lost voices #4

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1 4 STORIES POETRY PHOTOS ART INTERVIEWS 1,50 € Johannes Witek Anastasia Weimar Shawn C. Baker Marco Meng Clemens Schittko Marcus Mohr Manfred Kern Takashi Ueki Eva-Maria Krusche Harald Schiel 12/09

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Fourth issue. With new poetry, short stories, atricles, photos, art and an interview with artist Eva Krusche. Mostly in german! Enjoy!

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Page 1: Lost Voices #4

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STORIES POETRY PHOTOS ART INTERVIEWS

1,50 €

Johannes WitekAnastasia WeimarShawn C. Baker

Marco MengClemens SchittkoMarcus MohrManfred Kern Takashi Ueki Eva-Maria KruscheHarald Schiel

12/09

Page 2: Lost Voices #4

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Not until we are lost do we begin to understand ourselves

Henry David Thoreau (1817 – 1862)US-amerikanischer Schriftsteller und Philosoph

Page 3: Lost Voices #4

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Liebe Ls und Vs,

nun sitz ich hier im stillen Kämmerlein, klebe die letzten Fetzen LV zusammen und mache mir mal so ein paar verlorene Gedanken über dies und das, alles und nichts, haben und nichts haben. Landet das Ding bald beim Drucker? Wer liest? Wer will lesen? Wie viele lesen schon? Macht es einen Unterschied? Ich möchte dieses Vorwort jetzt mal als Aufruf nutzen und frage einfach mal so in die unsichtbare Runde, ob da draußen noch jemand ist, dem es am Herzen liegt, dass es weitergeht. Verehrte Kollegen, gebt mir bitte einfach mehr Feedback, am besten schickt mir Pakete mit Spenden (Geld, Whiskey, Zigaretten, etc.). Danke.

Die LV fühlt sich ebenfalls weiter als Völker-verständiger und so findet Ihr in dieser Ausgabe mal wieder auch einen Text in Englisch vor. Vielleicht kommen in Zukunft noch ein paar mehr hinzu. Ich hoffe jeder einzelne, der in den Besitz dieses Heftes kommt, hat seinen Spaßmit den Texten, der Kunst, und den Fotos. Es gab wieder einmal jede Menge Material und auch weiterhin hoffe ich auf rege Beteiligung aller Künstler im Untergrund da draußen. Vielen Dank für alle Einsendungen bis zum heutigen Tage und schon mal vielen Dank für die nächsten 100 Jahre. Macht mich stolz, macht euch stolz. Lasst uns alle stolz sein. Wir haben es mal wieder geschafft. Die Fortsetzung des LV- Überlebenskampfes bleibt weiterhin auf wackligen Füßen bestehen, aber noch wird es keinen KO geben. Also, lasst von euch hören und verliert eure Stimme nicht!

Cheers,

- Marc Mrosk (Herausgeber)

Verantwortlich für alles hier:Marc [email protected]

www.myspace.com/lostvoicesmagazinewww.elvau.de.tl

LOST VOICES AUSGABE VIER

AUFBRUCH 4 - 9Anastasia Weimer

Die späte Sünde

Johannes Witek

Lange Nächte

UNTERWEGS 9 - 12Marco Meng

Am Rande der Stadt

Manfred Kern

Blue Moon

Marcus Mohr

Regenfälle, Liebestöter

Clemens Schittko

Armutsgedicht, Lieber Literaturbetrieb

THE VOTOGRAPHY OF 13 Takashi Ueki

EL ART 14Harald Schiel

LAST VORDS 15 – 16

Shawn C. Baker Is Jazz dying?

INTERVIEW 17 - 18Eva-Maria Krusche

LV’S 19

Covershot by Takashi Ueki © 2009All pictures in this magazine by Takashi Ueki, except page 5 + 8 (by MM)

Alle Rechte der hier aufgeführten Werke liegen bei den jeweiligen Autoren, Fotografen/ KünstlernAll writings and pictures in this magazine are owned by the writers and artist named in this issue.

Page 4: Lost Voices #4

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DIE SPÄTE SÜNDEvon Anastasia Weimer

Vittoria kannte ihre Grenzen, doch zu gern überschritt sie diese. Manchmal aus Langeweile, selten aber um jemanden zu verletzen. „Bloß wie soll man seinen Gatten lieben können, wenn man doch die wahre Existenz der Liebe kennengelernt hat?“, pflegte sie stets zu sagen ohne ihren eigenen Worten selber zu vertrauen. Sie lief den Weg aus ihrem Bunker in den Garten, wo Rosen gedeihen, die vom aufgehenden Mond erhellt wurden. Der Wind ließ die Blätter tanzen und umwehte sanft ihr Haar. Barfuss rannte sie halb gehend zu dem Lager auf der anderen Seite, wo ihr Liebster auf sie wartete. Vor der Tür blieb sie stehen und blickte um sich, ob ihr auch keiner folgte. Die zerbrechliche Blässe in ihrem Gesicht kam von den spärlichen Rationen, mit dem ihr Magen geschunden wurde. Sie richtete das Kopftuch und klopfte drei Mal schnell an die Tür. Krzysztof Blick wanderte sofort zur Tür, die rasch wieder verschlossen wurde. „Madame –ich küsse ihre Hand.“, sagte er ernst, doch sprach er flüsternd, weil ihn keiner hören durfte. Sein langes, dünnes Gesicht ließ nicht mal ein Haar sprießen, doch ihr leidenschaftlicher Ausdruck in den Augen trieb ihn bis zu Ekstase. Sein Leib zitterte beim Anblick ihres nackten Körpers. Und auf seiner Stirn bildeten sich feine Perlen, die im Licht der Nacht, wie kleine Kristalle funkelten. Ihre Brüste waren apokalyptisch. Von dem wohlgeformte Körper der einst kurven umhüllt war, konnte man nur das Reich an Erfahrung erkennen. Er wurde zu ihrem gefügigen Liebessklaven, der Nacht für Nacht sich mit ihr im Bett vereinte. Krzysztof entstammte aus einer Aristokratenfamilie und studierte das Recht. Somit wusste er genau nach welchen Geschehen der Lust er Vittoria zu verführen brauchte, um sie unter sich zu haben. Sie folgte seinen Liebkosungen und ihre Augen brandmarkten das kleine Fenster neben der Tür. Er flüsterte ihr ins Ohr: „Die anderen schlafen tief und fest von der Arbeit, du kannst lauter stöhnen?“ Vittoria lachte laut auf. „So kriegt jeder seine gehörige Ration..“, fing sie an zu scherzen. „Was ist mit deinem Mann?“, fragte er. „Nein, habe keine Bedenken, er denkt eine Freundin ist bei mir und ist weggegangen, wenn er wüsste wen ich tatsächlich empfange.“ Sie tippte mit ihren Fingerkuppen auf seine Brust. „Würde es ihn etwa stören? Eigentlich müsste er doch wissen, dass ich keinerlei Freundinnen besitze.“, fügte sie voller verbissener Selbstironie hinzu. Erleichtert kniete er vor ihr hin und begann ihre Oberschenkel zu küssen. Dabei schaute er ab und zu in ihr Gesicht, das so künstlich unwahrscheinlich schön ihm erschien. Sie blickte in seine braunen Augen, den schmalen Mund und die großen durchdringenden Augen zerrissen ihre Seele. So weit man als Mensch eine Seele besitzt, so war es in jenem Moment für sie als würde ihre gefangene Seele von jenem Ort fliehen. Bei dem Liebesakt verlor sie, ihre Schüchternheit vor dem doch umso viel jüngerer Mann. Ihr legendärer Körper bog sich in allen möglichen Stellungen, hindurch die sinnlichen Triebe hervor sprießen lassen konnten. Sie war Mann und Frau zugleich, stark aber auch zugleich unterlegen. Sie zitterte vor Leidenschaft, er vergiftete sie mit seinem Körper. Er küsste sie so innig, als ob es das letzte Mal war, dass er dem hervorkommenden Saft des süßen Honigs von ihren Lippen küssen müsste. Es verging mehr als die halbe Nacht, ehe sie voneinander ließen. Nach dem Akt küsste er ihre Stirn.

AUF

BRUCH

Page 5: Lost Voices #4

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Dann sagte er, sie solle nicht mehr hier her kommen, er habe jemand kennengelernt. Einen Hauptmann, der ihm helfen wird von hier zu fliehen. Morgen früh wollten beide weg aus Polen. Deswegen könnte sie nicht bleiben. Er sei auch nur deshalb hier geblieben, um sich zu verabschieden. Vittoria blieb der Atem im Rachen stecken. Dann begann sie übertrieben laut zu lachen, bis sie die Ernsthaftigkeit in seinen Augen sah. Es war kein Scherz, eines jungen Knaben. Nein, seine Worte waren deutlich gesprochen worden und sie verletzten Vittoria zutiefst. Bald wurde ihr klar, dass sie durch die Hoffnung auf Freiheit eingetauscht wurde. Man konnte sogar beten, aber es nützte nichts. Das Publikum in ihren Ohren buhte und zischte auf sie herab. Ist Liebe nicht ein wertvoller Gedanke Gottes oder ein erfundener Fluch der einsamen Frauen? Vittorias Gefühle wechselten von einer Sekunde von Liebe zu Hass zu Schmerz und Wut. Dann empfand sie stumpfes nichts, einfach nur nichts. „Ich habe dich zu dem gemacht, was du heute bist!“, schrie sie. „Ich war diejenige, die dich formte und lehrte. Hast du das etwa vergessen und soll so der Dank für alles sein? Krzysztof senkte verlegen den Blick. Er wurde unangepasst stumm. Auf seiner kahlen Brust zuckte ein Muskel. Sein Herz war aufgebracht, auf keinen Fall wollte er Vittoria wehtun. Er wusste, dass sie an seiner Seite eine glückliche Frau war, aber er liebte sie nicht. Auch wollte er sie nicht demütigen, doch der hypnotische Zauber war kaum vorbei, als er mit ihr brach. Vittorias Körper umschlug immer noch den dreckigen Lumpen, in das sie ihren Körper, eine Hülle aus Schmerz und Eisen, einhüllte. Sie sah aus, wie eine zerbrechliche Raupe. Zahlreiche Affären hatte sie schon durchgemacht, doch niemals verschuldete sie sich so hoch wie in der Liebe zu Krzysztof. Er zog sich langsam an. Die feine Bluse war ein wenig zerknittert.. Er knöpfte das Hemd zu und sagte mit einer Stimme tiefer Bitterkeit treu: „Vittoria, in meiner Liebe zu dir war ich immer Aufrecht…“

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„Halt, schrie sie, du Heuchler.“ Krzysztof hielt ihr den Mund zu, darauf leuchteten Taschelampen auf, er antwortete treusorgend und seine Hand ließ von ihrem feuchten Mund ab: „Was hätte ich davon dich zu hintergehen?“ „Ich weiß nicht, aber was habe ich davon die Wahrheit zu hören?“, entgegnete sie ihm in einem monotonen kalt klingenden Ton, den sie auf die Erde spuckte. Der Raum drückte auf sie nieder, wegen den vielen Betten, die übereinander aufgestapelt waren schien alles kleiner und enger und nutzloser zu sein. Wozu um ein Leben kämpfen wo doch alle Leben bereits gelebt wurden und auf ihr Urteil warteten? Wozu Mitleid? Wozu Abschied nehmen, an einem Ort wo man die Asche toter Seelen atmen muss? Beide waren so fern voneinander. „Und was wird aus mir?“, fragte sie leise ohne eine Antwort zu erwarten, wie ein Kind das sein eigenes Spiegelbild nicht betrachten mag. Bruchstücke der Vergangenheit lagen in der Zukunft gefangen. Ohne meine Zustimmung darfst du von diesem Ort nicht gehen!“, diktierte sie mit Willigkeit in der Stimme. Unruhe füllte sein Herz, ein flüchtiger Blick auf die Skelette der umliegenden schlafenden Körper ließen in ihn verwirrende Widersprüche aufkommen. Seine Fantasie zerriss die inneren Monologe der Briefe. Der Kontakt zu seinem Gott existierte nicht mehr. Auch ein Gottloser Mensch betet in schwierigen Situationen, weil er versteht, dass er als Mensch nicht viel Macht besitzt. Aber trotzdem bleibt er gottlos oder wie Sie es sagen würden hilflos. Er lehnte die Religion seiner Mutter ab und befreite sich von diesem Gott. Er ist zu einem von Ihnen geworden, aber das nützte ihm nun wenig. Er brach mit seinem Glauben, so dachte er. Dabei verließ ihn Gott, genau wie seine fromme Mutter ihn mit vier Jahren verließ. Seine Einbildungskraft reichte nicht um zu überleben.

LANGE NÄCHTEvon Johannes Witek

Einen Mann, der eines Abends heimkam, müde von der Arbeit und dem ganzen Tag, die Einkäufe noch auf dem Arm, begrüßte in der Diele seine Wohnung eine Frau, die er noch nie zuvor gesehen hatte, in einem langen, glitzernden Abendkleid, stark geschminkt und lächelnd.Was das werden solle, fragte der Mann, auf eine seltsame Art sogar zu müde, um sich noch zu wundern. Sie nannte ihm einen Preis und, nachdem er ihn - müde - wie aus einem erworbenen Reflex heraus augenblicklich bezahlt hatte, gab sie ihm eine Karte in die Hand,nahm sie ihm wieder aus der Hand riss sie durch und sagte: "Wir freuen uns, dass Sie an unserer Vorstellung teilnehmen und wünschen viel Vergnügen.„

"Welche Vorstellung?", fragte der Mann."Folgen Sie mir", sagte sie.Er folgte ihr. Sie ging in dieKüche."Das", sagte sie und streckte die Hand in einer ausholenden Geste von sich,"ist die Küche.""Ach?", sagte der Mann. "Aha."

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Ohne darauf einzugehen öffnete sie mit geübtem Griff den Kühlschrank und holte eine Orangensaftpackung heraus.

"Das ist die Orangensaftpackung", sagte sie."Viel ist nicht mehr darin enthalten, aber ein Glas geht sich noch aus.""Soso", sagte der Mann. "Da schau her!""Folgen Sie mir weiter", sagte sie.Er folgte ihr weiter. Sie ging ins Wohnzimmer."Das", sagte sie, "ist das Wohnzimmer.„

Das wars also, dachte der Mann während er ihr abwesend zunickte und dabei die Lippenineinanderwölbte: Ich bin endlich durchgetickt. Seltsam, dass ich immer so große Angst davor gehabt habe. Speziell irgendwann etwas zu sehen. Ja, speziell davor. Aber jetzt fühle ich mich einfach nur schwer. Es ist eigentlich gar nicht so schlecht. Originell irgendwie. Jedenfalls besser, als den Fernseher anzumachen.

"Das ist das Sofa", sagte die Frau und klopftemit der Handfläche auf das Sofa."Das ist die Fernbedienung.""Das ist die Kommode.""Das ist ein Bilderrahmen.""Das ist ein Foto vom Urlaub auf den Kanaren.""Das ist das Fenster.""Das ist ein Wikingerschwert.""Das ist die Tür zum Schlafzimmer.""Moment", sagte der Mann, derplötzlich aus seiner Trance auftauchte."Ein Winkingerschwert?""Ein Geschenk zum Dreißiger von denEltern", sagte sie und zwinkerte ihm zu."Aber das wissen wir doch, gell?Was war das für ein Spaß, damals!„

Kaum zu glauben, dass das alles aus meinem Kopf kommt, dachte der Mann. Wieso fällt mir so ein Scheiß eigentlich nie ein, wenn ich im Stau stehe? Da hab ich nur das Radio und die anderen Gesichter hinter den Windschutzscheiben. Er ging weiter hinter ihr her, sah pflichtschuldig in die Abstellkammer, ins Bad und dann ins Schlafzimmer, während sie ihm alles erklärte. Wie nebenher - auch ein Reflex - starrte er ihr auf den Hintern als sie vor ihm ging. Aha, dachte er, auch das ist jetzt vermutlich vorbei. Hehe, ist mir eh lieber. Vielleicht kann ich dann jetzt endlich schlafen, was auch immer mit mir passiert. Sie hatte sich zu ihm umgedreht und strahlte ihn an. Sie hatte zwar die ganze Zeit über nie aufgehört zu lächeln,aber jetzt strahlte sie. Er begriff: eine Art von Pointe hatte stattgefunden. Inzwischen ermüdete ihn das Ganze schon wieder. Er hatte sich auch schon immer selbst irgendwie als ermüdend empfunden, also war das kein Wunder.

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"Die Idee ist", sagte sie und blinzelte mit einem Anflug von Ungeduld, der ihn an alle Menschen erinnerte, die er kannte, "dass wir nicht mehr sagen können, wir führen ein Leben, unser Leben, als ein Blatt sagen kann, es führt den Wind, auf dem es fliegt, als das Alphatier sagen kann es führt die Stampede, als der Fallschirmspringer die Schwerkraft, als der Grashalm die Wiese, durch die er wächst, als die Kackwurst in der Röhre das Wasser auf dem Weg in die Kanalisation, als die Hand des Dichters die Feder, als der Gedanke die Sprache, als der Entschluss die Handlung, die Idee, also die Idee ist, dass unser aller Leben ein Schauspiel ist, nicht wahr, zu dem man Eintritt zahlen und wie in ein ...„

"JAJAJA!", schrie der Mann. Er merkte, dass er immer noch die Einkäufe im Arm hatte. Und dass er in seinem Schlafzimmer stand. Er warf die Einkäufe in die Eckeund sagte: "Legen Sie das weg! Ich liebe Ihnen! Jeden Sommer fahr ich zum Wildwasserrafting nach Kanada! Das gefällt dir doch. Pupperl. Da jaSoAhOhNeinMhhhUrgggPfrrrchrmpf chrmpfH H H H HMrrrmjapffungFrFrrrFrrrrrrrrdjahuhuiiidja dJADJAHUHUHUIIIIIIIIIIIIII!!!„

* *

Danach, als er wieder allein auf seinem Bett lag und ins Dunkel starrte, dachte er an Wintergärten, Plattensammlungen, unbenutzte Ersatzreifen, rostende Blitzableiter an den Dächern von Häusern überall im Land und Vögel, die mit ihren Füßen daran festhingen, die Flügel sinnlos in der blauen Luft, schneidend, schneidend ... Es wurde noch eine lange Nacht.

weiter

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wegunter sAM RANDE DER STADT(Marco Meng)

Licht, kalter Traum: nie war dein GeruchMir näher denn hier,Wo dein Herzschlag flattert mit ZweigenUnd Wolken sich zerstäuben im Wind.Über den Strommasten dort bei den Wäldern,Flackert der Horizont.Erde entflammst du, Blitz,Taghell das Dämmer für eine Sekunde;Grell spür ich dichIn zarten Rissen und den Himmel zerfurchend,Noch eh dein Zittern sich auf mich legt.Bittere Umarmung dem, der es fühlen kann.Glaubst du an mich? Nein, jetzt nicht mehr,Das Echo verebbt.

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BLUE MOON(Manfred Kern)

Die leeren Hülsender abgebrannten Raketenaus der Silvesternachtbleiben das ganze Jahr liegen.Wir schauen gern zu, wie Gras drüber wächst.Auch die toten Hunde lassen wir liegen.Ihre aufgeblähten Bäucheschillern so schönin den Regenbogenfarbenin der Morgensonne der Mittagssonne der Abendsonneund die Fliegen schillern so schön bläulichim Mondlicht.So schön sind die Nächte bei unsdaß wir ausgehen wollenund lassen dafüralles liegen.

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MOHR

Regenfälle

Die Kapuze über-gezogen, die Boots stapfend inozeanartige Pfützen Regen prasselt wie nasse Hunde vom Himmelschlagen wütend aufden Asphalt Die Kippein der hohlen Handein Grinsen im Gesichtder Kopf voller Gutdünken Ansichtsachen werdenzu gut gemeintenRatschlägen Stille betört durchpfeifende RegenfälleDie besten Spaziergänge sind die im Regenund kein Menschweit undbreit

Liebestöter

Sie hatte ihmmit einer 45er den Kopfzu Ketchup geschossen.Zwei Kugeln,mitten in die Fresse.Danach schoss siesich selbst in den Kopf.Die Polizei von Warschaufand jene letzten Worte vonihr, die die Sache aufden Punkt brachten:Ich liebte ihn sosehr, dass ich Angst hatte,er könne meine Leidenschaftnicht erwidern.Nachdem ich dieZeitung zusammengefaltetund in den Müll geworfen hatte,versuchte ich darüber Klarheit zu gewinnen.Ich hatte auch ein Mädchen, das mich liebte.Und ich – ich liebte sie.Wenige Minuten späterstand ich im Blumenladen.Ich kaufte Gerbera in dreierlei Farben. Dann Pralinen.Und schrieb ihrein Gedicht.Als ich ihr dies alles auftrug, meinte sie:Mensch, kannst Du kitschigsein…das war doch nicht nötig.Wenn ich’s noch nichtsagte, dann sag ich’s jetzt:Ich bin froh,keine Waffe im Haus zuhaben!

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SCHITTKO

Armutsgedicht 2008

Die Verkäuferin an der Kasse bei Lidlmuss nicht freundlich zu mir sein

oder gar Höflichkeit heucheln,denn sie weiß,

dass ich wiederkommen werdeund nicht woanders hingehen kann.

07.05.2008 // Lieber Literaturbetrieb,I

Das Gedicht will nicht abgelehnt werden.Es will – weiterhin – ablehnen.

IISeitdem ich das so genannte ALG II beziehe,fühle ich mich wie ein freischaffender Autor.(Der Staat ist auch nur ein Unternehmen.)

IIIWas du Wende nennst,

war nichts als ein Wegwerfen von Büchern(weit weniger Exemplare

wurden unter den Nazis verbrannt).Die verwaisten Stellen in den Regalensind heute mit Aktenordnern besetzt.

IVDer Staat sind wir, wir alle.Aber: Ich bin mein Gedicht.

Dein Schittko

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TheThe

VotographyVotographyofof

TakashiTakashi UekiUeki

Takashi Ueki (NOT the guyin the left picture!) born in 1982 is currently studyingphotographyat El Camino College in Los Angeles, California.

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HARALD SCHIEL

Mehr Infos über Harald Schiel und seine Kunst unter www.haraldschiel.de

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Is Jazz dying?

by Shawn C. Baker

A friend recently posed the question; at the time, I was digesting “District 9” and drinking in downtown L.A., ironically watching a Miles Davis-lookalike shouting exclamations about Joy Division while simultaneously trying to score the digits of a bevy of women, all while his date was in the ladies’ room. At the time, it was late, and I was distracted. Yet days later, the question lingers. Maybe that’s why I’ve returned to the novel that birthed my love for the genre, F. Scott Fitzgerald’s epic Jazz Age novel “The Great Gatsby.” Or why Oliver Nelson’s masterpiece, “Blue and the Abstract Truth” seems like such part and parcel of a different time and place, especially amidst the clang of the 21st century landscape that bubbles just outside my door. Even the word – jazz – seems of a different time, a different musical landscape. During the past 20 years, all manner of musicians have put their own stamp on the genre, creating mutant strains like the acid jazzers who were influenced by the burgeoning electronic underground of the 80s and 90s and the mostly ridiculous swing revival of the late 90s, during which one or two hit singles by purists inspired a pantheon of sub-par bands to jump on the wagon and give us abominations like Big Bad Doodoo Daddy and their ilk.

But where did real, pure, passionate jazz go? Has it simply passed forever from the musical zeitgeist now that sixty percent of the public walk around with one ear bud perpetually in place, shying away from anything too long or intricate to be a ring tone? With the advent of guitar hero and rock band is it too much to hope future generations will even make the effort to learn to play power chord classics like Smoke on the Water or Iron Man, let alone learn to improvise their way through a Phrygian mode rooted in E minor or play in a complex time signature? Or worse, is it relegated to academia and university music series? Is Wynton Marsalis the future or past of jazz? Does it exist solely as an intellectual pursuit, or will the demons and lust that drove Billie Holliday and John Coltrane rear their heads in a new generation? As a writer, and as someone who considers himself a music lover, it bears asking: Do we let the changes taking place in our music culture seduce us with their toys and distractions, waiting until we’re on our deathbed to voice our regrets, or do we fight for what is generally agreed to be the only really, truly American form of music? Asking the smaller questions answers the larger question. Yes, the possibility of jazz dying is very real.And that may not, in the end, be anyone’s – Marsalis’, Big Bad Voodoo Daddy’, Norah Jones’ or Bad Plus’ – fault. Consider “The French Connection.”

What you see – the immediate, ornate differences in the way people, places, cars and buildings look like – immediately creates a sense of nostalgia. It’s the same thing with music. Listening to “Blue Train” or “Live at the Fillmore” conjures images of a past I wasn’t part of. It evokes emotions, it creates a cultural accounting … as our senses latch onto the tones and timbres, melodies and expressions, we are aurally and viscerally transported into a time when smoke-filled clubs, desolate streets and the raw-silk hem of a women’s skirt were a common cultural touchpoint.

lastvords

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Jazz was the musical expression of that time – a time totally unlike today, a time when people were different, business was different, drugs were different … LIFE was different.Our life now is impatient, hectic, fraught with numbers and figures flitting across scrolling screens, creating an impersonal border that can’t be breached by conversation, geographic proximity or personal interaction. All the things that jazz conveyed musically – the touch of a gloved hand, the promise of a lover’s whisper, the sensuous clink of an ice cube in a Waterford tumbler, the scratch of a needle against keloided skin, the pause of an old fan whisk-whisk-whisking in a dimly lit room in the middle of the day – yes, it can all be recreated, but it’s no longer who we are, musically or culturally.But one is not good. One is not bad. Neither is better. Neither is worse. Jazz is not dead. Jazz is not now. It will always exist in the era in which it was born. It exists now. Marsalis, Bad Plus … who is to say that one is better than the other? Could you say that Radiohead, or other musical explorations afoot, such as Boards of Canada, are jazz? Could you say that jazz is about more than a 10-minute solo or improvisation? Is the real meaning of “jazz” an invocation of the present time? The residue and backwash of the digital age manifesting themselves in the honk and squonk of newer musicians, who perhaps are the new torch-bearers for their time? Are we half-oblivious or half-inspired? At its core, is jazz a quest or relegated to a specific time period?

Only time will tell.

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zum weiterlesen...

Shawn C. Baker was born on 3/24/1976. He lives and writes in Los Angeles, CA. Two of his current projects are his ongoing blog for movie website Chud.com, The Opionated Bastard, and an online novel, http://theesubtlewar.blogspot.com/. Special thanks to his lovely wife Sara E. Farr for editing and steamlining this article. Sara was born 12/12/1975, works for VarietyMagazine in Hollywood and writes freelance for several U.S. based magazines, most notablyMusic, Inc.

KÜRZLICHERSCHIENEN:

LOS PERDIDOS

Als eBook erhältlich unter www.kopfnuss-verlag.de

ALLE LV‘S AUCH ONLINE UNTER

WWW.ISSUU.COM/ELVAU

Page 17: Lost Voices #4

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EVA

EVA

EVA

EVA—— ——MARIA KRUSCHE

MARIA KRUSCHE

MARIA KRUSCHE

MARIA KRUSCHE

LV: Wann war für dich klar, dass Du Künstlerin werden möchtest?EMK: Seit dem Kindergarten und den ersten Buntstiften in meinen Händen wollte ich malen.

LV: Die Augen deiner Figuren sind meistens immer traurig. Inwiefern spielt die Melancholie in deiner Kunst eine Rolle?EMK: Genau hingucken. Die schauen nicht immer traurig aus, eher ernst. Aber vielleicht lege ich den ganzen Weltschmerz in meine Menschen, denn eigentlich habe ich das Leben ziemlich gerne.

LV: Du gestaltest unter anderem Kataloge, Illustrationen, Plakate, Flyer, CD-Booklets und Logos. Fühlst Du dich mehr als Gestalterin oder als Künstlerin?EMK: Sowas zwischendrin. Ich mache beides gerne.

LV: Mit welchen Materialen arbeitest Du?EMK: Acrylfarben/Lacke, Oilsticks, Lackstifte, Bleistift, Kugelschreiber, Markern, Tusche.

LV: Welche deiner Bilder lassen dich bis heute nicht los? EMK: Ich finde meistens meine neuen Sachen am besten.. manche Bilder lassen mich nicht los, weil sie in bestimmten Lebenssituationen entstanden sind, die mir wichtig waren oder mich geprägt haben.

Als ich Eva Krusche‘s Bilder zum ersten Mal sah, wurde ich sofort auf die Augen ihrer Kunstfiguren aufmerk-sam. Sie schauten mich an, unentwegt und in mir kam ein Verlangen auf, den Figuren ein paar Fragen zu stellen. Allerdings sagten die Figuren nicht viel, sie blieben einfach nur stumm. Deshalb wandte ich mich an die Schöpferin selbst...

E I N G E S P R Ä C H

MIT

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LV: „Ahoi“ und „Eugens Reise“ sind zwei Animationsfilme von dir. Sind noch mehr in Planung und könntest Du dir das ganze auch mal in einem län geren Format vorstellen?EMK: Ich habe seit den 2 Filmen noch ein paar Animationsfilme gemacht, allerdings immer inZusammenarbeit mit Freunden und auch relativ kurze. Vielleicht werde ich die auch noch auf meine Internetseite stellen. Auf einen längeren Animationsfilm hätte ich auch Lust, doch leider fehlen mir die technischen Kenntnisse und die Leute, die mir da helfen könnten. Aber vielleicht wird ja noch was daraus.

LV: Lieber bunt oder schwarz/weiß?EMK: Allesmiteinanderdunklelblaufastschwarzmitrotenpünktchen.

LV: Wo liegen deine Inspirationen? Kunst, Fotografie, M usik, Film..?EMK: Leben, Liebe, Menschen, Farben, Schokolade, Familie, Städte, Einsamkeit, Stille, Bier, Musik, Gespräche, Gefühle...

LV: Texte und Wörter in Bildern sind für dich….?EMK: Heckmeck und manchmal unverzichbtar.

LV: Kunst = Chaos?EMK: Nein, für mich nicht. Ich glaube, ich kann mich dadurch eher ordnen.

LV: Auf welchem deiner Bilder findet man dich?EMK: In jedem Bild steckt ein Stückchen von mir.

LV: Welches Gesicht würdest Du mal gerne malen?EMK: Angela Merkel mit Entenschnabel und Schokopudding um den Schnabel.

LV: Du sagtest in einem Interview, dass Du von deiner K unst auch leben willst. Falls das nicht möglich wäre. Was würdest Du wohl sonst noch tun, u m dir dein Brot zu finanzieren?EMK: Dann trete ich im Zirkus zusammen mit Pinguinen auf.

LV: Welche Frage möchtest Du in einem Interview nie bea ntworten müssen?EMK: Was hast du dir dabei gedacht, als du die Ohren pink gemalt hast? Was wirst du heute abend zum Abendbrot essen? Pferde oder Delphine?

LV: Die schönste Kritik, die Du je zu deiner Arbeit bek ommen hast war?EMK: Schöne Kritiken sind kleine Schätze. Ich bewahre die alle sehr gut in meiner Schatztruhe auf.

LV: Wer Kunst macht, der sollte….?EMK: Auf schöne Fingernägel pfeifen können.

LV: Wie geht es weiter mit dir? Projekte in Planung?EMK: Ersteinmal mein Studium im Februar beenden, dann hoffen, dass es so weiterläuft wie bisher.LV: Dann wünsch ich dir weiterhin alles Gute und vielen Dank fürs Gespräch!

Mehr Infos über Eva-Maria Krusche und ihre Kunst unter www.evakrusche.de

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Johannes Witek

Anastasia Weimer

Marco Meng

Manfred Kern

LV‘s

Marcus Mohr

Clemens Schittko

Geboren 1978 in Berlin/DDR. Gebäudereiniger und Verlagskaufmann. Arbeitete als Fensterputzer. AbgebrochenesStudium der Literatur-, Musikwissenschaft und Philosophie. Zeitschriften-Veröffentlichungen im Over- und Underground. Lebtin Berlin(-Friedrichshain).

Jahrgang 81, wohnhaft in Kölle, vorzeitiger Abbruch von Schule und Schlosserlehre, fanatischer Fan des 1.FC Köln, lebt von Pool-Billardund Konzerten, div. Veröffentlichungen in Zines und Anthologien, Mitherausgeber des Straßenfeger

Johannes Witek, geboren 1981. Lebt und studiert in Salzburg. Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien + 'Was sie im Norden der Insel als Mond anbeten, kommt bei uns im Süden in die Sachertorte', Gedichte und Prosa; Chaotic Revelry Verlag, Köln

Geboren am 17.09.1988 in einer westsibirischen Stadt, kam Anfangder Neunziger nach Berlin. Sie schreibt deutsch und russisch. Die 21-jährige Schriftstellerin erzählt Kurzgeschichten, weil sie knappund ungebunden sind, aber in ihnen dennoch Sehnsucht hervor-kommt. Ihr Gedicht „Norma Jean„ wurde vor kurzem im Gedichtband „Wortfarben„ veröffentlicht und ihre Kurzgeschichte „AußenseiterMittendrin„ im „Maulkorb“ Nr. 6

Geb. 1956 in Rothenburg o.d.T. Lebt in Coburg. Bisher 7 Bücher, 1 CD. www.habbag.sternturm.de

35 Jahre alt, war 1999 und 2000 als Korrespondent des Wiener Börsenkuriers in Russland (St.Petersburg), publiziert Artikel u.a. im "Letzebuerger Journal", in der deutschen Zeitschrift "Matrix3000" sowie der österreichischen Zeitung "kulturelemente". Neben journalistischen Arbeiten (z.T. im Internet ersichtlich), auch literarische Arbeiten und war u.a. 1999 für den Georg.K.Glaser-Literaturpreis nominiert.

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