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Deutschland 5,501 | 2012 Die technische Dimension von HiFi Der D/A-Wandler QBD trotzt härtesten Tests und 65 weitere Rezensionen aus Pop, Oldies, Jazz, Klassik www.stereoplay.de 192 kHz-D/A-Wandler KingRex für 400 Euro Das HiFi-Schnäppchen Wireless-Boxen von Monster & Philips HiFi + PC Superbox für kleine Röhren Chord gegen Russenpanzer Die neue CD von Kate Bush Nur 1400 Euro: Dynavox Impuls III stereoplay music Ascendo System M-S S.E.: Überragende Räumlichkeit mit Zusatz-Hochtonbox KEF Blade: Faszinierende Präzision Isophon Berlina RC 11: Neue Referenz! Die Lautsprecher-Elite im Test Himmels- Stürmer Der High-End-Allesspieler Test: BD-Player von Electrocompaniet In Stereo kaum zu toppen Test: Streaming-Vorstufe Linn DSM Unglaublich feine Mitten Test: 3 Röhren-Vollverstärker e er r n n Preise für über 200.000 Euro zu gewinnen! 2012 Die Leserwahl Die technische Dimension von HiFi Sonderdruck Naim Naim ND5 XS „Der ND5 XS gibt sich universell. Und er empfiehlt sich durch seine mitreißende Musikalität.“

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Page 1: Die technische Dimension von HiFi - music · PDF fileBoxen-Flaggschiffe: Ascendo, Isophon, KEF _ Linn Klimax DSM _ Burmester B10 _ Röhren-Amps von Allnic, Cayin, Lua _ Dynavov Impuls

Boxen-Flaggschiffe: Ascendo, Isophon, KEF | Linn Klimax DSM

| Burmester B10 | Röhren-Am

ps von Allnic, Cayin, Lua | Dynavov Impuls III | Chord QBD 76 HD | Naim

Audio ND 5 XS

Deutschland 5,50 €1 | 2012 Die technische Dimension von HiFi

Der D/A-Wandler QBD trotzt härtesten Tests

und 65 weitere Rezensionen aus Pop, Oldies, Jazz, Klassik

www.stereoplay.de

192 kHz-D/A-Wandler KingRex für 400 Euro

Das HiFi-SchnäppchenWireless-Boxen von Monster & Philips

HiFi + PC

Superbox für kleine Röhren

Chord gegen Russenpanzer

Die neue CD von Kate Bush

Nur 1400 Euro: Dynavox Impuls III

stereoplay music

Januar 2012

0112

Ascendo System M-S S.E.: Überragende Räumlichkeit mit Zusatz-HochtonboxKEF Blade: Faszinierende PräzisionIsophon Berlina RC 11: Neue Referenz!

Die Lautsprecher-Elite im Test

Himmels-Stürmer

Der High-End-AllesspielerTest: BD-Player von Electrocompaniet

In Stereo kaum zu toppenTest: Streaming-Vorstufe Linn DSM

Unglaublich feine Mitten Test: 3 Röhren-Vollverstärker

eerr

nnPreise für über 200.000 Euro zu gewinnen!

2012Die Leserwahl

Titel Stereoplay 2012-01.indd 1 28.11.2011 10:09:15 Uhr

Die technische Dimension von HiFi

Sonderdruck Naim

Naim ND5 XS

„Der ND5 XS gibt sich universell. Und er empfiehlt sich

durch seine mitreißende Musikalität.“

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Die Bombe schlug im Som­mer 2011 ein: Der briti­

sche Traditionshersteller Naim fusionierte mit dem französi­schen Lautsprecher­Spezialisten Focal. Und natürlich gab’s viele Gerüchte, wie es mit den Süd­engländern weitergeht.

Naim­Chef Paul Stephenson gab sich damals zuversichtlich: Man werde durch die Fusion noch freier, um Neues zu ent­wickeln. Dies unterstreicht nun der Netzwerk­Player ND5 XS für 2400 Euro. Er besitzt im Gegensatz zum größeren Bru­der NDX (4200 Euro, Test in Ausgabe 5/11) sogar die Eigen­schaft, auch über das Netzwerk verschickte 24/192­Daten zu verstehen. So lässt sich der Fan solch eine Fusion bestimmt gefallen. NDX­Käufer werden demnächst ebenfalls in den Ge­nuss dieses Features kommen. Löblich zudem, dass es als Hardware­Update zu rund 300 Euro auch ältere NDX­Exemplare aufwerten soll;

bei jenen Kunden, die sich kürz­lich für den NDX entschieden hatten, wird es sogar unentgelt­lich durchgeführt.

Dieses Upgrade ist möglich, weil im ND5 XS eine neue Netzwerk­Platine werkelt, die Naim in Zusammenarbeit mit dem deutschen Spezialisten Au­diVo auf Basis des BridgeCo­Chips BM 860 core entwickelte. Die Steuerung des ND5 XS per Mikroprozessor (ARM STR 911) übernahm das britische Team vom NDX. So kann man nun auch beim ND5 XS im Zu­sammenwirken mit dem infor­mativen Display an der Front recht übersichtlich durch die Dateien der UPnP­Ordner auf der externen NAS­Speicher­platte navigieren.

Hörer klassischer Werke oder übergangslos zusammen­gemischter Musik wird das Gapless Play sehr freuen. Denn so müssen sie keine störenden Pausen zwischen den einzelnen Titeln ertragen.

Schon Standard ist in Süd­england nun, dass man an den ND5 XS ein iPod, iPhone oder iPad digital anschließen und so mit diesen Quellen die klang­lichen Vorteile des Naim genie­ßen kann. Die fehlende AirPlay­Funktion, die iPod & Co. eine WLAN­Verbindung zum ND5 XS ermöglichen würde, dürfte aber manchen schmerzen.

Mit seinem großen Bruder teilt der Neue das Internetradio­Feature und die Digitaleingän­ge. Auch im Innern hat der ND5 XS viel vom NDX über­nommen. Beide Geräte bieten eine DSP­Verarbeitung mit 40 Bit und Fließkomma­Algorith­

men, eine strikte Trennung der DSP­Sektion und der D/A­Wandler­Schaltung mit Opto­kopplern sowie eine genaue Taktung mittels zweier per D/A­Konverter gesteuerter VCO­Schaltkreise.

Ebenfalls gleich ist der D/A­Wandlerchip PCM 1791, dessen Oversampling von Naim auf den Faktor 4 festgelegt wurde, während die DSP­Einheit mit 16­facher Übertaktung werkelt. Und dass sich an den ND5 XS auch die externe Stromversor­gung XPS anschließen lässt (siehe „Strom­Upgrade“ nächs­te Seite), verwundert Naim­Kenner wohl nicht.

Naim it for realDer ND5 XS von Naim ist technisch avancierter als sein älterer Bruder, aber günstiger. Ob auch der Klang profitiert, zeigt der Exklusivtest.

Neben dem Netzwerk-Anschluss überzeugt der ND5 XS mit drei Digitaleingängen. Um Brummstörungen zu vermeiden,

lässt sich die Schaltungsmasse vom Gehäuse trennen. Dieser Kniff kann auch klangliche Vorteile bringen.

Music Line I www.music-line.biz I 21224 Rosengarten I Phone 04105/77050

Test & Technik Netzwerkplayer

So liegen die Unterschiede – neben dem etwas einfacheren Gehäuse – eher in Details. Der ND5 XS besitzt einen kleineren Trafo und in der analogen Aus­gangsstufe etwas günstigere Operationsverstärker (OPA 604). Die Widerstände und klanglich weniger relevante Kondensatoren sind bei ihm als Oberflächen­montierte Mini­Bauteile (SMD) ausgeführt, während der NDX hier teurere hochgenaue Modelle birgt, die bei Naim Mikrophonie­unemp­findlich montiert sind. Diesen Trick hat das Entwicklerteam in Salisbury im XS nur bei den klangrelevanten Wickelkonden­satoren in der Ausgangsstufe angewendet.

Angesichts der Ähnlich­keiten zwischen den Brüdern war die Spannung groß, wie denn der Klangvergleich aus­fallen würde. Angesteuert hat die beiden Naims der FireWire­S/P­DIF­Konverter Weiss INT

202 (Test in 9/11), damit HD­Daten qualitativ hochwertig aus dem Laptop kommen. Hier zeigte sich, dass der ND5 XS dem NDX sehr nahe kam, die­ser aber bei CD­Kost mit vol­lerem und tieferem Bass noch knapp seine Position behaupte­te. So wuchtete der NDX zum Beispiel Gomez’ „Army Dub“ („In Your Gun“, Virgin) etwas druckvoller in den Hörraum als sein kleinerer Bruder ND5 XS. Der wiederum spielte minimal akzentuierter.

Diese Unterschiede setzten sich über die Digitaleingänge auch mit höheren Datenraten fort. Etwa bei der Interpretation von Beethovens Streichquartett Op. 74 des Engegårdkvartetten („String Quartets Beethoven – Nordheim ­ Bartok“ / 2L) in der Top­Auflösung 24/192. Hier gefiel der HDX mit etwas schö­neren Klangfarben und minin­mal genauerer Ortung, während die Darbietung über den

Wie beim Bruder NDX

überarbeitet ein SHARC-

Prozessor das digitale Signal

mit 16-fachem Oversampling.

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So liegen die Unterschiede – neben dem etwas einfacheren Gehäuse – eher in Details. Der ND5 XS besitzt einen kleineren Trafo und in der analogen Aus­gangsstufe etwas günstigere Operationsverstärker (OPA 604). Die Widerstände und klanglich weniger relevante Kondensatoren sind bei ihm als Oberflächen­montierte Mini­Bauteile (SMD) ausgeführt, während der NDX hier teurere hochgenaue Modelle birgt, die bei Naim Mikrophonie­unemp­findlich montiert sind. Diesen Trick hat das Entwicklerteam in Salisbury im XS nur bei den klangrelevanten Wickelkonden­satoren in der Ausgangsstufe angewendet.

Angesichts der Ähnlich­keiten zwischen den Brüdern war die Spannung groß, wie denn der Klangvergleich aus­fallen würde. Angesteuert hat die beiden Naims der FireWire­S/P­DIF­Konverter Weiss INT

202 (Test in 9/11), damit HD­Daten qualitativ hochwertig aus dem Laptop kommen. Hier zeigte sich, dass der ND5 XS dem NDX sehr nahe kam, die­ser aber bei CD­Kost mit vol­lerem und tieferem Bass noch knapp seine Position behaupte­te. So wuchtete der NDX zum Beispiel Gomez’ „Army Dub“ („In Your Gun“, Virgin) etwas druckvoller in den Hörraum als sein kleinerer Bruder ND5 XS. Der wiederum spielte minimal akzentuierter.

Diese Unterschiede setzten sich über die Digitaleingänge auch mit höheren Datenraten fort. Etwa bei der Interpretation von Beethovens Streichquartett Op. 74 des Engegårdkvartetten („String Quartets Beethoven – Nordheim ­ Bartok“ / 2L) in der Top­Auflösung 24/192. Hier gefiel der HDX mit etwas schö­neren Klangfarben und minin­mal genauerer Ortung, während die Darbietung über den

Wie beim Bruder NDX

überarbeitet ein SHARC-

Prozessor das digitale Signal

mit 16-fachem Oversampling.

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Strom-Upgrade

Pimp my Naim

Da beim ND5 XS der Trafo etwas schmächtiger geriet als beim NDX, stellt sich noch stärker die Frage nach dem Powerzentrum XPS für 4180 Euro. Das XPS bewirkt hier einiges – nicht zuletzt wohl, weil wie beim NDX der interne Trafo ausgeschaltet ist. Vor allem mit höheren Datenraten zeigt der auf­gemotzte ND5 XS mehr Übersicht in komplexen Pas­sagen und nachvollziehbar mehr Bassdruck sowie Klangfarben. Da die räum­liche Darstellung sich eben­falls steigert, erscheint die Aufrüstung klanglich als sehr sinnvoll.

ND5 XS schwungvoller und müheloser wirkte.

Noch näher auf die Pelle rückte der junge Wilde dem älteren Bruder via Netzwerk­eingang und CD­Daten. Hier erkämpfte sich der ND5 XS so­gar ein Unentschieden, da die Tester die etwas druckvollere Art des NDX nicht besser fan­den als die mitreißende Musi­kalität des XS. Mit höher auf­gelöster Musik jedoch behielt

der NDX noch knapp die Nase vorn – sein Klangbild war bei massiven Orchestereinsätzen einen Hauch klarer – was aber nichts daran änderte, dass man­cher Tester die einfühlsamere Art des ND5 XS bevorzugte.

Das dies auf das Konto der neuen Netzwerk­Platine ging, zeigte ein Quercheck, bei dem der Naim DAC (Test in 5/10) an die Digitalausgänge ange­schlossen wurde und sowohl

NDX als auch ND5 XS per Netzwerk Musikdaten serviert bekamen. Hier fiel das Votum für den XS aus. Das macht nun neugierig auf den überarbei­teten NDX.

So ist Naim mit dem ND5 XS ein großer Wurf gelungen, den stereoplay, auch wegen der Aufrüstmöglichkeiten und der Universalität, schlicht mit einem Highlight belohnen musste.

Dalibor Beric

Die Ausstattung

Allgemein Netzwerk-Spieler/ServerEthernet/WLANUPnP-kompatibelEingänge analogHochpegel Cinch/XLREingänge digitalUSB Host/DACS/P-DIF koaxial/optisch iPod-SchnittstelleAusgänge analogHochpegel Cinch/XLR/DINKopfhörerAusgänge digitalS/P-DIF koaxial/optisch/AES-EBUEmpfangsteil UKW/MW/DABWebradio-ServiceCD-Laufwerk Abspielen/Rippen Int. FestplatteCD-BrennfunktionAnzeigenDisplay/OSDCoveranzeigeDatenraten-AnzeigeBedienungAm Gerät/IR-FernbedienungSteuer-Software/AppIntegrierte LautstärkeregelungFormateFLAC/WAV/MP3/AAC/WMAMax. Auflösung

Gapless Play / Scroling im TitelBesonderheiten

NaimND5 XS

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– / –

1 / –2 / 1• (digital mit Steuerung)

1 / – / 1 – / –

1 / – / –

optional 300 Euro•– / –––

• / ––•

• / • • / •–

• / • / • / • / •24/192

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Aufrüstung durch externes Netzteil XPS möglich

Foto

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BewertungKlang (16/44,1 / 24/96 / 24/194) 65/66/66

Messwerte 9■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Praxis 8■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wertigkeit 8■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Der ND5 XS gibt sich universell. Und er empfiehlt sich durch seine mitreißende Musikalität. So ist er ganz klar ein stereo-play Highlight.

Naim ND5 XS2400 Euro (Herstellerangabe) Vertrieb: Music Line, RosengartenTelefon: 0 41 05 / 77 05 0www.music-line.biz www.naimaudio.comAuslandsvertretungen siehe Internet

Maße: B: 43,2 x H: 7 x T: 30,4 cm Gewicht: 6,5 kg

MesswerteFrequenzgänge

Sehr ausgewogen, stets limitiert auf 30 kHz

Klirrspektrum bei 0 dB FS (24/96)

Sehr geringer Klirr mit klanglich günstig verteiltem Spektrum

Jitterspektrum CD

Sehr niedriger Jitter (LAN 175ps, S/P-DIF 162ps)

Rauschabstand 96/24 108 dB Ausgangswiderstand 25 Ω Verbrauch Standby/Betrieb –/21 W

stereoplay TesturteilKlang (16/44,1 / 24/96 / 24/194)

Absolute Spitzenkl. 65/66/66 PunkteGesamturteilüberragend 91 PunktePreis/Leistung überragend

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-15dB10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz

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-150dBV20Hz 200Hz 2kHz 20kHz

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-100dB

-110dB

-120dB

-130dB-3500Hz 11025Hz +3500Hz

stereoplay TesturteilKlang (16/44,1 / 24/96 / 24/194)

Absolute Spitzenkl. 66/67/68 PunkteGesamturteilüberragend 94 PunktePreis/Leistung sehr gut

Naim ND5 XS + XPS 6580 Euro (Herstellerangabe)

Klang (16/44,1 / 24/96 / 24/194) 66/67/68

Messwerte 9■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Praxis 8■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

Wertigkeit 9■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■

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Music Line I www.music-line.biz I 21224 Rosengarten I Phone 04105/77050

Test & Technik Netzwerkplayer

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