make your drums do more! - ppvmedien.de dh...marco minnemann – drumming ohne scheuklappen 100%...
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ELECTRONIC ACOUSTIC DRUM MODULE
#YAMAHADRUMS
MAKE YOUR DRUMS
DO MORE!P E R F O R M | P R A C T I S E | R E C & S H A R E !
• MASTODON Blood & Thunder
• BRUCE SPRINGSTEENCandy’s Room
• GRAND FUNK RAILROADWe’re an American Band
• RED HOT CHILI PEPPERSCan’t Stop
PLAYALONGS4 Songs zum Mitspielen
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WORKSHOP JAZZ-ROCK-DRUMMING D 6,30 e A 6,90 e CH 11,00 sfr LU 7,20 e
August – September 5/2018
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• Istanbul Agop Xist Dark Ion Series• Sonor LT-2000 Hardware• J. Leiva Percussion Cajons
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DIE HITS AUF LED ZEPPELIN I
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EDITORIAL
Spielt er jetzt Prog? Oder eher Metal? Oder vielleicht doch Rock? Bei Marco Minnemann ist das so eine Sache, denn unser Titelheld will sich da selbst nicht genau festlegen. Sicher ist jedoch, dass der deutsche Ausnahme-Schlagzeuger zwischen diversen Genres scheinbar mühelos wandelt und schon mit einigen höchst-interessanten musikalischen Projekte unterwegs war, aktuell mit der Prog-Rock-Truppe „The Sea Within“. Mehr über Marco Minnemann und seine eigene musikalische „Einordnung“ findet ihr ab Seite 24.
Auch nicht so richtig einordnen konnten die Kritiker Led Zeppelins Debüt vor rund fünfzig Jahren. Anfangs hagelte es heftige Kritik, der Erstling sei mehr oder weniger nur ein Abklatsch der Rockmusik jener Zeit etwa von artverwandten Bands wie der Jeff Beck Group, Cream oder Iron Butterfly. Massenkompatibilität wurde dem Debüt aber damals schon zugesprochen und heute gilt die erste Scheibe der Briten als Meilenstein der Rockmusik, die den Weg für den Heavy Metal ebnen sollte. Wir haben „Bonzo” Bonhams beste Beats noch einmal hervor gekramt und in ein zehnseitiges Special gepackt, nach-zulesen ab Seite 32. Viel Spaß beim Nachballern.
Eure DrumHeads!!-Redaktion
DrumHeads!!-Chefredakteur Lukas Freitag
SCHUBLADEN-DENKEN
Ausgabe 5/2018
4 DrumHeads!! 5/18
NEWS
6 News 16 Special: Drums’n’Percussion
Paderborn
INTERVIEWS & STORYS
24 Marco Minnemann/The Sea Within 32 John Bonham/Led Zeppelin 42 Jeff Fabb/Black Label Society
NACHSPIELZEIT
Playalongs & Transkriptionen 48 Mastodon – Blood & Thunder 53 Bruce Springsteen – Candy’s Room 55 Grand Funk Railroad – We’re an American Band 60 Red Hot Chili Peppers – Can’t Stop
WORKSHOP
62 Shuffle, Shuffle, Groovle baue Teil 2 64 Creative Fills Teil 1 64 Jazz-Rock-Drumming Teil 1
INHALTAusgabe 5/2018
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24Marco Minnemann
42Jeff Fabb32
John Bonham
TITEL-STORY
TEST & TECHNIK
72 Schagerl Gomezz-Snares 74 DW Collectors Jazz-Drums 76 Tama Superstar Classic-Drums 78 Istanbul Mehmet X-Ray-Turk- Cymbals 80 Zildjian K-Sweet-Cymbals 83 Ahead 25th Anniversary Sticks & Wicked Chops Practice-Pad 84 Istanbul Agop Xist-Dark ION Cymbals- 86 Sonor LT2000 Hardware 88 Vic Firth Puregrit- & Doubleglaze- Sticks 90 Schlagwerk OS-Precise-Cajons 92 J.Leiva Cajons
SERVICE
3 Editorial 6 News 18 CD-Inhalt und CD-Booklet 20 Givaway 22 CD-Rezensionen 94 Händlerverzeichnis 96 Vorschau – Anzeigenindex 98 PiTTis Kolumne & Impressum
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20Istanbul Mehmet X-Ray-Random-Turk-Crashes
Marco Minnemann INTERVIEW
AUSSERHALB JEDER
SCHUBLADE
DrumHeads!! 5/18 25
Marco Minnemann hat nicht nur durch seine legendäre Audition für die Prog-Könige Dream Theater, sondern auch durch Projekte wie die Aristocrats oder The Sea Within große Bekanntheit in erlangt. Schon in jungen Jahren war er so erfolgreich, dass Künstler wie Paul Gilbert oder Steven Wilson auf den Aus nahmertrommler aufmerksam wurden. Seit vielen Jahren nun lebt und arbeitet er in Kalifornien, wo er sein eigenes Studio betreibt. Unser Autor hat sich ausführlich mit Marco unterhalten.
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DrumHeads!! 5/18 33
Am 27. September 1968 betrat eine Band die Olympic-Studios in London, die zu diesem Zeitpunkt nur knapp drei Wochen zusammen spielte. Aus eigener Tasche löhnte man 1782 Pfund, 30 Stunden später war die Recording-Session beendet. Im Januar 1969 wurde „Led Zeppelin“ veröffentlicht. Das erste Meisterwerk der Hard-Rock-Vorreiter wird Ende des Jahres 50 Jahre alt. Ein Grund für DrumHeads!!, das Album noch einmal genauer anzuhören und einen besonderen Blick auf die bahnbrechenden Beats von Drummer John Bonham zu werfen.
BONZOS ERSTER STREICH
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WORKSHOP-SPECIAL
Jeff Fabb/Black Label Society INTERVIEW
Aus dem Kreis erlesener Heavy-Metal-Bands sind Black Label Society nicht mehr wegzudenken. Was 1998 als Side-Project von Ozzys Starklampfer Zakk Wylde begann, entwickelte sich im Lauf der Jahre zu einem internationalen Metal-Top-Act.
KEEP IT SIMPLE, STUPID
Wir hauen uns in den Proberaum und nageln den Song einfach runter.
DrumHeads!! 5/18 43
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In dieser Zeit wechselte die Band ihre Drummer, wie andere Leute ihre Socken. Auf zehn Studioalben haben insgesamt
fünf Drummer ihre Spuren hinterlassen. Rechnet man Live- und weitere Studio-Ses-sions dazu, haben die Black-Label-Metaller mit insgesamt zehn Drummern, darunter Na-men wie Brian Tichy (Whitesnake, Foreigner u.a.) Johnny Kelly (Type O Negative, Danzig u.a.), und John Tempesta (Testament, Rob Zombie u.a.) zusammengearbeitet. Zum 20-jährigen Bandjubiläum liegt nun das zehnte Studiowerk „Grimmest Hits“ vor, auf dem Drummer Jeff Fabb mit Vollbart, Dampflock-Attitüde und ohne technischen Schnick-Schnack tief ins Sabbath-lastige Black-Label-Universum eintaucht. Kurz vor
solch einem „Tauchgang“ haben wir uns mit ihm im Münchner Club Backstage getroffen.
DH!!: Jeff, wie ist es, mit einem Gitarristen wie Zakk Wylde zusammenzuarbeiten?Jeff Fabb: Zakk ist ein echt toller Typ. Ich muss das sagen, weil er mich sonst schlägt (lacht). Nein, im Ernst: Es ist großartig, fan-tastisch. Als ich ein Kind war, war Zack einer der Musiker, die ich am meisten bewunderte. Ich habe ihn auf MTV gesehen, seine Alben gekauft und jetzt spiele ich in seiner Band. Es macht einfach Freude, mit ihm zu arbeiten.
Wie arbeitet ihr an euren Songs?Wir hauen uns in den Proberaum und nageln den Song einfach runter (lacht). Für eine
48 DrumHeads!! 5/18
NACHSPIELZEIT Mastodon – Blood and Thunder
„Leviathan“ erschien 2004 und katapul-tierte Mastodon heraus aus ihrer lokalen Szene in Atlanta und hinauf auf die großen Bühnen. Noch heute gilt das Album als Kritiker-Liebling. Auf „Blood And Thunder“ hat Clutch-Sänger Neil Fallon übrigens einen Gastauftritt.
Auf „Blood And Thunder“ beweist Mastodon-Drummer Brann Dailor, dass
eine Double-Bass nicht nur (aber auch!) zum Ballern da ist, sondern auch
essentiell für den richtigen Groove sein kann.
WENIGER DOUBLE-BASS = MEHR
WUMMS!
Spätestens seit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums „ Leviathan“ 2004 zählen Mastodon zur Speerspitze des 2000er Heavy Metal. Beim Online-Portal Pitchfork rangiert das Werk
immerhin auf Platz 126 der „200 besten Alben der 2000er“ – für Metal-Fans also ein moderner Klassiker. Mit dem Opener-Song „Blood And Thunder“ geben Mastodon gleich die Richtung für das gesamte Album vor.
Die erste Textzeile lautet „I think that someone is trying to kill me“, und Drummer Brann Dailor spiegelt mit seinem Snare-Einsatz auf 1 und 3 die hektische Nervosität dieser Zeile perfekt wider. Besonderes Augenmerk beim Playalong dieses Songs sollte auf den Einsatz der Kick-Drum gelegt werden. Denn wo andere Metal-Drummer gerne mal einen Übereinsatz ihrer Doppel-Fußmaschine hinlegen, setzt Dailor den doppelten Wumms mit Bedacht ein – und das an den richtigen
Rhythmus / Metrum
Hand- und Fußtechnik
Koordination
Tempo
SCHwierigke i tsgrad
Stellen. Im Intro ballert es nur im vierten und sechsten Takt, was dem Gitarren- Riff noch einmal zusätzliche Wucht verleiht. Manchmal ist weniger eben mehr! Ansonsten bekommt die Doppel-Kick noch im Chorus eine tragende Rolle, wo er sich zu einem wesentlichen Songbestandteil entwickelt – das wahrscheinlich größte Kompliment für einen Drummer. Ebenfalls erwähnenswert ist Brann Dailors vergleichsweise geringer Einsatz seiner Toms auf „Blood And Thunder“ – stattdessen verlässt sich der Mastodon-Trommler auf die Heaviness seines Grooves, die Toms werden lediglich kurz eingesetzt. Auch hier gilt: Sporadischer Einsatz = größerer Effekt! Als Playalong ist „Blood And Thunder“ eine großartige Übung für den gezielten Einsatz der „Tieftöner“ am Drumset, während die Snare mit ihren verschiedenen Einsatzpunkten – einmal auf Eins und Drei, dann klassisch auf Zwei und Vier – für die nötige Abwechslung sorgt.
› Dominik Sauter
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DrumHeads!! 5/18 59
NACHSPIELZEITRed Hot Chili Peppers – Can’t Stop
2002 brachten die fünf kalifornischen Chili Peppers mit „By the Way“ ihr bis Dato erfolgreichstes Album auf
den Markt. Gleichzeitig hagelte es aber auch viel Kritik, vor allem von eingefleischten Red-Hot-Chilli-
Peppers-Fans, da die Band stilistisch nicht mehr gänzlich an ihrer Funk-Rock-Linie festhielt.
DAS GROOVE-MONSTER
Grundsätzlich klingen die Red Hot Chili Peppers sehr erwach-sen auf diesem Album, und das lässt sich nicht nur an den teils sehr poppig geratenen Songs, sondern vor allem an den
Texten festmachen. Sänger Anthony Kiedis, dessen Alkohol- und Dro-genentzug zum damaligen Zeitpunkt gerade mal zwei Jahre zurück-lag, verarbeitet viele Teile seiner Vergangenheit in den Liedern dieser Scheibe. So auch bei dem Song „Can´t Stop“, welcher als einziger auf dem Album noch den typischen „Chili-Funk“ verströmt und an alte Klassiker wie „Give It Away“ erinnert.
Drummer Chad Smith hämmert hier einen absolut straighten Funk-Beat unter den lockeren Gitarren-Groove von John Frusciante, und macht aus jeder Zwei und Vier eine regelrechte Explosion. Im
Rhythmus / Metrum
Hand- und Fußtechnik
Koordination
Tempo
SCHwierigke i tsgrad
Zusammenspiel mit Bassist Flea entsteht so der RHCP-typische Groo-ve, der die Band seit jeher auszeichnet. Smith hält den Beat simpel, spielt aber präzise wie ein Uhrwerk. Im Intro beschränkt er sich auf Snare und Floor Tom und gibt damit dem ersten Einsatz der Bassdrum nochmal zusätzlichen Druck. Im Refrain ist es dann allerdings vorbei mit der Zurückhaltung: Smith setzt alles ein, was er an Cymbals zu bieten hat: Jeder vorgezogene Akkordwechsel wird von den Drums mit betont. Beim Playalong wird schnell deutlich, wie wichtig eine ab-solut präzise Spielweise des Drummers für diesen Song ist. Straight-ness ist Trumpf! Frei nach dem Motto: „Wenns nicht groovt, ist es für’n...Mülleimer.“
› Peter Sausenthaler / Dominik Sauter
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„By The Way“ war der Nachfolger des Comeback-Albums „Californication“ nach Jahren drogenbedingter Schaffens pause der Chili Peppers. Dabei setzte das Werk den Weg des Vorgängers konsequent fort in Richtung Pop.
DrumHeads!! 5/18 69
Auf der DrumHeads!!-CD hört ihr die Beispiele des Workshops Titel 57–59
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näherten sich allmählich den wieder-kehrenden Pattern des Rock, wurden trei-bender, fester und mehr Ostinato. Darü ber freies, melodisches Spiel und elektronische Klangflächen. In den folgenden Workshops werden wir uns mit dem Jazz-Rock im allge-meinen und mit stilprägenden Kü nstlern im speziellen beschäftigen.
Huren-GebräuMiles Davis ist das beste Beispiel wenn es um stetige Weiterentwicklungen geht. Er war Stilprägend fü r Hard Bop, Cool Jazz etc. Im August 1969 ging Davis mit neuen Ideen ins Studio. Er nahm der Musik etwas von ihrer Komplexität und komponierte statt ganzen Songs nur „Gerü ste“. Er gab einen Akkord vor ü ber den jeder Mitmusiker frei spielen sollte. So entstand das Album „Bitches Brew“. Davis brachte Rockmusik und den Post-Free-Jazz erstmals zusammen. Man hörte ostinate Funky Beats oder Freies Spiel um einen steady Puls. Die Drum-Soli blieben aus, dafü r rü ckte das Drumset insgesamt weiter nach vorne. „Bitches Brew“ wird von vielen als das erste Jazz-Rock-Album ü berhaupt bezeichnet und brachte Miles Davis seinen ersten Grammy ein. Doch auch das ein Jahr zuvor erschienene „In a silent way“ zeigt deutliche Einflü sse von Sly oder James Brown. Schaut
Miles Davis war einer der Wegbe-reiter des Sounds, der heute als Jazz-Rock bekannt ist.
man noch weiter zurü ck kann man auch im 1967 erschienenen, im Hard Bop/Post Bop einzuordnenden Album „Miles Smiles“ Jazz-Rock Zü ge erkennen.
Mit Produzent Theo Marceo spielten neben Miles, Wayne Shorter, Herbie Han-cock, Ron Carter und Tony Williams Shorter´s Kompositionen. Hard-Bop typisch sind die Titel mit treibendem Ride Beat gespielt. Der Song „Freedom Jazz Dance“ (Beispiel 1a u. 1b) zeigt den Beginn der Entwicklung hin zum Jazz-Rock. Tony Williams gibt dem Song richtig „Drive“, indem er mit Hi-Hat und Ride den Viertelpuls klar definiert. Nur ab und zu bringt er mit dem dritten Triolen Achtel den Swing-Fluss in den Groove. Dieser Grund-Groove fü hrt uns rocktypisch durch das ganze Stü ck, worü ber Tony Williams Jazztypisches Comping baut.
Die Takte aus Beispiel 1 sehen zwar easy aus, haben aber ihr Tü cken. Fü r den einge-fleischten Jazzer ist es eigenartig die Hi-Hat auf alle Viertel zu treten. Die Achtel sind, wie im Jazz ü blich, ternär, also triolisch, gespielt. Und jazztypisch, das heißt die Achtel-Offs betont, phrasiert. In der Solo-Begleitung greift Tony Williams gern auf binäre Achtel zurü ck
Beispiel 2 Titel 58
bender, fester und mehr Ostinato. Darü ber freies, melodisches Spiel und elektronische Klangflächen. In den folgenden Workshops werden wir uns mit dem Jazz-Rock im allge-meinen und mit stilprägenden Kü nstlern im
Miles Davis ist das beste Beispiel wenn es um stetige Weiterentwicklungen geht. Er war Stilprägend fü r Hard Bop, Cool Jazz etc. Im August 1969 ging Davis mit neuen Ideen ins Studio. Er nahm der Musik etwas von ihrer Komplexität und komponierte statt ganzen Songs nur „Gerü ste“. Er gab einen Akkord vor
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Beispiel 3 Titel 59
So entstand das Album „Bitches Brew“. Davis brachte Rockmusik und den Post-Free-Jazz erstmals zusammen. Man hörte ostinate Funky Beats oder Freies Spiel um einen steady Puls. Die Drum-Soli blieben aus, dafü r rü ckte das Drumset insgesamt weiter nach vorne. „Bitches Brew“ wird von vielen als das erste Jazz-Rock-Album ü berhaupt bezeichnet und brachte Miles Davis seinen ersten
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