mobile meets nosql
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© 2013 triAGENS GmbH | 2013-03-14
NoSQL meets mobile.colognemobile.cologne
2013-03-14
Jan Steemann (triAGENS)
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about:self
Entwickler bei der triAGENS GmbH Dokumentendatenbank vi, C/C++, Linux, open source...
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NoSQL matters 2013
Konferenz zu NoSQL-Themen & -Produkten:Redis, Riak, MongoDB, CouchDB, ...
optionaler Training day 26. - 27. April 2013 im KOMED (Mediapark) Programm auf:
http://nosql-matters.org/
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To SQL or not to SQL?
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Relationale Datenbanken
„SQL-Datenbanken“ sind relationale Datenbanken, die mit SQL abgefragt werden
sie basieren auf dem relationalen Modell (* 1970) in relationalen Datenbanken werden Datensätze in
Tabellen mit typisierten Spalten gespeichert optional gibt es Beziehungen (references) zwischen
Spalten verschiedener Tabellen sowie Konsistenzbedingungen (constraints)
die Summe aller die Datenbank beschreibenden Elemente heißt „Schema“
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Normalisierung
relationales Gebot: du sollst Daten normalisiert speichern (Normalformen 1 - x)
durch Normalisierung werden Redundanzen aufgelöst, dadurch Konsistenz und Integrität der Daten erhöht
normalisierte Daten sind meist auf mehrere Tabellen verteilt
um sie wieder zusammenzubringen, benötigt man Joins
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Problem: Skalierung
relationale Datenbanken sind nur schwer zu skalieren, denn
SQL erlaubt grundsätzlich Abfragen auf alle Tabellen und Daten, selbst wenn diese auf mehrere Server im Cluster verteilt sind
für Abfragen muss eine konsistente Sicht auf die Daten gewahrt bleiben
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Problem: Skalierung
in einem Cluster müssen sich einzelne Server absprechen, damit die Konsistenz gewahrt bleibt, z. B. für unique constraints, Sichtbarkeit von Commits, ...
das führt zu komplizierten Protokollen mit Netzwerk-Overhead, Locks usw.: geringer Durchsatz und geringe Skalierbarkeit
Workaround: selbstgebautes Sharding
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Problem: Schemas
die Verwendung von festen Schemas bedeutet, dass nur Daten gespeichert werden können, die das Schema vorsieht
Applikationscode und Datenbank-Schema müssen zusammenpassen
verändertes Schema = ALTER TABLE, ggf. Datenmigration, ggf. Downtime
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Problem: Schemas
zum Speichern von Objekten in relationalen Datenbanken braucht man viel Code oder ORMs:
var user = { name: { first: "J", last: "S" }, dob: { y: 1974, m: "November" }, likes: [ "vi", "C", "C++", 42 ] }
Liste, mit verschiedenen Datentypen
eingebettetes Objekt
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Problem: Performance
Verwendung von SQL bedeutet Overhead: query parsing, query planning, …
braucht man für folgende Abfragen wirklich SQL?
SELECT * FROM `table` WHERE id = ?DELETE FROM `table` WHERE id = ?INSERT INTO `session` (id, data) VALUES (?, ?)...
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NoSQL to the rescue?
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Neue Ansätze
in den letzten Jahren sind viele neue Datenbanken entstanden
diese lösen oder umgehen die genannten Probleme, oftmals durch andere Annahmen darüber, welche die Aufgabe die Datenbank eigentlich erledigen soll
Entwicklung oftmals aus der Not heraus und nicht kommerziell getrieben
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„NoSQL“
eine Gemeinsamkeit der meisten neueren Datenbanken ist, dass sie auf SQL als Abfragesprache verzichten
schließlich hat sich der Begriff „NoSQL“ als Sammelbegriff für die neuen Datenbanken etabliert
es gibt aber keine eindeutige Definition von „NoSQL“
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NoSQL == non-relational
so gut wie alle NoSQL-Datenbanken sind „non-relational“ und verwenden nicht das relationale Datenmodell
NoSQL-Datenbanken sind meist komplett schema-frei oder bieten nur high-level Schema-Elemente (z. B. „Collections“ als Äquivalent zu „Tabellen“)
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NoSQL & Skalierung?
„NoSQL“ bedeutet nicht automatisch Skalierung
es existieren im NoSQL-Bereich... ...single server-Datenbanken mit Fokus auf
hoher Performanz für einzelne Operationen ...verteilte (distributed) Datenbanken mit
Fokus auf horizontaler Skalierung und high availability
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Skalierung
In verteilten Datenbanken wird die Skalierbarkeit oft „erkauft“ durch Abstriche bei Features:
„teure“ Features wie Joins werden gar nicht erst angeboten
Abfragen in einer verteilten Datenbank haben keine strikte Konsistenz
Inkonsistenzen und Konflikte können (und dürfen) vorkommen. Nicht die Datenbank, sondern die Applikation muss sie behandeln
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NoSQL-Kategorien
die meisten NoSQL-Datenbanken können folgenden Kategorien zugeordnet werden:
Key / value stores (Wide) column stores Document databases Graph databases
jede Kategorie bietet verschiedene Abfragemöglichkeiten und Einsatzbereiche
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NoSQL-Datenbanken
in jeder Kategorie existieren viele, durchaus unterschiedliche Implementierungen
ausführliche Liste auf http://nosql-database.org/
aktuell sind dort 150 Datenbanken gelistet, die meisten davon sind open source
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Key / value stores
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Prinzip
für einen (eindeutigen) Key wird jeweils ein Wert (Value) gespeichert
verschiedene Keys sind unabhängig voneinander
Werte sind nur über Keys wieder abfragbar Value-Daten werden vom Store als
(unteilbare) BLOBs behandelt Zugriff auf Teilwerte nicht möglich
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Beispiele
Zugriff erfolgt immer über eindeutigen Key:
store.put("obj3", "{ a: 1, b: 1 }")store.remove("obj2");store.get("numUsers");
Erlaubt:
store.put("json", "{ a: 1");store.put("binary", "...binary data...");
broken JSON herzlich willkommen
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Eigenschaften
wenig Overhead, denn Werteinhalte werden vom store „ignoriert“ (kein
Parsing, kein Schema, keine Validierung usw.) es gibt nur sehr simple Zugriffsmethoden (keine
Abfragesprachen usw.) ideal, wenn Werte komplett und nicht in
Einzelteilen abgefragt werden sollen (serialisierte Objekte, BLOBs)
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Beispiel memcached (single server)
in-memory only simples Protokoll mit Operationen wie z. B.
GET / SET / ADD / REPLACE / DELETE
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Beispiel redis (single server)
in-memory / snapshots / changelogs single threaded erweitert das simple Zugriffsmodell um
atomare Transaktionen spezialisierte Operationen für
Datenstrukturen (Listen, Sets, ...) dadurch viele zusätzliche Einsatzbereiche
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Distributed key / value stores
Simples key / value-Modell erlaubt horizontale Skalierung: keys werden per Hash-Funktion auf verschiedene Server verteilt
i. d. R. besteht kein Einfluss darauf, welche Server konkret für welche keys zuständig sind
oft ist kontrollierbar, wie viele Server für jeden Key zuständig sind („Quorum“)
dadurch high availability mit automatischem Failover möglich
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Beispiel riak (distributed)
konfigurierbare Backends (durable / memory) automatisches Failover und Re-Balancing Zusätzliche Indizes erlauben equality & range
queries auf secondary keys Javascript-map / reduce-Abfragemöglichkeit Zugriff über HTTP-REST API
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Document stores
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Prinzip
Document stores speichern „Dokumente“: zusammengesetzte Objekte mit benannten Attributen, auf die einzeln zugegriffen werden kann
Attributwerte sind typisiert (z. B. Zahlen, Strings, Booleans, Listen, Objekte)
jedes Dokument hat einen eindeutigen Key{ _id: "user2", name: { first: "J", last: "S", middle: null }, likes: [ "vi", "C", "C++", 42 ] }
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Prinzip
Dokumente derselben Domäne werden in derselben „Collection“ gespeichert (Äquivalent zur Tabelle in relationalen Datenbanken)
aber: Collections haben kein vordefiniertes Schema
und: verschiedene Dokumente derselben Collection können unterschiedliche Attribute besitzen (goodbye ALTER TABLE !)
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Beispiele
Speichern von Dokumenten:
db.users.save({ _id: "user1", name: "foo"});
db.users.save({ _id: "user2", name: { first: "J", last: "S" } });
verschiedene Dokumenttypenin einer Collection sind kein Problem !
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Eigenschaften
Listen können direkt in Dokumente eingebettet und abgefragt werden, ohne zusätzliche Collections:
likes: [ "vi", "C", "C++", 42 ]
Objekte in Programmiersprachen lassen sich relativ gut als Dokumente abbilden
Arrays und Unterobjekte müssen nicht normalisiert werden
SQL-Anti pattern !!
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Beispiel CouchDB
ACID-Garantien für Operationen auf einer „Database“
Abfragen über Dokument-Keys oder „Views“(Javascript-map / reduce)
Replikation Master / Master, eventual consistency, change polling
HTTP-REST API mit JSON als Datenformat nutzbar als web & application server
(„couchapps“)
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Graph databases
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Prinzip
„Graphen“: Gesamtheit von Objekten (Knoten, vertices) sowie Beziehungen zwischen Objekten (Kanten, edges)
die Objekte und Beziehungen selbst sind meist strukturierte Dokumente wie in document stores
das ermöglicht bei Bedarf die Typisierung von Knoten und Kanten („property graph“, Gewichtung)
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Prinzip
Knoten können über Kanten mit beliebig vielen anderen Knoten verknüpft werden:
one-to-one one-to-many many-to-many
Listen, Bäume, Netze, … Zyklische und azyklische Graphen
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Eigenschaften
vielfältige Abfragemöglichkeiten(Abfrage der Objekte, aber auch der Pfade dazwischen)
klassische Anwendungsfälle: Geo-Queries (kürzester Weg von A → B) Soziale Beziehungen (Freunde von
Freunden)
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Abfragen
Verschiedene Abfragesprachen: Gremlin (Traversal-Skriptsprache, nutzt
XPath) Traversals in native code (meist Java) Cypher (deklarativ, in Neo4j)
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Datenbanken auf dem Device(no server)
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Datenbank-APIs im Browser
aktuelle Browser bieten folgende Datenbank-APIs für lokale Datenspeicherung an:
WebStorage (localStorage, sessionStorage): simple key / value-API
WebSQL (deprecated):SQL queries (mit SQLite als Back end)
IndexedDB:key / value-API, mit Support für secondary indexes
jeweils nicht überall verfügbar (Fix: shims)
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Datenbank-APIs im Browser
Browser-Datenbanken sind hilfreich u. a. als Cache / Zwischenspeicher, z. B. wenn keine
Netzwerkverbindung vorhanden ist wenn Daten nur auf dem Client und nicht zentral
benötigt werden dauerhafte Persistenz und Speicherplatz im
Browser nicht gut kontrollierbar Datenbank ist unter User-Kontrolle
(Datenmanipulation, jail breaks)
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Javascript-Userland-Datenbanken
Beispiel SculeJS: MongoDB-Clone in Javascript in-memory, mit optionalem Fallback zu localStorage
Beispiel PouchDB: CouchDB-Clone in Javascript speichert Daten lokal mittels WebSQL oder IndexedDB unterstützt beidseitige Replikation mit remote
CouchDB-Server über CouchDB-HTTP API
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Embedded Datenbanken
grundsätzlich können Datenbank-Libraries auch in native Applikationen eingebunden (embedded) werden
die Datenbank ist dann untrennbarer Bestandteil der eigentlichen Applikation und wird mit ausgeliefert
kein separater Datenbank-Server
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Embedded Datenbanken
Beispiel TouchDB: CouchDB-ähnliche Datenbank-Engine,
geschrieben in Objective C unterstützt beidseitige Replikation mit
CouchDB über CouchDB-HTTP API Beispiel Tokyo Cabinet:
relativ verbreitete Key / value-Library, es gibt auch Bindings für Objective C
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Fazit
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SQL vs. NoSQL
relationale Datenbanken sind weiterhin für viele Einsatzgebiete geeignet
für bestimmte Probleme können NoSQL-Datenbanken besser geeignet sein
oft geben NoSQL-Datenbanken geringere Garantien als relationale Datenbanken
Referentielle Integrität, Konsistenz, Isolation, Datenvalidierung, Versionierung usw. „darf“ in vielen Fällen die Applikation übernehmen
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NoSQL for the web
NoSQL-Datenbanken mit HTTP-API und JSON-Support übernehmen tw. die Rollen von web und application server
Clients können bei Bedarf direkt mit der Datenbank kommunizieren (müssen aber nicht)
HTTP-Support ist überall vorhanden (Browser, native apps), man benötigt keine speziellen Client-Libraries mehr
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