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Seit Jahren arbeitet TopCC daran, ein exklusives Weinsortiment aufzubauen, das ganz auf Persönlichkeit, Charakter und Qualität setzt.

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W E I N P E R L E N

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EDITORIALWir haben uns bewusst Zeit gelassen für die 3. Auflage der «Weinperlen» im TopCC. Das zu Beginn als Kompetenzbroschüre geplante Werk ist entsprechend gewachsen. Während die erste Ausgabe noch rund 40 Seiten umfasste, empfehlen wir Ihnen unsere Weinperlen in der 3. Auflage auf knapp 90 Seiten.

Unserem bisherigen Leitfaden sind wir allerdings weiter gefolgt: Beschrieben werden lediglich Persönlichkeiten, die mit Leidenschaft und Herzblut daran arbeiten, das Beste aus Weinberg und Keller herauszuholen – Weinpersönlichkeiten, von denen wir die «Perlen ihres Schaffens» abbilden dürfen.

Ein besonderes Augenmerk haben wir dieses Jahr auf die Schweiz gelegt: Ein Waadtländer und ein Tessiner Vertreter runden unser Angebot ab. Speziell zu erwähnen gilt es die Weine aus der Lage Tschangerang von Thomas Mathier in Salgesch, die wir als Exklusivität bei TopCC führen. Aber auch im Burgenland in Österreich, an der Loire und im Languedoc in Frankreich

sind wir mit Weinpersönlichkeiten zusammen- getroffen, die uns ihre Perlen anvertraut haben. Allesamt sind es greifbare Winzer, die mit Akribie und Passion Weine von herausragen-der Qualität produzieren. Sie unterscheiden sich wohltuend von den ausdruckslosen Mainstream-Weinen, die heute den Markt überschwemmen. Die Weine sind einzigartig in Charakter und Ausdruckskraft und nicht austauschbar – Weinperlen eben!

Thomas Dürlewanger, Sortimentsmanager Wein

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Es gibt sie, die ganz speziellen Weine − bei uns im TopCC Wenn Sie unsere «Weinperlen» durchgehen und auf sich wirken lassen, so können Sie darauf bauen, dass wir uns bei jeder einzelnen Empfehlung intensiv mit Winzer, Weinberg, Keller und Endprodukt auseinandergesetzt haben. Es sind allesamt Empfehlungen, für die wir persönlich geradestehen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Ergebnisse unserer leidenschaftlichen Suche nach den Trouvaillen der Rebberge dieser Welt näherzubringen und Sie persönlich mit den Weinen zu begeistern.

Einführung von Chandra Kurt Seite 4

Schweiz Seite 6

Italien Seite 18

Frankreich Seite 40

Spanien Seite 66

Österreich Seite 74

Deutschland Seite 84

Ihre TopCC-Filialen Seite 86

© TopCC, 11/2014 – Jahrgangsänderungen vorbehalten.

Nachdruck, Auszüge oder Kopien ausschliesslich mit Genehmigung von TopCC erlaubt. Haftungsausschluss: Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Trotz grösstmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt.

Symbole: Weisswein Rotwein Roséwein

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Einführung zur WeinperleSich mit Wein zu beschäftigen, ist ein grosses Privileg und macht mir grosse Freude. Durch den Wein habe ich nicht nur wunderbare Menschen kennengelernt, sondern auch kulinarische Kreationen noch schöner wahrgenommen.

Das Angebot von TopCC verfolge ich seit bald 20 Jahren und es trägt die Handschrift eines grossen Weinkenners und Weinaficionados, der sowohl die Eleganz, Finesse und Balance im Wein sucht wie auch die regionale Typizität, ohne dabei den attraktiven Verkaufspreis zu vergessen. Ein solches Sortiment zusammenzu-stellen ist nicht einfach, denn auf dem globalen Weinmarkt wächst die Auswahl an seelenlosen Industrieweinen mit jedem Jahrgang.

Ich durfte für diese «Weinperle» 36 Weine aus der Schweiz, aus Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland und Österreich verkosten. Dabei erlebte ich eine wunderbare sensorische Reise, die mich von den temperamentvollen Trouvaillen aus dem Rhônegebiet, über die Klassiker aus Bordeaux bis zu den finessenreichen Weinen aus dem Piemont und den Entdeckungen aus der Schweiz führte.

Jeder Wein für sich erzählt eine eigenständige Geschichte, stammt von einem passionierten Winzer und ist perfekt zum Essen zu geniessen. So etwa den Dézaley de l’Evêque 2012 von Patrick Fonjallaz. Er stammt aus einem der wichtigsten Terroirs der Schweiz, dem Dézaley. Ein Hochgenuss zu Fischgerichten. Genauso!

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wie der Soave Monte Alto 2012 von Ca’Rugate, den ich gerne zu Gerichten mit Koriander oder Zitronengras serviere. Verkosten Sie den Riesling 2013 Vom roten Schiefer – an diesem Moselwein kann man sich kaum satt riechen, so aromatisch bunt ist er. Wenn Sie gerne Amarone trinken, dann hat es ebenfalls einen Vorschlag – den 2010-er von Acinatico. Er verwandelt den einfachen Moment in einen festlichen genauso wie eine Neuentdeckung aus Spanien, den Finca Morenillo 2009 von Piñol. Er stammt von einem speziellen Rebberg, dessen Reben 1902 gepflanzt worden sind. Das Resultat ist ein konzentrierter, intensiver Rotwein.

Interessant an dieser Weinselektion ist auch, dass die Weine jetzt in die Phase der Trinkreife

kommen. Ganz wunderbar der Pinot Noir Nereus 2007 von Château Souaillon: reif und elegant. Oder der Côte-Rôtie 2010, La Germine, der gerade damit begonnen hat, seinen seidig-würzigen Charakter zu offenbaren und der ein sicherer Wert für Wildgerichte ist. Aber entdecken Sie diese Weinselektion selbst. Mir haben die Weine auf jeden Fall grosse Freude bereitet – ich hoffe Ihnen auch.

Chandra Kurt

Chandra Kurt ist eine der be- kanntesten Weinautorinnen der Schweiz. Sie hat über zwei Dut-zend Weinbücher publiziert und schreibt für zahlreiche Medien im In- und Ausland über Wein.Chandra Kurt ist international als Wine Consultant tätig und wurde 2006 mit dem Schweizer Weinpreis «Goldene Rebschere» ausgezeichnet.

Chandra Kurt ist 1968 in Colombo/Sri Lanka geboren, wo ihre Eltern im Auftrag des «The Smithsonian Institution» das Leben wilder Elefanten erforschten. Sie ver- brachte ihre Kindheit in Asien und lebt heute in Zürich.www.chandrakurt.com

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Meine SchweizWir sind alle Weinkenner! Wir können uns stundenlang bei einem Glas Wein (Gott sei Dank) über Wein unterhalten. Mit Garantie werden alle Beteiligten eine «weinige» Geschichte der letzten Ferien im Ausland erzählen können, wie grossartig die Weine dort gewesen seien. Auch mir erging es nicht anders − man kennt jeden Winkel der berühmtesten Weingegenden und trinkt daher auch nur diese «grossartigen Gewächse»! Dass aber auch in der Schweiz eigenständiger, authentischer Wein produziert wird, geht oft vergessen − oder ist nicht trendy genug! Vor einigen Jahren war ich mit einem italie-nischen Weinproduzenten bei strahlendem Sonnenschein im Lavaux unterwegs zur Clos des Abbayes im Dézaley, wo der Kellermeis-ter eine Weinverkostung vorbereitet hatte! Da sassen wir nun auf der Terrasse mitten in den Reben, weit unten der Genfersee − in den Gläsern der viel geschmähte Chasselas. Wir verkosteten nicht nur den aktuellsten Jahrgang, sondern auch alte Jahrgänge der Domaine (1970-er!). Und plötzlich erkannten wir, wie facettenreich und viel- seitig sich der Chasselas (Gutedel) entfaltet. Innerhalb kürzester Distanz zwischen Montreux und Lausanne zeigte sich der Wein in wundervollster Weise! Mal kraftvoll weich, mal filigran frisch, immer authentisch – original Schweiz! Goethes Zitat «Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!» hat seither für mich an Bedeutung gewonnen. In der Schweiz werden in praktisch allen Regionen hervorragende Weine produziert, gelebte Schweizer Weinkultur!

Übrigens: Mein Begleiter hat drei Kisten Dézaley zu sich nach Hause in die Toscana «entführt»!

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Weingut Jean-René GermanierDie Gründung des Weingutes im Weiler Balavaud, Gemeinde Vétroz, geht zurück ins Jahr 1896. Urbain Germanier widmete sich damals leidenschaftlich seinen Reben, ehe seine drei Söhne Francis, Paul und Charles das Weingut übernahmen und ihr Wissen in die Produktion von Walliser Spitzenweinen einfliessen liessen. 1940 ist das Geburtsjahr des «Bon Père Williams», eines ausserge- wöhnlich schmackhaften und harmonischen Branntweins mit seiner charakteristischen Birne in der Flasche. Heute führen Jean-René Germanier und sein Neffe Gilles Besse, beide ausgebildete Önologen, die Familientradition mit Neugier und grossem Qualitätsstreben weiter.

Ihr besonderes Augenmerk gilt den lokalen Rebsorten und den besonderen Eigenheiten des Walliser Terroirs. Hier, im Herzen des Wallis und des Rhônetals, herrscht ein für diese Gegend, mindestens im Sommer, typisches, warmes und trockenes Mikroklima. Das Traubengut stammt von Reben auf 11 Hektaren eigenen Weingärten, von weiteren 40 Hektaren werden die Trauben zugekauft. Das Alter der Reben − 35 Jahre im Schnitt − ermöglicht den Produkten eine gute Struktur. Die Reben werden nach strengen Vorgaben des Biolabels Vitival gezogen.

Im Weingut Jean-René Germanier gibt es keine Kompromisse. Hier wird Spitzenweinbau mit grösstmöglicher Naturnähe und umwelt-schonenden Praktiken betrieben.

SCHWEIZ

WALLIS

WEINGUT JEAN-RENÉ GERMANIER

JEAN-RENÉ GERMANIER / GILLES BESSE

JEAN-RENÉ GERMANIER:

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«Eine Familiengeschichte, von der Liebe zum Wein geschmiedet.»

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Das Wallis ist der grösste und vielfältigste Schweizer Weinanbau- kanton. Auf 5000 Hektaren werden heute über 50 Sorten angebaut, viele einzigartig und autochthon. Die Wurzeln reichen bis in die Zeit von 1200 bis 500 v. Chr. zurück.

Die verschiedenen Reblagen und Böden − unter anderem höchst-gelegener Rebberg Europas − erlauben einen einzigartigen Sortenspiegel, von «kühlen» Sorten wie Pinot Noir oder Ries-ling bis hin zu «warmen» Sorten wie Grenache oder Chardonnay.

Baroq 2011, Reserve Rouge, AOC Valais, 75cl Ein Schweizer Blockbuster-Wein, der die kräftigen Traubensorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Cornalin vereint. Neben der konzentrierten Fruchtnote tauchen würzige Pfeffer- und Lorbeeraromen auf. Die Tannine sind delikat und gut präsent. Perfekt, wenn man gerne füllige, selbstsichere und modern vinifizierte Weine trinkt. Gilles Besse, der Neffe von Nationalrat Jean-René Germanier, ist ein begnadeter Winzer, der in regelmässigen Abständen neue Top- Weine lanciert. Der Baroq ist ein solcher. Man kann diese rote Kreation als Meditationswein zu philosophischen Gesprächen geniessen oder zu Gerichten mit rotem Fleisch.

Fendant Vétroz Grand Cru, 75cl

Amigne Vétroz J.R. Germanier, 75cl Blanc de Mer J.R. Germanier, Chardonnay/Amigne, 75cl

Syrah du Valais, 75cl

Dole Balavaud Grand Cru, 75cl

Pinot Noir Grand Cru, 75cl

Rouge Terre, Syrah/Gamay/Gamaret, 75cl

Gally Rouge du Valais, 75cl

Baroq Réserve AOC Rouge, 75cl

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Weingut TschangerangTschangerang liegt am Fuss des historischen Salgescher Bergsturzes. In diesem, von der Sonne verwöhnten Klima hat die Familie Mathier vor bald hundert Jahren ideale Bedingungen für den Traubenanbau gefunden. Im Herzen des schönsten Tales der Alpen verarbeitet und keltert Thomas Mathier autochthone Walliser Trauben. Die Weine sind schön rund und bekömmlich.

Das Weingut Tschangerang ist ein kleiner Familienbetrieb, der von Thomas und seiner Familie geführt wird. Die Familie bearbeitet rund 10 Hektaren Rebberge mit den verschiedensten Walliser Rebsorten. Entsprechend dem unter-schiedlichen Mikroklima und der einzigartigen

Bodenvielfalt findet sich hier für jede Rebsorte ein idealer Standort.

So einmalig wie die Lage sind auch die Weine: Die Salgescher Weinbauern sind an eine strikte Mengenbeschränkung gebunden; im Frühling werden die Reben konsequent zurückgeschnit-ten. Dadurch bringt zwar jeder Rebstock nur wenige, aber umso aromatischere Trauben hervor und jede einzelne Traube kann so noch mehr Aromen und Inhaltsstoffe aus den kargen Böden aufnehmen.

Die Rebberge des Weinguts Tschangerang werden nach den Richtlinien der Vinatura/ Vitiswiss bearbeitet.

SCHWEIZ

WALLIS

WEINGUT TSCHANGERANG

THOMAS MATHIER

THOMAS MATHIER:

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«Der Wein und der Rebstock: Meine Freude und Passion.»

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WallisNach dem Rückzug der Gletscher wurde die Topografie massgeb- lich verändert. Das zeigt eindrück- lich der bekannte prähistorische Bergsturz von Salgesch. Von der rechten Talflanke herabfahrend, sperrte er das Rhônetal in der Gegend des Pfynwaldes. Zurück blieben die Hügel zwischen Siders und Pfyn.

Das kalkhaltige Gestein und die Ablagerungen von Moränenmate- rial schufen einen durchlässigen, für den Rebbau ausserordentlich gut geeigneten Boden.

Pinot Noir Tschangerang 2012, 75cl Eine Schweizer Neuentdeckung für mich. Eleganz, Finesse und Frische in einem. Kein Aufschneiderwein, sondern ein süffig gradliniger, der wunderbar ausbalanciert ist. «Easy drinking Pinot Noir», der Lust auf eine zweite Flasche macht. Aromatisch dominieren Walderdbeeren, kandierte Kirschen und etwas Schokolade. Ideal, wenn Sie lieber einen leichteren Rotwein trinken möchten oder einen Roten zu Fisch servieren. Charmant vom ersten bis zum letzten Schluck.

Fendant Salgesch Tschangerang, 75cl

Dôle Salgesch Tschangerang, 75cl

Pinot Noir Tschangerang, 75cl

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Château SouaillonKultur- und Rebland betten das 1717 von Pierre de Chambrier, Schatzkanzler des preussischen Königs, erbaute Schloss zwischen Bieler- und Neuenburgersee ein. 1906 konnte Grossvater Maximilien de Coulon das Schlösschen kaufen. Laurent de Coulon, Ingenieur Önologe HTL, hat auf dem Schlossgut die Rebbautradition Mitte der Achzigerjahre wieder aufblühen lassen.

Tradition gepaart mit Innovation, dies zeigt die Weinpalette von Souaillon. Am Fusse des Juras, auf extremem Kalkboden, gedeiht ein authenti-scher Wein von ausserordentlicher Eleganz und Struktur. Den klassischen Rebsorten Chasselas und Pinot Noir treu, haben mit der Zeit auch neue Sorten Einzug gehalten. Auch wenn im

Château Souaillon auf Natur und Typizität der Rebsorten geachtet wird, so haben auf dem 65 Hektaren grossen Betrieb auch neue Ideen für die nachrückende Generation Platz.

Durch die integrierte Produktion (IP) wird äus-serst naturnah produziert. Gänzlich verzichtet wird auf die künstliche Konzentration des Traubenmostes. Damit werden auch jahrgangs-bedingte Qualitätsschwankungen akzeptiert, denn jeder Wein muss nach Laurent de Coulon Herkunft, Rebsorten und Jahrgang widerspiegeln. Auch dem Trend zu immer alkoholhaltigeren Weinen hat Coulon abgeschworen. Sein Ziel ist eine grösstmögliche Eleganz und Bekömm-lichkeit seiner Weine.

SCHWEIZ

NEUCHÂTEL

CHÂTEAU SOUAILLON

LAURENT DE COULON

LAURENT DE COULON:

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«Wein − meine Passion seit über 45 Jahren.»

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Neuchâtel Der Weinbau ist urkundlich aus dem Jahre 998 belegt. Der Bereich Neuchâtel mit 605 Hektaren bildet den Grossteil des Drei-Seen-Gebietes mit Neuenburger-, Bieler- und Murtensee. Diese drei Gewässer beeinflussen durch Sonnenreflektion bei den rund 1700 jährlichen Sonnenstunden das Klima äusserst positiv.

Die Weingärten liegen in einem 40 Kilometer langen Band auf zumeist kalkhaltigem Boden an Südhängen an den Ausläufern des Juras über dem See.

Pinot Noir Nereus 2007, 75cl Von Neuenburger Pinot-Noir-Weinen wird gesagt, dass sie die Burgunder der Schweiz seien. Bei dieser Abfüllung von Château Souaillon trifft dies ohne Zweifel zu. Dieser Pinot Noir leuchtet granatrot und duftet nach Erdbeerkonfitüre, schwarzem Pfeffer und Cassis. Im Gaumen kommt seine würzige Note noch etwas mehr zum Tragen, wobei auch hier viel fruchtige Eleganz zu erkennen ist. Die Tannine sind fein und seidig. Eine Eigenheit des Hauses ist weiter, dass die Weine erst auf den Markt kommen, wenn sie eine wunderbare Reife erreicht haben. Was ich beim 2007-er nur bestätigen kann. Ein Gedicht von Pinot Noir.

Viridis SB Château Souaillon, 75cl

Aureum CH Château Souaillon, 75cl

Roseus Château Souaillon, 75cl

Pinot Noir Nereus, 75cl

Purpuratus Château Souaillon, 75cl

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Patrick FonjallazIm 12. Jahrhundert ahnte der Bischof von Lau-sanne, Guy de Malagny, dass die steilen Hänge des Dézaley ein hervorragendes Weingebiet ergeben würden. Er übergab deshalb die unkul-tivierten Böden den Zisterziensermönchen. Die Mönche machten das Gelände urbar und bauten Wein an. Die Funktionen der angelegten Terrassen spielen heute noch: Sie schneiden den Hang in weniger steile Parzellen und der Winzer kann bei der Arbeit aufrecht stehen. Sie verlangsamen zudem den Abfluss des Regenwassers und schützen den Boden vor Hangrutschen.

Seit 1552 ist die Familie Fonjallaz in Epesses sesshaft − zwölf Generationen haben sich seither dem Weinbau verschrieben. Gustave

Fonjallaz kaufte die Ernte des Guts erstmals 1962, pachtete das Gut ab 1972 und Patrick erwarb es schliesslich 1983. Der Weinberg mit seinen 34 Hektaren erstreckt sich über den Hang der Mole, die das Schloss umgibt und das Etikett des Weins ziert, sowie über den angrenzenden Osthang. Das Gefälle beträgt zwischen 30 und 50 Prozent.

Der Boden besteht aus einem tiefen, kiesigen und leichten Grund, dessen Kalkgehalt zwischen 10 und 40 Prozent liegt − ein ausgewogener, gut gepflegter Boden, der über nennenswerte Trümpfe für die Herstellung von guten Weinen verfügt. Der Dézaley l’Evêque von Patrick Fonjallaz ist zweifellos eines der Glanzstücke dieser aussergewöhnlichen Region.

SCHWEIZ

WAADT

PATRICK FONJALLAZ

PATRICK FONJALLAZ

PATRICK FONJALLAZ:

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«Unsere Rebberge gehören zur Schweizer Kultur und Identität − schon seit Urzeiten.»

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Waadt Durch die Weinberge zu schlen-dern ist immer etwas Besonderes. Die Farben der Landschaft und des Lichts sind im ständigen Wechsel und herrlich anzuschauen. Auf den zahlreichen Wegen ist das grandiose Panorama des Lavaux zu bewundern − die Ge-legenheit, der Hektik des Alltags mit all seinem Verkehrslärm für eine Weile zu entkommen.

Für müde Wanderer ist der nächste Bahnhof nie weit und der Zug bringt sie an ihren Ausgangsort zurück.

Dézaley de l’Evêque 2012, Grand Cru AOC, 70cl Dézaley Grand Cru AOC ist einer der letzten Klassiker des alten Europas, in denen die Zeit etwas stehen geblieben ist. Die Weine aus dieser mystisch-charismatischen Region am Genfersee haben trotz ihrer aromatischen Milde eine unglaubliche Tiefe und Langlebigkeit. So etwa die Abfüllung Dézaley de l’Evêque von Patrick Fonjallaz. Sie ist hochfein in der Aromatik, mit stiller Eleganz und feinen Hefe- und Quittenaromen. Perfekt, wenn man einen trockenen, mineralisch ausgewogenen und dynamischen Chasselas sucht, der dem Apéro oder dem Fischteller das gewisse Etwas verleiht. Die Geschichte der Familie Fonjallaz in Epesses geht bis auf das Jahr 1552 zurück.

Château Chatelard Grand Cru AOC, 70cl

Calamin Grand Cru AOC, 70cl

Epesses La Republique AOC, 70cl

Epesses La Republique AOC, 140cl

St.Saphorin La Rionde AOC,70cl

Dézaley de l’Evêque Grand Cru AOC, 70cl

Plant Robert Lavaux AOC, 70cl

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Cantina Il Cavaliere Gambarogno ist eine der sonnigsten Regionen der Schweiz, besonders während der Monate März bis Oktober. Der Winter ist dagegen kalt und sonnenarm. Dadurch kann sich die Natur jeweils vollständig erholen.

Die Wurzeln der Cantina Il Cavaliere reichen bis ins Jahr 1895 zurück, als der Urgrossvater von Roberto Belossi einen landwirtschaftlichen Betrieb gründete, dem später Weinbau zugefügt wurde. Das Gelände besteht aus mittelschwerem Boden mit einem hohen Anteil an Sand und Stein in den unteren Schichten.

Das heisse und luftige Klima in der Region beeinflusst die Natur und damit verbunden das

Wachstum der Reben nachhaltig. Während der Reifezeit verstärken hohe Temperaturschwan-kungen zwischen Tag und Nacht die Aromen und den natürlichen Geschmack der Trauben.

Die Philosophie von Roberto und Tiziana Belossi besteht darin, dem Zyklus der Natur so gut wie möglich zu folgen, indem sie Weine produzieren, welche die Weinregion und ihren eigenen Charakter widerspiegeln. Die beiden bewirt-schaften ihre Rebberge gemäss den Vorgaben von IP Schweiz und schützen die Umwelt so weit wie möglich. Die Cantina Il Cavaliere ist mit modernster Technologie ausgestattet, um die von Hand gelesenen Früchte bestmöglich zu verarbeiten und aufzuwerten, ohne die Tradition aus den Augen zu verlieren.

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TESSIN / CANTONE-GAMBAROGNO

CANTINA IL CAVALIERE

ROBERTO UND TIZIANA BELOSSI

ROBERTO & TIZIANA BELOSSI:

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«Familie, Herz, Leidenschaft und unsere schöne Region bilden die Zutaten für das Rezept unserer Weine.»

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TessinWährend Jahrhunderten ernährte sich die mehrheitlich ländliche und arme Bevölkerung in dieser Region von Kastanien und von dem, was die Natur sonst noch hergab: Hafer, Roggen, Hirse, Mais, Gemüse − und Wein, dazu vielleicht noch etwas Käse.

Und genau dieses Urtümliche, dieses Archaische macht den Reiz der traditionellen Tessiner Kost auch heute noch aus – mit Wonne zu geniessen im Tessiner Lokal schlechthin, dem typischen Grotto.

Donnatiziana Merlot Riserva, 2011, Barrique, 75cl Die schönsten Merlots der Schweiz kommen meiner Meinung nach aus dem Tessin. Dieser Wein ist ein Beispiel für den unglaublichen Charme der Hauptsorte der italienischen Schweiz. Noten von Backpflaumen, Schokolade, Erdbeerkonfitüre und etwas Pfeffer sind zu erkennen. Die Tannine sind ganz fein und legen sich wie ein dezentes Seidennetz um den Wein. Bei diesem romantischen Wein schliesst man am besten die Augen und geniesst seine Verführungskraft. Ein Wein, der besonders dem weiblichen Gaumen gefallen wird. Passt perfekt zu Wild, Geflügel oder einem

Gitzi. Dekantieren wäre ideal.

Donnatiziana Bianco di Merlot, 75cl

Donnatiziana Bianco di Merlo, 150cl

Donnatiziana Merlot Classico, 75cl

Donnatiziana Merlot Classico, 150cl

Donnatiziana Merlot Riserva, 75cl

Donnatiziana Merlot Riserva, 150cl

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Mein ItalienRund 20 km südwestlich von Alba liegt der Ort Barolo. Einen Steinwurf davon entfernt befindet sich der Weiler Annunziata mit der pitoresken Osteria Veglio. Hier habe ich mich zusammen mit zwei Schweizer Gästen mit Piemonteser Produzenten zur Degustation verabredet.

Während Marilena Grasso und Lucia Busso (Weingut Silvio Grasso und Piero Busso) die Weine auf der Terrasse bereitstellen, gönnen sich die Produzenten schon einmal ein Glas Bollicine (Champagner). Typisch Italien?! Rund 30 Weine werden anschliessend verkostet, beurteilt und bewertet.

Nach dem Verkostungsmarathon bestellt Federico Grasso − man hat jetzt ja Durst bekommen – erneut eine Flasche Bollicine! Danach wird nach Piemonteser Art gegessen: Carne Cruda, Vitello Tonnato, Plin con Tartuffi, eine Bistecca Fiorentina zum Hauptgang und anschliessend Dolce, dazu Moscato d’Asti und… − Bollicine! Mit zwei Stunden Verspätung werden wir in rund 20 Minuten nach Canale chauffiert. Dort erwartet uns Angelo Ferrio vom Weingut Ca’Rossa. Auf dem Tisch stehen acht Weine zur Verkostung bereit und eine wunderschön angerichtete Platte mit Trockenfleisch und Käse. «Damit wir nicht verhungern bis zum Abendessen», bemerkt Angelo nebenbei, und öffnet zum Apéro eine Flasche... − Bollicine! Wieder werden die Weine verkostet, beurteilt und bewertet – ehe in der Enoteca di Canale erneut ein volles Piemonteser Menü auf uns wartet. Trotz vollem Magen wagt es niemand, durch die Abänderung des Menüs die Gastfreundschaft zu gefährden. Als Apéritif nehmen wir vorweg ein Glas... − Bollicine!

So sind die Piemonteser: essen, trinken und gute Gesellschaft − ein Lebensgefühl, ein Stück Kultur, das man jedes Mal wieder neu erlebt haben muss!

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Kellerei Nals MargreidWeinbau ist in Südtirol, Italiens nördlichster Weinbauregion, schon seit Jahrtausenden verwurzelt. Tradition wird hier gepflegt, echt gelebt und stetig weiterentwickelt. Die Kellerei Nals Margreid ist ein wichtiger Teil davon und führt diese Kultur und Tradition bereits seit 1932 in der heutigen Form weiter. Hervorgegangen ist der heutige Betrieb aus dem Zusammenschluss der Kellereien Nals und Margreid-Entiklar. Ziel war die Verbindung der schönsten Weingüter entlang der Südtiroler Weinstrasse.

Auf rund 150 Hektaren Rebfläche werden die hochwertigen Trauben der Kellerei Nals Margreid angebaut. Kultur- und Bodenbeschaffenheit, Klima und konsequenter Weinanbau bilden

das Fundament für die Erzeugung von Qualitäts- weinen. Qualität geht den Menschen im Rebberg über alles. Mit hohem Umweltbewusstsein sorgen sie dafür, dass die Rebsorten zu jenen wunderbaren Trauben gedeihen, denen alle Jahre wieder die besten Seiten entlockt werden. So kann Kellermeister Harald Schraffl den Geniessern Weine mit speziellem Sorten- und Gebietscharakter in vollendeter Form präsen-tieren − spannende und facettenreiche Weine voller Dynamik.

Leidenschaft gepaart mit Wissen hat dazu geführt, dass die Weissweine der Kellerei Nals Margreid mittlerweile zu den Besten Italiens gehören und entsprechend honoriert werden.

ITALIEN

SÜDTIROL

KELLEREI NALS MARGREID

HARALD SCHRAFFL

HARALD SCHRAFFL:

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«Mein Ziel ist es, mit der Natur und unseren Ressourcen respektvoll umzugehen. Auch das ist Zeichen höchster Qualität.»

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SüdtirolKulinarisch hat das Südtirol, neben auserlesenen Weinen, vieles zu bieten. Jede Gegend hat ihre eigenen Spezialitäten. Diese werden mit viel Liebe und Sorg-falt zubereitet: Südtiroler Speck, Pusterer Tirtlan, Schüttelbrot, Knödel und Schlutzer, Terlaner Spargel, Surfleisch mit Sauerkraut, Krapfen und Vinschger Marille.

In jedem Tal, auf jeder Höhe Süd- tirols treffen Sie auf freundliche, herzliche Gastgeber, die Sie ver- wöhnen werden.

Nals Anticus Merlot 2010, Baron Salvadori, 75clWas für ein Wein! Diese Assemblage aus Cabernet Sauvignon und Merlot verwandelt jedes Essen in ein Festessen. Noten von Zimt, Rosinen, kandierten Kirschen und Cassis sind zu erkennen. Man beisst sich förmlich durch die konzentrierten, dunklen Fruchtaromen. Genuss pur – wenn es etwas schwerer sein darf. Ein hochwertiger Norditaliener aus einer alpinen Weinregion, bei dem ich immer Lust auf viel Kerzenlicht und Cheminéefeuer bekomme. Passt perfekt zu Fleischgerichten, Wild oder Pastakreationen. Ein perfekter Wein für das Familienessen!

Nals Weissburgunder Sirmian, 75cl

Nals Baron Salvadori Chardonnay, 75cl

Nals Gewürztraminer DOC, 75cl

Nals Lagrein Riserva Gries DOC, 75cl

Nals Pinot Grigio DOC Punggl, 75cl

Nals Sauvignon Blanc Mantele, 75cl

Merlot Levad DOC Nals, 75cl

Nals Cabernet Alto Adige, 75cl

Nals Anticus Merlot, Baron Salvadori, 75cl

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Azienda Agricola Silvio GrassoDas Piemont gilt als das berühmteste Weinbau- gebiet Italiens, dessen Ursprünge bis ins Mittel-alter zurückreichen. Wahrscheinlich aber wurde hier bereits in der Antike Wein kultiviert. Drei Rotweinsorten aus dem Piemont sind weltweit bekannt und werden von Weinkennern seit vielen Jahrzehnten geschätzt: Barolo, Barbera und Barbaresco.

Unweit von Alba, in einer wundervollen Land-schaft zwischen Barolo und Annunziata, liegt das Weingut der Familie Grasso. Hier begann Silvio Grasso 1927 mit der Produktion eigener Weine. Sein Sohn Alessio Federico führt diese Tradition zusammen mit Marilena und den Söhnen Paolo und Silvio weiter. Die Azienda

Agricola Silvio Grasso verfügt über 11 Hektaren Rebfläche und gehört heute zu den Spitzen-gütern in der Langhe. Hier reifen Trauben von höchster Qualität, die zu charaktervollen Weinen mit einer angenehmen Frische verarbeitet werden.

Mitte der 80er-Jahre begann Federico mit der Abfüllung der gesamten Produktion in Flaschen ganz auf Qualität zu setzen. Um diese Qualität hochzuhalten, wurde gezielt in die Technik des Weinkellers investiert. Doch Federico Grasso weiss auch, dass die Einzigartigkeit der Weine bereits in der Arbeit im Rebberg begründet liegt. Der Rest schliesslich liegt in der Vinifikation des Winzers. Grassos Credo: Je weniger Arbeit im Weinkeller, desto besser der Wein!

ITALIEN

PIEMONT

AZIENDA AGRICOLA SILVIO GRASSO

FEDERICO GRASSO

FEDERICO GRASSO:

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«Seit 1927 produzieren wir Weine mit Leidenschaft und Respekt zur Natur.»

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PiemontWeitherum bekannte Produkte aus dem Piemont sind die schwarzen Trüffel aus der Region Alba, die Haselnüsse zur Herstellung von Nougat, bekannt unter den Marken Nutella und Gianduja, Kastanien, Käsespezialitäten sowie die Piemontkirschen, beliebt und begehrt als «Mon Chéri».

Um die Provinz Vercelli wird auf weiten Flächen Reis angebaut, der die heimische Küche bestimmt − in Kombination mit dem schwarzen Trüffel ein echter Gaumenschmaus!

Barolo Grasso DOCG 2008, 75clEin Wein für Kenner und Piemont-Liebhaber! Ich habe die Weine dieses Familienbetriebes vor bald zehn Jahren entdeckt und seither gehören sie zu meinen liebsten Abfüllungen der Region. Der 08-er hat einen würzigen Auftakt mit Pinien-, Lakritze- und Gewürznelkenaromen. Im Gaumen dann eine saftige Frucht und eine intensive, aber delikate Tanninstruktur, die sich wie ein samtiger Teppich im Gaumen ausbreitet. Es bedarf eines zweiten Schlucks, um sich der Kraft dieses Klassikers bewusst zu werden. Seine Eleganz ist bemerkenswert, genauso seine Länge und Frische. Noten von Rosinen und kandierten Orangen tauchen im Finale auf. Unbedingt aus grösseren Gläsern ge-niessen und ihn dekantieren! Verlangt nach Tagliatelle al Tartuffo oder Fleischgerichten aller Art.

Barbera D’Alba Grasso DOC, 75cl

Barbera Fontanile Grasso, 75cl

Barolo Bricco Luciani Grasso, 75cl

Barolo Ciabot Manzoni Grasso, 75cl

Barolo Grasso DOCG, 75cl

Barolo Turne S. Grasso DOCG, 75cl

Langhe Dolcetto Grasso DOC, 75cl

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Cascina Ca’RossaCanale, der Heimatort der Cascina Ca’Rossa, liegt keine 15 Kilometer von Alba entfernt. Land-wirtschaftliche Mischkultur im Talboden − an steilen, oft extremen Hanglagen die Weingärten. Und genau an solchen Steillagen mit sandigem Boden befinden sich die Reben von Angelo Ferrio. Wegen des extremen Gefälles werden über die Hälfte seiner Weingärten, verteilt auf 13 Hektaren, ausschliesslich von Hand, ohne jegliche maschinelle Hilfe, bearbeitet. Dieses Urige, die tiefe Verbundenheit mit der Natur, widerspiegelt sich auch in den Weinen: einfach, natürlich, ehrlich.

Nach Angelo Ferrio gibt es nur eine kleine Reihe von Variablen, auf die der Winzer effektiv

Einfluss nehmen kann. Nach ihm kann auch ein noch so moderner Weinkeller den Wein nicht besserstellen als er in Wirklichkeit ist.

Zu seiner Passion meint Ferrio, dass er eine Geschichte geerbt habe, eine Geschichte aus Erde und Wurzeln. Für ihn gäbe es nichts Aufre-genderes als zu wissen, dass diese Geschichte noch nicht abgeschlossen sei und weitere Kapitel erst noch geschrieben würden. Eine davon ist mit Bestimmtheit die Bio-Zertifizierung 2012, die Rückkehr zu einem ausgewogenen Verhältnis zur Natur. Erst kürzlich konnte die Cascina Ca’Rossa einen weiteren Weinberg von ca. 3 Hektaren Grösse erwerben, in welchem zu gleichen Teilen Roero Arneis wie Nebbiolo angebaut werden.

ITALIEN

PIEMONT

CASCINA CA’ROSSA

ANGELO FERRIO

ANGELO FERRIO:

24

«Das Geheimnis eines grossen Weines? Die Ausrichtung des Weinbergs.»

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PiemontDas Piemont steht für Geschichte und Gedächtnis, Kunst und Kultur, Legenden und Traditionen. Ein faszinierendes Kulturerbe von un- schätzbarem Wert, das sich seinen Weg durch Städte und Dörfer bahnt, an Abteien, Schlössern und Burgen entlang und dabei jahr- hundertealte Eindrücke, märchen-hafte Abrisse und Landschaften von eindringlicher Kraft umschliesst.

Fast scheint es so, als könnten Touristen bei einem Besuch im Piemont ihr eigenes Märchen erleben.

Barbera D’Alba Ca’Rossa DOC 2013, 75clPreislich einmalig, zumal man hier einen traditionellen Barbera von einem Familienweingut bekommt. Kaum im Gaumen, geht die Post ab. Noten von reifen Waldbeeren, Kirschen und Holunder sind zu erkennen. Viel Dynamik und Reife in jedem Schluck. Ein sicherer Wert für weniger als zehn Franken und perfekt, wenn Sie einen Easy-drinking-Rotwein für den lockeren Genuss suchen. Perfekt zu Pasta, Pizza oder italienischen Küchenklassikern. Schmeckt leicht gekühlt und in seiner Jugend am besten.

Roero Arneis Merica Ca’Rossa DOCG, 75cl

Barbera d’Alba Ca’Rossa DOC, 75cl

Barbera d’Alba Mulassa DOC, 75cl

Roero Audinaggio Ca’Rossa, 75cl

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Azienda Agricola Accordini StefanoDie Gemeinde Fumane liegt nördlich von Verona, im Herzen des Weingebiets Valpolicella. Die Weingüter der Azienda Agricola Accordini Stefano befinden sich in 600 Metern Meeres- höhe in Cavalo – seit der Ernte 2010 befindet sich auch die Kellerei endgültig dort. Der neu-erbaute Weinkeller wurde unter dem Aspekt einer optimalen, schonenden Verarbeitung geplant. Geführt wird die Azienda von Stefano Accordini unter Mithilfe seiner Frau Giuseppina und seinen Söhnen Tiziano und Daniele.

Die Weinberge profitieren von ihrer Südostlage und durch den für diese Region typischen Mischboden. Das windige, trockene Klima trägt dazu bei, dass die Trauben schön ausreifen

können, um jene volle Fülle und die feinen Aromen zu erreichen, welche diesen Weinen ihren aussagekräftigen Charakter geben. Die verringerte Produktionsmenge im Weinberg wird durch die höhere Qualität des Traubenmaterials belohnt. Die Weinlese erfolgt im Vergleich zur Ebene mit einigen Wochen «Verspätung», da der Reifeprozess in der Höhe verlangsamt wird.

Die Arbeit in den Steilen Hanglagen macht sehr viel Freude, ist aber auch sehr aufwendig und mühsam. Die Rebstöcke werden im Guyot- System aufgezogen. Accordini hat durch seinen fast «heldenhaften» neuen Anbau, der ausser-gewöhnliche Ergebnisse erzielte, nie auf die Traditionen des Valpolicella verzichtet.

ITALIEN

VENETIEN

AZIENDA AGRICOLA ACCORDINI STEFANO

GIACOMO ACCORDINI

PAOLO ACCORDINI:

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«Der Valpolicella aus den Bergen.»

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VenetoEinzigartige Bauwerke zum Staunen: Das Veneto ist stark von alten Villen geprägt. Landhäuser, die vom 15. Jahrhundert an entstanden, mit ganz besonderen Eigenarten, welche sie sowohl von Stadthäusern als auch von anderen Bauten auf dem Land unterscheiden.

Heute spricht man von der Kultur der Villen im Veneto − entstanden und gereift dank der Grundbesitzer und der Architekten, die sich von der Gelegenheit zu einem neuen Stil beflügeln liessen.

Amarone CL DOC Accordini, 75clWeihnachten im Glas. Noten von kandierten Kirschen, Marzipan, Rosinen und Lebkuchen tauchen schon nach dem ersten Schluck im Gaumen auf. Die Tannine sind fein und delikat und die barocke Fülle dieses Top-Amarone einmalig. Einmal entdeckt und man hat seinen neuen Lieblingswein gefunden. Perfekt für den weiblichen Gaumen. Für mich eine Neu- entdeckung, die mit Garantie jedes Essen in ein Festessen verwandelt. Sobald man diesen Wein seinen Gästen serviert, werden sie bestimmt noch zwei Stunden länger bleiben und den ganzen Vorrat davon austrinken wollen.

Ripasso Valpolicella Acinatico DOC, 75cl

Paxxo Rosso del Veneto IGT, 75cl

Amarone CL DOC Accordini, 75cl

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Azienda Agricola La MorandinaDas Wasser bringt Leben, die Luft kühlt den Weinberg, die Sonne erwärmt den Traubensaft und die Erde gibt ihm die Fruchtigkeit – hin-ter diesen vier Elementen versteckt sich das wahre Geheimnis des Morandina-Weines. So sehen es die beiden für die Azienda Agricola La Morandina verantwortlichen Brüder Giulio und Paolo Morando. Seit dem 17. Jahrhundert ist die Familie hier ansässig. Die Azienda gehört zu den jungen, dynamischen und innovativen Kellereien der Langhe. Während die Eltern Morando noch von der Viehzucht lebten, wendeten sich die beiden Söhne erfolgreich dem Weinbau zu. 21 Hektaren Rebfläche umfasst das Gebiet heute. Daraus resultieren rund 100000 Flaschen verteilt auf acht Etiketten.

So wie in nur ganz wenigen anderen Gebie-ten vermag der torf- und kalkhaltige Boden den goldfarbenen Moscatotrauben Düfte und Aromen von grosser Eleganz und Raffinesse zu bescheren.

Der Wunsch der Brüder Morando bestand darin, den Moscato zum eigentlichen Spiegel dieses Bodens zu machen, zum Ausdruck dieses Gebietes, welches in der Lage ist, exzellente Qualität hervorzubringen. Dazu gehört auch Handarbeit in den Rebbergen, ein schonender Umgang mit der Natur – dies bewusst ohne chemische Hilfsmittel sowie eine möglichst geringe Manipulation im Weinkeller mit einer natürlichen Schönung und einem Verzicht auf Filtration.

ITALIEN

PIEMONT

AZIENDA AGRICOLA LA MORANDINA

GIULIO MORANDO

GIULIO MORANDO:

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«Wasser, Luft, Sonne, Erde − diese vier Elemente erzählen, wie die Trauben im Stil der Morandina zu Wein werden.»

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PiemontViele Poeten haben Italien bereist und ihre Erlebnisse festgehalten. Das Piemont allerdings wurde links liegen gelassen. Vielleicht zum Glück, denn hier erlebt man noch Italien pur. Keine stark fre- quentierten Sehenswürdigkeiten, keine Touristenaufläufe auf roman- tischen Plätzen oder in den ver-winkelten Gassen idyllischer Orte.

Hier erlebt man Italien noch echt italienisch: eine entspannte Land-schaft, eine Oase des Friedens, die Freude an gutem Essen und feinem Wein.

Moscato d’Asti 2013, Bricco del Sole, 75clSeit Jahren mein absoluter Liebslingsmoscato! Ich kann mich an diesem bezaubernden süssen Schaumwein gar nicht satt trinken, denn er schmeckt schlicht grossartig. Noten von Rosen, Muskat, Honig und weissem Pfirsich dominieren. Die Mousse ist delikat und verleiht ihm eine anregende Dynamik. Das Finale ist frisch und fruchtig süss. Perfekt als Aperitif, zum Dessert oder nach dem Essen, um den Gaumen wieder frisch zu machen. Wichtig ist, dass er eiskalt serviert wird – im Weissweinglas oder in der Sektschale.

Moscato d’Asti Bricco del Sole, 75cl

Moscato d’Asti Bricco del Sole, 150cl

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Cantina Ca’RugateEs ist die tiefe Verbundenheit zum Weinbau, welche in der Familie Tessari seit über 100 Jahren von einer Generation auf die nächste übertragen wird. Die ersten Flaschenweine der Familie kamen 1976 auf den Markt. Zehn Jahre später gründeten die Tessari-Brüder Michele, Amedeo und Giovanni auf dem Colle Rugate in der DOC Soave Classico die Azienda Agricola Ca’Rugate.

Im Herzen der Soave liegen die Rebberge, welche den Grundstock von Ca’Rugate bilden. In den vergangenen zwei Jahren kamen weitere 10 Hektaren Weingüter im Valpolicella dazu, sodass der Betrieb heute auf eine Anbaufläche von rund 60 Hektaren zurückgreifen kann.

Das Leben im und mit dem Weinberg sowie der unerschütterliche Glaube an die typischen Weine ihrer Region haben dazu geführt, stetig in das Weingut zu investieren. So wird auch das Erbe des Weinbaus weitergetragen, das der Vater den Brüdern Tessari überlassen hat: Der umsichtige Einsatz von moderner Technik im Keller soll lediglich dazu dienen, die typi-schen Eigenschaften, welche das Terroir mit seiner vorwiegend vulkanischen Beschaffenheit den Weinen verleiht, hervorzuheben.

Dass die Cantina Ca’Rugate über die Landes-grenzen hinaus einen hervorragenden Ruf geniesst, unterstreicht nicht zuletzt eine Erwähnung der Weine mit einem Kurzbeschrieb in der angesehenen «The New York Times».

ITALIEN

VENETO

CANTINA CA’RUGATE

FAMILIE TESSARI

MICHELE TESSARI:

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«Ich liebe dich Garganega, wie du zwischen braunen Steinen wuchernd lächelst.»

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VenetoAls Handelsmacht im östlichen Mittelmeer kam Venedig früh mit anderen Kulturen in Berührung. Hier landeten die verschiedensten Gewürze, Reis, Mais und viele andere Obst- und Gemüsesorten.

Nachdem sich die Sumpfgebiete der Poebene hervorragend für den Reisanbau eigneten, entstanden hier schnell leckere Reisgerichte bis heute fixer Bestandteil des venezianischen Speiseplans: Reis mit Erbsen, Risotto mit Krabben, Reis mit Kutteln und Reis mit schwarzer Tintenfischsauce...

Soave Monte Alto 2012, Ca’Rugate, 75clEiner meiner liebsten Soave-Weine überhaupt. Was für eine Eleganz und was für eine Gaumenfülle. Es tauchen Noten von Limetten, Passionsfrucht, Honig und Mandarinensorbet auf. Trotz der Opulenz sehr frisch und voller Dynamik. Wunderbarer, unfiltrierter «Vins de Gastronomie», der aus grösseren Gläsern genossen werden sollte. Hat im Finale eine fast schon barocke Fülle. Ein Wein für spezielle Momente – oder der die Momente speziell werden lässt. Aus der Traubensorte Garganega vinifiziert. Kulinarisch ein spannender Passepartoutwein, der zur Tarte flambée, hellem Fleisch, Geflügel, Fisch im Salzmantel, aber auch zu exotischen Gerichten mit Koriander oder Zitronengras passt.

Soave San Michele Ca’Rugate, 75cl

Soave Monte Alto Ca’Rugate, 75cl

Amarone DOC C’Rugate, 75cl

Campo Lavei DOC C’Rugate, 75cl

Recioto L’Eremita Ca’Rugate, 50cl

Ripasso Campo Bastiglia DOC, 75cl

Valpolicella Rio Albo Ca’Rugate, 75cl

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Fattoria VignavecchiaRadda in Chianti liegt mitten in einer malerischen Hügellandschaft. Dort bewirtschaftet die Familie Beccari 20 Hektaren Rebfläche. Seit 1876 werden auf dem Weingut Trauben angebaut. Professor Odoardo Beccari, Gründer des Wein-gutes, war ein bekannter Botaniker und For-scher. Viele seiner Entdeckungen flossen in den Weinbau mit ein. Er war 1924 auch Mitgründer des «Consorzio Vino Chianti classico» in Radda.

In den 90er-Jahren haben Franco Beccaris Töchter Orsola und Brigida die Leitung über-nommen. Der Neubau des Kellers im Jahre 1996 und das grosse Fachwissen von Brigida ermöglichten eine kontinuierliche Weiterent-wicklung der Vignavecchia-Weine.

Die hohen Temperaturen im Juli und August so- wie die starke Sonneneinstrahlung im September/ Oktober mit doch hohen Temperaturschwankun- gen zwischen Tag und Nacht lassen die Trauben langsam und sehr schonend reifen. Die Boden-beschaffenheit aus Ton, Sand und Kies beein-flusst den Charakter des Weines nachhaltig.

Der Weinausbau wird in Betonfässern bei kon- trollierter Temperatur ohne Zusatz von Hefe durchgeführt. Die Lagerung der Weine erfolgt in Barriques und Tonneaux für 18 bis 24 Monate mit anschliessender Flaschenlagerung für weitere 3-6 Monate.

Die Philosophie der Familie Beccari: Zwischen gestern und heute erneuert sich die Tradition.

ITALIEN

TOSCANA

FATTORIA VIGNAVECCHIA

FAMILIE BECCARI

BRIGIDA BECCARI:

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«Schade, dass man Wein nicht streicheln kann.»

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ToscanaDie klassische Toscana wie man sie überall auf Postkarten und in Bildbänden sieht, hier kann man sie selbst erleben. Die sanften Hügel, auf deren Kuppen oft malerische Bauernhäuser stehen, die Weinberge und die typischen Zypressenreihen, unterbrochen von Waldgebieten.

Die Toscana bietet inmitten herr- lichster Naturschönheiten Erholung pur − bei Entdeckungsreisen querfeldein zu Fuss oder bei ausgiebigen Touren per Rennrad oder Mountainbike.

Chianti Vignavecchia Riserva 2010, 75clKlassischer Chianti Classico, der nach Zedernholz und eingelegten Mandarinen duftet. Im Gaumen würzig und fruchtig zugleich. Die Tannine sind leicht trocken und geben diesem traditionellen Chianti eine schöne Struktur. Das Finale ist rustikal und kernig. Alte Schule pur! Viel Charakter, Finesse und Eleganz. Idealer Wein für kräftige Fleisch- oder Pastagerichte. Die Traubensorte Sangiovese ist die Seele des Chianti Classico. Aus ihr werden Weine mit gutem Lagerungspotenzial vinifiziert. Dieser Riserva-Wein ist jetzt trinkreif, kann aber ruhig noch etwas gelagert werden.

Vin Santo Vignavecchia, 37,5cl

Chianti Classico Vignavecchia, 75cl

Chianti Vignavecchia Riserva, 75cl

Raddese Vignavecchia IGT, 75cl

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Azienda Agricola Canalicchio di Sopra1962 gründete Primo Pacenti als Liebhaber dieses Gebietes und Kenner seiner Produkte die Azienda Agricola Canalicchio di Sopra. Auf der Nordseite der Gemeinde Montalcino, eingebettet in die Hügellandschaft, erstreckt sich das Gut über 60 Hektaren − 15 Hektaren davon sind Weinberge. Die Rebanlagen, in denen ausschliesslich Sangiovese gedeiht, liegen in mittleren Hanglagen mit Nordostausrichtung.

Drei Generationen, die sich alle der Produktion von Qualitätsweinen verschrieben haben, leben hier zusammen: Grossvater Primo Pacenti hat den Betrieb gegründet und bis in die 90er-Jahre geleitet. Vater Pier Luigi Ripaccioli, der zusam-men mit dem Grossvater die qualitative Ent-

wicklung des Betriebs durch sorgfältige Arbeit gefördert hat. Die Enkel Simonetta, Marco und Francesco haben 2001 die Führung der Azienda Agricola Canalicchio di Sopra übernommen. Sie haben neue Ideen und Technologien eingeführt, die immer im Einklang mit alten Methoden und Bräuchen stehen.

Eben erst wurden auf 2 Hektaren neu mit Reben bepflanzt, von deren Trauben Montalcino produ- ziert wird. Aus Achtsamkeit zur Natur wurden erste Schritte in Richtung biologische Bewirt-schaftung unternommen. Und auch beim Keller geht man mit der Zeit: Das Projekt sieht eine Weinlagerung in 12 Metern Tiefe vor, um die natürliche Temperatur und die Feuchtigkeit zu nutzen.

ITALIEN

TOSCANA

AZIENDA AGRICOLA CANALICCHIO DI SOPRA

FAMILIE RIPACCIOLI

FRANCESCO RIPACCIOLI:

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«Das innige Verhältnis zum Wein ist geprägt durch die stete Suche nach Eleganz.»

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ToscanaDas Essen in der Toscana ist einfach himmlisch. Es reicht, sich an den Tisch zu setzen und die typischen Gerichte einer Küche zu probieren, die sich besonders durch ihren einfachen Ursprung auszeichnet.

Man denke nur an die Rolle des berühmten toscanischen Brotes ohne Salz oder das native Olivenöl in der Küche: Es sind die Hauptdarsteller einer Unmenge von Rezepten, die auch heute noch sehr verbreitet und für ihre Unverfälschtheit berühmt sind.

Rosso di Montalcino 2012, 75clGranatrot in der Farbe. In der Nase duftet es fruchtig, wobei man an einen herbstlichen Tag denken muss: mit vielen goldgelben Blättern und einer Sonne, die nicht mehr ganz so heiss strahlt. Im Gaumen frisch, mittelschwer und voller Struktur. Ein klassisch-nostalgischer Rotwein, der viel Charakter und Finesse in sich trägt. Geniessen Sie dieses Stück italienische Weinbaugeschichte leicht gekühlt zu einem Stück Fleisch oder einem Teller Pasta. Musikalisch würde ich dazu eine Verdi-Oper oder eine Ballade von Paolo Conte abspielen.

Brunello Canalicchio Riserva, 75cl

Brunello Montalcino Canalicchio, 75cl

Rosso di Montalcino Canalicchio, 75cl

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Cantina BorgoluceVon der Natur geschaffen und von der Familie Collalto jeden Tag gepflegt, seit fast tausend Jahren. Ludovico Giustiniani führt das Geschick von Borgoluce in der Region Conegliano Valdobbiadene Prosecco Superiore DOCG mit seinen 300 Hektaren Ländereien, davon 65 Hektaren Rebberge, in diesem Sinne weiter. Angebaut wird ausschliesslich an den Hügeln rund um Treviso. Die Hügelkette mit Ost-West- Ausrichtung wird im Norden von den Dolomiten geschützt, während alle südlichen Einflüsse der Adria das Klima und die Landschaft beeinflussen.

Der Glera-Weinstock wird zwischen 50 und 500 Metern über dem Meeresspiegel auf der sonnigen Seite der Hügel angebaut. Das Klima ist mild,

im Winter nicht zu kalt und im Sommer wird es zwar warm, aber ohne drückende Schwüle. Die Erde ist reich an Kalkstein, Ton und Kies. Um den Produkten einen Mehrwert zu geben, wird auf den Ursprung und die Sorte der Rebstöcke geachtet. 2013 wurde damit begonnen, einen Teil des Betriebes auf Bio umzustellen. Zudem werden eigene Rohstoffe zur nachhaltigen Energiegewinnung mit null Emission genutzt.

Aufmerksamkeit, Pflege und Respekt vor der Natur ist das erste Gebot bei Borgoluce. Das eigene Land ist der grösste Reichtum, den es täglich zu respektieren gilt − ein Versprechen für gesunde Produkte.

ITALIEN

VENETO

CANTINA BORGOLUCE

LODOVICO GIUSTINIANI

LODOVICO GIUSTINIANI:

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«Gutta cavat lapidem, non vi, sed saepe cadendo − steter Tropfen höhlt den Stein.»

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VenetoDie Region kann auf eine belebte Geschichte zurückblicken. Bis heute spürt man vielerorts den Einfluss der Serenissima. In der Literatur, der Architektur und im Charme der Einheimischen − überall hinterliess der Löwe von Venedig seine Spuren.

Kunst und Kultur gelten im Veneto als Motor der Gesellschaft. Um das Veneto in all seinen Facetten zu erleben, sollte man vor allem die stillen Ecken bereisen wie den Canal an der Piazza di Garibaldi von Treviso.

Prosecco Rive di Collalto 2012, Extra Dry, 75clEin Regenbogen für den Gaumen. Kühlen, entkorken und den Moment geniessen. Hier geht es blumig-parfümiert und exotisch-fruchtig zu und her. Noten von Passionsfrucht, Jasmin und Limetten erfreuen Gaumen und Geist. Die Mousse ist fein und kitzelt den Gaumen dezent. Ich kenne diesen Prosecco seit vielen Jahren und habe immer ein paar Flaschen gekühlt bereit. Passt perfekt zu Antipasti, Grilladen vom Fisch oder zur Kreation eines Cocktails. Ein sicherer Wert für Prosecco-Aficionados – und perfekt, wenn der Schaumwein nicht zu komplex und schwer sein soll.

Prosecco Rive di Collalto, 75cl

Prosecco Rive di Collalto, 150cl

Prosecco Gaiante DOC, Brut, 75cl

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Azienda Bellavista Vittorio Moretti, der Besitzer der Azienda Bella-vista, hatte als Bauunternehmer für Weinkeller nur wenig mit Weinbau zu tun. 1977 wechselte der grosse Liebhaber von Schaumweinen mit der Gründung eines eigenen Weingutes − 190 Hektaren Rebfläche in 107 unterschiedlichen Lagen − die Seite. Rasch avancierte er zu den profiliertesten Produzenten und heute zählen die Franciacorta-Spumanti zu den absoluten Top-sellern. Markenzeichen ist ihre goldgelbe Farbe mit grünlichem Schimmer.

Die langsamen Blüte- und Reifezeiten des Traubengutes von Pinot Noir, Chardonnay und Pinot Bianco werden bewusst nicht beschleu- nigt − im Gegenteil. Mit einer traditionellen

Anbaumethode gibt die Natur den Rhythmus vor. Die privilegierte Lage, die Selektion, die Züchtungsmethoden, die Traubenlese und die Pressung von Hand: Sie alle prägen die speziellen Charaktere der Weine.

Von der Auswahl der über 100 Jahrgangsweine und der mehr als 20 Riserva-Weine bis zur Zu-sammenstellung der eigenen Cuvée erfolgt die erneute Gärung in den Flaschen in den Wein- kellern bei einer konstanten Temperatur von 13 °C. Darauf folgt die stille Reifung über viele Jahre − vier Jahre für die Alma Cuvée NV und bis zu sieben Jahre für den Vittorio Moretti. Fast vier Monate ruht der Wein nach dem Abfüllen: Eine Zeit des Friedens, die entscheidend ist für das Gedeihen und die Langlebigkeit des Weines.

ITALIEN

LOMBARDEI

AZIENDA BELLAVISTA

VITTORIO MORETTI

VITTORIO MORETTI:

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«Erst in der Stille unserer Weinberge und Keller finden wir neue Inspirationen für unsere Weine.»

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FranciacortaFranciacorta ist eine noch junge italienische Weinbauregion in der Lombardei. Die bestockte Rebfläche von ca. 2000 Hektaren erstreckt sich über 23 Gemeinden. Trotz seiner guten Lage auf mineralischen Böden von Alpen-ausläufern sowie des milden Klimas in der Nähe des Iseosees hatte der Wein der Franciacorta nur örtliche Bedeutung erreicht.

Erst zu Beginn der 1960er-Jahre änderte sich dies mit der ersten professionellen Herstellung von Schaumwein.

Franciacorta Bellavista Cuvée Brut 2013, 75clWenn Sie gerne Champagner trinken, lieben Sie auch Franciacorta. Einer der Topproduzenten ist Bellavista, dessen Schaumweine absolute Spitzenprodukte sind. Die Cuvée Brut ist ein guter Einstieg. Die Nase ist vielschichtig und kernig. Man entdeckt Aromen von Akazienhonig, Pilzen und weissem Pfirsich. Im Gaumen wunderbar elegant und ebenfalls komplex. Es hat einen Honigschmelz und eine rassige Saftigkeit. Die Mousse ist mittelschwer und gut präsent. Persönlich trinke ich einen Wein wie diesen aus Weissweingläsern. Perfekt zum Apéro, zu Antipasti, Krustentieren oder Pasta alle vongole.

Franciacorta Bellavista Cuvée Brut, 75cl

Franciacorta Bellavista Saten, 75cl

Franciacorta Bellavista Spumante, 150cl

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Mein FrankreichDie ganze Welt spricht von Italien, doch für mich ist Frankreich das Weinland Nr. 1, das Land des Terroirs! Während sich in anderen Weinbauländern der Begriff «Terroir» auf die Bodenbeschaffenheit reduziert, hat der Begriff in Frankreich eine umfassendere Bedeutung: Terroir ist Bodenrelief, Geologie, Klima, Sonneneinstrahlung, Bewässerung, Rebbestockung, Weinbautradition und mehr – oder anders gesagt umfasst der Begriff «Terroir» das Zusammenspiel aller Einflüsse, welche den Wein in Rebberg und Keller natürlich beeinflussen.

Ein Schlüsselerlebnis diesbezüglich hatte ich vor Jahren auf Château Yquem. Dort will man mir erklären, dass ich jetzt auf einem Hügel stehe, auf dem man komplett andere klimatische und geologische Bedingungen vorfindet als auf dem kaum 1 km entfernten Chateau Suduiraut! Nur − ich kann den Hügel mit seinen knapp 40 Metern, auf Schweizer Verhältnisse umgemünzt, nicht als Hügel identifizieren. Und doch, der damalige Besitzer Marquis de Lur Saluces lässt mich die Unterschiede mit eigenen Augen feststellen. Während ich auf dem «Hügel» von Yquem weisse, kalkhaltige Böden vorfinde, stehe ich bei Château Suduiraut auf Schwemmland der Garonne mit feinen Kieselsteinen − und dies keine 800 Meter entfernt. Ausserdem kommt der durch die nahe Garonne aufsteigende Nebel bei Chateau Yquem täglich um Minuten später an. Dies hat zur Folge, dass die Reben auf Chateau Yquem einer bedeutend längeren Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.

Diese Begebenheit in Sauternes ist für mich kein Einzelfall. Aus diesem Grunde erscheint nun auch klarer, warum die Weinproduzenten in Frankreich Qualitätsweine mit Ortschaft und Region /Appellation und nur in Ausnahmefällen mit der Traubensorte benennen. Hier wird «Terroir» kommuniziert!

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Domaine Bouché Père et Fils Das idyllische Örtchen Pierry, mitten im Herzen der Champagne, ist Heimat der Domaine Bouché Père et Fils. All ihre Erfahrung bringen die beiden Önologen in die Produktion von elegantem und delikatem Champagner ein, in strikter Überein-stimmung mit der alten Champagner-Tradition.

Das Weingut kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Gegründet wurde die Domaine Bouché Père et Fils Ende des 19. Jahrhunderts durch Abel Bouché, einem engagierten Winzer. Sein Sohn Pierre übernahm das Gut 1945. Heute zeichnet die dritte und vierte Generation gemeinsam für das Gelingen verantwortlich: José und Sohn Nicolas Bouché, der Weinbau und Önologie studiert hat. Eines vereint die

Familie seit je: die Passion für herausragende Champagner. Die rund 30 Hektaren Rebberge verteilen sich über neun verschiedene Gemeinden, was eine breite Vielfalt an Bodenbeschaffenheit, gut besonnten, exponierten Hängen bei einem semi-kontinentalen Klima mit sich bringt. All diese Einflüsse verschmelzen schliesslich zu einem komplexen Ganzen. Das Durchschnitts-alter der Rebstöcke beträgt 30 Jahre, wobei auf einzelnen Parzellen auch 60-jährige Stöcke gehegt und gepflegt werden, dies für ganz besondere Cuvées. Verwendet werden drei klassische Champagner-Rebsorten: Chardonnay bringt Finesse, Säure und Eleganz, Pinot Noir sorgt für einen fruchtigen Körper während Pinot Meunier für Balance steht.

FRANKREICH

CHAMPAGNE

DOMAINE BOUCHÉ PÈRE ET FILS

FAMILIE BOUCHÉ

JOSÉ UND NICOLAS BOUCHÉ: «Jeder Tag steckt voller Verlangen nach charaktervollen Cuvées.»

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ChampagneDer Umgang mit dem Schaum- wein war lange lebensgefährlich: Die Flaschen, in die man das neue Getränk abfüllte, standen unter hohem Druck. Sie explodierten häufig und herausschiessende Korken entwickelten sich zu tödlichen Geschossen.

Erst ein Benediktinermönch kam schliesslich auf die Idee, die Kor-ken mit Kordeln am Flaschenhals zu sichern. Zuvor war es normal, dass bis zu vierzig Prozent der Produktion durch solche «Unfälle» verloren gingen.

Champagne Bouché Père & Fils, Cuvée Réservée Brut, 75clEin kleiner Coup de cœur von mir. Dieser Champagner leuchtet in dunklem Goldgelb. In der Nase duftet es nach Brioche, Honig, Champignons und warmer Erde. Die Mousse ist fein und perfekt integriert. Das Finale frisch und lang mit einer kernigen Säure. Noten von gerösteten Mandeln, Honig und Trüffel sind zu erkennen. Ein rustikaler, ausgewogener und süffiger Champagner. Nach dem zweiten Schluck bekommt man Lust, das Filet anzubraten oder die Trüffel über die Tagliatelle zu raffeln. Passt perfekt zum Apéro oder zu Gerichten mit Pilzen.

Champagne Bouché Père & Fils Cuvée Réservée Brut, 75cl

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Domaine Janoueix Das Château La Croix St-Georges führt uns mitten ins Herzen der Dynastie Janoueix, die sich vor 150 Jahren auf der rechten Rhôneseite in Pomerol niedergelassen hat. Das kleine, aber feine Weingut mit seinen 4 Hektaren liegt zwischen Vieux Château Certan, Château Petit-Village und Château Le Pin. Auf einem ton- und kieshaltigen Boden wachsen 95 Prozent Merlot und 5 Prozent Cabernet Franc. Seit 1974 ist Château La Croix St-Georges im Besitz der Familie. Früher gehörte es dem Ritterorden der Krankenhäuser Saint-Jean von Jerusalem.

Das Château La Confession liegt beim Ortsaus-gang St-Emilion Richtung Pomerol. Auf 2 Hekt-aren sandig-lehmigem und ton-kalkhaltigem

Boden mit je 7000 extrem dicht gepflanzten Rebstöcken, meist über 40 Jahre alt, wachsen 50 Prozent Merlot, 45 Prozent Cabernet Franc und 5 Prozent Cabernet Sauvignon.

Die Arbeit des jungen Jean-Philippe Janoueix im Rebberg und im Weinkeller zeichnet die Weine aus: einzigartiger Körper und grosse Geschmei-digkeit. Im Rebberg werden keine Herbizide ver-wendet, die Schädlinge werden mit naturnahen Methoden bekämpft. Die Reben werden auf der Seite des Sonnenaufgangs entblättert und die Trauben nach der Handlese doppelt verlesen.

Die Ertragsreduktion wird durch die hohe Dichte der Bepflanzung erreicht, im Keller wird mit Zigarrenbarriques und viel Holz gearbeitet.

FRANKREICH

BORDEAUX

DOMAINE JANOUEIX

JEAN-PHILIPPE JANOUEIX

JEAN-PHILIPPE JANOUEIX:

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«Unser Bordeaux-Wein ist reinste Poesie in Flaschen.»

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Château La Confession 2011, St-Emillion Grand Cru, 75clDer aktuelle Jahrgang ist für jeden Bordeaux-Liebhaber eine Entdeckung. Er leuchtet mit dunklem Rubinrot. Die Nase ist dicht mit schwarzbeerigen Aromen sowie Noten, die an Waldboden, Trüffel und Cassis denken lassen. Im Gaumen sehr elegant mit einer komplexen Aromastruktur. Kräftig und sehr ausgewogen, wobei dies ein klassischer Esswein ist. Am besten geniesst man diesen Grand Cru aus St-Emillion zu Rindfleisch oder Grilladen. Preislich ein Schnäppchen, da Weine aus dieser hochwertigen Bordeaux-Region gefragter sind denn je. Der Stil der 2011-er wird häufig als «klassisch» beschrieben. Ganz im Gegensatz zu den alkoholreichen, sehr üppigen Jahrgängen 2009 sowie 2010.

Chateau La Croix St-Georges 2011, Pomerol, 75clPomerol von seiner samtigsten Seite. Dieser ele-gante Bordeaux leuchtet bereits einladend purpurrot. In der Nase dann Noten von Walderdbeeren, Schokolade und Cassis. Im Gaumen eine orchestrale Fülle, die jedoch elegant und kontrolliert mit leicht erdigen Noten markiert. Hat viel Finesse und Frische im Abgang. Ein Wein, der besonders dem männlichen Gaumen gefallen wird. Unbedingt dekantieren und aus grösseren Gläsern geniessen. Passt bestens zu Rindfleisch und Grilladen. Hochwertig und aus der Hochburg der grössten Weine der Welt.

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Château Daugay Die Ära des Château Daugay beginnt 1920, als die Schwester von Maurice de Bouard de Laforest und sein Schwager Paul Romieux das Weingut übernahmen. Maurice selbst hatte sich 1909 in Saint-Emilion niedergelassen. Im Jahr 1946, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, kaufte Christian, der jüngere Sohn von Maurice, das Château Daugay, während Onkel und Tante nach Bordeaux zurückzogen. Im Jahr 2006 über-nimmt Hélène, die Tochter von Christian, die Leitung des Weinbergs.

Das Terroir der 5,5 Hektaren Weinberg besteht aus einer Mischung von Lehm und Kalk. In der Gegend herrscht ein ozeanisches Klima mit mil-den Wintern und mässig warmen Sommertagen.

Es werden 50 Prozent Merlot, 40 Prozent Caber-net Franc und 10 Prozent Cabernet Sauvignon bewirtschaftet. Die Reben sind im Durschnitt 35 Jahre alt, es werden aber auch ältere Reben gehalten, die zum Jahr 1950 zurückreichen. Der Weinberg selbst ist mit einer Stockdichte von 5500 Reben pro Hektare bepflanzt. Die Pflege des Weinbergs ist traditionell mit der Entfernung von Unkraut, der Verdünnung und Lese von Hand. Eine grösstmögliche Verbundenheit mit den Vorgaben der Natur steht im Vordergrund.

Im Château Daugay entstehen jedes Jahr authentische, elegante Saint-Emilion-Weine, basierend auf einem naturnahen Weinbau, der die charakteristischen Werte des Terroirs und des Cabenet Franc besonders hervorhebt.

FRANKREICH

SAINT-ÉMILION

CHÂTEAU DAUGAY

HÉLÈNE GRENIE-DE BOUARD

HÉLÈNE GRENIE-DE BOUARD:

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«Menschen gehen − die Terroirs bleiben bestehen.»

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Saint-Emilion Saint-Emilion zählt zu den roman-tischsten Weinorten der Welt. Die kleine Stadt, einst wichtige Etappe für Pilger auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, liegt auf einem Plateau aus Kalkstein, eingerahmt von Weinbergen, auf denen die Trauben der berühmten «Grands Crus» wachsen. Mit diesem bedeutenden Wein- anbaugebiet im Südwesten Frankreichs hat die UNESCO auch den Wein zum Weltkulturerbe erklärt: Saint-Emilion steht für die Vollendung des Weines.

Château Daugay 2011, Saint-Emillion Grand Cru, 75clDas Weingut gehört derselben Familie, die auch im Besitz des bekannten Château Angelus ist. Farblich leuchtet er in delikatem Rubinrot. Die Nase ist einladend und kündigt einen eleganten Bordeaux an. Noten von Leder, Trüffeln und Cassis sind zu erkennen. Im Gaumen geschmeidig mit dichten und feinen Gerbstoffen und viel Erdbeeraromatik. Solider Haus-Bordeaux mit rustikalem Flair. Perfekt zu Filet, Geflügel, Terrine und Steak. Auch hier würde ich sagen – eher für den männlichen Gaumen geeignet.

Château Daugay Saint-Emilion Grand Cru, 75cl

Château Daugay Saint-Emilion Grand Cru, 150cl

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Domaine Duclaux Die Domaine Duclaux wurde im Jahr 1928 ge-gründet. Edmond Duclaux, der Vater der beiden heutigen Betreiber Benjamin und David Duclaux, hatte wesentlichen Anteil an der Entwicklung des Weingutes. Heute werden in reiner Hand- arbeit 5,8 Hektaren Rebfläche auf den schmalenTerrassen der Steillagen der Côte-Rôtie von Tupin-et-Semons bewirtschaftet. Der jüngste Duclaux-Spross ist Winzer aus Überzeugung, beide lieben ihren Beruf und sind stolz auf ihr Terroir, auf welchem ausschliesslich Côte-Rôtie-Reben gedeihen. Jahr für Jahr pflegen sie dieses grossartige Gebiet voller Sorgfalt. An den Hän-gen der Côte-Rôtie werden die Reben nur von Hand bearbeitet, dies in Einklang mit der Natur, ohne chemische Dünger und Herbizide.

Die Weine sind Ausdruck dieses magischen Terroirs auf Gneisböden im Süden des Herkunftsgebiets. Die ganze Aufmerksamkeit wird der Weinbereitung und dem langen Ausbau gewidmet − und den Bemühungen, in ihren Weinen den Hochgenuss, die Feinheit und die Ausgewogenheit dieses fabelhaften Terroirs zum Ausdruck zu bringen.

Die Gebrüder Duclaux suchen die Finesse und die Ausgewogenheit am Gaumen, für welche die Côte-Rôtie-Weine bekannt sind. Die Weine reifen in einem langen und sorgfältigen Prozess mit dem erklärten Ziel der Produktion von eleganten und für die südliche Côte-Rôtie typischen Weinen.

FRANKREICH

NÖRDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE DUCLAUX

BENJAMIN UND DAVID DUCLAUX

BENJAMIN UND DAVID DUCLAUX:

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«Wie eine Seifenblase: perfekt oder gar nicht.»

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Nördliches Rhônetal Ihre Qualität verdanken die Weine der Rhône vor allem den Rebsor-ten, die hier kultiviert werden – allen voran die rote Syrah.

Dass die Weine der dunklen Trau-ben eine besondere Güte haben, wussten nicht nur die Römer und die Weinmacher der berühmten Châteaux. Ausgerechnet die Winzer in Australien machten die Syrah-Traube unter dem Namen Shiraz erst berühmt, wobei sie die Sorte sogar lange Zeit nach der berühmtesten Weinberglage der Rhône «Hermitage» nannten.

Côte-Rôtie 2010, La Germine, 75clDie Trauben werden von Hand gelesen und ebenfalls von Hand sortiert und komplett abgebeert. Der 2010-er setzt sich aus 95 Prozent Syrah und 5 Prozent Viognier zusammen und ist ein perfekter Wein zu Wildgerichten, Trüffelspeisen oder einer Lammkeule. Persönlich liebe ich solche Weine zu herbstlichen Gerichten oder überhaupt, wenn es draussen wieder etwas kühler ist. Denn in diesem Rhônewein steckt so viel Wärme und Emotion, dass es mir immer ganz warm ums Herz wird, wenn ich davon trinke. Noten von Backpflaumen, Cassis und kandierten Kirschen verführen Nase und Gaumen. Auch sind edle Pfefferaromen und etwas Tabak zu erkennen. Dieser seidig, schmelzige Côte-Rôtie ist von bezaubernder Finesse und Eleganz.

Côte-Rôtie Duclaux La Germine, 75cl

Côte-Rôtie Duclaux La Germine, 150cl

Côte-Rôtie Maison Rouge Duclaux, 75cl

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Domaine Durand Die Domaine Durand wird von den Brüdern Eric und Joël Durand seit 1991 im Familienbesitz betrieben. 15 Hektaren Weinberge sind über die Bezirke Châteaubourg und Glun der AOC verbreitet, im Süden St-Joseph und AOC Cornas. 7 Hektaren sind in St-Joseph angebaut, 5,5 Hektaren in Cornas, 1,5 Hektaren im Weinland und der Rest in neue Plantagen St-Péray und St-Joseph.

Die Weinberge befinden sich auf Granithügeln an steilen, kargen Hängen. In jedem Jahr müs-sen die Terroirs wieder frisch aufgebaut werden, um die Erde auf dem Boden zu halten. Das Bodengleichgewicht wird durch die Zufuhr von organischem Bodenverbesserer stimuliert. Die

Auswahl der Weinranken und der Trauben, die Laubarbeit, aber auch die gesamte Ernte: Alles geschieht von Hand. Mit äusserster Sorgfalt werden die Reben bewirtschaftet, in direkter Abhängigkeit der Risikofaktoren Pflanzenwuchs und Wetter. Eric und Joël Durand sind bekannt dafür, dass sie den für die Region typischen Ausdruck mit einer sorgfältigen Weinbereitung und Kultivierung optimieren, indem sie das von Natur aus in der Traube vorhandene Potenzial respektieren.

Mit ihrer Erfahrung und ihrer Passion für höchste Qualität bringen die Brüder Durand Weine von besonderer Finesse im Gaumen hervor. Zu Recht gehören sie heute zu den bekanntesten Winzern im nördlichen Rhônetal.

FRANKREICH

NÖRDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE DURAND

ERIC UND JOËL DURAND

ERIC UND JOËL DURAND:

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«Jeder Wein lehrt mich, dass er die Vollkommenheit der Natur in sich trägt.»

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Nördliches Rhônetal Cornas, der Name keltischen Ursprungs bedeutet «gebrannte Erde», was sich auf das Klima bezieht. Die terrassierten Hang-lagen bestehen aus Granit und Kalkstein. Die Weinberge mit über 100 Hektaren Rebfläche liegen ausschliesslich in der Gemeinde Cornas im Département Ardèche nördlich der Stadt Valence. Der Rotwein hat eine alte Geschichte. Ein Verehrer des Weines war Karl der Grosse (1638-1715). Auch am französische Königshof im 10. Jahrhundert wurden die edlen Tropfen geschätzt.

Cornas 2011, Empreinte, 75clKonzentriert in der Farbe und konzentriert in den Aromen. Dieser Syrah ist im Vergleich zum Côte-Rôtie 2010 von La Germine etwas muskulöser und erdiger, aber nicht weniger elegant. Er ist sehr kräftig und mit dichten, feinkörnigen Tanninen ausgestattet und Aromen, die an Backpflaumen, Cassis, Holunder und Lorbeer denken lassen. Im Finale würzig-opulent. Perfekt zu herbstlicher Küche oder Lamm. Es genügt, einmal die steilen Rebhänge hinter dem kleinen Dorf Cornas zu sehen und man weiss im Nu, dass hier ein ganz besonderer Wein wachsen muss. Wein für Kenner, der aus grösseren Gläsern genossen werden sollte.

Cornas Empreinte, 75cl

Saint-Joseph Lautaret, 75cl

Cornas Premices, 75cl

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Domaine Jaume Die Rebflächen der Domaine Jaume erstrecken sich über zwei der vier Terroirs von Vinsobres in der Region Drôme-Provençale. Seit 1905 ist das Weingut im Familienbesitz. Henri Chauvet, der erste Besitzer, war Mitinitiant des in Frankreich gültigen Systems der AOCs.

Bestrebt, die Umwelt zu schützen, winzern heute Richard und Pascal Jaume gemäss ihrer klar definierten Umweltcharta Vinea Natura: Zufuhr von natürlichen, organischen Stoffen, Begrünung mit Hülsenfrüchten und Getreide, konventionelle Bearbeitung und Entkrauten des Weinbergs, Entknospen, Aufbinden, Entblättern, grüne Lese und Stimulation der natürlichen Abwehrkräfte. All diese Methoden im Weingut

werden angewendet, damit die Kultivierung des Weinbergs in Einklang mit der Natur geschieht.

Zu Beginn, und noch bevor an die Weinbereitung gedacht wird, werden die Trauben systematisch verlesen: Die Lesequalität wird erhalten, indem die vom Mehltau befallenen Trauben von den gesunden getrennt werden. Die auf der Traube vorkommende Mikroflora dient als Hefe. Durch die Verwendung dieser natürlichen einheimi-schen Hefe werden die Aromen der Traube er-halten und so eine Vereinheitlichung des Weins vermieden. Die Reifung auf dem Bodensatz klärt den Wein natürlich. Die gesamte Weinbereitung geschieht bei kontrollierten Temperaturen, dank thermoregulierten Edelstahltanks und klimatisierten Kellern.

FRANKREICH

SÜDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE JAUME

PASCAL UND RICHARD JAUME

PASCAL UND RICHARD JAUME:

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«Wir geben der Rebe was sie braucht, vor allem aber wann sie es braucht.»

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Südliches Rhônetal Das Rhônetal fasziniert vom Plateau de la Dombes bis zu den Gorges de l’Ardèche, von den Bergen des Haut-Beaujolais bis zu den Volcans du Velay durch seine vielfältigen Landschaften und Farben. Eindrucksvoll sind die Schluchten der Ardèche.

Aber auch die Voralpen in der Drôme mögen Naturfreunde durch ihren Charme, ihre an Berghängen gelegenen Dörfer und ihre Laven-delfelder zu begeistern. Reizvoll ist auch die kleine Stadt Dieulefit mit ihren Töpfern und Glasbläsern.

Vinsobres 2012, Altitude 420, 75clRock’n’Roll für den Gaumen. Assemblage aus Syrah und Grenache. Im Gaumen fruchtig, dynamisch, energetisch und alles andere als langweilig. Das ist einer der zahlreichen, interessanten französischen Alltagsweine für wenig Geld, die man leider viel zu selten findet. Er ist sortentypisch, schmeckt nach Wein (und nicht nach einem Industrieprodukt) und verlangt nach einem Gericht. Traditionelles Weinschaffen aus dem Rhônetal mit einem energetischen Touch, das man immer auf Lager haben sollte. Wein für den unkomplizierten Genuss.

Vinsobres Référence rouge, 75cl

Vinsobres Altitude 420, 75cl

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Domaine Saint François Xavier Die Domaine im Herzen der Dentelles de Montmirail hat eine lange Geschichte. Seit fünf Generationen liegt die Domaine Saint-François Xavier in der Hand der Familie Gras, heute bei Jean-François und Christian Gras. Das Gut umfasst 26 Hektaren Weinberge. Dazu zählen auch die weinhistorisch bekannten Böden des Prinzen von Orange.

Der Weinbau wird hier von Generation zu Gene-ration gepflegt, immer mit derselben Betonung von Qualität und Authentizität. Die Rebsorten der Weine sind Grenache, Gigondas, Syrah und Mourvèdre. Die Reben mit einem Alter von durchschnittlich 40 Jahren ergeben eine bewusst gering gehaltene Ausbeute von 30 hl/

Hektare. Die Herstellungsmethode ist klassisch und richtet sich nach dem grossen Wissen der Vorfahren. Die Trauben aus jeder Parzelle werden separat verarbeitet und verbleiben durchschnittlich 25 Tage im Gärbehälter. Der Ausbau erfolgt mindestens ein Jahr lang im alten Eichenfass. Die Weine werden auf natürliche Weise geklärt. Ein Rest von Gerbstoff setzt sich daher im Laufe der Zeit am Boden der Flaschen ab, die entsprechend vorsichtig behandelt werden müssen.

Die aussergewöhnlichen Terroirs, die subtile Mischung der Rebsorten sowie die ständige, aufmerksame Pflege dienen dazu, Weine in höchster Qualität herzustellen, voluminöse Weine mit einer grossen aromatischen Finesse.

FRANKREICH

SÜDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE SAINT FRANÇOIS XAVIER

JEAN-FRANÇOIS & CHRISTIAN GRAS

JEAN-FRANÇOIS & CHRISTIAN GRAS:

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«Unsere Werte sind Respekt, Tradition und Qualität.»

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Südliches Rhônetal Der «bewundernswerte Berg» (Mons mirabilis) trägt seinen Namen völlig zu Recht. Über den Weinbaugebieten sind diese Berg-kämme, die aufgrund ihrer Form «Dentelles» (Spitzen) heissen, aus der Perspektive der Dörfer ein Schmuck für die Landschaft der Provence.

Vorherrschend ist die typische Vegetation Südfrankreichs und des Mittelmeers: Kräuter, Stein- eichen, Aleppo-Kiefern... Die Fel-sen der Dentelles de Montmirail locken auch Kletterer an.

Gigondas Prestige Dentelles 2012, 75clKräftiges Rot und ein feuriger Auftakt. Man denkt an kandierte schwarze Kirschen, Brombeere und Lakritze. Im Gaumen feine und leicht staubige Gerbstoffe, die von der saftigen Frucht wunderbar umhüllt werden. In diesem Rhône-Wein steckt viel Temperament, Passion und Sonne sowie die Traubensorten Syrah, Grenache und Mourvèdre. Das Finale ist delikat und sehr, sehr lang. Wow! Ich bin ganz glücklich – und das schon nach dem ersten Schluck. Hier steckt die Weingeschichte einer Region im Glas. Kein Easy-drinking-Wein, sondern einer, der einen in Beschlag nimmt. Traditionelles Weinschaffen – perfekt für Weinkenner. Wenn Sie gerne barocke Weine trinken, die einem Châteauneuf-du-Pape ähnlich schmecken, können Sie sich ruhig einmal an diesen Gigondas wagen. Perfekt zu Rindsfilet und Wildspezialitäten.

Gigondas Prestige des Dentelles, 75cl

Gigondas Prestige des Dentelles, 150cl

Gigondas St-François Xavier, 75cl

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Domaine des Hauts Chassis Das Weingut Domaine des Hauts Chassis liegt im Süden der Appellation Crozes-Hermitage. Auf 12 Hektaren wird Rotwein produziert, eine Hektare ist für den Weisswein reserviert. Der Natur wird mit grosser Achtsamkeit begeg-net – so werden auf der gesamten Domaine keine chemischen Unkrautvernichtungsmittel verwendet.

Das Terroir besteht aus Gletscherablagerungen mit einer sandig-tonhaltigen Schicht von ca. 30 bis 40 cm, auf der Oberfläche mit grossen Kie- selsteinen, welche die Hitze tagsüber speichern, um sie nachts wieder abgeben zu können. Das Weingut wurde vom Urgrossvater des aktuellen Besitzers vor mehr als 100 Jahren gegründet.

Seine Ahnen stellten den Wein ursprünglich zum Verkauf an lokale Privatleute her, ab 1966 ging der Wein an die lokale Winzergenossen-schaft. Frank Faugier übernahm das Weingut im Jahre 1998. Nach fünf Jahren hatte er genug Erfahrung gesammelt, um seine eigenen Cuvées anbieten zu können.

Auch wenn die Ausstattung des Weinkellers modern ist (thermoregulierte Edelstahltanks), sind die Grundsätze der Domaine Respekt und Tradition: grüne Lese, manuelle Entlaubung, Handlese mit einer Selektion der besten Reben vor Ernte. Die Weine werden nur so weit wie nötig in Eichenfässern ausgebaut, um die Frucht und Eigenheit der Syrah-Trauben zu erhalten.

FRANKREICH

NÖRDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE DES HAUTS CHASSIS

FRANK FAUGIER

FRANK FAUGIER:

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«Ein Genussmensch, der Weine nach seinem Bild herstellt...»

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Provence-Alpes-Côte d’AzurDies ist ein willkommenes Refu-gium seltener Tierarten. In den Seealpen trifft man auf Stein- böcke, Steinadler und gar Wölfe. Weiter westlich in der Mittelgebirgslandschaft des Mont Ventoux ist die geschützte Wiesenotter zu Hause.

Im Massif des Maures hat die griechische Landschildkröte ein Refugium gefunden und in der Calanque findet man seltene Reptilienarten wie die Smaragd- eidechse und die Eidechsennatter.

Crozes-Hermitage Les Galets 2011, 75clDas Etikett verrät, was in der Flasche ist. Ein klassischer, traditioneller und fast schon historischer Wein aus Frankreich. Diese Abfüllung gehört tatsächlich zu den grossen Weinen, die Frankreich als grosses Weinland positioniert haben. Optisch leuchtet er in strahlendem Orange, das etwas ins Bernsteinfarbene geht. Nase und Gaumen sind stark von Mandarinen, Rosen und Honigaromen dominiert. Im Gaumen dann etwas komplex und ölig-schwer. Seine Süsse ist dezent und von Rosenaromen eingehüllt. Im Finale eine wunderbare Kombination aus Marzipan, kandierten Aprikosen und Litschi. Passt zu Digestif, Dessert mit Orangen, Parfait, Crema Catalana, Gebäck – oder einer kubanischen Zigarre.

Crozes-Hermitage Chassis, 75cl

Crozes-Hermitage Les Galet, 75cl

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Domaine Le Colombier Das Weingut befindet sich am Ortsrand von Vac-queyras. Die Herkunftsbezeichnung (Appellation) Vacqueyras gehört zur höchsten Kategorie innerhalb der südlichen Rhône, vergleichbar mit dem berühmten Châteauneuf-du-Pape. Maximal 35 hl/Hektare dürfen geerntet werden, der niedrigste Ertrag aller französischen AOCs.

Die Familie Mourre erzeugt seit 1963 Weine in Vacqueyras − die ältesten Parzellen der Wein- berge gehen allerdings zurück bis ins Jahr 1901. Seit einigen Jahren leitet Jean-Louis Mourre, ein studierter Geologe, das Weingut. Sein ausgezeichnetes Wissen über die Bodenbe-schaffenheit seiner Weinberge – ob Sandstein, Mergel, Ton oder Kalksteinvarianten – führt zu

einer entsprechenden Auswahl der Rebsorten- klone. 2014 erhielten die Trauben und der Wein das Bio-Label. Neben neuen Maschinen für die Bodenbearbeitung zogen die biologischen Kulti-vierung und Weinbereitung auch neue Anlagen (kegelförmige Tanks mit Temperaturregelung für die Weinbereitung) und eine vollständige Klimatisierung des Weinlagers nach sich.

Neben dem Boden ist natürlich auch das Klima von grosser Bedeutung. Mit mehr als 100 Tagen Mistral im Jahr sorgt dieser kühle Wind für eine gute Durchlüftung des Blattwerks und der Trauben. Daher müssen die Rebstöcke kaum gegen Krankheiten behandelt werden − Luftzug und Sonne trocknen die Pflanzen schnell.

FRANKREICH

SÜDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE LE COLOMBIER

JEAN-LOUIS MOURRE

JEAN-LOUIS MOURRE:

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«Verwandelt kehr ich als dieselbe wieder.»

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Südliches Rhônetal Die Region ist reich gesegnet an kulinarischen Spezialitäten. Die berühmteste Schokolade Frankreichs, Valrhona, wird in Tain l’Hermitage produziert. Die Trüffel des Tricastin lassen jedem Gourmet mindestens ebenso das Wasser im Mund zusammenlaufen wie die blosse Erwähnung der berühmten provençalischen Küche mit ihren aufregenden Gewürzkräutern, deren Einfluss sich bereits von Montélimar an überdeutlich bemerkbar macht.

Vacqueyras Tradition Le Colombier 2011, 75clDie Appellation Vacqueyras steht immer noch etwas im Schatten anderer, berühmterer Gebiete der südlichen Rhône (z.B. Châteauneuf-du-Pape, Gigondas). Die Folge ist, dass hier wahre Weinschnäppchen entdeckt werden können. Wie etwa diese Abfüllung, die im Glas in kräftigem Rubinrot leuchtet. In der Nase duftet die Assemblage aus Grenache, Syrah und Mourvèdre nach Brombeeren und schwarzen Kirschen und im Gaumen geht es ähnlich schwarzbeerig weiter. Einzigartig sind die feinen, seidigen Tannine, die diesem Esswein ein wunderbares Gerüst verleihen. Viel Finesse, Eleganz und Tradition in jedem Tropfen. Für mich der perfekte Hauswein. Passt perfekt zu Wild, einer kalten Platte oder Geflügel.

Vacqueyras Tradition Le Colombier, 75cl

Ventoux Le Colombier, 75cl

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Domaine Chante Cigale Die Domaine Chante Cigale befindet sich seit dem 19. Jahrhundert im Familienbesitz. Seither wurde die Domaine von Generation zu Generation weitergegeben, damals noch unter dem Namen Clos Chante Cigale.

Im Jahre 1936, demselben Jahr, in welchem die Appélation d’Origine Contrôllée Châteauneuf-du-Pape gegründet wurde, beschloss Paul Jourdan, dem die Domaine von 1920 bis 1950 gehörte, das Weingut in Domaine Chante Cigale umzubenennen. Der Name bezieht sich auf die Musik, die in der Familie eine wichtige Rolle gespielt hat: Chante heisst singt und Cigale ist eine Unterart der Heuschrecke. Heute trägt Alexandre die Verantwortung des Weingutes.

Die Domaine befindet sich direkt ausserhalb des Stadtkerns von Châteauneuf-du-Pape und ver-fügt über 40 Hektaren Anbaugebiet für Rot- und 5 Hektaren für Weisswein. Die 45 verschiedenen Parzellen sind über die ganze Region verteilt. Viele davon befinden sich in den Lieux-dits Rayas und Pignan im Osten der Region. Der Boden ist sandig mit einigen lehmigen Stellen. Die Reben, die sich weiter im Westen befinden, wachsen auf kalksteinhaltigen Hügeln.

Der Weinherstellungsprozess auf Chante Cigale ist sehr traditionell: Aufmerksame Pflege, Geduld und Sachkenntnis sind die Schlüsselwörter bei der Bearbeitung der Weinberge. Neu sind die Weinetiketten für Châteauneuf-du-Pape: weiss 2013 und rot 2012.

FRANKREICH

SÜDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE CHANTE CIGALE

ALEXANDRE FAVIER

ALEXANDRE FAVIER:

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«Mit Chante Cigale ist sogar der Winter gemütlich!»

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Südliches RhônetalDas Nougatmuseum Arnaud Soubeyran, mit Verkaufsladen und Salon de Thé, ist ganzjährig geöffnet. Es zeigt die Produktion des Nougats in Montélimar in einem Dokumentarfilm.

Nougat wird in Montélimar seit dem 17. Jahrhundert ausschliess-lich mit natürlichen Produkten wie Bienenhonig, Eiern, Vanille, Zucker, Mandeln und Pistazien hergestellt. Volksetymologisch sehen die Franzosen die Bezeichnung in «tu nous gâtes» (Du verwöhnst uns).

Châteauneuf-du-Pape Chante Cigale 2010, 75clWenn Sie gerne kräftige, warmblütige Weine geniessen, die Sie voll und ganz in Beschlag nehmen, dann ist dies Ihr Kandidat. Er leuchtet purpurrot und duftet wie eingemachte Feigen und Walderdbeeren. Im Gaumen opulent und von einer strahlenden Fülle. Es tauchen Aromen von Rosinen, kandierten Kirschen, Zedernholz und Leder auf. Und zwar nicht zu knapp. Unbedingt aus grösseren Gläsern geniessen und etwas Kräftiges dazu essen. Vorteilhaft mit einer kräftigen Sauce, die lang eingekocht ist. Ein Wein für spezielle Momente oder zu Wildspezialitäten. Viel Wärme und Schmelz in jedem Schluck.

Châteauneuf-du-Pape Blanc, 75cl

Châteauneuf-du-Pape Chante Cigale, 75cl

Châteauneuf-du-Pape Chante Cigale, 150cl

Châteauneuf-du-Pape Vieilles Vignes, 75cl

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Domaine des Bernardins Das Weingut der Bernardins liegt in Beaumes de Venise am Südhang der Dentelles de Mont- mirail, im südlichen Teil des Rhônetals. Der Reb- berg und sein Terroir bilden die Essenz der Weine. Das ist der Ort, an welchem alles beginnt. Die Weine reifen nach den Launen der Jahreszeiten − zum Vergnügen der Weinliebhaber.

Die Domaine des Bernardins befindet sich seit fünf Generationen im Familienbesitz. Eine Flasche Muscat aus dem Jahre 1847 zeugt von der langen Tradition. Damals wurde das ehe-malige Benediktiner-Kloster zu einem Weingut umgewandelt. Heute führt die Familie Andrew Hall mit Elisabeth und Sohn Romain die Tradition der Familie weiter.

Weicher Kalkstein, durchzogen von Sandstein-molassen, prägen den Untergrund. Das Klima wird vom Mittelmeer beeinflusst, es ist warm und trocken. Der Mistral wird vom Massiv der Dentelles de Montmirail abgeschwächt.

Ohne gute Trauben gibt es keinen guten Wein. Die Handarbeit und die sorgfältige Beobachtung jedes Rebstocks spielen eine zentrale Rolle. So werden der Rebschnitt, das Aufbinden, das Entblättern und die Lese sorgfältig von Hand durchgeführt. Der Boden wird traditionell bewirtschaftet, die biologischen Dünger werden aus Traubentrester gewonnen. Das Weingut arbeitet gemäss den nationalen Standards für eine nachhaltige Landwirtschaft.

FRANKREICH

SÜDLICHES RHÔNETAL

DOMAINE DES BERNARDINS

ANDREW HALL

ANDREW HALL: «Im Land der süssen, extrovertierten Muskatweine.»

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Südliches Rhônetal Generell gibt es im Rhônetal eine üppige Auswahl für ver-wöhnte Gaumen – aber auch ein buntes Angebot für kulturell und sportlich Interessierte. Man kann Vögel beobachten, bergsteigen, reiten oder Kanu fahren. Auf dem Land werden traditionelle Fêtes gefeiert, und in den Städten wird das Leben bis nachts in den Restaurants, Bistros und kleinen Weinbars genossen. Nach Paris soll die Vaucluse übrigens das kulturell aktivste Départment Frankreichs sein.

Muscat de Beaumes de Venise 2012, 37.5clDas Etikett verrät, was in der Flasche ist: Ein klassischer, traditioneller und fast schon historischer Wein aus Frankreich. Diese Abfüllung gehört tatsächlich zu den grossen Weinen, die Frankreich als bedeutungsvolles Weinland positioniert haben. Optisch leuchtet er mit strahlendem Orange, das etwas ins Bernsteinfarbene geht. Nase und Gaumen sind stark von Mandarinen, Rosen und Honigaromen dominiert. Im Gaumen dann etwas komplex und ölig schwer. Seine Süsse ist dezent und von Rosenaromen eingehüllt. Im Finale eine wunderbare Kombination aus Marzipan, kandierten Aprikosen und Litschi. Passt zu Digestif, Dessert mit Orangen, Parfait, Crema Catalana, Gebäck – oder zu einer kubanischen Zigarre.

Muscat de Beaumes de Venise, 37.5cl

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Château de Tigné Tigné ist schon seit jeher von Reben umgeben. 1878 vermerkte Celestin Port in seinem Wörter-buch des Loire-Tals, dass «riesige Gewölbe die Ernte eines bedeutenden Weinbergs beherber-gen, dessen Rotweine dafür bekannt sind, die besten der Region zu sein». Gérard Depardieu kaufte das Château Tigné im Jahr 1989.

Der Weinberg befindet sich im «schwarzen Anjou» mit seinen schwarzen Schiefer- und Falunböden. Das Klima ist gemässigt ozeanisch, aber eher trocken mit nur kleinen Temperatur-schwankungen. Das Schloss liegt inmitten der 100 Hektaren Reben. Darunter finden sich alle grossen Rebsorten der Loire. Seit seinem Kauf 1989 legt Gérard Depardieu besonderen Wert

darauf, dass sich Tigné seiner Tradition reiner und ungeschminkt ehrlicher Weine verschreibt. Die Reben werden wie Gärten gehegt. Das Durchschnittsalter der Rebberge beträgt 40 Jahre. Der durchschnittliche Ertrag liegt bei ca. 25 hl/Hektare und ist damit so gering wie in der Côte- Rôtie. Seit dem Jahrgang 2013 verfügt Tigné über die Zertifizierung Terra Vitis. Tigné führt seine jahrhundertealte Tradition weiter, die alle Kriege und Bewährungsproben überstanden hat.

Die Besonderheit von Tigné besteht darin, das meistkontrollierte Gut des Loire-Tals zu sein, und zwar in allen Bereichen. Jeder neu ernannte Inspektor will sich beweisen, nach bisher nicht erkannten Mängeln und Übertretungen zu suchen.

FRANKREICH

VALLÉE DE LA LOIRE

CHÂTEAU DE TIGNÉ

GÉRARD DEPARDIEU

GÉRARD DEPARDIEU:

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«Das Anjou verfügt über eine versteckte Süsse, welche die Weine speziellmacht. Ich bin zwar nicht Winzer, aber ich teile ihre Ängste.»

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Vallée de la Loire Seit dem Jahr 2000 ist das Tal der Loire die grösste im UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnete Stätte Frankreichs. Der «Garten Frankreichs», so der Beiname, ist ein Gebiet von grosser kultureller Bedeutung.

In vielen Schlössern residierten die berühmtesten französischen Könige. Die Bauwerke sind heute Wächter einer bewegten Vergan-genheit: Architektonische Meister-werke, Modelle des französischen Savoir-Vivres, jedes Schloss mit einer eigenen Geschichte.

Sweet Royal 2008, Coteaux du Layon, 50clWas für eine süsse Verführung! So muss es in einer Bienenwabe schmecken. Einladender Schmelz mit Noten von Quitten, Bienenwachs und Honig. Im Gaumen die pure Verführung. Schmeckt wie in Honig eingelegte Quitten und mit Zimtpulver bestreute Limetten. Charmeur für vor oder nach dem Essen. Stimmt glücklich und macht Lust auf ein zweites Glas. Am besten schaut man sich zum Genuss dieses Süssweins Depardieus Film «Cyrano de Bergerac» an – der übrigens auf dem Weingut gedreht worden ist. Wunderbar, wie er gemütlich-ölig die Kehle hinunterfliesst.

Le Voleur de Chardonnay 75cl

Cuvée des ânes Chenin Blanc 75cl

Sweet Royal Coteaux du Layon, 50cl

Cabernet D’Anjou Rosé 75cl

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Mein SpanienAls ich mich vor rund 25 Jahren im Norden Spaniens das erste Mal mit Wein befasste – wir waren in der Rioja Alavesa unterwegs –, hatte ich das Gefühl, als wäre die Zeit dort stehen geblieben! Klar, Spanien war bis zum Tode Francos im Jahre 1975 ein komplett verschlossenes Land, ohne Einflüsse von aussen. Auch für Kellereien war Innovation ein Fremdwort. Und genauso präsentierte sich das Weingut: Modrige Keller, feucht und dunkel, man fühlte sich wie in einem Verlies zu Zeiten der spanischen Inquisition! Gleicher Eindruck auch bei der Degustation: Altbackene Weine, mehr Durstlöscher denn Lustobjekt!

Schnell aber spürten die Produzenten, dass man so auf dem internationalen Weinmarkt nicht überleben konnte. Es wurden enorme Investitionen in Keller und Rebberg getätigt und Flying Winemakers in der Produktion beigezogen, um die spanische Weinszene in die Zukunft zu führen.

Heute treffe ich dieselbe Kellerei in einem nagelneuen Gebäude an, durchgestylt vom spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava. Das Flaschendesign ist extrem modern und auch die fruchtbetonten, frischen Weine entsprechen dem Gusto der internationalen Kund-schaft.

Dieser Wandel ist exemplarisch für die Weinwelt Spaniens: weg von einem normalen Getränk hin zu Genuss und Trinkkultur! Während sich die traditionellen europäischen Weinländer über die Jahrhunderte entwickelten, ist Spanien in den letzten drei Jahr- zehnten durchgestartet − vom Mittelalter direkt in die Zukunft! Wenn diese Entwicklung anhält, werden wir noch einige positive Überraschungen von der Iberischen Halbinsel erleben!

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Hacienda López de Haro Die Region von Rioja Sonsierra ist das Herzstück der Weinregion DOC Rioja in der Rioja Alta. Durch die Berge im Norden und den Fluss Ebro im Süden ist diese Region eines der besten Weinbaugebiete. Die Hacienda López de Haro vereint die aus- gezeichneten Bedingungen der Traube und die Quintessenz der Rioja-Weinbautradition und schafft eine breite Auswahl an eleganten, ausdrucksvollen und aromatischen Weinen, authentische «zeitgenössische Klassiker».Die Trauben werden in alten Rebbergen gelesen, von denen einige über hundert Jahre alt sind und in verschiedenen Gegenden des Rioja-Gebiets liegen. Die meisten Reben sind jedoch

zwischen 50- und 80-jährig. Die Rebberge werden strauchförmig geschnitten − eine Tradition des Rioja-Weinbaus und eine natür- liche Methode, welche die Fotosynthese begünstigt und eine manuelle Lese bedingt.Die Bodega wurde strategisch auf einem Hügel gebaut, um in den vorwiegend unterirdischen Räumen von einer natürlichen Klimakontrolle zu profitieren. Die Fässer sind unterschiedlich gross und haben die für die traditionelle Wein-herstellung der «lagos abiertos» (offene Seen) typische grosse Öffnung. Dabei werden die ganzen Trauben in den offenen Fässern gelagert und durch Kohlensäuremaischung gegärt. Die Bodega hat über 6000 Fässer im Lager, drei Viertel aus französischer und ein Viertel aus amerikanischer Eiche.

SPANIEN

DOC RIOJA

HACIENDA LÓPEZ DE HARO

RAÚL ACHA

RAÚL ACHA:

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«Die perfekte Vereinigung von traditionellem Rioja und trendigem Wein − das suchen die Kunden von heute.»

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Rioja Alta Viele Orte der Weinstrasse der Rioja Alta veranstalten Feste und Events wie die Wallfahrt zur Kapelle von Davalillo oder die Clarete-Schlacht in San Asensio, die Mittelaltertage von Briones, das Festival für alte Musik in Sajazarra oder die populären Nächte von San Lorenzo.

Die Region bietet auch ein reiches kunsthistorisches Erbe: Dieses reicht von Dolmen über romani-sche Kapellen, prachtvolle barocke Kirchen, Burgen und Festungen bis hin zu Klöstern.

Rioja Lopez de Haro 2008, Reserva, 75clMüsste man einen gemeinsamen Nenner für die Weine dieser Weinperleselektion finden, dann ist es die Eleganz der Weine. Gleich ob sie aus Italien, Frankreich oder Spanien stammen. Sie offenbaren jeweils ihre typischen regionalen Geschmackscharaktere und dann eine unglaubliche Eleganz. Wie etwa dieser Reserva. Aromatisch tauchen Aromen von Zedernholz, kandierten Mandarinen und Rosmarin auf. Im Gaumen finessenreich und rustikal mit zugänglichem und leicht reifem Charakter. Perfekt zu traditionellen Küchenklassikern, aber auch einem Stück Fleisch. Preislich ein Hit. Ehrlich.

López de Haro Rueda Blanco, 75cl López de Haro Crianza, 75cl

López de Haro Reserva, 75cl

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Bodega Celler Piñol Das Familiengut in Batea liegt ungefähr 400 bis 500 Meter über Meer. Das mediterrane Klima mit kontinentalem Einfluss bringt heisse Sommer und kalte Winter mit beträchtlichen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht (15 bis 20° C), wodurch die Trauben volle Reife erreichen. Dank der niedrigen jährlichen Niederschlagsmenge und den über 2800 Sonnenstunden reifen einzigartige Trauben, die erstklassigen Wein ergeben.

Juan Galcera Piñol setzt sich ganz für Qualität ein: Die Reben werden zu jedem Zeitpunkt ihres Wachstums gehegt und gepflegt. Der Rebbau ist biologisch-ökologisch, ohne Verwendung von Herbiziden. Die Rebstöcke werden geschnitten

und entblättert. So wird sichergestellt, dass die Trauben ihr ganzes Reifepotenzial entwickeln können. Bei Celler Piñol werden die regionalen Besonderheiten, der einzigartige Charakter des Landes und damit die Einzigartigkeit jedes pro-duzierten Jahrgangs respektiert. Das Weingut überzeugt mit einheimischen Sorten, durch die sich Celler-Piñol-Weine auf dem globalisierten Weinmarkt deutlich abheben.

In jedem Glas Wein stecken einzigartige Aromen, raffinierter Geschmack und vielschichtige Farb-töne. Zu erahnen sind die liebevoll pflückende Hand und der Weinkeller... Kurz: alles, was das «Wunder» der Weinherstellung ausmacht – die für eine gute Arbeit unerlässliche Verbindung von Handarbeit und Engagement.

SPANIEN

KATALONIEN

BODEGA CELLER PIÑOL

JUAN GALCERA PIÑOL

JUAN GALCERA PIÑOL:

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«Qualität und Kunst in Ihrem Glas. Leidenschaft für unsere Reben und unser Land.»

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Terra AltaIm Süden Kataloniens liegt die Weinregion Terra Alta mit einer Fläche von 6500 Hektaren. Das Anbaugebiet verfügt über 42 Weingüter (Bodegas), die jährlich 12,5 Millionen Liter Wein produzieren.

Die Rebfläche erstreckt sich über eine Hochebene von ausgespro-chener landschaftlicher Schönheit mit Weinreben, Oliven- und Man-delbäumen. Die Abgeschiedenheit der Gegend hat zur Herausbildung eines Weinbaus mit einer unver-wechselbaren Identität geführt.

Finca Morenillo 2009, 75clUnd wieder eine Neuentdeckung für mich, die ich von jetzt an allen Amarone-Liebhabern blind servieren werde. Denn im ersten Augenblick wird mein Gaumen von Rosinen-, Schokolade- und Feigenaromen verführt. Der Finca Morenillo ist absolut limitiert und rar. Er stammt von einem speziellen Rebberg, dessen Reben 1902 gepflanzt worden sind. Die Trauben heissen wie der Rebberg Morenillo. Ein Wein, den man aus grösseren Gläsern und in speziellen Momenten geniessen sollte. Natürlich darf dazu ein gutes Essen nicht fehlen. Wuchtig, konzentriert und intensiv – vom ersten bis zum letzten Tropfen.

Nuestra Señora del Portal Blanco, 75cl

L’Avi Arrufi Blanco, 75cl

Nuestra Señora del Portal Rosado, 75cl

Finca Morenillo, 75cl

L’Avi Arrufi, 75cl Mather Teresina, 75cl

Nuestra Señora del Portal, 75cl

Nuestra Señora del Portal, 150cl

Raig de Raim, 75cl

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Bodegas Fariña In der kastilischen Hochebene auf 750 m liegt die Bodegas Fariña. Die Gründung des Wein- kellers geht zurück ins Jahr 1942. Mit seinen 400 Hektaren Rebfläche gilt er heute als der führende Betrieb der D.O. Toro, angeführt von den Weinbaupionieren dieser Region, Vater Manolo und Sohn Bernardo.

Die Gegend ist voller Kontraste: Auf kalte und feuchte Winter folgen warme und trockene Sommer. Dazu gibt es wenig Niederschlag und eine hohe Sonneneinstrahlung. Diese Faktoren erlauben den optimalen Rebbau am «Fluss des Weines» (El Duero). Die Böden sind meist locker und durchlässig, rotbraun und ockerfarben, mit einem hohen Anteil an Sand, tonhaltiger Erde

und durchsetzt mit Steinen aller Grössen und Formen. Diese Steine haben eine thermische Ausgleichsfunktion zwischen Tag und Nacht, welche entscheidend sind für die Reifung der Trauben. Der humusarme und tonhaltige Unter-grund bildet die ideale Grundlage für Premium- weine. Die Produktion basiert auf technischem Sachverstand und auch auf der Kenntnis der Böden jeder einzelnen Parzelle.

Die Philosophie Bodegas Fariñas ist höchste Qualität in perfekter Kombination zwischen Tradition und Modernität. Die uralte und autoch- thone Rebensorte Tinta de Toro in Kombination mit modernen Produktionsverfahren bringt harmonische Weine mit einer klaren, fruchtigen Note hervor.

SPANIEN

TORO

BODEGAS FARIÑA

MANOLO FARIÑA LÓPEZ

MANOLO FARIÑA LÓPEZ:

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«Con pan y vino se anda el camino.»

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ToroWer die Region bereist, muss die Stadt Zamora besucht haben. Sie ist berühmt für ihre vielen romanischen Kirchen, von denen sich 19 Stück im historischen Stadtzentrum befinden und weitere 23 in den Aussenbezirken.

In der Provinz gibt es viele histo-rische Bauten und Sehenswürdig-keiten aus der Vergangenheit. Von der «Via de la Plata», einer alten Römerstrasse, bis zu den vielen Burgen, die vom fast 1000-jährigen Konflikt zwischen Mauren und Christen erzählen.

Gran Colegiata Crianza 2008, Toro, 75clWas für ein Crianza-Wein! Konzentrierter geht es kaum. Ein Paradewein aus dem Toro-Gebiet, der wie ein Languedoc-Wein durch dunkle Farbe, Dichte und Wucht verführt. Ideal, wenn der Rotwein warmblütig und äusserst gehaltvoll sein darf. Reiner Tempranillo, der grossen Spass macht. Sehr fruchtbetont und samtig. Perfekt zu Fleischgerichten, Braten oder exotischer Küche.

Fariña Colegiata Toro, 75cl

Fariña Gran Collegiata Barrica, 75cl

Fariña Gran Collegiata Campus, 75cl

Fariña Gran Collegiata Crianza Toro, 75cl

Fariña Gran Collegiata Reserva, 75cl

Fariña Gran Collegiata Barrica HK, 150cl

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Mein ÖsterreichIn Österreich eine Weinreise für Bordeaux-Freaks zu planen, ist nicht ganz einfach. Österreich ist meiner Meinung nach ein Weissweinland und die Rotweine sind dank einheimischen, auto-chthonen Traubensorten weit weg von Bordeaux − im geschmacklichen Sinne!

Trotzdem haben wir die Reise angetreten, angefangen in einer urigen Gaststätte in Weissenkirchen, mit Riesling von den Steillagen der Wachau. Auf dem Weingut im Weinviertel gab es zu den fruchtigen Grünen Veltlinern ein Wiener Schnitzel! Den Tafelspitz genossen wir beim Heurigen «Im Alten Zechhaus» in Gumpoldskirchen zu Zierfandler und Rotgipfler. Schliesslich verkosteten wir in Ilmitz am Neusiedler See ausgezeichnete Süssweine vom Angerhof zu Marillenknödeln und Kaiserschmarrn.

Bereits zwei Tage unterwegs und praktisch nur Weisswein genossen − ein schweres Los für französische Rotweinliebhaber. Und nun die Steiermark, wieder eine klassische Weissweinregion! In Deutschlandsberg sind wir an eine Weingala geladen. Gezeigt werden die besten Sauvingon Blancs, die mich mehr an die Loire denn an die Steiermark erinnern. Stilistisch sind wir dem französischen Wein nähergerückt, die Couleur allerdings ist nach wie vor weiss... Zum Hauptgang dann endlich ein Rotwein: Cabernet Sauvignon Private Reserve 2009 aus der Steiermark. Was für ein Wein! Den Reisenden geht das Herz auf.

Für den Organisator hat dieser Abend den Vorteil, dass doch noch einige Bestellungen getätigt werden, auch für Weisswein − ein Umstand, den man bei Rotweinliebhabern eigentlich nicht unbedingt erwarten darf…

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Weingut Pfaffl Bei der gemischten Landwirtschaft, welche die heutigen Betreiber des Weinguts Pfaffl 1978 von ihren Eltern übernahmen, war auch ein kleiner Rebberg mit dabei − genug, um ihren Ehrgeiz zu wecken. Vollends vom Fieber gepackt, wurden die Rebflächen, die in zehn verschiedenen Gemeinden im südlichen Weinviertel liegen, stetig auf die heute rund 80 Hektaren erweitert.

Die Pfaffls sind fortwährend am Tüfteln, wie sie noch besser und natürlicher mit ihren Reben umgehen können. Versuche mit neuen Erzie-hungsformen, neuen Bepflanzungen zwischen den Reben und neuer Bearbeitung der Weingärten sind daher an der Tagesordnung. Dabei betrach-ten Roman und Roman Josef Pfaffl die Natur

als Ganzes und legen Wert auf ein natürliches, langfristiges Miteinander.

Schonende Verarbeitung und möglichst wenige Eingriffe sind Roman Josef Pfaffl sehr wichtig. Deshalb wird im topmodernen Keller viel mit Temperatursteuerung gearbeitet. Durch sauer- stofffreies Pressen bei den Weissweinen konnte er auch den Schwefeleinsatz deutlich reduzieren.

Sämtliche Arbeiten zielen darauf ab, die Qualität weiter zu verbessern. So etwa pflanzt Roman Josef Pfaffl in seinen neuen Weingärten zwei Reben in ein Pflanzloch. Durch die Wasserkon-kurrenz müssen die Wurzeln tiefer in den Boden und können so mehr Mineralität und Komplexi-tät in den Wein bringen.

ÖSTERREICH

WEINVIERTEL

WEINGUT PFAFFL

FAMILIE PFAFFL

ROMAN PFAFFL:

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«Spass am Wein in allen Facetten.»

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Weinviertel Das Weinviertel ist jedem österrei-chischen Weinfreund ein Begriff, doch auch international steigt der Bekanntheitsgrad. Die Rebfläche von 13356 Hektaren mag ein wesentlicher Faktor sein, doch das eigentliche Erfolgsrezept heisst Grüner Veltliner.

Die rund 6200 Hektaren bedeuten nicht nur die Hälfte des gesamten Bestandes in Österreich, sondern auch knapp die Hälfte weltweit. Zu erkennen ist der charakteristische Wein an seiner pikant-pfeffrigen Geschmacksnote.

Grüner Veltliner 2012, Hundsleiten, Pfaffl, 75clKaum im Glas, duftet es bereits nach weissem Pfirsich, weissen Rosen und Granny-Smith-Äpfeln. Im Gaumen sehr süffig und fruchtbetont. Seine Aromatik ist leicht parfümiert und sein Gehalt mittelschwer. Wein mit Biss und Frische, der im Finale eine Salzigkeit zurücklässt. Dynamischer Österreicher für alle Tage, der sowohl zum Apéro wie auch zu kleinen Häppchen genossen werden kann. Kühlen, aufschrauben, geniessen. Unkompliziert und perfekt gegen den Durst.

Goldjoch Grüner Veltliner, 75cl

Grüner Veltliner Zeiseneck, 75cl

Séléction Grüner Veltliner Pfaffl, 75cl

Chardonnay Exklusiv Pfaffl, 75cl

Grüner Veltliner Hundsleiten Pfaffl, 75cl

Wien 1 Pfaffl, 75cl

St.Laurent Altenberg, 75cl

Zweigelt Burggarten Pfaffl, 75cl

Zweigelt Séléction Pfaffl, 75cl

Wien 2 Pfaffl, 75cl

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Weingut Angerhof 1993 beschloss die Familie Tschida, sich ganz dem Weinbau zu verschreiben. Mittlerweile werden 30 Hektaren Rebfläche bewirtschaftet und Süssweine gekeltert. Aus Zweigelt und Cabernet Sauvignon vinifiziert Hans Tschida trockene, kräftige Rotweine. Seit 20 Jahren wird das stete Streben nach höchster Qualität immer wieder mit Auszeichnungen honoriert. Diese sind Anerkennung und Bestätigung für den kompromisslosen Weg und auch Ansporn, den perfekten Wein nie aus den Augen zu verlieren.

Der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel, in dem die Weingärten liegen, bietet optimale Voraussetzungen für die Produktion edelsüsser Weine von höchster Qualität. Das milde panno-

nische Klima und die um den See verteilten Laken und Salzlaken sorgen für warme Tage, kühle Nächte und die für den Edelschimmel «Botrytis cinerea» so wichtige Feuchtigkeit. Feine Sandböden, leichte Schotterböden, mineralische Salzböden und dunkle Schwarz- erdeböden prägen die Weine.

Das Sortiment ist fokussiert, die Philosophie in Weingarten und Keller ebenso. Sortentypische Weine mit klarer Frucht und perfekter Balance zwischen Restzucker und Säure sind das Be-streben. Die Prädikatsweine – Beerenauslesen, Eiswein, Schilfwein und Trockenbeerenauslesen – werden schonend, mit kühler, langsamer Gärung in Stahltanks oder Barriques ausgebaut.

ÖSTERREICH

BURGENLAND

WEINGUT ANGERHOF

FAMILIE TSCHIDA

HANS TSCHIDA:

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«Leidenschaft und Stilistik machen unsere Weine so wundervoll.»

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Burgenland Burgenland, das Land der Sonne, steht für beste Weine und grosse Kulturvielfalt.

Exzellente Konzertsäle, prächtige Spielstätten und mitreissende Festivals versprechen Musik- und Theateraufführungen in Spitzen- qualität. Besucherinnen und Besucher können sich von erst-klassiger Musik einhüllen und von Oper, Operette oder Theater in eine andere Welt entführen lassen. Aber auch eine Zeitreise durch wehrhafte Burgen und prunkvolle Schlösser ist möglich.

Sämling 88 2012, Beerenauslese, 37.5clGoldgelb. Ausladend, süsser Auftakt, der an warmes Quittenkompott, Litschi, Mandarinengebäck und Honig denken lässt. Streichelt den Gaumen mit einer melassigen Fruchtkonzentration, deren Komplexität nur schwer fassbar ist. Am besten lässt man sich von diesem Österreicher wehrlos verführen. Flüssiger Weinnektar, der höchsten Genuss verspricht – nicht zuletzt dank der exzellenten Süsse-Säure-Balance. Aus der Sorte Scheurebe vinifiziert und perfekt zu Geissenkäse, Gebäck oder zur Zigarre.

Schilfwein Gelber Muskateller 2008, 37.5cl

Sämling TBA 2010, 37.5cl

Grüner Veltliner Eiswein 2012, 37.5cl

Chardonnay Angerhof TBA, 37.5cl

Sämling 88 Beerenauslese, 37.5cl

Sauvignon Blanc BA, 37.5cl

Schilfwein Zweigelt, 37.5cl

Cuvée rot QU, 75cl

Zweigelt Heideboden, 150cl

Zweigelt Heideboden QU, 75cl

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Weingut K + K Kirnbauer Das feine Weinbaugebiet Mittelburgenland ist mit seinen 2300 Hektaren Rebfläche das Rotweingebiet Österreichs. Synonym für die Region ist «Blaufränkischland». Diese Sorte erlebt im Mittelburgenland eine weltweit nicht erreichte Intensität.

Tiefgründige, schwere Lehmböden sorgen für ausgeprägte Terroir-Noten in den Weinen. Das trockene und von jährlich über 300 Sonnentagen verwöhnte Klima lässt die Trauben zu höchsten Reifegraden gedeihen. Vom kühl-feuchten Westwetter durch vier Berg- und Hügelketten beschützt, kann das warm-trockene Klima voll zur Geltung kommen; der Neusiedler See im Norden sorgt für ausgleichende Bedingungen.

Das Familienweingut K+K Kirnbauer produziert Wein von 40 Hektaren, beheimatet in den besten Lagen von Deutschkreutz. Als österreichische Pioniere im Barriqueausbau kann das Weingut auf über 30 Jahre Erfahrung zurückgreifen. Die Harmonie von Wein und Holz ist auch die zentrale Philosophie in der Weinbereitung – über 70 Prozent der gesamten Ernte reifen in den fast 1000 Barriquefässern des Weinguts. Im Weingarten und im Weingut hat man sich ganz der nachhaltigen Bewirtschaftung ver-schrieben: Schonung von Natur und Ressourcen und ein minimaler CO2-Footprint sollen auch späteren Generationen optimale Bedingungen ermöglichen. Mit «Das Phantom» hat man im Jahre 1987 als Beginn der Cuvée-Kultur öster-reichische Weinbaugeschichte geschrieben.

ÖSTERREICH

MITTELBURGENLAND

WEINGUT K + K KIRNBAUER

MARKUS KIRNBAUER

MARKUS KIRNBAUER:

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«Unsere Weine stehen nachhaltig für höchsten Genuss und pannonische Lebensfreude.»

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Mittelburgenland Eine Herde von etwa 500 Stück Graue Steppenrinder im National-park Neusiedlersee–Seewinkel verhindert das landseitige Schilf-wachstum. Ein verschilftes, mit Ölweiden bewachsenes Ödland wurde so wieder in eine Puszta-landschaft umgewandelt. Die Steppenrinder sind an die Hitze des pannonischen Sommers und an die Futterverhältnisse hervorragend angepasst. Sie lassen fast keine Sträucher oder Bäume aufkommen und gestalten so einen der artenreichsten Lebensräume Europas.

Das Phantom Kirnbauer 2012, 75clEin Kultwein aus Österreich. Assemblage aus Blaufränkisch, Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah, die 18 Monate in Barriques gereift hat. Jede Rebsorte wird separat im Barrique ausgebaut und danach zu einer Cuvée verschnitten. Kaum im Gaumen, denkt man an pures Cassiskonzentrat und schwarze Kirschen. Viel, viel Frucht in jedem Schluck, gepaart mit eleganten Röstaromen. Moderner Österreicher für moderne Weingeniesser. Kulinarisch ein toller Passepartoutwein.

Das Phantom Kirnbauer, 75cl Das Phantom Kirnbauer, 150cl Vitikult Kirnbauer, 75cl

Merlot Kirnbauer, 75cl

K+K Cuvée Kirnbauer, 75cl

Girmer Kirnbauer, 75cl

Blaufränkisch Goldberg Kirnbauer, 75cl

Blaufränkisch Classic Kirnbauer, 75cl

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Domäne Müller Eine Dreisamkeit steht für das Lebenswerk dreier Generationen und für die Weine der Domäne Müller: die Harmonie der Familie, die Gemeinsamkeit der Menschen und die sorg- same Pflege der Natur. Von Josef Reiterer 1936 in Gussendorf gegründet – in der Folge liebevoll von seiner Tochter Maria mit ihrem Ehemann Emil aufgebaut –, sind heute Eva und Günter J. Müller um Perfektion bemüht.

Die Weingärten mit einer Gesamtrebfläche von 35,6 Hektaren befinden sich ausnahmslos in nach Süden ausgerichteten Kessellagen, die ein hervorragendes Mikroklima garantieren. Der Stil der Weine ist eigenständig steirisch. Dazu gehört die sortenbetonte Fruchtigkeit und

konsequent trockener Ausbau. Abhängig von der Rebsorte und den Jahrgangsbedingungen werden die Weine auch in Barriques ausgebaut. Damit gleichmässige Weine entstehen, gibt es für Rot- und Weisswein jeweils drei grüne Ernten.

Die Familie Müller ist mit der Kultur Frankreichs eng verbunden. Aus der grossen Palette der Weine, welche sie in ihren Weingärten gesetzt haben, ragen jene aus französischen Edelsorten ganz besonders heraus. Wie Recherchen ergeben haben, soll Professor Dr. Fritz Zweigelt eigenhändig die ersten Versuchspflanzen der Zweigelt-Rebe in die Ried Burgegg des ehema-ligen Prinz von Liechtenstein’schen Weingutes gepflanzt haben. Damit zählt dieser Rebberg zu den ältesten Zweigelt-Rebflächen Österreichs.

ÖSTERREICH

STEIERMARK

DOMÄNE MÜLLER

FAMILIE MÜLLER

GÜNTER J. MÜLLER:

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«Dad, deine Weissweine sind super, aber bei den Rotweinen kannst du viel von mir lernen.»

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Steiermark Bekannt ist die Steiermark vor allem für ihre ländlichen Produkte wie steirische Äpfel, spezielle Weine, Vulcanoschinken oder Steirerkas. Die Steirer wissen, wie ihre Lebensmittel am besten verarbeitet werden: Schon im 17. Jahrhundert war die Landeshaupt-stadt Graz ein bekanntes Zentrum für Kochbuchliteratur.

Und nicht umsonst ist auch der steirische Spitzenkoch Johann Lafer ein grosser Anhänger der kulinarischen Produkte seiner Heimat Steiermark.

Riunterra 2009, 75clDie Südlage Untere Ranz Ried (Koseform «Riunterra») ist eine Kessellage mit einem Boden aus Mergel, Graphit und Schiefergemisch. Hier wachsen Weine mit Wucht und Körper. Diese Assemblage aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc nimmt Ihren Gaumen in Anspruch und verlangt förmlich nach einem Stück Fleisch vom Grill. Die Tannine sind kräftig, wenn auch gut in der saftigen Frucht integriert. Männlicher Wein für geübte Weinkenner.

Der Morillon, 75cl

Der Pinot Gris, 75cl

Der Sauvignon Blanc, 75cl

Junge Reben, 75cl

Private Reserve Sauvignon Blanc, 75cl

Der Weissburgunder, 75cl

Sauvignon Blanc M, 75cl

Schilcher Kabinett Liechtenstein, 75cl

Der Zweigelt Alte Reben, 75cl

Der Cabernet Sauvignon PR, 75cl

Riunterra, 75cl

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Weingut Paulinshof Die Wurzeln reichen bis ins Frühmittelalter zu-rück. Eine Schenkungsurkunde König Heinrichs I. aus dem Jahr 936 bezieht sich bereits auf Wein- berge des Gutes. 1716 erfolgte der Wiederaufbau des Hofhauses, das bis heute in seiner äusseren Form erhalten geblieben ist. Seit 1967 befindet sich der Paulinshof im Besitz der Familie Jüng-ling. Klaus und Oliver Jüngling zeichnen heute für den Betrieb verantwortlich.

Moselwein geniesst einen einzigartigen Ruf. Auf den kargen Schieferböden vermag die kapriziöse Rebsorte die Besonderheiten des jeweiligen Bodens auf beeindruckende Art zu widerspiegeln. Die Weine werden geprägt vom natürlichen Zu-sammenspiel von Böden, Klima und Landschaft.

Ziel ist es, dieses spezifische Terroir in den Weinen zur vollen Entfaltung und optimal zur Geltung zu bringen.

Sorgfältige Weinbergsarbeit mit einem Verzicht auf Insektizide und Einsatz von Pheromonen (Liebestropfen gegen Traubenwickler), Ertrags-reduktion der Reben, späte, selektive Handlese und nur vorsichtiger Einsatz moderner Tech-niken im Keller − mit natürlichem Falldruck gelangen die frisch gepressten Moste in den Keller − bilden die Grundlagen für gesunde, vollreife Trauben und deren Verarbeitung zu charaktervollen Weinen mit intensiver Aromatik und eleganter Balance. Dazu dient auch die Verlängerung der Reifezeit der Feinhefe auf mindestens fünf Monate.

DEUTSCHLAND

MOSEL

WEINGUT PAULINSHOF

FAMILIE JÜNGLING

CHRISTA JÜNGLING:

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«Wenn es auf der Zunge tanzt, dann ist es Riesling von der Mosel.»

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MoselDas Moseltal ist vorwiegend nach Südwesten geöffnet. Nach Norden und Osten durch Hunsrück und Eifel abgeschirmt, liegt es im Regenschatten der beiden Mittel-gebirge. Dieses spezielle Talklima hat den römischen Eroberern schon vor 2000 Jahren ermöglicht, hier einen hervorragenden Wein anzubauen.

Ein Dekret des römischen Kaisers Probus (278-280 n. Chr.) erlaubte den Anbau in grossem Stil − der Start zu einem der bedeutendsten Weinanbaugebiete Deutschlands.

Riesling 2013, Vom roten Schiefer, Mosel, 75clDas Schöne an Riesling ist, dass es eine sehr parfümierte Sorte ist, an der man endlos riechen kann, ohne dass es dabei langweilig wird. Noten von Honig, Aprikosen, weisser Schokolade und Rosen sind zu erkennen. Im Gaumen exotisch-intensiv yund fast schon elektrisierend dynamisch. Von diesem Mosel-Riesling möchte ich mich einfach unterhalten lassen. Weckt den Gaumen im Nu und bereitet auf das Essen vor. Solider Riesling zu einem Top-Preis. Seine knackige Säure steht in schöner Balance mit der intensiven, schmelzigen Aromatik. Servieren Sie ihn zum Apéro oder zu Krustentieren.

Paulinshof Riesling Braunberger, 75cl

Riesling Vom roten Schiefer, 75cl Paulinshof Riesling Kestener, 75cl Braunberger Juff-Sonnenuhr BA, 37.5cl

Braunberger Riesling Auslese, 150cl

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Öffnungszeiten:Montag 07.00 - 18.30 UhrDi. - Do. 07.00 - 20.00 UhrFreitag 07.00 - 18.30 UhrSamstag 07.00 - 16.00 Uhr

Telefon 081/ 750 58 45

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 062 / 785 49 10

Öffnungszeiten:Mo. - Mi. 07.00 - 18.30 UhrDo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 16.00 Uhr

Telefon 052 / 646 44 44

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 041 / 768 24 70

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 062 / 888 80 10

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 071 / 314 11 11

TopCC Buchs SGFuchsbuehel 1 · 9470 Buchs

TopCC RothristBernstrasse 30 · 4852 Rothrist

TopCC DiessenhofenChli Ratihard · 8253 Diessenhofen

TopCC SihlbruggSihlbruggstrasse 107 · 6340 Baar

TopCC HendschikenIndustriestrasse 6 · 5604 Hendschiken

TopCC St.GallenGaiserwaldstrasse 6 · 9015 St.Gallen

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Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 041 / 319 01 41

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 052 / 208 21 21

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 031 / 950 27 00

Öffnungszeiten:Mo. - Mi. 07.00 - 18.30 UhrDonnerstag 07.00 - 20.00 UhrFreitag 07.00 - 18.30 UhrSamstag 07.00 - 16.00 Uhr

Telefon 071 / 945 85 81

Öffnungszeiten:Mo. - Mi. 07.00 - 12.00 Uhr 13.30 - 17.00 Uhr

Telefon 0800 800 070 (gratis)E-Mail [email protected]

Öffnungszeiten:Mo. - Fr. 07.00 - 20.00 UhrSamstag 07.00 - 17.00 Uhr

Telefon 044 / 817 79 00

TopCC KriensRingstrasse 17 ‚ 6010 Kriens

TopCC WinterthurIn der Au 9 ·8406 Winterthur

TopCC Muri BEThunstrasse 235 · 3074 Muri bei Bern

TopCC Zuzwil SGHerbergstrasse 24 · 9524 Zuzwil

Hauptsitz TopCC AGSchlachthofstrasse 12 · 9015 St.Gallen

TopCC RümlangRiedmattstrasse 8 · 8153 Rümlang

Weitere Informationen im Internet:www.topcc.ch

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W E I N P E R L E N

TopCC Der Abholmarkt für Grossverbraucher

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