press_ ait magazine

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ARCHITEKTUR | INNENARCHITEKTUR | TECHNISCHER AUSBAU ARCHITECTURE | INTERIOR | TECHNICAL SOLUTIONS 11.2010 GESUNDHEIT UND WELLNESS HEALTH AND SPA BEHNISCH ARCHITEKTEN, DAMIR MASEK NENDO, OD205, PICHLER & TRAUPMANN SIMONE MICHELI, OPERA AMSTERDAM OPENLAB, PEDEVILLA ARCHITEKTEN Deutschland 11,90 EUR Österreich 11,90 EUR Schweiz 20,00 SFR Belgien 11,90 EUR Niederlande 11,90 EUR Luxemburg 11,90 EUR Italien 11,90 EUR Spanien 11,90 EUR Finnland 11,90 EUR Norwegen 140 NOK Slowakei 11,90 EUR

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Be clinique- Castilho at AIT magazine, German Magazine

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Page 1: PRESS_ AIT magazine

ARCHITEKTUR | INNENARCHITEKTUR | TECHNISCHER AUSBAUARCHITECTURE | INTERIOR | TECHNICAL SOLUTIONS

11.2010GESUNDHEIT UND WELLNESSHEALTH AND SPA

BEHNISCH ARCHITEKTEN, DAMIR MASEKNENDO, OD205, PICHLER & TRAUPMANNSIMONE MICHELI, OPERA AMSTERDAMOPENLAB, PEDEVILLA ARCHITEKTEN

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esundheit und Wellness

Health and Spa

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Page 2: PRESS_ AIT magazine

ZAHNKLINIK BE CLINIQUEIN LISSABONEntwurf | Design Openlab Architects, P-Lissabon

Um ihr Zahnpflegekonzept auf 200 Qua-

dratmetern ehemaliger Bürofläche in

Lissabon räumlich gelungen umsetzen zu

können, wählten die Betreiber von „Be

Clinique” das junge Architekturbüro

Openlab. Mit maßgeschreinerten Möbeln

gelang es, der neuen Zahnklinik ein Er-

folg versprechendes Image zu verpassen.

To successfully realize the premises

for their dental-care concept on 200

square metres of former office area in

the middle of Lisbon, the operators of

Be Clinique chose the young Openlab

architectural office. With custom-made

furniture, the new dental clinic was

given an image promising success.

112 • AIT 11.2010

Foto

s: J

oão

Ferr

and

& M

aria

na T

ernu

do, P-

Mat

osin

hos

GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

AIT1110_HT_openlab_cr.qxp 21.10.2010 13:00 Seite 112

AIT 11.2010 • 113

Der Empfangsbereich soll Eindruck hinterlassen – come in and find out! | The reception area is to leave a lasting impression - come in and find out

AIT1110_HT_openlab_cr.qxp 21.10.2010 13:00 Seite 113

Page 3: PRESS_ AIT magazine

ZAHNKLINIK BE CLINIQUEIN LISSABONEntwurf | Design Openlab Architects, P-Lissabon

Um ihr Zahnpflegekonzept auf 200 Qua-

dratmetern ehemaliger Bürofläche in

Lissabon räumlich gelungen umsetzen zu

können, wählten die Betreiber von „Be

Clinique” das junge Architekturbüro

Openlab. Mit maßgeschreinerten Möbeln

gelang es, der neuen Zahnklinik ein Er-

folg versprechendes Image zu verpassen.

To successfully realize the premises

for their dental-care concept on 200

square metres of former office area in

the middle of Lisbon, the operators of

Be Clinique chose the young Openlab

architectural office. With custom-made

furniture, the new dental clinic was

given an image promising success.

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Der Empfangsbereich soll Eindruck hinterlassen – come in and find out! | The reception area is to leave a lasting impression - come in and find out

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Page 4: PRESS_ AIT magazine

AIT 11.2010 • 115

Alle Behandlungsräume bieten Fenster mit Aussicht auf die Stadt. | All the treatment rooms have windows with a view of the city.

Sämtliche Möbel und Einrichtungsgegenstände des Innenausbaus sind maßgeschreinert. | All the furniture and furnishings of the interior are custom-built.

AIT1110_HT_openlab_cr.qxp 21.10.2010 13:00 Seite 115

GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

114 • AIT 11.2010

Ein System indirekter Beleuchtung inszeniert die abgehängten Deckenelemente. | A system of indirect lighting stages the suspended ceiling elements.

Trennwand und Rezeptionsmöbel kontrastieren mit dem hellen Hintergrund. | Partition wall and reception furniture contrast with the light-coloured background.

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116 • AIT 11.2010

GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

Schnitt AA | Section AA Schnitt BB | Section BB

Jedes der in sich verdrehten Metallblätter unterscheidet sich von den anderen. | Each of the twisted metal leaves differs from the others.

Grundriss | Floor Plan

AIT1110_HT_openlab_cr.qxp 21.10.2010 13:00 Seite 116

Page 5: PRESS_ AIT magazine

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Alle Behandlungsräume bieten Fenster mit Aussicht auf die Stadt. | All the treatment rooms have windows with a view of the city.

Sämtliche Möbel und Einrichtungsgegenstände des Innenausbaus sind maßgeschreinert. | All the furniture and furnishings of the interior are custom-built.

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GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

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Ein System indirekter Beleuchtung inszeniert die abgehängten Deckenelemente. | A system of indirect lighting stages the suspended ceiling elements.

Trennwand und Rezeptionsmöbel kontrastieren mit dem hellen Hintergrund. | Partition wall and reception furniture contrast with the light-coloured background.

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GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

Schnitt AA | Section AA Schnitt BB | Section BB

Jedes der in sich verdrehten Metallblätter unterscheidet sich von den anderen. | Each of the twisted metal leaves differs from the others.

Grundriss | Floor Plan

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Ein System indirekter Beleuchtung inszeniert die abgehängten Deckenelemente. | A system of indirect lighting stages the suspended ceiling elements.

Trennwand und Rezeptionsmöbel kontrastieren mit dem hellen Hintergrund. | Partition wall and reception furniture contrast with the light-coloured background.

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GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

Schnitt AA | Section AA Schnitt BB | Section BB

Jedes der in sich verdrehten Metallblätter unterscheidet sich von den anderen. | Each of the twisted metal leaves differs from the others.

Grundriss | Floor Plan

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(Let´s) Make your smile! ist das Motto von Be Cli-

nique – einer Zahnklinik im Herzen Lissabons, in der

vier Zahnspezialisten nichts unversucht lassen, um

ihren Kunden ein schönes Lächeln zu ermöglichen.

Den räumlichen Rahmen hierfür haben die ebenfalls

in Lissabon ansässigen Architekten Gonçalo Guerreiro

und Jennifer Gomes geschaffen, die mit Be Clinique

– nach der Lissabonner Klinik für Physiotherapie und

Rehabilitation Manuel D. – nun bereits ihr zweites

Klinik-Projekt realisieren konnten. Dabei galt es von

Anfang an, dem Projekt ein auffälliges Image zu ver-

passen, um sich von den zahlreichen vorhandenen

Konkurrenzangeboten erfolgreich absetzen zu können.

Lissabon ist schließlich Nostalgie- und Trend-Metro-

pole. Bereits seit Jahren bringen hippe Lokale, Gale-

rien und Kneipen jugendlichen Elan in die portugie-

sische Hauptstadt. Mit zunehmender Yuppisierung

jedoch hat sich in der Stadt auch ein zahlungskräf-

tiges Klientel etabliert, um das auch im medizini-

schen Bereich inzwischen heftig geworben wird.

Neben der gewünschten Corporate Identity ging es den

Bauherren aber auch um die medizinische Qualität

des Designs, das Heil- und Erholungsprozesse gelun-

gen fördern sollte. Mit viel Sorgfalt in Planung und

Umsetzung gelang es den Architekten unter diesen

Vorgaben schließlich, den funktionalen Anforderungen

der Ärzte, der Anordnung komplexer medizinischer

Technologie genauso zu entsprechen wie dem Wunsch

der Patienten und Angestellten, sich wohlzufühlen und

gegebenenfalls rasch genesen zu dürfen. So kontrastiert

mit dem strengen Gestaltungskonzept, das nur wenige,

durchgängige Materialien und fast ausschließlich

schwarze bis silbergraue Farben vorsah, im Empfang

eine organische Trennwand aus verdrehten Metallblät-

tern, die Besucher der Klinik von medizinischen Not-

wendigkeiten ablenken soll. Dabei legten die Architek-

ten selbst Hand an – und gestalteten zusammen mit

fachkundigen Handwerkern eine Trennwand als „per-

fektes Gebiss“: Jedes der in sich verdrehten Metallblät-

ter unterscheidet sich von den anderen, und die Archi-

tekten platzierten sie jeweils Stück für Stück, bevor sie

schließlich in gewünschter Anordnung zusammenge-

schweißt wurden. Allen Besuchern der Klinik bieten

sich im Empfangsbereich so unterschiedlichste Refle-

xionen und Effekte. Funktional schafft die Trennwand

außerdem zwei in ihrer Intimität unterschiedliche

Wartezonen. Aufgrund dieses gestalterischen Highlights

soll – neben dem ersten Aha-Effekt und der gewünsch-

ten Ablenkung der Patienten – der erste räumliche

Kontakt zwischen Besucher und Zahnklinik in jedem

Fall in Erinnerung bleiben, was letztendlich auch das

Geschäft der vier Betreiber beflügeln möge.

Auch alle nicht medizinischen Möbel wie Empfangstre-

sen und zugehörige Ablageschränke sind von den Ar-

chitekten maßgeschreinerte Einzelstücke. Dabei setzen

sich die Möbel farbig bewusst von ihrem hellen Um-

feld ab, für deren Erscheinungsbild der Name der

Zahnklinik „Be Clinique“ Pate stand: Die Bühne für

den Auftritt der Trennwand aus verdrehten Metallblät-

tern wie auch der einzeln gefertigten sonstigen Möbel

ist durchgehend „klinisch“ hell gestaltet. Sowohl die in

der gesamten Praxis durchgängige satinierte Epoxidbe-

schichtung des Bodens wie auch die Trennwände und

die abgehängten Deckenelemente aus weißem Gips-

karton werden gelungen inszeniert von einem System

indirekter Beleuchtungselemente.

An den Empfangsbereich schließen sich ein Ruheraum

und fünf Behandlungsräume sowie ein Büro und die

notwendigen sanitären Einrichtungen an. Wie der

Rezeptionsbereich bieten auch alle Behandlungsräume

Fenster mit Aussicht auf die Stadt. Ein zusätzlicher

zweiter Eingang erschließt einen verglasten (Zwischen-)

Raum, der medizinischen Seminaren und Vorträgen

gewidmet ist. So haben Openlab Architekten funktio-

nale Veränderungen des Arbeitsablaufes zukunftswei-

send miteingeplant. Räumliche Flexibilität jedenfalls

scheint angebracht, denn so, wie vor einigen Jahren

der Zusammenschluss mehrerer Ärzte zu einem

Gemeinschaftsunternehmen noch eine eher seltene

Angelegenheit war, heute aber die Regel ist, wird sich

vielleicht auch die praktische Tätigkeit eines Arztes hin

zur beratenden Dienstleistung weiter ausweiten.

ZAHNKLINIK BE CLINIQUEIN LISSABON

AIT 11.2010 • 117

T (Let's) Make your smile! is the motto of Be Clinique - a

dental clinic in the heart of Lisbon where four dental spe-

cialists try anything to make it possible for their clients to

have a beautiful smile. The space frame for this was cre-

ated by the also Lisbon-based architects Gonçalo Guer-

reiro and Jennifer Gomes who - after the Lisbon Manuel

D. Clinic for Physical Therapy and Rehabilitation - with

Be Clinique have already been able to realize their sec-

ond clinic project.. From the beginning, the aim was to

give the project a striking image so it would successfully

stand out from the numerous existing competing offers.

In addition to the desired corporate identity, the building

clients also attached value to the medical quality of the

design which was to successfully promote the healing-

and recovery process. With a lot of care in the planning

and the realization, with these guidelines in mind, the

architects in the end managed to meet the functional re-

quirements of the doctors, meaning to fulfil the demands

of the complex medical technology just as much as to the

wishes of the patients and the employees, who wanted

to feel good and, in the case of the former, to recover

quickly. The strict design concept with only few continu-

ous materials and almost exclusively black to silver grey

as colours, contrasts in the reception with an organic par-

tition wall consisting of twisted metal leaves which is to

distract the visitors of the clinic from the medical necessi-

ties. In creating it, the architects themselves got busy -

and designed together with expert craftsmen a partition

wall as a "perfect set of teeth": Each of the twisted metal

pieces is different from the next and the architects posi-

tioned them one after the other before they were finally

welded together in the desired arrangement. Thus all the

visitors to the clinic are welcomed in the reception area

by a wide variety of reflections and effects. As to its func-

tion, the partition wall furthermore creates two waiting

areas which differ in their degree of privacy.

Christiane Rumetsch studierte Architektur und Stadtplanung an der Univer-

sität Stuttgart und ist Redakteurin bei AIT seit 1999. Vorher war sie freie

Mitarbeiterin in Architekturbüros, Stadtplanungsämtern und Redaktionen.

Christiane Rumetsch studied architecture and urban planning at Stuttgart

University and joined AIT as editor in 1999. Before she was a freelancer in

architect´s offices, urban planning administrations and on editorial boards.

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Page 7: PRESS_ AIT magazine

GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

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Ein System indirekter Beleuchtung inszeniert die abgehängten Deckenelemente. | A system of indirect lighting stages the suspended ceiling elements.

Trennwand und Rezeptionsmöbel kontrastieren mit dem hellen Hintergrund. | Partition wall and reception furniture contrast with the light-coloured background.

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GESUNDHEIT UND WELLNESS | HEALTH AND SPA

Schnitt AA | Section AA Schnitt BB | Section BB

Jedes der in sich verdrehten Metallblätter unterscheidet sich von den anderen. | Each of the twisted metal leaves differs from the others.

Grundriss | Floor Plan

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(Let´s) Make your smile! ist das Motto von Be Cli-

nique – einer Zahnklinik im Herzen Lissabons, in der

vier Zahnspezialisten nichts unversucht lassen, um

ihren Kunden ein schönes Lächeln zu ermöglichen.

Den räumlichen Rahmen hierfür haben die ebenfalls

in Lissabon ansässigen Architekten Gonçalo Guerreiro

und Jennifer Gomes geschaffen, die mit Be Clinique

– nach der Lissabonner Klinik für Physiotherapie und

Rehabilitation Manuel D. – nun bereits ihr zweites

Klinik-Projekt realisieren konnten. Dabei galt es von

Anfang an, dem Projekt ein auffälliges Image zu ver-

passen, um sich von den zahlreichen vorhandenen

Konkurrenzangeboten erfolgreich absetzen zu können.

Lissabon ist schließlich Nostalgie- und Trend-Metro-

pole. Bereits seit Jahren bringen hippe Lokale, Gale-

rien und Kneipen jugendlichen Elan in die portugie-

sische Hauptstadt. Mit zunehmender Yuppisierung

jedoch hat sich in der Stadt auch ein zahlungskräf-

tiges Klientel etabliert, um das auch im medizini-

schen Bereich inzwischen heftig geworben wird.

Neben der gewünschten Corporate Identity ging es den

Bauherren aber auch um die medizinische Qualität

des Designs, das Heil- und Erholungsprozesse gelun-

gen fördern sollte. Mit viel Sorgfalt in Planung und

Umsetzung gelang es den Architekten unter diesen

Vorgaben schließlich, den funktionalen Anforderungen

der Ärzte, der Anordnung komplexer medizinischer

Technologie genauso zu entsprechen wie dem Wunsch

der Patienten und Angestellten, sich wohlzufühlen und

gegebenenfalls rasch genesen zu dürfen. So kontrastiert

mit dem strengen Gestaltungskonzept, das nur wenige,

durchgängige Materialien und fast ausschließlich

schwarze bis silbergraue Farben vorsah, im Empfang

eine organische Trennwand aus verdrehten Metallblät-

tern, die Besucher der Klinik von medizinischen Not-

wendigkeiten ablenken soll. Dabei legten die Architek-

ten selbst Hand an – und gestalteten zusammen mit

fachkundigen Handwerkern eine Trennwand als „per-

fektes Gebiss“: Jedes der in sich verdrehten Metallblät-

ter unterscheidet sich von den anderen, und die Archi-

tekten platzierten sie jeweils Stück für Stück, bevor sie

schließlich in gewünschter Anordnung zusammenge-

schweißt wurden. Allen Besuchern der Klinik bieten

sich im Empfangsbereich so unterschiedlichste Refle-

xionen und Effekte. Funktional schafft die Trennwand

außerdem zwei in ihrer Intimität unterschiedliche

Wartezonen. Aufgrund dieses gestalterischen Highlights

soll – neben dem ersten Aha-Effekt und der gewünsch-

ten Ablenkung der Patienten – der erste räumliche

Kontakt zwischen Besucher und Zahnklinik in jedem

Fall in Erinnerung bleiben, was letztendlich auch das

Geschäft der vier Betreiber beflügeln möge.

Auch alle nicht medizinischen Möbel wie Empfangstre-

sen und zugehörige Ablageschränke sind von den Ar-

chitekten maßgeschreinerte Einzelstücke. Dabei setzen

sich die Möbel farbig bewusst von ihrem hellen Um-

feld ab, für deren Erscheinungsbild der Name der

Zahnklinik „Be Clinique“ Pate stand: Die Bühne für

den Auftritt der Trennwand aus verdrehten Metallblät-

tern wie auch der einzeln gefertigten sonstigen Möbel

ist durchgehend „klinisch“ hell gestaltet. Sowohl die in

der gesamten Praxis durchgängige satinierte Epoxidbe-

schichtung des Bodens wie auch die Trennwände und

die abgehängten Deckenelemente aus weißem Gips-

karton werden gelungen inszeniert von einem System

indirekter Beleuchtungselemente.

An den Empfangsbereich schließen sich ein Ruheraum

und fünf Behandlungsräume sowie ein Büro und die

notwendigen sanitären Einrichtungen an. Wie der

Rezeptionsbereich bieten auch alle Behandlungsräume

Fenster mit Aussicht auf die Stadt. Ein zusätzlicher

zweiter Eingang erschließt einen verglasten (Zwischen-)

Raum, der medizinischen Seminaren und Vorträgen

gewidmet ist. So haben Openlab Architekten funktio-

nale Veränderungen des Arbeitsablaufes zukunftswei-

send miteingeplant. Räumliche Flexibilität jedenfalls

scheint angebracht, denn so, wie vor einigen Jahren

der Zusammenschluss mehrerer Ärzte zu einem

Gemeinschaftsunternehmen noch eine eher seltene

Angelegenheit war, heute aber die Regel ist, wird sich

vielleicht auch die praktische Tätigkeit eines Arztes hin

zur beratenden Dienstleistung weiter ausweiten.

ZAHNKLINIK BE CLINIQUEIN LISSABON

AIT 11.2010 • 117

T (Let's) Make your smile! is the motto of Be Clinique - a

dental clinic in the heart of Lisbon where four dental spe-

cialists try anything to make it possible for their clients to

have a beautiful smile. The space frame for this was cre-

ated by the also Lisbon-based architects Gonçalo Guer-

reiro and Jennifer Gomes who - after the Lisbon Manuel

D. Clinic for Physical Therapy and Rehabilitation - with

Be Clinique have already been able to realize their sec-

ond clinic project.. From the beginning, the aim was to

give the project a striking image so it would successfully

stand out from the numerous existing competing offers.

In addition to the desired corporate identity, the building

clients also attached value to the medical quality of the

design which was to successfully promote the healing-

and recovery process. With a lot of care in the planning

and the realization, with these guidelines in mind, the

architects in the end managed to meet the functional re-

quirements of the doctors, meaning to fulfil the demands

of the complex medical technology just as much as to the

wishes of the patients and the employees, who wanted

to feel good and, in the case of the former, to recover

quickly. The strict design concept with only few continu-

ous materials and almost exclusively black to silver grey

as colours, contrasts in the reception with an organic par-

tition wall consisting of twisted metal leaves which is to

distract the visitors of the clinic from the medical necessi-

ties. In creating it, the architects themselves got busy -

and designed together with expert craftsmen a partition

wall as a "perfect set of teeth": Each of the twisted metal

pieces is different from the next and the architects posi-

tioned them one after the other before they were finally

welded together in the desired arrangement. Thus all the

visitors to the clinic are welcomed in the reception area

by a wide variety of reflections and effects. As to its func-

tion, the partition wall furthermore creates two waiting

areas which differ in their degree of privacy.

Christiane Rumetsch studierte Architektur und Stadtplanung an der Univer-

sität Stuttgart und ist Redakteurin bei AIT seit 1999. Vorher war sie freie

Mitarbeiterin in Architekturbüros, Stadtplanungsämtern und Redaktionen.

Christiane Rumetsch studied architecture and urban planning at Stuttgart

University and joined AIT as editor in 1999. Before she was a freelancer in

architect´s offices, urban planning administrations and on editorial boards.

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