mabei inaltseeinis - cdn.iz.de · were preie über 1000 er² verat geeetic were ie ac i stötterit...

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Die Boomtown Leipzig wächst nachhaltig ..................................................................................................................... 04 Interview Timo Pinder, Geschäftsführer PISA IMMOBILIENMANAGEMENT GmbH & Co. KG Transparenz schaffen ............................................................................................................................................................ 06 Interview Prof. Dr. habil. Kerry-U. Brauer, Direktorin Staatliche Studienakademie Leipzig Leipzigs Kurve zeigt nach oben ......................................................................................................................................... 08 Die Stadt Leipzig im Überblick – Miete, Wohneigentum, Investment Energielösungen für das Wohnen von morgen ............................................................................................................ 14 Leipziger Stadtwerke Urbane Gebiete als wichtige Alternative ....................................................................................................................... 16 BSKP – Dr. Broll · Schmitt · Kaufmann & Partner „Die Menschen zahlen für Qualität“ ................................................................................................................................ 18 pmhLE GmbH Miete, Wohneigentum und Investment Stadtbezirk Nord ...................................................................................................................................................................... 20 Stadtbezirk Nordost ................................................................................................................................................................. 24 Stadtbezirk Nordwest .............................................................................................................................................................. 28 Stadtbezirk Alt–West ............................................................................................................................................................... 32 Stadtbezirk West ...................................................................................................................................................................... 36 Stadtbezirk Mitte ...................................................................................................................................................................... 40 Stadtbezirk Ost ......................................................................................................................................................................... 44 Stadtbezirk Südost ................................................................................................................................................................... 48 Stadtbezirk Süd ........................................................................................................................................................................ 52 Stadtbezirk Südwest ................................................................................................................................................................ 56 Methodisches Vorgehen ...................................................................................................................................................... 60 Danksagung ............................................................................................................................................................................ 65 Impressum ............................................................................................................................................................................... 67 Marktbericht 2017 3 MARKTBERICHT 2017 INHALTSVERZEICHNIS

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Die Boomtown leipzig wächst nachhaltig ..................................................................................................................... 04

Interview Timo Pinder, geschäftsführer PIsA IMMobILIeNMANAgeMeNT gmbH & Co. Kg

transparenz schaffen ............................................................................................................................................................ 06

Interview Prof. Dr. habil. Kerry-u. brauer, Direktorin staatliche studienakademie Leipzig

leipzigs Kurve zeigt nach oben ......................................................................................................................................... 08

Die stadt Leipzig im Überblick – Miete, Wohneigentum, Investment

Energielösungen für das Wohnen von morgen ............................................................................................................ 14

Leipziger stadtwerke

urbane gebiete als wichtige alternative ....................................................................................................................... 16

bsKP – Dr. broll · schmitt · Kaufmann & Partner

„Die Menschen zahlen für Qualität“ ................................................................................................................................ 18

pmhLe gmbH

Miete, Wohneigentum und Investment

stadtbezirk Nord ...................................................................................................................................................................... 20

stadtbezirk Nordost ................................................................................................................................................................. 24

stadtbezirk Nordwest .............................................................................................................................................................. 28

stadtbezirk Alt–West ............................................................................................................................................................... 32

stadtbezirk West ...................................................................................................................................................................... 36

stadtbezirk Mitte ...................................................................................................................................................................... 40

stadtbezirk ost ......................................................................................................................................................................... 44

stadtbezirk südost ................................................................................................................................................................... 48

stadtbezirk süd ........................................................................................................................................................................ 52

stadtbezirk südwest ................................................................................................................................................................ 56

Methodisches Vorgehen ...................................................................................................................................................... 60

Danksagung ............................................................................................................................................................................ 65

Impressum ............................................................................................................................................................................... 67

Marktbericht 2017 3

MARKTbeRICHT 2017

INHALTsVeRZeICHNIs

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INTeRVIeW

DIe booMToWN LeIPZIg WäCHsT NACHHALTIg

Herr Pinder, PIsA gibt zum zweiten Mal einen Marktbericht

heraus. Wie wichtig sind valide Daten für das tägliche ge-

schäft, aber auch für Investoren?

Seitdem wir im letzten Jahr erstmalig den PISA-Marktbe-

richt herausgegeben haben, gibt es für alle Marktteilnehmer

einen konkreten, verlässlichen Anhaltspunkt über genaue

Preise in allen Ortsteilen der Stadt. Was früher nach dem

Bauchgefühl entschieden wurde, lässt sich nun mit dem

Marktbericht schwarz auf weiß nachvollziehen. Der Markt

kann damit gerade in Zeiten eines dynamischen Wachstums

besser beurteilt werden. Mietern bietet er eine seriöse Ent-

scheidungshilfe, Maklern eine Orientierung, und Investoren

inden Auskünfte, die ihre Entscheidung pro Leipzig auf eine

feste Basis stellen. Valide Zahlen stellen immer einen Stand-

ortvorteil dar. Wir sind uns sicher, dass die resonanz und das

Interesse am PISA-Marktbericht auch dieses Mal sehr groß

sein wird.

Was sind für sie die drei wichtigsten bzw. überraschends-

ten Thesen aus der aktuellen untersuchung?

Erstens überrascht mich, dass wir im Erstbezug nur einen

Ortsteil haben, der im Median über 10,00 Euro/m² liegt.

Dies ist das Zentrum-Nordwest, besser bekannt als das

Waldstraßenviertel, mit 10,50 Euro/m². Betrachtet man

die zehn Stadtbezirke Leipzigs, zu denen jeweils mehrere

Ortsteile gehören, dann ist es der Stadtbezirk Mitte, in dem

auch das Waldstraßenviertel liegt, der erwartungsgemäß

den höchsten Median im Erstbezug aufweist. Dieser liegt bei

9,50 Euro/m².

Zweitens liegt der mittlere Angebotsmietpreis für alle Be-

stands- und Erstbezugswohnungen bei 6,60 Euro/m². Er ist

seit 2014 von 5,81 Euro/m² um 14 Prozent gestiegen. Leip-

zigs Mieten weisen damit im Vergleich zu anderen Städten

wie Berlin (9,00 Euro/m²) nach wie vor ein eher niedriges

Niveau auf.

Die Preisanstiege auf dem Wohneigentumsmarkt sind drit-

tens deutlich höher. Im Jahr 2016 wurden beim Erstverkauf

für neu gebaute Eigentumswohnungen inklusive Stellplatz

im Durchschnitt 3.540 Euro/m², für sanierte Eigentumswoh-

nungen ohne Stellplatz 3.335 Euro/m² gezahlt, was einem

Preisanstieg um 18,6 Prozent bzw. 21,5 Prozent entspricht.

hier hat ein Aufholprozess gegenüber anderen attraktiven

Metropolen wie Berlin, köln, Frankfurt am Main oder ham-

burg eingesetzt, die für kapitalanleger von jeher interessan-

ter sind. Außerdem spiegelt sich darin das deutlich gestiege-

ne Interesse an Wohneigentum sowohl bei Selbstnutzern als

auch bei Investoren aus ganz Deutschland wider.

Wie würden sie die Zukunftsaussichten beschreiben? steigt

das Preisniveau weiter?

In Leipzig leben heute rund 70.000 Menschen mehr als noch

2011. Der enorme Zuzug schwächt sich allerdings gerade ab.

In diesem Jahr erwarten die Statistiker ein Wachstum um

höchstens 10.000 Personen und damit weniger als 2015

und 2016. Spannend ist, dass inzwischen nicht mehr vor-

ranging Menschen aus den mitteldeutschen Bundesländern

herziehen, sondern aus anderen Großstädten und aus dem

Ausland. Der Druck auf den Markt wird sich – auch wegen

der vielen Neubauprojekte – vermutlich nicht weiter erhö-

hen. Ich denke, dass die Mieten im Bestand dennoch steigen

werden. Dafür spricht die relativ niedrige Mietpreisbelastung

im Gegensatz zu anderen Städten. Bei Leipziger haushalten

ließen durchschnittlich 22,6 Prozent des monatlichen Netto-

einkommens in die kaltmiete. Es gibt viele Städte, in denen

die Mietpreisbelastung über 30,0 Prozent liegt.

In vielen westdeutschen großstädten sind Mietpreise von

10,00 bis 12,00 euro/m² Normalität. sind Wohnungen in

diesem bereich in Leipzig gefragt?

Diese Preise sind für Neubauprojekte auch in Leipzig keine

Seltenheit mehr. Insbesondere in der Südvorstadt, in Schleu-

ßig, Plagwitz, Gohlis und im gesamten Stadtbezirk Mitte

timo Pinder, geschäftsführer PIsA IMMobILIeNMANAgeMeNT

gmbH & Co. Kg

4 PISA IMMOBILIENMANAGEMENT

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werden Preise über 10,00 Euro/m² verlangt. Gelegentlich

werden sie auch in Stötteritz, Probstheida, reudnitz-Thon-

berg, Möckern, Lindenau und Alt-Lindenau aufgerufen. Die

hohe Nachfrage danach können wir in der Praxis bestätigen:

Unsere Neubau-Vermietungsprojekte in den hochpreisigen

Lagen sind regelmäßig innerhalb kurzer Zeit vermietet. Das

belegt das große Interesse daran.

Die durchschnittliche Wohnungsgröße liegt laut Ihren Zah-

len bei 69,44 m². Ist diese Zahl konstant geblieben oder

hat sie sich geändert?

Die durchschnittliche Wohnungsgröße ist in den letzten Jah-

ren leicht gestiegen. 2011 lag sie bei 69,0 m². Der Trend hin

zu großen Wohnungen lässt aber mit den steigenden Preisen

nach, so dass Projektentwickler zunehmend auf praktische

und effektive Grundrisse setzen, insbesondere im Neubau.

Welche Wohnungstypen (größen) werden aktuell beson-

ders stark nachgefragt?

Besonders nachgefragt werden ganz klar große Wohnun-

gen für Familien mit praktischen und efizienten Grundrissen

ab vier und fünf Zimmern sowie kompakte Single-Apparte-

ments mit mindestens zwei räumen und einer Größe von

30,0 bis 50,0 m². Wir stellen zudem fest, dass die Nachfrage

nach großzügigen 6- und 7-raumwohnungen immer wieder

auftaucht, der Markt hier aber nur ein sehr begrenztes An-

gebot aufzuweisen hat.

Welche bedeutung hat barrierearmes/barrierefreies Woh-

nen?

Das Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Zahl der

Einwohner über 70 Jahre steigt in Leipzig kontinuierlich. Ins-

besondere in den mittleren und niedrigen Preisgruppen ist

der Bedarf nicht abgedeckt. Leipzig hat hier, wie viele andere

deutsche Städte, Nachholbedarf. Die meisten Neubauprojek-

te werden barrierearm beziehungsweise barrierefrei gebaut,

jedoch ist eine Nachrüstung sowohl in den Gründerzeitbau-

ten, also auch in den Plattenbauten eher schwierig. So ist die

Möglichkeit, Fahrstühle einzubauen begrenzt, ebenso fest

verbaute Schwellen zu Bad und Balkon zu entfernen. Beim

Betreuten Wohnen steht Leipzig laut einer aktuellen Studie

der TErrAGON INVESTMENT Gmbh im deutschlandweiten

Vergleich dagegen sehr gut da. Das Unternehmen ermittelte

für die 30 größten deutschen Städte die Anzahl an Apart-

ments je 100 Senioren. Die Messestadt gehört nach Frankfurt

am Main (10,5 Prozent) zu den am besten gerankten Städten

mit 9,5 Prozent (3. Platz hamburg mit 6,3 Prozent).

es heißt sehr oft, dass die Ansprüche der Mieter immer

weiter steigen. Können sie diesen Trend bestätigen? Wenn

ja: Was verlangt der Mieter heute?

Die Mieter sind sich der Leipziger Marktsituation durchaus

bewusst. Ihr Anspruchsdenken bezieht sich vorranging auf

den Service des Maklers, also von der kontaktaufnahme über

die Besichtigung bis hin zur reibungslosen Abwicklung des

Mietvertrages. Bei den Wohnungen selbst sind die Ansprü-

che relativ reell, das heißt eine hohe Qualität und exklusive

Ausstattung rechtfertigen einen höheren Preis. Der Mieter-

markt, wie wir ihn viele Jahre in Leipzig hatten, wandelt sich

langsam in einen Vermietermarkt. Wir sind aber von Berliner

Verhältnissen weit entfernt. konkret ist in der Ausstattung

quer durch alle Preissegmente ein Balkon das A und O. Im

hochpreissegment geht es dann um funktionale Querschnit-

te, hochwertige Materialien und Barrierefreiheit. In der Mit-

telklasse wird auf zeitgemäße Badverliesung und Bodenbe-

läge Wert gelegt.

eigentum gilt nicht mehr nur als eine Absicherung für das

Alter, sondern wird auch für Investoren interessant, da die

Preise in den Top 7 durch die Decke gehen. Wie ist der

aktuelle Durchschnitts-Quadratmeterpreis bei eigentums-

wohnungen in Leipzig im erst- und Wiederverkauf?

Aktuell liegen wir – wie oben erwähnt – beim Erstver-

kauf einer sanierten Eigentumswohnung ohne Stellplatz

im Durchschnitt bei 3.335 Euro/m², im Neubaubereich

sind es 3.540 Euro/m². Die Preise für den Wiederverkauf

liegen deutlich darunter: Für sanierte Wohnungen sind es

1.278 Euro/m², für neu gebaute Wohnungen 1.458 Euro/

m². Der Preisanstieg ist hier auch nicht ganz so groß wie

beim Erstverkauf. Er liegt bei 17,5 Prozent bzw. 14,4 Prozent.

Im Vergleich zu den Mietpreisen mit einem Preisanstieg von

11,0 Prozent ist der Anstieg hier deutlich höher.

Welche stadtteile liegen in der beliebtheit beim Kaufen

vorn? gibt es unterschiedliche begehrlichkeiten von eigen-

nutzern und Investoren bei der standortwahl?

Wenn man die Beliebtheit an den Preisen festmacht, dann

sind das ganz klar die Zentrumslagen sowie die bekannten

Magneten Schleußig, Plagwitz, Südvorstadt, aber auch reud-

nitz-Thonberg, Stötteritz, Lindenau und Gohlis-Mitte. Selbst-

nutzer legen dabei besonders großen Wert auf Wohnquali-

tät, Lage und Wohnungsquerschnitt und sind im Gegenzug

bereit, höhere kaufpreise zu zahlen. Für Investoren zählen

dagegen ausschließlich die Objektparameter. Gekauft wird

daher im gesamten Stadtgebiet. In Leipzig sind Selbstnutzer

im Vergleich zu Investoren nach wie vor in der Minderheit.

In vielen großstädten sind gruppenbesichtigungen die

Norm. gibt es so etwas auch in Leipzig?

Man kann davon ausgehen, dass auf nahezu jede Wohnung

mehrere Interessenten kommen. Gruppenbesichtigungen

sind in Leipzig deshalb leider inzwischen auch an der Ta-

gesordnung. Unser Unternehmen lehnt dies jedoch ab. Wir

legen großen Wert auf individuelle Besichtigungstermine,

was mit richtiger Organisation und enger Taktung auch mög-

lich ist. Die Wohnungsbesichtigungen inden dabei meist in

bewohntem Zustand statt, damit keine Leerstandszeiten ent-

stehen.

Marktbericht 2017 5

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INTeRVIeW

TRANsPAReNZ sCHAFFeN

6 PISA IMMOBILIENMANAGEMENT

Der vorliegende PIsA-Marktbericht 2017 wurde erstmalig

in Zusammenarbeit mit einem Professorenteam der be-

rufsakademie sachsen, staatliche studienakademie Leip-

zig erarbeitet. Mit Prof. Dr. habil. Kerry-u. brauer sprachen

wir über Neuerungen und ergebnisse.

Warum engagiert sich die staatliche studienakademie

Leipzig bei der erarbeitung eines Marktberichtes für die

stadt Leipzig?

Für uns ist es ein hochinteressantes Projekt. Ein solcher Woh-

nungsmarktbericht liegt im Interesse aller Marktakteure, er

schafft Transparenz über die Entwicklung der Angebotsmie-

ten in der Stadt. Der Marktbericht gibt nicht nur Investoren

Aufschluss darüber, welche renditeerzielungsmöglichkeiten

für sie entstehen, sondern er ist auch für die Stadt ein Seis-

mograf, um wohnungspolitische und städtebauliche Entwick-

lungskonzepte zu prüfen und weiter zu entwickeln. Nicht zu-

letzt tragen wir mit diesem Wohnungsmarktbericht unserem

ureigenen Geschäft rechnung – dem Wissenstransfer in die

Branche. Die sehr enge Verbindung zwischen Theorie und

Praxis, wie sie seit fast 25 Jahren mit der Studienrichtung

Immobilienwirtschaft an der Berufsakademie Sachsen prak-

tiziert wird, können wir damit auf das Gebiet der Marktfor-

schung ausweiten.

Was ist neu im Vergleich zur ersten Aulage im vorigen

Jahr?

Der vorliegende zweite Marktbericht wurde auf der Grund-

lage einer verbesserten statistischen Methodik erarbeitet

und dahingehend erweitert, dass nicht nur die aktuellen

Mietpreise, sondern die Preisentwicklung der letzten drei

Jahre einbezogen wurde. Auf dieser Grundlage konnte die

hohe Dynamik des Marktes aufgezeigt werden. Eine wei-

tere Neuerung besteht in der Visualisierung und detaillier-

ten Darstellung angebotener Mietpreise. So werden für die

Stadt Leipzig insgesamt, für jeden Stadtbezirk und innerhalb

der Stadtbezirke für jeden Ortsteil die Mietpreisangebote

differenziert nach Preisspannen dargestellt. Die Abhängig-

keit der Preise von der Wohnungsgröße lässt sich anhand

von Streudiagrammen erkennen. Bei den Ausführungen pro

Stadtbezirk wurden darüber hinaus die kaufpreise bei Eigen-

tumswohnungen und Mehrfamilienhäusern auf Grundlage

der Grundstücksmarktberichte der Stadt Leipzig abgebildet.

Damit werden den Akteuren am Markt noch mehr Informati-

onen zur Verfügung gestellt.

Wie wurden die Daten erhoben? Welche Herausforderun-

gen mussten sie meistern?

Für die Studie wurde die Angebotsdatenbank von Immo-

bilienscout24 für die Jahre 2014, 2015 und 2016 bereinigt

und mit den Methoden der deskriptiven Statistik bis auf

Ortsteilebene detailliert ausgewertet. Eine der größten her-

ausforderungen war die Frage, wie man die Datenqualität

verbessern kann und beispielsweise die Vielzahl von Dublet-

ten beseitigt. Dies konnten wir halbautomatisch lösen. Durch

diese Methode sind aus der ursprünglichen Datenbasis von

166.512 Datensätzen schlussendlich 89.613 Datensätze in

die Auswertung eingegangen.

Wie wird mit Wohnungsgenossenschaften oder kommuna-

len unternehmen umgegangen, die nur selten auf dem Por-

tal ihre Wohnungen anbieten, aber große bestände haben?

Wir müssen darauf hinweisen, dass die Beschränkung auf

die Angebotsmieten und die Beschränkung auf nur einen

Angebotskanal bei der Interpretation der Ergebnisse zu be-

rücksichtigen sind. So gehen Wohnungen, die nicht über Im-

mobilienscout24 beworben wurden, nicht in die Studie ein.

Wohnungsgenossenschaften und auch das kommunale Woh-

nungsunternehmen vermieten häuig nicht über dieses Por-

tal und bieten auch Wohnungen unterhalb des ermittelten

Preisniveaus an. Wir vermuten deshalb, dass das tatsächliche

Preisniveau unter dem in der Studie ermittelten Preisniveau

liegt.

Prof. Dr. habil. Kerry-u. Brauer, Direktorin der staatlichen studien-

akademie Leipzig

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Marktbericht 2017 9

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Mie

te (

Euro

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West Nordost Ost Nordwest Nord Alt-West Leipzig Südwest Südost Süd Mitte

Mie

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West Nordost Ost Nordwest Alt-West Südost Leipzig Nord Südwest Süd Mitte

12111098765432

Mie

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Euro

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tze

2014 2015 2016

Erstbezug Bestand

2014 2015 2016

20181614121086420

Mie

te (

Euro

/ m

2)

0 50 100 150 200

Leipzig Mittelwert Leipzig

30.000

25.000

20.000

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10.000

5.000

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12111098765432

30.000

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30.000

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30.000

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5.000

0

abb. 4: ErSTBEZUG UND BESTAND – Abhängigkeit der Angebotsmiete von der Wohnungsgröße 2016

Wohnungsgröße (m2)

abb. 1: ErSTBEZUG UND BESTAND – Zeitliche Entwicklung der Angebotsmieten

abb. 2: ErSTBEZUG – räumlich gegliederte Verteilung der Angebotsmieten 2016

abb. 3: BESTAND – räumlich gegliederte Verteilung der Angebotsmieten 2016

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Marktbericht 2017 11

2014 2015 2016

abb. 9: WOhNEIGENTUM Durchschnittliche kaufpreise Eigentumswohnungen

Erstverkauf Neubau

Erstverkauf Sanierung (ohne Stellplatz)

Wiederverkauf Neubau

Wiederverkauf Sanierung(ohne Stellplatz)

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

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reis

(Euro

/ m

2)

Alt-West Südwest Ost Süd Nordwest Nordost Leipzig Südost Nord Mitte West

abb. 6: WOhNEIGENTUM Erstverkauf Sanierung 2016 (ohne Stellplatz)

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Alt-West Südost Ost West Süd Nordwest Leipzig Nord Nordost Südwest Mitte

Minimum Mittelwert Maximum

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Nordost Ost Nordwest Alt-West Südost Südwest Leipzig Nord Süd Mitte West

abb. 8: WOhNEIGENTUM Wiederverkauf Sanierung 2016 (ohne Stellplatz)

abb. 7: WOhNEIGENTUM Wiederverkauf Neubau 2016 (mit Stellplatz)

Minimum Mittelwert Maximum

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14 ADVErTOrIAL LEIPZIGEr STADTWErkE

INTeRVIeW

eNeRgIeLösuNgeN FÜR DAs WoHNeN VoN MoRgeN

Hohe energetische Anforderungen, Digitalisierung, stei-

gende Ansprüche auf Mieterseite und dabei trotzdem

wirtschaftlich handeln – die Wohnungswirtschaft steht vor

vielen Herausforderungen. es gibt aber auch Lösungen, wie

stephan Klan von den Leipziger stadtwerken erklärt.

Die Rahmenbedingungen für die Wohnungsbranche haben

sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Vor wel-

chen Aufgaben steht die Wohnungswirtschaft heute?

Die speziischen herausforderungen sind vielfältig. So sind

zahlreiche neue gesetzliche Anforderungen und Normen um-

zusetzen. Eines der jüngsten Beispiele ist das GebäudeEner-

gieGesetz, das voraussichtlich 2018 in kraft treten soll und

bisherige Verordnungen zusammenführt. Die Wohnungsbau-

branche klagt, dass sich seit 1990 die Zahl der Normen und

Vorschriften von 5.000 auf 20.000 vervierfacht hat. Gleichzeitig

wird bezahlbarer Wohnraum in den Ballungsräumen benötigt.

Auch bei den barrierearmen und barrierefreien Wohnungen

gibt es aufgrund des demographischen Wandels einen Nach-

holbedarf. Darüber hinaus gehört die Energiewende zu den

Themen, die die Wohnungswirtschaft aktuell beschäftigen.

Viele Immobilienunternehmen fragen sich, wie man ener-

gie und Kosten sparen kann, efizienter heizen und dabei

energie intelligent steuert. In welchen bereichen bzw. für

welche energiefragen bieten die Leipziger stadtwerke Lö-

sungen an?

Wir bieten einen 360°-Lösungsansatz, weil wir wissen, dass

man kosteneinsparungen und cO2-Optimierung meist nur

durch die kopplung verschiedener Maßnahmen und Techno-

logien erreichen kann. Jeder kunde hat andere energetische

Voraussetzungen und genau das versuchen wir in unserem

Lösungsansatz zu berücksichtigen. Das Portfolio reicht von

der Analyse über die Optimierung von heizungs-, klima- und

Beleuchtungsanlagen bis zur Energieerzeugung, -beschaffung

und -lieferung. Wir empfehlen auch den Einsatz alternativer

Technologien, z. B. Photovoltaik-Anlagen.

ergeben Photovoltaikanlagen wirtschaftlich sinn?

Auf jeden Fall. Strom aus Sonnenlicht ist eine echte Alternati-

ve, da er in der regel deutlich günstiger ist als Strom aus dem

öffentlichen Netz. Sie reduzieren Energiekosten und machen

sich unabhängiger von Preisschwankungen am Strommarkt.

betriebs- und Heizkostenabrechnung sind meist eine zeit-

aufwändige sache. Wie kann man Heizkosten transparent

und zeitsparend verteilen und abrechnen?

Mit einer integrierten Abrechnung für heiz- und Betriebskos-

ten gibt es für Unternehmen der Wohnungswirtschaft eine

komfortable Lösung zur Prozessoptimierung – efizient und

vollautomatisiert. Durch eine gemeinsame Web-Schnittstel-

le werden Standard-Datensätze ausgetauscht und können

schnell verarbeitet werden. Sie erhalten druck- und versand-

fertige Abrechnungen und sparen dadurch Zeit und kosten für

die jährliche heiz- und Betriebskostenabrechnung.

ganzheitlich, zukunftsfähig, wirtschaftlich: Nennen sie uns

ein beispiel?

Die Baugenossenschaft Leipzig eG stand vor einigen Jahren

vor der Frage, wie die Wärmeversorgung ihrer Wohnungsein-

heiten in Zukunft aussehen soll. Gewünscht waren von Sei-

ten des kunden eine deutlich bessere cO2-Bilanz, möglichst

geringe Eigeninvestitionen und stabile Preise auf niedrigem

Niveau. Wir haben dem kunden mit der Umstellung auf die

umweltfreundliche Leipziger Wärme ein rundum-sorglos-Pa-

ket geschnürt: Preisstabilität, Vertrags- und Planungssicher-

heit für mindestens 15 Jahre, dazu keinerlei Aufwand für

Wartung, Instandhaltung und Betriebsführung. Laufendes

Monitoring und Datenauswertung durch die Stadtwerke wer-

den künftig noch weiter ausgebaut und perfektioniert. Der

Einsatz modernster Technik und die Übernahme sämtlicher

Installations- und Entsorgungsarbeiten bei der Errichtung der

stephan Klan, Leipziger stadtwerke, Abteilungsleiter energie-

lösungen Markt Foto: Leipziger stadtwerke

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INTeRVIeW

uRbANe gebIeTe ALs WICHTIge ALTeRNATIVe

16 ADVErTOrIAL BSkP – Dr. BrOLL · SchMITT · kAUFMANN & PArTNEr

bernd Morgenroth ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für

bau- und Architektenrecht in Dresden und berlin. er betreut

und begleitet als verantwortlicher Partner für die Rechts-

anwalts-, steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei

bsKP mit seinem Team bundesweit Mandate im bereich der

Projektentwicklung und Immobilientransaktionen, so auch

seit mehreren Jahren u. a. in Leipzig, Dresden und Chemnitz.

er verfügt über langjährige erfahrung im bereich des bau-,

Immobilien- und Planungsrechts, doziert und veröffentlicht

regelmäßig zu diesen Themen.

um den großen Flächenengpässen für dringend erforderli-

chen Wohnungsneubau zu begegnen, soll es das „urbane

gebiet“ als ergänzung zu den bisherigen baugebietskatego-

rien der baunutzungsverordnung geben. Weiterhin wurde

die Möglichkeit geschaffen, Außenbereichslächen, die an

einen im Zusammenhang bebauten ortsteil angrenzen, für

die Wohnbebauung mit einzubeziehen. Wie bewerten sie

diese Neuerungen?

Grundsätzlich ist darin eine künftig als positiv zu bewertende

Projektentwicklungsgrundlage für kommunen wie Leipzig so-

wie für Investoren zu sehen. Dabei muss man die Bedeutung

der beiden Neuerungen, die einen ganz wichtigen Part der

BauGB-Novelle 2017 ausmachen, unterscheiden. Zunächst

einmal wurde ein neuer Baugebietstypus, das „Urbane Ge-

biet“, geschaffen, er soll der Nachverdichtung von Innenstadt-

lagen dienen und die Umnutzung ehemaliger Gewerbe- und

Industriebereiche fördern, das Nebeneinander von Wohnen

und Arbeiten besser ermöglichen. Dabei muss die Mischung

von Wohnen und Gewerbe/Arbeiten, anders als beim Misch-

gebiet, nicht gleichgewichtig sein. Vor allem kommen damit

urbane Gebiete als Alternative für Mischgebiete in Betracht.

Ein gleichermaßen wichtiges Instrument ist die regelung im

neuen § 13 b BauGB zur Einbeziehung von Außenbereichslä-

chen im sog. beschleunigten Verfahren. Damit können künftig

Bebauungspläne mit einer Grundläche von bis zu einem hek-

tar für Wohnnutzung im beschleunigten Verfahren aufgestellt

werden. Grundvoraussetzung ist, dass die Grundstücke des

Außenbereiches an bebaute Ortsteile anschließen.

Wie sehen sie das Thema urbanes gebiet für Leipzig?

Grundsätzlich ist das zu begrüßen. In Leipzig gibt es in vielen

Stadtlagen Optimierungs- und Verbesserungsmöglichkeiten,

gegebenenfalls in B-Planbereichen, in denen schon ein Misch-

gebiet ausgewiesen ist. Ein Beispiel in Leipzig wäre der Bebau-

ungsplan Nr. 426, die Neubebauung Brandenburger Straße/

hofmeisterstraße/hahnekamm im östlichen Zentrum. Ziel ist

ein nutzungsgemischtes, urbanes Quartier mit Büronutzung,

hotel, Dienstleistungen, Einzelhandelsnutzung wie aber auch

Wohnnutzung, inklusive einer kompakten Blockrandstruktur

mit klar deinierten öffentlichen räumen und einer gesteu-

erten Durchmischung verschiedener innenstadttypischer Nut-

zungen. Nach der Einordnung als urbanes Gebiet könnte mehr

Wohnraum umgesetzt werden. Die Gebietskategorisierung

käme auch Stadtteillagen wie reudnitz oder Stötteritz zugute.

Wie sehen sie die Möglichkeiten für die einbeziehung von

Außenbereichslächen in der stadt Leipzig?

hier fallen mir zusätzliche Flächen für Wohnraumnutzung im

Leipziger Süden hin nach Markkleeberg ein. Ein Planbeispiel

wäre die Schaffung zusätzlicher Bebauungslächen im Au-

ßenbereich in Angrenzung zum vorhabenbezogenen Bebau-

ungsplan Nr. 386, dem Wohngebiet östlich kaninchensteig

(Stadtbezirk Südwest, Ortsteil knautkleeberg-knauthain). Man

darf dabei generell nicht übersehen, dass es sich bei dieser

regelung nicht um eine Umsetzung im rahmen des bebauten

Innenbereichs nach § 34 handelt und damit eben nicht einem

deutlich einfacheren und schnelleren Verfahren zur Schaffung

von Baurecht unterliegt.

Wermutstropfen dieser als vorläuig zu bezeichnenden

Regelungen ist, dass das Verfahren zur Aufstellung eines

entsprechenden b-Plans bis zum 31.12.2019 förmlich ein-

geleitet werden muss und der satzungsbeschluss bis zum

Bernd Morgenroth, Rechtsanwalt und Fachanwalt für bau- und

Architektenrecht Foto: bsKP

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Marktbericht 2017 17

31.12.2021 zu fassen ist. Womit könnte ein Investor vor die-

sem Hintergrund agieren?

Alle Investoren, die solche Gebiete im Blick haben, sollten in-

itiativ an die kommune herantreten und beispielsweise mit

dem Mittel des vorhabenbezogenen Bebauungsplans die Bau-

reifmachung diskutieren. Gerade im Bereich des beschleunig-

ten Verfahrens nach § 13 b BauGB kann die Schaffung von

Baurecht schneller erfolgen. Nichtsdestotrotz muss ein Zeit-

raum von wenigstens anderthalb bis zwei Jahren bis zum Sat-

zungsbeschluss angesetzt werden.

Das Wort „urban“ zieht große Kreise. Welche erleichterung

hat diese einführung aus Ihrer sicht gebracht?

Deutlich vereinfacht wird die Möglichkeit, eine hohe Bebau-

ungsdichte zu ermöglichen. Der Nutzungskatalog des urba-

nen Gebietes kommt den real existierenden Bedürfnissen

der Praxis deutlich mehr entgegen als der des Mischgebietes.

Ungeeignet ist allerdings das Gebiet für neue Entwicklungen

außerhalb des Innenstadtbereiches. Es geht hier vorrangig um

Nachverdichtungen im innerstädtischen Bereich, gerade dort

gibt es in Leipzig nach meiner Auffassung sehr viele Möglich-

keiten, mehr Wohnraum zu schaffen.

Zukunftsfähige Quartiere sollen zeitnah entstehen. Zeitnah

wird im Duden wie folgt deiniert: „so, dass es für die ge-

genwart wichtig und von bedeutung ist“. Aber ziehen sich

nicht viele Projekte in die Länge?

Das Wort „zeitnah“ ist im behördlichen Sinn zu relativieren. Es

ist festzustellen, dass gerade in Städten wie Leipzig ein massi-

ver Anstieg der Projektentwicklungen zu verzeichnen ist. Be-

dingt dadurch haben die kommunen einen großen rückstand

bei der Bearbeitung, auch wegen fehlender Fachkräfte in

den jeweiligen Fachämtern. Es ist sehr auffällig, dass das be-

schleunigte Verfahren nach § 13 b BauGB leider nicht in der

praktischen Umsetzung so schnell abläuft, wie es ursprünglich

angedacht bzw. beabsichtigt war. Die entsprechende Straf-

fung der innerbehördlichen Entscheidungsprozesse und die

Zusammenführung der entsprechenden Ergebnisse der Fach-

behörden erfolgt teilweise sehr schleppend. Für sehr sinnvoll

erachte ich regelmäßige Sitzungen mit der Amtsleitung sowie

den beteiligten Fachbehörden, um die jeweiligen Aufgaben

sowie deren Abarbeitung innerhalb klar deinierter Zeiträume

zielführend und strukturiert zu besprechen.

Flexibler, bedarfsgerechter und letztendlich bezahlbarer

bau war die Prämisse der Novelle. Wird dieses Ziel mit der

baugb-Novelle erreicht?

Das zu beurteilen, ist verfrüht, die Novelle gibt es erst seit Mai

2017. Es ist immer ein Leichtes, neu geschaffene Gesetze und

Verordnungen zu kritisieren. Wichtiger ist, dass damit kons-

truktiv umgegangen wird. Optimierungsmöglichkeiten kann

man im hinblick auf die Baurechtschaffung im Bereich des

§ 34 BauGB sehen. Die Einbeziehung von Außenbereichslä-

chen betrifft gerade solche Bereiche nicht, sie ist immer noch

der Bauleitplanung und damit einem deutlich langsameren

Prozess vorbehalten. hier sollten perspektivisch bessere Mög-

lichkeiten für die kommunen geschaffen werden, schneller

Baurecht und damit mehr Wohnraum schaffen zu können.

Investoren müssen sich immer öfter den Vorwurf gefallen

lassen, dass sie zu renditeorientiert sind. Welchen Konlikten

sind Projektentwickler aus Ihrer sicht derzeit ausgesetzt?

Diese Frage ist etwas zu vielschichtig, um sie kurz zu beant-

worten. Lassen Sie mich es so formulieren: Leider gibt es

zu viele Grundstücke, die immer wieder weiterverkauft und

weitervermarktet werden, um einen bestmöglichen Verkaufs-

preis zu erzielen. Damit wird der Ankauf immer teurer, was

ich als erstes Problem sehen würde. Zudem sehen sich Pro-

jektentwickler sowie Investoren, die schnellstmöglich etwas

umsetzen wollen, häuig mit viel und langsamer Bürokratie

konfrontiert. Ohne ein funktionierendes Netzwerk und eine

kooperative wie koordinierte handlungsweise Schulter an

Schulter mit der kommune sind im Bereich der Bauleitplanung

Projekte nur schwerfällig, mitunter gar nicht umsetzbar. Und:

Jeder Projektentwickler muss letztendlich renditeorientiert ar-

beiten, daran wird sich nichts ändern.

Das beschleunigte Verfahren nach § 13 b baugb sehen viele

als einen wichtigen ersten Ansatz zur schaffung von mehr

Wohnraum innerhalb kurzer Zeit. Welche praktischen erfah-

rungen haben sie damit?

Wir begleiten seit Jahren Projekte, auch im Bereich des § 13 b

BauGB. Allerdings ist das Wort „beschleunigt“ dabei zu relati-

vieren, denn selbst solche Verfahren dauern manchmal sogar

zwei bis drei Jahre bis zum Satzungsbeschluss als Grundlage

des jeweiligen Baurechtes. Diese Länge kann nicht der Wille

des Gesetzgebers sein. Wir verstehen uns hinsichtlich dieser

Problematik als Berater und Wegbereiter, indem wir versu-

chen, unsere Möglichkeiten und Erfahrungen bei einer prob-

lemlösenden kommunikation mit einzubringen, außer der je-

weiligen rechtlichen Expertise, um die wir von den jeweiligen

Investoren oder kommunen gebeten werden.

eine vorläuige Regelung besagt, dass das Verfahren zur

Aufstellung eines entsprechenden b-Plans zur einbeziehung

von Außenbereichslächen bis zum 31.12.2019 förmlich

eingeleitet werden muss und der satzungsbeschluss bis

zum 31.12.2021 zu fassen ist. gilt hier: gut gedacht, aber

schlecht gemacht?

Nach meiner Auffassung ist dieser Zeitraum zu kurz bemessen.

Man darf dabei allerdings nicht vergessen, dass es sich um

eine Ausnahmeregelung und keinen regelfall handelt. Grund-

sätzlich steht diese regelung im Widerspruch zum Grundsatz

„Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Man beindet sich

im Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach Schaffung von

mehr Wohnraum und einer schnelleren Verfahrensdauer, an-

dererseits aber auch der Gefahr der Überplanung und mögli-

chen Zersiedlung. Grundsätzlich ist die regelung zu begrüßen.

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30 PISA IMMOBILIENMANAGEMENT

WoHNeIgeNTuM

Die Anzahl neugebauter Eigentumswohnungen ist im Stadt-

bezirk relativ gering. Allerdings wurden im großen Umfang

Bestandsobjekte (revitalisierte kasernenareale) saniert, was

sich in hohen Verkaufszahlen für Eigentumswohnungen wider-

spiegelt. 2015/16 wurden 458 sanierte Wohnungen verkauft,

der Großteil mit Stellplatz. In die Auswertung sind nur die Woh-

nungen ohne Stellplatz eingelossen, um die Vergleichbarkeit

zu anderen Stadtbezirken herstellen zu können. Beim Erstver-

kauf sanierter Eigentumswohnungen stiegen die Preise von

2014 bis 2016 um 14,0 Prozent. 2016 konnten im Durchschnitt

3.214 Euro/m² erzielt werden. Beim Erstverkauf Neubau wa-

ren die kauffälle sehr gering (nur sieben in Möckern), weshalb

der erzielte Durchschnittswert von 2.721 Euro/m² vorsichtig

zu interpretieren ist. Beim Wiederverkauf sanierter Woh-

nungen ist von 2014 zu 2016 ein leichter Preisrückgang zu

verzeichnen. Wurden 2014 im Durchschnitt 1.086 Euro/m² er-

zielt, waren es 2015 nur noch 929 Euro/m² und 2016 dann

1.063 Euro/m². Beim Wiederverkauf neuer Wohnungen gab

es 2015 gegenüber 2014 ebenfalls einen leichten rückgang.

Allerdings stiegen die Preise 2016 wieder an. Sie lagen im

Durchschnitt bei 1.456 Euro/m², was einem Anstieg um

21,2 Prozent entspricht.

abb. 5: WOhNEIGENTUM Erstverkauf Neubau 2016

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Möckern Nordwest Wahren Lützschena-Stahmeln Lindenthal

abb. 6: WOhNEIGENTUM Erstverkauf Sanierung 2016 (ohne Stellplatz)

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Wahren(4 Verkaufsfälle)

Nordwest Möckern Lützschena-Stahmeln(2 Verkaufsfälle)

Lindenthal

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Minimum Mittelwert Maximum

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Minimum Mittelwert Maximum

abb. 7: kaufpreise Eigentumswohnungen 2016

Wohneigentum Wiederverkauf Neubau (mit Stellplatz) Wohneigentum Wiederverkauf Sanierung (ohne Stellplatz)

Minimum Mittelwert Maximum

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Marktbericht 2017 31

INVesTMeNT

Investoren inden im Nordwesten der Stadt vergleichsweise

moderate Preise vor. Der Stadtbezirk proitiert von der wirt-

schaftlichen Entwicklung im Norden der Stadt und dem unge-

brochenen Zuzug. Objekte am Stadtrand rücken so in den Fokus

der Investoren. Sanierte Mehrfamilienhäuser wurden 2016

zwischen 437 Euro/m² (Möckern) und 1.510 Euro/m² (Wah-

ren) veräußert. Damit ergibt sich ein durchschnittlicher Ver-

kaufspreis von 975 Euro/m² im Stadtbezirk. Insgesamt fanden

18 sanierte Mehrfamilienhäuser einen neuen Besitzer, davon

12 in Möckern und sechs in Wahren. Die Zahl der verkauften

unsanierten Mehrfamilienhäuser iel noch etwas geringer

aus. Von den elf verkauften häusern lagen sechs in Möckern,

drei in Wahren und zwei in Lindenthal. Tendenziell wurden in

Wahren leicht höhere Preise als in den Nachbarortsteilen er-

zielt. Bei einem Mittelwert von 546 Euro/m² wurden hier un-

sanierte Mehrfamilienhäuser für bis zu 742 Euro/m² verkauft.

In Möckern lagen die Preise im Mittelwert bei 499 Euro/m²

und im Maximum bei 692 Euro/m².

abb. 9: INVESTMENT Mehrfamilienhaus saniert 2016

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0Wahren Nordwest Möckern Lützschena-Stahmeln Lindenthal

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

abb. 10: INVESTMENT Mehrfamilienhaus unsaniert 2016

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Lindenthal Nordwest Möckern Wahren Lützschena-Stahmeln

2014 2015 2016

abb. 8: WOhNEIGENTUM Durchschnittliche kaufpreise Eigentumswohnungen

Erstverkauf Neubau

Erstverkauf Sanierung (ohne Stellplatz)

Wiederverkauf Neubau

Wiederverkauf Sanierung(ohne Stellplatz)

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

Datenquelle: Gutachterausschuss Leipzig, Grundstücksmarktbericht 2016 Minimum Mittelwert Maximum

Page 12: MAbeI INALTseeINIs - cdn.iz.de · were Preie über 1000 Er² verat Geeetic were ie ac i Stötterit Prbteia reit-T - berg Möcker Liea At-Liea aere Die e Nacrae aac köe ir i er Prai

44 PISA IMMOBILIENMANAGEMENT

sTADTbeZIRK osT

HoHes PoTeNZIAL FÜR INVesToReN

MIeTe

Der Stadtbezirk Ost bildet zum Teil die östliche Stadtgrenze

Leipzigs. Dies betrifft die Ortsteile heiterblick, Engelsdorf und

Althen-kleinpösna. Aufgrund seiner randlage ist auch dieser

Bezirk in Bezug auf seine Wohnstruktur sehr heterogen. Seine

Ortsteile sind weitgehend ländlich geprägt und verfügen über

einen hohen Anteil von Einfamilienhaussiedlungen. Die An-

gebote von Mietwohnungen für den Erstbezug nach Neubau

oder Sanierung sind wegen der geringen Datenlage für einige

Ortsteile nicht auswertbar (siehe Abbildung 2). Bei den Ange-

botsmieten für Bestandswohnungen liegen im Jahr 2016 für

den Ortsteil Baalsdorf nur fünf Datensätze, für Althen-klein-

pösna nur 39 Datensätze vor.

Die Angebotsmieten im Bestand haben sich im Stadtbezirk

Ost von 2014 bis 2016 von durchschnittlich 4,92 Euro/m² auf

5,55 Euro/m² erhöht, was einem Anstieg um 12,8 Prozent

entspricht. Die Mietpreise liegen im Jahr 2016 bei drei Viertel

der angebotenen Bestandswohnungen unter 6,32 Euro/m².

Im Erstbezug war ein Preisanstieg von 2014 (5,63 Euro/m²)

zu 2015 (6,80 Euro/m²) zu verzeichnen. Der Anstieg zu 2016

war jedoch maßgeblich geringer (7,01 Euro/m²). Im Vergleich

zu anderen Ortsteilen fällt die Preisdifferenzierung bei den

angebotenen Wohnungen im Erstbezug eher gering aus. So

bewegen sich 20,0 Prozent der teuersten Wohnangebote zwi-

schen 7,60 Euro/m² und 8,50 Euro/m². Beim Erstbezug liegen

drei Viertel der angebotenen Wohnungen unter einem Miet-

preis von 7,61 Euro/m².

In der Abbildung 4 wird deutlich, dass sich die Mietwohnungs-

angebote im Stadtbezirk im Vergleich zu allen Angeboten der

Stadt Leipzig im unteren Bereich bewegen. Sie sind meist

preiswerter und kleiner. Die mittlere Wohnungsgröße beträgt

65,86 m² (Stadt Leipzig: 69,44 m²) und der mittlere Mietpreis

6,01 Euro/m² (Stadt Leipzig: 6,60 Euro/m²).

Quelle: Stadt Leipzig: Ortsteilkatalog 2016

1 Althen-Kleinpösna

2 baalsdorf

3 Mölkau

4 Anger-Crottendorf

5 Neustadt-Neuschönefeld

1

6 Volkmarsdorf

7 sellerhausen-stünz

8 Paunsdorf

9 Heiterblick

10 engelsdorf

Ost

Daten und Fakten zum Stadtbezirk Ost

2014 2015 Leipzig 2015 / Anteil

Einwohner (hauptwohnsitz) 75.887 79.338 567.846 / 14,0 %

Haushalte 43.024 45.074 324.997 / 13,9 %

Wanderungssaldo je 1.000 Einwohner 39,3 49,3 30,2

Haushalts-Nettoeinkommen (Median in Euro/Monat auf Basis der kommunalen Bürgerumfrage 2015)

k. A. 1.507 euro 1.665 euro

4

2

10

9

3

5 876

Median Miete Bestand 2016

5,55 €

Median Miete Erstbezug 2016

7,01 €

ERläutERungEn Zu DEn aBBIlDungEn 1–3

Anzahl der ausgewerteten Datensätze

20 % der nächst teuren Wohnangebote

25 % der Wohnangebote unmittelbar über dem Median

Median

25 % der Wohnangebote unmittelbar unter dem Median

20 % der nächst preiswerteren Wohnangebote

nicht dargestellt 5% der teuersten und preiswertesten Wohnangebote

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46 PISA IMMOBILIENMANAGEMENT

WoHNeIgeNTuM

Im Stadtbezirk liegt für den Zeitraum von 2014 bis 2016 nur

ein Verkaufsfall für den Erstverkauf Neubau für das Jahr 2016

vor, bei dem 2.421 Euro/m² erzielt wurden.

Beim Erstverkauf sanierter Eigentumswohnungen ist ein

kontinuierlicher Preisanstieg von 2.493 Euro/m² im Jahr

2014 auf 3.142 Euro/m² im Jahr 2016 zu verzeichnen, was

einem Preisanstieg um 26,0 Prozent entspricht. Beim Wie-

derverkauf neuer Wohnungen wurden 2016 im Durchschnitt

1.282 Euro/m² erzielt, was gegenüber 2014 einen Preisan-

stieg um 17,0 Prozent bedeutet. Beim Wiederverkauf sa-

nierter Wohnungen konnten 2016 nur 971 Euro/m² erzielt

werden, was im Preisniveau weit unter den anderen Stadtbe-

zirken (mit Ausnahme des Stadtbezirkes Nordost) liegt, jedoch

einem Anstieg von 30,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2014

entspricht. Diese Preisentwicklung verdeutlicht, dass dieser

investorenseitig bisher wenig beachtete Stadtbezirk infolge

der positiven gesamtstädtischen Entwicklung zunehmend

nachgefragt wird.

abb. 6: WOhNEIGENTUM Erstverkauf Sanierung 2016 (ohne Stellplatz)

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Volkmarsdorf Ost Sellerhausen-Stünz

Paunsdorf

(1 Verkaufsfall)

Mölkau

(1 Verkaufsfall)

Neustadt-Neuschönefeld

Anger-crottendorf

heiterblick Engelsdorf Baalsdorf Althen-kleinpösna

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Minimum Mittelwert Maximum

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Minimum Mittelwert Maximum

abb. 7: kaufpreise Eigentumswohnungen 2016

Wohneigentum Wiederverkauf Neubau (mit Stellplatz) Wohneigentum Wiederverkauf Sanierung (ohne Stellplatz)

Minimum Mittelwert Maximum

5.5005.0004.5004.0003.5003.0002.5002.0001.5001.000

5000

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Engelsdorf

(1 Verkaufsfall)

Ost Volkmarsdorf Sellerhausen-Stünz

Paunsdorf Mölkau Anger-crottendorf

Neustadt-Neuschönefeld

heiterblick Baalsdorf Althen-kleinpösna

abb. 5: WOhNEIGENTUM Erstverkauf Neubau 2016

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Marktbericht 2017 55

INVesTMeNT

Der Stadtbezirk Süd ist für Investoren nach wie vor attraktiv.

Dabei fällt auch 2016 die Südvorstadt besonders auf. Von den

27 verkauften sanierten Mehrfamilienhäusern des Stadt-

bezirkes fanden 13 und damit fast die hälfte der kauffälle

in diesem Ortsteil statt. In der Südvorstadt wurden zugleich

die höchsten kaufpreise des Stadtbezirkes registriert. Sie er-

reichten im Mittelwert 1.452 Euro/m² und stiegen im Ma-

ximum bis auf 2.215 Euro/m². Überdurchschnittliche Preise

ergaben sich auch in connewitz mit einem Mittelwert von

1.373 Euro/m² und 1.662 Euro/m² im Maximum. Unter

dem Mittelwert des Stadtbezirkes (1.310 Euro/m²) liegen

die Ortsteile Marienbrunn (1.025 Euro/m²) und Dölitz-Dösen

(968 Euro/m²).

Im Stadtbezirk Süd konnten 2016 mangels Angebot nur drei

unsanierte Mehrfamilienhäuser verkauft werden. Der

höchste Preis wurde auch hier in der Südvorstadt erzielt mit

1.437 Euro/m², gefolgt von connewitz mit 940 Euro/m² und

Dölitz-Dösen mit 853 Euro/m².

abb. 9: INVESTMENT Mehrfamilienhaus saniert 2016

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0Dölitz-Dösen Marienbrunn Süd connewitz Südvorstadt Lößnig

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

abb. 10: INVESTMENT Mehrfamilienhaus unsaniert 2016

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Ka

ufp

reis

(Euro

/ m

2)

Dölitz-Dösen(1 Verkaufsfall)

connewitz(1 Verkaufsfall)

Süd Südvorstadt(1 Verkaufsfall)

Marienbrunn Lößnig

2014 2015 2016

abb. 8: WOhNEIGENTUM Durchschnittliche kaufpreise Eigentumswohnungen

Erstverkauf Neubau

Erstverkauf Sanierung (ohne Stellplatz)

Wiederverkauf Neubau

Wiederverkauf Sanierung(ohne Stellplatz)

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

Datenquelle: Gutachterausschuss Leipzig, Grundstücksmarktbericht 2016 Minimum Mittelwert Maximum

Page 15: MAbeI INALTseeINIs - cdn.iz.de · were Preie über 1000 Er² verat Geeetic were ie ac i Stötterit Prbteia reit-T - berg Möcker Liea At-Liea aere Die e Nacrae aac köe ir i er Prai

Marktbericht 2017 59

INVesTMeNT

Im Investmentbereich unterscheiden sich die kaufpreise für

Mehrfamilienhäuser in den einzelnen Ortsteilen des Stadt-

bezirkes Südwest stark (Abb. 9 und 10). Besonders hohe

Preise ließen sich 2016 in Schleußig für sanierte Mehrfami-

lienhäuser (26 kauffälle) mit maximal 2.426 Euro/m² und

1.746 Euro/m² im Durchschnitt erzielen. Diese Preise werden

nur von städtischen Zentrumslagen getoppt. In den anderen

Ortsteilen pendeln sich die Preise im Mittel leicht unter dem

städtischen Durchschnitt von 1.230 Euro/m² ein und liegen

bei 1.120 Euro/m² (Großzschocher), 1.135 Euro/m² (Plag-

witz) und 1.187 Euro/m² (kleinzschocher). In knautklee-

berg-knauthain wechselte nur ein saniertes Wohngebäude für

1.364 Euro/m² den Besitzer. Die Preise für unsanierte Mehr-

familienhäuser (11 kauffälle) variieren stark. Sie schwanken

im Mittel zwischen 139 Euro/m² (Plagwitz) und 913 Euro/m²

(knautkleeberg-knauthain). Den absolut niedrigsten Preis der

Messestadt für ein unsaniertes Mehrfamilienhaus verbuchte

der Ortsteil Plagwitz mit einem Preis von 65 Euro/m².

abb. 9: INVESTMENT Mehrfamilienhaus saniert 2016

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0Großzschocher Plagwitz kleinzschocher Südwest knautkleeberg-

knauthain(1 Verkaufsfall)

Schleußig hartmannsdorf-knautnaundorf

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

abb. 10: INVESTMENT Mehrfamilienhaus unsaniert 2016

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

Plagwitz Großzschocher(1 Verkaufsfall)

Südwest kleinzschocher knautkleeberg-knauthain

Schleußig hartmannsdorf-knautnaundorf

2014 2015 2016

abb. 8: WOhNEIGENTUM Durchschnittliche kaufpreise Eigentumswohnungen

Erstverkauf Neubau

Erstverkauf Sanierung (ohne Stellplatz)

Wiederverkauf Neubau

Wiederverkauf Sanierung(ohne Stellplatz)

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

Ka

ufp

reis

(Euro

/m

2)

Datenquelle: Gutachterausschuss Leipzig, Grundstücksmarktbericht 2016 Minimum Mittelwert Maximum