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Modellbasierte Entwicklung von
Fahrerassistenzsystemen: Simulation von
Fahrdynamik und Umgebungsverkehr
Martin Ehmann
TESIS DYNAware GmbH, Baierbrunner Str. 15, D-81379 Munchen
Tel. (089) 747377-0, Fax (089) 747377-99, [email protected]
Inhaltsverzeichnis
1 Einfuhrung 1
2 Struktur des XS-Car mit Tra�c Modul 1
3 Vorkon�gurierte Szenarien 4
4 Szenario Editor 6
5 Zusammenfassung und Ausblick 7
Literatur 7
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M. Ehmann Simulation von Fahrdynamik und Umgebungsverkehr
Modellbasierte Entwicklung von
Fahrerassistenzsystemen: Simulation von
Fahrdynamik und Umgebungsverkehr
1 Einfuhrung
In modernen Fahrzeugen kommen Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme zum Einsatz, die nicht
nur Informationen uber den Zustand des eigenen Fahrzeugs benotigen, sondern mit verschiedenen
Sensoren und Kameras auch die Umgebung des Fahrzeugs beobachten. Neben dem Tempomat mit
Abstandsregelung (ACC) gibt es eine Vielzahl von Systemen, die mit Fern- und/oder Nahbereichssen-
soren arbeiten, wie Spurhalteassistenz, Tote-Winkel-Uberwachung oder Einparkhilfen. Neuere Ent-
wicklungen betrachten die verschiedenen Systeme nicht mehr einzeln, sondern vernetzen zusatzlich
aktive und passive Sicherheitskomponenten miteinander, um sie noch e�ektiver zu machen [1, 2, 3].
Testumgebungen fur die modellbasierte Entwicklung solcher Systeme mussen daher nicht nur de-
taillierte Modelle fur das Testfahrzeug ("Vehicle-under-Test\, VUT) enthalten, sondern auch Fremd-
fahrzeuge und Hindernisse simulieren. Das XS-Car der TESIS DYNAware zusammen mit dem Tra�c
Modul bietet hierfur eine integrierte Losung, die fur Funktionsentwicklung von Steuergeratesoftware
auf Basis von Matlab/Simulink ebenso geeignet ist, wie fur die Echzeitsimulation in Hardware-in-
the-Loop Prufstanden.
2 Struktur des XS-Car mit Tra�c Modul
Das XS-Car der TESIS DYNAware ist eine Softwareumgebung auf der Basis von Matlab/Simulink
mit der virtuelle Testfahrten eines kompletten Fahrzeuges im Labor durchgefuhrt werden konnen.
Das virtuelle Testfahrzeug kombiniert Modelle fur die Fahrdynamik- (veDYNA), Motordynamik-
(enDYNA) und Bremshydrauliksimulation (RT BrakeHydraulics). Daruber hinaus ist im XS-Car
das 3D-Stra�enmodell"AdvancedRoad\ und ein Fahrermodell
"AdvancedDriver\ enthalten. Um die
Modellierungstiefe an die jeweilige Anwendung anpassen zu konnen, ist jede Komponente auch in
einer einfacheren Ausfuhrung erhaltlich, die geringere Anforderungen an die Bedatung stellt.
Die virtuelle Fahrzeugumgebung XS-Car hat sich bei komplexen Simulationsaufgaben im PKW,
Rennfahrzeug- und LKW-Bereich bewahrt und wird auf Hardware-in-the-Loop (HIL) und Software-
in-the-Loop (SIL) Simulatoren fur elektronische Steuergerate wie Motorsteuergerate, Fahrdynamik-
regelsysteme oder Fahrerassistenz-Systeme eingesetzt. Neben diesen Echtzeit-Anwendungen wird
die Software der TESIS DYNAware als schnelles Simulationswerkzeug in der Funktionsentwicklung
(Model-in-the-Loop, MIL) und fur Konzeptstudien benutzt. Durch das Tra�c Add-On wird der An-
wendungsbereich auf Systeme mit Umgebungssensoren erweitert.
Die wesentlichen Bestandteile des ursprunglich fur einen ACC HIL-Simulator entwickelten Tra�c
Moduls sind der eigentliche Simulationsblock fur den Umgebungsverkehr, der Tra�c Observer und das
Radarsensormodell. Abbildung 1 zeigt die Struktur eines solchen HIL-Simulators, auf dem ein ACC-
und ein ESP-Steuergerat im Verbund getestet werden. Optional kann auch ein Motorsteuergerat
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Abbildung 1: XS-Car im HIL-Simulator fur ein ACC-System. 3D-Animation mit DYNAanimation.
integriert werden, wobei der im Fahrdynamikprogramm veDYNA vorhandene Kennfeldmotor durch
das Motordynamikmodell enDYNA ersetzt werden muss.
Steuergerateschnittstellen Das ACC-Steuergerat wird in der Regel eine Sollgeschwindigkeit in
den CAN-Bus einspeisen. Daraus resultierende Bremsvorgange werden uber das ESP-Steuergerat
realisiert. Beschleunigungsvorgange werden von einem Geschwindigkeitsregler, der in das Motor-
steuergerat integriert ist, kontrolliert. Dieser Geschwindigkeitsregler ist bereits aus dem einfachen
Tempomaten bekannt. Falls das Motorsteuergerat nicht in Hardware vorhanden ist, mussen die ent-
sprechenden Signale des ACC-Steuergerates im HIL abgefangen und die notwendigen Funktionen von
der Simulationssoftware ubernommen werden. Die Sollgeschwindigkeit wird dann an einen Regler in
der Manoversteuerung ubergeben, der ein entsprechendes Gaspedalsignal generiert.
Tra�c Simulation Der Tra�c Simulationsblock berechnet das Bewegungsverhalten der Fremd-
fahrzeuge sowie Position und Orientierung von stehenden Objekten. Dazu werden Informationen uber
das zu simulierende Verkehrsszenario aus dem Szenario Manager und aktuelle Position, Orientierung
und Geschwindigkeit des veDYNA Fahrzeugs benotigt. Die berechneten Absolutkoordinaten und
-geschwindigkeiten werden an den Tra�c Observer weitergereicht. Daruber hinaus stellt der Tra�c
Simulationsblock Animationsdaten fur die 3D-Darstellung in DYNAanimation zur Verfugung. Ob-
gleich softwaretechnisch identische Datenstrukturen verwendet werden, unterscheidet dieses Modul
zwischen stehenden Hindernissen (z.B. Leitplanken) und bewegten Objekten (benachbarte Fahrzeu-
ge), um die Rechenzeit gering zu halten. Fur stehende Hindernisse werden einige Berechnungen, etwa
fur die Animationstransformationen, nur in der Initialisierungsphase durchgefuhrt. In den ersten In-
tegrationsschritten wird jeweils ein Hindernis initialisiert. In der Folge wird fur stehende Hindernisse
nur Rechenzeit im Tra�c Observer und Sensormodell benotigt. So ist es auf einem dSPACE DS1006
Board moglich, das veDYNA Testfahrzeug, 16 bewegte Objekte und 64 Hindernisse zusammen mit
einer Turnaround-Zeit von nur 150 �s zu simulieren, wahrend auf einem DS1005 Board (1 GHz)
dafur ca. 1.5 ms benotigt werden.
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Abbildung 2: Strahlorientiertes Sensormodell (Starten der Animation durch Mausklick auf das Bild)
Tra�c Observer Der Tra�c Observer erhalt von der Tra�c Simulation die Absolutkoordinaten
und Geschwindigkeiten aller Objekte und berechnet daraus die Entfernung, Richtung und Relativ-
geschwindigkeit zu den auf dem veDYNA Testfahrzeug (VUT) montierten Sensoren. Die Objekte
werden dabei vereinfacht als Quader betrachtet und es werden die entsprechenden Informationen
sowohl fur den Mittelpunkt des Quaders, als auch fur alle acht Ecken bereit gestellt. Der Aus-
gangsvektor des Tra�c Observers enthalt entsprechend 37 Elemente fur jedes Fremdfahrzeug bzw.
Hindernis (in Klammern jeweils die Signalbreite): Abstand (9), Relativgeschwindigkeit (9), Azimuth
(horizontaler Sichtwinkel) (9), Elevation (vertikaler Sichtwinkel) (9), Flag, das angibt, ob das Objekt
im Szenario enthalten ist (1). Der Tra�c-Observer wurde komplett in Simulink implementiert. Das
Modul zur Berechnung der Relativkoordinaten, -geschwindigkeiten und -winkel wird mit Hilfe eines
For-Iterator-Systems nur fur diejenigen Tra�c Objekte ausgefuhrt, die im aktuellen Szenario enthal-
ten sind. Die Vektorbreiten fur die Ein- und Ausgangssignale sind dynamisch, so dass nur die jeweils
benotigten Daten ubergeben werden und damit etwas Rechenzeit eingespart werden kann, falls nicht
die Maximalzahl der Objekte benutzt wird. Damit sind auch auf einem DS1005 Board Simulationen
mit 1 ms Schrittweite moglich. Die Anzahl der Objekte, die beim Compilieren des Modells eingestellt
war, stellt die maximale Anzahl der Objekte fur die onboard Anwendung dar. Die Grenze gilt fur die
Summe der stehenden Hindernisse und Fremdfahrzeuge, wobei die Verteilung auf beide Objekttypen
beliebig ist.
Sensormodul In einer ersten Version des Simulators wurde ein einfaches Sensormodul benutzt, das
eine Objektliste mit den Daten der zum Sensor nachstgelegenen Ecke der Objekte fullt. Eine spezielle
Behandlung der Daten ist nur dann im Nahbereich notwendig, wenn sich Ecken eines Objektes sowohl
auf der einen, als auch auf der anderen Seite des Sensorsichtwinkels be�nden. Zum Test der ACC
Basisfunktionalitat ist eine solche Implementierung ausreichend.
In einer strahlorientierten Implementierung des Sensormoduls wird die Umgebung in jedem Inte-
grationsschritt in einer bestimmten Richtung abgetastet (Abb. 2). Wiederum werden die Fremdfahr-
zeuge und Hindernisse als Quader betrachtet, was eine sehr e�ziente Berechnung der Schnittpunkte
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Abbildung 3: Verkehrsszenario mit Spurwechsel und szenariospezi�sche graphische Bedienoberache
des Strahles mit Oberachen der Objekte ermoglicht. Bei dieser Implementierung sind sowohl Ab-
stand und Relativgeschwindigkeit des Reexionspunktes, als auch der Reexionswinkel und etwaige
Reexionseigenschaften der Objekte verfugbar. Durch geeignete zyklische Bewegung des Sensorstrah-
les lasst sich der Sensorsichtbereich abtasten und die Objektliste kann mit geeigneten Daten gefullt
werden. Fur typische ACC Anwendungen bietet die Betrachtung der Objekte als Quader eine gute Ap-
proximation. Fur Anwendungen mit Nahbereichssensoren konnen komplexere Geometrien zunachst
aus einzelnen Quadern zusammengesetzt werden. Die Machbarkeit einer Erweiterung auf Objekte
mit beliebiger Geometrie hangt in erster Linie von der verfugbaren Rechenzeit ab.
3 Vorkon�gurierte Szenarien
In einer Pilotanwendung hat ein japanischer Hersteller analog der in Abschnitt 2 beschriebenen HIL-
Simulator-Struktur zwar auf die Integration eines Motorsteuergerates verzichtet, aber das System zu
einem Prufstand mit reversiblen Gurtstra�er und entsprechendem Steuergerat erganzt. Ziel ist es,
die Schutzwirkung dieses passiven Sicherheitssystems mittels Informationen aus dem aktiven Fah-
rerassistenzsystem zu verbessern, indem der Gurtstra�er bereits vor einem moglichen Zusammensto�
aktiviert wird.
Entsprechend war es notwendig, sowohl Verkehrsszenarien zum Test des Abstandsreglers des
ACC-Systems, als auch Unfallszenarien zum Test des integrierten Gurtstra�ers zu entwerfen. Aus
der Zusammenarbeit mit dem Kunden ergab sich, dass sich viele Szenarien fur beide Anwendungen
eignen, z. B. unerwartet auf die eigene Fahrspur einscherende Fahrzeuge, plotzliche Bremsmanover des
Vorausfahrenden, etc. Bei aktiviertem ACC wird die Unfallvermeidungsfunktion des Systems getestet:
Notbremsung uber das ESP-System im Rahmen der bei automatischen Eingri�en maximal moglichen
Verzogerung. Bei abgeschaltetem ACC-System erhalt die Manoversteuerung keine Informationen
uber benachbarte Fahrzeuge und es kommt zu den fur die Tests erwunschten Unfallsituationen. Kurz
vor dem Aufprall wird uber die vom Fahrer nicht beeinussbare CAN-Kommunkation des ACC-
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Abbildung 4: Uberholmanover des veDYNA Testfahrzeugs mit Gegenverkehr (Starten der Animation
durch Mausklick auf das Bild)
Steuergerates mit der Gurtstra�ersteuerung das passive Sicherheitssystem aktiviert.
Exemplarisch stellen wir hier ein Szenario mit drei Fahrzeugen und einem Fahrspurwechsel
vor (Abb. 3). Das veDYNA Testfahrzeug (VUT) nahert sich von hinten mit konstanter Geschwindig-
keit V 0 zwei Fahrzeugen, die nebeneinander mit der Geschwindigkeit V 2 (< V 0) fahren. Zu Beginn
des Szenarios betragt der Abstand des Testfahrzeugs zum Vorausfahrenden (FellowCar2) L0, wahrend
L1 der Abstand zum Fahrzeug auf der linken Fahrspur (FellowCar1) ist. Diese Anfangssituation wird
automatisch, unabhangig von der Parametrierung des Testfahrzeugs, herbeigefuhrt.
Sobald der Abstand L1 unterschritten wird, bremst FellowCar1 mit de�nierter Verzogerung von
V 2 auf V 1 (< V 2). Wenn daraufhin der Abstand L2 (< L1) unterschritten wird, beginnt FellowCar1
einen Spurwechsel auf die rechte Fahrspur, der beim Abstand L3 beendet ist.
Das Szenario wird uber eine spezielle graphische Bedienoberache aufgerufen, uber die die sze-
nariospezi�schen Parameter einstellbar sind (Abb. 3 rechts). Eine solche Oberache steht fur alle 17
Szenarien zur Verfugung, die derzeit mit dem Tra�c Modul ausgeliefert werden. Die Verkehrssituatio-
nen konnen sowohl auf geraden, als auch auf kreisrunden Stra�en getestet werden; der Kurvenradius
ist uber die Szenario-Oberachen einstellbar.
Die vorde�nierten Szenarien sind dem Benutzer als Matlab Source Code zuganglich. In gewissem
Rahmen konnen dadurch die Eigenschaften der Szenarien auf spezi�sche Bedurfnisse angepasst wer-
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den; insbesondere ist es sehr leicht moglich, die
dem Endanwender zuganglichen Parameter in den
graphischen Bedienschnittstellen zu erweitern oder
einzuschranken.
4 Szenario Editor
Mit dem Szenario Editor kann der Benutzer Ver-
kehrssituationen mit bis zu 16 Fremdfahrzeugen
und 64 stehenden Hindernissen aufbauen. Fur
jedes Fahrzeug wird aus einer Liste eine von
acht de�nierten Fahraufgaben ("Task Mode\) aus-
gewahlt. In der Regel beinhaltet die Fahraufga-
be eine bestimmte Aktion, z.B. einen Spurwechsel,
der abhangig vom Abstand zum Testfahrzeug ein-
geleitet wird, wahrend zuvor eine bestimmte Ge-
schwindigkeit, Querbeschleunigung oder Abstand
zu einem weiteren Fahrzeug einzuhalten ist. Der-
zeit sind acht verschiedene Fahraufgaben imple-
mentiert, z. B."triggered speed and lanechange\,
die fur das FellowCar1 des im vorangegangenen
Kapitel beschriebenen Szenario (Abb. 3) benutzt
wurde. Analog zu den szenariospezi�schen Bedien-
fenstern, die das Tra�c Modul fur vorkon�gurierte
Szenarien bietet, sind auch im Szenario Editor fur
jede Fahraufgabe charakteristische Parameter
Abbildung 5: Bedienoberache fur benutzer-de�nierte Verkehrsszenarien
einzugeben (Abb. 5). Allerdings werden hier die fur die eingestellte Fahraufgabe notwendigen Ein-
stellungen in der Bedienoberache fur jedes Fahrzeug separat angezeigt. Anfangspositionen und An-
fangsgeschwindigkeiten mussen so gewahlt werden, dass sich das gewunschte Szenario ergibt. Weitere
Einstellungen sind moglich, um den Typ des Fahrzeugs (PKW, Sportwagen, LKW,...) festzulegen:
Dimension, Animationsgeometrie, charakteristische Beschleunigungs- und Verzogerungswerte, etc.
Die Tra�c Fahrzeuge konnen sich sowohl auf der gleichen Fahrbahn wie das veDYNA Testfahrzeug
(VUT) be�nden, als auch auf der Gegenfahrbahn ("oncoming\), wobei die jeweiligen Fahrspuren frei
bestimmt werden konnen.
Die Manoversteuerung des Fahrdynamikprogramms veDYNA und der Advanced Driver, d. h. die
komplexe Fahr-Regelung fur das virtuelle Testfahrzeug (VUT), arbeiten reibungslos mit dem Tra�c
Add-On zusammen und sind so verzahnt, dass szenarienspezi�sche Manover fur das Testfahrzeug,
z. B. ein Spurwechsel, auch im Tra�c Szenario Editor ausgewahlt werden konnen. Dabei ist die
zustandsabhangige Manoversteuerung fur das veDYNA Testfahrzeug, die die zeit- und wegbasierte
Manoverauswahl erganzt, sehr nutzlich. Das Tra�c Modul ubernimmt die dynamische Bahnplanung
fur Ausweich- oder Uberholmanover und ubergibt die berechnete Sollbahn situationsabhangig an den
Advanced Driver (Abb. 4).
Neben den Fremdfahrzeugen und den Einstellungen fur das Testfahrzeug erlaubt der Szenario
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Editor auch, bis zu 64 Hindernisse in der virtuellen Szene zu platzieren. Position, Orientierung,
und Dimension sind hier die wichtigsten Parameter. Daneben kann der Szenario Editor die zur 3D-
Animation mit DYNAanimation notwendigen VRML-Geometrien in der passenden Gro�e erzeugen.
Quader, Zylinder, Kegel(-stumpf) sind als Basisformen enthalten.
5 Zusammenfassung und Ausblick
Das Tra�c Modul der TESIS DYNAware ist ein echtzeitfahiges Modul zur Simulation der Ver-
kehrsumwelt. Neben den mitgelieferten Szenarien konnen, mit Hilfe des Szenario Editors, Verkehrs-
situationen aufgebaut werden, die sich in der Regel auf ein bestimmtes Fahrzeug, das veDYNA
Testfahrzeug konzentrieren. Zielsetzung ist Funktionsentwicklung und Test von Regel-, Warn- und
Sicherheitssystemen, mit denen das Testfahrzeug ausgestattet ist. Das Tra�c Modul bietet eine fur
diese Aufgabe ma�geschneiderte Losung, die sich sehr gut in die vorhandene Produktstruktur der
TESIS DYNAware integriert und insbesondere die Schnittstellen zum Advanced Driver ausnutzt. Die
o�ene Struktur erlaubt es, die virtuelle Testumgebung e�zent einzusetzen, um anwenderspezi�sche
Simulationsaufgaben zu losen. Zur Anbindung weiterer Komponenten, insbesondere von hochinte-
grierten Sicherheitssystemen, sind zusatzliche Sensormodelle, wie Videosensoren, notwendig.
Literatur
[1] Robert Bosch GmbH: Combined Active and Passive Safety (CAPS) von Bosch. Mehr Si-
cherheit beim Autofahren durch die Vernetzung bestehender Sicherheitssysteme, http://www.
bosch-presse.de/TBWebDB/de-DE/Presstext.cfm?CFID=1354040&CFTOKEN=&ID=2441
[2] Continental Automotive Systems: APIA: Active Passive Integration Approach, http://www.
conti-online.com/generator/www/de/de/cas/cas/themen/projekte/apia_1003_de.html
[3] Delphi: ISS Strategy Helps Delphi Lead Safety Innovations, http://www.delphi.com/
news/pressReleases/pr54394-09072005, 2005.
[4] C. Domsch, D. Neunzig: Werkzeuge und Testverfahren zur Entwicklung und Analyse von ACC-
Systemen, 9. Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik, 2000.
[5] S. Spry, J.K. Hedrick, et.al.: Sensing and Control Issues in Intelligent Cruise Control, PATH
Conference Model-Based Integration of Embedded Software, Berkeley (CA), 25. October 2002.
[6] J. Hilsebecher, G. Kuhnle, H. Olbrich: Weitsichtig, Long-Range-Radar-Sensor fur
Fahrerassistenz-Systeme, Elektronik automotive, 06/2004.
[7] TESIS DYNAware GmbH: Tra�c User Manual, veDYNA User Manual, Munchen, 1996{2005.
[8] G.R. Widmann, M.K. Daniels, et.al.: Comparison of Lidar-Based and Radar-Based Adaptive
Cruise Control Systems, SAE Technical Paper 2000-01-0345.
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