das magazin für gitarristen und bassisten

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AUF CD: 4 SONGS + 6 WORKSHOPS

Heft Nr. 236 Ausgabe 1/2020

D: € 7,50 · A: € 8,50 · B: € 8,70 · L: € 8,70 · E: € 10,10 · I: € 10,10 · CH: SFR 12,00

Songs Curtis Mayfield Move On Up

Iron Maiden Wasted Years

Deep Purple Strange Kind Of Woman

Tom Petty I Won’t Back Down

MUSIC MANST. VINCENT HH

& ORANGETREMLORD 30

WorkshopsWISHBONE ASHDie Paten von Maiden,

Lizzy & Co.

MÖTLEY CRÜE Dr. Feelgood

Interviews & StoriesRAGESILBERMONDSASCHA PAETHPHILIPP FANKHAUSERJAN AKKERMANLOGAN MIZEGUTHRIE GOVAN

Test & TechnikGIBSON G-45-Series

EVH Wolfgang Special MNStriped Black and White

SCHERTLER CharlieGAMBLE GUITARS Rockfire SemiCARL MARTIN Purple Moon 2019

u. v. m.

AVANTGARDE & ATTITÜDE

STERLING BYMUSIC MAN, ORANGE &

STEYNER-STRAPSim Gesamtwert vonüber 2.300 €

ZUGEWINNEN

Liebe Leser,wisst ihr was schön ist, was toll ist, wo-rüber man sich viel öfter freuen sollte? Dazu eine kleine Anekdote vom Tag der Heftfreigabe (bekanntlich öfters mal mit ein wenig Hektik verbunden). Der Kollege Marcel kommt morgens ins Büro, meinereiner hat grad den Rech-

ner hochgefahren und hängt über dem Kaffee-haferl (das ist die grooooße Tasse) und regis-triert aus dem Blickwinkel das Gigbag in Tweed-Optik über der Schulter des geschätz-ten Kollegen. Ok, Marcel mit Gigbag, keine wirklich große Überraschung … Dann drückt er mir das Teil in die Hand und meint ganz lapidar „Hier, mein Bass, für deinen Probe-raum daheim. Brauch’ den grad eh nicht …“. Ja, da l..k mich doch am A…h, ein feiner Zug des Kollegen. Wir hatten nämlich kurz zuvor darüber gesprochen, dass ich ihm meinen AC15 testweise rüberschiebe, er mir dafür sei-nen Bass ausleiht.

Worauf zum Geier der Hildebrand hier rauswill? Kameradschaft unter Muckern. Da hilft der eine dem anderen, man leiht sich Pe-dale, Gitarren, Amps und auch mal den Ehe-partner aus. Ok, letzteres nicht, wollte nur eure Aufmerksamkeit wieder zurück. Hat

Was schön ist

funktioniert? Hervorragend. Also nochmal, die Kameradschaft, das blinde Vertrauen da-rauf, dass Marcel auf meinen Amp aufpasst, als wenn es seiner wär’. Und ich hüte seinen Bass wie meinen Augapfel, das ist ein tolles Gefühl. Und das gibt’s nicht im Internet, bei Facebook, Instagram und Co. Richtige, echte Menschen, die trifft man in versifften Pro-beräumen, auf Konzerten, im Musikladen, manche von uns sogar im Büro, auch ziemlich cool. Also, geht raus, besucht Konzerte, geht in die Musikläden und vor allem macht Musik – mit Freunden, Kollegen, Kindern! Letztere sind vielleicht die, auf die es wirklich an-kommt. Ich geh‘ dann mal weiter im hei-mischen Proberaum für meine Ableger wer-keln, die sollen mir da in Zukunft schließlich als Rhythmus-Truppe weiterhelfen.

Also, Glück auf und Rinje!

euerStephan

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Instagram:guitarmagazin

Youtube:guitar Magazin

INTRO

4 1/20

Inhalt 12020

Interview: Rage Legends-Special: Wishbone Ash

Orange TremLord 30

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Interviews & Stories 28 Logan Mize

30 Jan Akkerman

32 Mat Sinner

36 Silbermond

38 Sascha Paeth

40 Die Sauna

42 Rage

44 Philipp Fankhauser

80 Backline: Guthrie Govan

84 Tech-Talk: Makoto Terasaki/Takamine

Workshops 46 Legends-Special: Wishbone Ash

54 Masterpiece: Mötley Crüe – Dr. Feelgood

62 Riffalong: Foo Fighters

68 Lazy Guitar: Leadgitarre

72 Generation Shred: Dimebag Darrell

76 Bluescafé: Memphis Minnie – „Nothing In Rambling“

Songs 145 Curtis Mayfield – „Move On Up“

151 Iron Maiden – „Wasted Years“

163 Deep Purple – „Strange Kind Of Woman“

171 Tom Petty – „I Won’t Back Down“

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Pickup – zu gewinnen:Sterling by Music Man STV60, Orange

TremLord 30 & Steyner-Straps

71

Test & Technik 88 Guitar-Dreams: Music Man St. Vincent HH

92 Guitar-Dreams: Orange TremLord 30

96 Guitar-Dreams: Gamble Rockfire Semi

100 Guitar-Dreams: Gibson G-45-Series

104 Pyramid Nofretete 165th Anniversary

108 EVH Wolfgang Special MN Striped Black and White

110 Supro 1812R Blues King 12

112 Schertler Charlie

114 LTD B-1004 NS

116 Peavey MAX 100 & MAX 208

120 Taylor 352ce V-Class

122 Ovation Main Stage Balladeer & Main Street Balladeer

126 Electro-Harmonix 5MM Power Amp

128 Fame AG 26A

130 Carl Martin Purple Moon 2019

131 Nobels ODR-mini

132 Mad Professor Tiny Orange

134 Thermion Black Sun, Gasoline & Outlaw

136 iZotope Spire Studio

140 Harvest Fine Leather Gitarrengurte Cow Hide & Buffalo Nubuk

Rubriken3 Intro6 CD-Inhalt & Downloads7 Booklet10 guitar-News: Aktuelles & Verlosungen18 Tourdaten22 Rezensionen: CDs, DVDs & Bücher35 guitar-Abonnement71 Pickup – zu gewinnen: Sterling by Music Man STV60, Orange TremLord 30 & Steyner-Straps 142 Händlerverzeichnis 144 Charlys Bluestalgia/ Anzeigenindex/Impressum

Music Man St. Vincent HH

Masterpiece: Mötley Crüe – Dr. Feelgood

Song: Iron Maiden – „Wasted Years“

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Inhalt

Dein letztes Soloalbum liegt mit 2011 schon einige Zeit zurück. Was hast du in der Zwischenzeit so getrieben?Jan Akkerman: Ich habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht und hatte mit allem Möglichen zu tun. Als Joe Bonamassa einmal ein Gitarrenpreis verliehen wurde, bot mir seine Plat-

tenfirma an, ein Album für sie aufzunehmen. Vor etwa 10 bis 15 Jahren habe ich das An-gebot schon mal bekommen. Bei dieser Preisverleihung saßen der CEO des Labels und

ich zusammen an einem Tisch und er fragte mich: „Hey Jan, können wir etwas

zusammen machen?“ So ist der Ball ins Rollen gekommen. Ich hatte mit insgesamt 26 Alben ja bereits einen ganzen Haufen an Musik veröffentlicht und dachte zunächst, das wäre alles gewesen. Im Rahmen dieses Dinners haben wir beschlossen, das aktuelle Album zu machen.

Was hat dich zu deinen neuen Songs auf Close Beauty inspiriert? Ich bin immer inspiriert, egal ob ich an Demos arbeite oder mit dem Computer an Songs schreibe. Tatsächlich kommt auch einiges an Inspiration von dem Gemälde von Michael Cheval, das sich auf dem Album-cover befindet. Ich mag Gemälde, weil sie einem eine andere Sichtweise ermöglichen. Als ich sein Gemälde „Sunset Tango“ gesehen habe, dachte ich, da treffen so viele inhalt-liche Ideen aufeinander, ähnlich wie zum Beispiel beim Fusion, den ich sowieso sehr gerne mag.

„Beyond the Horizon“ hat eine fantastische Melodie. Wie bist du auf diesen Song ge-kommen?

Timing, Improvisation & KaffeeJan akkerman

Nicht alle großen Gitarrenlegenden kommen aus England oder der neuen Welt. Mit Focus schrieb der Niederländer Jan Akkerman in den ’70ern Prog-Geschichte und widmete sich anschließend dem Fusion und der Weltmusik. Close Beauty markiert für das Urgestein

den ersten kreativen Output seit acht Jahren.

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IntervIew

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KEINE RUHEPAUSEMat Sinner zählt zu den umtriebigsten Musikern der deutschen Rockszene. Mit Sinner,

Primal Fear und der alljährlich erfolgreichen „Rock Meets Classic“-Tour ist der Schwabe 365 Tage im Jahr beschäftigt. Dabei zupft er jedoch nicht nur den Bass. Mat gab guitar einen ausführlichen Einblick in sein Leben als Komponist, Produzent und Koordinator.

Mat, wie bekommst du deine drei konstanten Projekte unter einen Hut?Mat Sinner: Ich arbeite mir all-jährlich im Vorfeld ein halbwegs vernünftiges Zeitmanagement aus. Es ist bei so vielen involvierten Personen natürlich nicht immer

möglich, dies einzuhalten. Damit alles ei-nigermaßen nach Plan läuft, investiere ich viel Herzblut. Wenn dies dann am Ende mit Erfolg gekrönt wird, freue ich mich sehr und weiß, warum die unzählbaren Stunden in die einzelnen Tätigkeitsfelder investiert worden sind. Zuviel denke ich allerdings auch nicht darüber nach, denn Musik ist nicht nur ein enorm wichtiger Teil meines Lebens, sondern eine Leidenschaft. Jede erklommene Stufe gibt mir die nötige Kraft, um kommende Aufgaben mit viel Spaß und Enthusiasmus anzugehen.

Auf deinem aktuellen 17. Sinner-Studioal-bum Santa Muerte ist erstmals deine „Rock Meets Classic“-Kollegin Georgia Colleluori in einer festen Position neben dir am Mikro zu hören … Die Inspiration dazu kam – ob man‘s glauben mag oder nicht – durch die Kritik von Musik-journalisten. Mir wurde ständig vorgewor-fen, dass ich mit Sinner eine und die selbe Scheibe immer und immer wieder aufs Neue aufnehme. Sowas bringt mich selbstverständ-lich ins Grübeln. Da Georgia bei Rock Meets Classic eine tolle Gesangsleistung abliefert und ich einen frischen Wind ins Sinner-Kon-zept bringen wollte, dachte ich mir „Hey, das probier' ich aus!“ Ihre Stimme passte sofort super zu den Kompositionen für meine kom-mende LP und ich entschloss, fünfzig Prozent meiner Gesangsparts an sie abzugeben. Am Ende gefiel nicht nur mir sondern auch den Fans und Autoren dieser neue Aspekt.

Haben sich deine Songwriting-Sessions wegen der zweiten Stimme im Vergleich zu deinen vorherigen Platten geändert?Eigentlich ist alles gleich geblieben. Ich schreibe meistens mit Magnus Karlsson (u.A. Gitarrist bei Primal Fear) und Tom Naumann an den Stücken. Dieses Mal kamen auch zwei Tracks von Alex Scholpp und mir. Die Kom-positionszeit mit Alex war richtig super und die Lieder passen perfekt ins Gesamtbild des Albums. Als die Musik stand, besuchte mich Georgia und wir arbeiteten an den Gesangs-melodien und Texten.

Gehst du in den Kreativprozess mit einer Demo-Guideline für deine Bandkollegen?Ich arbeite immer gemeinsam mit meinen Musikern eine saubere Pre-Production aus, die die Route der Scheibe vorgibt. Im Studio nehme ich mir dann die Freiheit, während die Schlagzeugaufnahmen laufen, ein paar Fein-heiten in den Arrangements zu justieren.

Neben deiner Rolle als Musiker bist du auch Produzent. Wie unterscheidet sich deine Herangehensweise bei Sinner oder Primal Fear zu einer AOR-Produktion wie etwa dem 2011er Studioprojekt von Bobby Kimball (Ex-Toto) und Jimi Jamison (verstorbener Sänger von Survivor)?

Prinzipiell gehe ich immer nach meinem eigenen Schema vor. Es beginnt mit einer längeren Vorproduktion. Die Aufnahmen, die dabei entstehen, hören sich nicht selten wie eine fertige LP an. Gefällt mir die Blaupause, geht es in die Aufnahmeräume und ich neh-me mit den entsprechenden Instrumentalisten ihre Spuren auf. Natürlich variieren hierbei einzelne Genres merklich voneinander, denn es gibt in jeder Stilistik andere Schwerpunkte. Zudem schneide ich, wenn ich nicht einer der federführenden Künstler der Platte bin, die Produktion genauestens auf den oder die Protagonisten zu. Dabei erkennt man aber immer meine Handschrift, denn ich bin beileibe kein Chamäleon, dass in Windeseile die Klangfarben von etwa Jazz über Funk zu Metal ändert.

Welches Equipment findet sich im Studio-Rig des Bassisten Mat Sinner? Seit geraumer Zeit gibt es für meine Takes einen absoluten Favoriten. Mein weißer Spec-tor LX ist zwar nicht allzu leicht zu spielen – soundtechnisch ist er allerdings der beste Bass in meiner Sammlung. Ich besitze etwa 40 Bässe. Von Sandberg über Fender, Music Man bis hin zu Gibson sind alle namhaften Hersteller vertreten. Der Spector liefert für mich das gewisse Etwas. Ob ich nun Metal

„Die Inspiration kam mir durch meine Kritiker“

Mat (l.) mit Alice Cooper

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Mat Sinner INTERVIEW

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In unserem Riffkalender für das Jahr 2020 präsentieren wir euch jede Woche einen unverzichtbaren Gitarrenriff-Klassi-ker – ausgewählt von der Redaktion guitar. Insgesamt 53 es-sentielle Riff-Highlights, die zum Repertoire jedes Rock- und Metalgitarristen gehören sollten, werden in wenigen Takten als Noten und TABs leicht verständlich dargestellt.

Darüber hinaus könnt ihr euch die Soundfiles aller Riffs unter www.guitar.de herunterladen. Mit dabei sind Ikonen wie An-gus Young, Ritchie Blackmore, Jimmy Page, Eddie van Halen und viele mehr? Zusätzlich bietet der Kalender natürlich eine schnelle Übersicht aller Daten und Feiertage. Der Kalender kann aufgestellt oder aufgehängt werden und passt auf qua-si jeden Notenständer. Maße: H: 14,8 cm / B: 21 cm

+

und wollte etwas mit mir machen, auch mit meinem eigenen Zeug. Voraussetzung war: eine Metal-Platte. Letztes Jahr habe ich dann gedacht: Warum nicht? Ich wollte ein Metal-Album, wie ich es mir heute vorstelle. Da muss schon eine gewisse Portion Rohheit drin sein. Das muss dir um die Ohren fegen und dich anschreien.“

Wobei natürlich kaum gebrüllt wird, ob-wohl Sängerin Adrienne Cowan das durchaus drauf hat. Mit ihrer eigenen Band Seven Spires startet sie in den USA gerade durch, samt Crowdfunding und neuem Album 2020. Der Mix dieses und des Debütalbums stammt – große Überraschung — von Sascha Paeth. Aber das Handwerk ist bei einer Sängerin für

sein eigenes Projekt nicht alles: „Versteh' mich nicht falsch, es gibt technisch sehr viele gute Sänger heutzutage. Aber mir geht es um ein Statement, nicht um perfekt geleckt. Das habe ich bei ihr rausgehört. Fünfzig Prozent macht auch der Charakter aus. Musik ist so viel Kommunikation, das macht viel mehr Spaß und wird so viel besser, wenn man mit Leuten arbeitet, die einfach nett sind.“

Das muss dich anschreienAbwechslung ist Sascha wichtig: „Auch eine Halbballade wie ,Die Just A Little' kann man ja roh interpretieren. Anderes Beispiel: Wenn man Blues spielt, kann man das machen wie B.B. King, oder eben wie Stevie Ray Vaug-

Ich mach' ja immer was!" Fast schon entschuldigend reagiert Sascha auf die Frage, ob ihm vielleicht schnell langweilig werden könnte. Anfang 2019 erschien mit Moonglow das erste Nummer-Eins-Album von Avantasia, das Sascha neben Tobias Sammet musikalisch verantwortet und produziert

hat – natürlich folgte eine ausgedehnte Tour, denn Sascha ist auch Gitarrist der Band. Und dazwischen dann ein Quasi-Solo-Album? Klingt fast unmöglich, aber irgendwann musste der Lockenkopf nachgeben, denn Serafino Perugino, Chef des Labels Frontiers, quengelte schon länger. „Serafino hat mich mehrere Jahre immer wieder angerufen

„Ein Metal-Album, wie ich es mir heute vorstelle“

SaScha Paeth/MaSterS of cereMony

Manchen wird es nie langweilig – zum Beispiel Sascha Paeth, Produzent und Gitarrist, nicht nur bei Avantasia. Mit Signs Of Wings unter dem Banner von Masters Of

Ceremony legt er sein neues Projekt vor, das modernen Metal mit weiblichen Vocals vereint. Das Album musste zügig entstehen, mehr Zeit gab es für die eigene Signature ...

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Peter „Peavy“ Wagner/rage„Wir haben immer abgeliefert“

Die deutschen Metal-Urgesteine Rage muss man nun wirklich niemandem erklären. Mit Wings Of Rage hat das Trio um das einzig verbleibende Gründungsmitglied Peter „Peavy“ Wagner gerade ihr 24. Album veröffentlicht. Wir haben den sympathischen

Frontbären per Telefon ausgehorcht.

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Peavy, vor unserem letz-ten Interview vor drei Jahren hatten sich Rage gerade neu aufgestellt. Da hattest du Marcos und Vassilios frisch an Bord geholt und hast dich darüber gefreut,

dass ihr zu den Wurzeln zurückkeh-ren könnt. Ist das alles so aufgegangen,

wie du es dir gewünscht hast?Peter „Peavy“ Wagner: Auf jeden Fall. Die beiden sind langjährige Freunde von mir und es macht natürlich großen Spaß, mit seinen alten Kumpels in einer Band zu spielen. Es läuft auch nach wie vor super und man hört ja wahrscheinlich auch auf der neuen Plat-te, dass wir gut miteinander klarkommen. Marcos und ich sind inzwischen ein tolles Songwriting-Team, wir sind sehr happy.

Euer neues Album Wings Of Rage klingt nach einer ziemlich bunten Mischung. Ihr habt darauf im Prinzip all eure Einflüsse der letzten Jahrzehnte untergebracht.Ja, das war auch der Plan! Wir wollten das schon länger mal machen, dass wir all un-sere stilistischen Ausprägungen der letzten 25 Jahre zusammenbringen. Wir wollten auf einem Album mit einer passenden Mischung präsentieren, wofür Rage eigentlich stehen. Ich hoffe und bilde mir ein, dass wir das ganz gut hinbekommen haben. Das steht alles gut nebeneinander und verbindet sich zu einem homogenen Sound.

Wieso habt ihr den Titel Wings Of Rage ausgewählt?Das war einer der ersten Songs, die wir fertig hatten. Anfangs haben wir überlegt, ob wir das Album einfach nur Rage nennen wollen, also sozusagen die Platte ohne Titel veröf-fentlichen. Dann gingen wir zu der Idee über, dass wir das Wort Rage zwar im Titel haben möchten, aber nicht ausschließlich. In dem Stück geht es darum, wie man Aggressio-nen, Wut und negative Energien in positive Energien umwandeln kann. Das fanden wir als Gesamttitel für das Album ganz passend. Zeitgleich kam die Idee auf, mal wieder ein richtiges Metal-Cover gestalten zu lassen.

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IntervIew

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PHILIPP FANKHAUSER

Philipp Fankhauser ist seit Jahrzehnten der profilierteste Schweizer Bluesmusiker. 1987 gründete er die Checkerboard Blues Band, mit der er auch mit der US-Sängerin Margie

Evans kooperierte. Der heute 55-jährige Gitarrist und Sänger arbeitete in den Staaten mit Johnny Copeland zusammen und nahm mit Produzent Dennis Walker 1995 seine erste

Soloplatte auf. Walker war auch bei seinem neuen Album Let Life Flow beteiligt.

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EIN BISSCHEN DEKO

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INTERVIEW

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