trail magazin 4 / 2010 august

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TRAIL RUNNING MAGAzIN 04 AUGUST SEPTEMBER BERGfIEBER dIE foToS dES MoNATS /2010 LA TRANS AQ OUTDOOR - NEWS DER WEG NACH CHAMONIX PRAXISTEST VERLOSUNG nach der asche folgt der trail... dER GRoSSE GEL-TEST LESERWAHL: HELdEN dER TRAILS NEUE BRILLEN 3 SALoMoN XR CRoSSMAX SKINS A 400

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Das TRAIL 4 mit einem Island-Roadtrip, ENERGY GEL TEST, dem Weg nach Chamonix, News, Wahl zum Helden des Trails... mehr als 100 Seiten Trail-Running.

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Page 1: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

TRAIL RUNNING MAGAzIN

04AUGUSTSEPTEMBER

BERGfIEBERdIE foToS dES MoNATS

/2010

LA TRANS AQOUTDOOR - NEWSDER WEG NACH CHAMONIXPRAXISTESTVERLOSUNG

nach der asche folgt der trail...

dER GRoSSEGEL-TEST

LESERWAHL: HELdEN dER TRAILS

NEUE BRILLEN3

SALoMoN XR CRoSSMAXSKINS A 400

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VORWORT SPORT OHNE GESICHTSkONTROLLE

Ab wann bin ich eigentlich was? Manchmal ist es zumindest ganz klar, dass man oft nicht das ist was man glaubt oder denkt. Wenn man einen tiefer gelegten Ford Focus zu schnell fährt ist man kein Formel 1 Fahrer, wenn man die Verwandschaft mit selbstkom-ponierten Songs nervt ist man noch kein Chartstürmer und wenn man sich selbst die Unterarme mit Strichmännchen tätowiert darf man sich noch nicht Tätowierer nennen. Alles natürlich eine Sache von Definitionen. Wir erstellen Regeln wie was zu sein hat.Wer diesen Regeln entfliehen möchte (was ich grundsätzlich emp-fehlen würde) sollte Trail-Runner werden. Das beste daran: Jeder kann es sein, keine Aufnahmegebühr, Gesichtskontrolle oder Ab-buchung vom Girokonto.

Wenn man wenig Geld auf dem Konto hat, kann nichts abgebucht werden. Dann kann man bei den meisten Trailrennen nicht starten, weil dort Startgeld erhoben wird. Also bleibt das Abenteuer „für sich alleine laufen“. Julia Böttger läuft sehr viel für sich alleine. Sie liebt das! Wenn Sie am 31.7 losrennt wird sie 4 Wochen Einsam-keit vor sich haben. Ihr Ziel ist Chamonix in Frankreich. Ihr Start-punkt ist ihr Wohnort bei Lenggries. Täglich um die 40 km muss sie schaffen um am 27.8 im Alpenort am Mont Blanc anzukommen. Dort wird sie dann zur Kasse gebeten, denn Ihr Finale nach 800 km Berg -und Tallauf ist ganz offiziell der Ultra Trail du Mont Blanc und der unterliegt einer Startgebühr. Und um hier auf die Frage zu Beginn einzugehen “Ab wann ist man was?” Julia ist ab hier noch

krasser als sonst. Das muss reichen. Über Grenzen hinaus ist dann auch der In-halt unserer vierten TRAIL Ausgabe 2010. Zugegeben etwas dünner als sonst (Wir gehen in den Badeurlaub nach Elba) berich-ten wir von einem Etappenlauf am Atlan-tik, über tolle neue Produkte der Outdoor Messe, von Dreien die den Trail entdeckt haben, einem Roadtrip nach Island und ein paar die wir Helden nennen müssen und ihr wählen dürft.

Das TRAIL ist ein FANzine. Wir lieben diesen Sport.Viel Spass mit diesem HeftDenis Wischniewski, Herausgeber

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

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INHALT4.2010

von DreIen DIe naCh DortMunD. . ....wollen und nun viel Training vor sich haben. 6

fotostoryBergfieber nennen wir das, wenn man diese Fotos... 14

traIL-neWsviel passiert: Interviews Tony krupicka, Topher Gaylord... 32

heLDen Des traILsder erste Teil unserer Wahl zum TRAIL-HELD 2010. 48

IsLanD roaDtrIPGripmaster & kapschnittchen waren im Land der Trolle. 58

neue ProDuKteauf der OUTDOOR Messe fanden wir neue TRAIL-Ware. 72

Der Weg naCh ChaMonIxDer letzte Teil und Julia ist sogar schon unterwegs. 78

PraxIstestUnter Volllast: Salomon XR Crossmax & Skins A400 84

La trans aqein Wüstentrupp hat sich am Atlantik wiedergefunden. 86

3 traIL-runnIng-brILLenDer Minitest für scharfe Sicht. 98

energy geLs Süsswaren-Artikel für Ausdauer-Junkies im Test. 100

IMPressuM & foto Der ausgabeSo verabschieden wir uns von euch. 106

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

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LOCATION: HAUTES-PYRENEES, FRANCE. PHOTOGRAPHER: SCOTT MARKEWITZ. PRODUCT PHOTOGRAPHY: SEMAPHORE.

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Page 6: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

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kandidatin 1Iris fühlt sich pudelwohl in den Laufschuhen mit dem groben Profil. Das mit dem Grip kennt sie ja schon ganz gut. Iris aus Bamberg ist das was man eine echte Athletin nennt und die muskulösen Arme hat sie sich beim Klettern antrainiert. „Beim Klettern war irgendwie Ende der Fahnenstange, da komm ich nicht mehr weiter” weiss die 33 Jährige Frau mit den rot-blonden Haaren. Beim Laufen sieht das ganz anders aus. Da will Iris mit einem Trainingsplan und eisernem Willen den 3 Tage-slauf in Dortmund finishen und sich in den kommenden Wochen Stück für Stück verbessern. Zeit für das Training nimmt sie sich dann einfach „Ich arbeite in der Firma meines Vaters und kann mir die Arbeit gut einteilen - das soll nicht heissen, dass ich wenig arbeite, aber ich bin doch recht frei und flexibel.” Mit dem Esprit ihrer Hauptsportart will Iris zwar zukünftig fleis-sig an 3-4 Nachmittagen trainieren, aber niemals das Lächeln dabei verlieren. „Mein Hund findet das Vorhaben klasse. Mein Freund ist zwar selbst absoluter High-End-Kletterer, aber ich schätze er weiss noch gar nicht so richtig was in den kommen-den Wochen auf Ihn zukommt!” so Iris.

Das war eine echte Casting-show und mit soviel bewerbungen hatte die firma gore gar nicht gerechnet, aber anscheinend war der Wettbewerb der „Windstopper trailrun facebook seite” einfach zu verlockend. Der gewinn: unter professioneller betreuung, mit perfekter ausrüstung, das trail-running highlight des Jahres in Dortmund bewältigen.

am ende waren von den 520 Kandidaten 3 übrig.noch 22 Wochen. Der Countdown läuft ab jetzt!

TEXT: DENIS WIScHNIEWSKI FOTOS: DANIEL SIMON

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von links oben nach rechts unten:Die kandidaten Carsten, Iris und Jens.In voller Action: Trainer Dirk.

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Heute ist Einkleidung und eine erste Besprechung mit dem persönlichen Trainer Dirk Wolf im Gore Werk in Feldkirchen-Westerham bei München. Iris, Carsten und Jens heissen die 3 Auserwählten die Ihre Ausrüstung in Empfang nehmen, in die Firmenhistorie eingewiesen werden und ganz obligato-risch gemeinsam eine Schleife im Wald drehen.

kandidat 2Jens Friebe hat die Statur eines kenianischen Marathon-läufers. Der Student aus Dresden begann mit dem Laufs-port vor 2 Jahren. „So richtig erst im letzten Jahr. Als Aus-gleich zum Studium eben” Ausser mit Badminton war Frie-be nie sonderlich sportlich aktiv. Dann wurde der Schlacks mutig und nahm an der Gabelung einfach mal den schmaler-en Weg und fand sich auf einem Trail wieder.„Das war super. Von da an war das Laufen spannender und irgendwie aufre-gend. Ich suchte ganz bewusst unbekannte Strecken und das Gelände abseits der Strassen.” Sein WG-Mitbewohner ist mittlerweile zum Trainingspartner geworden und Dres-den und Umgebung wird vom angehenden Medieninformatik-er zum Trail-Running Revier erklärt. Angst vor Dirk´s Train-ingsplan und dem Pensum hat Jens nicht. „Ich habe zur Zeit keine Beziehung, muss keine Rücksicht nehmen und wenn ich merken sollte, dass ich Bedenken bekommen halte ich mit dem Trainer Rücksprache” sagt Jens. „Von uns werden auch

keine Wunder erwartet” beruhigt sich der Student der TU Dresden. Seine Motivation könnte jedoch noch weiter stei-gen. „Es gibt da ein paar Leute aus meinem Bekanntenkreis die mich gerne Leiden sehen würden.” Jens lacht.

kandidat 3Der Wissenschaftler fühlte sich ganz schön unwohl unt-er seiner Haut. Die Entscheidung mal wieder Sport zu ma-chen war eine der reinen Vernunft und diese Entscheidung, die er vor gut 2 Jahren traf, soll vorläufig am 5. November ihren Höhepunkt erlaufen. Dann wären aus den „10 Minuten am Stück durchhalten” ein „3 Tages Trail-Run” geworden. Aus 10 Minuten um den Block wären 68 km auf Trails ge-worden. Ob carsten das packt? „Ich bin schon ein Kämpfer! Das kann ich schon behaupten. Wenn ich mir etwas vorne-hme...” Eigentlich war carstens erklärtes Ziel für 2010 ein Strassenmarathon. „Das wird nun wohl nicht klappen, denn ich will mich ja voll auf Dortmund konzentrieren. Mal sehen was der Trainer sagt.”„Unstet” nennt der 38 jährige, der mit seinem Wissen in der experimentellen Elementarteilchenphysik sein Geld verdi-ent, seinen Lebenswandel. Der Job treibt ihn regelmässig nach Genf. „In Genf und Umgebung bietet sich Trail-Running gerade zu an. Ich werde das zukünftig wohl öfter in Ans-pruch nehmen!”

Carsten Hensel wollte eigentlich seinenersten Strassenmarathon in Angriff nehmen und nun lockt der Trail!

Iris Preissinger fühlt sich wohl imGelände. Als kletterin ist das einfachihr Terrain.

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carsten ist ein ruhiger Typ. Physiker und mit einer Lässig-keit die ihn nur schwer von seinen Studenten unterscheiden lässt. Von denen kennen übrigens einige das Facebook Profil des Dozenten - es wird also eine Vorbereitung unter streng-ster Beobachtung. Weniger streng ist carsten´s Ehefrau mit ihm „Meine Frau unterstützt mich. Sie sagt Laufen macht mich glücklicher und hofft dennoch, dass noch etwas freie Zeit übrig bleibt.”

Die 8 km Runde um das Gebäude der Firma, die 1958 von Bill Gore in einer Garage gegründet wurde (heute bekannt für die Marken Gore Tex und Windstopper), ist ein Mix aus Waldwegen, Schotterpiste und Wiesentrails. Die 3 fühlen sich wohl auf dem groben Untergrund und doch wird ihr gemeinsames Vorhaben Trailrun Worldmasters zur echten Herausforderung. Länger als 3 Stunden am Stück ist noch keiner von ihnen gelaufen. Wer in 22 Wochen wie und überhaupt das Ziel in Dortmund erreicht ist heute kaum auszumachen: Iris ist topfit, Carsten ein Kämpfer der als Physiker mit den Regeln eines Trainingsplans gut klarkom-mt und Jens ist jung und voller Tatendrang.

Dirk Wolf ist der persönliche Trainer der fantastischen Drei, läuft für den LT Bittermark Dortmund. Einer der den Marathon in 2 Stunden und 48 läuft und die Strecke der Worldmasters ganz genau kennt.Dirk ist auserwählt die Auserwählten fit zu machen. Der er-ste Schritt war ein Leistungstest - wieviel PS, wieviel Hu-braum haben die Kandidaten und welches künftige Training-sprogramm kann man ihnen aufbrummen? Das interessierte Dirk ganz genau.

WAS SIND DIE WINDSTOPPER TRAILRUN WORLDMASTERS EIGENTLICH?

Jens Friebe weiss, dass es da welchegibt, die ihn leiden sehen wollen - das motiviert ihn!

vom 5.-7. november finden die WInDstoPPer traILrun WorLDMasters zum zweitenmal in Dortmund statt. Das Konzept ist einzigartig: Profis und amateure laufen in 3 tagen und 3 einzeletappen ( 5 km, 36 km, 20 km) auf wunderschönen trails in mitten der ruhrmetropole. start und Ziel ist das Phoenixgelände mit dem beeindruckenen hochofen im hintergrund. Die Message dieser veranstaltung ist so simpel wie wichtig - trails gibt es überall, nicht nur in den alpen. ein attraktives rahmenprogramm mit nachtlauf, Lesungen und filmvorführung rundet das eventhighlight ab.www.trailrun-worldmasters.de

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Wer hatte denn nun die besten Werte beim Test? „Da gab es keine grossen Unterschiede. Wir wollen keinen internen Wettstreit unter den Kandidaten anzetteln” weiss Wolf. Eine echte Kontrolle hat der Trainer ohnehin nicht. Die 3 wohnen weit voneinander entfernt, gemeinsame Treffen werden rar sein und er kennt Ihre Strecken und die Trainigsumgebung nicht. „Ich werde mich auf die Daten Ihrer Polaruhren verlas-sen müssen” so Dirk Wolf. Den letzten 8 Wochen bis zu den Worldmasters misst er am meisten Beachtung bei. “In dies-er Phase wird die Trainingsbelastung enorm und ich hoffe alle bleiben verletzungsfrei - vor allem auf den Trailstreck-en” weiss der Elite-Marathonmann. Seine Truppe sicher ins Ziel bringen ist am Ende sein grösster Wunsch. „Wenn die 3 dann noch Spass dabei haben, ist es um so besser.”

Wenn am 5. November der Startschuss zu den Windstopper Trailrun Worldmasters fällt sind Iris, carsten und Jens län-gst im Ziel. Die Form wird heute gemacht - und in den näch-sten 22 Wochen.

Im zweiten Teil von “...Dreien die sich nach Dort-mund kämpfen” begleiten wir die Kandidat-en weiter bei Ihren Vorbereitungen, berichten von ihrer Generalprobe in St. Wendel und wie es voran geht. (Trail Magazin 5 im Oktober)

Trainingslauf, kennenlernen und Einkleidung bei GORE in Feldkirchen.

Wie kommen Iris, Carsten und Jens mitihren vorbereitun-gen voran? auf der facebook seite von Windstop-per trailrun könnt ihr euch tagesaktu-ell über die 3 Kandi-daten informieren.

Klickt hier rein:

VERFOLGT DIE3 kANDIDATEN ....

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FOTO: VeranstalterUTMB: Dem Gipfel entgegen und Spass haben, wenns auch hart wird.

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Trail-running machT spass je schmäler der Trail wird. das besTe: das funkTionierT fasT überall. unser spielplaTz nummer eins sind jedoch die berge. dorT finden wir alles was wir zum vollkommenen glück brau-chen: kletterpassagen zum gipfel, soulige pfade bis ins Tal, isosTar aus naTurquellen und friedvolle ruhe.

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FOTO: VeranstalterUTMB: Und jetzt wieder ins Tal undwas ein Panorama - Erinnerungen für das ganze Leben made in France.

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FOTO: Stephan Repke, www.gripmastertrails.comkilians Quest: Blick aus dem Hubschrauber.Das ist kilians Spielfeld - die Pyrenäen.

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FOTO: Pascal FayolleUTMB: Zusammen ist besser! Moment-aufnahme beim UTMB 2009.

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FOTO: VeranstalterUTMB: kaburaki ist ein Held in Japan!Dort wird er für seine Leistungen beim schwersten Lauf Europas verehrt.

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FOTO: klaus FenglerTransalpine Run: von Galtuer nach Scuolund das Wetter spielt verrückt! Hey, dasgehört dazu...

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FOTO: Red Bull PhotofilesDolomiten Mann: Oben ist es auch im Sommer arschig kalt. Berge könnengemein sein - aber immer ehrlich!

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FOTO: Dave CliffordPikes Peak Marathon: Galen Burrellkämpft sich über Felsen zum zweitenPlatz und blieb völlig locker dabei.

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FOTO: Stephan Repkewww.gripmastertrails.comWinter in den bayrischen Alpen undTrail-Running bleibt ein in jederHinsicht hübsches Erlebniss.

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NEWS08.10

dAMIT dER dRECK dRAUSSEN BLEIBT!Laufgamaschen sind unauffällige Produkte die grosse Wirkung haben...

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

von ROBER T POL L HAMMER

Trail Runner kennen das Problem nur zu gut. Selbst beim Versuch, so zu laufen, daß man keine Steinchen in die Schuhe bekommt schaffen es die kleinen Biester, sich doch einen Weg nach drinnen zu bahnen. Und dann gibt es da noch den anderen „Dreck“, wie Tannennadeln, kleine Holzstückchen, Sand, Schlamm und im Winter den lieben Schnee. Nicht falsch verstehen. Wir lie-ben das ja eigentlich. Verwurzelte Wege, schwierige Passagen, Natur und Hindernisse gehören schließ-lich zum Trail Running wie das Wasser zum Schwimmen. Aber es macht natürlich wesentlich mehr Freude, wenn einem keine spitzen Gegenstände Löcher in die Socken

bohren oder für Blasen sorgen. Abhilfe schafft nur eine kurze Pause. Schuh ausziehen. Problem entfernen. Weg ist der Rhythmus. 5 Minuten später schon wieder …Für alle Läufer, die dem ein Ende bereiten wollen, gibt es Laufga-maschen. Noch vor wenigen Jahren war die Auswahl in diesem Bereich sehr bescheiden bis nicht vor-handen. Mittlerweile gibt es doch einige Hersteller, die hier Lösun-gen entwickelt haben. Die Besten möchte ich hier kurz vorstellen.

RaidLight Stop Run GamaschenMit die ältesten Laufgamaschen auf dem Markt. Tausendfach be-währt.+ sehr robuster Steg unter der Sohle

+ geht weit über den Knöchel+ gepolsterter Schutz für Knöchel in-nen und außen+ Materialverstärkungen in den stark beanspruchten Bereichen- teilweise schwache Nähte (Vorsicht beim An- und Ausziehen)- nur in einer Größe erhältlich (passt sich verschiedenen Schuhgrößen auf-grund der Verstellbarkeit über einen Kordelzug aber gut an)- einzige Gamasche, die nach vorne hin wasserdichtes Material hat

CAMP Mini GamaschenRelativ neu auf dem Markt. Fixie-rung ähnlich wie bei klassischen Gamaschen.+ robuster Steg unter der Sohle+ geht weit über den Knöchel

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NEWS08.10

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neue KLaMotten fÜr Das soMMerhoCh!Es ist noch nicht zu spät! Wir spekulieren auf einen heissen August, einen heissen Sep-

tember und einen Oktober der mild wird. 3 Monate die nach schicken, leichten und kurzen Klamotten verlangen - New Balance weiss zu helfen:

w w w . n e w b a l a n c e . d e

+ Knöchelschutz außen- Materialverstärkungen nur nach vorne stark ausgeprägt; - teilweise schwache Nähte (Vorsicht beim An- und Ausziehen)-Weiterer Schwachpunkt ist der Bü-gel am Ende des Stegs, der eingehakt werden muss (kann sich unter hoher Belastung aus der Verankerung lösen oder sogar verbiegen)-Nur in einer Größe erhältlich und nicht größenverstellbar (nur der Steg, der die Gamasche unten hält, kann ver-kürzt oder verlängert werden)

Inov-8 Debris Gaiter 32 (Preis-/Leistungssieger)Genial einfach. Einfach genial.+ sehr elastisches Material, das sich

dem Schuh auch ohne Verstellmecha-nismus gut anpasst+ extrem robuste und mit bombensi-cheren Nähten+ Gummiband, das die Gamasche un-ten hält, lässt sich über zwei Klettver-schlüsse bequem austauschen, wenn kaputt+ in drei verschiedenen Größen erhältlich-Gummiband gleichzeitig eine Schwach-stelle, da sehr dünn. Kann 2000 Kilome-ter halten, mit etwas Pech aber auch nur 2 … (Tipp: man kann zwar Ersatzgummis kaufen, aber es gibt die Möglichkeit, mit anderen Materialien zu improvisieren, z.B. Maurerschnur aus dem Baumarkt)- Stoff saugt sich bei Nässe sehr voll und trocknet nicht so schnell wie die „Konkurrenten“

Salomon S-LAB GaitersGanz neu auf dem Markt. Da schla-gen nicht nur die Herzen der Salo-mon Fans höher.+ Die einzigen Gamaschen im Test, die man an- und ausziehen kann, ohne die Schuhe ausziehen zu müssen.+ Minimales Gewicht+Trotz des geringen Gewichts und des leichten Materials sehr robust, da sehr gute Nähte+ Derzeit in zwei verschiedenen Grö-ßen erhältlich-Wenn der Steg unten kaputt ist, muss man die ganze Gamasche wegschmei-ßen, da nicht austauschbar-Von allen Gamaschen die geringste Abdeckungbei: www.racelite.de

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NEWS08.10

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

foToS aus der HüfteDiese 3 Fotografien sind echte Hüftstückchen!Die Schöpfer dieser Kunstwerke sind keine Profifotografen, sondern Trail-Runner!Die Firna Racelite hatte im Zuge der ersten TRAILDAYS in Garmisch, zum Lichtbildwettbe-werb gerufen und der Posteingang lief voll!Eine Jury (der wir angehören durften) wählte die Sieger - here we go:die besten Bilder sind allesamt reale Situatio-nen. Die Isartrails aufgeweicht, Mischwald-

Hopping und Hitzeschlacht am Mont Blanc. Platz 3 für Oliver Binz, Platz 2 für Holle Wie-geleb und der Sieg an Andreas Wohlgemuth für seine knackige Aufnahme trotz des miesen Wetters. Andreas darf sich über eine Trail-Running Aus-rüstung im Wert von 500 Euro freuen.TRAIL gratuliert!www.racelite.de

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NEWS08.10stereo MCsblack goldKLICK ZuM vIDeo!

stereo MCsrunningKLICK ZuM vIDeo!

K´s ChoICewhen i lay beside youKLICK ZuM vIDeo!

JuCIferpontius of paliaKLICK ZuM vIDeo!

raMonesthe spider-manKLICK ZuM vIDeo!

heLMetin the meantimeKLICK ZuM vIDeo!

boDy Countthere goes the neighbourhoodKLICK ZuM vIDeo!

uffIepop the glockKLICK ZuM vIDeo!

bLuMentoPffenster zum bergKLICK ZuM vIDeo!

haMMerheaDasihochhausKLICK ZuM vIDeo!

80km

80km Trail50km Trail18km TwinSanté®

www.traildeparis.com

18km

4. Aufl age

Samstag, 26. März 2011

Paris und sein Trail90% auf unbefestigten Pfaden im Großraum Paris Ile-de-France

50km

TOP TENfÜR LANGETRAILS....

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Waren DÜnn

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LÄufer!

sPIDer-beIn-

Chen!

Page 36: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

NEWS08.10

verLosung!nach dem Motto „sitzt und passt und wackelt nicht“ verlost das TRAIL Magazin einen echten Allrounder! Der MIWOK 22 von GREGORY aus der deren „active trail“-Serie ist der ideale Rucksack für einen aus-gedehnten Tages-Trailrun. 22 Liter Volumen bieten Platz für mehr als nur eine Pflichtausrüstung. Außerdem verfügt er über einen langen Reißverschlusszugriff zum einsetzen der Trinkblase. Vie-le verschiedene Trinksysteme passen zu diesem System. Mit dem 2009 eingeführten BioSync™-Tragesystem löst Gregory ein Prob-lem, das viele Läufer und Radfahrer kennen: der Rucksack wackelt beim Sport herum. BioSync basiert auf der Nachahmung der Musku-latur des Menschen, die sich an alle Untergrundbedingungen beim Laufen anpasst.kennwort: MIWOk an [email protected] bis 10.9.2010

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TRAIL unter Kontrolle!RS800cX PTE10 PREMIUM EDITION -

Die limitierte Edition für Multisportler mit ed-ler lasergravierter Editionsnummer. Das Paket des High-End-Polars enthält den G3 GPS-Sen-sor, s3 Laufsensor und den Radgeschwindig-keitsmesser W.I.N.D..Vermeidung von Über- und Untertraining durch Training in der richtigen Intensität.Messung detaillierter Leistungsdaten.Der Fitness Test mit Polar OwnIndex® misst die aerobe Fitness im Ruhezustand und infor-miert über Fortschritte.Dazu gibt es noch die Polar ProTrainer 5 Software zur Trainingspla-nung und -analyse mit einem Trainingstage-buch. www.polar.fi

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NEWS08.10 7 fRAGEN AN topher gaylordUltra-Läufer und President von Mountain Hardwear

1. Hallo Topher, wie geht es Dir? Ich nehme an du bist bei deinen Vorbereitungen für den UTMB?Ich lebe jetzt in den Coastal Mountains im Norden von Kalifornien. Dort gibt es die schönsten Trails der Welt. Perfekt zum trainieren. Das Bay Area Klima und das Netz aus Trails macht das Leben hier zum Paradies. Ich trainiere hier und in den Wasatch Mountain in Utah für den UTMB. Ansonsten bin ich viel am Reisen. Im Juni und Juli war ich innerhalb von 20 Tagen in 10 Ländern auf 3 Kontinenten. Ende Juli trainere ich dann für 3 Tage auf der Original Strecke in Frankreich.2. Nach vielen Jahren bei THE NORTH FACE arbeitest du nun bei MOUNTAIN HARDWEAR als „President“. Was willst du in dieser Position, mit diesem Brand in Europa erreichen?Ich bin hochmotiviert diese Herausforderung in der Outdoor Branche zu haben. Wenn du deine Leidenschaft und Sport mit deinem Beruf verbinden kanst passieren oft ganz spezielle Dinge! Mountain Hardwear ist eine sehr pure Outdoor Marke die in Kalifornien gegrün-det wurde und Wert auf höchste Qualität legt. Ich war schon immer davon begeistert. Die Marke hat enormes Potential und kann global wachsen.Europa ist wichtig für das Wachstum von Mountain Hardwear. Ich habe 8 Jahre in Europa gelebt und wir werden europäische Athleten und Partner voll integ-rieren um Produkte zu entwickeln die man hier auch so haben möchte.3. Wie wichtig sind denn die von dir angespro-chenen Athleten für Mountain Hardwear?Unser Athleten Team sitzt am Mittelpunkt unserer De-sign -und Entwicklungsabläufe. Wir arbeiten mit ein paar ganz erstaunlichen Sportlern zusammen die die Möglichkeiten ihres Sports richtig ans Limit bringen. Ueli Steck aus unserem Kletterteam aus der Schweiz hält Speed-Weltrekorde (Eiger Nordwand, Matter-horn...) und ist sehr an der Weiterentwicklung unse-rer Produkte für moderne Bergsteiger involviert. Im Ultra-Trail Bereich arbeiten wir mit Western States Sieger Geoff Roes und Max King. Beide helfen bei neuen Montrail-Schuh Ideen. Der neue Montrail Rogue Racer Running Schuh kommt im Frühjahr 2011 auf den

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Markt. Dieser Schuh ist ein echter Fortschritt!Unsere Athleten sind die treibende Kraft!4. Gibt es eine gute Story die du in Gesell-schaft immer gerne erzählst?Ich treffe jedes Jahr im Juli verschiedene Läufer-gruppen in Chamonix. Sie alle bereiten sich dort auf den UTMB vor und ich mag diese Tage mehr als das Rennen selbst. Man hat mehr Zeit die Kulturen ken-nenzuklernen, Freunde zu treffen und die Natur zu entdecken. Mein schönster Halt ist der Besuch bei Glacomo am Col Cherquit bei Courmayour. Er hat im-mer ein Lächeln für die Läufer.5. Was ist dein liebster Ultra-Trail?Einfach! Der UTMB ist der speziellste aller Ultras. Man umrundet das höchste Bergmassiv des Konti-nents, durch 3 Länder hindurch...6. Bist du ein erfolgreicher Mensch?Echter Erfolg hat nichts damit zu tun wie viel man besitzt oder welcher Betrag auf dem Konto ist. Er-folg sind die Erfahrungen die man gemacht hat und wem man alles begegnet ist. Ich bin einer der glück-lichsten Menschen auf der Welt, weil ich inspirieren-de Leute kennen lernen konnte. Echter Erfolg hat mit lernen, wachsen und weiterentwickeln zu tun.7. kaffee, Wasser oder Bier?Kaffee!

Mountain Hardwear MannTopher Gaylord war innerhalbvon 20 Tagen in 10 Ländern.

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NEWS08.10

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neues von Der Kraft-futter-InDustrIe!SQUEEZY steckt sein Cola-Supergel in eine 125 ml Flasche und schickt den Trail-Runner auf eine lan-ge Reise (362 kcal). Zum knabbern gibts getuntes Haribogummi das sich ENERGY FRUIT GUM nennt und die Schwaben aus Kusterdingen bieten dem Ausdauersportler High-Speed Gel in Marshmallow-Konsistenz der den gesunkenen Glucosestatus des Gehirns hebt und neue Energie freisetzt.www.squeezy.dewww.ultra-sports.de

GUTES AUSM ALLGÄU.Allgäu rules! Die haben mir schon zu Ende

der 70er Jahre mein Kinderasthma geheilt! Das war in einem katholischen Kinderheim

bei Scheidegg, oder so. Heute wird der Trail-Runner durch eine feine Produktpalete der

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wie Thomas Miksch, Anton Philip und Matthi-as Dippacher schwören jedenfalls auf diese feinen Mittelchen. www.bahnhof-apotheke.de

raCe-neWs: fRAUEN BESSER ALS MäNNER!Frauen erobern die ganz langen Trails! Kami Semick ist eine schnelle Frau! Beim Vermont 100 Meilen Trail platzierte sie sich auf Rang 3 unter einem Feld starker Männer. Sieger Andy Jones-Wilkins war nach 16 Stunden und 1 Minute nur 41 Minuten schneller als Kami. Beim Hardrock 100 war der Frauenpower fast grenzenlos. Diana Finkel landete auf dem zweiten Platz, ihre Kollegin Dary Africa wurde herrvorragende Vierte. Beim Trail Verbier St. Bernard unterstrich der Allgäuer Matthias Dippacher seine Ausnahmestellung in der deutschen Trail-Running Szene. Er gewann das schwere Rennen nach 61 km in 7 Stunden und 5 Minuten. Es finishten 482. Gobi March: das Etappenrennen durch die Wüste in China ging zu Gunsten von Dann Parr von den britischen Inseln. Der Österreicher Christian Schiester hatte den Sieg vor Augen und landete auf Rang zwei. Elite Läufer Antoin Guillon gewann den Grand Raid Cro-Magnon 2010. Der Franzose gehört zu den besten Ultra-Trail-Runner der Welt und finishte den UTMB bereits auf Rang sechs und den Grand Raid la Reunion auf Position drei.Prominentes Treppchen beim Western States 100: Geoff Roes siegt, Tony Krupicka wird Zweiter und Kilian Jornet wird bei seinem USA Urlaub guter Dritter. Schönes Konzept im Schwarzwald beim ersten Black Forest Trailrun.Nach 2 Etappen die sich aus 55 km und 21 km zusammensetzen siegt Frank Brengartner vor Petru Muntenasu.

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Tony Krupicka fällt auf im Feld der amerikanischen Trail-Runner. Der Mann mit den langen Haaren und dem Bart ist zurück in der Erfolgsspur. Er gewann in dieser Saison den MIWOK100 Lauf und lief mit Rang 2 beim WESTERN STATES 100 in die elitäre Mitte zwischen Kilian Jornet und Geoff Roes.

Tony, was war bislang dein grösster Erfolg als Trailläufer?Ich denke, dass mein grösster Erfolg meine Leistung beim Western States 100 in diesem Jahr war. Meine Vorstellung dort war sehr gut. Obwohl ich diesen Ultra nicht gewinnen konnte bin ich eine sehr schnelle Zeit gelaufen und das auf einem der brutalsten Strecken die unser Sport zu bieten hat. Ich habe am Ende nur 6 Minuten auf den Sieg verloren , hatte eine Menge Spass und kämpfte im vielleicht hoch-klassigsten Teilnehmerfeld das je in den USA an den Start ging.Gibt es etwas in deinem Leben das du niemals nie

tun würdest? Ein no-go.Ich mag keine grossen Städte und will mich nicht in Bal-lungsräumen aufhalten. Autofahren brauch ich auch nicht. Ich kann nicht nachvollziehen wieso man aus diesen Sachen einen Lifestyle macht. Das macht doch keinen Sinn....aber es gibt auch Dinge die du unbedingt brauchst, oder?Ja, ich muss es haben, dass ich von meiner Haustüre weg di-rekt auf geile Trails komme. Am besten mit Bergen. Mit dem Auto möchte ich da nicht extra hinfahren müssen. Das ist auch der Grund weshalb ich Boulder in Colorado so sehr lie-be.Wie sieht es mit Musik aus? Du musst doch ein Liebhaber sein!Ganz allgemein kann ich zum Thema Musik sagen, dass ich Musik mag die von unabhängigen Plattenfirmen veröffent-licht wird - Indie Rock.Mir gefällt es, wenn die Musik vom Herzen kommt, kreativ und fresh ist. Momentan höre ich Yeasayer, The Walkmen, The Kilss, TV On The Radio, Edward Sharpe and The Magnetic Zeroes...Auf was ist Tony besonders stolz?Ich bin echt froh unverletzt das Jahr 2010 laufen zu können. Ich bin froh, dass ich ein ausgeglichenes Leben führe das manchmal zu lauforientiert ist. Letzte Infos für uns?Ich bin 26 Jahre alt, wohne in Boulder, Colorado. Mein Hauptsponsor ist New Balance und ich bekomme Unterstüt-zung von GU Energy. Danke.

INTERVIEW MIT TONY kRUPICkA

„Ich mag keine grossen städten!“

Ich kann nicht nachvollziehen wieso man aus diesen Sachen einen

Lifestyle macht. Das macht doch keinen Sinn.

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NEWS08.10

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Jedes Jahr im Juli findet der MONTANE LAKELAND 100 statt. Das Rennen gehört zu den spektakulärsten Langdistanz Trailrennen in Europa. Die 100 Meilen Distanz (160 km) du-rchstreift das ganze Gebiet des Lakeland Gebirges. 6300 Höhenmeter auf Wanderwegen und schmalen Fusspfaden.

Die Tour startet in coniston, verläuft in den Süden und endet in Keswick. Von dort aus geht es nach Matterdale. Haweswa-ter, Kentmere, Ambleside und Elterwater mir dem Finish am Ausgangsort coniston.

Zum 100 Meilen-Kracher gibt es beim Lakeland auch eine 50 Meilen Variante die in Dalemain Estate startet und wie der grosse Bruder in coniston endet.

So war das Rennen 2010

Mit Startern aus UK, Frankre-ich, Belgien, Deutschland, USA, Irland und Israel startete die Ausgabe 2010. 200 Teilnehmer hörten genau zu was Berglauf Legende Joss Naylor vor dem Startschuss zu sagen hatte. “Passt auch auf kleine Stufen während des Rennes auf...ich lief 73 Meilen in unter 9 ein halb Stunden...Ihr werdet das schon richtig machen!”

Das 100 Meilen Rennen ging um 5 Uhr 30 in consiton los und Ren-

MONTANE LAKELAND 100 & 50

PERFEKT FÜR HARTE HUNDE!

Page 41: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

NEWS08.10

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ndirektor Terry Gilpin verab-schiedete die Läufer mit einem Klingeln in den Ohren “Viele von Euch werden es nicht schaffen!” Die Teilnehmer liefen durch die Nacht, der Himmel war glasklar und die Sterne funkelten über dem schönsten Bergpass den die britischen Inseln zu bieten haben.

8 Stunden später, bei Halbzeit in Dalemain Estate entschieden einige abzubrechen. Andere entschieden weiterzumachen - Fuss vor Fuss vor Fuss.Am Ende Stuart Mils in 24 Stunden und 11 Minuten. Es folgte Andy Mouncey in 25:37. Erste Frau war Britta Sendhofer mit der majestätischen Zeit von 32:19.Was Brittas Erfolg einzigartig macht: Sie lief die letzten 10 Meilen mit einem Überlastungs-bruch im Bein.

Die 50 Meilen des Lakeland Aben-teuers starteten um 12 Uhr am Vormittag in Dalemain Estate. 270 Leute standen unter sen-gender Sonne an der Startlinie und hatten Ihre Gedanken beim Trail der vor ihnen lag. Von Be-ginn an war es ein harter Kampf zwischen Andrew James und Jon Morgan. Sie durchquerten check-point für checkpoint, Schulter an Schulter. Andrew gewann schliesslich mit 7 Minuten Vors-prung und beide pulverisierten den Streckenrekord.

Das Lakeland Trailrace war auch in diesem Jahr Ausdauer-wettkampf für den Veranstalter und die Helfer. 15 checkpoints wurden von 32 Posten und 40

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NEWS08.10

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Physiotherapeuten betreut.Die Zukunft des MONTANE LAKELAND 100 und 50 ist gros-sartig. Am 1 September 2010 kann man sich für das Rennen 2011 anmelden. Teilnehmer und Veranstalter sollten früh mit dem Training beginnen - es lohnt sich.

Bei der Siegerehrung fand Rennchef Mark Laithwaite die richtigen finalen Worte: “Das Rennen hat Geist und Seele, eine gemeinschaftliche Seele von ganz normalen Menschen die grosses leisten!”

www.lakeland100.com

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der sieger der 100

meilen war um die

24 stunden auf den

beinen - andere wa-

ren länger unter-

wegs und brachten

sich mit „PowernaP-

Ping“ wieder auf

den trail.

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NEWS08.10

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Die nächsten Rennen auf Trailsliegen vor euch wie ein Teller Schnitzel mit Pommes!Am 22.8 lädt Sonthofen zum zweitenmal zum ALLGÄU PANORAMA TRAIL ein.Die schwere, aber wunderschöne Runde führt von Sonthofen bis nach Oberstdorf und von dort über einen letzten Gipfel zum Ausgangsort zurück. Die 69 km sind mit 3000 hm gesalzen.www.allgaeu-panorama-marathon.deAm 25.September heisst Klagenfurt am Wör-thersee die Trail-Runners willkommen. Der 57 km Ultralauf um den See wird durch einen Staffellauf, Familienwandertag und ein Speedhi-king Rennen zum Megaevent ergänzt.www.woerthersee-trail.comWer ist der beste Ultra-Trailer im Alpe-Adria Raum?Am 3. Oktober wird diese Frage beantwortet. Der Magredi Mountain Trail im italienischen Vivaro ist ein Berglauf über 60 km. Im Prinzip geht es einmal richtig hoch und dann wieder runter. Super!www.english.magredimountaintrail.comkönige der AlpenDer Transalpine Run darf sich als König der Bergläufe fühlen. Vom 4.-11. September starten die Zweier-Teams um 296 km in 8 Etappen über die Alpen zu erleben. Leider ausgebucht! 250 Teams sind gemeldet.www.transalpine-run.com/

kOMM INS PETZL TRAILRUNNING TEAM!

PETZL verlost drei Startplätze für die WIND-STOPPER® Trailrun Worldmasters 2010.

Willst du vom 5.-7. November 68 km und 1300 Höhenmeter in der Ruhrmetropole Dortmund

auf klasse Trails laufen? Ja? So kannst du gewinnen:

Schreibe eine Email mit Infos zu deiner Per-son, einem Foto von dir in Action sowie deiner Motivation warum du bei den WINDSTOPPER®

Trailrun Worldmasters 2010 für das PETZL Team an den Start gehen willst an

[email protected] ist der 15.9.2010.

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Page 45: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

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Page 46: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

NEWS08.10KLICK!

Trainieren wie Profis!UTMB vorbereitung mit

Sebastian Chaigneau

Sebastian Chaigneau, französischer Profi-Trail-Runner und im letzten Jahr Zweiter es UTMB zeigt in mehreren Episoden wie die Vorbereitung zum UTMB aussehen kann. Diese Tipps gelten natürlich für alle anderen Ultra-Trails auch.Nett Filmchen vorm ins Bett gehen:

AUS TIEFEM HERZEN....tut uns das leid! Wie peinlich aber auch. Die besten Fo-tos im ganzen Heft und wir vergessen den Fotografen zu nennen! Thomas Stachelhaus muss uns verzeihen!www.fotostachelhaus.de

Page 47: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

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NEWS08.10ICEBUG VERLOST 3 PAAR CELERITAS - das Topmodel der Trail Running Serie.

Leicht, flach und traktionssicher:

Der 876 sucht sich seinen Weg durchs Gelände wie von selbst. Er überzeugt durch seine hervorragende Passform und den Einsatz der C-Cap Zwischensohle mit her-ausragender Dämpfung. Aufprallkräfte werden durch ABZORB-Dämpfungselemente im Rück- und Vorfußbereich zusätzlich abgefangen. Scharfkantige Felsen und Steine können dem Läufer nichts anhaben – das in die Zwischensohle eingearbei-tete ROCkSTOP-Material schützt den Fuß ohne das direkte Laufgefühl zu beein-trächtigen. Damit Steine und Schmutz nicht in das Innere des Laufschuhs gelangen können, wurde eine Debris-Free-konstruktion integriert, die ebenso eine bessere Justierbarkeit des flexiblen Lock-Down-Liners ermöglicht. Die antibakterielle Ortholite®-Innensohle und das atmungsaktive und Feuchtigkeit transportierende Lightning Dry Mesh-Innenfutter komplettieren das Premium-Performance-Packet.

Herrenmodell MT 876 ORFarbe: Black/RedGewicht: 366 GrammGrößenlauf: 7-13, 14Weiten: D (mittel)

Damenmodell: WT 876 BLFarbe: Blue/GreyGewicht: 284 GrammGrößenlauf: 5-11, 12Weite: B (mittel)

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Page 48: TRAIL Magazin 4 / 2010 August
Page 49: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

39

SIE GEHöREN ZU DEN BESTEN TRAILLäUFERN DER WELT,

ECHTE PROFIS! SIE LAUFEN LäNGER, SCHNELLER UND

SCHEINBAR LEICHTER ALS DIE MEISTEN VON UNS. IN DER

ERGEBNISSLISTE SIND SIE IMMER GANZ VORNE UND DESHALB

NENNEN WIR SIE

HELDEN DES TRAILS.

IN TEIL 1 VON 3 STELLEN WIR EUCH SECHS UNSERER HEL-

DEN VOR. IN DEN KOMMENDEN TRAIL AUSGABEN GIBT ES

DANN DIE FORTSETZUNG UND IN DER DEZEMBERAUSGABE

RUFEN WIR ZUM VOTING! ZU GEWINNEN GIBT ES DANN AUCH

WAS - FÜR EUCH FEINE TRAILPRODUKTE, FÜR DEN WAHLSIE-

GER, DEN TRAILHELD, EINEN POKAL!

TEIL 1/3

Page 50: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

»LIzzY HAWKER, England

»ToNY KRUPICKA,

USa

Was war dein grösster Trail-Running-Erfolg?Dass ich in der ganzen Welt bekannt für Ultra- und Langdistanzlauf bin, interna-tional Wettkämpfe bestreite, Grossbritannien vertreten darf, Rennen gewinne, Me-daillien gewinne und Welt-meisterin wurde. Das alle wundert mich immer noch.ich wusste zwar dass ich Ausdauer habe, aber ich konnte nicht ahnen wie sich das alles durch meine Teil-nahme an Rennen auswirkt. Am Ende sind es aber nicht die Rennen. Das ist nicht alles! Wettkämpfe sind für

mich eben nur da um zu sehen was ich in eben in diesem Moment leisten kann. Es geht darum sich voll auf der Kante zu bewegen - physisch, mental.Ich bin bekannt, aber Ultra-Laufen ist nicht Fussball. Es ist eine Platt-form, eine tolle Möglichkeit. Ich werde immer rennen. Es ist ein Teil von mir. Wenn ich damit andere Leute erreichen kann, sie motiviere, berühre hat es eine Bedeutung.

Was geht nicht, Lizzy?Möglichkeiten nicht zu nut-zen. Verbitterung zulassen.

Was muss unbedingt sein?Laufen - manchmal ist es ein "Flow" und manchmal einfach nur hart, aber es geht immer darum es mit Liebe zu tun, weil wir es einfach mögen. Man läuft so viel mit Herz und Seele wie mit Beinen und Kopf. Wenn wir uns beim Laufen selbstfinden dann ist die Lauferei doch ein echtes Geschenk womit wir uns bes-ser kennen lernen dürfen.Die Berge - Zeit mit meinen Freunden - alleine zu sein - mich in einem guten Buch zu verlieren - Draussen zu sein, die Natur und Bewegung.

Heavy Metal, klassik oder Electromusic?Klassik.

Worauf bist du stolz?Auf alle die Ihre Leben voll und ganz leben - jeden Moment davon. Auf diese Momente, wenn ich sie habe, bin ich sehr stolz.

Alter: 34Wohnort: Scuol im EngadinSponsor: The North Facewww.lizzyhawker.comwww.laufschule-scuol.ch

Page 51: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

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»ToNY KRUPICKA,

USa

Wieso ist Anton krupicka für uns in dieser Auswahl?klar, für uns ist er ein Trailheld!Er ist schnell (Platz 2 beim Western States 100), er wirkt wenig verbis-sen und wir lieben wie er aussieht!Der 26 Jahre altekrupicka gehörtbei dieser Wahl zu den Top-Favoriten!

Interview mit TONY auf Seite 39!

Page 52: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

»ANNA fRoST,

nEUSEElandUnter den ersten zehn bei Berglauf-Weltmeister-schaften war Anna schon. Ihr Ziel ist ein Podiumsplatz! Die nette kiwifrau liebt die schweren und hohen Rennen. Frosty pulverisierte übrigens 2009 den Streckenrekord beim Everestmarathon und war auf Rang 6 in der Gesamtwer-tung. Riesentalent!

Page 53: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

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»MATTHIAS dIPPACHER, dEUtSchland

Der Allgäuer Matthias Dippacher ist der mo-mentan beste deutsche Trail-Runner. Er holte für Deutschland WM-Bronze bei der IAU World Challenge 2009 und gewann in diesem Jahr den Trail Verbier.

Page 54: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

»RYAN SANdES,

Süd-arfikaWas waren deine grössten Erfolge?Dass ich das Atacama crossing, Gobi March und Sahara Desert Race gewonnen habe...ach, ja und den Jungle Marathon noch dazu.Was geht gar nicht?Unehrlichkeit und Rassismus.Was muss unbedingt?Trails,Berge, Wüsten, Lachen, Strand, Freun-de, Familie, Essen und Tequila.Metal, klassik oder Electromusik?Eine Mischnung aus Hea-vy Metal und Electro.Worauf bis du be-sonders stolz?Süd-Afrikaner zu sein.

Page 55: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

»MoHAMAd AHANSAL, marokko

Mohamad Ahansal ist ein absoluter Ausnahmeläufer. Der schnelle Mann aus Marokko lebte lange in Deutsch-land, ist ein Volksheld in Nordafri-ka und gewann den bekanntesten Etappenlauf der Welt „Marathon des sables“ mehrfach. Doch auch schwere Bergläufe in Euro-

pa stehen in seinem Palmares. Ahansal steht für die schnellste Wüstendurch-querung im Guinness Buch der Rekor-de. Seine kindheit verbrachte der 1973 geborene Ultramann als Nomade in der Sahara.www.ahansal.com/mohamad

Page 56: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

»joNATHAN WYATT,

nEUSEElandJonathan, was waren deine grössten Erfol-ge?Ich bin in Wellington, in Neuseeland, vor meinen Leuten, in meiner Heimat Weltmeister geworden. Das kommt nicht oft im Trail-Running vor, dass man vor 10.000 Zuschauern siegt und dann auch noch vor den eigenen Leuten! Ich war so glücklich, dass ich für sie laufen durfte.Was geht nicht?Ein no go ist für mich ein ungesunder Lebensstil. Der Körper ist so wichtig um das Leben zu entdecken. Ich liebe un geniesse das Essen und Trinken, ein wenig Wein, aber alles in Balance. Es geht ja immer um die Balance und das ist auch der Grund weshalb ich keine 6 Stunden pro Tag trainiere. Ich trainiere, wenn ich Zeit habe und meine Körper es zulässt.Was muss unbedingt?Lifestyle. Familie, Freun-de, schöne Orte und das Leben. Mit guten Menschen an guter Umgebung sein. Die Berge sind so ein Ort für mich - die bieten mir das was ich brauche. Wir müssen den Planeten und die Berge schützen.Metal, Electrosound oder klassik?Kommt auf meine Stimmung an. Von Klassik bis Rock. Ich bin mit U2, Nirvana und Pearl Jam aufgewachsen. Jetzt wo ich in Italien lebe höre ich sogar Pavorotti. Ein Mix eben.Worauf ist Jonathan Wyatt stolz?Auf meine Frau Antonella, die Familie die mir so viel hilft.

Page 57: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

»THoMAS LoRBLANCHET, frankrEich

Dein grösster Erfolg?Bis zum heutigen Tag ist das mein erster Platz in Serre chevalier als ich den ersten Platz bei den Trail Weltmeisterschaften belegt habe.Dein Motto?Spass haben im Trail und im LebenHeavy, Electro oder klassik?Electromusic

Worauf bist du stolz?Trail-Running auf hohem Niveau und Job und Familie30 JahreSponsoren: Salomon, Scientec Nutrition, Suunto, Leki, Level RunWohnort: clermont Ferrand (Michelin city) France

HELdEN dES TRAILSTEIL 2 in TRAIL 5 ab Oktober

Page 58: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

IM LANd

Irgendwie zieht es mich wie-

derholt auf Inseln vulkanischen

Ursprungs. Und irgendwie

immer dann, wenn besonders

hartnäckige Tiefdruckgebiete

sich dort austoben..

Page 59: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

„Willkommen in Thorshavn. Die Besatzung der Norröna verab-schiedet sich von Ihnen und wünscht einen schönen Aufen-thalt auf den Färöern...“Was? Wir sind endlich da? Nach fast 2 Tagen auf hoher See habe ich schon an der See-fahrervergangenheit meiner Vorfahren zu zweifeln begon-nen. Und was diese Wikinger vor einigen hundert Jahren für Nerven haben mussten, um auf Nußschalen aus Holz mit Segeln und ohne Frühstücks-buffet über den Atlantik zu reisen.... Das müssen wirklich verwegene Gesellen gewesen sein! Wenn die Sportler gewes-en wären, dann sicherlich Trail-runner! Und was für welche!

Ob die krassen Typen ir-gendwelche krassen Trails auf diesen Inseln hinterlas-sen haben, das wollen wir herausfinden! Die Färöer sind eine kleine, kaum bekannte Inselgruppe. Auf halbem Weg

IM LANd

dERTRoLLE

FOTOS & TEXT:Stephan Repke,www.gripmastertrails.com

Page 60: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

Wenn dann doch mal die Sonne rauSkommt, iSt die

iSländiSche landSchaft einfach atemberaubend.

der regenbogen blieb gut 2 Stunden und Wurde

dann vom nächSten Sturm davongefegt.

Page 61: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

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von Dänemark nach Island macht die Fähre hier Station. Wir werden alle von Bord geworfen, müssen uns hier 3 Tage die Zeit vertreiben, und werden dann wieder aufgesammelt, um zum eigentlichen Ziel der Reise weiterzufahren: Island!

Was ich über die Färöer gelesen

habe, läßt mich eine Landschaft erwarten, die aus Schafswiesen, steilen Klippen und endlosen Fjorden besteht. Achja - und es wird ange-blich nicht dunkel hier oben im Nor-den. Jedenfalls nicht im Sommer. Als ich zum runden Bullauge der Kabine stürze, hat sich offenbar jemand einen schlechten Scherz erlaubt und

eine milchige Plastikfolie vor‘s Fen-ster geklebt!

Also runter auf‘s Parkdeck, das Grip-mobil angeschmissen, und unter lau-tem Dröhnen geht es die stählerne Rampe runter, in - dichten Nebel. Ach was Nebel...es ist vielmehr das Req-uisitenlager aller Hitchcock-Thriller,

Das schönste Papiergeld der Welt? Färöische kronen. Teppichtrails an den Nordfjorden

Optimistische Wetterkarte - nur bedingt wahr.

Verlässlich alle 8 Minuten bricht der Geysir aus Die ultimative Fellmütze - nicht übertrieben.

Roadtrip-Nahrung: Vitamine und koffein.

Page 62: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

FOTOS: vERANSTALTER, MICHI RAABTEXT: dENIS WISCHNIEWSKI

Page 63: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

53

Edgar Wallace-Krimis und aller Horrorfilme, welche Nebel en-thalten... Wahnsinn, wir bah-nen uns einen Weg durch die Suppe in Richtung Nordufer der Insel und knallen nach einer Viertelstunde schon fast in eine Gänsefamilie, die mit vor-wurfsvollem Blick mitten auf der Landstraße umherspaziert.

Jede große Literatur braucht ein Leitmotiv, und das un-serer Reise heißt ganz sicher „Nebel“. Dessen Omnipräsenz wird nur noch durch die Eis-eskälte und die gewaltigen Regenfälle übertroffen, welche uns sowohl auf den Färöern heimsuchten als auch auf Island das Fürchten lehrten. Achja....ich sollte noch den Or-kanartigen Wind erwähnen, der regelmäßig entweder uns vom Trail oder das Gripmobil von der Straße oder Schotterpiste zu wehen drohte...

Wenn jedoch einmal die Wolken den Blick auf die Landschaft frei geben, heißt es: Vollbrem-sung, in die nächste Schot-terpiste einbiegen und parken. Trailschuhe an und losrennen! Im Zweifel kommt man ir-gendwann an einer Eisplatte raus, die einer von vielen Aus-läufern des großen Vatnajökull Gletschers ist...Den Rest der Zeit heißt es - wasserdichte Sachen anziehen, Schuhe mit viel Profil ( Go Speedcross2! ) und im Geiste irgendwelche heroische Film-figuren visualisierend allem Regen zum Trotz ebenfalls los-rennen.....

am ende deS regenbogenS

iSt alSo nicht der Sprich-

Wörtliche topf voll gold,

Sondern - ein trail....

Page 64: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

„NATÜRLIcH haben wir hier Trolle....“ Der Satz steht einfach mal so im Raum. Wer wollte unserer freun-dlichen Hotelchefin da widersprechen oder gar die Impertinenz besitzen, zu bitten, einmal einem solchen Bewohner der Insel vorgestellt zu werden. Während ich mir noch Gedanken mache, wie ich mit dieser Informa-tion umzugehen habe, erfahren wir von einer weiteren Bevölkerungsgruppe: die Huldu Folk (unsichtbare Leute) leben in den Steinen der Färöer und helfen Wanderern, die womöglich in Bedrängnis gekommen sind. Da stellt sich schon die nächste Frage: gilt das auch für Trailrun-ner? Die Antwort erhalten wir wenige Stunden später. Kurz vor Mitternacht haben wir uns beim Abstieg des Middagsfjall vernavigiert, und das ausgesetzte Gelände wird in der Dunkelheit gefährlich. Zwar ist es nicht rich-tig dunkel, doch die dichte Wolkendecke reduziert die Dämmerung zusätzlich. Die Petzl Ultra schneidet durch den dichten Nebel wie ein Suchscheinwerfer. Es ist kalt, nass, der Hang fast senkrecht....ein guter Moment, um religiös zu werden. Da landen wir wieder auf der richti-gen Route. Diese ist ebenso nass, steil und schwierig, aber hier sind wir immerhin sicher, daß sie bis unten führt. Als wir wieder heil zurück sind, stehen zwei Dinge fest: wir müssen da nochmal hoch, bei Sonne! Und : es gibt sie tatsächlich, die unsichtbaren Steinmenschen....

von den fluffigen SchafSWeiden der färöer auf daS

eWige eiS iSlandS..... Jeder lauf War ein abenteuer!

Page 65: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

(

Page 66: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

KLEINES ISLÄNDIScHES WÖRTERBUcH

Trail – GönguleithHügel – FellLava – HraunWasser – VatnKleiner Fels – KletturWasserfall – FossSchlucht – GilKleines Feld – TorfurStraße – Vegur

Ausgestattet mit dem wichtigsten Vokabular schickt uns der grauhaarige Wirt des Hotels auf Gletscherjagd.

Der Gönguleith ist markiert sagt er, aber wir sollen gegen den Uhrzeigers-inn laufen, umgekehrt sei der Weg schwer zu finden... Wir sind exzel-lente Orientierer, denke ich mir, ne-hme aber die Warnung gerne an. Zehn Minuten später haben die exzellenten Orientierer (die aus Vergesslichkeit ohne Karte aufgebrochen sind) den Abzweig nicht erkannt, sind statt gerade zu laufen, links den Berg hoch und ab jetzt im Uhrzeigersinn unter-wegs, ohne es zu wissen. Wie sich herausstellt, markieren die Isländer ihre Nationalparktrails tatsächlich. Im gelb-grünlichen Pflanzenreich

stellen sie 30cm hohe Holzpflöcke auf, die auch geeignet wären, einen Vampir auszulöschen. Das obere Ende wird angemalt, in blassem grün-gelb. Derart getarnt, schlängeln sich die Nosferatukiller durch die Wildnis, überqueren Bäche oder folgen deren Verlauf in der Mitte... Der kleine Hund des Hotels begleitet uns, ungefragt. Lassie-gleich rennt er bellend vor, ne-ben und hinter uns. Wie fürsorglich, denken wir, er will nicht dass wir uns verlaufen. Am weitesten Punkt hat er dann plötzlich genug, dreht um und haut ab. Dies könnte auch eine Falle gewesen sein... Es braucht

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WaS man dem gletScher nimmt, daS holt

er Sich zurück... in dieSem fall gripmaS-

terS nagelneue Xt WingS 2....

aber mehr als verschlagene Vier-beiner und chamäleonhölzer, um mich auszuschalten. Zum Beispiel Treib-sand. In Gletschernähe ist der Boden stellenweise aufgeweicht wie frischer

Zement. Wenn man drauftritt, sinkt man einfach ein wie ein Opfer der Mafia in Neapel. Mit der Münchhausen-methode gelingt es mir, mich aus dem Schlamm(assel) zu befreien. Die ur-

sprüngliche Farbe haben meine Wings nun aber trotz Bachbettreinigung in eisigem Gletscherwasser nicht mehr.

„Darf ich fragen wo ihr hinlauft?“ Der

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Ja Wir hatten viel regen. aber auch einige der

SchönSten trailS die Wir Je gelaufen Sind....

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Bergführer der Icelandic Moun-tain Guides klingt besorgt. Sein Minibus stand unten als einziges Auto auf dem Parkplatz. Es ist einer dieser typischen isländis-chen Sommertage, mit knapp 10 Grad, heulendem Wind, Sprüh-regen, der von Osten her über die Insel fegt. Mit einer kleinen Gruppe zahlender Abenteurer hat er eine dieser Gletschertouren gemacht, die im Nationalpark beworben werden. Mit entsprech-ender Winterkleidung, Steigeisen und anderem schweren Gerät am Rucksack und Bankräubermasken über den Köpfen marschiert die Truppe den Berg hinunter. Wir laufen ihm entgegen, S-Lab Schuhe, Exo-calves..... Als ich ihm versichere, wir wollen ja nur bis zum Gletscherrand, ist er nur geringfügig beruhigt. Vermutlich verirren sich nur selten Turn-schuhtragende Mitteleuropäer in das von rudimentären Steinmän-nchen sporadisch frequentierte Geröllfeld.

Leider habe ich versäumt, die isländischen Worte für Nebel und Regen zu lernen. Ich vermute auch, dass es in der Landess-prache für diese zwei natürlichen Vorgaben eines Lebens auf der Insel gar kein Wort gibt. Die Isländer sind Nachfahren der Nußschalensegelnden Trailrunner, die sich Wikinger nannten - also zwangsläufig unglaublich krasse Typen! Der letzte Zweifel hieran wird ausgeräumt bei einem Blick auf die Riegel-Auslage in der Tankstelle. Hier gibt es „Hraun“! Diese Isländer verpacken Lava in goldglänzendes Papier und es-sen die dann im Auto als Snack während sie abwarten, daß die Asche vom aktuellen Vulkanaus-bruch sich gelegt hat....

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Von Links oben nach rechts unten:

1 trailrunning auch für‘S gripmobil.

2 ein Schuh für alle fälle!

3 abenddämmerung am berühmten gullfoSS

4 Spektakuläre klippen beim verlaSSen der färöer

5 morgendämmerung im hochland

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Yo!frIsCherstuff

NEUES FÜR DEN TRAIL

VON DER OUTDOOR MESSE 2010

PATAGONIA - Ultra Light Down ShirtDass dieses Daunenteil den Outdoor Award 2010 gewonnen hat ist uns schnurzpiepegal! Was uns interessiert: es ist sauschick, wiegt 159 Gramm und dank einem speziellen Steppmuster und 800er Gänsedaune ist die Wärmedämmungganz herrvorragend.www.patagonia.com

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frIsCherstuff

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SALOMON - XA CROSSMAXEndlich die Schnittstelle! Mit dem Crossmaxwill Salomon einen Trailschuh anbieten, der sowohl im Gelände als auch aufAsphaltabschnitten glänzt. Ob das gelingt könnt ihr auf Seite 85 lesen! Die Schönheit gibt es ab 2011.www.salomonrunning.com/de

PETZL - TIkkA XP®2 COREStatt den üblichen 3 Batterien wird hiernun eine Akkubatterie eingesetzt und die lässt sich über einen USB-Anschlussrund 300 mal aufladen. Mit der beigeleg-ten Software eröffnen sich neue Möglich-keiten: die Lampe kann programmiert werden. Leuchtdauer, Intensität und Öko-nomie kann individuell angepasst werden.www.petzl.com

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ARCH FLEX SYSTEMDie Einlegesohlen aus dem Hause ICEBUGsind eine gute Lösung für alle Schuhe.Die Sohle gibt viel Support, mindert harteSchläge und ist in 3 Höhen erhältlich.www.archflexsystem.com

ICEBUG AnimaWir warten mit viel Spannung auf diesenSchuh den es Anfang 2011 geben wird.Der Anima ist ein flexibler und dynamischerTrail-Running-Schuh der Interesse weckt.www.icebug.se

MOUNTAIN HARDWEAR legwarmersLegwarmers - so kann man das auch nennen.Wir sagen kompressionsstulpen dazu und die hier von MH sind besonders schick. Ein sinnvolles Textil für Läufer die ganz tiefin die Natur wollen.www.mountainhardwear.com

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X-BIONIC sphere wind jacketHochtechnisch gehen die Spezialistenvon X-BIONIC ans Werk und habenmit dem neuen SPHERE WIND JACkET eine leichte Jacke entwickelt die Wind -und wasserabweisend ist und dabei viel Luftlässt!www.x-bionic.com

CAMELBAk antidote reservoirTrinksysteme gibt es viele, Trinkblasen noch mehr! Das Original von Camelbak istjetzt überarbeitet und ist nun perfekt zuöffnen und zu reinigen. Genau das istbei 08/15 Trinkblasen ein grosses Problem.www.camelbak.com

MONTRAIL FairhavenSchöner, neuer Trailschuh von Montrail.Ein Leichtgewicht das saugemütlich ist undTrails unterschiedlichster Gattungen imGriff haben wird.www.montrail.com

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GREGORY maya 22Maya ist die Frau von Herrn Miwok.Beide fassen 22 Liter Inhalt und sind einecht hübsches Paar. Auf dem Rückenvon Trail-Runnern machen Sie eine besonders gute Figur. Sie passen sich an,wackeln nicht rum. Nett, die beiden!Sie stammen aus der Active Line ihres Herstellers Gregory.www.gregorypacks.com

GOLITE malpais jacketDie wissen wie man Equipment macht.Mit der Malpais ist GOLITE eine Ganzjahres Multisport-Jacke gelungendie für Läufer ideal ist. Der Regenschutz ist nur 190 Gramm schwer undpasst somit in kleine Hüfttaschen und Trinkrucksäcke. Mit kapuze.www.golite.com

COLUMBIA Hüftrucksack TitaniumNeue Ansätze von Columbia. Der Hüftgürtelwird zum Rucksack! Interessant. Das Gewicht an den Hüften zu tragen ist für die meisten Bundesbürgerja nichts neues. Leichtes, innovatives Trail-Produkt.www.columbia.com

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ICEBREAkER GT RunICEBREAkER gehen mit der neuen LaufbekleidungGT RUN konsequent weiter nach vorne. Wer zukünftigin 100% Natur (Merinowolle) auf den Trail will, ist hiermit bestens angezogen und müffelt garantiert nicht mehr so sehr wie in den Plastiksachen.www.icebreaker.com

SALOMON exo slab tightDas sieht schon sehr verschäft aus. Waffenmässig,aber in friedlichem Weiss getarnt.Salomon hat wieder viel an der EXO Technik gearbeitetund nun hat diese Tight zusätzliche Einsätze dieergonomsich sind und das klima verbessern.www.salomonrunning/com.de

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Der Weg nach C hamonix - das fas t le t z t e k api t e l .

Der Planet glüht. So soll das sein. Hitzewelle über Bayern und ich jam-mere nicht.Es sind meine ganz persönlichen Wochen der „langen Donnerstage“. Was sind eigentlich „lange Donnerstage“?Also Donnerstags habe ich frei und die

sieben Donnerstage unmittelbar vor dem UTMB habe ich für richtig lange Bergläufe geblockt! Zwei davon habe ich bereits hinter mir und es war wun-derbar. Jeweils acht Stunden durch das bayrische Voralpenland, den Rucksack voller Gels, Salzgebäck und Riegel. Temperaturen jenseits der 30 Grad er-fordern regelmässiges Trinken - kein Problem, denn der Isarwinkel ist da

grosszügig im Geben. Ich renne Berge hoch und wieder ta-labwärts und fühle mich schon ganz nah am UTMB. Nach 2 Gipfelkreuzen und 4 Stunden genehmige ich mir eine Erbsensuppe im Herzogsstandhaus, unterhalte mich mit Wanderern und erkläre ihnen mein Vorhaben. Manche glauben mir, andere wissen es noch nicht.aDiese magischen Donnerstage

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sind unheimlich wichtig für mich. Sie sind nicht nur wichtige und lange Train-ingsläufe, sondern auch supergut für meinen Kopf. Dass ich mich nach acht Stunden durch die Berge noch so gut und locker fühle, spielend über grobe Trails laufen kann, gibt mir Psychopow-er - und 8 Stunden sind ja immerhin 1/5 der Zeit die ich um den Mont Blanc unterwegs sein werde. Wo ich wieder bei den Zweifeln angekommen bin. Ich kann diesen Umfang nicht mal im

Ansatz trainieren, höchstens Teile davon simulieren. Also Nachts raus, früh am Morgen raus. Meinen Schlaf unterbrechen.Nach alle den Wochen und Monaten des Trainings bin ich so kurz vor dem Start zwar supermotiviert und bin vor Lust kaum zu bremsen, aber in mir drin steckt ein Hardline-Realist, der sich folgendes notiert hat:ich bin ein 37 Jahre alter Hobbys-portler, habe 2 Kinder, eine Frau, einen

Beruf der mich voll in Anspruch nimmt. Mit meinem Sportzeit-Budget muss ich intelligent haushalten und egal wie ich es drehe,wende und einsetze, ich habe immer und immer das Gefühl, dass ich zu wenig trainiere. Das frisst irgend-wie an mir. Mein Wissen sagt mir „kein Meter mehr Denis, du bist kurz vor dem Übertraining“, mein Gewissen sagt mir „Kollege Wischniewski, so wirst du niemals 2 Tage am Stück durchlaufen können - quäl dich du Sau!“

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Am Ende der Tage bleiben mir eben nur Tatsachen. Es ist so wie es ist.

Es wird ein Versuch!

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Am Ende der Tage bleiben mir eben nur Tatsachen. Es ist so wie es ist. Es wird ein Versuch! Ich ver-suche mich am Abenteuer UTMB, an einer Strecke über 166 km mit 9.600 hm. Ein Versuch, keine Selb-stverständlichkeit.

Mir bleiben noch 7 Wochen.Ich kann diese Zeitspanne, für mein Training, nicht so richtig einstufen. Wieviel kann ich mir da noch Gutes tun? Wieviel kann ich kaputt machen? In einem bin ich mir sicher. Ich will ausgeruht am Start stehen. Völlig relaxt, durchgechillt.

Wie schnell sich doch die Situation ändern kann. 4 Tage Messe, Magen-Darm-Virus und der übliche Alltagswahnsinn haben mein Training komplett lahm gelegt. Ein echter Gleisbruch!Im Anflug meiner kleinen Depression schicke ich Gripmaster (ein Freund und Kollege) eine Kurznach-richt. „Es macht keinen Sinn - ich werde den UTMB absagen - ich trainiere zu wenig - bin immer immer Stress.“ Gripmaster, seines Zeichens UTMB Fin-isher nimmt mir gekonnt die Zweifel „Spinn nicht - natürlich schaffst du das - das haben schon ganz andere geschafft - es kann nur einen geben!“ Ich bin beruhigt. Bei mir ist so was einfach, denke ich mir.

Meine Frau ist genervt. Ich glaube sie kann das Wort Mont Blanc nicht mehr hören. Ich weiss es. Ich versuche mein Trainingsbausteine elegant und massgeschneidert in die Lücken des Resttages zu legen, aber die Bausteine sind zu gross - oder die Lücken zu schmal. Im Übrigen habe ich so momentan das Gefühl, dass niemand so recht was von meinem Vorhaben hat. Es fehlt der Ben-efit. Es ist Leidenschaft auf meiner Seite und viel Geduld bei meinem Umfeld.

Fast wie eine kleine Generalprobe war da noch der gemeinsame Lauf mit Anton Phillip um die Zugspi-tze. Anton ist ja ein Guter. Das bedeutet er ist viel stärker als ich es bin. Transalpine Sieger der Mas-ters, Platz 2 beim Rennsteiglauf. Mit diesem Herr Phillip bin ich also um das Bergmassiv gerannt. 65 km, 3500 hm und 10 Stunden auf den Beinen. Statt Erbsensuppe auf Berghütten gab es 11 Ener-gygels, denn der Kollege mag diese ausgeprägten

Pausen, die mir so gut gefallen, eher weniger. Als wir am späten Nachmittag wieder am Ausgang-sort ankommen versuche ich zu erklären:“ Also beim UTMB hätte ich jetzt nochmals 25-30 Stunden vor mir. Ich würde also jetzt so 30 Minuten Pause machen...“ Was rede ich für dummes Zeugs. Völlig surreal! Anton weiss:“Ich glaube ich würde nicht mehr aufstehen wollen nach dem ich da eine halbe Stunde gesessen bin.“ Was eine komische Diskus-sion. Wenn uns einer hören könnte.

Ich werde Filmstar.Oder der Idiot der Trail-Running-Szene.Da gibt es diesen sehr netten Lukas, der Julia und mich momentan auf Schritt und Trail begleitet und immer und immer diese 10.000 Euro Kamera an hat und Fragen stellt und Dinge wissen will, von deren Existenz ich keine Ahnung hatte.Es geht um eine Dokumentation über unsere UTMB Vorbereitungen...mal sehen wie das noch wird!

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... hat schon begonnen! Seit gestern bin ich auf dem Weg. Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht, was man eigentlich alles noch machen wollte und wie viele lange Trainingseinheiten doch noch fehlen. Aber es muss auch so reichen. Wahrscheinlich fühlt man sich immer nicht richtig oder ausreichend vor-bereitet. Ist das so was wie Lampenfieber? Die letzten Tage stand auch einfach zuviel Organisatorisches auf dem Pro-gramm: Was packe ich ein für 3 Wochen laufen über die Al-pen? Wie kommt meine Tasche nach chamonix für den UTMB und was muss ich dort reinpacken? Ich brauche ein Kleid für die Hochzeit meiner Schwester und die Tasche muss Bernd mit nach Lüneburg nehmen. Welche Züge fahren wann von Feldkirch nach Lüneburg? Bei dieser Recherche bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich meine Anfangsetap-pen etwas abändere, damit ich auf jeden Fall rechtzeitig in Feldkirch ankomme. Nun starte ich in Hinterriss (also nicht mehr ganz von der Haustür weg) und laufe über das Karwendel- ins Wettersteingebirge. Sowieso besser, da ich diese Strecke noch nicht kenne. Etwas Sorgen bereiten mir mein rechtes Knie und die Achil-lessehne. Die zwei haben im Wechsel beschlossen mich immer wieder zu ärgern. Ich hoffe, sie werden über die Zeit einsehen, dass ich nicht nachgebe! Zu lange freue ich mich schon auf diese Tour. So viele Berge und Trails, die ich noch nicht kenne und nur 3 Hauptaufgaben, die es am

Tag zu bewältigen gibt: Laufen, essen, schlafen. Mein Lie-blingstriathlonprogramm. Nach wie vielen Tagen sich wohl ein Körper damit abfindet, dass er täglich laufen muss? Vielleicht hätte ich mich mal mit dem einen oder anderen TransEuropa-Läufer unterhalten sollen? Aber zu spät – ich werde meine eigenen Erfahrungen machen müssen. Die 8 Kompasskarten sind eingepackt und die passen alle aus-gebreitet noch nicht einmal in meine Wohnung. Spätestens da, wurde mir bewusst, dass die Tour lang ist. Somit ma-che ich bezüglich meines Starts beim UTMB erst mal keine Aussagen. Notfalls habe ich mich schon mal als Fotoassis-tentin beim Gripmaster beworben, der wieder Mr. Kilian in Action fotografieren wird.

Also, wir sehen uns in chamonix! Das Trailschnittchen

Vielleicht hätte ich mich mal besser mit dem ein oder anderen Trans

Europa-Läufer unterhalten!

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PRAXISTEST

SKINSA400

Also da bin ich schon sehr eigen! Wie ein Taucher will ich nicht aussehen. Ein Fan von Kompressionsklamot-ten bin ich aber schon. Wie krieg ich nun den modischen Kompromiss hin? Mein Tuning-Tipp: weites Top und eine Shorts über die engen High-Tech Fasern!

Ich will der neuen A400 Linie von den australischen Kom-pressions-Profis SKINS ganz und gar nicht das schicke Aussehen absprechen und ich bin mir sicher es gibt eine Menge athletische Läufer die das enge Zeugs als erste und letzte Lage tragen können, nur ich gehöre eben nicht dazu. (zu dünn, zu wenig Muckis) Egal, für diesen Praxistest habe ich die A400 Kombi, bestehend aus einer kurzen Tight und einem Longsleeve Top direkt auf der Haut getragen. Die Bedingungen um das Wundertextil in die Mangel zu nehmen hätten nicht besser sein können: Ein Trailrun in den Bergen. 4 Stunden. 1300 Höhenmeter und Temperaturen die sich zwischen Regenschauern und Wind zwischen 5 Grad und 20 Grad bewegen. Eine echte Prüfung.Der Hersteller verspricht mehr Sauerstoff für die Mus-keln, 50+UV Schutz und einen ausgeglichenes Klima. Die Sache mit der erhöhten Leistungsfähigkeit werden wir und konnten wir auch bei diesem Test nicht wirklich feststellen. Der UV-Schutz spielt an diesem 30. Juli in Deutschland auch keine Rolle - himmelschade eigentlich. Was mir auffällt ist das tolle Tragegefühl, dass trotz der hohen Kompression, dem Druck, nie etwas zwickt oder beisst. Das Langarmoberteil rutscht an keiner Stelle und

alles bleibt beim Laufen so wie es nach dem Überziehen war. Dank einem dünnen Gummibund hält Tight und Top perfekt zusammen.Wirklich faszinierend an den Kleidungsstücken ist jedoch die Fähigkeit sich den unterschiedlichen Temperaturen anzupassen. Sobald der Körper warm läuft (in meinem Falle nach ungefähr 20 Minuten berghoch) ist der Effekt der Kühlung spürbar vorhanden.Als ich 2 Stunden später zum Downhill antrete, die Hitze aus dem Körper weicht (nach einer Pause am Gipfel) hat die Kühlung ein Einsehen und eine wärmende Wirkung setzt ein. Es muss jedoch gesagt sein, dass die Qualität der Kühlung eine weitaus höhere ist als die der Wärmung. Um den Körper bei kaltem Klima zu schützen braucht man zusätzliche Kleidung.

Nach rund 4 Stunden sitz ich im Wohnmobil am Parkplatz des Ausgangsorts, ziehe meine Windjacke aus, fasse ans SKINS Longsleeve und bin überrascht: Trocken! Krass, nach so viel Schweiss, Regen und Sonne.

Wie gesagt, man kann als Trail-Runner auf die vom Her-steller versprochene Leistungssteigerung im Grunde verzichen. Man kann natürlich auch daran glauben.Was in meinem Falle zählt ist die Tatsache, dass Kom-pressionklamotten bei langen Läufen und Downhills die Muskelvibrationen mindern oder zumindest ein gutes Gefühl geben, dass der Körper auf Rumpeltrails gut zusammengehalten wird....

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

TEXT: dENIS WISCHNIEWSKI

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PRAXISTEST

SALOMONxR cROSSMAx

Erlkönig aus Frankreich!Messezeit ist Neuigkeitenzeit. Wir sind es gewohnt, bei den Schuhherstellern auf den Ständen alle möglichen neuen Sachen präsentiert zu bekommen. Die „Outdoor“ in Friedrichshafen war da auch in diesem Jahr keine Aus-nahme. Ein Messehighlight ist immer der Stand von Salo-mon. Hier wurden einem auch 2010 wieder spektakuläre Farbkombinationen auf bewährtem Trailschuhmaterial um die Ohren gehauen. Doch halt! Was war das? Ein gän-zlich neuer Schuh? Rot und grün leuchten sie, und es stimmt. 2011 wollen uns die Franzosen etwas ganz neues servieren. „XR crossmax“ nennt sich die Trailflunder, und soll das um-fangreiche Sortiment noch ergänzen, ja revolutionieren. „Door to Trail“ heisst das neue Konzept und der Hinterge-danke ist der, daß die meisten von uns zwar auf Trails laufen gehen, aber doch zunächst mal auf Asphalt oder Schotterwegen laufen müssen, bevor sie überhaupt am Trail ankommen. Und so mancher läuft nicht unbedingt über Stock und Stein sondern möchte einfach nur auf leichten Wald- und Feldwegen dahinlaufen. In der Natur, aber nicht querfeldein. Für diese Zwecke ist ein klassis-cher Trailschuh häufig nicht ideal. Stark gepanzert, ist er schwerer als ein Strassenschuh, und muss im Gelände auch kein so ausgeprägtes Abrollverhalten aufweisen. Das macht ihn auf Asphalt und ebenen Trails aber undy-namisch und schwerfällig. Wer nun aus diesem Grund zu einem Strassenschuh greift, für den hört häufig der Spass dann auf, wenn er am Trail ankommt, denn hier fehlt ihm auf einmal das Sohlenprofil auf dem mitunter rutschigen, wechselhaften Untergrund.

Das, verspricht uns Salomon, erfüllt nun alles der neue XR crossmax: Dämpfung, Komfort, Dynamik, Grip, niedriges Gewicht. Eigentlich eine gute Idee und eine Lücke, die noch kein Schuh so richtig schliesst.Das TRAIL Magazin hat investigativen Journalismus be-trieben und sich ein paar von den roten Flitzern gekrallt. Erster Eindruck: Der Schuh sieht schon mal schnell aus. Und - er ist leicht. Das bekannte Kevlar Schnürsystem hält den Fuß im Schuh. Doch dem schönen Schein werden wir nicht erliegen, also: Schuhe angezogen und Probelauf!Beim Anziehen und auf den ersten Metern kommt einem zunächst das Wort „gemütlich“ in den Sinn. Reduzierte Protektoren, das leichte Gewicht und die sehr flexible Sohle sorgen für ein dynamisches Abrollen. Auf Asphalt könnte der crossmax locker als reiner Strassenschuh durchgehen, so komfortabel ist die Dämpfung! Kein Trailschuh hat bis jetzt derart leichtfüssig und schmer-zfrei auch längere Strassenabschnitte absolviert. Hat Salomon nun also einfach einen bunten Strassenschuh gebaut? Beim Abbiegen in den Trail zeigt sich: keinesfalls! Die kleinen dreieckigen Profilblöcke scheinen dem Speed-cross verwandt zu sein, nur weniger hoch sind sie, und - sie beissen! Richtig guter Grip auf Gras, und auch Matsch, ordentliche Kontrolle. Der crossmax ist eine richtige Trail-rakete. Sicherlich nicht prädestiniert für Gerölldownhills, aber vollkommen zuhause auf Waldwegen, Forststras-sen, schnellen Singletrails...und auch auf der Straße, die uns dorthin geführt hat... Versprechen gehalten - Der XR crossmax hat wirklich das Zeug zum Universaltrailschuh! Einziger Wermutstropfen - zur Markteinführung müssen wir uns noch bis Anfang 2011 gedulden.

KLICK! Deine Meinung zählt hier!

TEXT: STEPHAN REPKE

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FOTOS: vERANSTALTERTEXT: THoMAS GAHLER

LA TRANSAQREVIVAL AM MEER

LA TRANSAQREVIVAL AM MEER

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LA TRANSAQLA TRANSAQEndE Mai 2010, FrankrEich, diE atlantik­

küstE Etwa auF dEr höhE von BordEaux. hiEr soll Es also stattFindEn das grossE

läuFErischE rEvival. Trans AquiTAine nEnnt sich diE vEranstaltung unsErEr

wahl, diE 2010 zuM 6. Mal stattFindEt.

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Sahara, Marokko die größte Sand-wüste der Welt im Frühjahr 2008. Aus einem zufällig zusammenge-würfelten Haufen Ultraläufer im Zelt Nr. 70 bei der 23. Auflage des Marathon des Sables wird in weni-gen Tagen eine echte Zeltgemein-schaft. Gemeinsam wird gefinisht, in den nächsten Monaten die neu entstandenen Freundschaften bei verschiedenen Treffen zu Trai-ning und anderen Wettkämpfen gepflegt, und schon erwächst die Idee zusammen noch einmal etwas Großes zu wagen.

Ende Mai 2010, Frankreich, die Atlantikküste etwa auf der Höhe von Bordeaux. Hier soll es also stattfinden, das große läuferische Revival. Trans Aquitaine nennt sich die Veranstaltung unserer Wahl, die 2010 zum 6. Mal stattfindet.Ein Etappenlauf über rund 220 km für Einzelläufer und Teams, aufge-teilt auf 6 Etappen, inklusive einer Nachtetappe. Es gilt Selbstversor-gung, übernachtet wird in 3-Mann Zelten, die Kochstelle (ein Gasko-cher für je 3 Zelte) wird gestellt. Gelaufen wird zu 85% auf Trails in

den Kiefernwäldern der Aquitaine die sich schier endlos im Hinterland der Atlantikküste ausbreiten und zu 15% direkt am Strand. Dabei kennt der Lauf eine eigene Version der Selbstversorgung. Während die medizinische Versor-gung per Definition nur wirklich dort eingreift wo auch medizini-sche Hilfe notwendig ist und z.B. keine Blasen versorgt werden, wird einem die Selbstverpflegung im wahrsten Sinne des Wortes erleichtert. Neben zwei kleinen Mahlzeiten die der Veranstalter

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am Ende der zweiten Etappe (Frucht, Yoghurt, ein Stück Brot und ein Erfri-schungsgetränk), bzw. am Ende der Nachtetappe (Suppe und ein Stück Brot) reicht, ist es vor allen Dingen die Möglichkeit der Abgabe eines Drop-Bags die einem völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Teilnehmern die Möglichkeit zu ge-ben auch wirklich Trailrunning zu betreiben und nicht durch einen 12kg schweren Rucksack wie halbseitig gelähmt durch die Landschaft zu stolpern. So ist das Startgewicht des Gepäcks auf minimal 3,5kg und maximal 7,0kg festgelegt, verbunden eben mit der Möglichkeit zusätzlich einen noch mal maximal 3kg schwe-ren Drop-Bag abzugeben. Den Drop-Bag erhält man unmittelbar nach Ankunft der langen 3.Etappe und damit vor dem Ruhetag. Eine tolle Idee, und clever eingesetzt durchaus auch eine Möglichkeit für taktische Spielereien.

EchTE KäMPfER fINDEN SIch IMMER WIEDER:

DIE DEUTSchE TRUPPE hATTE EINE MENgE SPASS bEIM

ETAPPENLAUf LA TRANS Aq.

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UNMÖGLICH IST NICHTS!

29.05.2010, Tag der Anreise. Wir, das sind Thomas Gahler aus Schwalbach am Taunus, Tommy Boss aus Hamburg, Ralf Jacobi aus Münsingen bei Stuttgart, Joachiam cigan und Bernd Debus aus Her-born und Alexander Keller aus Schmitten im Taunus, haben uns einen VW-Bus gemietet und sind gemeinsam die rund 1.200km angereist.Ziel unserer Reise ist die Ortschaft Mon-talivet, Startort der ersten Etappe und Ort der administrativen checks.Wenige Tage vor dem Rennen schrieb der Organisator Gérard caupène noch dass die Aquitaine in den letzten Wochen keinen Regen abbekommen hätte und dass das Laufen auf dem dann sehr wei-chen Sand furchtbar anstrengend würde. Man solle doch einen Regentanz auffüh-ren dass alles besser würde. Nun ja, es schien sich der ein oder andere Teilneh-mer zu sehr zu Herzen genommen haben,

da uns beim Aussteigen aus dem Auto Regen und die Gischt des nur wenige Me-ter entfernten Atlantiks waagerecht und in Sturmstärke ins Gesicht klatschten!Aber was soll`s, Trail-Runners Wetter! Pünktlich um 14:00 Uhr war es dann so-weit, die Erstanmeldung konnte erfolgen, die auch einen ersten Kontakt mit dem tollen und super freundlichen Organisa-tionsteam bedeutete. Die Registrierung der Läufer lief zügig und bei Bedarf mit deutscher Übersetzung. Jetzt hieß es die zugewiesene Zelte beziehen und für den Nachmittag ein trockenes Plätzchen in einer creperie zu finden und Kohlenhy-drate zu laden.Danach ging es zurück an den Strand wo mittlerweile ein hervorragendes Abendessen mit reichlich Rotwein auf die mittlerweile rund 80 eingetroffenen Teilnehmer wartete. So gestärkt ging es dann ins Zelt, um eine recht feuchte und

durch den starken Wind unruhige Nacht zu verbringen. Sonntagmorgen zum Frühstück dann die Nachricht, dass der Sturm weiter zunehmen soll und das es mit dem Regen auch nicht besser würde. Eine Entscheidung musste her, da das Zeltlager diesen Wetterbedingungen nicht gewachsen wäre. Kurzerhand zog der gesamte Tross in die nur wenige hun-dert Meter entfernte Stadthalle um, in der nun trockenen Fußes und bei bester Laune die technischen und medizinischen checks durchgeführt wurden. Nachdem dies im Laufe des Nachmittags für alle nun eingetroffenen 153 Teilnehmer erledigt war, bat die Organisation alle zurück an den Strand zur obligatorischen Pastaparty und zum ersten Briefing. Aber was heißt hier Pastaparty wenn man in Frankreich weilt! Ein gereichter Aperitif inklusive Knabberwaren, gefolgt von einem 3-Gänge Menü inklusive Rot-

ATEMbERAUbENDE NATUR:

SANDDüNE DIE DEM DIchTEN WALD ENTSPRINgT!

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UNMÖGLICH IS

wein und alles inklusive. Das erste Briefing dann fast genauso üppig wie das Essen, aber durch die eng-lische Übersetzung noch recht gut verdaulich. Der Kurs sollte generell vollständig mittels Holzpflöcken und Flatterband gekennzeich-net sein, außerdem erhält jeder Wettkämpfer beim vorabendlichen Briefing jeweils ein rudimentäres Roadbook, was einem eine ausrei-chende Orientierung ermöglicht. Darüber hinaus wird der gesamte

Wettkampf in grober Nord-Süd Richtung ausgetragen was folgen-de allgemeine Regelung zur Folge hatte, die uns die gesamte Woche begleiten und immer für einen La-cher gut sein sollte: Wenn man auf ein Gewässer trifft und im Zweifel ist wo man sich befindet, bzw. wo man lang laufen sollte, einfach das Wasser probieren! Ist es Salzwas-ser dann ist man am Meer, dann sollte man sich links des Gewäs-sers befinden, ist es Süßwasser,

dann läuft man an einem der zahl-reichen Seen auf der Strecke und dann sollte man sich rechts des Gewässers befinden. Außerdem gab es als weiteres Bonbon einen GPS-Sender, um in erster Linie dem Veranstalter die Möglichkeit zu geben, zu schauen wo sich die Wettkämpfer befinden, aber auch dem Wettkämpfer ein Mehr an Si-cherheit dadurch zu geben, das er durch Drücken eines SOS-Knopfes jederzeit Hilfe rufen konnte. Aber

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UNMÖGLICH IS

das Highlight war mit Sicherheit die Möglichkeit für die Lieben zuhause das Rennen sozusagen live und in Echtzeit verfolgen zu können. Auf einer extra dafür geschalteten Website konnten verschiedene Startnummern angeklickt werden, und während man lief zeigte ein kleines Männchen versehen mit Na-men und der jeweiligen Startnum-mer auf Google-Earth wo man sich befindet. Unsere Frauen hatten viel Spaß dabei das Ganze zu verfolgen, wussten immer ob wir noch un-terwegs oder schon im Ziel waren und wo wir uns im Vergleich zu den anderen befanden. Tolle Sache, und auch aus Gründen einer erhöhten Sicherheit für die Läufer sollte die-ses Beispiel unserer Meinung nach dringend Schule machen.Es folgte die Nacht vor dem Ren-

nen, die wir ziemlich aneinander gekuschelt, alle gemeinsam auf dem Boden der Stadthalle ver-brachten. Aber egal, endlich sollte es losgehen. Nach dem ersten Frühstück als Selbstversorger ging es gegen 10:00 Uhr an den Strand wo der Startschuss fallen sollte. Grund der relativ späten Startzeit waren die Gezeiten, es musste Ebbe herrschen, dass der Strand überhaupt sinnvoll als Strecken-abschnitt genutzt werden konnte. Das Wetter war zwar immer noch kühl und regnerisch, aber jetzt konnte man ja gleich rennen und in den Wäldern sollte einem sehr schnell ziemlich warm werden. 31 km und 170 HM standen an und nach letzten Blicken in die Gesichter der meist französische Konkurrenz von denen einer wie der andere gera-

dewegs einer Imagebroschüre der Fremdenlegion hätte entsprungen sein können, ging es endlich los. Die erste Etappe dann selbst recht unspektakulär aber bei weitem nicht ohne Reiz. Für jemanden der nicht am Meer wohnt ist es schon toll die ersten 4 km direkt am to-senden Atlantik rennen zu können und alleine durch die optische Weite ein völlig anderes Gefühl der Freiheit zu erleben. Eine Woche lang sich nur dem Laufen widmen, keine Probleme mit dem chef oder der Familie zu wälzen, völlig auf sich, auf seinen Körper und die vor einem liegende Aufgaben (Kilome-ter) fokussiert zu sein, die reinste Meditation und wenn man dann noch am Strand unterwegs ist, fast nicht zu toppen. Es ging dann das erste Mal in

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den Wald und plötzlich waren wir alle froh dass nicht die Sonne bei 25°c im Schatten schien. Grundsätzlich muss man sagen, dass sich die Wälder der Aquitaine letztendlich über Dünenland-schaften ausbreiten und man fast immer „irgendwie“ auf Sand läuft. Aber es gibt natürlich klare Unterschiede in der Be-schaffenheit und man sollte sich deshalb nicht von diesem wunderschönen Lauf abhalten lassen. Oft auf schönen, mit Kiefernnadeln oder dünnem Gras be-deckten Sandwegen unterwegs, blieben wirklich tiefe und schwere Sandpassagen glücklicherweise eher selten. Trotzdem empfiehlt der Veranstalter grundsätzlich mit Gamaschen zu laufen, obwohl es auch ohne oder mit einer Lite-Version wie z.B. der Debrisoc von INOV 8 gut funktio-nierte. Nach dem Passieren der einzigen Verpflegungsstelle bei der es eine 1,5 l große Flasche Wasser zu ergattern gab, ging es geradewegs weiter zum See von Hourtin an dessen Ufern das Ende der ersten Etappe und damit das bereits aufgebaute Zeltlager liegen sollte. Soweit so einfach, wenn da nicht die letzten 2 km gewesen wären, die mehr oder weniger ohne Kennzeichnung (wo soll sich ein Süßwasser-Gewässer aus Sicht des Läufers befinden?) und auch fast ohne vorhandenen Trail dafür aber in steilster Hanglage direkt am Ufer zu laufen waren. Am Ende einer bis dahin recht rollenden Etappe nun also noch eine echte Herausforderung die blöder-weise zur Folge hatte, das so kurz vor dem Ziel die erste Blase gelaufen, bzw. aufgeplatzt war.Das am Ufer des Sees wunderschön liegende Biwak, der See selbst, indem man baden oder sich zumindest etwas waschen konnte und der tolle Spirit in der Zeltgemeinschaft ließen dann aber sofort wieder jegliche Angestrengtheit

verpuffen. Es galt jetzt sich seine Mahl-zeiten zu zubereiten, die Beine hoch zu legen und möglichst schnell und vollstän-dig zu regenerieren. Nach kurzem Brie-fing für den Folgetag und nur leichtem Nieselregen in der Nacht, standen am nächsten Morgen um 8:30 Uhr bereits die nächsten 39km mit 535 HM an.Diese Etappe im Briefing als relativ schwer, lang und sandig angekündigt, war dann auch genau so, ließ sich aber durch die weiterhin vorherrschenden eher kühleren Temperaturen gut ertra-gen. Zu diesem Zeitpunkt im Rennen galt es jetzt vor allen Dingen sich und seine Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen und zu überlegen wie man das Rennen im Ganzen für sich laufen wollte. Unsere Planung, basierend auf unserer MdS-Erfahrung, sah vor, auch mal länge-re Abschnitte zu gehen, ohne gnadenlos bezüglich der Platzierung durchgereicht zu werden, bzw. cut-Offs an Kontroll-stellen nicht schaffen zu können. Aber weit gefehlt, aus rein sportlicher Sicht ist der Trans Aq gegenüber dem MdS eine völlig andere Welt! Während beim MdS weit mehr als die Hälfte des Feldes fast nur marschiert, kennt man das beim Trans Aq praktisch nicht. Natürlich ist man auch durch den leichteren Rucksack und dem gemäßigteren Klima weniger gehandicapt, aber es ist vor allen Dingen das Teilnehmerfeld selbst, was sich be-stens vorbereitet und präpariert zeigte. Selbst auf der letzten Etappe, als viele Teilnehmer doch körperlich angeschlagen waren, wurde immer noch überwiegend gerannt. Das war dann auch für uns die Maasgabe, rund 220 km rennen, auf zu neuen Ufern!Die Etappe endete an einem Ort der sich „Le Lion“ der Löwe nannte. Ein Biwak-platz auf Privatgelände durch Dünen vom Atlantik getrennt. Hier gab es neben ei-

ner Wasserpumpe als Waschgelegenheit auch die erste kleine Zusatzmahlzeit des Veranstalters inklusive einer Dose cola oder Bier. So ließ es sich entspannt auf die aktuellen Ergebnislisten warten, die deshalb diesmal so interessant waren, weil das Feld am nächsten morgen zum Start der langen Etappe 2-geteilt loslau-fen würde. Die besten 60 Wettkämpfer würden um 9:00 Uhr starten, während der Rest sich bereits um 7:30 Uhr auf die Socken machen würde. Hintergrund dieser Maßnahme war es zum Einen, das Feld so dichter zusammenhalten zu können und zum Anderen war diese Maßnahme wieder den Gezeiten geschul-det, denn würde die Spitze auch um 7:30 Uhr starten, würden die Führenden die letzten 14 km der Etappe am Strand eher schwimmen als laufen müssen. Von uns insgesamt 7 deutschen Teilnehmern, traf es mit dem späten Start unseren Tommy der bisher auch auf jeder Etappe Zelt-schnellster war und Franck Rose den wir erst hier in Frankreich kennen gelernt hatten und der später auch der insge-samt schnellste Deutsche werden sollte. Für uns andere ging es dann also nach einer ruhigen Nacht bereits um 7:30 Uhr an den Start der Königsetappe. 56,2 km und 260 HM, davon die letzten 14 km wieder direkt am Strand, standen auf dem Programm und der frühe Sonnenauf-gang versprach den ersten richtig heißen Tag des Wettkampfes. Die Etappe, bis auf ein paar ziemlich eklige Sandpassagen in der größten Mittagshitze, über weite Strecken technisch relativ einfach, lud regelrecht dazu ein Druck zu machen und die Etappe schnell aber auch taktisch zu laufen. Wer das Roadbook richtig interpretierte, wusste, dass es sich lohnen könnte, am Anfang Gas zu geben (einfache weite Strecke schnurtracks an einem Kanal), sich im schwierigeren

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und welligen Mittelteil etwas zu schonen und an den finalen 14 Strandkilometern noch mal alles zu geben. Hier sollte sich auszahlen wenn man noch Reserven hatte. Die letzten Kilometer am Strand waren es dann schließlich auch, die mental recht spannend waren, den erstmals im Laufe des Wett-kampfes konnte man sehen was vor einem und hinter einem passierte. Je nach persönlichem Zustand war das dann entweder positiv, weil man sich nach vorne saugen konnte oder eben negativ, wenn man sich andauernd nach hinten orientieren musste... Also eine weitere tolle Etappe die direkt am Strand der Halbinseln vom Lège-cap Ferret endete. So stand das Biwak dann auch nur 200 m vom Meer entfernt direkt am Strand, und nachdem man seinen Drop-Bag mit all den Lecke-reien, die man sich hoffentlich vor-her eingepackt hatte, in Empfang genommen hatte, standen einem nun rund 24h Strandurlaub nichts mehr im Wege. Ach ja, und der spä-teren Startzeit und den damit ver-bundenen wärmeren Bedingungen geschuldet, gab es an diesem Tag einen anderen Zeltschnellsten!Die Nacht und den folgenden Tag bis zum Nachmittag hieß es jetzt rege-nerieren. Viel essen, viel schlafen, ein bisschen dehnen und für die Hartgesottenen baden im Atlantik.

Das alles bei schönstem Sommer-wetter und mit einem spektakulä-ren Ausblick über das Becken von Arcachon auf die uns gegenüber liegende Dune du Pyla, Europas größte Wanderdüne.

Am Nachmittag des „freien Tages“ hieß es dann wieder sich zu sam-meln. Die anstehende Nachtetappe warf Ihren Schatten voraus. Als erstes musste dazu der Atlantik in Form des Beckens von Arcachon überwunden werden. Übergesetzt wurde in mehreren Gruppen mit-tels zweier Zodiacs ausgehend von einem Privatstrand. Wenn die Überfahrt auch nur wenige Minuten währte, war es trotzdem ein gro-ßer Spaß. Schon der Privatstrand als Startort! Ein Villengrundstück direkt am Strand, wem mochte es wohl gehören? Und die halbnackten Damen am Strand was mochten die wohl gedacht haben, beim Anblick der voll aufgerödelten und schon etwas verwahrlost aussehenden Läufer die brav in Zweierreihen auf Ihren Transport warteten? Und dann das Anlanden am gegenüber-liegenden Strand, Absitzen, ins Wasser springen aus einen noch langsam sich bewegenden Boot. Eine sehr die Phantasie anregende Episode des ganzen Events! Nach der aufregenden Bootsfahrt blieben noch rund 3 Stunden Zeit

etwas zu essen und sich und seine Ausrüstung für die Nacht zu präpa-rieren. Um 21:00 Uhr war es dann soweit, und es fiel der Startschuss für die bestimmt schönste Etappe des Laufes. Ursprünglich mit 39,2 km angekündigt, musste die Länge kurzfristig wegen Unpassierbar-keit einiger Wege, um rund 4 km auf 35,2 km und 600 HM eingekürzt werden. Nach rund 5 km „Einlau-fens“, folgte der erste Höhepunkt, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Dune du Pyla, die uns die letzten 24h als Bestandteil des Panoramas diente, musste nun erklommen und über Ihre ge-samte Länge überquert werden. Das Naturdenkmal mit den zweit meisten Besuchern in Frankreich. Bis zu 120 m hoch, rund 2,7 km lang und einem geschätzten Volumen von etwa 60 Millionen Kubikmeter Sand. Und erst die Steilheit des Anstieges! Diese Düne hat auf alle Fälle jedem Teilnehmer zweimal den Atem geraubt. Das erste Mal wenn man aus dem Kiefernwald raus tritt und direkt vor dieser gigantischen Wand aus Sand steht und das zwei-te Mal wenn man diese Wand auf allen vieren versuchte zu erklim-men. Aufrecht besteigen konnte man vergessen, das hieß nämlich 2 Schritte vor und 1 ¾ Schritte zu-rück. Oben angekommen pünktlich zum Sonnenuntergang (was für

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FOTOS: TILL GoTTBRATH85

ein Timing), boten sich dann unvergessliche Ausblicke über die Düne selbst mit der Schlange an Läufern, über den Atlantik im Westen und über die endlosen und in diesem Gebiet unter Naturschutz stehenden Wälder im Osten. Nur schade für die Liebespärchen, die sich auf der Düne ausgerechnet diesen Abend für ein romanti-sches Zusammensein bei Sonnenuntergang ausgesucht hatten… Nach knapp 3 Kilometern Sand ging es dann anschlie-ßend abwärts und wir konnten eintauchen in die Fin-sternis der ursprünglichsten Wälder auf der gesamten Strecke. In diesem Naturschutzgebiet, welches nicht intensiv bewirtschaftet werden darf, stehen die äl-testen Kiefern der Gegend. Schade dass man davon so wenig sehen konnte. Aber die vor uns liegenden Trails sollten in Ihrer Wildheit und Ursprünglichkeit dem „Seh-Erlebnis“ nichts schuldig bleiben. Die in der Nacht zusätzlich mit Leuchtstäben markierten Pfade ließen eine gute Orientierung und damit auch ein völ-liges sich ergeben in diese besondere Situation zu. Hatte man erstmal sein Tempo und damit seine Posi-tion im Feld gefunden, bewegte man sich manchmal bis zu einer Stunde wie im luftleeren Raum ohne vor einem oder hinter einem eine Stirnlampe zu sehen. Auf schmalen Trails durch mannshohen Farn, entlang von Seen und zum Teil so technisch, das man sich bei Licht vielleicht gar nicht hätte dran versuchen wollen. Ein tolles Erlebnis, was trotz aller Anstrengung dann viel zu schnell vorüber war. Mitten in der Nacht am Biwak angekommen, hieß es nur noch den angebotenen Teller Suppe zu genießen, sich trockene Klamotten anzuzie-hen und zu versuchen ein paar wenige Stunden Schlaf zu ergattern, denn das sollte ja noch nicht alles sein für heute…Nur eine Mütze voll Schlaf später und mit der Nach-tetappe in den Knochen hieß es nach dem Frühstück gegen 9 Uhr „Aufsitzen“. Wegen eines militärischen Sperrgebietes auf dem Weg weiter Richtung Süden wurde nun das gesamte Teilnehmerfeld in 2 Busse verladen und zum Startort der vorletzten Etappe nach Mimizan Plage verbracht. Nach der etwas über 1-stün-digen Busfahrt blieben gerade noch 15 min. zur Orien-tierung als es um 10:30 Uhr auch schon wieder auf die nächsten 26,1 km mit 334 HM ging. Eine unspektakuläre Etappe, die zu diesem Zeitpunkt einfach erledigt werden musste. Eine echte Schwie-rigkeit, auch motivationstechnisch, an dieser Kom-bination Nachtetappe mit sofort darauf folgender Tagesetappe in der Mittagshitze seinen Spaß zu fin-den. Toll wer da neben seiner physischen Stärke auch noch mental nachlegen konnte. Hier konnte man noch echt Zeit gut machen, wenn man dazu in der Lage war. Aber gerade solche unangenehmen oder schwierigen Herausforderungen sind ja schließlich das Salz in der Suppe des Ultra-Etappenlaufes. Und hier zeigte sich dann schon, das 80% des Ultralaufes Kopfsache sind…

und die verbleibenden 20% auch. Am Ende der Etappe auf einem wunderschön im Wald gelegenen campingplatz, winkten aber wenigstens zur Belohnung erstmals wieder warme Duschen und eine letzte Nacht im Kreis der Zeltkameraden.So startete nun also am Samstagmorgen den 05.06. um 9:00 Uhr die 6. und letzte Etappe mit 26,6 km und 306 HM. Eine echte Genießeretappe. Leicht wellig in Ihrer charakteristik, mit Masse auf gut zu laufenden Waldwegen angelegt und mit dem Ziel Atlantik. Zielort dieses Jahr war der Badeort Saint Girons Plage, den schließlich bei schönstem Sonnenschein und milden Temperaturen 138 gewertete Läuferinnen und Läufer erreichten. So hatte wenigstens das zahlreich vertre-tende Strandvolk noch etwas besonderes zu sehen, statt „nur“ die Wellenreiter bei den an diesem morgen ebenfalls in Saint Girons stattfindenden internationa-len französischen Surfmeisterschaften.Hinter dem Zielbogen wurde denn dann auch gleich das Ende der Selbstverpflegung mit einem Läuferbuffet gefeiert und noch am Strand bekam man darüber hin-aus sein Gepäck ausgehändigt.So ging es dann anschließend entweder zu Fuß oder mit einem Pendelverkehr zu einem ca. 1 km entfernten campingplatz um zu duschen und sich auf das abendli-che Dinner mit Siegerehrung vorzubereiten. Bei Bedarf konnten sich hier die Läufer zu viert ein „Mobilhome“ teilen, um sich dort auszuruhen, bzw. eine weitere Nacht zu verbringen. Dies war uns allerdings nicht vergönnt, denn wir mussten Sonntagabend wieder in Frankfurt sein. So blieb uns erstmal „nur“ die Dusche und ein Besuch der nächsten Strandbar, bevor es ge-gen 17:00 Uhr zur Siegerehrung und zum 3-Gänge Menü mit Livemusik ging. Ein rundherum gelungener Ab-schluss einer tollen Veranstaltung und selbst am Ende zeigte sich noch mal mit wie viel Herzblut der Veran-stalter und sein Team bei der Sache sind und vor allen Dingen auch die sportliche Leistung des Einzelnen würdigen. Jeder Wettkämpfer wurde einzeln auf die Bühne gerufen wo er unter Applaus aller anderen seine Medaille und sein Finisher-Shirt plus einer Flasche des mittlerweile sehr geschätzten Rotweins aus der Region erhielt. Für uns hieß es dann mit Einbruch der Dunkelheit aber Abschied zu nehmen von den Helfern und den vielen anderen Läufern mit denen man in den letzten Tagen durch das doch sehr kleine Teilnehmer-feld viele persönliche Kontakte hatte. Was bleibt ist die Erinnerung an eine Wahnsinns Ver-anstaltung die viel mehr Beachtung und auch Zulauf finden sollte. Eine ganz klare Empfehlung für jeden am-bitionierten Trailrunner. Die Alternative zum Marathon des Sables und das für einen Bruchteil des Preises.

Traut Euch, und schaut vorbei unter www.transaq.fr/de. Die nächste Auflage findet vom 29.05.2011 bis zum 04.06.2011 statt.

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SchUtZglaSTRAIL-RUNNER SINd dIE ART voN LäUfERN dIE WoHL AMÜPPIGSTEN AUSGERÜSTET SINd. dIESE 3 NEUEN SPoRTBRILLEN EMPfEHLEN SICH fÜR dIE PfLICHTAUSTATUNG IM GELäNdE!

Man muss kein Brillentyp sein um als Läufer eine Brille zu tragen! Es reicht die ganz normale Vernunft. Weil der Trail dreckig, staubig, nass und voll mit Flora und Fauna ist, muss der Runner seine Optik glasklar halten. Unterschied-lich extreme Lichtverhältnisse werden durch hochwertige Gläser reguliert, ungeliebtes Kleintier vom Eintritt in die Bindehaut gehindert und Regen und Schnee abgehalten. Gute Läuferbrillen sind leicht, sind kleine Helferlein die sich unauffällig verhalten und effektiv reagieren.

VORSTELLUNG

JULBO TRAIL 346 Mit 120 Jahren Erfah-rung entwickelte JULBO aus Frankreich eine spezielle Brille für Trail-Running, die voll und ganz überzeugt und in diesem Minitest klar als Sieger aus dem Rennen geht. Eine 27 Gramm leichte Fassung, die Möglichkeit Kor-rekturgläser einzusetzen und ein flexibles 3D Nasenstück runden die TRAIL ab. Die Panora-masicht, die gute Belüftung und Gläser die den Augen extrem viel Ruhemöglichkeiten geben vielen uns besonders auf.www.julbo-eyewear.com

MINITEST

REEBOk B1503 Entgegen den Sportbrillen von JULBO und NIKE ist die B1503 vom Sportgiganten REEBOK weitaus mehr „breite Fashion“. Die dunkelgetönten Gläser sind komplett von einem massiven Rahmen eingefasst, die Brille wirkt stabil, ist aber auch schwerer als die Konkurrenten. Für Krummgesichter lässt sich der Nasensteg durch eine Schraube justieren.www.reebok.de

NIkE SkYLON ACEmit TRANSITIONS Gläser Die Skylon Ace ist erstmal totschick und passt wie eine Eins. In Kombination mit den selbsttönenden Korrektions-Brillengäser von Transitions Optical wird aus der Nike Brille eine kleine Offenbarung für Brillenträger, denn Kontakt-linsen und clips haben auf dem Trail durchaus ihre Nachteile. Sekundenschnell passen sich die Gläser den Lichtbedigungen an und geben dem Läuferauge Kon-trast und klare Sicht. Lediglich die Belüftung war schlechter als bei der JULBO.www.transitions.com, www.nike.de

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06. – 09.07.2011

EinzElstart! startgEbühr: EUr 315,-

roUtE: Ca. 161 KilomEtEr, 11.100 höhEnmEtEr, 4 tagE,

3 ländEr, 5 EtappEnortE.

KatEgoriEn: mEn, WomEn, mastEr-mEn (übEr 50 JahrE),

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ASAPfood

Eine Feinschmeckerei wollen wir aus dieser Art der Ernährung erst gar nicht machen. Es geht um die schnellste und effektivste Weise sich

Energie zuzuführen. In dieser Disziplin sind Energy-Gels ganz weit vorne. Wir nennen die Sweeties schlicht „ASAP FOOD“ - as soon as possible Essen.

Der Inhalt der Minitüten muss so schnell und früh wie nur möglich wirken und im Idealfalle auch lange anhalten. Bei der Einnahme über einen längeren

Zeitraum (Ultras, Marathon, lange Läufe) müssen sie magenfreundlich sein und leicht zu verzehren. So ein kleines, einfaches Gel muss ganz schön was

können um für einen Trail-Runner erste Wahl zu werden. Das TRAIL Magazin hat getestet!

Im test:

Power bar

Penco gel

vitargo gel

xenofit

hammergel

Dextro Liquid gel

squeezy gel

ultra sports gel

fotos: stephan repke, www.gripmastertrails.com & Daniel simon

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UND WIE WARS?Kindheitserinnerungen: das Gel schmeckt ja klasse. Als wenn man die Dextro-Traubenzuckerstücke in ca-pri Sonne aufgelöst hätte. Es geht ganz ohne Wasser problemlos runter und wir hatten keinerlei Probleme .Der hohe Zuckeranteil macht aus dem DEXTRO ein schnellwirkendes Energiegel.

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Dank einem wiederverschliessbaren Drehknopf leicht.

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?Von allen Gels am besten. Sehr flüssig.

UND EIN FAZIT?Sicher kein Gel das man bei langen Läufen nehmen müsste, aber fürs Finish und Trails um die 1-2 Stun-den ist das DEXTRO LIQUID GEL eine tolle Alternative die geschmacklich ganz anders ist und direkt wirkt.

UND WIE WARS?Das Hammergel ist ein echtes Naturprodukt ohne Zusatzstoffe. Aufreissen und reinpressen ist aber leider nicht! Es funktionierte zumindest an unseren Testern nur aufgelöst in mind. 250 ml Wasser.Das mag bei der Geschmacksrichtung Himbeere ja noch ganz okay sein, aber verdünntes Espressogel ...

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Einfach, aber der Abriss landet in der Regel im Gelän-

de und das ist doof!

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?In der Wasserflasche gelöst. Es bedarf also etwas Vorarbeit!

UND EIN FAZIT?Ein gutes Gel das lange Energie gibt und den Blutzu-ckerspiegel stabil hält. Die Naturstoffe spielen dem Magen positiv zu.

Dextro Energy Liquid GelPro Beutel 60 mlwww.dextro-energy.comGeschmacksrichtung:Orange / auch erhältlich Lemon+Caffeine

Zutaten:Wasser, Fruktose-Glukosesirup, Dextrose, Maltodextrin, Säuerungsmittel (citronensäure), Aroma, Antioxidantionsmittel (Ascorbinsäure), Niacin, Pantothensäure, Vitamin B6, Vitamin B2, Vitamin B1

Nährwertangaben: 100 ml 60 ml

Brennwert: 802 kJ (188 kcal) 482 kJ (113 kcal)Eiweiß: 0 g 0 gKohlenhydrate: 46,8 g 28,1 gDavon Zucker: 39,1 g 23,5 gFett: 0 g 0 gDavon gesättigte Fettsäuren: 0 g 0 gBallaststoffe: 0 g 0 gVitamin B1: 0,33 mg (30%)* 0,2 mg (18%)*Vitamin B2: 0,5 mg (36%)* 0,3 mg (21%)*Vitamin B6: 0,67 mg (48%)* 0,4 mg (29%)*Niacin: 6 mg (38%)* 3,6 mg (23%)*Pantothensäure: 1,67 mg (28%)* 1 mg (17%)*

*% der empfohlenen Tagesdosis

Hammer Gelwww.hammergel.dePortionsgröße: 36 g

Geschmacksrichung:Espresso, Himbeere, Apfel-Zimt, Banane, Vanille, Tropical

Zutaten:Maltodextrin, Wasser, Apfelsaftkonzentrat, Birnensaftkonzentrat, Stärke, Aroma, Kakao, Aroma (coffein), Konservierungsstoff: Kaliumsorbat, L-Leucin (0,02 g / 100 g), L-Alanin (0,01 g / 100 g), L-Valin (0,01 g / 100 g), L-Isoleucin (0,01 g / 100 g), Kochsalz, Kaliumchlorid

Nährwertangaben: pro 100 g Gel pro Portion Getränk (36 g Gel mit 200 ml Wasser)

Brennwert: 1110 kJ (250 kcal) 400 kJ (90 kcal)Eiweiß: 0 g 0 gKohlenhydrate: 61 g 22 gFett: 0 g 0 g

Brennwert pro 100 ml Getränk: 176 kJ (40 kcal)Koffeingehalt: 50 mg pro Portionsbeutel (25 mg/100 ml im fertigen Getränk).

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UND WIE WARS?Die Instanz der Energiegels gibt es in diversen Ge-schmacksrichtungen. Kaum ein Gel wirkt so effektiv und lange wie der Klassiker von PowerBar.

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Gut, aber da wäre noch Potential zum verbessern!

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?PowerBar Gels brauchen ordentlich Wasser um ohne Umwege den Magen zu erreichen. Am besten in 100-500ml Wasser einlösen und mit dem Getränk zu sich nehmen. (Gilt natürlich auch für andere Gels)

UND EIN FAZIT?PowerBar ist der König - andere rütteln am Thron.

UND WIE WARS?Der Zitronengeschmack des PENcO ist intensiv und das geht in Ordnung. Die 55 Gramm Tube bietet mit 155 Kalorien ordentlich physikalischen Brennwert.Gut gefällt uns der hohe Natriumanteil!Gutes Gel für heisse Trails im Sommer. Unnötig viele Zusatzstoffe.

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Durch einen Drehverschluss sehr einfach. Vorsicht beim Wiederverschluss - muss einrasten! Man muss dieses Gel jedoch vor dem Rennen von der Schutzfolie

befreien, sonst wirds ein Gepfriemel.

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?Unbedingt mit Wasser, oder in der Wasserflasche aufgelöst.

UND EIN FAZIT?Fruchtiges Gel mit viel Brennwert. Die Zahnpasta-verpackung macht nach Gebrauch Probleme beim Verstauen, denn Hosentaschen und Trinkrucksackta-schen sind bekannterweise Platzverweigerer.

PowerBar Gel1 Beutel 41 gwww.powerbar-europe.com

Geschmacksrichtung:Strawberry Banana (Erdbeere Banane), Cola, Black Currant, Vanille, Grüner Apfel

Zutaten:Maltodextrin, Wasser, Fruktose, Aroma, Säuerungsmittel: citronensäure, Natriumchlorid, Natriumcitrate, Konservierungsstoff (Natriumbenzoat, Kaliumsorbat), Kaliumchlorid

Nährwertangeben: pro 100 g 1 x 41 g 4 x 41 g Brennwert: 1109 kJ 455 kJ 1819 kJ 261 kcal 107 kcal 428 kcalEiweiß: < 1 g < 1 g < 1 gKohlenhydrate: 65 g 27 g 107 gDavon Zucker: 24 g 10 g 39 gFett: < 0,1 g < 0,1 g < 0,1 gDavon gesättigte Fettsäuren: 0 g 0 g 0 gBallaststoffe: 0 g 0 g 0 gNatrium: 0,50 g 0,21 g 0,82 gKalium: 0,05 g 0,02 g 0,08 gchlor(e): 0,66 g 0,27 g 1,08 g

Penco Energy Gel1 Tube 55 gwww.penco-online.de

Geschmacksrichtung:Zitrone, Orange, kirsche

Zutaten pro 100 g:Maltodextrin, Wasser, Glukose, Fruktose, Säuerungsmittel: Zitronensäure, Vitamin c, Natri-umzitrat, Kaliumzitrat, Natriumchlorid, Konservierungsstoffe: Kaliumsorbat und Natrium-benzoat, Vitamin E, Beta-carotin (0,6 mg), natürliches Aroma Zitrone

Nährwertangaben: pro 100 g pro 55 g

Brennwert: 1180 kJ (280 kcal) 649 kJ (154 kcal)Eiweiß: 0,1 g <0,1 gKohlenhydrate: 69 g 38 gFett: 0,1 g <0,1 gVitamin(e) c: 343 mg 189 mg (236%)Vitamin(e) E: 28,6 mg 15,7 mg (131%)Vitamin(e) A: 100 μg 55 μg (7%)Natrium: 143 mg 78,7 mg Kalium: 114,3 mg 62,9 mg (3%)

*Empfohlene Tagesdosis

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UND WIE WARS?Eine kleine positive Überraschung in 25 Gramm portioniert. Der colageschmack ist natürlich und das Gel mild im Abgang. Der Brennwert ist hoch und das Koffein tut sein übriges dazu.

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Schlecht. Am schwierigsten von allen Gels hier.

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?Trotz zäher Konsistenz bekommt man das Squeezy auch ohne Spülung runter.

UND EIN FAZIT?Wir mögen dieses Gel. Der colageschmack erinnert an das cola von Red Bull. Für lange Läufe eine echte Überlegung wert.

UND WIE WARS?Ein Gel wie wir es uns wünschen. Auch über lange Zeiträume (8 Stunden Trails) haben unsere Mägen nie rebelliert. Mit ein wenig Wasser bekommt man die Tüte problemlos in den Magen. Erinnert geschmack-lich an leckeren Kinderhustensaft der mit colanote aufgepimpt wurde. Der Natriumanteil und das Eiweiss machen das Ultra-Gel zur ersten Wahl für Ultra-Trail-Runner!

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Einfach und dank Henklefunktion bleibt der abgeris-

sene Kopf an der Packung und liegt nicht im Wald rum! Ökonote 1+

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?Nur mit Wasser. Ein kräftiger Schluck genügt aber.

UND EIN FAZIT?Ein Gel für ganz lange Einsätze. Wer damit zurecht kommt kann sich einzig mit diesem Gel bei Ultras verpflegen.

Squeezy Energy Super Gel1 Beutel 25 gGeschmacksrichtung: Cola, Orange

Zutaten:Maltodextrin, Wasser, Glukose, Aroma, Natriumcitrat, Säuerungsmittel: citronensäure, Kaliumcitrat, Kochsalz, Konservierungsstoff: Kaliumsorbat, Koffein, Antioxidationsmittel: Ascorbinsäure

Nährwertangaben: per 25 g per 100 g RDA/ADH*Brennwert: 277 kJ (65 kcal) 1108 kJ (261 kcal) Eiweiß: 0 g 0 gKohlenhydrate: 16,3 g 65 gDavon Zucker: 3,8 g 15 gFett: 0 g 0 gDavon gesättigte Fettsäuren: 0 g 0 gBallaststoffe: 0 g 0 gNatrium: 31 mg 125 mg 1,2%Kalium: 25 mg 100 mg 0.6%Koffein: 25 mg** 100 mg**

*% der für Erwachsene zugelassenen Tagesdosis.** Wegen des erhöhten Koffeingehaltes nur in begrenzten Mengen genießen. Für Kinder, Schwangere und koffeinempfindliche Personen nicht geeignet.

Ultra Gel C2MIXGeschmacksrichtung: Berry und ColaBeutel: 41 g

Nährwerte: 100 g 41 g %RDA pro 100 gBrennwert 1202 kJ 492 kJ 288 kcal 118 kcalEiweiß 3,9 g 1,6 gKohlenhydrate 66,1 g 27,1 gDavon Zucker 26 g 10,6 gFett 0,03 g 0,01 gGesättigte Fettsäuren 0 g 0 gBallaststoffe 0,16 g 0,07 gNatrium 0,6 g 0,25 gRhodiola Rosea 490 mg 200 mgL-Leucin 1500 mg 615 mgL-Isoleucin 325 mg 133 mgL-Valin 325 mg 133 mgL-Arginin 1000 mg 410 mgL-Glutamin 637 mg 261 mgVitamin B1 0,41 mg 0,16 mg 37 %Vitamin c 73 mg 30 mg 92 %

Geschmachsrichtung cola zusätzlich28 mg Koffein pro 41 g

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UND WIE WARS?Lange wurde im Hause VITARGO an diesem Gel entwi-ckelt und die Arbeit hat sich gelohnt. Das dünnflüssige Gel ist auf Basis von einem patentierten Kohlenhydrat unaufdringlich im Geschmack und das verträglichste im Test!

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Gut mit den Problemen wie bei PowerBar oder Hammer-

gel - der Abriss wandert zu 99% aufm Boden.

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?Sehr gut. Sogar ohne Wasser!

UND EIN FAZIT?Wer den carboloader und die Electrolyt-Getränke von VITARGO mag ist mit dem neuen GEL bestens bedient.Effektiv, magenfreundlich mit der richtigen Konsistenz

UND WIE WARS?Pfefferminze im Sommer? Sehr gut. Da kommt beim Verzehr echte Kühlung auf. Das Gel von Xenofit ist ein typisches Gel für hin -und wieder und dann auch eine echte Abwechslung.

WIE LÄSST ES SIcH ÖFFNEN?Ein Lob an die Verpackung: die wird nach dem Entlee-ren verschwindent klein und kommt fast überall unter

WIE LEIcHT GEHTS RUNTER?Schwierig. Man wird mit viel Flüssigkeit nachhelfen müssen.

UND EIN FAZIT?Geschmacklich gut. Schnell in der Wirksamkeit, aber nicht unbedingt magenfreundlich. Natrium fehlte uns!

Vitargo Gel1 Beutel 45 gwww.myvitargo.dewww.vitargo.comGeschmacksrichtung:Cola, Lemon, Orange

Zutaten:Wasser, Isomaltulose, Trehalose, Amylopektin Gerstenstärke (Vitargo), Stabilisator Glycerin, Säuerungsmittel Zitronensäure, Koffein, Konservierungsmittel Kaliumsorbat Aroma

Nährwertangaben: 100 g 45 gBrenwert: 958 kJ 431 kJ 226 kcal 102 kcalpro 100 ml verzehrfertiges Produkt 1262 kJ (297 kcal)Eiweiß: 0 g 0 gKohlenhydrate: 53 g 24 gDavon Zucker: 45,6 g 20,5 gDavon Glucose: 28,35 g 12,7 gDavon Fructose: 17,25 g 7,75 gFett: 0 g 0 g Ballaststoffe: 0 g 0 gIsomaltulose: 18,9 g 8,5 gDavon glucose: 9,45 g 4,25 gDavon Fructose: 9,45 g 4,25 gTrehalose: 18,9 g 8,5 gDavon Glucose: 18,9 g 8,5 gAmylopektin Gerstenstärke: 7,8 g 3,5 gFructose: 7,8 g 3,5 gNatrium: 222 mg 100 mgKoffein: 111 mg 50 mg

Xenofit carbohydrate Gelwww.xenofit.deGeschacksrichtung:Pfefferminze (mit Guarana-Extrakt)

Zutaten:Maltodextrin 54% (13,5 g / Stick), Wasser, Dextrose 10%, Fructose 2%, Guaranasamenextrakt auf Maltodextrin (enthält 10% coffein) 2%, Kochsalz, Konservierungsstoff Kaliumsorbat, Aroma (Pfefferminz)*, Antioxidationsmittel L-Ascorbinsäure, Vitamin B6, Vitamin B2.*enthält Spuren Lactose

Nährtwertangaben: 1 Stick % * 3 Sticks % *

Brennwert: 286 kJ 858 kJ 67 kcal 202 kcalEiweiß: 0 g 0 gKohlenhydrate: 16,8 g 50,4 gFett: 0 g 0 gVitamin B2 0,36 mg 26% 1,07 mg 76%Vitamin B6 0,39 mg 28% 1,18 mg 84%coffein aus Guarana 50 mg 150 mg

*% der empfohlenen Tagesdosis gemäß RL 2008/100/EG

Page 106: TRAIL Magazin 4 / 2010 August

TRAIL Magazinwww.trail-magazin.de

Schwaige 17D-82319 Starnbergmobile 0171.5229248phone +49 (0)8151.368240mail [email protected]

Herausgeber & Art Direction / LayoutDenis Wischniewski

Redaktion/AnzeigenSylvia Sadler

Stephan Repke, www.gripmastertrails.comJulia Böttger, www.trailschnittchen.de

Mitarbeiter dieser AusgabeThomas Gahler

FotosDaniel Simon, www.daniel-simon.deStephan RepkeLuis EscobarSalomonRacing The PlanetThomas StachelhausKlaus FenglerAnton Philip

coverfoto: Stephan Repke, www.gripmastertrails.com

VORSCHAU TRAIL NUMMER 5.2010- SO WAR DER ULTRA TRAIL DU MONT BLANC- RENNBERICHTE TRANSALPINE RUN - DER TRAIL UND DER HERBST: NEUE OUTFITS!- STARK IM KOPF: STäRKER DURCH GEDANKEN

ABoKToBER2010

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oUTRo foTo dER AUSGABE

Ist das ein Trail? Ist das ein Traum von einem Trail? Ende Juli begaben wir uns auf alpine Wege die bald schon Ultra-Trail-Geschichte schreiben werden. Wenn am 25. Juni 2011 der Startschuss zum ersten ZUG-SPITZ ULTRA-TRAIL fällt erinnern wir uns vielleicht zurück an diesen tollen Tag um den höchs-ten Berg der Republik - ohne Startnummer, ohne Rockmusik am Start. Ohne Streckenmar-kierung, ohne Moderator im Ziel.

Was wir heute schon wissen: das wird ein schwerer Lauf in wunderschöner Bergwelt!

LINkwww.zugspitz-ultratrail.com