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Operationstechnik T2 Femur-Marknagelsystem

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Page 1: T2 Femur-Marknagelsystem - OTC · PDF fileWie bei allen Durchmessern der T2 Femur-Marknägel ... Blutzufuhr zur Fraktur- oder Operationsstelle nicht gewährleistet wäre. • Durch

Operationstechnik

T2 Femur-Marknagelsystem

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Beratende Chirurgen

Prof. Dr. med. Volker BührenÄrztlicher DirektorBerufsgenossenschaftliche Unfallklinik MurnauMurnauDeutschland

Joseph D. DiCicco III, D. O.Director Orthopaedic Trauma Service Good Samaritan Hospital Dayton, OhioAssociate Clinical Professor of Orthopaedic Surgery Ohio University und Wright State UniversityUSA

Thomas G. DiPasquale, D. O.Medical Director, Orthopedic Trauma Services Director, Orthopedic Trauma Fellowship and Orthopedic Residency Programs York HospitalYorkUSA

Die vorliegende Operationsanleitung enthält Empfehlungen zum Gebrauch von Produkten und Instrumenten von Stryker Osteosynthesis.

Sie beinhaltet notwendige Hinweise, jedoch bleibt es wie bei allen derartigen Instruktionen dem Operateur freigestellt, unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten die Vorgehensweise in geeigneter Weise individuell anzupassen.

Vor der Erstanwendung ist die Teilnahme an einem Workshop erforderlich.

Alle unsterilen Medizinprodukte müssen vor ihrer Verwendung gereinigt und sterilisiert werden. Die Anweisungen in unserem Aufbereitungsleitfaden (L24002000-de) sind zu beachten. Instrumente aus mehreren Komponenten sind für die Reinigung zu demontieren. Die entsprechenden Montage-/Demontageanweisungen sind zu beachten.

Eine komplette Auflistung von potenziellen Nebenwirkungen, Kontraindikationen sowie Warnhinwei-sen und Vorsichtsmaßnah men entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage (L22000007). Falls erforderlich, muss der Chirurg alle relevanten Risiken, einschließlich der begrenzten Lebensdauer des Implantats, mit dem Patienten besprechen.

Warnhinweis:Fixationsschrauben:Knochenschrauben von Stryker Osteosynthesis sind nicht für die Verschraubung oder Fixierung mit/an den posterioren Pedikeln der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule zugelassen oder vorgesehen.

Femur-Marknagelsystem

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1. Einführung 4

Implantateigenschaften 4

Instrumenteigenschaften 6

Literatur 6

2. Indikationen, Vorsichtshinweise und Kontraindikationen 7

Indikationen 7

Vorsichtshinweise 7

Relative Kontraindikationen 7

3. Zusätzliche Informationen 8

Verriegelungsoptionen 8

4. Präoperative Planung 10

5. Operationstechnik – retrograde Technik 11

Lagerung des Patienten 11

Zugang 11

Eintrittspunkt 12

Unaufgebohrte Technik 13

Aufgebohrte Technik 13

Nagelauswahl 15

Einbringen des Nagels 16

Verriegelung mittels Zielgerät 18

Statische Verriegelung 19

Proximale Freihandverriegelung 23

Einsetzen der Endkappe 25

Dynamische Verriegelung 26

Appositions-/Kompressionsverriegelung 26

Komplexe Kompressionsverriegelung 28

Externe Kompressionsvorrichtung 30

Entfernung des Nagels 32

6. Operationstechnik – antegrade Technik 33

Patientenlagerung und Frakturreposition 33

Zugang 33

Eintrittspunkt 34

Unaufgebohrte Technik 35

Aufgebohrte Technik 35

Nagelauswahl 37

Einbringen des Nagels 38

Verriegelung mittels Zielgerät 40

Statische Verriegelung 41

Distale Verriegelung in Freihandtechnik 43

Einsetzen der Endkappe 44

Dynamische Verriegelung 45

Appositions-/Kompressionsverriegelung 46

Komplexe Kompressionsverriegelung 48

Externe Kompressionsvorrichtung 48

Entfernung des Nagels 50

Bestellinformationen – Implantate 51

Bestellinformationen – Instrumente 54

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Inhalt

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Einführung

Im Verlauf der letzten Jahrzehnte hat sich die antegrade Femurmarknagelung zur Behandlungsmethode der Wahl für die meisten Arten von Femurschaftfrakturen entwickelt. Die retrograde Femurmarknagelung erweitert zusätzlich das Spektrum der Marknagelosteosynthese (1, 2). Bevorzugte Indikationen für die retrograde Femurmarknagelung sind komplexe Mehrfachverletzungen, begleitende Becken- und Acetabulumfrakturen, ipsilaterale Femurschaftfrakturen sowie suprakondyläre und interkondyläre Femurfrakturen (3, 4, 5, 6, 7).

Das T2 Femur-Marknagelsystem ist eines der ersten Femur-Marknagelsysteme, welche sowohl die antegrade als auch die retrograde Marknagelungstechnik zur Versorgung von Femurfrakturen ermöglichen.

Ein Implantat, zwei Techniken

Stryker hat eine neue Generation der Verriegelungsmarknägel entwickelt. Die Vorteile und Möglichkeiten früherer separater antegrader und retrograder Marknagelsysteme wurden nun zu einem umfassenden, integrierten System zur Frakturversorgung langer Röhrenknochen vereinigt.

Besondere Wettbewerbsvorteile des neu entwickelten T2 Femur-Marknagelsystems sind:

• Keine Beschränkung der Herangehensweise auf eine bestimmte Nagelungstechnik

• Aufgebohrte und unaufgebohrte Techniken sind möglich

• Verfügbarkeit von Verriegelungsoptionen für alle Frakturarten sowie zusätzlich ein komplexer Verriegelungsmodus mit erhöhter Rotationsstabilität

Die Entwicklung eines gemeinsamen, wohl durchdachten und sowohl theoretisch als auch praktisch intuitiven chirurgischen Vorgehens macht potenziell eine schnellere und effizientere Frakturversorgung möglich. Zudem wird der Schulungsaufwand für das beteiligte Personal verringert.

zeigt, dass Unterschiede bei der anterioren Femurkrümmung zwischen verschiedenen Rassen und ethnischen Gruppen seit langem bekannt sind.

Neben dem T2 Femur-Marknagel mit einem 3-m-Krümmungsradius bietet Stryker auch einen T2 Femur-Marknagel mit einem 1,5-m-Radius an, um auch Patienten mit einer stärkeren anterioren Femurkrümmung ein passendes Produkt anbieten zu können.

Herkömmliche 5-mm-Kortikalisschrauben* vereinfachen das Operationsverfahren und ermöglichen ein minimal invasives Vorgehen. Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde werden zur regulären Verriegelung verwendet. Verriege-lungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben) sind für die Aufbringung von Apposition/Kompression bestimmt. Spezielle Kondylenschrauben mit beweglichen Unterlegscheiben zur besseren Passung wurden zur Fixierung von Kondylenfragmenten entwickelt. Sie erlauben zudem einen kontrollierten

„Zugeffekt“ bei interkondylären Rissfrakturen.

Kompressionsschrauben zur Frakturkompression und Endkappen in unterschiedlichen Größen stehen zur Verfügung, um eine optimale Anpassung zu ermöglichen.

Alle Implantate des T2 Femur-Marknagelsystems sind aus einer Typ II anodisierten Titanlegierung (Ti6AL4V) für optimale biomechanische und biomedizinische Eigenschaften gefertigt.**

Auf der Darstellung der folgenden Seite sind die speziellen Produktbezeichnungen und die verfügbaren Größen aufgeführt.

* T2 Femur-Marknägel mit 8 mm (Sonderanfertigung) können an der Nagelspitze nur mit 4-mm-Vollgewindeschrauben verriegelt werden. Wie bei allen Durchmessern der T2 Femur-Marknägel werden am Nagelende 5-mm-Schrauben zur Verriegelung eingebracht.

** Axel Baumann, Nils Zander Ti6AL4V with Anodization Type II: Biological and Biomechanical Effects, White Paper, März 2005

Das T2 Femur-Marknagelsystem verwirklicht höchste biomechanische intramedulläre Stabilisierung durch starke, kanülierte Implantate mit kleinem Kaliber zur internen Fixation von Röhrenknochen. In Abhängigkeit vom Frakturtyp bietet das System unterschiedliche Verriegelungsoptionen. Neben statischer Verriegelung ist eine kontrollierte Dynamisierung unter Erhalt der Rotationsstabilität möglich.

In indizierten Fällen kann eine kontrollierte Apposition/Kompression der Frakturfragmente über eine vom Nagelkopf her eingebrachte Kompressionsschraube erreicht werden. Um die Rotationsstabilität weiter zu verbessern, kann der Nagel nach der kontrollierten Dynamisierung und der Apposition/Kompression zusätzlich statisch verriegelt werden.

Die Kompressionsschraube drückt gegen die im Langloch platzierte Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) und zieht hierdurch das distale oder proximale Fragment gegen den Frakturspalt. Bei stabilen Frakturen entsteht so eine biomechanisch günstige aktive zirkumferente Kompression der Frakturfragmente. Hierdurch wird die axiale Belastung auf den Knochen übertragen und die Funktion des Nagels als Hauptbelastungsträger vermindert (8).

Diese Möglichkeit der Lastübertragung auf den Knochen reduziert die Inzidenz von Implantatbrüchen aufgrund von Materialermüdung. Statisch verriegelte Marknägel sind in der Regel Hauptbelastungsträger, wobei es zu Implantatbrüchen in über 20% der Fälle kommen kann (9).

Die Vorteile der Apposition/Kompression bei der Versorgung von Querfrakturen oder axial stabilen kurzen Schrägfrakturen an Röhrenknochen sind vielfach beschrieben (10, 11).

Anthropologische (13) und forensische (14) Fachliteratur

Implantateigenschaften

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Einführung

NägelDurchmesser 9−15 mm (Sonderanfertigung 8 mm)*Längen 140−480 mm

Hinweis: Die Schraubenlänge wird von der Oberkante des Kopfes bis zur Spitze gemessen.

Standard +5 mm +10 mm +15 mm

Standard +5 mm +10 mm +15 mm +20 mm +25 mm +30 mm +35 mm

45 mm

Antegrad

50

25

0 mm

* 8-mm-Marknägel (Sonderanfertigung) müssen distal mit 4-mm-Vollgewindeschrauben verriegelt werden.

* Kompressionsweg

Gesamtlänge des Langlochs 15 mmMinus Schraubendurchmesser (-) 5 mmMaximalbewegung der Schraube 10 mm

60

47,5

32,5

15

0 mm

0 mm

25

15

42,5

50

32,53540

Retrograd

Komplexe Kompres

sionsschraube

45

35

Kompressionsweg*

Kondylenmutter

5,0-mm-Verriegelungs schrauben mit VollgewindeL = 25−120 mm

Kompressionsschrauben

Komplexe Femur-Kompres sionsschrauben

Endkappen

5,0-mm-Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben)L = 25−120 mm

5,0-mm-Kondylenschrauben L = 40−120 mm

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Einführung

Der Hauptvorteil des Instrumentensystems liegt darin, dass ein integriertes Instrumentarium entwickelt wurde, das für das gesamte T2 Marknagelsystem zu verwenden ist und so Inventar und Komplexität deutlich reduziert.

Das Instrumentarium bietet höchste Präzision und optimale Handhabung, außerdem enthält es ergonomisch entwickelte Zielgeräte.Die Symbolcodierung der Instrumente gibt den Eingriffstyp an; Instrumente mit unterschiedlichen Symbolen dürfen nicht gemeinsam verwendet werden.

InstrumenteigenschaftenBohrer

Die Bohrer sind mit farbigen Ringen gekennzeichnet: 4,2 mm = Grün

Für 5,0-mm-Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde und für Bohrung der Gegenkortikalis bei Verwendung der 5,0-mm-Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben).

5,0mm = SchwarzFür die erste Kortikalis bei Verwendung von 5,0-mm-Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben) und für beide Kortikales bei Verwendung der Kondylenschrauben.

11. O. Gonschorek, G. O. Hofmann, V. Buhren, Interlocking Compression Nailing: a Report on 402 Applications. Arch. Orthop.Trauma Surg (1998), 117: 430-437

12. Mehdi Mousavi, et al., Pressure Changes During Reaming with Different Parameters and Reamer Designs, Clinical Orthopaedics and Related Research, Number 373, pp. 295-303, 2000

13. Gilbert BM. Anterior femoral curvature: its propabable basis and utility as a criterion of a racial assessment. Am J Phys Anthropol. 1976;45:601-604.5

14. Ballard ME, Trudell MB. Anterior femoral curvature revisited: race assessment from the femur. J Forensic Sci. 1999;44:700-707.

1. Janzing HMJ et al.: The Retrograde Intramedullary Nail: Prospective Experience in Patients Older than Sixty-five Years. Journal of Orthopaedic Trauma 12 (5) 330-333, 1998

2. Koval KJ et al.: Distal Femoral Non-union: Treatment with a Retrograde Inserted Locked Intramedullary Nail, Journal of Orthopaedic Trauma, Vol. 9 N°4, pp. 285-291, 1995

3. Herscovici D Jr. and Whiteman KW: Retrograde Nailing of the Femur Using an Intercondylar Approach. Clinical Orthopaedics and related Research, 332, 98-104, 1996

4. Roy Sanders, Kenneth J. Koval et al.: Retrograde Reamed Femoral Nailing. Journal of Orthopaedic Trauma 1993; Vol. 7, No. 4: 293-302

5. Ostrum F. D., et al., A Prospective Comparison of Antegrade and Retrograde Intramedullary Nailing, Friday, October 9, 1998 Session V, 11:31 a. m. OTA Vancouver

Literatur 6. Ostrum F. D., Joseph DiCicco,

Retrograde Intramedullary Nailing of Femoral Diaphyseal Fractures, Journal of Orthopaedic Trauma, Vol. 12, N° 7, pp. 464-468, 1998

7. Lucas SE et al.: Intramedullary Supracondylar Nailing of Femoral Fractures. A Preliminary Report of the GSH Supracondylar Nail. Clinical Orthopaedics and Related Research 296 200-206, 1993

8. T. E. Richardson, M.Voor, D. Seligson, Fracture Site Compression and Motion with Three Types of Intramedullary Fixation of the Femur, Osteosynthese International (1998), 6: 261-264

9. Hutson et al., Mechanical Failures of Intramedullary Tibial Nails Applied without Reaming, Clin. Orthop. (1995), 315: 129-137

10. M.E. Muller, et al., Manual of

Internal Fixation, Springer-Verlag, Berlin, 1991

Symbol

Rechteck = lange Instrumente

Dreieck = kurze Instrumente

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Offene und geschlossene •FemurfrakturenPseudarthrosen und •KorrekturosteotomienPathologische oder drohende •pathologische Frakturen und TumorresektionenSuprakondyläre Femurfrakturen •mit oder ohne Gelenkbeteiligung Ipsilaterale Femurfrakturen •Frakturen proximal zu einer •KnietotalendoprotheseFrakturen distal zum Hüftgelenk •Ausbleibende und ungenügende •Knochenheilung.

Indikationen Vorsichtshinweise

Bei der Wahl des am besten geeigneten Implantats und Behandlungsansatzes muss auf die Ausbildung, die Routine und das professionelle Urteilsvermögen des Operateurs vertraut werden. Erkrankungen mit erhöhtem Risiko für ein Versagen sind u. a.:

Jede floride oder vermutete latente •Infektion, jede ausgeprägte lokale Entzündung an oder in der Nähe der Operationsstelle.Durchblutungsstörungen, •durch die eine ausreichende Blutzufuhr zur Fraktur- oder Operationsstelle nicht gewährleistet wäre.Durch frühere Krankheit, •Infektion oder eine frühere Implantation minderwertig gewordene Knochensubstanz, die den Implantaten keine ausreichende Abstützung und/oder Fixierung bietet.Nachgewiesene oder vermutete •Materialüberempfindlichkeit.Adipositas: Ein übergewichtiger •oder adipöser Patient kann das Implantat derart belasten, dass die Fixierung des Implantats oder das Implantat selbst versagen.

Relative Kontraindikationen

Indikationen, Vorsichtshinweise und Kontraindikationen

Ante

gra

d

Retr

ogra

dPatienten mit ungenügender •Gewebsabdeckung der Operationsstelle.Fälle, in denen das Implantat mit •anatomischen Strukturen oder physiologischen Funktionen in Konflikt geraten würde.Jede Geistesstörung oder •neuromuskuläre Erkrankung, die in der postoperativen Phase das Risiko eines Fixierungsverlusts oder anderer Komplikationen unannehmbar erhöhen könnte. Andere medizinische oder •chirurgische Krankheitsbilder, die den potenziellen Nutzen der Operation ausschließen würden.

Die Sicherheit und Verwendung von Systemen von Stryker Osteosynthesis in MR-Umgebungen wurden nicht untersucht. Es wurden keine Tests hinsichtlich Erwärmung oder Migration in MR-Umgebungen durchgeführt, wenn dies nicht auf der Produktkennzeichnung oder in der entsprechenden Operationstechnik angegeben ist.

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Statischer Modus

Zusätzliche Informationen

Verriegelungsoptionen

Ante

gra

d

Retr

ogra

d

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Dynamischer Modus Appositions-/Kompressionsmodus Komplexer Verriegelungsmodus

Zusätzliche Informationen

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Zur Operationsvorbereitung steht eine Röntgenschablone (1806-0005) zur Verfügung.

Die sorgfältige Auswertung des präoperativen Röntgenbildes der betroffenen Extremität ist von größter Wichtigkeit. Eine exakte Röntgenuntersuchung der Trochanter- und interkondylären Region kann intraoperative Komplikationen verhindern.

Bei Verwendung der antegraden Technik erstreckt sich die korrekte Nagellänge von der Spitze des Trochanter major bis zur Epiphysennarbe.

Die korrekte Nagellänge bei retrograder Technik wird durch Messung des Abstands eines Punkts 5–15 mm proximal der Fossa intercondylaris bis zu einem Punkt am Trochanter minor oder proximal zu diesem ermittelt.

In beiden Techniken ist die Appositions-/ Kompressionsverriegelung des T2 Femur-Marknagels möglich. Bei der Längenbestimmung des Implantats sollte dann die maximal mögliche Appositions-/Kompressionsstrecke von 10 mm mit einberechnet werden. Bei geplanter Apposition/Kompression sollte der Nagel also um mindestens 10–15 mm kürzer gewählt werden.

Hinweis: Fragen Sie Ihren örtlichen Firmenvertreter nach den verfügbaren Nagelgrößen.

Präoperative Planung

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Operationstechnik – retrograde Technik

ZugangDer Hautschnitt erfolgt in der Mittellinie vom unteren Patellarand bis zur Tuberositas tibiae in ca. 3 cm Länge. Anschließend wird eine Kapselinzision medial des Ligamentum patellae durchgeführt. Dies sollte ausreichend zur Darstellung der Fossa intercondylaris als retrograder Nageleintrittspunkt sein. Gelegentlich ist ein erweiterter Zugang notwendig, insbesondere wenn es sich um eine intraartikuläre Fraktur handelt, welche eine Kondylenosteosynthese erfordert.

Distale Femurfrakturen sind häufig kompliziert durch nach intraartikulär auslaufende Frakturspalte. Derartige Frakturen werden zunächst anatomisch reponiert und mit Asnis III 6,5 mm/8,0 mm kanülierten Großfragmentschrauben aus Titan im anterioren und posterioren Kondylenbereich refixiert. So bleibt ausreichend Platz zur retrograden Marknagelinsertion. Kanülierte Schrauben sind vorteilhaft, da die Lage der Führungsspieße vor der Schraubeninsertion mittels intraoperativer Röntgendarstellung kontrolliert werden kann. Alternativ können die Kondylenfragmente auch mit einer spitzen Repositionszange temporär während der retrograden Nageleinbringung fixiert werden. Dann werden die kanülierten Schrauben nach Nageleinbringung positioniert.

Lagerung des PatientenFür die retrograde Marknagelung wird der Patient auf dem Rücken liegend auf einem röntgendurchlässigen Operationstisch gelagert. Die Abdeckung lässt die Hüft- und Knieregion der betroffenen Seite frei. Das Kniegelenk wird auf einem sterilen Lagerungskissen gelagert. Dies erlaubt eine Kniebeugung von 30–45°. Die Reposition der meisten akuten Femurschaftfrakturen wird durch manuellen Zug am gebeugten Kniegelenk oder durch eine Distraktionsvorrichtung ermöglicht.

5 mm

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Auf den 3 × 285 mm K-Draht (1806-0050S)* wird der Führungsspießgriff (1806-1095 und 1806-1096) montiert (Abb. 1). Nach Fixierung der Kondylen wird der retrograde Nageleintrittspunkt mit dem 3 × 285 mm K-Draht festgelegt. Der Draht wird durch die retrograde Schutzhülse (703165) im Bereich der Fossa intercondylaris, anterior der Linie von Blumensaat unter medio-lateraler Bildwandlerkontrolle mit dem Schlitzhammer (1806-0170) in den Femurmarkraum eingeschlagen (Abb. 2).

Der Eintrittspunkt liegt im Bereich eines deutlich tastbaren Knochenkamms unmittelbar anterior des hinteren Kreuzbandes (Abb. 2).

Der K-Draht wird manuell oder mit dem Schlitzhammer ca. 10 cm tief in den Femurmarkraum eingebracht und seine Lage in der Mitte des distalen Femurs in antero-posteriorer und lateraler Ebene mit dem Bildwandler kontrolliert. Die retrograde Schutzhülse ist so geformt, dass sie sich genau in die Fossa intercondylaris einfügt. Sie soll Kniebinnenschäden während des Bohrvorgangs verhindern und eine Pforte zur Entfernung des Bohrdebris aus dem Kniegelenk darstellen (Abb. 3).

Nach Entfernen der retrograden K-Draht-Führung wird der starre 12-mm-Vorbohrer (1806-2014) über den 3 × 285 mm K-Draht und durch die retrograde Schutzhülse eingeführt. Die distalen 8 cm des Femurmarkraums werden nun aufgebohrt (Abb. 4).

Der starre 12-mm-Vorbohrer wird für Nageldurchmesser zwischen 9 mm und 11 mm verwendet. Für Nägel mit größerem Durchmesser wird mit flexiblen Vorbohrern bis 1 mm größer als der Nageldurchmesser aufgebohrt.

Achtung: Bevor der K-Draht im distalen Femurmarkraum vorgeschoben wird, sollte geprüft werden, ob sich der Draht frei durch den starren 12-mm-Vorbohrer führen lässt. Keine verbogenen K-Drähte verwenden.

Eintrittspunkt

Abb. 1

Abb. 3

Abb. 4

Hinweis:Während der Eröffnung des Nageleintrittspunkts mit dem Pfriem kann es bei einer sehr harten Kortikalis passieren, dass sie die Spitze des Pfriems blockiert. Es kann deshalb ein Stopfen für den Pfriem (1806-0032) durch den Pfriem eingebracht werden, damit kein Knochendebris mehr in den Hohlraum des Pfriems eindringen kann.

Operationstechnik – retrograde Technik

Abb. 2

* Außerhalb der USA können Produkte mit einem „S“ auch unsteril bestellt werden. In diesen Fällen entfällt das „S“ am Ende der entsprechenden Artikelnummer.

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Operationstechnik – retrograde Technik

Für die Marknagelung in unaufgebohrter Technik wird der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0085S) unter Verwendung des Führungsspießgriffs über die Fraktur vorgeschoben.

Die Universalstange (1806-0110) mit Repositionslöffel (1806-0125) kann zur Frakturreposition verwendet werden, um das Vorschieben des Führungsspießes zu erleichtern (Abb. 5). Innenrotation während des Spießeinführens erleichtert das Vorschieben des Führungsspießes im Femurschaftbereich.

Für die Marknagelung in aufgebohrter Technik wird der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive über die Fraktur vorgeschoben und muss nicht ausgetauscht werden. Um das Vorschieben des Führungsspießes über die Frakturstelle zu erleichtern, kann die Universalstange in Verbindung mit dem Repositionslöffel als Werkzeug zur Frakturreposition verwendet werden (Abb. 5).

Hinweis: Die Olive am Ende des Führungsspießes dient als Anschlag für den Kopf des Vorbohrers.

Der Markraum wird zunächst in 0,5-mm-Schritten aufgebohrt, bis Kortikaliskontakt spürbar wird (Abb. 6). Die letzte Vorbohrung sollte 1 mm–1,5 mm stärker als der Durchmesser des verwendeten Marknagels sein.

Aufgebohrte Technik

Unaufgebohrte Technik

Abb. 6

Abb. 5

Der Führungsspieß wird vorgeschoben, bis die Spitze auf Höhe oder knapp oberhalb des Trochanter minor zu liegen kommt. Der Führungsspieß sollte in antero-posteriorer und medio-lateraler Bildwandlerebene in der Metaphysenmitte liegen, um eine versetzte Positionierung des Marknagels zu verhindern. Schließlich wird bei einliegendem Führungsspieß der Führungsspießgriff entfernt.

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Operationstechnik – retrograde Technik

Der Führungsspießhalter kann verwendet werden, um den Führungsspieß während des Zurückziehens des Vorbohrerschafts in Position zu halten. Die Metallaussparung am Ende des auf das Antriebsgerät aufgesetzten Griffs erlaubt es, den Führungsspieß in Position zu halten, wenn begonnen wird, am Antriebsgerät zu ziehen (Abb. 7). Wenn das Ende des Führungsspießes fast erreicht ist, den Führungsspießhalter mit seiner Trichterspitze an der Kanülenöffnung des Antriebsgeräts ansetzen (Abb. 8). Der Führungsspießhalter hält den Führungsspieß in Position, während das Antriebsgerät entfernt wird.

Achtung: Der Durchmesser des Nagelendes beträgt für Marknägel mit einem Durchmesser von 9 mm–11 mm (sowie die als Sonderanfertigung erhältlichen 8-mm-Nägel) 11,5 mm. Um das Einbringen des Marknagels zu erleichtern, ist ggf. zusätzliches Aufbohren im Metaphysenbereich erforderlich. Marknägel mit einem Durchmesser von 12 mm–15 mm haben einen über den gesamten Nagel konstanten Durchmesser. Das Kniegelenk sollte sorgfältig gespült werden, um alle Rückstände vollständig zu entfernen.

Hinweis:8-mm-Femur-Marknägel können •nicht über den 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0085S) eingebracht werden. Der Führungsspieß mit Olive muss vor Einbringung des Nagels durch einen 3 × 800 mm Führungsspieß mit glatter Spitze (1806-0090S) ersetzt werden.Das Teflonrohr (1806-0073S) nur •verwenden, um den Führungsspieß für 8-mm-Nägel auszutauschen.

Abb. 7

Abb. 8

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Abb. 11

Länge

330 mm

Längenkalibrierung Abb. 9.2

Lochpositionen (Nagelende)

Statische oder dynamische Verriegelung im Langloch

1 2 1

Abb. 10

Das Ende des Längenmessers für den Führungsspieß bildet den Referenzpunkt für die Messung.

Operationstechnik – retrograde Technik

Der Längenmesser für den Führungsspieß kann bequem auf- und zugeklappt werden.

Achtung: Wenn der Frakturtyp eine Apposition/Kompression erlaubt, sollte das Implantat 10–15 mm kürzer als gemessen gewählt werden, um eine Migration des Nagels über die Insertionsstelle hinaus zu verhindern.

* Siehe Seite 8 und 9 für die detaillierte Darstellung der antegraden und retrograden Verriegelungsoptionen.

Durchmesser Der Durchmesser des ausgewählten Nagels sollte 1 mm kleiner sein als der des zuletzt verwendeten Bohrers. Alternativ kann das Femur-Röntgenlineal (1806-0015) zur Bestimmung des Nageldurchmessers verwendet werden (Abb. 9.1 und 9.2).

Abb. 9.1: Positionen der Verriegelungslöcher (Nagelspitze) – antegrad oder retrograd*1. Statische Verriegelung – beide

medio-lateralen Löcher2. Langloch – abhängig von antegrader

oder retrograder Technik zur statischen oder dynamischen Verriegelung – antero-posteriore Ebene

3. Statische Verriegelung – antero-posteriore Ebene

Abb. 9.2: Positionen der Verriegelungslöcher (am Nagelende) – antegrad oder retrograd*1. Statische Verriegelung – beide

medio-lateralen Löcher2. Langloch – abhängig von antegrader

oder retrograder Technik zur statischen, dynamischen, Appositions-/Kompressions- oder komplexen Verriegelung – medio-laterale Ebene

LängeDie Nagellänge lässt sich durch die verbleibende Länge des Führungsspießes bestimmen. Den Längenmesser für den Führungsspieß (1806-0022) an den Führungsspieß anlegen und die korrekte Nagellänge am Ende des Füh-rungsspießes auf der Skala des Längen-messers ablesen (Abb. 10 und 11).

Alternativ kann das Röntgenlineal (1806-0015) zur Bestimmung des Nagel-durchmessers und der Nagellänge verwendet werden (Abb. 9.1 und 9.2). Außerdem kann es als Schablone für eine mögliche Verriegelungsschrau-benposition dienen.

Hinweis: Das Röntgenlineal und der Längen-messer für den Führungsspieß können für die Bestimmung der Nagellänge ab 240 mm eingesetzt werden. Kürzere Nagellängen können mit der Röntgenschablone bestimmt werden.

Nagelauswahl

Abb. 9.1

3 1 2 1

Längenskala Durchmesserskala

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Abb. 12

Abb. 12.2

Abb. 12.1

Zielarm

Nagelhandgriff

Fixationsschraube

Fixationsklemme mit Schraube

Nagelhalteschraube

Schlagdom

K-Draht-Loch

Der gewählte Nagel wird mit der Femur-Nagelhalteschraube (1806-0165) am Zielgerät (1806-1005) befestigt (Abb. 12). Die Nagelhalteschraube sollte mit dem Kardan-Schraubendreher (1806-0400) fest angezogen werden, um eine Lockerung während der Nageleinführung zu verhindern.

Alternativ kann die Fixationsklemme mit Schraube (1806-0273) verwendet werden, um den Zielarm am Nagel-handgriff anzubringen. Nachdem sie am Zielarm festgeklammert wurde, wird der Knauf angezogen, um die Hülse am Zielarm zu befestigen.

Achtung: Bevor der Nagel eingeführt wird, sollte die korrekte Ausrichtung überprüft werden, indem ein Bohrer durch die zusammengebaute Gewebeschutz- und Bohrhülse in die gewünschten Löcher des Zielgeräts eingeschoben wird (Abb. 12.1).

Nachdem der Bohrvorgang abgeschlos-sen und der richtige Nagel gewählt wurde, ist dieser zur Einbringung bereit. Ein besonderer Vorteil des T2 Femur-Marknagels besteht darin, dass der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive nicht ausgetauscht werden muss. Der Schlagdom (1806-0150) kann in das Loch neben der Nagelhalteschraube geschraubt werden. Nun wird der Nagel durch die Eintrittsöffnung vor- und über die Frakturstelle hinweg einge-bracht, bis er tief genug im Knochen sitzt.

Zusätzlich kann der 3 × 285 mm K-Draht durch das Zielgerät einge-führt werden, wodurch der Übergang zwischen Nagelende und Nageladapter markiert wird. So kann die Nageltiefe durch eine kleine Inzision unter Bildwandlerkontrolle festgestellt werden (Abb. 12.2).

Wird der 3 × 285 mm K-Draht in die laterale Kortikalis eingebracht, kann außerdem hierdurch das Zielgerät am distalen Femur fixiert werden und eine Rotation des Marknagels bei Appositions-/Kompressionsverriegelung vermieden werden.

Achtung: Die Nagelkrümmung muss auf die Krümmung des Femurs ausgerichtet werden.

Einbringen des Nagels

Operationstechnik – retrograde Technik

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Hinweis: NICHT auf das Zielgerät schlagen. Nur auf den Schlagdom schlagen.

Um den Nagel über einen Führungsspieß einzuschlagen, kann mit dem Schlitz-hammer auf den Schraubendreher zur Einführung geschlagen werden, welcher über die Nagelhalteschraube aufgesetzt wird (Abb. 13).

Das Nagelende ist mit einer Kerbung versehen, um es unter Bildwandler lokalisieren zu können. Drei Rillenmarkierungen auf dem Nageladapter im Abstand von 2 mm, 10 mm und 15 mm vom Nagelende ermöglichen die fluoroskopische Darstellung der Implantationstiefe.

Wurde der Nagel zu tief eingebracht, muss er neu positioniert werden. Die Neupositionierung kann entweder manuell oder über den mit dem Zielgerät verbundenen Schlagdom erfolgen. Dann können die Universalstange und der Schlitzhammer am Schlagdom angebracht werden, um die Einheit vorsichtig und glatt zu extrahieren (Abb. 14).

Wird der retrograde Femur-Marknagel statisch verriegelt, sollte er mindestens 5 mm unter die Knorpeloberfläche versenkt werden. Wird der Nagel dynamisch ohne aktive Apposition/Kompression verriegelt, sollte er um 10 mm versenkt werden. Bei Appositions-/Kompressionsverriegelung oder im komplexen Verriegelungsmodus sollte der Nagel um 15 mm versenkt werden (Abb. 15).

Hinweis: Vor dem Bohren und Einbringen der Verriegelungsschrauben muss der Führungsspieß entfernt werden.

17

Einbringen des Nagels

Abb. 13

Abb. 14

Operationstechnik – retrograde Technik

Abb. 15

Statisch

Dynamisch

Apposition/Kompression15 mm

10 mm

2 mm

5 mm

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Verriegelung mittels ZielgerätVor der distalen Verriegelung sollte die Nagelhalteschraube mit dem Kardan-Schraubendreher nochmals nachgezogen werden, um eine sichere Ausrichtung des Nagels auf das Zielgerät zu gewährleisten.

Das Zielgerät bietet vier Optionen für die distale Verriegelung (Abb. 16.1–16.3).

Für die statische Verriegelung können alle drei markierten Löcher verwendet werden (Abb. 16.1).

1. Statisch2. Statisch3. Statisch

Für die kontrollierte dynamische Verriegelung und/oder die Appositions-/Kompressionsverriegelung wird das dynamische Loch verwendet. Dieses Loch wird auch für die Kompression verwendet (Abb. 16.2).

4. Dynamisch

Für den komplexen Verriegelungsmodus wird das dynamische Loch verwendet. Nachdem Kompression über die komplexe Kompressionsschraube aufgebracht wurde, werden zusätzlich eines oder beide statischen Löcher verwendet (Abb. 16.3).

4. Dynamisch1. Statisch3. Statisch

Die lange Gewebeschutzhülse (1806-0185) wird mit der langen Bohrhülse (1806-0215) und dem langen Trokar (1806-0315) in das Zielgerät eingeführt, indem der Halteclip gedrückt wird (Abb. 17). Dieser Mechanismus hält die Hülse sicher fest und hindert sie am Herausfallen. Außerdem sorgt er dafür, dass sich die Hülse bei der Ablesung der Schraubenlänge nicht verschieben kann.Um die Gewebeschutzhülse zu entfernen, muss der Halteclip erneut heruntergedrückt werden.

18

Operationstechnik – retrograde Technik

Abb. 16.3

14

3

Abb. 16.2

4

Abb. 16.1

32

1

Abb. 17

FestklemmenLösen

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19

Abb. 18

Abb. 19

Operationstechnik – retrograde Technik

Zur Versorgung suprakondylärer Frakturen sollten nach Möglichkeit drei Verriegelungsschrauben eingebracht werden. Die Schraube im Langloch wird in der statischen Position eingebracht. Es sollte stets mit der am weitesten proximal gelegenen Schraube begonnen werden.

Ist eine sekundäre Dynamisierung des Femur-Marknagels vorgesehen, wird die Dynamisierung im proximalen Nagelbereich empfohlen. Hierfür wird in das antero-posteriore Langloch am proximalen Nagelende proximal eine Verriegelungsschraube mit Vollgewinde eingebracht. Dies ermöglicht bei verzögerter Knochenbruchheilung die Dynamisierung der Fraktur nach Entfernung der am weitesten proximal gelegenen Schraube.

Die lange Gewebeschutzhülse wird mit der langen Bohrhülse und dem langen Trokar in das statische Verriegelungsloch des Zielgeräts eingeführt. Die Haut wird mit einer kurzen Stichinzision eröffnet und die Einheit wird bis auf die laterale Femurkortikalis vorgeschoben (Abb. 18).

Der Trokar wird entfernt und die Gewebeschutz- und die Bohrhülse bleiben in Position.

Alternativ kann der Trokar (1806-0311) mit der Gewebeschutzhülse vorge-schoben werden. Die Einheit bis zum Knochen vorschieben. Das paddelartige Spitzendesign kann helfen, das Weichgewebe leichter zu durchdringen und den Weg zum Vorbohren zu eröffnen. Den Trokar entfernen und die Bohrhülse einbringen (Abb. 19).

Statische Verriegelung

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Operationstechnik – retrograde Technik

Für präzise Bohrung und bequeme Bestimmung der Schraubenlänge wird der kalibrierte 4,2 × 340 mm Bohrer mit Zentrierspitze (1806-4260S) verwendet. Der Bohrer mit Zentrier-spitze wird durch die Bohrhülse einge-führt und auf die Kortikalis geschoben.

Nach Perforation beider Kortikales beim Bohren kann die Schraubenlänge direkt am kalibrierten Bohrer am Ende der Bohrhülse abgelesen werden. Sofern zur Bestimmung der Schraubenlänge der lange Schraubenlängenmessstab vorgezogen wird, ist zunächst die lange Bohrhülse zu entfernen und dann die Schraubenlänge direkt am Ende der langen Gewebeschutzhülse abzulesen (Abb. 20 und Abb. 21).

Achtung: Es ist darauf zu achten, dass die Gewebeschutz-/Bohrhülseneinheit auf dem Knochen aufsitzt, bevor die endgültige Schraubenlänge ausgewählt wird.

Hinweis: Die Position der Bohrerspitze zur Gegenkortikalis entspricht derjenigen, welche die Schraubenspitze einnehmen wird. Wenn also 3 mm über die Gegenkortikalis hinaus gebohrt wird, wird auch die Schraubenspitze 3 mm aus der Kortikalis herausragen.

Die korrekte Schraubenlänge lässt sich mit Hilfe des Schraubenlängenmessstabs ermitteln.

Die Skala des langen Schraubenlän-genmessstabs ist so ausgelegt, dass das Schraubenende etwa 3 mm aus der Gegenkortikalis herausragen wird, wenn das Häkchen des Messstabs an die Gegenkortikalis herangezogen wird (Abb. 21).

Die Bohrhülse entfernen und eine Verriegelungsschraube der korrekten Länge mittels des langen Schraubendreherschafts (1806-0227) mit dem Birnengriff (702429) durch die Gewebeschutzhülse einführen. Schraube durch beide Kortikales eindrehen.

Die Schraube ist fast in Position, wenn die Rille im Schraubendreherschaft das Ende der Gewebeschutzhülse erreicht hat (Abb. 22).Der Verriegelungsvorgang wird für die weiteren statischen Verriegelungsschrauben in analoger Weise wiederholt. Alternativ kann der selbsthaltende lange 3,5-mm-Sechskantschraubendreher (1806-0233) zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Achtung: Die Kupplung der Elastosil Griffe enthält einen Mechanismus mit einem oder mehreren Kugellagern. Wenn axiale Belastung auf den Elastosil Griff ausgeübt wird, werden diese Komponenten in den sie umgebenden Zylinder gedrückt. Dies verursacht eine vollständige Blockade des Produkts und kann dazu führen, dass es verbogen wird.

Abb. 22

Abb. 21

Abb. 20

50 mm

50 mm

Um intraoperative Komplikationen zu vermeiden und die sichere, langfristige Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, dürfen Elastosil Griffe stets nur bestimmungsgemäß eingesetzt werden. NIEMALS auf die Elastosil Griffe SCHLAGEN.

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Operationstechnik – retrograde Technik

Verriegelung mit KondylenschraubenFür Kondylenschrauben werden beide Kortikales mit dem 5 × 340 mm Bohrer (1806-5020S) durchbohrt (Abb. 23). Nach Perforation beider Kortikales beim Bohren kann die Schraubenlänge direkt am kalibrierten Bohrer am Ende der Bohrhülse abgelesen werden. Der Kondylenschrauben-K-Draht (0152-0218S) wird von lateral über die Gewebeschutzhülse nach medial eingebracht. Medialseitig erfolgt im Bereich der Perforationsstelle eine Stichinzision für die Kondylenschraube.

Von medial wird anschließend die Kondylenschraube über den Kondylenschrauben-K-Draht eingebracht und mit dem Kondylenschraubendreher (1806-0255) in den Knochen eingedreht.

Falls erforderlich kann die Knochengeometrie mit dem Senker für Kondylenschrauben vor der Einbringung der Kondylenschraube und -mutter konturiert werden, um den Sitz der Unterlegscheibe zu optimieren (Abb. 24). Die laterale Kortikalis kann durch die Gewebeschutzhülse und die mediale Kortikalis in Freihandtechnik mit Führung durch den 1,8-mm-K-Draht konturiert werden.

Abb. 23

Abb. 24

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Operationstechnik – retrograde Technik

Um die Kondylenmutter einzubringen, werden die Gewebeschutz- und die Bohrhülse entfernt und der K-Draht nach medial zurückgezogen. So kann die Kondylenmutter zwischen Zielgerät und Haut über den K-Draht für die Kondylenschraube platziert werden (Abb. 25). Alternativ kann die Kondylenschraube in gleicher Weise auch von lateral nach medial eingebracht werden, sofern die anatomischen Gegebenheiten dies zulassen (Abb. 25a).

Das Festdrehen der Kondylenmutter und der Kondylenschraube erfolgt mit beiden Schraubendrehern für Kondylenschrauben. Nach dem Festdrehen wird der K-Draht entfernt. Die beweglichen Unterlegscheiben der Kondylenschraube und -mutter legen sich an die Knochenkontur an, weshalb sie nicht im Knochen versenkt werden müssen.

Die Implantatgeometrie erlaubt das Einbringen von insgesamt drei Kondylenschrauben. Es sollten mindestens zwei der drei vorhandenen distalen Verriegelungslöcher mit Verriegelungsschrauben und/oder Kondylenschrauben besetzt werden (Abb. 26). Das am weitesten proximal gelegene Verriegelungsloch sollte in jedem Fall besetzt werden.

Abb. 26

Abb. 25a

Lateral-medial eingebrachte Kondylenschraube

Abb. 25

Medio-lateral eingebrachte Kondylenschraube

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Die Freihandtechnik wird zum Besetzen des antero-posterioren Lang- und des antero-posterioren Rundlochs des Marknagels verwendet. Bei statischer Verriegelung, Appositions-/Kompressionsverriegelung und im komplexen Verriegelungsmodus sollte die Verriegelungsschraube im Langloch in distaler Position eingebracht werden. Die Rotationsausrichtung ist vor der statischen Verriegelung des Nagels zu überprüfen.

Achtung: Zur dynamischen Verriegelung wird nur eine einzige Verriegelungsschraube eingebracht. Diese wird im antero-posterioren Langloch in proximaler Position eingedreht, um eine optimale Dynamisierung am proximalen Marknagelende zu erreichen.

Alternativ oder zusätzlich zu den antero-posterioren Verriegelungs-löchern können auch die medio-lateralen Verriegelungslöcher verwen-det werden. Zur Lokalisierung dieser Löcher müssen die Beinlagerung und die Bildwandlerposition entsprechend angepasst werden.

Zur Freihandverriegelung stehen verschiedene Verriegelungstechniken und strahlendurchlässige Bohrvorrichtungen zur Verfügung. Der entscheidende Punkt bei jeder Freihandtechnik, proximal oder distal, ist es, mit dem C-Bogen ein perfekt rundes oder ovales Verriegelungsloch darzustellen.

Der 4,2 × 230 mm Bohrer mit Zentrierspitze (1806-4290S) wird abgewinkelt in die Mitte des Verriege-lungslochs gehalten (Abb. 27 und 28). Unter Röntgenkontrolle wird der Bohrer dann rechtwinklig zum Nagel angesetzt und durch die anteriore und posteriore Kortikalis gebohrt. Mittels Röntgen sicherstellen, dass der Bohrer in antero-posteriorer und medio-lateraler Ebene durch das Loch im Nagel geführt wird.

Nachdem beide Kortikales durchbohrt sind, kann die Schraubenlänge mit Hilfe des langen Schraubenmessers (1806-0365) am grünen Ring des

Proximale Freihandverriegelung

Abb. 28

Abb. 27

Grüner Ring

Abb. 29

Operationstechnik – retrograde Technik

Bohrers mit Zentrierspitze direkt abgelesen werden (Abb. 29). Wie bei der proximalen Verriegelung (Abb. 20, Seite 20) entspricht

die Position des Bohrers der abschließenden Schraubenposition in Bezug zur Gegenkortikalis.

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Die Verriegelungsschrauben in üblicher Weise mit Hilfe des langen Schraubendreherschafts mit Birnengriff eindrehen (Abb. 30).

Die korrekte Schraubenlänge lässt sich alternativ mit Hilfe des Schraubenlängenmessstabs ermitteln.

Alternativ kann der selbsthaltende extrakurze 3,5-mm-Sechskantschraubendreher (1806-0203) zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Achtung: T2 Femur-Marknägel mit 8 mm (Sonderanfertigung) können an der Nagelspitze nur mit 4-mm-Vollgewindeschrauben verriegelt werden. Für die Freihandverriegelung ist der 3,5 × 180 mm Bohrer (1806-3570S) zu verwenden.

Operationstechnik – retrograde Technik

40 mm

Abb. 30

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Nach Entfernen des Zielgeräts wird die Endkappe eingebracht. Die Endkappen* stehen in acht verschiedenen Längen zum Ausgleich der Nagellänge zur Verfügung. Sie verhindern auch das potenzielle Einwachsen von Knochenmaterial in das proximale Nagelgewinde (Abb. 31).

Hinweis: Alle Endkappen fixieren die Verriegelungsschraube am Nagelende. So wird ein medio-laterales Verschieben des Marknagels verhindert.

Die Endkappe wird mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff eingesetzt, nachdem durch intraoperative Röntgenaufnahmen die Frakturreposition und ordnungsgemäße Implantation aller Komponenten überprüft wurden (Abb. 32). Die Endkappe sollte fest bis zum Anschlag eingedreht werden, um eine Lockerung zu vermeiden.

Achtung: Nun eine abschließende Überprüfung der Implantate unter Röntgen durchführen.

Die Wunde sorgfältig spülen, um den Verbleib von Operationsrückständen im Kniegelenk zu vermeiden. Die Wunde in üblicher Weise verschließen.

Alternativ kann der selbsthaltende lange 3,5-mm-Sechskantschraubendreher (1806-0233) zur Einbringung der Endkappe verwendet werden.

Einsetzen der Endkappe

Abb. 32

Abb. 32b

Abb. 31

Standard +5 mm +10 mm +15 mm +20 mm +25 mm +30 mm +35 mm

Operationstechnik – retrograde Technik

Abb. 32a

* Optional sind Endkappen mit einem Durchmesser von 8 mm in den Längen +5, +10 und +15mm verfügbar, um die Einbringung durch den Nageladapter zu erleichtern (Abb. 32a und 32b).

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Operationstechnik – retrograde Technik

Sofern das Frakturprofil es zulässt, kann die kontrollierte dynamische Verriegelung bei Querfrakturen und anderen axial stabilen Frakturen in Erwägung gezogen werden. Obwohl die dynamische Verriegelung an beiden Nagelenden möglich ist, sollte bei üblicher retrograder Technik die dynamische Verriegelung im Langloch am proximal gelegenen Nagelende erfolgen. Hierdurch wird das Risiko einer Nagelmigration in das Gelenk reduziert.

Zur retrograden dynamischen Verriegelung wird zunächst distal mit dem Zielgerät statisch verriegelt.

Anschließend wird im Langloch die Verriegelungsschraube in Freihandtechnik in der dynamischen Position eingebracht. Auf diese Weise kann sich der Nagel bewegen und die Fraktur ohne Verlust der Torsionsstabilität sintern (Abb. 33).

Dynamische Verriegelung

Abb. 33

Bei Querfrakturen und anderen axial stabilen Frakturen verbessert die aktive Apposition/Kompression die Frakturstabilität sowie potenziell die Frakturheilung und ermöglicht eine frühfunktionelle Nachbehandlung. Der T2 Femur-Marknagel bietet die Option, bereits intraoperativ aktive Apposition/Kompression auf den Frakturspalt aufzubringen.

Achtung: Vor der Aufbringung aktiver, kontrollierter Apposition/Kompression im Frakturbereich muss eine proximale statische Freihandverriegelung mit mindestens zwei Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde durchgeführt werden.

Für die aktive Apposition/Kompression wird eine Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) über das Zielgerät im Langloch in dynamischer Position eingebracht.

Appositions-/KompressionsverriegelungAuf diese Weise ist eine aktive, kontrollierte Apposition/Kompression um maximal 10 mm möglich. Um die Schaftschraube einzubringen, werden zunächst beide Kortikales mit dem 4,2 × 340 mm Bohrer (1806-4260S) durchbohrt. Anschließend wird NUR die erste Kortikalis mit dem 5 × 230 mm Bohrer (1806-5000S) durchbohrt. Nach Perforation der zweiten Kortikalis beim Bohren mit dem 4,2 × 340 mm Bohrer kann die Schraubenlänge direkt am kalibrierten Bohrer am Ende der Bohrhülse abgelesen werden.

Der selbsthaltende lange 3,5-mm-Sechskantschraubendreher (1806-0233) kann zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Es kann leichter sein, die komplexe Kompressionsschraube bereits vor der endgültigen Platzierung des Marknagels einzubringen. Nach dem die Nagelspitze den Frakturspalt

passiert hat, wird der Führungsspieß ggf. entfernt. Während das Nagelende noch über den Knochen heraussteht, kann die Nagelhalteschraube entfernt und die komplexe Kompressionsschraube eingebracht werden.

Achtung: Es sollte darauf geachtet werden, dass der Schaft der komplexen Kompressionsschraube hierbei nicht in das Langloch vorragt.NUR die komplexe Kompressionsschraube erlaubt die erneute Befestigung des Zielgeräts ohne in den Bereich des Langlochs vorzustehen.

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Achtung: Um Schäden während des Bohrvorgangs und bei der Einbringung der proximalsten Verriegelungsschraube zu vermeiden, muss die komplexe Kompressionsschraube zwischen dem Langloch und dem proximalsten Verriegelungsloch eingebracht werden.

Nachdem die Schaftschraube eingedreht ist, wird die Nagelhalteschraube, welche den Nagel am Nageladapter fixiert, entfernt. Der Nageladapter wird weiterhin mit dem Nagel in Position gehalten (Abb. 34). Er dient als Führung für die Kompressionsschraube. Die Kompressionsschraube wird mit dem Kompressionsschraubendreher (1806-0268) mit Birnengriff durch den Nageladapter eingedreht. Wenn der mit

„F“ bezeichnete Markierungsring des Kompressionsschraubendrehers in Höhe des Zielgeräts ist, beginnt der Nagel Apposition/Kompression auszuüben. Dies gilt nur, wenn die komplexe Kompressionsschraube verwendet wird.

Hinweis: Der Markierungsring „T“ des Schraubendrehers ist für die Tibia-Kompressionsschraube.

Die lange Gewebeschutzhülse wird entfernt und die Kompressionsschraube in Zweifingertechnik behutsam angezogen. Die Kompressionsschraube drückt beim Eindrehen auf die 5,0-mm-Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube). Hierdurch wird das proximale Frakturfragment gegen den Frakturspalt gezogen und aktive Apposition/Kompression ausgeübt (Abb. 35). Unter Bildwandlerkontrolle ist die aktive Frakturapposition/-kompression zu sehen (Abb. 36). Ein Durchbiegen der transversalen Schaftschraube kann erkennbar sein.

Achtung: Die Apposition/•Kompression muss stets unter Bildwandlerkontrolle durchgeführt werden. Eine zu starke Kompression kann zum Bruch des Nagels oder der Schaftschraube führen.

Operationstechnik – retrograde Technik

Abb. 36

Abb. 34

Abb. 35

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Für die Kompression muss •der Marknagel ausreichend tief im Femurknochen eingebracht sein, um max. 10 mm Kompressionsweg zu ermöglichen. Die drei Rillenmarkierungen am Nageladapter ermöglichen die Kontrolle der ausreichend tiefen Implantation.

Operationstechnik – retrograde Technik

Die Kompressionsschrauben sind in unterschiedlicher Länge erhältlich. Eine kurze komplexe Kompressionsschraube für die komplexe Kompressionsverriegelung und längere Kompressionsschrauben von Standard bis maximal +15 mm Länge zur optimalen Anpassung an die jeweilige Indikation. Eine Endkappe kann nur bei Verwendung der komplexen Kompressionsschraube oder bei Verriegelung ohne Kompression eingebracht werden.

Der T2 Femur-Marknagel bietet die Option, nach der Appositions-/Kompressionsverriegelung eine zusätzliche Verriegelungsschraube mit Vollgewinde in dem dem Nagelende am nächsten gelegenen Loch einzubringen. Hierdurch wird eine zusätzliche Fixation und eine Entlastung der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) erreicht. Je nach Frakturstabilität sollte eine zusätzliche Verriegelungsschraube mit Vollgewinde in das distalere oder das proximalere statische Verriegelungsloch eingebracht werden.

Die Kompressionsschraube wird auf dem selbsthaltenden Kompressionsschraubendreher angebracht. Die Nagelhalteschraube wird entfernt, aber das Zielgerät in Position belassen (Abb. 37). Die Kompressionsschraube wird durch das Zielgerät eingebracht, bis der mit „F“ bezeichnete Markierungsring am Kompressionsschraubendreher in Höhe des Zielgeräts ist (Abb. 38). Dies gilt nur, wenn die komplexe Kompressionsschraube verwendet wird.

Komplexe Kompressionsverriegelung

Abb. 38

Abb. 37

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Operationstechnik – retrograde Technik

Das Einbringen der distalsten Schraube erfolgt analog der unter statischer Verriegelung beschriebenen Operationstechnik (Abb. 39–41). Das Einbringen der komplexen Kompressionsschraube erfolgt analog der unter Appositions-/Kompressionsverriegelung (Seite 26) beschriebenen Operationstechnik.

Es kann leichter sein, die komplexe Kompressionsschraube bereits vor der endgültigen Platzierung des Marknagels einzubringen.

Zur Wiederbefestigung des Zielgeräts am Marknagel wird der Birnengriff des Kompressionsschraubendrehers entfernt und die Nagelhalteschraube in die erforderliche Position über den Kompressionsschraubendreher eingeschraubt.

Vor der Verriegelung mit dem Zielgerät muss die Nagelhalteschraube mit dem Kardan-Schraubendreher festgezogen werden.

Abb. 41

Abb. 40

Abb. 39

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Operationstechnik – retrograde Technik

Externe KompressionsvorrichtungAlternativ kann die externe Kompressionsvorrichtung (1806-0272) verwendet werden. Nach der Einbringung der Schaftschraube wird die externe Kompressionsvorrichtung in die Nagelhalteschraube eingedreht (Abb. 42 und 42a). Der 8-mm-Sechskantschraubendreher mit Kugelspitze (1806-0065) wird am Griff angebracht und oben an der externen Kompressionsvorrichtung positioniert, um vorsichtig Kompression aufzubringen (Abb. 43, 43a, 44 und 44a).

Abb. 42a

Abb. 43a

Abb. 42

Abb. 43

„Klicken“

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Operative Technique – Retrograde Technique

Nach der erfolgreichen Kompression wird eine zweite Verriegelungsschraube in das Rundloch unterhalb des Langlochs eingebracht (Abb. 45). So wird die Kompression aufrechterhalten. Nach Einbringung der Schraube kann die externe Kompressionsvorrichtung entfernt werden.

Hinweis: Das Rundloch über dem Langloch wird von der externen Kompressionsvorrichtung besetzt und kann nicht anderweitig verwendet werden, während die Vorrichtung angebracht ist.

Zur Reinigung müssen die Komponenten der externen Kompressionsvorrichtung demontiert werden.

Abb. 44a

Abb. 44

Abb. 45

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Die Marknagelentfernung ist ein elektiver Eingriff. Die Endkappe und die Kompressionsschraube werden ggf. mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff entfernt (ist eine komplexe Kompressionsverriegelung durchgeführt worden, muss zunächst die distalste Verriegelungsschraube entfernt werden) (Abb. 46).

Der selbsthaltende lange (1806-0233) oder extrakurze (1806-0203) Schraubendreher kann für die Entfernung der Schrauben verwendet werden.

Als Alternative zur Entfernung der komplexen Kompressionsschraube (falls verwendet) kann diese einfach von der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) gelöst werden, indem der Kompressionsschraubendreher um eine ganze Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Sie muss nicht aus dem Nagel entfernt werden.

Die Universalstange wird in das Nagelende eingedreht. Anschließend werden alle Verriegelungsschrauben mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff entfernt (Abb. 47).

Den Schlitzhammer verwenden, um den Nagel kontrolliert zu extrahieren (Abb. 48). Optional ist hierfür ein Gleithammer (1806-0175) erhältlich.

Hinweis: Stryker bietet ein Metallent-•fernungs-Set zur Entfernung interner Fixationssysteme und der zugehörigen Schrauben an. Weitere Informationen sind im Dokument mit der Literaturnum-mer B1000057DE enthalten.Fragen Sie Ihren örtlichen Firmen-•vertreter nach der Verfügbarkeit des Metallentfernungs-Sets.

Entfernung des Nagels

Abb. 46

Abb. 47

Abb. 48

Operationstechnik – retrograde Technik

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Operationstechnik – antegrade Technik

Die Lagerung des Patienten zur antegraden Einbringung des Femur-Marknagels richtet sich nach den persönlichen Vorlieben des Operateurs. Der Patient wird entweder auf der Seite oder auf dem Rücken liegend auf einem Frakturtisch oder einfach in Rückenlage auf einem röntgendurchlässigen Operationstisch gelagert.

Das Design des Implantats ermöglicht das Einbringen entweder über die Fossa piriformis oder die Spitze des Trochanter major.

Fossa piriformisDer Hautschnitt verläuft vom Trochanter major nach proximal und leicht dorsal parallel zum Musculus gluteus, so dass die Fossa piriformis als Nageleintrittspunkt für die antegrade Einbringung dargestellt werden kann.

Spitze des Trochanter majorMit Erfahrung kann die Spitze des Trochanter major durch Palpation lokalisiert werden. Es erfolgt ein horizontaler Hautschnitt vom Trochanter major in Richtung Beckenkamm.

Zugang

Patientenlagerung und Frakturreposition

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Spitze (mediale Kante) des

Trochanter major (A)

Im Übergang zwischen dem vorderen Drittel und den hinteren zwei Dritteln der Spitze des Trochanter major wird auf der medialen Kante der Spitze der Markkanal mit dem gebogenen Pfriem (1806-0040) eröffnet (Abb. 49). Der korrekte Eintrittspunkt wird mittels Bildwandler in antero-posteriorer und lateraler Ebene kontrolliert.

Fossa piriformis (B)Alternativ wird der Nageleintrittspunkt in der Fossa piriformis gewählt. Hierfür erfolgt die Markraumeröffnung direkt medial des Trochanter major und leicht posterior zur zentralen Schenkelhalsachse.

Nach der Markraumeröffnung über die Spitze des Trochanter major oder die Fossa piriformis (Abb. 50) wird der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0085S) durch den kanülierten gebogenen Pfriem mit dem Führungsspießgriff (1806-1095 und 1806-1096) in den Markraum vorgeschoben (Abb. 51).

Hinweis:Während der Eröffnung des Nageleintrittspunkts mit dem Pfriem kann es bei einer sehr harten Kortikalis passieren, dass sie die Spitze des Pfriems blockiert. Es kann deshalb ein Stopfen für den Pfriem (1806-0032) durch den Pfriem eingebracht werden, damit kein Knochendebris mehr in den Hohlraum des Pfriems eindringen kann.

Eintrittspunkt

Abb. 49

Abb. 51

Abb. 50

Operationstechnik – antegrade Technik

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Operationstechnik – antegrade Technik

Für die Marknagelung in unaufgebohrter Technik wird der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0085S) unter Verwendung des Führungsspießgriffs über die Fraktur vorgeschoben.

Die Universalstange (1806-0110) mit Repositionslöffel (1806-0125) kann zur Frakturreposition verwendet werden, um das Vorschieben des Führungsspießes zu erleichtern (Abb. 52). Innenrotation während des Einführens erleichtert das Vorschieben des Führungsspießes im Femurschaftbereich. Der Führungsspieß wird vorgeschoben, bis seine Spitze sich an der oder auf Höhe der Epiphysen-narbe oder mittig zur Patella befindet. Der Führungsspieß sollte in antero- posteriorer und medio-lateraler Bildwandlerebene in der Metaphy-senmitte liegen, um eine versetzte Positionierung des Marknagels zu verhindern. Schließlich wird bei einliegendem Führungsspieß der Führungsspießgriff entfernt.

Unaufgebohrte Technik

Abb. 52

Abb. 53

Für die Marknagelung in aufgebohrter Technik wird der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive mit dem Führungsspießgriff über die Fraktur bis zur Epiphysennarbe oder bis auf Höhe der Patellamitte vorgeschoben und muss nicht ausgetauscht werden. Die 9-mm-Universalstange (1806-0110) mit Repositionslöffel (1806-0125) kann zur Frakturreposition verwendet werden und das Vorschieben des Führungsspießes über den Frakturspalt erleichtern (Abb. 52). Bei unaufgebohrter Technik kann sie als Sonde zur Erfassung des Durchmessers des Markkanals dienen.

Hinweis: Die Olive am Ende des Führungsspießes dient als Anschlag für den Kopf des Vorbohrers.

Den Markraum zunächst in 0,5-mm-Schritten aufbohren, bis Kortikaliskontakt spürbar wird (Abb. 53). Die letzte Vorbohrung sollte 1 mm–1,5 mm stärker als der Durchmesser des verwendeten Marknagels sein.

Aufgebohrte Technik

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Operationstechnik – antegrade Technik

Der Führungsspießhalter kann verwendet werden, um den Führungsspieß während des Zurückziehens des Vorbohrerschafts in Position zu halten. Die Metallaussparung am Ende des auf das Antriebsgerät aufgesetzten Griffs erlaubt es, den Führungsspieß in Position zu halten, wenn begonnen wird, am Antriebsgerät zu ziehen (Abb. 54). Wenn das Ende des Führungsspießes fast erreicht ist, den Führungsspießhalter mit seiner Trichterspitze an der Kanülenöffnung des Antriebsgeräts ansetzen (Abb. 55). Der Führungsspießhalter hält den Führungsspieß in Position, während das Antriebsgerät entfernt wird.

Hinweis: Der proximale •Nageldurchmesser (Nagelende) für Marknägel mit einem Durchmesser von 9 mm–11 mm beträgt 11,5 mm. Marknägel mit einem Durchmesser von 12 mm–15 mm haben einen über den gesamten Nagel konstanten Durchmesser. Um das Einbringen des Marknagels zu erleichtern, ist ggf. zusätzliches Aufbohren im Metaphysenbereich erforderlich.8-mm-Femur-Marknägel •können nicht über den 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0085S) eingebracht werden. Der Führungsspieß mit Olive muss vor Einbringung des Nagels durch einen 3 × 800 mm Führungsspieß mit glatter Spitze (1806-0090S) ersetzt werden.Das Teflonrohr (1806-0073S) •nur verwenden, um den Führungsspieß für 8-mm-Nägel auszutauschen.

Abb. 54

Abb. 55

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Das Ende des Längenmessers für den Führungsspieß bildet den Referenzpunkt für die Messung.

Abb. 56

Operationstechnik – antegrade Technik

Der Längenmesser für den Führungsspieß kann bequem auf- und zugeklappt werden.

Abb. 57

DurchmesserDer Durchmesser des ausgewählten Nagels sollte 1 mm kleiner sein als der des zuletzt verwendeten Bohrers. Alternativ kann das Femur-Röntgenlineal (1806-0015) zur Bestimmung des Nageldurchmessers verwendet werden. Hierbei müssen die entsprechenden Durchmesser mit den Röntgenaufnahmen übereinstimmen (siehe Abb. 9.1 auf Seite 15).

LängeDie Nagellänge lässt sich durch das Röntgenlineal oder die verbleibende Länge des Führungsspießes bestimmen. Den Längenmesser für den Führungsspieß (1806-0022) an den Führungsspieß anlegen und die korrekte Nagellänge am Ende des Führungsspießes auf der Skala des Längenmessers ablesen (Abb. 56 und 57).

Hinweis: Das Röntgenlineal und der Längenmesser für den Führungsspieß können für die Bestimmung der Nagellänge ab 240 mm eingesetzt werden. Kürzere Nagellängen können mit der Röntgenschablone bestimmt werden.

Achtung: Wenn der Frakturtyp eine Apposition/Kompression erlaubt, sollte das Implantat 10–15 mm kürzer als gemessen gewählt werden, um eine Migration des Nagels über die Insertionsstelle hinaus zu verhindern.

Nagelauswahl

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Der gewählte Nagel wird mit der Nagel-hal teschraube auf den Zielarm montiert (Abb. 58). Die Nagelhalte schraube sollte mit dem Kardan-Schraubendreher (1806-0400) fest angezogen werden, um eine Lockerung während der Nageleinführung zu verhindern.

Alternativ kann die Fixationsklemme mit Schraube (1806-0273) verwendet werden, um den Zielarm am Nagelgriff anzubringen. Nachdem sie am Zielarm festgeklammert wurde, wird der Knauf angezogen, um die Hülse am Zielarm zu befestigen.

Achtung: Bevor der Nagel eingeführt wird, sollte die korrekte Ausrichtung überprüft werden, indem ein Bohrer durch die zusammengebaute Gewebeschutz- und Bohrhülse in die gewünschten Löcher des Zielgeräts eingeschoben wird (Abb. 58.2).

Nachdem der Bohrvorgang abgeschlossen und der richtige Nagel gewählt wurde, ist dieser zur Einbringung bereit. Ein besonderer Vorteil des T2 Femur-Marknagels besteht darin, dass der 3 × 1000 mm Führungsspieß mit Olive nicht ausgetauscht werden muss. Der Schlagdom (1806-0150) wird in das Zielgerät geschraubt. Nun wird der Nagel durch die Eintrittsöffnung vor- und über die Frakturstelle hinweg eingebracht, bis er tief genug im Knochen sitzt.

Zusätzlich kann der 3 × 285 mm K-Draht durch das Zielgerät eingeführt werden, wodurch der Übergang zwischen Nagelende und Nageladapter markiert wird (Abb. 58.2).

Wird der 3 × 285 mm K-Draht in die laterale Kortikalis eingebracht, kann außerdem hierdurch das Zielgerät am proximalen Femur fixiert werden und eine Rotation des Marknagels bei Appositions-/Kompressionsverriegelung vermieden werden.

Achtung: Die Nagelkrümmung muss auf die Krümmung des Femurs ausgerichtet werden.

Mit dem Schlitzhammer kann auf den Schlagdom geklopft werden (Abb. 59.1). Falls auf feste Knochensubstanz getroffen wird, kann die Universal-stange mit der Nagelhalteschraube verbunden und mit dem Schlitzhammer verwendet werden, um den Nagel einzuschlagen (Abb. 59.2).

Einbringen des Nagels

Abb. 59.1

Abb. 59.2

Abb. 58.1

Abb. 58

Abb. 58.2

Operationstechnik – antegrade Technik

K-Wire

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Hinweis: NICHT auf das Zielgerät schlagen. Nur auf den Schlagdom schlagen.

Das Nagelende ist mit einer Kerbung versehen, um es unter Bildwandler lokalisieren zu können. Drei Rillenmar-kierungen auf dem Nageladapter im Abstand von 2 mm, 10 mm und 15 mm vom Nagelende ermöglichen die fluoroskopische Darstellung der Implantationstiefe.

Wurde der Nagel zu tief eingebracht, muss er neu positioniert werden. Die Neupositionierung kann entweder manuell oder über den mit dem Zielgerät oben verbundenen Schlagdom erfolgen. Dann können die Universal-stange und der Schlitzhammer am Schlagdom angebracht werden, um die Einheit vorsichtig und glatt zu extrahieren.

Wird der antegrade Femur-Marknagel statisch verriegelt, sollte er um mindestens 5 mm versenkt werden (Abb. 61).

Beim dynamischen Modus ohne aktive Apposition/Kompression oder bei aktiver Apposition/Kompression sollte der Nagel um 15 mm versenkt werden (Abb. 62).

Hinweis: Vor dem Bohren und Einbringen der Verriegelungsschrauben muss der Führungsspieß entfernt werden.

Abb. 61

Abb. 62

Abb. 60

10 mm

2 mm

15 mm

Statisch

Dynamisch

Apposition/Kompression

5 mm

Operationstechnik – antegrade Technik

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Verriegelung mittels Zielgerät

Abb. 63

Operationstechnik – antegrade Technik

Vor der Verriegelung mittels Zielgerät sollte die Nagelhalteschraube mit dem Kardan-Schraubendreher fest nachgezogen werden, um eine sichere Ausrichtung des Nagels auf das Zielgerät zu gewährleisten (Abb. 63).

Das Zielgerät bietet vier Verriegelungslöcher. Je nach gewählter Verriegelungsoption werden die entsprechenden Löcher verwendet (siehe Abb. 16.1–16.3 auf Seite 18).

Die lange Gewebeschutzhülse (1806-0185) wird mit der langen Bohrhülse (1806-0215) und dem langen Trokar (1806-0315) in das Zielgerät eingeführt, indem der Halteclip gedrückt wird (siehe Abb. 17 auf Seite 18). Dieser Mechanismus hält die Hülse sicher fest und hindert sie am Herausfallen. Außerdem sorgt er dafür, dass sich die Hülse bei der Ablesung der Schraubenlänge nicht verschieben kann. Um die Gewebeschutzhülse zu entfernen, muss der Halteclip erneut heruntergedrückt werden.

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Die lange Gewebeschutzhülse wird mit der langen Bohrhülse und dem langen Trokar in das statische Verriegelungsloch des Zielgeräts eingeführt. Die Haut wird mit einer kurzen Stichinzision eröffnet und die Einheit wird bis auf die laterale Femurkortikalis vorgeschoben (Abb. 64). Der Trokar wird entfernt und die Gewebeschutz- und die Bohrhülse bleiben in Position.

Alternativ kann der Trokar (1806-0311) mit der Gewebeschutzhülse vorgeschoben werden. Die Einheit bis zum Knochen vorschieben (Abb. 65). Das paddelartige Spitzendesign kann helfen, das Weichgewebe leichter zu durchdringen und den Weg zum Vorbohren zu eröffnen. Den Trokar entfernen und die Bohrhülse einbringen.

Für präzise Bohrung und bequeme Bestimmung der Schraubenlänge wird der kalibrierte 4,2 × 340 mm Bohrer mit Zentrierspitze (1806-4260S) verwendet. Der Bohrer mit Zentrierspitze wird durch die Bohrhülse eingeführt und auf die Kortikalis geschoben.

Nach Perforation beider Kortikales beim Bohren kann die Schraubenlänge direkt am kalibrierten Bohrer am Ende der Bohrhülse abgelesen werden (Abb. 66; siehe auch Abb. 20 und 21 auf Seite 20).

Statische Verriegelung

Abb. 64

Abb. 65

Abb. 66

Operationstechnik – antegrade Technik

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Operationstechnik – antegrade Technik

Die Bohrhülse entfernen und eine Verriegelungsschraube der korrekten Länge mittels des langen Schraubendreherschafts (1806-0227) mit dem Birnengriff (702429) durch die Gewebeschutzhülse einführen (Abb. 67).

Alternativ kann der selbsthaltende lange 3,5-mm-Sechskantschraubendreher (1806-0233) zur Einbringung der Schraube verwendet werden. Schraube durch beide Kortikales eindrehen. Die Schraube ist fast in Position, wenn die Rille im Schraubendreherschaft das Ende der Gewebeschutzhülse erreicht hat (siehe Abb. 22 auf Seite 20). Der Verriegelungsvorgang wird für die weite-ren statischen Verriegelungsschrauben in analoger Weise wiederholt (Abb. 68). Das proximalste medio-laterale Verriegelungsloch wird bei antegrader Technik in der Regel nicht besetzt.

Achtung: Bei instabilen Frakturen sollten für die statische Verriegelung mindestens zwei distale und zwei proximale Schrauben eingebracht werden.

Abb. 68

Abb. 67

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Die Freihandtechnik eignet sich zur Einbringung der Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde in beide distalen medio- lateralen Löcher des Nagels. Die Rotationsausrichtung ist vor der statischen Verriegelung des Nagels zu überprüfen.

Zur Freihandverriegelung stehen verschiedene Verriegelungstechniken und strahlendurchlässige Bohrvorrich-tungen zur Verfügung. Der entschei-dende Punkt bei jeder Freihandtechnik, proximal oder distal, ist es, mit dem C-Bogen ein perfekt rundes oder ovales Verriegelungsloch darzustellen.

Der 4,2 × 180 mm Bohrer mit Zentrier-spitze (1806-4270S) wird abgewinkelt in die Mitte des Verriegelungslochs gehalten (Abb. 69 und 70). Unter Röntgenkontrolle wird der Bohrer dann rechtwinklig zum Nagel angesetzt und durch die laterale und mediale Kortikalis gebohrt. Mittels Röntgen in antero-posteriorer und medio-lateraler Ebene sicherstellen, dass der Bohrer durch das Loch im Nagel geführt wird.

Achtung: T2 Femur-Marknägel mit 8 mm (Sonderanfertigung) können an der Nagelspitze nur mit 4-mm-Vollgewindeschrauben verriegelt werden. Für die Freihandverriegelung ist der 3,5 × 180 mm Bohrer (1806-3570S) zu verwenden.

Nachdem beide Kortikales durchbohrt sind, kann die Schraubenlänge mit Hilfe des langen Schraubenmessers (1806-0365) am grünen Ring des Bohrers mit Zentrierspitze direkt abgelesen werden (siehe Abb. 29 auf Seite 23). Alternativ kann die optionale Tiefenlehre in Standardausführung für die Freihandverriegelung (1806-0390) nach dem Bohren zur Ermittlung der erforderlichen Schraubenlänge eingesetzt werden.

Die Verriegelungsschrauben werden in üblicher Weise mit Hilfe des langen Schraubendreherschafts mit Birnengriff eingedreht (Abb. 71).

Alternativ kann der selbsthaltende lange (1806-0233) oder extrakurze (1806-0203) 3,5-mm-Sechskantschrau-bendreher zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Distale Verriegelung in Freihandtechnik

Abb. 69

Abb.70

Abb. 71

Operationstechnik – antegrade Technik

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* Optional sind Endkappen mit einem Durchmesser von 8 mm in den Längen +5, +10 und +15 mm verfügbar, um die Einbringung durch den Nageladapter zu erleichtern (Abb. 61a und 61b).

Einsetzen der EndkappeNach Entfernen des Zielgeräts wird die Endkappe eingebracht. Die Endkappen* stehen in acht verschiedenen Längen zum Ausgleich der Nagellänge zur Verfügung. Sie verhindern auch das potenzielle Einwachsen von Knochenmaterial in das proximale Nagelgewinde (siehe Abb. 31 auf Seite 25).

Hinweis: Alle Endkappen fixieren die Verriegelungs- oder Kondylenschraube am Nagelende. So wird ein medio-laterales Verschieben des Marknagels verhindert.

Die Endkappe wird mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff eingesetzt, nachdem durch intraoperative Röntgenaufnahmen die Frakturreposition und ordnungsgemäße Implantation aller Komponenten überprüft wurden (Abb. 72). Die Endkappe sollte fest bis zum Anschlag eingedreht werden, um eine Lockerung zu vermeiden.

Der selbsthaltende lange (1806-0233) oder extrakurze (1806-0203) 3,5-mm-Sechskantschraubendreher wird zur Einbringung der Endkappen verwendet.

Achtung: Nun eine abschließende Überprüfung der Implantate unter Röntgen durchführen.

Die Wunde sorgfältig spülen, um den Verbleib von Operationsrückständen zu vermeiden. Die Wunde in üblicher Weise verschließen.

Operationstechnik – antegrade Technik

Abb. 72a

Abb. 73

Abb. 72

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Sofern das Frakturprofil es zulässt, kann die dynamische Verriegelung bei Querfrakturen und anderen axial stabilen Frakturen in Erwägung gezogen werden. Obwohl die dynamische Verriegelung an beiden Nagelenden möglich ist, sollte bei üblicher antegrader Technik die dynamische Verriegelung im medio-lateralen Langloch am Zielgerät erfolgen.

Eine Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) wird über das Zielgerät im Langloch in dynamischer Position eingebracht. Auf diese Weise kann sich der Nagel bewegen und die Fraktur ohne Verlust der Torsionsstabilität sintern (Abb. 74).

Zur dynamischen Verriegelung bei antegrader Technik wird der Nagel distal in Freihandtechnik zweifach mit medio-lateralen Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde verriegelt.

Dynamische Verriegelung

Operationstechnik – antegrade Technik

Abb. 74

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Bei Querfrakturen oder anderen axial stabilen Frakturen verbessert die aktive Apposition/Kompression die Frakturstabilität sowie potenziell die Frakturheilung und ermöglicht eine frühfunktionelle Nachbehandlung. Der T2 Femur-Marknagel bietet die Option, bereits intraoperativ aktive Apposition/Kompression auf den Frakturspalt aufzubringen.

Achtung: Vor der Aufbringung aktiver, kontrollierter Apposition/Kompression im Frakturbereich muss eine distale statische Freihandverriegelung mit mindestens zwei Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde durchgeführt werden.

Für die aktive Apposition/Kompression wird eine Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) über das Zielgerät im Langloch in dynamischer Position eingebracht. Auf diese Weise ist eine aktive, kontrollierte Apposition/Kompression um maximal 10 mm möglich. Um die Schaftschraube einzubringen, werden zunächst beide Kortikales mit dem 4,2 × 340 mm Bohrer (1806-4260S) durchbohrt. Anschließend wird NUR die erste Kortikalis mit dem 5 × 230 mm Bohrer (1806-5000S) durchbohrt.

Nach Perforation der zweiten Kortikalis beim Bohren mit dem 4,2 × 340 mm Bohrer kann die Schraubenlänge direkt am kalibrierten Bohrer am Ende der Bohrhülse abgelesen werden.

Der selbsthaltende lange 3,5-mm-Sechskantschraubendreher (1806-0233) kann zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Es kann leichter sein, die komplexe Kompressionsschraube bereits vor der endgültigen Platzierung des Marknagels einzubringen. Nachdem die Nagelspitze den Frakturspalt passiert hat, wird der Führungsspieß ggf. entfernt. Während das Marknagelende noch über den Knochen heraussteht, kann die Nagelhalteschraube entfernt und die komplexe Kompressionsschraube eingebracht werden.

Appositions-/Kompressionsverriegelung

Operationstechnik – antegrade Technik

Achtung: Es sollte darauf geachtet werden, •dass der Schaft der komplexen Kompressionsschraube hierbei nicht in das Langloch vorragt. NUR die komplexe Kompressionsschraube erlaubt die erneute Befestigung des Zielgeräts ohne in den Bereich des Langlochs vorzustehen.Um Schäden während des •Bohrvorgangs und bei der Einbringung der proximalsten Verriegelungsschraube zu vermeiden, muss die komplexe Kompressionsschraube zwischen dem Langloch und dem proximalsten Verriegelungsloch eingebracht werden.

Nachdem die Schaftschraube einge-dreht ist, wird die Nagelhalteschraube, welche den Nagel am Nageladapter fixiert, entfernt. Der Nageladapter wird weiterhin mit dem Nagel in Position gehalten (Abb. 75).

Er dient als Führung für die Kompressionsschraube. Die Kompressionsschraube wird mit dem Kompressionsschraubendreher (1806-0268) mit Birnengriff durch den Nageladapter einge-dreht (Abb. 76). Wenn der mit „F“ bezeichnete Markierungsring des Kompressionsschraubendrehers in Höhe des Zielgeräts ist, beginnt der Nagel Apposition/Kompression auszuüben. Dies gilt nur, wenn die komplexe Kompressionsschraube ver-wendet wird.

Hinweis: Der Markierungsring „T“ des Schraubendrehers ist für die Tibia-Kompressionsschraube.

Abb. 75

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Appositions-/Kompressionsverriegelung

Operationstechnik – antegrade Technik

Die lange Gewebeschutzhülse wird entfernt und die Kompressionsschraube in Zweifingertechnik behutsam angezogen. Die Kompressionsschraube drückt beim Eindrehen auf die 5,0-mm-Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube). Hierdurch wird das distale Frakturfragment gegen den Frakturspalt gezogen und aktive Apposition/Kompression ausgeübt (Abb. 77). Unter Bildwandlerkontrolle ist die aktive Frakturapposition/-kompression zu sehen. Ein Durchbiegen der transversalen Schaftschraube kann erkennbar sein.

Achtung: Die Apposition/•Kompression muss stets unter Bildwandlerkontrolle durchgeführt werden. Eine zu starke Kompression kann zum Bruch des Nagels oder der Schaftschraube führen.Für die Kompression muss •der Marknagel ausreichend tief im Femurknochen eingebracht sein, um max. 10 mm Kompressionsweg zu ermöglichen. Die drei Rillenmarkierungen am Nageladapter ermöglichen die Kontrolle der ausreichend tiefen Implantation.

Die Kompressionsschrauben sind in unterschiedlicher Länge erhältlich. Eine kurze komplexe Kompressionsschraube für die komplexe Kompressionsverriegelung und längere Kompressionsschrauben von Standard bis maximal +15 mm Länge für eine optimale Anpassung an die jeweilige Indikation. Eine Endkappe kann nur bei Verwendung der komplexen Kompressionsschraube oder bei Verriegelung ohne Kompression eingebracht werden.

Abb. 77

Abb. 76

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Operationstechnik – antegrade Technik

Eine zusätzliche Verriegelungsschrau-be sollte je nach Frakturstabilität zusätzlich im proximalen oder distalen der proximalen Verriege-lungslöcher eingebracht werden. Hierdurch wird eine zusätzliche Fixation und eine Entlastung der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) erreicht.

Alternativ kann die externe Kompressionsvorrichtung (1806-0272) verwendet werden. Nach der Einbringung der Schaftschraube wird die externe Kompressionsvorrichtung in die Nagelhalteschraube eingedreht (Abb. 78). Der 8-mm-Sechskantschraubendreher mit Kugelspitze (1806-0065) wird am Griff angebracht und oben an der externen Kompressionsvorrichtung positioniert, um vorsichtig Kompression aufzubringen (Abb. 79 und 80). Das Kugelspitzendesign unterstützt die Vermeidung von Konflikten mit dem Darmbein und/oder Weichgewebe.

Externe Kompressionsvorrichtung

Komplexe KompressionsverriegelungWarnhinweis:

Die Verwendung des proximalsten Verriegelungslochs zur Reduzierung der Belastung der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde macht eine geeignete Positionierung des Nagels erforderlich. Schraubenposition unterhalb der Calcarregion

gewährleisten. Die Endkappen in acht verschiedenen Längen erlauben die intraoperative Anpassung der Länge.

Abb. 78

Abb. 79

„Klicken“

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Operationstechnik – antegrade Technik

Nach der erfolgreichen Kompression wird eine zweite Verriegelungs-schraube in das Rundloch unterhalb des Langlochs eingebracht (Abb. 81). So wird die Kompression aufrechterhalten. Nach Einbringung der Schraube kann die externe Kompressionsvorrichtung entfernt werden.

Hinweis: Das Rundloch über dem Langloch wird von der externen Kompressionsvorrichtung besetzt und kann nicht anderweitig verwendet werden, während die Vorrichtung angebracht ist.

Zur Reinigung müssen die Kompo-nenten der externen Kompressions-vorrichtung demontiert werden.

Abb. 80

Abb. 81

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Die Marknagelentfernung ist ein elektiver Eingriff. Die Endkappe und die Kompressionsschraube werden ggf. mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff entfernt (ist eine komplexe Kompressionsverriegelung durchgeführt worden, muss zunächst die distalste Verriegelungsschraube entfernt werden) (Abb. 82).

Der selbsthaltende lange (1806-0233) oder extrakurze (1806-0203) Schraubendreher kann für die Entfernung der Schrauben verwendet werden.

Als Alternative zur Entfernung der komplexen Kompressionsschraube (falls verwendet) kann diese einfach von der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) gelöst werden, indem der Kompressionsschraubendreher um eine ganze Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Sie muss nicht aus dem Nagel entfernt werden.

Die Universalstange wird in das Nagelende eingeschraubt. Anschließend werden alle Verriegelungsschrauben mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff entfernt.

Den Schlitzhammer verwenden, um den Nagel kontrolliert zu extrahieren (Abb. 83). Optional ist hierfür ein Gleithammer (1806-0175) erhältlich.

Hinweis: Stryker bietet ein Metallent-•fernungs-Set zur Entfernung interner Fixationssysteme und der zugehörigen Schrauben an. Weitere Informationen sind im Dokument mit der Literaturnum-mer B1000057DE enthalten.Fragen Sie Ihren örtlichen •Firmenvertreter nach der Verfügbarkeit des Metallentfernungs-Sets.

Entfernung des Nagels

Abb. 82

Abb. 83

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Sonderanfertigung

Steril verpackte

Implantate.

Hinweis : Fragen Sie Ihren örtlichen Firmenvertreter nach den verfügbaren Nagelgrößen.

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T2 FEMUR-VERRIEGELUNGSMARKNAGEL

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1825-1214S 12,0 140 1825-1216S 12,0 160 1825-1218S 12,0 180 1825-1220S 12,0 200 1825-1222S 12,0 220 1825-1224S 12,0 240 1825-1226S 12,0 260 1825-1228S 12,0 280 1825-1230S 12,0 300 1825-1232S 12,0 320 1825-1234S 12,0 340 1825-1236S 12,0 360 1825-1238S 12,0 380 1825-1240S 12,0 400 1825-1242S 12,0 420 1825-1244S 12,0 440 1825-1246S 12,0 460 1825-1248S 12,0 480

1825-1314S 13,0 140 1825-1316S 13,0 160 1825-1318S 13,0 180 1825-1320S 13,0 200 1825-1322S 13,0 220 1825-1324S 13,0 240 1825-1326S 13,0 260 1825-1328S 13,0 280 1825-1330S 13,0 300 1825-1332S 13,0 320 1825-1334S 13,0 340 1825-1336S 13,0 360 1825-1338S 13,0 380 1825-1340S 13,0 400 1825-1342S 13,0 420 1825-1344S 13,0 440 1825-1346S 13,0 460 1825-1348S 13,0 480

1825-1414S 14,0 140 1825-1416S 14,0 160 1825-1418S 14,0 180 1825-1420S 14,0 200 1825-1422S 14,0 220 1825-1424S 14,0 240 1825-1426S 14,0 260 1825-1428S 14,0 280 1825-1430S 14,0 300 1825-1432S 14,0 320 1825-1434S 14,0 340 1825-1436S 14,0 360 1825-1438S 14,0 380 1825-1440S 14,0 400 1825-1442S 14,0 420 1825-1444S 14,0 440 1825-1446S 14,0 460 1825-1448S 14,0 480

1825-1514S 15,0 140 1825-1516S 15,0 160 1825-1518S 15,0 180 1825-1520S 15,0 200 1825-1522S 15,0 220 1825-1524S 15,0 240 1825-1526S 15,0 260 1825-1528S 15,0 280 1825-1530S 15,0 300 1825-1532S 15,0 320 1825-1534S 15,0 340 1825-1536S 15,0 360 1825-1538S 15,0 380 1825-1540S 15,0 400 1825-1542S 15,0 420 1825-1544S 15,0 440 1825-1546S 15,0 460 1825-1548S 15,0 480

Bestellinformationen – Implantate

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1825-0814S 8,0 140 1825-0816S 8,0 160 1825-0818S 8,0 180 1825-0820S 8,0 200 1825-0822S 8,0 220 1825-0824S 8,0 240 1825-0826S 8,0 260 1825-0828S 8,0 280 1825-0830S 8,0 300 1825-0832S 8,0 320 1825-0834S 8,0 340 1825-0836S 8,0 360 1825-0838S 8,0 380 1825-0840S 8,0 400 1825-0842S 8,0 420 1825-0844S 8,0 440 1825-0846S 8,0 460 1825-0848S 8,0 480

1825-0914S 9,0 140 1825-0916S 9,0 160 1825-0918S 9,0 180 1825-0920S 9,0 200 1825-0922S 9,0 220 1825-0924S 9,0 240 1825-0926S 9,0 260 1825-0928S 9,0 280 1825-0930S 9,0 300 1825-0932S 9,0 320 1825-0934S 9,0 340 1825-0936S 9,0 360 1825-0938S 9,0 380 1825-0940S 9,0 400 1825-0942S 9,0 420 1825-0944S 9,0 440 1825-0946S 9,0 460 1825-0948S 9,0 480

1825-1014S 10,0 140 1825-1016S 10,0 160 1825-1018S 10,0 180 1825-1020S 10,0 200 1825-1022S 10,0 220 1825-1024S 10,0 240 1825-1026S 10,0 260 1825-1028S 10,0 280 1825-1030S 10,0 300 1825-1032S 10,0 320 1825-1034S 10,0 340 1825-1036S 10,0 360 1825-1038S 10,0 380 1825-1040S 10,0 400 1825-1042S 10,0 420 1825-1044S 10,0 440 1825-1046S 10,0 460 1825-1048S 10,0 480

1825-1114S 11,0 140 1825-1116S 11,0 160 1825-1118S 11,0 180 1825-1120S 11,0 200 1825-1122S 11,0 220 1825-1124S 11,0 240 1825-1126S 11,0 260 1825-1128S 11,0 280 1825-1130S 11,0 300 1825-1132S 11,0 320 1825-1134S 11,0 340 1825-1136S 11,0 360 1825-1138S 11,0 380 1825-1140S 11,0 400 1825-1142S 11,0 420 1825-1144S 11,0 440 1825-1146S 11,0 460 1825-1148S 11,0 480

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(Shaft Screws)

KONDYLENSCHRAUBEN

1895-5040S1895-5045S1895-5050S1895-5055S1895-5060S1895-5065S1895-5070S1895-5075S1895-5080S1895-5085S1895-5090S1895-5095S1895-5100S1895-5105S1895-5110S1895-5115S1895-5120S

404550556065707580859095

100105110115120

5,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,0

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

MUTTER FÜR KONDYLENSCHRAUBEN

1895-5001S 5,0

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1896-4020S 4,0 201896-4025S 4,0 251896-4030S 4,0 301896-4035S 4,0 351896-4040S 4,0 401896-4045S 4,0 451896-4050S 4,0 501896-4055S 4,0 551896-4060S 4,0 60

4-MM-VERRIEGELUNGSSCHRAUBEN MIT VOLLGEWINDE

52

5-MM-VERRIEGELUNGSSCHRAUBEN MIT VOLLGEWINDE

Bestellinformationen – Implantate

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

5-MM-VERRIEGELUNGSSCHRAUBEN MIT TEILGEWINDE (SCHAFTSCHRAUBEN)

1891-5025S1891-5030S1891-5035S1891-5040S1891-5045S1891-5050S1891-5055S1891-5060S1891-5065S1891-5070S1891-5075S1891-5080S1891-5085S1891-5090S1891-5095S1891-5100S1891-5105S1891-5110S1891-5115S1891-5120S

253035404550556065707580859095

100105110115120

5,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,05,0

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1896-5025S1896-5027S1896-5030S1896-5032S1896-5035S1896-5037S1896-5040S1896-5042S1896-5045S1896-5047S1896-5050S1896-5052S1896-5055S1896-5057S1896-5060S1896-5065S1896-5070S1896-5075S1896-5080S1896-5085S1896-5090S1896-5095S1896-5100S1896-5105S1896-5110S1896-5115S1896-5120S

5,0 25,05,0 27,55,0 30,05,0 32,55,0 35,0 5,0 37,55,0 40,0 5,0 42,55,0 45,0 5,0 47,5 5,0 50,05,0 52,5 5,0 55,0 5,0 57,5 5,0 60,0 5,0 65,0 5,0 70,0 5,0 75,0 5,0 80,0 5,0 85,0 5,0 90,0 5,0 95,0 5,0 100,05,0 105,05,0 110,05,0 115,05,0 120,0

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Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1822-0003S 8,0 Standard1822-0005S 11,5 + 5 mm1822-0010S 11,5 +10 mm1822-0015S 11,5 +15 mm1822-0020S 11,5 +20 mm1822-0025S 11,5 +25 mm1822-0030S 11,5 +30 mm1822-0035S 11,5 +35 mm

ENDKAPPEN

+5 mm +10 mm

+15 mm

Standard

+20 mm +25 mm

+30 mm +35 mm

1825-0000S1825-0005S1825-0010S1825-0015S

8,0 8,0 8,0 8,0

51015

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

KOMPRESSIONSSCHRAUBEN

1825-0001S 8,0

Kat.-Nr. Durchmesser mm

KOMPLEXE KOMPRESSIONSSCHRAUBE, FEMUR

53

Bestellinformationen – Implantate

Hinweis: Außerhalb der USA können Verriegelungsschrauben und bestimmte andere Produkte auch unsteril bestellt werden. In diesen Fällen entfällt das „S“ am Ende der entsprechenden Katalognummer.

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Bestellinformationen – Instrumente

Kat.-Nr. Beschreibung

T2 Standardinstrumente, lang

702429 Birnengriff, AO Anschluss

703165 Schutzhülse, retrograd

1806-0022 Längenmesser für Führungsspieß

1806-0032 Stopfen für Pfriem

1806-0041 Pfriem, gebogen, 9 mm

1806-0110 Universalstange, 9 mm

1806-0125 Repositionslöffel, 9 mm

1806-0130 Gabelschlüssel, 8 mm/10 mm

1806-0135 Schraubendreher für Einbringung, 10 mm

1806-0150 Schlagdom

1806-0170 Schlitzhammer

1806-0185 Gewebeschutzhülse, lang, 9 mm

1806-0203 Schraubendreher, selbsthaltend, extrakurz (3,5 mm)

1806-0215 Bohrhülse, lang, 5 mm

1806-0227 Schraubendreherschaft, AO, lang, 3,5 mm

1806-0233 Schraubendreher, selbsthaltend, lang (3,5)

1806-0268 Schraubendreherschaft, Kompression (Sechsk. 3,5)

1806-0271 Führungsspießhalter

1806-0315 Trokar, lang

1806-0325 Schraubenlängenmessstab, lang

1806-0331 Schraubenlängenmessstab (20–120 mm)

1806-0350 Extraktionsstange, konisch (Ø8 mm)

1806-0365 Schraubenmesser, lang

1806-1095 Führungsspießgriff

1806-1096 Führungsspießgriff, Spannhülse, 2–3,5 mm

1806-2014 Starrer Vorbohrer, Ø12 mm

1806-9900 Instrumentenbox T2 Standardinstrumente, lang

Kat.-Nr. Beschreibung Menge

T2 Femur

702427 T-Griff, AO Anschluss

0152-0218* K-Draht, 1,8 × 310 mm 2

1806-0015 Röntgenlineal, Femur

1806-0050 K-Draht, 3 × 285 mm 2

1806-0065 8-mm-Sechskantschraubendreher mit Kugelspitze

1806-0165 Nagelhalteschraube, 2 Femur

1806-0255 Schraubendreher für 2 Kondylenschrauben

1806-0257 Revisionsschraubendreher-Bit, 6,3 mm

1806-0272 Externe Kompressionsvorrichtung

1806-0273 Fixationsklemme mit Schraube

1806-0311 Paddeltrokar

1806-0400 Kardan- Schraubendreher

1806-1005 Zielgerät, Femur (2 Komponenten)

1806-2016 Senker für Kondylenschrauben

1806-4260* Bohrer Ø 4,2 × 340 mm, AO

1806-4270* Bohrer Ø 4,2 × 180 mm, AO

1806-4290* Bohrer Ø 4,2 × 230 mm, AO

1806-5000* Bohrer Ø 5,0 × 230 mm, AO

1806-5020* Bohrer Ø 5,0 × 340 mm, AO

1806-9920 T2 Femur-Instrumentenbox

T2 8-mm-Femur-Marknagelinstrumente

1806-0073S Teflonrohr (NUR zum Austausch des Führungsspießes für den 8-mm-Marknagel)

1806-0090 Führungsspieß mit glatter Spitze, 3 × 800 mm (außerhalb der USA)*

1806-0090S Führungsspieß mit glatter Spitze, 3 × 800 mm, steril (USA)

1806-3570S Bohrer Ø 3,5 × 180 mm AO, steril (USA)

* Instrumente mit dem Hinweis „Außerhalb der USA“ dürfen nicht für den US-Markt bestellt werden.

Achtung: Für 8-mm-Nägel sind 4-mm-Vollgewindeschrauben zur Verriegelung an der Nagelspitze erforderlich.

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Bestellinformationen – Instrumente

* Instrumente mit dem Hinweis „Außerhalb der USA“ dürfen nicht für den US-Markt bestellt werden.

Kat.-Nr. Beschreibung

Optional

702427 T-Griff, AO Anschluss

0140-0002 Vorbohrerschutz 161 mm

1806-0047 Pfriem, gerade, Ø11,5 mm

1806-0202 Schraubendreher, extrakurz, 3,5 mm

1806-0450 Gewebeschutzhülse, lang, zur Freihandverriegelung

1806-0460 Bohrhülse, lang, Ø 4,2 mm

1806-1007 Verriegelungsmutter, Zielgerät, Ersatz

Ersatzteile

1806-1097 Ersatzteil Griff

1806-0098 Federkorb, Ersatzteil Handgriff

1806-0099 Klemmfeder, Ersatzteil Handgriff

Kat.-Nr. Beschreibung

Optional

1806-0005 Röntgenschablone, Femur

1806-0045 Pfriem, gerade, Ø10 mm

1806-0085 Führungsspieß mit Olive, 3 × 1000 mm (außerhalb der USA)* 1806-0085S Führungsspieß mit Olive, 3 × 1000 mm, steril (USA)

1806-0175 Gleithammer

1806-0232 Schraubendreher, lang, 3,5 mm

1806-0237 Schraubendreher, kurz, 3,5 mm

1806-0240 Schraubenfanghülse, lang

1806-0270 Ratschen-T-Griff, AO

1806-0300 Schraubendreherschaft, Kugelspitze, 3,5 mm

1806-0480 Schraubenlängenmessstab, lang (20 mm–80 mm)

1806-4260S Bohrer Ø 4,2 × 340 mm, AO, steril (USA)

1806-4270S Bohrer Ø 4,2 × 180 mm, AO, steril (USA)

1806-4290S Bohrer Ø 4,2 × 230 mm, AO, steril (USA)

1806-5000S Bohrer Ø 5,0 × 230 mm, AO, steril (USA)

1806-5020S Bohrer Ø 5,0 × 340 mm, AO, steril (USA)

1806-9010 Schraubentray

1806-9971 Bohrerrack T2 Femur

1806-9982 T2 Silikonmatte

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Es steht ein komplettes Sortiment von Markraumbohrern mit auswechselbaren oder festen Bohrköpfen in sterilisierbaren Boxen zur Verfügung, um den persönlichen Vorlieben jedes einzelnen Operateurs gerecht werden zu können und die Effizienz im OP zu steigern.

Neueste Studien1 haben belegt, dass die Druckentwicklung durch Einbringung von Marknägeln in unaufgebohrter Technik sehr viel größer sein kann als der beim Bohren entstehende Druck – dieses hängt allerdings entscheidend von der Geometrie des Bohrers ab.

Nach einer dreijährigen Entwicklungsstudie2, an der mehrere Universitäten beteiligt waren, konnten die für die Druck- und Hitzeentwicklung während des Bohrens verantwortlichen Faktoren identifiziert werden. Diese Faktoren wurden bei der Entwicklung des optimierten Markraumbohrersystems berücksichtigt, welches bessere Ergebnisse aufweist als das beste Vorgängersystem.3

1 Jan Paul M. Frolke, et al.; Intramedullary Pressure in Reamed Femoral

Nailing with Two Different Reamer Designs., Eur. J. of Trauma, 2001 #5

2 Medhi Mousavi, et al.; Pressure Changes During Reaming with Different

Parameters and Reamer Designs, Clinical Orthopaedics and Related Research Number 373, pp. 295-303, 2000

3 Andreas Speitling; Markraumbohrer, kommentierte Folien zum

internen Testbericht, September 1999

Der große Freiraum in Folge der reduzierten Anzahl der Bohrklingen und des kürzeren Bohrkopfes ermöglicht eine nachweisliche Druckreduzierung und einen effizienten Abtransport des Bohrmaterials.3

Die optimierte Geometrie der Schnittnuten sorgt für eine reduzierte Druckentwicklung.3

Die sowohl vorwärts als auch seitwärts schneidenden Bohrklingen werfen das Bohrmaterial schnell aus und sorgen für eine bessere Freiräumung.3

Der doppelt gewundene Schaft überträgt das Drehmoment effektiv und höchst zuverlässig. Die Oberflächenbeschaffenheit bietet wenig Reibungswiderstand und ermöglicht so einen schnellen Abtransport des Bohrmaterials.3

Die kleineren 6- und 8-mm-Schaftdurchmesser reduzieren den Druck im Markkanal beträchtlich.

Typischer Standard-bohrer Ø14 mm

Freiraum zwischen den Bohrklingen: 32% des Querschnitts

BixcutMarkraumbohrer Ø14 mm

Freiraum zwischen den Bohrklingen: 59% des Querschnitts

Bestellinformationen – Instrumente

56

Bixcut

Bixcut

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Kat.-Nr. Beschreibung Durchmesser mm

BIXCUT AUSTAUSCHBARE BOHRKÖPFE

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

BIXCUT BOHRER MIT FESTEN BOHRKÖPFEN – AO ANSCHLUSS**

Kat.-Nr. Beschreibung Länge mm

BIXCUT BOHRSCHÄFTE (STERIL)1,2,3,4

Kat.-Nr. Beschreibung

SCHAFTZUBEHÖR

Kat.-Nr. Beschreibung

BIXCUT BOXEN, LEER

Bestellinformationen – Instrumente

Kat.-Nr. Beschreibung

OPTIONALE INSTRUMENTE

0227-0060 Handbohrer, 6 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

0227-0070 Handbohrer, 7 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

0227-0080 Handbohrer, 8 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

0227-0090 Handbohrer, 9 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

1806-6520 Repositionsstange, gekrümmt, 8,5 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

1806-6500 T-Griff mit mod. Trinkle Anschluss

0226-30900226-30950226-31000226-31050226-31100226-31150226-31200226-31250226-31300226-31350226-31400226-31450226-31500226-31550226-31600226-31650226-31700226-31750226-31800226-41850226-41900226-41950226-42000226-42050226-42100226-42150226-42200226-42250226-42300226-42350226-42400226-42450226-42500226-42550226-42600226-42650226-42700226-42750226-4280

Bixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut Kopf

9,09,5

10,010,511,011,512,012,513,013,514,014,515,015,516,016,517,017,518,018,519,019,520,020,521,021,522,022,523,023,524,024,525,025,526,026,527,027,528,0

0227-8240S Mod. Trinkle 284 0227-3000S Mod. Trinkle 448 0227-8510S Mod. Trinkle 510 0227-8885S Mod. Trinkle 885 0226-8240S AO 284 0226-3000S AO 448

0225-6000 Box, austauschbare Bohrköpfe (bis zur Größe 22,0 mm) 0225-6001 Box, austauschbare Bohrköpfe (bis zur Größe 28,0 mm) 0225-8000 Box, feste Bohrköpfe (bis zur Größe 18,0 mm) 0225-6040 Minitraumatray (für austauschbare Köpfe 9–18) 0225-6050 Minirevisionstray (für austauschbare Köpfe 9–28)

0225-50600225-50650225-50700225-60750225-60800225-60850225-60900225-60950225-61000225-61050225-61100225-81150225-81200225-81250225-81300225-81350225-81400225-81450225-81500225-81550225-81600225-81650225-81700225-81750225-8180

6,0*6,5*7,0*7,58,08,59,09,5

10,010,511,011,512,012,513,013,514,014,515,015,516,016,517,017,518,0

400400400480480480480480480480480480480480480480480480480480480480480480480

3212-0-210 Grommet (Packung mit 25 Einheiten) 3212-0-220 Grommet Einsetzer/Extraktor 0225-6010 Grommet Box

Hinweis: Bixcut fester Kopf – modifizierter Trinkle Anschluss mit denselben Durchmessern und Längen

wie für AO Anschluss verfügbar (Kat.-Nr.: 0227-xxxx)* Zur ausschließlichen Verwendung mit den 2,2 mm × 800 mm Führungsspießen mit glatter Spitze

und den 2,5 mm × 800 mm Führungsspießen mit Olive. ** Zur Verwendung mit Stryker Antriebsgeräten1. Unsterile Schäfte werden ohne Grommet geliefert. Für jeden Eingriff ist ein frisches Grommet zu

verwenden. Siehe Schaftzubehör.2. Sterile Schäfte werden mit eingesetztem Grommet geliefert.3. Das „S“ am Ende der Katalognummer für Bestellungen unsteriler Produkte weglassen (510 und 885

mm sind nur steril mit modifiziertem Trinkle Anschluss erhältlich).4. Unsterile Schäfte mit AO Anschluss mit 510 und 885 mm sind als individuell anzufertigende

Produkte verfügbar:• CM810921SchaftmitAOAnschluss,Länge510mm• CM810923SchaftmitAOAnschluss,Länge885mm

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Notizen

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Notizen

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Stryker GmbH & Co. KGDr.-Homer-Stryker-Platz 147228 DuisburgDeutschlandt: +49 2065 837-0f: +49 2065 837-837www.stryker.de

Stryker GmbHEuro Plaza, Gebäude GAm Euro Platz 21120 WienÖsterreicht: +43 1 813 2000f: +43 1 813 1616www.stryker.at

Stryker Osteonics SADr. Homer Stryker Strasse 12545 SelzachSchweizt: +41 32 641 6-950f: +41 32 641 6-955www.stryker.ch

Dieses Dokument ist nur für Personen aus medizinischen Fachkreisen bestimmt. Dem behandelnden Arzt obliegt die Entscheidung für oder gegen die Verwendung bestimmter Produkte und Operationstechniken im individuellen Patientenfall. Stryker erteilt insofern keinen medizinischen Rat und empfiehlt eingehende Produktschulungen und Trainings vor der Verwendung der jeweiligen Produkte. Die hierin enthaltenen Informationen sind dazu bestimmt, die Bandbreite des Stryker-Produktangebots darzustellen. Vor der Verwendung eines Stryker-Produkts muss der behandelnde Arzt stets die Packungsbeilage, das Produktetikett und/oder die Bedienungsanleitung beachten. Die dargestellten Produkte sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich, da die Verfügbarkeit von Produkten regulatorischen Einschränkungen und medizinischen Standards der einzelnen Märkte unterliegt. Bei Fragen zur Verfügbarkeit von Stryker-Produkten in Ihrem Land wenden Sie sich bitte an Ihren Stryker-Außendienstmitarbeiter.

Die Stryker Corporation oder ihre Tochtergesellschaften oder andere verbundene Unternehmen sind Inhaber, Nutzer oder Antragsteller der folgenden Marken oder Zeichen: Stryker, T2, und BixCut. Bei allen anderen Marken handelt es sich um Marken sonstiger Eigentümer bzw. Nutzer.

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