch leichteren Aufnahme eines scharfen Bildes des Sicherheitsmusters mit dem Smart-phone wurde die Benutzeroberfläche über-arbeitet und noch intuitiver gestaltet. Zudem ging es auch darum, die Auswertealgorithmen zielgerichtet weiterzuentwickeln. Insgesamt ist das System dadurch für den Anwender nun noch leichter handhabbar.

Backend und Apps Das Backend-System für die Datenverwaltung wurde weiterentwickelt und ebenso wie die Apps in eine neue leistungsfähige und zukunftssichere Entwicklungsumgebung inte-griert. Zudem sind Systembetrieb sowie Hot-line, Support und Lifecycle-Management für das BitSecure-System jetzt neu strukturiert. Dies geschah nicht zuletzt auch, um auf die weiter zunehmende Anzahl von Kundenanwen-dungen unverändert zuverlässig eingehen zu können.

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26 Schreiner ProSecure

Neuer DIN-Leitfaden gegen Produktpiraterie

Experten der Schreiner Group sitzen seit vielen Jahren im Arbeitsausschuss „Maß-nahmen gegen Produktpiraterie“ des Deut-schen Instituts für Normung (DIN) und haben in diesem Kontext ihr umfassendes Know-how bei der Erstellung eines neuen DIN-Leitfadens für die Entwicklung von Schutzkonzepten gegen Produktpiraterie, unlauteren Nachbau und Handel illegaler Waren eingebracht.

Das Vorwort des neuen Leitfadens, offiziell als DIN 66405 bezeichnet, bringt es auf den Punkt: „Durch die zunehmende Vernetzung der Weltwirtschaft und der steigenden Verfügbar-keit von komplexen Fertigungsprozessen sowie globalisierte Handelsbeziehungen besteht eine wachsende Motivation und Fähigkeit für Produktpiraterie und unlauteren Handel. Dies zeigt sich in den ständig steigenden Zahlen der Beschlagnahmen von Fälschungen und illegalen Produkten. Um Schutzmaßnahmen präzise und effektiv einzuführen, benötigen die Unternehmen eine Entscheidungshilfe bei der Auswahl und Kombination der passenden organisatorischen, technischen und juristi-schen Maßnahmen aus verschiedenen Berei-chen, abhängig von der jeweiligen Bedrohung.

Auf dem Markt angebotene Schutzmaßnahmen stellen a priori nur den Teil einer Lösung dar. Für ein geschlossenes Schutzkonzept ist die sinn-volle Kombination von Einzelmaßnahmen und deren erfolgreiche Bewertung erforderlich.“

Konkret beschäftigt sich das Competence Cen-ter Schreiner ProSecure intensiv mit dem Pro-dukt- und Markenschutz und fungiert seit vielen Jahren als Berater, Entwicklungspartner und Systemlieferant für wegweisende technische Lösungen auf dem Gebiet des Produkt- und Dokumentenschutzes. Das Expertenteam ent-wickelt innovative Sicherheitstechnologien und Systemlösungen für den zuverlässigen und effi-zienten Manipulationsnachweis, den Echtheits-nachweis sowie zur digitalen Identifizierung von Produkten und Dokumenten. Die digitale Iden- tifizierung verbindet die Internet- bzw. Smart-phone-basierte Erkennung und Authentifizie-rung mit weiteren datenbankbasierten Services.

„Durch das Engagement in Normierungsgre-mien wie dem DIN-Arbeitsausschuss und durch die Mitarbeit an solchen Leitfäden gestalten wir aktiv eine sichere Zukunft“, resümiert Guido Moosmann, Leiter des Competence Centers Schreiner ProSecure.

Funktionale Sicherheitslösungen: Das Competence Center Schreiner ProSecure entwickelt innovative Technologien für den Produkt- und Dokumentenschutz.Ins Etikett integrierte Fälschungsschutztechnologien signalisie-ren Verbrauchern sofort, ob es echt ist.

Mitarbeit bei DIN-

Norm für mehr

Fälschungs-schutz

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Schreiner ProSecure 27

Ob zur Versiegelung von Faltschachteln und Blistern oder zum Versand vertrau- licher Dokumente: Die Geschäftsbereiche bieten ihren Kunden manipulationssichere Verschlusssiegel. Neu im Portfolio sind transparente Sicherheitssiegel mit inte-grierten Technologien des Competence Centers Schreiner ProSecure. Sie bieten einen kostengünstigen und zuverlässigen Erstöffnungs- und Manipulationsschutz – insbesondere zur Erfüllung der Anforderun-gen aus der Falsified-Medicine-Direktive der EU sowie der Norm bezüglich Arznei-mittelverpackungen (ISO EN 16679:2014). Aber auch bei der Verpackung von tech-nischen Geräten und elektronischen Bau-teilen sind die neuen Sicherheitssiegel die ideale Lösung.

Transparente Sicherheitssiegel

Die neuen Verschlussiegel vereinen eine Viel-zahl von Eigenschaften und Vorteilen: Zunächst erleichtert eine Doppelperforation die herkömmli-che Öffnung der Siegel, auch bei kleinen Spende- toleranzen auf der Verpackungslinie. Darüber hinaus tragen die hochtransparenten Siegel einen stark haftenden Klebstoff und jedes davon zeigt 48 feinste Stanzlinien. Sie schützen vor unerlaubtem Öffnen und zeigen einfache Mani-pulationsversuche an. Mechanische Ablösever-suche führen zur Zerstörung der Siegel. Integ-rierte UV-Lumineszenzfarben ermöglichen eine automatische Detektion bei der Verspendung in der Verpackungslinie. Zugleich lässt sich diese Lumineszenz auch als verborgenes Fälschungs-schutzmerkmal nutzen. Denn mit herkömmli-chen UV-Lampen ist die Prüfung des Merkmals auch für Laien leicht möglich.

Die neuen Siegelvarianten sind auch als Stan-dardprodukt ab Lager erhältlich und ergänzen das große Portfolio an manipulationssicheren Verschlusslösungen, welche die Geschäfts-bereiche gemeinsam mit dem Competence Center ihren Kunden anbieten. Vom Faserriss- siegel über das wiederverschließbare Voidsiegel bis hin zum Durchschneide-Indikatorsiegel fin-det sich für die individuellen Anforderungen an Sicherheit und Handhabung durch die umfas-sende Beratung der Experten von Schreiner ProSecure stets die optimale Lösung.

Die Einsatzbereiche der Siegel ziehen sich durch viele Branchen – häufig wird es auf Faltschachteln angewendet.

Die neuen Verschlusssiegel werden auf Rolle geliefert und las-sen sich auf den üblichen Spendeanlagen vollautomatisch auch bei hohen Geschwindigkeiten verarbeiten.

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28 Schreiner Services

Bei der Applikation und Prüfung von selbst-klebenden Funktionsteilen der Schreiner Group ist Schreiner Services der ideale Partner. Ein aktuelles Anwendungsbeispiel zeigt anschaulich, wie robotergestützte Anlagen die Effizienz steigern und sich modular auf Mengen- und Taktanforde-rungen anpassen lassen. Auch plötzliche Veränderungen bezüglich Produktvarian-ten oder alternativen Prüfprozessen in der Fertigung sind dabei kein Problem.

Der Kunde verarbeitet vorgestanzte DAE-Mem-branen für Automobilbauteile. Um die Fertigung bezüglich Wirtschaftlichkeit, Qualität und Ferti-gungssicherheit zu optimieren, sollte das Com-petence Center Schreiner Service ein Konzept für die automatisierte Anbringung und Quali-tätsprüfung der per Ultraschall verschweißten Membranen entwickeln. Wichtigstes Ziel dabei war eine flexible und skalierbare Lösung, die mit den zunehmenden Anforderungen an eine Automatisierung der Fertigung wachsen kann.

Schreiner Services installierte nach einer umfas-senden Analyse der Situation vor Ort eine Fer-tigungszelle mit Rundschalttisch, an dem ein Mitarbeiter die zu verarbeitenden Kunststoff-bauteile manuell einlegt. Ein Applikator führt dann die vorgestanzten, 1-Cent-Stück großen Membranen auf das Bauteil und verschweißt die PFT-Membran auf dem Gehäuse. In selben Prozess wird die Funktionsfähigkeit, das heißt der Airflow, gemessen. Schlechtteile werden von der Maschine direkt aussortiert, Gutteile erhalten eine entsprechende Kennzeichnung.

Das Applizier- und Prüfsystem dient der halbautomatischen, präzi-sen Applikation von selbst- klebenden Funktionsteilen. Die Fertigungszelle (linkes Bild von oben, rechtes Bild von vorne) wird jeweils individuell auf die spezifi-schen Anforderungen des Kunden angepasst.

Automatisierte Montage von

selbstklebenden Funktionsteilen

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Schreiner Services 29

Im Fokus steht also die Idee einer „Gutteil- Maschine“: Dank der automatischen Prüfung verlassen nur fehlerfreie Bauteile die Maschine, was Reklamations- und Retourenmanage-ment sowie Nacharbeit minimiert. Möglich ist das durch die Kombination aus langjähriger Erfahrung in der Auswahl und Entwicklung von Druckausgleichselementen und der Enginee-ring-Kompetenz für Automatisierungslösungen bei deren Verarbeitung. Schreiner Services bietet dem Kunden interdisziplinäres Fachwis-sen und ein Full-Service-Angebot inklusive der Garantie, dass die schlüsselfertig gelieferte Fer-tigungszelle ausschließlich Bauteile mit korrekt verschweißten und voll funktionsfähigen Druck-ausgleichselementen produziert.

Das System ist dabei so ausgelegt, dass eine Erweiterung mit einer robotergestützten Zu- und Abführung der Bauteile in Zukunft möglich ist. In dieser Ausbaustufe kann dann die Fertigungs-insel über eine Befüllung mittels Förderbändern oder Tray-Staplern komplett autark arbeiten und flexibel an die Anforderungen höherer Taktzeiten und Ausbringungsmengen angepasst werden.

Ultraschallverschweißbare DAE

Ultraschallverschweißbare Druckausgleichselemente

(DAE) sorgen durch ihre Luftdurchlässigkeit für eine

sichere und zuverlässige Belüftung und einen Ausgleich

der Druckunterschiede. Die Membran verschließt gleich-

zeitig Gehäuseöffnungen und ist wasser- und staubdicht.

Selbst Öle und Treibstoffe perlen an der Oberfläche ab.

Auf diese Weise ist die Elektronik im Inneren des Gehäu-

ses optimal geschützt. Durch die Befestigung mittels

Ultraschallschweißen hält die Verbindung von Druckaus-

gleichselement und Bauteil auch den schwierigsten

Umweltbedingungen – wie beispielsweise Extremtem-

peraturen oder aggressiven Chemikalien – stand.

Null- Fehler-Fertigung

als Leitmotiv

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30 Schreiner PrinTronics

Ob leitende Bahnen, Widerstände oder andere technische Funktionen: Folien lassen sich mit allen gewünschten Eigen-schaften bedrucken oder ausstanzen. Dabei bleibt die Folie leicht, dünn und flexibel – eine der Grundvoraussetzungen für den platzsparenden Einbau in unter-schiedlichste Produkte. Schreiner Prin-Tronics hat insbesondere die Verarbeitung von Leitpasten zu transparenten Schalt-flächen zur Serienreife gebracht, flexible Leiterbahnen für Touchdisplays in Fahr-zeugen und Elektronikgeräten entwickelt und kombiniert zudem gedruckte Elektro-nik verstärkt mit RFID.

Schreiner PrinTronics beschäftigt sich seit eini-gen Jahren mit der industriellen Verarbeitung von transparenten, elektrisch leitfähigen Leit-pasten. Von Anfang an verfolgte das Compe-tence Center dabei das Ziel, die Verarbeitung zu transparenten Schaltflächen auf Folie bis zur Serienreife zu bringen. Wichtige Schritte auf dem Weg zum Erfolg waren intensive Ferti-gungs- und Produkttests und der permanente Abgleich mit den Anforderungen der Märkte. Die ersten erfolgreichen Serienprodukte fanden ihren Einsatz als transparente, voll durchleucht-bare Touchsensoren.

Von Touchdisplays bis RFIDUnterhaltungs- und Haushaltselektronik sowie die Bedienoberflächen im Automobil setzen zunehmend auf den Ersatz von Tasten und Drehknöpfen durch Touchdisplays. Schreiner PrinTronics unterstützt diese neuen Bedienober-flächen durch den Einsatz von gedruckten Lei-terbahnen. Dünn, leicht, flexibel und großflächig

Experten für Elektronik in Folie

sind die Eigenschaften, die gedruckte Elektro-nik auszeichnen. In den neuesten Fahrzeug-generationen etwa, wo Leiterplatten Platz in Anspruch nehmen und Gewicht verursachen, übernehmen mit Elektronik bedruckte Folien bereits erste Aufgaben im Innenraum. Die Her-ausforderung allerdings ist es, ein Material-system zu finden, das elektrisch funktioniert und den Ansprüchen der Hersteller entspricht. Schreiner PrinTronics löst dies durch einen Auf-bau mit verschiedenen Schutzschichten, die im Rolle-zu-Rolle-Verfahren produziert werden.

Basis für innovative gedruckte ElektronikDurch das Drucken lassen sich auch mehrere elektrisch leitende Lagen erzeugen, wodurch weitere Funktionen, wie zum Beispiel RFID- Antennen, integriert werden können. Diese Art der Herstellung von transparenten leitfähigen Strukturen ermöglicht eine effizientere Material- nutzung im Vergleich zu klassischen Indium- Zinnoxid-Folien, die vollflächig beschichtet und anschließend durch Materialabtragung struktu-riert werden. Transparente polymere Leitlacke und feine Strukturen aus Metallpasten erset-zen die Funktion des seltenen Metalls Indium und bilden die Basis für innovative gedruckte Elektronik.

Durch das Zusammenwachsen von RFID und gedruckter Elektronik sind künftig auch „Hybrid- systeme“ – etwa als Lösungen für neue Sensorik-Anwendungen und den Produkt- und Markenschutz – im Einsatz. Schreiner PrinTronics arbeitet an der Entwicklung und industriellen Fertigung solch innovativer Label-Systeme mit Mehrfachfunktion.

Funktional und leicht, dünn und

flexibel: Gedruckte Elektronik

bietet viele Vorteile

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Schreiner ProTech, ein Geschäftsbereich der Schreiner Group Schreiner Group GmbH & Co. KG · Bruckmannring 22 · 85764 Oberschleißheim · Deutschland · Telefon +49 89 31584-5251Schreiner Group LP · 300 Corporate Drive, Suite 10 · Blauvelt, NY 10913 · USA · Telefon +1 845 848-9174Schreiner Group (Shanghai) Co., Ltd. · No. 455 Xiaonan Road, Building 2 · Fengxian District, 201401 Shanghai · China · Telefon +86 21 6401 9866 [email protected] · www.schreiner-protech.com

Schreiner ProTech: Für jede Aufgabe die passende Lösung

Automobilindustrie, technische Industrie und Maschinenbau profitieren weltweit von unseren Funktionsteilen auf Folienbasis und von unseren industriellen Kennzeichnungslösungen.

Als zertifizierter und langjähriger Entwicklungspartner und Systemlieferant entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen zur Prozessoptimierung und Kostenreduktion.

INNOVATIONAUS LEIDENSCHAFT

Was können wir für Sie tun?

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Schreiner Group auf Messen und Kongressen

PharmapackSchreiner MediPharm Paris (FR) 7. – 8. Februar 2018

LogiMAT 2018Schreiner ProTech Schreiner LogiData Stuttgart (DE) 13. – 15. März 2018

LOPEC 2018Kongress & Fachmesse Schreiner PrinTronics München (D) 13. – 15. März 2018

IntertrafficSchreiner PrinTrust Amsterdam (NL) 20. – 23. März 2018

ICMA-KongressSchreiner PrinTrust Orlando (US) 26. – 29. März 2018

LogiPharmaSchreiner MediPharm Montreux (CH) 10. – 12. April 2018

Seamless PaymentMiddle East 2018Schreiner PrinTrust Dubai (VAE) 15. – 16. April 2018

Internationale Zuliefererbörse (IZB)Schreiner ProTech Wolfsburg (D) 16. – 18. Oktober 2018

Trustech (geplant)Schreiner PrinTrust Cannes (FR) 29. November – 1. Dezember 2018

Gulf Traffic (geplant)Schreiner PrinTrust Dubai (VAE) Dezember 2018