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Research Deutsche Bank Weltwirtschaftlicher Ausblick Gemischte Signale Originalveröffentlichung in Englisch: 28. Juni 2017 5. Juli 2017 [email protected] [email protected] [email protected]

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Page 1: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

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Gemischte Signale

Originalveröffentlichung in Englisch: 28. Juni 2017

5. Juli 2017

[email protected] [email protected] [email protected]

Page 2: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

Der Monat im Rückblick

2

FT, 9-Jun-2017

FT, 13-Jun-2017

Bloomberg, 18-May-2017

NY Times, 8-Jun-2017

FT, 8-Jun-2017

Bloomberg, 12-Jun-2017

USA Today, 12-Jun-2017

Reuters, 31-May-2017

FT, 14-Jun-2017

CNBC, 9-Jun-2017

Reuters, 9-Jun-2017

FT, 30-May--2017

CNBC, 14-June-2017

FT, 21-June-2017

Daily FX, 8-June-2017

Bloomberg, 8-June-2017

FT, 14-Jun-2017

CNBC, 1-Jun-2017 The Telegraph, 21-June-2017

The Guardian, 18-June-2017

FT, 27-Jun-2017

Page 3: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten. Hervorzuheben ist hier vor allem die ausgeprägte Dichotomie zwischen rückläufiger Inflation, niedrigeren Renditen, flacheren Kurven und sinkenden Ölpreisen auf der einen Seite und nach wie vor solidem Wachstum der Weltkonjunktur und fester Risikostimmung auf der anderen Seite. Insgesamt halten wir trotz dieser gemischten Signale an unserem optimistischen Makroausblick fest. So ist der fallende Ölpreis vor allem der Angebotsseite und nicht einer geringeren Nachfrage geschuldet, was für Schub in den ölimportierenden Ländern sorgt. Vor allem in den USA sind für den Rückgang der Kerninflation Sondereffekte verantwortlich. Angesichts des soliden Wachstumstempos dürfte bald wieder eine Aufwärtsbewegung einsetzen. Tatsächlich ist unser weltwirtschaftlicher Ausblick seit Jahresbeginn nahezu verändert. Zwar haben wir unsere Prognose für das US-Wachstum aufgrund der zurückhaltenderen Einschätzung der politischen Vorhaben nach unten revidiert. Gleichwohl erwarten wir weiterhin, dass die US-Wirtschaft dank Deregulierung und moderater fiskalischer Impulse über Trend wächst. Gleichzeitig haben wir unsere Wachstumsprognosen für den Euroraum und China angehoben. Auch für die Märkte sind wir vor diesem Hintergrund optimistisch gestimmt. Aus unserer Sicht sind festere risikoreiche Anlagen auf der einen Seite und sinkende Renditen bei Staatsanleihen auf der anderen Seite kein Anlass zur Sorge. Denn in den kommenden Monaten dürfte es in den USA und Europa wieder zu einer Normalisierung kommen. Während wir für den Euro inzwischen positiver gestimmt sind, ist unser Ausblick für das Pfund Sterling nach wie vor pessimistisch. Zu einer Eskalation der politischen Risiken ist es, wie in unserem Basisszenario erwartet, nicht gekommen. Dank der positiv zu sehenden Bankenrettung in Venetien sinkt zudem das Risiko in Italien. Die Ausnahme ist – wie erwartet – Großbritannien, wo die Aussichten auf einen sanften Brexit gestiegen sind, aber eben auch die Risiken für einen harten Ausstieg. David Folkerts-Landau, Group Chief Economist

3

Weltwirtschaftlicher Ausblick, 5. Juli 2017: Gemischte Signale (Originalveröffentlichung in Englisch: 28. Juni 2017)

Der Inhalt dieser Präsentation wurde von der Global Strategy Group der Deutschen Bank bereitgestellt, die das Management und die Kunden der Bank in Bezug auf globale, wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen und allgemeine Marktrisiken berät. Diese Gruppe, der führende Researchmitarbeiter angehören, vertritt zuweilen andere Auffassungen und Prognosen als unser Research.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung 4 Boxen Gesamtrendite

Gemischte Signale

Risikorally vs. sinkende Anleiherenditen, Ölpreise Rückläufige Inflation vs.

robuster Wachstumsausblick Flache Renditekurve, aber

geringe Rezessionsgefahr

Wachstumsausblick

USA Euroraum China

Geldpolitik Fed EZB

Politik Europa Brexit USA

Markt- prognosen

Zusammenfassung Anleihen, Devisen, Öl

Page 4: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

Fed: Ankündigung zum Bilanzabbau im September, Zinsanhebung im Dezember

EZB: Vorbereitung auf den Ausstieg. Voraussichtlich zum Jahresende QE-Verlängerung bei gleichzeitiger Reduzierung

BoJ: Bis auf Weiteres keine Änderung des Leitzinses oder der Kontrolle der Renditekurve

BoE: Neutrale Haltung, Äußerungen aus dem Lager der Falken lassen Risiko für Zinsanhebung aber steigen

PBoC: Im Basisszenario keine Leitzinsanhebung in den Jahren 2017 und 2018, gleichwohl zunehmende Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts im Jahr 2018

Schwellenländer: Uneinheitlicher Ausblick, insgesamt Lockerung (außerhalb Asiens) oder Rücknahme der Straffung (z.B. Türkei)

Wachstumsbeschleunigung von 3,1% auf 3,6% im Jahr 2017 bzw. auf 3,7% im Jahr 2018. Dynamik bleibt trotz Abschwächung robust

Konjunkturbeschleunigung in den USA; durchschnittlich 2,5% Wachstum in den Jahren 2017-2018. Abwärtsrisiken aufgrund möglicher politischer Enttäuschungen, Rezessionsgefahr aber weiterhin gering

Euroraum: Wachstum weiterhin über Trend. Anhebung der Prognosen auf 1,8% für 2017 und 1,6% für 2018. Belastung durch politische Unsicherheit geringer als erwartet

Schwellenländer: Wachstumsbeschleunigung auf 4,7% im Jahr 2017, 4,9% in 2018. In China dürfte die Konjunktur ihren Höhepunkt erreicht haben

Gemischte Signale: Widersprüchliche Signale von der Makrofront und den Märkten bezüglich Wachstum, Inflation, Risikoneigung. Inflationssorgen wohl vorübergehender Natur, robustes Wachstum

Polittische Risiken: Wie in unserem Basisszenario erwartet, haben sich Eventrisiken nicht bemerkbar gemacht. Ausnahme sind, wie erwartet, Großbritannien und die Brexit-Verhandlungen

Regierungswechsel in den USA: Optimismus wegen Trumps politischer Vorhaben lässt nach. Für 2018 erwarten wir aber nach wie vor aufgrund von Deregulierung und fiskalischer Impulse einen Wachstumsschub

Prognosen zu wichtigen Themen

Konjunkturausblick Zentralbanken

Wichtige Abwärtsrisiken für unsere Prognosen

Anm.: H/M/N gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Risikos eingeschätzt wird (hoch, mittel, niedrig)

4

Enttäuschung über Trump: Negative Auswirkungen der Politik überwiegen, Erwartungen werden enttäuscht, US-Wachstumsraten steigen nicht

Finanzielle Instabilität in China: Blase am Immobilienmarkt verliert Luft; steigender Dollar und höhere Renditen in Industrieländern führen zu Kapitalabflüssen und Druck auf RMB

Eskalation politischer Risiken in Europa bremst die Erholung aus – Italien bleibt das Sorgenkind

Sinkende Inflation deutet auf Wachstumsprobleme Deglobalisierung: Zunehmend freihandelsfeindliche Politik dämpft

lahmenden Welthandel und verlangsamt das Wachstum merklich

M

M

L

L

Weltwirtschaft wächst weiterhin solide bei vorübergehend rückläufiger Inflation, keine Eskalation politischer Risiken

L

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Research Deutsche Bank

5

Anm.: (*) Die Gesamtrendite setzt sich aus Erträgen (Zinsen oder Dividenden) und Kapitalgewinnen zusammen. (**) Kassamarktrenditen für Devisen und Rohstoffe. Quellen: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research. Stand: Börsenschluss in Europa am 26. Juni 2017

Risikoreiche Anlagen haben sich seit der US-Wahl überdurchschnittlich entwickelt, während Staatsanleihen, Dollar und Öl ihre Gewinne wieder abgaben

Starke Performance risikoreicher Anlagen

gestützt durch makroökonomisches

Umfeld

Sterling belastet durch Rückschlag für May bei den Neuwahlen, Sorgen wegen Brexit

Crash

Anleiherally, Dollar verliert angesichts nachlassender Trump-Euphorie, Inflation

enttäuscht

Kräftig sinkende Ölpreise vor allem

dem Angebot geschuldet, belasten

US HY Energie

Überdurchschnittliche Entwicklung wegen

Ausbleiben politischer Risiken

Abbau der Trump-Trades

Gold durch schwächeren

Dollar, Zentralbank-

käufe gestützt

18

12 12 11 10 10 9 7 5 3

-15

5 4 4 1 3 1

5 4 3 2

8

-19 -25 -30

-25 -20 -15 -10 -5 0 5

10 15 20 25 30

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JPY

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GB

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Gol

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Bre

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Seit US-Wahl

Renditen* der einzelnen Assetklassen im Jahr 2017 Aktien Rohstoffe** Devisen** Staats-

anleihen Unternehmens-

anleihen

Bish. Jahresverlauf 2017

Page 6: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

Für Investoren gab es in den vergangenen Monaten gemischte Signale

6

Gemischte Signale

Makro

Positiv Solides Wachstum

der Weltwirtschaft US-Wachstum über

Trend Prognosen für

Europa, China nach oben revidiert

Negativ Sinkende Kern- inflation Verfall der Öl- und

Rohstoffpreise Positive

Makroüberraschun- gen rückläufig

Märkte

Positiv Anhaltende

Risikorally Boom am

Aktienmarkt, Einengung der Unternehmens-anleihespreads

Geringe Volatilität

Negativ Sinkende Renditen

bei Staatsanleihen Höhere Goldpreise Rückläufige Inflations-

erwartungen

vs. vs.

Zentralbanken

Falkenhaft EZB passt Zins-

Guidance an... Fed hebt Zinsen an

und stellt Bilanzabbau in Aussicht...

BoE bereitet sich langsam auf Zinsschritte vor

Taubenhaft ...stellt aber

langsamen Ausstieg in Aussicht

...will aber Inflation im Auge behalten

...aber taubenhafte Äußerungen von Carney

vs.

Gemischte Signale...

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Research Deutsche Bank

Seit der US-Wahl im November haben risikoreiche Anlagen massive Gewinne verzeichnet

Seit März wird die Risikorally begleitet von sinkenden Anleiherenditen und höheren Goldpreisen

Ursache sind allerdings nicht, wie oft üblich, Risk-off-Befürchtungen − Anleiherenditen rückläufig aufgrund sinkender

Rohstoffpreise und der enttäuschenden US-Inflation – Wirtschaft aber weiterhin auf Wachstumskurs

− Höhenflug des Goldpreises vor allem dem US-Dollar und den Anleihekäufen der Zentralbanken geschuldet und weniger einer zunehmenden Risikowahrnehmung und der Flucht in sichere Häfen

Wir teilen nicht die Sorge, dass risikoreiche Anlagen unter

Druck geraten könnten, sobald die Anleiherenditen wieder steigen − Höhere Renditen wären dem robusten Wachstum und

einer sich normalisierenden Inflation geschuldet − Die Stimmung bei Verbrauchern und Unternehmen

würde sich in der Folge aufhellen und die Risikoneigung entsprechend stützen

7

Höhenflug risikoreicher Anlagen begleitet von sinkenden Renditen für Staatsanleihen kein Anlass zur Sorge

Gemischte Signale...

1,6

1,8

2,0

2,2

2,4

2,6

2,8

2.000

2.100

2.200

2.300

2.400

2.500

Nov-16 Dez-16 Jan-17 Feb-17 Mrz-17 Apr-17 Mai-17 Jun-17

S&P 500 (links)

10J US-Treasury-Renditen (rechts)

Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Aktien und US-Treasuries laufen seit März auseinander

-8% -4% 0% 4% 8%

12%

S&P

500

Stox

x 60

0

EM

Equi

ties

US

HY

EUR

H

Y

US

Rat

es

EU

Rat

es

JPY/

U

SD

Gol

d

US-Wahl bis Mitte März Seit Mitte März

Anm.: (*) Gesamtrendite für Aktien, Unternehmens- und Staatsanleihen; Spot Return für Devisen und Rohstoffe. Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Zuletzt Höhenflug bei risikoreichen Anlagen und sicheren Häfen Rendite* Risikoreiche Anlagen Sichere Häfen

Page 8: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

Im Gegensatz zu 2015-16, als sich risikoreiche Anlagen dem Abwärtssog des Ölpreises nicht entziehen konnten, herrschen heute andere Rahmenbedingungen − Globale Wachstumssorgen haben

nachgelassen − Vertrauen größer, dass der niedrige

Ölpreis einem höheren Angebot geschuldet ist

− Kassapreis nahe dem 2-Jahres-durchschnitt

− Anpassung an drei Jahre mit niedrigen Ölpreisen, z.B. in den Leistungs-bilanzen

− Sinkende Breakeven-Kosten dürften sich bei den Investitionen der Ölprozenten bemerkbar machen

Zweifelsohne sind die Ölproduzenten unter Druck – der anhaltende Verfall der Ölpreise könnte zum Risiko für den Öl-/ Risikobereitschaft-Link werden − Fehlende FX-Flexibilität, politische

Ansteckungseffekte durch gespannte Haushaltslage belasten ölproduzierende Länder

− EM: FX Hauptansteckungskanal

8

Im Gegensatz zu 2015-16 dürfte die Risikobereitschaft dieses Mal weniger unter dem Verfall des Ölpreises leiden

Is oil a different beast for global risk? – 20-Jun-2017

Gemischte Signale...

25 30 35 40 45 50 55 60

1.800 1.900 2.000 2.100 2.200 2.300 2.400 2.500

Jun-15 Dez-15 Jun-16 Dez-16 Jun-17

S&P 500 WTI (rechts)

Quelle: Bloomberg Finance LP

Ölpreis und Risiko laufen auseinander (1) Öl vs. US-Aktien

USD/Bbl

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40

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80

100

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120

140

160

180

200

220

240

2013 2014 2015 2016 2017

Industriemetalle Index WTI (rechts)

Quelle: Bloomberg Finance LP

Öl-Ansteckungseffekte auf Schwellenländer-Devisenmärkte via andere Rohstoffpreise

USD/Bbl

25 30 35 40 45 50 55 60 65

220

230

240

250

260

270

Jun-15 Dez-15 Jun-16 Dez-16 Jun-17

EM Carry Index WTI (rechts)

Quelle: Bloomberg Finance LP

(2) Öl vs. Schwellenländer

-400 -300 -200 -100

0 100 200 300 400

2014 2015 2016 2017 US HY-Unternehmensanleihe-Spread (Bp.) Fitted (PMI, Rohstoffe px)

Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Effekte auf US HY-Spreads geringer als 2016

Bp.

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Research Deutsche Bank

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Nachdem sich zunächst eine Erholung der Inflation angedeutet hatte, boten die Daten zuletzt wieder ein gemischtes Bild

In den USA war die Kerninflation überraschend schwach − Auslöser waren Sonderfaktoren (z.B. der Verfall der

Mobilfunkpreise, nachdem ein Provider unbegrenzte Datenvolumen in Aussicht stellte)

− Allerdings Rückgang auf breiter Basis – enttäuscht hat z.B. die Kerninflation bei Waren, insbesondere Bekleidung

Im Euroraum hingegen lag die Inflation, abgesehen von einigen saisonalen Verzerrungen, im Rahmen der Erwartungen

Inflationsdaten boten zuletzt ein gemischtes Bild, solides Wachstum deutet aber auf Anstieg der Kernrate

Wie sich die Gesamtinflation entwickelt, hängt v.a. von den Ölpreisen ab − In den Industrieländern dürfte der jüngste Rückgang des

Ölpreises die Gesamtinflation sinken lassen − Das ist nicht zwangsläufig schlecht, da ein niedrigerer

Ölpreis das Wachstum in den ölimportierenden Industrieländern ankurbeln dürfte

Eine über Trend wachsende Wirtschaft und eine angespanntere Arbeitsmarktlage dürften für steigende Kernteuerungsraten sorgen − Dies gilt vor allem für die USA, wo die Arbeitslosenquote

deutlich unterhalb der NAIRU-Schätzungen fallen dürfte

Gemischte Signale...

0

1

2

3

2013 2014 2015 2016 2017 2018

EU USA Kerninflation % gg. Vj.

Quelle: Haver Analytics, Eurostat, BLS, Deutsche Bank Research

Anstieg der Kernteuerung von jüngsten Tiefständen

-70 -50 -30 -10 10 30 50 70 90

-1 0 1 2 3 4 5

2005 2008 2011 2014 2017

G7 VPI Brentöl, 10W Vorlauf (rechts)

Öl sorgte zuletzt für Rückenwind bei der Gesamt-inflation, jüngster Verfall dürfte aber belasten % gg. Vj. % gg. Vj.

Quelle: Bloomberg Finance LP, Haver Analytics, Deutsche Bank Research

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

37 41 45 49 53 57 61 65

2000 2004 2008 2012 2016

ISM für Branchen außerh. des verarb. Gewerbes, 19M verzögert (links) Kern VPI (rechts)

Quelle: Haver Analytics, BLS, ISM, Deutsche Bank Research

Wachstumsdynamik deutet auf Trendwende bei der Kerninflation

Index % gg. Vj.

Page 10: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

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Weltwirtschaftlicher Ausblick seit Jahresbeginn nahezu unverändert: Abwärtsrevision des US-Wachstums durch Anpassung der Prognosen für EU und China ausgeglichen Die Weltwirtschaft ist besser als in den vergangenen Jahren

in das neue Jahr gestartet − Der globale PMI für das verarbeitende Gewerbe stieg

Anfang des Jahres auf das höchste Niveau seit 2011 − Die Erholung erfolgte auf breiter Basis in den Schwellen-

und Industrieländern, wobei die Einkaufsmanagerindizes mehrjährige Höchststände erreichten

Zuletzt gab es Anzeichen, dass die Weltkonjunktur an Fahrt verliert − Einkaufsmanagerindizes sind leicht rückläufig − In den USA sind die Überraschungsindikatoren kräftig

gefallen und auch in anderen Ländern sind sie gegenüber ihren Höchstständen rückläufig. In Europa rutschten sie zuletzt in den negativen Bereich

Trotz dieser Abschwächung dürfte die Weltwirtschaft weiterhin solide wachsen − Für 2017 erwarten wir ein Plus von 3,6% – unser

weltwirtschaftlicher Ausblick ist damit seit Januar 2017 nahezu unverändert

− Abwärtsrevision des US-Wachstums wird durch leichte Anpassung der Prognosen für China und den Euroraum nach oben ausgeglichen

− Abwärtsrisiken durch politische Entwicklungen lassen nach

Gemischte Signale...

0 1 2 3 4 5

Welt China EM USA Euro- raum

Deutsch- land

Japan

Zuletzt Jan. 2017

Quelle: Deutsche Bank Research

Weltwirtschaftlicher Ausblick seit Jahresbeginn nahezu unverändert

BIP-Prognose, % gg. Vj.

7 5

48

50

52

54

2012 2013 2014 2015 2016 2017

Global manufacturing PMI

Quelle: Haver Analytics, Markit, Deutsche Bank Research

Wachstumsdynamik trotz Abschwächung weiterhin solide (z.B. PMI für das verarb. Gewerbe)

Index

-2,0 -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5

-90 -60 -30

0 30 60 90

Mai-15 Nov-15 Mai-16 Nov-16 Mai-17

Index USA (links) China (links) Euroraum (rechts)

Quelle: CITI, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Datenüberraschungen vor allem in den USA im Rückwärtsgang Index

Page 11: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

In den vergangenen Monaten sind in den USA die Renditen am langen Ende deutlich kräftiger gefallen als im kurzen Laufzeitenbereich. Die Renditekurve hat sich in der Folge stark verflacht − Auslöser war eine Reihe von enttäuschenden Zahlen,

insbesondere bei der Inflation. Entsprechend sind die Chancen für einen fiskalischen Stimulus gesunken.

Da einer Wachstumsabschwächung / Rezession in der Regel eine Verflachung der Kurve vorausgeht, können Renditebewegungen ein besorgniserregender Hinweis sein.

Trotz einiger negativer Signale seitens der Renditekurve halten wir das Risiko, dass die USA in eine Rezession abgleiten, für gering (rund 10% im Verlauf der nächsten zwölf Monate) − Kaum Hinweise, dass zyklische Sektoren (z.B.

Wohnungsbau, Investitionen) überzogen sind − Weiterhin sehr lockere Geldpolitik

Tatsächlich droht die US-Wirtschaft angesichts einer Arbeitslosenquote von 4,3% im Verlauf der nächsten zwölf Monate eher zu überhitzen

Sollte die Arbeitslosenquote stärker als von uns erwartet fallen und die Inflation in der Folge steigen, könnte sich die Fed gezwungen sehen, die Zinsen zu erhöhen. In diesem Fall dürfte Ende 2019 oder 2020 eine Rezession drohen

11

Verflachung der US-Renditekurve hat die Sorgen steigen lassen, die USA könnten in eine Rezession abgleiten. Zumindest für die nächsten zwölf Monate gibt es hierfür aber keinen Anlass

Global Economic Perspective: The Next US Recession: 12-June-2017

Gemischte Signale...

-1

0

1

2

3

4

5

2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016

Treasury-Renditen, 10J-3M

Quelle: FRB, Haver Analytics, Deutsche Bank Research

Verflachung der US-Renditekurve als Vorbote von Rezessionen

%-Punkte, US-Renidtekurve

Verflachung der Renditekurve im Vorfeld von Rezessionen

0

20

40

60

80

100

1973 1978 1983 1988 1993 1998 2003 2008 2013

Wahrscheinlichk. e. Rezession im Verlauf der nächsten 12M, DB Modell

Quelle: FRB, BEA, Haver Analytics, Deutsche Bank Research

Im Verlauf der kommenden zwölf Monate gemäß DB-Modell geringe Rezessionsgefahr

%

11,7%

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Research Deutsche Bank

US-Wirtschaft dürfte nach erneut schwachem 1. Quartal wieder Fahrt aufnehmen − Konsumausgaben sind nach

Rückgang in Q1 zuletzt wieder gestiegen

− Umfragen deuten auf kräftiges Plus bei den Investitionen

− Stimmung nach wie vor sehr gut, wenngleich manches darauf hindeutet, dass der Höhepunkt erreicht sein könnte

Für 2017 erwarten wir nach wie vor 2,4% Wachstum

Am Arbeitsmarkt herrscht Vollbeschäf-tigung, weitere Belebung wahrscheinlich − Stellenaufbau verliert zwar an Dyna-

mik, Arbeitslosigkeit sinkt aber weiter − Abwärtstrend der Partizipationsquote,

schwaches Produktivitätswachstum lassen Arbeitslosigkeit sinken

Nach 2017 Verlangsamung Richtung Potenzialwachstum erwartet − Anlass zur Unsicherheit gibt vor allem

die Steuerreform von Präsident Trump, also die Fiskalpolitik

− Die Impulse dürften aus unserer Sicht begrenzt sein

12

US-Wachstumsdynamik solide dank Erholung des Konsums und der Investitionen. Vor allem Fiskalpolitik sorgt für Unsicherheit

Wachstumsausblick...

0 20 40 60 80 100 120

50 60 70 80 90

100 110

2004 2008 2012 2016

gg. Vm. Verbraucherstimmung (links)

Verbraucherbefragung zur Wirtschaftspolitik der Regierung (relativer Wert, rechts)

Quelle: Haver Analytics, UMICH, Deutsche Bank Research

Sehr gute Stimmung, aber pessimistischere Einschätzung der US-Regierung Index, gleit. 3M-Durchschn.

150

180

210

240

270

4

5

6

7

8

2013 2014 2015 2016 2017

Arbeitslosenquote (links)

NAIRU (links)

Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (rechts)

Quelle: Haver Analytics, BLS, CBO, Deutsche Bank Research

Stellenaufbau schwächt sich zwar ab, aber am Arbeitsmarkt herrscht Vollbeschäftigung

% Thous. 12mma

0 1 2 3 4 5 6

2014 2015 2016 2017

Private Konsumausgaben, real

Quelle: Haver Analytics, BEA, Deutsche Bank Research

Konsumausgaben nach jüngstem Rückgang wieder im Aufwind %3M, annualisiert

5J-Durchschnitt

-30 -20 -10 0 10 20 30

-30 -20 -10

0 10 20

01 03 05 07 09 11 13 15 17

% bal Anlageinvestitionen außerhalb des Wohnungsbaus Geplante Investitionen (rechts)

Quelle: BEA, FRB Richmond, FRBPHIL, FRBNY, FRBKC, FRB Dallas, Haver Analytics, Deutsche Bank Research

Deutliche Aufhellung des Investitionsausblicks % gg. Vq., annualisiert

Page 13: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

Die politischen Risiken haben die Wirtschaft im Euroraum weniger stark gebremst als von uns erwartet − Auch wenn wir lediglich davon ausgegangen sind, dass

die damit verbundene Unsicherheit das Wachstum belasten könnte, hielten sich die Negativeffekte in Grenzen

− Auch die Finanzierungskosten sind, zum Teil dank der EZB, nicht gestiegen

− Wir haben daher unsere Prognosen für den Euroraum nach oben revidiert. Nach wie vor rechnen wir mit einem über Trend liegenden Wachstum. − Prognose von 1,7% entspricht der Konsenserwartung für

2017-18 − Daten deuten auf 2%, Umfragen sogar auf ein

Wachstum nahe 3% − Deutliche Aufwärtsrevision der Prognosen für Frankreich,

Italien − Bankenrettung in Venetien positiv, systemische Risiken

in Italien sinken in der Folge Wachstum wird nach wie vor besonders durch zyklische und

nicht strukturelle Faktoren gestützt − Rückenwind durch Nachholbedarf im

Unternehmenssektor, lockerere Fiskalpolitik, Abwertung des Euros

− Ohne weitere strukturelle Reformen ist aber keine nachhaltige Wachstumsbeschleunigung zu erwarten

13

Im Euroraum zeigt sich das Wachstum widerstandsfähiger als erwartet, weshalb wir unsere Prognosen angehoben haben

Wachstumsausblick...

Focus Europe: Quarterly Update: Firmer, broader, more resilient: 12-May-2017

-0,6 -0,4 -0,2 0,0 0,2 0,4 0,6 0,8

Q1-

2012

Q3-

2012

Q1-

2013

Q3-

2013

Q1-

2014

Q3-

2014

Q1-

2015

Q3-

2015

Q1-

2016

Q3-

2016

Q1-

2017

Q3-

2017

Q1-

2018

Q3-

2018

Tatsächlich Prognose Prognose vom Jan. 2017 Potenzialwachstum

Quelle: Eurostat, Deutsche Bank Research

Wachstum im Euroraum bleibt robust, Anhebung der Prognosen, weiterhin über dem Trend liegendes Wachstum erwartet

% gg. Vq.

0

1

2

3

Euro

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Italie

n

Aktuelle Prognose

Prognose vom Jan. 2017

Quelle: Deutsche Bank Research

Seit Jahresbeginn Anhebung der BIP-Prognosen, insbesondere für Euroländer mit hohen politischen Risiken

BIP-Prognosen % gg. Vj.

Belastung durch politische Risiken lässt nach

Page 14: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

14

In China verliert das strukturelle Wachstum trotz Belebung zu Jah- resbeginn an Schwung. Abwärtsrisiken könnten 2018 zunehmen

In China hat das strukturelle Wachstum trotz besser als erwarteter Dynamik zum Jahresauftakt 2017 weiter an Schwung verloren − Spitze voraussichtlich im 1. Quartal erreicht − Allmähliche Abschwächung auf 6,5% zum Jahresende

und 6,3% im Jahr 2018 Abkühlung am Immobilienmarkt hält an, aber kein Crash

− Im Mai Rückgang der Baubeginne, Immobilienverkäufe − Angesichts steigender Hypothekenzinsen dürfte sich der

Markt langsam weiter abkühlen Das solide Wachstum ermöglichte der chinesischen Politik

strafferen Kurs, daran dürfte sie auch in den kommenden Monaten festhalten − Auch in Q3 stärkere Regulierung der Finanzmärkte

Sollte – wie von uns erwartet – die Konjunktur Ende des 3. Quartals an Fahrt verlieren, dürften aber wieder Lockerungsmaßnahmen auf dem Programm stehen − Ziel der Regierung ist es, eine Abschwächung des

Wachstums auf unter 6,5% vor dem Volkskongress in Q4 zu verhindern

Größere Sorgen bereiten uns hingegen die im Jahr 2018 drohenden Risiken − Schuldenabbau im Finanzsektor positiv − Aber: Höhere Inflation im Jahr 2018 könnte den Spiel-

raum der PBoC für stimulierende Maßnahmen einschränken

Wachstumsausblick...

-5% 5% 15% 25%

Anlageinvestitionen

Immobilieninvestments

Baubeginne (3M gleit. Durchschn.)

Immobilienverkäufe

Energieerzeugung

Apr 17

Mai 17

Quelle: WIND, Deutsche Bank Research

Für eine moderate Abkühlung sprechen auch die Daten für Mai

gg. Vj.

6,7 6,7 6,7 6,8

6,9 6,8

6,6 6,5

6,9

6,7 6,7

6,3

5,9 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 6,6 6,7 6,8 6,9 7,0

Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 15 16 17 18

Quelle: Haver Analytics, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Abkühlung der Wirtschaft im Zuge der Straffung der Finanzmarktkontrollen und eines moderateren Kreditwachstums % gg. Vj.

2016 2017 Tatsächlich Prognose

Page 15: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

15

Als nächster Schritt dürfte (voraussichtlich im September) der allmähliche Ausstieg aus den Reinvestitionen auf dem Programm stehen − Mit einer gleichzeitigen Zinsanhebung ist nicht zu

rechnen, da die Fed zunächst die Wirkung ihrer Ankündigung abwarten dürfte

Für Dezember rechnen wir dann mit einem weiteren Zinsschritt − Entscheidend ist dabei die Inflation, allerdings hat die

Fed die Latte relativ niedrig gehängt Für 2018 erwarten wir vier weitere Zinsanhebungen. Damit

liegen wir etwas über den Erwartungen der Fed (3) und weit über denen des Marktes (~1)

Trotz zuletzt enttäuschender Inflationsdaten hält die Fed an der geldpolitischen Straffung fest − Auf ihrer Sitzung im Juni erhöhte sie zum dritten Mal seit

Dezember 2016 die Zinsen − Dass die Teuerung rückläufig ist, wurde heruntergespielt

Schließlich sei dies zu einem guten Teil auf Sonderfaktoren zurückzuführen

Mit verantwortlich für die erneute Straffung waren die lockereren Bedingungen an den Finanzmärkten (steigende Aktienkurse, schwächerer Dollar, Einengung der Unternehmensanleihe-Spreads) − Diese entsprechen einer Zinssenkung von ~25 Bp.

Trotz schwacher Inflationsdaten hält die Fed am Straffungskurs fest: für September Ankündigung der Änderung der Reinvestitionspolitik erwartet, nächster Zinsschritt im Dezember

Fed Notes: Loose financial conditions helping to keep the Fed on track: 05-June-2017

Geldpolitik...

-8 -6 -4 -2 0 2 4 6

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2

00 02 04 06 08 10 12 14 16

2Q % ann.

DB High Frequency FCI (1Q Vorlauf, links)

Reales BIP (rechts)

Quelle: BEA, Haver Analytics, Deutsche Bank Research

Wachstum wird durch lockere Finanzierungsbedingungen gestützt Index, 13W gleit. Durchschn.

0

1

2

3

4

5 FOMC Projektionen Median Projektionen Markterwartung DB Prognosen

2017 2018 2019 Länger-fristig

Quelle: FRB, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

%

Erwartungen der Fed und des Marktes laufen nach wie vor auseinander

0

20

40

60

80

2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023

Fälligkeit abwarten Reinvestieren Reinvestitions-Obergrenze

Quelle: US Treasury, Deutsche Bank Research

Projektionen für Abbau der Treasury-Holdings der Fed

Mrd. USD

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Research Deutsche Bank

Ausstiegsplan der EZB: langsam und vorsichtig DB Ewartungen Markterwartungen

Zins Guidance

Juni 17: beendet

QE

Dez. 17: Verlängerung um 6 Monate bis Juni 18, Reduzierung auf 40 Mrd./M. H2 18: weitere Reduzierung

auf z.B. 20 Mrd,/M.

Eingepreist ist die Verlängerung, aber nur eine einmalige Reduzierung von 60 auf 40 Mrd./M.

Anhebung Einlagen-zins

Mitte 18: möglich, abhängig von Euro-Abwertung

Erhöhung um 15 Bp. bis März 19 eingepreist, 25 Bp. bis Sept. 19 vollständig eingepreist Einmalige Erhöhung des

Einlagenzinses nicht eingepreist

Zinser-höhungen

Mitte 19: Beginn der Zinserhöhungszyklus

16

EZB hat den langsamen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik eingeläutet

Die EZB bereitet weiterhin den vorsichtigen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vor

Hierzu hat sich mit Blick auf das nachlassende Deflationsrisiko eine Reihe kleinerer Schritte in die Wege geleitet ... − Dez. 16: QE-Reduzierung von EUR 80 auf 60 Mrd. pro Monat − Juni 17: Hinweis auf mögliche weitere Zinssenkungen entfiel

... stattdessen wurde die Rückführung der Stimulusmaßnahmen in Aussicht gestellt − Ende Juni klang Draghi weniger taubenhaft. So betonte er die

Notwendigkeit, die akkommodierenden Maßnahmen allmählich zurückzunehmen, die Geldpolitik dabei aber weitgehend unverändert zu lassen

Während die EZB in Hinblick auf den Wachstumsausblick optimistisch scheint, ist sie bei der Inflation vorsichtiger − Deflationsgefahr gebannt, stimulierende Faktoren entfalten

ihre Wirkung − Sonderfaktoren dämpfen, bisher kein nachhaltiger Anstieg

Als nächster Schritt dürfte voraussichtlich zum Jahresende die Verlängerung bei gleichzeitiger Reduzierung des QE-Programms anstehen

Der Ausblick für die Kerninflation und die derzeitigen Finan-zierungsbedingungen sprechen für einen langsamen Ausstieg

Ein stärkerer Euro, der verhaltene Anstieg der Löhne, sinkende Inflationserwartungen könnten den Ausstiegsplan der EZB infrage stellen

Data Flash: ECB: A slow, dovish exit: 08-June-2017

Geldpolitik...

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

2016 2017 2018 2019 2016 2017 2018 2019

Jun 17 Mrz 17 Quelle: EZB, Deutsche Bank Research

Experten der EZB optimistisch gestimmt für das Wachstum, aber vorsichtig bei der Inflation

% gg. Vj. +0.1 +0.1 +0.1 -0.1 -0.1

xx Veränd. ggü. März, %-Punkte

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Research Deutsche Bank

Bundestagswahl Evtl. Bildung einer neuen

Regierungskoalition Risiken begrenzt, lediglich

innenpolitische Korrekturen

2017 galt als Jahr der politischen Risiken, vor allem in Europa

Zur Jahresmitte zeigt sich, dass es, wie in unserem Basisszenario unterstellt, zu keiner Eskalation kommen wird − In Frankreich und den

Niederlanden sind die euroskeptischen Parteien hinter den Erwartungen zurückgeblieben

− Marktfreundlicher Ausgang der französischen Wahlen

− Latente Risiken, aber keine Zerrüttung in Italien, Spanien

Zwar bestehen auch im 2. Halbjahr politische Risiken, eine Eskalation ist aber auch jetzt nicht zu befürchten

Wichtigste Ausnahme sind, wie erwartet, Großbritannien und die Brexit-Verhandlungen

January February March April

M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S 1 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2

2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 6 7 8 9 10 11 12 3 4 5 6 7 8 9 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 13 14 15 16 17 18 19 10 11 12 13 14 15 16

16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 20 21 22 23 24 25 26 17 18 19 20 21 22 23 23

30 24

31 25 26 27 28 29 27 28 27 28 29 30 31 24 25 26 27 28 29 30

May June July August

M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S 1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 1 2 1 2 3 4 5 6 8 9 10 11 12 13 14 5 6 7 8 9 10 11 3 4 5 6 7 8 9 7 8 9 10 11 12 13 15 16 17 18 19 20 21 12 13 14 15 16 17 18 10 11 12 13 14 15 16 14 15 16 17 18 19 20 22 23 24 25 26 27 28 19 20 21 22 23 24 25 17 18 19 20 21 22 23 21 22 23 24 25 26 27

29 30 31 26 27 28 29 30 24 31 25 26 27 28 29 30 28 29 30 31

September October November December

M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S M T W T F S S 1 2 3 1 1 2 3 4 5 1 2 3

4 5 6 7 8 9 10 2 3 4 5 6 7 8 6 7 8 9 10 11 12 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 9 10 11 12 13 14 15 13 14 15 16 17 18 19 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 16 17 18 19 20 21 22 20 21 22 23 24 25 26 18 19 20 21 22 23 24

25 26 27 28 29 30 23 30

24 31 25 26 27 28 29 27 28 29 30 25 26 27 28 29 30 31

17

Wie in unserem Basisszenario unterstellt, haben sich Eventrisiken nicht bemerkbar gemacht

Großbritannien stellt Antrag gemäß Artikel 50

Beginn der zweijährigen Ausstiegsverhandlungen

Europas politischer Kalender für 2017

Politics...

Parlamentswahl in den Niederlanden

Euroskeptische PVV blieb hinter Erwartungen zurück Regierungsbildung dauert an

Wahl in Frankreich Marktfreundlicher Ausgang Absolute Mehrheit im Parlament

für Macron Reformausblick in Frankreich

positiv für EU / Euroraum

Vorgezogene Wahl in Großbritannien

Wahldebakel für Premierministerin May hat politische Unsicherheit verstärkt

Politische Unsicherheit Im Oktober anstehendes

Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien macht Schlagzeilen, ist aber kein großes Risiko Weiterhin schwache Mitte-Rechts

Regierung

Wahl in Italien Politische Unsicherheit hält an Scheitern der Wahlreform spricht

gegen Wahlen in 2017 Euroskeptische Regierung in 2018

eher unwahrscheinlich*

Wahl in Österreich Rechtspopulistische FPÖ steht

seit Mitte 2015 hoch ín der Wählergunst Könnte Regierung mit stellen,

voraussichtlich aber nicht zweitstärkste Kraft im Parlament

Hinweis: (*) Euroskeptische Fünf-Sterne-Bewegung hat in den letzten Wahlen schlecht abgeschnitten

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Research Deutsche Bank

Die vorgezogenen Wahlen im Juni sollten im Vorfeld der Brexit-Verhandlungen für mehr politische Rückendeckung sorgen − Dank einer hauchdünnen Mehrheit hätten die

euroskeptischen Tories ein hohes Mitspracherecht beim Brexit-Plan der Regierung gehabt

Stattdessen haben die vorgezogenen Wahlen den Spielraum der Regierung eingeschränkt

Zeitplan zu knapp für Verhandlung eines Brexit-Deals und der künftigen Beziehungen – ohne Übergangsregelung droht ein ungeordneter Ausstieg

Allerdings fehlt der geschwächten Regierung die politische Rückendeckung, um die derzeitige Strategie eines harten Brexit aufzuweichen

Der Ausgang ist damit nicht mehr so eindeutig wie zuvor − Chancen für einen geordneten Ausstieg im Rahmen des

derzeitigen Fahrplans sind gesunken − Aufgrund der anhaltenden politischen Hängepartie steigt

das Risiko eines Brexit-Crash − Chancen für „sanfteren“ Brexit gestiegen – aber nur nach

einer weiteren politischen Krise Politische Lage in Großbritannien wird zum Hemmschuh –

Labour-geführte Koalition die beste Alternative, positiverer Ausgang des Brexit, aber innenpolitisch deutlich weniger unternehmensfreundlich

Entgegenkommen der EU könnte Chancen für einen geordneten Ausstieg verbessern – ist aber unwahrscheinlich

18

Nach der Wahlschlappe in Großbritannien ist bis auf Weiteres keine Besserung für die Brexit-Verhandlungen in Sicht

Politik.

Brexit-Ausblick nicht länger eindeutig Beschreibung Voraussetzungen

Brexit Crash

2019 EU-Austritt ohne Übergangsregelung oder Vereinbarung über das künftige Verhältnis in Kraft

Geschwächte Regierung, keine Kompromisse Verhandlungen scheitern,

Zeit wird knapp

Harter Brexit

Deal im Sinne der britischen Einwanderungspolitik, EuGH, EU Budgetrestrikt. Übergangsregelung in Kraft*

Weniger Spielraum für derzeitige Regierung Neue Regierung würde

dieser Option wohl eine Absage erteilen

Sanf-terer Brexit

Umfassendes Freihandelsabkommen Übergangsregelung in Kraft*

Unter der derzeitigen Regierung wenig wahrscheinlich

Anm.:: (*) Übergangsregelung für die Zeit zwischen EU-Austritt und Inkrafttreten der Vereinbarung über das zukünftige Verhältnis

Mar

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Wen

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-50

0

50

100

150

200

Anm.: (*) DUP sichert der Regierung eine hauchdünne Mehrheit Quelle: House of Commons, Deutsche Bank Research

Statt der erhofften Zugewinne haben die Konservativen bei den Wahlen im Juni Sitze verloren

Regierungsmehrheit, MPs Verlust der knappen Mehrheit*

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Research Deutsche Bank

Knapp fünf Monate, nachdem Präsident Trump sein Amt angetreten hat, scheint die Stimmung langsam umzuschlagen − Das Verbrauchervertrauen ist nach wie vor hoch. Zuletzt

haben die Republikaner in der Wahrnehmung aber an Boden verloren

− Die Inflationserwartungen sind wieder auf dem Niveau wie vor dem Trump-Effekt

Rückschläge bei politischen Vorhaben − Russland-Untersuchung dominiert die Schlagzeilen − Bisher keine Mehrheit für Kernvorhaben (z.B. Gesundheits-

und Steuerreform) − Blockade der Einreiseverbote

Aber Fortschritte in einigen wichtigen Bereichen − Trumps Kandidat für Supreme Court vereidigt − Deregulierung macht Fortschritte, z.B.

Unternehmensanleihen würden von Plänen des Finanzministeriums zur Senkung der Kapitalkosten bei bestimmten Assetklassen profitieren

In den kommenden Wochen werden die Weichen gestellt − Voraussichtlich Abstimmung im Senat über die

Gesundheitsreform − Deren Ausgang könnte bei Ausgestaltung und Zeitplan für

die Steuerreform eine Rolle spielen In unserem Basisszenario gehen wir nach wir vor davon aus,

dass Deregulierung und moderate fiskalische Impulse das Wachstum im Jahr 2018 um einige zehntel Prozentpunkte steigen lassen

19

Optimistische Stimmung schlägt um. In den kommenden Wochen könnten entscheidende Weichen für die politischen Vorhaben Trumps gestellt werden

Politik...

1,25

1,50

1,75

2,00

2,25

Sep-16 Nov-16 Jan-17 Mrz-17 Mai-17 Jul-17

10J Breakeven Inflationsrate 5J Breakeven Inflationsrate in fünf Jahren

Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Inflationserwartungen wieder auf dem Niveau vor der Wahl %

30

40

50

60

70

Jun-16 Aug-16 Okt-16 Dez-16 Feb-17 Apr-17 Jun-17

Bloomberg US wöchenticher Consumer Comfort Index Republikaner Demokraten

Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Republikaner scheinen in der Wahrnehmung der Verbraucher an Boden zu verlieren

% bal

US Wahl

Page 20: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

20

Überblick über die Marktprognosen

Assetklasse Einschätzung Begründung

Aktien

Europa anfällig für Wende bei den Überraschungen

Europäische Aktien profitieren von der kräftigen Wachstumsdynamik Rückläufige Überraschungsindikatoren könnten zur Belastung werden, Bevorzugung defensive

Werte gegenüber zyklischen US-Aktien leiden nicht

unter Anstieg der US-Zinsen

Insgesamt optimistisch gestimmt für US-Aktien. Bei den US-Makroüberraschungen zeichnet sich die Trendwende ab. Aktien dürften widerstandsfähig gegenüber dem Anstieg der US-Zinsen sein, bevorzugen Finanzwerte gegenüber Verbrauchsgütern und Versorgern

Staats-anleihen

Strategisch pessimistisch

Ausverkauf bei Rohstoffen unterbrochen durch enttäuschende US Inflationsdaten Aus unserer Sicht ist dies vorübergehender Natur und wir gehen davon, dass sich die Preise

wieder normalisieren Verflachung der Kurve erscheint insbesondere in den USA überzogen

Devisen

Optimistischer für Euro Anstieg des Euro auf 1,16. Aufgrund der Allianz von Macron und Merkel dürfte am Markt eine positive politische Risikoprämie eingepreist werden; in den USA sind die Zinserhöhungen der Fed bisher nicht eingepreist

Pessimistisch für Pfund Sterling

Wahlausgang in Großbritannien erhöht die Abwärtsrisiken für einen fundamental ohnehin schwachen Pfund Sterling Ausblick. Nach wie vor bearish Pfund Sterling vs. US-Dollar, Euro, Schweizer Franken

Unter-nehmens-anleihen

Optimistisch für Europa Besser als erwartete Performance Kurzfristige Risiken scheinen beherrschbar, daher Long Europe für Carry

US HY widerstandsfähig

Energie zwar unter erheblichem Druck, Schwäche beschränkt sich jedoch auf diesen Sektor und Einzelhandel. HY insgesamt noch nicht durch Ölpreis belastet.

Schwellen-länder

Neutral Nach wie vor positiven Kapitalzuflüssen / Carrydynamik stehen in weiten Teilen der Schwellenländer unattraktive Bewertungen, nachlassendes Wachstum und ein ungünstigeres finanzpolitisches Umfeld gegenüber

Rohstoffe Verfall der Ölpreise

vorübergehend Auslöser für Korrektur des Ölpreises ist vor allem die Angebotsseite Weiteres Abwärtspotenzial begrenzt, bis auf Weiteres aber keine Trendwende in Sicht

Märkte...

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Research Deutsche Bank

Angesichts wieder aufkeimender Inflationssorgen wurden die Hoffnungen auf steigende Anleiherenditen in den vergangenen Monaten enttäuscht − Verfall der Preise für Rohstoffe, insbesondere Öl − US-Kerninflation blieb mehrere Male in Folge hinter den

Erwartungen zurück

Inflationssorgen aber nur vorübergehend

Denn die sich abzeichnenden geldpolitischen Maßnahmen dürften die Renditen, insbesondere am langen Ende, steigen lassen − Voraussichtlich im September wird die Fed den Abbau

ihrer Bilanz ankündigen − Im Dezember dürfte die EZB wohl die Verlängerung des

QE-Programms ankündigen, gleichzeitig aber das Volumen der Anleihekäufe reduzieren

− Vollständig eingepreist ist bisher keiner dieser Schritte In den kommenden Monaten ist daher wieder mit einer

Normalisierung zu rechnen − Für US- und EU-Anleihen erwarten wir bis Jahresende

einen Anstieg um 40-60 Bp.

Bei weiterhin enttäuschender Inflation und Rohstoffpreis-schwäche ist allerdings mit Verzögerung zu rechnen

21

US- und europäische Staatsanleihen strategisch short, für die kommenden Monate zeichnet sich wieder Normalisierung ab

Märkte...

40

45

50

55

60

1,2

1,6

2,0

2,4

2,8

Jun-16 Aug-16 Okt-16 Dez-16 Feb-17 Apr-17 Jun-17 US 10J Rendite Brentöl (rechts) Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Niedrigere Rohstoffpreise und enttäuschende US-Inflation sorgten bei Staatsanleihen zuletzt für sinkende Renditen

% USD/ Bbl.

US core in-flation misses US-Kerninflation enttäuscht

0,00

0,50

1,00

1,50

2,00

2,50

US UK EU Japan

Vor Fed-Erhöhung (Nov. 2015)

Aktuell

Quelle: Haver Analytics, Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Renditen trotz Fed-Zinserhöhungen von 100 Bp. seit 2015 nicht höher 10J-Rendite, %

Page 22: Deustche Bank Research The House View: The Final Countdown fileResearch Deutsche Bank Für die Investoren kamen zuletzt widersprüchliche Signale von den Makrodaten und den Märkten

Research Deutsche Bank

22

Für den Euro sind wir inzwischen positiver gestimmt. Am pessi-mistischen Ausblick für das Pfund Sterling halten wir aber fest

Ausgang der Wahlen in Großbritannien sorgt für höhere Abwärtsrisiken ... − Politische Hängepartie, Gefahr eines Brexit-Crash hat

zugenommen und belastet Sterling ... bei ohnehin enttäuschendem fundamentalen Ausblick

− Negativer Wachstumsausblick aufgrund des Verfalls der Realeinkommen durch das schwächere Pfund, politische / Brexit-Unsicherheit belastet Vertrauen und Ausgaben

− Kaum Spielraum für die BoE für Stimulusmaßnahmen angesichts höherer Inflation. Zinserhöhungen würden bei kurzfristig positivem Pfund das Wachstum schwächen

Wir bleiben bearish Pfund Sterling vs. US-Dollar, Euro, Schweizer Franken

Die seit April andauernde Rally ist zwischenzeitlich zum Stillstand gekommen. Euro notiert aber weiterhin nahe mehrmonatiger Höchststände

Wir sind inzwischen positiver für den Euro gestimmt − Dollar reagiert weniger auf Maßnahmen der Fed, EZB − Höhere Wahrscheinlichkeit, dass positive Überraschung

seitens der pro-EU Allianz von Macron / Merkel eingepreist wird

− Positionierung: Euro strukturell untergewichtet − Fed-Zinsanhebungen nicht eingepreist

Euro dürfte Höhenflug fortsetzen und bis auf 1,16 steigen Traditionelle Treiber für EUR/USD-Bewegungen außer Kraft,

Korrelationen auf mehrjährigen Tiefständen

Too early to price soft Brexit, GBP outlook negative – 12-Jun-2017

1 Anstieg des Euro auf 1,16 ggü. US-Dollar 2 Pessimistisch für Pfund Sterling

Märkte...

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 Anm.:: (*) Zeitreihe zeigt die jeweils höchste 3M-Korrelation von EUR/USD tzu 30 Marktvariablen Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Traditionelle Treiber für EUR/USD-Bewegungen nehazu alle außer Kraft, Korrelationen nahe mehrjährigen Tiefständen

3M Korrelation zwischen EUR/USD und wichtigstem Markttreiber*

Ähnlich niedrige Niveaus wurden lediglich 2007 und 2014 verzeichnet

1

1,1

1,2

1,3

1,4

1,1

1,2

1,3

1,4

1,5

Mai-16 Aug-16 Nov-16 Feb-17 Mai-17

GBP/USD GBP/EUR (rechts)

Quelle: Bloomberg Finance LP, Deutsche Bank Research

Ausblick für Pfund Sterling bleibt schwach

Brexit Referendum Wahl in Großbritannien

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Research Deutsche Bank

23

Rückgang von 20% beim Ölpreis ist der Angebotsseite geschuldet; weiteres Abwärtspotenzial begrenzt Absturz des Ölpreises um 20% sorgte für Aufmerksamkeit

− “Bärenmarkt” Schlagzeilen − Sorgen bezüglich Wachstum, Inflation,

Risikoimplikationen Geschuldet ist der Rückgang vor allem der Angebotsseite,

ausgelöst von einer Abfolge angebotsrelevanter Meldungen und Daten − Anstieg der US-Lagerbestände Anfang Juni überraschte − In den von den Kürzungen ausgenommenen OPEC-

Ländern steigt die Förderung − Prognose der OECD für den Angebotsüberschuss wurde

nach oben revidiert, weshalb der Abbau der Lager-bestände im Jahr 2018 deutlich geringer ausfallen dürfte

Weiteres Abwärtspotenzial ist begrenzt ... − Auch wenn der Ölpreis immer wieder zur Schwäche

tendiert, ist er seit über einem Jahr nicht unter USD 40/Bbl. gefallen

... Eine Trendwende ist aber bis auf Weiteres nicht in Sicht − Schieferölproduzenten in den USA sind Randerzeuger − Hedging sichert Produzenten kurzfristig gegen fallende

Preise ab − Kürzung der Förderquoten nur, wenn Preise bis auf

Weiteres auf niedrigem Niveau verharren

Märkte...

-15 -10 -5 0 5

10 15 20

1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 Woche

Veränderung ggü. wöchentl. Aufbau 2010-14*

Anm.: (*) Über / unter wöchentlichem Lageraufbau, verglichen mit dem Durchschnittswert für die Vergleichswoche im Jahr 2010-14. Quelle: EIA, Deutsche Bank Research

Öl reagiert auf Anstieg der US-Lager-bestände

Mio. Bbl.

Meist positiv für Ölpreis

Schock vom 7. Juni

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 Libyen Nigeria

Quelle: IEA, Deutsche Bank Research

In den von den Kürzungen ausgenommenen OPEC-Ländern ist die Förderung gestiegen

Mio. Bbl. pro Tag

0

100

200

300

400

2017 2018

Aktuell März

Quelle: IEA, Deutsche Bank Research

OECD hat ihre Projektionen für den Angebotsüberschuss seit März angehoben

Mio. Bbl. pro Tag erwarteter Überschuss

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Research Deutsche Bank

24

DB-Prognosen BIP-Wachstum (%) 2015 2016F 2017F 2018F

Verbraucherpreisinflation gg. VJ. (%) 2015 2016P 2017P 2018P

Global 3,3 3,1 3,6 3,7 USA 0,1 1,3 2,3 2,1USA 2,6 1,6 2,4 2,6 Euroland 0,0 0,2 1,6 1,5Euroland 1,9 1,7 1,8 1,6 Japan 0,8 -0,1 0,4 0,5Deutschland 1,7 1,9 1,6 1,5 Großbritannien 0,1 0,6 2,7 2,8Frankreich 1,0 1,1 1,4 1,6 China 1,4 2,0 1,7 2,7Italien 0,8 0,9 1,0 1,0Spanien 3,2 3,2 2,7 2,1 Leitzinsen (%) Aktuell Q4-17P Q4-18P Q4-19PJapan 1,1 1,0 1,2 0,7 USA 1,125 1,375 2,375 3,125Großbritannien 2,2 1,8 1,6 1,2 Euroland 0,00 0,00 0,25 0,50China 6,9 6,7 6,7 6,3 Japan -0,10 -0,10 -0,10 -0,10Indien 7,5 7,9 7,0 7,8 Großbritannien 0,25 0,25 0,25 0,25Schwellenländer Asien 6,2 6,2 6,1 6,1 China 1,50 1,50 1,50 1,50

Schwellenländer(MOE, EMEA) 1,6 1,4 2,5 2,8

Schwellenländer (Lateinamerika) -0,3 -1,1 1,2 2,4

Wichtige Marktkennzahlen Aktuell Q4-17P Q4-18P Q4-19PSchwellenländer 4,2 4,2 4,7 4,9 US-10J-Renditen (in %) 2,14 2,75 3,00 3,25Industrieländer 2,1 1,6 2,0 2,0 EUR-10J-Renditen (in %) 0,25 0,65 #NV #NV

EUR/USD 1,118 1,16USD/JPY 112 118 122 110

* VPI-Prognosen (%) als Durchschnittsw ert für den jew eiligen ZeitraumS&P 500 2.439 2.600 #NV #NV

CEEMEA: Stoxx 600 389 375 #NV #NV

Lateinamerika: Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, VenezuelaÖl WTI (USD/Barrel) 43,4 52,0 52,0 53,0

Asien:Öl Brent (USD/Barrel) 45,8 55,0 55,0 56,0

Industrieländer:Aktuelle Preise am 26. Juni 2017

Quelle: Deutsche Bank Research

under review

China, Hongkong, Indien, Indonesien, Korea, Malaysia, Philippinen, Singapur, Sri Lanka, Taiw an, Thailand, Vietnam

Australien, Kanada, Dänemark, Euroraum, Japan, Neuseeland, Norw egen, Schw eden, Schw eiz, Großbritannien, USA

Tschechische Republik, Israel, Ägypten, Ungarn, Kasachstan, Nigeria, Polen,Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Türkei, VAE und Ukraine

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