the red bulletin juni 2014 - de

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EUR 2,50 Juni 2014 P A N D A -  R A P P E R  C R O  Über Geld,  Frauen und  Nächte im  T o u r b u s  DIE ZUKUNFT FUSSBALLS DES 5 spannende  Prognosen zum  erfolgreichsten  Sport der Welt  ABSEITS DES ALLTÄGLICHEN JUNI 2014 € 2,50

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Page 1: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

EUR 2,50 Juni 2014

  P a n d a -    R a P P e R    C R o  Ü b e r G e l d ,  F r a u e n u n d  n ä c h t e i m  T o u r b u s 

die ZukunFTFussballsdes

5 s p a n n e n d e  P r o g n o s e n z u m  e r f o l g r e i c h s t e n  s p o r t d e r W e l t 

Abseits des Alltäglichen

JUni 2014 € 2,50

Page 2: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Norwegisches Eis„Ich war das erste Mal im nördlichen Norwegen unterwegs und ich muss sagen: es war einmalig. Die Landschaft ist atemberaubend und wohin das Auge auch blickt – überall ist Eis. Und das Licht ist unglaublich. Noch nie in meinem Leben habe ich solches Licht gesehen. Wie ein Sonnenuntergang, der den ganzen Tag andauert.

Angesichts der ganzen Ausrüstung, die ich fürs Eisklettern mit mir herumschleppen musste, war ich froh, mit dem Nokia Lumia eine leichte Kamera dabei gehabt zu haben, die bequem in die Tasche passt.

Nach dem Aufstieg kamen die Jungs herunter und ich begann, meine Ausrüstung zu packen. Ich schaute mir kurz die Fotos an und da waren einige ganz erstaunliche Aufnahmen dabei. Schier unglaublich, welche Details in diesen Aufnahmen beim Vergrößern sichtbar werden. Einsame Klasse, wie ich finde.“

– Ray Demski, Red Bull-Fotograf

Weitere Informationen über Red Bull PHOTOGRAPHY in Zusammenarbeit mit Nokia Lumia finden Sie unter www.redbullphotography.com/partners

Aufgenommen mit Nokia Lumia 1020

Page 3: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Foto: Heli Putz

NOKIA LUMIA

NOKIA LUMIA 1020

Page 4: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Formel HigH-TecHZehn aufregende technische Details an Sebastian Vettels und Daniel Ricciardos neuem RB10.

26

Willkommen! Bevor die Spiele in Brasilien Ruhepuls und Schlafrhythmus durcheinanderbringen, wollen wir uns ein wenig zurückgelehnter mit der Sache beschäftigen: Wir analysieren

„Die Zukunft des Fußballs“ in diesem Heft, sehr fachlich, sehr kompetent, aufgeräumt und schlüssig (wir sagen nur: Autor Raphael Honigstein). Dazu ein paar Thesen, die in ein paar Jahren gar nicht mehr verrückt klingen werden, ab Seite 60. Gleich im Anschluss dann ein sehr feines meinungsstück vom großartigen marcel Reif: „Warum die Schweiz schon Weltmeister ist. Und warum es Deutschland eigentlich werden muss.“

Viel Vergnügen mit diesem Heft!Die Redaktion

„Freiheit istdas Geilste,

was ich habe.“cro, SEITE 38

Die Welt von ReD Bull

4 the red bulletin

Page 5: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

83

Auf einen Blick

Zurück ans LichtAbenteuer im Oman: Stefan Glowacz und Chris Sharma erklettern einen gewaltigen unterirdischen Überhang.

EinE hymnE Für rioDie schrecklichste Tradition einer Fußball-Endrunde? Das offizielle WM-Lied. Wir nehmen J.Los Versuch unter die Lupe.

rocZEn rockt diE usaEin junger Mann aus Ostdeutschland mischt die US-Supercross-Szene auf. Ein Hausbesuch bei Ken Roczen in Florida.

52

9

72

Bullevard 8 Fussball-WM-special

Elegante Elfmeter, verblüffende Fakten und das schönste Tor seit 1930.

Features

26 Power-GenerationDas gläserne Rennauto: Wir erklären den RB10 von Infiniti Red Bull Racing.

38 Rückkehr des PandasCro über Reichtum, Autos und seinen Konzert-Marathon am Bodensee.

44 in der bunten HölleAction an der Nordschleife: das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring.

52 Steilwand in der HöhleStefan Glowacz und Chris Sharma gegen einen unmöglichen Überhang.

60 fußball im Jahr 2050Footbonauten und Shot Clocks: So sieht die Zukunft dieses Sports aus.

68 Read Bull: Marcel ReifDieser Journalist weiß, wer Fußball-Weltmeister wird. Lesen Sie es hier.

72 Der DurchstarterDas Leben des AMA-Supercross- Aufsteigers Ken Roczen in den USA.

action! 82 pro Tools Alles fürs Wakeboard83 Training Beachvolleyball-Workout84 club Die „Bar Rouge“ in Schanghai86 Musik Was Rapper Nas inspiriert87 ciTy guide Montevideo88 buyer’s guide Sonnenbrillen90 sTarke uhren Breitling Navitimer92 gaMes Futter für die Konsole94 save The daTe Events zum Merken96 Tv-highlighTs Red Bulls TV-Fenster98 Magic MoMenT

Fit Für diE BEach-saisonMit Hanteln und Schlingen: Olympia-sieger Julius Brink und das perfekte Workout für Beachvolleyballer.

60

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dEr kick dEr ZukunFtKünstliche gelenke für das Trainingim „Footbonaut“: Wir erklären, wie künftig der Fußball funktioniert.

Juni 2014

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Page 6: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Contributorsmit an Bord im Juni

THE RED BULLETIN Deutschland, ISSN 2079-4258

Herausgeber und Verleger Red Bull Media House GmbH

General Manager Wolfgang Winter

Verlagsleitung Franz Renkin

Chefredaktion Alexander Macheck, Robert Sperl

Editor-at-large Boro Petric

Creative Director Erik Turek

Art Director Kasimir Reimann

Fotodirektion Fritz Schuster

Chefin vom Dienst Marion Wildmann

Managing Editor Daniel Kudernatsch

Redaktion Werner Jessner (Leitender Redakteur),

Lisa Blazek, Ulrich Corazza, Florian Obkircher, Arek Piatek, Andreas Rottenschlager

Mitarbeit Stefan Wagner

Bullevard Georg Eckelsberger, Sophie Haslinger, Holger Potye,

Clemens Stachel, Manon Steiner und das Konsorten-Kollektiv (Raffael Fritz, Marianne Minar, Martina Powell,

Mara Simperler, Lukas Wagner)

Lektorat Hans Fleißner, Monika Hasleder

Grafik Miles English (Ltg.), Martina de Carvalho-Hutter, Silvia Druml, Kevin Goll, Carita Najewitz, Esther Straganz

Fotoredaktion Susie Forman (Creative Photo Director), Rudi Übelhör (Deputy Photo Director),

Marion Batty, Eva Kerschbaum

Lithografie Clemens Ragotzky (Ltg.),

Karsten Lehmann, Josef Mühlbacher

Herstellung Michael Bergmeister

Produktion Wolfgang Stecher (Ltg.),

Walter O. Sádaba, Matthias Zimmermann (App)

Druck Prinovis Ltd. & Co. KG, D-90471 Nürnberg

Finanzen Siegmar Hofstetter, Simone Mihalits

Marketing & Country Management Stefan Ebner (Ltg.), Elisabeth Salcher,

Lukas Scharmbacher, Sara Varming

Marketing-Grafik Julia Schweikhardt, Peter Knehtl

Abo und Vertrieb Klaus Pleninger, Peter Schiffer; Abopreis 25,90 Euro, 12 Ausgaben/Jahr,

www.getredbulletin.com, [email protected]

Anzeigenverkauf Alfred Vrej Minassian (Koordinator AT, DE, CH),

Martin Olesch (Ltg. DE); [email protected]

Anzeigendisposition Sabrina Schneider

O∞ce Management Kristina Krizmanic

IT Michael Thaler

Firmensitz Red Bull Media House GmbH,

Oberst-Lepperdinger-Straße 11–15, A-5071 Wals bei Salzburg, FN 297115i, Landesgericht Salzburg, ATU63611700

Sitz der Redaktion Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien

Telefon +43 1 90221-28800 Fax +43 1 90221-28809

Kontakt [email protected]

Web www.redbulletin.com

Erscheinungsweise The Red Bulletin erscheint in Deutschland monatlich

im Abonnement, im alternativen Vertrieb und als Eigenbeilage der Leipziger Volkszeitung.

Weiters wird The Red Bulletin monatlich in folgenden Ländern vertrieben: in Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Irland,

Kuwait, Mexiko, Neuseeland, Österreich, der Schweiz, Südafrika und den USA.

Leserbriefe bitte an [email protected]

Für unsere Titelstory über die Zukunft des Fußballs (ab Seite 60) hätten wir kaum einen besseren Autor finden können als den in London lebenden Münchner. Honigstein bringt als Sportjour­nalist („Guardian“, „Süddeutsche Zeitung“) und Autor („Englischer Fußball“) das nötige Fachwissen für den Job mit. Seine Feuertaufe als Hobbykicker bestand er 2007 bei einer Pressepartie am Feld der UCLA in Kalifornien. Der Torhüter der gegnerischen Mannschaft: „The Special One“ José Mourinho.

R aphael honigstein

Die Fußball-WM in Brasilien ist die erste seit

1982, von welcher der Journalist und TV­Kommentator nicht aktiv berichtet. „Da ist ein bisschen Wehmut, aber ich werde mich nicht in den Schlaf weinen. Ich werde das Spektakel stattdessen einmal als Zuschauer genießen.“ Nicht ausgeschlossen, dass er doch nach Rio fliegt: „Rein privat, denn ich war noch nie im Mara­canã­Stadion. Das ist dann doch etwas, das mich noch reizt.“ Lesen Sie ab Seite 68, „warum die Schweiz schon Weltmeister ist“.

MaRcel Reif

Die 27­jährige Berlinerin hatte vor ihrem Shooting mit Rap-Superstar Cro (visuelles Thema: Sommer) mit einem echten Problem zu kämpfen: schlechtem Wetter. Eine begrünte Indoor­Location schloss Baum als Alternative sofort aus: „Bei Cros Popularität wär’s mit der Ruhe vorbei gewesen, sobald die ersten Passanten vorbeikommen.“ Die Lösung: ein Studio mit Pflan­zen, Rasen und Sonnenlicht. Die Porträts des Rap­Pandas und unser Interview finden Sie ab Seite 38.

delia bauM

„Ich war tief beeindruckt von den gigantischen Ausmaßen dieses Ortes“, berichtet der deutsche Outdoor­Fotograf über die 160 Meter tiefe Höhle Madschlis al-Dschinn im Oman. Mit den beiden Extremkletterern Stefan Glowacz und Chris Sharma stieg Fengler in die zweitgrößte Höhlenkammer der Welt. Seine außergewöhnlichen Bilder („Die düsteren Lichtverhältnisse stellten meine Fähigkeiten auf eine wahre Probe“) sehen Sie ab Seite 52.

„ ich war tief beeindruckt von den Ausmaßen dieser Höhle.“ Klaus fengleR

Klaus fengleR

6 the red bulletin

Page 7: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

ROWE MINERALÖLWERK GMBH · LANGGEWANN 101 · 67547 WORMS · PHONE + 49 6241 5906-0 · FAX + 49 6241 5906-999 · [email protected]ÖLE, ZWEIRAD-ÖLE, GETRIEBEÖLE, INDUSTRIEÖLE, METALLBEARBEITUNGSÖLE, WINTERCHEMIE-PFLEGE, SPEZIALITÄTEN, FETTEwww.rowe.com.de

Power von Anfang an.

Page 8: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

B r a s i l i e n w i r k o m m e n !

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n i s e a e s r o“

L u i s s u Á R E Z

DAs Gespenst von rioDer beste Stürmer der Welt versetzt ganz Brasilien in Schrecken.

Das Trauma von 1950 sitzt in Brasilien immer noch tief. Uruguay holte damals den Welt­meistertitel. In Rio de Janeiro. Gegen den Gast­geber. Im gewaltigen Maracanã­Stadion. Vor 200.000 weinenden Menschen. Danach ver­brannte Brasilien die alten weißen Trikots und bestritt zwei Jahre lang kein Spiel mehr. Die tiefe Wunde soll diesen Sommer endlich heilen. Mit einem Finaltriumph der in Gelb­Blau spielenden Seleção. In Rio. Im Maracanã. Doch das Gespenst von 1950 lebt: Uruguays Team spielt so stark wie seit Jahrzehnten nicht. Ausgerechnet jetzt. Angeführt werden sie vom wohl gefährlichsten Stürmer der Welt, Luis Suárez, der unlängst sein 100. Tor für den FC Liverpool erzielte. Dem wäre nichts lieber als ein Finale gegen Brasilien. Und ein weinendes Maracanã.

Der KicK Des JAhres

Fußball-WM in Brasilien, global größtes Turnier (12. Juni – 13. Juli)

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Page 9: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Loser, die w ir liebenTitel hin, Pokal her – die wahren Weltmeisterschafts-Helden fuhren am Ende meist mit leeren Händen heim. Aber uns ließen sie verzaubert zurück.

V i e r t e l f i n a l e Dieser Mann mit zu großem Anzug gab sich bei mehreren skurrilen Pressekonferenzen als Teamchef von Argentinien aus.

f i n a l e Ungefähr so sah die Taktik der Holländer gegen Spanien aus. Die der Spanier lautete: Zur Strafe erst nach 115 Minuten das 1:0 schießen.

S e m i f i n a l e Jogi Löw kam weit, aber nicht ganz hinauf. Seine Deutschen spielten so schön wie Spanier. Bis sie auf die echten trafen. 0:1 und raus.

GuillErmo STábilE

8 Tore für ArG, aber 2:4 gegen uru im Finale.

1 9 3 0

W m - r ü c k b l i c k

Letzte FoLge Was ist da schnell noch mal passiert –

vor vier Jahren in Südafrika?

lEônidAS dA SilvA

Topscorer, der den Fallrück-zieher erfand.

1 9 3 8

AdEmirder brasilianer trifft achtmal. nur im finalen

Spiel nicht.

1 9 5 0

Sándor KocSiS

Elf Tore. doch ungarn verliert.

unverdient.

1 9 5 4

JoSEF mASoPuST

Ältester noch lebender Final-

torschütze.

1 9 6 2

JuST FonTAinE 13 Tore für Frankreich.

nicht genug.

1 9 5 8

mATTHiAS SindElAr

Aus in italien. die Wunde des Wunderteams.

1 9 3 4

He y oH Je y LoHdas schöne Spiel hat eine schreckliche Tradition: Wm-lieder. der Hit von 2014 heißt „We Are one“ und wird von Pitbull, claudia leitte und J.lo gesungen. und er geht ins ohr wie ein satter Schuss aufs Tor. unhaltbar!

Put your flags up in the sky

(put ’em in the sky)

And wave them side to side

(side to side)

Show the world where you’re from

(show ’em where you’re from)

Show the world we are one

(one love, life)

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Page 10: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Eusébio Neun Tore! Für Portugals Titel

reichte das nicht.

1 9 6 6

GErd MüllEr

scheiterte im semifinale des Jahrhunderts.

1 9 7 0

Noch nie wurde ein europäisches

Team in südamerika Weltmeister. Und Brasilie n noch nie

in Brasilien.

Pelé himself glaubt an einen WM-sieg seines Heimatlandes.

Derselbe Pelé schätzt das deutsche Team

aber als noch stärke r ein.

lionel Messi hat noch nie ein

Tor in brasilien ge-schossen. Aber im letz-

ten Match gegen Bra-silien gleich drei.

Neymar macht in jedem zweiten

brasilien-spiel min-destens ein Tor. Neymar

trifft in jedem zweiten Spiel das Tor nicht.

Júlio César ist im Tor die

Nr. 1 der Welt. Doch derzeit steht er für FC Toronto zwischen den Pfosten. Der MLS-Ver-

ein ist die Nr. 666 der Klub-Welt.

der brasiliane r

dieg o Cost a hat 2014 mehr Tore ge-

macht als ronald o in seiner besten Zeit. Diego Costa spielt

für Spanien.

brasilien hat schon den Con-

fed Cup 2013 ge-wonnen. Noch nie wurde

ein Confed-Cup-Sieger im Jahr darauf Weltmeister.

JoHaN CruyFF

dominierte totaal, aber nicht genug.

1 9 7 4

rob rENsENbriNk Traf das leere

Tor nicht. Pech für Holland.

1 9 7 8

alaiN GirEssE

Erstes WM- Elferschießen

– und fini.

1 9 8 2

ZiCo bester brasi-lianer einer Generation ohne Titel.

1 9 8 6

Claudio CaNiGGia

argentiniens sonne. Ging in italien unter.

1 9 9 0

roNaldoo Fenômeno.Verlor phäno-menal gegen Frankreich.

1 9 9 8

robErTo baGGio

italiens Magier scheiterte an Trick Nr. 11.

1 9 9 4

S i e b e n G r ü n d e

Warum Brasilie n Welt-meister WirdOder auch nicht. Die harten Fakten sprechen jedenfalls eindeutig für die Seleção. Und gegen sie.

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Page 11: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

E r s a t z b a n k

T V im AbseiTs

Wenn mal kein WM-Spiel läuft: So überbrückst du

die Zeit sinnvoll.

s p i E l m i t !

DAs FussbA ller-QuizDer moderne Kicker ist modebewusst, Autonarr und sich selbst

ein Rätsel: Was braucht es, um ein wahrer Star zu werden?

1. Welcher Fußballer nannt e für kurze Zeit einen Ferrari 599 GTB Fiorano – ja, genau, den im Bild unte n – sein Eigen?

a) Wayne Rooneyb) Cristiano Ronaldoc) Hulk

2. Wer erfand die beste Fußballerfrisur aller Zeiten – den Stirnschnauzer –, damit ihn sein Sohn im Fernsehen besser erkennt?

a) Ronaldob) Roberto Carlosc) Rivaldo

3. Welcher französische Nichtraucher besitzt im Ärmelkanal-Städtchen Boulogn e-sur-Mer eine Shisha-Bar?

a) Karim Benzemab) Franck Ribéryc) Mathieu Valbuena

4. Welcher berüchtigte Eisen fuß hat sich diese Warnung an seine Gegen-spieler auf die Wade tätowiere n lassen?

a) Daniele De Rossib) Sergio Busquetsc) Pepe

5. Welcher schüchterne Kabinen tänzer ist derzeit nicht mit einer Sängerin liiert?

a) Mesut Özilb) Gerard Piquéc) Neymar Jr.

6. Welches Fashion Victim dieser Weltmeisterschaft trägt – leider nur außer-halb des Spielfelds – Ohr-ringe aus Diamanten?

a) Alessandro Diamanti b) Joshua Brillantec) Mario Balotelli

Körperteil? Unfall? Oder gar beides? Welche m Fußball star gehör t was?

Auf

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2 a)

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a), 5

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24

6

SHAOLIN SOCCERDer unterschätzteste Fußball-Film dieses Jahrhunderts. Hat

sich eine zweite Spielzeit verdient.

DIE WAHRHEIT LIEGT AUF DEM PLATZ

Fußball geht ganz anders, als wir immer dachten. Sagt dieses

grandiose Buch von Chris Anderson und David Sally

(rororo, 2014).

l i E s d a s

b u c h !

talkSPORTDie eine Sportinfo-App, die du wirklich brauchst: Radio

mit News, Interviews und Live-Übertragungen.

l a u s c h d E r

a p p !

OPTA SPORTSStatistik-Finessen, bis der

Teamarzt kommt, schickt dir twitter.com/OptaJoe

z w i t -s c h E r

d a s !

„ U n d f ü r w e n b i s t

d u ? B u l l ­g a r i e n ? “

OLIVER KAHN

Deutschlands Titan. Patzte nur im Finale.

2 0 0 2

ZINéDINE ZIDANE

Letzter Besuch aus einer ande-ren Dimension.

2 0 0 6

DIEGO FORLáN

Führte Uruguay mit Traumtoren ins Semifinale.

2 0 1 0

s c h a u d E n

F i l m !

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Page 12: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

S a m i r H a n d a n o v i čPosition: TorwartKlub: Inter MailandNationalteam: SLO Marktwert: 24 Mio. €

d av i d a l a b aPosition: linker Außenverteidiger Klub: Bayern MünchenNationalteam: AUTMarktwert: 32 Mio. €

n e m a n j a m a t i ćPosition: defensiver MittelfeldspielerKlub: FC Chelsea Nationalteam: SRBMarktwert: 25 Mio. €

d a n i e l a g g e rPosition: InnenverteidigerKlub: FC LiverpoolNationalteam: DENMarktwert: 17 Mio. €

a l e k S a n d a r k o l a r o vPosition: rechter AußenverteidigerKlub: Manchester City Nationalteam: SRBMarktwert: 12 Mio. €

g a r e t H b a l ePosition: offensiver MittelfeldspielerKlub: Real MadridNationalteam: WALMarktwert: 80 Mio. €

a a r o n r a m S e yPosition: offensiver Mittelfeldspieler Klub: FC ArsenalNationalteam: WALMarktwert: 20 Mio. €

m a r e k H a m š í kPosition: offensiver Mittelfeldspieler Klub: SSC NapoliNationalteam: SVKMarktwert: 40 Mio. €

b r a n i S l av i va n o v i ćPosition: InnenverteidigerKlub: FC ChelseaNationalteam: SRBMarktwert: 19 Mio. €

W e l t m e i s t e r z u H a u s e

StarS, die nicHt dabei SindEinige der besten Spieler der Welt haben sich nicht für Brasilien qualifiziert. Wir behaupten: Dieses Fantasy-Team käme locker ins Finale.

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Page 13: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Z l a t a n I b r a h I m o v I ćPosition: Stürmer Klub: Paris Saint‑GermainNationalteam: SWEMarktwert: 28 Mio. €

m o r t e n o l s e nPosition: Trainer Nationalteam: Dänemark; Olsen führte seine Equipe 2002 und 2010 zur WM.

r o b e r t l e w a n d o w s k IPosition: Stürmer Klub: Borussia DortmundNationalteam: POLMarktwert: 50 Mio. €

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Alfredo di Stéfano (erst ARG, dann ESP)Real Madrids Star ver‑passte zwei Endrunden mit Spanien: 1958 nicht qualifiziert, ’62 verletzt.

Éric Cantona (FRA) 1990 und 1994 konnte

sich sein Team nicht qualifizieren. 1997 hörte

Éric auf – ein Jahr vor Frankreichs Triumph.

Bert Trautmann (GER) 1954: Der beste deut‑

sche Torwart spielte bei Manchester City. Aber

Deutschland wollte keine „Legionäre“ im Team.

George Weah (LBR) Zwanzig Jahre lang ver‑suchte Afrikas Jahrhun‑

dert‑Fußballer Liberia zur WM zu schießen.

Stets vergebens.

Weine nicht, Zlatan! Diese vier Legenden waren überhaupt nie bei einer WM dabei.

G a d G e t s

spr ay doch, schIr I!Mit Pfeife und Fahne hat 1863 alles angefangen. Dann

verginge n 150 Jahre. In letzter Zeit werden wieder Gadgets entwickelt, um den Schiedsrichtern den Job zu erleichtern.

ANZEiGETAFELWas wie ein iPad aus den achtziger Jahren aussieht, ist tatsäch-lich ein digitaler Psychotherapeut: Seit die Nachspielzeit so angezeigt wird, gibt es weniger Reibe-reien als früher.

HEADSETSSeit 2006 können die Schiedsrichter am Feld und der „Vierte Offizielle“ am Spiel-feldrand via Funk Entscheidungen be-sprechen. Oder Witze über Spieler machen.

SCHWALBEN- DETEKTORUnser Vorschlag: in Stutzen eingenähte Sensoren stellen fest, ob ein Spieler gefoult wurde oder nur so tat, als ob. Des Schieds-richters Ohr kriegt so-fort ein Signal: aua!

LiNiENSPRAyNach dem Test beim Confed-Cup letztes Jahr soll der Schaum-festiger für den Rasen auch bei dieser WM zum Einsatz kommen. Oder ist das Ganze am Ende nur ein Werbe-Gag von Gillette?

„ S a t e l l i t , G P S , C h i p

i m B a l l? B r a u c h t e s a l l e s n i c h t .“

P r ä s i d e n t P l a t i n i , U e Fa - C h e f

„ E i n e W M o h n e m i c h i s t e s n i c h t

w e r t , a n ­g e s c h a u t

zu werden .“ Z a r Z l a t a n

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Page 14: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

M a n n g e g e n M a n n

Der per fek te penalt y WM-Finale 2006: Zinédine Zidane schießt einfach in die Mitte, der Ball fliegt an die Unterkante der Latte,

springt von dort knapp hinter die Linie. Gianluigi Buffon liegt da bereits und kann nur untätig zusehen.

Drin das Ding – ganz kurz. Durch den Drall springt Zidanes Ball wie-der aus dem Tor.

Geniales Goal!

Tor – todsicher. Elfer ins Kreuzeck sind 100-prozen-tig ein Tor. Doch dafür bedarf es guter Nerven.

3 Die Trefferquote bei Elfmeterschießen bei Weltmeisterschaften beträgt nur 70 Prozent, in Premier League und Bundesliga rund 75.

? Warum bleibt der Tormann beim Elfmeter nicht einfach in der Mitte stehen? Weil nur jeder 12. Penalty dort-hin geschossen wird.

1 Nur eines von 15 WM-Toren stammt aus einem verwandelten Elf-meter. In der regulären Spielzeit waren es bis-her 150 WM-Elfertore.

1 1 M e t e r3 F a k t e n1 F r a g e

2 Das erste Penalty-schießen einer WM gab es 1982 im Semifinale BRD gegen Frankreich. Gewinner: die Deut-schen, wer sonst?

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Page 15: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Daniel Ricciardo für Pepe Jeans London

Page 16: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

F ü r d i e e w i g k e i t

T ooooo00 r ! Das erste, das verrückteste und das schönste: Diese drei Tore haben WM- Geschichte geschrieben. Und inspirieren Benzema, Messi und Neymar bis heute.

I l l u s T r a T I o n : M a r T I n u d o v I č I ć

d a s e r s t e Montevideo, 1930

Spärliche tausend Fans sehen das erste Tor der ersten Fuß-ball-WM. Der Franzose Lucien Laurent übernimmt im Spiel gegen Mexiko eine Flanke an der Strafraumgrenze volley. Ein historischer Treffer, von dem es kein Foto und auch keine Filmaufnahme gibt. Aber es soll einer traumhafter Schuss gewesen sein, glaubt man den Zeitungen. Frank-reich siegt am Ende mit 4:1.

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Page 17: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

D a s s c h ö n s t e Mexiko-Stadt, 1970

Brasilien zaubert sich im WM-Final e gegen Italien zum dritten Titel – mit einer Ball-stafette über zehn Stationen kurz vor Spielende: Clodoaldo tanzt durchs Mittelfeld, Rive-lino passt tief zu Jairzinho, Pelé spielt den letzten Pass auf den heranstürmenden Außenverteidiger Carlos Alberto, der die Kugel zum finalen 4:1 versenkt.

D a s i r r s t eMexiko-Stadt, 1986

Abgesehen vom per „Hand Gottes“ erzielten 1:0 (51.) hatte man im Viertel finale

gegen England nicht viel gesehen von Superstar Diego

Maradona. Vier Minuten später dann dieser Sololauf: 60 Mete r,

fünf Gegenspieler, drei Foul-versuche, ein ausgespielter Goalie, ein Jahrhunderttor. England kam noch auf 2:1

heran, aber Argentinien zog weiter und gewann die WM.

Page 18: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

K icK er im KOm A*

Spiele wartet man in der englischen Premier League auf ein Tor nach einer Eck-ballflanke. Die Quote ist bei Weltmeisterschaften auch nicht besser. Den Corner

also immer kurz abspielen!

10

44aller Tore sind Glücks treffer. Beim erfolgreichen Schuss ge-

schieht also etwas, das vom Schützen so nicht gewollt wurde.

Minuten dauert ein Fußball-spiel im Durchschnitt. Den

Rest der 90 Minuten ist das Spiel unterbrochen oder der Ball im Out. Wieso gibt’s also

nur eine bis fünf Minuten Nachspielzeit?

60

28Jahre lang gab es kein 0:0

bei einer WM, bis zu Brasilien gegen England am 11. Juni

1958. Musste das sein?

Die effizienteste aller WM-Aufholjagden: 1954 stellte Österreich im Viertelfinale

gegen die Schweiz zwischen der 25. und der 34. Minute

von 0:3 auf 5:3. Und gewann am Ende mit 7:5.

531

zu null schlug Australie n im Jahr 2001 Amerikanisch-

Samoa: der höchste Sieg bei einer WM-Qualifikation.

Jubelt der erfolgreiche Schütze beim finalen Elf-

meterschießen mit beiden Armen, verunsichert er die gegnerischen Penaltytreter nachweislich mehr, als wenn

er nur eine Faust ballt.

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Tore zu kriegen bringt mehr Punkte, als ein Tor zu schie-

ßen. In der Defensive werden die Spiele gewonnen. Leider!

F u S S b a l l i n Z a h l e n

Null ist grösser Als eiNs Warum man Ecken kurz abspielen und immer beidarmig jubeln soll.

* KOMA: KAINRATh’S ŒUVRES OF MODERN ART

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Page 19: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

AdvertoriAl

Bestzeit Bei tOtAL – AuftAnken

und WOhLfühLenBestzeit einmal anders – an der TOTAL Tankstelle: Sebastian Vettel geht es beim Auftanken seines Boliden ganz entspannt an. Da bleibt sogar noch Zeit, um etwas länger im Café Bonjour zu verweilen … Im letzten Jahr lief der TOTAL Werbespot in 25 Ländern und erreichte mehr als 1,5 Millionen Clicks auf YouTube. Und auch zur Formel-1-Saison 2014 begleitet TOTAL seinen lang-jährigen Partner Infiniti Red Bull Racing mit einer neuen Werbekampagne – und dem vierfachen Welt-meister in der Hauptrolle.

Volle Leistung – im Rennsport und im AlltagDie Exklusivpartnerschaft zwischen TOTAL und Renault Sport Formula 1 (RSF1) ist eine außergewöhnliche Erfolgsserie, die nicht nur in der Hälfte aller Weltmeister­titel in den letzten zwei Jahrzehnten gipfelt. Gemeinsam wurde auch eine Vielzahl an technischen Heraus­forderungen gemeistert – von der Einführung der Turbo­motoren in den 1970er Jahren bis hin zum Einsatz von V8­Motoren mit KERS­Technologie (Rückgewinnungs­systeme für kinetische Energie) ab 2009. Gegenwärtig steht TOTAL dem Einsatz von Motoren mit Hybridtechnologie als neuer Herausforderung in der Formel 1 gegenüber. Gefordert sind noch bessere, energie­effizientere Lösungen – und die kompetente Analyse der Schmier­ und Kraftstoffe durch die TOTAL Motorsport­Ingenieure während der Rennen. Die dort gewonnenen Erkenntnisse kommen allen Kunden von TOTAL im Alltag zugute: Sie erhalten Premiumprodukte, die auch unter extremen Bedingungen noch volle Leistung bringen.

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TOTAL ist seit 1977 exklusiver Partner von Renault in der Formel 1. Beide Partner arbei-ten seit 2007 mit Infiniti Red Bull Racing zusammen. Darüber hinaus ist TOTAL in zahlreichen anderen Motorsportkategorien erfolgreich, beispielsweise in der Rallye-Welt-meisterschaft (WRC) mit dem Citroën TOTAL Abu Dhabi World Rally Team und beim Pikes-Peak-Rennen 2013 mit Peugeot. Die Gruppe ist auch offizieller Partner der Rallye Dakar. TOTAL ist Sponsor des 24-Stunden-Rennens von Le Mans und unterstützt die Teams von Peugeot Sport und Toyota Racing. Im Motor-radsport ist die Marke Elf Partner von Kawa-saki in der Superbike- und Supersport-Serie sowie Partner des LCR Honda Motorcycle Teams in der MotoGP-Weltmeisterschaft.

Partner im Motorsport

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Page 20: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Die Geheim­favori­ten

Was spricht für sie?

Was sagt der Fußball­Hipster?

Ihr größter Trumpf?

Die Fans nennen sie:

Die Achilles­ferse

Wer wird ihr WM­Star?

B E L G I E N KO L U M B I E N E N G L A N DB O s N I E N

Sie sind jung,

hungrig und furchterregend

talentiert.

Der Keeper Mit Thibaut Courtois haben sie momentan wahrscheinlich den besten Tormann der

Welt.

Die Turnier­erfahrung Fünf Stammspieler

haben mehr als 80 Länderspiele in den

Beinen.

Die Abwehr Keine Verteidigung

aus Südamerika kas-sierte weniger Tore in der WM-Qualifikation.

Der Sturm Džeko und Ibiševic schossen 18 Tore in zehn Quali-Spielen.

Die Jungen Ross Barkley, Alex

Oxlade-Chamberlain und Raheem Sterling

bringen Ideen und Style ins Spiel der

Three Lions.

De Rode Duivels

Der steigende Erfolgsdruck

14.000 Reisekilometer in der Vorrunde

– mehr als alle andern.

Radamel Falcaos linkes Knie

Ibrahimovic! Der beste bosnische Fußballer spielt für Schweden.

Sieben Elferschießen bei großen Turnieren. Nur eines gewonnen.

Eden Hazard – das Maradona-Upgrade!

„In den letzten zwei Jahren haben Clubs

250 Millio­nen Euro

für belgische National-spieler ausgegeben.“

„Headcoach Klinsmann

ist ein guter

Motivator, aber kein Taktiker.“

„Technisch sind die Spieler

auf einer Stufe mit

Brasilien.“

„Hast du meinen original 1994-Panini-

Sticker von

Valderrama schon gesehen?“

„Würden mehr

Engländer ins Ausland

wechseln, wäre auch die

National elf besser.“

The Yanks

Jozy Altidore –

ein Knipser wie Lineker!

Los Cafeteros

Jackson Martinez – der dünne Ronaldo!

Zmajevi(Die Drachen)

Miralem Pjanic –

der neue Zidane!

The Three Lions

Steven Gerrard – der Pirlo mit

Rasierapparat

USA! USA! USA!

Der halbe Heimvorteil:

So kurz reisten die kolumbianischen Fans noch nie zu einer WM

an.

Sie sind besser als Kroatien.

Aber so unbekannt

wie der Iran.

Zum ersten Mal seit 1966 erwartet

niemand etwas von ihnen: die perfekte Voraussetzung, um

endlich befreit aufzuspielen.

HAITISie führten 1974 kurz mit 1:0 gegen Italien, verloren aber 1:3. Ge-gen Polen (0:7) und Argentinien (1:4) gab es auch keinen Punkt.

TRINIDAD & TOBAGOKleinstes WM-Land überhaupt: Die Karibik-Inseln holten 2006 ein 0:0 gegen Schweden. Unterlagen aber Para-guay und England 0:2.

WALES Die Überraschung der WM 1958: Aus erst im Viertelfinale beim 0:1 gegen den späteren Weltmeister Brasilien. Bale, da geht doch was!

ONE-hIt wONDErs: EINM A L w M UND NIE w IEDEr

D i e A u S S e n S e i t e r

„wIr MAchEN EUch fErtIG“Noch nie hatte eine WM so viele Geheimfavoriten. Fünf – mehr oder weniger – kleine

Fußballnationen könnten in Brasilien ganz groß rauskommen. Messi, gib acht!

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Page 21: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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Der König ist totBrasilien (2153 Punkte) und Spanien (2143) sind die beiden besten Mannschaften aller Zeiten –

und zwar laut eloratings.net, das im Gegensatz zu anderen Rankings die Team stärken mit der Präzision eines Schachcomputers errechnet. Doch eine Mannschaft war noch besser: die magischen Magyaren um Kapitän Ferenc Puskás erreichten einst 2166 Punkte. Ein Glück für Fer nando Torres und David Luiz, dass diese Ungarn nicht mehr spielen.

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Page 22: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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zahlen in zeitlupeDie Weltmeister schießen immer weniger Tore. Dafür können das immer mehr Menschen

sehen. Bis zu eine Milliarde wird beim Finale 2014 dabei sein. Online oder via TV.

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Page 23: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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Page 24: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

D i e N r . 1 – N i c h t ü b e r a l l

NebeNsache Fussball32 Länder kämpfen in Brasilien um den Pokal. In immerhin 29 davon ist Fußball Sportart Nummer 1. Doch drei Länder sind etwas anders.

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6Australien liebt Cricket, Rugby und Australian Rules Football. ARF hat im Schnitt 33.500 Zuschauer pro Spiel. Soccer-A-League-Spiele nur 12.000. Platz 4.

American Football ist der beliebteste Sport von 46 Pro-zent der US-Bürger. Soccer (2 %) folgt dann hinter Base-ball, Basketball, Eis -hockey und NASCAR auf Platz 6.

Fußball wird in Japan von Jahr zu Jahr populärer. Aber was die Zuschauerzahlen und die Spielergehälter betrifft, hat eine Sportart noch immer ganz klar die Nase vorn: Baseball.

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schau dich Fit!

Mehrere Studien be weise n es: Mitfiebern auf der Couch ist fast so

gut wie echter Sport.

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Aber bloß nicht übertreiben! Eine Studie der Uni klinik

München warnt: Bei der WM 2006 erlitten während der

Deutschland-Spiele dreimal so viele Männer einen Herz-

infarkt wie sonst.

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Wir laben uns am Erfolg der andere n, wie eine Studie

der University of Utah zeigt: Der Testosteronwert unter

männlichen Fußballfans vor dem TV steigt an, wenn das

eigene Team gewinnt.

S p i e g e l -e f f e k t

Eine Versuchsreihe an der University of Western Sydney brachte es an den Tag: Sehen wir einem anderen Menschen

beim Sportmachen zu, ver-hält sich unser Körper ähn-

lich wie der des Sportelnden.

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Der Spiegeleffekt stellt sich auch dann ein, wenn wir

Sportler nicht real, sondern bloß im TV verfolgen: Herz-

frequenz, Blutdruck, Atmun g, Schweißentwicklung und

muskuläre Nervenaktivität steigen deutlich an.

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Page 25: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Wir wünschen Ihnen bessere Unterhaltung.

DAS FINALE LIVE BEI SERVUS TV.

Das legendäre Offroad-Motorradrennen bringt zum 20. Mal mehr als 1.500 Fahrer aus 35 Nationen an die Grenze der Belastbarkeit, wenn sie versuchen, den Erzberg in der Steiermark zu bezwingen. Ein Spektakel, das nicht nur Motorradfans jedes Jahr in den Bann zieht.

HIGHLIGHTS: Montag | 02.06. | 22:45

ServusTV Deutschland ist über Satellit, Kabel und IPTV empfangbar. Kostenfreie Service-Hotline 0800 100 30 70 | www.servustv.com

Sonntag | 01.06. live

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Page 26: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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Leise, sparsam und kompLiziert, aber zukunfts­weisend, hochtechnisch und schneLL: die neue formeL 1 setzt massstäbe. besser, wir gewöhnen uns an sie.Bilder: Peter Clausen Film & tV

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Page 27: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

G E N E R AT I O NDie gläserne Formel 1:

zehn Unterschiede zwischen dem siegreichen RB9 des Vorjahres (Bild) und dem RB10, mit dem Vettel und

2014 angreifen.

Page 28: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

AerodynAmik

1 Wenn wir uns über die hässlichen Nasen der Autos mokieren: Der Knick im Vorjahr war auch nicht wirklich schön, oder? Techniker stöhnen, dass die Flügel weniger Abtrieb generieren können und vieles getan wurde, um die Aerodynamik zu beschneiden. Ist doch gut! Fahren wie auf Schienen ist vorbei, es wird wieder gerutscht.

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Page 29: The Red Bulletin Juni 2014 - DE
Page 30: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Position

2 Die aufgrund der neuen Aerodynamik-Regeln flachere Nase beeinflusst auch die Position der Fahrer. Daniel Ricciardo: „Meine Füße liegen im RB10 deutlich tiefer als in früheren Formel-1-Autos.“ Weil die 690 Kilogramm Minimalgewicht laut Punkt 4.1 des Reglements für Auto inklusive Fahrer gelten, haben Leichtgewichte in dieser Saison einen kleinen Vorteil.

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Page 31: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

TurbomoTor

3 Anstelle der 2,4-Liter-V8-Motoren, die neun Saisonen ihr Gekreisch verbreitet hatten, stehen nun 1,6-Liter-V6-Triebwerke im Dienst, mit maximal 15.000 Umdrehungen pro Minute. Ein Turbolader nutzt den Abgasstrom, um dem Motor Frischluft einzublasen. Daher dessen ungewohnte singend-pfeifende Geräusche.

Page 32: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Kontrolle

4 Die Arbeit der Fahrer ist durch das neue Reglement nicht komplizierter geworden: Die Elektronik holt selbständig maximale Leistung aus Motor, ERS-K und ERS-H. Der Push-to-Pass-Knopf hat weniger Wirkung als in der Vergangenheit. Wegen des gesteigerten Drehmoments ist jedoch ein „Kon-trollorgan“ wichtiger geworden als zuletzt: der Gasfuß.

Page 33: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Rückgewinnung

effizienz

6

5Statt sieben Gängen hat die F1 nun acht (plus Retourgang), die Übersetzung darf, anders als früher, nicht mehr beliebig an die Strecke angepasst werden. Pro Rennen stehen nur noch 100 Kilogramm (ca. 135 Liter) Benzin zur Verfügung, wobei die maximale Durchflussgeschwindigkeit – zum Bei-spiel unter Volllast – auf 100 kg pro Stunde beschränkt ist.

Energie wird auf zwei Arten zurückgewonnen: ERS-K nutzt wie bisher die beim Bremsen freiwerdende kinetische Energie, ERS-H sammelt die thermische Energie des Motors. Über beide Systeme werden Akkus geladen, mit denen sich die Leistung für maximal 33 Sekunden pro Runde um 163 PS steigern lässt.

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Page 34: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Auspuff

7 Die Zeiten, als man Auspuffgase nutzen konnte, um den Diffusor am Fahrzeugboden abzudichten, und dadurch Abtrieb gewann, sind vorbei: Nun muss der Auspuff-strahl in einem zentralen Rohr über der Motorabdeckung enden. Ein zusätzlicher Spoiler über dem Auspuff („Monkeyseat“) ist für Techniker ein schwacher Trost.

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Page 36: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Zuverlässigkeit

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9

8

Ein Fahrer muss mit fünf Antriebseinheiten (Motor, ERS-K, ERS-H, Batterien, Turbo, Steuerung) pro Saison auskommen. Braucht er von einer dieser Komponenten ein sechstes Exem-plar, startet er um zehn Plätze zurückversetzt ins nächste Rennen; ist die ganze Einheit ruiniert, fährt er aus der Boxen-gasse los. Getriebe-Haltbarkeit: zumindest sechs Grands Prix.

Weil die neuen Motoren mehr Drehmoment haben und die Reifen daher leichter durchdrehen, bringt Pirelli steifere, härtere, schwerere Konstruktionen, die mindestens so halt-bar sein sollen wie ihre Vorgänger. Zusätzlich haben sie mehr Auflagefläche und arbeiten in einem größeren Tempe-raturbereich. Es gibt vier Trocken- und zwei Regenversionen.

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Page 37: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Rundenzeit

10 Schlechtere Aerodynamik, mehr Gewicht, aber auch mehr Leistung: In der Praxis bedeutet das, dass Autos in den Kurven langsamer, auf den Geraden jedoch schneller geworden sind. Schon bald werden die 2014er-Autos wieder die Rundenzeiten ihrer Vorgänger erreichen.

RB10

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the red bulletin 37

Page 38: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Rapper Cro: Zwei Millionen Face­book­Fans (und nicht nur die) warten auf das neue Album.

Page 39: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

P a n d a - R a P P e R C R o ü b e R s e i n n e u e s a l b u m

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Page 40: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

the red bulletin: Dein Debütalbum „Raop“ war 2012 auf Platz eins der deutschen und österreichischen Charts. Es verkaufte sich 500.000-mal und wurde mit Doppel-Platin ausgezeichnet. Und du hast dafür den Bambi-Musik-preis gewonnen. Jetzt warten zwei Millionen Facebook-Fans auf deine neue Platte. Nervös?cro: Klar ist die Aufmerksamkeit jetzt größer als vor „Raop“. Ich muss tief Luft holen, wenn ich mir denke: „Ey, das musst du irgendwie toppen.“ Habe ich deswegen Druck? Ja. Macht er mich verrückt? Nein. Dein neues Album „Melodie“ erscheint am 6. Juni. Was unterscheidet es von „Raop“?Es gibt mehr ruhige Tracks zum Chillen. Das Album ist durchdachter, individueller, ein bisschen cooler. Und ich finde, ich habe sauberer gearbeitet.Sauberer? Das heißt …?Bei „Raop“ habe ich zu oft gesagt: „Mir egal, bin fertig, wir nehmen das jetzt so.“ Dieses Mal habe mir ich bei jedem Song überlegt, wie man die Hook noch geiler und den Beat noch fetter machen kann.Hast du dir überlegt, auch textlich in eine neue Richtung zu gehen? Nach dem Motto: Cro rappt über Weltpolitik statt über Frauen?Da habe ich keinen Bock drauf. Warum sollte ich? Warum sollte ich ein Lied über, was weiß ich, einen grünen Kaktus machen? Um innovativ zu sein? So bin ich nicht. Es wird wieder um Themen gehen, die mich persönlich was angehen: Geld, Frauen, Alltag, Beruf, Stress, Frei-zeit, Jugend. Michael Jackson hat auch

„ E s g E h t u m t h E m E n , d i E m i c h b E w E g E n : F r a u E n , a l l t a g , b E r u F, J u g E n d , s t r E s s . “

immer dasselbe gemacht, bis zu seinem Tod – und jedes seiner Alben war krass.Auf „Raop“ hast du gesungen: „Doch ich gebe immer noch ’n Fick auf Zahl’n.“ Mittlerweile hast du gut verdient. Ist dir Geld noch immer egal?Ja. Ich habe mir bisher nichts gekauft, was viel Geld gekostet hat. Kein Auto, keine Wohnung, gar nix. Warum?Weil meine Freiheit das Geilste ist, was ich habe. Klar gibt es Dinge, die ich trotz-dem erledigen muss. Zum Beispiel dieses Interview.… sorry.Haha, nur Spaß! Ich meine damit die ganze Arbeit, die für so ein Album zu

40 the red bulletin

Page 41: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Zeug kaufen? „Unwichtig“, sagt Cro. „Meine Freiheit ist das Geilste, was ich habe.“

Page 42: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

R e d B u l l T a g a m S e e

Es ist immer viel zu kalt oder viel zu heiß. Man liegt drin wie in einem Sarg. Es wackelt die ganze Zeit, der Motor hört sich an, als würde man mit zweihundert­sechzig über die Straße donnern. Aber in Wahrheit sind’s hundert. Ich kann da nicht abschalten. Das kotzt mich an. Aber genauso dumm finde ich es, in ein Hotel zu gehen und morgens gemütlich aufzu­stehen, nur um danach vierzig Stunden im Bus zu sitzen. Tourbus ist also ein großes Übel. Aber immer noch das kleinere.Lass uns über etwas Schöneres reden: Am 7. Juni spielst du am Bodensee zum ersten Mal deine neuen Songs. Bei drei Konzerten in drei Ländern – an einem Tag. Wie kam es zu dieser Idee?Ist doch geil: mit den Kumpels an den See zu fahren, Konzert spielen, abhängen. Wir hatten die Idee schon vor „Raop“. Jetzt setzen wir sie um. Wie hält man drei Konzerte hinter­einander durch?Alles easy, ich stell mich auf die Bühne und bin am Start. Und was steht diesen Sommer sonst noch auf deiner To­do­Liste?Irgendwann, wenn es richtig heiß ist, werde ich zu meinem Manager sagen: „Ey, ich will selber zum Gig fahren.“ Dann nehme ich mir eine arschgeile Karre, eine, die alles killt, am besten ein Cabrio, und donnere mit 360 Sachen zum Gig, wrrruummmmm! Ich spiele die Show, setze mich ins Auto, zische wieder ab. Perfekt, nicht?

Der Konzert-Marathon zum Album-Release: alle Infos zu Cros Drei-Länder-Gig am 7. Juni.

Wo spielt Cro? Um 12 Uhr im See-park Romanshorn (Schweiz), um 15 Uhr auf der Seebühne Bregenz (Österreich), um 18 Uhr im Strand-bad Horn in Konstanz (Deutschland).

Was spielt Cro?Seine neuen Songs – zum ersten Mal.Wer tritt noch auf?DaJuan, Lary, Sam und Genetikk.Wo gibt’s Karten?(… und Live-Stream!)redbull.com/cro

erledigen ist. Diesen ganzen Kram. Aber passt schon. Wenn der Trubel erst vorbei ist, kann ich wieder tun, was ich will, wann ich will, wie ich will. Du klingst ein wenig wie jemand, der am Montag zur Arbeit geht und dabei schon ans Wochenende denkt. Ist das Leben auf Tour bloß ein Job für dich, oder freust du dich auf diese Zeit?Beides. Manchmal denkt man sich: Ach, jetzt wieder Tourbus, 44 Stunden nach Rügen fahren oder sonst wohin. Man lebt aus dem Koffer, muss gucken, wo man sich waschen und duschen kann – das ist schon ekelhaft stressig. Du bist offenbar kein Tourbus­Fan.Ich schlafe in diesen Dingern ganz schlecht. Manchmal drei Tage lang gar nicht – bis ich irgendwann so hundemüde bin, dass ich automatisch wegpenne.Wie fühlen sich solche Nächte an?

„ d R e i K o n z e R T e a n e i n e m T a g ? e a S y. i c h S T e l l e m i c h a u f d i e B ü h n e u n d B i n a m S T a R T . “

Cros zweites Album „Melodie“ erscheint am 6. Juni bei Chimperator; www.chimperator.de

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Page 44: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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T r e n n T M ä n n e r v o n B u B e nNicht ohne Grund hat Jackie Stewart den Nürburgring einst „Grüne Hölle“ genannt. Dabei sprach er allerdings nicht von Bedingungen wie 2013, als das Wetter so mies war, dass das Rennen über neun Stunden unterbrochen werden musste.

Page 45: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

U N T Eh Ö L L E

D i e g e f ä h r l i c h e , l e g e n d ä r e , m o n s t r ö s e N o r d s c h l e i f e ,

g e i l e A u t o s u n d P a r t y n o n s t o p : D a s 2 4 - S t u n d e n - R e n n e n

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i n t e r n a t i o n a l e n M o t o r s p o r t . M i t f e i e r n i s t F a n p f l i c h t –

s o f e r n m a n n i c h t o h n e h i n s e l b s t i m C o c k p i t s i t z t .

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2 4 hr e n n ne

F u t t e r F ü r F a n sNirgendwo sonst sind die Zu-schauer ihrer Lieblingsmarke so tief verbunden wie hier. Jeder Hersteller wird von den Seinen enthusiastisch unter-stützt. Selbst Firmen, bei de-nen Motorsport aktuell nicht besonders großgeschrieben wird, nützen die Gelegenheit, um den Treuesten der Treuen Stoff zum Träumen zu geben. Im Bild der Opel Astra OPC von Kissling Motorsport im klassischen Weiß-Gelb-Grau einer glorreichen Rüssels-heimer Vergangenheit.

m a g i c n i g h tEgal ob laue Sommernacht oder Schweinewetter: So-lange gefahren wird, gibt es Zuschauer. Mangels Über-nachtungsmöglichkeiten wird gezeltet – oder man macht halt überhaupt gleich durch.

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E i n b i s s c h e n s i n d d i e 2 4 S t u n d e n a m N ü r b u r g r i n g w i e e i n R o c k - F e s t i v a l , b l o ß d a s s A u t o s d i e M u s i k m a c h e n u n d e s v i e l w e n i g e r F r a u e n g i b t .

S p A N N u N g u N d E N t S p A N N u N gDas Leben in der Boxengasse ist immer für ein paar hekti­sche Momente gut, vor allem bei jenen Teams, die um den Gesamtsieg kämpfen. Wir sehen die Mannen von ROWE Racing, die ihren schnellsten Mercedes SLS AMG auf Platz 3 ins Ziel brachten. Völlig kon­trär dazu das aktive Freizeit­programm der Zuschauer an der Strecke. Die 64 Euro für das Event­Ticket machen dabei nur einen Bruchteil der Kosten aus. Man hat ja auch Durst.

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2 5 K i l o m e t e r , 1 8 0 R e n n w a g e n , 6 5 0 F a h r e r , 2 0 0 . 0 0 0 Z u s c h a u e r , G e s c h i c h t e s e i t 1 9 7 0 : E s i s t e i n R e n n e n d e r S u p e r l a t i v e .

2 4 hr e n n ne

M a l E R E iÜber die Jahre hat sich eine Kultur grafischer Anfeuerung per Asphalt-Inschriften eta-bliert, wie man sie sonst nur von der Tour de France kennt. Skurril: Eigentlich gelten die Botschaften als Sachbeschä-digung und sind verboten.

. . . U n d d U R c h !Gleichgültig, wie viele ge-fahrene Runden, wie viele Überholmanöver, wie viele brenzlige Situationen, wie viel Improvisieren an der Box, wie viele Runden Rück-stand, wie viel Schlafdefizit: Nach 24 Stunden ist jeder froh, der die schwarz-weiß karierte Flagge sieht. Natür-lich wird dabei gekämpft bis zum Schluss, Ehrensache! Immerhin fährt man ein Rennen hier. Die 42. Auflage steigt vom 19. bis 22. Juni.

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F r a u e n u n d 

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P r o g n o s e n z u m 

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Page 50: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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:

the red bulletin: Es heißt, man braucht mindestens tausend Runden Erfahrung, um den Nürburgring wirk­lich zu kennen. Wie viele Runden wirst du haben?felix baumgartner: Sehr viel weniger. Wir haben das Projekt erst vor einem Jahr begonnen, aber sehr analytisch. Zuerst sind Sepp Haider, der sportliche Leiter der Audi driving experience, und ich die Strecke gemeinsam abgefahren, danach bin ich ihm in einem serienmäßigen Audi r8 gefolgt. im März haben wir das im renn-r8 wiederholt, da-nach kamen meine ersten run-den allein. Anfang April schließ-lich hatten wir den ersten renneinsatz.Was macht die 24 Stunden am Nürburgring so schwierig?der Verkehr, die Kuppen, der wech-selnde Streckenbelag, 196 Kurven, man-che davon blind. Wenn du mit 250 km/h daherkommst, musst du wissen, wo es

R ac i ng Ro ok i eF e l i x B a u m g a r t n e r g i b t a u f e i n e m A u d i R 8 L M S u l t r a s e i n R e n n d e b ü t a m N ü r b u r g r i n g . D e r R e s p e k t v o r d e r A u f g a b e i s t r i e s i g .

langgeht. dazu kommen alle Arten von regen. dann trägst du das Auto mit 60 km/h über die Stellen, die im trocke-nen 180 km/h vertragen. die regen- hat mit der ideallinie wenig gemein. Und der Audi r8 LMS ultra ist mit seinen 570 PS kein einfach zu fahrendes Auto.Wie kann man die fehlende Erfahrung kompensieren?ich bin im Winter stundenlang im Simu-lator gesessen, den ich dank red Bull Motorsport bei mir zu Hause aufgestellt habe. damit habe ich nicht nur die Strecke gelernt, sondern auch unterschiedliche tageszeiten simuliert. in der dunkelheit oder im Gegenlicht verschieben sich die referenzpunkte. ich bin in der Nacht auf-gestanden, um herauszufinden, wie lange ich brauche, um in den rennmodus zu kommen. Lauter Kleinigkeiten, die mir in Summe hoffentlich helfen werden.Wie viel Zeit verlierst du auf deine Team­kollegen Frank Biela, Marco Werner und Pierre Kaffer?Wären es nur zehn Sekunden, würde ich eine Karriere als Profi-rennfahrer anstreben! die drei sind handverlesene rennfahrer mit insgesamt acht Le-Mans-Siegen. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich der Schwächste im team. Wenn ich das Auto rauswerfe, ist das rennen für alle vorbei. Bei all meinen bisherigen Projekten konnte ich den Zeitplan diktie-ren. Hier nicht. Lauter neue Sachen für mich. Mein Ziel ist, das Auto heil zu über-geben und zu lernen. Als Niki Lauda von meinem Plan erfahren hat, hat er mich gefragt, ob ich deppert bin: „Wenn du am Nürburgring was falsch machst, schaust du aus wie ich.“www.24h-rennen.de

2 4 hR e n n ne

S i e g e RTitelverteidiger ist das Team Black Falcon mit Bernd Schneider, Jeroen Bleeke-molen, Sean Edwards und Nicki Thiim auf Mercedes. In den Top Ten außerdem Autos von BMW, Porsche, Audi und Aston Martin.

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THE F1 FORMULA 1 LOGO, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX, GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH AND RELATED MARKS ARE TRADE MARKS OF FORMULA ONE LICENSING BV, A FORMULA ONE GROUP COMPANY. ALL RIGHTS RESERVED.

WWW.PROJEKT-SPIELBERG.AT THE F1 FORMULA 1 LOGO, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX, GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH AND RELATED MARKS ARE TRADE MARKS OF FORMULA ONE LICENSING BV, A FORMULA ONE GROUP COMPANY. ALL RIGHTS RESERVED.THE F1 FORMULA 1 LOGO, F1, FORMULA 1, FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP, GRAND PRIX, GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH AND RELATED MARKS ARE TRADE MARKS OF FORMULA ONE LICENSING BV, A FORMULA ONE GROUP COMPANY. ALL RIGHTS RESERVED.

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unter taGeS t e fa n G l owac z u n d ch r i S S h a r m a k l e t t e r t e n au S e i n e r h ö h l e ü b e r e i n e n

G iG a n t iS ch e n ü b e r h a nG z u rück i n S l i ch t.

die wandm o m e n tau f n a h m e n e i n e r rüc k k e h r au S d e r u n t e r w e lt. t e x t: a l e x l i S e t z , b i l d e r : k l au S f e n G l e r

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GIPFELTREFFEN. Im Oman erkletterten Stefan Glowacz (49, Bild oben) und Chris Sharma (33, darunter) eine Wand der etwas anderen Art: nämlich jene der zweitgrößten Höhlenkammer der Welt. Links unten: Glowacz und Sharma an einem der Eingänge in den Madschlis al-Dschinn.

MMADSCHLIS AL-DSCHINN Die zweitgrößte Höhlen-kammer der Welt liegt im Oman und wurde 1983 vom Geologen Don Davidson (USA) und dessen Frau Cheryl Jones entdeckt. Sie taufte die Höhle Madschlis al-Dschinn – „Sitz der (bösen) Geister“.

158.2 mdeepest part of cave - 178 m

0 m

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Freiheits-statue93 m

Madschlis al-Dschinn

ehr Seil!“, ruft Stefan Glowacz, und noch einmal „MEHR!! SEIL!!“, aber Chris Sharma hört ihn nicht.

Sharma sichert ein paar Meter unterhalb des Licht­kegels von Glowacz’ Stirnlampe, verschluckt von der Dunkelheit des Madschlis al­Dschinn, der zweitgrößten Höhlenkammer der Welt.

Der unterirdische Dom zerreißt Glowacz’ Worte in einzelne Silben, knallt sie an die Wand, setzt sie neu zu einem dumpfen Hall zusammen.

Glowacz’ Gesicht ist schmerzverzerrt. Es ist der 28. Februar 2014, nur noch etwas mehr als eine Woche Zeit, um ein unmögliches Projekt in einen großartigen Erfolg zu verwandeln oder in eine schmerzhafte Nieder­lage. Und Glowacz wäre wohler, wenn die akustischen Probleme gerade seine größten wären.

G lowacz , M i t t e 2 0 1 2, G a r M i s c h - Pa rt e n k i r c h e n„Heli Putz hat mir einen Floh ins Ohr gesetzt. Er hat mir vom Madschlis Al-Dschinn (arab.: Sitz der bösen Geister; Anm.) erzählt, einer Höhle im Oman. Felix Baumgartner ist da 2007 reingesprungen, seither waren noch ein paar andere BASE-Jumper dort. Von außen ist die Höhle unscheinbar, drei Felsspalten von ein paar Meter Durchmesser am Boden einer Geröll-halde. Aber in Wirklichkeit steht man am Dach eines gigantischen Gewölbes. 160 Meter tief, 310 Meter lang, 225 Meter breit, da drin hätte beinahe das Wembley-Stadion Platz. ‚Das wäre doch was‘, meinte Heli, ‚wenn sich da einer bis auf den Grund abseilen ließe und

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Die Dimensionen des unterirdischen

Gewölbes sind gigan­tisch, die Kletter­

strapazen für Sharma und Glowacz (winzig

im Bild) waren es auch: Der überhängende Teil

der Route war per­manent mindestens

45 Grad steil.

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anschließend über die Wand wieder rauskletterte.‘ ich will derjenige sein. doch das geht nicht allein. ich werde einen Partner brauchen, den besten, den ich kriegen kann. Vielleicht Chris Sharma? Wir liefen uns ein paarmal bei Veranstaltungen über den Weg und verstanden uns auf Anhieb. Ja, Sharma wäre ideal. der kreativste Kletterer seiner Generation, der einzige, den ich genauso bewundere wie meine idole aus den siebziger und achtziger Jahren.“

S h a r m a , h e r b St 2 0 1 2 , Sa n ta C r uz , K a l i fo r n i e n„das telefon läutet, und Stefan Glowacz ist dran. Der Stefan Glowacz, den ich seit Jahren bewundere. er erfindet das Klettern mit jedem seiner Projekte neu, und das, obwohl er es schon jahrzehntelang betreibt. ich sage ja, bevor er seine Frage zu ende gestellt hat.“

Im Dezember 2012 fährt Stefan Glowacz mit einem Geländewagen auf das Salma-Hochplateau. Die Staub-wolke, die er aufwirbelt, hängt minutenlang in der Luft.

Es sind nur dreißig Kilometer vom Meer bis zum Madschlis al-Dschinn, doch sie führen über holprige Schotterpisten bis auf 1500 Meter Seehöhe. Glowacz wird bewusst, dass nicht nur klettertechnische Heraus-forderungen auf ihn warten, auch logistische: Für das Basecamp, das er hier errichten will, gibt es nicht einmal Trinkwasser.

Zurück in Omans Hauptstadt Maskat, trifft er sich mit einigen hohen Amtsträgern. Sie sind bereit, ihm eine offizielle Genehmigung für das Betreten der Höhle zu erteilen. Ihre einzige Forderung: Er muss lebend wieder herauskommen. Glowacz erklärt sich dazu bereit. Entsprechend prompt hat er die offizielle Geneh-migung in der Hand. Prompt nach orientalischen Maßstäben: ein halbes Jahr später.

S h a r m a , 1 8.   f e b r ua r 2 0 14, m aS K at„Heute stehe ich das erste Mal vor dem Schlund, in dem unser Abenteuer wartet, und blicke in die tiefe. Man sieht nichts, alles schwarz. ich werfe einen Stein hinein und warte auf den Aufschlag. Und warte. Und warte. Scheint ganz schön tief zu sein.“

am limit. Bei einem Sturz riss sich Stefan Glowacz am Seil die Handflächen wund (Bild oben). Obwohl ihn die Verletzung bei jedem Griff beeinträchtigte, kämpfte er bis zum Ende weiter.

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equipment dabei, sechs Lichtballons, 2400 Meter Seil. Und wir haben es eilig: in zweieinhalb Wochen müssen wir alle Seillängen geklettert sein. Länger, so die Behörden, dürfen wir uns nicht in der Höhle auf-halten. ich glaube, dieses analytische denken, dieser souveräne Überblick – das sind die dinge, die ich von Stefan lernen kann. Und lernen muss. Vor uns ein Projekt voller Fragezeichen. das größte: Lässt die Steilheit der Wände überhaupt Freiklettern zu?“

Der schmale Lichtkegel von Sharmas Stirnlampe tastet suchend über das Gestein. Was von unten wie eine kleine Schuppe aussah, entpuppte sich in der Nähe als mäch-tiger Schiffsbug.

Wo ging die Route noch mal weiter?

G lowacz , 1 9.   F e b r ua r 2 0 14, M a d s c h l i s a l- d s c h i n n„Wir seilen uns zum Grund der Höhle ab. die ersten Kletterversuche zeigen, dass die Felsqualität besser ist als befürchtet. Aber das fahle Licht bringt jede dreidimensionalität zum Verschwinden. Man sieht die Griffe kaum mehr. Man klettert ins Blinde.“

s h a r M a , 1 9.   F e b r ua r 2 0 14, M a d s c h l i s a l- d s c h i n n„Gleich am ersten tag wird mir klar, wie unter-schiedlich Stefan und ich an das Projekt herangehen wollen. ich würde am liebsten gleich losklettern, Stefan liest sich erst in die Wand ein, plant die Seil-längen, koordiniert die Logistik. das ist auch nötig, denn unser Projekt ist zu einem riesending ange-wachsen: Wir sind 20 Leute, wir haben 700 Kilo

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l e b e n d e n n i c h T w i l l K o M M e n .

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Sharma hängt kopfüber am Ende des unteren Drittels der Wand, selbst er, der vielleicht beste Sport-kletterer der Gegenwart, stößt an seine Grenzen. Jeder Bohrhaken ist eine Herausforderung. Dennoch wechselt er in atemberaubendem Tempo von Griff zu Griff.

„Super!“, ruft Glowacz von unten. Das Echo hallt von allen Wänden wider.

G lowacz , 2 0.   F e b r ua r 2 0 14, M a d s c h l i s a l- d s c h i n n„Ich klettere anders als sonst, verlasse mich nicht auf meine Routine, bin innerlich unruhiger. Darum passiert mir beim Cleanen einer Seillänge der Fehler: Ich will gerade meine zweite Steigklemme über eine Zwischensicherung einhängen. Doch beim Entlasten bekommt das Seil plötzlich einen solchen Spin, dass sich die obere Steigklemme von selbst aushängt, und es schleudert mich zehn Meter in die Tiefe. Reflex­artig greife ich mit beiden Händen ans Seil, aber das ist die denkbar schlechteste Idee: Das Seil reißt mir die Haut bis aufs Fleisch von den Fingern. Ich schreie auf, stürze in den Fixseilloop. Scheiße.“

s h a r M a , 25. F e b r ua r 2 0 1 4, M a d s c h l i s a l- d s c h i n n „Stefan ist ein harter Knochen. Er hat sich Tape um die offenen Handflächen gewickelt, die wie verrückt brennen müssen. Doch so schlimm die Folgen sind: Dieser Sturz hätte auch ganz anders ausgehen kön­nen. Inzwischen verstehe ich, warum diese Höhle ‚Sitz der bösen Geister‘ genannt wird. Hier, tief unter der Erde, sind wir Lebenden nicht willkommen. Es ist zu trocken, zu dunkel, zu tief, zu gefährlich. Nicht einmal Tiere gibt es hier, von ein paar winzigen schwarzen Käfern abgesehen. Trotzdem beginnt mir die Herausforderung Spaß zu machen. Weil man beim Klettern so viel improvisieren muss, kann ich mich von meiner Intuition leiten lassen. Für mich ist Klettern ja wie Meditieren. Sportliche Höchstleistung ist der Weg zu mir selbst.“

Chris hängt in der Schlüsselseillänge, der vierten. 100 Klettermeter sind es bis hier herauf. Die Stra-

pazen beim Einrichten der insgesamt 13 Seillängen und über 300 Meter langen Route waren enorm: jeder einzelne Meter überhängend, 45 Grad oder steiler, Dunkelheit, keine Ruhetage.

Nun stellt sich ihm die schwierigste Passage der ganzen Wand in den Weg.

Chris greift noch einmal in den Chalkbag. Er schätzt die vor ihm liegende Stelle auf 8c+.

G lowacz , 1 .   M ä r z 2 0 1 4, M a d s c h l i s a l- d s c h i n n „‚Wenn du hier drüberkommst‘, sage ich zu Chris, ‚bist du für mich der beste Kletterer der Welt.‘ Ich kann den Ehrgeiz in seinen Augen sehen, aber immer, wenn er ein paar Millimeter vor dem Triumph ist, muss er nachgeben. Doch wir haben nicht genug Zeit, uns tagelang einer einzigen Seillänge zu widmen. Also richten wir eine Umgehung ein, auch wenn Chris ein wenig grummelt.“

s h a r M a , 5.   M ä r z 2 0 1 4, M a d s c h l i s a l- d s c h i n n„Ja, es ist möglich, im Madschlis al­Dschinn frei zu klettern. Heute haben wir die letzte Seillänge geschafft, jede einzelne Rotpunkt geklettert, also nur mit Hilfe der natürlichen Felsstrukturen. Netto haben wir fürs Klettern sechs Tage gebraucht, der Rest ging für das Einrichten der Route drauf. Eine Schinderei. Jetzt stecken wir unsere Köpfe hinaus ins grelle Wüstenlicht. Unsere Crew jubelt, ein paar Ziegen­hirten grinsen uns aus zahnlosen Mündern zu. Wir liegen uns in den Armen. Nur bei den High­Fives lässt Stefan aus. Wäre auch keine gute Idee gewesen, mit seiner verletzten Hand.“

Nach der Entfernung aller Seile und sichtbaren Fix-punkte fliegen Sharma und Glowacz zurück nach Europa. Bei einer kleinen Feier in Sharmas Wahl heimat Spanien erfahren sie: Der Madschlis al-Dschinn soll touristisch erschlossen werden.

Vielleicht klettern schon in drei, vier Jahren andere Kletterer neue Routen hinauf ins Licht.

„Jede Wand“, sagt Glowacz, „wird einfacher, sobald jemand gezeigt hat, dass sie kletterbar ist. Der härteste Job ist immer, sich das Unmögliche vorzustellen.“www.glowacz.de

Extreme Überhänge, brüchiges Gestein oder fahles Licht,

das die Einschätzung der Griffe erschwert: Auf jeder der 13 Seil­

längen warteten neue Herausforderungen.

„ K l e T T e r n “ , s a G T c h r i s s h a r M a , „ i s T w i e M e d i T i e r e n . d i e

s P o r T l i c h e h Ö c h s T l e i s T u n G i s T d e r w e G z u d i r s e l b s T . “

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Entdecke Adelaide und das südaustralische Outback mit dem Geländewagen, auf dem Mountainbike oder aus der Luft.

Schwing Dich auf Dein Mountainbike und erkunde die unterschiedlich schwierigen Routen in den Adelaide Hills, nur einen Steinwurf entfernt von der lebendigen Hauptstadt Adelaide. Leg einen Zwischenstopp ein im Cleland Wildlife Park und triff bei Deinem Outdoor-Abenteuer auf die “locals”: Känguru, Wallaby oder Emu. Entlang abgelegener Routen durch die Flinders Ranges bieten sich Dir großartige Ausblicke auf das Outback von Südaustralien und seine steilen und eng bewaldeten Schluchten, knochentrockenen Flussbetten sowie auf die rostrote Erde. Wenn du nicht dein eigener Pilot auf der Abenteuerreise sein möchtest, dann “häng dich einfach dran“ und geniesse die atemberaubende Landschaft bei einer Geländewagentour oder aus der Luft – beim Fallschirmsprung oder beim Panoramarundflug.

Auf die Räder, fertig, los!

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Die Zuku Des Fussballs

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Cristiano RonaldoParallel zu flinken, leichtfüßigen Genies gibt es im modernen Fußball Modell­athleten wie den Portugiesen, die auch für Sprintwettbewerbe in der Leichtathletik taugen würden.

Da s e w i g e D u e l l D e r ta k t i s c h e n sys t e m e . D i e a r b e i t a m p e r f e k t e n s p i e l e r . D i e V e r m e h r u n g D e r g e n i e s . ko n s t r u i e r t e t o r e . D e r k a m p f u m r au m u n D Z e i t. u n D g l ü c k a l s e i n Z i g e ko n s ta n t e . w i e s i e h t D i e b e l i e b t e s t e s p o r ta r t D e r w e lt i n D e n n äc h s t e n J a h r e n u n D J a h r Z e h n t e n au s ? e i n e a n a lys e Vo n r a p h a e l h o n i g s t e i n .

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Page 62: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Guter Fußball ist vor allem eine Frage des Tempos. Wer flinker läuft, passt, schießt und denkt, gewinnt. Die besten Mann-schaften der Welt sind in der Lage, das Spiel derart zu beschleunigen, dass sich in den 90 Minuten selbst die Uhr schneller dreht. Fußball wird so zur Zeitmaschine: Er zeigt uns schon heute, wie die Zukunft aussehen wird.

Ein gutes Beispiel dafür ist das Ein-tracht-Frankfurt-Team der frühen neun-ziger Jahre. Die Elf um Andreas Möller, Uwe Bein und Tony Yeboah spielte so bestechend direkt und schön, dass man in Deutschland von „Fußball 2000“ sprach. Die zum damaligen Zeitpunkt so futuris-tisch anmutende Mischung aus Technik und Athletik nahm die Entwicklung des Sports vorweg. Um die Jahrtausendwende spielten die europäischen Spitzenvereine tatsächlich so.

Die erfolgreichsten Mannschaften der vergangenen Jahre – Welt- und Europa-meister Spanien, Pep Guardiolas Barce-lona, aber auch Borussia Dortmund unter Jürgen Klopp – reüssierten alle mit bahn-brechend wirkenden Innovationen, die Maßstäbe setzten und zur neuen Norma-

D i e g e n i a l e i D e e vo n T i k i -Ta k a wa r e s, D e n g eg n e r u n D Da s s p i e l m i T H i l f e D e s B a l l s z u ko n T r o l l i e r e n .

Pep GuardiolaDer spanische Erfolgstrainer von Bayern München ist ein Prediger des zweckmäßigen Kombinations­fußballs: Wer den Ball hat, dem kann man keine Tore schießen.

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lität wurden, weil die Konkurrenz dieser Brillanz sofort nacheiferte. „Bayern Mün-chen hat uns kopiert, wie es die Chinesen tun“, resümierte Klopp 2013, nachdem Jupp Heynckes’ Team das „Triple“ aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gewonnen hatte. In der Tat hatte sich Heynckes das Pressing-Spiel – die frühe, kollektive Jagd auf den Ball tief in der gegnerischen Hälfte – bei den Schwarz-Gelben abgeschaut.

Neben der Imitation kommt im Ökosystem Fußball aber auch das Prinzip der Anpassung zum Tragen. Gewinnbringende Strate-gien bringen Gegenstrategien hervor. Es entsteht eine Wechsel-

wirkung, ein ständiger Wettlauf der Systeme. „Was das Spielprinzip angeht, bewegt sich das Spiel nicht in einer gera-den, rasanten Linie vorwärts, sondern dreht sich eher unstet um sich selbst im Kreis“, erklärt Fußballhistoriker Jonathan Wilson, Autor von „Revolutionen auf dem Rasen: eine Geschichte der Fußballtaktik“.

Auch das majestätische „Tiki-Taka“ von Barcelona und Spanien, ein Kombinations-fußball, der Ballbesitz zum höchsten Gut erklärt, wurzelt in erster Linie in dem Ein-geständnis eines Defizits. „Wir merkten irgendwann, dass wir mit unseren Spieler-typen nicht mit der Wucht und Dynamik der Engländer, Franzosen oder Deutschen mithalten können“, erinnert sich Jour-nalist und Autor Guillem Balagué („Pep Guardiola“, „Messi“). „Also mussten wir einen anderen Weg gehen. Die Idee war, Gegner und Spiel mit Hilfe des Balls zu kontrollieren.“ Die Perfektion, die beide Mannschaften darin erreichten, machte es den minderbegabten Gegnern sogar unmöglich, über Härte ins Spiel zu finden – der Ball war immer schon wieder weg, bevor man zu einer Grätsche ansetzen konnte. „Und wenn wir doch mal im Ball-

besitz waren, waren wir zu kaputt und müde, um umzuschalten“, sagte Miroslav Klose nach Deutschlands 0:1 gegen die Spanier im WM- Halbfinale von 2010.

Tiki-Taka hat als Gegengift extremen Defensivfußball nach sich gezogen; unter anderem haben der FC Chelsea und José Mourinhos Inter Mailand das „Anmischen von Beton“ in der eigenen Hälfte, die in den dreißiger Jahren vom gebürtigen Österreicher Karl Rappan erfundene Zer-störertaktik, wieder salonfähig gemacht. Umso wichtiger wird es für Mannschaften der „spanischen Schule“ – zu der seit ver-gangenem Sommer auch der FC Bayern mit Guardiola auf der Trainerbank gehört –, Offensivspieler in ihren Reihen zu haben, die in Einzelaktionen den Sperr-riegel überwinden können. Guardiola wollte zu seinem Amtsantritt unbedingt den Brasilianer Neymar Júnior von Santos verpflichten, der heute 22-Jährige war sein Wunschspieler. Neymars Spielweise

S p i e l e r w i e N e y m a r f i N d e N da N k T ec h N i k u N d T e m p o j e N e d i N g e , d i e au f d e m p l aT z k N a p p w e r d e N : r au m u N d z e i T.

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Neymar JúniorSeine Spielweise – schnell im Antritt, technisch perfekt, stark im Dribbling, fintenreich – macht den Brasilianer für Gegner unberechenbar und proto-typisch für Spieler der Zukunft.

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– der schnelle Antritt, seine Dribbelstärke, die perfekte Technik, seine Variabilität – ähnelt der von Lionel Messi, der unter Guardiola zum besten Spieler der Welt reifte. Der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß konnte den katalanischen Trainer jedoch überzeugen, anstelle des Südameri-kaners lieber dessen deutsches Pendant zu kaufen: Mario Götze kam für 37 Millionen Euro von Ligarivale Borussia Dortmund. „Er ist ein unglaublicher Spieler, intelligent und clever im Sechzehner“, schwärmte Guardiola vom deutschen Nationalspieler. Der 21-Jährige kann als sogenannte „falsche Neun“ (ein ins Mittelfeld zurück-gezogener Mittelstürmer) spielen, auf der Spielmacher-Position oder auf den Flügeln. Vielleicht wird er eines Tages auch im zentralen Mittelfeld agieren, seiner Krea-tivität sind kaum Grenzen gesetzt.

Mario GötzeSpielmacher, Flügel oder Mittelstürmer: Genies wie dem Deutschen Mario Götze sind dank ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.

José MourinhoDer Zweck wird auch in Zukunft die Mittel heiligen: Also werden Trainer wie der Portugiese José Mourinho bei Bedarf auf eine extreme Defensivtaktik setzen.

D i e b e s t e n M a n n s c h a f t e n D e r W e lt b e s c h l e u n i g e n Da s s p i e l , Da s s s e l b s t D i e u h r s i c h s c h n e l l e r D r e h t.64 the red bulletin

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Diese kleinen, leichtgewichtigen Messis, Neymars und Götzes sind – neben robusten Spielern wie Cristiano Ronaldo – Phänotypen des Kickers, der im modernen Fußball immer wichtiger wird,

weil er aufgrund seiner Technik und sei-ner Geschwindigkeit auf dem Platz jene zwei Dinge findet, die zunehmend knapp werden: Raum und Zeit. Das sind die Spieler, die im entscheidenden Moment aus den Zwängen des modernen Kollektiv-fußballs ausbrechen und so den Unter-schied machen können.

„Je enger das Spielfeld wird, desto wichtiger sind starke Antizipation und Handlungsschnelligkeit“, sagt Bernhard Peters. Der 54-Jährige ist Direktor für Sport- und Nachwuchsförderung beim Bundesligisten TSG Hoffenheim 1899. Der als extrem innovativ geltende Verein lässt seine Profis und Jugendmannschaften genau wie Borussia Dortmund in einem „Footbonaut“ trainieren. In der Anlage werden Spieler aus vier verschiedenen Richtungen mit Bällen „beschossen“. Das Ziel ist, den Ball so schnell wie möglich anzunehmen und in ein aufleuchtendes Feld zu passen. „Passschärfe und Pass-genauigkeit werden ebenso gefördert wie das Wahrnehmen und Entscheiden der optimalen Ballannahme und -mitnahme zum Passziel“, sagt Peters. Was sich heute noch ein bisschen wie Science-Fiction an-hört, dürfte in europäischen Elitevereinen bald zur Norm werden. Das Gerät ermög-licht individualisierte Übungen, die im normalen Mannschaftstraining nicht zu verwirklichen sind.

In Deutschland werden zunehmend technische Spieler ausgebildet, aber an eine Zukunft mit elf Götzes in einem Team glaubt Peters nicht. „Damit werden Sie keine Meisterschaft gewinnen“, sagt er. „Man braucht verschiedene Typen in einer Mannschaft: Führungsspieler, Leute, die wichtig für das Kollektiv sind und sich sozial einbringen, und Künstler.“ Auch was das Spielsystem angeht, gehe es um die richtige Balance zwischen indi-vidueller Klasse und gruppentaktischen Lösungen. „Ohne das eine oder das andere können Sie auf Dauer keinen Erfolg haben“, so Peters.

Taktik-Experte Jonathan Wilson ist der Meinung, dass die Zeit der Revolutionen auf dem Rasen vor-bei sei und sich das Fußballspiel in seinen grundsätzlichen Abläufen insgesamt nur langsam verändern

werde. Es wird die komplizierteste aller Mannschaftssportarten bleiben, weil die relative Seltenheit der Tore einen Großteil

1 N aT i o N a l m a N N -s c h a f T = z w e i T e l i g a

Früher sah man bei Weltmeister-schaften die besten Teams der Welt. Heute muss man dafür die Champions League einschalten. Die Spitzenklubs können aus einem globalen Reservoir an Spielern auswählen und diese weitaus besser und ausführlicher coachen als Nationaltrainer, die alle paar Monate ihren Kader zusammenrufen und personelle Engpässe nicht mühelos beheben können. Die Qualitätsschere zwischen den Nationalmann-schaften und den Eliteklubs wird künftig noch weiter auseinander-gehen.

2 D i e R e N a i ssa N c e D e R m i T T e lsT ü R m e R

Vor zwei, drei Jahren sah es so aus, als ob die bedrohte Spezies Mittelstürmer – kaum ein Team spielt noch mit zwei von ihnen in der Aufstellung – komplett durch offensive Mittelfeldspieler ersetzt werden könnte. Wie das Beispiel des FC Bayern München zeigt, werden Haudegen vom alten Schlag wie ein Mario Mandžukić gegen ultradefensive, sehr tief verteidigende Gegner aber wie-der extrem wichtig. Die Brech-stange kommt so schnell nicht aus der Mode.

3 K ü N sT l i c h e g e l e N K e u N D s e h N e N

Kreuzbandrisse setzen Spieler in der Regel ein halbes Jahr außer Gefecht, verletzte Spieler sind totes Kapital. Noch ist die Tech-nologie nicht ausgereift, aber es scheint nur eine Frage der Zeit,

bis sich Profis künstliche Sehnen implantieren lassen, die das Ver-letzungsrisiko minimieren und stärkere Belastung aushalten.

4 a bw e h Rs p i e l e R – D i e N e u e N sTa Rs

Verteidiger verdienen weniger Geld und kosten weniger Ablöse als ihre offensiver ausgerichteten Kollegen. Das hat vor allem mit einer (verständlicherweise) ver-zerrten Wahrnehmung zu tun: Man sieht in erster Linie ihre Fehler, aber nicht all die kleinen Dinge, die sie richtig machen, bevor Gefahr überhaupt ent-steht. Computeranalysen wer-den ihren Wert stärker heraus-heben, und auch die taktische Entwicklung hin zum 10-0- bzw. 0-10-System, bei dem Teams komplett angreifen und ebenso ver teidigen, werden sie wichtiger machen. Es wird wohl wieder einen Franz Beckenbauer geben: einen Superstar, der aus der Tiefe kommt.

5 D i e „s h oT c lo c K“ Ko m m T

Mehr Mannschaften werden extremen Kombinationsfußball spielen, weil es mehr Spieler geben wird, die dazu technisch in der Lage sein werden. Irgendwann werden die Kicker das Spielgerät so mühelos „halten“ wie Basketballer oder Handballer. Das wird die Ein-führung eines Zeitlimits für Angriffe nötig machen. Oder eine Regeländerung, die dem Schiedsrichter erlaubt, wegen „passiver Spielweise“ einen Freistoß für die andere Mann-schaft zu verhängen.

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Page 66: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

der Bemühungen vergebens macht. Chris Anderson und David Sally, zwei US‑ame‑rikanische Wirtschaftsprofessoren, haben in ihrem Buch „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“ (Rowohlt) überzeugend dar‑gelegt, dass die Hälfte aller Treffer mehr oder minder zufällig erfolgt. „Wir müssen akzeptieren, dass die Hälfte dessen, was auf dem Platz geschieht, nicht in unserer Hand liegt“, schreiben sie. Fußball ist, zumindest statistisch gesehen, ein Glücks‑spiel und „ein Sport der glorreichen Ineffizienz“. Grob gesagt fallen heute im Schnitt etwa genauso viele Tore wie vor vierzig Jahren, obwohl die Spieler zweifelsohne länger und schneller laufen

und härter schießen. „Es wurde ein dyna‑misches Gleichgewicht zwischen zwei Kräften erreicht: zwischen offensiver Innovation und defensiver Technologie“, so Anderson und Sally.

Das heißt jedoch nicht, dass man nicht alles versuchen sollte, um gegen den Faktor Glück anzu‑kämpfen. Es wird Verbesserungen bei der medizinischen und mentalen Betreuung der Spieler

geben, hier hat der Fußball im Vergleich mit den US‑amerikanischen Sportarten großen Nachholbedarf. Beim FC Liver‑pool schätzt Trainer Brendan Rodgers die Arbeit des Psychologen Steve Peters als so wichtig ein, dass dieser neben ihm auf der Bank sitzt. Fußball‑Analytik, die Erfassung aller erdenklichen Spieler‑ und Spieldaten, steckt in Europa ebenfalls noch in den Kinderschuhen, wird aber in den nächsten Jahren Informationen liefern, die das Spiel maßgeblich beein‑flussen. Es könnte zum Beispiel sein, dass keiner mehr Ecken hoch in den Strafraum tritt, weil die mathematische Chance auf einen (Tor‑)Erfolg zu klein ist. In der Champions League kommen auf jeden Treffer nach einer Ecke mehr als sechzig vergebliche Versuche.

Wir werden zweifelsohne mehr ein‑studierte „special moves“ sehen, wie jenes Neun‑Sekunden‑Tor von RB Leipzigs Daniel Frahn gegen Stuttgart II vom September 2013. Leipzig lief nach dem Anstoß mit sieben Mann gleichzeitig an die gegnerische Strafraumkante, exakt dorthin wurde der lange Ball geschlagen. Die verdutzten Stuttgarter ließen sich von dem Massenansturm überrumpeln. Von Thomas Tuchel, dem hochgeschätzten Trainer von Mainz 05, weiß man, dass er ebenfalls Spielzüge in einem „Playbook“ vorzeichnet.

Wer eine Vorstellung davon haben will, wie der Fußball im Jahre 2050 aussehen wird, muss sich die führenden Teams der Gegenwart anschauen. Die Spieler werden noch athletischer sein und mit dem Ball noch gepflegter umgehen können, gleich‑zeitig werden es aber auch die Underdogs besser verstehen, Qualitätsunterschiede durch effizienteres taktisches Verhalten infolge profunderer Schulung wettzu‑machen. Die einzigartige Stellung des Fuß‑balls – in keinem anderen Mannschafts‑sport gewinnt der Außenseiter statistisch gesehen häufiger – wird also bestehen bleiben. Und damit auch jene Unwägbar‑keit, die nicht zuletzt den Reiz dieses Sports ausmacht. Wie das Spiel ausgeht, wird man auch in kommenden Jahr‑zehnten nicht im Vor hinein wissen.

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Lionel MessiHaben Mannschaften Offensivspieler in ihren Reihen wie den argen­tinischen Instinkt­fußballer, lässt sich jede Abwehr übertölpeln.

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Page 67: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

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1. Der Schweizer WM-TitelNatürlich ist die Schweiz nicht Fußball-Welt-meister. Und sie wird es auch in Brasilien

nicht werden.Ein Weltmeister Schweiz, das sage ich als jemand,

der diesem Land von Herzen verbunden ist, der hier lebt, dessen Kinder Schweizer sind und der für die Leistungen der fabelhaften Schweizer Nati nichts anderes übrig hat als Respekt und Verehrung, ein Weltmeister Schweiz wäre mehr als ein Wunder.

Unvorstellbar. Beinahe so unvorstellbar wie die Vergabe der

Weltmeisterschaft an ein Land, in dem es im Sommer 50 Grad heiß ist. (Womit wir der FIFA einen weiteren Beleg der Fähigkeit des Fußballs verdanken, Wunder zu wirken.)

Für mich sind die Schweizer schon Weltmeister, weil sie sich für Brasilien qualifiziert haben. Man muss die Größe des Landes sehen, die Möglichkeiten. Man muss sehen, was die Schweiz aus ihren Möglich-keiten gemacht hat. Wie sie jetzt die Früchte der vorbildlichen Arbeit erntet, die hier seit Jahrzehnten geleistet wird.

In der Schweiz werden vor allem systematisch phantastische Trainer ausgebildet. Und viele dieser Trainer arbeiten dort, wo sie am meisten bewirken und am wenigsten Anerkennung erhalten: im Jugendbereich. Das ist der zentrale Punkt: die besten Trainer zur Jugend. Das ist die Voraussetzung dafür, dass diesem so kleinen Land mit seinen gerade mal acht Millionen Einwohnern kein Talent unentdeckt bleibt. Und dass dann keines in der Ausbildung verlorengeht.

Dieser sorgsame Umgang mit den eigenen Voraus-setzungen ist die Basis eines Erfolgs, den ich so hoch einschätze wie den WM-Titel einer größeren Nation, die aus einem zehn-, fünfzehnmal so großen Topf an Talenten schöpft.

Ottmar Hitzfeld ist als Trainer wie als Mensch großartig genug, dass er gern einräumt, mit seinen Erfolgen auch einzufahren, was andere gesät haben.

Und es sind nicht nur die Früchte der Jugend-arbeit. Auch die Früchte der Liga. Etwas zugespitzt könnte man sagen: Die Schwäche der Schweizer

Warum die Schweiz schon Welt-meister ist. Und warum es Deutschland eigentlich werden muss.

R E A D B U L L

Von Marcel Reif

Marcel Reif, 64, wurde in Polen geboren, verbrachte seine frühe Kindheit in Israel und kam als Achtjähriger nach Deutschland. Mit 23 begann er seine journalistische Laufbahn, zunächst als politi-scher, ab 1984 als Sportjournalist. Er kommentierte zahllose Fußball-Spitzenspiele, darunter mehrere WM-Finale. Seine viel-leicht berühmteste Moderation stammt aus dem Jahr 1998, als er mit Günther Jauch das Champions-League-Halbfinalspiel Madrid gegen Dortmund kommentierte, das, nachdem ein Tor

umgefallen war, erst mit 76-minüti-ger Verspätung angepfiffen werden konnte. Diese 76 Minuten waren die wohl kurzweiligsten einer Sport-übertragung, in der nichts passiert; Zitat: „Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gutgetan wie heute.“ 2002 erhielt Marcel Reif den Deutschen Fernsehpreis, 2003 den Adolf-Grimme-Preis. Der dreifache Vater, seit 2013 Schweizer Staatsbürger, lebt in der Nähe von Zürich.

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Liga ist ein Mitgrund für die Stärke der Schweizer Nationalmannschaft. Es ist eine Liga, in der Talente spielen können. Talente, die in stärkeren Ligen als zu jung, zu grün gelten würden. Hier dürfen sie früh Erfahrungen sammeln, Spiele machen, gehen dann ins Ausland und reifen zu Spielern heran, die eine Nationalmannschaft voranbringen können.

Wie weit die Schweizer in Brasilien kommen können, nachdem sie ihren ersten Weltmeistertitel ja schon im Gepäck haben?

Wenn sie die Gruppe überstehen, haben sie für mich den zweiten WM-Titel geholt.

Realistisch betrachtet ist ein Viertelfinale für die Schweiz so viel wert wie ein Titel für Deutschland.

2. Wieso die Deutschen den Schweizern ihren nächsten WM-Titel verdankenDer „natürliche“ Platz der Schweiz in der

Fußball-Weltrangliste liegt zwischen 15 und 25 – dass sie aktuell Nummer sieben sind, ist eine Jahrhundert-leistung. Ganz anders sehen muss man den zweiten Platz der Deutschen: Die Erwartungshaltung einer Nation mit den Möglichkeiten und der Größe Deutschlands liegt zwischen eins und vier.

Besser gesagt: muss zwischen eins und vier liegen.Wenn in einem Volk von 80 Millionen Menschen

gut gearbeitet wird, kann das auch gar nicht unter ein bestimmtes Niveau gehen. Und in Deutschland wird mittlerweile so gut gearbeitet, dass es da eine Absicherung auf sehr, sehr hohem Niveau gibt.

Es ist kein Geheimnis, dass die Schweizer eine Zeitlang Vorbild der Deutschen waren. Das ist den Schweizern hoch anzurechnen, aber noch mehr den Deutschen. Weil sie damals nicht nur begriffen haben, dass andere etwas richtig gemacht haben und sie selbst etwas falsch. Sondern dass sie auch den Mut und das Durchhaltevermögen für eine Kehrtwende aufgebracht haben.

Diese Kehrtwende, dieses Eingeständnis der eigenen Unzulänglichkeiten, hat erst ermöglicht, dass Deutschland heute als Titelkandidat nach Brasilien fährt.

Die Weltmeisterschaft in Brasilien ist nicht die erste Chance der aktuellen deutschen Generation auf

einen großen Titel. Es gab deren schon einige, keine wurde genutzt. Woran das lag? Ich glaube, nicht zuletzt an der mangelnden Courage der handelnden Personen – denn im letzten Moment hat man sich dann doch an den Stärken der Gegner orientiert, nicht an den eigenen.

Das waren Fehler.Und für diese Fehler hat man bezahlt. Sogar mehrfach.2006, Sommermärchen-2006, da waren noch

ältere Spieler dabei, aber auch schon junge. Die Mannschaft wurde getragen von einem riesigen Jubelsturm, kein Mensch verstand, was da abgeht. Diese deutsche Mannschaft war ja objektiv nicht die drittbeste Mannschaft der Welt. Doch die Jungs wurden beflügelt, hochgespült, flogen mit auf einer Welle der Begeisterung – und eine Mannschaft, die fliegt, musst du fliegen lassen.

Aber am Tag des Halbfinales gegen Italien habe ich mit einem aus dem Führungszirkel des deutschen Teams telefoniert. Und der sagte: „Heute Abend müssen wir ein bisschen nüchterner spielen.“ Da dachte ich: „Na, das ist aber lustig.“ Dann haben sie tatsächlich versucht, das Spiel der „großen Jungs“ zu spielen, nämlich das der Italiener – und das konnten die großen Jungs eben besser.

2010, WM Südafrika, der gleiche Fehler. Es gab keine Mannschaft, der zuzusehen so viel Spaß gemacht hat wie der deutschen. Dass ich das noch erleben würde in meiner beruflichen Laufbahn, eine deutsche Mannschaft, die Menschen in aller Welt so viel Freude macht, das hätte ich nie für möglich gehalten.

Die Mannschaft war jung, niemand hatte etwas von ihr verlangt – doch im Halbfinale gegen Spanien ließ man die Jungs nicht ihren jugendlichen, kind-lichen, erfolgreichen Fußball spielen, sondern ver-suchte, sie taktisch auf die Spanier einzustellen, das Tempo rauszunehmen, sie auf Sicherheit zu trimmen. Und das ging grandios schief.

Zuletzt dann, vor zwei Jahren, das Murmeltier lässt grüßen, zum dritten Mal bereits: 2012, die Europameisterschaft, die man nicht herschenken darf. Deutschland war mit die beste Mannschaft des

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Turniers. Der logische Finalist. Doch dann kam das Halbfinale gegen Italien. Der Irrglaube, sich auf die Italiener einstellen zu müssen. Und dadurch alle eigenen Stärken aus dem Spiel zu nehmen. Völlig ohne Not, gegen Italiener, die in diesem Turnier bestenfalls mittelmäßig waren. Das war der gleiche taktische Fehler wie davor, aber in der größten Deut­lichkeit und wahrscheinlich seiner dramatischsten Auswirkung.

Bekanntlich kann man aus Fehlern lernen. Aber man kann Fehler auch zu Mustern werden lassen. Ich hoffe, dass dieses Muster jetzt überwunden werden kann. Denn dann ist Deutschland für mich der Mitfavorit auf den Titel in Brasilien. Im Moment gibt es keine Mannschaft, die stärker ist. Nicht ein­mal die Brasilianer, auch wenn in Brasilien durchaus etwas Besonderes entsteht. Brasilien macht stark, dass aus super Einzelspielern jetzt eine Mannschaft wächst. Das kann unangenehm werden für den Rest der Welt. Sehr unangenehm sogar.

Aber erster Favorit ist für mich dennoch Deutsch­land. Nur muss die deutsche Mannschaft ihre Favo­ritenrolle leben und ausleben. Ich kann also der Führung einer deutschen Mannschaft nicht Aussagen abnehmen wie „Oh, wir dürfen nicht übermütig werden“ oder „Wir müssen erst einmal abwarten“.

Das ist fehl am Platz. Man darf sich als diese deutsche Nationalmann­

schaft vor niemandem verstecken.

3. Neues Leben nach den TugendenFrüher konnten die Deutschen nicht nur keinen technisch feinen Fußball spielen. Sie

haben Fußball eine Zeitlang auch nicht verstanden. Deutsche Mannschaften waren taktisch eine Klasse schwächer als der Rest.

Sie glänzten nicht.Aber sie holten Titel. Weil die anderen Angst vor ihnen hatten. Vor

ihrer Kampfkraft, ihrer Leidenschaft, Disziplin, Kondition. Vor dem, was man gern die „deutschen Tugenden“ nannte.

Das war zu einer Zeit, als man die feinen Tech­niker noch „schnappen“ konnte, weil die physisch

und auch psychisch nicht stabil genug waren. Doch der Fußball entwickelte sich an den Deutschen vor­bei. Dann fiel ihnen plötzlich auf, dass in Deutsch­land viel zu wenig auf das Können geachtet worden war. Plötzlich waren die anderen besser, weil die ganz einfach besser Fußball spielen konnten. Aber das ist in Deutschland nachgeholt worden, sogar in bemerkenswert kurzer Zeit, ein wahrer Kraftakt. Jetzt findet man in Deutschland keine Mannschaft mehr, die taktisch oder technisch schlechter ist als eine entsprechende andere.

Das ist das Historische an dieser bevorstehenden deutschen WM­Mission: dass erstmals eine deutsche Mannschaft einen Titel erspielen könnte, nicht erkämpfen. Daran wird sich auch Bundestrainer Jogi Löw messen lassen müssen. In seiner Ära wurde der Rumpelfußball endgültig überwunden – aber der große Titel fehlt (noch). Das ist nicht böse gemeint. Ich kann ihm das halt nur nicht schenken.

In Jogi Löws Kader hat jeder einzelne Spieler eine perfekte taktische Ausbildung, eine perfekte technische Ausbildung. Wenn du so einen Kader zur Verfügung hast, dann gibt es keine Mannschaft mehr, hinter der du dich verstecken kannst. Dann darfst du nicht mehr sagen: „Nein, wir sind kein Favorit!“

Denn sich zu verstecken, ist diese deutsche Mann­schaft schlicht zu groß.

Read Bulllesevergnügen im Red Bulletin: Jeden Monat widmet ein namhafter autor unseren lesern eine Kurzgeschichte. diesmal der Schweizer Marcel Reif, der als Fernsehjournalist, TV-Kommentator und autor („aus spitzem Winkel. Fußballreporter aus leidenschaft“, mit Christoph Biermann) gleichermaßen bekannt geworden ist.

R E A D B U L L

Man kann aus Fehlern lernen. Aber man kann Fehler auch zu Mustern werden lassen.

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Aldon Baker gibt die Richtung vor: Um vom südafrikanischen Trainer

akzeptiert zu werden, muss man Welt-spitze sein – und tun, was er sagt.

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as Ford Field in Downtown Detroit ist mit über 60.000 Zuschauern ausverkauft. Nicht die Lions spielen heute hier, das chronisch durchschnittliche Football-Team der Motor City, sondern die Benzin-gladiatoren der AMA Supercross. Sprünge weiter als 30 Meter, fiese Waschbretter, vor allem aber Sprungcombos machen den Reiz dieser spektakulären Indoor-Spielart von Motocross aus: Die ersten beiden doubeln, dann tripeln? Oder die ersten drei Hügel in einem Aufwasch erledigen, dann zwei mal zwei? Als Fahrer hast du zehn Minuten Zeit, um dich mit der Strecke vertraut zu machen, bevor es losgeht. Die Zuschauer wollen Action.

Mittendrin unter der amerikanischen Supercross-Elite: Ken Roczen, 20 Jahre alt, aus Mattstedt, Thüringen. Es ist sein Rookie-Jahr, in der Gesamtwertung liegt er sensationell auf Platz 3.

Vor dem Start spielt man „The Star-Spangled Banner“, 60.000 Amerikaner nehmen die KTM-, Kawasaki- und Honda-Caps vom Kopf und erheben sich ergriffen von ihren Sitzen. Dann der Start, 22 450er-Viertakt motoren ballern am Begrenzer, das Startgitter fällt, Feuerwerk, 22 Fahrer schießen in die erste Kurve. Außenseiter Cole Seely beendet die erste Runde sensa-tionell als Führender, bevor ihn Rekord-sieger James Stewart kassiert. Roczen kommt auf Platz 8 vorbei und reitet eine Attacke auf die zwei direkt vor ihm Liegen-den, als er plötzlich dort, wo die Strecke die auf die Tribünen raufführt, stehen-

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Ken ist der einzige nicht-

AmeriKAner in der

supercross-elite.

Höher gelegter Toyota Tundra vor frisch gekauftem Haus in Florida: Kens bevorzugte Trainingsstrecke

liegt nur eine halbe Autostunde entfernt. Das hügelige Gelände würzt jede Trainingsausfahrt

mit dem Rennrad durch tüchtig Höhenmeter.

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bleibt. Springt von der KTM, reißt, fum-melt, tritt an die Bremsscheibe, das Feld überrundet ihn, da kann er den Bock wie-der entern und weiterfahren, abgeschla-gen, chancenlos. Ein Stein hatte sich im Bremssattel verklemmt und sein Rennen ruiniert. „Suuuper bummed“, twittert @KenRoczen94 um 20.37 Uhr.

Flug DL 2028, Delta Airlines von Detroit nach Orlando, Abflug um 12.15 Uhr, plan-mäßige Ankunft 14.51 Uhr. Reisetag. 17 Rennen in vier Monaten ohne ein einziges

freies Wochenende fordern ihren Tribut, diktieren Disziplin und ein Set-up, das vordergründig luxuriös anmutet, dessen einziger Zweck aber darin besteht, den Fahrer die Saison heil überstehen zu lassen. Business-Class, des Gepäcks wegen. Ein Wohnsitz in Kalifornien, einer in Flo-rida, um auf der Tour, die kreuz und quer über den gesamten nordamerikanischen Kontinent führt, nicht noch mehr Zeit on the road zu verbringen. Ein Fensterplatz zum Anlehnen, ein Film am iPad, der Ver-such, ein paar Minuten nachzuschlafen.

Am Weg zur Gepäcksausgabe in Orlando läuft Ken auf Fans auf. Geduldig bleibt er stehen und lässt sich fotografie-ren. „Ich rede mit jedem. Okay, wenn ich beim Essen sitze, kommt es vor, dass ich mal ein Autogramm verweigere. Auch ich bin einst mit großen Augen und einem Stift in der Hand vor Ricky Carmichael gestanden. Das habe ich nicht vergessen.“

Die Gepäckabfertigung in Orlando dau-ert. Ken Roczens personalisierte Tasche, eine Ogio Rig 9800 mit Kens Startnummer 94 und dem Namen, ist das dritte Gepäck-stück, das das Förderband ausspuckt. In einer schwachen Stunde wird er daheim sein. „Noch vor ein, zwei Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, alles allein zu machen. Heute reise ich allein, ich wohne

Für mich ist AmerikA

jetzt heimAt. ich

träume AuF englisch.

die meiste Zeit allein. Bis zu einem gewis-sen Grad kann ich das auch genießen.“ Seine Freundin Mariah wohnt noch in Kalifornien, die beiden sehen einander hauptsächlich an den Rennwochenenden.

Clermont, Florida, 11.30 Uhr. Eine Sied-lung an einem See. Vor dem zweiten Haus links parkt ein mattgrau folierter Toyota Tundra mit höhergelegtem Fahrwerk. Er trägt die Nummer 94, unübersehbarer als jede Hausnummer. Sein Besitzer ist seit einer halben Stunde überfällig. Die morgendliche Rennradrunde hat offen-bar ein bisschen länger gedauert. Als Ken mit seinem schwarz-weißen Specialized Tarmac anrollt, zeigt der Tacho etwas über 36 Meilen, fast 60 Kilometer.

„Ich entschuldige mich für die Unord-nung“, sagt Rozcen, „ich bin erst vor fünf Wochen eingezogen.“ Mitteilungen von Zustelldiensten pflastern die Eingangstür, gestern ist der Flatscreen fürs offene Wohn-zimmer gekommen, in dem sich eine Kommode, ein Sitzsack und eine Play-Station 4 mit „NBA 2K14“ als Lieblings-spiel verlieren. Wenigstens die Küche ist schon eingerichtet. Ken schneidet Gemüse, gibt es ins Backrohr, bereitet ein Fischfilet im Dampfgarer zu, dazu wird es Guaca-mole geben. Sein Speiseplan ist rigoros, „zumal es in Amerika so schwierig ist, vernünftige Lebensmittel zu bekommen“. Für ihn bedeutet das Verzicht: keine Milch, kein Käse, kein Zucker, keine billigen Fette, kein leeres Mehl, kaum Fleisch, Omeletts aus drei Eiweiß pro Dotter. Schokolade ist tabu, Eis dito, einmal pro Woche ist ein Frozen Yogurt erlaubt. „Sogar das Brot ist hier gezuckert“, seufzt Ken und denkt an die Küche seiner Oma: „Königsberger Klöpse! Ente mit Klößen und Rotkraut! Bratwurst!“

Das Regime seines Trainers Aldon Baker macht sich bezahlt: Roczen ist ein einziger Muskel. Athletisch, beweglich, fit. „Beim Rennen in Indy hat es mich runter-

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Die KTM gilt als das stärkste Motorrad im Feld, außerdem ist es

das einzige mit einer hydraulischen Kupplung. Suzukis Stärken liegen

im Fahrwerk, Kawasaki gilt als problemlos und ausgewogen.

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gerissen, aber am Montag bin ich schon wieder am Motorrad gesessen. es ist defi-nitiv hart, aber noch bin ich schmerzfrei.“ Baker, ein ehemaliger rennradfahrer aus südafrika, gilt als autorität. er hat aus-nahmslos mit den besten Motorradfahrern gearbeitet: ricky Carmichael, James stewart, ryan Villopoto, Nicky hayden, MotogP-Weltmeister von 2006. und eben mit Ken roczen. aldon Baker ist keiner, mit dem du diskutierst. du machst, was er sagt. er sagt: „auf diesem level muss man das dreieck, bestehend aus ausdauer, Kraft/Beweglichkeit und training am Motorrad, sehr fein austarieren.“

14.20 uhr, eine Farm in Florida, eine halbe stunde von roczens haus entfernt, geschützt durch ein gatter mit Zahlencode. Zwei supercross-strecken, normale MX-tracks, ein teich, eine halle. Fünf Bagger aller größen, ein lKW mit Wassertank, eine Werkstatt mit zwei arbeitsplätzen. das Paradies. Wem es gehört? „r. V. aber er lässt mich hier trainieren.“ r. V. ist ryan Villopoto, gesamtführender der aMa- supercross-serie und jener Mann, den roczen spätestens nächste saison vom thron stoßen will. „supercross beherrscht

Roczen hat

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nur eine handvoll Fahrer auf der Welt. da hilft man sich gegenseitig. es ist nicht so leicht, in den usa land zu kaufen.“

das Fahrwerk von Kens 450er-KtM ist für Normalfahrer unfahrbar hart. „Mit einem outdoor-Fahrwerk würdest du im Waschbrett sofort über den lenker gehen.“ auf den Whoops, dem Waschbrett, berüh-ren die räder die Wellenkämme nur kurz, wie ein hüpfender stein die oberfläche eines sees. der Zielsprung ist ein 35-Meter-gerät, auf dessen landehügel Baker steht und auf einer tafel die rundenzeiten signalisiert. ein minimaler Fehler, schon sind drei Zehntel verloren. roczen fährt so perfekt, dass man die drei Zehntel mit freiem auge sieht, wie ein Bild, das ganz leicht schief hängt. den großen sprung landet er runde für runde in einem Quadrat von einem Meter seitenlänge. „Präzision ist das geheimnis von super-cross. dann ist es körperlich weniger an-strengend, und schneller bist du natürlich auch. es dauert, bis du das kannst. aber ich mache das ja auch schon, seit ich fünf Jahre alt bin.“

die gedanken schweifen heim zu den eltern, die ihm das heutige leben ermög-licht haben: „sie sind im schlamm an der

Während einer Runden­zeit von 58 Sekunden auf der Trainingsstrecke sind die Rider hand­gestoppte 28 Sekunden in der Luft.

Die zweite Staffel der Serie „Wild Ones – Junge Helden“, die derzeit auf ProSieben FUN läuft, zeigt den Alltag Ken Roczens und

vier weiterer Spitzensportler:

30 Drehorte von Kalifornien bis Südaustralien, fünf Athleten zwi­schen Trainingscamp und Sieges­

feier: Jeden Dienstag zeigt die zehnteilige TV­Serie „Wild Ones – Junge Helden“ auf ProSieben FUN spannende Einblicke in das Leben junger Spitzenathleten.

Start: jeweils um 20.15 Uhr. Web­Episoden und Infos unter:

www.wildones.de

ANDREAS MIKKELSEN Rallye­Pilot auf dem

Sprung in die Weltspitze

BENE MAYR Freeski­Profi mit eigener

Filmproduktionsfirma

MAYA GABEIRA Weltreisende Big­Wave­Surferin aus Brasilien

PETER HENKE Top­Talent in der Freeride Mountainbike World Tour

strecke gestanden, haben all ihre hoff-nung in mich gesteckt. Wir haben auf jeden groschen geachtet, nun kommt etwas zurück. sie sind bei mir angestellt, ich will, dass wir ordentlich und angenehm leben können. geld kommt durch gute resultate und Persönlichkeit. Jetzt bin ich eben der Mann, den viele haben wollen.“

2014 war als lehrjahr gedacht. Man konnte nicht davon ausgehen, dass roczen gleich um siege mitfahren würde. Weil sein Vertrag mit KtM ausläuft, kämpfen die Werke um den hotshot aus deutschland. Wie sieht das perfekte set-up aus? Mit welchem Bike, welchem team, welchem teamkollegen erreicht man das optimum? Welchen Preis hat der Wohlfühlfaktor? Was lässt sich verkaufen?

„Wir sind nicht nur sportler, wir sind auch showstars“, sagt Ken nüchtern, als er nach einem langen tag mit zwei stun-den rennrad, drei stunden Motorrad, interview und Fotoshooting leeren Blicks neben seinem Motorrad sitzt.

Morgen um acht uhr wird aldon wieder mit dem rennrad vor der tür warten.

Zum abendessen gibt es sushi. und vielleicht wirft Ken noch kurz die Play-station an.

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a c t i o n !R E i s E n / E q u i p m E n t / p a R t y / W o R k o u t / c i t y g u i d E / m u s i k / E v E n t s / t v

ihr Programm im Juni

Rockin’ in the Free World: Neil Youngs Audioplayer, Seite 86

Smash-Hit S ta h l h a n t e l- u n d S c h l i n g e n -t r a i n i n g :

O ly m p i a S i e g e r J u l i u S B r i n k m a c h t S i e f i t f ü r d i e B e a c h v O l l e y B a l l-S a i S O n .

WoRkout, Seite 83

Fit für den Sommer: In der

kraftkammer mit Beachvolleyball-Pro Julius Brink

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seit letztem Jahr ist der Wakeboarder dominik hernler direkt in die Produkt­entwicklung bei hersteller ronix einge­bunden. spektakuläres ergebnis: ronix’ „el von Videl schnook“­Cable­edition, sein aktuelles Brett. revolutionär daran sind die ausnehmungen (Foam Cut­outs) in der Boardmitte, die harte impacts und Vibrationen bei der landung dämpfen. hernler schwärmt: „das Board ist super. Gibt mir genau den ausgewogenen Flex und kräftigen Pop, den ich für ollies brauche!“ www.dominikhernler.com

Der kärntner Dominik Hernler, 22, verteidigt am 13. und 14. juni in linz sei­nen titel beim red Bull Wake of steel.

Querdenker Die Holzlaminate an Nose und Tail

sind in einer Breite von ca. 20 cm querverlegt.

Wirkung: bessere Biegsamkeit.

KerngebietDer Vollholzkern

ist aus extrem robustem und

leichtem Paulow-nien-Holz (nur 300

kg/m³) gefertigt.

EingelochtDie ausgesparten

(und mit Schaum-stoff gefüllten)

Segmente an den Seiten in der

Boardmitte dämp-fen Vibrationen.

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Rund 25 Stunden pro Woche schuftet der deutsche Beachvolleyballer Julius Brink, 31, körperlich. Das Programm ist vielfältig: Ausdauer, Krafteinheiten, Technik und Mannschaftstaktik. Was diese Saison umso wichtiger ist, als Brink mit dem 23-jährigen Armin Dollinger ein neuer Partner am Block zur Seite steht. Was für den Profi gilt, sollte auch der Hobbysportler beherzigen. Brink rät: „Regelmäßig das schnellere Hallenvolleyball spielen, um die Grund-technik zu verbessern, zwei- bis dreimal die Woche Krafteinheiten einplanen und klassische Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben oder Überzüge ins Programm einbauen, um die enorm beanspruchten Schultern zu stärken … das beugt Ver-letzungen am wirkungsvollsten vor.“www.brink-dollinger.de

Action !workout

Ü B e r z Ü g e m i t S z - H a n t e l„Überzüge sind eine Grundübung zur Schulterstabilisation. Ich empfehle 5 Sätze zu je 8 bis 12 Wieder-

holungen, mit je 1 Minute Pause. Variante: Beine bei der Übungsausführung gestreckt halten.“

1 2

I n d e r S c h l I n g eStaBIlItät fÜr den GeSaMten KörPer

Power für die Schulter B e a c h v o l l e y B a l l   o ly m p i a s i e g e r J u l i u s B r i n k e r k l ä r t, w o r a u f e s B e i m t r a i n i n g a n ko m m t.

flach auf die Bank legen. Hantel mit leicht gebeug-ten armen über der Brust halten. Hantel über den

Kopf so weit wie möglich nach unten führen.eine einheit mit dem Slingtrainer zählt bei Julius Brink inzwischen zur täglichen trainingsroutine.

Beim Weg in die endposition lendenwirbelsäule auf die Bank drücken, arme bleiben fast gestreckt. Bei der Bewegung in die ausgangsposition ausatmen.

SlInGtraInerder Slingtrainer ist ein simples trainingsgerät, das für Kräftigungsübungen, zum aufwärmen bzw. zur rehabi-litation eingesetzt wird. eine effiziente Übung für die rumpfstabilität (siehe links unten): füße in die Schlin-gen einhängen, Körper strecken – Körper im Wechsel langsam vor- und zurückschieben, Spannung halten!

tiefer Sand, hohe Sprungkraft:

Julius Brink

Julius Brink, Olympiasieger von 2012, geht 2014 mit neuem Partner auf Beach Volleyball World tour.

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Bar rouge18 Zhongshan Dong Yi Lu 7/F (Straße), Huangpu (Bezirk), Schanghai, Chinawww.bar-rouge-shanghai.com

N a c h t -S N a c k S

eine kLeine MaHLZeit aM HeiMweg voM

CLuB geFäLLig?

Action !Feierabend

champagner-Feuerwerk  S c h a n g h a i   D i e J e u n e S S e D o r é e D e r c h i n e S i S c h e n L u x u S- M e t r o p o L e f e i e r t i n D e r B a r r o u g e . M i t pa n o r a M a- B L i c k u n D f L a S c h e n , D i e f u n k e n S p r ü h e n .

Für das mittlere Bild kamen keine Pandas zu Schaden.

G u t e a u S S i c h t e NDie BeSten PanoraMa-

BarS Der weLt

ganSevoort Park rooFtoP, new York

Von der Club-Terrasse im 20. Stock des Hotels im

NoMad-Viertel haben die Besucher vom Pool aus beste Aussicht auf das Empire State Building.

PeoPLe, DuBaiDer Club bietet seinen

Gästen einen 360-Grad-Panoramablick auf die

Skyline und dazu DJ-Sets von Stars wie Steve Aoki.

Strenge Türpolitik.

rooFtoP Bar, MeLBourne

Auf der Kunstrasen-Dach-terrasse finden Freiluft-

Kinonächte und DJ-Events statt. Das High-light: der freie Blick auf die Wolkenkratzer des

Geschäftsviertels.

Xiao-Long-BaoDie mit Schweine-fleisch gefüllten teigtaschen sind

Schanghais kulina-rischer klassiker.

Man kriegt sie überall – ob in der garküche auf der

Straße oder im Luxusrestaurant.

SHao-kaogeradezu omni-

präsent im nächt-lichen Schanghai

sind Straßenstände mit ihren preis-

günstigen Spieß-chen. Fleisch,

gemüse und Fisch werden vor ort und

live gegrillt.

CHòu DòuFu Bekannt als „stinky

tofu“, weil der gegärte Snack

eher streng riecht. nicht jedermanns Sache, ähnlich wie

Schimmelkäse, aber eine lohnende Herausforderung für kulinarische

abenteurer.

Sich in einer pulsierenden Metropole wie Schanghai an der Spitze zu halten ist hart. Wie die bar rouge das nun seit zehn Jahren schafft? etwa indem champagner­flaschen mit Funkensprühern an den Kor­ken serviert werden. ein gimmick, das bei der Klientel – lokaler Schickeria und westlichen geschäftsleuten – traditionell gut ankommt. noch wesentlicher zur Popularität des clubs trägt möglicher­weise seine Lage bei: direkt am bund, Schanghais uferpromenade. von der Ter­rasse des clubs aus haben die gäste einen 180­grad­Panorama­blick auf die Skyline der Stadt. ein ausblick, der die strengste Türpolitk der Stadt rechtfertigt, findet Deniz otman, boss der bar rouge. Sein Tipp, um am Türsteher vorbeizukommen: „es geht immer darum, wen du kennst. aber mit einem Lächeln auf den Lippen und positiver ausstrahlung stehen deine chancen nicht schlecht.“

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K l i n g t b e s s e r

So holen Sie die beSte Sound-

Qualität auS ihrer MP3- SaMMlung

PonoPlayerrock-legende neil young präsentiert einen neuartigen audioplayer: digi-

tale Musik soll am Pono 30-mal

besser klingen als auf üblichen MP3-Playern. ab herbst

gibt’s das gerät für 399 dollar.

Woo audio Wa7der d/a-Wandler

im Computer sorgt dafür, dass wir

MP3s hören. Weit bessere Qualität

liefern aber externe Wandler wie dieser röhren-Kopfhörer-

verstärker.

nasir Jones lebte in Queensbridge, einem üblen new Yorker Viertel, der Vater abgehauen, die schule abgebrochen, perfekte Voraussetzungen also für eine Karriere als Dealer. Doch aus nasir Jones wurde nas. Und der veröffentlichte 1994 als Zwanzigjähriger sein Debütalbum „Illmatic“. er erzählte darin Geschichten

wie keiner zuvor. In seinen Texten nahm nas die rolle des Beobach-ters ein, der die Kriminalität der nachbarschaft mit poetischer sprache einfing, ohne sie zu glori-fizieren. Bis heute wird „Illmatic“ von Kollegen und Kritikern als B ibel des hip-hop gepriesen. Zum 20-Jahr-Jubiläum wird die platte neu aufgelegt. Für uns blickt der meister zurück und erinnert sich, welche songs er damals hörte.

11988 sah ich die Jungs zum ersten Mal live in harlem. die energie ihrer Show war unglaublich. „Soul, rock and roll, comin’

like a rhino“, brüllt Chuck d in diesem track – es war, als würde ein rhinozeros durch den Club trampeln. das Sprach-sample von bürgerrechtler Jesse Jack-son, Chucks messerscharfe raps – hip-hop klang nie wuchtiger als hier.

4 5die art, wie Jackson seine begegnung mit einem Mädchen in der großstadt beschreibt, ist magisch. Wel-che Synthe-

sizer er für den Song verwendet hat, frage ich mich bis heute. aus liebe zu dem Stück verwendete ich ein Sample daraus für meine Single „it ain’t hard to tell“. die genehmigung dazu gab mir Jackson höchstpersönlich am telefon.

2als teenager stellte ich mir die Frage: Kön-nen rapper Philosophen sein? KrS-one von bdP be-antwortete sie mir mit diesem

track. er zeigte auf, was ein rapper zu leisten vermag. Welche aufgabe ein MC erfüllen und wie man texte auf ein neues level hieven kann. als junger rapper war KrS-one ein lehrer für mich. oder bes-ser: der Malcolm X meiner generation.

Meine eltern waren Fans, Stevie Won-ders Musik lief ständig bei uns. ich dachte mir schon als Kind: der typ ist genial. er

nahm diesen Song als tribut an bob Marleys hymne „Jammin’“ auf. die leichtigkeit, mit der Wonder sich reggae nähert, ist atemberaubend – und war ausschlaggebend für meine Zusammen-arbeit mit Marleys Sohn damian.

3der text ist phantastisch: Q-tip macht einen road-trip von new york an die Westküste. Wieder zu haus, bemerkt

er, dass er seine geldbörse in el Segundo vergessen hat. der track bringt mich noch heute zum Schmunzeln. Schon damals, 1990, war Q-tip der coolste typ überhaupt. deshalb war es eine ehre, dass er mir bei „illmatic“ half.

Die Säulen des Rap P l ay l i s t   V o r 2 0 J a h r e n s c h r i e b n as die bibel des hiP -hoP: „il l m at ic “. a n l ä s s l i c h d e r a l b u m - n e u a u f l a g e V e r r ät e r , w e l c h e f ü n f s o n g s i h n z u d e m m e i s t e r w e r k i n s P i r i e r t e n .

Action !laden & lauschen

Public Enemy„Rebel Without a Pause“

Michael Jackson„Human Nature“

Boogie Down Pro-ductions „My Philosophy“

Stevie Wonder„Master Blaster“

A tribe called Quest „I Left My Wallet …“

nasir Jones alias nas, 40, rap-legende aus Queens, new york

K l a n g K ö r p e rgadget deS MonatS

ototodieser Mini-Synthesizer verwandelt alltagsobjekte in Musikinstrumente. bananen, Kochtöpfe oder Möbelstücke spucken töne aus, sobald sie per Kabel mit den zwölf tasten des geräts verbun-den werden. die Klangausgabe erfolgt über den lautsprecher am ototo selbst.

dFX audio enhanCer

diese Software verleiht auch MP3s mit niedriger bit-rate beim hören vollen Klang. der

trick: 3-d-Sur-round-Simulation.

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  m A l d o n A d o 

r í o d e l a p l a t a

La ronda & EL SantaCiudadelaKeinen starbucks, aber zahllose folklore-bars gibt es in monte-video. Wie la ronda (o.) oder el santa. in letzterer lässt sich sogar präsident pepe mujica oft blicken. stets ohne Krawatte.

La otratomas diago 758in uruguay gibt’s keine massen-tierhaltung. entsprechend hoch-wertig ist unser fleisch. la otra ist das beste grillhaus der stadt. ich empfehle: vacío-steak. gibt’s nur hier und in Argentinien!

La rambLaam rio de la Plata22 Kilometer meerespromenade – hier gibt’s sandstrände, große liegewiesen und einen gehweg aus rosa granitstein. Öffentlich zugänglicher luxus! 

ParquE rodóbarrio Parque rodóman liebt oder hasst dieses vier-tel, das irgendwie in der vergan-genheit steckengeblieben ist: 60er-jahre-häuser, ein uralter rummelplatz, romantikparks … ein spiegelbild der nostalgischen seele der montevideaner.

FEria dE triStán narvaja, dr. tristán narvajalegendärer flohmarkt. sonntags stöbere ich hier durch die schall-

platten uruguayischer sänger vergangener tage wie romeo  gavioli oder Alfredo zitarrosa. Was es noch gibt? obst, bücher, herrliche vintage-Koffer ... und live-tangomusik an jeder ecke.

Action !City Guide

In Uruguay ist Juan Campodónico ein Star – und das verdankt er seiner ungewöhnlich vielseitigen Be-gabung: Der 42-jährige Musiker ist Gründer von zwei erfolgreichen Bands, Produzent der Alben von Jorge Drexler (jenes Drexler, der für die Filmmusik zu „Die Reise des jungen Che“ als erster Uruguayer überhaupt einen Oscar bekam) sowie Komponist für internatio-nale TV-Werbespots (wie für den Honda Acura 2010). Inspirieren lässt sich Juan von seiner Heimatstadt Montevideo: „Was ich an der Stadt so liebe, ist dieser herrliche Zwiespalt zwischen Fortschritt und Nost-algie. Wir Montevideaner mögen das Neue, doch noch lieber schwelgen wir in Vergangenem. Das spürt man an der Musik, Kultur und dem Stadtbild.“ Hier Juans Empfehlungen für einen Montevideo-Trip. juancampodonico.com, campomusic.net

juan Campodónico, 42, Komponist und Produzent

T O p F i v emEinE City-HiGHLiGHtS

S k y   & S a n d

outdoor-aCtion in und rund

um montEvidEo

„ich liebe den Zwiespalt dieser Stadt“ M o n t e v i d e o   d e r M u s i k e r J u a n C a M p o d ó n i C o f ü h r t d u r C h M o n t e v i d e o, e i n e s ta d t z w i s C h e n f o r t s C h r i t t u n d n o s ta l g i e – u n d M i t e i n e r d e r s C h ö n s t e n M e e r e s p r o M e n a d e n d e r w e lt.

montEvidEo, uruGuay

montevideo

City-SurFEnGut, montevideos

Strand ist vielleicht nicht der attrak-

tivste Surfspot der Welt. dafür sind die 1-meter-Wellen und

das milde Klima für anfänger ein Ganzjahrestipp. olasyvientos.com

City-GLidEnuruguays Haupt-

stadt aus der vogelperspektive

erleben? Hier geht man mit dem

Hängegleiter direkt von montevideos

Strand in die Luft.tipp: Hanggliding

bei nacht.arribauruguay.com

SandboardEnist in uruguay

megapopulär. nicht zuletzt wegen

Spots wie valizas und maldonado: die riesendünen dort gelten unter Sandsportlern als beste des ganzen

Kontinents.sobrelasdunas.com

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Action !buyer’s guide

Gloryfy Gi2 DeJaVu Angel (€ 139,–) Unkaputtbar: Dank G-Flex-Kunststoff lassen sich Rahmen und Gläser biegen, aber nicht brechen.

Oakley Frogskin Heritage (€ 149,–)Hermetisch: Iridium-Beschichtung verringert

Blendreflexe, UV-Abwehr auch oben und seitlich.

Carrera 89/S (€ 129,–)Klassisch: stylische Pilotenbrille mit verspiegelten

Gläsern und Metallrahmen.

Smith Optics Approach (€ 139,–)Immergrün: Die Färbung der wasser- und

schmutzabweisenden Gläser hält Augen munter.

Adidas Originals Malibu (€ 99,–) Scharf: Die kratzfesten Polycarbonat-Gläser

gibt’s auch mit optischer Korrektur.

Police Neymar Jr. 1 (€ 169,–)Strafraumtauglich: das Modell, hinter dem sich

Brasiliens WM-Superstar Neymar versteckt.

Red Bull Racing Eyewear RBR 207 (€ 179,90) Schnell: Sebastian Vettels Wahl – hergestellt aus

dem Formel-1-Thermoplast XMP.

Sommer im GesichtS i e b e n e r f r e u l i c h e A u S b l i c k e A u f d i e S h A d e S-S A i S o n 2 0 1 4 .

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Das Duell der Saison: mit G-Flex und XMP gegen UV

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Action !Starke Uhren

Eine analoge Smartwatch anno 1941. lange vor der erfindung des Taschenrechners gelang Breitling ein technischer Genie­streich für mobile Anwender. die Manu­faktur aus Grenchen in der Schweiz prä­sentierte 1941 eine Armbanduhr, in die sie einen kreisförmigen rechenschieber integriert hatte. An der Breitling „Chrono­mat“ konnte man die lünette, also den ring am Außenrand des zifferblattes, in beide richtungen drehen, damit mehrere Skalen gegeneinander verschieben und zum Beispiel Währungsumwandlungen oder Kraftstoffverbrauch ermitteln. die Uhr fand Freunde unter Technikern, Kaufleuten und beim Militär.

ein Modell für Flieger präsentierte Breitling elf Jahre später, am 2. Mai 1952: Mit der „navitimer“ berechneten Piloten ihre verblei­bende zeit bis zum ziel, wann sie mit dem Sinkflug bei der lan­dung beginnen müssen und viele weitere navigationsrelevante Werte. die Aircraft Owners and Pilots Association fand den Chrono­graphen so gut, dass sie ihn zur offiziellen AOPA­Uhr erklärte.

Auf der Folterbank der COSC. Wie in vielen Modellen anderer hochpreisiger Marken tickten auch in den zeitmessern von Breitling lange zeit keine Breit­ling­Uhrwerke, sondern die des Spezialisten eTA, der diese Kali­ber in sehr großen Stückzahlen herstellt. das sollte sich jedoch ändern, als Breit­ling beschloss, dass künftig alle seine Uhrwerke den namen „Chronometer“ tragen und daher den rigiden Prüfzyklus der „Contrôle Officiel Suisse des Chrono­mètres“ (COSC) überstehen müssen. damit die Kaliber dieses leistungslevel erreichen, müssen die Uhrmacher unter anderem das Trägheitsmoment jeder ein­zelnen Unruh und das drehmoment jeder

Der navigator  B r e i t l i n g   n av i t i m e r   Wa r u m d i e s e r C h r o n o g r a p h d i e p i l o t e n - u h r s C h l e C h t h i n i s t.

1952Die erste Breitling „Navitimer“, eigens für die Anforderun-

gen von Piloten während des

Fluges entwickelt.

Spiralfeder messen. danach verbauen sie je Uhr nur jene Teile paarweise, die per­fekt harmonieren. dieser Vorgang ist so aufwendig, dass sich Breitling entschied, die Uhrwerke gleich selbst zu fertigen

und damit freier, also von lieferanten unabhängig zu werden.

Ein geheimes Büro in Genf. Unter absoluter Geheimhaltung wurde 2004 in Genf in der nähe des

Flughafens ein Büro für die ent­wicklung des Breitling­Kalibers „B01“ eingerichtet. 2005 stand die

Architektur des Uhrwerks. 2006 wurde das erste dutzend Proto­typen montiert. noch im selben Jahr bestanden die Kaliber die

Chronometer­Tests der COSC. darauf gründete Breitling

die Abteilung „Chronométrie 2“. Aufgabe: die Automatisierung der B01­Produktion. die Spezia­listen adaptierten ein High­tech­Fließbandkonzept aus der

Pharmaindustrie, in dem die Analyse ein­zelner Komponenten und deren Fertigung softwaregesteuert ineinandergreifen. 2008 wurden die ersten Maschinen in der Chronométrie 2 aufgestellt. 2009, also fünf Jahre nach Projektstart, waren die ersten 1500 Stück des Kalibers B01 produziert. Sie wurden zunächst in das Modell Chronomat eingeschalt. die zweite Breitling jedoch, die dieses Privileg genoss, war bereits die navitimer.

ZiFFErBlAtt-DEtAilSOben: AOPA-logo auf

frühen Navitimern. Unten: altes Breitling-logo ab den 1960ern.

2014: die aktuelle Navitimer. Automatik

mit satten 70 Stunden Gangreserve.

I m L a u f d e r Z e I t VON DEr ChrONO-

mAt ZUr NAVitimEr: DiE BilDEr ZUr

Uhr-GESChiChtE.

1941Breitling „Chrono-

mat“: die erste Armbanduhr mit

eingebautem rechenschieber.

(im Bild: das modell von 1946)

m i t d e m „ B 0 1 “- K a l i B e r g e l a n g B r e i t l i n g a u f a n h i e B e i n e s d e r m o d e r n s t e n u h r -W e r K e d e r W e lt. a u f a u g e n h ö h e m i t r o l e x u n d o m e g a .

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Max Pölzlhunting unicorns downtown Berlin

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Decapres Kopfbedeckung ist eine optische Massen-vernichtungswaffe.

Action !Games

Die „Street Fighter“-Serie gibt’s seit 1987, nun ist ein neues Sequel des Beat-’Em-Up-Hits (nomen est omen) heraußen. Die wichtigste Neuigkeit gleich zu Beginn: Es gibt nicht viel Neues. Die furiosen, energiegeladenen Prügeleien sind genau das

geblieben, nämlich furios und energiegeladen – und obendrein richtig handfest … lediglich die Spiele-technik wurde im letzten Vierteljahrhundert besser.

Nach wie vor setzt „Ultra Street Fighter IV“ ganz traditionsbewusst auf 2-D-Faustkämpfe in einer drei-dimensional anmutenden Umgebung. Neu: fünf zu-sätzliche spielbare Charaktere (jetzt 44), darunter Decapre, eine langbeinige und -zöpfige Russin im hautengen Ninja-Anzug mit Fliegermütze, die an die Kopfbedeckung von Concorde-Stewardessen erin-nert. („Street Fighter“-Nerds blieb allerdings nicht verborgen, dass Decapre ein Klon von Cammy ist – einer ebenfalls in „USF IV“ spielbaren Straßen-kampf-Veteranin, die im „Street Fighter“-Film [1994] von Kylie Minogue verkörpert wurde.)

Das neue Spiel wurde optimiert und von Gameplay-Macken befreit, die zuletzt für viel Wirbel in den Foren gesorgt hatten. Anfang Juni erhalten Besitzer des letzten Teils ein gratis Upgrade für das neue Spiel. Alle anderen müssen sich die Vollversion besorgen. Für Xbox 360, PC und PS3.streetfighter.com

Haut hin! U lt r a S t r e e t F i g h t e r i V  D e r P r ü g e l k l a S S i k e r b l e i b t S e i n e n P r i n z i P i e n t r e U. U n D Da S i S t g U t S o. b e at M e U P, D eca P r e !

Schnelles GeldVerwirKliche Deinen SpieletrauMSchon mal ein Videospiel kreiert? eigentlich nicht so schwierig, wenn man – manchmal sogar gratis – auf dieselben tools zu-rückgreifen kann wie die führenden Spiel-entwickler. Die „unreal engine 4“ gibt’s für 19 uS-Dollar monatlich, während die „cryengine“ von crytek (Macher von „Far cry“ und „homefront 2“) gar nur 9,90 Dollar pro Monat kostet. und wer weiß, vielleicht landet man ja mit ein wenig Kreativität den nächsten Kassenschlager.

unrealengine.comcryengine.com

C o m i n g u p

MesseDie ZuKunFt Der Spiele

am 10. Juni glühen die Social- Media-plattformen, wenn an tag

eins der 20. ausgabe der größten Videospielmesse e³ unzählige

neuheiten präsentiert werden. 50.000 Besucher erwartet man an den drei tagen in l. a.s con-

vention center. und antwor-ten auf ihre drei brennends-

ten Fragen: „wann kommt ‚halo 5‘?“ „wie realistisch

wird ‚tom clancy’s the Division‘?“ „ent-

wickelt nintendo eine neue Konsole?“

e3expo.com

I ’ l l b e b a c k

wieDerholungS-täter Der

Spielewelt.

Mario Kart 8Veröffentlicht am

30. Mai – kurz nach „Mario golf: world tour“. neben die-sen beiden gibt es rund 200 Spiele

(plus Format-Vari-anten) mit ninten-dos Maskottchen.mario.nintendo.

com

tetriS1984 fielen die ers-

ten bunten Qua-drate-Skulpturen

vom himmel. Mitt-lerweile existieren 54 offizielle tetris-

Spiele sowie un-zählige hommagen

und rip-offs.tetris.com

Sonicin 30 Spielen wie-selt der blaue igel durch die welten. plus: viele weitere cameo-auftritte

und team-ups wie bei „Mario & Sonic

bei den olympi-schen Spielen“.

sonicthehedgehog.com

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Wir wünschen Ihnen bessere Unterhaltung.

AUF ABENTEUERREISE IM HERZEN SÜDAMERIKAS.

Entdecken Sie in dieser Dokumentationsreihe die atemberaubende Vielfalt der Natur Brasiliens, des Gastgeberlandes der Fußball- Weltmeisterschaft 2014. Mit den gewohnt außergewöhnlichen Aufnahmen von Terra Mater geht die Reise durch die Grasebenen, Regenwälder und entlang der Küste. Dabei zeigt sich auch so manch seltenes Tier von seiner schönsten Seite.

ServusTV Deutschland ist über Satellit, Kabel und IPTV empfangbar. Kostenfreie Service-Hotline 0800 100 30 70 | www.servustv.com

Mittwoch

20:15TERRA MATER.Wildes Brasilien.

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Action !EvEnts

Mountainbike-Ass Peter Henke lädt 15 Talente zum Workshop in Nürnberg ein.www.redbull.de/ wingsacademy

7. – 9. 6., Nürnberg

Red Bull Wings Academy

Schwindelfrei über Berlin: die britische „Breitling Wing Walkers“-Staffel

die Messe für luft- und raumfahrt lockt alljährlich bis zu 225.000 Besucher nach Berlin-Brandenburg. Mehr als tausend aussteller aus rund fünfzig ländern präsentieren produkte aus allen Bereichen der aerospace-industrie. highlight für luftfahrt-fans: zahlreiche airshows mit mehr als 250 fluggeräten, bei denen auch die flotte der flying Bulls ihr können zeigen wird. Programm: www.ila-berlin.de

20. – 25. 5., ExpoCenter Airport, Berlin

iLA Berlin Airshow

6. – 8. 6., Salching bei Straubing

Pfingst-open-Air100 Acts, sieben Bühnen, mehr

als 6000 Besucher: Das Festi-val in Niederbayern lockt

mit buntem Genre-Mix und zahlreichen heimi-schen Künstlern. High-lights: das Berliner Trash-Punk-Kollektiv Bonaparte, die Rap-Rüpel von K.I.Z. und die öster-reichischen Indie-Senk-rechtstarter Bilderbuch.www.pfingstopenair.de

5. – 8. 6., Nürburgring, Eifel

Rock am Ring2013 erzielte das Festival mit 87.000 verkauften Tickets einen Besucher-rekord. Dieses Jahr spielen 100 Bands auf drei Bühnen, darunter die Legenden Iron Maiden und Metallica sowie Newcomer wie die Berlinerin Nessi (re.). Ein Festivalpass kostet 209 Euro.www.rock-am-ring.com

s a v e t h e

d a t eWEITERE PFLICHT-TERMINE IN DEN

NäCHSTEN WoCHEN

MouNTAINBIKE WoRLD CuP„Der härteste

Weltcupkurs, den es aktuell gibt“, sagt Hollands

Cross-Country-Hoffnung Henk-

Jaap Moorlag über die olympi-sche Strecke in

Süddeutschland.www.albstadt-mtb-

classic.de

1Juni

BEST oF WEB

Die Comedians Jo-ko Winterscheidt und Klaas Heufer-umlauf prämieren

in Düsseldorfs Capitol Theater die kreativsten Internet-Videos.

www.webvideo preis.de

24m a i

„GoDZILLA“Die Riesenechse

löst in einem wei-teren Remake des 1954er-Klassikers erneut Katastro-phenalarm aus. Zur Rettung der

Welt eilt unter an-derem „Breaking Bad“-Star Bryan Cranston herbei.ab 15. Mai deutsch-

landweit im Kino

15mai

94 the red bulletin

Page 95: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

ADVERTORIAL

Was muss ich tun?Zeige uns, wie viel abenteuer in dir steckt, und poste bis zum 30. Juni 2014 ein foto mit dem hashtag #beyondtheordinary auf instagram und erwähne @redbulletin in der Bildunterschrift.

Was kann ich gewinnen?dich erwartet der abenteuer-trip deines lebens –nach südaustralien: auf der eyre peninsula mit haien tauchen und mit seelöwen schwimmen, auf kangaroo island Quad fahren, sandboarden und kajaken! in adelaide gibt es einen fallschirmsprung und eine bullische Überraschung. und das Beste dar-an: du kannst auch noch jemanden mitnehmen!

Noch Fragen?alle weiteren infos erhältst du auf: www.redbull.com/meinabenteuer

WIE VIEL ABENTEUER STECKT IN DIR?

* Teilnahme ab 18 Jahren. Die kompletten Teilnahmebedingungen unter www.redbull.com/meinabenteuer

Zeig es uns mit deinem Instagram-Foto

#beyondtheordinary und gewinne den Trip

deines Lebens nach Südaustralien.

Mit der Single „Sail“ gelang den Indie-Rockern aus Los Angeles ein Welthit, der sich seit 2011 fünf Millionen Mal verkaufte. Seither spielen Aaron Bruno (re.) und Co ausverkaufte Kon-zerte rund um den Globus. Markenzeichen der Band: Brunos heisere Stimme, die perfekt mit dem Crossover-Feuerwerk aus Rock, Electro und Hip-Hop harmoniert.awolnationmusic.com

4. 6., C-Club, Berlin

Awolnation live31. 5., Veltins-Arena, Gelsenkirchen

FIM Freestyle of NationsWeltpremiere: die weltbesten freestyle-Motocrosser liefern sich

erstmals einen nationenkampf. pro land treten je drei fahrer in sechs disziplinen an, darunter: freestyle,

highest air und Whip/Best trick Contest – die viel-seitigste fMx-landesauswahl sichert sich den titel. hoffnungsträger für deutschland: die freestyle-Brüder luc und hannes ackermann.www.freestyle-of-nations.com

18. 5., Oschersleben, Sachsen-Anh.

DTM-TourstoppWas die Tourenwagen-Stars auf der technisch anspruchsvollen 3,7-Kilometer-Strecke in Sachsen-Anhalt erwartet: 14 Kurven, zahl-reiche Richtungswechsel und Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h. Besonders selektiv: Die 270-Grad-Kurve nach dem Start, die als beste Überholmög-lichkeit gilt. 2013 raste der brasi-lianische BMW-Fahrer Augusto Farfus auf der nördlichsten Renn-strecke Deutschlands zum Sieg, der spätere Gewinner der Fahrer-wertung, Mike Rockenfeller (Audi), wurde Zweiter.www.dtm.com

Page 96: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

96 the red bulletin

Volles Programmd a s r e d b u l l t v- f e n s t e r b e i s e r v u s-t v

Sie finden ServusTV mit dem Red Bull TV-Fenster

nicht auf Ihrem Fernsehgerät?

Rat und Hilfe zum Nulltarif unter

0800 100 30 70

Sonntag, 1. 6., 11.00 Uhr

Live: Red Bull Hare ScrambleZur 20. Ausgabe dieses einzigartigen Motorrad-Enduro-Rennens widmet Ser-vusTV dem Geschehen am steirischen Erzberg ein ganzes Wochenende. Los geht’s mit offiziellem Warm-up am Freitag (30. 5., 18.25 Uhr) und offiziellen Interviews am Samstag (31. 5., 9.15 Uhr), bevor am Sonntag ab 11 Uhr end-lich Ernst gemacht wird. Mit am Start: Vorjahressieger Graham Jarvis (GBR), der beim Jubiläumsrennen natürlich die Titelverteidigung ansteuern will.

Mittwoch, 28. 5., 21.15 Uhr

Geheimes Universum

Sonntag, 18. 5., 23.20 Uhr

ChevolutionDer Biologe und Survival-experte Joe Vogel steht vor der Mission seines Lebens: Zu Fuß will er den weltgröß-ten Salzsee, Boliviens Salar de Uyuni, durchqueren.

Ein Team führender inter-nationaler Wissenschaftler nimmt Sie mit auf eine Rei-se in eine unbekannte Welt: ins Innere der Körperzellen.

Alberto Kordas Porträt von Ernesto „Ché“ Guevara von 1960 (oben) gehört zu den berühmtesten Fotos der Weltgeschichte. Wir er-zählen die Story dahinter.

ACtion !TV-HigHligHTs

M u s ts e e

HELDEN AUF IHREM BILDSCHIRM

Die schnellste Motorsportserie der Welt macht Halt in Putrajaya, Malaysia. Nach den ersten zwei Saisonrennen in Abu Dhabi und im kroatischen Rovinj hat sich der Österreicher Hannes Arch als Gesamtführender etabliert und wird nun in Asien versuchen, seinen Vorsprung weiter aus-zubauen. Auf ServusTV können Sie auch bei diesem Rennen ab 9.50 Uhr wieder live dabei sein.

Sonntag, 18. 5., 9.50 Uhr

Red Bull Air Race – Malaysia

Das legendäre Red Bull Hare Scramble

wird 20 – und Sie können mitfeiern!

Mittwoch, 21. 5., 21.15 Uhr

trans Salar

RoWING THE PACIFICZwei Freunde

machen sich in einem kleinen

Ruderboot auf den Weg von Japan nach Amerika. 4. 6., 21.15 Uhr

RED BULL X-FIGHTERSLevi Sherwood

(NZL) wird in osa-ka alles daranset-zen, seine Führung

zu verteidigen.31. 5., 12.00 Uhr

RED BULL CLIFF DIVING

Die Cliff Diver um Weltmeister Artem

Silchenko (RUS) beginnen auf

Kuba ihre Saison. 24. 5., 11.00 Uhr

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Must-haves!p r o m o t i o n

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1 Der Sommer kann kommenSportlich, leicht und ein wahrer Eyecatcher ist das Modell „Tactical“ von POLICE. Raffiniert wird bei diesem Chronographen die Uhrzeit analog dargestellt. Die Stunden, Minuten und Sekunden der Stoppfunktion sind digital ablesbar. Dank anschmieg­samem Kautschukband ist ein angenehmer Tragekomfort garantiert. Die ideale Sommer­uhr für sie & ihn!www.timemode.com

2 Die revolution am laufSchuh-Sektor – nike free 5.0

Gigasport ist der Running­Spezialist. Tolle Beratung, große Auswahl und die besten Marken lassen für Läuferinnen und Läufer keine Wünsche offen. Der neue Nike Free 5.0 mit seiner revolutionären Außensohle ist eines der vielen Topmodelle im Sortiment des Sportspezialisten. Die Außensohle des Nike Free 5.0 wurde mit hexagonalen Flexkerben ausgestattet, die für ein noch natürlicheres Laufgefühl sorgen. In Kombination mit opti­maler Dämpfung, Traktion und Stabilität bietet der neue Nike Free 5.0 die perfekte Balance zwischen Komfort und barfußähnlichem Laufgefühl. Auch online erhältlich auf:www.gigasport.at

3 maDriD – the DuDe – nativeSeitdem man auf die Idee kam, vier Rollen an ein Stück Holz zu schrauben, gehören Madrid Skateboards zu den Ikonen der Skateboard­Industrie. Das in Kalifornien her­gestellte Board ist mit seinen 98 cm Länge, 23 cm Breite, Diamond Kicktail und dem Native Design perfekt zum Cruisen und lässt auch optisch keine Wünsche offen. Der Dude ist definitiv gekommen, um zu bleiben.www.madridskateboards.com

4 neSpreSSo lattiSSima pro: perfekter kaffeegenuSS mit einem einzigen knopfDruck

Nespresso präsentiert seine bisher inno­vativste Maschine – die neue Lattissima Pro. Ausgestattet mit professionellen Features, sorgt die Lattissima Pro durch einfachste Bedienung über einen LCD Touchscreen für perfekte Milchkaffee­ & Espressokreationen.www.nespresso.com

5 Sp gaDgetS p.o.v. aQua caSe Das neue Case aus dem Hause SP ist das P.O.V. Aqua Case, welches deine Action­ Kamera samt Zubehör gegen widrigste Wettereinflüsse schützt. Ob Schnee, Sand, Regen, selbst wenn dir dein Case mal ins Wasser fallen sollte – kein Problem, da das Aqua Case nicht nur spritzwasserfest ist, sondern auch schwimmt! In gewohnter Qualität bietet das Innenleben Platz für deine GoPro (Hero2, Hero3 oder Hero3+) und diverses Zubehör!www.sp-gadgets.com

6 croSlake StanD up paDDle BoarDS

Stand­up­Paddeln ist einfach, wenn du ein CrosLake hast. Denn unsere aufblasbaren Boards liegen stabil am Wasser, weil sie breit sind. Das Como mit seinem klassischen Longboard­Shape ist der ideale Cruiser auf Seen und am Meer. Seine Extrabreite bringt zusätzliche Kippstabilität. Hol dir dein Board im CrosLake Shop zum Bestpreis direkt vom Hersteller. Entdecke das Unberührte, auf deinem CrosLake.www.croslake.com

Page 98: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Die nächste AusgAbe Des ReD bulletin eRscheint Am 10. Juni 2014.

Magic MoMent

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München, Deutschland, 13. September 2012Snowboarder Benny Urban gleitet über die Ruderregatta-Anlage in Oberschleiß-heim bei München, Fotograf Lorenz Holder nimmt die Fischperspektive ein. Ergebnis: ein Action-Aquarell. Das Making-of-Video zum Shooting: www.redbull.de/magicmoment

„ Für dieses Foto lag ich vier stunden unter Wasser.“ Lorenz Holder, Fotograf

Page 99: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Erfurt & Sohn KG Vliesfaser Basic 4301

Öko-Test Magazin 2/10

Bemerkenswerte Strukturen in der Natur: ERFURT-Vliesfaser-Tapeten greifen sie auf und bringen sie an Deine Wand. Für wel-che Struktur Du Dich auch entscheidest – unsere Vliesfaser-Tapeten sind:

• wohngesund und frei von PVC und Weichmachern• extrem strapazierfähig, rissüberbrückend sowie reiß- und abriebfest• atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend• mehrfach überstreichbar und• in Wandklebetechnik verarbeitbar

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Page 100: The Red Bulletin Juni 2014 - DE

Abgebildetes Modell: Infi niti Q50 Eau Rouge Concept. Dieses Modell ist ein Konzeptfahrzeug und nicht im Handel erhältlich.Serienfahrzeuge können von der Studie abweichen. Für mehr Informationen zum Infi niti Q50, besuchen sie www.infi niti.eu

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INFINITI Q50 EAU ROUGE CONCEPTwww.infi niti.eu

RASSIGE LEISTUNG