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2 ISSN 1619-6791 Logistiksoftware heute und morgen LAGERVERWALTUNG, RFID, TRANSPORT SAP INFO Thema September 2004 2 SAP RFID: Standard für den Produktiveinsatz Transportmanagement: Alles aus einer Hand ISSN 1619-6791 Logistiksoftware heute und morgen LAGERVERWALTUNG, RFID, TRANSPORT Partner/Praxis: Logistiklösungen nach Maß SEPTEMBER 2004 LOGISTIK ANZEIGE WERBEBEILAGE

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Page 1: SAP INFO Thema September 2004 SEPTEMBER 2004 LOGISTIK€¦ · LogiPlus Consulting GmbH, IGZ Logistics & IT, Aldata Retail Solutions GmbH, SAP SI AG, SOLQUEST Consulting GmbH, j&m

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ISS

N16

19-6

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Logistiksoftware heute und morgen

LAGERVERWALTUNG, RFID, TRANSPORT

S AP INFO Thema Sep tember 2004

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SAP RFID:Standard für den Produktiveinsatz

Transportmanagement: Alles aus einerHand

ISS

N16

19-6

791

Logistiksoftware heute und morgen

LAGERVERWALTUNG, RFID, TRANSPORT

Partner/Praxis:Logistiklösungen nach Maß

S E P T E M B E R 2 0 0 4

LOGISTIK

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THEMEN IM FOKUSAuf dem SAP-LES-Infotag können Sie sich über folgende Themenschwerpunkte informieren:■ Direkte Anbindung der Automatisierungstechnik

an SAP ohne Middleware■ Materialflusssteuerung mit SAP■ Pick-by-Voice und Pick-by-Light

in der Kommissionierung■ Direkter Datenfunk und Handling Unit Management■ Optimierung der Prozesse im Warenein/-ausgang ■ Rückverfolgbarkeit gemäß der

Verordnung EU 178/2002■ RFID-unterstützte Warenbewegungen ■ Einbindung von Lieferanten und Kunden

(NVE-Etiketten und Lieferavisierung)■ Transportplanung und exakte Routenplanung■ Transportdienstleisterauswahl und Frachtkosten-

abrechnung■ Transparenz über die gesamte Transportkette■ Außenhandel mit SAP

ANWENDERBERICHTE U. A. VON:■ PCI Augsburg: Materialflusssteuerung und direkte

Automatisierungsanbindung mit SAP LES und TRM■ Merckle Gruppe: SAP LES – Eines für Alles■ Elba Bürosysteme: Mobiler Datenfunk unter

SAP LES■ VOSS Fluid/Automotive: Integrierte

SAP-LES-Lösung mit reichhaltigen Facetten■ Milch-Union Hocheifel: Transportabwicklung mit

SAP LES erfolgreich managen■ Siemens A&D: Lieferstellenübergreifende Transport-

planung mit SAP APO■ Tarkett: SAP LES und Task&Resource Management

in der Bodenbelagsindustrie ■ Rivella: Produktrückverfolgung über die gesamte

Supply Chain■ arvato services: Effiziente und transparente

Distributionslogistik mit SAP■ LuK Aftermarket Service: Optimierte Logistik-

prozesse in der Ersatzteildistribution

SAP-Infotag

LAGERVERWALTUNG UND TRANSPORT-MANAGEMENT MIT SAP LES16. November 2004, St. Leon-Rot (bei Mannheim)

AGENDA UND WEITERE INFORMATIONENDie Agenda und weitere Informationen finden Sie unter www.sap.de/scmoder Sie können sie mit dem perforierten Formular anfordern.

BEGLEITENDE PARTNERAUSSTELLUNG MIT DEN UNTERNEHMENLogiPlus Consulting GmbH, IGZ Logistics & IT, Aldata Retail Solutions GmbH, SAP SI AG, SOLQUEST Consulting GmbH, j&m Management Consulting AG, viastore systems GmbH, Witron Logistik + Informatik GmbH, Schmücker & Partner Informationssysteme GmbH, PSION TEKLOGIX GmbH, ORBIS AG, Serkem GmbH,arvato systems GmbH, LXE GmbH, Flexus AG, Siemens AG, IDS Scheer AG, intermec Technologies GmbH, topsystem Systemhaus GmbH

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■ Nachrichten

Neuheiten und Informationen aus dem Markt . . . . . . 4

■ Radio Frequency Identification (RFID)

Interview: Neue Technologie schafft Mehrwert . . . . . . 6RFID-Lösung für den Schnelleinstieg . . . . . . . . . . . . . . 8

■ Lagerverwaltung

Interview: Extended Warehouse Management . . . . 10Praxis I: Merkle/ratiopharm startet durch . . . . . . 12Praxis II: PCI Degussa – Subsysteme sind passé . . 14Praxis III: Optimiertes Lagermanagement

bei ISE Innomotive . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Praxis IV: Model AG hat jetzt eine IT-Plattform

für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Praxis V: Elba steigert Produktivität

der Lagerverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Praxis VI: „Logistic Excellence“ bei arvato logistics

services . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Praxis VII: Rivella und SDI – Rückverfolgbarkeit

von Produkten garantiert . . . . . . . . . . . . . 24

■ Transportmanagement

One-Stop-Shopping bevorzugt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Praxis VIII: Siemens A&D mit optimierter

Transportbündelung . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Praxis IX: Milch-Union Hocheifel integriert

Transportlösung in Zeitwirtschaft . . . . . 30

■ Responsive Replenishment

Optimierte Nachschubprozesse zwischen Kunden undLieferanten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

■ Außenhandel

Gesetzestreu im internationalen Warenverkehr . . . . . 34

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Beteiligte Partner im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

täglich stellen Unternehmen ihre Logistik aufden Prüfstand, um Neuerungen beziehungs-

weise Veränderungen in die Wege zu leiten. Dabeikommt es ganz wesentlich darauf an, dass Geschäfts-prozesse möglichst optimal mit IT-Lösungen unter-stützt werden.

Daher müssen IT- und Logistikmanagement Handin Hand arbeiten. Vor allem im Fokus: die Neu-ausrichtung und Beherrschung der System- und Prozesskomplexität, die Sicherstellung einer hohenIntegration, eine umfassende Unterstützung der logistischen Prozesse sowie Flexibilität.

Zusammen mit Partnern bedient SAP Unternehmenmit innovativen Logistik-Lösungen. Profitieren Sievon den Erfahrungen erfolgreicher Kundenprojekteund lesen Sie, welche Neuerungen SAP bei der Lager-verwaltung, dem Transportmanagement sowie in Sachen RFID zu bieten hat.

Helmut FischerVertriebsleiter SCM der SAP Deutschland AG & Co. KG

Inhalt · SAP INFO Logistik September 2004 ■

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arvato systems

Spannendes TRM-Projekt für arvato systems Für arvato systems steht ein spannendes Projekt vor derTür: Der internationale IT-Dienstleister wird für ein Un-ternehmen aus der Möbelbranche die Komplettimple-mentierung von SAP LES inklusive Task&Resource Ma-nagement (TRM) für die Lagerverwaltung übernehmen.Dabei handelt es sich um eine Einführung mit dezentralem Warehouse-Management-Szenarium, wobeidas TRM als Staplerleitsystem zur Steuerung des Mate-rialflusses eingesetzt wird.

„Mit der Entwicklung von TRM wird den SAP-LES-Funktionen eine wichtige Dimension hinzugefügt“, un-terstreicht Hartmut Fries, Direktor bei arvato systems.„Damit ist es möglich, neben den Warenbewegungen im Lager auch Ressourcen wie Mitarbeiter oder Gabel-stapler mit SAP aktiv zu steuern und die Abläufe im Lager weiter zu optimieren.“

Auf der Grundlage seiner umfangreichen Erfahrungensieht der IT-Dienstleister arvato systems mit der Nutzungder neuen SAP-LES-Funktionen einer Reihe von inte-ressanten Einführungs- und Optimierungsprojekten entgegen. Weiterführende Informationen: www.arvato-systems.com

IGZ

Effizienzschub bei Kommissionierungendurch PICK-BY-VOICE-Integration „Augen frei – Hände frei“, so lautet der Grundsatz vonsprachgesteuerten Kommissioniersystemen. Sie ermög-lichen eine wesentliche Steigerung der Produktivitätund eine Minimierung der Pickfehlerquote. Von denVorteilen dieser Technologie können nun auch Anwen-der des SAP Logistics Execution Systems (SAP LES)profitieren. Das Falkenberger SAP-Logistik-ProjekthausIGZ integriert Pick-by-Voice-Lösungen direkt und ohnezusätzliche Middleware mit dem Warehouse Manage-ment beziehungsweise dem Task&Resource Manage-ment. Nach Informationen von IGZ wird damit der ge-samte Logistikprozess vollständig mit der SAP-LES-Standardsoftware abgebildet. Die SAP-Integration derClients ist hardware-unabhängig und unterstützt markt-übliche, professionelle Pick-by-Voice-Hardwaresysteme.Für Anwendungen im Handel, Dienstleistungsbereichoder auch in der Chemie- und Pharmabranche ergebensich durch den Einsatz von Pick-by-Voice mit SAP LES

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neue Wege der Effizienzsteigerung; die Investitionenfür dieses beleglose Kommissionierverfahren sind zu-dem überschaubar, teilt IGZ mit. IGZ präsentiert diePick-by-Voice-SAP-LES-Integrationslösungen auf demkommenden SAP-LES-Infotag im November. Weiterführende Informationen: [email protected]

LogiPlus

Systemintegrator für Wireless Solutions beider Profine GroupDie Profine Group, Troisdorf, setzt bei der Optimierungihrer Logistikprozesse auf die Expertise des Ludwigsha-fener Beratungshauses LogiPlus Consulting GmbH. Als Systemintegrator mit langjährigem Know-how unteranderem im Bereich Wireless Solutions in der Logistikführen die Spezialisten an drei größeren Standortenvon Deutschlands größtem Hersteller für Fensterprofiledie Web SAPConsole zur Anbindung von Funkterminalsein. Hierbei finden vor allem die besonderen Anforde-rungen beim Bewegen von Langgütern Berücksichti-gung. Insgesamt werden rund 140 grafische Terminalszum Einsatz kommen. Innerhalb des Projektes werdendie logistischen Inhouse-Prozesse optimiert und weitereFunktionen von SAP LES eingeführt. Weiterführende Informationen: www.logiplus.de

SAP SI

Siemens Med live mit SAP Event ManagementDie SAP Systems Integration AG (SAP SI) hat zusam-men mit SAP bei der Siemens Medical Solutions, einemder weltweit größten Anbieter für Produkte, Dienstleis-tungen und IT-Lösungen im Gesundheitswesen, dasSAP Event Management eingeführt. Die SAP-Lösungwurde mit einem eigens für Siemens entwickelten Web-Frontend kombiniert und die Funktion des DocumentFlow mit dem SAP Event Management verknüpft. Damitwird das Altsystem abgelöst und die Anbindung an vor-handene SAP-Systeme und externe Partner ermöglicht.

Ergebnis ist eine systemübergreifende Prozesstransparenzzur Überwachung und Steuerung der gesamten SupplyChain – vom Auftrags- bis zum Zahlungseingang. Überein Berechtigungskonzept erhalten alle Beteiligte Zugangzu Terminen und Informationen in der Logistikkette.Nach dem Produktivstart in Deutschland erfolgt derweltweite Rollout ab Oktober 2004.Weiterführende Informationen: www.sapsi.de

■ SAP INFO Logistik September 2004 · Nachrichten

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Serkem

Serkem optimiert Lagerlogistik bei Mea Meisinger Das Business-Consulting-Unternehmen Serkem hat beiMea Meisinger, einem Baustofflieferanten in Aichach,mobile Funkterminals (Radio Frequency) im Lager ein-geführt. Unterstützt wurde Serkem vom Partnerunter-nehmen ICS International, einem Anbieter von IT-Sys-temlösungen für Logistikumgebungen.

Die Anbindung der SAPConsole an das SAP LogisticsExecution System (SAP LES) ermöglicht Mea Meisingerdie Online-Bearbeitung sämtlicher Lagerprozesse: vom Wareneingang über den Etikettendruck bis hin zumWarenausgang. Damit konnten die Abläufe beschleu-nigt und wesentlich transparenter gestaltet werden. Weitere Informationen: www.serkem.de

Solquest

Solquest Consulting integriert Staplerleit-system Solquest Consulting hat für Magna Steyr Heavy Stam-ping in Oberwaltersdorf/Österreich die komplexe An-bindung eines neuen Staplerleitsystems an die vorhan-dene Lagerverwaltung mit SAP LES realisiert. Die neueLösung stammt von der österreichischen Firma KnappSystemintegration. Durch die Integration beider Systemewurden die Materialflüsse für die Produktion und Lager-verwaltung des Unternehmens, das zu den führendenAnbietern für Fahrzeug- und Konzeptentwicklung zählt,hochautomatisiert. So signalisiert heute der Maschinen-bediener den Staplerfahrern nur noch per Knopfdruck,wenn der Abtransport oder Nachschub von Material erforderlich ist.

Die dafür benötigten RFC-Bausteine wurden von Solquestentwickelt. Basierend auf Standard-Schnittstellen wurdenzusätzlich Wareneingangsbuchungen und retrogradeEntnahme für die diskrete und Serienfertigung umgesetzt.SAP LES übernimmt die Lagerplatzfindung und ver-sorgt das Staplerleitsystem mit den benötigten Daten. Weiterführende Informationen: www.solquest.de

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Nachrichten · SAP INFO Logistik September 2004 ■

viastore

TRM steuert Prozesse im Lager von KaeserKompressorenBei einem der weltgrößten Druckluft-Systemanbieter,der Coburger Kaeser Kompressoren GmbH, hat viastoresystems eine der ersten Task&Resource-Management-Anwendung für die direkte Anbindung von Automati-kanlagen in Betrieb genommen. Im Distributionszen-trum für Fertigprodukten hat viastore unter anderemdrei Regalbediengeräte des Typs viapal, die Fördertech-nik, das fahrerlose Transportsystem sowie die Kommis-sionier- und Versandarbeitsplätze direkt in TRM inte-griert. Nach Unternehmensangaben wurde TRM umeinige Funktionalitäten sowie um die Visualisierungder Dialoge und der Gesamtanlage erweitert. Insgesamtkönnen in dem Lager rund 8500 Europaletten auf 2128 Feldern mit variabler Platzaufteilung untergebrachtwerden. In der Praxis kommen 20 verschiedene Paletten-typen (fünf Breiten, vier Höhen) zum Einsatz. Die dyna-mische Palettenplatzverwaltung wurde in SAP LES realisiert. Weiterführende Informationen: [email protected]

Witron

Effizientes Zusammenspiel von Case OrderMachine (COM) und SAP LES Die von Witron Logistik + Informatik GmbH unlängstvorgestellte neue patentierte Beladevorrichtung CaseOrder Machine (COM) kann ab sofort in Verbindungmit dem SAP LES genutzt werden. Darauf weist der Logistikspezialist aus Parkstein in einer Firmeninfor-mation hin. Die Integration in die SAP-Welt erfolgtdemnach über die SAP-Standard-Schnittstellen LE-IDWoder WM-LSR (Black Box). COM ist Teil der vollauto-matischen Kommissioniersystematik OPM (Order Packing Machinery). Durch das konsequente „Tragen“und „Heben“ der Handelsverpackungen während desgesamten Kommissionierprozesses können mit COMWaren unterschiedlichster Verpackungstypen wie zumBeispiel Kartons, Kartontrays oder auch folienverpack-te Artikel direkt auf Paletten oder Rollcontainer kom-missioniert werden.

Live-Demos präsentiert das Unternehmen im Witron Technologie Center (WITEC) in Parkstein.Weitere Informationen: www.witron.de.

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Mittlerweile hat sich RFID zu einem Megathema entwickelt. SAP hat die Nutzung von Radio Frequency Identifi-cation-Systemen bereits frühzeitig zu einem Entwicklungsschwerpunkt ge-macht. Heute steht ein weitreichendesRFID-Lösungsangebot zur Verfügung.Anselm Roth, Senior Manager VertriebSupply Chain Management, erläutertdas RFID-Leistungsportfolio der SAP.

■ SAP INFO Logistik September 2004

■ Schon früh hat sich SAP mit dem ThemaRFID-Nutzung auseinander gesetzt. Wiestellten sich die Entwicklungsarbeiten dar?

Roth: SAP hat als erstes Softwareunternehmen imRFID-Auto-ID-Center mitgewirkt, das später in der Non-Profit-Organisation EPC Global aufgegangen ist(Anmerkung der Red.: EPC steht für Electronic ProductCode). In unserer nunmehr 5-jährigen Entwicklung habenwir unter anderem evaluiert, welche Geschäftsprozessevom RFID-Einsatz primär und sekundär betroffen sind.Anschließend fanden Produktentwicklungen statt. Wirhaben RFID-Lösungsangebote entwickelt, die für unsereKunden einen Mehrwert bieten. Damit sind Unterneh-men in der Lage, die Radio-Frequency-Identification-Technologie für den berührungslosen Austausch vonProduktdaten als Hilfsmittel einzusetzen. Prozesse wer-den besser, schlanker und können genauer abgewickeltwerden.

■ Wie sieht das SAP-RFID-Lösungsangebotaus?

Roth: Der Kern unseres Lösungsangebots ist die SAPAuto ID Infrastructure, kurz: SAP AII. Sie ist Bestand-teil unserer Technologieplattform SAP NetWeaver undermöglicht die Filterung, Evaluierung und Verarbeitungaller elektronischen Daten von RFID-Tags in Echtzeit.Das heißt, damit werden RFID-Daten betriebswirtschaft-lich zugänglich gemacht und in Unternehmensanwen-dungen integriert. Mit dem Gesamtpaket SAP RFID bietetSAP eine zukunftsweisende, aufeinander abgestimmteLösung, mit dem die Logistik schnell und problemlos

RFID-fähig gemacht werden kann. Im Einzelnen gehörtdie bereits genannte SAP Auto ID Infrastructure dazu,ebenso wie ein Portal für einen einfachen Zugriff aufalle Daten, Event-Management-Funktionen für das Tracking von EPC-Daten im gesamten Logistiknetz sowie die SAP Exchange Infrastructure (SAP XI) inklu-sive ERP-Adaptoren für die Integration in die ERP-Welt. Neben den technischen Komponenten liefern wirim Rahmen von SAP RFID vorkonfigurierte Geschäfts-prozesse aus.

■ Welche vorkonfigurierten Prozesse sind das?

Roth: Zum einen logistische Prozesse. Im WesentlichenWarenein- und Warenausgangsprozesse sowie Prozesse,die das Handling Unit Management betreffen. FernerProzesse für die Warenverfolgung wie das Tracking andTracing. Ziel hier: eine optimierte Steuerung der SupplyChain. Dadurch besteht die Möglichkeit, sehr viel mehr,aber auch sehr viel transparentere Informationen überProzessflüsse zu erhalten und diese gewinnbringend zunutzen.

■ Die beschriebenen „vorkonfigurierten Sze-narien“ unterstützen logistische Prozesse.Welche zusätzlichen Prozesse unterstütztSAP RFID?

Roth: Neben der Logistik sehen wir im Bereich derWartung und Instandhaltung das größte Potenzial fürden Einsatz von RFID. Erste Erfahrungen haben wirhier bei unseren Kunden Airbus und Fraport gesammelt.

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

Neue SAP-Lösungen: Radio Frequency Identification (RFID) im Fokus

RFID-Einsatz schafftMehrwert

Bei Airbus werden Werkzeuge für den Verleih mit RFID-Tags versehen. Sie liefern Daten, die eindeutig erkennenlassen, wo wann welche Maßnahmen mit welchem Werk-zeug erfolgten. Und bei Fraport wird mittels RFID u. a.die Wartung von mehr als 22000 Brandschutzklappenund 20000 Brandschutztüren optimiert. Dadurch können gesetzliche Vorschriften leichter eingehaltenund Instandhaltungskosten reduziert werden.

Die Unterstützung weiterer Prozesse wird kommen.Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht er-reicht. Ich denke, wir werden in der Zukunft RFID un-terstützte Prozesse sehen, an die wir heute noch gar nicht denken.

■ Sind beim RFID-Einsatz Anpassungen beivorhandenen SAP-Unternehmenslösungennotwendig?

Roth: Bei unseren RFID-Entwicklungsarbeiten habenwir größte Sorgfalt darauf gelegt, dass Investitionen invorhandene SAP-Umgebungen weiter bestehen und die-se soweit wie möglich unangetastet bleiben. Mit unse-rem Lösungspaket SAP RFID werden so genannte ERP-Adapter bereitgestellt, die die Anpassungen an existie-rende SAP-Backend-Systeme sicherstellen.

■ Bei welchen RFID-Pilotprojekten – nebenden erwähnten Airbus und Fraport – istSAP mit involviert?

Roth: Wir haben bereits mit einer Reihe von Firmenaus unterschiedlichen Branchen RFID-Szenarien ent-wickelt, beziehungsweise wirken in verschiedenenRFID-Pilotprojekten mit. Ein Beispiel ist Purdue Pharma.

Das Unternehmen setzt als einer der ersten KundenSAP RFID ein. Und zwar zum einen um die Trans-parenz in der internen Supply-Chain-Kette zu erhöhenund zum anderen um die Anforderungen des Handels-konzerns WalMart zu erfüllen.

■ Von welchen generellen Nutzenvorteilenprofitieren Unternehmen, wenn sie aufRFID setzen?

Roth: Auch wenn es sich noch um den Einsatz einerneuen Technologie in Unternehmen handelt, so habendoch Erfahrungen aus den ersten Pilotprojekten gezeigt,dass sich mit der RFID-Technologie viele Verbesserungenerzielen lassen. Für Unternehmen bringt RFID ein ver-bessertes Bestandsmanagement, höhere Transparenz inder Produktion, niedrigere Lagerhaltungskosten undvereinfachte Anlagenverwaltung. Die bisherigen Pilot-projekte haben folgende positive Effekte: ein effiziente-res Produktionsmanagement, eine schnelle und korrek-te Warenein- und -ausgangskontrolle, die Möglichkeiteiner permanenten Inventur, ein vereinfachtes Anlagen-management und eine bessere Rückverfolgbarkeit.

■ Wie unterstützt SAP Kunden beim Einstiegin die neue RFID-Welt?

Roth: Wir arbeiten in dem Umfeld mit Partnern zusam-men. Damit wird das gesamte Spektrum der RFID-Weltabgedeckt – aufeinander abgestimmte Hardware, Soft-ware und Implementierungsleistungen werden bereit-gestellt. So bieten wir zum Beispiel das SAP RFID StarterKit gemeinsam mit Intel und Siemens Business Services(SBS) an.

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Spätestens seit den Ankündigungen der großenHandelskonzerne WalMart und Metro, dass

Lieferanten ihre Produkte mit RFID-Tags zur Abwick-lung von Supply-Chain-Prozessen zu bestücken haben,ist klar: der Einsatz von RFID-Systemen kommt – undzwar schneller als gedacht. Bereits im November werdenin einem ersten Test 20 „RFID-fähige Lieferanten“ inLieferkettenmanagement des Handelskonzerns Metroeingebunden.

Dies hat zum einen Auswirkungen auf Hersteller undZwischenhändler, die den deutschen Handelskonzernbeliefern. Zum anderen ist damit eine Signalwirkungfür praktisch alle Unternehmen in ganz verschiedenenBranchen verknüpft, sich eingehender mit dem Ein-satz von RFID-Systemen in ihren Logistikketten zu beschäftigen.

Faktum ist: die RFID-Technologie, ermöglicht den berüh-rungslosen Austausch von Produktdaten und sorgt fürmehr Transparenz in der Beschaffungs- und Lagerwirt-schaft. In der Konsequenz lassen sich mit Hilfe vonRFID-Lösungen logistische Strukturen zwischen Part-nerunternehmen und Kunden in ein reibungslos funk-tionierendes Netzwerk mit einem spürbaren Plus an Geschwindigkeit, Effizienz und Sicherheit verwandeln.

Doch wie können die Nutzenpotenziale von RFID fürdas eigene Unternehmen aufgespürt und ausgeschöpftwerden? Wie lassen sich Investitionen in Radio Fre-quency Identification-Systemen berechnen? Auf welche

zukunftssichere und skalierbare RFID-Lösungen setzen,beziehungsweise: mit welchen Partnern die Zukunft beschreiten, die entsprechendes RFID-Erfahrungs-Know-how besitzen? Diese und andere ähnliche Fragenbeschäftigen viele Firmen derzeit.

Zusammenarbeit von SAP, Intel und SiemensDie Unternehmen Siemens, Intel und SAP unterstützenUnternehmen mit konkreten Lösungen, die RFID-Syste-me einsetzen wollen. Ein Angebot hierfür ist das „RFIDStarter Kit“, in das SAP, Intel und Siemens ihre gesam-ten Kompetenzen im Bereich RFID eingebracht haben.Die RFID-Lösungskomponenten vereinen:■ Zuverlässigkeit, Leistung und Skalierbarkeit der

Intel-Systemarchitekturen in den Client- und Serversystemen

■ Funktionalität, Stabilität, Integrationsfähigkeit der SAP-RFID-Standardsoftware SAP Auto-ID Infra-structure (SAP AII) und Beratungskompetenz vonSAP Consulting

■ Erfahrung und Kompetenz von verschiedenen Siemensbereichen wie Siemens Business Servicesbei RFID gestütztem Prozess- und Technologie-consulting sowie Systemintegration. Logistics&Assem-bly im Umfeld des Automated Warehousing und derAutomation&Drives dem europäischen Marktführervon industriellen Identsystemen.

Mit dem RFID Starter Kit können Unternehmen alle relevanten Prozesse mit RFID-Technologie abbildenund schnell einsteigen. Bereitgestellt werden aufeinan-

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RFID Starter Kit stellt den Einstieg in eine neue Technologiewelt sicher

RFID-Systeme für alle

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der abgestimmte Komponenten bestehend aus Hard-ware, Software und Dienstleistungen, die zukunfts-fähige und skalierbare RFID-Lösungen sicherstellen.Offeriert werden drei vorkonfigurierte Business Szena-rien, die Unternehmen helfen, ihre Logistikprozesse mitunterschiedlich intensiver Einbindung der RFID-Tech-nologie zu optimieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf optionale Leistungs-/Themenangebotezurück zu greifen.

Bedarfsgerechte Business SzenarienDas Business Szenario 1 stellt eine Basislösung dar, mitder beispielsweise Lieferanten von Metro oder WalMartdie Mindestanforderungen erfüllen. Es gewährleistet dieAusstattung der Verpackungseinheiten mit RFID-Tags,die alle relevanten Produktdaten enthalten.

Business Szenario 2 deckt erweiterte Anforderungen ab.Bei dieser Starter Kit-Ausprägung sind insbesondereProzesse der Warenausgangserfassung mit eingebunden.So sind hier Umkartons und Paletten über die von SAPentwickelte SAP Auto-ID Infrastructure mit in Logistik-prozesse, die von ERP-Systemen unterstützt werden, gekoppelt. Dadurch erhöht sich die Transparenz in derLogistikkette nachhaltig.

Business Szenario 3 greift noch weiter. Es werden dabeinicht nur alle Anforderungen großer Handelskonzerneerfüllt, sondern es wird die RFID-Technologieeinführungzugleich zu Zweierlei genutzt: einerseits zur Verbesse-rung der Business-Partner-Integration, andererseits zur

SAP INFO Logistik September 2004 ■

Mit dem Starter Kit können Unternehmen den schnellen und ein-fachen Einstieg in die Radio-Frequency-Identification-Technologierealisieren. Aufeinander aufbauende Lösungskomponenten ver-setzen sie in die Lage, RFID-Nutzenpotenziale gewinnbringendauszuschöpfen.

Für weitere Informationen zum Thema RFID Starter Kit können Sie sich an einen der drei beteiligten Partner wenden:

Intel GmbHHans-Jürgen WernerTelefon: +49/89/99 143 863Telefax: +49/89/99143 429e-Mail: [email protected]

Siemens Business ServicesMarkus KehrwaldTelefon: +49/89/36 01 15 87Telefax: +49/89/36 01 1570e-Mail: [email protected]/sbs/rfid

SAP DeutschlandPeter WillemsTelefon: +49/62 27/74 2715Telefax: +49/62 27/782 04 45e-Mail: [email protected]/rfid

Optimierung der Wertschöpfung. Beispielsweise werdendurch das Versenden von Advanced Shipping Notificati-on (ASNs) bei einem eingebundenen Partnerunterneh-men der Wareneingang beschleunigt sowie die wechsel-seitige Kommunikation optimiert.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Lagerverwaltung mit SAP

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Unter dem Schlagwort „Extended Ware-house Management“ entwickelt die SAPihre Lagerverwaltungslösung kontinuier-lich weiter. Das Lösungspaket erfüllt diesteigenden Anforderungen an die Lager-verwaltung. Ralf Schränkler, Senior SalesManager Supply Chain Management beiSAP, sprach mit SAP INFO Special überdas Spektrum an Innovationen.

Auf steigende Anforderungen reagiert

■ Wie können die Kunden vom breiteren Funktionsumfang profitieren?

Ralf Schränkler: Unter dem Schlagwort ExtendedWarehouse Management haben wir die Massenausliefe-rung neuer Funktionen begonnen, die zunehmend stär-ker nachgefragt werden. Unter steigendem Konkurrenz-und Kostendruck verlangen immer mehr Unternehmennach Lösungen, die die Prozesse im Lager weiter auto-matisieren und damit beschleunigen, vereinfachen undverbilligen.

■ Wie unterstützen Sie die Kunden dabei, dieses Ziel zu erreichen?

Schränkler: Mit unserer Cross-Docking-Standardfunkti-on beispielsweise brauchen eingehende Produkte, für die es bereits Bestellaufträge gibt, nicht mehr ein-gelagert zu werden. Da die Artikel direkt vom Waren-eingang in den Versand gelangen, werden Wege undKosten gespart und die Lagerbestände deutlich gesenkt.

■ Welche weiteren Trends deckt ihr neues Lösungspaket ab?

Schränkler: Das Yard Management erlaubt Unterneh-men, die Lagerverwaltung über die vier Wände des Lagers hinaus zu organisieren. Durch eine wirksameSteuerung und Kontrolle aller ankommenden und ab-gehenden Lastwagen, Züge, Anhänger und Containerlässt sich der Warenfluss am Lagerstandort besser planen und optimieren; ebenso erhalten Unternehmeneinen zeitnahen Überblick über die Bestände auf demWerksgelände.

■ Stichwort Value Added Services: WelchenMehrwert beschert diese Funktion?

Schränkler: Manche Produkte müssen im Lager eine zusätzliche Etikettierung oder Verpackung erhalten, um sie auf spezielle Kundenwünsche zuzuschneiden.Mit den Value Added Services unterstützen wir Unter-nehmen bei diesen Dienstleistungen. Die betreffenden

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

Waren werden identifiziert und Arbeitsplätze für dieAusführung der Services bestimmt. Dort erhalten dieMitarbeiter die Anweisungen, welche zusätzlichen Aktivitäten mit den Produkten auszuführen sind.

■ Welche Rolle spielt die RFID-Technik fürdie Lagerverwaltung?

Schränkler: Die RFID-Technologie vereinfacht das Warenmanagement im Lager. In der Kommissionierungsowie dem Wareneingang und -ausgang beschleunigtdie so genannte Pulkerfassung die Identifikation gegen-über der Barcodetechnik. Außerdem ermöglicht RFIDdie permanente Inventur und erspart dadurch zeit- undpersonalintensive Zählungen. Mit SAP RFID bietet SAP eine Lösung an, die die RFID-Daten in die Lager-verwaltung integriert (Anmerkung SAP INFO Special:Mehr über den RFID-Einsatz in der Lagerverwaltungauf Seite 6/7).

■ Zunehmend mehr Kunden nutzen die Möglichkeit, ihre Automatisierungstechnik direkt an SAP LES anzubinden. WelcheVorteile sind damit verbunden?

Schränkler: An vielen Lagerstandorten sorgt ein eigenerLagersteuer- oder Materialflussrechner für die Steuerungvon Automatisierungsanlagen wie Paletten- oder Klein-teilelager, Fördertechnik oder Regalbediengeräte. Mitdem Task&Resource Management ermöglichen wir dieEchtzeitanbindung zwischen SAP und der speicherpro-grammierbaren Steuerung (SPS). Es wird somit keineexterne Middleware mehr benötigt. Der Kunde spartsich damit eine zusätzliche Systemwelt, Schnittstellenwerden minimiert, und die Logistikprozesse sind voll-ständig in SAP integriert. Automatisierungsanbindun-gen haben wir bereits bei etlichen Kunden realisiert, un-ter anderem bei dem Bauchemie-Hersteller PCI Augs-burg und bei Kaeser Kompressoren, einem der größtenDruckluft-Systemanbieter Europas.

■ Blick in die Zukunft: Welche Aufgaben stellen sich dem Warehouse Managementin den kommenden Jahren?

Schränkler: Eine wachsende Herausforderung ist dieSystemintegration. Immer mehr Unternehmen überge-ben ihre Lagerverwaltungsprozesse komplett oder teil-weise an Dienstleister; hinzu kommt eine steigendeZahl von Partnern wie Lieferanten, Kunden und Trans-portdienstleister, die in die logistischen Prozesse inte-griert werden müssen und unter Umständen unter-schiedliche Geschäftsanwendungen im Einsatz haben.SAP hat sich frühzeitig dieses Themas angenommenund bietet mit dem SAP NetWeaver eine Plattform, dieden reibungslosen Informationsaustausch auch inner-halb großer Logistiknetzwerke ermöglicht.

■ Welche neuen Entwicklungen wird die SAPnächstes Jahr an den Markt bringen?

Schränkler: SAP strebt eine engere Verzahnung derSupply-Chain-Planung mit der logistischen Abwicklungim Lager an. Heute bieten wir bereits Planungswerk-zeuge an, die Aussagen über die zu erwartende Arbeits-last im Lager, zum Beispiel im Wareneingang und Warenausgang, liefern. Künftig sollen verstärkt auch Ergebnisse aus Absatz-und Netzplanung zur Optimierung der Lagerprozesseherangezogen werden. Wenn ich bereits im Vorfeld weiß,dass ich für die kommenden sechs Monate für bestimmteWaren mit einem bestimmten Absatz rechnen kann, bin ich in der Lage, diese Waren an geeigneten Stellenim Lager zu platzieren. Produkte, die voraussichtlichnicht so stark nachgefragt werden, lagere ich hingegenan strategisch weniger wichtigen Stellen ein. Die bedarfs-gerechte Lagerung, das so genannte Slotting, unter-stützt Unternehmen auf der Grundlage von Planungs-instrumenten, Wege und Kosten zu sparen.

Herr Schränkler, vielen Dank für das Gespräch.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Neues Logistikzentrum: Mit SAP LES fit für das Heute und Morgen

Merckle/ratiopharmstartet durch

„Bei dem Vorhaben, weiter überdurchschnittlichzu wachsen, ist uns schnell klar geworden, dass

dies ohne eine ausgefeilte und gut funktionierende Logis-tik nicht möglich ist. Insbesondere deshalb war es un-abdingbar, ein neues Logistikzentrum zu implementie-ren und eine moderne Lagerverwaltungslösung einzufüh-ren“, skizziert Merckle/ratiopharm-SAP-ProjektleiterGerhard Röder die Ausgangssituation, die zur Jahres-wende 2001/2002 vorherrschte, und die geradewegs in ein weitreichendes Logistikprojekt mündete.

Allein in den letzten Jahren schnellten die Umsätze desPharmaherstellers Merckle/ratiopharm (weltweit über3900 Beschäftigte) aus Ulm kräftig in die Höhe: vonüber 640 Millionen Euro im Jahre 1999 auf mehr als 1,2 Milliarden Euro in 2003. Praktisch in gleicher Art undWeise stark legte die Anzahl der produzierten Packun-gen an Arzneimittel zu. Im letzten Jahr waren es allein322 Millionen. Ähnlich stürmisch soll es weitergehen.

SAP LES erfüllte alle AnforderungenParallel zu den ersten Überlegungen im Bereich Bauund Technik wurde nach einer Lagersoftware Ausschaugehalten, die den komplexen Anforderungen Rechnungträgt. „Wir haben uns die Pro-SAP-LES-Entscheidungnicht leicht gemacht, zumal die namhaften Technikliefe-ranten alle ein eigenes LVS mit im Lieferumfang habenund als Rund-um-Sorglospaket im Rahmen einer Generalunternehmerschaft mit anbieten. UmfangreicheStandardfunktionalität, Releasefähigkeit, zukunftsori-entierte Basis und eine flexible grafische Oberflächewaren für uns wesentliche Bewertungskriterien.

Wichtig zudem: Wartungen und vor allem schnelleÄnderungen sollten bei uns im Haus erledigt werdenkönnen“, führt Röder aus. Für die LogiPlus ConsultingGmbH aus Ludwigshafen entschied man sich als SAP-LES-Implementierungspartner, im Anschluss an eine durchgeführte Marktevaluierung.

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Um das zukünftige Wachstum in idealerArt und Weise realisieren zu können,hat Merckle/ratiopharm am StandortUlm in ein neues Logistikzentrum inves-tiert. Mit Hilfe der Lagerverwaltungs-löung SAP Logistics Execution System(SAP LES) wurde das Logistikmanage-ment bei dem bekannten Pharma-unternehmen auf ein zukunftssicheresFundament gestellt.

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■ LogiPlus CONSULTING GMBH

Gegründet wurde die LogiPlus Consulting GmbH,Ludwigshafen, vor rund fünf Jahren von ehemaligenSAP-Mitarbeitern. Spezialisiert hat sich das Unter-nehmen auf die Planung, Einführung und die Inbe-triebnahme von Softwaresystemen wie die SAP-LES-Lösung für hochdynamische und komplexe Lager. Die Leitlinie von Logiplus lautet: die fehlerfreieund optimale Integration aller Logistikprozesse einesUnternehmens in die vorhandene oder in eine neueInfrastruktur zu realisieren. Neue Themen im Logis-tiksektor wie etwa RFID hat LogiPlus frühzeitig auf-gegriffen. Zahlreiche Logistikprojekte setzte derkompetente IT-Dienstleistungspartner bei bekanntenUnternehmen erfolgreich um, unter anderem bei derWella AG, bei der Paul Hartmann AG, bei der Good-year Deutschland GmbH, bei Bertelsmann Logistikoder beim SPAR-Zentrallager in St. Gallen. Weitere Informationen: www.logiplus.de

SAP INFO Logistik September 2004 ■

Ziel des im Februar 2003 gestarteten IT Projekts war es,die Lagerverwaltungsprozesse in das gesamte Logistik-konzept einzubinden. Basierend auf der Auftragserfas-sung und Planung im SAP R3 Enterprise wurden die Lagerverwaltung, Kommissionierung, Versand und direk-ter Datenfunk mit dem SAP LES abgebildet. Dadurchwird heute sichergestellt, dass pro Tag 4500 Aufträge45000 Auftragspositionen, 20000 Ganzkartons sowiezwischen 600 und 800 Paletten reibungslos in der Distributionslogistik abgewickelt werden.

Darüber hinaus wurde die Fördertechnik inklusiveSteuerung und Kontrolle sowie die Maschinensteuerungdirekt an SAP LES angebunden. Alle Planungsläufewerden ausschließlich mit SAP LES durchgeführt.

Handfeste NutzenvorteileMit dem neuen Logistikzentrum und der Kernkom-ponente SAP LES hat die Unternehmensgruppe Merckle/ratiopharm das Supply Chain Management in vielerleiHinsicht nachweislich verbessert. Alle zusammen mitLogiPlus erarbeiteten Projektziele wurden erreicht. Dasvorhandene Hochregallager mit 40000 Palettenplätzenin dem die Roh- und Hilfsstoffe für die Produktionsver-sorgung gelagert werden, wird schnellst möglich in dieneue SAP-LES-Installation überführt. Wie SAP-Projekt-leiter Röder erklärt, „bewegte uns der sehr positive Projektverlauf dazu, einen weiteren Schritt in Richtungumfassende SAP-LES-Einführung zu beschließen undLogiPlus damit zu beauftragen“.

„Aus strategischer Sicht haben wir mit SAP LES einenwichtigen Grundstock für unsere weitere Expansionund für die künftigen Marktanforderungen in dennächsten Jahren gelegt. Jetzt sind wir viel besser in derLage, sowohl Großaufträge als auch Kleinstorder flexi-bel und hocheffizient zu bewältigen. Außerdem hat sichdie Prozessqualität deutlich erhöht“, äußert sich SAP-Projektleiter Röder zufrieden. Wie er erklärt, haben sichmit der neuen Lösung allein die Durchlaufzeiten – vonder Erfassung im Call-Center bis zur Bereitstellung der Ware auf der Verladerampe – „um die Hälfte verringert“.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

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Um die unternehmensweiten Material- und Warenflüsse optimal managen zu können, setzt der Bauchemiespezialist PCI seit kurzem das SAP Logistics Execution System (SAP LES) als eine durchgängige Logistiklösung ein – inklusive dem Task&Resource Management (TRM) zur automatischen Material-fluss- und Staplersteuerung.

Durch Optimierungen im werksübergreifendenLogistiknetzwerk und einer Vereinheitlichung

der eingesetzten Logistik-IT-Lösungen sieht PCI in derKonsequenz ein großes Chancenpotenzial für weitereEffizienzsteigerungen. Im Bereich Bauchemie belegtPCI (3 Standorte in Deutschland, 200 Mio. Euro Um-satz, rund 850 Mitarbeiter) eine Spitzenposition. Immerwenn es um das Verlegen von Fliesen und Natursteinenoder um die Sanierung und Abdichtung von Beton geht,sind für die meisten Planer und Handwerker die PCI-Produkte der Augsburger Degussa-Tochter die erste Wahl.

Die Einführung einer ausgeklügelten SAP-LES-Gesamt-lösung brachte PCI einen großen Schritt nach vorne.Unterstützt wurde PCI von IGZ Logistics & IT, demSAP-Logistik-Projekthaus aus Falkenberg. „Durch SAPLES wurde eine individualprogrammierte Lagerver-waltungslösung abgelöst, die nicht mehr ausreichendzukunftskompatibel war. In diesem Zusammenhangfand auch eine Restrukturierung bzw. Verbesserung der bestehenden Material- und Warenflussketten statt“,erläutert Peter Treidel, Ressortleiter Logistik bei PCI.

Vorteile durch den Einsatz von TRMNeu bei dieser SAP LES Implementierung war der Ein-satz des Task&Resource Managements (TRM) – einemneuen Bestandteil von SAP LES für die automatischeTransportstrecken- und Staplersteuerung. Dabei wurdeeine Echtzeitanbindung zwischen dem SAP-System und der Förderstreckensteuerung SPS Siemens S5/S7realisiert.

Dank der zweistufigen Systemarchitektur mit direkterKopplung von TRM und den speicherprogrammierbarenSteuerungen (SPS) wird nun kein separater Material-

flussrechner mehr benötigt. Dadurch konnten Schnitt-stellen minimiert und Logistikprozesse vollständig inSAP integriert werden.

Mittlerweile werden durch TRM über die SPS in Augs-burg 300, in Wittenberg 180 Antriebe verwaltet undcirka 30000 Routen in allen drei Standorten für die Materialtransportwege abgebildet. Der Warenfluss wirdzudem über insgesamt 80 Gabelstapler und von 100 Mit-arbeitern an den drei Standorten per Scanner gesteuert.

Ein ganzes Bündel an VerbesserungenNeben dem TRM realisierte das sehr gut funktionieren-de PCI-IGZ-Projektteam noch weitere, zahlreiche Logistikanforderungen auf der Basis des SAP LES.

Subsysteme sind passé

Degussa-Tochter PCI Augsburg profitiert von durchgängiger Lagerverwaltungslösung / SAP LES mit TRM im Einsatz

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

Beispiele: ■ Optimierung und Beschleunigung der Abläufe in

der Wareneingangszone durch mobile, beleglose WE-Erfassung

■ Durchgängige Chargenverfolgung vom Baustoffhandelbis zur Verarbeitung (Handling Unit Management)

■ Optimale Steuerung des internen Warenverkehrsund der Auslieferung unter dem Hintergrund derPCI 24-Stunden-Liefergarantie

■ Mobile Verladekontrolle zur effektiven Verladungbereitgestellter Paletten

■ Schnellere Produktionsver- und -entsorgung, z. B.durch die Realisierung vollautomatischer I-Punkte

■ 3-stufige Kommissionierabwicklung mit WA-Förder-technik inklusive optimaler Sortierung auf den Versandbereitstellbahnen

■ Pick&Pack Kommissionierung für die Zusammen-führung mehrerer Sendungen

Klaus Erdhofer, Leiter der PCI-Lieferzentren, resü-miert: „Mit SAP LES haben wir jetzt das richtige Werk-zeug zur Hand, um den Warenfluss ohne Subsystem zu optimieren, den Datentransfer zu verbessern und natürlich die Kosten zu senken.“

■ IGZ LOGISTICS & IT

IGZ ist das SAP-Logistik-Projekthaus aus Falkenberg und bietet Beratungsleistungen zur Optimierung von logistischen Prozessen auf Basis des SAP Logistics Execution System (SAP LES) an. Die Schwerpunkteder IGZ liegen in der direkten SAP-Integration von Pick-by-Voice-Systemen sowie der direkten Anbindungdes Task&Resource Managements (TRM) von SAP an speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) fürautomatisierte Lager-, Förder- und Kommissioniersysteme. Im Rahmen von mittlerweile über 20 Jahren Erfahrung in den Bereichen Logistik und IT besteht seit 1993 zudem eine sehr enge Kooperation mit derSAP AG. IGZ ist offizieller „SAP Special-Expertise-Partner Logistics-Execution“. Die Geschäftsfelder umfassen SAP-Strategieberatung in logistischen Fragestellungen, Softwareimplementierung (SAP LES)sowie neutrale Hardware- und Technikauswahlunterstützung. Weitere Informationen: www.igz.com

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Die Lagerstrukturen und -abläufe zu restruktu-rieren und künftig auch auf automatische Hoch-

regallager zu setzen, dafür gab es bei ISE mehrere Grün-de: „Zum einen wollten wir damit die Transparenz undQualität unserer Logistikprozesse erhöhen. Zum ande-ren visierten wir weitere Effizienzsteigerungen an“, erläutert Ralph Steuck, IT-Leiter beim weltweit tätigenAutomobilzulieferer.

Zu der ausschließlich für die Automobilindustrie tätigen„ISE Gruppe“ mit weltweit 14 Standorten gehören dieUnternehmen ISE Innomotive Systems Europe GmbHsowie die ISE Industries GmbH mit insgesamt über4000 Mitarbeitern. Im aktuellen Jahr erwartet ISEeinen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro. Für dieAutomobilindustrie ist ISE sowohl Entwicklungspart-ner als auch Zulieferer von innovativen Struktur- undSchutzsystemen. Zu den wichtigsten Produktspartenzählen Karosseriemodule, Überrollschutzsysteme undFahrwerkskomponenten. In den einzelnen ISE Werkenstellen sich die genutzten Lagerstrukturen unterschied-lich ausgeprägt dar.

Entscheidung für SAP LES Schon seit längerem greift ISE auf eine SAP-ERP-Anwendungsumgebung zur Unterstützung der unter-schiedlichen Geschäftsprozesse zurück. Heute kommtman gruppenweit auf rund 1200 SAP-Anwender.

„Auf Grund der Funktionalität und des Vertrauens inSAP votierten wir für SAP LES“, führt IT-Experte Steuckzum Pro-SAP-LES-Votum aus. ISE entschied sich fürden Intralogistikspezialisten viastore systems GmbHaus Stuttgart als SAP-LES-Einführungspartner.

„Bei der Umsetzung der unternehmensweiten Lager-restrukturierung sollte zuerst ein neues Lager praktischauf der grünen Wiese aufgebaut werden. Hier entschie-den wir uns für den Standort Hainichen in Sachsen, derzur damaligen Zeit dringenden Bedarf hatte. Das Projektdort hatten wir als Prototyp gesehen, den wir dann sukzessive in den anderen Lägern ausrollen“, schildertSteuck die Projektvorgehensweise.

Der Prototyp „Hainichen“ läuft seit Dezember 2002.„Das Projekt verlief zu unserer vollsten Zufriedenheit,und wir haben alle unsere Ziele erreicht“, bilanziert IT-Manager Steuck. Dabei waren die Projektanforde-rungen sehr ambitioniert. Praktisch parallel mit demNeubau des automatischen Hochregallagers am ISE-Standort Hainichen fand das SAP-LES-Einführungs-projekt statt. Und man hatte nur rund drei MonateZeit, es umzusetzen. Realisiert wurde mit SAP LES einedoppelt tiefe Lagerstrategie sowie die Koppelung mitder SAP-ERP-Umgebung. Mit dem zentral genutztenSAP LES wurde ein hoch effektiv arbeitendes Bestands-management eingeführt, ebenso eine ausgefeilte Lager-

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Der Automobilindustriezulieferer ISE mit Sitz der Firmenzentrale im ober-bergischen Bergneustadt optimiert sein Lagermanagement nachhaltig. Im Rahmen der Modernisierung seiner Läger entschied sich ISE, eine neueLagerverwaltungslösung einzuführen. Bei der Verwaltung und der Steue-rung der Lager spielt SAP Logistics Execution System (SAP LES) eineSchlüsselrolle.

Effizienzoffensivendank SAP LES

Optimiertes Lagermanagement beim Autozulieferer ISE

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platzverwaltung. Auch werden etwa 50 Paletten-Ein-und -Auslagerungen pro Stunde mit dem System pro-blemlos unterstützt. Sowohl Fertigerzeugnisse als auchHalbfertigteile sowie Rohmaterialien und Zukaufteilekönnen in idealer Art und Weise ein- und ausgelagertwerden. Obendrein wurde im Rahmen eines neuen Logistikkonzeptes ein verbessertes Versandmanage-ment für die Auslieferung der hergestellten Produkt-einheiten eingeführt.

Sehr ambitioniertes Projekt realisiertIn Hainichen handelt es sich um ein zweigassiges auto-matisches Hochregallager mit zwei Regalbediengerätendes Typs viapal von viastore. 2080 Stellplätze für Euro-paletten stehen in doppelt tiefer Lagerung zu Verfügung,weiterhin ein Kragarmregal für Stangen- und Profil-material. Es gibt zwei Einlagerungsstellen und einenAuslagerungspunkt.

„Mit SAP LES sind wir in der Lage, uns kontinuierlichzu verbessern. Von den beschleunigten beziehungswei-se automatisierten Prozessen profitieren wir nachweis-lich. Wir sind im Lager jetzt einfach schneller. Auchkönnen wir nun transparente Informationen, die es früher in dieser Qualität nicht gab, für die unter-schiedlichen dispositiven Zwecke nutzen“, beschreibtSteuck die Hauptvorteile. Bereits kurz nach Produktiv-start konnte die volle Leistung des Lagers ausgeschöpftwerden. Außerdem hat sich der „Prototyp Hainichen“bewährt – will heißen: SAP LES wird jetzt gruppenweitausgerollt.

■ VIASTORE SYSTEMS GMBH

Mit mehr als 400 Mitarbeitern hat sich viastore systems als einer der weltweit führenden Anbietervon automatischen Materialfluss-, Lager- undDistributionssystemen etabliert und bietet darüberhinaus umfassende Dienstleistungen rund um War-tung, Instandhaltung, Modernisierung und Reorga-nisation an. Seit 1980 entwickelt das UnternehmenSoftware für Warehouse Management und auto-matischen Warenfluss. Seit dem Jahr 2000 ist derStuttgarter Intralogistikspezialist SAP Special Expertise Partner LES, seit 2003 auch TRM-Partner.viastore hat zahlreiche SAP-LES-Projekte im Kun-denauftrag erfolgreich umgesetzt und besitzt einebreite Expertise und vielfältige Lösungskompo-nenten rund um SAP LES und TRM. Weitere Informationen: www.viastore.de

SAP INFO Logistik September 2004 ■

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■ SAP INFO Logistik September 2004

SAP LES beim Verpackungsspezialisten Model

Bei Verpackungen aus Well- und Vollkartonnimmt die Model AG aus Weinfelden in der

Schweiz eine Spitzenstellung ein. Insgesamt 24 Landes-gesellschaften agieren in ganz Europa. Gruppenweitkommt das Unternehmen auf rund 2600 Beschäftigteund erzielte im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von325,6 Millionen Euro. Sowohl das angebotene Produkt-spektrum als auch die Anzahl hergestellter Karton-einheiten haben sich über die Zeit hinweg kontinuier-lich erhöht.

Die Entscheidung für eine gemeinsame ERP-LES-Ein-führung stand von Beginn an fest. Praktisch mit einemBig-Bang sollte eine komplett neue Anwendungsland-schaft eingeführt werden. Der Grund: Unter Umstän-den schwer beherrschbare Zwischenschritte wurdendamit vermieden und auch die enge Prozessintegration

mit den Automatisierungssystemen konnte aufrecht-erhalten werden. Die Entscheidung pro SAP fiel zumJahresende 2002, mit dem Vorhaben, die SAP-ERP-LES-Umgebung zum 1. Januar 2004 zu nutzen.

„Bei dem ehrgeizigen Gesamtprojekt nahm die IT-Moder-nisierung des automatischen Lagers eine Schlüsselstel-lung ein. So war es unbedingt notwendig, die Leistungder automatischen Systeme nach der Produktivsetzungrasch wieder abrufen zu können“, schildert Benno Baschung, Gesamtprojektleiter bei der Model AG, einewichtige Rahmenbedingung.

Logistikleistung im FokusZusammen mit dem SAP Kompetenzzentum des Auto-matisierungsspezialisten WITRON wurde das LES-LSR-Projekt angegangen mit dem Ziel, die Anlagenleistung

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Bei der Ablösung eines in dieJahre gekommenen ERP-Systems hat die

Schweizer Model AG mit SAP R/3 ein neues Fun-dament für den Standort in Weinfelden gelegt. Zeitgleich

wurde für die Steuerung des stark automatisierten Materialflussesund des Hochregallagers SAP LES mit einem Lagersteuerrechner(LSR) eingeführt.

IT-Plattformfür die Zukunft

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Ein wichtiges Element für den erfolgreichen System-start war die Einbeziehung des WITRON Simulations-systems (WSS). Damit wurde das automatische Lagervollständig als Simulationsmodel abgebildet. Anlagen-tests, Tuning und Key-User-Schulungen konnten so amStandort des IT-Dienstleisters durchgeführt werden. Damit stand das System zunächst virtuell, aber punkt-genau dann auch real zur Verfügung. System und Projektteam waren dadurch bestmöglich auch den Echt-start vorbereitet.

Wie man bei Model heraus streicht, zeigt sich schonheute, „dass der SAP-ERP-Einsatz mit der mySAP SCM-Komponente SAP LES die Grundlage für weitere Prozess-verbesserungen bietet. Diese Chancenpotenziale, werdenwir konsequent und Ziel orientiert ausschöpfen“.

SAP INFO Logistik September 2004 ■

■ WITRON LOGISTIK + INFORMATIK GMBH

Auf eine über 30jährige Erfahrung in der Planungund Realisierung anspruchsvoller Materialsfluss-und Logistiklösungen kann die WITRON Logistik+Informatik GmbH mit Stammsitz in Parkstein beiWeiden zurückblicken. Zuletzt erzielte das interna-tional tätige High-tech- und Dienstleistungsunter-nehmen mit weltweit 700 Mitarbeiter und Mitarbei-terinnen einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro. Das Unternehmen unterhält eigene Nieder-lassungen in den USA, in Großbritannien und inden Niederlanden. Die produktivitätssteigerndenWITRON-Lösungen sind bei zahlreichen Unterneh-men aus unterschiedlichen Branchen im Einsatz.Das SAP-Kompetenzzentrum realisiert seit 1995hocheffiziente Logistikkonzepte auf der Basis vonSAP LES und gezielten Entwicklungen innerhalbSAP und von SAP-Subsystemen. Weitere Informationen: www.witron.de

aufrechtzuerhalten. Wo immer es innerhalb des eng gesetzten Zeitrahmens opportun erschien, sollten zu-gleich Verbesserungen vorgenommen werden. Die ein-gesetzten SPS-Programme sollten dabei unverändertweiterverwendet werden.

Bei der Firma Model werden im Hochregal zum einenHilfsmaterialien wie zum Beispiel Umreifungsbänder,Folien sowie Leerpalettenstapel für die Produktion derWellkartons gelagert. Angefordert werden diese aus demHochregallager teilweise automatisch mittels Sensoren,teilweise über Drucktaster. Zum anderen nimmt das au-tomatische, 8-gassige Paletten-Hochregallager über zumTeil umfangreiche Vorzonenfördertechnik an automati-sierten I-Punkten Fertigprodukte von den Produktions-anlagen entgegen. Insgesamt stehen 36 Verladebahnenfür die Transportbereitstellung zur Verfügung. Täglichwerden zwischen 1500 und 2000 Paletten produziert,bereitgestellt und verladen, wobei die die Produktion anfünf Tagen im Drei-Schicht-Betrieb läuft und im Zwei-Schicht-Betrieb verladen wird.

Gut vorbereitet – alle Ziele erfüllt„Unsere neue LES/LSR-Umgebung konnte bereits amersten Tag nach Produktivsetzung die volle Leistung des automatischen Lagers zur Verfügung stellen. Dochnicht nur das. Es hat sich schnell abgezeichnet, dassdurch die verbesserte reihenfolgegenaue Bereitstellungder Touren auf den Verladebahnen ein weiterer zeit-kritische Prozess flexibilisiert und beschleunigt werdenkonnte. Dass wir mehr erreicht haben als ursprünglichangenommen, freut uns außerordentlich“, drückt Projektleiter Benno Baschung seinen hohen Zufrieden-heitsgrad über das erfolgreich realisierte Projekt aus.„Die Einbeziehung eines spezialisierten Partners, derKompetenz in SAP LES und Automatisierungstechnikvereint, war die richtige Entscheidung“, fügt er hinzu.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Viele Gründe sprachen für SAP LES, als sichElba im Jahr 2003 nach einer geeigneten Lösung

für die Lagerverwaltung umzusehen begann: Neben ihrer Leistungsstärke und Funktionsvielfalt überzeugtedie SAP-Anwendung durch die Integrierbarkeit in dievorhandene SAP-R/3-Systemlandschaft; ebenso durchdie Möglichkeit der direkten Datenfunk-Anbindung mitHilfe der SAPConsole. In nur drei Monaten wurden dieneuen SAP-Funktionen implementiert, das Hochregal-lager unter Einsatz von Lastverteilungsalgorithmen optimiert und der Informationsfluss verbessert.

Zu den wesentlichen Neuerungen zählte die Einrich-tung eines zentralen Lagerleitstandes, der sämtliche au-tomatisierten Abläufe und Auftragsvolumen über-wacht. Damit besteht die Möglichkeit, die systemischeLogik durch menschliches Eingreifen zu ergänzen undzu vervessern. Der Leitstand optimiert die logistischeAuftragsbearbeitung, indem er die routenspezifischenAbholzeiten vorgibt. Durch die Überordnung der logis-tischen Prioritäten über die reinen Systemlogiken wirdauch dieser Prozess automatisiert.

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Seit Elba Bürosysteme das Zentrallagerin Gelsenkirchen mit dem SAP LogisticsExecution System (SAP LES) inklusiveSAPConsole steuert, ist die Produktivi-tät in der Logistik um mehr als 20 Pro-zent gestiegen. Wegweisend für denProjekterfolg war ein Detailkonzept, andessen Erstellung und Umsetzung Elbavom Beratungspartner Serkem und vonICS International, einem Anbieter vonIT-Systemlösungen für Logistikumge-bungen, unterstützt wurde.

Elba Bürosysteme optimiert Lagerverwaltung mit SAP LES

Produktivität erheblichgesteigert

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

„Mit fachkundiger Unterstützung unserer Implementie-rungspartner konnten wir die entscheidenden Prozessein der Lagerverwaltung und Kommissionierung raschidentifizieren und die Voraussetzungen für zeitnaheOnline-Buchungen schaffen“, lässt Hartwig Vester, fach-lich verantwortlicher Geschäftsführer von Elba, das Pro-jekt Revue passieren. Dabei sorgte das BeratungshausSerkem – ein SAP Business Partner – für die Einbindungdes Datenfunk-Konzepts in SAP LES, während ICS In-ternational die komplette Installation der mobilen Ge-räte realisierte. Das Projekt wurde im September 2003aufgesetzt, schon am 1. Dezember erfolgte der Produktivstart.

Optimale Lagerauslastung Heute arbeiten rund 40 Anwender bei Elba mit SAPLES und SAPConsole. Das Unternehmen, das zu denführenden Anbietern von Ordnungsmitteln und Organi-sationssystemen in Europa zählt, hat damit eine Reihevon Vorteilen erzielt. So sorgt die nahtlose Anbindungvon Barcode-Lesegeräten an SAP LES für eine hoheDurchgängigkeit und Transparenz der Daten und Pro-zesse; diese wiederum erlauben die zeitnahe Bestands-kontrolle und optimale Lagerauslastung. Der dadurchbeschleunigte Nachschub verhindert Leerlauf in derKommissionierung und verbessert damit deren Effi-zienz; ebenso werden die Verladeprozesse optimiert.

„SAP LES stellt durch eine wege- und platzoptimierteEin- und Auslagerung sicher, dass wir unsere begrenzteLagerfläche in Gelsenkirchen bestmöglich nutzen“,setzt Geschäftsführer Vester die Liste der erreichtenVerbesserungen fort. „Hier erfolgt die logistische Ab-wicklung für alle Werke innerhalb unseres Unterneh-mens.“ Zugleich können sämtliche Warenbewegungenper Knopfdruck an die Kunden weitergegeben werden.Zurzeit bekommt der Kunde – falls in SAP eingestellt –von UPS (Worldship) eine E-Mail als Lieferavis. Künftigsoll dies auch für die anderen Spediteure umgesetztwerden.

Beleglose KommissionierungWeiteren Nutzen beschert die komplett beleglose Kom-missionierung: Durch den Einsatz von SAPConsolekönnen die Waren- und Versandetiketten über Barcode-Lesegeräte in Echtzeit zur Verfügung zu gestellt werden.Zudem erspart sich Elba den Druck der Pickbelege, denSortieraufwand für die unterschiedlichen Kommissio-

nierbereiche, den Einsatz von Druckern zu erheblichenMiet- und Druckkosten sowie zusätzliches Personal. Da die neuen Etiketten mit Barcode versehen sind, können sie auch problemlos mit der Kommunikations-technik der Lieferanten, Spediteure und Kunden vonElba verbunden werden: Ein Meilenstein auf dem Wegzur erfolgreichen unternehmensübergreifenden Kom-munikation. Zugleich steigt die Transparenz der erfass-ten Auftragsvolumen sowie der Auslastung der einzel-nen Unternehmensbereiche wie Personalwirtschaft,Transport und Kommissionierung.

Das Fazit, das Elba nach einigen Monaten Erfahrungmit SAP LES inklusive SAPConsole zieht, könnte nichtpositiver sein: So wurden die Auftragsdurchlaufzeitenbeschleunigt, der Personaleinsatz reduziert, die Trans-parenz gesteigert und die Fehlerquoten deutlich ge-senkt. Ebenso stiegen die Kommissionierqualität undLiefertreue, was wiederum zu einer höheren Kunden-zufriedenheit führt.

SAP-Transportmanagement geplant „Als wesentliche Ergänzung zu unserer Markenver-triebs- und Produktionskompetenz arbeiten wir konti-nuierlich daran, unsere Logistik nachhaltig zu verbes-sern“, so Hartwig Vester. Dazu wird eine weitere Auto-matisierung der Prozesse im Bereich Flurförderung,eine weitere Beschleunigung der Kommissionierungund eine weitere Verminderung der Fehlerquote ange-strebt. Ebenso soll der Verwaltungsaufwand in derKommissionierung und Verladung noch mehr reduziertwerden. Um auch die Lieferprozesse zu optimieren,plant Elba in einem nächsten Schritt die Einführungder SAP-Transportlösung.

■ SERKEM GMBH

Serkem ist ein international tätiges Business-Consulting-Unternehmen, das auf SAP-Lösungenspezialisiert ist. Kernkompetenzen liegen in derBeratung und Umsetzung von kundenorientierten,unternehmensinternen und lieferantenorientiertenUnternehmensprozessen. Die Betreuung komple-xer SAP-Systemlandschaften gehört ebenso zumDienstleistungsportfolio.

Serkem ist SAP Business Partner. Zu den langjäh-rigen Kunden gehören international tätige Unter-nehmen wie Wacker Chemie, ZF Passau und ElbaBürosysteme.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

arvato systems realisiert mit SAP-Lagerverwaltung „Logistic Excellence“

Exzellente Logistik

arvato systems kann es für sich in Anspruch nehmen, die weltweit größte und komplexeste

LES-Anwendung zu betreiben: So hat der IT-Dienst-leister u.a. für arvato logistics services SAP LES im Jahr2001 in einem neuen Logistikzentrum in Düren einge-führt. Das damals 30000 qm große und mittlerweile um

20000 qm erweiterte Lager dient der europaweiten Distribution von Produkten des weltweit führenden Anbieters für Bürosoftware, Betriebssysteme, Zubehörund Spielekonsolen. Täglich werden hier mehrere tausend Packstücke als Paletten oder Pakete an Groß-und Einzelhändler in der EMEA-Region ausgeliefert.

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„Logistic Excellence“ heißt das Schlagwort, unter dem arvato systems ein umfangreiches Portfolio an Lösungen rund um das SAP Logistics ExecutionSystem (SAP LES) anbietet. Der IT-Dienstleister hat die SAP-Lagerverwaltungbereits für eine Vielzahl von Kunden implementiert und optimiert, darunter arvato logistics services, ein Tochterunternehmen der Bertelsmann AG.

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bei arvato services, die Vorteile der SAP-Lösung zusam-men. „Darüber hinaus beschert uns die Lokalisierungvon Materialbeständen auf Lagerplatzebene eine größt-mögliche Transparenz in der Bestandsführung Serial-nummern-geführter Artikel.“

Auch in kleinen Lagern einsatzstark Bei einem großen deutschen Teleshopping-Anbieter hatarvato systems das vorhandene SAP-R/3-System um dieSAP-LES-Funktionen erweitert und damit das Muster-lager mit über 3500 bestandsgeführten Artikeln inte-griert. Da es eine Vielzahl von Warenbewegungen ausdem Lager in die Shows und wieder zurück gibt, warender manuelle Aufwand und die Gefahr von Inventurdif-ferenzen bis dahin sehr groß; Ziel war es, Transparenzim Musterlager zu schaffen, den Arbeitsaufwand durcheine Prozessautomatisierung zu minimieren und dieShowplanung zu unterstützen. Zunächst wurde dasMusterlager neu strukturiert; dabei wurden alle Lager-platzkoordinaten geändert. Da jetzt auch die Größe derLagerplätze im System hinterlegt ist, kann jeder Lager-platz über seinen Barcode identifiziert werden: Ein ersterSchritt in Richtung Lagerverwaltung mit RF-Technik istgetan.

Das Musterlager, die Sendungen (Shows), die Mitar-beiter, die Wareneingangs- und Warenausgangs-Zonenwurden in SAP LES als Lagertypen und Lagerplätze abgebildet. Alle Bewegungen – vom Wareneingang insLager, vom Lager zur Sendung und zurück – werdenmit Transportbedarfen und Transportaufträgen durch-geführt. Dabei sind die Ein- und Auslagerungen weitest-gehend automatisiert worden. Darüber hinaus erforder-te die unterschiedliche Struktur der Artikel, die vonSchmuck bis zu Hometrainern reichen, verschiedeneEinlagerungsstrategien.

„Bei der Umsetzung reichten die SAP-LES-Standardfunk-tionen aus“, zieht Martin Stuchtey, Senior Consultantbei arvato systems, Bilanz. „Ergänzt wurde lediglich dieautomatische Lagerplatzfindung mit Kapazitätsprüfung.“Für den Teleshopping-Anbieter haben sich die Erwar-tungen an Transparenz, Bestandssicherheit und Prozess-qualität in vollem Umfang erfüllt: Beweis dafür ist eineerste erfolgreich durchgeführte Inventur.

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

Das Logistikzentrum ist hoch automatisiert: Im Einsatzsind Paket-, Palettenförder- und Sortertechnik, automa-tische Waagen sowie Funkscanner für Nachschub undKommissionierung. Zusätzlich werden die Serialnum-mern der Spielekonsolen und die Chargen der Software-produkte verwaltet.

Höchstmaß an Tempo Für die Steuerung dieses hochkomplexen Lagers hatarvato systems SAP LES mit den Funktionen Lagerein-heitenverwaltung, Handling Unit Management, Serial-nummernverwaltung, Chargenverwaltung und RF (Radio Frequency) – Funkscannern implementiert. Mit der Erweiterung der Standard-SAP-Funktionen imderzeit eingesetzten Release durch ein Task-Manage-ment ist es möglich, die eingesetzte Förder- und Sorter-technik aus SAP LES heraus zu steuern.

Umfangreiche Monitoring-Funktionen bieten zudemeinen detaillierten Überblick über den Bearbeitungs-stand der Lieferungen im Lager. „Die beleglose Steue-rung des Warenflusses garantiert ein Höchstmaß an Geschwindigkeit“, fasst Niels Weithe, Vice President

■ ARVATO SYSTEMS

arvato systems ist ein Tochterunternehmen der arvato AG, dem international vernetzten Medien-dienstleister der Bertelsmann AG. An mehr alszehn Standorten weltweit plant, entwickelt, betreibt und pflegt das Unternehmen, das über 25 Jahre Erfahrung als IT-Dienstleister hat, komplexe IT-Systeme.

Gemeinsam mit Schwesterunternehmen der arvatoGruppe bietet arvato systems durch die Integrationder Bereiche Logistics sowie Direct und PrintingServices eine flexibel gestaltbare Wertschöpfungs-kette an: Sie reicht von Vision und Konzept überPlanung, Entwicklung und Betrieb zur Betreuungder IT-Systeme. Dabei nimmt arvato systems eineherausragende Stellung bei IT-Dienstleistungenzum Beispiel im Bereich Logistik und CustomerCare ein.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Solquest Consulting führte Lösungen zur Rückverfolgbarkeit von Produkten ein

Transparenz im Warenfluss

Rivella integrierte die Logistikprozesse für dieRückverfolgung der Produkte in das bestehende

SAP-System, um zusätzliche Schnittstellen zur Anbin-dung von Fremdsystemen zu sparen. Mehrere Kompo-nenten tragen dazu bei, dass der Weg der Getränkefla-schen aus der Produktion bis zum Kunden transparentist: die Palettenauszeichnung mit Serial Shipping Container Code (SSCC), Europäischer Artikel Nummer(EAN) und Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD); hinzukommen die Chargenverwaltung im SAP-System unddie Lösung SAPConsole, die die Anbindung von Barcode-Lesegeräten ans SAP-System ermöglicht.

Zusätzlich integrierte Solquest Palettenauszeichner ins SAP-System. Dabei werden die SSCC- und EAN-Codes, die die Auszeichner am Ende der Fertigung erzeugen, ins SAP-System übernommen. Sie dienen der Identifizierung einer Palette und ihrem Inhalt wieMaterial, MHD, Menge, SSCC. Gespeist werden die Palettenauszeichner durch die Daten freigegebenerSAP-Fertigungsaufträge, zu denen Materialstammdatenwie Palettierungsdaten gehören.

Mobile Scanner im Einsatz Durch den Einsatz der SAP-Chargenverwaltung ist jederzeit ersichtlich, welche Mengen eines bestimmtenGetränkeproduktes mit welchem Mindesthaltbarkeits-datum am Lager sind. Die Warenbewegungen selbstwerden mit den SAP-Funktionen Handling Unit undWarehouse Management abgebildet. „Wir könnendamit auch kommissionierte Mischpaletten erfassen“,erläutert Otto Weibel, Leiter Supply Chain bei Rivella.

Denn das SAP-System dokumentiert, wenn für einenKunden an einem bestimmten Platz von einer Voll- aufeine Mischpalette kommissioniert wurde. Dazu werdendie Kommissioniervorgänge und der Nachschub an dieKommissionierplätze mit mobilen Scannern erfasst, die durch den Einsatz von SAPConsole mit dem SAP-System in Echtzeit kommunizieren. Damit ist im SAP-System genau verzeichnet, welcher Kunde welches Produkt erhält.

Durch die fundierten Projekterfahrungen von Plautund Solquest konnte die Lösung in nur drei Monateneingeführt werden, ohne das Tagesgeschäft von Rivellazu beeinträchtigen. Das SAP-System erwies sich im Pro-jektverlauf als flexibel und konnte einfach an die Anfor-derungen des Getränkeherstellers angepasst werden.Dabei ist die Anwendung erweiterungsfähig für einekünftige Nutzung von Radio Frequency Identification(RFID)-Etiketten.

Abbildung der Beschaffung geplant „Wir sind mit der SAP-Lösung sehr zufrieden“, ziehtOtto Weibel Bilanz. Rund 25 Anwender nutzen sie, 15 davon sind mit dem mobilen Strichcode-Scanner aus-gerüstet. „Mit den Scannern kamen alle Mitarbeiterschnell zurecht, und das SAP-System trägt dazu bei, die Qualität in der Kommissionierung zu steigern.“ Alsnächster Schritt ist die Abbildung der Beschaffungspro-

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Um die EU-Richtlinie zur Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln umzusetzen, erfasst der schweizerische Getränkehersteller Rivella die Warenbewegungen mit SAP Warehouse Management und SAPConsole. Zu den Einführungspart-nern zählte neben Plaut das Beratungshaus Solquest, das sämtliche Scanner-SAP-Transaktionen entwickelt und umgesetzt hat.

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zesse im SAP-System geplant, die von der Anlieferungbis zur Verarbeitung der Rohstoffe für die Getränke-herstellung reichen.

Add-on für SAP-System entwickelt Szenenwechsel: Von der Projekterfahrung von Solquestprofitierte auch der Softdrinkhersteller SDI. Hier wurdezur Rückverfolgung der Versandeinheiten die mobileStandardsoftware mTrace eingeführt, die Solquest alsAdd-on-Produkt für SAP-Systeme entwickelt hat. mTrace verwaltet bei SDI die Fertigproduktchargenund NVE (Nummer der Versandeinheiten). Bei der Einführung wurde die Solquest-Lösung an das vor-handene SAP-System angebunden.

mTrace verfolgt die Lieferung bis zur Ankunft beimKunden und weiß zu jedem Zeitpunkt, wo sich die Pro-dukte befinden. Kommt die palettierte und gestretchteWare vom Band, wird sie mit der Chargennummer derFertigprodukte und den NVE versehen. Dabei gehen dieDaten von der Solquest-Lösung direkt an den Etiketten-drucker und -applikator. Durch Anscannen des Etikettserhält der Staplerfahrer die Information über den Ziel-lagerplatz der Palette. Ein-, Aus- und Umlagerungen erfolgen jeweils per Scanning.

Beim Kommissionieren eines Kundenauftrages wähltmTrace automatisch die Ware mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeitsdatum und zeigt dem Staplerfahrerden entsprechenden Lagerplatz an. Hat dieser die Waren-entnahme aus dem Lager bestätigt, schickt die Lösungautomatisch eine Meldung an SAP – jede Veränderung

im Lager wird dem SAP-System zeitnah mitgeteilt. BeimVerladen der Lieferung auf den Lkw erhält SAP denAuftrag für das Drucken des Lieferscheins; außerdemwird der Warenausgang automatisch in SAP gebucht.mTrace liefert dazu ein Begleitpapier, auf dem alleNummern der verladenen Paletten aufgeführt sind.

SAP INFO Logistik September 2004 ■

■ SOLQUEST CONSULTING GMBH

Die Solquest Consulting GmbH wurde 1996 gegrün-det und beschäftigt heute rund 20 Mitarbeiter. SeitMitte 2003 gehört das Unternehmen mit Hauptsitzin Waldbronn zur schweizerischen Rodata Group.

Solquest ist als Software- und Beratungshaus inden Bereichen SAP-Beratung, Mobile Computingund Supply Chain Management tätig. Die Produkt-familie „mSolutions“ umfasst mobile Lösungen fürdie Auftragserfassung im Außendienst, das Erfassenvon Bestellungen, Wareneingänge und Inventur-daten in Handelsfilialen, Lieferempfangsbestätigungbeim Kunden vor Ort sowie für die Warenrückver-folgung über die gesamte Prozesskette.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

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Globalisierung, e-Commerce und der Verzicht vieler Unternehmen auf eineeigene kostspielige Lagerhaltung stellen das Transportmanagement vor neueAufgaben: Längere Transportwege, kleinere Bestellmengen und kürzere Bestellzyklen verlangen nach einer umfassenden Prozessautomatisierung.Die SAP-Transportlösung macht dies möglich.

SAP-Transportlösung zur umfassenden Prozessautomatisierung

Alles aus einer Hand

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

Das moderne Transportwesen steht vor zahlrei-chen Herausforderungen: Es gilt, zuverlässige

kurz- und mittelfristige Transportpläne festzulegen undgleichzeitig die Transportkosten zu senken. Ebensomüssen Beschränkungen wie die Optimierung der Lie-fermenge (Mengenfenster) und die Lieferung im zuläs-sigen Zeitintervall (Zeitfenster) berücksichtigt werden. Darüber hinaus ist für einen wirtschaftlichen Waren-fluss entlang der Logistikkette und die optimale Nutzungvon Ressourcen zu sorgen: Dazu gehören die beschleu-nigte Transportbearbeitung, ein maximaler Automati-sierungsgrad und der bestmögliche Einsatz eigener und fremder Fahrzeugkapazitäten. Die fortschreitendeInternationalisierung der Handelsbeziehungen erfor-dert es zudem, Geschäftspartner, Prozesse, Systemeund Informationen in weltweite Logistiknetzwerke zuintegrieren.

Exakte Routenplanung Wie ein Räderwerk greifen die SAP-Funktionen zur Planung, Ausführung und Kontrolle der Transport-logistik ineinander und ermöglichen eine anforderungs-gerechte Transportabwicklung. Dabei deckt die SAP-Transportlösung das gesamte Spektrum an Transportenab: Inbound, Outbound und Werksumlagerungen. Siesetzt bereits beim Eingang des Kundenauftrags an undsorgt für ein vorausschauendes Transportmanagement.In der anschließenden Transportplanung und -optimie-rung erfolgt die Bündelung der Transportaufträge fürden Transportdisponenten. Für Express, Sammelgutund Komplettladungen werden unter Berücksichtigungvon Beschränkungen wie Routen, Wunschliefertermi-nen oder Kapazitäten die beste Route und das optimaleTransportmittel ermittelt. Dabei berücksichtigt die SAP-Lösung bei den Transportmitteln die Transportkettenund den multimodalen Transfer mit unterschiedlichenTransportmitteln. Nach Kriterien wie Kosten, Geschäfts-anteil, Prioritäten und Transportzonen wird der geeigneteTransportdienstleister ausgewählt und über elektroni-schen Datenaustausch (EDI), XML oder ein Portal davonbenachrichtigt.

Beim Verladen der Transporte zeigt sich der Vorteil derIntegration der SAP-Lösungen für Lagerverwaltung undTransportmanagement: Das Kommissionieren, Verpackenund Etikettieren der Waren und der Druck der Versand-dokumente erfolgen in einem aufeinander abgestimmtenDistributionsprozess.

Über die Event-Management-Funktionen der SAP-Trans-portlösung können Transporte bis zum Kunden nach-verfolgt werden: Die aktuellen Informationen zum Statusvon Transporten und Lieferungen stehen allen Prozess-beteiligten jederzeit in Echtzeit zur Verfügung. So werdenHersteller, Logistikdienstleister und Kunden in die Lageversetzt, frühzeitig auf schwierige Situationen wie Liefer-verzögerungen zu reagieren.

Integration in Finanzbuchhaltung Die Frachtkostenabrechnung ist vollständig in die Finanz-buchhaltung eingebunden und ermöglicht eine auto-matisierte Be- und Abrechnung. Dabei können komple-xe Logiken wie mehrdimensionale Tarife berücksichtigtwerden. Ebenfalls automatisch erfolgen Kontierungund Kostenstellenzuordnung.

Neben den Funktionen für die Transportplanung und -ausführung bietet die SAP-Transportlösung leistungs-starke Auswertungs- und Analysewerkzeuge. Sie ermög-lichen die Bewertung der Transportprozesse anhand vonKennzahlen. Dabei werden die Standardfunktionen desSCOR-Modells unterstützt.

One-Stop-Shopping möglich „Mit dem SAP-Transportmanagement erhalten Kundeneine Lösung, die ganz im aktuellen Trend zum One-Stop-Shopping liegt“, fasst Tobias Eisel, Produktvertrieb Supply Chain Management bei SAP, die Vorteile zusam-men. Von der Auftragserfassung und Lagerabwicklungüber Disposition und Transport bis hin zu Abrechnungund Fakturierung bietet SAP eine integrierte Lösung imTransportumfeld an. Da gerade das Transportwesendurch ständig wechselnde Geschäftspartner geprägt ist,wirkt sich eine solche Komplettlösung positiv auf dieKostenentwicklung aus: Neue Spediteure oder Kundenkönnen im Netzwerk aufgenommen werden, ohne dass kostspielige Schnittstellen implementiert werdenmüssen.

In der Praxis bewährt Von den Vorteilen der SAP-Transportlösung haben sichbereits etliche Unternehmen überzeugt. So setzt der Siemens-Bereich Automation and Drive (A&D), Welt-marktführer auf dem Gebiet der Automatisierungs- undAntriebstechnik, die Anwendung zur Transportoptimie-rung ein. Schott, ein international führender Techno-logiekonzern auf Basis von Spezialgläsern, nutzt dieTransportabwicklung. Arvato, der Logistikdienstleistervon Bertelsmann, hat neben der Lagerverwaltung auchdas gesamte Transportmanagement mit SAP abgebildet.

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Optimierte Transportbündelung bei Siemens A&D

Ausgeklügeltes Zusam-menspiel

In den klassischen Industrien entsteht ein signi-fikanter Kostenanteil erst, wenn das Produkt

bereits fertig ist: Der Transport vom Werk zum Empfän-ger schlägt heftig zu Buche, da schwere und voluminöseWaren auf die Reise gehen. Da es fast unmöglich ist, dieLieferungen mehrerer Werke an einen Bestimmungsortmanuell optimal zusammenzufassen, bleiben Einspar-potenziale auf der Strecke. Deswegen hat Siemens A&DSD (Automation and Drives, Standard Drives), einerder größten Hersteller von Elektromotoren, SAP APOTP/VS (Transportation Planning/Vehicle Scheduling)eingeführt.

Bislang wurden die Lieferungen von den Werken selbst-ständig disponiert. Um mehrere Lieferungen an einenEmpfänger zu einer Sendung zu bündeln, stimmten sichdie Disponenten so gut es ging ab – eine technische Lösung war nicht im Einsatz. Dabei konnten nur Direkt-lieferungen zum Kunden mit komplett beladenen LKWskoordiniert werden.

Ziel: Kostensenkungen beim TransportDa das immense Frachtvolumen von rund 3.500 TonnenWare pro Jahr natürlich ein großer Kostenblock in der

Kalkulation ist, liegt hier auch ein hohes Einsparpoten-zial. Das Ziel war es, möglichst viel Ware als Direktliefe-rung zum Kunden zu bringen und den teuren Stückgut-versand auf ein Minimum zu reduzieren. „Die Forderungseitens des Managements war es, die Transporte bei derAuftragsannahme und bei der Lieferung zu bündeln“,beschreibt Huter die Ausgangssituation. „Wir haben nunmit SAP APO im ersten Projektschritt seit gut einemhalben Jahr die Bündelung bei der Lieferung realisiert.“

SAP Consulting: Entscheidender Erfolgsfaktor„Dank der Unterstützung durch SAP Consulting konntenwir sämtliche Anforderungen mit SAP APO abbilden.Das hohe Fachwissen der Berater und die Nähe zurSAP-Entwicklung waren entscheidende Erfolgsfaktoren“,so Bernd Huter. Gemeinsam mit Siemens entwickeltendie Experten einen zuverlässigen, kurz- und mittelfristi-gen Transportplan.

SAP APO TP/VS konnte im Dezember 2003 in beidenWerken in den Produktivbetrieb überführt werden. Im neuen Versandprozess werden die Kundenaufträge,die über die Vertriebsregionen eingehen und automa-tisch auf die beiden Werke verteilt werden, als Auftrags-

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Durch den Einsatz der Transportplanung mit SAP Advanced Planning & Optimization(SAP APO) kann der Siemens-Geschäftsbereich A&D SD seinen Warentransportbesser als in der Vergangenheit bündeln. Damit kann der Motorenhersteller seineWaren nicht nur schneller zum Kunden bringen, sondern erzielt auch deutliche Ein-sparungen bei den Transportkosten.

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und Lieferpositionen zuerst in SAP R/3 erfasst. Wie all-gemein üblich erfolgt die Produktionsplanung anhandvon Lagerbeständen und Fertigungskapazitäten. DieseDaten gehen in Echtzeit an SAP APO. Bereits in diesemfrühen Stadium prüft der Optimierer die Möglichkeit,Lieferungen an einen Kunden oder in einen Hub zubündeln und erstellt Plantransporte. Sollte es beim Bearbeiten eines Kundenauftrags Verzögerungen ge-ben, geht diese Information auch wieder an die Trans-portplanung.

Steht die Lieferung bereit, legt SAP APO einen Trans-portauftrag in SAP R/3 an. Dieser wird dann von derDispatcherin freigegeben. „Ursprünglich sollte der Prozess vollständig automatisieren werden“, so Huter.„In der Konzept- und Prototyphase hatte sich aber sehrschnell gezeigt, dass es ohne gut qualifizierte Mitarbei-ter nicht geht.“ Wenn etwa eine Lieferung besonderseilig ist oder zum Beispiel oder aufgrund einer aufwen-digen Verpackung doch keinen Platz mehr auf der Ladefläche findet, muss der Vorschlag des Optimierersmanuell geändert werden.

Erwartungen erfülltMit dem Ergebnis der ersten Projektstufe zeigt sich Huter sehr zufrieden. „Wir können nun sowohl Direkt-LKWs zum Kunden als auch Komplett-LKWs zu denLandeshubs optimal bündeln. Und bei Stückguttrans-porten ist es uns immer noch möglich, den Weg vomVerteilzentrum zum Kunden zu optimieren. Ein Kundeerhält nun seine Lieferungen in einer einzigen Sendung.“

Siemens A&D erwartet dadurch merkliche Einsparun-gen bei den Transportkosten. Entsprechend schnell erwartet das Unternehmen auch den Return on Invest-ment: „Wir erwarten nun einen ROI innerhalb von 18 Monaten.“

„Dank der Unterstützung

durch SAP Consulting

konnten wir sämtliche Anfor-

derungen mit SAP APO

abbilden. Das hohe Fach-

wissen der Berater und die

Nähe zur SAP Entwicklung

waren entscheidende

Erfolgsfaktoren.“

Bernd Huter, Projektleiter bei Siemens A&D SD

■ SAP CONSUTLINGSAP Consulting ist Beratungskompetenzzentrum für den Einsatz rund um SAP-Unternehmenslösungen. Mit etwa 9000 Beraterinnen und Beratern, davon alleine über 2000 in Deutschland, realisiert SAP Consulting im Kundenauftrag SAP-Projekte – von der Konzeption über die Implementierung bis hin zurkontinuierlichen Optimierung. Dabei können Kunden auf ein breites Dienstleistungsspektrum und hochqualifizierte SAP- und Prozessexperten zurückgreifen. Das industriespezifische Leistungsportfolio beinhal-tet Management- und Implementierungsberatung und kombiniert Branchen- und Methoden-Expertise mitTechnologie-Know-how. Zahlreiche Projekte hat SAP Consulting im Bereich SCM und Logistik durch-geführt. Allein für das Thema Warehouse Management stehen rund 200 Berater zur Verfügung, die auchinternationale Projekte durchführen. Von der Nähe zur SAP-Entwicklung profitieren Kunden nachhaltig.Innovative Themen wie RFID greift SAP Consulting frühzeitig auf. Weitere Informationen: www.sap.de

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Milch-Union Hocheifel integriert SAP-Transportlösung in die Zeitwirtschaft

Von der Straße ins System

Die Implementierung war Teil einer umfas-senden SAP-Einführung, mit der die hetero-

gene Systemlandschaft des H-Milchspezialisten harmonisiert wurde. Dazu hatte sich die SAP SI aufgrund ihrer fundierten Branchen-, Produkt- undProjektkenntnisse als Beratungs- und Einführungs-partner empfohlen.

Mit dem Projekt wurden jedoch nicht nur SAP-R/3-Funktionen implementiert, sondern auch Systemeanderer Anbieter integriert. Zu den erzielten Vortei-len zählen deutlich weniger manuelle Dateneingaben,beschleunigte Prozesse, gesteigerte Transparenz undFlexibilität und eine vereinfachte Wartung.

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Die Milch-Union Hocheifel eG(MUH), größter H-Milch-Produktions-betrieb in Europa, konnte durch dieIntegration der SAP-Funktionen fürTransportmanagement, Zeitwirtschaftund Controlling ihre Lohnabrechnungund Steuerung der Fahrer optimieren.Dadurch wurden der Zeitaufwandund die Kosten für die MUH spürbargesenkt. Mit der SAP Systems Inte-gration AG (SAP SI) als Beratungs-partner konnte dieses anspruchsvolleProjekt erfolgreich umgesetzt werden.

„Einzeltransport Straße“ heißt die SAP-Funktion fürdas Transportmanagement, für die sich die MUH ent-schied, als das herkömmliche papierbasierte Verfahrenabgelöst werden sollte. Die Lösung bildet die am meis-ten genutzte Transportart der Genossenschaft ab, derrund 2800 Milcherzeuger in der Eifel, im Rheinland,am Niederrhein, im Bergischen Land sowie in Luxem-burg und Belgien angehören. Hauptaufgabe der SAP-Transportlösung ist es, den Einsatz der zwischen 50 und60 firmeneigenen Lkw zu steuern und zu verwalten, diebis zu dreimal am Tag vom Firmensitz in Pronsfeld ausdie Verteilzentren verschiedener Handelsunternehmen beliefern.

Kurzfristige Bestellungen An das MUH-Transportmanagement bestehen besonde-re Anforderungen: Da eingehende Bestellungen bereitsam kommenden Morgen ausgeliefert werden müssen,bedarf es einer sehr kurzfristigen Disposition. Dazu gibtder Versand die Auftragsdaten zunächst in das SAP Logistics Execution System (SAP LES) ein, das die ent-sprechenden Lieferdaten erzeugt. Zur Tourenplanunglädt der Disponent diese Daten dann in eine Excel-Tabelle: Wenn feststeht, welche Fahrzeuge, Auflieger undFahrer welche Lieferungen übernehmen, gehen die Daten zurück in SAP LES, wo sie als Transport angelegtwerden. Dabei werden den einzelnen Touren automa-

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Projekt als Vertreter des Entwicklungs- und Beratungs-partners SAP SI betreut hat. Damit ist die korrekte au-tomatische Lohnabrechnung der Fahrer nach Anzahlder geleisteten Stunden garantiert. Jeder Fahrer bekommt eine Tourenaufstellung, mit der er die Richtig-keit der erhaltenen Lohnzahlungen prüfen kann. Eineweitere wichtige Kontrollmöglichkeit erhält die MUHdurch die systemgestützte Gegenüberstellung von Ist-und Sollzeiten: Treten Abweichungen auf, kann genauermittelt werden, ob sie durch überschrittene Fahr-,Stand-, Belade- oder Entladezeiten verursacht wurden.

Fuhrpark optimal ausgelastet „Die Verbindung von SAP-Transportmanagement, -Zeit-wirtschaft und -Controlling gibt uns die Möglichkeit,unseren Fuhrpark kostenoptimal auszulasten“, fasst Sylvia Lenz, Mitarbeiterin im Vertrieb bei der Muh, dieVorteile der Pionierentwicklung der SAP SI zusammen.Die integrierte Systemlandschaft beschleunigt und ver-einfacht die Lohnabrechnung, senkt die Fehlerquoteund sorgt für Transparenz beim Einsatz von Fahrzeu-gen und Fahrern.

Um die Steuerung und Verwaltung von Transportendurch externe Spediteure in ähnlicher Weise zu optimie-ren, hat die MUH die SAP-Funktion „EinzeltransportStraße“ auch in die SAP-Materialwirtschaft integriert.

SAP INFO Logistik September 2004 ■

■ SAP SYSTEMS INTEGRATION AGDie SAP Systems Integration AG (SAP SI), Dresden, bietet mittleren bis großen Unternehmenbranchenspezifische Dienstleistungen rund um die Informationstechnologie. International tätig, realisiert und betreut SAP SI sowohl SAP- als auch Lösungen anderer Anbieter. Spezialisiert aufSystemintegration, optimiert SAP SI heterogeneSystemlandschaften – auch über Unternehmens-grenzen hinweg. Zum 31. März 2004 beschäftigteSAP SI weltweit 1886 Mitarbeiter. Im Geschäfts-jahr 2003 betrug der Umsatz 280,3 Millionen Euro.Der IT-Dienstleister ist im „Prime Standard“-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN DE0005011118) und Mitglied im TecDAX-Index.

tisch bestimmte Sollzeiten zugeordnet, die eine Richt-linie für die maximale Dauer der Lade-, Entlade-, Fahr-und Pausenzeiten darstellt.

Mit den Transportdaten erhält der Lademeister die Infor-mationen, welche Ware aus dem Lager zu holen undauf die einzelnen Fahrzeuge zu laden ist. Nach ihrer Beladung fahren die Lkw die Verteilzentren der Han-delskonzerne an, liefern die bestellten H-Milchprodukteaus und kehren zur MUH-Firmenzentrale zurück: Hierwartet unter Umständen noch eine zweite oder dritteTour auf sie. In der Zentrale werden die Abfahrts- undAnkunftszeit der Fahrer mit einer Stempelkarte erfasst

und in die SAP-Zeitwirtschaft übertragen. Der genaueTourenverlauf ist auf so genannten Rücklaufscheinenvermerkt, den die Fahrer dem Versand nach Fahrtendewieder zur Verfügung stellen.

„Durch eine separate Maske, die wir selbst entwickelthaben, können die Daten der Rücklaufscheine in dieSAP-Transportlösung eingegeben und direkt an dieSAP-Zeitwirtschaft und das -Controlling weitergeleitetwerden“, berichtet Senior-Berater Dirk Lueder, der das

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■ SAP INFO Logistik September 2004

Responsive Replenishment setzt beim Logistikmanagement ganz neue Maßstäbe

Von Push zu Pull

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Adaptive beziehungsweise Consumer driven Supply Chain Networks mitkundenzentrierten Nachfragemodellen sind im Kommen. Das SzenarioResponsive Replenishment (RR) ist speziell darauf ausgerichtet undschafft dort, wo Hersteller und Händler Hand in Hand zusammenarbeiten,signifikante Mehrwerte. RR ist Bestandteil der neuesten Version vonmySAP Supply Chain Management (mySAP SCM).

Responsive Replenishment ist nicht einfach nurmit dem Vorgang „Bestände auffüllen“ gleich zu

setzen. Es ist ein sehr weitreichender Prozess, der mitden im System bereitgestellten unternehmensübergrei-fenden Geschäftsprozessen neue Möglichkeiten bietet.Für die Konsumgüterindustrie bedeutet das zum Bei-spiel:

■ Ermittlung von Kundennachfragen in Echtzeit überautomatische Forecast-Berechnung.

■ Auslösen der Nachbestellung vom Verkaufsregal aus.

■ Aufbau von bedarfsgesteuerten Liefernetzwerkenmit Verknüpfungen von Herstellern und Händlern.

■ Optimiertes Liefer- und Bestandsmanagement beiallen Beteiligten eines Supply- Chain-Management-Netzwerks.

Just-in-time als Vorbild„Normalerweise ordert ein Händler den Nachschubvon Waren bei einem Konsumgüterhersteller. Bei so genannten kundenzentrierten Supply Chains wird derumgekehrte Weg gegangen. Der Hersteller ermittelt

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SAP INFO Logistik September 2004 ■

RESPONSIVE REPLENISHMENT SZENARIEN IM ÜBERBLICK:

■ Adaptive Daten- und Informationserfassung.■ Optimiertes Promotionsmanagement, von

Händlern und Herstellern gemeinsam durchgeführt und sichergestellt.

■ Automatisierte Nachschuberzeugung und -durchführung auf Basis automatisch generierter Planzahlen.

■ Untertägige Nachschubbedarfsermittlung und -steuerung.

■ Nutzung von unterschiedlichen Daten eines Supply-Chain-Netzwerks wie Planzahlen, POS-Daten, Bestandsinformationen oder Verkaufskenngrößen über das Web.

■ Sicherstellung der geforderten hohen Daten-qualität mittels Data Import Controller.

■ Automatische Warnhinweise bei Ausnahme-situationen, beispielsweise bei Unterbeständenoder wenn „Muss-Daten“ fehlen.

■ Intelligente Transportmanagement-Optimie-rungen.

■ Web-Browser-basierte Oberfläche für den einfachen und umfassenden Systemumgang im Rahmen des Collaborative Computing.

die Bedarfe seines Kunden und kümmert sich dann umseine Belieferung. Jedes Mitglied des Netzwerks ziehtdie kurzfristig veränderten Bedarfe ins Kalkül – ähnlichwie bei Just-in-time-Konzepten“, verdeutlicht ChristineKübler, Produktvertrieb bei SAP. Die klassische Bestell-abwicklung findet hierbei nicht mehr statt, sondern derKonsumgüterhersteller führt die Planung durch und ermittelt die für den Kunden notwendigen Liefermengen– was sowohl Händlern wie auch Herstellern immenseorganisatorische Vorteile bringt. Und wie Dr. KatharinaGnirke SAP Product Manager ASM Supply Chain Management erklärt, „erweitert Responsive Replenish-ment die ‘Pull-statt-Push’-gesteuerten Szenarien desVendor Managed Inventories und berücksichtigt neueThemenfelder wie RFID-Prozesse“.

Abbau von entgangenen Umsätzen Außerdem können mit der neuen Lösung untertätigeNachschubprozesse realisiert werden. Das bedeutet,dass Bestände besser geplant werden. In diesem Zusam-menhang lässt sich auch die Nachfrage nach Aktions-ware bedarfsgerecht steuern. So genannten Lost Sales,eben entgangenen Umsätzen, kann damit wirkungsvollbegegnet werden – sowohl für Standard wie auch fürAktionsware. Zudem steigt die Kundenzufriedenheit.Der Kunde steht nicht mehr vor leeren Regalen in dereigentlich beworbene Aktionsware zu finden sein sollte.„Mit RR können ebenfalls automatisch entsprechendeSicherheitsbestände geschaffen werden, die kurzfristigenÄnderungen Rechnung tragen. Und zwar nicht nur ineinem Geschäft vor Ort beim Händler, sondern praktischbei allen Beteiligten eines weit verzweigten Supply-Chain-Netzwerks“, wie Christine Kübler hervorhebt. Einer Studie der International Trademark Association(INTA) zufolge erzielen Händler bis zu 22 Prozent weniger Umsatz, wenn ihre Waren nicht rechtzeitig inden Verkaufsständen verfügbar sind.

Integrativer Ansatz bringt VorteileEntwickelt wurde das Szenario für die Konsumgüterin-dustrie.Damit wurden den veränderten Anforderungender Kunden in globalen Märkten Rechnung getragen.Neben der Bereitstellung von innovativen Business-Prozessen wurde besonderes Augenmerk auf einen inte-grativen Ansatz gelegt. „Unsere Kunden bekommeneine durchgängige Gesamtlösung. Von der Erfassungder Kundennachfrage über den Workflow-gesteuertenOrderanstoß bis hin zur Transportoptimierung“, führtSAP-Produktspezialistin Gnirke aus.

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SAP Global Trade Services unterstützt internationalen Warenverkehr

Handel nach Vorschrift

SAP GTS – die neue Außenhandelslösung derSAP – ermöglicht es Unternehmen, ihre interna-

tionalen Geschäftsbeziehungen zu automatisieren undgleichzeitig die sich wandelnden Sicherheits- und Zoll-vorschriften einzuhalten. Der multi-nationale Ansatzder Lösung verbindet erstmals die Logistiksysteme mitallen außenhandelsrelevanten Prozessen – ob es sichum Standorte in Europa, den USA oder Asien handelt.Unternehmen ersparen sich damit den Betrieb kost-spieliger lokaler Lösungen und reduzieren den Aufwandfür die Pflege von Logistiksystemen, da alle relevantenAußenhandelsdaten gemeinsam und einheitlich genutztwerden können (z. B. statistische Warennummern, Import-/Exportlizenzen).

Vereinfachte und automatisierte ZollabwicklungSAP GTS übernimmt die Kommunikation mit den Zoll-behörden und unterstützt die zollrechtlich konformeAbwicklung von Zoll- und Versandverfahren. Unter-stützt wird die elektronische Kommunikation mit staat-lichen Handelssystemen wie dem US-amerikanischenAutomated Export System (AES), dem New Computeri-zed Transit System (NCTS) der Europäischen Unionund dem automatisierten Tarif- und lokalen Zollabwick-lungssystem der deutschen Zollämter – ATLAS.

Das rasche Wachstum des Außen-handels zwingt immer mehr Unterneh-men, bei Lagerhaltung und Transportkomplexe internationale Sicherheits-bestimmungen und Gesetze einzuhalten.

■ SAP INFO Logistik September 2004 · Impressum

Herausgeber: SAP AG Global CommunicationsHerbert HeitmannNeurottstraße 16D-69190 WalldorfTel.: +49 (0) 62 27 7-4 82 58Fax: +49 (0) 62 27 7-4 43 73Internet: www.sap.com

www.sap.infoE-Mail: [email protected]: 1619-6791

Redaktion: Bernhard Hochlehnert (Chefredakteur),Sibylle Hofmeyer ([email protected]), Gottfried Welz ([email protected])

Koordination: Hans Georg Uebe, Julia Besewski

Produktionsplanung: Sabine Vogler

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedemFall die Meinung der Redaktion wieder.

Unverlangt der Redaktion zugehende Manuskripte für Beiträ-ge ziehen nicht automatisch eine Veröffentlichung nach sich.Eine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wirdnicht übernommen.

Für Gestaltung und Richtigkeit des Inhaltes von Anzeigensind die jeweiligen Auftraggeber verantwortlich.

Abo-Service: Tel.: +49 (0) 62 27 7-4 82 58,E-Mail: [email protected]

Grafiken: SAP Communications Media

Fotonachweise:Titel: Getty Images, München/Photodisk GrünGetty Images, München/Photodisk Rot: 2, 32SAP Deutschland AG & Co. KG, Walldorf: 3, 6, 10Getty Images, München/Photodisk Grün: 8, 9, 24, 25, 26ratiopharm GmbH, Merckle/ratiopharm GmbH, Ulm: 12, 13PCI-Augsburg GmbH, Augsburg: 14, 15ISE Innomotive Systems Europe GmbH, Bergneustadt: 17Model AG, Weinfelden: 18, 19Getty Images, München/Digital Vision: 20arvato logistics services, Düren: 22 Siemens AG, München: 28Milch-Union Hocheifel eG (MUH), Pronsfeld: 30

Herstellung: SAP Communications Media, WalldorfLithos: Repro Braun GmbH, NeuhofenDruck: Colordruck GmbH, LeimenGedruckt auf BVS-Plus matt, holzfrei, weiß matt gestrichen Bilderdruck von Schneidersöhne Papier. Ein Erzeugnis der Papierfabrik Scheufelen, Lenningen.© SAP AG September 2004. Reproduktionen nur mitausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.

Österreich: SAP Österreich GmbH Lassallestraße 7B, A-1021 WienTel.: +4 3 1/2 88 22 Fax: +4 3 1/2 88-22-2 22Schweiz: SAP (Switzerland) AGLeugenestraße 6, CH-2500 Biel 6Tel.: +41 32/344-71 11 Fax: +41 32/344-72 11

SAP, das SAP-Logo, mySAP, SAP NetWeaver, mySAP Busi-ness Suite, xApps, SAP R/3, SAP R/2, SAP B2B, SAP BW,SAP CRM,SAP EarlyWatch, SAP ArchiveLink, SAPGUI, SAPBusiness Workflow, SAP Business Engineer, SAP BusinessNavigator, SAP inter-enterprise solutions, SAP (Word), SAPAPO, AcceleratedSAP, Accelerated HR, Accelerated HiTech,Accelerated Consumer Products, ABAP/4, ALE/WEB, BAPI,Business Framework, BW Explorer, Drag&Relate, EnjoySAP,mySAP.com, mySAP.com e-business platform, mySAP Enter-prise Portal, RIVA, SAPPHIRE, TeamSAP und Webflow sindMarken oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutsch-land und vielen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Pro-dukte sind Marken oder eingetragene Marken der jeweiligenFirmen.

SAP GTS unterstützt Unternehmen in allen Bereichendes Außenhandels: ■ Einhaltung gesetzlicher Vorschriften■ elektronische Kommunikation und Austausch von

Zolldokumenten mit Zollbehörden■ Minimierung finanzieller Risiken und Steigerung

der Kostentransparenz im internationalen Warenverkehr

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arvato systems GmbHGottlieb-Daimler-Str.133428 Hareswinkelwww.arvato-systems.com

Ansprechpartner: Marc StelterT +49/5241/8 08 82 20F +49/5241/80 68 82 20E [email protected]

IGZ Logistics & ITSchmiedweg 695685 Falkenbergwww.igz.com

Ansprechpartner: Holger HäringT +49/96 37/9 29 2130F +49/96 37/9 29 25 30E [email protected]

LogiPlus Consulting GmbHDonnersweg 167059 Ludwigshafenwww.logiplus.de

Ansprechpartner: Thilo MatheisT +49/6 21/5 95 3240F +49/6 21/6 29 06 34E [email protected]

Siemens Business Services Berliner Strasse 95 80805 Münchenwww.siemens.de/sbs/rfid

Ansprechpartner: Markus KehrwaldT +49/89/36 0115 87 F +49/89/36 011570E [email protected]

SAP ConsultingNeurottstr.15 a69190 Walldorfwww.sap.de/consulting

Ansprechpartner: Ulrike WeilerT +49/62 27/747474F +49/62 27/782 06 07E [email protected]

SAP SI AGAlbert-Einstein-Allee 364625 Bensheimwww.sapsi.de

Ansprechpartner: Diana HotzT +49/62 51/7 081158F +49/62 51/7 081159E [email protected]

SERKEMGerhard-Neumüller-Weg 194532 Außernzellwww.serkem.de

Ansprechpartner: Michael IrionT +49/99 03/9 32 52 81F +49/99 03/9 325 29E [email protected]

Intel Solution Services Dornacher Strasse 185622 Feldkirchenwww.intel.com

Ansprechpartner: Hans-Jürgen WernerT +49/89/9 914 38 63F +49/89/9 914 34 29E [email protected]

SOLQUEST Consulting GmbHIm Ermlisgrund 876337 Waldbronnwww.solquest.de

Ansprechpartner: Claudia ThielT +49/7243/376 00F +49/7243/376077E [email protected]

viastore systems GmbHMagirusstrasse 1370469 Stuttgartwww.viastore.de

Ansprechpartner: Matthias SchweizerT +49/711/9 818142F +49/711/9 818184E [email protected]

Witron Logistik + Informatik GmbHNeustädter Strasse 2192711 Parkstenwww.witron.de

Ansprechpartner: Erich ÜbermesserT +49/96 02/60 02 39F +49/96 02/60 0674E [email protected]

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