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#057. DEC 2011. €5 EUROPEAN SURF/SKATE/SNOW BUSINESS PLUS: BRAND PROFILES, NEW PRODUCTS, INDUSTRY NEWS, GOGGLES & MEHR... SNOWBOARD PREVIEW : 2012/13 OUTERWEAR : DIE TRENDS DER NÄCHSTEN SAISON WETSUIT TRENDS : A HOT TOPIC BIG WIG INTERVIEW : ANTHONY DE ROCCO VON K2

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Die Begeisterung für Snowboarding war nie größer und unser Sport erfreut sich großer Beliebtheit bei jungen Leuten und in den Medien.

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#057. DEC 2011. €5

E U R O P E A N S U R F / S K A T E / S N O W B U S I N E S S

PLUS: BRAND PROFILES, NEW PRODUCTS, INDUSTRY NEWS, GOGGLES & MEHR...

SNOWBOARD PREVIEW : 2012/13

OUTERWEAR : DIE TRENDS DER NÄCHSTEN SAISON

WETSUIT TRENDS : A HOT TOPIC

BIG WIG INTERVIEW : ANTHONY DE ROCCO VON K2

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057P.15 NEWS

P.21 TRADE SHOW PREVIEWS

P.25 RETAILER PROFILE

P.26 SNOWBOARD DECK TRENDS

P. 34 SNOWBOARD DECK PICTORIAL

P. 49 HIRED GUNS – SKATEBOARD PRO-RIDER

P. 52 BIG WIG: ANTHONY DE ROCCO VON K2

P. 54 FCS MANUFACTURERS’ CUP

P. 57 INTERVIEW : OLIVIER CANTET VON RIP CURL

P. 59 GOGGLE PICTORIAL

P. 62 WETSUIT TRENDS

P. 67 DIE SNOWBOARDBRANCHE HEUTE

P. 73 MEN’S OUTERWEAR

P. 87 WOMEN’S OUTERWEAR

P. 99 BRAND PROFILE – RECON

P. 101 BRAND PROFILE – GREENFIX

P. 103 BRAND PROFILE – SIONYX

P. 105 BRAND PROFILE – 7/9/13

P. 107 BEST SELLERS

P. 111 NEW PRODUCTS

P. 113 MARKET INTELLIGENCE

P. 124 EVENTS

P. 126 ONE EYED MONSTER

Liebe Boarder & Leser,

zwar hat der Winter dieses Jahr etwas länger auf sich warten lassen, aber die Begeisterung für Snowboarding war nie größer und unser Sport erfreut sich großer Beliebtheit bei jungen Leuten und in den Medien. Mittlerweile steht die dritte Generation von Fahrern auf dem Brett und die wachsende Teilnehmerzahl beim World Snowboarding Day – vor allem in den USA und Osteuropa – gibt großen Grund zur Hoffnung. Snowboarding hat mittlerweile seine eigenen unabhängigen Weltmeisterschaften und wird von einigen freien Verbänden unterstützt, die auch ohne die FIS auskommen. Also sollten wir alle bei den ersten World Championships vom 10.-19. Februar 2012 in Oslo dabei sein, zumindest wenigstens virtuell.

Ihr haltet unsere umfangreichste Ausgabe des Jahres in den Händen. Dieses Mal erwartet euch ein Interview mit dem Boss von K2, Anthony De Rocco, der einiges an Insiderwissen und Strategien parat hat. Weiterhin haben wir einige CEOs großer Firmen nach ihrer Meinung zum aktuellen Stand unserer Branche befragt. Nach Messen wie der Outdoor Retailer und der SIA in den USA steht auch in diesem Jahr wieder die ispo in München als wichtiger Veranstaltungspunkt auf dem Programm. Als kleine Vorbereitung hat Tom Wilson-North in seinem Trend Preview eine Vorschau auf die wichtigsten Impulse im Snowboardhardwarebereich zusammengestellt.

In Zeiten anhaltender wirtschaftlicher Ungewissheit bietet der Boardsport immer wieder eine willkommene Gelegenheit, alle Sorgen zu vergessen und das Leben zu genießen. Er bringt Momente der Freude, die wir mit unseren Freunden und Familien teilen können – und das ist unbezahlbar. Und egal, was die Politiker bezüglich der wirtschaftlichen Zukunft unseres Kontinents noch so entscheiden mögen, den Spaß am Fahren kann uns niemand nehmen! Viel Spaß beim Lesen – und egal, was ihr macht, bleibt anders!

Remi Forsans.

ON THE COVER: Mateo Perez,Arlberg, Austria. Photo: Sten Muchow

Managing & English Editor Jojo [email protected]

Surf & french Editor Iker [email protected]

Snowboard Editor Rémi [email protected]

Skateboard Editor Holger Von [email protected]

German Editor Stefan Dongus [email protected]

Art Director Owen [email protected]

French Editorial Assistant Denis Houillé[email protected]

Proofreaders Jo Fairweather, Insa Muth Marie-Laure Ducos

ContributorsTom Wilson-North, Nicole Coryton, Dirk Vogel, Fabien Grisel, Franz Hoeller, Muck Müller, Luke Van Unen, Dirk Vogel, Denis Houillé, Gordon Way, Asier Zabarte, Yuri Kolobov

Electronic Media & News Denis Houillé[email protected]

Jobs & Distributor Services Digby [email protected]

Project Manager Harry Mitchell [email protected]

Production & Design Assistant Roddy [email protected]

Advertising & Marketing Clive [email protected]

Germanic Markets Advertising Kone [email protected]

Accounts [email protected]

To [email protected]

Publisher Clive [email protected]

Published by Extreme Sport Business22 Friars Street, SudburySuffolk, CO10 2AA. UK

Boardsport SOURCE is published bi-monthly© Extreme Sport BusinessAll Rights Reserved

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Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge dürfen ohne vorherige schriftliche Erlaubnis des Herausgebers in keiner Weise weiterverwertet oder in elektronische Datenbanken aufgenommen werden, ausgenommen im Rahmen des gesetzlich zugelassenen „Fair Dealing“ laut Copyright-Design und Patenterlass von 1988. Ein Antrag auf Genehmigung für die Verwendung des urheberrechtlich geschützten Materials sowie für die Reproduktion von Auszügen in anderen öffentlichen Werken muss beim Herausgeber gestellt werden. Autor, Herausgeber und Quelle müssen hierbei vollständig angegeben werden. Die hier abgedruckten Ansichten entsprechen nicht unbedingt denen des Herausgebers. ISSN # 1478-4777

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For up to the minute news goto:

INDUSTRY NEWS

Amer Sports hat den Aufkauf der isländischen Snowboard- und Streetwear-Marke Nikita für eine unbenannte Summe bekanntgegeben. Unter dem Slogan „For Girls Who Ride“ generiert Nikita zurzeit einen Jahresumsatz von €8 Millionen. Der Kommentar von Mitbegründerin Heida Birgitsdottir: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit einer Marke, die uns und unseren Kunden eine solide Basis bietet. Als Leiterin der Designabteilung freue mich auf alles, was wir mit Unterstützung von Amer Sports kreieren können.“

Brad Steward, Head of Action Sports von Amer, sagte: „Amer Sports ist voll von Skatern, Surfern und Snowboardern sowie von tollen Marken wie Salomon Snowboards oder Bonfire. Und jetzt erweitert und ergänzt auch Nikita unser Portfolio im Actionsport-Bereich. Amer hat somit eine Plattform, um mit neuen Kundengruppen zu wachsen und eine breitere Auswahl an spannenden und authentischen Produkten zu verkaufen.“

Terje feierte vor 20 Jahren seinen fulminanten Einstieg in die internationale Snowboardszene und ist immer noch aktiv dabei, nicht zuletzt bei der anhaltenden Debatte mit dem IOC. Jetzt bringt Brancheninsider Matt Barr das erste Buch zu Ehren der „einflussreichsten Karriere im Snowboarding“ auf den Markt. Unter dem Titel „Pikture Book“ beleuchtet das Werk Terjes Karriere in Worten und Bildern – von seiner persönlicher Entwicklung bis zur Erfindung des Haakonflips und seinem Weltrekord im Highest Air bei der Arctic Challenge sowie seinem Boykott der Winterolympiade von Nagano 1998.

Die britische Wetsuit-Marke C-Skins ist die erste europäische Wetsuit-Firma, deren Teamrider den begehrtesten Event der WCT Tour gewonnen hat. Nach Kelly Slaters 11. Sieg bei der ASP gewann der Australier Kieren Perrow aus Byron Bay zum ersten Mal bei einem Tourstop der WCT – und das gleich beim wichtigsten Event von allen, den Pipeline Masters! C-SKINS spezialisiert sich als führende britische Wetsuit-Marke auf Anzüge für den Surfbereich mit Vertrieb in allen wichtigen europäischen Märkten, darunter Norwegen, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Portugal. Die Firma vertreibt außerdem die Marken Creatures of Leisure, Sex Wax und Bulldog. Firmengründer Carey Brown ist seit den Anfängen der Wetsuit-Branche vor 40 Jahren aktiv und hat unter anderem die Marke Gul mit gegründet.

Im Anschluss an seinen 11. Weltmeistertitel hat Kelly Slater angedeutet, dass er dieses Jahr in den „Halbruhestand“ gehen und nur noch bei ausgewählten Events mitfahren wird. Im Interview mit Reuters sagte Slater: „Ich befinde mich in einer Übergangsphase, in der ich mein Leben neu ordnen will – vor allem, wie viel davon ich auf Tour und anderweitig verbringen werde.“ Die Surf-Legende bestätigte jedoch seine Teilnahme beim ersten Event der kommenden Saison, dem Quik Pro. Und da nur drei Tourstops später Kellys Lieblings-Spot, Fiji, auf dem Programm steht, scheint seine Teilnahme auch dort höchst wahrscheinlich. Also wird er seinen Wetsuit nicht so bald an den Nagel hängen. Und mit Initiativen wie dem Kelly Slater Surf Park wird ihm sicher nicht langweilig

Der globale Sportartikler adidas vermarktet zurzeit erfolgreich seine Skateboard-Produkte und hat bereits den nächsten Schritt vor Augen: Einer zuverlässigen Quelle zufolge plant das Unternehmen aus Herzogenaurach den Einstieg im Bereich Snowboard-Stiefel mit Unterstützung von Ex-Nike-6.0-Marketing-Guru Jake Blauvelt. Blauvelt und sein Agent haben die Idee im Frühjahr 2011 bei adidas vorgestellt und das Resultat ist nun eine Boot-Kollektion mit drei Signature-Modellen sowie ein Aprés Shred Boot. Die Snowboard-Kollektion von adidas soll 2013 auf den Markt kommen. Surfen ist für 2014 geplant und weitere Boardsportarten könnten 2015 folgen.

Nach fast zweijähriger Pause kehrte Kevin Pearce am 20. Dezember zum ersten Mal nach seinem schlimmen Unfall auf die Piste zurück. Pearce war beim Versuch eines Double Cork Airs in Park City, Utah, gestürzt und hatte sich beim Aufprall ein Schädeltrauma zugezogen, das eine schwere Beeinträchtigung von Körperfunktionen wie Sehen, Laufen und Sprechen bedeuten kann. In den letzten zwei Jahren hat Kevin sich überraschend gut erholt und startete am 20. Dezember eine Session mit Freunden und Familienmitgliedern in Breckinridge.

Das Unternehmen Extreme Sports plant die Eröffnung eines Extreme Hotels in Sotchi zur Winterolympiade 2014. Das Hotel soll direkt am Fuße der Skiabfahrt und neben dem Snowboard Park gebaut werden und bietet eine „erschwingliche, hochwertige, unterhaltsame, aktive und progressive Erfahrung.“ Extreme arbeitet bei dem Projekt mit ProfEstate zusammen, einer der führenden Immobilienunternehmen des Landes. Weitere Einrichtungen mit Actionsport-Charakter sind ebenfalls in Sotchi geplant.

Die durch die Euro Krise hervorgerufene Unsicherheit fordert jetzt auch Opfer in der Boardsports Industrie. Vegas Europe, der in Frankreich ansässige Europa-Lizenznehmer des Surfbrands Rusty, wird liquidiert. Nach vierjähriger Abwesenheit legte Vegas Europe mit dem Wiederverkauf von Rusty-Produkten zwar einen fulminanten Start hin, letztendlich reichten die Umsätze aber nicht aus, um die Kosten zu decken. Vegas Enterprises entsandte einen Mitarbeiter nach Biarritz, der sich um die Auflösung von Vegas Europe kümmert und der europaweit unabhängige Distributoren für das Surflabel sucht.

Hinter dem Boxpark Projekt steht eine einfache, aber innovative Idee: Alte Frachtcontainer werden zu preiswerten „Box Shops“ umgestaltet, in denen Marken ihre Produkte bei geringen Kosten im Londoner Stadtteil Shoreditch ausstellen können. „BOXPARK ist eine radikale Idee“, sagen die Organisatoren. „Es ist kein 08/15 Einkaufszentrum, sondern eine lebende, kreative Gemeinschaft von Marken, die sich mit jeder Menge Originalität und frischen Ideen genau dort präsentieren können, wo es darauf ankommt: auf der Straße.” Hinter der Idee steckt Roger Wade, Gründer des Modelabels Boxfresh. Er verspricht eine bunte Ansammlung cooler Marken, die ihre Produkte an Pop-Up Standpunkten in aller Welt präsentieren können. Neben zahlreichen Mode-Brands werden auch DC Shoes, etnies, Oakley, Route One, The North Face und Vans ihre Boardsport-Produkte in Shoreditch ausstellen.

AMER SPORTS ÜBERNIMMT NIKITA

PIKTURE BOOK: EIN BUCH ÜBER SNOWBOARD-LEGENDE TERJE HÅKONSEN

C-SKINS FAHRER KIEREN PERROW GEWINNT WCT PIPELINE MASTERS

GEHT KELLY SLATER IN DEN RUHESTAND?

ADIDAS STEIGT INS SNOWBOARDING EIN

KEVIN PEARCE KEHRT ZUM SNOWBOARDING ZURÜCK

EXTREME SPORTS HOTELIN SOTCHI, RUSSLAND, GEPLANT

RUSTY VERABSCHIEDET SICH AUS EUROPA

BOXPARK DIE ERSTE POP-UP MALL DER WELT

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INDUSTRY NEWS FOCUS 057brand focus

Die Marke Dakine steht für technische Designs und qualitativ hochwertige Produkte. Jetzt steigt die Marke in den Outerwear-Bereich ein. Viele Händler haben sich eine Bekleidungsfirma gewünscht, die eine Brücke zwischen Snowboarding und Skifahren schlagen kann.

Dakine ist eine echte Bergsportfirma und das Ziel der Outerwear-Kollektion lautet: funktionelle Kleidung für alle Lebenslagen. Dakine war schon immer eine produktorientierte Firma mit Werten wie Qualität, Funktionalität und Design. Diese sollen auch ins Outerwear-Programm einfließen. Dabei ist es Dakine gelungen, die Bedürfnisse aller Zielgruppen in einer einzigen, sehr leicht zu verkaufenden Kollektion zu vereinen. Diese bietet zwei- und dreilagige Jacken, Daunenjacken, sowie Produkte mit verklebten Nähten. Die Herrenkollektion besteht aus neun Jacken und fünf Hosen, die für Damen aus sechs Jacken und drei Hosen. Wir sprachen mit Alexandre Frout, verantwortlich für PR und Produktkoordination, über die Gründe für den Einstieg in den Outerwear-Bereich. „Das Projekt hat sich in den letzten Jahren als erfolgsversprechende Wachstumsinitiative abgezeichnet. Aufbauend auf dem Erfolg von anderen Produkten in diesem Segment hat es einfach Sinn gemacht. Unser Ziel ist, eine komplette Dakine Winterkollektion zu bieten: Socken, Basis-Layer, technische Fleece-Teile, Handschuhe und jetzt auch Outerwear. Die Produkte ergänzen unser seit Jahren existierendes Angebot an Rucksäcken, Taschen und Zubehör.“

Auch wir bei der SOURCE finden, dass dieser Schritt einfach Sinn macht. Dakine hat technisches Fachverständnis bewiesen und begeistert seit Jahren sowohl Snowboarder als auch Skifahrer mit leistungsstarken Produkten. Jetzt bieten sie Händlern die Gelegenheit, Produkte ins Programm zu nehmen, mit denen diese beide Kundengruppen bedienen können. Dazu der Kommentar von Frout: „Der Markt wurde von Marken dominiert, die entweder ganz auf Ski oder auf Snowboarding ausgerichtet waren. Wir von Dakine waren schon immer Fans beider Sportarten und konnten beiden großartige Produkte bieten. Für unsere Händler war es also nur logisch, eine Outerwear-Marke ins Programm zu nehmen, die in beiden Sportarten akzeptiert wird und die richtigen Produkte, Athleten und das entsprechende Marketing im Programm hat. Wenn sie uns in den Laden nehmen, sprechen sie ein breiteres Feld an als mit auf eine Sportart begrenzten Marken.“

Nikita ist seit Langem als unabhängige, von Fahrerinnen geführte Streetwear-Marke etabliert und unter dem Slogan „For girls who ride“ bei Boarderinnen in aller Welt beliebt. Vor ein paar Jahren erweiterte die Gründerin und Chef-Designerin von Nikita, Heida Birgisdottir, ihr Angebot um eine Outerwear-Kollektion, die auch auf der Piste die Menge an Style und Funktionalität bietet wie Streetwear von Nikita. Nach einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Nikita und K2 im letzten Jahr war dann die Zeit reif für den nächsten Schritt: Bühne frei für Nikita Snowboards!

Eigene Snowboards waren insgeheim schon immer ein Wunsch der Macherinnen von Nikita. Heida ist leidenschaftliche Boarderin und ist durch Snowboarding zum Designen gekommen. Da sie nunmehr erfolgreich eine weltweit beliebte Snowboardbekleidungsmarke aufgebaut hat, war der Schritt in den Hardware-Bereich quasi vorprogrammiert.

Die Board-Kollektion startet im Winter 2012/13 und besteht aus einem Mountain Freestyle Board namens „Sideway Sista“ (in Größen von 138–156) sowie einem Loose Edge Slopestyle Board namens „Nikita Chickita“ (in Größen von 135–152). Das Freestyle-Board ist zum soften Carven gedacht, ist aber reaktionsfreudig genug, um unterwegs auch den ein oder anderen Trick zu reißen. Das Slopestyle Board fährt sich weich und unterstützt die Fahrerin bei Tricks im Park oder Slides an Rails.

Farben und Graphics sind erwartungsgemäß etwas „girly“, jedoch mit einer gehörigen Prise Nikita-Style. Dazu Teamfahrerin Gabby Maiden: „Nikita ist künstlerisch anspruchsvoller und cooler als nur Herzen und Bonbonfarben.“ Dazu tragen auch Heidas Studium der Kunstwissenschaften sowie ihre Faszination von Boards (Snow, Skate oder Surf) als Medium für Künstler aller Art. Also war die Verbindung von Kunst und Snowboarding mehr als naheliegend. Den Beweis liefern die originelle Graphic auf dem „Nikita Chickita“ und die detaillierten Illustrationen des isländischen Künstlers AC Bananas auf dem „Sideways Sista“ Brett.

Die Boards werden in Island entworfen und unter Verwendung hochwertiger Materialien und Technologien in Österreich produziert. Dazu Heida: „Nikita ist tief im Boardsport verwurzelt und wir sind stolz, den Mädels nun Nikita Snowboards bieten zu können. Jetzt haben wir zum Sushi also auch die passenden Stäbchen im Angebot!“

DAKINE STEIGT IN DEN OUTERWEAR-BEREICH EIN

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Technische Trends im Bindungsbereich wechseln seit den Anfängen der Snowboardszene regelmäßig: So fanden Begriffe wie Strap-ins, Step-ins, Speed Entry, Lowbacks und Highbacks große Beachtung in der Branche. Jetzt setzt ein weiterer Trend die Innovationen in diesem Bereich fort: No-Highbacks.

Now Snowboarding Inc. stellt die Weichen für die Zukunft der Bindungstechnologie und arbeitet dabei mit den Snowboardexperten von Nidecker zusammen. Das Ergebnis ist eine Snowboardbindung mit einem abnehmbaren Highback – so etwas gab es im Bindungsbereich bislang noch nie!

Die Idee stammt von dem Erfinder JF Pelchat, der sich die Gewichtsverteilung bei Skateboardfahrern genau angeschaut hat. Dabei fiel ihm auf, dass der Highback bei einem Snowboard unnötige Spannung zwischen dem Brett und dem Stiefel des Fahrers aufbaut – was einen Energieverlust bedeutet. Den Prototyp der Bindung ohne Highback konstruierte JF bereits vor sechs Jahren und nach umfangreichen Tests von Now Snowboarding ist das revolutionäre Produkt jetzt endlich bereit für den Markteinstieg.

Die Bindung vereint innovative Technologien, die Fahrern ein bislang unerreichtes Maß an Reaktionsfreudigkeit und Kontrolle bietet. Durch die sogenannte „Flush Cup“-Technologie können unterschiedliche Highbacks eingesteckt oder abmontiert werden, wobei die Steckverbindung direkt an die Fersenmulde der Bindung angrenzt. Vorher mussten sich die Fahrer damit behelfen, den Highback einer alten Bindung zu entfernen und dann durch Steckscheiben den so entstandenen Zwischenraum auszugleichen.

In jede Bindung sind vier Dämpfelemente integriert, die den Stoß abfedern, wenn der Fahrer sich in unebenem Gelände bewegt. Das entlastet die Knie und sorgt für ein „weicheres“ Fahrgefühl. Als weitere technische Neuerung bieten die Now Bindungen einen Kingpin. Dabei handelt es sich um einen hohlen Bolzen mit Unterlegscheiben auf beiden Seiten, über den der Hanger (der aus Nylon gefertigte obere Teil der Bindung) mit der Basisplatte aus Aluminium verbunden ist. Dadurch wird die Energie direkt und bei minimalem Energieverlust von den Füßen ins Board übertragen.

Durch den Kingpin wird nicht nur die Energieverteilung auf die Kanten des Boards optimiert, beim Fahren mit abmontierten Highbacks gestaltet sich die Fahrt auch deutlich lockerer. Vor allem im Powder gleitet man mit den neuen Bindungen scheinbar mühelos dahin und auch bei Tricks ist die Neuentwicklung von Now ein perfekter Begleiter. Fazit: Muss man im Auge behalten!

brand focus

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Vor 20 Jahren steckte Snowboarding noch in den Kinderschuhen, als erstmals neue Moden und Trends aufkamen. Eine der Marken damals war 686. Heute ist daraus eine internationale Mega-Marke geworden, die 2012 ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Zu diesem Anlass legt 686 die wichtigsten Stücke und Gemeinschaftsprojekte der Firmengeschichte neu auf, um allen Begleitern und Helfern auf dem Weg zur Weltmarkte Danke zu sagen.

Alles begann 1992. Damals fuhr Michael Akira West, der Gründer von 686, die Pisten auf dem Bear Mountain, wo die Snowboardrevolution gerade in Gang kam. Dabei traf er unter anderem Mike Maceda, der eine angesagte Snowboardzubehörfirma namens Plain Sane gegründet hatte. Mike nahm West unter seine Fittiche und stellte ihm etwas Platz in seinem Büro in Los Angeles zur Verfügung. Und so nahm alles seinen Lauf. Michael wuchs in Los Angeles auf und interessierte sich schon früh für Street Art. Diesen Einfluss wollte er auch in die Designs von 686 einfließen lassen. 2003 rief er seine Initiative „Artist Collaboration Effort” ins Leben, in deren Rahmen angesagte Street Art Künstler wie Shepard Fairey ihre Sichtweisen und Ideen in die technische Outerwear der Marke einbringen. Obwohl die Macher von 686 schon immer intensiv mit dem Snowboarding verbunden waren, ist ihnen bislang noch kein erfolgreicher Einstieg in den Hardwarebereich gelungen. 2001 starteten sie einen Versuch, brachten jedoch im Vergleich zu den hohen Qualitätsstandards in anderen Bereichen keine gute Board-Kollektion zustande. Michael zufolge stellt 686 seitdem nur ein Board her, wenn es einen besonderen Anlass zu feiern gibt. Zum 20. Geburtstag der Marke macht Michael keine halben Sachen und bringt ein Geburtstags-Board in stark limitierter Auflage heraus, hergestellt im Werk von Elan in Österreich.

Zum feierlichen Anlass gibt es außerdem Gemeinschaftsprojekte mit verschiedenen angesagten Marken, beispielsweise mit den Bindungs-Spezialisten von Union sowie mit Dickies, Vestal, Skullcandy, New Balance, Boa und der Helm-Marke Bern.

686 hat sogar ein eigenes Konzeptfahrzeug herausgebracht, ein Snowboard-Auto namens „Numeric“, an dem die Lieblingsmarken mitgewirkt haben. Dabei wurde wirklich an alles gedacht: Als Grundlage dient ein Toyota, die Reifen sind von New Balance, das Dach von Bern, die randlose Windschutzscheibe von Dragon APX; dazu gibt es Sparco Sitze in Form von Union Bindungen, Sound-System von Skullcandy, GoPro Rennrückspiegel, Vestal Zeitmesser, BOA Drehregler für die Heizung und die gewohnt atmungsaktiven Nähte von 686. Der Wagen zeigt klar die zukunftsorientierte Linie von 686. Vereint sind die wichtigen Wegbegleiter der letzten 20 Jahre, in denen die Marke der internationalen Snowboardszene ein hohes Maß an Innovation und Unterstützung gebracht hat.

686 TURNS 20 NOW BINDINGS UNVEIL NO-HIGHBACKS

INDUSTRY NEWS FOCUS

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industry events

TRADE SHOW PREVIEWS

Der Ruf der ispo als wichtigste Wintermesse der Branche ist auf jeden Fall gerechtfertigt und im Jahr 2012 erwartet uns sogar noch eine Steigerung. Die Messe ist in ihrer 40-jährigen Geschichte immer besser geworden und hat mittlerweile sogar ein chinesisches Gegenstück in Peking. Dabei ist ispo nicht nur ein Ausstellungsort für neue Waren, sondern bietet auch Workshops und Seminare, die Händler und Aussteller zusammenbringen. Außerdem findet wenige Tage nach der Messe eine On-Snow Demo statt, bei der Händler die gesehenen Produkte selbst auf der Piste ausprobieren können, bevor sie ihre Bestellungen schreiben.

Die ispo umfasst 15 Hallen und insgesamt umwerfende 185.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Bei der letzten ispo präsentierten über 2.000 Aussteller ihre neuen Produkte vor 80.000 Besuchern aus über 100 Ländern – ein weiterer Beweis für den enormen Stellenwert der Messe. Auch dieses Jahr klingt schon im Vorfeld vielversprechend; die Zahl der Aussteller war bereits vier Monate vor Messebeginn um 2,8% höher als im Vorjahr!

Die ispo München genießt den Ruf als „einzige Messe, die unterschiedliche Segmente anbietet“ – und genau das bei angenehmer Atmosphäre mit originellen

Konzepten und authentischem Rahmenprogramm, das genau zu den Ansprüchen der Besucher passt. Ein gutes Beispiel ist der Miniramp Contest von Volcom, der für jeden Skater ein Highlight der ispo darstellt. Für Händler bietet die ispo mit ihren vielen Segmenten auch die Chance, auf einer Messe Produkte zu bestellen, die sich an verschiedene Zielgruppen verkaufen lassen. So richtet sich beispielsweise Dakine mit seiner dieses Jahr erstmals vorgestellten Kollektion von technischer Outerwear sowohl an Snowboarder als auch an Skifahrer – und demnach auch an Händler, die beide Sportarten bedienen.

Die beliebten ispo Awards werden wieder einmal als Anerkennung für Verdienste um die Branche und den Sport verliehen. ispo Generations ist eine Ausstellung mit 50 Fakten rund um den Trend-Markt, die man als Boardsport-Händler einfach kennen muss. Die Ausstellung beleuchtet chronologisch, wie das Alter eines Kunden seine Kaufentscheidungen zu Sportartikeln beeinflusst – eine lehrreiche Erfahrung für Händler und Hersteller, die den neuesten Trends einen Schritt voraus sein wollen.

Der ispo Snow Ice & Rock Summit bietet Diskussionen, Vorträge und Filme rund um Ski, Backcountry

und Outdoor Produkte. Der ispo Shop Summit will unter dem Slogan „SHREDIVATE” (aus dem Englischen „Shred“ & „Innovate“) mehr Teilnehmer in die Snowboardszene bringen. Die Jobbörse der SOURCE hilft Leuten, die in der Branche arbeiten möchten, in Kontakt mit Entscheidungsträgern bei Firmen zu kommen. Im Greenroom stehen die neuesten Entwicklungen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der Kleidungsherstellung für die Action Sport Branche im Mittelpunkt. Kunst darf auch nicht fehlen: Der Nixon Art Mosh ist eine Wanderausstellung mit Fotografie, Skulpturen und vor Ort entstandenen Gemälden. Außerdem werden im Rahmen der Ausstellung „Art of Snow“ die Werke des Snowboarders, Künstlers und Snowboard-Designers Corey Smith gezeigt. Natürlich wird auch gefeiert: Die Agentur Tailgate, ihres Zeichens Partyveranstalter beim World Freeride Festival, wird ein Stück amerikanische Partylaune nach München bringen.

Mit ihrer direkten Nähe zu allen Segmenten der Branche ist die ispo der perfekte Ort, sich ein umfassendes Bild von der aktuellen Lage in allen Bereichen des Marktes zu machen. Und sie ist nach wie vor die ideale Kommunikationsplattform für Händler und Marken. Wir sehen uns in München.

Die Sport-Achat Hiver der französischen Veranstalter Sportair gilt als eine der größten Business-to-Business Messen Europas. Dabei ist sie mehr als reine Handelsmesse: Sport-Achat Hiver ist ein unersetzliches Werkzeug für Händler und Marken und bietet Händlern die Chance, neue Trends vorabzusehen, während die Marken noch vor Ende der Wintersaison ihre nächsten Bestellungen sammeln können. Im letzten Winter stellten über 650 Marken auf 18.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre

Waren vor 3.470 Einkäufern aus.

Zu den Ausstellern gehören Snowboardmarken wie Nitro, Bataleon, Ride, Libtech, Nidecker, Yes, Jones, Flow, Apo, Santa Cruz, Artec, Smith, Vans, Fox, Westbeach, Skullcandy, Giro, Drake, Rip Curl, Oxbow, Volcom, Oakley, Electric, VZ, Dakine und POC. Sport-Achat Hiver bietet auch eine Reihe preiswerter Stände im riesigen Messezentrum Lyon Eurexpo, um kleineren Marken die Chance zu geben, den

trendbewussten Händlern ihre Produkte ans Herz zu legen.

Die Auftaktparty findet am Montag, 12. März, statt und soll alle Beteiligten in angenehmer Atmosphäre zusammenbringen. Insgesamt ist die Messe nicht nur ein gutes Trendbarometer für Händler, sondern erfreut sich – nicht zuletzt dank der vernünftigen Standpreise – auch bei den Marken steigender Beliebtheit.

ISPO, MÜNCHEN 29. JANUAR – 1. FEBRUAR 2012 WWW.ISPO.COM

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industry events

Viele Beobachter hielten den Umzug der Slide ins Telford International Centre für einen gewagten Schritt. Immerhin war die Messe seit 18 Jahren in Manchester zuhause und die Stadt war inzwischen so etwas wie eine zweite Heimat für die britische Wintersportbranche geworden. Letztlich aber war der neue Veranstaltungsort ein großer Erfolg und brachte gesteigerte Teilnahme bei Ausstellern und Besuchern – ganz zu schweigen von der tollen Stimmung. Für Februar 2012 haben bereits über 200 Aussteller zugesagt, die Produkte von über 300 Marken zeigen werden. Wie bisher ist dies die beste Gelegenheit für die britische Boardsportbranche, möglichst viele Produkte und Marken unter einem Dach vereint zu finden. Dazu meint Messeveranstalter Lesley Beck: „Die Durchführung der Slide in Telford funktioniert unheimlich gut. Sie ist leicht zu erreichen, bietet

tolle Messehallen für Aussteller und Besucher und ist dabei kostengünstig; außerdem gibt es tolle Parkmöglichkeiten sowie attraktive Hotelangebote direkt vor Ort.“

Dieses Mal sind mehr als 30 Anbieter von Snowboardhardware vertreten, ebenso werden die wichtigsten Bekleidungsfirmen wie Bonfire, Westbeach, Trespass, Dare 2b, Patagonia, Oxbow, Schoffel, Salomon, Scott, Ice Peak, Surfanic und Five Seasons die neuesten Trends in Sachen Technik und Design vorstellen. Trotz der anhaltenden Krise strömen weiterhin neue Marken auf den britischen Markt. Der Jugendbereich erhält große Beachtung von Brands wie Kosy Boots, Snowmule und Molo. Auch dabei ist die norwegische Marke Bergans, die bereits durch Sponsoring der iTV-Serie „71 Degrees North“ für Aufsehen gesorgt hat. Weitere

„heiße“ Bekleidungsmarken sind Stalefish, Rucanor und Nooka.

Im Hardware-Bereich erwarten uns Newcomer wie Black Crows und 77 Project sowie etablierte Marken wie Nitro und Flow. Im High-Tech Segment werden erstmals die innovativen Kameras und Halterungen von Drift vorgestellt, ebenso Lawinen-Sender von Arva und die Marke Bobskis mit ihren High-Tech Rodelschlitten. Nach einigen Jahren Abwesenheit ist Oakley wieder bei der Slide zu Gast. Die Slide Awards werden wieder einmal für die besten Produkte der Messe vergeben, die Abstimmung findet am ersten Messetag statt. Weitere Infos zu Rahmenprogramm und Partys bietet die Website slideuk.co.uk. Zum Abschluss der Messe findet am Montagabend das Forum der SIGB AGM statt; dabei dürfen auch Nichtmitglieder an den Diskussionen teilnehmen.

Direkt im Anschluss an die ispo versammelt sich die Boardsportbranche in Biarritz im Südwesten Frankreichs bei der Handelsmesse BASE, die wieder einmal einen guten Gesamtüberblick über die Branche sowie ein Forum für Händler und Marken bieten wird.

Angesichts des großen Erfolgs der Messe im Vorjahr haben die Veranstalter den Termin auf eine der wichtigsten Wochen für die französischen Händler gelegt – direkt zum Anfang des Winterschlussverkaufs und der Frühjahrsferien an den Schulen Frankreichs.

Beim BASE Workshop kommen die wichtigsten Köpfe der Boardsportbranche zusammen, vom Brand Manager über den Handelsvertreter zum

Shopbesitzer. Für Händler ist dies der perfekte Ort, sich einen Überblick über das Marktangebot zu verschaffen und vor Schreiben der neuen Bestellungen die Kollektionen der kommenden Saison mit eigenen Augen zu begutachten.

Dieses Jahr bietet die BASE einiges an Rahmenprogramm, das Ausstellern und Einkäufern einen wichtigen Wissensvorsprung zu Entwicklungen im Boardsport verschaffen wird. So wird Aaron Levant, Initiator der Agenda Messe in Kalifornien, eine Podiumsdiskussion über die Entwicklung des Boardsportmarkts leiten, die sicher interessante Einblicke bieten wird. Auch die Entwicklung in Sachen Umwelt und Nachhaltigkeit bei Händlern und Marken wird im Blickpunkt stehen, unter anderem

mit Themen wie umweltfreundliches Design, fairer Handel, Umweltbelastung und sozialer Fortschritt. Weitere wichtige Themen für Händler sind Web-Angebote, Online-Handel und Promotions im Shop.

So ziemlich alle großen Marken werden ihre aktuellen Kollektionen vorstellen, darunter Vans, Etnies, Converse, Nike, Oakley, Volcom, Fenchurch, Supra, Burton und The North Face. Die Eventveranstalter bieten angereisten Händlern großartige Vergünstigungen beim Buchen von Hotels in Biarritz an sowie 50% Vergünstigungen bei Flügen mit dem Messepartner Air France.

Zum bereits zweiten Mal findet The Ledge in der National Hall, Olympia, London, statt. Die Premiere der Messe im September 2011 stieß auf großartige Resonanz seitens der Einkäufer und Aussteller und die Messe hat das Potenzial, sich als wichtiger Veranstaltungstermin für die britische Boardsportszene zu etablieren. Als Rahmenprogramm steht dieses Mal ein Miniramp Contest von Osiris auf dem Plan, bei dem £500 Preisgeld für den ersten Platz sowie £250 für den besten Trick des Tages winken. Durchs Programm führt Ben Powell, Chefredakteur

von Sidewalk, und der Event wird von einer Videocrew von Mpora festgehalten. Die Messe findet zeitgleich zu den etablierten Veranstaltungen Londonedge und Londoncentral in der National Hall statt, was für interessante Synergien sorgen dürfte. Die Ledge bietet Marken die Gelegenheit, ihre neuesten Kollektionen an Bekleidung, Schuhen und Hardware dem Fachpublikum zu präsentieren. Durch den gemeinsamen Veranstaltungsort haben die Besucher direkten Zugang zu den benachbarten Messen für Laufsteg-Mode und exklusive Brands.

Hinter den Kulissen haben die Veranstalter ihr Personal verstärkt. Zu den Neuzugängen zählt Matt Law von Jett26 Distribution, der neue Marken zur Messe bringen soll. Sein Kommentra zur Messe: „The Ledge bietet der Branche ein gemeinsames Forum direkt hier in London, was uns lange Jahre gefehlt hat. Es ist super, dabei von allen Marken so gut unterstützt zu werden, woran man auch die Notwendigkeit der Messe erkennen kann, die dem Action Sport in Großbritannien endlich wieder einen angemessen Rahmen bietet.“

SLIDE, GROSSBRITANNIEN 12.-14. FEBRUAR 2012 WWW.SLIDEUK.CO.UK

B.A.S.E WORKSHOP, FRANKREICH 5.-7. FEBRUAR 2012 WWW.BASE-WORKSHOP.FR

THE LEDGE, GROSSBRITANNIEN 5.-7. FEBRUAR 2012 WWW.LONDONEDGE.COM.

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Wie wurde Levitation gegründet?Der Shop wurde 1997 in einem Gewerbegebiet in Martigny ins Leben gerufen. Zwei Jungs namens Blaise und Thierry beschlossen damals, einen unabhängigen Shop nur für Snowboard- und Skateboardprodukte zu eröffnen. Der gewählte Standort machte die Sache nicht gerade einfach: Viele Leute glaubten, man könne unmöglich außerhalb der Innenstadt überleben. 2004 baten mich die Inhaber, den Shop unter folgendem Vorsatz zu übernehmen: Ich sollte den Shop ausbauen, aber dabei der Philosophie von Levitation treu bleiben. Unser Slogan lautet: „the fucking friendly family”. Auch nach 15 Jahren verteidigt Levitation immer noch die Werte der Skate- und Snowboardszene, auf 400 Quadratmetern Ladenfläche, die aussieht wie eine industrielle Garage mit Graffiti an den Wänden, handgemachter Ladeneinrichtung aus Recycling-Material und einer Miniramp. Das Personal hat sich kaum verändert; ein Teammitglied ist bereits von Anfang an dabei, die anderen wechseln selten.

Wie sieht der Produktmix in eurem Laden aus? 50% Hardware, 40% Textilien, 10% Skateboards (leider) und 0% Scooter!

Wie viel Prozent eurer Umsätze macht ihr über Online-Handel verglichen mit Verkäufen im Geschäft?Momentan kommen nur fünf Prozent unserer Umsätze aus dem Online-Shop, aber den gibt es auch erst seit Juli.

Verkauft ihr eher an Snowboarder oder Skifahrer?Ich würde sagen, das hält sich momentan die Waage, aber der Skibereich wächst bei uns momentan, während Snowboarding stabil bleibt.

Verkauft ihr eher an Locals oder Touristen?Locals.

Was sind die Vorteile eines echten Shops gegenüber einer Online-Präsenz?Im Laden bekommt der Kunde deutlich besseren Service geboten, da das Personal direkt auf ihn eingehen kann. Wir lieben unseren Job vor allem wegen des Kontakts zu den Kunden. Für uns dreht es sich darum, unsere Leidenschaft über unsere Produktkenntnis mitzuteilen. Außerdem begeistern wir Kunden mit unserem kostenlosen Bier, das wir eigenhändig für sie brauen. Sind die Umsätze eures Ladens im letzten Jahr gesunken oder gestiegen?Sie sind gestiegen, aber der Markt ist sehr hektisch und zu viele Shops verkaufen den gleichen Mist.

Wie wollt ihr euer Wachstum fortsetzen?Wir arbeiten an unserem Online-Shop und bauen hoffentlich unsere Gewinnspanne aus. Wir suchen auch nach Marken, die wir exklusiv in unserer Region verkaufen können. Wir wollen stets die Skateboardszene unterstützen, auch wenn der Markt schwierig läuft.

Wie unterscheidet sich euer Shop und was hebt euch von der Konkurrenz ab?Wir versuchen, unsere eigenen Trends zu gestalten, anstatt jedem neuen kommerziellen Trend zu folgen.

Was ist heutzutage die größte Herausforderung für unabhängige Händler und wie geht ihr damit um? Die größte Herausforderung ist zu überleben... ohne seine Seele dem Teufel zu verkaufen.

Welche Trends erwarten uns diesen Winter?Der Trend bei den Kids sind Scooter, aber wir haben unseren Kunden versprochen, dass wir die niemals verkaufen werden. Es gibt kaum noch grelle Farben auf dem Markt: Alles geht zurück auf dunkles Khaki und natürliche Farbtöne. In der Snowboardtechnologie erlebt ein altes Surf-Shape ein Comeback, ähnlich wie die Snowboards von Dupraz und Jones.

Euer Shop sponsert Fahrer und Contests. Was sind die Vorteile für den Shop und die Boardsportszene?Wir nennen unsere Fahrer die „Sons of Levit“ und sie repräsentieren die Philosophie unseres Shops. Sie sind unsere Botschafter und lebendiger Teil unserer Familie. Wir versuchen, überall in unserer Region Skate- und Snowboardevents zu unterstützen und veranstalten auch einen großen Contest mit geladenen Fahrern in einem entlegenen Skigebiet namens La Bosse à Norbert. Das ist die Gelegenheit, gemeinsam zu fahren und eine Riesen-Party zu feiern, um allen Leuten zu danken, die Lévit’ zu dem gemacht haben, was es heute ist.

Wie wichtig ist die Unterstützung von großen Marken für kleine Händler wie Levitation für die allgemeine Gesundheit der Boardsportszene?Wir wissen, dass wir zum Erhalt der Branche auf große, kommerzielle Marken angewiesen sind, die unser Wachstum unterstützen. Aber ich glaube, die brauchen uns mehr als wir sie. Wir bewegen uns momentan langsam weg von den „Großen“. Aber Marken wie Volcom stehen sehr stark hinter Shops wie uns und verkaufen sich auch gut. Wir versuchen, unserer Vorstellung der Szene treu zu bleiben: Snowboarden, Skateboarden und den Kids die grundlegenden Werte zu vermitteln, anstatt unser Glück im Internet oder bei großen Vertrieben zu suchen.

Levitation, rue du Châble-Bet 22, 1920 Martigny Tel: + 41 027 722 04 40 www.levitation.ch

retailer profile

DER LEVITATION SHOP IN DER SCHWEIZ ZÄHLT ZU DEN BESTEN UNABHÄNGIGEN BOARDSPORT SHOPS IN GANZ EUROPA. DAS IST KEIN WUNDER, DENN ZUR FIRMENPOLITIK GEHÖREN STRIKTES SCOOTER-VERBOT, EINE MINIRAMP SOWIE JÄHRLICHE SNOWBOARD-AUSFLÜGE MIT DER GANZEN BELEGSCHAFT. EIN

INTERVIEW MIT INHABER MATTHIEU ROUILLER.

LEVITATION MARTIGNY, SCHWEIZ

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2012/13

SNOWBOARD

PREVIEW

Inzwischen haben die Kunden auch eingesehen, dass man für Freeriding und Snow Parks jeweils ein besonderes Board braucht und denken auch beim Kauf ihrer Bretter daran. Von Seiten der Marken gab es allerlei spezielle Entwicklungen – vor allem beim Material – durch die sich Freeride-Boards zunehmend von Snow-Park-Boards unterscheiden.

WICHTIGSTE NEUE MODELLE: FREERIDEJones Snowboards setzt mit dem „Carbon Flagship“ Board voll auf Carbon. Dieses Brett bietet eine sehr leichte Alternative zur herkömmlichen Ausführung und Jeremy ist schon eine Weile mit dem Carbon-Brett mit seinem markant gestylten Topsheet unterwegs. Auch bei Völkl ist Carbon im Einsatz, vor allem beim frisch überarbeiteten „Soulsurfer Carbon“. Lib Tech hat ein neues „Horsepower Skunk Ape“ im Programm, mit deutlichen Verbesserungen in Sachen Topsheet, Kern und Verkaufspreis.

Auch bei den Shapes tut sich einiges auf dem Freeride-Markt. Das ist wichtig, denn Shapes erzeugen Neugier beim Kunden, Neugier bedeutet Verkaufsgespräche – und die können zum Verkauf führen. Neu bei YES ist das „4-20 Board“, inspiriert von Noboarding-Bewegung und Shapes der frühen Achtziger Jahre. Für Venture hat Johan Olofsson das „Euphoria“ Board komplett überarbeitet, mit neuem Rocker, Reverse Sidecut und Swallowtail. Never Summer bietet ein brandneues (und bislang namenloses) Freeride-Board mit neuem Shape, Burton hat eine ganze Serie von durch Terje inspirierte Backcountry Boards unter dem Namen „Family Tree“ im Programm, darunter auch das 170cm lange Monster namens „The Juice Wagon“. Das Devun Walsh Backcountry Freestyle Board von DC wird sowohl im Tip als auch im Tail mit Micro Cambers ausgestattet. Im mittleren Bereich ist das Board recht flach und bietet somit einen guten Kompromiss aus Auftrieb und Präzision. Ein weiterer Renner

ist das komplett neue „Supreme“ Board von Apo, ein ultra-präzises Brett mit extrem niedrigem Gewicht.

Auch bei Rossignol tut sich einiges: Jahrelang war deren wichtigstes Freeride-Board das Modell „Experience“ – und das nicht ohne Grund: „Xavier de la Rue weiß, warum er dieses empfiehlt: es ist ein Monstrum von einem Brett, das nur wenige Fahrer auf der Welt zügeln können“, erklärt Product Manager Arnaud Repa. Jetzt können sich auch Normalsterbliche auf dieses Brett wagen – das „Experience“ wurde überarbeitet und heißt jetzt „Krypto MagTek“. Dabei wurde auf Torsion Box und Aramid-Fasern verzichtet, was das Fahrverhalten deutlich erleichtert. „Es verzeiht dem Fahrer mehr als das Experience und fährt sich im Vergleich zum recht steifen Experience sehr weich. Meine alten Beine sind dafür bereits dankbar.“

WICHTIGSTE NEUE MODELLE: PARK/STREET/PIPEFreunde von Stunt-Parks und Obstacle-Parcours können sich für die Saison 2012/13 auf ein paar progressive Freestyle-Boards freuen, die in enger Zusammenarbeit mit Teamfahrern entworfen wurden. „Für das kommende Jahr liegt unser Hauptaugenmerk auf jeden Fall bei Park und Freestyle“, erklärt man bei Salomon. „Das Modell Sabotage wurde zusammen mit Jamie Nicholls entworfen und eignet sich für riesige Sprünge und Airs in der Pipe. Das Modell Villain ist ein extrem wendiges Jib-Board für jedes Gelände und wurde mit Louif Paradis entwickelt.“ Auch zu empfehlen ist „The Public“, ein urbanes Jib-Board von YES in Zusammenarbeit mit Frank April, das in kürzeren Längen und mittleren Breiten erhältlich ist. Burton hat die Restricted-Kollektion um ein neues Modell namens „Parkitect“ erweitert, die Helgasons haben gemeinsam mit Lobster ein tolles Board unter dem eigensinnigen Titel „Freestyle Board“ entworfen, das in verschiedenen Breiten erhältlich ist.

WIRKLICH SCHLECHTE SNOWBOARDS GIBT ES HEUTZUTAGE EIGENTLICH KAUM NOCH. DAS ZEITALTER VON SCHAUMGEFÜLLTEN BILLIGBOARDS OHNE JEGLICHEN POP IST ENDGÜLTIG VORBEI. JETZT SIND BOARDKERNE AUS HOLZ UND KANTEN AUS STAHL ÜBERALL STANDARD – VON DEN SPORTARTIKLERKETTEN BIS ZU DEN PROFESSIONELLEN FACHHÄNDLERN. ANGESICHTS DIESES HOHEN DURCHSCHNITTSNIVEAUS MÜSSEN WIRKLICH BESONDERE SNOWBOARDS ÜBERZEUGENDE LEISTUNGSMERKMALE

BIETEN, UM SICH ABZUHEBEN. EIN REPORT VON TOM WILSON-NORTH.

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Bataleon hat ein neues Brett unter dem Namen „Cameltoe“ angekündigt, aber das glauben wir erst, wenn wir es sehen. Das neue „Kitchen Sink“ Modell von Forum klingt super und bietet jede Menge technische Merkmale auf Basis des Grand Pops Shapes und einem Super Buttercup Shape an Nose und Tail. Bei Automaton ist ein neues Freestyle-Board namens „Fork-It“ im Programm, das nicht unbedingt allen Eltern gefallen wird...

Bei Rome steht ein aufregendes Allround-Trickboard namens „Crossrocket“ im Programm, inklusive brandneuem 3D Camber Profiling für vielseitiges Fahrvergnügen in allen Lebenslagen. „Es schwebt förmlich auf Powder, lässt sich bestens carven, fliegt über Boxen, dreht sich über riesige Sprünge und gibt mächtig Gas auf der Abfahrt“, erklärt Marketing Manager Eric Brendel.

WICHTIGSTE NEUE MODELLE: DAMENViel zu lange wurden Damenbretter ignoriert und zusammen mit Kinder-Boards in einer dunklen Ecke des Shops angeboten. Aber zur Saison 2012/13 präsentiert sich dieser Bereich aufregend und sexy. Ganz vorn dabei ist K2, eine Marke, die jedes Jahr umfangreiche Auswahl und ansprechende Graphics für Snowboarderinnen bietet. Fürs nächste Jahr wurde die Damen-Kollektion komplett umgestaltet und unter dem Motto „Lite“ erhalten die Modelle neue Shapes und neue Namen – also aufgepasst bei den nächsten Board-Tests im Schnee.

Auch Jones richtet sich mit einer kompletten Kollektion an den Damenbereich, wobei Boards mit natürlicher Holzoberfläche rein stilistisch gesehen der absolute Renner sind. Die Boards sind vom Shape her an die Modelle „Mountain Twin“ und „Flagship“ angelehnt, jedoch zur Mitte hin schlanker und bieten weicheren Flex mit weiblicheren Seitenformen. Auch die Bekleidungsmarke Nikita bietet nun Bretter. Firmengründerin Heida Birgisdottir gab uns einen Vorgeschmack auf die erste Kollektion:

„Wir haben ein All-Mountain Freestyle Model und ein Loose-Edge Slopestyle Board. Wir haben kein Rocker Board im Angebot; wir haben auf unsere Mädels und unsere Intuition gehört und uns für ein flaches Camber beim Freestyle Board und 4mm Positive Camber beim Park Board entschieden.“

Drei weitere Boards sehen sehr vielversprechend aus: Amplid hat das „Liquorice“ im Programm, ein True Twin Board mit Rocker. Die Mädels bei Roxy bringen das „XOXO PTX“ auf den Markt, das sehr stark an das „Park Pickle“ von GNU angelehnt ist, und das „Banana Smoothie EC2“, bei dem vorher im „Attack Banana” von Lib Tech benutzte Technik zum Einsatz kommt.

Bei den Girls wird es also spannend: Bessere Grafiken, mehr Auswahl und – endlich – mehr Innovationen, die normalerweise für den Herrenbereich vorbehalten sind. Wenn das nicht für bessere Umsätze in dem bislang eher schleppenden Damenbereich sorgen wird...

WICHTIGSTE NEUE MODELLE: JUGENDAutohersteller wissen es seit Jahren – wenn man mit 13 Jahren voll auf Ferraris als Matchbox-Autos steht, will man mit 30 (oder 40 oder 50) Jahren so eine Karre in echt. In letzter Zeit bieten viele Marken ihre besten Technologien – und in den meisten Fällen die gleichen Grafiken – auch bei Brettern in Kindergrößen, um sich für die Zukunft die Markentreue der kleinen Shredder zu sichern. Arbor hat das „Draft Mini“ und „Element RX“ im Programm, verkleinerte Versionen seiner beiden Bestseller inklusive der vollen „System“-Technik und der markant klassischen oberen Schicht aus Holz. Imperium hat mit dem „Stoked“-Board sogar ein vollwertiges Rocker Board für die Jugend am Start.

Bis vor Kurzem waren die Boards von Shaun White noch die einzigen Pro-Models in Mini-Größen. Jetzt bringt auch der Star aus „Art of Flight“, Travis Rice, mit der T.Ripper-Serie einige Bretter in speziellen Größen für heranwachsende Kids und Teenager auf den Markt. Alle werden von Lib Tech hergestellt und bieten bewährte Technik wie C2 Hybrid Camber und Magnetraction. Auch die New-School Park-Fahrer Eiki & Halldor Helgason denken an den Nachwuchs: Das „Youth Board“ ist

VIEL ZU LANGE WURDEN DAMENBRETTER IGNORIERT UND ZUSAMMEN MIT KINDER-BOARDS IN EINER DUNKLEN

ECKE DES SHOPS ANGEBOTEN. ABER ZUR SAISON 2012/13 PRÄSENTIERT SICH DIESER BEREICH AUFREGEND UND SEXY.

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die neueste Ergänzung der von Bataleon unterstützten Lobster Serie. Dazu Halldor: „Ich bin echt gestoked! Es ist cool, dem Nachwuchs ein Board bieten zu können, das nicht aus chinesischem Plastik gemacht wurde. Es handelt sich um ein waschechtes Lobster Board mit TBT, das einfach weicher, kürzer und dünner geschnitten ist. Genau über so etwas hätte ich mich als Kind gefreut!“

ROCKER ODER CAMBER?Keine leichte Frage! Und die meisten Marken können sie bereits nicht mehr hören. „Rocker ist einfach nur eine Variante im Boarddesign“, sagt Alex Warburton, Board-Experte bei YES. „Ebenso wie Länge, Breite, Sidecut, Flex und Materialien den jeweiligen Bedürfnissen auf der Piste entsprechend gewählt werden, ist es ähnlich beim Rocker.“ Eine sehr nüchterne Betrachtung – aber passend: Rocker wurde in letzter Zeit schwer gehyped, dann wieder niedergemacht und wird inzwischen mit Bedacht im Snowboard-Design eingesetzt.

Brenton Woo von Automaton sieht das so: „Klassisches Camber hat sich bewährt und wird der Branche auf Jahrzehnte gute Dienste leisten“, sagt er. „Unter all unseren Kundenanfragen sind lediglich zwei, die sich von uns ein Rocker Board wünschen.“ Und tatsächlich hat Camber jahrelang gut funktioniert. Sogar innovative Firmen wie Lib Tech besinnen sich in letzter Zeit wieder auf die Technik zurück, etwa im Jamie Lynn Classic Modell, das eine Biegung namens „C3-Tip to Tail“ aufweist. Flow bekommt immer mehr Anfragen zu Trad Camber Boards, während Mr. B von Bataleon inzwischen genug von der ganzen Debatte hat: „Rocker? Das war 2008 mal aktuell!“

Wie dem auch sein, Rocker ist weiterhin ein wichtiger Faktor in der Branche, wenngleich die miserablen Schneebedingungen im Winter 2010/11 einige Kunden abgeschreckt haben. Für zögerliche Kunden ist Hybrid Camber vielleicht die bessere Wahl. Fürs kommende Jahr bringt Nitro etwas mehr Flat mit seinem „Hotwing“-Konzept ins Spiel, einer Mischung aus den beiden Vorgängern „Zero“ und „Gullwing“. Im neuen „LowBro“ Board von Amplid kommt Hybrid-V Rocker zum Einsatz und in der gesamten Kollektion von Ride wird Hybrid Rocker verarbeitet. Bei Rome steht das im Jugendbereich bewährte 3D Rocker im Mittelpunkt, das in einer an die TBT-Technik angelehnten Technologie namens „NoHangUps“ zum Einsatz kommt; eine Art parabolförmiger Rocker an Spitze und Tail. Bei Head wurden die Sidewalls der Boards mit unterschiedlichen Farben versehen, um die Kontaktzonen zu markieren, was dem Händler auch bei der Kundenberatung hilft.

„Letztendlich ist es ganz einfach“, sagt Scott Barbieri von Burton. „Unterschiedliche Arten von Rocker eignen sich für unterschiedliche Fahrer und Fahrstile.“ Denn letztlich gewinnt bei all den verschiedenen Spielarten von Rocker und anderen Technologien vor allem einer: der anspruchsvolle – wenn auch mitunter verwirrte – Kunde. Das finden auch die Macher von Icon: „Die Marken sollten den Kunden ausreichende Informationen zu Camber bieten. Also echte Argumente dafür und dagegen, anstatt alles durch Marketing zu hypen.“

GRAPHIKENSelbst das in Sachen Fahrverhalten beste Snowboard der Welt wäre ohne ansprechende Graphics ein Ladenhüter. Für 2012/13 geht der Trend in die Richtung „laut und einfach“, wobei grelle Farben im Vordergrund stehen und die Muster und Logos eher dezent gehalten sind, um die Kunden nicht zu verwirren.

Farbblöcke sind weiterhin ein wichtiges Thema und in allen Kollektionen, Preisklassen und Arten von Boards zu finden. Diese Saison gibt es jede Menge Schwarz- und Grautöne in Kombination mit poppigen Farben. Und man sieht immer mehr

aufgedruckte Fotografie auf den Boards.Venture verwendet Makro-Fotos von Eiskristallen, die wie ein Schneegestöber aussehen. Auf den Messen werden Foto-Drucke auf den Topsheets der Bretter ein wichtiges Thema sein.

Immer mehr Graphics sind von Hand gezeichnet; etwa das „Bromodel“ von Academy mit Zeichnungen der Teamfahrer Jordan und Jonas Michilot, die während ihrer Südafrikareise entstanden sind. Bei Icon sind die Designs für nächstes Jahr sehr clean und jede Menge kleine Details und Kritzeleien sorgen für individuelles Styling.

Wie zu erwarten gibt es auch in der nächsten Saison jede Menge Gemeinschaftsprojekte, etwa das „Happyhour“ Board von K2 und Airblaster, oder das neue „Easy Living“ Board von Burton und der Band The Grateful Dead. Besonderes Augenmerk wird auf Details verwendet, etwa jede Menge frei liegendes Holz und Einlagen. Dazu Greg Dacyshyn, Chief Creative Officer bei Burton: „Hinter der Konstruktion eines Snowboards stecken viele Details, die letztendlich von den Graphics verdeckt werden. Wir wollen den Vorhang wegziehen und den Look und das Feeling der darunter liegenden Materialien zum Vorschein bringen.“ Letztlich hilft es auch im Verkaufsgespräch, wenn man zeigen kann, was so alles in einem Snowboard steckt.

ÖKO: ALLES GELOGEN?Vor einigen Jahren war Umweltfreundlichkeit der letzte Schrei in der Branche, inzwischen hat sich der Ansturm der Marken auf „grüne“ Technologien gelegt und viele gehen bedachter zur Sache. „Es wird auch viel Mist verzapft in diesem Bereich“, meint Peter Bauer von Amplid, einer kleinen Marke, die alle Materialien aus einem Umkreis von 300km der Elan-Fabrik bezieht. „Die Leute erzählen Lügen, um beim Kunden als umweltfreundlich zu gelten – das ist schlimmer als überhaupt nicht umweltbewusst zu sein. Bei uns wird zum Beispiel kein Treibstoff vergeudet, um tropisches Holzfurnier oder Bambus-Sidewalls zu importieren, nur um umweltfreundlich zu erscheinen.“ Bei Bataleon geht man mit dem (nicht ganz ernst gemeinten) „Global Warmer“ (GW) Board in die andere Richtung: „Wir haben alle Technik, die wir finden konnten, ins GW gesteckt und uns null um die Umwelt gekümmert“, sagt deren Director Mr.B und schüttet eine Flasche Öl in den Fluss. „Wir sind die ganze Umweltscheinheiligkeit in der Branche echt leid. Wir haben alles an Technik, Carbon, Harzen und Zeug verwendet, das wir finden konnten.“

SPLITBOARDINGEinst war Splitboarding die Domäne von Exzentrikern und Holzfällern, hat sich jedoch in letzter Zeit zum Trend gemausert. Vor allem der Film „Deeper“ hat im letzten Jahr für Furore gesorgt und auch die Hardware hat sich weiterentwickelt. Der für 2012/13 angekündigte Film „Further“ von Jones wird den Trend sicher noch verstärken.

Für das kommende Jahr startet Rome eine Split-Version ihres Bestsellers, dem „Agent“ Freestyle-Board. Unter dem Namen „Double Agent“ ist das Brett perfekt geeignet für Sprünge, Carves und natürliche Obstacles. Arbor bringt das „Abacus“ Pintail-Board als Split-Version auf den Markt, wobei das Tail zur leichteren Montage deutlich zurückgesetzt wurde. Das „Spliff“ Board von Burton ist ein gelungenes Pendant zum „Freebird“ Modell und Jones bietet 2012/13 das „Hovercraft Split“ als 152cm- und 160cm-Version. Die Light Board Corp aus Deutschland hat ein technisch hochentwickeltes Freeride-Splitboard für das nächste Jahr angekündigt, das im Backcountry ebenso gut funktionieren soll wie im Skigebiet. Dupraz will das „D1” Board mir der markant spitzen Nose als Split-Version herausbringen. Ein wahrer Trendsetter scheint uns bei Salomon zu erwarten: Deren von Josh Dirksen

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„DIE MARKEN SOLLTEN DEN KUNDEN AUSREICHENDE INFORMATIONEN ZU CAMBER BIETEN. ALSO ECHTE

ARGUMENTE DAFÜR UND DAGEGEN, ANSTATT ALLES DURCH MARKETING ZU HYPEN.“ - ICON SNOWBOARDS

FARBBLÖCKE SIND WEITERHIN EIN WICHTIGES THEMA UND IN ALLEN KOLLEKTIONEN, PREISKLASSEN UND ARTEN

VON BOARDS ZU FINDEN. DIESE SAISON GIBT ES JEDE MENGE SCHWARZ- UND GRAUTÖNE IN KOMBINATION MIT

POPPIGEN FARBEN. UND MAN SIEHT IMMER MEHR AUFGEDRUCKTE FOTOGRAFIE AUF DEN BOARDS.

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entwickeltes „Sick Stick 166“ soll das erste „Split Ready Snowboard“ der Welt werden und sich bei Bedarf in zwei Teile zerlegen lassen.

Wie erklären sich die Marken den starken Trend zum Splitboarding. Völkl sieht darin einen Beleg für den steigenden Altersdurchschnitt der Kunden. „Man verbringt nicht mehr so viel Zeit in den Parks und will lieber mit seinen Kumpels draußen in der Natur und abseits der Pisten unterwegs sein.“ Das „Cashew Split“ Board wird für 2012 als 167cm-Version erhältlich sein und mit Hardware von Voilé geliefert, obwohl die Hälfte der befragten Marken stattdessen auf die kanadische Marke Karakoram vertraut.

Auch erwarten uns einige Splitboards speziell für Frauen. Das „Powder Room“ Board von Rome ist eine Mädchenversion des beliebten „White Room“ Bretts, während Roxy das „Banana Smoothie Split“ mit aggressivem C2 Camber – bekannt von hochwertigen Snowboards – ins Rennen schickt.

VERARBEITUNGSMETHODENHier lässt sich klar ein wichtiger Trend ablesen: Je mehr Pop, desto besser. Angesichts der vielen schlaffen Reverse-Camber Boards in den letzten Jahren war das auch höchste Zeit. „Wir haben viel Zeit mit der Verbesserung unserer Popster-Technologie verbracht“, sagt Salomon. „Die nächste Weiterentwicklung, der Popster Booster, hat einen gefrästen Kern mit Längsbalken aus Carbon in Nose und Tail für besseren Pop. Die Premium-Boards haben Bambus-Einlagen im Kern, um noch besseren Pop zu bieten.“

Außer durch Zusatz von Carbon gibt es noch weitere Methoden, um den Pop zu verbessern. K2 setzt auf eine Technologie namens „Tweekend“, bei der durch mehr Lauffläche mehr Sprungkraft erzielt wird. Dadurch konnte auch die Länge der Boards insgesamt reduziert werden – das längste Brett im Angebot liegt nun bei nur 165cm. „Dank der neuen Tweekend Shapes braucht man nicht mehr mit Brettern so lang wie Biertische herumfahren“, behauptet die Marke.

Die Verbesserung der Reverse-Camber-Technologie brachte auch Fortschritte bei der Griffigkeit der Kanten. Wenn man beim Camber Änderungen vornimmt, verliert man oft an Haftung, was man durch die Kanten wieder wettmachen muss. Inzwischen ist die Technik sehr diffizil und es gibt sogar mehrere Grade von Magnetraction im Angebot. „Mag-Kanten gibt es normalerweise in Serien von 7 Bumbs (7M), die gleichmäßig entlang der Kanten verteilt werden“, erklärt Arnaud Repa von Rossignol, bei denen die Technik beim Großteil der Bretter eingesetzt wird. „Wir haben in der letzten Saison 7S vorgestellt, also 7 Smooth Bumps. Für 2012/13 haben wir 5S entwickelt, also 5 halbe Bumps zwischen den Füßen. Für fortgeschrittene Freestyler die perfekte Wahl.“

Bei Burton wird die im „Mystery“ Board verwendete Technik bei den neuen Modellen „Feelgood“ und „Custom X“ eingesetzt. Bei Ride setzt man große Hoffnungen auf das mit THC verstärkte Topsheet namens „Hempbrain“, DC kommt mit einem neuen und coolen Topsheet, während Flow anpassungsfähige ADT-Dämpfung und immer mehr wiederverwertete Holzkerne von Marken bietet, die bei Elan hergestellt werden.

FAZITFür die kommende Saison besteht allerlei Anlass zur Freude: Neue Modelle im Allround-Bereich, die sich leicht verkaufen, sowie Fortschritte beim Rocker und einige gute Modelle im Damen- und Kinderbereich. Die steigende Beliebtheit von Splitboarding sorgt für begeisterte Teilnehmer am Sport und die vielen peppigen Graphics der Bretter bringen Leben ins Spiel. Die Rocker-Technik wird immer bekannter und verwirrt die Kunden nicht mehr so stark wie früher. Fürs kommende Jahr erwarten uns einige vielversprechende Boards, die sich quasi von selbst verkaufen werden. Für Core-Shops bedeutet das weniger Abwanderung zu den Sportartiklerketten und immer mehr glückliche Kunden mit anspruchsvollen Boards aus dem Fachhandel.

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Früher waren professionelle Skateboardfahrer untrennbar mit ihren Sponsoren verbunden. Man denke nur an Steve Caballero: Die Skateboardlegende kam 1978 im Alter von 15 Jahren ins Team von Powell-Peralta Skateboards und wechselte während seiner andauernden Karriere nicht ein einziges Mal den Board- oder Schuhsponsor.

Aber angesichts der vielen aktuellen Sponsorenwechsel erinnert die professionelle Skateboardszene zeitweise an das Kinderspiel „die Reise nach Jerusalem“. Dabei steht mehr Geld auf dem Spiel als je zuvor: Im Jahr 2004 setzte Paul „P-Rod“ Rodriguez neue Maßstäbe mit seinem Multimillionen-Dollar-Vertrag mit Nike. Mike Mo hat gerade Lakai verlassen und kurz vor Redaktionsschluss häufen sich Gerüchte um Sean Maltos neuen Schuhsponsor. Mobilfunkfirmen und Energy-Drink-Marken schütten ebenfalls haufenweise Geld in den Boardsport (dennoch hat Shaun White seinen Vertrag mit Red Bull über $1 Millionen pro Jahr nicht weiter verlängert). Bevor wir jedoch voreilige Schlüsse ziehen, ist zu bedenken, dass es im Skateboarding keinerlei Organisation oder Interessenverband zur Unterstützung der Fahrer gibt (die Top-Verdiener haben jedoch Agenten). Und dass Sponsorverträge im Skateboarding generell kürzer laufen als in anderen Sportarten: durchschnittlich zwei bis drei Jahre, während professioneller Golfspieler, Footballspieler oder Formel 1-Piloten sich in der Regel für vier bis sechs Jahre bei ihren Hauptsponsoren verpflichten. Daher besteht für professionelle Skateboarder mehr Anreiz und Gelegenheit, sich nach einem besseren Vertrag umzuschauen. Hinzu kommt die Versuchung, von szenefremden Marken richtig viel Geld gezahlt zu bekommen. Die führenden Skateboardmarken sind sich der Lage bewusst und versuchen, langfristige Beziehungen mit ihren Pros aufzubauen. Hier ein Blick hinter die Kulissen im professionellen Skateboarding.

PROFESSIONELLE VERANTWORTUNG Welche Fähigkeiten sollten Profis heutzutage mitbringen. Kelly Bird, Brand Manager von Lakai Footwear wünscht sich: „Talent, Einsatz, Ehrgeiz, allgemeiner Verstand, möglichst keine sozialen Kontaktstörungen und Sinn für Humor. Diese Eigenschaften sorgen für lang andauernde Beziehungen, wie wir sie uns letztlich wünschen.“

Langlebige Beziehungen stehen bei allen Marken im Mittelpunkt. „Es ist unser Ziel, mit den Fahrern auf lange Sicht zusammenzuarbeiten“, sagt Alexis Jauzion, EMEA Sponsorship Manager von Vans, Reef & Pro Tec: „Vans lässt Fahrer niemals im Stich, nur weil sie verletzt sind oder eine schlechte Saison hatten.“

Don Brown, Vice President of Marketing bei Sole Technology, sieht das ähnlich: „Das Wichtigste für Sole Technology ist die Beziehung zu den Fahrern... es ist eine Zusammenarbeit, wir helfen den Fahrern, ihre höchsten Ziele im Skateboarding zu erreichen, unterstützen sie durch Dick und Dünn und gewinnen als Team.“

Professionelles Skateboarding ist mit Verantwortung verbunden, sagt Alexandre Deron, Team Manager von Element Europe: „Wir erwarten von unseren Teamfahrern aktiven Einsatz. Das bedeutet Foto-Shootings für Magazine, Filmen für unsere Videoprojekte, Teilnahme an unseren Skatecamps und vielen Events, die wir veranstalten. Aber ich würde nie jemanden zwingen, einen Contest mitzufahren.“

Im Idealfall sind die Pros in der Öffentlichkeit Botschafter für ihre Marken: „Ich würde Profis als Erweiterung der Marken bezeichnen“, sagt Gabe Clement, Skate-Team- und Marketing Manager bei DVS und Matix. Gabe weiter: „Ihre Hauptaufgaben sind positive Darstellung der Marken, positive Weiterentwicklung ihres Sports und Erweiterung der Markenbotschaft gegenüber den Kunden, um die Umsätze zu steigern.“

PROS AUS EUROPALange Zeit mussten Skateboardfahrer unbedingt nach Kalifornien ziehen – oder viel Zeit dort verbringen – um den Aufstieg zum Pro zu schaffen. Das hat sich in den letzten zehn Jahren geändert, vor allem in Europa: „Unser wichtigster Pro kommt aus Europa und in unserem globalen Team sind Leute aus Europa, Australien und den USA und wir unterstützen auch Fahrer auf regionaler Ebene“, sagt Mark Oblow, Creative Director von Gravis Skateboarding.

Für Don Brown bei SoleTech ist das eine Frage der Firmentradition: „etnies kommt aus Europa, ebenso wie ich und Pierre, also haben wir immer gewusst, wie wichtig Unterstützung der europäischen Skater ist.“

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Vans behält neue Talente in Europa über Team-Manager auf regionaler und länderübergreifender Ebene im Auge, darunter erfahrene Profis wie Danny Wainwright, Tom Derichs, Avi Luzia, Loic Benoit und Danny Lozano. „Ihre Fachkenntnisse sind für uns Gold wert“, sagt Alexis, „sie helfen uns bei der Suche nach neuen Talente in den Ländern. So entwickeln sie sich von den lokalen Landesteams zum Europateam und letztendlich bis ins internationale Team, so wie das bei Chris Pfanner der Fall war.“

NICHT GANZ FAIR: KLAU VON TEAMFAHRERNZu Anfang der Neunziger schafften junge Marken wie World Industries unter Leitung von Steve Rocco durch Abwerben von Pro-Fahrern von führenden Skateboardmarken den Aufstieg. Heutzutage sind Verträge diesbezüglich deutlich strenger: „Normalerweise steht in den Verträgen der Fahrer, dass sie über solche Sachen nicht mit anderen Sponsoren sprechen dürfen“, sagt Gabe Clement. „Aber in einer Branche, in der alle Freunde sind, lässt sich das schwer durchsetzen. Letztlich geht es ums Geschäft und ähnlich wie im Krieg sind ethische Maßstäbe schwer zu definieren.“

Kelly Bird sieht es so: „Wenn man in diesen Situationen ehrlich bleibt zu seinen Freunden – und die meisten Firmeninhaber sind befreundet – ist das respektabel. Aber es ist unethisch, seine Freunde zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil zu täuschen, wobei der Teamfahrer zur Spielfigur wird.“

„Ich finde es unethisch, wenn eine Marke einem Fahrer mit Versprechungen zum Wechsel bewegt“, sagt Alexis von Vans. „Wenn die Firma sich dann nicht an ihr Wort hält, leidet darunter letztlich einzig und allein der Skater.“ Alexandre von Element zufolge ist „das ungeschriebene Gesetz, zu warten, bis der aktuelle Vertrag abgelaufen ist, bevor man jemanden abwirbt.“

EINE NEUE ART VON PROMega-Contests wie Street League, Maloof Money Cup und die X-Games – mit Ausstrahlung in 382 Millionen in 154 Ländern – bringen ein bislang unerreichtes Maß an Öffentlichkeitswirksamkeit. Gabe Clement zufolge haben „diese Wettbewerbsserien eine neue Art von Pro geschaffen, der eher einem Lieblings-Fußballspieler oder Basketballer ähnelt.“ Obwohl das Mainstream-Publikum „nicht weiß, wie man im Skateboarding als cool gelten kann“, findet Clement, „ist es gut für Marken, einen solchen Pro unter Vertrag zu haben. Ist es unbedingt notwendig? Auf keinen Fall!“

Don Brown von SoleTech sieht es ähnlich: „Einen Top-Contest-Fahrer zu haben ist gut, je nach Markenstrategie der einzelnen Firma... mit der Mainstream-Reichweite der TV-Übertragungen ist es gut, wenn man vorhat, unter Nicht-Skatern für Markenpräsenz zu sorgen.“ Wie Pontus Alv von Polar Skateboards es ausdrückt: „Wenn das dein Markt ist und man im Zirkus mit Affen, Elefanten und Schlangen mitmischen will, sollte man sich einen Löwen zulegen.“ Alexandre von Element betont jedoch: „Um von Kollegen akzeptiert zu werden, muss ein Pro-Fahrer früher oder später einen derben Videopart produzieren. Es geht alles um Schweiß und Blut, Seele und Kreativität.“ Mega-Events können auch für verzerrte Eindrücke sorgen, sagt Mark Oblow: „Die Kids denken dadurch, man könne durch Skateboarding reich werden.“ SZENEFREMDE EINDRINGLINGEEhrlich gesagt sind Sponsoren von „Außerhalb“ nichts Neues: Die Orangensaftmarke Vita Pak hatte bereits in den Sechzigern ein Skateteam, Pepsi Cola in den Siebzigern. Aber sobald Skateboarding kleiner wird, verlieren diese szenefremden Marken das Interesse. Dazu Alexis von Vans: „Leider haben die letzten 15 Jahre gezeigt, dass diese Firmen von Außerhalb nur vom Trend profitieren wollen, um mehr Aufmerksam erzeugen und kurzfristig ihre Umsätze steigern zu können.“

Konnten sich fremde Firmen durch prominente Profis ein Stück Legitimität erkaufen? „Wenn man einen Haufen Leute mit Logo-T-Shirts von Energy Drink Companies oder dergleichen sieht, hat das nichts mit Erkaufen von Legitimität zu tun, sondern mit der Fähigkeit, alles auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu reduzieren“, sagt Kelly Bird von Lakai. Gabe Clement sieht durchaus positive Effekte: „Ich weiß nicht, ob die Marken dadurch Legitimität erwerben können, aber es pusht auch die anderen Marken, für die der Skater fährt, in den Blickpunkt eines breiter gefächerten Markts. Und über die Mainstream-Präsenz der Events steht der Fahrer im Blickpunkt einer größeren Kundengruppe.“

Die Grenze ist jedoch erreicht, wenn szenefremde Firmen ihr eigenes Skateboardzubehör verkaufen wollen: „Wer nicht mit den Skatern zusammen auf der Straße unterwegs ist, hat nichts in dieser Branche verloren. Skateboarding sollte immer auf Skateboarding basieren und von Skatern für Skater geführt werden“, sagt Pontus Alv. Gleichzeitig betont Mark Oblow: „Ein [Pro-]Team allein reicht nicht. Wenn nicht echte Skater die Firma leiten wird sie niemals legitim sein.“

Dennoch haben sich die Grenzen zwischen szeneeigenen und szenefremden Marken in den letzten zehn Jahren stark verändert: „Marken, die vor zehn Jahren alles andere als akzeptabel waren, haben Skateboard-Ikonen angeworben... und heute sind sie so ziemlich in jedem Core-Shop der Welt zu finden“, so Alexandre von Element.

Dazu meint Don Brown: „Die Marken haben herausgefunden, dass sie den Fahrern nur haufenweise Geld hinterherwerfen müssen, um ihre Marke zu legitimieren. Ich finde, dass die Fahrer so viel Geld wie möglich verdient haben, fände es aber schade, wenn die Fahrer als Eigentum in einem Segment gelten, das die szenefremden Marken erobern wollen.“ FAZITInsgesamt ist Skateboarding momentan nicht der einzige Action Sport, in dem Marken und Organisationen von außerhalb sich über aufgemotzte Pro-Teams ein Stück Authentizität erkaufen wollen: Auch im Surfen, Wakeboarding, Snowboarding, BMX und Freestyle Motocross herrscht Bewegung unter den Pro-Teams, wobei immer mehr Geld im Spiel ist.

Wenn also mehr und mehr Geld in die Pros investiert wird, warum sollten die Fahrer sich nicht letztendlich für das Geld entscheiden? Dazu Don Brown: „Die ehrenhafte Antwort wäre, dass Pros nur Marken unterstützen sollten, die auch aus dem Skateboarding stammen, und so die Leidenschaft und den Geist des Sports am Leben erhalten.“

Letztlich liegt die Entscheidung aber bei den einzelnen Pros. Pontus Alv sagt: „Ich könnte niemals für eine Firma fahren, die ich nicht mag oder vertreten könnte. Ich kann mir keine Logos aufs Board kleben, um ein paar Scheine extra auf mein Konto zu bekommen.“ Kelly Bird sieht die Lage skeptisch: „Die ethischen Maßstäbe sind fast komplett zerstört, bis vielleicht auf den Boardsponsor.“ Mit Blick auf die Zukunft meint Bird: „Schon bald werden sich nach Umsätzen ausgedrückt weniger als 10% der Skateboardbranche unter Kontrolle der Skater befinden. Der Rest wird von von Aktieninhabern geführten Konzernen kontrolliert, denen außer Gewinnen alles schei**egal ist. Das sind traurige Aussichten.

Vielleicht könnten sich mehr junge Pros ein Beispiel an Steve Caballero nehmen: Dessen Half Cab Pro-Schuh von Vans feiert 2012 sein 20-jähriges Jubiläum als am längsten fortlaufende Schuhserie der Skateboardgeschichte. Ein Beispiel für Tradition und Treue zum Sponsor.

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„ES IST UNSER ZIEL, MIT FAHRERN AUF LANGE SICHT ZUSAMMENZUARBEITEN“, SAGT ALEXIS JAUZION, EMEA

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LEGITIM SEIN.“ MARK OBLOW, GRAVIS.

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K2 IST EINE DER WELTWEIT FÜHRENDEN WINTERSPORTMARKEN. SEIT DEN ANFÄNGEN DER SNOWBOARDBRANCHE IST DIE FIRMA DEM SPORT TREU GEBLIEBEN. DER CEO VON K2, ANTHONY DE ROCCO, IM INTERVIEW MIT REMI FORSANS VON DER SOURCE.

Herr De Rocco, bitte stellen Sie sich und Ihren Weg zur jetzigen Position bei K2 kurz vor?Ich arbeite seit 21 Jahren bei K2 Sports und habe verschiedene Positionen innerhalb der Firma besetzt, darunter Vice President of Product Development, Vice President Global Branding und Executive Vice President Global Brand & Product Development. Dieser Weg führte dann im September 2011 zu meiner Ernennung zum CEO und President von K2 Sports. K2 feiert im Jahr 2012 sein 50-jähriges Jubiläum im Skibereich und 25 Jahre im Snowboarding – ein toller Zeitpunkt also, die Firmenleitung zu übernehmen. Dank Profitabilität und konstanten Wachstums in den letzten zehn Jahren befindet sich die Firma in einer hervorragenden Position. Dadurch gestärkt können wir in den kommenden 18 Monaten die Veröffentlichung neuer Produkte und Kategorien anvisieren.

Wie sehen Sie die Position von K2 in der Boardsportbranche? K2 Sports und unsere Snowboardmarken K2 und Ride zählen in fast allen wichtigen Märkten der Welt zu den drei führenden Marken. Die USA sind der größte Markt und wir haben dort durch die Agentur Leisure Trends sehr ausführliche Daten zum Einzelhandel zur Verfügung: Demnach wechseln sich K2 und Ride in Sachen Umsatz auf Platz 2 und Platz 3 in den Bereichen Boards, Boots und Bindungen ab. Weiterhin liegt Ride im Bekleidungsbereich auf dem dritten Platz. Beide Marken konnten ihre internationalen Marktanteile in den schwierigen Saisons 2009 und 2010 ausbauen. Auch brachte 2011 zusätzliches Wachstum bei stabileren Marktverhältnissen. Unser Ziel ist es, diese beiden Vorzeigemarken in allen

wichtigen Ländern, in denen wir vertrieben werden, unter die Top 3 zu bringen. Das erreichen wir durch innovative neue Technologien, Service und Initiativen für den Markt.

Wie unterstützen Sie den Boardsport in Europa? K2 Sports hat vier Marken in seinem Snowboard-Portfolio. Diese Marken sind K2, Ride, Morrow und 5150 Snowboards. K2 und Ride haben ein sehr charakteristisches Marken-Image und richten sich an spezifische Zielgruppen. K2 ist die Marke für einen auf mehrere Sportarten ausgerichteten Kunden, der ein technikorientiertes Produkt sucht. Ride bedient hingegen eher den Core-Bereich der Szene mit zweckorientierten Innovationen. Das sieht man auch an unseren Vertriebskanälen und Marketinginitiativen. Morrow und 5150 richten sich als Marken an einen preisbewussten Kunden. Wir wollen somit Snowboarding auf allen Ebenen attraktiv machen. Mit K2 und Ride haben wir jeweils ein stark präsentes internationales Team, wobei unserer Fahrer stark an unserer Produktentwicklung und Marketingstrategie beteiligt sind. Die Teams sind vielseitig genug, dass Fahrer sich entweder eher auf Wettbewerbe konzentrieren oder im Freeride oder Freestyle glänzen können. Wir arbeiten eng mit Fachmagazinen und mit Videoproduktionsfirmen wie der Pirates Crew oder Isenseven in Europa zusammen. Zusätzlich wollen wir auch dem Endkunden entgegenkommen, indem wir den World Snowboard Day unterstützen und den Fahrern eine kostenlose Session im Skigebiet ermöglichen. Wir unterstützen Schulungsprogramme und bieten Anfängern eine Session mit einem Ausbilder, denn man muss einfach allen

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Leuten Zugang ermöglichen, damit Snowboarding attraktiv bleibt. Mit unserer „K” Pop This“ Tour bringen wir Snowboarding in diesem Herbst in die Städte und schauen, wie lustig das sein kann. Dabei bieten wir den Shops auch zusätzliche Marketingwerkzeuge zum Ankurbeln ihres Geschäfts. Mit Ride Snowboards haben wir den Shakedown Event im letzten Jahr nach Europa gebracht, um den wahren Geist des Sports zu zeigen. Wir unterstützen als Partner die Fernsehsendung „Bangers“ und betreiben Grassroots-Marketing wie etwa unsere Indoor Snowdome Summer Camp Tour. Bei allen vier Marken arbeiten wir eng mit den Händlern zusammen und sorgen für guten Abverkauf durch kreative Marketing- und Einzelhandelskampagnen sowie Merchandising-Aktionen und Produkttestveranstaltungen. In den USA scheinen die Outdoor-Branche und der Boardsportbereich immer stärker zusammenzuwachsen. Was halten Sie davon?Jeglicher Zuwachs im Outdoor-Bereich ist auch gut für den Boardsport, weil einfach mehr Leute im Freien unterwegs sind. Wenn so viele Menschen wie möglich laufen, wandern, biken oder campen, ist das positiv, weil sie dadurch mit den Bergen in Berührung kommen und das ist auch ein erster Schritt, in der Wintersaison mal Snowboarding zu versuchen.

Sehen Sie die Outdoor-Branche als Bedrohung oder als Chance für den Boardsport?Ganz sicher als Chance. Je mehr Leute draußen sportlich aktiv sind und die Natur genießen, desto besser. K2 Snowboarding hat sein neues Panoramic Splitboard im letzten Jahr auf der Fachmesse Outdoor Retailer einem begeisterten Publikum vorgestellt. Splitboarding und Snowboards speziell für Powder sind ein wachsender Trend und ziehen immer mehr Snowboarder auf entlegene Strecken. Dieser Trend passt perfekt auf die Outdoor Retailer. Das Panoramic Board ist einzigartig, da es vorgefertigte Kletterbeläge mit leicht zusammensteckbaren Z-Clips bietet und sich durch die Spezialwerkzeuge von K2 sogar in einen Not-Rettungsschlitten verwandeln lässt. Genau das richtige Werkzeug für abgelegenes Gelände also. Für die Saison 2012/13 bietet K2 Snowboarding vier für den Backcountry ausgerichtete Snowboards, die wir auf der Outdoor Retailer an unserem Stand vorstellen.

Wie sehen Sie das Ende der ASR Messe in den USA und die Teilnahme der Boardsportbranche an der Outdoor Retailer Messe?Wir sind jetzt bereits seit über 15 Jahren bei der Outdoor Retailer dabei, seit wir 1995 unser Telemark vorgestellt haben. Jetzt haben wir durch Splitboards ein noch runderes Angebot im Snowboard- und Skibereich und bieten integrierte Skins, zusammenfaltbare Stöcke aus vier Teilen, Schaufeln

und Probes, die toll zu K2 als Snowboard- und Skimarke passen. Der Trend zum Outdoorbereich sorgt für breitere Fächerung des Snowboardmarktes und behindert uns keinesfalls. Sofern die Messe aus Boardsportsicht weiter wachsen wird, ist das eine gute Entwicklung und wir machen das Wachstum auf jeden Fall mit.

Wie sehen Sie den Umgang des FIS mit dem Snowboardsport, vor allem mit den Fahrern? Wir lassen das die Fahrer mit der FIS ausmachen, also kein Kommentar. Letztendlich geht es beim Snowboarding darum, mit Freunden und seiner Familie auf die Piste zu gehen und Spaß zu haben. Egal ob der Fahrer sich für Powder-Abfahrten entscheidet oder die kleinen Fahrer sich an großen Airs oder Halfpipe-Contests versuchen. Letzten Endes haben alle ihren Spaß und wenn wir diese Message den Kunden vermitteln können, haben wir schon unser Ziel erreicht.

Wie sieht insgesamt die Zukunft im Einzelhandel aus?Ich glaube, der Einzelhandel wird sich in Schlüsselmärkten wie Japan, den USA, Kanada, Europa, Skandinavien ständig weiterentwickeln. Auch China wird hoffentlich in den nächsten zehn Jahren zu einem größeren Markt heranwachsen. Jeder dieser Märkte ist für sich einzigartig und Trends müssen einzeln betrachtet werden. In Europa hat der Online-Bereich in den letzten fünf Jahren umsatzmäßig deutlich zugelegt. Und starke unabhängige Fachhändler sind gewachsen, während einige Schwächere ihre Geschäfte niederlegten. Ich glaube, die Kunden haben ein starkes Bedürfnis, unsere Produkte anzufassen und auszuprobieren, die Boots anzuziehen und bei ihrer Kaufentscheidung von fachkundigem Personal beraten zu werden. Führende Händler, die diesen Service gemeinsam mit einer guten Online-Präsenz bieten können, werden weiter gute Geschäfte machen.

Haben die Print-Medien noch einen Existenzanspruch?Ja, aber wie alle anderen Bereiche müssen sie sich anpassen, um relevant zu bleiben. Ich finde, die soliden Titel machen genau das und bringen überzeugende Inhalte, die den Ansprüchen ihrer jeweiligen Zielgruppe genau gerecht werden.

Was sind die größten Stärken von Snowboarding als Sport?Snowboarding bietet tolle sportliche Betätigung, die Spaß macht. Wir sind stolz darauf, den Kunden einen tollen Wintersport zu bieten und tun alles, um diesen Sport bekannter zu machen und uns fürs fit bleiben durch körperliche Betätigung

in unserem elektronischen Zeitalter stark zu machen.

Was sind die größten Herausforderungen?Der schnelle Fortschritt im Elektronikbereich hat einiges an verfügbaren Geldmitteln für sich vereinnahmt, vor allem bei den jüngeren Snowboardkunden – ganz zu schweigen von der Freizeit.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die größten Chancen?Wir vergessen oft zu leicht, was für eine tolle Familiensportart Snowboarding ist. Wir müssen künftig diesen Familienaspekt weiter in den Mittelpunkt stellen und den Leuten entgegenkommen. Das heißt, es leichter für die Familien zu machen, in die Skigebiete zu kommen und generell Technologien auf den Markt zu bringen, die den Sport einfacher machen. Wenn die Kids den Antrieb verlieren, Snowboard oder Ski fahren zu gehen, verlieren wir auf lange Sicht. Außerdem müssen wir uns für noch mehr Snowboardfreundlichkeit in den Skigebieten einsetzen.

Wo liegen die größten Schwächen? Die Tatsache, dass der Zeitrahmen zum Abverkauf der Ware immer kürzer wird. Wir müssen die Kunden und Händler wieder daran erinnern, dass es bis zum April großartige Schneebedingungen gibt. Und auf Herstellerseite müssen wir uns vor Überproduktionen hüten. Ein genauer Blick auf die Lagerbestände kann der Branche nur gut tun.

Welchen Rat würden Sie der Branche für die kommenden Jahre mitgeben? Wir müssen alle daran arbeiten, den Sport leichter zugänglich zu machen. Wenn wir dafür sorgen können, dass mehr Leute damit in Berührung kommen, bauen wir eine feste Basis auf. Zu Anfang sollten wir uns alle die Frage stellen, wie wir neue Leute auf die Piste und aufs Brett bringen können.

Wie werden Sie als aktives Unternehmen den Nachwuchs in Zukunft fördern?Indem wir stets alle Möglichkeiten nutzen, durch neue von uns auf den Markt gebrachte Technologien den Sport leichter auszuüben und gleichzeitig leistungsstärker zu machen. Ich denke, Rocker ist hierfür ein tolles Beispiel und als führendes Unternehmen in diesem Bereich, das bereits 2005 die ersten Produkte vorgestellt hat, sind wir stolz, dass unser Sport durch diese Technologie einfacher, sicherer und lustiger bei höherem Leistungsniveau auf allen Arten von Berggelände auszuüben ist.

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MANUFACTURERS CUP:EIN CONTEST FÜR DIE PROS DER INDUSTRIE

NEBEN DER WORLD TOUR UND DER PRO SERIES GIBT ES AUCH SURF-CONTESTS, DIE AUSSCHLIESSLICH FÜR DIEJENIGEN GEDACHT SIND, DIE IN DER INDUSTRIE ARBEITEN. EINER DIESER WETTBEWERBE IST DER MANUFACTURERS’ CUP, DER VON FCS AUSGERICHTET WIRD UND IN AUSTRALIEN NICHT NUR AUFGRUND SEINER TEILNEHMERZAHLEN, SONDERN AUCH WEGEN SEINES FORDERNDEN ZEITLICHEN ABLAUFS MITTLERWEILE EINE FESTE GRÖSSE IST. NACH EINER ANSTRENGENDEN SAISON IN DEN SHAPE-WERKSTÄTTEN WAR ES ZEIT, DIE GROSSE FAMILIE DER EUROPÄISCHEN SURFBOARD-HERSTELLER AM STRAND VON BOURDAINES IN SEIGNOSSE ZU VERSAMMELN, UM DIESEN NEUEN

WETTBEWERB AUCH IN EUROPA ZU ETABLIEREN.

EIN EINZIGARTIGES KONZEPTBeim FCS Manufacturers’ Cup trafen die besten europäischen Surfboard-Hersteller zum ersten Mal bei einem Tag-Team-Event aufeinander. Dabei ging es nicht um hohe Preisgelder oder großspurige Claims, sondern in erster Linie um Zusammenhalt und eine entspannte Wettkampfatmosphäre, bei der Brands um den Titel des ‚Champion of the European Surf Industry' kämpfen.

Zahlreiche Hersteller wollten sich die erste europäische Version nicht entgehen lassen und stellten ihre Teams schlau, aber nach einer festen Regel zusammen: Zwei Angestellte und ein Teamfahrer. So entstanden spannende und ansonsten undenkbare Duelle zwischen Shape-Legenden und mutigen Young Guns. Aber im Gegensatz zu herkömmlichen Surf-Contests traten die Teilnehmer im Tag-Team-Format gegeneinander an: In den 45 Minuten langen Heats musste jeder der drei Surfer drei Wellen nehmen, bevor er am Strand den nächsten Surfer abklatschen konnte.

DIE WICHTIGSTEN ZUTATENSo wie das australische Vorbild waren auch bei der europäischen Version des Manufacturers' Cup weltbekannte Shaper anwesend (Simon Anderson, Mark Phipps, Philippe Chevalier), um sich mit Pro Surfern zu batteln. Da der Contest drei Tage vor dem Quiksilver Pro France (9. Stopp der ASP World Tour) stattfand, war das Level dank Weltklasse-Surfern wie Gabriel Medina, der für Pukas an den Start ging, und Jérémy Florès, der die Fahne für Euroglass hoch hielt, hoch. Aber mit Jean-Charles Debray für Chipiron Surfboards, Jean-Seb Estienne für Rob Vaughan, PV Laborde für HSA und Romain Lauhlé für RT Surfboards waren auch ausgezeichnete Freesurfer vor Ort.

Der Contest fand außerdem zeitgleich zum Salon des Glisseurs statt, einer Messe der großen europäischen Hersteller für Surf-Equipment und Zubehör. Diejenigen, die sich nicht für den Contest angemeldet hatten oder an ihre Stände gebunden waren, konnten das Live-Screening verfolgen, das man für die Messe organisiert hatte und das gleichzeitig auch auf der Website www.salondesglisseurs.tv lief. Acht Fernsehsender, wie zum Beispiel Sport+/Canal+, L'Equipe TV und Infosport, haben sich inzwischen bereit erklärt, die Footage dieses besonderen Contests auszustrahlen.

VIELVERSPRECHENDE ERGEBNISSEVon den zehn französischen, spanischen und portugiesischen Teams, die teilnahmen, triumphierte am Ende Euroglass. Mit Simon Anderson, Mark Phipps und Jérémy Florès bestand das Team aus einer explosiven Mischung, die so in keinem anderen Contest der Welt vorstellbar wäre. „Es bedeutet mir sehr viel, bei diesem FCS Contest teilzunehmen", kommentierte Florès die einzigartige Konstellation. „Schließlich verdanken wir es den Shapern, dass wir surfen können und bei jedem Wettbewerb diese magischen Boards haben."

Erwähnenswert bei dieser europäischen Premiere ist die hohe Qualität, für die FCS, Contest Director Arnaud Darrigade und die Judges sorgten, aber auch die professionelle Arbeit von Gilles Darque, offizieller ASP-Sprecher und Kommentator des Events, darf nicht vergessen werden.

Organisiert von Surfern für Surfer, gab uns dieser Tag einen Vorgeschmack auf die legendären Fortsetzungen, die noch kommen werden. Wenn es uns gelingt, aus diesem Cup einen ähnlichen Event wie in Australien zu machen, an dem mittlerweile die meisten Hersteller teilnehmen, wird es in Europa noch viele großartige Contests geben. Worauf wartet ihr also noch, meldet euch für nächstes Jahr an!

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LEARN MORE ABOUT THE X-111

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56. www.boardsportsource.comPhoto: Chris Brunkhart © 2011 Vans, Inc.

January 29th - February 1st 2012

Hall: A2 / Stand: 402

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EXKLUSIVES INTERVIEW MIT EINEM RIP CURL-CEO ÜBER DIE FIRMENSTRATEGIE IM WINTERSPORTSOURCE WAR BEIM LETZTEN INTERNATIONALEN RIP CURL WINTER SALES MEETING IN TIGNES ZU GAST – EINE EINMALIGE GELEGENHEIT, CEO OLIVIER CANTET ZU TREFFEN. INTERVIEW VON REMI FORSANS.

Wie hat sich Snowboarden deiner Meinung nach in den letzten 20 Jahren verändert?Der Snowboardmarkt ist erwachsen geworden, das heißt, er hat sich deutlich vom Skisport abgegrenzt. Snowboarden spricht noch immer die Jugend an, zeigt sich aber durch regelmäßig wechselnde Kollektionen erwachsener. In der Outerwear-Welt dominieren Brands mit Surf-Blut in den Adern das Marketing (Events, Teams, Anzeigen etc).

Welche Ups und Downs hält der Sport für Rider, Industrie, Medien und Eventorganisatoren bereit?In Bezug auf die Fahrer hat der Zugang zu digitalen Medien alles durcheinander gewürfelt. Zwar hat man heute unbegrenzten Zugang, aber das hat auch den Wettbewerb verstärkt. Die Vorreiter tun alles nur Erdenkliche, um sich an der Spitze der Szene zu halten, und werden dabei selbst zur Brand. Bei den Events muss man sich zwischen lokalem und internationalem Level entscheiden, dazwischen gibt es nichts mehr. Für die Industrie liegt die Herausforderung in der Globalisierung. Das Internet hat die Vertriebswege geöffnet, mit nur einem Klick erreicht man die ganze Welt. Die Preise werden nach dem besten Angebot ausgerichtet, was zu heftigem Wettbewerb führt. Sogar die Medien werden zu Brands – entweder sie bieten redaktionellen Mehrwert oder werden von anderen, frei zugänglichen News geschluckt.

Wo siehst du eine Gefahr für den Sport? Eine echte Bedrohung sind die Kosten für den Zugang zu Schnee, die durch die Klimaverhältnisse noch steigen. Surfen hat den Vorteil, dass es kostenlos zugänglich ist, wenn auch nur für eine eingeschränkte Zielgruppe. Es geht also um kostenlosen Zugang und darum, die Teilnahme am Snowboarden zu erleichtern. Auch der Zugang zu Unterricht und Training ist problematisch, aber er ist ausschlaggebend für die Bildung eines lokalen Netzwerks aus Clubs und Snowboardbegeisterten.

Welche Möglichkeiten siehst du für den Sport?Meiner Meinung nach liegen sie in den neuen Märkten: Lateinamerika, Indien, Asien und Osteuropa. Freeskiing war übrigens ein Gewinn für die Snowboard Brands, vor allem im Bekleidungssektor.

Und wo siehst du Schwächen? Zusätzlich zu den bereits erwähnten Aspekten würde ich sagen, dass kleine Brands mit der saisonalen Natur des Sports zu kämpfen haben; aber auch der Onlinewettbewerb bereitet Core Shops Probleme.

Was tut Rip Curl, um seine Stellung im Wintersport weiter auszubauen? Wir engagieren uns im Gras Roots-Marketing, indem wir lokale Events in Frankreich, der

Schweiz und in Skandinavien sponsern. Wir unterstützen Mini-Events, helfen Fahrern bei ihrer Karriereplanung und entwickeln auch noch Kollektionen, die von einem großen Erfahrungsschatz, der aus unserem Surferbe resultiert, profitieren; das beweist zum Beispiel die Verwendung spezieller Stretch-Materialien und wasserdichter Nähte. Wir übertragen unsere Erfahrung im Surfen auf das Snowboarden.

Was ist Rip Curls Hauptziel?Unsere Zielgruppe sind 'non-hardcore' 15- bis 25-Jährige, die entweder regelmäßig oder gelegentlich Snow- oder Boardsports betreiben. Wir sind eine Crossover-Brand und nicht nur auf Snowboarden fokussiert. Reisen und Snow/Boardsports bleiben unsere Grundwerte.

Wie siehst du Rip Curls Strategie im Vergleich zu der anderer Brands?Bei uns geht es um Produkte, die als Mehrwert bestimmte technische Eigenschaften und einen Look besitzen, den man von einer Surfmarke erwarten würde. Dieser Produkttyp mit einem frischen, farbenfrohen Look verkörpert den momentan anerkannten Mehrwert für Surfmarken. Unser Fokus ist nicht ultratechnisch, wir legen eher Wert auf gutes Know-how, das Technologie mit Lifestyle kombiniert. So haben wir beispielsweise die Membran/ Stretch-Combo perfektioniert und in unserer Top Range arbeiten wir mit der neuen COCONA Membran, die ansonsten nur noch von den führenden Outdoor-Marken The North Face und Millet verwendet werden darf.

Wie stehst du zu der Beteiligung an Outdoor-Sportarten? Der derzeit gesunde Zustand der Outdoor-Sportarten ist natürlich mit der Popularität der Boardsportarten verbunden. Einige aufstrebende Märkte bieten sich besonders für Outdoor-Sportarten an, vor allem Länder, die Berge, aber keinen Meerzugang besitzen. Snow/Boardsports hatten schon immer ein Talent dafür, globale Brands aufzubauen, die dank berühmter Stars und Marketing weltweit Einfluss besitzen. Dieser Vorsprung mag kleiner werden, aber das Know-how der Surf Brands wird immer auf ihr ursprüngliches Erbe ausgerichtet sein. Im Surfen gibt es nur einige wenige lokale Player, während es im Bereich 'Outdoor Sports' mehr lokale und weniger globale Player gibt. Unsere Geschichte als Surf Brand und unsere Daseinsberechtigung drehen sich vor allem darum, auf die Sehnsüchte der Jugend einzugehen.

interview

"UNSERE GESCHICHTE ALS SURF BRAND UND UNSERE

DASEINSBERECHTIGUNG DREHEN SICH VOR ALLEM DARUM,

AUF DIE SEHNSÜCHTE DER JUGEND EINZUGEHEN."

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TRENDS FÜR DEN WETSUIT-MARKT 2012/13NEOPRENANZÜGE SIND NACH WIE VOR DIE STÄRKSTE WAFFE FÜR DIE STETIG WACHSENDE ARMEE AN EUROPÄISCHEN WASSERRATTEN. DESHALB HAT DER NEOPREN-MARKT TROTZ DER UNSICHEREN FINANZIELLEN LAGE OBERWASSER. ER WIRD SOGAR VON BEDEUTENDEN WISSENSCHAFTLICHEN MAGAZINEN GELOBT. INDEM DIE PRODUKTE HOCHWERTIGER WERDEN (OHNE DASS DIE PREISE STEIGEN), WIRD DAS WETTBEWERBSNIVEAU ANGEHOBEN. DAS BEDEUTET SOWOHL FÜR RETAILER ALS AUCH FÜR KUNDEN EINEN HARTEN KONKURRENZKAMPF. REPORTAGE VON DENIS HOUILLÉ.

KONZEPTE, PATENTE UND AUSZEICHNUNGENUnter den verschiedenen Modellen und der Vielzahl an Projekten und neuen Patenten herrscht ein harter Konkurrenzkampf, der den Markt neu belebt. Dieses Jahr gibt es einige Technologien, die sich von der Masse abheben. Wir stellen die Highlights vor.

Nach 60 Jahren harter Arbeit bestätigt O'Neill einmal mehr seinen Platz in der ersten Liga der Neopren-Technologie. Das Labor in Santa Cruz, Area 52, arbeitet äußerst erfolgreich. Es ist ein Forschungs- und Entwicklungscenter voller Ingenieure, Designteams und Testern, die sich mit dem gleichen Elan ins kalte Wasser von Nordkalifornien stürzen, wie es Jack vor 60 Jahren schon getan hat. Hier entstand der hochentwickeltste Neoprenanzug seiner Zeit. Der Techno-Butter besteht aus einem neuen Material, das 17% leichter ist und dafür 30% weniger Wasser aufnimmt. Er garantiert ein ganz neues Lightweight Feeling.

Billabongs ‚V1’ Modell hat in der breiten Surfgemeinde einen starken Eindruck hinterlassen. Die Zielgruppe sind Big Wave Rider (die Idee kam von Shane Dorian, nach einem verheerenden Wipe-Out in Mavericks). Der aufblasbare Neoprenanzug funktioniert wie eine Rettungsweste und bringt den Surfer bei einem schlimmen Sturz schnell an die Oberfläche. Aktiviert wird er durch eine Zugleine. Wenige Monate nach seiner Einführung wurde der V1 bereits von angesehenen Wissenschaftsmagazinen ausgezeichnet, unter anderem von Popular Science. Das Patent wird zurzeit geprüft und der Anzug ist noch nicht öffentlich verkäuflich.

Für Quiksilver hat Kelly Slater bei den Hawaii Pipemasters einen ergonomisch designten Anzug getestet. Der ‚Xplosive‘ führt den Erfolg der Xplosive Boardshorts fort, die im Juni 2011 in den Markt eingeführt wurden. Das Anzugkonzept basiert auf Anspannung. Quiksilvers Entwicklungsteam hat mit Sportphysiologen zusammengearbeitet und einen Anzug entworfen, mit dem Surfer die explosivsten Moves ausführen können. Indem die Muskelspannung nachgeahmt wird, verstärkt die Bauweise dieses Models die Reaktionsfähigkeit des Körpers in Aktion. Der Surfer bewegt sich leichter und mit mehr Energie. Anstrengung wird minimiert und Manövrierfähigkeit maximiert.

Wenn es um Technologie geht, hat Matuse, Erfinder des Geoprene (Neopren auf Basis von Kalkstein anstatt Petrochemie), immer ein Wörtchen mitzureden. Deren blackZERO Technologie ist brandheiße News. Neben dem Geoprene reflektiert die Technologie die Körperwärme zurück in den Anzug, statt sie zu absorbieren. „Der Scipio 3mm ist der leichteste und wärmste Neoprenanzug in dieser Kategorie”, erklärt Gründer John V. Campbell.

VERKAUFSARGUMENTEWelche Kriterien werden die Kunden nächsten Herbst bedenken? Warum werden sich einige Modelle besser verkaufen als andere?

Bei Rip Curl wird der Fokus auf die schnelle Trocknung des Anzugs gelegt. Produkt Manager Wilco bekräftigt: „Unsere Anzüge sind bereits warm, leicht und sehr dehnbar, aber was nützt das alles, wenn der Anzug beim nächsten

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Mal immer noch nass ist?” Nach zwei Jahren intensiver Testphase und sieben verschiedenen Prototypen hat Rip Curl den Flash Liner herausgebracht. Er trocknet innerhalb von 15 Minuten – kaum Zeit genug, um zum nächsten Surf-Spot zu kommen.

Weniger bis gar keine Nähte – das ist ein weiteres Ziel, das die Hersteller schon seit Jahren verfolgen. Patagonia bestätigt: „Wir haben darauf hingearbeitet, die Schnitte unsere Anzüge so zu verbessern, dass sich die Anzahl der Nähte deutlich reduzieren lässt.” Bei O'Neill hat man das Gewicht der Nähte um 60% reduziert, sie heißen nun Super Seam Weld.

Bei Billabong heißt das Ziel nach wie vor: „Die Aufmerksamkeit des Kunden erregen, indem man genau auf seine Bedürfnisse eingeht.” Das Gleiche gilt für O'Neill, die eine ähnliche Marketingperspektive vertreten: „Die Öffentlichkeit muss verstehen, wie viel Aufmerksamkeit wir den Details widmen, der Form, Funktion und den Materialien”, sagt Steve Peters, europäischer Marketing Manager. In vielen Bereichen suchen die Kunden aufgrund der Finanzlage nach langlebigen Produkten. Bei teuren Artikeln, wie einem Neoprenanzug, ist Langlebigkeit deshalb das wichtigste Kriterium. Patagonia hat das verstanden: „Wie bei all unseren Produkten müssen wir dem Kunden beweisen, dass unsere Neoprenanzüge lange haltbar sind”, so Jake Setnicka, Chef der Surfabteilung.

Auch beim Style ist Langlebigkeit gefragt. Kunden wollen Produkte, die zeitlos sind und die sie jedes Jahr nutzen können. Es geht dabei nicht um Standardisierung, sondern um Designs, die nicht von Fashion Trends abhängen und länger tragbar sind. Matuse spricht außerdem von einer Identitätsverbindung, die zwischen dem Kunden und seinem Anzug geschaffen werden muss. „Nach nur fünf Jahren haben wir einen loyalen Kundenstamm aufgebaut, der uns seine Wertschätzung entgegenbringt, so dass wir die Marke weiterentwickeln und neue Produkte kreieren können.”

Deshalb sind für den Kunden Garantien und Services nach dem Verkauf wichtige Faktoren, die den Kauf beeinflussen. Wilco von Rip Curl erklärt: „Es reicht nicht, einfach nur einen guten Neoprenanzug zu verkaufen, die Kunden erwarten weiteren Service.” Aus diesem Grund bietet Rip Curl eine dreijährige Garantie auf Nähte und ein Jahr auf andere Teile inklusive.

UNTERSCHEIDUNG UM JEDEN PREISTrotz all der Marketingversprechen unzähliger Hersteller, die sich mit Exklusivität und Einzigartigkeit brüsten, sieht die Realtiät auf dem Wetsuit-Markt anders aus. Tatsächlich sind die Orte, an denen designt und hergestellt wird, ebenso wie die Materialien dafür sehr überschaubar und beinahe für alle Brands zugänglich. Simon Bennett von Animal sieht darin folgendes Risiko: „Crossover Brands oder neue Brands können mit Produkten in den Markt drängen, die nur so aussehen wie Neoprenanzüge.” Also, Vorsicht vor billigen Kopien. Denn wie Wilco so schön sagt: „Es ist kein Platz für Blender in der Welt der Neoprenanzüge, denn einmal im Wasser ausprobiert, spricht es sich schnell herum.”

Unterschiede merkt man in der Qualität. „Einen Neoprenanzug herzustellen, ist an sich nicht schwierig. Aber gute Neoprenanzüge herzustellen, die Grenzen auszutesten, Standards zu verbessern, zu überraschen und Interesse zu wecken, das unterscheidet gute Brands von dem Rest”, erklärt Simon Bennett von Animal. Und es gibt in der Realität wenig Brands, die das ernst nehmen. „Es gibt einen großen Unterschied zwischen einer ernsthaften Wetsuit Brand

und Brands, die Neoprenanzüge herstellen, nur um ein Marketingfeuerwerk zu veranstalten”, fährt Wilco von Rip Curl fort. Dennoch ist der ökologische Aspekt des Neoprens, der von manchen Herstellern besonders hervorgehoben wird, eine merkwürdige Angelegenheit. Für Jake Setnicka von Patagonie ist die Sache klar. „Ökologisches Neopren ist ein Mythos, an den man nicht glauben sollte. Es gibt viel ‚Öko-Getue‘ in der Surfindustrie und damit wollen wir nichts zu tun haben.”

E-VERSAND & GLOBALISIERUNGUm ein Produkt auszuwählen, das so speziell ist wie ein Neoprenanzug, gibt es nichts Besseres als eine Umkleidekabine. Trotzdem wäre es naiv, die Augen vor potenziellen Online-Verkäufen zu verschließen. Sie werden unausweichlich zunehmen und neue Territorien abstecken. Geografisch gesehen findet Onlinehandel in Europa in den nördlichen Ländern am häufigsten statt. Die Situation wird sich in den nächsten Monaten und Jahren entwickeln und wir können gutes Verkaufspotenzial prognostizieren, vor allem für die südlichen Gebiete, die nicht so gut mit Shops aufgestellt sind.

„Dank E-Commerce sind heutzutage selbst die bescheidensten Shops in der Lage, international zu versenden”, meint Simon Bennet. Vom Standpunkt der Brands aus gesehen, ist das eine echte Herausforderung in Bezug auf die Vertriebskanäle. Sie müssen sichergehen, dass der internationale Preiskampf sich nicht lokal bemerkbar macht.

PREISDYNAMIKBei Entstehung dieses Artikels warten die Brands noch auf die Zahlen von Herbst/Winter 2011/12, bevor sie zukünftige Preisstrategien verkünden. Alle Hersteller versuchen, ihre Preise zu halten, um die gleichen Gewinnspannen für ihre Retailer zu garantieren. Aber während der Produktionsphase ist es schwierig, das gleiche Niveau an technischer Umgebung aufrecht zu erhalten. Alle teilen die Meinung von Rob Van Ginkel (Business Development Manager der Stallion Sport Europe Group/Body Glove): „Es ist unsere Herausforderung, das Preis-Qualitäts-Verhältnis zu halten, während wir neue Techniken, Materialien und Funktionalität hinzufügen.”

Das Wettbewerbsniveau steigt also, ohne die Preise zu beeinflussen und gleichzeitig werden die Produkte noch besser. Von dieser gesunden Dynamik profitieren alle Beteiligten des Marktes. Hersteller befinden sich im gesunden Wettstreit, Retailer erzielen respektable Gewinne und der Endkunde bekommt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.

In der aktuellen Finanzlage zählt jeder Verkauf und Brands sind bestrebt, der Nachfrage und den Wünschen des Marktes gerecht zu werden. Durch intelligentes Stocking, Pre-Order und Restocking kann man das finanzielle Risiko klein halten. Steve Peters beherrscht dieses System perfekt. „Die Tatsache, dass wir ein Netzwerk aus gut informierten, professionellen Retailern haben, hilft uns, den Markt vorherzusehen und den Shops das nötige Selbstbewusstsein zu geben, die Produkte entsprechend abzunehmen. “

ERGEBNISE-Commerce, heftige Konkurrenz, Öko-Blendung: neue Herausforderungen für den Wetsuit Markt sind allgegenwärtig. Aber wichtig ist nur die lokale Ebene. Den realen Shop um die Ecke gibt es immer noch. Er unterstützt seine Kunden und den Sport auf lokaler Ebene. Letztendlich sind es diese Leute, die den Lebenszyklus der Industrie erhalten, und sie sollten unterstützt werden, egal, ob es regnet, hagelt, schneit oder die Sonne scheint.

„DIE TATSACHE, DASS WIR EIN NETZWERK AUS GUT INFORMIERTEN, PROFESSIONELLEN RETAILERN HABEN, HILFT UNS, DEN MARKT VORHERZUSEHEN UND DEN SHOPS DAS NÖTIGE SELBSTBEWUSSTSEIN ZU GEBEN, DIE PRODUKTE

ENTSPRECHEND ABZUNEHMEN. " STEVE PETERS, O'NEILL WETSUITS.

„ÖKOLOGISCHES NEOPREN IST EIN MYTHOS, AN DEN MAN NICHT GLAUBEN SOLLTE. ES GIBT VIEL ‚ÖKO-GETUE‘ IN DER SURFINDUSTRIE UND DAMIT WOLLEN WIR NICHTS ZU TUN HABEN.” JAKE SETNICKA, PATAGONIA.

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DIE WINTERSPORTBRANCHE HAT MIT HERAUSFORDERUNGEN ZU KÄMPFEN: SCHNEEBEDINGUNGEN, FINANZKRISE, UNTERHALTUNGSELEKTRONIK UND JUGENDARBEITSLOSIGKEIT SIND AKTUELLE STICHWORTE.

DIE SOURCE SPRACH MIT FÜHRENDEN INDUSTRIEINSIDERN ÜBER IHRE SICHT DER LAGE. DIE INTERVIEWS FÜHRTE REMI FORSANS

ZU ANFANG BITTE EIN KURZER ÜBERBLICK: WIE HAT SICH SNOWBOARDING AUS SICHT DER BRANCHE IN DEN LETZTEN 20 JAHREN ENTWICKELT?Anthony Scaturro (Flow Sports): „Snowboarding fing als rebellische Bewegung an, als Ausdrucksmittel für Leute, die ein ähnliches Fahrgefühl wie beim Surfen oder Skaten wollten. Inzwischen hat die Begeisterung bei einigen Aktiven etwas nachgelassen und wir haben Leute an neue Bewegungen wie unter andere Twin-Tip Ski verloren. Leider sehen viele Kids Snowboarding sogar als „Sport ihrer Eltern“. Inzwischen sind viele Snowboard-Helden unserer Jugend, die uns zum Fahren angeregt haben, im Ruhestand. Natürlich gibt es auch heute Helden, aber die sind weniger nah am Kern der Szene. Sie sind weniger zugänglich und beeinflussen den Markt und die Branche auf anderen Ebenen. Seine Helden in Magazinen zu sehen, ist eine Sache – ihnen persönlich zu begegnen, kann für ein Kid lebensverändert sein. Heutzutage kann man Pro Models nur schwer verkaufen, während man vor 15-20 Jahren kaum genug Pro-Boards von Leuten wie Craig Kelly, Daniel Frank, Todd Richards oder Jamie Lynn bekommen konnte.“

Wolfgang Buchwieser (Ride snowboards): „Snowboarding ist nur knapp 30 Jahre alt, hat sich in den letzten 20 Jahren enorm entwickelt, wuchs vom Randsport zur Mainstream-Erscheinung und ist jetzt wieder im Core-Bereich angelangt. Der Sport wurde von wegweisenden Athleten und Firmen geprägt und hat die Jugendkultur der letzten 20 Jahre stark beeinflusst.“

Peter Bauer (Amplid): „Die Wahrnehmung von Snowboarding hat einige Entwicklungsphasen durchgemacht: Anfangs waren wir in den Skigebieten verhasst, niemand wollte uns auf die Lifte lassen und eine ganze Jugendbewegung war quasi von den Pisten verbannt. In den frühen Neunzigern sahen sie uns dann als willkommene Zielgruppe und warben mit allerlei Marketinginitiativen um uns als neue Kunden. Ähnliches passierte auch bei den Verbänden: Als die Snowboarder bei der Olympiade mitmachen wollten, hat es keinen interessiert. Zehn Jahre später witterten die Skiverbände dann das große Geld und auf einmal waren wir dabei. Von den ungeliebten Rebellen zum Schlüssel zur Jugendkultur... Heute ist Snowboarding für mich eine etablierte Institution, mit auf- und absteigenden Wachstumszyklen aber guten Teilnehmerzahlen, die es immer am Leben halten werden.“

WAS SIND MOMENTAN DIE POSITIVEN UND NEGATIVEN SEITEN DES SPORTS FÜR FAHRER, BRANCHE, MEDIEN UND EVENTVERANSTALTER?Anthony Scaturro: „Was die Fahrer angeht, sind die vielen Investoren von außerhalb der Branche, die eine Verbindung mit einer jungen Zielgruppe suchen, positiv. Negativ sind Fahrerbudgets innerhalb des Sports. Aus Sicht

der Branche ist der Markt relativ solide, was den Abverkauf von Überbeständen nach einigen guten Saisons angeht. Die Marken haben eine gute Präsenz im Fernsehen. Negativ ist für alle die Situation auf den Weltmärkten, die den Preisverfall ankurbelt und in allen Sparten Gewinnspannen unter Druck setzt. Im Eventbereich nutzen branchenfremde Werbetreiber gerne Snowboarding und Action Sports, um junge Kundengruppen anzusprechen, aber Eventsponsoring von innerhalb der Branche scheint sich von vielen großen Events zurückzuziehen.“

Wolfgang Buchwieser: „Obwohl viele Leute am Sport teilnehmen oder ihn gut finden, bekommt er weiterhin fast keine Beachtung seitens der Mainstream-Medien in Europa. Events, Fahrniveau, Videos – alles wird heutzutage immer besser, aber trotzdem ignorieren 95% der Europäer unseren Sport. In den USA ist er deutlich besser akzeptiert.“

Peter Bauer: „Wirtschaftlich gesehen können wir die aktuelle Lage natürlich nicht mit den späten Achtzigern und Neunzigern vergleichen. Damals herrschte rund um die Welt Wirtschaftswachstum und Snowboarding war eine junge und neue Sportart, über die alle Medien gerne berichten wollten. Eventveranstalter konnten hochrangige Sponsoren an Bord ziehen. Das brachte gute Einnahmen für Athleten, Händler und die Branche. Jetzt sind die Zeiten etwas härter für die Boardsportwelt.“

WO SEHT IHR DIE GRÖSSTEN STÄRKEN DES SPORTS?Anthony Scaturro: „Snowboarding ist nach wie vor ein toller Sport und Lifestyle. Es bietet den Leuten heute sogar eine noch bessere Erfahrung dank Infrastruktur, Events, Bezahlung für Athleten und Innovationen beim Zubehör. Die Branche ist reifer und somit stabiler geworden. Wir haben zurzeit eine gute Grundlage zum Start einer neuen Wachstumsphase, sofern es uns gelingt, ähnlich viel Begeisterung für den Sport zu schaffen wie zu seinen Anfängen.“

Wolfgang Buchwieser: „Es ist immer noch jung, frisch und wegweisend für Trends.“

Peter Bauer: „Geh einfach fahren und du weißt, was es ist. Snowboarding ist immer noch die ästhetischste und natürlichste Art, über den Schnee zu gleiten. Es ist ganz einfach: Snowboarding macht unheimlich Spaß und Freude.“

WO SEHT IHR DIE GRÖSSTEN GEFAHREN FÜR DEN SPORT?Anthony Scaturro: „Die steigenden Kosten für Material und Arbeitskraft, Währungskurse, Arbeitskräftemangel und Finanzierung sind Bedrohungen für die Branche und Preise im Einzelhandel. Arbeitslosigkeit, Twin-Tip Ski, hohe

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BESTANDSAUFNAHME: DIE SNOWBOARDBRANCHE HEUTE

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"WIR HABEN ZURZEIT EINE GUTE GRUNDLAGE ZUM START EINER NEUEN WACHSTUMSPHASE, SOFERN ES UNS GELINGT, ÄHNLICH

VIEL BEGEISTERUNG FÜR DEN SPORT ZU SCHAFFEN WIE ZU SEINEN ANFÄNGEN.“ ANTHONY SCATURRO, FLOW SPORTS

„MANGELNDER SCHNEE IST DIE HAUPTBEDROHUNG. IN KOMBINATION MIT DER DERZEITIGEN WIRTSCHAFTLICHEN

LAGE IST DAS SEHR SCHLECHT FÜR DIE ENTWICKLUNG DES SPORTS.“ PETER BAUER, AMPLID.

industry insight

Preise für Liftpässe und Benzin sind Probleme und halten Teilnehmer ab. Aber sorgen wir letztendlich dafür, dass Snowboarding cool ist und neue Leute anzieht? Halten wir bestehende Kunden oder verlieren wir sie?“

Wolfgang Buchwieser: „Die Leute werden fauler und nehmen kaum noch an irgendwelchen Sportarten teil.“

Peter Bauer: „Mangelnder Schnee ist die Hauptbedrohung. In Kombination mit der derzeitigen wirtschaftlichen Lage ist das sehr schlecht für die Entwicklung des Sports. Alles muss sich entwickeln und dafür braucht man Ressourcen. Snowboarding ist interessant, da sich Fahrtechnik und Zubehör stets verbessern. Bei schrumpfender Marktgröße fehlen die Ressourcen zur Verbesserung der Produkte.“

WO SEHT IHR DIE GRÖSSTEN CHANCEN FÜR DEN SPORT?Anthony Scaturro: „Branchenfremde Geldmittel, die Olympischen Spiele und andere im Fernsehen übertragene Events bringen Aufmerksamkeit. Wir müssen Anfängern organisierte Programme bieten, um sie zu motivieren, mit dem Boarden anzufangen.“

Wolfgang Buchwieser: „Die Olympischen Spiele können eine Bedrohung sein, aber auch neue Leute zum Sport bringen. Nicht nur, dass durch die Winterolympiade mehr Geld reinkommt, ich meine auch, dass mehr Leute sehen, wie viel Spaß es macht und es selbst draußen versuchen wollen.“

WAS IST DIE GRÖSSTE SCHWÄCHE DES SPORTS?Anthony Scaturro: „Bewegen die bei Fernseh-Events gezeigten Tricks wirklich Leute dazu, mit dem Fahren anzufangen? Sicher sind sie eine Motivation, aber sind sie noch nachvollziehbar? Wir müssen auch in Events investieren, bei denen das mit Snowboarding verbundene Freiheitsgefühl, die Erfahrung im Freien gezeigt wird; Snowboarding als gemeinsamer Sport mit Freunden und Familie. Wenn wir diese emotionale Verbindung nicht aufbauen, können wir Anfänger nicht beim Sport halten und unseren künftigen Kundenstamm aufbauen. Ohne Basis kein Geschäft!“

Wolfgang Buchwieser: „Wird immer noch als Sportart für Freaks angesehen!“

Peter Bauer: „Wir müssen uns täglich mit vielen unprofessionellen Leuten auseinandersetzen. Das erschwert die geschäftliche Seite oft sehr. Wenn die Branche etwas besser organisiert wäre, hätten wir auch mehr Zeit, selbst fahren zu gehen!“

WIE STEHT IHR ZUM KONFLIKT ZWISCHEN SNOWBOARDFAHRERN UND DER FIS?Anthony Scaturro: „Ich finde, die Fahrer haben das Recht, ihren Input zu Wettbewerbsformaten, Infrastruktur, Bewertung und Punktvergabe zu geben. Beide Seiten könnten daraus lernen. Letztendlich hat niemand etwas von internen Konflikten, Ignoranz und Arroganz. Ich sehe, dass die Athleten ihre Anstrengungen verstärken, ihre Botschaft konkretisieren und sich um eine Lösung bemühen. Wird die FIS das zu schätzen wissen? Ich hoffe doch sehr.“

Wolfgang Buchwieser: „TTR und die Athleten haben den Sport dorthin gebracht, wo er jetzt ist. Nun könnte die FIS sehr leicht das Wissen der führenden Eventveranstalter, Fahrer und Preisrichter nutzen. Warum ignoriert

sie das? Ich hoffe, der Druck auf die FIS wird so stark, dass sie einfach zuhören und mitarbeiten muss. Wir wollen unsere Athleten auf jeden Fall bei der Olympiade und unsere Produkte auf dem Siegertreppchen sehen. In Sotchi sollten die besten Fahrer der Welt dabei sein, also hoffe ich, die FIS wird anfangen zuzuhören.“

Peter Bauer: „Ehrlich gesagt bin ich das Thema leid. Als Fahrer hatte ich in den Achtzigern bis in die späten Neunzigern mit diesem Konflikt zu tun. Aber ich will es positiv sehen: Ich bewundere Terje, Reto und all die anderen, weil sie nicht aufgeben, und bin froh, weil die FIS die Verhandlungen nicht eingestellt hat. Ich fühle mich geehrt, denn man sieht, dass wir etwas Wertvolles aufgebaut haben, das sie selbst nicht bieten können. Aber ich bin es leid, darüber zu sprechen.“

WIE SIEHT DIE SNOWBOARD-ZIELGRUPPE MOMENTAN AUS? Anthony Scaturro: „Ein extrem wichtiger Faktor ist die Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen. Diese wird in den kommenden Jahren weiterhin problematisch sein, was Snowboarding auf kurze und mittelfristige Sicht vor Probleme stellen wird.“

Wolfgang Buchwieser: „Die erste Generation von Snowboardern hat Kinder, die ebenfalls gerade aufs Brett steigen. Das wird sich in den nächsten Jahren ausweiten. Ich glaube, künftig werden mehr jüngere Kids zu fahren anfangen als bisher üblich.“

WIE SEHT IHR DIE TEILNAHME AN OUTDOOR-SPORTARTEN IM MOMENT?Anthony Scaturro: „Eigentlich kommen die Teilnehmer an Outdoor-Sport und Action Sport alle aus der gleichen Richtung. Und wir brauchen Teilnehmer, keine Zuschauer. Es liegt an den entsprechenden Leuten in der Branche, durch Marketing und Initiativen die richtigen Teilnehmer zu ihren Sportarten und Marken zu führen.“

Wolfgang Buchwieser: „Elektronische Geräte nehmen bei allen Menschen momentan zu viel Zeit und Geld in Anspruch. Da bleibt weniger Zeit für Sport und in Zukunft wird das noch schlimmer.“

WIE WIRD SICH SNOWBOARDING IN DEN NÄCHSTEN 20 JAHREN ENTWICKELN?Anthony Scaturro: „Die nächsten 20 Jahre werden sehr aufregend, abenteuerlich und herausfordernd. Genau deshalb liebe ich diese Branche. Wir werden unser Bestes tun, die Fahrer bei Laune und zur Teilnahme motiviert zu halten. Und wir werden in den Jugendbereich investieren, damit der Sport auch in 20 Jahren noch betrieben wird. Ich hoffe, die anderen Marken tun das ebenfalls.“

Wolfgang Buchwieser: „Ich glaube, Snowboarding wird immer stärker, weil immer mehr junge Leute daran teilnehmen, weil es einfach frischer, jünger und cooler ist.“

Peter Bauer: „Snowboarding wird wieder wachsen. Japan machte ein Drittel des Weltmarkts aus, aber durch die Rezession und die nukleare Katastrophe haben sie momentan andere Probleme zu lösen. Aber ich bin mir sicher, dass es wieder kommt. Wir brauchen zwei gute Winter und eine stabile Wirtschaft, damit Snowboarding wieder richtig abgeht.“

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NACH EINER DURCHWACHSENEN WINTERSAISON 2010/11 HÄNGT IMMER NOCH MASSENHAFT WARE IN DEN SHOPS UND DIE STEIGENDE ZAHL VON ANBIETERN SORGT FÜR ZUNEHMENDE KONKURRENZ IM OUTERWEAR-BEREICH. AUCH WIRTSCHAFTLICHE ZURÜCKHALTUNG BEI DEN KONSUMENTEN MACHT BESTELLUNGEN VON OUTERWEAR FÜRS KOMMENDE JAHR ALLES ANDERE ALS LEICHT. ZUM GLÜCK ERWARTEN UNS EINIGE ATTRAKTIVE TRENDS UND KOLLEKTIONEN, MIT DENEN HÄNDLER IHRE KUNDEN BEGEISTERN KÖNNEN. TOM WILSON-NORTH ZEIGT DIE HIGHLIGHTS BEI DER HERREN-OUTERWEAR FÜR 2012/13.

ALLGEMEINE TRENDSBereits auf den ersten Blick zeichnen sich fürs kommende Jahr zwei dominante Trends ab: Streetwear und Workwear. Der Grund? Zuerst einmal der Verkaufserfolg. Man denke nur an die DC Spectrum Rideable Hoodies, Analog Greed Jackets und die 686/Levi’s Technical Jeans. Die wirklich guten Snowboarder konnten davon letztes Jahr kaum genug bekommen und 2012/13 schwappt der Trend in den Mainstream über.

„Unsere Kollektion wurde von moderner Street- und Workwear inspiriert“, erklärt Antti Bergman von Icon. Diese Meinung teilen so ziemlich alle zu diesem Artikel befragten Marken. „Schnitte, Silhouetten und Stoffauswahl... alle unsere Designs sollen sich leicht im Schnee und außerhalb nutzen lassen, gleichermaßen auf der Straße und auf der Piste. Wir wollten die Brücke zwischen diesen beiden Welten schlagen.“ Multi-Funktions-Bekleidung bietet dem Kunden erhöhten Mehrwert. Was ist sonst angesagt? Uns erwarten viele Leder-Einlagen, oberflächenbehandelte Baumwolle, eingewachstes Segeltuch, Flicken, Knieaufnäher, weniger große

Logos und kein Text. Und vor allem eine deutlich dezentere Farbwahl. „Unsere Fahrer, die in der Straße filmen, wollen in ihren Klamotten auch gut aussehen, wenn sie sich einen Kaffee holen und nicht wie irgendein Neon-Clown“, sagt Kelly Messia, Design Manager von ThirtyTwo.

Für 2012/13 legen viele Marken auch ihre beliebtesten Stücke aus den Neunzigern wieder auf. Burton, Chiemsee und Bonfire zeigen in ihren Heritage-Kollektionen ihre jahrzehntelange Erfahrung mit technischem Know-how und Schnitten. Sogar O’Neill lässt sich von seinen frühen Wetsuits und amerikanischen Wurzeln in den Fünfziger Jahren inspirieren.

ABSOLUTES „MUSS“Die „Rock 2 Fakie II“ Jacke von Rhythm ist Vorreiter des Streetwear-Trends mit starken Einflüssen aus den Bereichen Jagd, Vintage und urbane Kleidung. In der Heartbreak-Kollektion von Icon findet sich ein Parka aus gewachster Baumwolle im klassischen Military-Look und das neu aufgelegte „Fireman“ Jacket von Bonfire

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HERREN-OUTERWEAR VORSCHAU 2012/13686 bonfire bataleon

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(das Original kam 1992 auf den Markt) sieht ebenfalls toll aus.

Die Cord-Oberfläche und der lange Schnitt der „Squire“ Jacke von Burton erfreut sich großer Beliebtheit bei den Teamfahrern. Auch bei anderen Marken sorgt der Input der Teamfahrer für grandiose Jacken-Kreationen: Etwa die neue Jacke von JP Solberg für Oxbow oder die von Willie Nyvelt entworfene Billabong-Jacke mit edlem Toile de Jouy Muster im Innenfutter. Tyler Chorlton hatte großen Einfluss auf die Ridge-Kollektion von Vans mit vielen coolen Funktionen und lockeren Styles.

Die „Cambie“ Daunenjacke von Westbeach sieht wie ein Gewinner aus, ebenso wie die „Respect“ Daunenjacke von Picture Organic mit ihrem figurbetonten Schnitt und natürlicher Wärmeisolierung. Die Taschen-Experten von Dakine bieten in ihrer allerersten Outerwear-Kollektionen die „Drift“ Daunenjacke mit tollem Gesamtstyling und 20K/20K Wasserdichte. Auch bei Holden steht eine dicke Daunenjacke im Mittelpunkt der Kollektion – die „Cumulus“ Jacke lässt sich sogar super klein zusammenfalten.

MATERIALIEN„Die Snowboarder stehen heutzutage zwischen Performance und Anti-Performance“, sagt Angelika Paul, Snow Product Manager bei Oxbow. „Sie wollen in der Öffentlichkeit wirken, als würden sie nur zum Spaß durch die Gegend brettern, aber gleichzeitig mit ihren Tricks in der Pipe begeistern. Ihrer Kleidung soll man nicht anmerken, dass sie technisch funktionell ist, aber sie soll sie auch nicht im Backcountry im Stich lassen.“ Schon irgendwie paradox. Anscheinend wünscht sich der Markt technische Materialien, jedoch will niemand darin aussehen wie ein Roboter oder Doktor. Einen guten Zwischenweg findet die Chop-Kollektion von Zimtstern, vor allem der neue „Homer“ Parka mit seiner verwegenen Oberflächenstruktur mit technisch leistungsfähigem Innenleben. Auch in den stilistisch anspruchsvollen Jacken und Hosen von ThirtyTwo steckt viel versteckte Technik im Inneren.

Als Teil der Einbindung von Streetwear-Elementen spielt Jeans-Stoff eine zunehmende Rolle und immer mehr technische Hosen im Jeans-Look sind in Verbindung mit weit geschnittenen Parkas und Vintage-Sportjacken auf den Pisten zu sehen. Dazu zählt der coole „Cavalier“ Letterman von Bonfire im Karo-Wolle-Look. Bei Westbeach erwarten uns Tweeds in Verbindung mit bewährten Materialien wie Fischgrätenmuster. „Wir konnten einige tolle Stoffe auftreiben, mit denen wir viele anspruchsvolle Schnitte in den Schnee bringen“, sagt Laura Bentley, Head of Design bei Bonfire.

Ein weiterer Faktor für die Beliebtheit von engen, langen Schnittformen ist der Fortschritt bei technischen Stretch-Materialien. Denn was nutzen enge Karottenhosen, wenn einem bei einer Stehbreite über 70cm der Hosenboden aufreißt? „In der mittlerweile dritten Saison unserer Stretch-Outerwear bietet unsere Ultimate Gum Kollektion rund 30% mehr Stretch als herkömmliche Stoffe“, erklärt Ben Boyd, Senior Designer bei Rip Curl. Überall in der Branche wird mehr Vierfach-Stretch eingesetzt

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dakine

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3CS

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ALS TEIL DER EINBINDUNG VON STREETWEAR-ELEMENTEN SPIELT JEANS-STOFF EINE ZUNEHMENDE ROLLE UND IMMER MEHR TECHNISCHE

HOSEN IM JEANS-LOOK SIND IN VERBINDUNG MIT WEIT

GESCHNITTENEN PARKAS UND VINTAGE-SPORTJACKEN AUF DEN

PISTEN ZU SEHEN.

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und sorgt für deutlich mehr Bewegungsfreiheit; etwa in der RDP-Kollektion von Brunotti, der Pure-Kollektion von Protest und der ”Smarty“-Hose von 686 im Rahmen der Jubiläumskollektion zum 20-jährigen Firmenbestehen.

Oft übersehen die Kunden leider, wie wichtig Stoffe im Outerwear-Bereich sind – gerade heute, im Zeitalter mangelnder Qualität. „Es ist entscheidend, wie sich die Stoffe anfühlen“, sagt Julien Durant von Picture. „Unsere Kunden müssen uns vertrauen, sobald sie die Produkte in der Hand haben.“ PASSFORMEN & SCHNITTEHier ist die Sache ganz einfach: Jacken werden länger und Hosen enger. Ganz vorn dabei ist laut Simon Warren von Animal UK der bis zur Hüfte reichende Parka. „Obwohl wir die super-langen Jacken der letzten Saison aus dem Programm genommen haben, ist unsere Durchschnittslänge gestiegen.“ So ziemlich die einzige kürzer geschnittene Jacke der kommenden Saison ist die sehr interessante Bomber-Jacke von Westbeach und 686.

Auch die Hosen werden enger. „Unser Fahrer wünschen sich engere Hosen mit niedrigerem Anstieg für eine bessere Passform und cleaneren Style“, erklärt Warren. Wer jedoch Baggy-Pants will, findet diese ebenfalls. Dabei liegt der Fokus heute allerdings auf besser geschnittenen Baggy-Pants, die zu den Knien enger werden und besser passen. „Auch weiter geschnittene Kleidungsstücke sollten genügend Passform und Style bieten“, so Antti Bergman von Icon.

FARBPALETTEDer bunte „Smarties-Farben“-Look ist endgültig „out“ und Snowboarder wünschen sich dezente, erdige Farben und sanftere Farbtöne, inspiriert von der Skateboardmode der Neunziger, Camping, Jagd und Farben der Natur. Das bedeutet jedoch mehr Abwechslung als Schlammbraun und Kompostgrün, sagt Aurèlien Silvestre, Outerwear Product Manager von Billabong. „Es gibt weiterhin grelle Farben auf dem Markt... aber jetzt sind eher Marineblau, Rost und Khakitöne ein Muss. Der größte Farbtrend für 2012/13 ist die Mischung aus grellen Farben und Farbblöcken aus der Workwear.“ Aha, Farbblöcke! Dieser Trend startete 1992 und erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Für 2012/13 erwartet uns eine Weiterentwicklung mit weniger verrückten Farben, mehr asymmetrischen Linien und weniger Primärfarben. In der Seth Morrison Kollektion von Oakley finden sich zum Beispiel tolle Aurora-Blautöne mit roten Linien, wobei einige Kontraste über unterschiedliche Materialien erzeugt werden. Auch die sonst eher technikversessenen Skandinavier gehen dezenter zur Sache: „Die Farben sind anspruchsvoller und wir erhöhen mit verschiedenen Mustern und Materialstrukturen den Gesamteindruck“, sagt Ståle Møller, Design Manager von Sweet Protection.

Vielleicht liegt die erwachsenere Farbwahl auch am steigenden Altersdurchschnitt der aktiven Snowboarder. Oder die Leute haben es satt, ihr Geld für Klamotten auszugeben, die bereits eine Saison später überholt wirken. Dazu meint Ben Boyd von Rip Curl: „Ein Hauptziel war bei uns, angenehm tragbare

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foursquare

arc'teryx

o'neill

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chiemsee

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westbeach

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Kleidung zu produzieren, die zu Ende der Saison nicht veraltet erscheint. Angesichts sinkender Ausgaben bei den Kunden wollten wir Stücke anbieten, die sich gut halten und mehrere Saisons hintereinander getragen werden können.“

GEMEINSCHATFSPROJEKTEWas wäre eine Outerwear-Saison ohne Gemeinschaftsprojekte der großen Marken? Der Trend zu Streetwear und Workwear bringt einige interessante Projekte mit sich. 3CS aus Australien arbeitet bei der 511-Kollektion mit Landsleuten von der Outerwear-Marke Afends zusammen: Die Stücke der Kollektion in limitierter Auflage sind allesamt von Hand durchnummeriert. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf verbesserter Qualität – also bessere Stoffe, anspruchsvollere Etiketten und Labels oder abnehmbare Ärmel für das gewisse Extra. „So etwas wie Pimp my Ride im Outerwear-Bereich“, erklärt Jaye Botfield.

Ein weiteres cooles Gemeinschaftsprojekt kommt von Bonfire und Pendleton Woolen Mills: Die Capsule-Kollektion bietet Outerwear aus Wolle mit speziell behandelter Oberfläche. Ebenfalls interessant sind die Gemeinschaftsprojekte von 686 mit Dickie’s Workwear (anstelle von Levi’s) sowie gemeinsame Stücke von ThirtyTwo und der Skateboardmarke DGK.

LEISTUNGSMERKMALEEin Gimmick ist etwas, mit dem man toll Jacken verkaufen kann – bis es kaputt geht. Ein Leistungsmerkmal hat im Gegensatz dazu Substanz und veranlasst den Kunden vielleicht sogar dazu, eine zweite Jacke der Marke zu kaufen, um die gleichen Vorteile erneut genießen zu können.

Jede Menge Funktionalität bieten die Jacken von 686, etwa das neue patentierte Death Grip System zur Einstellung der Manschetten. Außerdem bieten Jacken von 686 alle möglichen Befestigungsclips, Bungee-Schlaufen in den Taschen, exponierte Halterungen und Taschen für Autoschlüssel sowie verbesserte Belüftung mit Technologien aus dem Lauf- und Fahrradbereich.

Verbindungsstücke zwischen Jacken und Hosen sind mittlerweile weit verbreiteter Standard in der Snowboard-Outerwear. Eine Alternative bietet das neue Fade-System von Nomis, mit dem die Hüfthalterung ein deutliches Stück länger sein kann. Bei Sweet Protection wurde diese Saison sogar auf Verbindungsstücke verzichtet: „Wir wollten vermeiden, dass bei der ersten Arschlandung das Powder Skirt komplett abreißt.“ Bei Burton wurden alle Hosen der Outerwear-Kollektion mit speziellen Hosenmanschetten versehen, die sich festziehen lassen, um Abnutzung unter der Ferse zu vermeiden. Vans bietet Innenfutter aus Sherpa-Fleece in den Kapuzen der Hacken und Nike hat eine brandneue Gore-Tex Daunenjacke, bei der die Federn im Inneren versteckt sind. Dadurch können die Nähte bei 100% Wasserdichte mit Klebstoff versiegelt werden und die Jacke wirkt insgesamt leicht und sportlich.

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burton

rhythm

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vans

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picture

animal

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W

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PREISSETZUNGAngesichts der zahlreichen Leistungsmerkmale ist es schwierig, Outerwear zu niedrigen Preisen zu bieten; vor allem wenn die Otto-Normalverbraucher unter den Fahrern nicht dafür zahlen wollen. „Unsere Marktanalysen haben ergeben, dass die magische Grenze bei rund €200 Ladenpreis liegt“, sagt Sven Josten, International Sales Manager bei Horsefeathers. In diesem niedrigen Preisbereich ist starkes Wachstum zu beobachten, mit sehr viel Augenmerk auf über den Preis platzierte Produkte. Denn ehrlich gesagt: Wintersport ist ein teures Hobby! Aber nicht nur die vielen Leistungsmerkmale sorgen für hohe Preise: „Wir arbeiten in einer Branche, die zu 100% von Öl abhängt. Wenn die Ölpreise nicht ständig steigen würden, könnten wir niedrigere Preise anbieten – aber davon können wir momentan nur träumen“, beklagt sich Sonny von Holden. MARKTANALYSEWer regelmäßig die Fernsehnachrichten verfolgt, kennt bereits die Lage auf dem Markt und weiß, wie sich die einzelnen Länder entwickeln: Die südlichen Länder (Griechenland, Italien, Spanien) bewegen sich angesichts sinkender Umsätze und schwindenden Vertrauens seitens der Verbraucher abwärts. Frankreich ist stabil, Großbritannien erholt sich weiterhin. Zentral- und Osteuropa befindet sich im Aufwind. „Russland geht es außerordentlich gut“, sagt Lonneke Mulder von Brunotti. Julia Eggert von Chiemsee stimmt zu: „Die Nachfrage auf dem ost- und zentraleuropäischen Markt steigt ständig, dank steigenden Wohlstands und Zuwachses im Tourismusbereich. Die Schweiz erweist sich angesichts der starken Landeswährung als schwierig; die Shopbesitzer berichten von schwindender Nachfrage im eigenen Land, da immer mehr Kunden ihre Einkäufe in der billigeren Euro-Zone tätigen.“

UMWELTObwohl Umweltfreundlichkeit allein noch kein Verkaufsargument ist, hilft Verantwortlichkeit gegenüber der Natur im Verkaufsgespräch. „Es ist schon ein komisches Thema“, sagt Brad Scott, Designer bei 3CS. „So ziemlich jeder legt Wert auf Umweltschutz, aber sobald man dafür mehr Geld ausgeben muss, scheint das Thema nicht mehr so wichtig zu sein.“ Dabei ist es durchaus möglich, mit nachhaltigen Produkten kommerziell erfolgreich zu sein: Man denke nur an Verkaufsschlager wie Picture Organic Clothing, PYUA und Planet Earth mit ihren stylischen, umweltfreundlichen Produkten.

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brunotti

bench

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vans

protest

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horsefeathers

zimtstern

„ANGESICHTS SINKENDER AUSGABEN

BEI DEN KUNDEN WOLLTEN WIR

STÜCKE ANBIETEN, DIE SICH GUT

HALTEN UND MEHRERE SAISONS

HINTEREINANDER GETRAGEN

WERDEN KÖNNEN.“

BEN BOYD, RIP CURL

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Dabei geht der Trend zu Umweltbewusstsein im größeren Rahmen. Die meisten Marken richten ihre strategische Richtung mit Blick auf die Umwelt aus, etwa bei Wahl ihrer wichtigsten Händler, dem Verpackungsmaterial, Materialbeschaffung aus nahe liegenden Quellen oder Versand per Seeweg anstatt durch die Luft. Außerdem erwartet uns nächste Saison eine Reihe von coolen umweltfreundlichen Kleidungsstücken, etwa die Global-Kollektion von Rip Curl mit äußeren Schichten aus recycelten Plastikflaschen und dem Innenleben aus komplett natürlichem Polymer auf Basis von Zentra-Mais (gut für die Umwelt). Auch in der Jeremy Jones-Kollektion von O’Neill kommt 2012/13 recyceltes Polyester in Verbindung mit möglichst geringer Umweltbelastung zum Einsatz, bei sehr hoher technischer Funktionalität.

FAZITInsgesamt geht der Trend sehr stark zu Street- und Workwear. Aber sollte man als Händler auch kaufen? Wollen die Kunden wirklich diesen Style oder sollten wir erst mal abwarten, was passiert? Fest steht jedenfalls: Jede von uns befragte Marke mischt in diesem Bereich mit. Als Händler sollte man also bewährte Verkaufshits ausbauen und Sachen ins Programm nehmen, die Fahrer in den Videos anhaben.

Einheits-Outerwear verliert zunehmend an Bedeutung in unserer Branche. Immerhin bekommt man Standard-Styles mittlerweile überall nachgeschmissen. Früher, als es nirgends Baggy Pants gab, konnte man sich dämlich daran verdienen, indem man sie einfach nur im Laden hatte. Heute braucht der Kunde jedoch weitere Gründe für seine Kaufentscheidung, etwa besonderes Material, extra Leistungsmerkmale, tolles Design, extrem raffiniertes Marketing, oder weil er gerne mit der Verkäuferin flirtet. Wer seinen Kunden etwas Frisches und Neues bieten will, sollte auf den Zug aufspringen – der Kunde wird dankbar sein angesichts der Auswahl an abgefahrenen Jacken mit anspruchsvollem Style. Nicht zu vergessen die vielen Funktionsmerkmale und das individuelle Styling, mit dem der Kunde endlich einen innigen Wunsch erfüllen kann: Anders zu sein als der Rest der Meute!

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TOP TRENDS

STREETWEAR

WORKWEAR

MISCHUNG AUS GRELLEN/NEUTRALEN FARBBLÖCKEN

VINTAGE/HERITAGE

DEZENT PLATZIERTE TECHNISCHE LEISTUNGSMERKMALE

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Tom Wilson-North ist freischaffender Autor und Einkäufer bei Zero G, Chamonix.

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Henrik “Henke” Windstedt, Peak Performance skier, understands the importance of safety in the mountains. Henke always wears a transceiver, shovel, and probe when traveling in the backcountry, and he chooses gear equipped with RECCO®

Peak Performance’s Rocker Jacket is equipped with RECCO’s advanced rescue technology for rapid location of avalanche burials. RECCO® is not a substitute for a transceiver.

THOSE WHO KNOW, CHOOSE RECCO®

Xavier De Le Rue, The North Face rider, understands the importance of safety in the mountains. Xavier always wears a transceiver, shovel, and probe when traveling in the backcountry, and he chooses gear equipped with RECCO®

The North Face’s AWDV Jacket is equipped with RECCO’s advanced rescue technology for rapid location of avalanche burials. RECCO® is not a substitute for a transceiver.

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SEE YOU AT ISPO 29 JAN. - 01 FEB. 2012 - Hall A2 Stand 207www.nikitaclothing.com

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INSPIRATION GESUCHT UND GEFUNDEN!Beliebte Trends aus der High Fashion-Welt haben ihren Weg in die Outerwear gefunden, zum Beispiel in Form von Azteken-Prints und Sternenmustern. Und obwohl es androgyne und von der Streetwear inspirierte Teile sowie lange Jacken im Hoody-Style gibt, geht es wieder verstärkt um Feminität. Dabei kreieren die pastellfarbenen Five-Pocket Jeans, die den Sommer über so beliebt waren, und der Struktur-Look, der abseits der Berge beispielsweise bei Victoria Beckham zu sehen ist, hübsche Passformen.

TRENDS?Sie tauchen überall auf: Pea Coats, lange Parkas und hautenge Jeans. Glücklicherweise haben die Brands erkannt, dass sich nicht jede Fahrerin wie die Lead-Sängerin einer Indy Band anziehen möchte und bieten auch unauffälligere Outfits an. Aber der „Parka + Skinny Pants-Look“ lauert an jeder Ecke. Nun ja, er schmeichelt auch der Figur und ist bequem – und zwar überall. „Mädels suchen nach einer Jacke, in der sie den ganzen Tag über fahren können, aber die auch am Abend gut aussieht“, meint Cindy Taylor vom Powder Room. „Unsere Slim

Fit Pants sitzen tief und liegen an Hüfte und Oberschenkel eng an – so wie deine Lieblingsjeans.”

Multifunktionale Jacken bieten ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis – gut in wirtschaftlich schlechten Zeiten. Auch Nikita hat vielseitige, multifunktionale Teile im Angebot. „Bei uns sieht man ein bisschen mehr Streetwear-Einfluss als in der letzten Kollektion”, so Gründerin Heida Birgisdottir. „Aber mit einem Schuss mehr Gemütlichkeit.”

In den Kollektionen für 2012/13 spielen die Brands verstärkt mit ihrer Geschichte und nutzen dazu alte Logos, Farben und Schnitte. So gibt es beispielsweise in der Burton-Kollektion Old School-Elemente, bei O'Neill sieht man viele Amerika-Details und auch Icons „Origins“-Kollektion, die sich von ehemaligen Verkaufsschlagern und Schlüssel-SKUs inspirieren ließ, ist einen Blick wert.

Aber kommen wir zu dem bereits erwähnten Thema der Feminität zurück. Der letztjährige Maxi-Look hat sich in einen sehr femininen Stil verwandelt,

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VERSETZT EUCH MAL IN DIE KÖPFE VON DESIGNERN FÜR WOMEN'S OUTERWEAR. IHRE WELT STEHT ZIEMLICH AUF DEM KOPF: WÄHREND DAS THERMOMETER IM SOMMER KONTINUIERLICH STEIGT, VERSUCHEN SIE, KLAMOTTEN ZU ENTWERFEN, DIE IN DER KÄLTE FUNKTIONIEREN SOLLEN. UND ES IST IHNEN AUCH FÜR DIE KOMMENDE SAISON WIEDER GELUNGEN, ES GIBT EINIGE UNGLAUBLICH FANTASIEVOLLE TEILE MIT EINER REIHE VON TRENDS, DIE DAFÜR SORGEN, DASS MÄDCHEN AUF DEM BERG – UND JETZT KOMMT DER SCHOCK – WIEDER WIE MÄDCHEN AUSSEHEN. TOM WILSON-NORTH IST DEM AUF DEN GRUND GEGANGEN.

rossignol roxy volcom

FRAUEN-OUTERWEAR VORSCHAU 2012/13

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den die Konsumenten gerne mit ihrer Outerwear zum Ausdruck bringen möchten. Dieser Trend ist in einigen Kollektionen deutlich zu erkennen: Nomis' Diamond Collection glitzert verführerisch und Protests neue High-End PVRE Line steht mit kostbaren Materialien, eng anliegenden Jacken und figurbetonten Hosen für eine neue Eleganz.

Gleichzeitig trifft man überall auf den „Chic Military Look“: Olivgrün und Khaki, Lederbänder, Aufnäher und Abzeichen. „Mädchen gefällt alles mit Metall und Glitzer“, meint Carolyn Simons von Volcom. Metallreißverschlüsse und messingartige Metallelemente sehen auf technischen Materialien einfach umwerfend aus, das beweist auch Kari Traa, und dieser Look wird bestimmt auf der ispo verstärkt zu finden sein.

MUST-HAVES2012/13 ist das Jahr der Overalls und wir freuen uns, dass dieser alte Bekannte wieder aus der Versenkung aufgetaucht ist. Protest liegt mit seiner Vintage Wachs-Technologie, die einen authentischen, verwaschenen Military-Look produziert, voll im Trend. Chiemsee geht mit einem dunklen Leoparden-Print und hellen Highlights sowie der dazu passenden Unterwäsche sogar noch einen Schritt weiter – oh la la! Bei O'Neills Moonstone Freesuit dominieren Pastell und Colour Blocking.

Für diejenigen, die kurze Toilettenpausen vorziehen, gibt es unzählige traditionelle Jacket-und-Pants-Optionen. Roxys Valley Hoodie ist ein Klassiker, sieht wie eine langes Full-Zip Hoody aus (Känguru-Tasche, Kapuzenschnüre), besitzt aber jede Menge Technologie (Heather Fabric, 8.000 mm Wassersäule). Kombiniere die Jacke mit ein paar engen Hosen und fertig ist der Kick-Ass-Look. Ein weiteres Must-Have von Roxy heißt Thunderstorm, das Slim-Fit Down Jacket: Samtweich und herrlich warm mit vorderem Kontrast-Reißverschluss und abnehmbarem Fell an der Kapuze.

Dakine wagt sich 2012/13 zum ersten Mal in den Bereich Women's Outerwear. Ihr Zugpferd ist ein 20/20 Down Jacket namens The Kensington, das mit feinsten Gänsedaunen gefüllt ist. Es ist das begehrteste Stück in der kleinen Kollektion aus sechs Jacken und drei Hosen.

Aber auch das Vintage Biker Jacket von Animal sollte man sich nicht entgehen lassen: Die Katiyana wirkt ungewöhnlich, denn sie ist trotz des Trends zu langen Jacken eher kurz geschnitten. Nike bringt die Bellevue Bodywarmer/ Jacket Combo in neuen Farben auf den Markt und von Zimtstern gibt es ein interessantes Unisex Jacket im Hoody-Style. Bei Westbeach fiel uns vor allem das Beatty Duffle Jacket ins Auge, ein klassischer Duffle Coat mit Parka-Kapuze aus Fell.

Eines unserer Lieblingsteile ist das Violet Jacket von Volcom aus angenehmem 4-Way-Stretch und mit eng anliegenden Ärmeln und Oberkörper. Manschettenknöpfe, Steine und das metallisch-goldene Innenfutter verleihen dem guten Stück zugleich eine Portion Rockstar-Attitude.

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„DIE FARBPALETTE ÄHNELT

EINER M&M-TÜTE: INK BLUE,

CEDAR GREEN, VINTAGE

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MATERIALIENZurück zu Cindy vom Powder Room: „Die Haupttrends für nächsten Winter drehen sich vor allem um Materialien, es gibt so viele neue und interessante Stoffe.“ Das stimmt, Textilien sahen noch nie so gut aus und fühlten sich noch nie so gut an! Es gibt viel von der Streetwear inspiriertes Denim, vor allem in Sachen Pants. Bei Betty Rides fiel uns eine enge und total verwaschene Hose im Jeans-Style mit floralen Elementen auf, die mit Sicherheit einschlagen wird. Aber wir werden auch schwere Leinenstoffe, Schaftgewebe, Seide, Flanell, Schottenkaros, Hahnentrittmuster und noch viel mehr sehen.

Uns überraschte, nicht mehr Maschenstoff im Stella McCartney-Style zu sehen, obwohl Taft bei Nike und Burton ein Comeback schaffte. Softshell zeichnet sich als kommender Trend ab und wird 13/14 sicherlich verstärkt auftauchen. Aber im Moment geht es vor allem um Simplizität. „Der Trend geht zurück zum Einfachen, hin zu Details und Passform – die Materialien sollten funktional, einfach und technisch sein“, meint Shawn Steward von Bonfire.

Materialien haben einen harten Job. Sie müssen nicht nur gut aussehen, sondern auch Wind und Wasser abwehren und bei der Performance helfen. Nächstes Jahr kommen vermehrt Stretch-Stoffe zum Zug und nachgiebiges Material kann bei der Landung von Switch Double Cork 14s nur hilfreich sein. „In unserer zweiten Saison mit Stretch-Outerwear haben wir die Grenzen verschoben“, so Ben Boyd von Rip Curl, deren Ultimate Gum-Material 30% mehr Stretch als ein Standardmaterial verspricht. Stretch wird überall verwendet: bei Brunotti, Volcom, Billabong, Kari Traa und vielen anderen.

SCHNITTE & FORMENJackensäume rutschen etwas tiefer und werden an den Seiten gerafft, um die Silhouette aufzubrechen. Zu beobachten sind längere Rückenteile, ein Trend aus der Freeski-Szene, und Jacken, die etwas mehr zu Asymmetrie tendieren. Weiter oben wird es etwas konturierter, der Brustbereich ist passgenau geschnitten, die Ärmel werden länger – eine Art Boyfriend-Style. „Unsere maßgeschneiderte Passform ist sehr modern; eng an den Ärmeln, der Brust und den Hüften, mit etwas Extra-Länge, um kalte Hintern zu vermeiden“, so Bonfire. Auch von Betty Rides gibt es ein cooles Teil mit längerer Rückseite – einen kuschelig-warmen Daunenparka.

Bei den Pants geht es weiterhin eng zu, jedoch mit genügend Bewegungsfreiheit an den Knien. Animals enge Pants passen perfekt, sie sitzen nach verbessertem Feedback vom Team nun tiefer auf der Hüfte. „Der Five-Pocket Slim Fit ist ein absolutes Muss“, erklärt Thomas Bourgault von Roxy. „Wir haben drei verschiedene Designs der Five-Pocket Denim in unserer Kollektion.“ Nie war der Zeitpunkt besser für den Slim Look, aber vergiss nicht, sie im Shop mit deinen Boots anzuprobieren, sonst erlebst du später vielleicht eine böse Überraschung (in Form von ausgebeulten Hosenbeinen).

NEUE FARBTRENDSBei den Farben geht es mehr um Qualität als Quantität. Es gibt weniger Primärfarben und Colour Blocking-Combos, aber jede Menge ausgewaschener

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Knallfarben und Erdtöne. „Erdtöne feiern definitiv ein Comeback und wir kreieren ganz neue Farbpaletten, indem wir sie mit Knallfarben kombinieren“, so Stepanka Pivcoca, Head Designer bei Horsefeathers. Auch Oakley mischt fleißig, zum Beispiel leuchtendes Grün mit Fuchsia oder Eclipse mit Cognac bei den Pro Models von Gretchen Bleiler.

Knallfarben sind schwerer zu verkaufen, Pastell eignet sich da besser (erinnert ihr euch, wie gut sich die Jeans diesen Sommer verkauft haben?), und Erdtöne gehen von ganz allein in Richtung Kasse. Wenn es nach Zimtstern geht, ist auch Navy eine wichtige Farbe für diesen Winter, sowohl auf als auch abseits der Piste. Volcoms Farbpalette ähnelt einer M&M-Tüte: Ink Blue, Cedar Green, Vintage Red, Mystic Purple mit Farbtupfern von Shocking Pink über Poison Green bis hin zu Firecracker.

Rhythm, die sich bereits in der Men's Outerwear einen Namen gemacht haben, gehen es bei ihrer ersten Women's Kollektion, die 2012/13 auf den Markt kommt, etwas cooler an. „Unsere Highlight-Stücke tragen reduzierte und dezente Farben.” Ihre farbenfreudigen Innenfutter erinnern uns an lange Sommertage.

PRINTS„Die Mädels stehen nach wie vor auf Prints: Blumen und Ethno-Elemente sind gerade wieder im Kommen“, heißt es bei Billabong. Das sind gute Neuigkeiten, wenn man überlegt, dass die Men's Outerwear in den letzten Saisonen komplett „print-frei“ war. Die Inspiration stammt vermutlich von den im beliebten Isabel Marant-Style gehaltenen, südamerikanischen und indianischen Prints, die man diesen Sommer auf den Catwalks sah, aber ihre Outerwear-Pendants sind etwas unauffälliger und raffinierter. Brunotti bietet eine tolle Auswahl an Prints, zum Beispiel einen verrückten Retro-Intarsien-Look, aber nicht nur sie orientieren sich am Stricktrend. Nikita präsentiert einen Druck, der auf einem traditionellen isländischen Kreuzstichmuster beruht, und Westbeach kommt mit einem von Vintage Patchwork inspirierten Quilt-Print auf den Markt – beides bestimmt echte Hits.

Auch der Photo Print erlebt ein Comeback. Einige Brands benutzen diese Technik und drucken oft auf ein Material, das bereits eine Oberflächentextur besitzt, um Tiefe zu produzieren. Das beweist, dass es Platz für Prints gibt, solange sie gut gemacht sind. Roxy beschäftigt sich mit Feder- und Blumen-Prints, 686 setzt auf Camo, bei Bonfire sieht man Baumsilhouetten und nautische Sterne und Oxbow hat einen All Over-Print mit optischer Täuschung im Programm.

NEUE FEATURESNächstes Jahr gibt es einige neue Outerwear-Features auf dem Markt. 686 präsentiert das zum Patent angemeldete Death Grip, das so gut an deinen Handgelenken sitzt, dass kein Schnee mehr seinen Weg ins Innere findet. Burton setzt bei allen Pants auf Anti-Scuff Cuffs, die dafür sorgen, dass der Saum am Hosenbein auch dann nicht in Fetzen herunterhängt, wenn er schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Roxy hat Kapuzen mit dem so genannten Top Pop aufgerüstet, mit dem du deine Kapuze nun sogar

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über den Helm ziehen kannst. Nikita hält dich dank Sherpa-Innenfutter schön warm, Kari Traa pimpt das Månestråle Jacket mit einem einfahrbaren Spiegel für Lipgloss und O'Neills Firewall arbeitet mit Körpervermessung und baut genau dort eine zusätzliche Wärmeisolierung ein, wo du sie am meisten brauchst.

Tatsächlich werden diese Fakten oft übersehen. Aber es ist unerlässlich, über sie zu sprechen, wenn deine Kundin das gute Stück anprobiert, und bietet eine gute Möglichkeit, sie vom Kauf zu überzeugen. Zeige deinem Personal auch unbedingt, wo sich diese Features befinden.

UMWELTBEWUSSTSEINObwohl die grüne Revolution lange vorbei ist und es zahlreiche zwielichtige Beispiele für Green Washing in der Textilindustrie gibt, entwickeln Outerwear-Hersteller mit Gewissen immer noch umweltfreundliche Kollektionsteile. Aber verlangen Outerwear-Kunden immer noch danach? Ben Boyd von Rip Curl glaubt nicht: „Ich denke, dass Kunden ihre Entscheidung nicht nur allein davon abhängig machen, ob das Produkt recycelt ist oder nicht, aber wenn ein Eco-Produkt zum gleichen Preis angeboten wird, spielt die ‚Jeder kleine Beitrag zählt'-Einstellung sicherlich bei den meisten eine Rolle.“ 2012/13 bietet Rip Curl einige verschiedene Styles an, die mit dem Planet Recycled Dobby-Material gefertigt werden.

Ansonsten findet man auf dem Markt neonfarbene, karbonfreie Öko-Nanoshells von Burton, eine Kollektion, die zu 55% aus recycelten Materialien besteht (Brunotti), und eine hochwertige recycelte Shell von Horsefeathers. Bei Nike setzt man auf das geschützte Grind-Material, das aus geschmolzenen Turnschuhen gewonnen und für die Abdichtung der Nähte der Outerwear verwendet wird. Snowboarden wird nie ein besonders umweltfreundlicher Sport sein, aber eine Eco-Ecke im Shop ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Und nicht vergessen, mit dem Rad zur ispo zu kommen...

EINBLICK IN DEN MARKTDer Markt für Women's Outerwear richtet sich in Expansion und Kontraktion vor allem nach den Trends der Weltwirtschaft: Griechenland, Spanien, Italien und Portugal sind auf dem Weg nach unten, Deutschland, der Osten und Russland bewegen sich nach oben.

Die meisten Brands, mit denen wir gesprochen haben, erwähnten die üblichen Herausforderungen im täglichen Business: Steigende Kosten, Trend zu späten Ordern und frühen Lieferungen. Um die einzelnen Schritte in der Lieferkette zu reduzieren, bemüht man sich um eine bessere Logistik. Vor allem Chiemsee kann in dieser Hinsicht stolz auf sich sein: „Wir haben unser Sourcing- und Lieferketten-Management verbessert, um das Preisniveau trotz steigender Kosten beim Rohmaterial und in der Produktion zu halten“, erklärt Active Wear Designer Julia Eggert.

Das Kaufverhalten der Kunden ändert sich gerade gewaltig. „Online wird immer wichtiger”, meint Mike West von 686. „Laptops, Smartphones, B2C, Social Network, neues Kundenverhalten.” Eine vom

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bonfire

vans

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nike 6.0

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billabong

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Praktikanten entworfene Myspace-Seite reicht anscheinend nicht mehr aus, heutzutage läuft nichts mehr ohne iPad-optimierte Mobile Version, Twitter und eine Reihe cooler Facebook Apps.

Man braucht das, um aus einem behutsam alternden Markt alles herauszuholen. Aber wohin bringt uns das in zehn Jahren? „Es ist heutzutage eine echte Herausforderung, junge Leute zum Snowboarden zu bewegen“, meint Lonneke Mulder von Brunotti, „denn es gibt viele Alternativen – Skifahren natürlich, aber auch Computerspiele. Um jungen Leute Snowboarden wieder näher zu bringen, müssen wir jede Menge Events organisieren.”

ZUSAMMENFASSUNGWie lässt sich die Women's Outerwear der kommenden Saison nun am besten zusammenfassen? „Zentral sind in diesem Jahr Vielseitigkeit und schmeichelnde Schnitte“, meint Bonfire. „Die meisten Frauen wollen im und abseits des Schnees nicht wie Kerle aussehen, und ihre Jacken müssen für mehr als nur eine Gelegenheit herhalten.“ Noch nie gab es eine Kollektion, die auch abseits der Berge so tragbar war und gleichzeitig nichts von ihrem mädchenhaften Look verloren hat. Eine großartige Gelegenheit, auch Kundinnen jenseits des „Snowboard Chick“-Marktes anzusprechen. Das könnte eine extrem gut gefüllte Kasse und im nächsten Jahr noch mehr Arbeit für die armen, mitgenommenen Outerwear Designer bedeuten.

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betty rides

dakine

ride

chiemsee

powder room

o'neill

kari traa

TOP TRENDS

STREETWEAR CROSSOVERS – LANGE HOODIES

FEMINITÄT – GLITZERNDE, METALLISCHE ELEMENTE

MILITARY-STYLE UND NAUTISCHE STERNE

KNALLFARBEN UND ERDTÖNE

PHOTOPRINTS

AZTEC PRINTS

LANGE JACKEN

FIVE-POCKET SKINNY JEAN SNOWPANTS

Tom Wilson-North ist freier Journalist und Einkäufer bei Zero G in Chamonix

2012/13 IST DAS JAHR DER OVERALLS UND WIR FREUEN UNS, DASS DIESER

ALTE BEKANNTE WIEDER AUS DER VERSENKUNG AUFGETAUCHT IST.

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zimtsternfall/winter 2012/2013

backstage collection

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Visit usat IspoA2 / 215

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Wie hat mit Recon alles angefangen? Recon wurde 2006 von vier Studenten der University of British Columbia gegründet. Drei MBA Studenten und einer, der seinen Master in Ingenieurwissenschaften machte, haben sich in einem Kurs zur Geschäftsmodellentwicklung getroffen. Einer von ihnen, Eisenhardt, war ein Eliteschwimmer und suchte nach einer Lösung, um Performancedaten während des Trainings zu bekommen, ohne zu unterbrechen und auf die Uhr schauen zu müssen. Er hatte die Idee, ein Display am Kopf zu befestigen, das Echtzeitdaten liefert. Den Gründern wurde klar, dass der Wintersportmarkt dafür besser geeignet ist, da man die Technologie in der Brille gut unterbringen kann und der Wasserwiderstand wegfällt. Im Oktober 2010 hat Recon erfolgreich Transcend gelauncht und hat jetzt zwei neue Produkte herausgebracht – MOD und MOD Live.

Wer sitzt im Management und welchen Background haben diejenigen? Dan Einsenhardt (CEO) hat reichlich Managementerfahrung aus seiner Zeit als Berater von PWC und IBM und er hat eine entscheidende Rolle bei der Geschäftsentwicklung von Bavarian Nordic gespielt.

Darcy Hughes (CMO) hat für die Milliardenbrands und Marketingteams von Procter and Gamble gearbeitet, bevor er die Marketingabteilung bei Recon Instruments übernommen hat. Er hat außerdem erfolgreiche Marketingstrategien für Molson, Coca Cola, Future Shop/Best Buy und Nestle entwickelt.

Hamid Abdollahi (CTO) hat für diverse Hightech Produktentwicklungsfirmen gearbeitet und sich um verschiedene Designprojekte gekümmert, die mit Sensortechnologie und Robotics zu tun hatten. Er hat bei Firmen wie Moton Metrics, Honeywell und Roboweld Erfahrung gesammelt.

Micky Mcdonald (VP of Sales) ist erst kürzlich zu Recon gekommen. Vorher war er lange in der Wintersportindustrie tätig, unter anderem viele Jahre

bei Westbeach als CEO und President. Ray Smith (CFO) bringt Erfahrung aus diversen Finanzposten mit, die er bei nationalen Firmen von der Pharmaindustrie bis hin zum Finanzwesen gesammelt hat.

Was ist die Idee hinter der Produktlinie?Die neue Technologie von Recon Instruments, die wir für die Ski-Saison 2011/12 herausbringen, beinhaltet ein GPS-fähiges Micro-Optics Display, das man in alle Recon-kompatiblen Brillen unserer Partnerfirmen Uvex, Alpina und Briko einsetzen kann. MOD liefert sofort Performancedaten wie Geschwindigkeit, Höhe, zurückgelegte Entfernung, vertikale Distanz, Zeit, Temperatur, GPS Standort, Sprungstatistik und kann sich außerdem mit einem Run Counter und Chrono/Tracker Feature brüsten.

MOD Live hat zusätzliche Kommunikationsfeatures. Bluetooth MOD Live kann mit einem Smartphone verbunden werden und Playlisten, SMS Nachrichten und Anrufer ID abrufen. MOD Live kann auch kabellos mit einer Videokamera verbunden werden und den Micro-LCD Bildschirm in einen Realtime Viewfinder umwandeln. Die Benutzer von MOD Live profitieren von der integrierten Resort-Info, die einem bei der Navigation hilft oder beim Freundefinden, mit einer Datenbank von über 300 Resort-Wanderkarten.

MOD und MOD Live können alle Daten und Statistiken speichern, die mit der Recon Software (Recon HQ) auf den PC/MAC hochgeladen werden können. Man kann seine Läufe über Google Imagery wiederbeleben, seine Statistik analysieren und Highlights über Recon HQ Online in der Community mit anderen teilen.

Welche Technologie verbirgt sich hinter den Produkten?Die Technologie von Recon MOD beinhaltet viele Chips und Sensoren wie Gyroskop, Dreiaxial-Beschleunigungssensor, GPS-Empfänger, Kompass, Temperaturmesser und Luftdruckmesser. Die Daten, die man durch die Recon Technologie erhält, sind die genauesten auf dem Markt. Anstatt beispielsweise

die Geschwindigkeit nur aufgrund der horizontalen Achse zu messen, berechnen komplexe Algorithmen die Geschwindigkeit mithilfe des GPS Sensors, der die horizontale Geschwindigkeit liefert, und des Druckmessers, der den Wechsel der vertikalen Distanz aufzeichnet, so dass eine 3D Geschwindigkeit des Nutzers gemessen wird. Das nennen wir bei Recon TrueStats (wahre Statistik). Die Technologie wird durch eine Lithium-Ionen-Batterie angetrieben, die selbst bei Extremtemperaturen acht Stunden Lebensdauer hat.

Welche Gebiete wollt ihr beliefern und welche Retailer profitieren von euren Produkten? Die Technologie von Recon passt in alle Gebiete. Egal ob Freerider, die ihre Sprungstatistik wissen wollen, Rennfahrer, die ihren Streckenrekord brechen wollen, Gruppen, die ihre Mitglieder im Auge behalten müssen, oder Fahrer, die ihre Fahrten und Statistiken online teilen wollen, die Liste ist endlos. Und das Beste: MOD Live ist dank des Android Operating Systems individuell anpassbar. Selbst wenn die aktuellen Apps einem nicht so zusagen, sobald Recon den SDK (Software Development Kit) geöffnet hat, kann man weitere Apps entwickeln und auf MOD Live hochladen.

Die Recon Technologie habt ihr bereits an Uvex, Alpina und Briko lizensiert. Welche Pläne habt ihr für die Zukunft für weitere Recon-kompatible Produkte?Wir werden einige Ankündigungen zu machen haben, die die besten Ski- und Snowboardbrands der Welt betreffen. Außerdem arbeiten wir an einigen zusätzlichen Partnerschaften, die außerhalb der Wintersportindustrie liegen, wie Downhill Biken, Schwimmen, Motorradfahren und Sonnenbrillen. Recon wird sogar von der NASA für die nächste Generation von Raumanzügen in Betracht gezogen.

Wo kann man eure Produkte, Videos etc. begutachten?Auf unserer neuen Website www.reconinstruments.com kann man alles sehen. Ebenso bei Facebook, YouTube und Vimeo. Es gibt viel zu sehen und zu genießen!

RECON INSTRUMENTS,107-111 FLEET STREET, LONDON, EC4A 2AB OFFICE: +44 (0)20 7936 9317 WWW.RECONINSTRUMENTS.COM

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RECON HAT MIT SEINER GOGGLE-TECHNOLOGIE NEUE STANDARDS GESETZT. DAZU GEHÖRT SMARTPHONE-KOMPATIBILITÄT UND DASS PERFORMANCEDATEN SOFORT ÜBERMITTELT WERDEN KÖNNEN. KEIN WUNDER ALSO, DASS SELBST DIE NASA DIE TECHNOLOGIE FÜR

EINEN RAUMANZUG HABEN WILL.

RECON

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Gib uns bitte einen Überblick darüber, wie alles begann?GreenFix ist eine etablierte Marke in Frankreich. Die große Mehrheit der Retailer verkaufte unser Wax bereits nach zwei Jahren. Also haben wir begonnen zu expandieren. Ich bin selbst leidenschaftlicher Surfer und 2006 habe ich mit dem Projekt GreenFix begonnen. Ich wollte ein neues, einzigartiges Produkt kreieren: ein Wax, das aus natürlichen Inhaltsstoffen besteht und von lokalen Herstellern angefertigt wird. Warum ausgerechnet Wax? Weil es alle Surfer anspricht. Alle auf dem europäischen Markt erhältlichen Produkte werden importiert und hauptsächlich aus Petrochemikalien hergestellt. Nach drei Jahren Laborarbeit hatten wir unser Ziel erreicht und wurden 2009 dafür mit dem Eurosima Innovationspreis ausgezeichnet.

Wer ist in eurem Team und welche Erfahrung bringen diejenigen mit? Ich bin überzeugt davon, dass der Erfolg einer Marke von den Männern und Frauen abhängt, die dahinter stehen. GreenFix ist eher klein, aber wir sind alle durch die Leidenschaft für den Boardsport verbunden und durch ein gemeinsames Ziel: unsere Kunden mit Produkten zu versorgen, die ökologisch, hochwertig, innovativ und funktionell sind.

William Ugarte, Ingenieur und Designer, kümmert sich um die Kreation unserer Produktlinie. Das Design unserer Wax Bar und der Produkte, an denen wir arbeiten, verdanken wir ihm. Carine Houqes hat bereits für erstklassige Agenturen gearbeitet und stellt uns ihre Erfahrung im Bereich Marketing zur Verfügung. Jean-Marc Tranquille ist für die Produktion verantwortlich. Wir arbeiten auch mit einem Placement Center für Behinderte in Anglet zusammen. Unsere Überzeugung ist, dass eine Firma sich in der lokalen Gemeinschaft

engagieren sollte. Wir haben sie für zwei Jahre mit der Aufbereitung und Verpackung unserer Produkte beauftragt. Pauline Ado ist unsere Spezialtesterin. Und ich bin verantwortlich für Produktentwicklung, Marketing, Management, Bestandsverwaltung usw.

Kannst du mir die Grundidee hinter der Produktpalette verraten?Öko-Design, Technik, Innovation und Funktionalität sind das Herz unserer Produktentwicklungsstrategie. Auf diesen Pfeilern bauen wir unsere Marke auf. Wir bevorzugen lokale Hersteller und Rohstoffe aus natürlichen, nicht-petrochemischen Ressourcen. Außerdem würden wir nie Abstriche bei der Qualität machen, da unsere Produkte in Bezug auf Zusammensetzung und Innovation eine echte Alternative zu bestehenden Produkten darstellen. Das Design muss einer optimalen Performance dienen, darf aber ästhetische Gesichtspunkte nicht außer Acht lassen, die eben gerade den Hauch des Besonderen vermitteln.

Unsere Produktrange besteht zurzeit aus:- 100% natural Surfwax - 90% natural Grip / Traction Pad (2012)- Wax Remover, ungiftig, 100% natürlich und ohne VOCs- Recyclebare Polypropylene Wax-Box (2012)- Biosourced Wax Comb (2012)- Ein Wax-Automat für Surfshops, um Kunden zu versorgen, auch wenn sie geschlossen haben- Bamboo T-Shirts, atmungsaktiv, antibakteriell und mit UV-Schutz- 100% natural Skate Wax (2012).

Was macht die Marke für Retailer attraktiv? Die Marke ist ein Trendsetter, ein in seiner Branche führendes Produkt in Bezug auf

Umweltbewusstsein. Preis und Verfügbarkeit sind ebenfalls ein Vorteil.

Was unterscheidet GreenFix von seinen Konkurrenten?GreenFix hat sich ganz von selbst etabliert. Dafür sorgten die Qualität und Neuartigkeit des Produkts sowie unser umweltbewusster Ansatz. Unsere Produkte sind von Enthusiasten für Enthusiasten gemacht. Warum sollten Retailer euer Wax verkaufen?Vom Umwelt-Standpunkt aus: - Unser Wax ist das einzig natürliche Wax ohne petrochemische Zutaten - Da wir lokal produzieren und nicht in China oder Kalifornien, ist unser Carbon Footprint sehr gering

Vom technischen Standpunkt aus:- Es bietet exzellenten Grip, was die meisten Surfer bestätigen können. ‚To try it is to buy it‘ – wurde sowohl durch Händler als auch Surfer bewiesen.- Seine Hitzebeständigkeit ist einzigartig! Die meisten Waxe schmelzen bei 40°C und mehr. Unsere Formel hält 60°C (Warm) und 70°C (Tropical) aus, also die beste Alternative, falls es draußen über 25°C hat. Kein geschmolzenes Wax mehr auf dem Board Cover oder dem Autositz. Das sind die Früchte von drei Jahren Forschungsarbeit. Viele Surfer sind uns dafür dankbar!

Vom kommerziellen Standpunkt aus:- Es bietet einige sehr stichhaltige Argumente (lokal, natürlich, innovativ, funktionell, Design)- Der Preis unterscheidet sich nicht von Konkurrenzprodukten, es stellt somit eine echte Alternative dar.

GREENFIX / NATURAL TECHNOLOGY, IMPASSE DE MADRID, 64200 BIARRITZ, FRANCE +33 559 263 084 WWW.NATURALTECHNOLOGY.FR

GREENFIX ECO SURFWAX WURDE BEREITS KURZ NACH DER MARKTEINFÜHRUNG MIT DEM EUROSIMA INNOVATION-SPREIS AUSGEZEICHNET UND EXPANDIERT NUN VON FRANKREICH NACH GANZ EUROPA. SOURCE SPRICHT MIT GRÜNDER

DAMIEN HOUQUES ÜBER SEINE ERFOLGSGESCHICHTE.

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BENCH SPORTwww.bench.co.uk

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Wie kam es zur Gründung der Marke Sionyx? Im Jahr 2003 wurde Firmengründerin Andrea Kämmerer auf einer Party in Garmisch-Partenkirchen die Mütze gestohlen. Der Winter war schon fast zu Ende, die Geschäfte schon leer gekauft und so kam es, dass sie sich entschloss, selbst eine neue Mütze zu stricken. Das klappte so gut, dass auch Freunde und Bekannte auf die gestrickten Kopfbedeckungen aufmerksam wurden. Ihren damaligen Job als Softwareentwicklerin schmiss sie kurzerhand hin und gründete Sionyx. Ganz fachfremd ist Andrea Kämmerer dennoch nicht. Die gebürtige Tschechin hat ihr Abitur auf einer Fachschule für Textil abgelegt.

Wer sind die Teamfahrer von Sionyx und wie tragen sie zum Image der Marke bei?Das Team besteht aus jungen Snowboardern und Skifahrern aus den deutschen und österreichischen Alpen. Die Jungs und Mädels sind jede Saison aktiv am kompletten Entwicklungsprozess beteiligt. Dabei wird Sionyx Headwear in allen extremen Bedingungen getragen, beurteilt und gegebenenfalls optimiert, bevor sie im Shop landet. Die Teamfahrer achten besonders auf Passform, Funktionalität und Langlebigkeit.

Wie lautet eure Markenphilosophie? Sionyx steht für handgemachte Headwear, beste Qualität, maximale Zufriedenheit beim Kunden und Nachhaltigkeit. Unsere Kunden mögen ihre Mütze nicht – sie lieben sie!

Welche Idee steht hinter euren Mützen? Jeder Kopf ist anders – Gott sei Dank. Diesem Fakt wir Sionyx gerecht, indem auf maschinelle Massenwaren verzichtet wird. Jede Mütze / jedes Stirnband ist in Deutschland und Tschechien handgestrickt, das Material kommt ebenfalls ausschließlich aus der EU und jedes Modell wird nur in verhältnismäßig kleinen Auflagen produziert. So garantieren wir sowohl Händlern als auch Kunden unvergleichbare und gleichbleibende Qualität seit fast zehn Jahren. Nach wie vor bietet Sionyx den größten Liebhabern sogar an, in der Rubrik „ShapeyourBeanie“ individuelle Entwürfe, Qualitätsansprüche und Passformen umzusetzen.

Warum sollten Händler eure Produkte ins Programm nehmen? Weil sie mit Sionyx kurz- und langfristig erfolgreich sein werden. Sionyx Headwear wird bei selektiv ausgewählten Shops in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Japan verkauft. Im Fokus stehen kleine bis mittlere Core- und Wintersporthändler, die über persönliche Betreuung Kunden langfristig an ihren Shop binden wollen. Wir schrieben keine Mindestpackages bei den Farben vor und somit hat der Händler freie Hand bei der Vielfältigkeit seiner Bestellung. Die Qualität der Rohmaterialien spielt in der Produktion von Sionyx auch eine wichtige Rolle. Ein Großteil

der Wolle und Garne wird von deutschen Firmen bezogen. Da bei allen Kleidungsstücken, die man auf der Haut fühlt, der Tragekomfort absolut wichtig ist, produzieren wir alle Waren aus weichen Materialien. Für extra-sensible Kunden bieten wir ein weiches Fleece-Innenfutter am unteren Bereich der Mütze oder des Stirnbands, um an kalten Wintertagen zusätzlichen Schutz zu bieten. Wo seht ihr die Marke in der Zukunft? Vergleichbar mit einem Jugendlichen, der körperlich schon ausgewachsen ist, sich aber geistig immer weiter entwickelt, wächst auch Sionyx immer weiter, jedoch nicht in die Breite. Das Produktportfolio um die handgemachte Headwear wird kontinuierlich und organisch im Bereich Funktionsaccessoires erweitert. So kommen zum Beispiel nach dünnen Hauben mit Silber-Ionen und Polycolon-Ski- und Snowboardsocken in der aktuellen Kollektion im Winter 2012/13 erstmals Handschuhe und Funktionsunterwäsche dazu. Daneben wird die Marke mit Kooperationspartnern wie EVOC oder VonZipper auch immer wieder neu inspiriert. Wo kann man eure Produkte/Videos/News finden? Die aktuelle Kollektion, Teamrider, eine Shopliste und vieles mehr gibt es auf www.sionyx.de. Die Webseite ist in Deutsch und Englisch abrufbar. Darüber hinaus ist „Sionyx“ auf Facebook vertreten.

WWW.SIONXY.DE

SIONYX IST EINE KOPFBEKLEIDUNGSFIRMA AUS DEUTSCHLAND. URSPRÜNGLICH WURDE DIE MARKE NACH

VERLUST EINER MÜTZE INS LEBEN GERUFEN, WUCHS DANN ÜBER JAHRE NATÜRLICH HERAN UND BIETET

IHREN KUNDEN MITTLERWEILE AUCH FUNKTIONELLE UNTERWÄSCHE UND HANDSCHUHE.

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SIONYX

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photo: Mike Nelson

photo: Nellylifestyles: Nelly

photo: Mike Nelson

Jetty mornings in Broadway lights. Ruling Lower East Side nights. At his feet the models fall. Gotham’s grom has got it all. 

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Erzähl uns doch, wie es zur Gründung der Marke kam? Eiki und Halldor Helgason sind rührige Jungs; sie wollten mit Helgasons.com und dem Filmemacher Johannes Brenning ihre eigene Firma starten. Gleichzeitig planten Kristoffer Hansson (der Agent der Helgasons) und ich, die Marketing- und PR-Stärke von KAOS Europe mit den Industriekontakten von Dot Inc (Hanssons Firma) zu vereinen und unsere eigene Brand zu gründen. Wir waren also alle auf unsere Art gut gerüstet.

Warum wolltet ihr eine Firma für Gürtel gründen und warum dieses andere Konzept? Die ursprüngliche Herausforderung bei der gemeinsamen Firma war, dass Eiki und Halldor Sponsoren in fast allen Kategorien hatten. Gürtel waren hingegen eine Kategorie, bei der wir starken Innovationsbedarf sahen und in der Eiki und Halldor keine Sponsorenkonflikte hatten. Wir haben dann über Shoelace Belts gesprochen, wie sie Eiki und Halldor immer tragen, und wie wir deren Aussehen und Funktionalität verbessern könnten. Es sollte besser werden als einfach nur normale Schnürsenkel als Gürtel zu benutzen, die immer locker werden und schwer zu öffnen sind. Nach einer Weile hatten wir das Konzept für 7/9/13 aufgesetzt. Wir fertigten Prototypen an, mit einem Design von Eiki und Halldor, bestehend aus gradlinigen Farben und entwickelten ein gut funktionierendes Schnallensystem. Wir haben das Produkt an Leute in der Industrie und Pro

Rider verteilt und entscheidenden Retailern präsentiert. Alle waren total begeistert, was uns das nötige Selbstvertrauen gab, um weiterzumachen.

Was bedeutet 7/9/13?In Island sagt man statt „Klopf auf Holz” 7/9/13. Die Jungs nutzen das beim Fahren und es bedeutet ihnen etwas. Es ist ein Brandname, der eine Geschichte hat und der im Gedächtnis bleibt.

Eiki und Halldor sind Pro Snowboarder, aber die Gürtel sind eher für Skateboarder. Werden wir in Zukunft noch mehr Textilien in der Art von euch zu sehen bekommen?7/9/13 ist keine ausschließliche Snowboard Brand oder Skate Brand, sondern eine Multi Action Sports und Lifestyle Brand. Wir starten mit einem super Snowboard-Team, das aus Eikis und Halldors 15 beliebtesten Snowboardern besteht. Und wir entwickeln gerade auch ein Skateboard-Team. In Bezug auf Produktentwicklung fahren wir folgende Wachstumsstrategie: das Gürtelsegment ist der Ausgangspunkt, bevor wir uns in anderen Accessoirebereichen umschauen, in die wir neue Ansätze einbringen können. Warum sollten Retailer die Gürtel auf Lager nehmen?7/9/13 Gürtel bringen einem Store aus mehreren Gründen Wachstum. Bis jetzt haben die Leute Gürtel als rein funktionelles Produkt angesehen. Sie halten die Hose, sind meist

nicht zu sehen und man kauft vielleicht einen im Jahr. Bei 7/9/13 geht es darum, möglichst viele verschiedene Gürtel besitzen zu wollen. 7/9/13 produziert Gürtel, die man zeigen will und die gezeigt werden müssen. Wir wollen den Leuten unterschiedliche Farben, Styles und Designs anbieten, die sie mit den Sachen kombinieren können, die sie tragen. In einer Packung sind drei Gürtel und wir werden immer neue Standards und Limited Edition Grafiken herausbringen, die die Kunden begeistern werden. Bei 7/9/13 geht es um Innovation in allen Kategorien. Wir wollen Standards weiterentwickeln, wie wir es jetzt bei den Shoelace Belts getan haben. Das gilt nicht nur für die Produkte, sondern auch für das Merchandising. Das erste Konzept kann man auf der ispo bewundern. Unsere Marke wird immer von einem herausragenden Team an Sportlern unterstützt, die unsere Einstellung teilen und die Eiki und Halldor bewundern und mögen.

Wie siehst du die Zukunft von 7/9/13?Was Nixon für die Uhren war, wird 7/9/13 für Gürtel und Accessoires sein.

Wo kann man eure Produkte, Videos usw. sehen? Unter www.sevennine13.com. Hier haben wir die aktuelle Auswahl an Gürteln und eine kleine Anzahl von hochwertigen Textilien. Wir sind in ausgewählten Shops in ganz Europa, Japan, Südkorea und China vertreten und werden in Kürze in USA und Kanada launchen.

KAOS, 1D LEROY HOUSE, 436 ESSEX RD, LONDON N1 3QP [email protected] T: +44 (0) 207 226 8787 WWW.SEVENNINE13.COM

IN UNSERER LETZTEN AUSGABE HABEN WIR DIE SEHNLICHST ERWARTETE SNOWBOARD-MARKE LOBSTER DER HELGASON BROTHERS VORGESTELLT – JETZT HABEN WIR MIT PAUL KNIPE VON KAOS EUROPE GESPROCHEN, DER DIE BRÜDER REPRÄSENTIERT, UM MEHR ÜBER IHRE NEUE ACTION SPORTS ACCESSOIRE BRAND ZU ERFAHREN.

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VON FINNLAND BIS BELGIEN, VON PORTUGAL BIS GROSSBRITANNIEN, DIE DIESES MAL VON UNS BEFRAGTEN RETAILER SIND VOLLER ZUVERSICHT FÜR DIE KOMMENDE SAISON – SOLANGE GENUG SCHNEE FÄLLT…

Was ist euer meistverkauftes Produkt? Mr. Lacy Schnürsenkel. Ein elementares Produkt, günstig und in verschiedenen Farben, für jeden, der etwas Besonders will.

Welche Produktgruppe verkauft sich am besten und warum?Zurzeit Beanies. Wegen ihrer Preislage müssen Kunden beim Kauf nicht ins Grübeln verfallen und jeder kann sie tragen. Markenloyalität spielt dabei keine wirkliche Rolle. Unsere insgesamt beste Kategorie sind Schuhe. Mit über 180 Modellen an der Wand haben wir die größte Auswahl an Skateschuhen in der Stadt.

Welche angesagte Marke würdet ihr in Zukunft gern verkaufen?Da sehe ich insbesondere zwei: Airblaster und Holden. Beide Trendsetter statt Nachahmer, was technische Outerwear angeht.

Wie steht ihr zu stationärem Verkauf versus Onlinehandel? Im Laden erhältst du persönlichen Rat und kannst auf alle deine Fragen auf der Stelle Antworten bekommen. Aber der allergrößte Vorteil gegenüber dem Onlinehandel ist, dass du das Produkt anfassen kannst. Ganz egal, wie viele Produktfotos es online gibt, erst wenn du das Produkt selbst ausprobierst, weißt du, ob und wie es zu dir passt. In der Konsequenz bedeutet das, dass einige Produkte sich für den Onlinehandel anbieten, andere eher nicht.

Der große Vorteil vom Onlineshoppen ist, dass du das Haus dafür nicht verlassen musst, vor allem in kleinen Städten, in denen du vielleicht sowieso nichts für deinen Geschmack finden würdest. Im Internet gibt’s nun mal alles und alles nur einen Klick entfernt. Wer schlau ist, bietet seine Ware sowohl im Laden als auch online an, denn dadurch vergrößert sich letztlich der Kundenkreis.

Wie zuversichtlich seid ihr für den kommenden Winter?Wir waren im November auf der alljährlichen Board Expo und haben großes Interesse an unseren Brands und am Snowboarden im Allgemeinen festgestellt. Die Szene lebt hierzulande.

SKATE

UNION FIVEHELSINKI, FINNLANDEXISTIERT SEIT: 15 JAHRENWWW.UNIONFIVE.FI

Was ist zurzeit euer meistverkauftes Produkt und warum? Das Nitro Haze Snowboard. Denn unsere Kunden schätzen den großartigen Style, den Preis und Qualität des Boards.

Welche Produktgruppe verkauft sich am besten und warum?Snowboards. Und das liegt vor allem daran, dass ich selbst leidenschaftlicher Snowboarder bin und die Leute das einfach fühlen, dass sie sich darauf beim Snowboardkauf verlassen können. Man kann sein Board zwar online kaufen, aber wenn man sich informieren will, dann geht doch nichts über ein persönliches Gespräch im Laden mit jemandem, der Ahnung hat, weil er liebt, was er tut.

Welche angesagte Brand würdet ihr in Zukunft gern verkaufen?Lobster Snowboards sind ja zurzeit total angesagt. Es sieht ganz so aus, als würde alles, was die Helgasons anfassen, direkt erfolgreich. Das macht ihre exklusiven Produkte natürlich zu Must-Haves für alle Snowboard Retailer. Ich liebe ihren Way of Living und Snowboarding!

Wie können Brands unabhängige Einzelhändler besser supporten?Wir sind in der glücklichen Situation, sehr gute Beziehungen zu den von uns geführten Brands zu haben.

Wie steht ihr zu stationärem Verkauf versus Onlinehandel? Skateboarden und Snowboarden sind mehr als nur ein Sport. Ein richtiger Shop verkauft nicht einfach nur die Hardware, sondern bringt auch die Emotionen der Leute rüber, die dort arbeiten. Onlineshops können genau diese Emotionen in unserem grandiosen Sport nicht abbilden. Als ich ein Kind war, hab ich ständig in unserem lokalen Skateshop abgehangen und die Atmosphäre dort inhaliert und gelebt. Heute leben Kids den Lifestyle nicht mehr so, wie wir das früher getan haben.

Wie zuversichtlich seid ihr für den kommenden Winter?Wir sind ziemlich optimistisch! Dafür muss natürlich der Schnee möglichst schnell kommen. Denn erst dann kaufen die meisten Leute Snowboardzubehör. Aber ich bin überzeugt davon, dass der Schnee nicht mehr fern ist!

SNOW

SPECIALBOARDMENDRTISIO, SCHWEIZEXISTIERT SEIT: 11 JAHRENWWW.SPECIALBOARD.CH

Was ist zurzeit euer meistverkauftes Produkt und warum? Longboards. Und auch Skateboards verkaufen sich gut. Im Vergleich zum Snowboard kannst du da einfach fast überall draufspringen und loslegen und musst nicht erst extra in die Berge fahren. Auch der Preis spielt eine Rolle, denn Skateboarden und Longboarden sind deutlich günstiger als Snowboarden. Welche angesagte Brand würdet ihr zukünftig gern verkaufen?Ich mag die Sachen, die Huf gerade machen.

Wie können Brands unabhängige Einzelhändler besser supporten?Brands sollten kleiner Kollektionen anbieten, um den Einkauf für kleinere Einzelhändler zu erleichtern und bezahlbar zu machen. Gut wär auch, wenn sie uns ein paar mehr Sticker schicken würden.

Wie steht ihr zu stationärem Verkauf versus Onlinehandel? Im Geschäft bekommst du erstens direkten Rat. Und zweitens hast du den Bonus von besonderen Gewährleistungszusagen. Aber es ist mehr als das, es geht vor allem auch um den besonderen Vibe. Skateshops sind ein Ort zum Chillen und Abhängen. Dieses besondere Gefühl wär weg, wenn alle nur noch online shoppen würden.

Wie zuversichtlich seid ihr für den kommenden Winter?Wir haben sowohl viel Snowboard-Ausrüstung auf Lager als auch Skate- und Longboarding-Produkte. Das macht uns besonders attraktiv. Insofern glauben wir, dass alles gut gehen wird.

Wie entscheidet ihr, was ihr ordert?Einige Marken führen wir schon seit Jahren, wie Burton, Forum, Stepchild, Lib tech, Gnu. Und einige mögen wir wegen der besonderen Mischung von Material und Design, zum Beispiel Lobster, Weekend und YES.

Als wie wichtig erachtet ihr Messen für Retailer wie ispo oder Snow Avant Premiere?Sie sind unserer Meinung nach sehr wichtig, weil man einen persönlichen und ganz nahen Eindruck von den Produkten bekommt.

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T(W)ITSLEUVEN, BELGIENEXISTIERT SEIT: 25 [email protected]

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B E S T SE LLE RS

SNOW

CRAZY SPORTS LTDADELBODEN, SCHWEIZEXISTIERT SEIT: 1988WWW.CRAZY-SPORTS.CH

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HARDCLOUDSTANDORT: EAST WITTERING, UK EXISTIERT SEIT: 6 JAHRENWWW.HARDCLOUD.COM

Was ist zurzeit euer meistverkauftes Produkt und warum? Chuck Buddies…nein, quatsch. Wir haben eigentlich gar keins. Wir sind ein kleiner Laden und verkaufen einfach nicht Tonnen von einem Produkt.

Welche Produktgruppe verkauft sich am besten und warum?Kommt natürlich auf die Saison an. Zurzeit Hardgoods, Funktionsbekleidung und Accessories.

Welche angesagte Brand würdet ihr zukünftig gern verkaufen?Ich weiß nicht...gibt es einen?

Wie können Brands unabhängige Einzelhändler besser supporten?Indem sie loyal sind und cool bleiben. Aber Geld regiert die Welt und alle achten auf Profit. Oft sind wir kleineren Läden für die Brands Sprungbretter und wenn sie dann an Popularität gewinnen, wechseln sie zu den größeren Retailern. Willkommen im wahren Leben.

Wie steht ihr zu stationärem Verkauf versus Onlinehandel? Wenn es jemandem nur um günstigste Preise geht, wird er online shoppen. Will er jedoch Emotion und wahres Snowboard-Gefühl haben, geht er in den Laden. Onlinehandel macht alles kaputt.

Wie zuversichtlich seid ihr für den kommenden Winter?Der kommende Winter wird abgehen – auch wenn wir in der Schweiz grad ein kleines Problem mit den Wechselkursen haben. Wir brauchen einfach Schnee, viel Schnee, dann wird das Business laufen.Falls der Schnee ausbleibt, reduzieren sich die Shops im Markt.

Wie entscheidet ihr, was ihr ordert?Wir kaufen die Produkte, die wir uns an unseren Kunden gut vorstellen können. Dabei checken wir auch Magazine. Und auch Messen wie die ispo sind hilfreich für unsere Entscheidung.

Als wie wichtig erachtet ihr Messen für Retailer wie ispo oder Snow Avant Premiere?Die ispo ist total wichtig. Ein Problem ist allerdings, dass die Order Deadlines jedes Jahr früher sind. Deshalb wär ich dafür, die ispo ein paar Wochen vorzuverlegen, vielleicht so um den 10.-15. Januar herum; denn wo ist sonst der Sinn, wenn man sich ernsthaft informieren will und nicht nur auf eine coole große Party aus ist?

Was ist zurzeit euer meistverkauftes Produkt und warum? Wir verkaufen zurzeit viele Hoodies und Jacken. Das wird sich über den Winter nicht ändern.

Welche angesagte Brand würdet ihr in Zukunft gern verkaufen?Captain Fin ist richtig cool. In deren Team sind Surfer wie Scotty Stopnik, Alex Knost und Joel Tudor. Sie haben einige klasse Ideen und Designs und sie passen einfach gut zum Ladenimage.

Wie können Brands unabhängige Einzelhändler besser supporten?Eigentlich ganz einfach. Indem sie zum Beispiel pünktlich liefern und Anrufe und Emails schnell beantworten. Außerdem wär es gut, wenn sie sich auf ihre Wurzeln besinnen und aufhören würden, Department Stores mit Core-Produkten zu beliefern.

Wie steht ihr zu stationärem Verkauf versus Onlinehandel? Klar ist, dass man online eine sehr viel größere Auswahl hat. Und meiner Meinung nach lässt die Serviceleistung in den Läden echt zu wünschen übrig, um nicht zu sagen: 99% davon gehen gar nicht. Das bedeutet, dass die Läden ihre Angestellten deutlich besser schulen müssen. Sie müssen irgendwie sicherstellen, dass die Kunden in den Laden kommen und nicht vor der Tür stoppen, um online einzukaufen. Die Läden sind die Seele des Boardsports und das muss auch so bleiben!

Wie zuversichtlich seid ihr für den kommenden Winter?Ganz ehrlich, ich bin absolut zuversichtlich, dass diese Saison großartig wird.

Wie entscheidet ihr, was ihr ordert?Letztlich sind es einfach Erfahrungswerte. Man muss halt wissen, was die eigenen Kunden wollen. Wir sprechen mit ganz vielen Leuten, um zu gewährleisten, dass wir neue Trends und Moden direkt mitbekommen. Eine sehr hohe Bedeutung für unsere Entscheidungsfindung haben auch Produkttests.

Als wie wichtig erachtet ihr Messen für Retailer wie ispo oder Snow Avant Premiere?Für mich haben Messen keine Bedeutung. Ich finde, sie sind komplett irrelevant für uns Einzelhändler.

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Welche angesagte Brand würdet ihr in Zukunft gern verkaufen?Wir sehen großes Potenzial bei adidas Skateboarding und sind happy, die Marke demnächst bei uns zu führen.

Wie können Brands unabhängige Einzelhändler besser supporten?Wenn sie eigene Stores führen, egal, ob online oder in Form von Ladenlokalen, könnten sie manchmal vorsichtiger bei ihrer Preispolitik sein, um unfairen Wettbewerb mit ihren eigenen Kunden (den unabhängigen Einzelhändlern) zu vermeiden.

Wie steht ihr zu stationärem Verkauf versus Onlinehandel? Im Laden hast du einen ganz großen Vorteil: du kannst das gewünschte Produkt anfassen, fühlen und wenn möglich auch anprobieren. Andererseits ist nicht gesagt, dass du dein Wunschprodukt dort auch findest. Da spart das Onlinegeschäft deutlich Zeit, weil du nicht von Laden zu Laden laufen musst, sondern direkt verschiedene Stores online durchforsten kannst. Außerdem sind die Preise dort oft günstiger. Wichtig dabei ist aber, dass man Infos über den jeweiligen Online Store hat und dieser als zuverlässig gilt.

Wie entscheidet ihr, was ihr ordert?Wir versuchen, eine Brandbreite von Medium- bis High-End-Produkten anzubieten, damit unsere Kunden eine gute Auswahl bei Preis und Qualität haben. Wir experimentieren da auch gerne beim Equipment, wobei wir uns natürlich die Bestseller aufs Lager legen. Bei Kleidung, Schuhen etc. fokussieren wir auf alternative, weniger bekannte Brands. Es gibt ja schon so viele Läden, die die „big“ Brands verkaufen; also bieten wir gerne Produkte, die man woanders nicht findet. Von größeren Brands versuchen wir, die am wenigsten kommerziellen Produkte anzubieten.

Als wie wichtig erachtet ihr Messen für Retailer wie ispo oder Snow Avant Premiere?Unserer Meinung nach sind diese eher wichtig für Brands und Großhändler oder Retailer mit vielen Stores statt für kleine bis mittelgroße Händler wie wir es sind. Für die Großen können sie sehr hilfreich sein, was Strategien für die kommende Saison angeht.

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MARKET INTELLIGENCE

DEUTSCHLAND Von Dirk Vogel

Die Presse im Ausland diskutiert heftig, aber eins steht fest: Die finanzielle Zukunft der EU wird entscheidend von ihren wirtschaftlich stabilen Mitgliedsstaaten gestaltet, darunter Deutschland und Frankreich. Angela Merkel und Nicolas Sarkozy drängen auf umfassende Reformen bei allen EU-Mitgliedern, während einige Länder sich bereits als Außenseiter fühlen. Großbritannien hat sogar offen sein Nein gegen Reformen erteilt, was fundamentale Machtverschiebungen in Europa bedeuten könnte. Die deutschen Verbraucher sind auf harte Zeiten eingestellt: Laut Umfrage im Dezember 2011 meinen 84%, das Schlimmste stehe in der Euro-Krise noch bevor. Während führende Wirtschaftsexperten für 2012 ein Wachstum des deutschen Bruttosozialprodukts von 1% erwarten, befürchten laut einer Umfrage von TNS Infratest 46% der Deutschen einen Wertverlust der Gemeinschaftswährung und 33% haben überhaupt kein Vertrauen mehr in den Euro.

Die große Überraschung ist jedoch, dass die Leute ihr Geld lieber ausgeben anstatt für Krisenzeiten zu sparen. Das deutsche Verbraucherklima stieg von 5,4 Punkten auf der GfK-Skala im November auf 5,6 Punkte im Dezember. Die GfK erwartet Umsätze im Weihnachtsgeschäft von rund €13,7 Milliarden, wobei Geschenkgutscheine mit einem erwarteten Umsatz von €1,4 Milliarden sowie Einkauf im Internet (mehr dazu später) die größten Trends bei den Geschenken sind.

Die Boardsport-Händler und Vertriebe bestätigen den Anstieg im Weihnachtsgeschäft: „Die 24/7 Distribution hat sich seit Gründung im Jahr 2005 kontinuierlich immer gesteigert, auch im Weihnachtsgeschäft“, sagt Nils David Gebbers von 24/7 Distribution in Münster. Die Vormonate waren durchwachsen, berichtet Jörg Ludewig, Mitinhaber von Urban Supplies und Jefferson Distribution: „Oktober und November liefen nicht gut, was sich eigentlich nicht erklären lässt. Das Wetter war ideal für Skateboarding und nur schlecht für klassische Winterware. Vielleicht lag es ja daran, dass mangels Abverkauf von Winterware kein Geld für Skateboards in den Ladenkassen war. Der Dezember läuft dagegen wieder ‚normal’.“

SNOW: SCHWIERIGER SAISONSTARTUngewöhnlich warme Temperaturen und ausbleibender Schnee in den Skigebieten verschafften der Wintersaison 2011/12 einen schwierigen Start: „Das Wintergeschäft läuft eher mäßig an, da es leider viel zu warm war und daher wenig Snowklamotten gegangen ist“, sagt Sven Eckert, Inhaber der TX SPORTS GROUP in Nürnberg.

Die einzigen Marken, die trotz der ungewöhnlichen Witterung gute Ergebnisse melden, sind „Allrounder“ mit Sommer- und Winterprodukten im Angebot, wie etwa TSG Schutzausrüstung: „Wir sind nicht so hart vom bisherigen Ausbleiben des Schnees betroffen, weil wir auch im Weihnachtsgeschäft einen soliden Verkauf an Sommerhelmen haben“, sagt Nils David Gebbers von 24/7 Distribution.

Auf die stärksten Kategorien im Wintergeschäft angesprochen, verkündet Richie Löffler vom Mantis Life Store in Hamburg: „Jacken, Beanies und Snowskates von Ambition werden diesen Winter richtige Durchläufer!“ Noch ein weiterer potenzieller Trend-Artikel für diesen Winter: Bobski Rodelschlitten, eine in Großbritannien hergestellte High-Tech-Variante des Klassikers. Hat auf jeden Fall das Potenzial, das Pendant zum Longboard-Hype im Skateboarding zu werden!

Sven von TX SPORTS sieht tiefgreifende Probleme auf dem Markt: „Der Kunde ist gelangweilt vom Überfluss an Ware und Sonderpreisen, die er online bekommt... alle Marken und Produktgruppen werden auf Plattformen in rauen Mengen angeboten.“

Als Konsequenz will Sven in Zukunft nicht mehr während der Saison bestellen: „Zwischentermine werden in Zukunft nicht mehr geordert. Ist Lager beim Lieferanten vorhanden, wird bei den gefragten Produkten nachgezogen. Sollte kein Stock verfügbar sein, ist es auch nicht so tragisch, weil der Kollege ums Eck auch sein Lager voll hat... Ware ist immer zu bekommen.“

Bei 5ive in Kempten erläutert Bernhard Burger die Pläne für die kommende Saison wie folgt: „Wir werden in unser Skate & Snowboardteam investieren, lokale Events

ausbauen und zahlreiche Partys organisieren, außerdem das Verkaufspersonal intensiver betreuen und die Warenpräsentation stetig verbessern.“

SKATE: POSITIVER SAISONABSCHLUSSWährend die Snowhändler mit dem warmen Wetter Probleme hatten, bescherte es den Skateshops einen besonders guten Jahresabschluss. „Wir hatten noch ein paar tolle Tage, an denen Hardware und ein Teil der Sommerware rausgingen. Jetzt geht's an die Jacken, wo Cleptomanicx, Element und TRAP führen“, sagte Richie Löffler, der auch „dickere Schuhe und Jacken“ als Saisontrends anführt. Jörg Ludewig von Urban Supplies und Jefferson sagt: „Auch im Winterquartal sind Decks, Achsen und Komplettboards die besten Kategorien. Bei den Textilien sind es T-Shirts.“ Ludewig bemerkt eine Verschiebung zu Qualitätsware anstatt Billigartikeln. Beim Search&Destroy Skateshop in Berlin-Kreuzberg meint Martin „Ente“ Zierdt: „Wir sind für unseren kleinen Laden gut im Wintersegment mit Jacken, Mützen etc. aufgestellt und denken, dass wir den Kram auch gut verkaufen.“ Die Saison plant Ente wie folgt: „Wir ordern bei Schuhen und Bekleidung und füllen je nach Nachfrage das Sortiment wieder auf.“

Auf führende Produktkategorien angesprochen, meint Mehmet Aydin, Mitinhaber des kürzlich eröffneten Boom! Shops in Bochum: „Die Nachfrage und der Fokus für den kommenden Winter wird auf Funktionalität im Textilfashionbereich gehen.“ Bei den Marken führen in Mehmets Shop Nike 6.0 Schuhe, Brixton Headwear sowie Bekleidung von Hurley (Damen) und Element (Herren). Ente in Berlin verkauft Hardware von Radio, Mischief, Loveme, Real und Anti Hero zusammen mit Schuhe von etnies, Lakai und DVS sowie Bekleidung von Cleptomanixc apparel. Richie berichtet einen großen Push für Vans.

„Bei Rollen stellen wir fest, dass Bones Wheels und Bones Bearings sich trotz der zum Teil exklusiveren Preislagen weitere Marktanteile sichern können – Qualität setzt sich dann erfreulicherweise am Ende halt doch durch“, sagt Nils David Gebbers von 24/7 Distribution in Münster. Nils berichtet außerdem tolle Ergebnisse mit Osiris Footwear dank deren Vielfalt an Styles und Farben.

ZUKUNFT DES CORE-HANDELSDer stationäre Einzelhandel hat laut Jörg Ludewig aus verschiedenen Gründen zu kämpfen: „Die Boardsportbranche ist seit dem Eintritt von Großkonzernen keine homogene Branche mehr. Wo man sich Legitimität erkaufen kann und es auch macht, verschieben sich oft die Parameter. Der Kauf eines Skateboards ist für den Konsumenten ein beinahe emotionsloser Prozess geworden, der mehr und mehr online erledigt wird, auch wenn ein lokaler Skateshop ein gutes Angebot hat. Dadurch haben viele stationäre Shops größere Probleme als die Versender, deren Marktanteil stetig größer wird.“

Einige unabhängige Läden berichten von angespannten Beziehungen zu den Marken, darunter auch Kay-Uwe Lorck at FU2 store in Leipzig: „Die Vertriebe brauchen auf der einen Seite die Core Shops, um ihre Produkte in den Markt zu pumpen, bevor sie reif für die Masse sind, und auf der anderen Seite fehlt es an Bewusstsein und Ideen, wie man mit Core Shops umgeht und weiter mit ihnen arbeitet.“ Ein paar wenige Marken kommen dem Handel entgegen. Richie Löffler verweist auf Volcom: „Ein positives Beispiel ist die Vororder-Rabattstaffelung von Volcom, die geht nicht nur nach Umsatz, sondern auch nach dem Anteil, den Volcom im Laden vom Gesamtumsatz hat, so haben auch kleine Shops die Chance auf gute Prozente. Es wird ja immer gesagt dass die Core-Shops wichtig sind, aber in Endeffekt kriegen doch nur die Großen gute Stamm- oder Vororderrabatte.“

Auf das neue Jahr angesprochen, meint Jörg Ludewig von Urban Supplies und Jefferson: „Wir erwarten, dass sich die ganze Aufregung um den Euro legt und dadurch der Dollar wieder billiger wird. Und dass der Markt sich so weiterentwickelt wie 2011 gegenüber 2010, also moderates Wachstum.“ Zum Abschluss wünscht Sven von TX SPORTS: „Allen einen schönen Winter da draußen und lasst den Core-Handel leben, er ist das Rückgrat der Branche!“

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Ich schreibe diese Zeilen während einer Smith Optics Konferenz in Obertauern, Österreich. Und ich kann euch sagen: So einen Anblick habe ich noch nie in einem Skigebiet erlebt! In den letzten 15 Jahren war Obertauern stets zum 1. Dezember geöffnet und gut besucht – aber dieses Jahr ist alles anders! Der Ort sieht verlassen aus und die einzigen weißen Stellen auf den Hängen stammen von Schneekanonen – selbst die können keine durchgängige Schneedecke erzeugen. Nichts, noch nicht einmal eine kleine Schneeflocke, ist bislang vom Himmel gefallen. Insgesamt ist in ganz Europa seit fast elf Monaten – mit Ausnahme der Gletschergebiete – kein anständiger Schnee zu melden.

Dennoch herrscht optimistische Stimmung auf der Konferenz. Wir alle haben viel zu kämpfen, mit dem unbeständigen Wetter, mit den Marktbedingungen in Großbritannien, der EU und dem Rest der Welt, auf die wir leider kaum (oder keinen) Einfluss haben. Wir können nichts ändern an unseren Regierungen und ihren Entscheidungen oder den Bankern und Rettungsbeauftragten, die alles wieder gerade biegen sollen. Die Frage bleibt jedoch: Was können wir als Boardsportbranche tun, um langfristig überlebensfähig zu bleiben? Denn wenn der Schnee auf den Bergen Europas weiter ausbleibt, könnte es düster aussehen mit der Zukunft. Das Wichtigste ist, auch mal über den Tellerrand hinaus zu schauen, nach neuen Geschäftsmöglichkeiten und anderen Ansätzen. Bereits jetzt steht fest: Niemand von uns kann einfach weiter machen wie bisher. Wir müssen optimistisch bleiben, aber gleichzeitig sorgfältig vorausschauen und anderen Denkweisen gegenüber offen sein.

Optimismus ist jedoch unersetzlich, nicht nur in unserer Branche. Kurz vor meinem Besuch im ungewöhnlich warmen Österreich hatten wir eine erfolgreiche Filmpremiere in London mit Oxbow/TSA/Ellis Brigham und Yes Snowboards. Die Veranstaltung war ein großartiger Erfolg, die Öffentlichkeit schenkt dem Boardsport auf jeden Fall Begeisterung. Die Kunden wünschen sich weiterhin neue Produkte und jede Menge Action im Skate-, Snow- und Surfbereich – und wir sind dafür verantwortlich, diese Nachfrage auf entgegenkommende und kreative Weise zu befriedigen.

Bis ihr diese Zeilen lest, hat sich das Wetter hoffentlich zum Positiven gewendet. Immerhin fällt in Schottland bereits Schnee. Lesley von der Slide Messe war bereits am 4. Dezember Ski fahren und Länder wie Finnland verzeichnen bereits solide Schneemassen, wenn auch später als gewohnt. Die Wettervorhersagen für die Alpen sehen gut aus, also müssen wir nur Geduld haben und „nicht die Nerven verlieren“, wie zwei Händler es kürzlich ausdrückten.

Dieses Mal waren die Interviews mit Händlern schwieriger durchzuführen als sonst. In harten Zeiten wollen viele lieber nicht darüber reden. Andere sind zu Kommentaren bereit, einigen geht es trotz der allgemeinen Entwicklung gut. Anderen leider weniger...

Ein anonymer stationärer Einzelhändler aus dem Norden des Landes verriet mir: „Unser Geschäft ist 5% rückläufig, aber die Gewinnspannen sind auch geschrumpft. Also sind wir doppelt betroffen und nach dem Weihnachtsgeschäft müssen wir uns warm anziehen, dann wird es sicher nicht besser.“ Solche Kommentare hört man oft in letzter Zeit, aber es gibt auch positive Meldungen. Phil vom Surf Dome merkt zwar auch den schlechten Start in die Wintersaison, bleibt jedoch optimistisch: „Wir machen mehr Umsatz im Bereich hochwertige Premiumprodukte, da kaufbereite Kunden immer mehr aufgrund von Qualität und Langlebigkeit entscheiden. Im oberen Bereich führen klar die Core Snowboardmarken, die man sonst selten im Laden findet und die oft hervorragende Designs und Materialien bieten.“

Phil glaubt, dass alle Händler, die nicht den Mut verlieren, gegen Ende der Saison gute Geschäfte machen werden. Er kann der Situation noch eine gute Seite abgewinnen

und freut sich, dass die Surfer auch um diese Jahreszeit noch ins Wasser gehen können. „Die Kunden sind immer noch draußen unterwegs und kaufen Ausrüstung, um den späten Winteranfang auszunutzen. Die Umsätze mit Hardware sind solide und Boardsportfreunde hatten das Glück, ihre Herbstsaison bis fast zu Weihnachten auskosten zu können. Ich erwarte vom englischen Winter nur das Beste und gegen Ende der Saison starken Zuwachs beim dicken Neopren und der technischen Outerwear.“ Phil ist insgesamt positiv gestimmt, vielleicht hat er sogar einen direkten Draht zu Petrus, jedenfalls meint er: „Der Schnee kommt ganz bestimmt und Mutter Natur wird Großbritannien einen Traumwinter bescheren. Das Britische Pfund wird seine Stärke gegenüber dem Euro behaupten. Diejenigen, die schnell genug auf die wechselhafte Lage im Einzelhandel reagieren können, werden auf lange Sicht profitieren.“

Auch Ian vom Online-Handel Hardcloud ist zufrieden: „Hier ist alles gut. Oktober und November brachten Steigerung zum Vorjahr. Dezember hat stark angefangen, also kann ich mich beschweren. Es ist aber schwieriger als früher und man muss sich

immer um Sonderaktionen bemühen.“ Doch nicht alle Online-Händler sind positiv gestimmt. Anon2, ein führender Weiterverkäufer von Boards, hat seit Geschäftsbeginn vor sechs Jahren stets Wachstum verzeichnet und ging mit Wachstumserwartung in diesen Winter – die bislang leider nicht erfüllt wurde. „Ja, es tut schon weh. Wir liegen richtig derbe hinter dem Vorjahr, auch wenn die Saison langsam [zu Anfang Dezember] ins Rollen kommt. Wir brauchen ganz einfach Schnee!“

Jeremy Sladen von TSA spricht wie gewohnt ganz gerade heraus: „Es ist scheiße! Ich hatte mich auf Verluste eingerichtet, aber das übertrifft die schlimmsten Erwartungen. Bei den Stiefeln liegen

wir etwa gleich auf, aber an den Regalen in unserem Shop sieht man die fehlende Nachfrage bei den Boards. Ich hoffe, die Händler können die Nerven behalten und geraten nicht in Panik.“ Auf die Zukunft von Sladen angesprochen, meint er: „Es ist interessant, dass die von uns durchgeführten Events dieses Jahr gut besucht wurden. Die Begeisterung bei den Kunden ist da, aber sie haben Angst, ihr Geld auszugeben – und wer kann es ihnen verübeln! Die größeren Marken spüren das am stärksten – sie wollten Marktanteile erobern, zahlen jetzt aber den Preis dafür, da ihre Ware am ehesten zu Discountpreisen angeboten wird!“

Auch die Vertriebe merken die Krise. Von einem Vertriebsmeeting kommend meint Damon Street (K2): „Sicherlich hat die Saison langsamer angefangen als gewohnt und es hat Stornierungen gegeben. Angesichts der Sorge um den Schnee in Europa sind Maßnahmen zur Risikoverminderung seitens der Händler auch voll verständlich. Dennoch ist der Abverkauf im Handel konstant. Und zum Glück hat es gestern vor meinem Hotel wie aus Eimern geschneit, in Sölden fielen 30cm frischer Schnee und ich bin in München heute durch einen Schneesturm gefahren. Also, es sieht gut aus!“

Steve Newlands, Managing Director von AMG (Rossignol), verkündet: „Der Markt ist so schlecht wie lange nicht mehr. Während Rossignol ein Comeback erlebt, war der Abverkauf im Vergleich zu anderen Marken ok. Dennoch müssen wir einsehen, dass nach dem schlechten Sommer in 2010, dem annehmbaren Winter (2010/11) und dem noch schlechteren Sommer in diesem Jahr der Herbst 2011 eine absolute Katastrophe war, was den Einzelhandel angeht. Wir brauchen Schnee und zwar jede Menge und über einen längeren Zeitraum, um den Händlern eine Chance auf gute Umsätze zu bieten.“

So sieht es also aus: Die Temperaturen in Großbritannien sind überdurchschnittlich warm, in den Alpen fällt der Schnee zu spät und überall macht man sich Sorgen um Job und Zukunft. Dennoch bleiben einige Leute optimistisch. Hoffen wir, dass sie Recht haben.

UKMARKET INTELLIGENCE

Von Gordon Way, Ultra Sport

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Die Nachrichten von weitreichenden Wirtschaftsproblemen in Europa und dem Rest der Welt halten an. Aber es gibt auch kleine Anzeichen für eine mögliche Erholung, die Hoffnung machen.

Denn ungeachtet der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung hat die Skateboardszene in Frankreich einige gute Neuigkeiten zu melden: Der Inhaber des Mojito Skatehops in Reims nennt die französische Marke Antiz als seine bestverkaufte Marke im Jahr 2011 (Glückwünsche an Antiz, auch für Verpflichtung von Dominik Dietrich als neuen Teamrider!). Leider ließen auch bei Mojito die Umsätze kurz vor Weihnachten nach, da das kalte Wetter endgültig übers Land gezogen war.

Unter allen Produktkategorien im Skateboardbereich laufen Hardgoods nach wie vor am besten. Anto von Chaka Wheels meldet gestiegene Umsätze im Vergleich zu 2010, befürchtet aber einen Rückgang der Anzahl aktiver Skater: „Ich habe das Gefühl, es gibt weniger Skaeboarder, aber dafür mehr Scooterfahrer.“ Das ist bedenklich! Wenn man mich nach den Zahlen von Scooterfahrern fragt, gibt es nur eine Antwort: „Zu viele!“ Alexis Papadopoulos vom Nozbone Skateshop in Paris erklärt: „Durch die Krise konzentrieren sich die Leute auf notwendige Produkte. Die Skater kaufen also hauptsächlich Hardware und Schuhe, um skaten zu können.“ Schuhe sind eine starke Kategorie – in manchen Shops sogar die stärkste – während Textilien weiterhin schleppend laufen, jedoch gibt es Anzeichen für eine Erholung.

Mit Blick auf das Jahr 2012 meint Jean-Marc von V7 Distribution: „In einem Markt, der immer mehr über Niedrigpreisprodukte definiert wird, muss man die Kunden aufklären über die echten Marken, Pros und Videos. Billigdecks bringen niemandem etwas. Also sollte man die Skater über neue Deck-Technologien informieren, die eine echte Aufwertung darstellen.“

Die französische Snowboardszene bietet zum Ende der Herbstsaison ein gemischtes Bild: Während der milde September eher zum Surfen und Skaten anregte, lief der Oktober aus Snowboardsicht nicht schlecht. „Es kommen zahlreiche Videos heraus und die Magazine veröffentlichen ihre Tests, also kommen die Enthusiasten in die Shops und holen sich neues Zubehör“, sagen Pierre Charles von Namasté Annemasse sowie Timothée von All Bros in Toulouse.

Treue Kunden ordern ihre Produkte auch übers Internet, etwa bei Hawaii Surf, die im Zubehörbereich sowie bei den technischen Textilien im Oktober einen gewaltigen Zuwachs verzeichneten. Nach der erste Welle von Stammkunden hofften die Shops dann auf kaltes Wetter, Schnee und gute Bedingungen in den Skigebieten, um auch im November gute Ergebnisse einzufahren.

Jedoch hielt sich das milde Wetter leider länger als erwünscht und verpasste dem Optimismus vom Oktober einen ziemlichen Dämpfer. Timothée von All Bros in Toulouse meldet im November 30% Rückgang im Vergleich zum Vorjahr: „Die Sache wurde noch verschlimmert, als die Skigebiete in den Pyrenäen ihre Saisoneröffnung nach hinten verlegt haben.“ Glücklicherweise brachte der Dezember dann reichlich Schnee und bessere Pistenbedingungen sowie bessere Ergebnisse für die Händler.

Einen durchaus annehmbaren Dezember melden Ride and Style in Val Thorens sowie Olivier von Addicted Lyon, dem starke Veränderungen im Kundenverhalten aufgefallen sind: „Bislang verkauften wir hauptsächlich Allround Boards wie das Burton Custom. Dieses Jahr wünschen sich die Kunden wendige Freestyle Boards mit Reverse oder Flat Camber für jede Menge Spaß in den Parks oder im Flat. Sie wünschen sich hauptsächlich verspielte, leicht zugängliche Boards.“

Den gleichen Trend meldet auch Hawaii Surf. Cédric, Leiter der Actionsport-Abteilung, hat folgende Erklärung: „Die Kunden fragen nach weniger teuren

Boards und achten immer mehr aufs Geld. Sie wünschen sich ein anspruchsvolles Board mit unschlagbarem Preis-Leistungs-Verhältnis. Diese Boards erfüllen ihre Anforderungen und sind sehr vielseitig.“ Laurent von Ride and Style in Val Thorens meldet starke Nachfrage nach Lib Tech, Timothée von All Bros verkauft jede Menge DC. Burton, Salomon und Nitro sind ebenfalls gut positioniert. Im Outerwear-Bereich wählen Kunden immer mehr bunte, blockige Farben, wobei die kleine französische Marke Picture gut im Rennen liegt. Mit jeder Menge Style, guten Schnitten und technischen Merkmalen kann Picture viele Kunden überzeugen und liefert gute Qualität bei vernünftigen Preisen. Genau das, was Kunden momentan wollen!

Unsere Leser schelten uns oft, weil wir bei der SOURCE zu optimistisch sind. Auch die Händler und Branchen-Insider meinen, wir seien zu „politisch korrekt“ in der Berichterstattung. Uns geht es jedoch nicht um ein Schönreden der Situation, sondern eher um eine positive Sichtweise der aktuellen Lage, der die Mainstream-Medien ja leider kaum noch etwas Positives abgewinnen können. Wir bei der SOURCE sind davon überzeugt, dass man weiter an den Erfolg unserer Branche glauben muss und sich nicht von der allgemeinen Untergangsstimmung anstecken lassen darf.

Wer jedoch dennoch schlechte Nachrichten hören will, aufgepasst: Der Mangel an Schnee hat in Frankreich wirtschaftliches Chaos ausgelöst und viele Marken (Snowboard, Ski, Hardware und Bekleidung) in den Preiskampf gestürzt. Zwar kam im Dezember kurz vor Weihnachten jede Menge Schnee vom Himmel, jedoch hatten zu diesem Zeitpunkt schon viele Geschäftstreibende die Geduld verloren: Man konnte bereits im November, ganze zwei bis vier Wochen vor Saisonbeginn in den Skigebieten, fast alle Arten von Hardware und Bekleidung von angesagten Marken zum halben Preis kaufen. Zwar kann ich verstehen, dass die Shops zum Überleben auf Umsätze angewiesen sind, aber mit dieser Art von Rabattschlacht schaufeln wir uns unser eigenes Grab!

Unsere Branche sollte besser versuchen, die Nerven zu behalten und sich nicht von verzögertem Schneefall und warmen Temperaturen zu überstürzten Maßnahmen drängen lassen. Jetzt müssen wir uns damit abfinden, dass die verfrühten Preisaktionen zum Saisonstart sich negativ auf die Umsätze während der gesamten Saison auswirken werden. Eine Saison, die für Surf-, Skate- und Snowboardmarken bereits jetzt alles andere als erfolgreich zu laufen scheint. Indem wir unsere Preise in den Keller drücken, schaden wir unserer gesamten Branche. Intelligentes Krisenmanagement sieht unserer Meinung nach jedenfalls anders aus...

Eine weitere schlechte Meldung: Die Zentrale von Channel Islands und Analog in Hossegor musste drei Jahre nach Eröffnung wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten wieder schließen. Der dortige Shaping-Workshop wird anscheinend von einer der großen europäischen Shaping-Firmen übernommen, aber zu Redaktionsschluss lagen uns noch keine weiteren Details vor.

Obwohl die allgemeine wirtschaftliche Situation nach wie vor schwierig ist, sollte unsere Branche ihren Optimismus bewahren und positive Anzeichen auf dem Markt nicht übersehen. Zum Beispiel meldet Hoff ein Jahr nach Übernahme gute Umsätze und der neue Inhaber, Marc Farhat, sieht die Zukunft der Marke durchweg positiv. Dabei spielen vor allem die eigenen Marken im Bereich Longboard Skateboarding sowie die Gründung einer Outdoor-Abteilung auf lange Sicht eine große Rolle, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Auch die Quiksilver Group meldet ermutigende Ergebnisse, was für die ganze Branche gut ist, da wir einfach starke Anführer brauchen, um weiter voran zu kommen. Quiksilver hat sogar im Dezember seinen ersten Mountain Boardriding Shop in Chamonix eröffnet und belebt somit auch den Snowboardsektor. Also: Es ist längst nicht Hopfen und Malz verloren! Immer optimistisch bleiben! Und alles Gute fürs neue Jahr!

FRANKREICH Von Iker Aguirre, Lucy Paltz, Luke van Unen.

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MARKET INTELLIGENCE

Es ist vorbei. Berlusconi ist abgetreten. Alle Versuche, Italien auf einen vernünftigen Sparkurs zur Rettung der Wirtschaft zu bringen, sind gescheitert. Unser neuer Premierminister heißt Mario Monti. Er wird gemeinsam mit den Wirtschaftsexperten in der Regierung versuchen, das Ruder herumzureißen und unser Land wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Die EU hat dazu klare Bedingungen gestellt, die auch schwer nötig sind, nicht zuletzt zur Rettung des Euros. Zu den ersten von der neuen Regierung verabschiedeten Maßnahmen zählen höhere Steuern und Gebühren, etwa für Benzin. Hoffentlich stehen auch Maßnahmen zum Ankurbeln des Wirtschaftswachstums auf dem Programm, denn nur so kann Italien auf lange Sicht international erfolgreich sein. Momentan bleibt abzuwarten, ob das alles Erfolg haben wird, aber ich habe das Gefühl, uns erwartet eine weitere Krise.

Ich schreibe diese Zeilen Anfang Dezember und eigentlich sollte die Wintersaison bereits in vollem Gange sein. Leider sind die Temperaturen außergewöhnlich warm und bislang ist noch kein Schnee gefallen. Direkte

Die letzten beiden Monate des Jahres 2011 gestalteten sich ungewöhnlich warm – vielleicht ein kleiner Vorgeschmack auf bevorstehende Veränderungen in Spanien. Für eine Trendwende ist es höchste Zeit: Im November stieg die Arbeitslosenquote auf 21,5%, also sind momentan rund vier Millionen Menschen ohne Beschäftigung, die Inflation ist bei 3% angelangt. Rund 60.000 Menschen hatten allein im November ihre Arbeit verloren – rund 80% davon im Dienstleistungsbereich – was eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

Alle hoffen natürlich auf Besserung. Ein erstes Signal setzten die Parlamentswahlen kurz vor Weihnachten, bei denen die rechte Partei als Sieger hervorging. Diese wird Experten zufolge vor allem die Mehrwertsteuer anheben, die seit Juli 2010 bereits bei 18% liegt. Das würde sicher Konsequenzen für den Handel haben, der angesichts der Steuererhöhung zunehmend verunsichert reagiert.

Kike Panera von Styling, einer Marke für Surf-, Snow- und Skate-Produkte mit Vertrieb in sieben Filialen im Norden Spaniens, erklärt seine neue Strategie wie folgt: „Der Mangel an Schnee bringt 50% Umsatzrückgang bei Snow-Hardware mit sich. Und die Vielzahl an Sonderverkaufsaktionen das ganze Jahr über macht gewinnbringende Geschäftsführung schwer. Die Surf-Hardware ist gleichauf mit dem letzten Jahr und die Skate-Hardware hat im Vergleich zum Vorjahr 10% zugelegt. Wir investieren momentan, um uns als neuer Hersteller von Surfbrettern zu positionieren und als beste Core-Marke auf dem Markt anerkannt zu werden.“

Im Wintersportbereich konnte sich die Sierra Nevada im Dezember als einzige Region des Landes über reichlich Schneefall freuen. So war zum Jahresende die Hälfte der dortigen Pisten in Betrieb und eine Vielzahl an nicht-regelmäßigen Besuchern sorgte für großartige Umsätze bei Liften und Leihbetrieben. Dazu Elena Cuñat, Geschäftsführerin beim dortigen Snow-Fachhändler Monitor Tecno: „Unsere Geschäfte laufen dank ausreichenden Schneefalls in den letzten zwei Jahren gut. Und obwohl der Saisonstart schwierig war, konnten wir angesichts der Tatsache, dass wir zurzeit das einzige Skigebiet mit Schnee hierzulande sind, unsere Umsätze bei Hardware und Textilien im Vergleich zum Vorjahr um 10% steigern.“

Fazit: Wir stehen momentan an einem Wendepunkt. Einige Stimmen behaupten, dass danach nur die großen Händler überleben werden. Gleichzeitig bewähren sich aber einige Tugenden wie Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und eine Prise Glück, mit denen sich kleine Händler über Wasser halten können. Und es gibt immer wieder Beispiele von solide aufgestellten Shops, die der Krise trotzen. So läuft zum Beispiel Muskaria, ein vor kurzem in Zarautz eröffneter Surf-Shop, blendend. Nach umfassender Recherche hat sich der Shop als Core-Shop mit Spezialisierung auf klassische und handgefertigte Retro-Shapes sowie qualitativ hochwertige und nachhaltige Bekleidung positioniert, was bei den Kunden auf positive Resonanz stößt. In diesem Sinne ein frohes neues Jahr 2012!

ITALIEN Von Franz Hoeller

ÖSTERREICH Von Michael Reinwald

SPANIEN Von Asier Zabarte

Folgen sind natürlich ausbleibende Umsätze bei dicken Jacken sowie Snowboard- und Skizubehör. Hoffentlich kommt der Winter bald, damit die Shops ihre Ware vor dem Schlussverkauf loswerden können. Und wo wir beim Thema sind: Die meisten Läden starten ihren Schlussverkauf schon wenige Tage nach Weihnachten und machen bereits Wochen vorher dafür Werbung. Daher halten sich viele Kunden im Dezember mit dem Kauf zurück und warten auf Sonderpreise. Insgesamt beschwert sich die Boardsportbranche wegen schlechter Umsätze beim Snow-Zubehör und im Streetwear-Bereich. Zwei Wochen vor Weihnachten sind viele Shops immer noch randvoll gepackt mit Ware und viele sorgen sich bereits, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen.

Unbekanntere Marken liegen im Trend, mit denen die Kids sich einen individuelleren Style zusammenstellen wollen. Eine Ausnahme ist Nike, deren Boots sehr beliebt sind. Auf den Pisten sieht man klar: Immer mehr ältere Snowboarder steigen wieder auf Ski um. Rocker Skis werden überall gut verkauft und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Gemeinschaftsprojekte angesagter Marken sind in den Shops beliebt. Im Schuhbereich bietet mittlerweile fast jede Skateschuhmarke einen Winter- oder Schlechtwetterschuh oder sogar eine ganze Winterkollektion wie etwa DVS oder Supra mit dem Skyboot. Diese Vielseitigkeit scheint sich auszuzahlen.

Italien scheint sich außerdem zum wahren Mekka für Snowparks zu entwickeln! Die Firma F-tech Snow Park Construction baut jedenfalls qualitativ hochwertige Snowparks, die einen Besuch wert sind. Bei den Sponsoren hat sich einiges getan: Manuel Pietropoli fährt nicht mehr für Burton, sondern ist auf DC und Union Bindungen umgestiegen, während Simon Gruber als einer der besten Fahrer unseres Landes für die Olympischen Winterspiele trainiert. Macht so weiter, Jungs!

Zum Abschluss noch ein Streetwear-Update für diese Wintersaison: Der Trend in Italien geht zum Pea Coat oder Parka in ungewöhnlichen Farben in Verbindung mit einem Flanell-Hemd, hochwertigen Jeans oder Chinos sowie ein paar guten Lederstiefeln. Und dabei die gerahmte Brille im Ray Ban Style mit durchsichtigen Gläsern nicht vergessen! Okay, das war’s für diese Ausgabe, frohes neues Jahr und viel Spaß!

Das Weihnachtsgeschäft ist am zweiten Einkaufssamstag etwas in Schwung gekommen, von Westen bis Osten jammern die Händler aber nach wie vor über den fehlenden Schnee, vor allem die Sportartikel erweisen sich als Ladenhüter. Auch dem Bekleidungshandel spielt das Wetter nicht gerade in die Hände, weshalb viele Ketten schon jetzt mit Rabatten aufwarten. „Es ist inzwischen Usus, dass der Handel mit dem Winterschlussverkauf beginnt, bevor der Winter überhaupt richtig angefangen hat“, sagt Roman Seeliger, stellvertretender Geschäftsführer der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer (WKÖ). Immer dann, wenn die Branche einen Kaufimpuls brauche, setze sie auf Aktionen. Bei den österreichischen Sporthändlern führt die Überdistribution der großen Marken noch dazu zu einer Übersättigung beim Kunden. Dennoch gibt es einiges zu berichten.

Bei Pipeline in Dornbirn haben sich sehr gut Accessoires wie Beanies, Gloves, Belts und T-Shirts verkauft. Sie haben nicht viele Hardware im Sortiment, sondern eher modische Produkte. Es werden keine speziellen Marken, dafür eher ein gewisser Stil gefördert. Zeitlose Artikel, wie es sie von Element gibt, haben sich gut verkauft. Carmelo baut auf persönliche Sympathie – „die Leute wollen und brauchen Emotionen in diesen Krisenzeiten, sie möchten Höchstgefühle haben. Shops sollten daher Emotionen verkaufen und nicht Marken, sonst kann der Kunde gleich online kaufen.“

In Feldkirch bei Altons Skatehouse war der Saisonbeginn sehr verhalten. Durch Schnee Anfang Dezember hat sich dann aber die Ware zu drehen begonnen, vor allem Streetwear, Schuhe, Accessories und Tops von Volcom und DC. Bei der Hardware gingen Forum und Special Blend ganz gut.

Ein wenig schlechter als letztes Jahr war es bei Tigas Base in St. Johann. Aber dafür dass es erst seit einer Woche Schnee gab, lief es gut. Outerwear war wesentlich besser, bei der Hardware ist noch nichts

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Wie bereits erwähnt: 2011 war ein Jahr, das wir am besten schnell hinter uns lassen sollten. Die Krise um den Franken, das nachlassende Vertrauen der Verbraucher und vor allem das katastrophale Wetter spitzten sich zum Jahresende noch einmal zu. Wie in den Vormonaten waren die Wetterbedingungen in den letzten Monaten genau das Gegenteil von dem, was die Händler für gute Umsätze gebraucht hätten. Gerade zu einer Zeit, in der die Shops Snowboard-Zubehör verkaufen sollten, will in der Schweiz einfach kein Schnee fallen. Einem Bericht von Meteo-Suisse zufolge ist dies der zweitschlimmste Mangel an Niederschlag seit 1921. Von Januar bis November fielen nur 60% der normalen Niederschlagsmenge. Die Monate zwischen September und November fühlten sich an wie Sommer – erst ab dem 10. Dezember brauchte man überhaupt eine Jacke, um vor die Tür gehen zu können. In Säntis (2502 Meter) im Kanton Appenzell fiel im gesamten November nicht ein Zentimeter Schnee. So etwas gab es seit Anfang der historischen Erhebungen im Jahr 1931 noch nie! Die Sonne schien 24 Tage in Folge. Natürlich bleibt das nicht ohne Folgen für die Nachfrage nach Wintersportzubehör, denn das liegt nun massenweise in den Regalen der Shops.

Zuerst betroffen waren die Shops in den Tälern. Während die eingefleischten Boarder sich im Oktober mit Stuff eindeckten und den Monat einigermaßen retteten, brauchen die Shops im November einfach die Kunden aus dem Mainstream – und die kommen nicht ohne Schnee. Vor allem der Outerwear-Bereich wurde von miserablen Umsätzen geprägt. Die Fachgeschäfte setzten weiterhin einigermaßen gut Hardware um, jedoch blieben die meisten Jacken und Hosen bis Ende November liegen. Dieser Trend zieht sich zurzeit durch alle Städte, Shops und Marken hindurch.

Gleichzeitig steckt hinter dem Rückgang auch die fehlende Motivation seitens der Verbraucher. Ungewissheit über die Zukunft, fehlende Kaufkraft sowie Angst vor einer Rezession machen der Kaufmotivation stark zu

Selbst im Dezember will in diesem Jahr keine Weihnachtsstimmung in Moskau aufkommen. Es liegt kaum Schnee und überall herrscht Anspannung. Die Partei von Premier Putin, Edinaya Rossya (oder „EdRo“), hat erneut die Wahlen gewonnen. Und wie zuvor wurden ein paar Stimmen gefälscht, um die Mehrheit im Parlament zu sichern. Nur gehen dieses Mal die Leute zu Zehntausenden auf die Straßen, um gegen die Gewalt des Regimes zu protestieren. Erleben wir gerade den Anfang einer Revolution in Russland? Es fühlt sich jedenfalls so an. Egal, was passiert, uns stehen Verschiebungen im Machtgefüge unseres Landes bevor. Vielleicht dauert es ein paar Monate oder sogar Jahre, aber hierzulande wird sich einiges ändern – daran besteht kein Zweifel.

Die meisten Russen begrüßen die politischen Veränderungen. Über den Klimawandel freut sich jedoch niemand, immerhin mögen die Menschen hier den Winter. Die Saison 2010 gab mit konstanten Schneefällen und guten Pistenbedingungen Anlass zur Hoffnung. Für dieses Jahr erhofft sich die Branche ähnliche Bedingungen und in einigen Regionen wie Ural, Sibirien, Kaukasus kam der Winter sogar früher als erwartet. In St. Petersburg sieht die Lage leider noch anders aus: Durch den warmen Wind aus dem Süden sind die Temperaturen im Norden Russlands und Südfinnland kurz vor Redaktionsschluss überdurchschnittlich warm. Die meisten finnischen Skigebiete haben geschlossen, was für die hiesige Wintersportbranche die reinste Katastrophe ist. Die Händler fahren ihre Bestellungen zurück und hoffen auf Schnee fürs neue Jahr. Normalerweise sind die Wochen vor Weihnachten die beste Zeit im Einzelhandel, aber wenn es so weiter geht, geht die Preisschlacht im Schlussverkauf bereits in den nächsten Tagen los.

Sonderpreise sind dieses Jahr ein wichtiges Thema im Handel. Viele Firmen haben bereits im September mit Reduzierungen angefangen. Sportmaster wollte mit 20% Nachlass auf sämtliche Hardware zusätzliche Marktanteile gewinnen. Dahinter steckt die Angst, zu Ende der Saison ganze 50% Nachlass auf die Ware geben zu müssen. Leider blieb die Resonanz bei den Kunden aus. Momentan kaufen die Leute einfach nichts ein, was sie nicht unbedingt brauchen – dieser Trend zieht sich durch alle Bereiche.

Andererseits machen einige Shops trotz des schwierigen Saisonauftakts phänomenale Geschäfte. Trajectoria berichtet von großartigen Umsätzen mit dem Shop in Moskau. Der Forum Shop in Ekaterinburg läuft blendend, Streetlab und Kant in Samara ebenfalls.

Was den Bau von Snowparks angeht, haben Burton und Quiksilver ihre Aktivitäten ausgeweitet. Einige davon sind bereits im Landesinneren in Betrieb. Die meisten dieser Parks wurden in den großen Städten oder unmittelbarer Umgebung gebaut, um vor allem den Nachwuchs anzuziehen. Burton hat außerdem eine Event-Serie namens 13 Parks angekündigt. Quiksilver plant ein Snow-Camp in Sotchi, dem Schauplatz der Winterolympiade, wo die Baumaßnahmen bereits sichtliche Fortschritte machen. In unmittelbarer Nähe zu Sotchi entsteht momentan ein weiteres Wintersportgebiet namens Arhyz, das die größten und fortschrittlichsten Anlagen des ganzen Landes bieten soll.

Zum Abschluss wünsche ich euch allen ein frohes neues Jahr und einen schön kalten Winter!

SCHWEIZ Von Fabien Grisel

MARKET INTELLIGENCE

RUSSLAND Von Yuri Kolobov

AUSTRIA cont...

gegangen. Besonders gefreut hat Tiga, dass einige Freeskier wieder auf Snowboard umgestiegen sind.

Beim Surfers Paradise Store in St. Anton haben sich durch den verschobenen Saisonbeginn noch keine Touristen blicken lassen. Dafür haben die Einheimischen bereits gut eingekauft. Sehr zufrieden ist Wayne vom Supa mit Nitro, Ride, Rome, Libtech und 686.

In Salzburg war der Oktober durch ein wenig Schneefall ganz gut, dafür ist seither wieder Ebbe, wie Bernie von Seidl Boardshop uns erzählt. Seine Klientel ist noch anspruchsvoller und schwieriger geworden und er hat das Gefühl, dass nicht mehr die Marken, sondern die Kunden den Trend bestimmen. Die Hardware verkauft sich grundsätzlich zufriedenstellend, es gehen Splitboards gut und Burton und Nitro funktionieren, weil sie Evergreens sind.

Für den Skate und Sneakershop Stil-Laden in Wien war das Wetter gut, dadurch konnten sie die schlechte Back to School-Saison kompensieren. Bei ihnen funktionieren kleinere Marken und Nischenmarken, bei denen die Leute sich Individualität erhoffen. Ein Trend bei Sneakern ist der schlichte Look mit gleichzeitigen technischen Features. Nike SB war stark, da drei neue Modelle (den Koston, Salazar und Rodriguez) mit der aus dem Laufsport kommenden Lunarlon Dämpfung herausgebracht wurden. Vans hat in seiner Coreschiene ebenfalls Dämpfungselemente eingebaut, wobei der schlichte Look bestehen bleibt, und hat die Weather Edition herausgebracht, die schon einem Winterschuhen gleicht und sich deshalb gut verkauft hat. Der Trend geht vom Lowcut hin zu den Midtops, was aber vielleicht jahreszeitabhängig ist. Bei den Skateboards verkaufen sich Euro-Brands wie zum Beispiel Palace oder Magenta gut, also nicht nur die Big Players. Sorgen bereitet dem Stil-Laden die Vermischung von Lifestyle und Fashion, die es für Coreshops schwieriger macht. Dafür haben sich die Stil-Laden Eigenprodukte immer besser entwickelt, allen voran Bekleidung und Boards. Viele Kids von heute geben nichts Besonderes mehr auf Fußball und Tennis, sie sind mehr fixiert auf Action Sports – ein Trend, der generell gut ist für unsere Industrie.

schaffen. Die Medien sind mittlerweile auf das Thema angesprungen und zeigen mit scheinbar sadistischer Freude Fotos von grünen Wiesen statt schneebedeckten Pisten in den Skigebieten. Blaise Krummenacher von RS Equipment in Morgins zufolge zeigen sie auch dann noch solche negativen Fotos, wenn am gleichen Tag 40cm Neuschnee gefallen sind. Immerhin fiel hierzulande kurz vor Redaktionsschluss der SOURCE eine schöne dichte Schneedecke – darüber darf man sich jedenfalls freuen.

Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Shops in den Städten das Ende der Saison verbringen und was der Rest der Saison für die Läden in den Skigebieten noch bringt. Bereits jetzt steht (leider) schon fest, dass die Ausfälle von Oktober und November wohl nicht mehr auszugleichen sind.

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