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  • 8/19/2019 MDS Praktikum

    1/44

    HTWK Leipzig

    Fakultät Elektrotechnik 

    Modellbildung dynamischer Systeme

    Protokolle der Praktika 1-4

    Jonathan Köhler

    Matrikelnummer 58376

    EIK(12)AT

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Inhaltsverzeichnis

    1 Modellierung eines Gleichstrommotors mit Simulink und Simscape 4

    1.1 Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

    1.2 Aufgaben und Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

    1.2.1 Signalorientierte Modellierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

    1.2.2 Objektorientierte bzw. physikalische Modellierung . . . . . . . . . . . 12

    1.2.3 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

    2 Identifikation nichtparametrischer Modelle 20

    2.1 Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

    2.1.1 Funktionen ’cra’, ’etfe’ und ’spa’ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

    2.1.2 Kontrollfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

    2.2 Praktikumsaufgaben und Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

    2.2.1 Einlesen von Messdaten, Erstellen der Datensätze für die Identifikation 22

    2.2.2 Schätzung der Gewichtsfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

    2.2.3 Schätzung des Frequenzganges über Fourier-Transformation . . . . . . 23

    2.2.4 Schätzung des Frequenzganges mittels Spektralanalyse . . . . . . . . . 24

    2.2.5 weitere Auswertungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

    3 Identifikation parametrischer Modelle 27

    3.1 Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

    3.2 Praktikumsaufgaben und Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

    3.2.1 Identifikation von ARX-Modellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

    3.2.2 Identifikation von ARMAX- und Box-Jenkins-Modellen . . . . . . . . 31

    3.2.3 Identifikation von Prozessmodellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

    3.2.4 Weitere Auswertungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

    2

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    4 Identifikation eines Gleichstrommotors 40

    4.1 Vorbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

    4.2 Aufgaben und Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

    4.2.1 Versuch 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

    4.2.2 Versuch 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

    4.2.3 Versuch 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

    3

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    1 Modellierung eines

    Gleichstrommotors mit Simulink

    und Simscape

    1.1 Vorbereitung

    1. Die Maschengleichung des Motors lässt sich aufstellen zu

    V m  =  RmI m + LdI m

    dt  + ktωm.   (1.1)

    Durch umstellen erhalten wir die erste Differentialgleichung mit

    İm = −Rm

    L  Im +

     Vm

    L  −

     ktωm

    L  .   (1.2)

    Weiterhin gilt die Momentenbilanz

    J ges ϕ̈ =  J ges ω̇l = M m −M reib −M Last   (1.3)

    sowie die Teilgleichungen

    ıges  =  i1 · i2   (1.4)

    M m =  ktI migesηmηg   (1.5)

    M Reib = B0sign(ωl) + Bgωl   (1.6)

    J ges  = J mi2gesηg + J g + J l.   (1.7)

    Durch Einsetzen und Umstellen erhalten wir die zweite DGL:

    ˙ωl  =

      1

    J ges (ktI migesηmηg + B

    0sign

    (ωl) + Bgωl−M Last)

      (1.8)

    ω̇l =  1

    Jmi2gesηg + Jg + Jl(ktImigesηmηg + B0sign(ωl) + Bgωl −MLast)   (1.9)

    4

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Die beiden DGLs lassen sich verbinden über den Strom I m sowie über das Verhältnis der

    Winkelgeschwindigkeiten, welches sich ergibt zu

    ωl  =  ωm

    iges .   (1.10)

    Abbildung 1.1: Modellierung in Simulink 

    2. Abbildung 1.1 zeigt das aus den DGLs aufgebaute Simulationsmodell f ̈ur Simulink.

    3. Die  Übertragungsfunktionen lassen sich herleiten zu:

    G(s) =  I m(s)

    V m(s) =

      1

    s · Lm + Rm(1.11)

    G(s) =  I m(s)

    V m(s) =

      1

    kmi1i2(1.12)

    G(s) = I m(s)

    τ L(s)  =

      1

    (kmηm − km)ηgi1 + i2(1.13)

    G(s) = I m(s)

    τ L(s)  =

      1

    s(J mi1i2 +  J gηgi1+i2

    + Bg(1.14)

    5

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    1.2 Aufgaben und Auswertung

    1.2.1 Signalorientierte Modellierung

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    Abbildung 1.4: Sprungantwort für V m = 3V   und M Last = 0Nm

    Abbildung 1.5: Sprungantwort für V m = 4V   und M Last = 0Nm

    8

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 1.6: Sprungantwort für V m = 5V   und M Last = 0Nm

    Abbildung 1.7: Sprungantwort für V m = 6V   und M Last = 0Nm

    9

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

    10/44

    Abbildung 1.8: Sprungantwort für V m = 6V   und M Last = 0.001Nm

    Abbildung 1.9: Sprungantwort für V m = 6V   und M Last = 0.005Nm

    10

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    Abbildung 1.10: Sprungantwort für V m = 6V   und M Last = 0.01Nm

    Abbildung 1.11: Sprungantwort für V m = 6V   und M Last = 0.02Nm

    11

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

    12/44

    1.2.2 Objektorientierte bzw. physikalische Modellierung

    12

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 1.12: Sprungantwort für V m = 1V   und M Last  = 0Nm

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  • 8/19/2019 MDS Praktikum

    14/44

    Abbildung 1.13: Sprungantwort f ̈ur V m = 2V   und M Last  = 0Nm

    Abbildung 1.14: Sprungantwort f ̈ur V m = 3V   und M Last  = 0Nm

    14

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

    15/44

    Abbildung 1.15: Sprungantwort f ̈ur V m = 4V   und M Last  = 0Nm

    Abbildung 1.16: Sprungantwort f ̈ur V m = 5V   und M Last  = 0Nm

    15

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 1.17: Sprungantwort f ̈ur V m = 6V   und M Last  = 0Nm

    Abbildung 1.18: Sprungantwort f ̈ur V m  = 6V   und M Last  = 0.001Nm

    16

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 1.19: Sprungantwort f ̈ur V m  = 6V   und M Last  = 0.005Nm

    Abbildung 1.20: Sprungantwort f ̈ur V m = 6V   und M Last = 0.01Nm

    17

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 1.21: Sprungantwort für V m = 6V   und M Last = 0.02Nm

    1.2.3 Auswertung

    •   Das Simulationsmodell befindet sich bereits in der Vorbereitung auf Seite 5.

    •  Das Simulationsmodell f ̈ur Simscape zeigt Abbildung 1.22

    •  Zwischen den Ergebnissen mit Simulink und mit Simscape liegt ein Unterschied. Der

    Anstieg der Winkelgeschwindigkeit ist beim Simscape-Modell größer. Begründet werden

    kann dies damit, dass die Reibung nicht mit implementiert wurde.

    •   T 1 = 1, 055–1 = 0, 055

    Kp = 1, 65

    G(s) =   1.651+0.055s

    18

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 1.22: Grafik des Simscape-Modells

    Abbildung 1.23: Grafik zur Bestimmung der  Übertragungsfunktionen

    19

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    2 Identifikation nichtparametrischer

    Modelle

    2.1 Vorbereitung

    2.1.1 Funktionen ’cra’, ’etfe’ und ’spa’

    In diesem Abschnitt gibt es eine kurze Erklärung für die wichtigsten Funktionen, mit denen in

    diesem Praktikum gearbeitet wird.

    •  cra: gibt die ’geschätzte Impulsantwort’ wieder, beaufschlagt mit weißem Rauschen (wei-

    ßes R. ist sehr günstig für Berechnung der Gewichtsfolge, aber da u(t) fast nie ein solches

    ist, wird u(t) (durch Filter L) mit weißem Rauschen  überlagert)

    •   efte: Schätzung des Frequenzganges mittels Fouriertransformation und optionaler Steue-

    rung der Glättung (über den Parameter M:= Fensterbreite des Hamming-Fensters im Zeit-

    bereich)

    •   spa: Bewertung des Signals mittels Kreuz- und Autokovarianz und anschließend Fourier-

    transformation (= Schätzung des Frequenzgangs mittels Spektralanalyse)

    2.1.2 Kontrollfragen

    1.   Warum ist die Forderung, dass das Eingangssignal  u(t)  und das St ̈  orsignal  v(t)  unkor-

    relliert sein sollen verletzt, wenn ein geregeltes System identifiziert werden soll?

    Wenn ein geregeltes System identifiziert werden soll, sind Ausgangs- und Eingangssi-

    gnal durch die Rückführung gekoppelt. Dadurch sind auch Eingangs- und Störsignal nicht

    mehr unabhängig voneinander, sondern gekoppelt.

    20

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 2.1: Hammingfenster f ̈ur M=10

    2.  Welche Voraussetzungen muss ein stochastischer Prozess erf ̈  ullen, damit er durch die Au-

    tokorrelationfunktion charakterisiert werden kann?

    Ein stochastischer Prozess muss stationär und ergodisch sein, um durch die Autokorrela-

    tion charakterisiert zu werden.

    3.  Worin unterscheiden sich Autokorrelationfunktion und Autokovarianzfunktion? Was muss

    daher vor Anwendung der oben dargestellten Methoden ggf. mit den Messdaten gesche-

    hen?

    •  Autokorrelation ist die Autokovarianz normiert auf 1

    Autokorrelation =   AutokovarianzProdukt der Standardabweichung

    •  Mittelwertfreiheit schaffen

    4.  Skizzieren Sie ein Hamming-Fenster f ̈  ur M = 10. Skizzieren Sie den Betrag seiner Fourier-

    Transformierten. Nutzen Sie hierf ̈  ur Matlab.

    Abbildung 2.1 auf Seite 21 zeigt ein Hammingfenster f ̈ur M=10

    5.   f n = 1

    2

    1

    0.08s = 6.25Hz 

    Frequenzbereich b=0... 6.25Hz

    21

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 2.2: Darstellung der ersten 50 Werte der Gewichtsfolge der Datensätze dry2de100,

    -250 und -500

    2.2 Praktikumsaufgaben und Auswertung

    2.2.1 Einlesen von Messdaten, Erstellen der Datensätze für die

    Identifikation

    •   Durcharbeiten der Schritte a-f (s. Aufgabenstellung), abspeichern der ident-Session im

    angelegten Verzeichnis

    •   Datensätze in den Workspace exportieren, weiterarbeiten im Command-Window

    2.2.2 Schätzung der Gewichtsfolge

    Abbildung 2.2 auf Seite 22 zeigt die ersten 50 Werte der Gewichtsfolge der Datensätze dry2de100,

    -250, -500 und dry2dv. Dabei lassen sich die Totzeiten abschätzen aus der Zeit, die das Signal

    braucht, um das erst Mal aus dem Konfidenzband auszutreten. Also gilt für alle Datensätze:

    T t  ≤ 4 · 0.08s = 0.24s

    Das dynamische Verhalten ist gekennzeichnet durch positive und negative Werte, welche jedoch

    22

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 2.3: Bode-Diagramm mit Frequenzgangschätzungen der Datensätze dry2de100, -

    250 und -500

    bis auf die erste große Auslenkung im Konfidenzband bleiben und deshalb als Turbulenzen an-

    gesehen werden dürfen. Das Gesamtsystem ist also nicht schwingungsf ̈ahig.

    Das stationäre Verhalten beginnt ab dem letzten Eintreten ins Konfidenzband. Da dieses mit

    zunehmenden Werteanzahlen kleiner wird verlängert sich auch die Zeit bis zum Beginn des sta-

    tionären Verhaltens.

    Das System kann als stabil betrachtet werden, da es auf einen festen Endwert zugeht und nicht

    etwa im unendlichen endet.

    2.2.3 Schätzung des Frequenzganges über

    Fourier-Transformation

    •   Grafische Darstellung der Freqeunzgangschätzungen (Abbildung 2.3)

    •   Grafische Darstellung der Frequenzgangschätzungen nach Fensterbreite (Abbildung 2.4)

    •   Der Vergleich der Fensterbreiten macht deutlich, dass bei kleiner Fensterung (M=10) die

    Amplituden stark gedämpft werden, bei sehr großen Fenstern jedoch das Rauschen stark 

    zunimmt (M=500). Die günstigste Fensterbreite ist bei M=50, da die Amplitude kaum

    gedämpft und kaum Rauschen vorhanden ist.

    23

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 2.4: Bode-Diagramm mit Frequenzgangschätzungen des Datensatzes dry2de500 f ̈ur

    Fensterbreiten (M=10,50,100,500

    2.2.4 Schätzung des Frequenzganges mittels Spektralanalyse

    •  Darstellung der geschätzten Frequenzgänge mittels Spektralanalyse (Abbildung 2.5)

    •   Die Darstellung der geschätzten Frequenzgänge mittels Spektralanalyse f ̈ur verschiede-

    ne Fensterbreiten zeigen ein  ähnliches Ergebnis wie bereits unter Punkt 2.2.3 mit der

    Fourier-Transformation erklärt. Die gleichen Faktoren (Amplitudendämpfung und Rau-

    schen) lassen auch hier den Schluss zu, Fenster M=50 als sinnvoll anzunehmen.

    •   Der Vergleich in der Abbildung 2.2.4 zeigt, dass vor allem f ̈ur die Fourier-Transformation

    eine Fensterung klare Vorteile zur Rauschunterdrückung bringt. Auch bei der Spektral-

    analyse brachte das Fenster eine leichte Verbesserung. Letztendlich liegen die beidenGraphen nach der Fensterung mit M=50 nahezu perfekt  übereinander - das Ergebnis bei-

    der Analysen mit Fenster ist also gleich.

    2.2.5 weitere Auswertungen

    1. Welche Aussagen bringen uns nun die Frequenzgangschätzungen? So weist der Amplitu-

    dengang in Abbildung 2.2.4 zwei erkennbare Knicke bei etwa 3 und 9   rads

      auf, nachdem

    er mit P-Verhalten beginnt. An den Knickpunkten  ändert sich auch der Phasengang ent-

    sprechend. Wenn man den Gesamtverlauf des Phasenganges dazu betrachtet, zeigt er ein

    24

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 2.5: Bode-Diagramm mit Frequenzgangschätzungen (Spektralanalyse) der Da-

    tensätze dry2de100, -250 und -500

    Abbildung 2.6: Bode-Diagramm mit Frequenzgangschätzungen (Spektralanalyse) des Daten-

    satzes dry2de500 f ̈ur verschiedene Fensterbreiten

    25

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 2.7: Vergleich der Spektralanalyse mit Fouriertransformation (je mit und ohne Fens-

    ter M=50)

    starkes Totzeitverhalten, welches wohl durch das Einschalten des Föhns zustande kommt.

    Da ein Föhn physikalisch als nicht schwingungsfähig betrachtet werden sollte, können

    wir das auch hierfür gut annehmen. Schlussfolgernd könnte man ein P T 2T t-System ver-

    muten.

    2. Die Nyquist-Frequenz ist die maximale Frequenz für sinnvole Ergebnisse und errechnet

    sich für eine Abtastzeit von 0.08s mit der Formel

    f Nyquist  = 1

    2f s = 0.5

      1

    0.08s = 6.25Hz.   (2.1)

    Die obig erwähnten Abbildungen (Graphen) zeigen ebenfalls nur Werte f ̈ur Frequen-

    zen bis max. 6.25Hz an, sodass die Funktionen ’spa’ und ’cra’ die Nyquistfrequenz als

    Höchstgrenze für ihre Berechnungen nutzen.

    26

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    3 Identifikation parametrischer

    Modelle

    3.1 Vorbereitung

    Abbildung 3.1: Einsatz des ’Curve Fitting Tools’ zur Regression der Daten aus der Vorbereitung

    1. Regression eines linearen, statischen Systemes: im Matlab-Tool ’Curve fitting’ k ̈onnen

    die Einngans- und Ausgangsvektoren eingegeben und verarbeitet werden. Als Ergebnis

    zeigt sich dann Abbildung 3.1 mit  0.91   ≤   K   ≤   1.082   innerhalb des 95%-Intervalls,

    woraus man sicher auf  K  = 1 schließen kann. (siehe auch ’Zusatzangaben 1’.)

    2. Die prozentuale Anpassungsgüte ist ein Maß daf ̈ur, wie gut die Gerade die Werte trifft

    und wird berechnet aus den Quadraten der Abweichungen.

    3. Wenn in einem PN-Diagramm die Nullstellen zu nahe beieinander liegen, wurde die Ord-

    nung zu hoch gewählt

    27

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 3.2: Modelldaten für das ARX-Modell mit na  =  nb = 4 und nk = 2

    3.2 Praktikumsaufgaben und Auswertung

    Da im Folgenden häufiger die Modelldaten inklusive der z-Übertragungsfunktion gefordert ist,

    wird zur Lösung dieser Aufgaben jeweils eine Abbildung mit den entsprechend wichtigen Daten

    eingef ̈ugt.

    3.2.1 Identifikation von ARX-Modellen

    1. Abbildung 3.2 (Seite 28) zeigt die Modelldaten f ̈ur ein Modell vierter Ordnung, wie in

    Aufgabe 4.1 gefordert

    2. Wenn in einem PN-Diagramm eine Pol- und eine Nullstelle innerhalb des Einheitskrei-

    ses ’nahe beieinander’ liegen, k ̈onnen sie gegeneinander gek ̈urzt werden. Ab der f ̈unften

    Ordnung oder höher lassen sich Pol- und Nullstellen in diesem System k ürzen, sodass die

    vierte Ordnung sich als sinnvoll erweist.

    3. Das System zweiter Ordnung (Daten in Abbildung 3.3) weist in seinem Verlauf sehr

    starke  Ähnlichkeiten zum Graphen der Funktion vierter Ordnung auf, auch die Anpas-

    sungsgüte liegt mit 93% verglichen zu 95% sehr nah beieinander. Der FPE ist jedoch

    ungef ̈ahr doppelt so groß.

    4. In der Autokorrellation wird die statistische Unabhängigkeit eines Signals mit sich selbst

    errechnet, deshalb sollte das Analysesignal zu jedem Zeitpunkt innerhalb des Konfidenz-

    28

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 3.3: Modelldaten für das ARX-Modell mit na  =  nb = nk = 2

    Abbildung 3.4: Residuenanalyse für Systeme zweiter (Hellblau), dritter (schwarz) und vierter(dunkelblau) Ordnung

    29

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 3.5: ARX Strukturauswahl

    Abbildung 3.6: Werte f ̈ur die ausgewählten Modellordnungen

    30

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    bandes liegen, faktisch also null betragen. Nur bei   τ   = 0   darf es auf 1 springen (da

    Dirac-Impuls). Die in Abbildung 3.4 dargestellte Residuenanalyse lässt das Model zwei-

    ter Ordnung als Möglichkeit ausscheiden, da es nicht den Forderungen der AKF und KKF

    entspricht.

    5. Abbildungen 3.5 und 3.6 zeigen die Ergebnisse der automatisierten Ordnungswahl und

    die Daten der drei ausgewählten Modelle.

    3.2.2 Identifikation von ARMAX- und Box-Jenkins-Modellen

    1. Abbildung 3.7 zeigt die Modelldaten a) des ARMAX-Modells und b) des Box-Jenkins-

    Modells. Verglichen mit dem ARX-Modell zweiter Ordnung in Abbildung 3.3 auf Sei-

    te 29 ist zwar der FPE-Wert fast derselbe, doch ist die Güte immerhin um fast 1% auf 

    >94% verbessert

    2. Der Residuenvergleich der drei Modelle zweiter Ordnung in Abbildung 3.8 auf Seite 33

    macht deutlich, dass schon das ARMAX-Modell besser die Funktion darstellt als das

    ARX-Modell. Noch besser zeigt sich, vor allem in der Autokorrellation, das Box-Jenkins-

    Modell, welches das Konfidenzband abgesehen vom erwarteten Sprung bei  τ   = 0  nicht

    verlässt.

    3.2.3 Identifikation von Prozessmodellen

    •   Die Auswertung der Prozessmodelle (siehe Abb. 3.9 und Abb. 3.10)f ̈uhrt zu der Aussage,

    dass f ̈ur eine gute Anpassungsgüte auf jeden Fall ein störbehaftetes Model ausgewählt

    werden sollte. Der Unterschied zwischen den Systemen  PT 2T t  und PT 3T D1T t  ist dann

    sehr marginal. Ich würde das Modell P T 2T t mit Störbehaftung auswählen.

    •  Basierend auf den Abbildungen 3.11 bis 3.14 weisen die beiden Systeme  ähnlich gute

    Ergebnisse auf, wobei erwartungsgemäß die 1-Schritt-Prädiktion die genauere ist.

    •   Am Beispiel der  Übergangsfunktion (Abb. 3.15) und des PN-Diagrammes (Abb. 3.16)

    verglichen, würde ich mich erneut f ̈ur das Modell P T 2T t  entscheiden

    31

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 3.7: Werte f ̈ur die ausgewählten Modellordnungen

    32

  • 8/19/2019 MDS Praktikum

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    Abbildung 3.8: Residuenanalyse der Modelle ARX (blau), ARMAX (orange) und Box-Jenkins

    (gelb)

    Abbildung 3.9: Residuenvergleich von PT 2T t   ohne Störung (lila), mit Störung (hellgrün) und

    PT 3T D1T t mit Störung (dunkelgrün)

    33

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    Abbildung 3.10: Modelldaten der Modelle aus Abbildung 3.9

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    Abbildung 3.11: Ausgangssignal mit 1-Schritt Weite

    Abbildung 3.12: Errorsignal mit 1-Schritt Weite

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    Abbildung 3.13: Errorsignal mit 20-Schritt Weite

    Abbildung 3.14: Ausgangssignal mit 20-Schritt Weite

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    Abbildung 3.15:  Übergangsmodelle der drei angewendeten Funktionen

    Abbildung 3.16: PN-Diagramm der drei angewendeten Funktionen (Farben siehe Abb. 3.15)

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    3.2.4 Weitere Auswertungen

    Die Praktikumsversuche P2 und P3 benutzen denselben Datensatz ’dryer2.mat’, f ̈uhren aller-

    dings verschiedene Operationen damit aus. Im Versuch P2 wurden verschiedene Methoden zurFrequenzanalyse durchgef ̈uhrt, im Versuch P3 wurde dagegen aufbauend auf dem Datensatz

    eine Modellbildung und -validierung mit diversen Methoden durchgef ̈uhrt.

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    Zusatzangaben

    1. Die händische Rechnung der ersten Vorbereitungsaufgabe kann relativ einfach mit den

    folgenden Gleichungen f ̈ur die Koeffizienten a & b der Gerade  y(x) =  a +  bx  erledigt

    werden:

    a) Koeffizient a:

    a =

    ynN   −

    b

    xnN 

    b) Koeffizient b:

    b =  xnyn−

    xn

    ynN 

    x2n−

    xn

    ynN 

    normalsize

    c) Durch Einsetzen der Zahlenwerte erhalten wir die beiden Koeffizien-

    ten zu: b  =  1.1+3.6+9.3+16− (1+2+3+4)(1.1+1.8+3.1+4)

    4

    1+3.24+9.61+16− (1+2+3+4)(1.1+1.8+3.1+4)4

    a =   1.1+1.8+3.1+44

      −b(1+2+3+4)

    4

    Daraus folgt, dass b  = 1.031 und a  = −0.077.

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    4 Identifikation eines

    Gleichstrommotors

    4.1 Vorbereitung

    Abbildung 4.1: Stribeckkurve

    1. Die Striebeckkurve mit den Bereichen (1) Haftreibung, (2)  Übergang zw. den Reibungen

    und (3) viskose Reibung zeigt den Verlauf der Reibungskreaft in Abhängigkeit von der

    (Winkel-)Geschwindigkeit

    2.

    LmdI m

    dt  = V m − I mRm − kmωm   (4.1)

    (J g + ηgi21i

    22J m) ω̇L =  ηgηmkti1i2I m − ηgi1i2sign(ωL)M Reib −BgωL − τ l   (4.2)

    0 = V m − I mRm − kmi21i

    22ωL   (4.3)

    0 = ηgηmkti1i2I m − ηgi1i2sign(ωL)τ Reib −BgωL   (4.4)

    I m = V m − kmi

    21i

    22ωL

    Rm(4.5)

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    τ R =  ηgηmkti1i2V m − kmi

    21i

    22ωL

    Rm= ηgi1i2sign(ωL)τ Reib + BgωL   (4.6)

    3. Modellordnung und statisches Verhalten

    Das modellierte System wird dargestellt durch die ÜbertragungsfunktonG(s) =   1.7583radV  −1s−1(1+0.0521s)s

    und ergibt:

    −→ T   = 0.0521s sowie

    −→ h(t) = 1.7583radV  −1s−1.

    Es handelt sich um ein PT1 System.

    4. Abtastzeit f ̈ur Identifikation

    Die obere Grenzfrequenz berechnet sich aus  f go   =  2π

    T    =  2π

    0.0521   = 121Hz. Die Abtast-frequenz berechnet sich zu  f abtast   ≥   2f go   = 242Hz um das Nyquistkriterium nicht zu

    verletzten

    4.2 Aufgaben und Auswertung

    4.2.1 Versuch 1

    Tabelle 4.1 zeigt den aufgenommen Zusammenhang zwischen der Winkelgeschwindigkeit  ω

    und der eingestellten Spannung U dar. In Abbildung 4.2 ist der Zusammenhang der Winkelge-

    schwindigkeit mit der Reibung dargestellt (vgl. Stribeckkurve).

    Mit der Gleichung 4.6 lassen sich nun die Reibungskennwerte bestimmen. Durch Ermittlung

    des Anstieges im geeigneten Kurvenbereich lässt sich der Reibungskoeffizient des Viskosität

    und durch lineare Regression der Ausgleichsgeraden der Koeffizient  Bg  bestimmen.

    Bg  = p1 = 7, 0 · 10−3Nm   (4.7)

    Wert im Datenblatt: Bg  = 4, 0 · 10−3Nm

    Wie in der Vorbereitung festgestellt, lässt sich die Coulombsche Reibung aus der Reibung klei-

    ner Drehzahlen berechnen mit der Formel:

    τ Reib =  τ R

    ηgi1i2sign(ωL) =

      0.012Nm

    0.9 · 5 · 14 = 19.5 · 10−5Nm   (4.8)

    Wert im Datenblatt: Bg  = 9, 0 · 10−5Nm

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    U [V] Tacho ω[V  ]   Encoder ω[V  ]

    5.5 8.77 8.95

    5 7.95 8.12

    4.5 7.12 7.27

    4.0 6.27 6.40

    3.5 5.42 5.54

    3.0 4.59 4.69

    2.5 5.80 5.88

    2.0 3.01 3.06

    1.5 2.21 2.26

    1.0 1.40 1.43

    0.8 1.08 1.11

    0.6 0.74 0.76

    0.4 0.40 0.42

    0.2 0.00 0.00

    0.0 0.00 0.00

    Tabelle 4.1: Datensatz zu Versuch 1

    4.2.2 Versuch 2

    Im Versuch 1 wurden die Parameter ausgerechnet mit: T 1  = 0.055s = 55ms

    K  p = 1.65

    Die Parameter f ̈ur das reale Modell lassen sich berechnen zu

    K  p =  ωstationaerU Sprung

    =   3.075rads−1

    2V    = 1.538radV  −1s−1

    und

    T   = T 0.63 − T 0  =  T (ω  =  ωmax(1 − e( − 1))) − T (ω  = 0) = 1.0312s− 1s = 31.2ms

    Die Werte von Modell und realem System unterscheiden sich leicht. Dies k ̈onnte durch Ab-

    weichungen bei der Linearisierung und auch durch driftende Systemeigenschaften entstanden

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    Abbildung 4.2: Graphische Darstellung der Werte aus Tab. 4.1

    Abbildung 4.3: Sprungantworten f ̈ur positive und negative Spannungssprünge

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    sein.

    4.2.3 Versuch 3

    PT1 - ohne St örgr ößenmodell G(s) =   1.632radV  −1s−1

    1·(0.0228s)s

    PT1 - ohne St örgr ößenmodell G(s) =   1.632radV  −1s−1

    1·(0.022869s)s

    Beide Modelle liefern eine ziemlich gute Nachbildung der Eigenschaften des Systems. Der Wert

    für FPE von 0,00158 und ein Best Fit von 87,4 bestätigen dies. Darüber hinaus sind auch die

    Parameter der Modelle denen aus dem Praktikumsversuch P1 ähnlich, wodurch deren Sinnhaf-

    tigkeit bestätigt wird.