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Sergei Rachmaninow (1873–1943)

Ganznächtliche Vigil / All Night Vigil op. 37

Das große Abend- und Morgenlob für Soli und gemischten Chor a cappellaThe Great Evening and Morning Praise for Soloists and Mixed Choir a cappella

WDR Rundfunkchor · Nicolas Fink

1 Priidite, poklonimsja 1:58

2 Blagoslowi, dusche moja 3:48

3 Blashen mush 4:33

4 Swete tichij 2:47

5 Nyne otpuschtschajeschi 3:26

6 Bogorodize Dewo, radujsja 3:10

7 Schestopsalmije 1:55

8 Chwalite imja Gospodne 1:56

9 Blagoslowen jesi Gospodi 5:39

10 Woskresenije Christowo widewsche 2:42

11 Welitschit duscha moja Gospoda 6:31

12 Slawoslowije Welikoje 6:23

13 Tropar „Dnes spasenije“ 1:59

14 Tropar „Woskres is groba“ 3:31

15 Wsbrannoj wojewode 1:31

Soli:

Beate Koepp, Alt/Alto 2

Kwon-Shik Lee, Tenor 4 5 9

Total time: 51:55 Printed music: Carus 23.014

Recorded live at the Kunststation St. Peter, Köln, 24–27 June 2013 Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks Köln, 2013Lizenziert durch die WDR mediagroup GmbH© 2016 by Carus-Verlag, Stuttgart

Executive producer: Carola AnhaltRecording producer: Günther WollersheimRecording engineer: Bardo KoxCover: Christmas texture Mat texturonlinePhotos: Inlay, p. 10: WDR Rundfunkchor (WDR/Michael Krügerke/Thilo Braun)p. 12: Nicolas Fink (Magnus Skrede)

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Die orthodoxe Kirchenmusik beruht auf dem byzantinischen Ritus, der die göttliche Liturgie (das Pendant zur lateinischen Messe) sowie die Offi zien (Stundengebete), Vesper (Abendgebet) und Matutin (Morgenoffi zium) als wichtigste Gottesdienste des Tages enthält. Sie existieren ausschließlich in gesungener Form und haben sich in allen regionalen Ausprägungen der christlichen Kirche des byzantinischen Ritus erhalten. Dabei sind Vesper und Matutin vor allem in den Klöstern als „Ganznächtliche Vigil“ (Nachtwache) zu einer Einheit zusammengewachsen, vor Hochfesten hat sich dies bis heute erhalten. Dies gilt insbesondere für die russisch-orthodoxe Kirchenmusik, die sich in einem vom 11. bis zum 17. Jahrhundert an-dauernden Prozess den byzantinischen Kirchen-gesang angeeignet und im 16. Jahrhundert mehr-stimmige Gesänge ausgebildet hat. Neben den Gottesdienstordnungen betrifft die Aneignung auch das hymnographische Gattungsrepertoire und das Prinzip des Oktoechos, die musiktheo-retische Grundlage des Kirchengesangs. Ähnlich den römischen Kirchentonarten (Modi) handelt es sich dabei um eine eigene Verbindung von Tonart und melodischer Formel, die maßgeblich die Melodiebildung (Raspiew) prägen.

Schriftliche Aufzeichnungen der Melodien sind ab dem frühen 16. Jahrhundert zu verzeichnen. Die Ehrfurcht vor dieser großen Tradition verbietet bis heute tiefgreifende Veränderungen der heiligen Gesänge. Zwar fi ndet sich die Einbeziehung folk-loristischer Elemente, aber die rein vokale Form wurde streng beibehalten. Der Grund dafür liegt darin, dass Musikinstrumente nach orthodoxer Auffassung wegen ihrer Verwendung zur Tanz-musik den Kirchenraum profaniert hätten und

nicht zu beten oder zu lobpreisen vermöchten. Zu-nächst reiner Männergesang, wurden mit der Zeit auch Frauen zur Mitwirkung zugelassen, das Ins-trumentenverbot jedoch blieb bis heute bestehen.

Westeuropäische Kirchenmusik wurde seit dem spä-ten 17. Jahrhundert in der russisch- ortho doxen Li-turgie verstärkt zur Kenntnis genommen und führte zu den sogenannten Partes- Gesängen, mehrstim-migen Stücken nach Art fi gurierter, italienischer Barockmusik. Die Ukrainer Maxim Sosonto witsch Beresowski (Maksim Sozon tovič Berezovs’kyj, 1745–1777) und Dmitri Stepa no witsch Bortnjanski (Dimitrij Stepanovič Bortnjanskij, 1751–1825) wa-ren Ende des 18. Jahrhunderts klassische Vertreter dieser Richtung. Heftige Auseinandersetzungen um den rechten Kirchenstil, zu denen auch Pjotr Iljitsch Tschaikowskys (1840–1893) im Jahre 1878 veröffentlichte Liturgie des Heiligen Johannes Chrysostomus op. 41 aufgrund ihrer (aus westli-cher Sicht sehr geringen) künstlerischen Freiheiten beitrug, führten zur systematischen Erforschung der altrussischen Gesangskunst. Berühmt wurde der Moskauer Synodalchor, der mit seinen liturgi-schen Diensten und historischen Konzerten eine eigene Moskauer Schule prägte. Zu dieser bewusst historisch ausgerichteten Stilrichtung gehören auch die beiden kirchenmusikalischen Werke von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow ( 187 3 –1943): im Sommer 1910 die Liturgie des Heiligen Chrysosto-mus op. 31 und Anfang 1915 die Ganznächtliche Vigil, mit vollem Titel „Das große Abend- und Morgenlob für Soli und gemischten Chor a cappella op. 37“. Beide sind noch im christlich geprägten, zaristischen Russland entstanden. Nach der soge-nannten Oktoberrevolution und der Gründung der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepu-

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blik 1917 wurden die christlichen Traditionen von den neuen kommunistischen Herrschern gnaden-los verfolgt und verdächtige bürgerliche Elemente radikal aus dem Staat ausgemerzt. Rachmaninow verließ sein Vaterland, wo er am 20. März (im ju-lianischen Kalender; nach dem gregorianischen Ka-lender am 1. April) 1873 auf dem Famili engut Oneg (Gouvernement Nowgorod) geboren worden war, kehrte nie wieder zurück und starb am 28. März 1943 als Exilant in Beverly Hills (Kalifornien).

Außerhalb Russlands hat Rachmaninow keine Kirchenmusik mehr komponiert, damit bildet die Ganznächtliche Vigil den Höhepunkt seines kirchenmusikalischen Schaffens. Er widmete das Werk dem Gedächtnis des um die Kirchenmusik-pfl ege hochverdienten Stepan Wassiljewitsch Smolenski (1848–1909), Direktor der Moskauer Synodalschule und als Professor für Kirchenmu-sik am Moskauer Staatskonservatorium Lehrer Rachmaninows. Nach der Komposition im Ja-nuar und Februar 1915 in Moskau wurde es am 10. März (im julianischen Kalender; nach dem gregorianischen Kalender 23. März) 1915 ohne die Nummern 1, 13 und 14 in Moskau mit dem Moskauer Synodalchor unter der Leitung von Nikolaj Michajlowitsch Danilin (1878–1945) im Rahmen eines Wohltätigkeitskonzerts zugunsten russischer Kriegsopfer erstmals aufgeführt. Rach-maninow zählte das Opus 37 zu seinen besten Werken. Die Kompositionen fügen sich nahtlos und selbstverständlich in das strenge Reglement des russisch-orthodoxen Gottesdiens tes. Sie schließen ganz eng an die kirchenmusikalische Tradition an und scheinen in ihrer Inbrunst ein Stück des eigenen Empfi ndens des Komponisten zu repräsentieren, für den die langen Gottes-

dienste mit ihren machtvollen Chorgesängen wie für alle russisch-orthodoxen Christen zu den prä-genden Kindheitserinnerungen gehörten.

Die Ganznächtliche Vigil mit Vesper und Morgen offi zium besteht aus 15 feststehenden, unveränderlichen Teilen, die durch Gebete, Le-sungen, Litaneien und Troparien zum jeweiligen Festtag ergänzt werden. Rachmaninow vertont genau diese 15 grundlegenden Gebete. Die Teile 1 bis 6 gehören zur Vesper, sie preisen Gott als Schöpfer und verweisen mit der untergehenden Sonne auf die Ankunft Christi. Das Morgenlob, die Teile 7 bis 15, verkünden mit dem Sonnen-aufgang die Heilsbotschaft des Neuen Testa-ments, die Ankunft Christi, damit wird die alte Lichtsymbolik, Jesus als die unbesiegbare Sonne, beschworen. Das Schöpferlob wird immer wieder ergänzt durch Mariengesänge, die der Mutter Gottes huldigen.

Rachmaninows Vertonung hält sich eng an die kirchen musikalische Tradition, in 10 der 15 Num-mern greift der Komponist auf alte, einstimmige griechische und russische Kirchengesänge zurück. Die übrigen Teile (1, 6, 7, 10 und 11) besitzen ei-gens komponierte Melodien, die aber auch an die Tradition anknüpfen. Damit bleibt die Einheitlich-keit des Gesamtwerks gewahrt und schließt in ihrem ursprünglichen liturgischen Sinn direkt an die liturgischen Handlungen an.

Der Chorgesang Nummer 1 eröffnet den Gottes-dienst („Kommt, lasst uns anbeten“), der Priester betritt die Kirche mit dem Weihrauchfass durch die Heilige Pforte in der Mitte der Ikonostase. Im zweiten Gesang, dem Schöpfungspsalm „Lobe

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den Herrn, meine Seele“ (Psalm 103, verkürzt), übernimmt das Alt-Solo die bekannte griechische Weise und wird vom Chor mit lang ausgehalte-nen Klängen wirkungsvoll unterstützt. Besonders genau hält sich Rachmaninow hier an die litur-gischen Vorschriften, die den solistischen und chorischen Vortrag streng regeln. Auf die Selig-preisung (Nr. 3) folgt der Abendlichts-Hymnus (Nr. 4), der auf die späte Tageszeit Bezug nimmt. Er ist nach der ältesten Schicht der russisch-or-thodoxen Kirchenmusik, der Kiewer Singweise, komponiert und gehört zu den ältes ten Melodien des orthodoxen Ritus. Der Lobgesang des Simeon „Herr, lass deinen Knecht“ (Nr. 5) entspricht dem lateinischen „Nunc dimittis“. Mit diesem Gesang fühlte sich Rachmaninow besonders emotional verbunden, denn er wünschte sich, dass er zu sei-nem eigenen Begräbnis aufgeführt werde. (Aller-dings ging sein Wunsch nicht in Erfüllung, da die Noten nicht aufzutreiben waren.) Den Schluss der Vesper bildet das Ave Maria (Nr. 6).

Die Matutin beginnt mit der Akklamation „Ehre sei Gott in der Höhe“ (Nr. 7), einem Vorgriff auf den 12. Gesang, das Gloria. Der achte Ge-sang beinhaltet eine intensive Anbetung Got-tes, die in Alleluja-Rufen gipfelt. Anschließend wird in Nummer 9 „Gelobt seist du, o Herr“ das zentrale Glaubensgeheimnis, die Auferstehung Christi, thematisiert und anschaulich geschildert. Rachmaninow gestaltet den Chorsatz wechsel-voll in Kombinationen von zwei- und dreifach unterteilten Stimmgruppen sowie solistischen Partien, wobei er den Eindruck von rhythmisch selbstständig agierenden Gruppen vermittelt. Von dieser durchaus dramatischen Partie hebt sich nachdrücklich und bedeutungsvoll die Ver-

kündigung der Heilsbotschaft „Wir sahen die Auferstehung Christi“ (Nr. 10) ab, die einstimmig vom Männer chor vorgetragen wird. Liturgisch wird hiermit der Höhepunkt der Liturgie gestal-tet: Der Priester trägt das Neue Testament in die Mitte des Kirchenraumes, und es wird von den Gläubigen wie eine Ikone gleichsam als Antlitz Christi verehrt. Nach dem Magnifi cat (Nr. 11) mit dem Lobpreis der Gottesmutter (die Verehrung Mariens ist in der orthodoxen Kirche der Christi beinahe gleichrangig) und der Großen Doxologie (Nr. 12) bricht sich nochmals in zwei Troparien, kurzen Gesängen des Propriums, die Freude über die Auferstehung Bahn, bevor abschließend Ma-ria für die Geburt des Heilands gedankt wird.

Helmut Loos

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Ganznächtliche Vigil op. 37

1. Kommt, lasst uns anbeten

Priidite, poklonimsja

Sergei Rachmaninow 1873–1943

deutscher Text: Heidi Kirmße (*1925)

Allegro molto

Recht schnell

Soprano

Alto

Tenore

Basso

Pianoforte(for rehearsal only)

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© 2015 by Carus-Verlag, Stuttgart – CV 23.014

Vervielfältigungen jeglicher Art sind gesetzlich verboten. / Any unauthorized reproduction is prohibited by law.

Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved / Printed in Germany / www.carus-verlag.com

Aufführungsdauer / Duration: ca. 60 min.

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Edited by

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Sergei Rachmaninow: Ganznächtliche Vigil / All-Night Vigil op. 37

Priidite, poklonimsja (Kommt, lasst uns anbeten, Nr. 1 / no. 1)Auszug aus der Notenausgabe / page of the vocal score (Carus 23.013)

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Orthodox church music is based on the Byzan-tine Rite, which contains the Divine Liturgy (the counter part to the Latin mass) as well as the Offi ces (Hours), Vespers (evening prayer) and Matins (morning prayer) as the most important religious services of the day. These exist exclu-sively as sung services and have been preserved in all the regional forms of the Christian church of Byzantine Rite. Especially in the monasteries, Vespers and Matins melded into a unity as an “All-night Vigil” (night watch), a custom which is practiced before high feast days even today. This applies particularly to the strictly vocal Russian Orthodox church music, which adopted Byz-antine liturgical music in a process lasting from the 11th to the 17th century, and developed part singing during the 16th century. In addition to the order of service, this process of assimilation also concerned the hymnographic repertoire of the genre and the principle of the Octoecho, which is the music-theoretical foundation of liturgical singing: Not unlike the Roman church modes, this principle concerns a close relationship between keys and melodic formulas which fundamentally infl uenced the creation of melodies (Raspiev).

Written records of the melodies are chronicled from the beginning of the early 16th century. To this day, a sense of veneration of this great tradi-tion prohibits substantial alterations to the sacred chants; folklore elements may be included, but the purely vocal form has been strictly retained. The reason for this is that, according to the Ortho dox view musical instruments were suitable only for playing dance music, but not for prayer or words of praise, and thus would profane the sacred confi nes of the church. The chants were

initially sung by men only; later, women were permitted to join the singing, but the prohibition of instruments has remained in effect until the present time.

Since the late 17th century, the Russian Orthodox liturgy took increased note of Western European church music; this led to the so-called “partes chants,” pieces in several parts after the manner of fi gured Italian Baroque music. The Ukrainians Maksim Sozontovich Berezovsky (1745–1777) and Dmitry Stepanovich Bortnyansky (1751–1825) were Classical representatives of this trend towards the end of the 18th century. Impassioned confl icts about the correct church style – to which Pyotr Il’yitsch Tchaikovsky’s (1840–1893) Liturgy of St. John Chrysostom op. 41, published in 1878, also contributed by reason of its artis-tic license (very limited from a Western point of view) – led to systematical research into the Old Russian vocal art. The Moscow Synodal Choir became famous, its liturgical services and histori-cal concerts giving rise to a specifi cally Musco-vite School. Sergey Vasil’yevich Rachmaninoff’s (1873–1943) two sacred compositions belong to this consciously historically oriented style: The Liturgy of St. John Chrysostom op. 31, composed in the summer of 1910, and the All-night Vigil, composed at the beginning of 1915 (its full title is “The Great Evening and Morning Praise for So-loists and Mixed Choir a cappella op. 37”). Both were still composed in Christian, Tsarist Russia. After the so-called October Revolution and the foundation of the Russian Socialist Federal Soviet Republic in 1917, Christian traditions were merci-lessly persecuted by the new communist rulers, and suspicious bourgeois elements were radically

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eradicated from the state. Rachmaninoff left his fatherland where he had been born on 20 March 1873 (according to the Julian calendar – 1 April according to the Gregorian calendar) on Oneg, his family’s estate in the Gouvernement Novgorod, never to return. He died on 28 March 1943 in exile in Beverly Hills (California).

Rachmaninoff composed no more church mu-sic after he left Russia; thus, the All-night Vigil represents the pinnacle of his sacred music oeuvre. He dedicated the work to the memory of a man whose contribution to the cultivation of church music was highly meritorious: Stepan Vasil’yevich Smolenski (1848–1909), director of the Moscow Synodal School and, as a professor of church music at the Moscow State Conserva-tory, Rachmaninoff’s teacher. The All-night Vigil was composed in January and February 1915 in Moscow. On 10 March (Julian calendar, i. e., 23 March in the Gregorian calendar) 1915, it was premiered in Moscow by the Moscow Synodal Choir under the direction of Nikolay Michaylovich Danilin (1878–1945), on the occasion of a charity concert for the benefi t of Russian war casualties; nos. 1, 13 and 14 were, however, omitted. Rach-maninoff considered opus 37 to be one of his best works. The single numbers join seamlessly into the severely regulated Russian Orthodox church service. They are closely connected to the sacred music tradition and their religious fervor seems to represent some of the composer’s own emo-tions: as for all Russian Orthodox Christians, the long religious services with their powerful choral chants belonged to Rachmaninoff’s formative childhood memories.

The All-night Vigil with Vespers and Morning Of-fi ce consists of 15 fi xed, unchangeable sections which are supplemented with prayers, readings, litanies and troparia for the respective feast day. Rachmaninoff set precisely these 15 fundamental prayers to music. Sections 1 to 6 belong to the Vespers; they praise God as the Creator and refer, with the setting of the sun, to Christ’s arrival. In the Morning Prayer (sections 7 to 15), the New Testament message of salvation is proclaimed with the rising of the sun, heralding Christ’s ar-rival, thus evoking the ancient symbolism of light, i. e., Jesus as the invincible sun. The praise of the Creator is regularly interspersed with Marian chants, paying homage to the Mother of God.

Rachmaninoff’s setting follows the sacred music tradition very closely; in 10 of the 15 numbers, the composer falls back on old monodic Greek and Russian sacred chants. The other sections (1, 6, 7, 10 and 11) contain newly composed melo-dies; however, these also closely follow tradi-tional models. This ensures the unity of the entire composition and its seamless integration into the liturgical ritual according to the original liturgical intention.

No. 1, a choral chant, opens the church service (“Come, let us worship”): the priest, bearing the censer, enters the church through the Holy Doors in the center of the icono stasis. In the second chant, the Psalm of Creation “Bless the Lord, O my soul” (Psalm 104, shortened), the solo alto performs the well-known Greek melody, ef-fectively supported by the long sustained notes of the choir. In this number, Rachmaninoff me-ticulously follows the liturgical precepts govern-

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ing the performances of soloist and chorus. The Beatitudes (no. 3) are followed by the Evensong hymn (No. 4), which refers to the late hour of the day. Composed according to the Kievan chant – the oldest layer of Russian Orthodox sacred music – this is one of the oldest melodies of the Orthodox rite. The Canticle of Simeon “Lord, now lettest Thou Thy servant depart in peace” (no. 5) corresponds to the Latin “Nunc dimittis.” Rachmaninoff felt a particular emotional affi n-ity to this chant, and wished to have it sung at his own funeral. (This wish could, how ever, not be fulfi lled because the sheet music could not be obtained.) The Vespers close with the Ave Maria (no. 6).

The Matins begin with the acclamation “Glory be to God on High” (no. 7), which anticipates the 12th section, the Gloria. The eighth section con-tains a fervid adoration of God, culminating in calls of “Alleluia.” This is followed by “Praise be to You, O Lord, my God!” (no. 9), which deals with and vividly describes the fundamental mystery of faith, Christ’s Resurrection. Rachmaninoff cre-ates a choral setting characterized by contrasting combinations of doubly and triply divided voice groups as well as solo sections, conveying the impression of rhythmically independent groups. The emphatic and deeply meaningful proclama-tion of the message of salvation, “Christ is Risen” (no. 10), sung in unison by men’s choir, is set off from the previous, thoroughly dramatic section. This gives shape to the climax of the liturgy: the priest carries the New Testament into the center of the church, where it is revered by the believers like an icon – a representation of the countenance of Christ. After the Magnifi cat (no. 11) with its

praise of the Mother of God – in the Orthodox Church, the adoration of Mary is almost as sig-nifi cant as the adoration of Christ – and the Great Doxology (no. 12), the exultation in the resurrec-tion is expressed in two troparia (short chants of the Proper); fi nally, Mary is thanked for having given birth to the Savior.

Helmut Loos Translation: David Kosviner

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Der WDR Rundfunkchor ist ein Profi -Ensemble mit 45 Sängerinnen und Sängern. Seine Heimat ist das WDR Funkhaus in Köln. Das Profi l ist Re-pertoire-Vielfalt in Perfektion und Spezialisierung auf innovative und anspruchsvolle Werke, sowohl im a cappella als auch im instrumentalen Bereich. Das Spektrum reicht dabei von der Musik des Mittelalters bis zu zeitgenössischen Kompositio-nen. Der WDR Rundfunkchor singt A-cappella-

Konzerte, sinfonische Orchesterwerke, solistisch besetzte Vokal-Musik sowie Film- und Compu-terspielemusik, Oper und zeitgenössische Experi-ment-Kompositionen.

Mehr als 150 Ur- und Erstaufführungen zeichnen das bisherige Programm des WDR Rundfunk-chores aus, u. a. von Schönberg, Henze, Nono, Boulez, Zimmermann, Penderecki, Stockhausen,

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Xenakis, Berio, Höller, Eötvös, Hosokawa, Pagh-Paan, Zender, Tüür, Mundry. Die letzte außer-gewöhnliche Zusammenarbeit war mit Martin Schläpfers Ballett-Company an der Deutschen Oper am Rhein in der Uraufführung von Adri-ana Hölszkys Deep Field. Der Rundfunkchor ist in steter Bewegung, dringt in neue Räume vor, sucht engagiert nach Herausforderungen und bringt Partituren größter Schwierigkeitsgrade zum Klingen. Die Freude an Chormusik und die Einladung an alle Menschen zum Singen ist dem Chor ein Anliegen und gehört gleichermaßen zum Aufgabenspektrum wie auch die Kinder- und Familienkonzerte. Von 2004–2011 war Rupert Huber Chefdirigent. Durch seine kreativen Programmkonzepte ent-standen einzigartige Konzerte, die dem Publikum neue Perspektiven des Hörens eröffneten. 2012 erhielt der WDR Rundfunkchor den Echo Klassik für die beste Chorwerkeinspielung für György Ligetis Requiem.

Permanter Einstudierer ist Robert Blank. Seit 2014–15 ist der renommierte schwedische Chor-dirigent Stefan Parkman Chefdirigent des WDR Rund funkchores.

SopranMartina von Bargen, Benita Borbonus,Andrea Henke, Gabriele Henkel,Friedegard Herwig-Haschke, Beatrice Huber,Sabine Kallhammer, Anke Lambertz, Insun Min,Christiane Rost, Dong-Hi Yi, Maria Ungers,Maria Zedelius, Keiko Enomoto *

AltBeata Borchert, Pauline Bourke,Michaela Dobmeier, Elisabeth Graf,Margit Hungerbühler-Luther, Beate Koepp (Solo), Ursula Kunz, Claudia Nüsse, Regine Röttger,Marietta Schwittay-Niedzwicki, Kanako Sakaue *, Karla Sagan *

TenorChristian Dietz, Dirk Heidingsfelder, Kay Immer,Kwon-Shik Lee (Solo), Boris Pohlmann, Wolfgang Reisert, Giovanni da Silva,Joachim Streckfuß, Nobuaki Yamamasu,Heribert Haider *, Javier Alonso *, Danilo Tepša *

BassThilo Dahlmann, Guido Kaiser, Martin Krasnenko, Hee-Kwang Lee,Harald Martini, Alexander Schmidt,Rolf Schmitz-Malburg, Arndt Schumacher,Achim Hoffmann *, Jacob Lech *

* Gäste

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Der Schweizer Dirigent Nicolas Fink trat bisher mit dem Rundfunkchor Berlin, den Chören des MDR und des WDR, dem Coro Casa da Música Porto sowie dem Chœur de Radio France als Diri-gent in Erscheinung und ist auch bei anderen Rundfunkchören ein gern gesehener Gast für Ein-studierungen (unter anderem für Sir Simon Rattle, Marek Janowski, Thomas Hengelbrock). 2014 wurde er Chordirektor des neu gegründeten Schleswig Holstein Festival Chores.

Sein besonderes Interesse gilt neuen Auffüh-rungsformen: Er war bei der Uraufführung von Christian Josts LOVER im Kraftwerk Berlin mit dem Rundfunkchor Berlin als Dirigent zu erle-ben. Mit dem gleichen Ensemble dirigiert Nicolas Fink 2015 das traditionelle Weihnachtskonzert im Berliner Dom in einer szenischen Umsetzung der Regisseurin Jasmina Hadziahmetovic sowie die umjubelte Produktion human requiem unter der Regie von Jochen Sandig in Hongkong und Brüssel. In Bergen hat er mit dem Edvard Grieg

Kor die norwegische Erstaufführung von Martins Le vin herbé in einer visuellen Umsetzung des Fotografen Mag nus Skrede angeregt und auf-geführt. Beim WDR Rundfunkchor stieß er mit der Leitung einer choreografi erten Fassung von Rachmaninows Ganznächtlicher Vigil op. 37 auf begeisterte Resonanz.

Nicolas Fink hat zwei CDs mit dem Rundfunkchor Berlin vorgelegt: die Chrysostomos-Liturgie von Sergei Rachmaninow (Carus 83.407) und eine Weihnachts-CD u. a. mit Poulencs Quatre Motets pour le Temps de Noël (Carus 83.473). Die vorlie-gende Aufnahme von Rachmaninows Ganznächt-licher Vigil mit Nicolas Fink und dem WDR Rund-funkchor hat der Westdeutsche Rundfunk unter der Regie von Enrique Sánchez Lansch („Rhythm is it“) für das Fernsehen produziert.

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The WDR Radio Choir Cologne, a professional ensemble with 45 singers, distinguishes itself through the diversity of its repertoire, as well as its specialization on works which represent a great singing challenge. The spectrum ranges thereby from the music of the Middle Ages right through to contemporary compositions. A cappella con-certs, large-scale oratorios with orchestra, pieces for solo vocalists are just as much a part of the profi le as the symphonic repertoire or fi lm music and opera. More than 150 world premieres and fi rst performances are a major feature of the pre-vious programme of the WDR Radio Choir, among others with works by Schönberg, Henze, Nono, Boulez, Zimmermann, Penderecki, Stockhausen, Xenakis, Berio, Höller, Eötvös, Hosokawa, Pagh-Paan, Zender, Tüür, Mundry. The Radio Choir is constantly on the move, exploring new territory, energetically searches for new challenges and give voice to the most diffi cult music scores. The pleasure of choral music and the invitation to all people to join in and sing is a major concern of the choir and is just as much a part of its range of activities as the children’s and family concerts.

From 2004–2011, Rupert Huber was its Princi-pal Conductor. Through his creative programme concepts, unique concerts were created, opening up new hearing perspectives for the audiences. The various CDs released document this work. In 2012 the WDR Radio Choir Cologne was awarded the Echo Klassik for the best choral recording of György Ligeti’s Requiem. The choir’s permanent Rehearsal Director is Robert Blank. As of 2014–15 the renowned Swedish choir conductor Stefan Parkman has taken over the position of Principal Conductor of the WDR Radio Choir Cologne.

The Swiss conductor Nicolas Fink has conducted the Rundfunkchor Berlin, the choirs of the MDR and the WDR, the Coro Casa da Música Porto as well as the Chœur de Radio France, and is also a welcome guest with other radio choirs for the preparation and rehearsal of large-scale works (among others for Sir Simon Rattle, Marek Janowski and Thomas Hengelbrock). In 2014 he was appointed choir director of the newly-found-ed Schleswig Holstein Festival Choir.

He is especially interested in new forms of per-formance. He conducted the world premiere of Christian Jost’s LOVER in Kraftwerk Berlin with the Rundfunkchor Berlin. In 2015 Nicolas Fink will con-duct the same ensemble in the traditional Christ-mas concert in the Berlin Cathedral, in a scenic re-alization by the director Jasmina Hadziahmetovic, as well as the highly acclaimed production human requiem in Hong Kong and Brussels. In Bergen he initiated and conducted the Norwegian premiere of Martin’s Le vin herbé with the Edvard Grieg Kor in a visual realization by the photographer Mag-nus Skrede. His performance of a choreographed version of Rachmaninoff’s All-Night Vigil with the WDR Rundfunkchor was enthusiastically received.

He has published two recordings with the Ber-lin Radio Choir: the Liturgy of St. John Chryso-stom by Sergei Rachmaninoff (Carus 83.407) and an album with Christmas music including Poulenc’s Quatre Motets pour le Temps de Noël (Carus 83.473). The present recording of Rach-maninoff’s All-Night Vigil with Nicolas Fink and the WDR Rundfunkchor was used for a tele-vised production under the direction of Enrique Sanchez Lansch („Rhythm is it“).

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All-Night VigilThe Great Evening and Morning Praise for Soloists and Mixed Choir a cappella op. 37

Kommt, lasst uns anbetenAmen.Kommet, lasset uns anbeten vor Gott, unserem Könige.Kommet, lasset uns anbeten und niederfallen vor Christos, Gott, unserem Könige.

Kommet, lasset uns anbeten und niederfallen vor Christos selbst, unserem Könige und Gott.Kommet, lasset uns anbeten und niederfallen vor ihm. Amen.

Lobe den Herrn, meine Seele (Griechischer Gesang)Lobe, meine Seele, den Herrn!Gelobt sei der Herr!

Herr, mein Gott, du bist überaus groß!Gelobt sei der Herr!

Glanz und Herrlichkeit legst du an!Gelobt sei der Herr!

Über den Bergen standen die Wasser.Wunderbar sind deine Werke, o Herr.

Zwischen den Bergen fl ießen die Wasser hin.Wunderbar sind deine Werke, o Herr.

Alles hast du mit Weisheit gemacht.Ehre sei dir, o Herr, der du alles erschaffen hast! Psalm 104

Ganznächtliche Vigil Das große Abend- und Morgenlob für Soli und gemischten Chor a cappella op. 37

1 Priidite, poklonimsjaAmin.Priidite, poklonimsja Zarewi naschemu Bogu.Priidite, poklonimsja i pripadem Christu, Zarewi naschemu Bogu.

Priidite, poklonimsja i pripademSamomu Christu, Zarewi i Bogu naschemu.Priidite, poklonimsja i pripadem Jemu. Amin.

2 Blagoslowi, dusche moja (Gretscheskago rospewa)Blagoslowi, dusche moja, Gospoda!Blagoslowen jesi, Gospodi!

Gospodi, Boshe moj, wozwelitschilsja jesi zelo!Blagoslowen jesi, Gospodi!

Wo ispowedanije i w welelepotu obleklsja jesi!Blagoslowen jesi, Gospodi!

Na gorach stanut wody.Diwna dela Twoja, Gospodi!

Posrede gor projedut wody.Diwna dela Twoja, Gospodi!

Wsja premudrostiju sotworil jesi.Slawa Ti, Gospodi, sotworiwschemu wsja.

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Selig ist der MannSelig der Mann, der nicht wandelt im Rate der Frevler.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 1,1

Denn es kennet der Herr den Weg der Gerechtenund der Weg der Gottlosen vergehet.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 1,6

Dienet dem Herrn in Furchtund frohlocket ihm mit Zittern.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 2,11

Denn selig alle, die vertrauen auf ihn!Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 2,12

Stehe auf, Herr,erlöse mich, mein Gott!Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 3,8

Bei dem Herrn ist die Erlösungund über dein Volk dein Segen!Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 3,9

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen.Alleluja, alleluja, alleluja. Ehre sei Dir, o Gott.

Licht der Ruhe (Gesang aus Kiew)Du mildes Licht der heiligen Herrlichkeitdes unsterblichen, himmlischen, heiligen und seligen Vaters, Jesus Christos.Da wir, angelangt beim Untergange der Sonne,schauen das Abendlicht,preisen wir Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist; würdig ist es, dich allezeitmit heiliger Stimme zu preisen,o Sohn Gottes, Lebensspender;deshalb verherrlicht dich das Weltall.

3 Blashen mushBlashen mush, ishe ne ide na sowet netschestiwych.Alliluia, alliluia, alliluia.Jako west Gospod put prawednych, i putNetschestiwych pogibnet.Alliluia, alliluia, alliluia.

Rabotajte Gospodewi so strachom i radujtesjaJemu s trepetom.Alliluia, alliluia, alliluia.Blasheni wsi nadejuschtschiisjanan.Alliluia, alliluia, alliluia.

Woskresni, Gospodi!Spasi mja Boshe moj.Alliluia, alliluia, alliluia.Gospodne jest spasenije i na ljudech TwoichBlagoslowenie Twoje.Alliluia, alliluia, alliluia.

Slawa Otzu i Synu i Swjatomu Duchu,i nyne, i prisno, i wo weki wekow. Amin.Alliluia, alliluia, alliluia. Slawa Tebe, Boshe.

4 Swete tichij (Kiewskago rospewa)Swete tichij, swjatyja slawy,BezsmertnagoOtza, nebesnago, sjawtago, blashennago,Iisuse Christe!Prischedsche na sapad solnza,Widewsche swet wetschernij,Pojem Otza, Syna i Sjwatogo Ducha, Boga.Dostoin jesi wo wsja wremenaPet byti glasy prepodopnymi,Syne Boshij, shiwot dajaj:Temshe mir Tja slawit.

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Herr, lass deinen Knecht (Gesang aus Kiew)Nun entlässest du, Herr,nach deinem Worte deinen Diener in Frieden;denn meine Augen haben gesehen dein Heil,das du bereitet hast vor dem Angesichte aller Völker,ein Licht, zur Erleuchtung der Heidenund zur Verherrlichung deines Volkes Israel. Lukas 2,29–32

Ave MariaGottesgebärerin, Jungfrau, freue dich,gnadenerfüllte Maria, der Herr ist mit dir;gesegnet bist du unter den Weibernund gesegnet ist die Frucht deines Leibes; denn du hast geboren den Heiland unserer Seelen.

Sechster PsalmEhre sei Gott in den Höhenund auf Erden Friede, unter den Menschen ein Wohlgefallen. Lukas 2,14

Herr, öffne meine Lippen,und mein Mund wird verkündigen deinen Ruhm. Psalm 51,17

Lobt den Namen des Herrn (Stolp-Gesang)Lobet den Namen des Herrn, lobet, ihr Diener, den Herrn.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 135,1

Gepriesen sei der Herr von Sion aus,der da wohnet in Jerusalem.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 135,21

Danket dem Herrn, denn er ist gütig:denn ewig währt seine Gnade.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 136,1

5 Nyne otpuschtschajeschi (Kiewskago rospewa)Nyne otpuschtschajeschi raba Twojego, Wladyko,Po glagolu Twojemu s mirom;Jako widesta otschi moi spasenije Twoje,jeshe jesi ugotowal pred lizem wsech ljudej,swet wo otkrowenije jasykowi slawu ljudej Twoich Israilja.

6 Bogorodize Dewo radujsjaBogorodize Dewo radujsja:blagodatnaja Marije, Gospod s Toboju:Blagoslowena Ty w shenachI blagoslowen plod tschrewa Twojego,Jako Spasa rodila jesi dusch naschich.

7 SchestopsalmijeSlawa w wyschnich Bogu,I na semli mir,w tschelowecech blagowolenjie.

Gospodi! ustne moi otwerseschiI usta moja wozwestjat chwalu Twoju.

8 Chwalite imja Gospodne (Snamennago rospewa)Chwalite imja Gospodne, chwalite rabi, Gospoda.Alliluia, alliluia, alliluia.Blagoslowen Gospod ot Siona,Shiwyj wo Ijerusalime.Alliluia, alliluia, alliluia.

Ispowedajtesja Gospodewi, jako Blag.Jako w wek milost Jego.Alliluia, alliluia, alliluia.

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Danket dem Gotte des Himmels:denn ewig währt seine Gnade.Alleluja, alleluja, alleluja. Psalm 136,26

Gelobt seist du, o Herr (Stolp-Gesang)Gelobt bist du, o Herr,lehre mich deine Rechtssprüche.

Der Engel Versammlung ist erstaunt, dich schauend, wie du den Toten zugezählt worden bist, der du, o Erlöser, des Todes Macht zerstörtund mit dir den Adam auferwecktund alle aus der Hölle befreit hast.

Gelobt bist du, o Herr,lehre mich deine Rechtssprüche.

Weshalb mischet ihr, Jüngerinnen,das Salböl mitleidvoll mit Tränen?Der im Grab erglänzende Engel rief den Balsamträgerinnen zu:Sehet das Grab und wisset:Der Erlöser ist auferstanden aus dem Grabe.

Gelobt bist du, o Herr,lehre mich deine Rechtssprüche.

Ganz in der Frühe sind die Balsamträgerinnen weinend hinge eilt zu deinem Grabe; allein der Engel trat zu ihnen und sprach:Die Zeit des Weinens ist vorüber; weinet nicht, sondern meldet die Auferstehung den Aposteln.

Gelobt bist du, o Herr,lehre mich deine Rechtssprüche.

Ispowedajtesja Bogu nebesnomu,jako w wek milost Jego.Alliluia, alliluia, alliluia.

9 Blagoslowen jesi Gospodi (Snamennago rospewa)Blagoslowen jesi Gospodi,nautschi mja oprawdanijem Twoim.

Angelskij sobor udiwisja,srja Tebe w mertwych wmeniwschasja,smertnuju sche, Spase, krepost rasoriwscha,i s soboju Adama wosdwigscha,I ot ada wsja swoboshdsha.

Blagoslowen jesi, Gospodi,nautschi mja opwardanijem Twoim.

Potschto mira s milostiwnymi slesami,o utschenicy, rastworjajete?Blistajajsja wo grobe Angel mironosizam weschtschasche:Widite wy grob i urasumejte:Spas bo woskrese ot groba.

Blagoslowen jesi, Gospodi,nautschi mja opwardanijem Twoim.

Selo rano mironosizy tetschachu ko grobu Twojemu rydajuschtschija,no predsta k nim Angel i retsche:rydanija wremja presta, ne platschite, woskresenije she Apostolom rzyte.

Blagoslowen jesi, Gospodi,nautschi mja opwardanijem Twoim.

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Als die Salböl tragenden Frauen mit dem Salböl zu deinem Grabe kamen, o Erlöser, wehklagten sie,der Engel aber sprach zu ihnen: Was vermutet ihr unter den Toten den Lebendigen; denn als Gott ist er auferstanden aus dem Grabe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste:Lasset uns anbeten den Vater und seinen Sohn und den Heiligen Geist, die Heilige Dreifaltigkeit in einem Wesen, und mit den Seraphim rufen:Heilig, heilig, heilig, bist du, o Herr.Jetzt und immerdar und in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen.

Indem du den Lebensspender gebarest,befreitest du, o Jung frau, den Adam von der Sünde, brachtest Freude der Eva an Stelle der Trauer; die dem Leben Entsunkenen aber hat zu demselben zurückgeführt der aus dir Fleisch gewordene Gott und Mensch.Alleluja, alleluja, alleluja, Ehre sei dir, o Gott.

Wir sahen die Auferstehung ChristiNachdem wir die Auferstehung Christi gesehen haben, lasset uns anbeten den heiligen Herrn Jesum, den allein Sündlosen. Vor deinem Kreuze fallen wir nieder, o Christos,und preisen und rühmen deine heilige Auferstehung: Denn du bist unser Gott, außer dir kennen wir keinen Anderen, deinen Namen nennen wir.Kommet, alle Gläubigen,lasset uns anbeten die heilige Auferstehung Christi; denn siehe, durch das Kreuz ist Freude gekommen für die ganze Welt;allzeit lobend den Herrn,

Mironosizy sheny, s miry prischedschijaKo grobu Twojemu, Spase, rydachu.Angel she k nim retsche, glagolja:Tschto s mertwymi shiwago pomyschljajete?Jako Bog bo, woskrese ot groba.

Slawa Otzu, i Synu i Sjatomu Duchu:Poklonimsja Otzu, i Jego Synowi, i Swjatomu Duchu, Swjatej Troize wo jedinom suschtschestwe, s serafi my zovuschtsche:Swjat, swjat, swjat jesi Gospodi.I nyne, i prisno, i wo weki wekow. Amin.

Shisnodawza roshdschi,grecha, Dewo, Adama isbawila jesi,radost she Jewe w petschali mesto podala jesi,Padschija she ot shisni k sej naprawiiz Tebe woplotiwyjsja Bog i tschelowek.Alliluia, alliluia, alliluia, Slawa, Tebe, Boshe.

10 Woskresenije Christowo widewscheWoskresenije Christowo widewsche, poklonimsja Swjatomu Gospodu Iisusu, Jedinomu besgreschnomu.Krestu Twojemu poklanjajemsja, Christe, i swjatoje woskresenije Twoje pojem i slawim:Ty bo jesi Bog nasch raswe Tebe inogo ne snajem,Imja Twoje imenujem.Priidite, wsi werniji,Poklonimsja Swjatomu Christowu woskreseniju:Se bo priide krestom radost wsemu miru,Wsegda blagoslowjaschtsche Gospoda,

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besingen wir seine Auferstehung;denn er hat am Kreuze gelittenund den Tod durch den Tod vernichtet.

Meine Seele lobpreise den HerrnHochpreiset meine Seele den Herrn, und es frohlockt mein Geist in Gott, meinem Heilande.

Die du geehrter bist als die Cherubim und unvergleichlich herrlicher als die Seraphim, die du unversehrt, Gott, das Wort, geboren hast, in Wahrheit Gottesgebärerin, dich preisen wir hoch.

Denn er hat angesehen die Niedrigkeit seiner Magd:Siehe, von nun an werden mich selig preisenalle Geschlechter.

Die du geehrter bist als die Cherubim …

Denn Großes hat er mir getan, der da mächtig istund heilig sein Name und seine Barmherzigkeitin die Geschlechter der Geschlechter denen, die ihn fürchten.

Die du geehrter bist als die Cherubim …

Er hat die Gewaltigen von den Thronen gestürztund erhöhet die Niedrigen;die Hungrigen füllte er mit Güternund ließ die Reichen leer ausgehen.

Die du geehrter bist als die Cherubim …

Pojem woskresenije Jesgo;Raspjatije bo preterpew,smertiju smert razruschi.

11 Welitschit duscha moja GospodaWelitschit duscha moja, Gospoda,i wozradowasja duch moj o Bose, Spase mojem.

Tschestnejschuju cheruwim i slawneischuju bes srawnenija serafi m, bes istlenija Boga Slowa roshdschuju, suschtschuju Bogorodizu,Tja welitschajem!

Jako prisre na smirenije raby swojeja,se bo ot nyne ublashat mja wsi rodi.

Tschestnejschuju cheruwim …

Jako sotwori mne welitschije Silnyj,i swjato imja Jego, i milost Jego w rody rodow bojaschtschimsja Jego.

Tschestnejschuju cheruwim …

Nisloshi silnyja so prestol, i woznese smirennyja;altschuschtschija ispolni blag, i bogatjaschtschijasja otpusti tschtschi.

Tschestnejschuju cheruwim …

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Er nahm sich Israels, seines Knaben, an,eingedenk seiner Barmherzigkeit,wie er geredet hat zu unsern Vätern, dem Abraham und seinem Samen bis in Ewigkeit.

Die du geehrter bist als die Cherubim … Lukas 1,46–55

Die große Lobpreisung (Stolp-Gesang)Ehre sei Gott den Höhen und auf Erden Friede,unter den Menschen ein Wohlgefallen.Wir loben dich, wir preisen dich,wir beten dich an, wir rühmen dich,wir danken dir ob deiner großen Herrlichkeit.Herr, himmlischer König, Gott, Vater, Allherrscher!Herr, einzig geborner Sohn, Jesus Christos,und Heiliger Geist!Herr, Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters,der du hinwegnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser!Der du hinwegnimmst die Sünden der Welt,nimm an unsre Bitte!Der du sitzest zur Rechten des Vaters,erbarme dich unser!Denn du bist allein heilig,du bist allein der Herr, Jesus Christos,zur Ehre Gottes, des Vaters. Amen.

An jedem Tage will ich dich preisenund loben deinen Namen in Ewigkeit und in die Ewigkeit der Ewigkeit.Geruhe, o Herr, dass wir uns an diesem Tagesündlos bewahren mögen.

Wosprijat Israilja otroka sowjego, pomjanuti milosti,jakoshe glagola ko otzem naschim,Awraamu i semeni Jego dashe do weka.

Tschestnejschuju cheruwim...

12 Slawoslowije Welikoje (Snamennago rospewa)Slawa w wyschnich Bogu, i na semli mir,w tschelowezech blagowolenije.Chwalim Tja, blagoslowim Tja,klanjajemtisja, slawoslowim Tja,blagodarim Tja, welikija radi slawy Twojeja.Gospodi, Zarju nebesnyj, Boshe, Otsche, Wsedershitelju.Gospodi, Syne Jedinorodnyj, Iisuse Christe, i Swjatyj Dusche.Gospodi Boshe, Agntsche Boshij, Syne Otetsch,wzemljaj grech mira, pomiluj nas.Wzemljaj grechi mira,prijmi molitwu naschu.Sedjaj odesnuju Otza,pomiluj nas.Jako Ty jesi jedin Swjat;Ty jesi jedin Gospod, Iisus Christos,w slawu Boga Otza. Amin.

Nawsjak den blagoslowlju Tja,i woschwalju imja Twoje wo weki, i w wek weka.Spodobi, Gospodi, w den sej bes grecha Sochranitisja nam!

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Gelobt bist du, o Herr, Gott unsrer Väter, und gelobt und verherrlicht ist dein Name in die Ewigkeiten. Amen.

Es sei, o Herr, deine Gnade auf uns,denn wir haben auf dich gehofft.

Gelobt bist du, o Herr,lehre mich deine Rechte.

Herr, du bist unsere Zufl ucht für und für.Ich sprach: Herr, erbarme dich mein, heile meine Seele, denn ich habe wider dich gesündigt.Herr, zu dir habe ich meine Zufl ucht genommen;lehre mich deinen Willen tun, denn du bist mein Gott.Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,in deinem Lichte werden wir schauen das Licht.Breite aus deine Gnade über die, so dich erkennen.

Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser!

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geisteund jetzt und immerdar und in die Ewigkeiten der Ewigkeiten. Amen.

Heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser!Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme dich unser!

Blagoslowen jesi, Gospodi, Bosche Otez naschich,i chwalno i proslawleno imja Twoje wo weki.Amin.

Budi, Gospodi, milost Twoja na nas,jakoshe upowachom na Tja.

Blagoslowen jesi Gospodi, nautschi mja oprawdanijem Twoim.

Gospodi! Pribeshischtsche byl jesi nam w rod i rod.As rech: Gospodi! Pomiluj mja,iszeli duschu moju, jako sogreschich Tebe.Gospodi! K Tebe pribegoch:Nautschi mja tworiti wolju Twoju, jako Ty jesi Bog moj,jako u Tebe istotschnik shiwota,wo swete Twojem usrim swet.Probawi milost Twoju weduschtschim Tja!

Swjatyj Boshe, Swjatyj krepkij, Swjatyj bessmertnyj, pomiluj nas!

Slawa Otzu i Synu i Swjatomu Duchu,i nyne, i prisno, i wo weki wekow.Amin.

Swjatyj bessmertnyj pomiluj nas.Swjatyj Boshe, Swjatyj krepkij, Swjatyj bessmertnyj, pomiluj nas!

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Tropar „Heute ist das Heil gekommen“(Stolp-Gesang)Heute geschah die Erlösung der Welt:Lasset uns singen dem Auferstandenen aus dem Grabe, dem Urheber unsers Lebens!Denn aufhebend durch den Tod den Tod,hat er den Sieg uns gegeben und große Gnade.

Tropar „Auferstanden vom Grabe“(Stolp-Gesang)Der du auferstanden bist aus dem Grabe und zerrissen hast die Bande des Hades, du hast zerstört die Verdammnis des Todes, o Herr, indem du alle aus den Fallstricken des Feindes befreitest. Erscheinend deinen Aposteln,hast du sie ausgesandt, zur Verkündigungund durch sie Frieden geschenkt der Welt,allein Erbarmungsvoller!

Segbringende Heerführerin (Griechischer Gesang)Dir, der für uns kämpfenden Heerführerin,bringen wir, als deine von den Übeln erlöste Gemeinde, dankerfüllte Siegeslieder,o Gottesgebärerin!Du nun aber, da du unüberwindliche Macht hast,errette uns aus allen Gefahren,auf dass wir dir zurufen:Freue Dich, du unvermählte Braut.

13 Tropar „Dnes spasenije“ (Snamennago rospewa)Dnes spasenije miru byst,pojem woskreschemu iz groba,i natschalniku shisni nascheja;razruschiw bo smertiju smert,pobedu dade nam i weliju milost.

14 Tropar „Woskres is groba“ (Snammenago rospewa)Woskres is groba, i usy rastersal jesi ada,Rasruschil jesi osushdenije smerti, Gospodi,wsja ot setej wraga isbawiwyj;jawiwyj she sebe Apostolom Twoim,poslal jesi ja na propowed,i temi mir Twoj podal jesi wselennej,jedine mnogomilostiwe.

15 Wsbrannoj wojewode (Gretscheskago rospewa)Wsbrannoj wojewode pobeditelnaja,jako isbawlschesja ot slych,blagodarstwennaja wospisujem Ti rabi Twoi,Bogorodize;No jako imuschtschaja dershawu nepobedimuju,ot wsjakich nas bed swobodi,da sowem Ti:radujsja, newesto nnewestnaja.

Der kirchenslawische Text und die deutsche Übersetzung wurden entnommen aus:Die Nachtwache oder Abend- und Morgengottesdienst der Orthodox-Katholischen Kirche des Morgenlandes.

Deutsch und slawisch unter Berücksichtigung der griechischen Urtexte von Alexios Maltzew, Berlin 1892 (Reprint 2005, Verlagsatelier Michael Pfeiffer, Aschaffenburg).

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All-Night Vigil op. 37

1 O come, let us worshipAmen.O come, let us worship before the Lord our Maker.O come, let us worship and fall down before the Lord Christ, our God and Maker.O come, let us worship and fall down and kneel before the Very Christ,our God and Maker.O come, let us worship and fall down before him.

2 Bless the Lord, O my soulBless thou the Lord, O my soul.Blessed art thou, O Lord, my God.

O Lord my God, thou art become exceeding glorious.Blessed art thou, O Lord my God.

Thou art clothed with majesty and honour.Blessed art Thou, O Lord my God.

The waters stood above the mountains.Marvellous are thy works, O Lord.

Among the hills fl ow the waters.Marvellous are thy works, O Lord.

In wisdom hast thou made them all.Glory to thee, O Lord, Who hast made them all. Psalm 104

3 Blessed is the ManBlessed is the man that hath not walked in the counselof the ungodly.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 1:1

For the Lord knoweth the way of the righteous,but the way of the ungodly shall perish.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 1:6

Serve the Lord with fear,and rejoice unto him with reverence.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 2:11

Blessed are all they that put their trust in him.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 2:12

Arise, O Lord, and save me, O my God.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 3:8

Salvation belongeth unto the Lord,and thy blessing is upon thy people.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 3:9

Glory be to the Father, Son, and Holy Spirit,both now and ever, and to ages of ages. Amen.Alleluia, alleluia, alleluia. Glory be to thee, O God.

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4 Gladsome RadianceGladsome Radiance, the holy Glory of God the Father immortal,most holy, heavenly blessed;Jesus Christ:Lo, now that we come to sunset,beholding the light of evening.We hymn the Father, Son, and Holy Spirit, God.For meet it is that thou shouldst be praised by voices undefi led,O Son of God, who givest life:All the world doth praise thee.

5 Nunc dimittisLord, now lettest thou thy servant depart in peace,according to thy word.For mine eyes have seen thy salvation,which thou hast preparedbefore the face of all people;a light to lighten the Gentiles,and the glory of thy people Israel. Luke 2:29–32

6 Ave MariaHail, O Virgin Mother, Bearer of God,holy Mary, full of grace; the Lord is with thee;blessed art thou among women,and blessed is the fruit of thy womb,for thou hast brought the Savior , who redeemed our souls.

7 Glory be to GodGlory be to God on high and on earth peace, good will towards men. Luke 2:14

Alleluia.

Open thou my lips, O Lordand my mouth shall show forth thy praise. Psalm 51:17

8 Laud ye the Name of the LordLaud ye the Name of the Lord; O praise it, ye servants of the Lord.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 135:1

Praised be the Lord out of Sion, who dwelleth at Jerusalem.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 135:21

O give thanks unto the Lord, for he is gracious;for his mercy endureth for ever.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 136:1

O give thanks unto the God of heaven;for his mercy endureth for ever.Alleluia, alleluia, alleluia. Psalm 136:26

9 Blessed art Thou, O LordWilt thou not teach me, o Lord, the way of thy statutes;blessed be thy holy Name.

All the angel host were amazed, when they beheld thee among the dead;yet destroying all the might of death, O Saviour,with thyself thou didst deliver Adam,and from Hades didst redeem us.

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Wilt thou not teach me, o Lord, the way of thy statutes;blessed be thy holy Name.

Wherefore mingle ye the sweet smelling ointment,O ye disciples, with your pitying tears?Shining from the tomb spake the Angelto the women bearing spices:Behold ye the tomb, and be of good cheer,he ist not here, but is risen.Wilt thou not teach me, o Lord, the way of thy statutes;blessed be thy holy Name.

Very early came the myrrh-bearing women lamenting sorely, to thy sepulchre:but before them stood an Angel and said:The time of your mourning is past, lament no more:but go and tell his Apostles that he is risen.

Wilt thou not teach me, o Lord, the way of thy statutes;blessed be thy holy Name.

When the myrrh-bearing women drew nighthy sepulchre with precious ointments, O Saviour, they mourned;but an Angel spake unto them, saying:Why seek ye the living among the dead?For as God hath he risen to save you.

Glory to the Father, Son, and Holy Spirit.Let us worship the Lord, God the Father,with the Son and Holy Spirit,the Holy Trinity, Three in One and One in Three, let us cry with the Angels:

Holy, Holy, Holy, Lord of Sabaoth.As it is and shall be ever, world without end. Amen.

Thou, o holy Virgin, bringing forth the Lordand giver of eternal life,ransomedst Adamand gavest joy for sorrow unto Eve,They who from life had fallen are restored by the Saviour,incarnate of thee, both God and man.Alleluia, alleluia, alleluia. Glory be to thee, O God.

10 The veneration of the crossWe have seen thy resurrection, O Christ,and adore thee, O holy Lord Jesus,Son of Mary;for thou only art sinless.We venerate thy Cross, O Lord Christ,and we preaise and glorify thy holy resurretion:for Thou art our God,we know none other beside thee; therefore we call upon thy Name.O come hither, all ye faithful,let us magnify Christ’s holy resurrection:for behold, through the Tree joy hath come to all the world;wherefore we bless the Lord evermore, we sing his resurrection with joy,who suffered the shame of the Cross,conquering death by his death.

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11 Magnifi catMy soul doth magnify the Lord,and my Spirit hath rejoiced in God my Savior.

O higher than the Cherubim,more glorious beyond comparethan the Seraphim;thou who undefi led barest God the Word,Mother of God in very truth,we magnify thee.

For he hath regarded the lowliness of his handmaiden;for behold, from henceforth all generations shall call me blessed.O higher than the Cherubim …

For he that is mighty hath magnifi ed me,and holy is his Name. And his mercy is on themthat fear him throughout all generations.

O higher than the Cherubim …

He hath put down the mighty from their seat,and hath exalted the meek and humble.He hath fi lled the hungry with good things,and the rich he hath sent empty away.

O higher than the Cherubim …

He rememb’ring his meryhas holpen his servant Israel;as he promised our forefathers,Abraham and his seed forever. Luke 1:46–55

O higher than the Cherubim …

12 Gloria in ExcelsisGlory be to God on high, and on earth peace,good will towards men.We praise thee, we bless thee,we bless thee, worship thee, we glorify thee,we give thanks to thee for thy great glory.O Lord, heav’nly King, God the Father Almighty;O Lord, the only-begotten Son, Jesus Christ;O Lord God, Lamb of God, Son of the Father,and the Holy Spirit;that takest away the sins of the world; have mercy upon us;Thou that takest away the sins of the world,receive our prayer;Thou that sittest at the right hand of God the Father,have mercy upon us.For thou only art holy;Thou only art the Lord, thou only, O Christ,art most high in the glory of God the Father. Amen.

Every day will I give thanks unto thee,O Lord, and praise thy Name forever and ever.Vouchsafe, O Lord, this day to keep us without sin.Blessed art thou, O LordGod of our Fathers,praised and glorifi ed be thy holy Name for ever. Amen.Let thy merciful kindness, O Lord, be upon us,even as our trust is in thee.

Teach me, O Lord, in the way of thy statutes,and I shall keep it unto the end.

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O Lord, heal my soul.I fl ee unto thee.

Thou, O Lord, hast been our refuge and our dwelling placefrom one generation to another.I said: Lord, be merciful unto me and my soul,for I have sinned against thee.Lord, I fl ee unto thee for help,Teach me to do the thing that pleaseth thee, O Lord, for thou art my God.For with thee, O Lord, is the well of life,and in thy light shall we see light.O continue forthy thy loving kindness unto those that know thee.

Holy God, Holy, Mighty, Holy, Immortal,have mercy upon us.

Glory to the Father and the Sonand Holy Spirit,as it was, is now, and shall be, world without end. Amen.

Holy God, have mercy upon us,Holy God, Holy, Mighty, Holy, Immortalhave mercy upon us.

13 Today hath salvation come Today hath salvation come to earth;let us sing praise our Saviour, risen from the tomb,for he is the Author of our life:for destroying death by death,he hath given us the victory and great favor.

14 When thou, O Lord, hadst arisenWhen thou, O Lord, hadst arisen from the tomb, and burst the bonds of hell, thou destroyedst the condemnation of death for all mankind, breaking the snare of the enemy.Revealing thyself to thine Apostles,thou didst send them forth to preach thy word,granting thy peace through them to all the world,O Thou only allmerciful One.

15 Hymn to the Mother of GodHeav’n elected chieftain,triumphant victor in our glorious war; Since thou hast saved us from the foe hymns of glad thanksgiving do thy servants offer unto thee,thou who barest God;Do thou, to whom God hath given might unconquered and invincible,deliver us from every ill:then shall we cry:Hail to thee, O Bride, and ever Maiden.

Translation: Charles Winfred Douglas (1867–1944)

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