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www.haldex.com TRAILER-OEM WIELTON IN POLEN NTK AUS BREMERHAVEN HANSDAMPF IN ALLEN GASSEN MODULT SERVICE GENIAL EINFACH LUFT-VORBEHANDLUNG CONSEP IM KIPPER Innovative Vehicle Solutions SOLUTRANS IN LYON: DIE HIGHLIGHTS MAGAZINE DAS KUNDENMAGAZIN VON HALDEX EUROPE AUSGABE NR. 27 HERBST/ WINTER 2013 DIE NÄCHSTE GENERATION Soft Docking

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Das Kundenmagazin von Haldex Europe Ausgabe Nr. 27 Herbst/Winter 2013

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www.haldex.com

Trailer-OeMWielton in Polen

NTK aus BreMerhaveNHansdamPf in allen gassen

MOdulTservice genial einfacH

lufT-vOrBehaNdluNgconseP im KiPPer

innovative vehicle solutions

sOluTraNs iN lyON:

die highlighTs

MagaziNeDAS KUNDENMAGAZIN VON HALDEX EUROPE

ausgaBe Nr. 27 herBsT/WiNTer 2013

DIE NäcHStE GENERAtION

Soft DockingSoft Docking

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02 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

Editorial

imPressumHaldex Magazine Nr. 27, Herbst/Winter 2013 HerausgeBer: Haldex Europe S.A.S., 30 rue du Ried, Weyersheim, 67728 Hoerdt Cedex, Frankreich, [email protected], www.haldex.com verantWortlicH fÜr den HerausgeBer: Diana Spieler redaKtion und Herstellung: Pressebüro Michael Kern, Gassenäckerstr. 5, 70736 Fellbach, Deutschland laYout: Frank Majer drucK: Kehler Druck GmbH & Co. KG, Weststr. 26, 77694 Kehl, Deutschland fotos: Archiv Haldex, H. Essers, Kern, MAN, NTK, Volvo coPYrigHt: Ohne vorausgehende schriftliche Geneh-migung des Herausgebers darf kein Teil dieser Veröffentlichung reproduziert werden. gratisaBo/anscHriftsÄnderung: [email protected] oder an die Postanschrift des Herausgebers. auflage: 12.500 Exemplare. sPracHen: Deutsch, Englisch und Französisch.

03 aktuell News & Termine Trends & Tendenzen

10 Consep Die Luft-Vorbehandlung als Retter in der Not

04 NTK Transporte Containerservice und mehr

12 Porträt Wielton Junge Marke, breites Programm

06 Produktoffensive Solutrans: Neuheuten auf breiter Front

14 ModulT Nichts leichter als das

a LLGEGENWäRTiG und doch nicht greifbar zu sein:

Das ist das Besondere an der Luft. Der Chemiker kann sich die Sache einfach machen. Für ihn besteht sie aus einem hübschen Mix an Gasen. Was der Kompres-sor aber von sich gibt, hat ein gewisses Gefährdungs-potenzial.

Wie die Luftvorbehand-lung Consep in kritischen Fällen wahre Wunder be-wirken kann, dem ist das

Haldex Magazine anhand von Kippern nachgegangen, die auf einer besonders prominenten Baustelle tätig sind: dem Tunnelbau für die neue europäische Schienenmagistrale von Paris über München bis weit in den Osten nach Ungarn.

Den Blick nach Osteuropa gerichtet, gibt es immer wieder Erstaun-liches zu entdecken. Der polnische Trailerhersteller Wielton S.A. zum Beispiel hat sich in seiner zupackenden Art fast aus dem Nichts zu einem großen europäischen Player emporgearbeitet.

Welche ungewöhnliche Strategie Wielton S.A. bis hin nach Russ-land verfolgt, das beleuchtet diese Ausgabe des Haldex Magazine ebenso wie die vielfältigen Aktivitäten des Bremerhavener Trans-portunternehmens NTK, dessen Radius ebenfalls bis weit nach Ost-europa reicht.

Weiter im Süden Europas findet diesen Herbst die große Nutzfahr-zeugmesse Solutrans statt. Das Spektrum der Haldex-innovationen in Lyon reicht von der nächsten Generation der Rampenanfahrhilfe Soft Docking über die neue automatische Achslastoptimierung EB+ Load Transfer bis hin zur besonders servicefreundlichen Brem-sengeneration ModulT.

Mehr dazu sehen Sie in diesem Heft oder beim Besuch des Haldex-Stands (Nr. 123 in Halle 5) auf der Solutrans in Lyon. Wir freuen uns auf das Gespräch mit ihnen – und wünschen natürlich auch viel Spaß beim Lesen.

Andreas Richter SENiOR ViCE PRESiDENT EUROPE & ROW SALES

16 sternkunde Der Haldex-Mann für Daimler

ES LIEGt wAS IN DER LUft

inHalt

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Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 03

Aktuell

neu aufgelegt hat Haldex den großen Katalog für den eu-ropäischen nachmarkt. Übersichtlich nach Produktgruppen gegliedert, enthält er auf rund 240 seiten das gesamte spek-trum der Haldex-ersatzteile. gut verständliche erläuterungen zu den Produktgruppen sowie vollständige technische details machen es leicht, den gewünschten artikel zu finden. die Bandbreite reicht von gestängestellern und Bremszylindern über luftfederung sowie liftachse bis hin zu druckluftaufbe-reitung und scheibenbremsen. die zweite edition des neuen Katalogs lässt keine Wünsche offen. Heruntergeladen werden kann der Katalog unter www.haldex.com/findex. ein gedruck-tes exemplar erhalten sie über ihren Haldex verkaufsberater.

nacHmarKt

alles drin

Kommt die Renaissance der Hauber? Die EU zumindest dis-kutiert ernsthaft eine Revision der derzeit gültigen Maße und Gewichte für Lkw sowie Bus. Drei Ziele verfolgt Brüssel damit: höhere Verkehrssicherheit, bes-sere Auslastung der Fahrzeuge sowie reduzierte Umweltbelas-tung (vor allem durch CO2). Für eine höhere Energieeffizienz ist eine größere Kulanz bei der Gesamtlänge im Gespräch, die aerodynamisch optimierte Kurz-hauber-Kabinen mit besserem Crashverhalten und spritspa-rende Trailer-Endkanten mög-lich machen könnte. Für Elek-tro- und Hybridfahrzeuge zieht die EU eine Auflastung um eine Tonne in Erwägung. Lkw mit 45-Fuß-Containern sollen die 15 Zentimeter an zusätzlicher Länge zugesprochen bekom-men, die ihnen heute noch zum umstandslosen Transport dieser Fracht fehlen. Und da das durchschnittliche Gewicht von Bus wie Passagieren seit Verab-schiedung der Richtlinie (im Jahr 1996) gestiegen ist, möchte die EU nun auch dem Bus generell eine Tonne mehr an zulässigem Gesamtgewicht zugestehen.

eu-ricHtlinien

neue masse und geWicHte

aBgasnormen

euro 5 in cHina Mit dem 1. Januar 2018 wird

Euro 5 in China für leichte Nutz-fahrzeuge nun Pflicht. Die Ein-führung der Abgasnorm ver-spätet sich, weil es an Kraftstoff der dafür notwendigen Qualität mangelt. Bis zum Stichtag will China den Schwefelgehalt im Benzin und Diesel auf 10 ppm gesenkt haben.

Bio-sPrit

limit gesenKt Nur noch sechs Prozent soll

der Anteil von Biosprit im Kraft-stoff künftig betragen. Diesen Entschluss hat das Europäische Parlament gefasst und somit das bisher gültige Ziel von einem zehnprozentigen Biosprit-Anteil für 2020 revidiert. Hintergrund dafür: Nach den aktuellen Be-rechnungsmethoden der EU ist die Klimabilanz von Kraftstoff auf pflanzlicher Basis schlechter als beim herkömmlichen Sprit aus Erdöl.

flotten

essers mit eB+ Das belgische Transportun-

ternehmen H. Essers mit Sitz in Genk spezifiziert alle seinen neuen, von LAG/Van Hool be-zogenen Trailer mit EB+ von Haldex. „Wir legen größten Wert auf Zuverlässigkeit“, be-nennt Lambert Lenaerts, Essers-Betriebsleiter, als Grund für die-se Wahl. H. Essers unterhält mit mehr als 2.600 Trailern eine der großen Flotten Europas und hat erst jüngst ein neues Logistik-center in Rumäniens Hauptstadt Bukarest eröffnet.

Weniger Schäden, erhöhte Sicherheit und Schonung der Ladung: Diese Ziele verfolgt das Unternehmen Norbert Dentres-sangle mit einer sechsstelligen investition in die Haldex-Ram-penanfahrhilfe Soft Docking.

sicHerHeit

dentressangle mit soft docKing

Von Soft Docking verspricht sich das Transportunternehmen eine signifikante Reduktion der Reparaturkosten und rechnet mit einer Amortisation der in-vestition innerhalb von zwölf Monaten.

Längerfristig sieht die Lkw-industrie einer globalen Wachs-tumsphase entgegen. Für das weltweite Transportvolumen schätzt die OECD von 2012 bis 2020 einen Zuwachs beim Transportvolumen von 4,8 auf rund sechs Billionen Tonnenki-lometer. Die Zahl verkaufter mit-telschwerer und schwerer Lkw dürfte damit von derzeit rund 2,5 Millionen auf circa 3,7 Mil-lionen Einheiten bis zum Ende des Jahrzehnts steigen.

WeltmarKt

Positive PersPeKtiven

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04 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

Transport

DIE MIScHUNG MAcHt'S

familienBandevor 30 Jahren gegründet, steht bei der aBg autohof gmbH & co. Kg jetzt ein generationswechsel an. vater Wilhelm Prott zieht sich der-zeit langsam aus dem operativen geschäft zurück, das mehr und mehr sohn christian übernimmt. ihm zur seite steht sein jüngerer Bruder sebastian, der schon seit sechs Jahren bei ntK tätig ist und die disposition leitet.

eS iST EiNE BESONDERE zeitliche Kom-ponente, die Christian Prott mit dem Unternehmen der Familie verbindet.

Dessen kompromissloses Streben nach Un-abhängigkeit fand seinen Niederschlag bis hin zum Namen des zur Prott-Gruppe gehö-renden Transport- und Logistikbetriebs: Das Kürzel „NTK“ steht für die 1976 gegründete „Neutrales Transport Kontor GmbH“.

Weder an die mächtigen Reedereien der Hafenstadt noch an andere Größen aus der Transportbranche wollte sich Firmengrün-der Wilhelm Prott enger binden. Und zu NTK gesellte sich 1983, dem Geburtsjahr von Christian Prott, die für das Technische zuständige ABG Autohof GmbH & Co. KG. Diese Unabhängigkeit und strikte Arbeits-teilung hat sich die Prott-Gruppe bis zum

Vielseitigkeit wird bei NTK in Bremerhaven groß geschrieben. Mit Containern groß ge-worden, ist das Unternehmen heute in einer Vielzahl von Sparten zugleich aktiv.

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Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 05

Transport

heutigen Tag bewahrt. Setzt also längst nicht mehr allein auf die einstige Kernkom-petenz Containerverkehre. „Dieser Markt“, sagt Betriebswirt Christian Prott, „ist heiß umkämpft und von ruinösem Wettbewerb geprägt.“

Dass sich NTK mit einer eigenen Flot-te von rund 120 ziehenden und 250 ge-zogenen Einheiten dennoch in diesem schwierigen Umfeld behaupten kann, hat vor allem mit zwei Dingen zu tun: „Viel Erfahrung und langjährige Beziehungen“, sagt Christian Prott, seien der eine Faktor. Zum anderen, so Prott weiter, spielten kon-sequentes Sparen sowie eben das vielseitige Paket eine große Rolle, das NTK im Lauf der Jahre „um den Containertransport herum“ geschnürt hat. So gehören zum Unterneh-men ABG Autohof GmbH und Co. KG zum Beispiel nicht nur ein Autohof mit Restau-ration und Hotellerie, sondern auch eine Werkstatt, eine Vermietgesellschaft – und gleich drei Lkw-Vertretungen.

Volvo, iveco sowie Renault lauten die Marken, deren Embleme vor dem Betriebs-gelände zu sehen sind. Für Unternehmer kann ein komplettes Paket vom Mietkauf bis hin zu Versicherung und Befrachtung geschnürt werden. Flankiert wird all das zudem von einem Vertrieb für technische Gase. Die Werkstatt der Prott-Gruppe küm-mert sich sowohl um Lkw als auch um Trai-ler und fungiert darüber hinaus aus gutem Grund als ausgewiesenes Haldex Service Center. Denn der ABG Autohof kooperiert

schon seit vielen Jahren eng mit Haldex und setzt bei seinem eigenen Fuhrpark heutzu-tage grundsätzlich auf bewährte Kompo-nenten wie EB+, TrCM+ Safe Parking sowie info Center und Soft Docking. Das Con-tainergeschäft ist mit häufigem Umsatteln verbunden, und Christian Prott kennt die damit verbundenen Gefahren nur zu gut.

„Bilder von weggerollten Aufliegern, spe-ziell von Königszapfen in den Luftkesseln der Zugmaschinen“, sagt er, seien mit Safe Parking kein Thema mehr.„No news is good news“, umreißt Christian Prott den beru-higenden Effekt, den Technik und Service von Haldex für ihn haben. „Ausgezeichnete Zusammenarbeit“, bringt er darüber hinaus auf den Punkt, wie Haldex-Vertriebsinge-

nieur Oliver Struck stets mit Rat und Tat zur Seite steht, falls Fragen auftauchen oder spezifische Anpassungen fällig sind.

Stark hat NTK seit der Krise auch das Fuhrgeschäft diversifiziert. Bremerhaven ist immer noch eine der größten Drehscheiben für die Fahrzeuglogistik, hat sich darüber hi-naus aber auch als eines der neuen großen Zentren für den Umschlag von Windkraft-anlagen etabliert.

Der Standort bot sich für Spezialtransporte dieser Art förmlich an: NTK ergriff die Ge-legenheit beim Schopf. Schwertransporte bilden seit Kurzem einen weiteren eigenen Bereich. Planen- und Kühltransporte sind an-dere neue Geschäftsfelder, auf denen das Unternehmen in der Zeit nach der Krise ak-tiv wurde. Entsorgung und Recycling runden bereits seit mehr als zehn Jahren das Ange-bot der NTK ab. Rückgrat der Aktivitäten von NTK bleiben aber die Containertransporte, die einen beachtlichen Radius bestreichen. Niederlassungen unterhält NTK bis hin nach Holland und in Polen. Mit eigenen Fahrzeu-

gen beschränkt sich der Radius größtenteils zwar auf Distanzen von circa 300 bis 400 Kilometern. Darüber hinaus spannt NTK die Bahn ein, weil sie auf größere Distanzen die günstigere Variante ist.

Speziell bei Fahrten in den Osten Europas aber, die das Bremerhavener Unternehmen in der Regel mit Subunternehmern abwi-ckelt, gibt es nahezu kein Limit. Die Distan-zen können in solchen Fällen ganz gehörige Dimensionen annehmen. Fahrten in die Ukraine zum Beispiel gehören zum täglichen Geschäft. Und so manche Tour führte gar schon von der Nordseeküste bis an den öst-lichen Rand Europas – mitten hinein ins rus-sische Uralgebirge.

der fuhrpark von NTK ist up to date und um-fasst 120 ziehende einheiten.

das rückgrat des geschäfts bildet traditionell das Containergeschäft.

Christian Prott, haldex-vertriebsingenieur Oliver struck (v. l.): „ausgezeichnete zusammenarbeit.“

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06 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

Neuheiten

Kundennutzen im Mittelpunkt: Von der genial einfachen Schmutzsperre für den Kupplungskopf bis hin zum intelligenten Achslast-Management reichen die Neu-heiten von Haldex. Zu sehen sind sie erstmals auf der Solutrans in Lyon.

DARf ES EtwAS MEHR SEIN?

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Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 07

Neuheiten

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08 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

Neuheiten

KLEiNE URSACHE, große Wirkung: Meistens stehen die Pneumatik-Kupplungsköpfe eines abgekup-

pelten Trailers offen, obwohl ja eine Ab-deckung vorhanden ist. Staub hat so freie Bahn. Und manches insekt kann der Verlo-ckung solch eines vermeintlich geschützten Plätzchens erst recht nicht widerstehen.

Die Folge davon: Fremdkörper, die dort nichts verloren haben, können sich in das pneumatische System einschleichen und Schaden anrichten. Nachhaltige Abhil-fe schafft der patentierte Kupplungskopf Protect-O von Haldex. Ebenso einfach wie effektiv verschließt das System automatisch die Öffnung des Kupplungskopfs, sobald die Verbindung zum Trailer gekappt wird.

Möglich macht es eine raffinierte Mem-bran aus Gummi. Sie verschließt die Öff-nung automatisch, sobald die Verbindung zwischen Sattelzugmaschine und Trailer ge-trennt ist und der Druck entweicht. Ebenso fix klappt der Verschluss wieder weg, wenn erneut Druck in das System gelangt.

Die Rampenanfahrhilfe Soft Docking ist seit rund einem halben Jahrzehnt auf dem Markt. Und jetzt feiert in Gestalt von EB+ Soft Docking die nächste Generation Pre-miere: Erweiterte Funktionalität, höhere Präzi-sion sowie ein breites Angebot an Varianten sind die Kennzeichen von EB+ Soft Docking.

Das System ist so ausgelegt, dass tote Winkel am Fahrzeugheck der Vergangen-heit angehören. Die neue ECU (Electronic Control Unit) ist CAN-Bus-kompatibel und kann direkt mit EB+ kommunizieren. Sie ist außerdem wesentlich kompakter als vorher und sitzt in einem neuen Gehäuse aus hoch-wertigem Kunststoff.

Da Ultraschallsensoren bei verschiedenen Temperaturen ihr Ansprechverhalten än-dern, erfasst nun die zweite Generation von Soft Docking die Außentemperatur. Erster Vorteil dabei: Die jeweils optimale Funktio-nalität ist sichergestellt. Zweiter Vorteil die-ses Verfahrens: Da Soft Docking mit dem CAN-Bus-kompatibel ist, kann sich die ge-

samte Trailerelektronik die erfassten Tempe-raturdaten zunutze machen. Profitieren kann davon zum Beispiel das Reifenfülldruck-Überwachungssystem Haldex TPMS.

Mit EB+ Soft Docking hat der Kunde zu-dem mehr Spielraum bei der Montage der Sensoren. Sie müssen nun nicht mehr direkt am Heck des Trailers sitzen, sondern kön-nen bei Bedarf auch zurückgesetzt montiert und auf genau diesen Versatz hin kalibriert

eB+ soft docking tastet den rückraum mit ultraschallsensoren ab.

Protect-O macht die schotten dicht, sobald der luftschlauch getrennt wird.

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Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 09

werden. Besonders praktisch ist das zum Beispiel vor allem für Fahrzeuge, die mit Schüttgut unterwegs sind.

Schnellere und präzisere Reaktion: Darum dreht sich alles beim neuen Liftachsventil iLAS®-E+. Dreh- und Angelpunkt für dieses besonders prompte Ansprechen sind opti-mierte Strömungsverhältnisse, die auf größe-ren Querschnitten basieren. Für das Gehäuse gilt: Druckguss löst den bisherigen Block aus Aluminium ab. Das Design ist so gestaltet, dass bei Verwendung von zwei Liftachsen trotzdem nur eine Schraube für die Monta-ge genügt. Die Passform stellt sicher, dass ein Verdrehen der Ventile ausgeschlossen ist.

iLAS®-E+ bietet dem Kunden größtmög-liche Flexibilität. Es stehen bis zu sieben Ports zur Verfügung. Das erlaubt es, zusätzliche Verbraucher direkt mit dem Liftachsventil iLAS®-E+ zu verbinden, anstatt anderweitig komplizierte Anschlüsse oder T-Stücke ver-wenden zu müssen.

Die Liftachse nutzt Haldex jetzt zudem für ein intelligentes Achslastmanagement. Das Problem: Leicht kann es passieren, dass sich die Achslastverteilung bei Teilentladung des Trailers zu Ungunsten der Antriebsachse verändert – vor allem dann, wenn sich die verbleibende Ladung im vorderen Bereich des Aufliegers konzentriert. Schnell ist dann die zulässige Achslast überschritten.

Die Lösung: EB+ Load Transfer von Haldex. Bei EB+ Load Transfer spielen das elektro-

intelligentes achslastmanagement: eB+ load Transfer stellt optimale achslasten sofort wieder her. creating value intelligente lösungen, die mehr-wert schaffen: das ist ein Wettbe-werbsvorteil, den Haldex schon früh erkannt und weiterverfolgt hat. „creating value“ steht somit auch im mittelpunkt des Haldex standes auf der solutrans in lyon.die scheibenbremsen aus der familie modult zum Beispiel sind in 22,5- so-wie 19,5-Zoll-version erhältlich. der Kunde profitiert von einer äußerst servicefreundlichen Bremse mit ge-ringem gewicht.das elektronische Bremssystem eB+ gen3 bietet vielfältige anschlussmög-lichkeiten. genau das verlangt die stetig steigende Zahl an elektronisch gesteuerten trailersystemen. Weitere typische Kennzeichen sind umfang-reiche Zusatzfunktionalität und ein neues, besonders robustes gehäuse für die ecu.roro-funktion sowohl für ein- als auch für zweikreisige luftfede-rungen: das leistet colas®+. das manuelle Hebe- und senkventil kann den aufbau in einer festen Position verriegeln. die funktion reset to ride aktiviert die fahrposition ab einer definierbaren geschwindigkeit automatisch, sobald das fahrzeug sich in Bewegung setzt. für einen nahezu narrensicheren umgang mit abgekuppelten trailern steht tem® safe Parking single. das Park- und rangierventil schließt ein dauerhaftes deaktivieren der Park-bremse aus und beugt somit allen damit verbundenen risiken vor.Beträchtliche sparpotenziale sowie erhöhte verkehrssicherheit bietet das reifenfülldruck-Überwachungs-system Haldex tPms, das nicht nur den reifendruck, sondern auch die reifentemperatur kontrolliert.

nische Bremssystem EB+ sowie Luftfederung und Liftachsventil so perfekt zusammen, dass die Achslasten des Zugs bestmöglich austariert werden. Sobald die Zündung be-tätigt und EB+ mit Strom versorgt ist, ge-schieht Folgendes: EB+ analysiert in einem ersten Schritt die Achsdrücke und kalkuliert in einem zweiten Schritt, wie hoch die Achs-lastreserven für die erste und zweite Achse des Trailers sind.

im dritten und entscheidenden Schritt schließlich entlastet EB+ Load Transfer die letzte Achse des Trailers automatisch um genau den Betrag, den die zwei vorderen Aufliegerachsen im Rahmen der zulässigen Grenzen noch aufnehmen können. im Ge-gensatz zur klassischen Liftachse, die mit einem definierten Grenzwert arbeitet, passt EB+ Load Transfer die Achslast immer genau den jeweiligen Gegebenheiten an.

Der Schwerpunkt wandert beim Eingrei-fen von EB+ Load Transfer stets ein Stück weit nach vorn. Daraus ergibt sich eine Ver-kürzung des theoretischen Radstands. Und genau dadurch erfährt die Antriebsachse der Zugmaschine ihre Entlastung.

Von EB+ Load Transfer profitiert aber nicht nur die Antriebsachse der Zugmaschi-ne. Das Entlasten der dritten Aufliegerachse bedeutet ein besseres Kurvenverhalten des gesamten Lastzugs. Zudem sinkt der Reifen-verschleiß speziell an der dritten Trailerachse. Und auch der Rollwiderstand des Fahrzeugs erreicht insgesamt günstigere Werte.

Neuheiten

COlas® hebe-und senkventile: Marktführer inWesteuropa.

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Luftaufbereitung

10 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

BESUCH VOM DEUTSCHEN Verkehrsminister bekommt nicht jede Baustelle. Aber der

Neubau der Bahnstrecke zwischen den Städten Stuttgart und Ulm ist auch keine Baustelle wie jede andere. Hier geht es um die neue europäische Hochgeschwindigkeitsmagistrale von Paris über München bis hinein nach Ungarn.

Eine der kniffligsten Aufgaben bei diesem Projekt ist der Tunnelbau am sogenannten Albaufstieg zwischen Stuttgart und Ulm: Schroff fällt das süddeutsche Mittelgebirge ins Tief-land ab. Zu schroff, als dass die Züge solche Steigungen bewältigen könnten. Deshalb arbeitet sich der Neubau in insgesamt 30 Kilometer

langen Tunnels jene 450 Höhenmeter empor, die es bis zum Erreichen der Hochfläche zu bewältigen gilt.

Sommer 2013, ein Freitag im Juli: Mit großem Gefolge gibt der deutsche Verkehrsminister persönlich den offi-ziellen Startschuss für den Tunnelbau. Da ruhen die Arbeiten an diesem Tag. Auch die schwarzlackierten Kipper des Unternehmens CiS (Construction & international Service GmbH) haben Zwangspause. ihre Fahrer und Mi-chael Oertel vom technischen Service aber nutzen die Zeit, um das Gerät hinter den Kulissen auf Vordermann zu bringen: wechseln hier einen Rei-fen, bringen dort eine noch fehlende Rückfahrkamera an – und freuen sich schon auf das nahe Wochenende.

Was tun, wenn dem Lkw Kondenswasser im pneu-matischen System zu schaffen macht? Das Unter-nehmen CIS griff erfolgreich zur Luft-Vorbehandlung Consep.

IN tROcKENEN tücHERN

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Luftaufbereitung

Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 11

So speziell wie diese Baustelle im Süden Deutschlands sind auch die von Michael Oertel betreuten Kipper. Sie hatten ein kleines, sozusagen schmutziges Geheim-nis. „Genau bei dieser Serie sahen wir uns mit riesigen Probleme wegen Kondens-wassers im pneumatischen System kon-frontiert“, beschreibt der Techniker von CiS das ärgernis.

Die Ursache dafür ist und bleibt rät-selhaft. Denn bis heute sind die Fachleu-te ratlos. Massiv waren aber die damit verbundenen Probleme: Zum Beispiel ist Wasser ins Pneumatikventil hinein-geschwappt. Feuchtigkeit hat zudem die Kupplungsverstärker außer Gefecht ge-setzt. im Winter sind die Magnetventile des Nebenabtriebs eingefroren und es streikte bisweilen die Feststellbremse. All das führte zu unangenehmen Ausfallzei-ten. Und zwang obendrein zu außerplan-mäßigem Tausch von manchmal teuren Teilen: „900 Euro kostet allein ein neu-er Kupplungsverstärker“, sagt Service- spezialist Michael Oertel.

Dass die Welt für Oertels Kipper heute wieder in Ordnung ist, geht auf eine regi-onale Messe zurück. Dort machte Oertel Bekanntschaft mit der Haldex Luftvoreini-gung Consep. Dietmar Psille, Vertriebsin-genieur von Haldex, erklärte das System nicht nur, sondern baute es auch flugs in einen der feuchtigkeitsbefallenen Kip-per ein: „Funktionierte bestens“, erinnert sich Werkstattmann Oertel, der daraufhin nicht lange fackelte: Heute sind alle be-troffenen Kipper mit Consep von Haldex ausgestattet.

Wenn die Räder von Oertels Kippern jetzt außerplanmäßig stillstehen, dann steckt anderes dahinter. Höhere Gewalt in Form von hohem politischen Besuch zum Beispiel. Ausfälle wegen der lästigen Pro-bleme mit Kondenswasser sind seit dem Einbau von Consep kein Thema mehr.

„CONseP War die reTTuNg.“

MichaelOertelTechnischer service

um einen luftpresser kommt keine druckluft-anlage herum. doch ist er zugleich auch die Wurzel zweierlei Übels, die der Pneumatik nicht zuträglich sind: Wasser und Öl.Wasser entsteht zwangsläufig dadurch, dass die luft im moment der verdichtung den in ihr enthaltenen dampf teilweise als Wasser abstößt. Öl wiederum hat die Kolben des Kompressors zu schmieren und gelangt somit ebenfalls zwangsläufig als blinder Passagier in die druckluft.die schadstoffe dennoch vom pneumatischen system fernzuhalten ist die aufgabe des so-genannten lufttrockners. mit der multi-treat-ment cartridge (mtc) von Haldex fungiert der lufttrockner als perfekte Barriere gegen ein-trag von Öl, Wasser und anderen schadstoffen. verwendet man die mtc-Kartusche, reinigen fünf filter in folge die luft, bevor sie in die Bremsanlage gelangt. die standzeit ist dank regelmäßiger regeneration vorbildlich. Bei besonders starkem luftdurchsatz – wie zum Beispiel bei Bussen, müllwagen oder Wechsel-brücken-lkw der fall – empfiehlt sich zusätzlich die installation der luft-vorbehandlung con-sep. sie entzieht der druckluft per Zyklonfilter bis zu 90 Prozent aller fremd- und schadstoffe und scheidet sie über ein ventil aus. installiert wird das system zwischen Kompressor und lufttrockner.

CONseP giBT es iN zWei variaNTeN: die pneumatisch gesteuerte version steht für be-sonders einfache und schnelle installation. die elektronisch gesteuerte ausführung ist strate-giefähig und zeichnet sich durch einen beson-ders ökonomischen umgang mit der ressource druckluft aus.

eine Übersicht über Haldex druckluftauf-bereitungsprodukte liegt als Poster anbei oder kann über [email protected] angefordert werden (bitte angeben, ob in deutsch, franzö-sisch oder englisch).

reiNe lufT

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Hersteller

12 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

Der polnische Trailerhersteller Wielton S.A. hat es in wenigen Jahren zu beachtlicher Größe gebracht. Dahinter steckt eine ganz besondere Geschichte.

AUf DRAHt

iDEEN MUSS MAN HABEN: Die Kunst des improvisierens stand hoch im Kurs bei Polens Übergang von der Plan- zur

Marktwirtschaft. im Fall des Unternehmens Wielton S.A. ist daraus sogar der größte Trai-lerhersteller des Landes erwachsen.

Wir schreiben das Jahr 1991: Zwei Jahre ist es gerade mal her, dass die kommunisti-schen Kader in Polen abgedankt haben. Das Angebot an Transportmitteln ist knapp, der Bedarf aber wächst rasant. Das Gründer-Duo Ryszard Prozner und Kryszof Tylkowski aus dem südpolnischen Wielun kommt da auf eine geniale Recycling-idee. Warum, so sa-gen sie sich, nicht einfach die ausrangierten

12,0-Meter-Auflieger aus dem Westen holen und in der heimischen Garage auf die aktu-ell statthaften längeren Maße trimmen? Ge-sagt, getan. Die Rechnung ging so gut auf, dass aus dem Ummodeln der Trailer schon nach wenigen Jahren eine echte Trailerpro-duktion und aus der Garage eine Fabrik wur-de. Bei solch einem Werdegang wundert es nur wenig, dass der zugleich verabschiedete Markenname sowie das gewählte Logo et-was ungewöhnlich ausfallen.

„Wielton“ verweist zum einen auf den Firmensitz in Wielun, klingt im Polnischen aber zugleich ähnlich wie „viele Tonnen“ und hat mit dem polnischen Begriff für

„sChNelligKeiT uNd flexiBiliTäT.“

AndrzejSzczepekCeO

Kamel zwei Silben gemein. So kommt es, dass die Silhouette des Wüstenschiffs seit Gründung der Marke Wielton im Jahr 1996 als Erkennungszeichen der Trailer aus Wie-

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Hersteller

Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 13

lun fungiert. „Kreativität und Know-how“ benennt Vorstandsvorsitzender Andrzej Szczepek auch heute noch als die Grund-pfeiler, auf denen der Erfolg des Unterneh-mens beruht. Mit einer Produktion von fast 7.000 Einheiten im Jahr 2012 sowie unge-fähr 1.200 Mitarbeitern gehört Wielton S.A. zu den Großen in Europa.

Und pflegt dennoch eine extrem flexi-ble Fertigung: „40 Prozent unserer Produk-tion sind kundenspezifische Lösungen“, beschreibt Szczepek den Grad der indivi-dualisierung. Dabei ist die grundsätzliche Bandbreite an Produkten beachtlich, mit der das Unternehmen dienen kann.

Bei den Aufliegern reicht sie von Kipp-brücken in allen nur denkbaren Variationen über die verschiedensten Planensattel und Kofferfahrzeuge bis hin zu Tiefbettlösungen oder Containerfahrgestellen. Zudem fertigt Wielton S.A. Zentralachshänger ebenso wie Deichselanhänger. im Bereich Aufbauten ist das Unternehmen vor allem mit Kippbrücken aktiv. Und auch landwirtschaftliche Anhän-ger gehören seit einiger Zeit zum Programm.

Gerade das Aufziehen der Sparte „Agro“ war eine der Antworten Wieltons auf die Krise. Die andere Antwort lautete: „Noch mehr kundenspezifische Orientierung und geografische Diversifizierung.“ So skizziert Andrzej Szczepek die derzeitige Ausrichtung des Unternehmens, zu der auch eine verstär-

und damit Erfolg hat. Geändert hat sich auch der Produktmix. Kipper rückten stärker in den Fokus. Und nicht zuletzt arbeitete Wielton S.A., seit 2007 an der Warschauer Börse notiert, kräftig an der Unternehmens-struktur. Krempelte die Abläufe gründlich um und erzielte auf diese Weise „eine um 30 Prozent erhöhte Produktivität“, so CEO Szczepek. Von Vorteil ist bei all dem, dass Wielton S.A. bei der Konstruktion der Fahrzeuge die rauen Straßen- und Einsatz-verhältnisse des Ostens schon immer mit ins Kalkül zog und entsprechend solides Gerät baut.

Die Rahmen zum Beispiel sind grundsätz-lich nicht genietet, sondern geschweißt. Und bestehen aus hochfestem Stahl der Sorte S 700. in Russland ist Wielton S.A. damit gerade bei den Kippern zum größten im-porteur avanciert und hat erst kürzlich so-gar ein eigenes Montagewerk eröffnet. Die russischen Werke der großen Hersteller Scania, Volvo und Renault liefern ihre Kip-per auf Wunsch gar schon ab Werk mit Kippbrücken von Wielton S.A.

in nur zwei Jahrzehnten vom Garagen-betrieb zum Erstausrüster: Das ist ein ge-waltiger Sprung, der noch viel Arbeit nach sich ziehen wird. Denn als bisher quasi lo-kales Unternehmen wird sich Wielton S.A. nun endgültig international und gemäß den hohen Standards von Großkonzernen wie Scania oder Volvo aufzustellen. „Das wird ein schwieriger Spagat“, beschreibt Andrzej Szczepek den nächsten Schritt für Wielton S.A.: „Das Unternehmen darauf zuzuschneiden und dennoch unsere hohe Wendigkeit zu erhalten.“

kte Zusammenarbeit mit Haldex gehört. EB+, TEM® Safe Parking sowie Soft Docking und COLAS®

+ sind die Produkte, die dabei im Fokus stehen. individuelle Lösungen – wie von Wielton S.A. forciert – erfordern auch individuellen Service bei den Komponen-ten. „Der technische Support durch Haldex ist schnell und äußerst kompetent“, lobt Szczepek die Betreuung durch Sales Mana-ger Dariusz Miksa.

Flexibilität ist für Wielton S.A. wichtig, genauso viel zählt aber auch Geschwin-digkeit: „Unsere Stärke ist erst recht“, sagt CEO Andrzej Szczepek, „neue Konzepte in kürzester Zeit umzusetzen.“ So kommt es, dass das Unternehmen in jüngster Zeit einige tiefgreifende Schwenks vollziehen konnte. Der Exportanteil ist nach der Krise flugs von 30 auf 70 Prozent geklettert. Und orientiert sich keineswegs in Richtung Westen, son-dern gen Europas ferneren Osten.

„Da gab es die besseren Margen“, skiz-ziert Szczepek den Grund für diesen ra-dikalen Kurswechsel. Von den baltischen Staaten über Russland und Kasachstan bis hin nach Turkmenistan reicht der Radius, den Wielton S.A. im Ostexport bestreicht

die meilensteine von Wielton1996: gründung der marke2000: Zertifizierung gemäß iso 90012003: start der automatisierung in der Produktion2006: rekapitalisierung, neue mehrheits- eigner, tochtergesellschaften in russland und der ukraine2007: Börsennotierung2008: automatisierung von lager, lackie- rerei und der Produktionslinien2012: eröffnung eines montagewerks in russland, tochtergesellschaft in Weißrussland

fast 7.000 einheiten produzierte Wielton s.a. im Jahr 2012.

sicherheit großgeschrieben: Wielton setzt auf das Park- und rangierventil TeM® safe Parking.

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14 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

Nicht nur der Belagwechsel geht bei der Haldex Scheibenbremse ModulT kinderleicht vonstatten. Auch ausgeschlagene Führungs-bolzen oder der Bremssattel lassen sich in jeder Werkstatt mit minimalem Aufwand ersetzen. Haldex Magazine beschreibt das Vorgehen Schritt für Schritt.

LEIcHtES SPIEL

Bremsen-Service

Mit langer in-nensechskantnuss (artikelnummer 95233) die beiden schrauben der füh-rungsbolzen entfer-nen (nicht wieder-verwenden!).

2den Bremssattel in einen schraubstock mit weichen Backen einspannen und die schutzkappen des fest- und loslagers mit kleinem hammer und Meißel lösen. (schutzkappen nicht wie-derverwenden!)

1

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Herbst/Winter 2013 haldex Magazine 15

Bremsen-Service

4.3

4.2

4.4

5soll zudem der Bremssat-tel gewechselt werden, ist das vorgehen grundsätz-lich das gleiche wie beim Wechsel der gleitfunk-tionseinheit. am besten bedient man sich des ent-sprechenden Kits (artikel-nummer 95620C / 95621C). den Originalträger immer reinigen, bevor die einheit wieder montiert wird.

den Bremsträger leicht hin- und herbewegen, um ihn von führungsbolzen und falten-bälgen zu lösen. 3

um die gleitfunktionseinheit zu ersetzen, die führungsbuchsen einfach herausnehmen. vor einsetzen der neuen Buchsen den Bremssattel am besten reinigen und neue gleitlager einzie-hen. dann die neuen führungsbolzen und fal-tenbälge einsetzen. die neuen schrauben mit dem vorgeschriebenen drehmoment anziehen. schutzkappen anbringen. Jetzt kann die Brem-se wieder auf der achse montiert werden.

44.1

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16 haldex Magazine Herbst/Winter 2013

www.haldex.com

BelgienHaldex N.V.Balegem Tel.: +32 9 363 90 00Fax: +32 9 363 90 09E-Mail: [email protected]

BrasilienHaldex do Brasil ind. E Com. LtdaSão José dos CamposTel.: +55 12 3935 4000Fax: +55 12 3935 4018E-Mail: [email protected]

ChinaHaldex Vehicle Products Co. Ltd.SuzhouTel.: +86 512 8885 5301Fax: +86 512 8765 6066E-Mail: [email protected]

deutschlandHaldex Brake Products GmbHHeidelbergTel.: +49 6221 7030Fax: +49 6221 703400E-Mail: [email protected]

frankreichHaldex Europe SASWeyersheim Tel.: +33 3 88 68 22 00Fax: +33 3 88 68 22 09E-Mail: [email protected]

großbritannienHaldex Ltd.Newton AycliffeTel.: +44 1325 310 110Fax: +44 1325 311 834E-Mail: [email protected]

Haldex Brake Products Ltd.RedditchTel.: +44 1527 499 499Fax: +44 1527 499 500E-Mail: [email protected]

indienHaldex india LimitedNashikTel.: +91 253 6699501Fax: +91 253 2380729

italienHaldex italia Srl.Biassono Tel.: +39 039 47 17 02Fax: +39 039 27 54 309E-Mail: [email protected]

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KoreaHaldex Korea Ltd.SeoulTel.: +82 2 2636 7545Fax: +82 2 2636 7548E-Mail: [email protected]

MexikoHaldex de Mexico S.A. De C.V.MonterreyTel.: +52 81 8156 9500Fax: +52 81 8313 7090

ÖsterreichHaldex Wien Ges.m.b.H.WienTel.: +43 1 8 69 27 97Fax: +43 1 8 69 27 97 27E-Mail: [email protected]

PolenHaldex Sp. z.o.o.PraszkaTel.: +48 34 350 11 00Fax: +48 34 350 11 11E-Mail: [email protected]

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schwedenHaldex Brake Products ABLandskronaTel.: +46 418 47 60 00Fax: +46 418 47 60 01E-Mail: [email protected]

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usaHaldex Brake Products Corp.Kansas CityTel.: +1 816 891 2470Fax: +1 816 891 9447E-Mail: [email protected]

Haldex entwickelt und fertigt hochwertige innovative Lösungen für die globale Nutzfahrzeugindustrie mit Fokus auf Brems- und Luftfederungstechnologie. Haldex ist an der Stockholmer Börse notiert. Das Unternehmen verzeichnete 2012 einen Jahresumsatz von 3,9 Milliarden SEK und beschäftigt 2.200 Mitarbeiter.

HerausgeBer:Haldex Europe S.A.S.Weyersheim (Strasbourg), Frankreich

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WENN HORST RiETHMÜLLER von seinem Domizil am Rande des Schwarzwalds aus energisch in

die Pedale tritt, dann kommen zwei seiner typischen Eigenschaften zum Vorschein: Er ist zum einen ein bodenständiger Süddeut-scher. Zum anderen schaut er aber auch im-mer schon gern über den Horizont hinaus. Früh kam er so in Kontakt mit skandina-vischen Unternehmen. Just als Scania in den 70er-Jahren Kurs auf Europa nahm, arbeitete Horst als Mechaniker bei einem Stützpunkt des Unternehmens in der Nähe von Stutt-gart. Machte bald sein Meisterdiplom und kletterte die Karriereleiter hinauf bis zum Verantwortlichen für die Werkstatt.

Heute kann er auf 30 Jahre Haldex und 15 Jahre Daimler-Betreuung zurückblicken: „Dieses Jahr“, so sagt der Hobbyfußballer und leidenschaftliche Radfahrer, „feiere ich also gleich zwei Jubiläen.“ im Jahr 1983 hatte es Horst Riethmüller weg von Scania und hin zum Haldex-Vorgängerunternehmen

Diesel im BlutHorst Riethmüller ist der Haldex-Mann für Daimler. Sein Geschäft hat er von der Pike auf gelernt.

SAB gezogen. Als eine Art „Mädchen für alles“ machte sich das Allroundtalent dort anfangs nützlich. Betreute große Spediti-onen wie Willy Betz oder Dachser, zudem Achs- und Aufliegerhersteller. Nicht zuletzt aber auch ganz große Konzerne wie die da-malige Daimler-Benz AG.

im Bus schon seit den 60er-Jahren präsent, fasste der automatische Gestängesteller im schweren Lkw erst in den 80er-Jahren rich-tig Fuß. Und setzte sich hinterher langsam, aber sicher auch bei den gezogenen Ein-heiten durch. „Gerade da galt es viel Über-zeugungsarbeit zu leisten“, erinnert sich Horst Riethmüller. inzwischen konzentriert sich der Key-Account-Manager seit 15 Jah-ren schon auf den Großkunden Daimler. Der automatische Gestängesteller spielt dabei – zum Beispiel für Baufahrzeuge – immer noch eine große Rolle. Doch hat sich das Portfolio um etliche Komponenten erweitert: „Luft-vorreinigung Consep, Bremszylinder, Kupp-lungskraftverstärker oder spezielle Ventile sowie die neue intelligente Luftaufbereitung ModulAir“, umreißt Horst Riethmüller das Spektrum von heute.

Das ist zugleich eine Bilanz, die sich se-hen lassen kann. Was hinter dieser Lei-stung steckt, das fasst der Haldex-Mann für Daimler in der ihm eigenen Prägnanz ganz einfach in zwei Sätzen zusammen: „Man muss Vertrauen aufbauen und bewahren“, sagt er. Und fügt an: „Diesel im Blut zu ha-ben, das ist genauso wichtig.“

horst riethmüller kennt das Nutzfahrzeug-geschäft in all seinen facetten.

Menschen bei Haldex