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TRADITION Der Blutberg Col di Lana Mount Everest Mit Heeresbergführern auf dem Dach der Welt CRPW Combat Readiness Program Winter RESOLUTE SUPPORT 24er in Afghanistan ANGELOBUNG Kufstein. 2017 www.bundesheer.at

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TRADITION Der Blutberg Col di Lana

Mount Everest Mit Heeresbergführern auf dem Dach der Welt

CRPW Combat Readiness Program Winter

RESOLUTE SUPPORT 24er in Afghanistan

ANGELOBUNG Kufstein. 2017

www.bundesheer.at

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3 Oberst Bernd Rott Auftrag/Truppe/Verband

6 TRADITION Der Blutberg Col di Lana

9 24er EXPEDITION Mit Heeresbergführern auf dem Dach der Welt

10 GEBIRGSAUSBILDUNG Die KAA in Lienz und St.Johann/T

BAU DEN IBEX

Die „Eierlegende Wollmilchsau“ wird Ende dieses Jahres den Österreichischen Gebirgsjägern (und auch anderen Waffengattungen) einen Quanten-sprung in der Beweglichkeit und Bewaffnung be-scheren. Das unglaubliche Fahrzeug gibt es z.B. als Resinmodell im Maßstab 1:87 in den Ausführun-gen Bv206D und Bv206C von der Firma „Arsenal“. Ein Modell des Bv S10 existiert bis dato noch nicht. Grundlage für den IBEX (Modell) sind die Realda-ten des VIKING und GOANNA, wie die Ö-Version des BvS10 endgültig ausschauen wird scheint noch nicht ganz fix. Die Herstellerfirma BAES war an einer Zusammenarbeit bei der (Papier)Modellentwick-lung nicht interessiert, somit bleibt das Recht der Namensgebung beim Inventor. Also, das Ding heißt IBEX! Des Steinbocks zähes, unbändiges, kraftvolles Wesen scheint idealer Namensgeber zu sein.

Ausdrucken, Ausschneiden, Zusammenbauen – LOS GEHT’S. Das „Papercraft Modell“ wurde von mir im Maßstab 1:50 entwickelt und als Modell-bauwettbewerb mit unserem Partner SPARTANAT.at veröffentlicht. Unter den Einsendungen waren unglaubliche Kunstwerke! Nur einer konnte gewin-nen. Daniel Gawrich aus Deutschland überzeugte uns mit seinem Diorama. Gratulation

Redaktionsleitung Kurnik Boris, Vzlt

12 PROJEKTBEGLEITUNG HLW Projekt in der Haspinger Kaserne

Truppenzeitung Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Nummer 21, Ausgabe 2/2017

13 CRPW Combat Readiness Program Winter

18 RESOLUTE SUPPORT 24er in Afghanistan

CENTERFOLD WIR 24er Titelbild ÖBH/Kurnik

23 ANGELOBUNG Kufstein. 2017

25 RÜCKBLICK EWR 2017, Exekutivmeisterschaften

26 Ca.STA 2017 Renovierung des Schießkellers

IBEX Download: http://spartanat.com/2017/04/spar-tanat-bastelwett-bewerb-bandvagn-ibex/

Impressum:Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesminister

für Landesverteidigung und SportMedieninhaber, Herausgeber und Hersteller:Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion: BMLVS/Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, Dolomitenstraße 38, 9900 LienzRedaktionsleitung und FB-Redaktion:Vzlt Boris KurnikKontakt:[email protected], www.facebook.com/gebirgsjae-ger24, www.twitter.com/Gebirgsjaeger24, www.about.me/Ge-birgsjaeger24Gestaltung und Layout: Vzlt Boris KurnikVertrieb/Versand: OStWm Arnold Lerchbaumer Foto/Grafik: siehe Fotohinweis bzw. ÖBH/...

Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum, Kelsenstr. 4, 1030 Wien17-01772

Erscheinungsjahr: 2017Offenlegung nach § 25 Mediengesetz:GEBIRGSJÄGER ist eine unabhängige Informationszeitschrift des Hochgebirgs-Jägerbataillon 24, erscheint vierteljährlich und ist ein Kommunikationsmittel zwischen dem JgB24(Hgeb), seinen Angehörigen aller Stände sowie dem zivilen und militäri-schen Umfeld.Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder und dies muss sich nicht mit der Redaktionsmeinung decken. Für un-verlangt eingesendete Manuskripte und Fotos übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Nachdruck in Wort und Bild nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Medieninhabers. Die Redak-tion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes Beiträge zu kürzen.

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Gedruckt nach der Richtlinie „Druck-erzeugnisse“ des ÖsterreichischenUmweltzeichens, UW-Nr. 943

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Geschätzte Leser des „Gebirgsjägers“, Hochgebirgssoldaten!

Das Titelblatt dieser Ausgabe ziert ein Bild, welches während des diesjährigen Traditionstages entstand und zwischen Kaiserjägerstandarte, moderner Kampfausrüstung und unserer Bergmütze den Spannungsbogen zwischen dem Gestern und dem zukunftsorientierten Heute bildlich darzustellen vermag.

Wir 24er haben vor 4 Jahren eine Vision als Leitlinie formuliert, daraus die bekannten vier 24er Ziele abgeleitet und Strategien für die Umsetzung derselben geformt – und haben damit bis dato gute Ergebnisse erzielt. Im Zuge unserer Bemühungen zur Profischärfung und Kaderwerbung haben wir uns bemüht eine „Marke 24“ zu formulieren. Wir versuchten die Frage zu beantworten, was uns als Kampfverband ausmacht und erkannten schnell, dass wir dabei nicht auf einen bekannten Wertekanon für Hochgebirgsjäger zurückgreifen können. Moralisches Soll und persönliches Ist standen dabei genauso gegenüber wie tradierte Gefechtsromantik und Realitäten des modernen Einsatzes. Trotzdem versuchten wir für unsere zukünftigen Kameraden ein Idealbild des Hochgebirgsjägers und seiner Werte zu formulieren.

Anlässlich des Traditionstages wollten wir uns dem Thema, über die mit dem Kampf am Col di Lana traditionell assoziierten Leistungen und Handlungsmuster annähern. Wir versuchten diese durchwegs romantisch-idealistischen Darstellungen zu relativieren und in unser heutiges Umfeld zu übersetzen. Das so entstandene 24er Credo soll als Basis und Diskussionsgrundlage für einen breiteren Prozess der Identifikation im Verband dienen. Ziel ist es, bis zum nächsten Traditionstag 2018 über ein im Verband getragenes Credo zu verfügen und somit die Grundlagen unserer geistigen Ausrichtung nach Visionen, Zielen und Umsetzungsstrategien um gemeinsame Ideale ergänzt zu haben.

Ich darf Ihnen zum besseren Verständnis die Ausführungen zum Traditionstag hier wiedergeben:

„Vor 101 Jahren fand der Dolomitenkrieg mit der Sprengung des Col di Lana Gipfels einen seiner vielen grausamen Höhepunkte. Das mahnende Gedenken an diese Ereignisse verleiht dem Traditionstag unseres Bataillons besondere Bedeutung und soll heute Anlass bieten, sich für einige Minuten mit der persönlichen Perspektive der eingesetzten Soldaten und somit mehr mit der menschlichen Dimension als der strategischen Notwendigkeit der Ereignisse auseinanderzusetzen.

Am Traditionstag unseres Verbandes erscheint es legitim, darüber nachzudenken, was uns Tradition bedeutet, welche Funktion sie für uns haben kann. Definitorisch bedeutet Tradition die Weitergabe

von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen.

So hat es unser Redakteur der Truppenzeitung, Vizeleutnant Kurnik, unter das aktuelle Foto der Kranzniederlegung am Col di Lana geschrieben und auf Facebook gepostet.

Die Tradition unseres Verbandes kann und darf sich jedoch nicht auf das äußere Zeichen eines Gedenkaktes beschränken und muss moderne Wege der Weitergabe und eine aktuell fassbare Definition unserer Werte für die junge Generation sicherstellen. Tradition bedeutet nicht das Bewahren der Asche sondern die Weitergabe der Flamme.

Lassen Sie mich deshalb als Einleitung zum Festakt versuchen, aus den überlieferten Werten der Kaiserjäger ein 24er Credo zu formulieren, das den Stolz, die Hingabe und die Überzeugung jener Truppen widerspiegelt und für unseren heutigen Auftrag und das neugestaltete Umfeld der heutigen militärischen Organisation greifbar macht:

24er CREDO

Wir 24er wissen, dass wir als Hochgebirgsjäger und spezialisierte Kämpfer der österreichischen Reaktionskräfte neben dem Gegner auch die Gefahren und Härten des Hochgebirges zu überwinden haben.

Wir akzeptieren die Tatsache, dass unsere Heimat uns einen härteren und gefährlicheren Dienst abverlangt als ihn so manch anderer zu leisten hat, freiwillig und stolz.

Unser Dienst im Hochgebirge fordert den eisernen Grundsatz der Kameradschaft als Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Auftragserfüllung. Niemals lassen wir einen Hochgebirgsjäger im Stich!

Um nicht selbst zur Bürde und Gefahr für unsere

Oberst Rott bei der CRPW 2017 auf dem Truppenübungsplatz Wattener Lizum

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Kameraden zu werden, bleiben wir 24er ständig geistig flexibel, erhalten aus eigenem Antrieb jederzeit eine überdurchschnittliche physische und psychische Leistungsfähigkeit und sind persönlich stets bereit mehr Verantwortung zu übernehmen und überdurchschnittlich zum Erfolg der 24er beizutragen.

Stolz zeigen wir der Welt, dass wir als Hochgebirgssoldaten besonders ausgewählte und elitär ausgebildete Spezialisten sind.

Unser diszipliniertes Auftreten und effektives Handeln im Kasernendienst, der Öffentlichkeit und im Einsatz sind Vorbild für andere und selbstverständliche Verpflichtung für uns als Edelweiß-Soldaten.

Im Auftrag der Heimat stellen wir uns jedem Gegner unter Einsatz all unseres Könnens mit Initiative, eisernem Durchhaltewillen, der nötigen Härte und der geforderten Fairness.

Wir sind durch unser überdurchschnittliches Können, unseren außerordentlichen Leistungswillen, unseren bedingungslosen Zusammenhalt als 24er Hochgebirgsjäger und unser zähes Ausharren erfolgreich. Wir kämpfen mit vollem Einsatz und lassen keinen Kameraden zurück. 24er Hochgebirgsjäger geben nicht auf.

Wir fürchten uns nicht - Wir verzweifeln nicht - Wir handeln!

Wir 24er setzen uns die Auftragserfüllung als oberstes Ziel, kämpfen im Team und handeln als Elite einer demokratischen Nation moralisch korrekt, loyal und rechtlich konform.

Im Hochgebirge geschmiedete Kameradschaft, spezialisiertes Können und Einsatzwille zeichnen

uns aus.

„Voran unterm Edelweiß – Wer, wenn nicht wir!“ steht als unser Wahlspruch für unser Credo und

das Bewusstsein eine spezialisierte Elite zu sein – traditionsbewusst und treu der Pflicht!

Heute, 100 Jahre danach, ist es mir ein besonderes Anliegen, im Sinne der europäischen Werte, in gegenseitiger Achtung und in Erinnerung an alle

Gewaltopfer des Dolomitenkrieges, gemeinsam ein sichtbares Zeichen der Überwindung des Konflikts und einer positiven Zukunftsperspektive zu setzen. Besonders im Lichte der aktuellen Entwicklungen, erscheint es unumgänglich, unseren Traditionstag nicht als Wachhalten einer Feindschaft, sondern als Pflege einer in gemeinsamen internationalen Friedensmissionen erarbeiteten, achtungsvollen Freundschaft zu verstehen. Diese gegenseitige Wertschätzung der Einsatzkräfte in der Europaregion soll im Rahmen des Traditionstages sichtbar werden.

Dass wir an unserem Traditionstag zusammen mit unseren italienischen Nachbarn antreten und eine intensivierte, jetzt offizielle Zusammenarbeit pflegen, dass die Gebirgstruppe in gegenseitiger Achtung gemeinsam im Europäischen Forum Vorbereitungen für Friedenssicherung betreiben, dass wir als alte Gegner gemeinsam vorwärtsgehen, das soll an unserem Traditionstag die Botschaft sein. Überzeugt, dass gelebte Tradition, eine sichtbare Verbindung mit der Bevölkerung, gegenseitige Achtung und ein zukunftsorientiertes, europäisches Grundverständnis entscheidend für ein effizientes Zusammenwirken in der Europaregion und eine Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen sind, grüße ich alle Kameraden mit einem

„Avanti Alpini und Voran unterm Edelweiß, für eine sichere und friedliche Zukunft!“

Geschätzte Leser, ich darf Sie einladen mit uns zu reflektieren. Euch Kameraden und Hochgebirgsjäger fordere ich auf, euren aktiven und kreativen Beitrag im Rahmen des folgenden Diskussionsprozesses einzubringen und so eine zukunftsrobuste Grundlage für unsere geistige Ausrichtung als Hochgebirgsjäger zu schaffen.

Voran unterm Edelweiß, Kameraden!

Wer, wenn nicht wir!

Ihr Bataillonskommandant

ROTT, Obst

Gebirgsjäger Mobile App (Anwendungssoftware für Mobilgeräte)Unter den tausenden Apps, die es für buchstäblich Alles gibt, findet sich seit geraumer Zeit auch unser Gebirgsjäger-App. KEIN Horoskop, KEIN Spiel, KEIN Shopping Gadget. NUR Gebirgsjägerrelevante Information.Verfügbar für Android (ab 4.1) über Google App-Store, Amazon App-Shop und Apple iOS über iTunes bzw. als Direktdownload https://about.me/gebirgsjaeger24 www.gebirgsjaeger24.chayns.net- RSS-Feed- Aktuelle Neuigkeiten kurz, kompakt mit FB-Update- Bilder in Galerien und Alben sortiert- Termine, übersichtlich in verschiedenen Ansichten- Chatfunktion, schnell und übersichtlich- Gebirgsjäger-Dienste abrufen. Instagramm, Twitter, Pinterest

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UNSER HEER

WASSER UND STROM: DAS SCHÜTZEN WIR.

Auf unsere Miliz ist Verlass. MIT SICHERHEIT.

Die Miliz. Bringt mehr Heer: Unsere Milizsoldatinnen und Milizsoldaten

leisten unverzichtbare Beiträge für die Sicherheit unseres Landes. Zum Beispiel

beim Schutz der Wasser- und Energieversorgung vor terroristischen Angriffen.

bundesheer.at

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TraditionHochgebirge

JgB 24Tradition (von lateinisch tradere „hinüber-geben“) bezeichnet die Weitergabe von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen bzw. das Weitergegebene selbst (das Traditum, Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten). Die Fähigkeit zur Tradition ist die Grundlage für Kulturbildung. Religiös-sittliche, politische, wissenschaftliche oder wirtschaftliche Systeme bilden dies in komplexen Bildungssystemen ab. Traditionspflege erfolgt über Erziehung, Vorbild oder Nachahmung. Eine soziale Gruppe wird dadurch zur Kultur. Weitergegeben werden Verhaltens- und Handlungsmuster, die im Unterschied zu Instinkten nicht angeboren sind. Dazu gehören auch einfache Handlungsmuster wie der Gebrauch von Werkzeugen oder auch sehr komplexe wie die Sprache.

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21. Mai 2017, Haspinger Kaserne Lienz. Traditionsgedenktag des Hochgebirgsjägerbataillons 24

Col di Lana. 2.462 Meter hoher Berg bei Buchenstein in den Dolomiten, Provinz Belluno, Italien.Als am 4. Juni 1915 der erste italie-nische Angriff auf Tirol stattfand, waren die im Col di Lana Sektor sta-tionierten Kräfte des Landsturmba-taillons 165 und Standschützen von Enneberg und Silz vorerst mit italie-

nischen Aufklärungskräften und Begegnungsgefechten mit dem 45., 59. und 52. Alpini-Regiment und einem Ber-saglieribataillon konfrontiert. Der Berg war jedoch eine wichtige strategische Position für die Überwachung des Pustertales als Verkehrsweg zwischen Lienz und Brixen bzw. Bozen und Innsbruck.

Die deutsche Heeresführung fürchtete durch den Kriegs-eintritt Italiens eine wesentliche Schwächung des wich-tigen Verbündeten an der neuen Südfront und entsand-te das neu gegründete Deutsche Alpenkorps unter dem Kommando des bayerischen Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen. Die offizielle Kriegserklärung Deutschlands an das Königreich Italien erfolgte jedoch erst im August 1915.

Das 2. bayrische Jägerbataillon des königlich bayrischen Jägerregimentes Nr.1 befand sich von Mai bis September 1915 am Col di Lana und wurde vor Ort vom preussischen Reserve-Jägerbataillon 10 abgelöst.

Der eigentliche Kampf um die Col di Lana Stellungen be-gann mit der 2. italienischen Offensive am 4. Juli 1915 mit wiederholten schweren Artillerie- und Infanterieangriffen auf die Stellungen der deutschen und österreichischen Verteidiger. Bis zur Ablöse der deutschen Kräfte des Al-penkorps durch das 3. Regiment der TKJ im Oktober konn-ten die Angreifer trotz schwerer Verluste keinen Gelän-degewinn erzielen. Im Verlauf des Oktober verstärkten die Italiener ihre Angriffe und konnten Teile des Stel-lungssystems erobern. Am Morgen des 7. November gelang dem 3. Bataillon des Infanterieregimentes 60 nach mehrstündiger Artillerievorbereitung schließlich die Erstürmung der Gipfelstellung. Ein Leutnant schrieb: „Es schien als ob das Gestein selbst Kugeln spie, denn vom Gegner war nicht das geringste zu sehen. (...) Nur schießende, lärmende, hämmernde, rasend gewordene, Tod und Verderben speiende Steine, Felsen, Kamine und Schluchten.“ Nur einem kläglichen Rest gelingt es, sich in eine Kaverne zurückzuziehen. Mit Handgranaten und Flammenwerfer werden sie „ausgehoben“. Der kleine Rest, der überlebt hat, wird gefangen genommen.

Wenige Stunden später konnte jedoch die Stellung durch einen vehementen Gegenangriff der Tiroler Landesschüt-zen wieder bereinigt werden. Mit Beginn des Jahres 1916 beschloss die italienische Armeeführung eine neue Tak-tik.

Ab dem 13. Jänner 1916 begannen italienische Pioniere eine Mine vom Gebiet der Rothschanze ausgehend in ei-

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nem Winkel von 15 Grad bis direkt unter die Gipfelstel-lung zu treiben. Der italienische Pionierleutnant Caetani arbeitete einen Plan zur Unterminierung des Berges aus. Um Bohrgeräusche zu vermeiden, wurde auf Maschinen verzichtet. Nur jeweils zwei Mann arbeiteten im engen Stollen mit Handbohr-maschinen, Meißel und Schlegel. Mitte März wur-den jedoch die Geräusche für die österreichischen Besatzer immer deutlicher und es begann eine qual-volle, nervenzermürbende Zeit. Tag und Nacht hörten sie unter sich das Bohren und die Sprengschüsse.

Die Österreicher began-nen aus einer Gipfelkaver-ne heraus mit den Arbei-ten an einer Gegenmine, ihre Sprengung am 5. April blieb jedoch ohne Erfolg. Am 12. April 1916 waren die italienischen Grabungen fertiggestellt. Der Hauptstollen hatte eine Länge von 52 Meter, mit allen Abzweigungen sogar 105 Meter. Es wur-de auch ein „Sturmstollen“ angelegt, von diesem aus soll-ten nach der Sprengung zwei Kompanien zum Sturm auf den Gipfel antreten. In der Nacht vom 15. zum 16. April wurden die beiden Minenkammern mit über 5.000 kg Ni-trogelatine, etlichen Rollen Schießbaumwolle und elektri-schen Sprengkapseln geladen, die Zündleitungen verlegt und die Minenkammern mit Sandsäcke und Eisenträger verdämmt.

In der Nacht vom 16. auf den 17. April erfolgte die Ablöse der Gipfelbesatzung des Col di Lana. Die 6. Kompa-nie des 2. Kaiserjägerregi-ments löste die 5. Kompa-nie ab.

Seit dem Abend des 14. April waren keine Bohr-

geräusche mehr zu hö-ren. Das Laden einer Mine, so schätzten die Kaiserjäger, würde gut

48 Stunden dauern. Jeden Augenblick konnte un-ter ihnen der Fels beben, Feuer emporschlagen und sie alle verschlingen. Von der Division Pustertal kam jedoch der Befehl: „Der Col di Lana ist unter allen Umständen zu halten!“

Von den italienisch besetzten Bergen wurde das Artillerie-feuer seit drei Tagen immer heftiger auf den Gipfel kon-zentriert. Um 22.30 Uhr meldete ein Unteroffizier aus den vorderen Kampfgräben durch Zuruf: „Die Italiener krie-chen vor!“ Die Telefonverbindung zwischen Col di Lana und Bataillonsstab war, nach mehrfacher Zerstörung, wie-der zu Stande gekommen. Anton von Tschurtschentha-ler meldete: „Die Sache wird ernst, es bereitet sich et-

was vor!“ Seine Soldaten hielten die Gräben besetzt. Als schließlich zahlreiche italienische Scheinwerfer aufblen-deten. ließ der Oberleutnant die Hälfte seiner Kompanie in die Kaverne zurückweichen. Zwei Züge blieben in Stel-lung. 160 Geschütze, bis zu einem Kaliber 210 mm, feuer-

ten nun ununterbrochen auf die Gipfelstellung.

23.30 Uhr. Leutnant Caeta-ni drückte den Auslöser des Zündgerätes. Der Berg öffnete sich mit Feuer und Rauch. 12.000 Kubikmeter Gestein schossen in den nachtschwarzen Himmel, dazwischen Soldaten der Grabenbesatzung – zer-fetzt. Steine prasseln auf die verbliebenen Stellun-gen. Von der Gipfelstel-lung bleibt ein Krater mit bis zu 50 Meter Durch-

messer. In der großen Ka-verne flogen die Kaiserjäger durch den Luftdruck und die Erschütterung durcheinander. Zur gleichen Zeit setzte ita-lienisches Steilfeuer wieder ein. Die italienischen Sturm-truppen waren aus dem Zweigstollen „Trieste“ herausge-stürmt. Die Posten des linken Flügels der Kompanie - von der Sprengung weitgehend verschont - kämpften verzwei-felt, bis sie überrannt wurden.

Die Eingeschlossenen kapitulierten. Etwa 200 Mann wa-ren der Sprengung, dem nachfolgenden Kampf und dem Artilleriefeuer zum Opfer gefallen. Der Rest der Kompanie ging in Gefangenschaft.

Die Einnahme des Col di Lana alleine, bedeutete al-lerdings noch keinen we-sentlichen strategischen Vorteil. Der Nachbargip-fel, Monte Sief, mit einem Grat zum Col di Lana ver-bunden, wurde weiter von den Österreichern gehal-ten. Auch hier konnten trotz ernsthafter Versu-che keine konventionellen Erfolge erzielt werden. Die Minentaktik schlug ebenso fehl. Mit der 12. Isonzoschlacht und dem Durchbruch der öster-reichisch-ungarischen und deutschen Truppen bei Karfreit konnten sich nun

die italienischen Truppen nicht mehr halten, ohne abgeschnitten zu werden, und so verließen die letzten Italiener am 5. November 1917 das Kampfgebiet des Col di Lana.

Und doch bedeuteten die Kämpfe nur einen kleinen Ab-schnitt in dem blutigen Ringen an den Grenzen Tirols.

Italienischer Sturmangriff

Konstruktionszeichnung zur Unterminierung des Gipfels

Autor:Kurnik, Bilder:Kurnik/Archiv GJ

Weitere Bilder auf www.facebook.com/gebirgsjaeger24

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ben sich am 3. April 2017 von München über Istanbul nach Kathmandu zu ihrer Expedition auf das „Dach der Welt“ aufgemacht. „The Blind Climber“ Andy Holzer konnte sich bei seinem dritten Versuch den Everest zu bezwingen auf die hochqualifizierten und international erfahrenen 24er Gebirgssoldaten verlassen; die Hee-resbergführer (HBF), Flugretter und Heeresschilehrer arbeiten seit Jahren als Ausbilder in der nationalen und internationalen qualifizierten Gebirgsausbildung des Österreichischen Bundesheeres mit. Andy Holzer brachte wiederum große Erfahrung und unglaubliche Motivation mit ein.

21. Mai 2017 - der Gipfel der Gipfel, der Mount Everest

Eine eindrucksvolle Schilderung des Expeditionsver-laufs findet sich in Form eines Blog-Tagebuches auf der Homepage https://andyholzer.com/everest2017 von Sabine Holzer.

31. Mai 2017, Heimkehr. Von München kommend, wurde das Trio am Felbertauern-Südportal von einem Komitee empfangen - den Bürgermeistern Mag. Mar-kus Einhauer, Franz Idl und Manfred Lanzinger, der Bezirkshauptfrau Dr. Olga Reisner, einer 24er Ab-ordnung mit Bataillonskommandant Oberst Bernd Rott, dem Vorstandsdirektor der Felbertauern-strasse Mag. Karl Popeller, Abordnung der Alpenraute Lienz, Vertreter der Marktgemeinde Matrei und eini-gen Freunden.

Am höchsten Berg der Welt zu stehen, diese Herausforde-rung anzunehmen - und zu bestehen haben sich drei Osttiro-ler Bergsteiger vorgenommen. Der Extremsportler Andreas „Andy“ Holzer und die beiden Heeresbergführer des Hoch-gebirgsjägerbataillons 24 Oberstabswachtmeister Wolfgang Klocker und Oberstabswachtmeister Klemens Bichler ha-

Fotos: „Das Dach der Welt“ (vom Basislager aus), Sieger (Gipfel 07.20 Uhr LT 210517), Training in den Dolomiten, Ver-abschiedung in der Haspinger Kaserne, Glückliche Heimkehr. Quelle: Holzer, Kurnik

Die Fülle der Eindrücke kann hier im Rahmen der Truppen-zeitung nicht wiedergegeben werden. Alle Details und sehr bewegende Schilderungen finden sich auf den Seiten von Sabine Holzer: https://andyholzer.com/everest2017

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Lienz, St. Johann/T: Kaderanwärter absolvierten in der ersten Jahreshälfte die allgemeine Truppenge-birgsausbildung. Das erlernte Handwerk kann nicht nur im gebirgigen Gelände, sondern in allen schwie-rigen Einsatzräumen angewendet werden.

Wer, wenn nicht wir?

Wieder konnte das Hochgebirgsjägerbataillon 24 die Themenführerschaft im Bereich der Gebirgsaus-bildung beweisen: Mit der nationalen und interna-tionalen Gebirgskampferfahrung erbringt das JgB24 einen wesentlichen Beitrag zur Aus-, Fort- und Weiterbildungen von Soldaten – nicht nur in Öster-reich.

Der Grundstein wird gelegt

Die erste Stufe der Gebirgsausbildung dauert eine Woche. Diese anspruchsvolle Ausbildung gliedert sich in Handhaben der Ausrüstung, Trittschulung und Erste Hilfe. Da die Fertigkeiten und Fähigkeiten bei jeder Witterung beherrscht werden müssen, fin-den diese Kurse im Sommer und Winter statt.

Wichtiges Werkzeug für künftiges Kaderpersonal

Eindrucksvolle Erfahrungen für mittlerweile 380 Teil-nehmer aus ganz Österreich runden die Ausbildung bei einer Biwak-Tour ab. Das erlernte Handwerk wird gefestigt und weiter vertieft: Essenszuberei-tung und Wasseraufbereitung fern von Infrastruktur sind dabei nur kleine Problemstellungen.

Eine Ausbildung am Grat

Um Gebirgssoldat zu werden ist es erforderlich, wei-terführende Ausbildungen zu absolvieren. Die spe-zialisierte Gebirgsausbildung baut auf die allgemei-ne Truppengebirgsausbildung auf. Erst danach ist es möglich, sich der qualifizierten Ausbildung zum Heeresgebirgsausbilder, Heereshochgebirgsspezia-list oder Heeresbergführer zu unterziehen.

Kompetenz für schwierige Einsätze

Nicht nur im Gebirge, sondern auch im Ortskampf wird dieses Können geschätzt. So erfordert bei-spielsweise das Eindringen in ein Gebäude vom Dach aus spezielle Fertigkeiten. Deshalb ist die Ge-birgsausbildung auch elementarer Bestandteil in der weiterführenden Kaderausbildung.

GebirgsausbildungHochgebirge

JgB 24

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Bericht: Stocker, Bilder: Krautgasser, Kogl

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Erlebnis- und Lehrreich. Trotz aller Anstrengungen, Entbehrungen und Neuem, bleiben erfahrungsgemäß wohl die positiven Erinne-rungen und Bilder bei den Teilnehmern zurück. Die Schönheit der Dolomiten, die gelebte Kameradschaft und das Bewusstsein, et-was geleistet zu haben.

Weitere Bilder auf www.facebook.com/gebirgsjaeger24

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Schulprojekt der HF/HLW Lienz. „Mission Bundesheer“

Ein „Girlsday“ im Kleinformat fand am 26. April 2017 in der Haspinger Kaserne Lienz statt. Die Initiatoren waren Jasmin, Katja und Selina, Schülerinnen der HLW Lienz, die für die Planung und Durchführung des Informationstages großartige Arbeit geleistet haben. In einem fünfstündigen Stationsbetrieb wurde den Schülerinnen und dem Lehrpersonal ein alternativer Frau-enberuf vorgestellt: Hochgebirgs-jäger.

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Weitere Bilder auf www.facebook.com/gebirgsjaeger24

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Combat Readiness Program (CRP) – Gefechts- /Kampfbereitschafts-konzept Hochgebirgsjägerbataillon 24 ist ein, auf die Erfordernisse des 24er Einsatzspektrums abgestimm-tes Training, im Trupprahmen zu absolvieren und besteht aus einem Sommer- sowie einem Winterteil.

Gebirgsjäger, vom Rekruten bis zum Major, unterzogen sich vom 4. – 5. April 2017 am Truppenübungsplatz Wattener Lizum im Bereich des Hochlagers einer Überprüfung ihrer Hochgebirgsbe-weglichkeit und –kampffähigkeit einerseits und funktionsbezogene Kenntnisse der Ein-satzführung andererseits.

4. April 13:15 Uhr. Bei mäßigem Wetter starteten die Teams direkt aus der Verlegung von ihren Garnisonsorten zu einem vierstündigen Patrouillen-lauf. Nicht nur körperliche Leistungsfähigkeit war gefragt, vielmehr waren auch spezielle Gebirgstechniken wie das Herstellen einer Seilschaft, Ablas-sen (Abseilen) an Überhängen, Abfahren am Seil und gemeinsames bewe-gen von Lasten in extremer Lage gefordert. Der Abend des ersten CRP-Ta-

ges endete mit einer Überprüfung der funktionsbezoge-nen Kenntnisse der Einheiten. In einem zweistündigen Test-verfahren musste der Kader jeder Ein-heit Lösungen zu theoretischen Pro-blemstellungen zur Kampfführung im winterlichen Hoch-gebirge abliefern.

5. April 05:30 Uhr. Herstellen der Ge-fechtsadjustierung

für den zwölfstündigen Stationsmarsch. Vor allem der zweite Tag des CRP forderte und förderte von unseren Soldaten Zusammenhalt, Disziplin, Mo-tivation und Leistungsbereitschaft. Nach Überprüfung der Packordnung, Waffen und Gebirgsausrüstung war die Planung des Marschweges unter Berücksichtigung des Gefahrenlageplans zwischen den Überprüfungssta-tionen durchzuführen.

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AusbildungHochgebirge

JgB 24

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Station Feuerkampf – Begegnungsge-fecht. Der Trupp setzt sich nach Auf-nehmen des Feuerkampfes nach Feind-kontakt ab, bei Ausfällen müssen die richtigen Maßnahmen getroffen wer-den.

Station Verletztenbergung – Erstversor-gung. In einer Gefechtssituation fällt ein Soldat durch eine Schussverletzung aus, nach der Erstversorgung muss der Trupp die gefechtsmäßige Bergung durchfüh-ren und eine Weiterversorgung über Funk anfordern.

Station Nahkampf – nach der Erteilung des Gefechtsbefehles geht der Trupp unter Feuerschutz vor, trifft überra-schend auf zwei feindliche Schützen, nimmt den Feuerkampf auf und setzt den Marsch fort. Entlang des Marsch-weges taucht ein weiterer, scheinbar unbewaffneter Gegner auf, der über-raschend mit einem Knüppel auf die Soldaten losgeht – Einsatz nicht letaler Mittel, festsetzen, entwaffnen und für den Abtransport vorbereiten.

Station Kampfkrafterhaltung – Auf- und Abbau eines Truppzeltes mit Zeitvorga-be, gleichzeitig einen Viertelliter Wasser zum Kochen bringen sowie Errichten ei-nes Wärmefeuers aus Umgebungsma-terial.

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Station Lawinenrettung – Zivil/Militäri-sche Zusammenarbeit. Der Trupp wird am Ort eines Lawinenabganges gefor-dert, nach einer erfolglosen Verschütte-tensuche mittels VS-Gerät eine Sondie-rung des Lawinenkegels zu organisieren. Nach dem Fund (einer Puppe) muss der Verschüttete mit einer Universaltrage 2000 zum nächsten Hubschrauberlan-deplatz geborgen werden.

Station Gebirgstechnik – Gebirgsausrü-stung. Richtiges Anpassen der Schnee-schuhe, der Bindung, der Harscheisen, Steigfelle und Steigeisen; das persönli-che Seilzeug beim Errichten einer einfa-chen Verankerung und anschließendem behelfsmäßigen Abseilen sicher einset-zen.

Station Waffenhandhabung – MG und üsMG für den Marsch auf Universaltra-ge 2000 und Schischlitten vorbereiten, eine zugewiesene Stellung beziehen, Waffen vorbereiten und den Feuerbe-fehl erteilen.

Autor: Kurnik, Bilder: Kurnik, Faustini, Rieger

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EinsatzHochgebirge

JgB 24RSM Hintergrund: Bundes-wehr - Einsatz am HindukuschBereits seit 2002 sind deutsche Soldaten in Afghanistan. 13 Jahre hat die Inter-national Security Assistance Force, kurz ISAF, ihren Beitrag zur Sicherheit im Land am Hindukusch geleistet.

Ihr folgte am 1. Januar 2015 die Bera-tungsmission Resolute Support. Das in-ternationale Engagement in Afghanistan hat bisher viel erreicht. Die afghanischen Sicherheitskräfte, kurz ANDSF, haben heu-te eine Stärke von etwa 350.000 Mann. Seit Januar 2015 tragen sie selbstständig die Verantwortung für die Sicherheit im Land. Allerdings benötigen sie nach wie vor Unterstützung.

Mit der NATO-Mission Resolute Support, kurz RS, soll ihnen dafür das Rüstzeug gegeben werden. Im Gegensatz zum Kampfeinsatz ISAF stützt sich die Mission auf drei Säulen: Train, Advise and Assist (TAA) – also Ausbildung, Beratung und Unterstützung. Die RS-Kräfte stehen qua-si in der zweiten Reihe und unterstützen die ANDSF dabei, ihrer Sicherheitsverant-wortung nachzukommen.

Die Mission RS gliedert sich in sechs re-gionale Kommandos sowie das Haupt-

quartier in Kabul. Die Bundeswehr fun-giert als sogenannte Rahmennation im Norden des Landes und stellt neben elementaren Unterstützungsleistungen

für die Partnernationen auch den Kommandeur – einen deutschen Brigadegeneral.

Die Mission ist in drei Pha-sen gegliedert. In der ersten Phase soll RS in den Haupt-quartieren und höheren Kommandobehörden der af-ghanischen Sicherheitskräfte wirken. Deutsche Soldaten sind in ihren Funktionen zur Ausbildung, Beratung und Unterstützung eingesetzt. In einer zwei-ten Phase soll die Anzahl der NATO-Kräfte weiter verringert und die internationalen Truppen geschlossen in der Hauptstadt Kabul stationiert werden. In der letzten Phase ist die Rückverlegung der Truppen von Resolute Support vorgesehen. Die exakte Zeitlinien sind noch nicht festge-schrieben. Sie richten sich nach dem Ent-wicklungsstand der Sicherheitskräfte und nach der Sicherheitslage im Land.

Im Mai 2016 wurde das Ersuchen der Bundeswehr, die international anerkann-te Gebirgsexpertise des Österreichischen Bundesheeres einzubringen, in Form ei-ner Interessenten-/Freiwilligenmeldung an die Truppe weitergegeben. Drei Sol-

daten des Hochgebirgsjägerbataillons 24 qualifizierten sich für die Entsendung zu RSM.

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RSM Ausbildungseinsatz: Bun-desheerOberstabswachtmeister Bernhard Scho-ber berichtet exklusiv für GEBIRGSJÄGER, wie er seine beiden Einsätze bei RSM erlebte. Der stellvertretende Zugskom-mandant des Granatwerferzuges der Kampfunterstützungskompanie/24 war von Oktober 2016 bis März 2017 (Red. 2 Missionen) als Instructor eines Mobile Training Teams (MTT) bei der Mission Re-solute Support.

Zweifel. Was soll ich, der über 6.000 km entfernt lebt und über keine einschlägi-ge Kriegserfahrung („Kriegs“-, nicht „Ein-satzerfahrung“) verfügt, einem Soldaten, der sich seit Jahren im Krieg befindet, in seinem eigenen Terrain, sprich Hochge-birge, beibringen können?

Entscheidung. Nach sorgfältiger Beurtei-lung und „Buddysuche“ war dann klar: „Los geht’s“. Gründliche Absprachen mit der Familie, Untersuchung, Impfungen, fehlte nur noch die Einsatzvorbereitung. Anderer Einsatzraum, andere Vorberei-tung, so meine Gedanken. Das Kopfkino über „was-machen-wir-wenn…?“ woll-te genauso wenig enden wie die Fragen nach „was bildet wer unter welchen Vor-aussetzungen wann aus?“ Der „Besuch“ bei den deutschen Kameraden in Mit-tenwald verlief kameradschaftlich, pro-fessionell, übertraf die Erwartungen. Die Chemie passte, das Team war gebildet.

Die Schwerpunkte der Ausbil-dungsthemen waren überwie-gend bundeswehrbezogen, die Aussagen und Antworten aber konkret, die Ausrüstung durch-aus gewöhnungsbedürftig. Der Anteil des Unbekannten überwog. Challenge accepted! Dann Verlegung nach Köln und per C17 Globemaster nach Mazar-e Sharif, Provinz Balch, Afghanistan.

Eben noch Einsatzvorbereitung SERE (survival, evasion, resi-stance and escape training), Erweiterte Selbst- und Kame-radenhilfe, Schießen, Bergen,

Gefahren im Einsatzraum, dann plötzlich Realität. Aussteigen aus der Maschine ohne Kampfausrüstung. Pistole, Sturmge-wehr, Plattenträger, Helm – Fehlanzeige! Dienstanzug mit Fluggepäck. Das Wohl-befinden auf den ersten paar Metern im Lande der IED und Suicid-bombers ließ dann doch zu wünschen übrig. Nach dem formellen Empfang unseres zuständigen „ A d m i n s “ wollte sich auch noch der Orien-tierungssinn etwas Zeit lassen. Span-nung.

A u f n a h m e , Unterkunfts-z u w e i s u n g etc., das so- genannte In-processing , gestalteten sich sehr zeit-auf wendig . Irgendwann nach drei Wochen hat-ten wir alle Belehrungen und Einwei-sungen hin-ter uns und waren „im

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Einsatz“. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir auch schon erste Erkundungen mit un-seren gepanzerten Toyotas absolviert, mit Force Protection und Sprachmittler im Ausbildungsgelände und mit Airta-xi, sprich Mi-8, unterwegs. Das „White-House“, unser Büro war eingerichtet und die geforderten Unterrichte erstellt.

Der Tag der Wahrheit. Erstes Zusammen-treffen mit den Auszubildenden. „Aufge-rödelt“ mit knapp 40 kg Ausrüstung per Luftweg zum afghanischen Ausbildungs-camp. Sprachmittler, Guards (Guardian Angels), alles vorbereitet, Unterrichts-raum gecheckt.

Vorstellungsrunde mit vier afghanischen Soldaten. Vier, mehr waren nicht da! Nach dem zwei-ten Tag waren es immerhin elf. Vom „Kraftfah-rer“ mit acht Jahren aktiver Kriegserfahrung bis zum ehemali-gen Top-Fussball-spieler. Erste Un-terrichtseinheit: Orientieren. Das Spektrum war breit: „Karte noch nie gesehen“ bis „eh klar“. Die ANAs (Afghan Na-tional Army) wa-

ren extrem wissbe-gierig und höflich. Das Arbeiten mit Sprachmittler führ-te allerdings dazu, dass geplante Un-terrichtseinheiten mindestens die doppelte Zeit in Anspruch nahmen.

Der erste Teil der praktischen Ausbil-dung bestand dar-in, herauszufinden mit welcher Ausrü-stung und welchen Fertigkeiten und

Fähigkeiten die Soldaten eintreffen wür-den. Das Ergebnis war ernüchternd: Jak-ke, Hose, Schuhe, Waffe, Ende! Für das Thema „Bewegen in schwierigem Gelän-de“ jedoch ausreichend.

Man darf nicht vergessen: diese Art der Ausbildung findet in einem Kriegsgebiet statt. Nach Beurteilung der Lage gefechts-technisch erfolgte die Beurteilung zusätz-lich hinsichtlich PDM. Der Kdt vor Ort ist der Führer der Force Protection und man weiß vorher nie, welche Nation diese stellt, die Kommunikation mit den Afgha-nen ist nur mittels Dolmetscher möglich, der Raum ist zwar überwacht, jedoch die Bedrohung durch Flach- und Steilfeuer sowie IED´s ist ständig präsent.

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Drei Viertel des 652.864 km² umfassenden Staatsgebietes der Islamischen Republik Afghanistan bestehen aus schwer zugäng-lichen Gebirgsregionen. Die ca. 30 Mio. Einwohner leben in meist gemischten Volksgruppen in weiten Siedlungsgebieten. Über 99,9 % der Bevölkerung sind Muslime, davon etwa vier Fünftel meist hanafitische Sunniten und ein Fünftel imamitische Schiiten. In Afghanistan werden etwa 49 Sprachen und über 200

verschiedene Dialekte gesprochen, Persisch („Dari“) und Paschto sind seit 1964 offizielle Lan-des- und Regierungssprachen. Seit dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 bestimmten Krieg und Chaos das Geschehen in der Region. Nach dem Sturz der Taliban und der Verabschie-dung der heute gültigen Verfassung im Jahr 2004 ist Afghanistan eine Islamische Republik mit einem präsidialen Regierungssystem. Die Verfassung gilt als eine der demokratischsten der islamischen Welt und sieht unter anderem die Gleichberechtigung der Angehörigen aller Religionen und ethnischen Gruppen sowie der Geschlechter vor.

Ausbildungserfolge lassen sich jedenfalls nicht leugnen. Wir waren durch unser ständig freundliches „servus“ bald im ganzen Camp bekannt und gern gesehen. Die meiste Überzeugungsarbeit musste im Stab geleistet werden um den Kame-raden zu erläutern, dass wir nicht zum „Kraxeln“ und „Schilaufen“ hier sind.

Unter’m Strich war RSM für mich sehr lehrreich und ich bin überzeugt, dass die-se Art von Einsatzerfahrung, gerade für österreichische Soldaten, eine Besonder-heit darstellt und die gemachten Erfah-rungen für den Dienst in Österreich von hohem Nutzen sein werden.

Bericht/Fotos: Schober, Grafik: CIA

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Der Ansprechpartner in ALLEN Mob-Angelegenheiten: MobUO/S3 Bearbeiter für das JgB Tirol. Fragen zu Übungs- und Ausbildungstätigkeiten des JgB T, Einsätze im In- und Ausland, Milizlaufbahn, Ausbildungsange-bote etc. können hier direkt beantwortet werden. Vzlt Peter-Paul Wibmer, Haspinger Kaserne, 9900 Lienz. Tel. 050201 63 31 303; E-Mail: [email protected]; www.facebook.com/JgBTirol

http://www.bundesheer.at/miliz/pro_miliz/milizguetesiegel.shtml

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Miliz UpdateHochgebirge

JgB 24

Für eine leistungsstarke Miliz braucht es nicht nur Menschen, die sich in der Miliz engagieren. Es braucht auch Unternehmen und Führungskräf-te, die dies unterstützen. Mit dem Miliz-Gütesiegel sagen wir „Danke“ - und stellen jene Arbeitgeber vor den Vorhang, die ganz Österreich sicher machen. Arbeitgeber mit Miliz-Gütesiegel:

stellen Milizsoldatinnen und Milizsoldaten für die Ausübung ihrer Pflicht frei (z.B. Übungen, Fortbildungen),

wertschätzen Ausbildungen und Kompetenzen von Milizsoldaten und Milizsoldatinnen, die diese beim Bundesheer erworben haben,

unterstützen Angehörige von Milizsoldatinnen und Milizsoldaten wäh-rend deren Abwesenheit (z.B. flexible Arbeitszeiten),

heißen Bewerber willkommen, die sich für die Miliz engagieren.

Das Miliz-Gütesiegel macht den Unterschied:

Attraktivität für besonders engagierte, hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, starke Image- und PR-Wirkung gegenüber Kunden und Kundinnen und in

der Region, vielseitig einsetzbares Kommunikationsinstrument (Website, Social Me-dia, Briefpapier etc.), Beitrag zu mehr Sicherheit für selbst benötigte kritische In-

frastruktur (z.B. Energie, IT, Wasser), aktive „Corporate Security Responsibility“, das heißt, ein Beitrag für Österreichs Sicherheit.

Darüber hinaus sind Milizsoldatinnen und Milizsoldaten als Beschäftigte ein Gewinn für alle Bereiche, denn sie bringen neben erhöhter Motivation genau jene Fähigkei-

ten mit, die zum Erfolg führen. Diese werden in militärischen Übungen und Trainings - für Unternehmen kostenfrei - regelmäßig weiterentwickelt.

Persönliche Kompetenzen, die überzeugen

Wichtige persönliche Kompetenzen von Milizsoldaten und Milizsoldatinnen sind:

Erfahrung im Führen von Menschen und Teams sowie die eigene Teamfähigkeit,

Ausdauer, Durchhaltevermögen und Stressresistenz,

Improvisationsvermögen in fordernden Situationen,

Lösungskompetenz in Krisen- und Change-Situationen,

analytisches Denken und strukturiertes, zielorientiertes Vorgehen,

effizientes Zeitmanagement und Pünktlichkeit,

körperliche Fitness und Gesundheit.

Fachwissen, das mehr bringt

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„Ich gelobe...

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Bereits vor der feierlichen Angelobung hatten zahlreiche Besucher im Rah-men einer Informations- und Leistungsschau des Hochgebirgs-Jägerbatail-lons 24 die Möglichkeit genutzt, sich über das spezifische Aufgabenspek-trum der Gebirgssoldaten zu informieren. Weiters konnten modernste

Sonderfahrzeuge, wie das neue Quad und das Kettenfahrzeug Hägglund sowie die Gebirgsausrüstung und Waffen des Batail-lons der Bevölkerung vorgestellt werden. Vor dem Einmarsch der anzugelobenden Rekruten gab die Militärmusik Tirol unter der Leitung von Oberst Prof. Hannes Apfolterer, am Unteren Stadt-platz, vor hunderten begeisterten Zusehern, ein schwungvolles Platzkonzert, wobei zahlreiche Musikstücke aus ihrem umfang-reichen Repertoire dargeboten wurden.

Nach dem Ankündigungssignal, der Bundeshymne und dem Abschreiten der Front, begrüßte der Kufsteiner Bürgermei-

ster, Mag. Martin Krumschnabel, die Fest- und Ehrengäste. Den Rekru-ten und ihren zahlreich erschienenen Familien aus ganz Tirol galt sein be-sonderer Dank.

Der militärisch Höchstanwesende, Militärkommandant von Tirol, Generalmajor Herbert Bauer, verwies gleich zur Einleitung darauf, dass das Österreichische Bundesheer mit Kufstein mehrfach ver-bunden ist, „nicht nur, dass es als Grenzort einmal eine blühende Garnisonsstadt war, es verbindet uns auch der sicherheitspolizei-liche Assistenzeinsatz, wo wir über den Jahreswechsel 2015/2016 wieder in Garnison waren und zum Aufrechterhalten der inneren Sicherheit und Ordnung an der Bewältigung des Migrationsflus-ses mitgewirkt haben“. Den Rekruten gab Bauer mit: „Sehen Sie Ihren Dienst bei uns auch als eine Möglichkeit, etwas zu lernen,

was man im Beruf, in der Familie und im Leben überhaupt ganz gut brau-chen kann: nämlich - die persönlichen Interessen zugunsten einer Gruppe

AngelobungHochgebirge

JgB 24

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Die KPE/24 zeigte ihren hohen Grad an Professionalität während einer dyna-mischen Vorführung, bei der eine Person aus einem Fahrzeug festgenommen wurde, nach der polizeilich gefahndet wurde.

zurückzunehmen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen“.

Die Abgeordnete zum Tiroler Landtag, Dr.in MA Bettina Ellinger, über-brachte die Grüße des Landes Tirols und betonte, dass das Österreichische Bundesheer in diesen Zeiten nicht nur bei militärischen sondern auch bei möglichen Terrorbedrohungen von großer Bedeutung ist.

Nach dem Höhepunkt der Angelobung, der Ableistung des Treuegelöb-nisses auf die Republik Österreich und ihr Volk, wurde der Festakt mit der Landeshymne von Tirol offiziell beendet.

Den feierlichen Rahmen unter den Klängen der Militärmusik Tirol bildeten zu dieser Zeremonie die Traditionsverbände, die örtlichen Vereine sowie die Bevölkerung, die durch zahlreiche Teilnahme eine starke Verbunden-heit zum Bundesheer zeigten. Der besinnliche Teil des Festaktes wurde vom Stadtpfarrer Thomas Bergner, gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Hans Hecht, gestaltet.

Vzlt Max Appeltauer

Autor: Appeltauer, Bilder: Kurnik

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Tuxer Alpen, 13. – 17. März 2017. Die „Edelweiß Raid“ der ultimative mili-tärische Wettkampf für spezialisierte In-fanterie. Teams aus Österreich, Belgien, Deutschland, Groß-britannien, Itali-en, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland und der Schweiz, verban-den damit Training für militärische Einsätze im Hoch-gebirge, sportliche Höchstleistungen und militärische Einsatzaufgaben. Es wurden jene Fähigkeiten besonders gefordert, die den Gebirgsjäger vom herkömmlichen Infanteristen unterscheiden. Gruppen in einer Stärke von jeweils acht Mann absolvierten im hochalpinen Gelände an zwei Tagen eine Marschstrecke von mehr als 40 Kilometern mit 4.000 Höhenmetern im Auf-stieg. Gewonnen wird dieser Wettkampf allerdings an den Stationen. Um das Ziel zu erreichen, arbeiten die Teil-nehmer als Gruppe zusammen. Teamfähigkeit, aber auch Improvisationsvermögen, sind gefragt. Durch wechselnde Umweltfaktoren wie Schneefall oder Lawinengefahr kam es zu spontanen Änderungen der Wett-kampfstrecke. Neben der Vernetzung der österreichischen Einheiten werden hier auch wertvolle Erkenntnis-se durch internationalen Erfahrungsaustausch und Vergleich von Techniken und Ausrüstung gewonnen. Die siegreiche Mannschaft von der Gebirgsinfanteriebrigade 12 aus der Schweiz, konnte den Bewerb nach dem zweiten Platz im Jahr 2015 nun heuer für sich entscheiden. Den zweiten Platz sicherte die Mannschaft I der Gebirgsjägerbrigade 23 aus Deutschland und den hervorragenden dritten Rang die Mannschaft des Hochge-birgsjägerbataillons 24 mit dem Kommandanten der Jägerkompanie des Kommandos Gebirgskampf, Haupt-mann Gernot Strobel. www.bundesheer.at/archiv/a2017/edelweiss_raid/

Vom 6. – 10. März 2017 wurden die Exekutivschimeisterschaften und Heeresmeisterschaften im militäri-schen Schilauf am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe abgehalten. Bei traumhaften Bedingungen und frühsommerlichen Tem-peraturen konnten sich die Teilnehmer JgB24(HGeb) – JgKp/GebKpf mit den Leis-tungsträgern anderer Verbände in den Be-werben Langlauf Einzel sowie gemischte Langlauf- und Biathlonstaffel messen. Die sportlichen Fahnen hielten diesmal Haupt-mann Gernot Strobel und Hauptmann Markus Maier sowie Offiziersstellvertreter Markus Wohlmuther hoch.

Autor: Kurnik, Bild: Hörl

Autor/Bilder: Maier

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Bei den italienischen Skimeister-schaften der Gebirgstruppe (ital. Campionati Sciistici delle Truppe Alpini – Ca.STA) handelt es sich um einen militärischen Winterwettbe-werb mit internationaler Beteili-gung. Der Zweck der militärischen Veranstaltung ist es, den hohen Ausbildungsstand der italienischen Gebirgstruppen im nationalen und internationalen Umfeld zu verglei-chen. Darüber hinaus sollen die freundschaftlichen Beziehungen, welche über die Grenzen hinweg be-stehen, gestärkt werden. Die Teilneh-mer stammten dieses Jahr aus nicht

staut werden kann. Zusätzlich fanden noch kulturelle und sportliche Side Events statt, unter anderem ein Kon-zert der Brigademusik „Taurinese“ sowie ein freundschaftliches Eishok-keyspiel der Versehrten, zwischen Italien und der Slowakei. Nach dem erfolgreichen Abschneiden der 24er Gebirgsjäger im vergangenen Jahr war die ursprüngliche Ambition, an-nähernd dieselben Leistungen zu er-bringen, extrem hoch. Damals beleg-te Klaus Gstinig den hervorragenden dritten Platz im Riesentorlauf und im Zugswettbewerb erreichte der einzige aus Grundwehrdienern be-

weniger als 11 Nationen. Darunter befanden sich neben der Schweiz und den USA auch Teilnehmer aus Rumänien und dem Libanon. Ne-ben dem Vergleich der sportlichen Leistungsfähigkeit in den Bewerben Langlauf, Biathlon, Riesentorlauf, Ski-bergsteigen sowie dem militärischen Zugswettbewerb werden in einer militärischen Fachmesse neue Be-schaffungen der Alpini Truppen dem interessierten Publikum präsentiert. Unter den Highlights der diesjähri-gen Ausstellung war u.a. ein Faltski des Herstellers ELAN, welcher nach Gebrauch bequem am Rucksack ver-

Multifunktionaler Schießkeller des HSVL - Vortragsraum.

2017

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stehende Jägerzug im Wettstreit mit Berufssoldaten den 17. Platz! Dieses Jahr sollte einiges anders werden! Zum einen fand in derselben Woche am Truppenübungsplatz Lizum die Edelweißraid 2017 statt, wo neben zwei verstärkten Jägerzügen für die Organisation der Veranstaltung eine Wettkampfmannschaft zu stellen war, (Anmerkung Autor: Gratulation der 24er Mannschaft zum hervorra-genden 3. Platz!!!) somit fiel die Ab-stellung eines Kontingentes für den Ca.STA-Zugswettbewerb aus. Zum anderen verletzte sich das sportliche Aushängeschild im Riesentorlauf Klaus Gstinig bei den Vorbereitun-gen. Die Euphorie am Beginn der Vorbereitung wurde dadurch etwas gedämpft. Ein Team aus erfahre-nen und leistungsorientierten Hob-bysportlern wagte sich jedoch dem Kräftemessen mit den internationa-len Sportgrößen. Mit einer fulminan-ten Eröffnungsfeier am Hauptplatz von Innichen wurde die Ca.STA 2017 eröffnet. Unser erster offizieller Start war der Langlaufbewerb auf der FIS Loipe Saskia in Toblach. 15 Kilometer auf 540 Höhenmeter, versprachen einen sehr anspruchsvollen Bewerb,

bei welchem die heimischen, welt-cuperprobten Athleten dominierten. Einen Achtungserfolg erzielte aus heimischer Sicht Vizeleutnant Robert Fasching, Wirtschaftsunteroffizier der Stabskompanie, der in Toblach als erfahrenster Teilnehmer kurz vor seiner Pensionierung seine interna-tionale sportliche Karriere beendet.

Er zeigte in b eacht l i ch er Manier, dass „Alter nicht vor Leistung schützt“! Beim Riesentorlauf in Sexten wa-ren mit Vize-leutnant Chri-stian Wippler und Offiziers-stellvertreter Johann Steiner zwei Athleten aus Nordtirol vertreten, die für sportinter-essierte Leser keine Unbe-kannten sein dürften. Sie erreichten in einem hoch-karätigen Teil-nehmerfeld auf einer selekti-

ven Strecke die Plätze 15 und 12. Der Skitourenlauf, welcher auf der Skipi-ste am Haunold in Innichen mit Start-zeit 20:00 Uhr ausgetragen wurde, verlangte von den Teilnehmern alles ab. Die knapp 200 Teilnehmer absol-vierten die 2 x 400 Höhenmeter mit Bravour. Den Sieg, mit einer Spitzen-zeit von 32:24 Min errang Reichegger Manfred (ITA). Hier konnte Haupt-mann Johannes Url einen Platz im Mittelfeld für die 24er einfahren.

Autor/Bilder: Maier

24er Knowhow für ein innovati-ves Spitzenprodukt - die Entwick-lungskooperation mit den Spezia-listen von „Facts & Change“ geht in die nächste Phase der Testung. Unter den extremen Umwelt-bedingungen des winterlichen Hochgebirges hat sich das Leucht-mittel von LUMA bereits bewärt. Bei der kommenden Gefechts-übung COMMON CHALLENGE 2017 werden wir die Testung in Montenegro fortsetzen ...

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