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# 01 – 2021 eternalbeauty-magazin.de DREI DER BESTEN: MEDICAL SPAS KEEP SMILING: TREATMENTS FÜR SCHÖNE ZÄHNE DAS NEUE MAGAZIN FÜR AESTHETICS & HEALTH MOST WANTED: LIDSTRAFFUNG

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# 01 – 2021eternalbeauty-magazin.de

DREI DER BESTEN:

MEDICAL SPASKEEP SMILING:

TREATMENTS FÜR SCHÖNE ZÄHNE

DAS NEUE MAGAZIN FÜR AESTHETICS & HEALTH

MOST WANTED:

LIDSTRAFFUNG

# 01 – 2021eternalbeauty-magazin.de DAS NEUE

MAGAZIN FÜR AESTHETICS & HEALTH

KEEP SMILING:

TREATMENTS FÜR SCHÖNE ZÄHNEMOST WANTED:

LIDSTRAFFUNGDREI DER BESTEN:

MEDICAL SPAS

EDITORIAL 4

GOLDEN BOY 6Der schnellste Mann der Welt: Usain Bolt

MEDICAL BODYBUILDING 8Dermatologe Dr. Timm Golüke über kosmetische Treatments für den Körper

WHAT’S NEW 10Auf einen Blick: Trends in Aesthetics & Health

REINE KOPFSACHE 14Hilfe bei Haarausfall – über Transplantationen und Haare aus dem Labor

DAS GANZE PROGRAMM 16In die Schweiz, nach Italien oder lieber Spanien? Drei exklusive Medical Spas

BLICKWECHSEL 18Kleiner Schnitt, große Wirkung: Lidstraffung

GUTES FETT HAT EINE FARBE 25Warum Frieren schlank macht – Wissenswertes über Körperfett

KEEP SMILING 26Tricks und Treatments für schöne Zähne

FACIAL SLIMMING 28Wie Botox das Gesicht schmaler werden lässt

CIRCLE OF EXPERTS 30Meet and greet: Unsere Experten

DAS ROTE WUNDER 32Über die erneuernde Kraft von Blutplasma

IMPRESSUM 33

MINIMAL ART 34Einblicke in die New Yorker Praxis von Dr. Neil Sadick

8 MEDICAL BODYBUILDING

10 WHAT´S NEW

Aleksandar Rusic und Leni Rabbel,fotografiert von Max vom Hofe

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T. LANGE

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INHALT

ETERNALBEAUTY-MAGAZIN.DE – 3

Liebe Leserinnen und Leser, 

während wir die erste Ausgabe von eternal beauty vorbereiteten – Sie halten sie gerade in den Händen –, habe ich mich immer wieder mit dem Begriff Schönheit auseinandergesetzt.

 Welche Bedeutung hat gutes Aussehen? Wird Schönheit immer wichtiger? Was ist überhaupt schön?

 Während in der Renaissance, in Anlehnung an die

Antike, athletische Körper als Inbegriff des Schönen gesehen wurden, galten im Barock eher runde Formen als attraktiv – sogar ein Doppelkinn war erstrebenswert. Und heute? In seinem Aufsatz „Die Geschichte der Schönheit“ schreibt Umberto Eco, dass Schönheit „verschiedene Gesichter hat – abhängig von Land, Kultur und Epoche“.

 Ein allgemeingültiges Urteil darüber, was schön ist, kann es also nicht geben! Vielmehr stimmt, was der viel zitierte Athener Geschichtsschreiber Thukydides bereits formulierte: „Schönheit liegt im Auge des Betrachters.“ 

Für mich ist Schönheit aber vor allem eine Frage der Ausstrahlung, der Persönlichkeit, der Energie – unabhän-gig von Geschlecht und Alter. Sich in seinem Körper wohlzufühlen, ist eine entscheidende Voraussetzung dafür. 

 Und da kommt unser neues Magazin ins Spiel – es

soll Antworten geben auf Fragen wie diese: Was können wir tun, damit unser Äußeres und unser Inneres im Einklang sind, sich gegenseitig unterstützen? Wie f inden wir zu unserer Bestform – unabhängig von abstrakten Schönheitsidealen und wechselnden Moden? Wie können wir die Zeichen der Zeit mildern, die Spuren von Sorgen und Stress ausradieren? Gleichzeitig geht es darum, die

ästhetische Medizin von dem Stigma zu befreien, nur der Eitelkeit und dem Optimierungswahn zu dienen. Sie kann viel mehr: Sie hilft, sich mit seinem Körper eins zu fühlen. Wie wichtig das ist, wie eng das physische und das seelische Befinden zusammenhängen, hat wohl jeder schon mal am eigenen Leib erfahren. 

Oft reicht schon ein kurzer Aufenthalt in einem Medical Spa, um unter ärztlicher Anleitung die Resettaste zu drücken, sein Idealgewicht wiederzuf inden, zu ent- giften. Drei der besten Resorts stellen wir Ihnen in jeder Ausgabe von eternal beauty vor, diesmal in der Schweiz, in Italien und in Spanien (S. 16).

Der zurzeit am meisten nachgefragte ästhetische Eingriff ist die Augenlidstraffung – ein winziger Schnitt mit großer Wirkung, den Autorin Regina Stahl im Ge- spräch mit Dr. Caroline Kim, Münchner Fachärztin für Plastische und Ästhetische Medizin, in unserer Cover-story „Blickwechsel“ (S. 18) vorstellt.

Interessante Erkenntnisse gibt es auch in der Ästhetischen Zahnmedizin – Studien über den Biss und die Knochensubstanz des Kiefers rücken ganz neue Anti-Aging-Treatments in den Fokus (S. 26). 

Abschließend möchte ich darauf aufmerksam machen, dass eternal beauty zweimal jährlich als Beilage in der Süddeutschen Zeitung erscheint. Bis die zweite Ausgabe am 9. September herauskommt, sind wir online für Sie da: Unter eternalbeauty-magazin.de f inden Sie die aktuellsten News und Hintergrundberichte in Sachen Aesthetics und Health.   

Editorial

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen!

Herzlichst Ihr

Habib Yaman Herausgeber

Seit einigen Wochen liegt 2020 nun hinter uns. Ein Jahr, das vollgepackt war mit unerwarteten Überraschungen. Umso größer ist aber der Tatendrang für die kommende

Dekade, umso größer sind unsere Visionen und Ideen für 2021. Die Entscheidung trifft das Herz: Soll es eine Auszeit in der Sonne sein, eine Feierlichkeit, die 2020 nicht umzusetzen war, oder ein schönes Schmuckstück zu einem besonderen Anlass?

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MAKE A WISH

FÜR 2021 RICHTEN WIR DEN BLICK NACH VORNE. VIELES, WAS UNS 2020 NICHT MÖGLICH WAR, RÜCKT JETZT WIEDER IN GREIFBARE NÄHE UND LÄSST DAMIT AUCH VORFREUDE AUFKOM-MEN. NOCH WISSEN WIR NICHT, WAS ALLES IN DIESEM JAHR REALISIERBAR SEIN WIRD – ABER EIN, ZWEI WICH-TIGE TRÄUME UND VORSÄTZE LASSEN SICH BESTIMMT ERFÜLLEN

problemlos möglich – und das auf der ganzen Welt! Und auch wenn wir uns nicht sicher sein können, was 2021 bereithält, soll-ten wir doch für alle Fälle gewappnet sein. Deshalb gibt es bei der American Express Platinum Card jährlich ein Reise- und ein SIXT ride Fahrtguthaben in Höhe von jeweils 200 Euro dazu.

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dem iPhone oder der Apple Watch genutzt werden.*

4 – ETERNALBEAUTY-MAGAZIN.DE ETERNALBEAUTY-MAGAZIN.DE – 5

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USAIN BOLT HAT SPORTGESCHICH-TE GESCHRIEBEN. OBWOHL DER SPRINT-STAR AUS JAMAIKA SEINE KARRIERE 2017 BEENDETE, WÄH-REN SEINE REKOR-DE NOCH IMMER - EIN PORTRÄT ÜBER DEN SCHNELLSTEN MANN DER WELT

Golden BoyTEXT – PATRICK VOGEL

Das Bild ging um die Welt – Kasi Bennett, Usain Bolts Lebensgefährtin, postete es im Frühjahr 2020 zur Geburt der gemeinsamen Tochter auf Instagram: der berühmte Leichtathlet mit der neu-geborenen Olympia Lightning Bolt.Den eindrucksvollen Namen hat Ben-nett ausgesucht – als Hommage an den Vater. Denn als „Lightning Bolt“, zu Deutsch Blitzschlag, wurde über Usain Bolt in der Presse berichtet, nachdem er 2002, im Alter von nur 15 Jahren, Juni-orweltmeister im Sprint über 200 Me-ter wurde. Und dabei wollte er eigent-lich immer professionell Kricket spielen, aber sein Vater lenkte ihn in eine andere Richtung: „Vergiss Kricket. Konzentrier dich auf Leichtathletik!“ – ein Ratschlag, der Gold wert war.

Insgesamt achtmal olympisches Gold und 11 Weltmeistertitel. Der Aus-nahmesportler ist außerdem dreifacher Weltrekordhalter im 100-Meter-Lauf, im 200-Meter-Lauf und in der 4-mal-100-Meter-Staffel. Erfolge, die ihres-gleichen suchen, bisher hat es noch kein anderer Athlet geschafft, eine 100-Me-ter-Distanz in weniger als 9,6 Sekunden zu laufen.

Am 31. Mai 2008 sprintete Bolt, beim Rebook Grand Prix in New York, die 100 Meter in 9,72 Sekunden – neu-er Weltrekord. Noch im selben Jahr, während der Olympischen Spiele in Peking, verbesserte er seine Zeit auf 9,69 Sekunden. Die erste Goldmedaille für einen Olympioniken aus Jamaika in

nostiziert, eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule, meist ohne erkennbare Ursache. Außerdem misst er ganze 195 cm. Diese Größe erschwert ihm die An-fangsphase während eines Sprints über eine kurze Distanz wie 100 Meter. Beim Starten aus dem Block haben große Läufer oft Probleme, ihren Schwerpunkt neu einzustellen, oder können nicht gut mit kurzen Schritten beschleunigen. Bolt hat seinen Vorsprung deshalb oft erst ausbauen können, sobald er in Schwung gekommen ist. Basiert sein Erfolg also hauptsächlich auf Training und Technik?

Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft vermuten, dass Profisport-ler genetisch bereits zu Höchstleistungen befähigt sind. Mittels Kryo-Elektronen-mikroskopie haben sie das Zusammen-spiel von Muskelproteinen untersucht. Während einer Kontraktion interagieren zwei Proteine miteinander: Aktin und Myosin. Aktin-Moleküle bilden spiral-förmige Strukturen, auf denen wiederum mehrere Myosin-Moleküle transportiert werden. Der Muskel zieht sich als Folge zusammen. Und je besser diese Proteine zusammenarbeiten, desto schneller kann ein Mensch sein. Vor der Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie wur-den Zellen zur Untersuchung mit che-mischen Methoden fixiert, was teilweise zu verfälschten Ergebnissen geführt hat. Seit einigen Jahren ist man aber inzwi-schen dazu in der Lage, Gewebeproben schockzufrosten und eine Momentauf-nahme unter dem Mikroskop zu be-

trachten. Eine Technik, die dazu benutzt wird, Muskelerkrankungen zu erforschen und die Struktur von Schlüsselproteinen in Viren zu identifizieren.

Vollends gelüftet hat die Wissen-schaft das Geheimnis des schnellsten Mannes der Welt aber noch nicht. Mitt-lerweile lässt es Usain Bolt ein bisschen ruhiger angehen. Seinen Kampfgeist lebt er nun in Videospielen aus, aber den Wettlauf mit der Zeit hat er hinter sich gelassen. Der 34-Jährige führt erfolgreich mehrere Restaurants, lei-tet ein Unternehmen, das nachhaltige E-Scooter vermietet, und fungiert seit 2010 als Markenbotschafter für die Schweizer Uhrenmanufaktur Hublot.

Der schnellste Mann der Welt: Insgesamt 20 Goldmedaillen hat sich Usain Bolt erlaufen

Ich setze mich selbst

nicht unter Druck

dieser Disziplin. Bolt hätte noch schnel-ler sein können. Ei-nen großen Teil der Strecke rannte er nämlich mit einem lockeren Schuh und trotzdem gab er sich schon nach etwa 80 Metern siegessicher, nahm das Tempo raus und lief jubelnd, mit ausge-breiteten Armen, über die Ziellinie. Für große Gesten war Bolt bekannt. Stich-wort: Personal Branding. Freudentänze nach einem Sieg oder seine charakte-ristische „Sterndeuter“-Pose gehörten zu seinem Image als Entertainer und haben ihn zu einem Publikumsmagne-ten gemacht. Ein Habitus, der aber auch kritisiert wurde. Jacques Rogge, der damalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, ermahnte Bolt im Laufe seiner Karriere, immer wieder: „Ich denke, er sollte seinen Konkurren-ten mehr Respekt entgegenbringen und ihnen die Hand geben“, war Rogges Kommentar zu Bolts Verhalten in Peking. Dies brachte Bolt aber nicht vom Kurs ab, ein Jahr später sprintet er in Berlin mit einer Höchstgeschwindigkeit von 44,72 km/h in 9,58 Sekunden zu WM-Gold im 100-Meter-Lauf. Eine Zeit, die bis heute ungeschlagen ist. Seinen Ikonenstatus untermauerte Bolt bei den Olympischen Spielen 2012 und 2016, indem er seinen Doppelsieg aus 2008 verteidigte. Sein letztes Rennen lief Bolt 2017, doch ein Muskelkrampf zwang ihn 50 Meter vor dem Ziel zum Abbruch. Eine Niederlage, die ihn menschlicher wirken lässt. Denn die wenigsten von uns sind in der Lage, solche Leistungen zu erbringen. Vor allem mit einem Körper, der eigentlich nicht die idealen Bedin-gungen für einen Top-Sprinter bietet. 2004 wurde bei Bolt Skoliose diag-

6 – ETERNALBEAUTY-MAGAZIN.DE ETERNALBEAUTY-MAGAZIN.DE – 7

PORTRÄT

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Nicht nur Münchner, auch Patienten aus aller Welt vereinbaren Termine bei Timm Golüke, der ein Board Cert für England besitzt und regelmäßig in London praktiziert. Der schlanke Fast-2-Meter-Mann verkör-pert einerseits ein Frauenidol – und entspricht ande-rerseits genau dem Ideal vieler Männer, wie sie gern aussehen würden. 70 % seiner Klientel sind weiblich, die übrigen 30 % setzen sich aus Männern jeder Al-tersgruppe zusammen. „Das Hauptproblem – gerade bei Männern – sind Bauch und Hüften“, so der Arzt. Aber – schränkt er ein – „man muss sich darüber im Klaren sein, dass eine Körperbehandlung keine Ge-wichtsreduktion ersetzt. Ich empfehle meinen Patienten zuvor eine Umstellung der Ernährung und regelmäßi-gen Sport, am besten mit Beratung und unter Aufsicht in Institutionen wie dem Lanserhof am Tegernsee. Ein anschließendes Treatment kann dann als Finetuning an-gesehen werden.“ Golüke erklärt, dass es unterschied-liche Arten von Fetten gibt. Dermatologisch mit Kälte behandelt werden können Fettzellen, die oberhalb der Bauchmuskulatur sitzen: „Man nennt das Coolsculpting.“ Bei der Kryolipolyse wird das Fettgewebe mit leichtem Unterdruck angesaugt und stark heruntergekühlt, mit dem Ziel, die Fettzellen zu zerstören. In den Wochen nach der Behandlung baut der Organismus sie dann nach und nach ab. „Handelt es sich um den sogenannten Bierbauch, also festes Fett, das sich um die Darmschlingen legt, hilft nur konsequentes Abnehmen.“

Drei bis sechs Monate nach der Kryolipolyse sieht man das Ergebnis. In der Zwischenzeit sollte man sich weiterhin gesund ernähren und den Sport treiben, der einem am meisten liegt. „Ich selbst jogge nie, weil ich schon nach einer Minute Seiten-stechen bekomme“, verrät der Arzt. „Aber ich laufe gern schnell, stelle mir das auf der Apple Watch ein – täglich eine Stunde.“

Außerdem gibt es neue Geräte wie „Emsculpt“ oder „Stim-Sure“, die - vergleichbar mit EMS (Elektrische Muskelstimula-tion) - mit elektromagnetischen Wellen arbeiten: „Eine Kombi-nation von Muskelaufbau und Fettabbau.“ Sogar der Po würde damit straffer und ausdrucksvoller aussehen - vorausgesetzt, man nutzt das Treatment regelmäßig. Zuerst vier Behandlungen

Medical Bodybuilding

AN DER BERÜHMTEN MÜNCHNER MAXIMILIANSTRASSE ERÖFFNETE DR. TIMM GOLÜKE 2004 SEINE PRAXIS. KLASSISCHE DERMATOLOGIE WIE BEHANDLUNGEN VON MUTTERMALEN, AKNE, EKZEMEN ODER ALLERGIEN GEHÖRT GENAUSO ZU SEINER EXPERTISE WIE KOSMETISCHE TREATMENTS FÜR GESICHT UND KÖRPER. REGINA STAHL FRAGTE NACH, WIE MAN(N) SICH HALSABWÄRTS IN BEST SHAPE BRINGEN KANN

innerhalb von zwei Wochen, im Anschluss alle zwei Wochen eine Sitzung, jeweils ca. 20 Minuten.

Aus Korea kommt „Ultraformer“, der mit physikalischer Wär-me die Fibroblasten der Haut anregt, neues Kollagen zu bilden. Das führt zu einer Straffung – „auch sinnvoll nach einer Schwan-gerschaft“, so Golüke. Dauer eines solchen Skin Tightenings, das auch für Oberarme empfehlenswert ist: 45 bis 90 Minuten.

Ideal für sogenannte Krisselhaut-Gebiete, z. B. oberhalb des Knies oder auf der Innenseite der Oberarme, ist die unver-netzte Hyaluronsäure „Profhilo“, die in die entsprechenden Re-gionen gespritzt wird – zweimal im Abstand von vier Wochen.

Während Körperpflege mit Cremes oder Lotionen gera-de bei Frauen zum täglichen Ritual gehört, stehen die meis-ten Männer dem „Schmieren“ noch skeptisch gegenüber, hat Timm Golüke bemerkt. „Vor allem die Beine sind wichtig, denn wenn beim Sockenausziehen der Schnee (die trockenen Haut-schüppchen) rieselt, wirkt das total unsexy.“ Bisher benutzt er selbst am liebsten Produkte von La Roche Posay aus der Apotheke. Ab Herbst wird es aber innerhalb seiner eigenen Pflegelinie Royal Fern eine Lotion geben: „Mit dem typischen Königsfarn-Komplex und Urea. Unisex und ohne Duftstoffe, damit man damit jedes Parfum kombinieren kann.“Kryolipolyse: ab 850 €, Emsculpt bzw. StimSure: pro Behandlung ca. 400 €,Ultraformer: ab 1.000 €, Profhilo: ab 330 €

INTERVIEW – REGINA STAHL

8 – ETERNALBEAUTY-MAGAZIN.DE

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BODY SHAPING

Im Frühling 2021 eröffnet die Hotelgruppe Aman Resorts ihr neuestes Stadthotel – mitten in Manhattan. Im legendären Crown Building kreierte der renommierte Architekt Jean-Michel Gathy einen Ort der Ruhe und des Friedens: 83 Zimmer und Suiten, 22 private Aman Residences, drei Restaurants, ein Jazzclub und ein über 2.000 Quadratmeter großer Wellness-Bereich stehen den Gästen zur Verfügung. Das Aman Spa überzeugt außerdem durch ein urbanes Wellness-Konzept. Neben traditionellen Banyas und Hamams gehört ein modernes Yoga- und Fitnesszentrum dazu.

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Soft Surgery nennt man medizinisch-kosmetische Eingriffe, die ohne Skalpell und damit ohne Narben auskommen – das Plasma Pen Lifting gehört dazu. Ideal ist es zum Beispiel für kleinere Korrekturen wie etwa die Lidstraffung. Der Arzt führt die feine Spitze des Plasma Pens über die ermüdete Haut, kleine Blitze verletzen die Haut gezielt und punktuell. Überschüssi-ges Gewebe wird so abgetragen und mit der Heilung zieht sich die Haut zusammen, neue Kollagenfasern bilden sich, das Bin-degewebe festigt sich und strafft das Lid. Kleine Krusten, die sich auf der Haut bilden, heilen nach wenigen Tagen ab.

Punkt für Punkt

Aman New YorkLifting von innenWenn es nicht nur um eine „verschwimmende Kinnlinie“

geht, sondern um Doppelkinn und Hängebäckchen, brachten bisher nur Liposuktion und ein gezieltes Lifting sichtbare Erfol-ge. Jetzt aber gibt es eine noninvasive Alternative: Kybella. Das Arzneimittel des Pharmaunternehmens Allergan ist (wenngleich bereits 2016 zugelassen) erst seit Kurzem in Deutschland er-hältlich. Ins Subkutanfett der Hals-Kinn-Partie injiziert, zerstört

der enthaltene Wirkstoff Deoxycholsäure die Zellwände der Adipozyten. Zellreste und Lipide werden dann durch den Stoff-wechsel abgebaut, Fibroblasten sorgen für festere Gewebe-fasern. Nach zwei bis vier Behandlungen wirkt die Kinnpartie wie von innen geliftet. Aber Vorsicht: Wird die Dosierung nicht individuell angepasst und die Injektion nicht akkurat gesetzt, kann dies im schlimmsten Fall zu Nekrosen führen.

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Nicht selten, so wissen Zahnärzte, werden die Zähne mit zu viel Druck geputzt, das scha-det auf Dauer – vor allem dem Zahnfleisch. Da kommen die Zahnbürsten der iO Serie 9 von Oral-B gerade recht! Sieben Pflegeprogram-me stehen zur Wahl, sanfte Mikrovibrationen sorgen für ein professionell sauberes Ergebnis, das interaktive Display ermöglicht ein indivi-duelles Coaching – und die Andruckkontrolle warnt, wenn wieder zu fest gedrückt wird. Er-hältlich ist die Super-Bürste in Weiß, Schwarz, Roségold und Purple. Was Frequent Traveller erfreuen wird: Auch ein Lade-Etui für unter-wegs gehört dazu.

Oral-B iO Serie 9, um 399 Euro

Coaching für die Zähne

Eine neue Lifting-Alternative aus den USA hält Einzug in die Schönheitsinstitute: das Radiofrequenz-Microneedling. Wie der Name verrät, werden bei diesem Treat-ment die bewährten Effekte von Microneedling und Radiofrequenzenergie verbunden. Während ein spezieller Stift über das Gesicht bewegt wird, stechen 25 vergoldete Nadeln unterschiedlich tief in die Haut und verursachen so mikroskopisch feine Ver-letzungen. Nahezu gleichzeitig wird ein Wärmeimpuls in die tieferen Hautschichten abgegeben. So werden die Regenerationsprozesse der Haut ausgelöst – und außer-dem die Bindegewebszellen stimuliert, die dann verstärkt Kollagen- und Elastinfasern produzieren. Ergebnis: ein feineres, verjüngtes Hautbild.

Heiße Nadel

Swiss PerformanceVOR 13 JAHREN ERÖFFNETE DER GEBÜRTIGE HAMBURGER

DR. FELIX BERTRAM IM SCHWEIZER AARAU SKINMED, EINE SPEZIALKLINIK, DIE SICH UNSEREM GRÖSSTEN ORGAN WIDMET – DER HAUT.

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IN DER SCHWEIZ – UND BERTRAM EIN INTERNATIONAL GEFRAGTER SCHÖNHEITS-EXPERTE. MIT ETERNAL BEAUTY-AUTORIN REGINA STAHL

SPRACH ER ÜBER SEIN „FULL FACIAL TREATMENT“

Es geht auch ohne Filler – und den gefürchteten Schlauchboot-Effekt: Um aus normalen Lippen einen verführerischen Kussmund zu formen, wird immer häufiger Botulinumtoxin A, kurz Botox, genutzt. Denn der Wunsch nach natürlichen Ergebnissen wird in der Beauty-Branche gerade stärker. Für den soge-nannten Lip Flip werden die Injektionen oberhalb des Amorbogens in den Mundringmuskel (Musculus orbicularis oris) gesetzt, sodass sich die Oberlippe etwas nach oben zieht und leicht aufklappt – „to flip“ lässt sich mit „aufblättern“ bzw. „umklappen“ überset-zen. Die Kosten sind abhängig von der verwendeten Materialmenge und liegen um 250 Euro. Da Botox vom Organismus nach und nach abgebaut wird, hält der Effekt zwischen drei und sechs Monaten.

Neues Kunststück

Wie lange dauert diese Behandlung?Sie wird ambulant gemacht, ohne Nar-kose, nur mit einer Betäubungscreme auf den entsprechenden Partien. Nach maximal einer Stunde kann man nach Hause gehen, sollte aber drei Wochen auf Sport, Sauna, Sonne und intensiven Sex verzichten.

Und die Kosten?Beginnen bei 800 Euro und können – je nach Aufwand – 2.000 Euro erreichen.

Beim „Full Facial Treatment“, das kein operatives Lifting ist, geht es um das ganze Gesicht. Welche Techniken wen-den Sie an?Im oberen Drittel des Gesichts setze ich Botox ein, um die Mimikfalten auf der Stirn oder seitlich der Augen zu reduzieren. Für die anderen Regionen verwende ich Hyaluronsäure in ver-schiedenen Stärkegraden und in unter-schiedlichen Gewebetiefen. Generell arbeite ich in zwei Etappen. Auf den ersten Eingrif f folgt eine Pause von ungefähr vier Wochen.

Eignet sich so ein Treatment auch, wenn Frau oder Mann bereits 60+ ist?Gerade dann, denn durch die altersbe-dingte Veränderung des Bindegewebes inklusive der Muskeln und Faszien ent-steht oft ein müder oder sogar trauriger Ausdruck, der überhaupt nicht der wah-ren Mentalität entspricht.

Wie lange hält die Wirkung an?Ein bis zwei Jahre. Ich sehe meine Pa-tienten etwa alle acht Monate wieder und mache kleine, unauffällige Eingriffe – so kann man mit wenig Aufwand und Material ein gutes Ergebnis erhalten. Das wirkt natürlicher, als alle drei Jahre nachzuarbeiten.

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NEWS NEWS

Kaum ein anderes Körpermerk-mal beeinflusst das Aussehen so stark: Haare sind unser naturgegebenes Top-Accessoire. Voll und glänzend stehen sie für Vitalität, Kraft, Jugendlichkeit. Und wenn sie ausfallen, dünner wer-den? Trifft das hart. Wohlbefinden und Selbstwertgefühl bröckeln. Die Negativ-Spirale wird noch verstärkt, weil Haar-ausfall ein Tabu-Thema ist. Obwohl fast jeder Zweite im Laufe seines Lebens darunter leidet. „Haarausfall oder lich-ter werdendes Haar betrif f t Frauen und Männer ab einem gewissen Alter gleichermaßen“, erklärt Stefan Duve, der mit Kollegen das Münchner „Haut- und Laserzentrum an der Oper“ führt. Betroffene sieht er täglich, auch junge Menschen. Schilddrüsenerkrankungen, Hormonschwankungen, Stress – oder der straffe Zopf an der immer gleichen Stelle – Ursachen für Haarausfall gibt es viele, am häufigsten ist der hormonbe-dingte, genetisch festgelegte Haarverlust (androgenetische Alopezie). Ein Blutbild und die computergestützte Haarwurzel-analyse bringen Klarheit und zeigen, welche Therapien infrage kommen. Die klassischen Erste-Hilfe-Methoden wie Coffein-Shampoo oder medizinische Tinkturen wie Minoxidil haben dann be-reits viele ausprobiert. Wenn auch mo-derne Methoden wie Mesotherapie (In-jektion eines Vitamin-Protein-Cocktails) oder die PRP-Behandlung mit Eigenblut nicht ausreichend erscheinen, kommt die Transplantation ins Spiel. Über zwei Millionen Menschen weltweit haben sich 2019 laut ISHRS (International Society

Der Einsatz von Stammzellen könnte die Methoden noch entscheidend weiter voranbringen, längst wird an der Haar-neubildung durch Zelltherapie intensiv geforscht. Japanischen Wissenschaftlern gelang im vergangenen Jahr ein echter Durchbruch: Mithilfe von Silikonöl züch-teten sie aus Stammzellen 5.000 Haar-follikel, bei anderen Versuchen kam man bisher nur auf 50. Doch bis zur Legali-sierung von Hair Cloning, der In-vitro-Kultivierung von Follikeln, ist es noch ein langer Weg. Im niederländischen Hair Science Institute mit Dependancen in Amsterdam, Paris, London, Dubai wurde derweil die sogenannte HST-Methode (Haarstamcel-Transplantatie) entwickelt. Ein Therapieansatz, der davon ausgeht, dass sich auch in der Kopfhaut Stamm-zellen finden, weshalb die Follikel per Nadel gespalten werden und nur ein kleiner Teil extrahiert wird. Auf diese Weise sollen sowohl im Donor- als auch im Transplantationsgewebe genügend Zellen für neues Wachstum erhalten bleiben.

Der Traum vom eigenen Haar, das sich unendlich vermehren lässt, gezüch-tet im Reagenzglas, bleibt wohl noch ein Weilchen ein Traum. Doch Experten sind sicher: „Stammzellen sind die Zukunft“, so Duve, „in den nächsten zehn Jahren werden wir schon ganz andere Möglich-keiten haben als heute.“ Und wer auf die Therapien von morgen vorbereitet sein will, lässt seine Haarwurzeln jetzt einfrie-ren – denn mit dem Alter verlieren sie an Qualität. In den USA ist das Follicle Ban-king, das Einlagern bei minus 196 Grad Celsius, bereits möglich.

of Hair Restoration Surgery) dafür ent-schieden. „Glücklicherweise hat sich das Stigma von Haarausfall und Trans-plantationen in den letzten Jahren etwas aufgelöst“, sagt Dermatologe Duve, „entscheidend dafür war wohl, dass sich einige Celebrities dazu bekannt haben.“ Matthew McConaughey oder Elton John etwa sprachen offen über ihre Haartransplantationen.

Drei Methoden haben sich in der modernen ästhetischen Medizin etab-liert, die neueren sind die FUE (Follicu-lar Unit Extraction) und die DHI (Direct Hair Implantation). „Einzelne Haarwur-zeln mit den dazugehörigen Haaren werden entnommen – meist am Hin-terkopf – und an anderen Stellen mittels einer feinen Nadel wieder eingesetzt. Lediglich die Hilfsmaterialien, mit denen die Follikel ausgestanzt werden, variie-ren bei den Methoden“, erklärt Duve. In seiner Praxis wird hauptsächlich DHI angewendet. „Früher entnahm man bei Haartransplantationen ein großes Stück Kopfhaut mit vielen Haaren, zerkleinerte das Gewebe und verpflanzte es dann. Aber das Prinzip der FUT hinterlässt stets eine große Narbe.“ Nicht empfeh-lenswert. Auch wenn Transplantationen immer noch sehr aufwendig erscheinen, so überzeugen sie dennoch – auch weil die Verteilung der Haare individuell festgelegt werden kann, ob etwa Ge-heimratsecken ausgeglichen oder der Haaransatz rekonstruiert werden soll. Sogar in Narbengewebe können Haar-wurzeln implantiert werden. Allerdings kann nicht jede Art der Alopezie mit den beschriebenen Methoden behan-delt werden, wie etwa der sogenannte kreisrunde Haarausfall. „Außerdem müs-sen für eine erfolgreiche Transplantation genug Haare in der Spenderregion vor-handen sein, die man entnehmen kann“, ergänzt Duve.

Für eine Haartransplantation in Deutschland muss man mit Kosten zwi-schen 3.000 und 12.000 Euro rechnen. Der Eingriff wird meist ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert – je nach Anzahl der Transplan-tate – zwischen zwei und acht Stunden. Auch anschließend ist Geduld gefragt. „Die neuen Follikel müssen erst mal an-wachsen. Implantierte Haare können auch wieder ausfallen – das aber ist ein völlig normales Phänomen und bedeutet nicht, dass die Wurzel abgestorben ist“, so Duve. „Das volle Ergebnis ist nach ein paar Monaten zu sehen.“

NOCH IST ES EIN TABU-THEMA: HAARAUSFALL. DABEI WERDEN DIE THERAPIEN IMMER VIEL FÄLTIGER, HAARTRANSPLANTATIONEN IMMER AUSGEFEILTER. AUCH MIT STAMMZELLEN WIRD EXPERIMENTIERT. ÜBER GEKLONTE HAARE UND AKTUELLE ENT-WICKLUNGEN SPRACHEN WIR MIT DEM MÜNCH-NER DERMATOLOGEN DR. STEFAN DUVE

Reine Kopfsache TEXT – PATRICK VOGEL

Bis zu 100 Haare verliert

der Mensch täglich –

wachsen sie nicht nach, kann der

Dermatologe helfen

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TALK OF TOMORROW

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Das ganzeProgramm

Mit Panoramablick auf den Genfer See: die Clinique La Prairie, in der Paul Niehans seine Frischzellentherapie entwickelte

Top-Adresse in Südtirol: die Villa Eden in Meran ist mit 29 Zimmern ein angenehm kleines Medical Spa

TEXT – PATRICK VOGEL

das „Master Detox“ (7 Tage, um 16.000 Euro, cliniquelaprairie­medical.com), ein Entgiftungsprogramm, das zugleich die Vitalität fördert, das Immunsystem stärkt und den Alterungs­prozess verlangsamt. Anhand einer Genanalyse werden Be­handlungs­ und Ernährungspläne erstellt, die physiologische Ungleichgewichte ausbalancieren sollen – eine Wellness­Kur, maßgeschneidert nach der eigenen DNS. Das elegante, licht­durchflutete Ambiente des Resorts gehört zum Kurerfolg dazu – die Wirkung der Umgebung auf das Wohlbefinden ist schließ­lich auch wissenschaftlich belegt. Nur logisch also, dass alle 50 Zimmer und Suiten des 5­Sterne­Hotels – einige sind in der

historischen Jahrhundertwende­Villa von Professor Niehans untergebracht – atem­beraubende Panorama­Ausblicke bieten. Damit man nie vergisst, in welchem Para­dies man sich gerade befindet.

Schneller Ortswechsel in ein weite­res Paradies: die Villa Eden in Meran. Sie gehört zum exklusiven Kreis der Small

Luxury Hotels, ist World Luxury Spa Awards Winner und wur­de 2020 mit dem Healthcare & Pharmaceutical Award aus­gezeichnet. Und das sind nur drei der Auszeichnungen des stilvollen Resorts mit seinen 29 Zimmern und Suiten. „Longe­vity“ – Langlebigkeit – heißt das Konzept von Spa und Medical Center des Eden, zum exklusiven Angebot zählen Treatments wie die Ozon­Sauerstoff­Therapie, aber auch eine Auswahl schönheitsmedizinischer Eingriffe. Gerade neu entwickelt wur­de das ganzheitliche Programm „Covid immunoplus“, das die körpereigenen Abwehrkräfte boosten soll. Eigenblutbehandlun­gen, ein Stoffwechseltraining sowie die individuelle Ernährungs­umstellung gehören dazu (4 Tage, ab 3.100 Euro, villa­eden.com). „Longevity“­Treatments wie dieses schenken Körper und Seele nicht nur maximale Erholung, sondern bieten auch die Basis, um dauerhaft mit toxischen Gewohnheiten zu brechen. Ein Kurzurlaub in der Villa Eden ist eben nicht nur Eskapis­mus – sondern der smarte Start in ein besseres, gesünderes, kraftvolles Leben.

Schon der Ausblick von der Clinique La Prairie über das Blau des Genfer Sees und die Alpen ist Wellness pur. Die Er­habenheit der Berge, die wohltuende Weite des Wassers und die erstklassige Luft vermitteln Klarheit und Ruhe, sofort und nachhaltig. Bekannt ist das Wellness­ und Gesundheits­Center im Örtchen Clarens schon seit den 1930ern, als der Mediziner Paul Niehans dort eine effektive Frischzellentherapie entdeckte. Wissenschaft als Schlüssel zur ewigen Jugend – das Credo prägt das Haus, das 50 Top­Mediziner beschäftigt und eine Klinikeinheit mit zwei Operationssälen führt, bis heute. In vier Bereichen – Longevity, Wellbeing, Beauty und Medical – wer­den ganzheitliche Programme angeboten, immer individuell auf den Gast abgestimmt. Eines der Signature­Treatments ist

Tradition trifft Moderne:

Die Sha Wellness Clinic an der Costa Blanca verbindet Naturtherapien und High-Class-Medizin

Wesentlich weiter südlich, an der Costa Blanca, liegt Para­dies Nummer drei. In Alicante eröffnete 2008 die Sha Well­ness Clinic, das welterste makrobiotische Gesundheitsresort. Ein Hideaway, das medizinische Innovationen mit Naturthe­rapien und cleaner Ernährung verbindet. Das mediterrane Mikroklima, das das ganze Jahr über für milde Temperaturen sorgt, und die facettenreiche Landschaft zwischen Bergen und Meer machen den Ort ideal für Wellness­ und Gesundheits­kuren, von Treatments zur dauerhaften Gewichtsreduktion bis zu hochmodernen Anti­Aging­Methoden. Auch auf die Archi­tektur und Inneneinrichtung des Resorts wurde besonderes Augenmerk gelegt: Die lichtdurchfluteten Gebäude mit viel Glas tragen die Handschrift des renommierten Architekten Carlos Gilardi, der sie zusammen mit der Designerin Elvira Blanco Montenegro entwarf. Auch die 93 Suiten bestechen durch eine luftige Gestaltung und minimalistisches Interieur. Für Langzeitaufenthalte, etwa zur Rekonvaleszenz, stehen 11 weitere Sha Residences zur Verfügung, die nach der chine­sischen Gesundheitslehre Feng­Shui eingerichtet sind. Das Medical Department des Sha bietet neben minimalinvasiven Eingriffen individuell zugeschnittene Gesundheitsprogram­me an, auch für Männer, beispielsweise „Healthy Ageing“ (7 Tage, ab 7.500 Euro, shawellnessclinic.com). Neben einem individuellen Ernährungs­ und Trainingsplan mit Fitnessübungen enthält das Angebot ausführliche medizinisch­diagnostische Untersuchungen wie die Bestimmung des biologischen Alters oder einen Oxytest, um das Stressniveau festzustellen – und dann zu senken. Das sollte nicht so schwierig sein – etwa im 6.000 Quadratmeter großen Spa­Bereich mit Salzwasser­Floatingpool oder bei Reflexzonenmassagen unter freiem Him­mel. Und wieder wird deutlich, wie wichtig die Kulisse ist, wie sehr sie Wohlbefinden und Gesundheit beeinflusst. Deshalb: bei Wellness­Treatments in diesen wundervollen Retreats nicht die Augen schließen, lieber hinsehen und genießen.

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MEDICAL SPAS

FOTOS – MAX VOM HOFE

TEXT – REGINA STAHL

B L I C K W E C H S E L

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EYELIFT

45 MINUTEN, DIE JAHRE AUSMACHEN – DIE STRAFFUNG DES OBERLIDS IST EIN KURZER EINGRIFF, DAS ERGEBNIS ABER VERJÜNGT ENORM. DIE AUGEN WIRKEN WIEDER WACH, DER BLICK IST OFFENER, DER GANZE AUSDRUCK FRISCHER

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IMMER MEHR FRAUEN UND AUCH MÄNNERSTÖREN SICH DARAN, DASS IHNEN MORGENS – SELBST NACH AUSREICHEND SCHLAF – EIN MÜDES SPIEGELBILD ENTGEGENBLICKT. SCHULD IST DER HAUTÜBERSCHUSS AM OBERLID, DER AUF DIE AUGEN DRÜCKT UND SIE KLEINER WIRKEN LÄSST. WAS SICH DAGEGEN TUN LÄSST, ERFUHR ETERNAL BEAUTY AUTORIN REGINA STAHL VON DER MÜNCHNER ÄRZTIN DR. CAROLINE KIM

Vor 15 Jahren eröffnete Dr. Caroline Kim, Fachärztin für plasti-sche und ästhetische Chirurgie, ihre Praxis am Münchner Ba-variaring – direkt neben der Maria-Theresia-Klinik, in der sie ihre Belegbetten hat. Spezialisiert hat sich die Münchnerin mit koreanischen Wurzeln auf Brustkorrekturen und Eingriffe im Gesicht. „Die am häufigsten gewünschte Operation im Gesicht ist die Lidstraffung“, erzählt Caroline Kim, die als topausge-bildete, sehr erfahrene Operateurin gilt. „Es gibt angeborene Schlupf ider und solche, die sich erst im Alter entwickeln“, so die Ärztin. „Solange man noch jung ist, können angeborene Schlupfider – wie zum Beispiel auch bei Claudia Schiffer – sehr charmant wirken. Später und in Kombination mit Falten lassen sie das Auge einfach nur müde aussehen.“ Es sei ihr ganz wich-tig, bei dem Eingriff die ursprüngliche Augenform zu erhalten: „Meine Patienten wollen nicht verändert, nur frischer aussehen. Niemals würde ich aus einem länglichen ein rundes Auge for-men. Denn genau davor haben die meisten Angst.“

Nach einem ausführlichen Gespräch wird am OP-Tag im Sitzen angezeichnet, wie viel Hautüberschuss entfernt wird. „Die neue Lidfalte darf auf keinen Fall zu hoch angesetzt wer-den, sonst entsteht der gefürchtete erschreckte Ausdruck. Außerdem muss sich das Auge ja auch wieder gut schließen können.“ Die meisten Eingriffe werden unter Lokalanästhesie gemacht, bei der die Patienten einen sogenannten Entspan-nungssaft bekommen, z. B. Midazolam, der wie eine füssige Schlaftablette wirkt. Von der Seite wird die Augenregion durch hauchfeine Nadeln betäubt. „In der Regel schneide ich zwi-schen Auge und Braue zwei Zentimeter Haut weg“, verrät Dr. Kim. „Dabei wird der Augenmuskel komplett erhalten, das ist wichtig für den Lymphabfuss. Früher hat man auch vom Muskel ein Stück entfernt, denn als Schönheitsideal galt eine möglichst tiefe Lidfalte. Bei Patienten, die am inneren Augen-winkel eine kleine Schwellung haben, wird der Muskel lediglich an dieser Stelle auseinandergezogen und das überschüssige Fett reduziert.“ Die Wunde wird in der Tiefe mit resorbierbaren Fäden vernäht, von außen mit ganz feinen Fäden, die nach einer Woche gezogen werden. „Natürlich hat man danach ein Hä-matom, das auch bis zum Ansatz der Wangenknochen sacken kann“, so die Ärztin. „Je nach Veranlagung kann das bis zu vier

Wochen dauern – bei den meisten verschwindet es aber nach 8 bis 10 Tagen.“ Zur Pfege der Wunde gibt sie ihren Patienten eine antibiotische Creme und empfiehlt, den Kopf in den ersten Nächten erhöht, also auf doppeltem Kissen, zu lagern. Schmin-ken sei erst nach einer Woche erlaubt. Sport, Yoga, Haare kopfüber waschen, Sauna? Absolutes No! Dafür sollte man viel spazieren gehen, das sei gut für den Abfuss der Lymphe.

Aber es gibt ja auch noch die Veränderungen am Unterlid. Augenringe, Tränensäcke. „Dieser Eingriff ist etwas unange-nehmer, da empfehle ich Dämmerschlaf.“ Die Narbe liegt direkt unter den Wimpern, Haut bzw. Fett wird von außen oder innen entfernt. Die Hämatome seien langwieriger als beim Eingriff am Oberlid, können oft bis zu vier Wochen andauern – allerdings völlig schmerzfrei. „Beide Operationen sind Ganzjahres-Treat-ments. Viele Patienten bevorzugen jedoch Frühjahr oder Som-mer, weil sie die blauen Flecken dann mit einer Sonnenbrille kaschieren können“, empfiehlt Dr. Kim.

Dauer der OP am Oberlid: 45 Minuten für beide Augen.Unterlid: 1 Stunde für beide Augen.Ernährung: in den ersten Tagen keine stark salzhaltigen oder zu scharfen Speisen. Möglichst keinen Alkohol, da die Histaminausschüttung Schwellungen begünstigen kann.Tabletten: Blutverdünner kurzzeitig weglassen. Vitamine sind erlaubt. Kosten: 2.300 € inklusive Nachsorge.

S ie hat sich getraut – und genießt d ie Wel t mi t „neuen Augen“ . Im Gespräch mit Autorin Regina

Stahl berichtet Helene Schneider von ihren Ängsten, ihren Erfahrungen - und ihrem neuen Glück.

REGINA STAHL: Sie hatten sogenannte Schlupflider. Was gab den endgültigen Impuls, sie entfernen zu lassen?HELENE SCHNEIDER: Ich bin jetzt An-fang sechzig. Vor zehn Jahren stellte ich auf Fotos fest, dass ich mich nicht mehr mochte. Früher hatte ich immer Kompli-mente für meine Augen bekommen. Und plötzlich sahen sie müde aus. Das

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EYELIFT

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Schminken war mühsam geworden. Eyeliner und Mascara verschmierten. Es fühlte sich an, als wenn ein Vorhang über meinen Augen hängen würde.R. S. Hatten Sie sich schon früher mal mit chirurgischen Eingriffen beschäftigt?H. S. Nein niemals – es ging mir nur um die Augen. Ich hatte mich da so hineingesteigert, dass ich bei anderen Frauen immer darauf geachtet habe und mich fragte: Hat sie oder hat sie nicht? Mittlerweile bin ich auf diesem Gebiet eine Superdetektivin, eine Spezialistin geworden. Erschrockene Höhlenau-gen wollte ich auf keinen Fall. Deshalb habe ich vielleicht auch so lange gezö-gert. Aber dann fiel im Bekanntenkreis immer wieder der Name Dr. Kim. Und ich konnte bei Freundinnen Ergebnisse sehen, die mich überzeugten.R. S. Wie haben Sie sich auf den Eingriff vorbereitet, wie haben Sie ihn empfunden? H. S. Am Tag zuvor habe ich keine As-pirin genommen und auch keinen Kaffee getrunken. Ich neige zu Reizhusten, des-halb hatte ich große Befürchtungen, dass bei der OP etwas schiefgehen könnte. Aber es war alles in Ordnung: Ich be-kam einen Beruhigungsdrink, eine kleine Betäubung am Auge, und wir haben uns sogar während des Eingriffs unterhalten. Irgendwie war es wie im Kosmetiksalon. Eine Freundin hat mich später abgeholt, denn man sollte ja möglichst nicht selbst Auto fahren. Am nächsten Tag konnte ich mir das kleine Pfaster auf den Näh-ten selbst entfernen – kein Problem. Ich bin dann auf Anraten von Frau Dr. Kim viel spazieren gegangen, habe die Au-gen mit Eispacks gekühlt und in den ers-ten drei Nächten mit erhöhter Kopfage geschlafen. R. S. Hatten Sie anfangs Befürchtun-gen? Oder ist alles glatt gelaufen? H. S. Ich neige zu Hämatomen. Aber meine Augen sahen auch im Inneren blutig aus. Da kam schon Panik auf. Eine Freundin hat ein Foto gemacht und an Dr. Kim geschickt, die sofort antworte-te, das sei ganz normal. Am Tag 5 nach der OP ging ich zur ersten Kontrolle, der erste Erfolg war nach drei Monaten sichtbar. Jetzt – nach einem Jahr – ist al-les perfekt. Keine Narben, keine Verfär-bungen, die Augenform wie früher – nur ein bisschen erfrischter. Es ist wirklich nur ein kleiner Eingriff – aber er verän-dert ganz viel!

SO GEHT’S GLATT – EINE UNTERLIDKORREKTUR KANN SOGENANNTE TRÄNENSÄCKE, OFT SIND SIE ANLAGEBEDINGT, VERSCHWINDEN LASSEN. DER SCHNITT AM UNTERRAND DER WIMPERN – ODER IN DER LIDINNENSEITE – BLEIBT UNBEMERKT

TEXT – JULIE GORKOW

S tudien aus aller Welt zeigen, dass bestimm-te Fettgewebe in un-

serem Organismus für die Gesundheit eine wichtige Rolle spielen – und wie man sich dies zunutze machen kann. Denn: Unser Fettge-webe ist durch äußere Reize beeinfussbar und kann un-ter Umständen sogar beim Abnehmen helfen. Ein ganz bestimmtes Fett bekommt nun eine Paraderolle: das braune Fett.

Das, was wir mit mildem Blick „Hüft-gold“ nennen oder genervt als „Speck-rollen“ bezeichnen, ist das weiße Fett. Dieses befindet sich überwiegend in unserem Körper und schützt uns vor Verletzungen und Temperaturschwan-kungen. Nehmen wir mehr Kalorien auf, als verbrannt werden, sammelt sich das weiße Fett vor allem an Oberschenkeln, Bauch und Gesäß als „Reserve-Fett“. Doch da dieses in der modernen Welt nicht gebraucht wird, entsteht Über-gewicht, welches auf Dauer Herz und Gefäße schädigen kann. Bei starker Gewichtszunahme deshalb unbedingt Body-Mass-Index wie auch Waist-to-Hip-Index berechnen, um herauszufin-den, ob der Körperfettanteil zu hoch ist.

Das braune Fett aber, das Wissen-schaftler jetzt verstärkt unter die Lupe nehmen, sieht nicht nur anders aus, es hat auch eine andere Funktion. Die An-dersfarbigkeit entsteht dadurch, dass in

den braunen Fett-zellen mehr kleine Zellkraftwerke, die sogenannten Mito-chondrien, vorhan-den sind als in den weißen Fettzellen. Anders als das wei-ße Fett speichert es nicht die Fettsäuren, sondern die Mito-

chondrien wandeln Glukose und Fett in Körperwärme um. Unsere körpereigene Heizung sozusagen, die so Kalorien ver-brennt. In unseren Babyjahren besitzen wir wesentlich mehr braunes Fett, da es uns als Säugling vor dem Auskühlen schützen soll. Je älter wir werden, desto mehr nimmt das braune Fett im Körper ab. Nur ein paar Gramm des braunen Fetts sind uns noch geblieben, zum Beispiel im Brust- und Nackenbereich, wobei manche Menschen mehr braunes Fett als andere besitzen. Mit einem spe-ziellen Tomografie-Verfahren fanden die Experten heraus, dass schlanke Perso-nen über viel aktives braunes Fett ver-fügen. Aber wie lässt sich braunes Fett aktivieren? Mit einem „thermogenen Le-bensstil“ beispielsweise. Was nichts an-deres bedeutet, als sich regelmäßig aus der eigenen Temperatur-Komfortzone zu bewegen, die Raumtemperatur zu Hause generell um drei bis vier Grad zu drosseln (zirka 19 Grad) und nach dem Warmduschen noch mal mit kühlem Wasser (zirka 14 Grad) nachzulegen.

„FAT-FREE“ GALT JAHRELANG ALS DAS MASS ALLER DINGE, FÜR DEN

KÖRPER WIE AUCH FÜR LEBENSMITTEL.

INZWISCHEN SCHENKEN STUDIEN

DEM FETT EINEN IMAGEWECHSEL. IN

DER NAHRUNG AVANCIERTEN ETWA OMEGA-3-FETTSÄU-REN ZUM GESUND-

HEITS-BOOSTER – UND AUCH BEIM KÖRPERFETT GIBT

ES EINEN NEUEN „GOOD GUY“

Gutes Fett hat eine Farbe

Auch Sport wandelt weißes Fettgewebe in braunes um, ein regelmäßiges Training sollte also fest im Wochenplan verankert sein.

Neben dem braunen und weißen Fett gibt es noch das beigefarbene. Jene Fettzellen verhalten sich zunächst wie weiße, können sich aber durch be-stimmte Reize in gute, braune Fettzellen verwandeln. Energiespeicher- werden also Energieverbrenner-Zellen. Welchen Reiz es dafür braucht? Kälte! Eine Stu-die fand heraus, dass mit einer kurzen Zeit in der Kältekammer, bei minus 110 bis 150 Grad, zusätzliche stolze 200 Kilokalorien für die Wärmeproduktion verheizt werden können. Da nun ein täglicher Besuch in der Eissauna eher unrealistisch ist, forschen Wissenschaft-ler intensiv an weiteren Möglichkeiten zur künstlichen Aktivierung des braunen Fettes, etwa durch stimulierend wirken-de Medikamente (Sympathomimetika). Gezeigt hat sich außerdem, dass nicht nur Kälte den Kalorienverbrauch erhöht, sondern auch bestimmte Nahrungsmittel das braune Fettgewebe pushen können. Es wird vermutet, dass verschiedene Pfanzenstoffe wie Sulforaphan (in Kohl-gemüse), Capsaicin (in Chilis und Pap-rika), Resveratrol (in roten Trauben) die Umwandlung von weißem in braunes Fettgewebe fördern. Mit neuen Erkennt-nissen ist zu rechnen – hoffentlich bald.

So anmutig wie diese Formen sind Fettzellen nicht - dafür können sie mehr

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GOOD TO KNOW

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aber wird zunehmend be-rücksichtigt, dass die Lippen ebenso wie die Wangen vom Kiefer und den Zähnen ge-stütz t werden und d iese damit wesentlichen Einfluss auf die Form des Gesichts haben. Mit neuen oder per-fektionierten Techniken nutzt die Anti-Aging-Zahnmedizin nun diesen wichtigen Einfluss. Schließlich zeigen sich die dramatischsten Alterungser-scheinungen im unteren Drit-tel des Gesichts, meist schon mit Ende dreißig und insbe-sondere bei Frauen (wegen der sinkenden Östrogenpro-duktion).

Verantwortl ich für die sogenannte Verminderung der vertikalen Gesichtsdi-mension ist zum einen die Abflachung der Zähne auf-grund der Abnutzung durch das Kauen – nirgendwo sonst wird so viel Muskelkraft mo-bilisiert wie beim Zermalmen der Nahrung. Zum anderen pressen die Kiefermuskeln die Zähne allmählich nach innen. In fortgeschrittenen Fällen spre-chen Zahnärzte dann vom Kollaps der Mundarchitektur. Die Verkürzung der ursprünglich länglichen Vorderzähne auf eine eher quadratische Form unter-streicht den negativen Effekt, der meist parallel zur Midlife-Crisis auftritt. Beim

die gesamte Gesichtssymmetrie beein-flussen kann. Transparente Zahnschienen helfen, die Zähne im Oberkiefer nach und nach wieder in den ursprünglichen Rundbogen zu bringen. Oft führt schon diese Richtigstellung der Zähne zur Mil-derung von Plisseefältchen und eingefal-lenen Wangen.

Besonders stark beeinflusst werden der Rückgang von Knochensubstanz im Kiefer und die damit einhergehende Ge-sichtsalterung vom Verlust von Zähnen. Kaum registriert der Körper eine Lücke, entzieht er dem Kiefer an dieser Stelle das dringend benötigte Kalzium - im ersten Jahr nach dem Zahnverlust geht die Knochenmasse dort um 25 Prozent

zurück. Dieser als Resorption bezeich-nete Degenerationsprozess macht sich später in einer eingesunkenen Wangen- und Mundpartie bemerkbar. Aus diesen Gründen sind Zahn-Implantate der Brücke eindeutig vorzuziehen, denn sie wirken dank ihrer Titaniumverankerung im Kiefer und der damit verbundenen Stimulierung des Knochengewebes dem Knochenschwund entgegen.

Inzwischen haben Studien gezeigt – 2018 erschien eine erste über die Knochenresorption im hinteren Ober-kiefer –, dass der Knochenabbau im

VENEERS UND KRONEN, FILLER

UND BOTOX SIND DIE ERSTEN

MITTEL DER WAHL, WENN ES DARUM GEHT, DIE MUND-

PARTIE STRAHLEND JUNG ZU ER-

HALTEN. DOCH DIE LÖSUNG

LIEGT OFT TIEFER: DESHALB FOKUS-

SIERT SICH DIE ÄSTHETISCHE

ZAHN MEDIZIN JETZT AUF BISS

UND KNOCHEN-SUBSTANZ

Keep Smiling

Das untere Drittel des Gesichts ist von Alterserschei-nungen am meisten betroffen – damit das Lächeln

nicht vergeht, ist etwa der korrekte Biss entscheidend

TEXT – CLAUDIA STEINBERG

Sprechen, Lachen oder Lächeln sind die Zähne dann immer weniger sichtbar, was eindeutig als Anzeichen des Alters gelesen wird.

Diesem Niedergang begegnet die kosmetische Zahnheilkunde jetzt mit Be-handlungen, die zu einer natürlich anmu-tenden Gesichtsverjüngung führen. Zu den elementaren Maßnahmen gehören die Restaurierung abgestoßener und der Aufbau abgeschliffener Zähne. Die schrittweise Aufschichtung des abge-kauten Zahns mit Kunststoff etwa erlaubt die sukzessive Gewöhnung an die neuen Dimensionen. Entscheidend ist auch die Korrektur einer Bissanomalie, die nicht nur die Zähne selbst zerstören, sondern

Kiefer auch den Alterungsprozess im Mittelgesicht antreibt. Und das schon mit Anfang vierzig. Eine Erkenntnis, die dafür sorgt, dass Schönheitsmediziner dem Volumenschwund nicht länger nur im Weichgewebe entgegenwirken, son-dern ihm gemeinsam mit Zahnärzten und Kieferorthopäden auf den harten Grund gehen.

Der erste Schatten, den das Al-ter auf ein Gesicht wirft, ist meist eine Trübung des Zahnschmelzes – mit Wasserstoffperoxid lässt sich der klei-ne Makel beheben und der Gedanke an kommende degenerative Prozesse in die Zukunft verbannen. Doch ist die Verfärbung der Zähne nur sichtbarer als andere schleichende Vorgänge, wie die schon im dritten Lebensjahrzehnt beginnende Senkung von Augenbrau-en, Nasenspitze und Kinn. Auch die allmähliche Abnutzung der Zahnkanten oder selbst Veränderungen der Zahn-position sind zu minimal, als dass man sie mit der Gesichtsalterung in Verbin-dung bringt. So wird die Gelegenheit zu ersten Korrekturen versäumt. Selbst die ästhetische Medizin hat sich bisher hauptsächlich den Veränderungen von Haut und Gewebe gewidmet und erst in jüngerer Vergangenheit erkannt, welche wichtige Rolle die darunterliegenden, sich zurückbildenden Schädelknochen spielen.

Die kosmetische Zahnheilkunde konzentrierte sich jahrzehntelang in erster Linie auf die Ebenmäßigkeit der Zahnreihen und ein strahlend weißes „Lachbild“ – oft ohne dieses jugendli-che Attribut im Kontext von Haut, Fett und Knochen zu betrachten. Inzwischen

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AESTHETIC DENTISTRY

Facial Slimming

… ist als „Lunchtime-Treatment“ geeignet, weil die Behandlung nur etwa 15–30 Minuten dauert und (außer einem schmerzlin-dernden Hautgel) keine Betäubung nötig ist, der Patient ist also sofort wieder gesellschaftsfähig. Dank hauchdünner Nadeln und moderner Injektionstechniken sind keine nennenswerten Schmerzen oder Nebenwirkungen zu erwarten. Der Effekt ist nach 7–14 Tagen voll entfaltet und hält drei bis sechs Monate. Kosten: ab etwa 200 Euro. Individuelle Beratung zur Behand-lung z. B. über proaesthetic.de

Facial Slimming

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ZÄHNE ZUSAMMENBEISSEN? BESSER NICHT! GENAU WIE UNBEWUSSTES ZÄHNEKNIRSCHEN

KANN DAS AUFEINANDERPRESSEN DER KIEFER ZU EINEM ÜBERTRAINIERTEN KAUMUSKEL FÜH-

REN. WIRKT DAS GESICHT DADURCH ZU BREIT, ECKIG, UNHARMONISCH, KANN BOTOX HELFEN

TEXT – ANN-SOPHIE FRIEDRICH

Ursprünglich wurde Botulinumtoxin A, besser bekannt unter dem Handelsna-men Botox, für medizinische Behand-lungen eingesetzt – etwa bei neuro-logischen Bewegungsstörungen wie Spasmen. Dass es auch wunderbar dazu geeignet ist, Mimikfalten zu glät- ten, Krähenfüße zu mildern oder den natürlichen Schwung der Augenbrauen zu korrigieren, ist mittlerweile weit mehr verbreitet. Eine neuere und zunächst irri-tierende Variante der Botox-Behandlung ist das „Facial Slimming“, bei dem die In-

jektionen direkt in die Kiefermuskulatur gesetzt werden – in den Musculus mas-seter, den äußeren Kaumuskel, weshalb man auch von einer „Masseter-Behand-lung“ spricht.

Der Kaumuskel ist der stärkste Mus-kel, er dient zur kontrollierten Bewegung des Unterkiefers und zum Schutz des Gelenks. Was vielen nicht bewusst ist: Je mehr er sich bewegt, desto stärker und voluminöser wird er. Ständiges Kaugum-mikauen oder heftiges Zähneknirschen (Bruxismus) wirken also wie ein Hoch-leistungs-Workout! Die übermäßige Be-anspruchung führt dann möglicherweise dazu, dass die untere Gesichtspartie im Laufe der Zeit deutlich breiter und kan-tiger wird. Was (wie so häufig, wenn es

um Muskelpakete geht) bei Männern die Attraktivität steigern kann, bei Frau-en eher als nachteilig empfunden wird. Kantige Konturen wirken herb – oder einfach weniger harmonisch.

Ein „Facial Slimming“ kann für sicht - lich sanftere Linien sorgen. Indem die Botox-Injektionen den Kaumuskel ent-spannen, senken sie seine Aktivität – normales Kauen bleibt natürlich möglich. Der Muskel bildet sich allmählich zurück. Je nach Gesichtsform (und Wunscher-gebnis) setzt der Arzt die Injektionen eher im vorderen, im mittleren oder im hinteren Bereich des Muskels, um den Effekt gezielt zu lenken.

Vom ästhetischen Aspekt abgese-hen, kann diese Botox-Behandlung auch aus medizinischer Sicht sinnvoll sein. Denn übertriebene oder unnatürliche Kieferbewegungen schaden nicht nur dem gesamten Kauapparat, sie verur-sachen oft auch Nackenschmerzen und Migräne. Insofern lohnt die Behandlung sich doppelt: für eine schmalere Ge-sichtsform und mehr Lebensqualität. Wichtig bleibt dennoch, den Ursachen der chronischen Kieferanspannung auf den Grund zu gehen – und geeignete Therapien zu finden. Weil Stress als eine der Hauptursachen im Verdacht steht, werden Entspannungstechniken wie au-togenes Training oder Yoga empfohlen. Das hat noch niemandem geschadet.

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CONTOURING

Dr. med. Felix J. Bertram FACHARZT FÜR

DERMATOLOGIE UND VENEROLOGIE

Dr. Felix Bertram studierte Human-medizin an der Universität Hamburg und wechselte für seine Promotion an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Während seines Studiums war er im Krankenhaus St. Georg in Hamburg und später auch in der Nordseeklinik Sylt tätig. Seine Ausbildung zum Facharzt der Dermatologie und Venerologie schloss er im Klinikum Bad Cannstadt in Stutt-gart ab.

2007 gründete er skinmed, eine Praxis für Dermatologie und Venerologie sowie Plastische und Ästhetische Chir-urgie, in Aarau in der Schweiz und 2012 eröffnete dort die plastisch-chirurgische Abteilung. 2018 folgte dann im nächsten Schritt die Gründung der skinmed Klinik in Lenzburg, eines der größten derma-tologischen Zentren der Schweiz, wo er mittlerweile auch angehende Ärzte in den Bereichen Dermatologie, Laserme-dizin und ästhetische Medizin ausbildet. Seine eigenen Tätigkeitsschwerpunkte in seiner Praxis und Klinik sind die ästhe-tische und operative Dermatologie so-wie ästhetische Injektionsbehandlungen. Unter anderem spezialisierte er sich auf die Dermatochirurgie, wie beispielsweise Hauttransplantationen.

Dr. med. Timm GolükeFACHARZT FÜR

DERMATOLOGIE

Nach seinem Studium der Human-medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München erfolgten Studi-enaufenthalte in New York im The New York Hospital/Cornell Medical Center für Dermatologie und in San Francis-co an der University of California im Fachbereich der Dermatopathologie. Seine Facharztausbildung absolvierte er an der Hautklinik Darmstadt und in der dermatologischen Praxis Professor Luderschmidt in München. Er promo-vierte an der Ludwig-Maximilians-Uni-versität im Bereich Autoimmunkrank-heiten der Haut.

2004 eröffnete Golüke seine ei-gene Praxis in München. Des Weiteren bietet er Konsultationen am Lanserhof at The Arts Club in London an und ist beratender Dermatologe am Standort Tegernsee. In seiner Praxis liegt der Fo-kus auf der klassischen und ästhetischen Dermatologie. Er ist Spezialist für diverse Hautkrankheiten wie Akne, Rosacea und Psoriasis. Auch eine breite Auswahl von kosmetischen und ästhetischen Behand-lungen wird in seiner Praxis angeboten. Im Bereich der Naturheilverfahren hat er zusätzliche Zertifikate erworben. Sein jetziger Tätigkeitsschwerpunkt liegt auf der medizinisch-dermatologischen Kos-metologie und der Lasertherapie.

Dr. med. Caroline KimFACHÄRZTIN

FÜR PLASTISCHE UND ÄSTHETISCHE CHIRURGIE

Während ihres Studiums an der Ludwig-Maximilians-Universität Mün-chen erhielt sie ein Stipendium für Hoch-begabte. Studienaufenthalte führten sie nach Paris und Palo Alto. Zunächst war sie im Klinikum Großhadern im Bereich der Allgemeinchirurgie, der Thoraxchi-rurgie, Intensivmedizin und plastischen Chirurgie tätig. Später spezialisierte sie sich weiter auf plastische Chirurgie und Handchirurgie. Sie hat beim Aufbau des ersten zertifizierten Brustzentrums Deutschlands, des BHZ Vogtareuth, mitgewirkt.

Nach ihrer Facharztprüfung für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Deutschland legte sie auch die euro-päische Facharztprüfung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chi-rurgie ab, bevor sie 2005 ihre eigene Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie eröffnete. Hier konzentriert sie sich unter anderem auf die plasti-sche Chirurgie des Gesichts, worunter die Operation von Schlupflidern und Tränensäcken, also Lidstraffungen, aber auch Face-Neck-Liftings sowie narben-sparende Faceliftings fallen. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt ist die ästheti-sche und rekonstruktive Brustchirurgie. Darunter fallen Eingriffe wie eine Brust-vergrößerung mithilfe von Implantaten oder Eigenfett, eine Bruststraffung oder Brustverkleinerung sowie die Rekonst-ruktion nach einer Krebserkrankung.

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Dr. med. Stefan DuveFACHARZT FÜR

DERMATOLOGIE UND ALLERGOLOGIE

Sein Studium der Humanmedizin absolvierte er an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität in Bonn. Nach seinem Studium war er mehrere Jahre in der Anästhesie und der Patholo-gie der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität tätig. Dann wechselte er in die radiologische Klinik der Universität München in die Bestrahlungsabteilung. Darauf folgte die Facharztausbildung zum Dermatologen und Allergologen in Davos in der Schweiz, an der New York University und der Hautklinik der Tech-nischen Universität München.

1995 gründete er zusammen mit seinem Kollegen Dr. Wolfgang Nie-derdorfer das Haut- und Laserzentrum an der Oper in München. Kurz darauf erweiterte Dr. Hans-Peter Schoppelrey das Kernteam. 13 Jahre später wurde das Zentrum durch ein Medical Spa ergänzt. Hier liegen die Behandlungs-schwerpunkte auf Allergologie, klassi-scher Dermatologie, wie beispielsweise Akne- und Couperosebehandlungen, ebenso wie auf der Hautkrebsvorsorge. Auch Lasertherapien zur Narbenkorrek-tur gehören zu Dr. Duves Metier. Ferner spezialisierte er sich unter anderem in der ästhetischen Dermatologie, genauer in den Bereichen der Phlebologie, der Hautverjüngung und des Body & Face Contouring. Er ist außerdem Experte für Haartransplantationen.

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CIRCLE OF EXPERTS

Das rote WunderTEXT – JULIA DICKOB

Es klingt dramatischer, als es ist: Bei der Eigenblut-Therapie wird Blut abgenommen, auf-bereitet – und das konzentrierte Blutplasma dann wieder injiziert. Es ist ein minimalinvasiver Eingriff, der etwa bei Akne- oder OP-Narben empfohlen wird. Aber auch zum Festigen und Verjüngen des gesamten Teints im Gesicht eignet sich die Eigen-blut-Therapie bestens – Vampir Lifting wird das Treatment dann gern genannt. Weniger plastisch, aber korrekter ist der Fach-begriff PRP-Treatment, PRP steht für „Platelet Rich Plasma“, plättchenreiches Plasma. Gewonnen wird es aus dem Blut des Patienten. Benötigt wird nur das flüssige Plasma, das keine für Blut charakteristisch rote, sondern eine leicht gelbliche Färbung hat. Das liegt daran, dass bei der Aufbereitung des Bluts in der Zentrifuge die festen Bestandteile, also die ro-ten und weißen Blutkörperchen, von den flüssigen Bestandteilen des Bluts getrennt werden. Zurück bleibt das Plasma, das reich an Blutplättchen, den Thrombozyten, ist.

Zu Beginn der Anwendung wird auf die zu behandelnden Stellen eine anästhetische Creme auf-

getragen. Während diese ihre volle Wirkkraft entfaltet, entnimmt der Dermatologe etwa 10 bis 20 ml Blut und bereitet dieses in einer Zen-trifuge auf. Daraus können dann etwa 7 bis 14 ml thrombozytenreiches Plasma gewonnen werden. Dem Blut werden keinerlei andere Stoffe zugeführt, nur durch die in der Drehbewegung entstehende Fliehkraft wird das Blut in zwei Phasen getrennt. Nun wird das plättchenreiche Plasma in das Unterfettgewebe der Haut injiziert. Bei einem Vampir Lifting kann die Injektion des Plasmas für einen optimalen Effekt noch mit einem Needling verbunden werden.

Plättchenreiches Plasma aus Eigenblut enthält wertvolle Proteine und Wachstumshormone. Diese sind für die Wirksamkeit der PRP- Therapie entscheidend. Sie stimulieren das Wachstum der Bindege-webszellen und regen die Fibroblasten an, die für die Kollagenproduk-tion verantwortlich sind. Außerdem können die im Blutplasma enthal-tenen Thrombozyten die Bildung neuer Gefäße begünstigen, was zu einer besser durchbluteten und gesünderen Haut führt.

Die Behandlung dauert etwa eine Stunde und kann ambulant durchgeführt werden. Die Kosten können, je nach Anwendungsgebiet der PRP-Therapie, variieren und belaufen sich in der Regel auf etwa 400 bis 800 Euro pro Sitzung. Nach einer solchen Behandlung bleibt eine sichtbar rosige bis stark gerötete Gesichtshaut zurück. Um eine verbesserte Wundheilung und so das bestmögliche Ergebnis zu garan-tieren, ist es essenziell, nach einer Eigenblutbehandlung mindestens die darauffolgenden drei Tage direkte Sonneneinstrahlung, einen Besuch im Solarium wie auch jegliche sportliche Aktivität zu meiden. Innerhalb einer Woche nach der Behandlung stellen sich erste sichtbare Erfol-ge ein. Erst nach etwa drei bis vier Wochen, nachdem die injizierten Thrombozyten ihre volle Wirkkraft auf die Haut entwickelt haben, kann man den vollen Effekt der Behandlung erkennen. Die Wirkung der PRP-Therapie bleibt bis zu 18 Monate sichtbar.

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Schlussredaktion & Schlussgrafik/Bildbearbeitung

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Minimal Art TEXT – CLAUDIA STEINBERG

Mag der viel besprochene Brazilian Butt Lift – eine Aufpolsterung des Pos – für enorme Aufmerksamkeit sorgen, etwas zweifelhaft scheint dieser Ein-griff in den Augen vieler dennoch. Eine große OP mit oft unnatürlichem Effekt. Nun aber gibt es eine Alternative – für all jene, die mit ihrem Hinterteil hadern, aber Schnitte scheuen. In der Praxis des New Yorker Dermatologen, Phlebolo-gen und Chirurgen Neil Sadick trifft der Wunsch nach Aufrundung auf den Trend zu nichtinvasiven Beauty-Behandlungen. Der „Sculptra Butt Lift“, bei dessen Ent-wicklung Sadick eine maßgebliche Rolle spielte, ist im Gegensatz zu der zwei- bis vierstündigen klassischen Butt-Lift-OP nur eine kurze ambulante Angelegen-heit. Auch ist das Ergebnis wesentlich natürlicher und dezenter. „Sculptra ist eine flüssige Variante von Poly-L-lactic acid, einer synthetischen Substanz, die zur Anregung der Kollagenproduktion

dient. In fester Form wird sie für chirur-gische Nähte verwendet“, erklärt Sadick. Nachdem PLLA zunächst zur Korrektur des Fettverlusts in den ausgezehrten Gesichtern von Aidskranken eingesetzt wurde, ließ die amerikanische Gesund-heitsbehörde es vor sechs Jahren dann auch als Füllstoff für Falten zu. Der Ein-satz zur Aufpolsterung unscheinbarer oder ermüdeter Hintern ist dagegen neu! Drei bis sechs Ampullen des Kol-lagenstimulators werden direkt in das Zentrum der Pobacken injiziert, tief in das subkutane Gewebe, sowohl senk-recht als auch seitlich. Das Ergebnis ist nach zwei bis drei Behandlungen meist sofort sichtbar und hält etwa zwei Jahre. Zudem sind die Injektionen von Sculptra, die das Betäubungsmittel Lidocain ent-halten, relativ unkompliziert und nahezu schmerzfrei. Die zirka halbstündige Pro-zedur kann schlimmstenfalls mit ein paar blauen Flecken enden.

Für jene Kandidatinnen, denen es nur um ein ebenmäßiges Hautbild an Po und Oberschenkeln geht, hat sich Sculp-tra auch als ideale Waffe gegen Cellu-lite bewährt, jenen allgegenwärtigen

Feind, den 90 Prozent aller Frauen im Laufe ihres Lebens an ihrem Körper entdecken. Sculptra wirkt länger als Hy-aluronsäure oder Radiesse, weitere Kollagenstimulatoren, die ebenfalls zur Glättung der verhassten Orangenhaut eingesetzt werden. Wie beim nichtchirurgischen Butt Lift aktiviert der synthetische Stoff auch hier die Kollagenpro-duktion des Körpers, die Wir-kung ist auf mindestens zwei Jahre veranschlagt. Gesetzt werden die Spritzen in die tiefsten Dellen der betroffenen Hautregion.

Im Kampf gegen die Cel-lulite steht Sadick, klinischer Professor am Weill Cornell Medical College und Autor von 20 Sachbüchern, dem-nächst ein weiteres Mittel zur Verfügung: Vor wenigen Mo-naten wurde das Enzym mit dem Akronym CCH und dem Markennamen Qwo in den USA für den Einsatz gegen die Hautdellen bewilligt, im Frühjahr 2021 kommt es dort auf den Markt. Im Gegensatz

zu anderen Anti-Aging-Substanzen, die das Kollagen als wichtiges Struktur-protein aktivieren sollen, baut Qwo es gezielt dort ab, wo es ausnahmsweise nicht erwünscht ist: in jenen Bindege-webssträngen, die Haut und Muskeln aneinanderbinden und die dazwischen-liegenden Fettzellen gegen die Haut pressen. Der ungebetene Kräuseleffekt entsteht aus der Spannung zwischen der nachgiebigen Haut und dem unflexiblen Bindegewebe: Qwo nimmt Letzterem seine Zähigkeit, und so glättet sich die Oberfläche.

Pro Sitzung markiert Sadick die tiefs-ten Grübchen auf jeder Seite und injiziert das Enzym. Je nach Hautzustand bedarf es möglicherweise einer oder zweier weiterer Anwendungen, die oft zu klei-nen Blutergüssen und leichten Schmer-zen führen. Eine Qual, die sich lohnt: Mit der Cellulite ist es dann erst mal – und vielleicht gar für immer – vorbei.

NACH DEM CREDO „WENIGER IST MEHR“ GREIFEN SCHÖNHEITS-EXPERTEN HEUTE LIEBER ZUR SPRITZE ALS ZUM SKALPELL. DER

NEW YORKER DERMATOLOGE NEIL SADICK ERSCHLIESST SO GANZ NEUE FELDER – AUCH IN DER BEHANDLUNG VON CELLULITE JIL SANDER

Nonconformiste

#92020

SERGELUTENSPoet derParfums

Beautémystérieuse MARINEVACTH

JIL SANDER

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