we call it craft

124
WE CALL IT CRAFT . 2015 BIENNIAL MÉZINE OF GOOD WORK Basel – Cologne – Milano – Shanghai mesmersociete.com STORYTELLING THROUGH DESIGN

Upload: me-

Post on 22-Jul-2016

215 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

STORYTELLING THROUGH DESIGN. Genau zwei Jahre nach der Gründung haben wir uns hingesetzt und zurückgeschaut. Wie weit sind wir gekommen? Was sagt unsere Arbeit aus? Und wie hat sich unsere Haltung zu Design verändert?

TRANSCRIPT

Page 1: WE CALL IT CRAFT

WE CALL IT CRAFT.

2015 BIENNIAL MÉZINE OF GOOD WORK

Basel – Cologne – Milano – Shanghai mesmersociete.com

STORYTELLINGTHROUGH DESIGN

Page 2: WE CALL IT CRAFT

You better call Mé +41 61 317 20 00 mail Mé [email protected] visit Mé Mesmer Société GmbH St. Alban-Anlage 66, CH-4052 Basel

Hrsg.Jan Schlomo Knopp Andreas MesmerBasel, 2015

FOTO «When I look outside, I can see the office now.»

Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp

02

Page 3: WE CALL IT CRAFT

03

Page 4: WE CALL IT CRAFT

04

Page 5: WE CALL IT CRAFT

Aus dem Nichts. Um zu bleiben. Vitra Landi Chair 8 Hang on LandiVitra Supplement / POS Landi Chair 18 The New Artisande Sede Live Kommunikation & Design 32 Eindeutig GeschmackssachePackaging Weight Watchers Coop Schweiz 44 «Just pure good stuff!»TREZOR Branding und Packaging 50 48 Stunden Workbays ExperimentVitra, The new office concept 54 From Europe with LoveCorporate Design für L’amour bébé 62 Love Paper CultureFine Paper Collection für inapa Schweiz 68

Vins de ChevalierKonzept Redesign Corporate und Packaging 72 A Feminine HorologyLive Kommunikation für Delaneau 78

Grey is the new colorfullPackaging + Supplements für Vitra 86 Sir Edmund Hillary Branding und Packaging für Hillary 94

LOOK READStorytelling Through Design 6

Berlin, Frankfurt, Offenbach 2014 / 2015Mé Awards 22

Design ist ein Prozess, kein Produkt Das Futur II der Kommunikation 30

Société im Namen 42

Form Follows Content 66 Alles beginnt jetzt. Für irgendwas ist alles gut. Und hier bin ich gelandet. About Jan Schlomo Knopp 96

Die Konsequenz der Leidenschaft: Freiheit für das GuteAbout Andreas Mesmer 99

Where I come fromAndreas Mesmer 102 – 117

Impressum 118

Kontakt 118

Design is optimistic. Lectures & ProjectsJan Schlomo Knopp Beiheft

05

Page 6: WE CALL IT CRAFT

MÉ MESMER SOCIETE Andreas Mesmer

Jan Schlomo Knopp

FOTODiana Pfammatter

06

Page 7: WE CALL IT CRAFT

Wir sind mit dem Versprechen STORYTELLING THROUGH DESIGN angetreten. Um der Art und Weise, wie wir arbeiten einen Namen zu geben.

Genau zwei Jahre nach der Gründung haben wir uns hingesetzt. Zurückge-schaut. Wie weit sind wir gekommen? Was sagt unsere Arbeit aus? Wir sind nicht an der Oberfläche geblieben, sondern in die Tiefe gegangen. Deswegen haben wir Kunden verloren und gewonnen. Vor allem aber haben wir solide und ausgezeichnete Arbeit geleistet. «WE CALL IT CRAFT.» fasst zusammen, worum es uns geht. Design ist Handwerk mit anderen Mitteln. Ohne jedoch die Sorgfalt, Expertise und die Fertigungstiefe auszuschliessen. Im Gegenteil.

Schlicht halten.

Wir haben in den zwei Jahren mehr erreicht, als wir zu hoffen gewagt haben. Und das auch, Dank unseres Teams.

Wir freuen uns sehr auf die nächsten Jahre, das Vertrauen unserer Kunden und die gestalterische Kraft unserer MitarbeiterInnen.

Andreas Mesmer Jan Schlomo Knopp

2013 — 2014ZWEI JAHRE MÉ

07

Page 8: WE CALL IT CRAFT

Design erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte über die Formfindung. Das Weglassen, Zuspitzen und Entscheiden. Am Ende steht die Erzählung einer Haltung und der Wunsch nach Lesbarkeit. Design ist dabei Stimme, Form, Haptik und Klangfarbe einer Botschaft. Je stringenter und simpler diese Story ist, desto erfolg-reicher ist sie. Wenn der Inhalt die Pointe trifft.

Für uns bietet Design immer einen Mehrwert; Sinnstiftung, Identifikation und Charakterisierung – also Image. Damit setzt man sich unwillkürlich dem «Leser» aus. Genau deswegen ist es wichtig, die Story, die das Design erzählen soll, klar zu definieren. Denn nur das unmittelbar Berührende hat die Chance, direkt im Herz und lesbar in allen Kanälen erzählbar zu sein.

Das ist für uns Storytelling Through Design.

Wir leben in einer design-affinen Gesellschaft und Zeit. Alles wird geteilt, mitgeteilt, kommentiert, bewertet. Jeder ist Herausgeber, Stimme und Experte. Design hat zum einen fetischhafte Züge angenommen.

STORYTELLINGTHROUGH DESIGN

Zum anderen ist jeder auf seine Art zum Gestalter mutiert. Das Label «Design» ist oftmals das einzige Merk- mal, das Produkte unterscheidet. Wir müssen deshalb aufpassen, dass wir am Ende nicht als Designer- Knusperbrezel im Zehnmeter-Kaufhaus-Regal für Snacks landen. Die Kraft von Design liegt im Prozess. Und in der Denk- und Reflektionstiefe, die zum Ergebnis führt.

«Design is so simple. That is why it is so compli-cated.» sagte einmal der amerikanische Gestalter Paul Rand. Denn was am Ende als simpel augenfällig, verblüf-fend, überzeugend und einfach gemacht erscheint, hat einen veritablen Prozess durchlaufen. Schliesslich ist Design als kreativer Output am Ende die Konkretisie-rung der Summe aller Fragen, Antworten und Entschei-dungen. Umso wichtiger ist die Basis, auf der diese Entscheidungen gefällt werden. Und das ist eines der Dinge, die ein Designer lernt: Fragen finden, formulie-ren – und stellen. Und in Frage zu stellen. Design ist kein Produkt. Design ist ein Prozess. Und für Mé ist der Prozess das Produkt und das Design Artefakt.

STORY «Selbst die beste Geschichte lebt erst durch die Qualität ihrer Erzählung.»

08

Page 9: WE CALL IT CRAFT

HAPPYEND

CONTENTThat‘s who you

are

Wert und Bedeutung für den Empfänger/Zu-

hörer bestimmt den Content.

Kommunikations-gegenstand ist Aus-löser der Geschichte.

HELLO,nice to meet you

BRIEFING

Wer seid ihr?Warum wir?Das machen wir.

Wer steht auf der anderen Seite und wartet auf Sie? Ihr Produkt — bzw. wer sollte dort auf etwas warten?

Kontext und Umfeld.Wohin bewegt sich die Gesellschaft?

Welche Themen prägen?Wo bewegen sich Marke oder Produkt?

CHANGE CHALLENGE

Die CC als Gradmesser und Rückgrat der Kommunikation.

Mé’s Future II derKommunikation

Die Change Challenge ist eine vorab de�nierte Wirkung im Kopf des Konsumenten, erzeugt durch den Kontakt mit unserer Kommunikation. Auf Basis dieser gemeinsam mit dem Kunden erarbeiteten CC, entwickelt Mé die Massnahmen und setzt sie um.

STORYTELLINGTHROUGH

DESIGN

Charakter,Design

Erzählstimme,Haltung

Storyline,Dramaturgie

Way in. Schnittstellen.Kontaktpunkte.Adaption Design.

Wir verscha�en dem Content Form und visuelles Gehör.

HANDLUNGDie grosse Erzäh-

lung

Bespielung aller möglichen Kontaktpunkte, Schnittstel-len und Kanäle. (Print, BTL, Social Media...)

Fluid Content Control:Überwachung der

Erzählstränge und eventuell Anpassung.

Going live.

2

63

5

4

ZIEL , RÜCKGRAT, BASIS DER KOMM UNIKATION

KUNDE

BEZUG, KONTROLLE, PROZE S S

P UBLIC

1

09

Page 10: WE CALL IT CRAFT

AUS DEM NICHTS.UM ZU BLEIBEN.

Landi Chair Broschüre für Vitra.

10

Page 11: WE CALL IT CRAFT

Der Landi-Stuhl ist eine Ikone des Schweizer Designs und in fast allen wichtigen Designsammlungen der Welt vertreten. Entworfen wurde er von Hans Coray für die Schweizer Landesaus-stellung von 1939. Nach einer wechselvollen Geschichte legte ihn Vitra zu seinem 75. Jubiläum neu auf. Für den Relaunch konzipier-ten wir die Produkt-Publikation sowie das POS-Material. Wir insze-nieren den Landi-Stuhl als fotografischen Kommentar zur Schwei-zerischen Landesausstellung von 1939. Alte Pressebilder werden stenografisch zeitgenössisch interpretiert und gegenüber gestellt. Für die Fotografie konnte die junge Schweizer Fotografin Véronique Hoegger gewonnen werden. So schlagen wir die Brücke zwischen damals und heute, erzählen die Geschichte des Stuhls und bringen ihn erneut zum Leben.

Diese Publikation erzählt den Landi-Stuhl, seine Herkunft, seine Bedeutung und seine Leichtigkeit. Denn diese Leichtigkeit, Vision, Kraft und Lebensgefühl gepaart mit gleichzeitig unver-blasster Relevanz macht den Landi-Stuhl zum Klassiker. Und zur Ikone, die es zu stärken gilt.

Der Landi-Stuhl ist ein Schweizer Design-Klassiker. Und seine Entstehungsgeschichte zeigt: Der Stuhl ist von Schweizern gemacht – hier hat er seinen Ursprung. Federführend durchdacht und designt von Dr. Hans Coray und Hans Fischli. Doch das unterneh-merische Risiko trugen die Blattmanns. Ohne ihren Unternehmer-geist wäre der Stuhl wohl nie in Produktion gegangen. Die erste Auflage des Stuhls wurde euphorisch und voller Freude aufgenom-men. Der Landi-Stuhl traf einen Nerv und verhalf den schlummern-den Modernismus der Schweiz zu einem Sinnbild.

Wir bedienen uns für die Publikation den Formaten Magazin, Zeitung, Plakat. Die Zeitung ist immer noch ein angesagtes Medi-um. Design ist das neue Pop und Magazine die neuen Coffeetable Books. In diesen Formaten erzählen wir die Geschichten des De-signs und seiner Protagonisten – so wie sie es schon immer taten.

AWARDSDie Landi Broschüre wurde mit einem

Red Dot Award, ddc Award und dem German Design Award ausgezeichnet.

11

Page 12: WE CALL IT CRAFT

FOTOSVéronique Hoegger

12

Page 13: WE CALL IT CRAFT

13

Page 14: WE CALL IT CRAFT

14

Page 15: WE CALL IT CRAFT

FOTOAuszug aus der Landizeitung

15

Page 16: WE CALL IT CRAFT

FOTOSVéronique Hoegger

16

Page 17: WE CALL IT CRAFT

17

Page 18: WE CALL IT CRAFT

FOTOAuszug aus der Landizeitung

18

Page 19: WE CALL IT CRAFT

19

Page 20: WE CALL IT CRAFT

SUPPLEMENTS Neben der Broschüre realisierte die Mé

auch die Supplements für den Landi-Stuhl

HANG ONLANDI

20

Page 21: WE CALL IT CRAFT

SHOPDISPLAY Inszenierung in den Shops

21

Page 22: WE CALL IT CRAFT

Der

Lan

di C

hair

ist f

ür d

ie

Öff

entl

ichk

eit g

emac

ht.

Und

die

se Ö

ffen

tlic

hkei

t ist

un

d bl

eibt

sei

ne B

ühne

. Eg

al o

b im

öff

entl

iche

n Ra

um o

der

zu H

ause

«

22

Page 23: WE CALL IT CRAFT

FOTO PRVéronique Hoegger

23

Page 24: WE CALL IT CRAFT

BERLIN FRANKFURT OFFENBACH ZÜRICH 2014/2015

Auf dem Weg zu Red Dot Awards, German Design Award, ADC und

ddc Awards.

24

Page 25: WE CALL IT CRAFT

FOTOMé

25

Page 26: WE CALL IT CRAFT

FOTOMé

26

Page 27: WE CALL IT CRAFT

FOTOMé

27

Page 28: WE CALL IT CRAFT

28

Page 29: WE CALL IT CRAFT

29

Page 30: WE CALL IT CRAFT

BASEL 2015

30

Page 31: WE CALL IT CRAFT

EIN HOCH AUF DAS TEAM!Nicole Gerber, Debora Keller,

Benjamin Kniel und Esther Steiner.

31

Page 32: WE CALL IT CRAFT

32

Page 33: WE CALL IT CRAFT

DESIGN IST EIN PROZESS, KEIN PRODUKT.

Das Futur II der Kommunikation

In enger Zusammenarbeit mit unseren Kun-den haben wir ein Konzept, beziehungsweise einen Design-Prozess entwickelt, wie wir uns über die Design- bzw. Kommunikationsaufgabe klar werden. Wir nennen es das «Futur II der Kommunikation». Dieses Futur II formuliert die vollendete Zukunft der Aufgabe und bildet die Grundlage für das gemeinsame Arbeiten. Durch die Formulierung des Futur II entsteht Klarheit bei Kunden und Agentur. Parameter verschieben sich, Kanäle ändern sich, doch das Ziel bleibt fest im Blick. Und der Erfolg ist messbar.

Die vollendete Zukunft der Aufgabe formuliert die Veränderung beziehungsweise die Erkenntnis im Kopf des Kommunikationsempfängers nach dem Kontakt mit der Kommunikation. Es geht nicht um das Sollen. Sondern um das «Geworden sein». Oder um es in den Worten des Art Direktors Paul Ardens zu sagen: «Es kommt nicht darauf an, wer Du bist, sondern wer Du sein willst.» Wir beginnen

mit der Behauptung und gehen davon aus, dass sie sich bereits erfüllt hat. Nun definieren und gestalten wir den Weg, auf dem wir dahin gelangen.

Der Gradmesser für Kunde und Agentur ist die gemeinsame vollendete Vision. So lässt sich auch ablesen, ob Zeitrahmen und Budget im Verhältnis zur Aufgabe stehen. Erst danach geht es im besten Fall um die Wahl der Mittel.

Die Formulierung des Futur II setzt gründliche Recherche, Marktanalyse und Kenntnis von Produkt, Kunde und Zielgruppe voraus. Das Futur II zwingt zur pointierten und zugespitzten Formulierung und zur Entscheidung für eine Aussage. Es zwingt zur Durchdrin-gung von Fassade und Eigenbild von Kunde und Produkt. Dieser Weg der Ehrlichkeit garantiert dafür, am Ende das eigentlich Wichtige zu sagen. Und statt viel Geld durch Versuch und Irrtum zu vergeuden, wird das Geld zielge-richtet ausgegeben.

FOTO «When I look outside, I can see the office now.»

Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp

33

Page 34: WE CALL IT CRAFT

THE NEW ARTISAN

Live-Kommunikation und Design für de Sede

34

Page 35: WE CALL IT CRAFT

35

Page 36: WE CALL IT CRAFT

MESSEAUFTRITT DE SEDE 2013Salone del Mobile Milano

36

Page 37: WE CALL IT CRAFT

MESSEAUFTRITT DE SEDE 2013Salone del Mobile Milano

37

Page 38: WE CALL IT CRAFT

Oben: MESSEAUFTRITT 2013Salone del Mobile Milano

Unten: MESSEAUFTRITT 2014 imm cologne

38

Page 39: WE CALL IT CRAFT

Oben und unten: MESSEAUFTRITT 2014 imm cologne

39

Page 40: WE CALL IT CRAFT

de Sede schenkt uns das Vertrauen. Das freut uns sehr! Neben dem Salone del mobile in Milano haben wir auch den Messestand für die imm14 Cologne entwickelt und umgesetzt. Herausgekommen ist ein erdig farbiger Messestand, der durch zentrale Lichtinszenierung, Vintage Wandputz und Parkettinseln die exklusiven Ledermöbel in Szene setzt. The New Artisan ist die Botschaft. In Köln wird diese klar und deutlich nach aussen getragen. Zusätzlich zum Stand entwickelte Mé die Umfeld- und Händlerkommunikation. de Sede findet sich. Findet sich wieder und definiert das Bild seiner Wurzeln neu: The New Artisan. Artisan ist eine Form des Handwerks, das durch Könnerschaft, Erfahrung und Haltung das expressive Niveau der Kunst erreicht. Artisan ist Kunsthandwerk. Diese Kunstfertigkeit und Hal-tung prägt de Sede und hat de Sede geprägt.

Im digitalen Jahrtausend und der europäisch-amerikanisch post- industriellen Gesellschaft wird das Authentische, das Handgemachte, das kunsthandwerkliche Unikat zum Objekt der Begierde. Zum Luxus. Wir lieben wieder Dinge, die mit Liebe gemacht sind. Denn sie geben uns das Gefühl von Authentizität. Die Herstellung hat zwar Herzblut gekostet, aber genau dieses Herzblut macht es aus. Die nachempfindbare Liebe des händisch Herstellenden zu seiner Arbeit verleiht dem Artefakt den sinnlich-ethisch- energetischen Mehrwert und somit eine höchst positive Qualität.

40

Page 41: WE CALL IT CRAFT

MESSEAUFTRITT 2014 imm cologne

41

Page 42: WE CALL IT CRAFT

UMFELD- UND MESSEKOMMUNIKATIONSalone del Mobile 2013 imm cologne 2012 / 2014

42

Page 43: WE CALL IT CRAFT

UMFELD- UND MESSEKOMMUNIKATIONSalone del Mobile 2013 imm cologne 2012 / 2014

43

Page 44: WE CALL IT CRAFT

Mé arbeitet mit einem festen Kernteam und einer freien Gruppe von Experten aus den Bereichen Design, Fotografie, Strategie, Branding, Marketing, Typografie, Produktdesign, Innenarchitektur und Messebau, Musik sowie Bildung.

Wir übersetzen Société als Gesellschaft beziehungsweise Zirkel und erweitern und verändern uns ständig. So wie die Welt, die Branchen und die Kommunikation. Das erleichtert uns die pointierte und zielgerichtete Arbeit für die unterschiedlichsten Kunden. So können wir beste Ergebnisse in allen Bereichen bieten. Vom Messestand am Salone del Mobile Milano oder der imm cologne inklusive Umfeldkommunikation, über Branding, Corporate Design und Markenentwicklung bis hin zum Packaging.

In den letzten Jahren haben wir verstärkt mit jungen Schweizer Fotografinnen gearbeitet. Mit grossem Erfolg. Mit Véronique Hoegger, Claudia Klein, Andrea Ebener und Diana Pfammatter haben wir gleich mehrere internationale Auszeichnungen gewonnen. Der Markt ist voller sehr engagierter Talente und wir sind immer auf der Suche nach denen, die in Zukunft unsere Welt gestalten werden.

SOCIÉTÉ IM NAMEN

FOTO «When I look outside, I can see the office now.»

Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp

44

Page 45: WE CALL IT CRAFT

45

Page 46: WE CALL IT CRAFT

EINDEUTIG GESCHMACKS–SACHE.

Packaging + Branding Weight Watchers Coop Schweiz

46

Page 47: WE CALL IT CRAFT

FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller

47

Page 48: WE CALL IT CRAFT

FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller

48

Page 49: WE CALL IT CRAFT

Mé betreut seit zwei Jahren die Kompetenz-Eigenmarke Weight Watchers von Coop. Mé konnte sich seinerseits in einem Pitch mit dem unkonventionellen Auftritt durchsetzen. Die klare Sprache kommuniziert Leichtigkeit und «Essen ohne schlechtes Gewissen». Wir kommunizieren die Frische und Natürlichkeit der Produkte. Sie heben sich klar von den anderen Eigenmarken im Regal ab.

Verpackungsdesign stellt seine ganz eigenen Anforderungen. Eine Herausforderung ganz nach dem Geschmack von Mé. In sehr kurzer Zeit muss dem Konsumenten am Regal die nötige Kompetenz kommuniziert werden. Die globale Gestaltung der Verpackungen umfasst sämtliche Produktegruppen im Foodbereich von Coop. Die Range reicht von Convenience- bis zu Milchprodukten.

49

Page 50: WE CALL IT CRAFT

50

Page 51: WE CALL IT CRAFT

51

Page 52: WE CALL IT CRAFT

JUST PURE GOOD GOOD STUFF»

«

Claim, Redesign, Packaging für Beodrinx, NICE TEA + TREZOR

NICE TEA «It’s all good»

BEODRINX «Just pure good good stuff»

52

Page 53: WE CALL IT CRAFT

ILLUSTRATION TREZOR Andreas Preis, Berlin

53

Page 54: WE CALL IT CRAFT

WEBAUFTRITT TREZOR «Oh my goodness, a super smoothie!»

54

Page 55: WE CALL IT CRAFT

Das Naming des Produktes steht: Trezor. Es impliziert das Bewahrende. Hochwertige. Die Wertschätzung, Exklusivität und das Besondere. Im ersten Moment beschreibt dieser Name nichts Sinnliches. Aber eine klare Aufgabe. Übersetzen wir Trezor als Quell eines Schatzes, sind wir schon mittendrin im Thema. Denn Trezor versammelt die Schätze der Natur und macht sie mir zugänglich. Bewahrt diesen Schatz, bis ich ihn brauche! Und ich mich der Reichtümer bedienen möchte, die er bewahrt.

Trezor ist ein Schatz der Natur, den wir qua Konsum zugänglich machen. Anders gesagt: What a pleasure to drink this treasure!

Trezor ist Smoothie und Protein-Drink, Frühstück, Zwischenmahlzeit, Fitnessgetränk und Erfrischung pur. Trezor ist schlicht ein SUPER SMOOTHIE. Super bio. Super gesund. Super leicht. Super reichhaltig. Super lecker. Und: Super gut. 0,9-1 Gramm Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht ist die offizielle Empfehlung. Trezor liefert mit 5-6 Gramm pro Flasche bereits ca. 12% des Tagesbedarfs an bestem Bio-Protein. Ein herzliches Dankeschön gilt Andreas Preis für die Illustrationen.

Für den Hersteller entwickelten wir ausserdem den Claim: «Just pure good good stuff». Alles, was Beodrinx verlässt, ist zu 100% natürlich, nachhaltig und fair.

Für die nIce Tea Palette konzipierten wir gemeinsam mit Beodrinx den Claim «It’s all good». Der Tee kommt gänzlich ohne künstlichen Süssstoff aus und ist ausschliesslich mit Stevia gesüsst. Alle Zutaten sind zu 100% aus Bioproduktion.

55

Page 56: WE CALL IT CRAFT

48 STUNDENWORKBAYS EXPERIMENT

The new office concept by Ronan & Erwan Bouroullec and Vitra».

«

Vitra denkt mit dem «New Office Concept» das Büro neu. Wichtiger Bestandteil dieses Konzepts sind die Workbays der französischen Designer Ronan und Erwan Bouroullec. Mé hat ein Konzept entwickelt, dieses Lebens-gefühl exemplarisch erleb- und sichtbar zu machen. Entstanden ist: «The 48h Workbays Experiment». Als Grundlage für die Publikation haben wir das System Workbays 48 Stunden an uns selbst getestet. Die Bilder der Zürcher Fashion- und Portraitfotografin Claudia Klein «dokumentieren» dieses Experiment auf humorvoll überspitzte Art und Weise als Teil der Publikation.

Workbays bilden einen zentralen Lebens- bzw. Rückzugsort einer Büro- landschaft. Deshalb haben wir die gesamte Publikation aus der Mitte heraus entwickelt. Für Titel- und Headlinetypografie fiel die Wahl auf den Web-Font Px Grotesk des Schweizer Schriftgestalters Nicolas Eigenheer in Verbindung mit der V Futura. Die Publikation selbst ist in drei Kapitel in Form eigenständiger Booklets unterteilt. Das Textbook «Read» enthält die Informationen zu den Designern, das Workbook präsentiert die Workbays klar und übersichtlich und das Lookbook «Look» zeigt die Bilder von Claudia Klein.

AWARD Red Dot Award 2014

ADC Shortlist

56

Page 57: WE CALL IT CRAFT

FOTO Claudia Klein, Styling Claudia Riedl Alexandra Stoeckli, Bert Houbrechts

57

Page 58: WE CALL IT CRAFT

Für mich bedeuten Möbel die Schaffung eines Zufluchtsorts, eines Orts der Ruhe und eines Orts, an dem man zu leben beginnen kann.»

«

FOTO Claudia Klein, Styling Claudia Riedl Alexandra Stoeckli, Bert Houbrechts

58

Page 59: WE CALL IT CRAFT

59

Page 60: WE CALL IT CRAFT

60

Page 61: WE CALL IT CRAFT

FORMAT Die Broschüre ist durch Format und Papier unterteilt

in «Workbook», «Read», «Look» und «Space»

61

Page 62: WE CALL IT CRAFT

FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller

62

Page 63: WE CALL IT CRAFT

63

Page 64: WE CALL IT CRAFT

FROM EUROPE WITH LOVE

Corporate Design für L’amour bébé

Shanghai

64

Page 65: WE CALL IT CRAFT

ILLUSTRATION & STORYNicole Gerber

65

Page 66: WE CALL IT CRAFT

SHOP Gestaltung des Interieurs

durch Marc Bieri

66

Page 67: WE CALL IT CRAFT

L’amour bébé ist neu auf dem chinesischen Markt und bedient eine exklusive Zielgruppe: Menschen, die in das Wohl ihres Kindes investieren können und wollen. Im Programm der Marke und des ersten Shops stehen Babynahrung, Nahrungsergänzung und Babypflege. Dabei garantiert L’amour bébé beste europäische Qualität, mehrfach geprüft und ausgezeichnet.

Gemeinsam mit dem Innenarchitekten Marc Bieri aus Basel erar-beitet Mé das Design und die Sprache für den neuen Player. Start der Marke und erster Shop wird in Shanghai umgesetzt und wird in Kürze seine Türen öffnen.

Der Auftrag war, europäische Qualität und Designsprache unter Berücksichtigung der herrschenden kulturellen Lesarten zu entwickeln und daraus ein Corporate Design für Marke und ersten Shop zu konzipieren.

Das Design fokussiert auf einer klaren, einfachen aber starken Bildsprache. Tiere, die als gute Eltern gelten, werden vereinfacht und pikto-grammhaft dargestellt. Die handgeschriebene Typographie unterstützt und impliziert Authentizität, Nähe und Persönlichkeit.

67

Page 68: WE CALL IT CRAFT

Von Märchen bis Klatsch – die Welt besteht aus Geschichten. Sie sind wahr, frei erfunden und irgendwas dazwischen. Zweckdienlich, erziehe-risch oder schlicht unterhaltsam. Vor allem aber abhängig von dem, der sie erzählt. Wie, wem, wo, wann und warum?

Die Story entscheidet, welche Kanäle der Erzählung und damit dem Erfolg dienen. Genre-unabhängig! Crossmedial oder single-action. Installativ, performativ, partizipativ oder einfach nur visuell rezeptiv. Content ist mensch- gemacht. Und daraus folgt ein ganz schlichter Grundsatz: Jede Marke, jedes Produkt oder Innovation ist erst durch uns Menschen erfahr- und erzählbar – und am Ende für Menschen bestimmt. Deswegen arbeitet Mé P2P – People to people.

Wir gestalten Geschichten, die wir hören und sehen wollen, um sie weiterzuerzählen.

FORM FOLLOWS CONTENT

FOTO «When I look outside, I can see the office now.»

Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp

68

Page 69: WE CALL IT CRAFT

69

Page 70: WE CALL IT CRAFT

LOVEPAPERCULTURE

Brand-Entwicklung und Fine Paper Collection

für inapa Schweiz

70

Page 71: WE CALL IT CRAFT

Die Story von inapa ist nicht, Papierhändler zu sein, sondern als Papierhändler Förderer der Papierkultur zu sein.»

«

FINE PAPER COLLECTION Sortiert nach Papier, Qualität und Preis

in fünf Mustermappen

71

Page 72: WE CALL IT CRAFT

LOGO SUBBRAND «Love Paper Culture – Since 1964»

Details aus dem Collections-Magazin und Schuber sowie Sortierung.

72

Page 73: WE CALL IT CRAFT

Mit der Möglichkeit, eine Papier-Musterkollektion zu gestalten, ging für Mé ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Nachdem wir jeden Tag mit diesem vielfältigen Material arbeiten dürfen, eine wunderbare Heraus-forderung.

Neben der Fine Paper Collection ging es darum für inapa Schweiz, ein neues Subbrand für den traditionsreichen Papierhändler zu entwickeln. Und die Glaubwürdigkeit der Marke zu stärken und zu kommunizieren.

Mé konnte die Walliser Fotografin und Künstlerin Andrea Ebener gewinnen, mit ihren Cyanotypien und fotografischen Arbeiten auf Papier, Teil der Collection zu werden. Die junge Künstlerin als Protagonistin erhält so die Möglichkeit, mit ihren Werken in die Hände aller wichtigen Agenturen und Art Direktoren zu gelangen. Und Mé wiederum konnte für die Druck-muster auf das vielfältige und künstlerisch aufregende Bildmaterial der Künstlerin zugreifen. Durch die Zusammenarbeit der Marke mit der Künst-lerin kann inapa auf lange Sicht ihre neue Marke und ihre wahre Stärke glaubhaft kommunizieren.

Mit dem Brand «Love Paper Culture – Since 1964» startet inapa nun selbst im Markt. Und übernimmt die Gestaltung der weiteren Kommuni-kation in house. Mé wünscht viel Erfolg und sagt Danke für dieses schöne Projekt. Auf hoffentlich bald.

73

Page 74: WE CALL IT CRAFT

COLLECTION-MAGAZIN Das Collection-Magazin enthält sämtliche Papiere

und Druckmuster in einer Ausgabe.

74

Page 75: WE CALL IT CRAFT

DRUCKMUSTER Alle Muster sind mit Bildern der Künstlerin

Andrea Ebener bedruckt.

75

Page 76: WE CALL IT CRAFT

SANTÉ! VINS DES CHEVALIERS

Konzept Redesign Corporate, Strategie und Packaging.

76

Page 77: WE CALL IT CRAFT

PACKAGING Die einzigartige Vielfalt der Weinregion Salgesch, erwanderbar auf Seidenpapier.

77

Page 78: WE CALL IT CRAFT

78

Page 79: WE CALL IT CRAFT

DIE BEFREIUNG Wir haben den Ritter illustrativ befreit und auf Abenteuerreise

geschickt. Kombiniert mit Geschmacksnoten der Weine.

GAMAY2012

FENDANT2012

CHEVAL IER ROUGE2012

CHEVAL IER BLANC2013

DÔLE DES CHEVAL IERS2012GAMAY

2012FENDANT

2012CHEVAL IER ROUGE

2012CHEVAL IER BLANC

2013DÔLE DES CHEVAL IERS

2012

79

Page 80: WE CALL IT CRAFT

AFEMININE HOROLOGY

Live-Kommunikation, Kampagne und Umfeldkommunikation für Delaneau

80

Page 81: WE CALL IT CRAFT

PAPIERSCHNITT Die Motive wurden von einer 88-jährigen

Papierschnit Meisterin aus dem Baselbiet angefertigt.

81

Page 82: WE CALL IT CRAFT

MESSEAUFTRITT Für Delaneau entwickelte Mé einen

speziellen Auftritt für das Rasenrondell im Hof der Baselworld.

82

Page 83: WE CALL IT CRAFT

83

Page 84: WE CALL IT CRAFT

BILDSPRACHE + KAMPAGNE Motiv aus der Delaneau-Kampagne

mit den grazilen Papiermustern.

84

Page 85: WE CALL IT CRAFT

Delaneau fertigt in Genf Meister-werke. In Kunsthandwerklickeit und Uhr-macherkunst. Wir durften nebem Corporate Design und Kampagne auch den Shop in Shop im Harrods London gestalten sowie den Auftritt der exklusiven Marke auf Messen und der Baselworld.

85

Page 86: WE CALL IT CRAFT

KOMMUNIKATION Kataloge und Umfeldkommunikation

für Messe und Jahreskollektion

86

Page 87: WE CALL IT CRAFT

87

Page 88: WE CALL IT CRAFT

GREY IS THE NEW COLORFUL

Redesign Packaging für Vitra

88

Page 89: WE CALL IT CRAFT

Vitra bekommt ein einheitliches Gesicht. Und bewahrt trotz Einheit seine Vielfalt. Die Verpackungen für die Accessoires kommen in einem einheitlichen Pantone Grau. Den dezent markanten Farbfleck spielt das Logo der Vitra selbst. Selbstbewusst und klar. Der Designer und das Produkt sind in frischem Weiss abgesetzt. Das Weiss wiederholt sich im Inneren der Ver- packung.

Mehrere Wochen dauerten Recherche, Prototyping und Testing, bis eine international produzier- und reproduzierbare Lösung für das einheitliche Grau über alle Materialen und Grössen hinweg, gefunden wurde. Das Logo der Vitra ist geprägt und in wechselnden Farben gesetzt, um den Collage-Cha-rakter des Hauses Vitra präsent, prägnant aber bescheiden zu unterstreichen. Die Produkt-Designer bleiben im Fokus, treten aber zurück. Ein rundes Echtheits-Hologramm-Siegel dient der Authentifizierung und gleichzeitig als Schmuckelement.

Wir wünschen allen Vitra-Kunden ein erhellendes, freudiges Einkaufs- und vor allem vergnügliches Auspackerlebnis.

FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller

89

Page 90: WE CALL IT CRAFT

90

Page 91: WE CALL IT CRAFT

91

Page 92: WE CALL IT CRAFT

FOTO & STYLING PACKSHOTS Nicole Gerber und Debora Keller

92

Page 93: WE CALL IT CRAFT

93

Page 94: WE CALL IT CRAFT

AM BEISPIEL MARIPOSA Supplements und ZertifikatePackaging und Hang Tags.

94

Page 95: WE CALL IT CRAFT

DETAILS Supplements und Zertifikate

Packaging und Hang Tags als Manual für die gesamte Vitra-Collection.

95

Page 96: WE CALL IT CRAFT

SIR EDMUND HILLARY

Branding und Entwicklung der Textilmarke Hillary

96

Page 97: WE CALL IT CRAFT

97

Page 98: WE CALL IT CRAFT

Jan Schlomo Knopp, JSK, geboren 1975 in Wolfenbüttel, Niedersachsen. Schulzeit an der Rudolf-Steiner-Schule und dem Labenwolf-Gymnasium in Nürnberg, dem Colegio Aleman Medellin, Kolumbien und der High-School-Diploma, Long Island, NY, 1994. Erste Arbeitserfahrungen als Kauf-hausdetektiv eines asiatischen Afro-Hairsupply-Stores in Jamaica, New York. Abitur 1995 in Nürnberg. 1996 – 2002 Studium in Kommunikationsdesign an der University of Applied Science Würzburg bei Prof. Frieder Grindler und Bruno Paulot. 2002 Dipl. Designer (FH). Es folgen zwölf Jahre durch die kreative Republik und die Schweiz.

2002 startet JSK in Hamburg mit der Gründung der «AFBL - Advertising for better life GmbH». Die Idee: Wer-bung mit Mehrwert. Der Kauf eines Kastens Wasser löst die Spende für einen Quadratmeter Regenwald durch den Hersteller aus – leider war diese Form der Werbung in Deutschland damals noch nicht erlaubt. So stirbt Knopps erste Firma, bevor sie überhaupt beginnt. Das Learning: You better know your market! Also rein in den Markt. Als freier Art Director arbeitet JSK für Agenturen wie Ogilvy, Nordisk Büro Frankfurt, BBDO und Damm Werbeagentur. Und das passiert, wenn man den Blindtext mit Sinn erfüllt und Headlines für die Layouts selber schreibt: Knopp wird Texter bei Red Rabbit Leo Burnett in Hamburg.

ALLES BEGINNT JETZT. FÜR IRGENDWAS IST ALLES GUT.

FOTO Diana Pfammatter

98

Page 99: WE CALL IT CRAFT

Weil Werbung noch nie alles war, hat er es 2004 – 2005 erfolgreich in der Lehre versucht. Am Lessing Gymnasium Hamburg-Harburg unterrichtet JSK die Theater-Abitur- klasse gemeinsam mit dem Ernst-Deutsch-Theater Hamburg. 2006 heiratet Jan Schlomo Knopp die Baslerin Andrea Otto in Hamburg. Und ab in die Freiheit der Selbst-ständigkeit als Konzepter und Texter für Agenturen wie Mutabor, Donkey, Tribal DDB, Scholz & Friends, Rod Communication. Aber: «Früher oder später kom-men sie alle heim», sagt man über die Basler. Und tatsächlich: 2006 ging es gemeinsam zurück nach Basel. Ein echter Schritt für den Wahlhamburger. Beschauliche Kleinstadt statt pulsierende Grossstadt. Doch das lässt sich ändern: Was ihm fehlte, machte Knopp einfach selbst. Gemeinsam mit Angie Ruefer und der Gallery Daeppen gründet er den subversi-ven Marketingverband REH4. Dazu kommt 2007 das Non-VIP-Charity-Format TRINKENHILFT – Alle helfen der Welt, wir helfen uns selbst. Und die Friendsbar wird das Stammlokal der kreativen Szene Kleinbasels.

HAMBURG

Einmal Hamburg – immer Hamburg. 2009 gründen der Hamburger Wolfgang von Geramb, Trine Skraastad und Jan Schlomo Knopp das Online Magazin «ABOUT GREAT PEOPLE». Sie wollen von Menschen erzählen, die ihre Ideen leben. So, wie sie selbst es auch tun.

2010 dann die Chance, die ehemalige St. Michaelis- Nervenheilanstalt für zwei Wochen zu bespielen – bevor sie in exklusive Wohnungen umgebaut wird. So feiert JSK gemeinsam mit der Hamburger Designerin Claudia Fischer-Appelt und Lars Kreyenhagen den «Kongress für Anders». Ein Festival mit Kunst, Design, Theater, Film, Illustration, Musik, Literatur, Aktionen und Parties. Aus dem Festival wächst eine neue Agentur: «Karl Anders». Claudia Fischer-Appelt, Lars Kreyenhagen und JSK bleiben von nun an zusammen und für Knopp beginnt eine rege Pendler-Zeit zwischen Hamburg und Basel.

Mit inzwischen fünf E-Mailadressen wächst die Spam-Flut. Und während der sieben Stunden Zugfahrt Basel – Hamburg entsteht in Kassel, ungefähr auf Höhe des Museums für Sepulkralkultur, die Idee für ein neues Format: «Spam-Slam-Open, Spam ist Poesie». Karl Anders holt die digitale Welt in die Realität und huldigt für eine Nacht dem Spam im ehemaligen Hamburger Edel-Bordell «Club Nobel». Im Winter 2011 kommt es dann in den Deichtorhallen zum Magazin- Performance-Showdown «48H Magazine». Die Idee: Die Redaktion wird 48 Stunden in den Deichtorhallen arbeiten und wohnen. Besucher sind willkommen. Alle Arbeitsschritte, jeder Tastendruck, jeder Disput über Look, Form, Inhalt findet im öffentlichen Raum statt. Zwei Tage. Ein Magazin.

Und wie es immer so ist, wenn viel läuft, zieht das mehr Arbeit an. 2012 entwickelt Karl Anders für die Hamburger Kreativgesellschaft «Hamburg Hoch 11» ein gänzlich neuartiges Design- und Workshop-Format. Die Idee ist bestechend: Wenn eine Unternehmung gänzlich aus Kreativen besteht, sollten alle mit am Designprozess beteiligt sein. Das schafft Teamgeist, Gemeinsamkeit und vereinfacht die Akzeptanz einer gemeinsamen Visualität. Dazu kommt, dass während eines Live-Layouting-Events Content generiert wird, der sehr wertvoll für Pressearbeit und Image ist. So fand das erste Event erfolgreich mit 100 Personen von Hamburg Hoch 11 statt.

Bei Karl Anders entwickelt JSK ausgezeichnete Kampagnen für die Hamburger Staatsoper, Designs für Wilkhahn sowie das Dinner Festival «Gourmet Attack» in Hamburg und das «Dinner Casino» in Berlin. Die Agentur experimentiert weiterhin mit genreübergrei-fenden Formaten und gründet schliesslich den «Zirkel der Macht».

99

Page 100: WE CALL IT CRAFT

WÄHRENDDESSEN IN BASEL

In Basel konkretisiert sich die Idee eines kreativwirt- schaftlichen Gründerzentrums. Gemeinsam mit Oli Wyss, Angie Ruefer, Monica Guarnaccia, Michael Schär und Magnus Zwyssig entwickelt JSK 2011 das «Stellwerk – Macht Kreative Wirtschaft» im Bahnhof St. Johann. Bis 2013 ist er im Vorstand des Gründerzen- trums.

Und noch im gleichen Jahr gründen Marc Bieri, Renato Mösch und Knopp «Richard&Horst». Die Idee: Umbau zweier stillgelegter Hohlraumstahlträgerbrü-cken von 1905 zu einem trinationalen Gastro- und Popkulturzentrum. Inzwischen ist das Projekt von der IBA2020 vornominiert. Und wartet auf deutsch-schwei-zerische Staatsverträge.

Und irgendwann in diesem produktiven Gründerjahr sitzen zufällig die richtigen Leute nebeneinander am Bartresen und starten die Hafenbar Marina. Ein Stück Hamburger Hafenflair in Basel. Gemeinsam mit Caroline Rouine, Julia Lauener, Angie Ruefer und Marc Bieri wird die ExEsso am Basler Rheinufer in eine Bar ver-wandelt.

2012 ruft nun endgültig Basel. Mit der Geburt seines Sohnes endet das Pendeln zwischen Hamburg und Basel. Schweren Herzens verabschiedet sich Knopp von seiner Agentur Karl Anders und zieht zur Familie nach Basel. Im gleichen Jahr noch wird er in das Leitungsteam des HyperWerk HGK FHNW berufen und ist von nun ab auch als Dozent für Kommunikation und Storytelling tätig.

Gegen das Heimweh bringt Knopp die Currywurst, das original Hamburger «Currywunder», mit nach Basel. Und im Januar 2013 gründet er mit Andreas Mesmer die Agentur Mé Mesmer Société – Storytelling Through Design.

2014 unterstützt er als Experte für Kultur- und Krea-tivwirtschaft das Architekturbüro Focketyn Del Rio im Wettbewerb um den Kasernen-Umbau. Die Freude ist gross, als das Basler Architekturbüro den Wettbewerb tatsächlich gewinnt. Jetzt gibt es wieder Hoffnung auf mehr in Kleinbasel.

Knopps Arbeiten als Designer sind vielfach ausge-zeichnet. Unter anderem mit Red Dot, German Design Award, ddc, ADC. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Designer Club ddc.

UND HIER BIN ICH GELANDET.

100

Page 101: WE CALL IT CRAFT

Freiheit bedeutet für Andreas Mesmer, das zu tun, was er richtig und wichtig findet. Das spürten seine Lehrer schon früh. Nachdem er die Basics verstanden hatte, zeigte er im Klavierunterricht wenig Interesse daran, die Werke anderer ab Blatt auswendig zu lernen. Lieber improvisierte er und machte sein eigenes Ding. Und das zieht sich durch.

Zuerst wollte er Grafiker werden, wollte aber etwas Boden- ständiges und entschied sich für eine KV-Lehre. Bald assistierte er dem Werbeleiter und als dieser das Unter-nehmen verliess, übernahm Mesmer. Es war die harte Schule: Alles lernte er von null. Alles machte er selbst. Damals noch ohne Mac. Doch nach zwei Jahren die Wende. Die andere Leidenschaft, die Musik, meldet sich.

Bei Soundville in Luzern macht Mesmer eine Ausbildung zum Toningenieur. Das Schöne ist nicht immer perfekt. Wie die Dire Straits: Die verdanken ihren Sound auch nicht dem perfekten Mix, sondern dem Gefühl für gute Musik. Doch in der Schweiz gibt es keine Dire Straits. Und schon gar nicht in Luzern. Nach zwei Jahren been-dete Mesmer dieses Abenteuer.

DIE KONSEQUENZ DER LEIDENSCHAFT:

Aus den USA war in der Zwischenzeit die Snowboardwel-le in die Schweiz geschwappt. Als Boarder der ersten Stunde eröffnet er 1989 mit Freunden «The Way to Cocoona», Basels ersten Snowboardshop. Und im Hinterzimmer wendet sich Mesmer wieder seiner Arbeit als Gestalter zu. Er gewinnt das Mandat der damals sehr populären Fashionmarke JET SET in St. Moritz und entwickelt zusam-men mit dem Typografen Neville Brody neue Designs.

Eines Tages klopft der Chauffeur des Kommunikations-direktors von Coop an der Ladentüre. Sein Chef wolle Mesmer sprechen. Im Gepäck: Die ersten Aufträge für das Packaging-Design des Detailhändlers. Es werden mehr und mehr Aufträge und Mesmer gründet seine erste Agentur. IDEAS. Den Snowboard-Shop macht er zu, Basel war noch nicht so weit. Er selbst bleibt dem Brett aber treu und geniesst das Gefühl von Freiheit auf seinen Tiefschneeabfahrten.

FOTO Diana Pfammatter

101

Page 102: WE CALL IT CRAFT

Und wieder klopft der Chauffeur. Diesmal mit dem Auf-trag, das erste Logo von Coop-Naturaplan zu entwickeln. «Bio und so.» Der Beginn einer grossen Erfolgsgeschichte. Nicht nur für Coop. Weitere Packaging-Designs folgen und bald verstärkt sich Mesmer mit Marco Rosenberg und Michael Gerber. Die drei legen den Grundstein der Agen-tur MRG, heute Valencia. Neben Verpackungslösungen für Coop folgen weitere lokale und nationale Brands. Die Agentur wächst auf mehr als 30 Mitarbeitende.

Und doch: Mesmer will mehr. Er will das Schöne. Die Konsequenz: Mesmer verlässt 2004 MRG und beginnt von vorn. Fortan realisiert er mit MESMER VISUAL für Kunden wie BASELWORLD Designlösungen. Auf seinem Weg zur designorientierten Agentur arbeitete Mesmer immer wie-der auch mit Jan Schlomo Knopp zusammen. 2013 grün-den die beiden Mé Mesmer Société. Ihr Einsatz für gutes Design wird schon bald belohnt: 2014 gewinnen Mesmer und JSK mit ihren Arbeiten für Vitra internationale De-signpreise. Für Mesmer wird damit ein Traum wahr.

Seit 1996 ist Andreas Mesmer mit Carmen verheiratet. Er hat zwei Söhne Vincent Alexander (16) und Basil Valentin (11) und Luna, ein Australian Labradoodle.

FREIHEIT FÜR DAS GUTE.

102

Page 103: WE CALL IT CRAFT

1995Erste Auftragsarbeit von AM

für JET SET, St. Moritz

103

Page 104: WE CALL IT CRAFT

L’APPETITO È PER LO STOMACO

ACQUA BASELDesign und bester Gast:

Andreas Mesmer

104

Page 105: WE CALL IT CRAFT

Seit 2004 ist die Osteria Acqua das italienische In-Lokal Basels. Wir freuen uns, dass wir das Branding und die vielen, vielen Kommunikationsumsetzungen entwickeln durften.

Eine richtige Osteria mitten in Basel

105

Page 106: WE CALL IT CRAFT

Corporate & Packagingfür Patoro

GRAN ANSEJO RESERVA

106

Page 107: WE CALL IT CRAFT

PACKAGING Neben erstklassigen Zigarren bietet Patoro auch ausgezeichnete Weine.

107

Page 108: WE CALL IT CRAFT

108

Page 109: WE CALL IT CRAFT

109

Page 110: WE CALL IT CRAFT

Unser treuester Kunde. LAVINO AG, Basel

ON THE ROAD. SINCE 1996

110

Page 111: WE CALL IT CRAFT

COMMUNICATION & EVENT-DESIGNSeit 20 Jahren feiern wir die Erfolge der kleinen und feinen Garage Lavino AG in Basel. Danke.

111

Page 112: WE CALL IT CRAFT

SERGIO AND THE OTHER BUNCHEntwicklung Coop Eigenmarken Jack Morgan, Sergio und Cashmere

112

Page 113: WE CALL IT CRAFT

LOGO UND PACKAGINGAuch für weitere Coop Eigenmarken Textil:

Nulu, Eva Bella, Code of Casual

113

Page 114: WE CALL IT CRAFT

BARACCA ZERMATT Corporate, Design

DER GIPFELAM RHEIN.

114

Page 115: WE CALL IT CRAFT

BARACCA ZERMATT Interieur, Corporate, Design

Gleich beim Basler Zolli, neben der «Osteria Acqua» steht von November bis Ende März jedes Jahr die char-manteste Saisonnière von Basel: Die «Baracca Zermatt» versetzt die Gäste in der Wintersaison im speziellen Heinz-Julen-Ambiente und mit dem von Mé geschaffe-nen Auftritt in alpines Hochgefühl und bringt ein Stück Zermatt ans Rheinknie!

115

Page 116: WE CALL IT CRAFT

SHINE ON. SHINE ON.

CORPORATE DESIGNCorporate Communications

116

Page 117: WE CALL IT CRAFT

Corporate Design und Kommunikation Baselworld 2007 – 2012

Wir haben der Baselworld ein neues Gesicht gegeben. Über Keyvisual und Design der Grösse Raum und Ausdruck ver-liehen, die der Messe zusteht. Im Design zurückhaltend, aber prägnant. Schliesslich sind die wahren Stars die Show und ihre Protagonisten, Gäste und Kunden.

117

Page 118: WE CALL IT CRAFT

CORPORATE DESIGNLive-Kommunikation

118

Page 119: WE CALL IT CRAFT

THE WATCH AND JEWELLERY SHOW

APRIL 25 - MAY 2, 2013

BA

SE

LWO

RL

D.C

OM

RZ_AM_KEYVISUAL_2013_A.indd 1 06.07.12 09:50

119

Page 120: WE CALL IT CRAFT

IMPRESSUMRedaktion / Gestaltung: Mé | Mesmer Société GmbHText: Jan Schlomo Knopp, David HerrmannLektorat: Dédé FeigenwinterBild (Soweit nicht anders genannt): Mé | Mesmer Société GmbH Papier: Splendorgel Extra White Type: Nobel / ITC Cheltenham Basel, März 2015

© WE CALL IT CRAFT.Mé | Mesmer Société GmbHAlle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung von Mé | Mesmer Société GmbH

Übernahme von Texten: Mé | Mesmer Société GmbH gestattet die Übernahme von «WE CALL IT CRAFT.»-Texten in Datenbestände, die ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind. Die Übernahme und Nutzung der Daten zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen Zustimmung von «WE CALL IT CRAFT.» Mé | Mesmer Société GmbH (Nachdruck-Anfrage stellen).

FOTOLieblingssuchergebnis bei der Google-

Bildersuche nach «Designerknusperbrezel»

You better call Mé +41 61 317 20 00 mail Mé [email protected] visit Mé Mesmer Société GmbH St. Alban-Anlage 66, CH-4052 Basel

120

Page 121: WE CALL IT CRAFT

121

Page 122: WE CALL IT CRAFT

122

Page 123: WE CALL IT CRAFT

FOTO «When I look outside, I can see the office now.»

Costa Rica 2013, Jan Schlomo Knopp

123

Page 124: WE CALL IT CRAFT

MESMERSOCIETE.COM

2015 YOU BETTER FOLLOW MÉ facebook.com /mesmersociete

instagram.com /mesociete