kim handbook wp4 | de
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TrainingshandbuchTRANSCRIPT
Key Competencies for MigrantsPromote Social Inclusion and Gender Equality
de
KIMTrainingshandbuch
Projektnr.: 526292-LLP-1-2012-1-IT-GRUNDTVIG-GMP
KIM PARTNERSHIP
PROJECT PROMOTER FormAzione Co&So Firenze
Firenze, Italy
www.formazionenet.eu
PARTNERS
Regione Toscana
Firenze, Italy
www.regione.toscana.it
Auxilium
Graz, Austria
www.auxilium.co.at
Secretaria Autonomica de Familia y Solidaridad
Valencia, Spain
www.bsocial.gva.es/portal/portal
Bridges Programmes
Glasgow, United Kingdom
www.bridgesprogrammes.org.uk
City of Uppsala Care and Education
Uppsala, Sweden
www.uppsala.se
FrauenComputerZentrumBerlin e.V.
Berlin, Germany
www.fczb.de
KIM-‐Trainingshandbuch
KIM Projekt Ref. N: 526292-LLP-1-2012-1-IT-GRUNDTVIG-GMP Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser und die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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INHALT
Inhalt 3
Einleitung 4
Modul 1: Anwendung des ISIP (Individual Social Inclusion Plan) 6 1.1 Ermittlung sozialer und wirtschaftlicher Barrieren für die Integration
mitttels Bedarfsanalysen 8 1.2 Zielsetzung und Aktionsplanung 11 1.3 Fortlaufende Entwicklung und Bewertung des ISIP 15
Modul 2: Kompetenzfeststellung und Kompetenzaudits 18 2.1 Kompetenzfeststellung – Kurzdarstellung des Themas (2 Std) 19 2.2 Selbsteinschätzung und moderierte Reflexion (2 Std) 23 2.3 Kompetenzaudits (0,5 Std) 26 2.4 Reflexion und Transfer (1,5 Std) 29
Modul 3: Berufsbezogenes Sprachtraining 31 3.1 Kommunikation: Ermittlung der wichtigsten Informationsquellen 32 3.2 Verstehen, was Migrant_innen wissen müssen 34 3.3 Bewertung des berufsbezogenen Sprachniveaus bei Migrant_innen 35 3.4 Verwendung von arbeitsplatzspezifischen Materialien in der Gruppe 37
Modul 4: Bewerbungstraining 38 4.1 Entwicklung sozialer Kompetenzen zur Verbesserung
der Beschäftigungsfähigkeit 40 4.2 Aktive Arbeitsplatzsuche 41 4.3 Arbeitsrecht, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 46
Modul 5: Praktikum 48 5.1 Mapping 50 5.2 Schulung des Partnerunternehmens, das Praktikant_innen mit
Migrationshintergrund aufnimmt 52 5.3 Vorbereitung des Kunden/der Kundin auf Vorstellungsgespräche und Praktika 54 5.4 Praktikumsbegleitung 56
ANHANG: Literatur, Links und weiterführende Materialien 59 Modul 1 59 Modul 2 60 Modul 3 61 Modul 4 66 Modul 5 67
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EINLEITUNG
Dieses Trainingshandbuch besteht aus mehreren Modulen, die gemeinsam von den sieben Projektpartner_innen im Rahmen des Grundtvig Multilateralen Projekts „KIM -‐ Schlüsselkompetenzen für Migrant_innen zur Förderung der sozialen Integration und der Gleichstellung der Geschlechter“ entwickelt wurden. Wie bei den anderen von dieser Partnerschaft entwickelten Produkten ist das Ziel des Projekts, zur Entwicklung von Schlüsselkompetenzen bei Migrant_innen beizutragen und die soziale Integration von Migrant_innen zu fördern.
Das Handbuch wurde entwickelt, um die Trainer_innen bei der Entwicklung eines Trainingsprogramms zu unterstützen, das sich an Pädagog_innen und andere Berufsgruppen richtet, die mit Migrant_innen zusammenarbeiten, um deren soziale Integration zu fördern. Das Training zielt darauf ab, Pädagog_innen in ganz Europa erprobte Methoden, Verfahren, Instrumente und Materialien zur Verfügung zu stellen, die die Arbeit mit der Zielgruppe der Migrant_innen unterstützen und verbessern können.
Der Kurs umfasst insgesamt 30 Stunden, die in fünf Trainingseinheiten (Module) von jeweils 6 Stunden aufgeteilt sind. Das Handbuch ist in fünf Kapitel unterteilt und jedes dieser Kapitel bezieht sich auf ein Modul des Trainingskurses.
Inhalt des Handbuchs
MODUL 1: ANWENDUNG DES ISIP. Das Modul stellt Methoden und Entwicklung des individualisierten Plans zur Sozialen Integration (ISIP – Individual Social Inclusion Plan) vor. Die Unterstützung und Planung der sozialen Integration bildet den Rahmen für alle weiteren Themen und Maßnahmen, die in den anderen Modulen erörtert werden.
MODUL 2: KOMPETENZENBEWERTUNG UND QUALIFIKATIONSAUDITS.) Inhalt des Moduls ist die Einführung von Ansätzen, Verfahren und Instrumenten zur Kompetenzbewertung, die die Grundinformationen für die Planung der sozialen Integration liefert.
MODUL 3: BERUFSBEZOGENES SPRACHTRAINING. Inhalt des Moduls ist die Vorstellung von Methoden zur Verbesserung der sozialen Integration durch arbeitsplatzorientiertes Sprachtraining.
MODUL 4: BEWERBUNGSTRAINING. Inhalte des Moduls sind die Stellensuche, Bewerbung und Maßnahmen zur Förderung der sozialen Integration und der Schlüsselkompetenzen. Das Modul stellt entsprechende Trainingstechniken und –materialien vor.
MODUL 5: PRAKTIKA. Inhalt des Moduls ist die Einführung von Methoden und Techniken zur Erhöhung der Anzahl und Qualität von Praktika, die für Migrant_innen oft Türöffner für einen festen Arbeitsplatz sind.
Aufbau des Handbuchs
Jedes Modul beginnt mit Informationen über die jeweiligen Inhalte, Ziele und Ergebnisse des Moduls. Die einzelnen Module bestehen aus verschiedenen Trainingseinheiten, die nummeriert und tabellarisch aufgeführt sind. Neben Angaben über die spezifischen Ziele der Trainingseinheiten enthalten die Einheiten auch didaktische Hinweise für den/die Trainer_in.
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In der linken Spalte der Tabelle werden die Trainingsinhalte Schritt für Schritt beschrieben („WAS“). Die mittlere Spalte bezieht sich auf den didaktischen Ansatz („WIE“) und die rechte Spalte enthält Angaben über die benötigten Medien und die in dieser Trainingseinheit verwendeten Materialien. Außerdem sind detaillierte Angaben zu den Materialien unter den Tabellen aufgeführt („Ergänzende Materialien für die Trainingsstunden“).
Enthalten sind ferner Empfehlungen für die Trainingsteilnehmenden und Arbeitsblätter, die den Trainingsteilnehmenden ausgehändigt werden. Diese Handouts wie auch alle anderen ergänzenden Materialien für die Module werden im Anhang zum Handbuch aufgeführt.
Trainingsmaterialien
Der Grundgedanke bei der Auswahl der Materialien war, eine englischsprachige Fassung des Handbuches und der Materialien zur Verfügung zu stellen, die in allen Partnerländern und der gesamten EU genutzt werden kann. Während die Trainingsanleitung in die Sprachen der jeweiligen Partnerländer übersetzt wurde, werden die Trainingsmaterialien in großen Teilen nur in Englisch zur Verfügung gestellt.
Es wird ferner darauf hingewiesen, dass nicht alle Materialien umfassend für jeden nationalen Kontext relevant sind. Während der Vorbereitung auf das Training sollten die Trainer_innen sich also die Frage stellen, ob die Kursmaterialien und -‐inhalte zum nationalen/regionalen Kontext passen und, falls nötig, ergänzendes Material in der jeweiligen Landessprache suchen.
Das „KIM HANDBUCH zur Feststellung und Validierung informeller Kompetenzen von Migrant_innen”; das ebenfalls von den Projektpartner_innen entwickelt wurde, ist auf Englisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch und Schwedisch verfügbar und enthält den theoretischen Bezugsrahmen, in dem dieses Trainingshandbuch entwickelt wurde. Wir empfehlen diese Veröffentlichung daher nicht nur als sehr nützliche Quelle für die Vorbereitung des Trainings, sondern auch als wertvolle Lektüre für die Trainingsteilnehmenden. Sie ist ebenso auf der KIM-‐Website verfügbar: http://www.kimllp.eu/
Ergänzende Materialien zu den jeweiligen Modulen stehen partiell auch auf der Projektwebsite zum download zur Verfügung: http://www.kimllp.eu/
Die KIM Projektpartner_innen
FormAzione Co&So Network – Florenz, Italien, http://www.formazionenet.eu
Regione Toscana – Florenz, Italien, http://www.regione.toscana.it
Auxilium – Graz, Österreich, www.auxilium.co.at
Secretaria Autonómica de Familia y Solidaridad. Conselleria de Bienestar Social. Generalitat Valenciana –Valencia, Spanien, http://http://www.bsocial.gva.es
The Bridges Programmes – Glasgow, Schottland, http://www.bridgesprogrammes.org.uk
City of Uppsala – Schweden, http://www.uppsala.se
FrauenComputerZentrumBerlin e.V. (FCZB) – Berlin, Deutschland, http://www.fczb.de
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MODUL 1: ANWENDUNG DES ISIP (INDIVIDUAL SOCIAL INCLUSION PLAN)
ZIELE: Ziel des Moduls ist die Schulung der Teilnehmenden in der Methodik zur Erstellung individualisierter Integrationspläne (ISIP – Individual Social Inclusion Plan) mithilfe eines persönlichen Aktionsplans. Die Teilnehmenden lernen, wie sie das Engagement ihrer Kund_innen für den Prozess wecken und deren Verantwortlichkeit für die Umsetzung und den Gesamterfolg des Prozesses fördern können. Die Beurteilung und Überwachung des Prozesses bilden das Herzstück des Moduls. Die Teilnehmenden werden ermutigt, die daraus resultierenden Ergebnisse an den Indikatoren für soziale Integration zu messen.
TRAININGSERGEBNISSE: Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse: • Die Teilnehmenden haben gute Kenntnisse der Methodik entwickelt, auf
der die individualisierten Pläne zur sozialen Integration und der persönliche Aktionsplan aufbauen.
• Die Teilnehmenden haben ein Bewusstsein für didaktisch angemessene Fragen entwickelt und können diese Fragen erfolgreich einsetzen, um eine Bedarfsanalyse durchzuführen und die Ausgangsvoraussetzungen der Kund_innen zu ermitteln.
• Die Teilnehmenden kennen die Integrationsindikatoren und wissen, wie Kund_innen mithilfe dieser Indikatoren bewertet werden können.
• Die Teilnehmenden kennen einige der lokalen Ressourcen, die die Kund_innen bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützen.
• Die Teilnehmenden wissen, wie kurz-‐, mittel-‐ und langfristige Ziele gesetzt werden und wie kurz-‐, mittel-‐ und langfristige Ziele die Kund_innen dabei unterstützen können, ihre Langzeitziele zu erreichen.
• Die Teilnehmenden sind in der Lage, ein breit gefächertes Lernangebot zu unterstützen, den persönlichen Aktionsplan mithilfe von SMART-‐Zielen auszufüllen und haben das notwendige Vertrauen entwickelt, um die Fortentwicklung des Plans zu überwachen.
INHALTE: Die Teilnehmenden des Kurses werden Schritt für Schritt durch den Prozess der persönlichen Aktionsplanung geführt. In der ersten Sitzung liegt der Schwerpunkt auf den Schlüsselkompetenzen und auf dem Wissen, über das die Pädagog_innen verfügen müssen. In diesem Zusammenhang werden Integrationsindikatoren untersucht und diese Indikatoren anhand von Beispielen ermittelt. Anschließend widmet sich das Modul der Bedarfsanalyse. Dadurch erfahren die Kund_innen, an welchem Punkt des Integrationsprozesses sie sich gerade befinden und können realistische Ziele ermitteln. Die Teilnehmenden lernen, ihre Kund_innen dabei zu unterstützen,
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den jeweils dringendsten Bedarf zu ermitteln, der das Fortkommen bremsen und dem möglichen Erfolg des individualisierten Plans zur sozialen Integration (ISIP) im Wege stehen könnte.
Eine Reihe von Techniken werden vorgestellt, die die Teilnehmenden ermutigen, über ihre Vorgehensweise und ihre eigenen Erfahrungen nachzudenken. Wenn die Lernenden dazu ermutigt werden, nach Unterstützungsmöglichkeiten zu suchen und Strategien zur Erreichung ihrer persönlichen Ziele zu entwickeln, so hilft ihnen das, gemeinsam mit ihren Kund_innen, die sich in eben diesem Prozess befinden, praktikable und verlässliche Möglichkeiten zu ihrerWeiterentwicklung zu ermitteln. Aus diesem Grund wird ein Großteil des in diesem Modul verwendeten Materials den Teilnehmenden zum mitnehmen angeboten, um es für ihre eigenen Kund_innen einsetzen können.
Der persönliche Aktionsplan (PAP) als eigenständiges Instrument wird im letzten Teil des Kurses eingeführt. Nachdem die Teilnehmenden die verschiedenen Stränge ermittelt haben, aus denen sich Integration zusammensetzt, und eine Reihe von Techniken kennen gelernt haben, um ihre Kund_innen bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen, dürfte es kein Problem sein, den PAP auszufüllen.
Die Kund_innen werden ermutigt, selbst die Verantwortung für ihren ISIP zu übernehmen und Unabhängigkeit bei der Umsetzung zu entwickeln. Im Modul werden Fallbeispiele verwendet, die Methoden zur Prozessüberwachung verdeutlichen und die Kund_innen mit dem nötigen Instrumentarium ausstatten, um die Verantwortung für ihr eigenes Weiterkommen zu übernehmen. Kund_innen, die sich unterstützt fühlen, die selbst zu ihrem ISIP beigetragen haben und die das Gefühl haben, dass sie Auskunft zu ihrem Plan geben können und ihren Plan mit Unterstützung anpassen können, beteiligen sich mit größerer Wahrscheinlichkeit aktiv am Prozess.
Ein großer Teil des Materials muss abgeändert werden, um lokale Faktoren wie den Zugang zu Dienstleistungen zu berücksichtigen, die sich auf den Weg der Kund_innen durch ihren ISIP auswirken. Sofern Material angepasst werden muss, wird das in den Lehrhinweisen erwähnt.
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1.1 Ermittlung sozialer und wirtschaftlicher Barrieren für die Integration mittels Bedarfsanalysen
Ziele: Ziel dieser Sitzung ist es, den Teilnehmenden das Konzept der Integration vorzustellen und ihnen ein Verständnis für einige der Indikatoren für Integration zu vermitteln. Die Teilnehmenden verwenden diese Indikatoren bei der Bedarfsanalyse für die Kund_innen, die den Ausgangspunkt für den individualisierten Plan zur sozialen Integration darstellt. Trainingsergebnisse: Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse: Die Teilnehmenden sind in der Lage, Beispiele für die Indikatoren für soziale Integration anzuführen. Sie kennen einige der Barrieren, die die soziale Integration verhindern. Sie kennen die Instrumente, die bei der Durchführung der Bedarfsanalyse mit den Kund_innen eingesetzt werden können. Sie verstehen die verschiedenen Fragearten und sie haben gelernt, die Fragen angemessen zu formulieren. Inhalte Diese Sitzung versucht, die Teambildung durch einige der Übungen, die die Teilnehmenden bei der Umsetzung des ISIP mit den Kund_innen verwenden können, einzubinden. Der Schwerpunkt liegt auf der Durchführung von Bedarfsanalysen mithilfe von Integrationsindikatoren. Grundlage für diese Sitzung sind die Indikatoren, die in der Veröffentlichung Measurements and Indicators of Integration im März 2013 vom Europarat festgelegt wurden. Hinweis an den/die Trainer_in Es ist wichtig, vor diesem Modul so viele Informationen wie möglich über den Hintergrund der Teilnehmenden herauszufinden und das Material entsprechend anzupassen. Wenn es eine lokale/nationale Strategie zur sozialen Integration gibt, sollte das Material angepasst und die entsprechende Sprachregelung und Fragestellung soweit wie möglich berücksichtigt werden. Die Sitzung ist interaktiv, die Teilnehmenden sollen sich viel bewegen. Es muss genügend Platz vorhanden sein, damit die Teilnehmenden im Raum umher gehen können und um das Material an den Wänden anzubringen. Trainingsplan
Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Übersicht über das Modul und die Ergebnisse
15 Min. Wiederholung der Ziele und der Ergebnisse mit den Lernenden Zusätzliche Ergebnisse heraus arbeiten und hinzufügen. Wenn es sich um eine Gruppe handelt, für die das Konzept der Integration Neuland ist, sollte man sie vor der PowerPoint-‐Präsentation fragen, was sie vom Kurs erwarten. Ihre Antworten können dann mit den tatsächlichen Zielen und Ergebnissen des Kurses verglichen und Missverständnisse können ausgeräumt werden.
PowerPoint-‐Präsentation mit dem Ziel und den Ergebnissen des Kurses.
Kennenlernrunde und Einführung in die Konzepte
15 Min. Die Teilnehmenden erhalten ein Exemplar des Handouts „Soziale Integration -‐ Finden Sie jemanden, der…“ Die Teilnehmenden bewegen sich im Klassenraum und stellen ihren
Handout: Finden Sie jemanden, der/die…
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Kolleg_innen die auf dem Handout aufgeführten Fragen. Wenn der/die Kolleg_in eine Frage mit Ja beantwortet hat, wird der Name der Person neben der Frage notiert. Das Ziel besteht darin, so viele verschiedenen Namen wie möglich auf dem Blatt zu notieren. Führen Sie 1 oder 2 Beispiele an und beobachten Sie die Klasse, um sicher zu gehen, dass alle mitmachen. Diese Aktivität ist wichtig für den späteren Teil des Trainings, weshalb alle mitmachen sollten.
Einführung in das Konzept von Integration
10 Min. Feedback -‐ Die Teilnehmenden werden aufgefordert, sich auf einer Skala von sehr gut bis nur wenig integriert einzuordnen (wenn der/die Trainer_in das Gefühl hat, dass dies für die Gruppe sinnvoll ist). Inwieweit spiegelt dies wider, was die Lernenden unter Integration verstehen/ Diskussion in der Klasse -‐ welche Informationen fehlen? Der erste Teil dieser Aktivität kann ausgelassen werden, wenn die Mitglieder der Gruppe sich untereinander nicht kennen oder wenn Gefahr besteht, dass die Antworten eine Spaltung der Gruppe herbeiführen oder dass sich die Teilnehmenden unwohl fühlen.
Indikatoren für Integration
10 Min. Geben Sie jedem/r Lernenden ein Exemplar der 3 Geschichten. Sie sollen die 3 Geschichten unter dem Gesichtspunkt, wie gut sich die Protagonist_innen integriert oder assimiliert haben, in eine Rangfolge bringen. Einigen Sie sich mit der Klasse auf eine Rangfolge. Es ist sinnvoll, die Materialien anzupassen, damit sie den Gegebenheiten im jeweiligen Land entsprechen. Der Zweck dieser Aktivität besteht darin, eine Diskussion über Integrationsindikatoren anzustoßen. Der/die Moderator_in sollte den Teilnehmenden Fragen stellen, um eine Diskussion anzuregen.
Flipchart-‐Papier mit Überschrif-‐ten, Beispiele für das Einstel-‐lungsquiz
Aktivitäten zur Integration
10 Min. Die Lernenden führen alle Maßnahmen auf, die sie ergriffen haben, um sich zu integrieren. Die Lernenden sollten insbesondere folgende Punkte berücksichtigen
-‐ Arbeit -‐ Sprache -‐ Anmeldung der Kinder in der Schule -‐ Hilfe und Beratung suchen -‐ Anmelden bei einem Hausarzt -‐ Verstehen von Rechten
Geschichten von Kund_innen
Beispiele für soziale Integration
15 Min. Unterteilen Sie die Klasse in 5 Gruppen -‐ jede Gruppe erhält einen Flipchart mit der Überschrift Arbeit/Bildung/soziale Integration/aktives Engagement als Bürger_in. Fordern Sie die Gruppen auf, für jede Kategorie so viele Beispiele wie möglich zu finden. Wenn in der Klasse nicht genügend Teilnehmende vorhanden sind, um 5 Gruppen zu bilden, hängen Sie die Flipcharts an die Wände und bitten Sie die Teilnehmenden von einem Flipchart zum nächsten zu gehen und so viele Indikatoren wie möglich aufzuschreiben.
Flipchart mit der Überschrift Arbeit/Bildung/soziale Integration/aktives Engagement als Bürger_in
Übung 20 Min. In Dreiergruppen, eine Person spielt den Kunden/die Kundin, dem/der die anderen beiden Fragen stellen. Sammeln Sie so viele Informationen wie möglich. Zusammenarbeit ist bei dieser Aktivität
Rollenspiel
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
ein wichtiger Aspekt. Lassen Sie die beiden Gruppen gemeinsam die Informationen auf ihren Karten durchgehen, bevor sie mit der Aktivität beginnen. Sie sollten sich zunächst Gedanken darüber machen, welche Fragen sie stellen möchten und warum ein Kunde/eine Kundin bei der Beantwortung zurückhaltend reagieren könnte. Es ist eine anspruchsvolle Aktivität, denn die Teilnehmenden kennen einander zu diesem Zeitpunkt des Kurses möglicherweise nicht besonders gut. Außerdem sind Rollenspielanteile dabei, die die Teilnehmenden als unangenehm empfinden können. Wenn es im Kurs zwei Moderator_innen gibt, wäre es vielleicht sinnvoll, die Aktivität zuerst vorzuspielen. Die Klasse schaut zu und gibt Feedback, bevor sie selbst die Aktivität ausführt.
Feedback zum Rollenspiel
15 Min. 1) Wie schwer war es, die relevanten Informationen
hervorzulocken? 2) Wie gut müssen Sie Ihrer Meinung nach die Fragen vorbereiten? 3) Verlief die Bedarfsanalyse eher als Gespräch oder als Quiz? Wie
fühlte sich der Kunde/die Kundin dabei?
Bewertung durch die Gruppe, Feedback und Lesestoff für die nächste Sitzung
5 Min. Der Kurs ist eher praxis-‐ als theorieorientiert. Deshalb ist es sinnvoll, die Teilnehmenden zu bitten, sich vor der nächsten Stunde Hintergrundwissen anzulesen.
Empfehlungen für die Teilnehmenden: Vor der nächsten Stunde sollten sich die Lernenden ein wenig Zeit nehmen und sich mit einigen der Forschungsergebnisse vertraut machen, auf denen die Philosophie hinter dem ISIP und dem Konzept von Integration aufbaut. Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Understanding Integration: A Conceptual Framework, Alastair Ager & Alison Strang http://www.compas.ox.ac.uk/fileadmin/files/Publications/Reports/Refugees_new%20migrants%20Dec06.pdf
Measurements and Indicators of Integration – Council of Europe http://ec.europa.eu/dgs/home-‐affairs/e-‐library/documents/policies/immigration/general/docs/ final_report_on_using_eu_indicators_of_immigrant_integration_june_2013_en.pdf
Flipchart mit der Überschrift Arbeit/Bildung/soziale Integration/aktives Engagement als Bürger
Aktivität: Finden Sie jemanden, die/der http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about41
Drei Porträts: http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Rollenspiel: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
1 Sie finden die Materialien unter „Publications“
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1.2 Zielsetzung und Aktionsplanung
Ziele: Das Ziel dieser Sitzung ist es, die Teilnehmenden mit einer Reihe von Methoden bekannt zu machen, mit denen sie ihren Kund_innen helfen können, ihre Ziele und mögliche Hindernisse auf dem Weg dorthin zu ermitteln. Sie werden sich außerdem mit der Frage beschäftigen, welche lokalen Ressourcen den Kund_innen dabei nützlich sein können, diese Hindernisse zu überwinden. Zum Schluss bestimmen die Teilnehmenden eine Reihe von Techniken, die Lernende ermutigen, bei der Erreichung ihrer kurz-‐, mittel-‐ und langfristigen Ziele selbständig zu agieren. Trainingsergebnisse: Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse: Die Teilnehmenden haben sich mit zwei verschiedenen Techniken zur Festsetzung von Zielen vertraut gemacht. Sie haben ein gutes Verständnis für kurz-‐, mittel-‐ und langfristige Ziele und wissen, wie langfristige Ziele in kleinere Einheiten herunterzubrechen sind. Sie haben einige für ihre Kund_innengruppe spezifische Barrieren untersucht und haben eine Reihe von Strategien zur Überwindung dieser Barrieren kennengelernt. Inhalte: In dieser Sitzung werden Techniken eingeführt, die die Teilnehmenden mit ihren eigenen Lernenden einsetzen werden, um die Wirksamkeit von Aktivität zu verdeutlichen. Die Übung mit dem Berg dient der Visualisierung von Zielen. Dieser Ansatz ist nicht unproblematisch, denn es ist wichtig, dass Ziele erreichbar und realistisch bleiben. Die wirkliche Herausforderung für den/die Trainer_in besteht in dieser Übung also darin, dafür zu sorgen, dass Ziele festgelegt werden, die zwar ehrgeizig aber dennoch potentiell erreichbar sind. Die Übung mit der Zeitachse ähnelt der Übung mit dem Berg. Die Lernenden werden in dieser Übung allerdings ermutigt, über frühere Leistungen nachzudenken und diese Erfahrungen und Erkenntnisse bei der Planung der Zukunft zu nutzen. Dies ist für Kund_innen mit breit gefächerter Berufserfahrung und größerer Lebenserfahrung eine sinnvolle Strategie. Es bestehen jedoch einige offensichtliche Risiken, besonders wenn man mit einer sehr sensiblen Kund_innengruppe arbeitet. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Aufwärmtraining
Barriere-‐Spiel
15 Min. Der/die Trainer_in stellt die Stühle Rücken an Rücken im Trainingsraum auf. Die Gruppe wird in Paare geteilt, jedes Paar besteht aus Person A und Person B. Alle A's sitzen Rücken an Rücken mit ihrem/ihrer Partner_in. Alle A's bekommen ein Bild von einem Berg. Alle B's bekommen ein leeres Blatt Papier. A beschreibt das Bild, das B dann, wie von dem/der Partner_in beschrieben, aufzeichnen muss. Die Teilnehmenden sollten ihre Zeichnungen für später aufbewahren. Diese Übung ist a) als Aufwärmtraining gedacht und soll b) die Teilnehmenden dazu anregen, über aktives Zuhören nachzudenken. Sie dient auch dazu, dass die Teilnehmenden Mitgefühl für ihre Kund_innen entwickeln, die ohne visuelle Hilfen einen ISIP ausfüllen sollen und möglicherweise Schwierigkeiten mit der Vorstellbarkeit dieses Konzepts haben.
Bild vom Berg
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Übung „Persönliche Zeitachse“
20 Min. 1. Lassen Sie die Teilnehmenden den ersten Teil ihres Lebenslaufs von der Geburt bis zur Gegenwart aufzeichnen. Sie sollten mit ungefähren Zeitangaben und anhand wichtiger Ereignisse aufschreiben, was in ihrem Leben geschehen ist. (Sie werden diese Übung und die nächsten beiden Schritte vormachen müssen).
2. Bitten Sie die Teilnehmenden, ihre Zeitachse um zwei Jahre in die Zukunft zu verlängern und aufzuschreiben, welche Ereignisse sie in diesen Jahren gern realisieren möchten.
3. Danach lassen Sie sie ihre Zeitachse um 5 Jahre in die Zukunft verlängern und die Ereignisse hinzufügen, die sie in dieser Zeit gern erleben würden. (Sie könnten z.B. Ziele auflisten wie „in einer eigenen Wohnung leben“, „eine Arbeitsstelle in einem ähnlichen Bereich wie im Heimatland finden“, „eine dauerhafte Arbeit finden“, „zur Universität gehen“, „ein neues Hobby entwickeln“ etc.)
4. Paarweise oder in kleinen Gruppen zeigen die Teilnehmenden einander ihre Zeitachsen und erklären siesich gegenseitig.
Wie viel Kontrolle haben Menschen darüber, was in den frühen Jahren ihres Lebens, beispielsweise bis zum 10. Lebensjahr, passiert? Wie sieht es mit den nächsten zehn Jahren aus? Legen wir unsere Ziele selbst fest und arbeiten wir als Heranwachsende auf diese Ziele hin? Wie sieht es im Alter von 20 oder 30 Jahren aus?
Welche Verbindungen erkennen Sie zwischen Ihren Zielen für die nächsten 2 Jahre und Ihren Zielen für die darauf folgenden 5 Jahre? Der/die Trainer_in sollte für die Gruppe eine Zeitachse vorbereitet haben, auf der 3 oder 4 Schlüsselmomente aus dem Leben des Trainers/der Trainerin angegeben sind.
Mit dieser Aktivität sollen die Kund_innen eine Technik erlernen, mit der sie ihre Zukunft planen können. Es ist oft schwierig, die Zukunft isoliert zu betrachten, insbesondere, wenn die letzten Jahre des Lebens durch Kampf geprägt waren. Diese Aktivität soll den Lernenden dabei helfen, darüber nachzudenken, was sie in der Vergangenheit erreicht haben und daraus Rückschlüsse für ihre zukünftigen Ziele zu ziehen. Einige Teilnehmende/Kund_innen beteiligen sich möglicherweise nur ungern an dieser Aktivität. Der/die Moderator_in sollte klar machen, dass es in Ordnung ist, wenn es Lücken auf der Zeitachse gibt und dass sie nicht unbedingt mit der Geburt beginnen muss. Es kann eine Momentaufnahme sein (die idealerweise so viele Jahre wie möglich abdeckt).
Eine vorbereitete Zeitachse, die das Leben des Trainers/der Trainerin nachzeichnet
Einführung in die Festlegung von Zielen
15 Min. In Gruppen diskutieren die Teilnehmenden: Wie wichtig ist es, Ziele im Leben zu haben? Wie können diese Ziele gemessen werden? Wie realistisch ist es für gerade angekommene Migrant_innen, die Verantwortung für eigene Lebensziele zu übernehmen? Wie sinnvoll ist die Zeitachsenmethode für Ihre Kund_innen? Wenn ein 5-‐Jahresziel für die Kund_innen zu abstrakt ist, wie könnte
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
es angepasst werden, damit es realistischer wird? Was ist der Zweck der Berg-‐Metapher? Diese Diskussion kann sowohl in der Gesamtgruppe als auch in Kleingruppen erfolgen. Die Teilnehmenden sollen ermutigt werden, über den Nutzen von Zielsetzung nachzudenken. Außerdem werden sie mit der Vorstellung vertraut gemacht, dass Ziele in handhabbare Unterziele unterteilt werden können.
Aktivität „Zielsetzung“
20 Min. Die Art und Weise, wie Teilnehmende diese Aktivität empfinden (sie haben wahrscheinlich einen festen Arbeitsplatz und leben in stabilen Verhältnissen), unterscheidet sich zwangsläufig sehr davon, wie gerade angekommene Migrant_innen diese Aktivität erleben. Jede/r sollte jedoch in der Lage sein, wenigstens ein Langzeitziel zu benennen. In Gruppenarbeit wird aus den Zeitachsen das Langzeitziel herausgearbeitet (es muss noch nicht aufgeschrieben werden).
In den Gruppen wird beurteilt, ob dieses Ziel realistisch ist. Ist es spezifisch? Ist es messbar (wie wissen wir, wann wir das Ziel erreicht haben?), erreichbar (realistisch), relevant, termingebunden (gibt es eine Terminvorgabe)? Alle Teilnehmenden schreiben ihr Langzeitziel auf den Gipfel des Bergs auf dem Handout, das zu Beginn der Veranstaltung verteilt wurde.
Hand-‐out mit dem Berg
SMART-‐Ziele 20 Min. Der/die Moderator_in schreibt das Wort SMART in Druckbuchstaben vertikal an die Tafel. Er/sie erklärt, dass dies eine Gedächtnisstütze ist, mit der die Erreichbarkeit von Zielen beurteilt wird. Die Teilnehmenden sollen versuchen, die Bedeutung der Buchstaben zu erraten. Der/die Moderator_in erklärt die Bedeutung und gibt Beispiele für jeden Buchstaben. Die Teilnehmenden bearbeiten die Fragen auf der Rückseite des Arbeitsblattes und bestimmen, welche der Beispiele gute Beispiele für Ziele sind und welche nicht. Warum sind es keine guten Beispiele? Die Teilnehmenden bewerten ihre eigenen Ziele mit SMART. Dies funktioniert nur, wenn die Gruppe die englische Sprache sehr gut beherrscht. Man kann versuchen, SMART in andere Sprachen zu übersetzen. Dabei geht aber möglicherweise ein Teil der Bedeutung verloren.
SMART-‐Bewertungs-‐blatt mit Fragen
Ziele herunterbrechen
20 Min. Die Teilnehmenden untersuchen ihre Langzeitziele erneut. Paarweise untergliedern sie die Langzeitziele in eine Reihe kurzfristigerer Ziele, die jedes für sich einige der bestehenden Barrieren beseitigen. Bewertung jedes Ziels mit SMART und Einordnung der Ziele auf dem Berg. Paarweise werden die Ziele des/der Partner_in bearbeitet. Es werden Fragen an den/die Partner_in gerichtet, so wie Sie einen Kunden/eine Kundin befragen würden. Der/die Moderator_in sollte die Aktivität überwachen und den Teilnehmenden bei der Formulierung der richtigen Fragen helfen, damit sichergestellt wird, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen offenen und geschlossenen Fragen herrscht.
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Kund_innenbarrieren
5 Min. In Gruppen: Welche Probleme könnten Kund_innen mit dieser Aktivität haben? Welche praktischen Schritte würden Sie ergreifen, um potentielle Probleme Ihrer Kund_innen zu beseitigen? Ermutigen Sie die Teilnehmenden, folgende Punkte zu berücksichtigen: die fehlende Vertrautheit mit dem lokalen Kontext, das Gefühl, nicht in der Lage zu sein, sich mit der Zukunft auseinander setzen zu können, weil man sich in einer festgefahrenen Situation befindet, mangelnde Bereitschaft (umständehalber bedingt) , über vergangene Erlebnisse zu sprechen.
Feedback und Bewertung der Sitzung
5 Min. Bitten Sie die Gruppe, als Hausaufgabe darüber nachzudenken, wie das Material an ihre jeweilige Umgebung angepasst werden kann. Kreativere Teilnehmende finden vielleicht einen anderen Ansatz für das Festlegen von Zielen als die Zeitachse oder den Berg.
Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Handout mit dem Berg http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4 Handout Zeitachse: Vom Tutor/der Tutorin vorbereitet Handout SMART-‐Bewertung http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
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1.3 Fortlaufende Entwicklung und Bewertung des ISIP (Individual Social Inclusion Plan)
Ziele: Ziel der Sitzung ist es, den Teilnehmenden den persönlichen Aktionsplan vorzustellen, der zur Aufzeichnung des Fortschritts und zur Unterstützung der Eigenverantwortung der Kund_innen für ihre persönliche und berufliche Entwicklung dient. Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden werden mit Instrumenten vertraut gemacht, die den Kund_innen dabei helfen, persönliche Barrieren bei der Erreichung ihrer Ziele zu überwinden. Die Teilnehmenden haben ein gutes Verständnis des persönlichen Aktionsplans entwickelt und wissen, wie sie die Weiterentwicklung der Kund_innen festhalten und aktualisieren. Die Teilnehmenden tauschen sich untereinander über die Möglichkeiten der Weiterentwicklung ihrer Kund_innen aus. Inhalte: Der Schwerpunkt dieser Sitzung liegt auf der praktischen Anwendung des ISIP. Um dies zu vereinfachen, werden Teile der vorherigen Stunde wiederholt. Die Stunde beginnt mit einer Partie Barriere-‐Bingo. Damit werden die Lernenden aktiviert und ermutigt, über bestehende Barrieren und mögliche Lösungen nachzudenken. Damit das Spiel wirklich zu Ergebnissen führt, ist es sinnvoll, vor der Stunde die Karten an das jeweilige Umfeld anzupassen. Es sollten z.B. die Bezeichnungen bestimmter Behörden hinzugefügt und Antworten verändert werden, die nur für das Vereinigte Königreich zutreffend sind. Während der Sitzung werden die Teilnehmenden durch das konkrete Ausfüllen des persönlichen Aktionsplans geführt. Das Layout und die äußere Form des Plans kann je nach Ort verschieden sein. Die Grundgedanken sind jedoch dieselben. Das Formular wurde so entwickelt, dass es die SMART-‐Bewertungstechniken widerspiegelt. Korrekt ausgefüllt, sollte es ein die Realität widerspiegelnder, lebendiger, fortlaufender und organischer Prozess sein. In dieser Sitzung sollte unbedingt betont werden, wie wichtig es ist, dass die Kund_innen Verantwortung für den ISIP übernehmen. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Aufwärmphase/ Einführung in den PAP-‐Prozess
20 Min. Barriere-‐Bingo Der/die Trainer_in nennt eine Barriere für die Integration -‐ jeweils nur eine. Wenn Sie eine mögliche Lösung für diese Barriere haben, können Sie sie von Ihrer Karte streichen. Das erste Team, das 3 Felder entweder horizontal oder vertikal ausgestrichen hat, gewinnt. Diese Aktivität muss so angepasst werden, dass die Antworten den Gegebenheiten des jeweiligen Landes entsprechen. Vor der Stunde müssen die Karten laminiert werden und jedes Team benötigt einen abwischbaren Stift, mit dem die Antworten markiert werden. Ziel der Aktivität ist es, eine Diskussion anzuregen und die Teilnehmenden zu ermutigen, über innovative Lösungen für Barrieren nachzudenken. Geben Sie also nach jedem Spiel genügend Zeit für Diskussionen.
Bingokarten Aufruferkarten
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Lokale Ressourcen nutzen
20 Min. Jede Gruppe erhält ein Handout mit den lokalen Ressourcen. Wenn ein Zugang zu Computern vorhanden ist, bitten Sie die Teilnehmenden, online Nachforschungen zu betreiben. Ansonsten ermitteln Sie durch Brainstorming mögliche lokale Lösungen oder zuständige Organisationen für jede Barriere. Es handelt sich hier um eine Erweiterung der vorherigen Aktivität. Die beiden Aktivitäten können auch vermischt werden, im Fokus steht jedoch vor allem die Ermutigung zu Nachforschungen und zu autonomem Lernen.
Falls vorhanden, Computer für Recherche nutzen, sonst Werbema-‐terialien, Poster etc. um die zu-‐ständigen Stel-‐len zu ermitteln.
Einführung in den persönlichen Aktionsplan
20 Min. Geben Sie jedem/jeder Teilnehmer_in ein Exemplar und schauen Sie sich gemeinsam das Formular an Sie sprechen den persönlichen Aktionsplan Schritt für Schritt durch. Heben Sie besonders den Abschnitt hervor, in dem die Verantwortung für jede Aktion/Maßnahme genannt wird, und stellen Sie sicher, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Moderator_in und Kunde/Kundin herrscht. Es ist am einfachsten, in der Reihenfolge Ziele -‐ Barrieren zu arbeiten und von dort weitere Maßnahmen abzuleiten.
PAP (mit Projektor, falls vorhanden)
Aktivität persönlicher Aktionsplan
15 Min. Schauen Sie sich 3 PAP an. Wie erfolgreich ist Ihrer Meinung nach jeder PAP? Wie könnte man sie verbessern? Ermutigen Sie die Lernenden, sinnvolle kurz-‐, mittel-‐ und langfristige Ziele zu bestimmen. Die Lernenden sollten in der Lage sein, den Entwicklungsweg des Kunden/der Kundin darzustellen. Es sollte klar sein, inwieweit jede Aktion zum Erreichen des Langzeitziels beiträgt.
3 PAPs
Lokalisierung des persönlichen Aktionsplans
30 Min. Entwickeln Sie anhand der vorgestellten Profile einen persönlichen Aktionsplan für jeden Kunden/jede Kundin. Sie müssen Ihr Wissen über lokale Ressourcen und Möglichkeiten einfließen lassen. Sie müssen vielleicht auch weitere Recherchen bezüglich der Qualifikationen und der wahrscheinlich vorhandenen Erfahrungen jedes Kunden/jeder Kundin anstellen. Ermitteln Sie zunächst das Langzeitziel und erarbeiten Sie von dort mittel-‐ und kurzfristige Ziele. Da Informationen nur beschränkt zur Verfügung stehen, lässt sich ein gewisses Maß an Vermutungen nicht vermeiden (geben Sie den Profilen erforderlichenfalls weitere Eigenschaften!). Die Profile der Kund_innen wurden so allgemein wie möglich gehalten, damit diese Aktivität in der Realität der verschiedenen Länder durchgeführt werden kann.
Kund_innen-‐profile
Bewertung und Überwachung des ISIP
10 Min. Brainstorming in Gruppen zum Thema „Wie kann ein ISIP überwacht und bewertet werden?“. Verständigen Sie sich in der Gruppe auf passende Standarddienstleistungen für das jeweilige lokale Umfeld. Der ISIP sollte standardmäßig alle 3 Monate überprüft werden. In dieser Zeit sollten jedoch regelmäßige Telefongespräche und Kontakte zwischen dem Kunden/der Kundin und dem/der Moderator_in stattfinden. Der/die Moderator_in muss für Rat und Unterstützung zur Verfügung stehen, wenngleich die Hauptverantwortung für den Plan uneingeschränkt beim Kunden/bei der Kundin liegt.
Bewertung und Feedback des Moduls
10 Min.
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Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Bingokarten und Aufruferkarten: Barriere-‐Bingo: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Persönliche Aktionspläne: PAP-‐Muster http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Beispiele für ausgefüllte PAP: PAP-‐Beispiel Beatrice: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4 PAP-‐Beispiel Mohamed: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4 PAP-‐Beispiel Shaker: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Kund_innenprofile: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
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MODUL 2: KOMPETENZFESTSTELLUNG UND KOMPETENZAUDITS
ZIELE: Neben der Einführung des Kompetenzkonzepts und der Erörterung verschiedener Ansätze und Methoden zur Bewertung von Kompetenzen, vermittelt dieses Modul den Teilnehmenden nützliche Methoden zur Entwicklung von Instrumenten zur Erstellung von Kompetenzprofilen/Kompetenzaudits. Es regt zum Transfer des Erlernten auf das jeweilige Arbeitsumfeld der Teilnehmenden an.
TRAININGSERGEBNISSE: Die Lernenden kennen verschiedene Methoden und Instrumente zur
Kompetenzfeststellung, darunter auch die moderierte Reflexion zur Unterstützung der Bewusstseinsentwicklung für die jeweiligen Stärken und Fähigkeiten der Lernenden. Die Teilnehmenden können sinnvolle und zweckmäßige Instrumente zur Erstellung von Kompetenzprofilen/-‐audits entwickeln und wissen, wie und wo sie nützliche Informationen über die Profilanforderungen des jeweiligen Arbeitsmarkts erhalten können.
INHALTE: Zum Inhalt gehören die theoretischen Konzepte zu Kompetenz und
Kompetenzfeststellung, praktische Leitlinien zur Entwicklung geeigneter Instrumente zur Erstellung von Kompetenzprofilen, sowie biographisch orientierte Methoden zur Reflexion und Feststellung von Fähigkeiten und Kompetenzen. Darüber hinaus regt das Modul die Teilnehmenden dazu an, die unterschiedlichen Ansätze und Instrumentarien vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Arbeitsumgebungen und Zielgruppen zu reflektieren und einzuschätzen.
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2.1 Kompetenzfeststellung – Kurzdarstellung des Themas (2 Std)
Ziele: Das Ziel dieser Sitzung ist die Vorstellung des Konzepts von Kompetenz, um für die Teilnehmenden eine gemeinsame theoretische Basis zu schaffen. Aufbauend auf dieser Basis erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über verschiedene Ansätze, Verfahren, Methoden und Instrumente zur Kompetenzfeststellung. Trainingsergebnisse: Am Ende der Sitzung kennen die Lernenden die Definition von Kompetenzen. Sie kennen verschiedene Methoden und Instrumente der Kompetenzbewertung. Inhalt Theoretische Annäherung an den Begriff der Kompetenzen und Methoden zur Messung von Kompetenz. Hinweis an den/die Trainer_in Es ist wichtig, die Teilnehmenden dafür zu sensibilisieren, wie wichtig es ist, ein breit gefächertes Bild von den Potenzialen, Werten und Kompetenzen einer Person zu erhalten. Es reicht nicht, nur einen Teil des Lebens oder der Erfahrungen eines Menschen zu betrachten, z.B. nur die beruflichen Kompetenzen. Instrumente zur Kompetenzbewertung sollten ganzheitlich sein, damit sowohl berufliche Fähigkeiten als auch Schlüsselkompetenzen und individuelle Begabungen erfasst werden. Formale, nicht formale und informelle Kompetenzen sollten gleichermaßen berücksichtigt werden. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Beschreibung des konzeptionellen Rahmens der Kompetenzen
10 Min. Begrüßung und Einführung in den Aufbau der Sitzung. Kurze Befragung der Teilnehmenden: Wie verwenden Sie normalerweise den Begriff Kompetenz? Der/die Trainer_in bittet die Gruppe, Beispiele für Kompetenzen zu nennen. Die von den Teilnehmenden genannten Begriffe werden an der Tafel oder auf dem Flipchart gesammelt. Die gesammelten Beispiele verdeutlichen den unterschiedlichen Gebrauch des Begriffs.
„Kompetenz“ wird im Bereich Bildung und im geschäftlichen Umfeld häufig verwendet; die genaue Bedeutung des Begriffs ist jedoch oft unklar. Sind Kompetenzen nur Fähigkeiten? Oder geht es eher um Wissen und Leistung?
Tafel oder Flipchart.
Definition Kompetenz
10 Min. Theoretischer Input: Definition von Kompetenz Um zu vermeiden, dass es hinsichtlich der Bedeutung des Begriffs zu Verwirrungen kommt, wird die von der Europäischen Kommission verwendete Definition für Kompetenz als gemeinsame Grundlage verwendet. Vorbereitung der Definition für Kompetenz auf einem Flipchart oder in PowerPoint (Europäische Kommission)
Vorbereiteter Flipchart oder PowerPoint
20
Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Definition Wissen, Fähigkeiten
10 Min. Theoretischer Input, um folgende Begriffe voneinander abzugrenzen: Definition der Begriffe „Wissen“ und „Fähigkeiten“ Der nächste Schritt besteht darin, zwischen Kompetenz, Wissen und Fähigkeiten zu unterscheiden. Vorbereitung der Definitionen von Wissen und Fähigkeiten auf einem Flipchart oder in PowerPoint (Europäische Kommission)
Vorbereiteter Flipcharts oder PowerPoint
Klassifizierung der zuvor zusammengetra-‐genen Begriffe
10 Min. Die Teilnehmenden ordnen die zuvor zusammengetragenen Begriffe den Oberbegriffen Kompetenzen, Wissen oder Fähigkeiten zu. Der/die Trainer_in markiert die Begriffe, die zusammen gehören. Verwandte Wörter werden auf der Tafel, dem Flipchart farbig gekennzeichnet.
Filzstifte, Flipchart/Tafel
Definition von formalem, informellem, nicht formalem Lernen
10 Min. Theoretischer Input: Kurze Einführung der verschiedenen Lerntypen: formales, informelles und nicht formales Lernen Vorbereitung der Definitionen von formalem, informellem und nicht formalem Lernen auf Flipchart oder PowerPoint, Quelle: OECD
Vorbereitete Flipcharts oder PowerPoint
Zuordnung der zuvor gesammelten Begriffe Kompetenz/ Wissen/ Fähigkeiten zur Art des Erwerbs
10 Min. Die Teilnehmenden versuchen, die Kompetenzen je nach Art des Erwerbs zuzuordnen. Danach wird über die Klassifizierung der Gruppe diskutiert. Der/die Trainer_in kann darauf hinweisen, dass die Grenzen zwischen formalem, informellem und nicht formalem Lernen als fließend zu verstehen sind. Markieren der verschiedenen Arten an der Tafel, auf dem Flipchart
Filzstifte, Tafel/Flipchart
Einführung der Bewertungs-‐instrumente
10 Min. Verschiedene Ansätze/Verfahren/Methoden/Instrumente der Kompetenzbewertung: Die gebräuchlichen Methoden zur Bewertung von Kompetenzen bestehen in Beurteilungsformularen, Fragebogen, schriftlichen oder interaktiven Tests am Computer, mündlichen Prüfungen, Einzel-‐ oder Gruppeninterviews/Diskussionen, direkter Beobachtung und Leistungsüberprüfungen.
Der/die Trainer_in fragt die Lernenden, welche Instrumente sie kennen und sammelt die Vorschläge
Tafel, Flipchart, auf die die Vorschläge notiert werden
Talent-‐Tauschbörse
5 Min. Erläuterung des Begriffs „Talent-‐Tauschbörse“ als Bewertungsinstrument. Mit diesem Instrument sollen eigene Fähigkeiten und Stärken erkannt und über sie gesprochen werden. Damit werden die Kompetenzen Kommunikation, Selbsterkenntnis und Selbstvertrauen entwickelt. Beschreibung: Der/die Trainer_in fragt die Teilnehmenden: „Nehmen wir an, es gebe keine Geldwirtschaft. Sie könnten alles, was sie benötigen „kaufen“, indem Sie dafür anderen im Gegenzug bestimmte Arbeiten anbieten. Welche Arbeiten würden Sie dann anbieten?" Der/die Trainer_in sollte Beispiele anführen, damit die Übung verstanden wird und eine möglichst breite Palette von Aktivitäten und Fähigkeiten nennen.
21
Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Die angebotenen Arbeiten werden von jedem/jeder Teilnehmenden auf einem Blatt Papier notiert. Dann „tauscht“ jede/r seine/ihre „Talente“ mit anderen aus, das bedeutet, jede/r sollte über sein/ihr Angebot oder Vorschlag sprechen. Die Bewertung liegt in der Aktivität selbst. Folgende Aspekte können bewertet werden: Aktive Beteiligung, Kommunikationsfähigkeit, Engagement bezüglich der Aufgaben.
Übung
25 Min. Die Teilnehmenden führen die Übung als Selbstexperiment durch. 5 Minuten für das Aufschreiben der von jedem/jeder Teilnehmenden angebotenen Arbeiten/Talente. 20 Minuten zur Diskussion über die Angebote und die Möglichkeiten, diese zu nutzen.
Papier, Schreib-‐utensilien
Fragebogen zur externen Bewertung
5 Min. Erläuterung des „Fragebogens zur externen Bewertung“ als weiteres und komplett anderes Bewertungsinstrument. Mit diesem Instrument soll die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten und Stärken unterstützt werden. Die Lernenden sollen sich damit auseinandersetzen, wie andere sie von außen wahrnehmen. Damit werden die Kompetenzen Selbsterkenntnis und Selbstvertrauen entwickelt.
Der/die Trainer_in verteilt eine Kopie des Fragebogens zur Selbsteinschätzung an jede/n Teilnehmende/n. Die Teilnehmenden beantworten die Fragen. Im zweiten Schritt (außerhalb des Workshops als Hausaufgabe) sucht jede/r ein oder zwei Personen aus seiner Umgebung (z.B. Freund_in, Kolleg_in, Partner_in), informiert sie/ihn über die Bewertung von Fähigkeiten und bittet sie/ihn, den Fragebogen auszufüllen. Danach vergleichen die Teilnehmenden die Bewertung von außen mit der Selbsteinschätzung. Wenn die Unterschiede sehr groß sind, sollten sie darüber nachdenken und die Gründe für diese Unterschiede suchen.
Übung
15 Min. Der/die Trainer_in verteilt eine Kopie des Fragebogens zur Selbsteinschätzung an jede/n Teilnehmende/n. Die Teilnehmenden füllen den Fragebogen aus.
Ausdrucke des "Fragebogens zur externen Bewertung", Schreibuten-‐silien
Empfehlungen für die Teilnehmenden: Qualitätsstandards für die Kompetenzbewertung bei Menschen mit Migrationshintergrund. http://www.migranet.org/images/stories/pdf/Materialien/Quality_standards.pdf
DISCO (the European Dictionary of Skills and Competences) bietet Zugang zu einem Thesaurus mit mehr als 60.000 Begriffen für Fertigkeiten und Kompetenzen in sieben europäischen Sprachen (EN, DE, FR, HU, CZ, LT). DISCO richtet sich an Einzelpersonen und Fachleute, die bei der Recherche nach und der Übersetzung von Einzelbegriffen im Bereich Fertigkeiten und Qualifikationen oder beim Verfassen oder Übersetzen von Lebensläufen schnelle und einfache terminologische Unterstützung benötigen. http://www.skills-‐translator.net/
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Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Instrumente zur Kompetenzbewertung -‐ Talent-‐Tauschbörse -‐ Fragebogen zur externen Bewertung http://forwardproject.eu/wp-‐content/uploads/2013/09/TOOLBOX_FORWARD_ENp.pdf
Europäische Kommission -‐ Definition von Kompetenz, Wissen und Fähigkeiten http://euskillspanorama.ec.europa.eu/Glossary/
OECD -‐ Anerkennung nicht formalen und informellen Lernens http://www.oecd.org/edu/skills-‐beyond-‐school/recognitionofnon-‐formalandinformallearning-‐home.htm
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2.2 Selbsteinschätzung und moderierte Reflexion (2 Std)
Ziele: Das Ziel dieser Sitzung besteht darin, die Fähigkeiten der Lernenden zur Feststellung und Ermittlung von Fähigkeiten/Kompetenzen durch Nachdenken über das eigene Leben und die eigenen Erfahrungen zu verbessern. In der Sitzung erarbeiten die Lernenden eine umfassende Liste ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen.
Trainingsergebnisse: Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse: Die Lernenden haben ein besseres Verständnis für Stärken, Eigenschaften und Fähigkeiten. Sie haben ein klareres und reflektierteres Verständnis von Erfahrung, einschließlich Rollen, Maßnahmen und Entscheidungen. Inhalt Der biographische Lebensweg ist die Grundlage, auf der über die Entwicklung und die Suche nach Bewältigungsstrategien reflektiert wird. Gleichzeitig gibt die Lebensgeschichte Aufschluss über Fähigkeiten und Fertigkeiten, die durch informelles Lernen erworben wurden. Diese Methode eines an der Biographie orientierten Ansatzes ist ein wichtiges Hilfsmittel und macht individuelle Stärken und Kompetenzen sichtbar. In dieser Sitzung werden einige Übungen eingesetzt, die die Teilnehmenden bei ihren eigenen Kund_innen einsetzen werden, um die Wirksamkeit der Aktivität zu demonstrieren. Hinweis an den/die Trainer_in Hinweis auf die Vertraulichkeit. Wenn Menschen ihre Gedanken gemeinsam in einer Gruppe zusammentragen, fördert dies die Diskussion und den Gedankenaustausch. Die Mitglieder der Gruppe müssen einander jedoch vertrauen und die Vorstellungen, Überzeugungen und Erfahrungen der anderen respektieren. Sie müssen sich dazu verpflichten und erklären, dass sie nichts, was in der Gruppe gesagt wird, außerhalb der Gruppe diskutieren. Kein Mitglied der Gruppe ist gezwungen über irgendetwas zu sprechen, über das er oder sie nicht reden möchte. Jeder entscheidet, was er oder sie beitragen möchte.
Wenn Sie in Gruppen arbeiten möchten, nehmen Sie sich die Zeit, Regeln zu vereinbaren, damit die Mitglieder einander respektieren und die Vertraulichkeit gewahrt wird. Trainingsplan
Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Einführung des biographisch orientierten Ansatzes
10 Min. Begrüßung und Einführung in die Sitzung. Mit einem an der Biographie orientierten Ansatz werden Kompetenzen erkannt, die insbesondere in informellen oder nicht formalen Umfeldern erworben wurden. Er ermöglicht auch die Übertragung dieser Kompetenzen auf ein Berufsumfeld oder andere Bereiche. Dieser Ansatz hilft bei der Ableitung von Fähigkeiten und Kompetenzen aus Aktivitäten, Einstellungen und Erfahrungen; er unterstützt die Migrant_innen bei der Feststellung, Klassifizierung und Dokumentierung ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen und erleichtert die Reflexion. Durch die Betrachtung unserer Rollen und Funktionen und deren Einfluss auf unser Leben, können wir herausfinden, was uns wirklich interessiert und motiviert. Der/die Trainer_in führt das Online-‐Reflection-‐Toolkit ein. Bridges Programmes in Glasgow hat in Zusammenarbeit mit der Open
Laptop mit Internetzugang, Projektor Reflexion Toolkit der Website
24
Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
University in Schottland ein Reflexions-‐Toolkit entwickelt. Es ist ein Instrument, das Lernende mit unterschiedlichem Hintergrund und in unterschiedlichen Umfeldern beim Nachdenken unterstützt. Der/die Trainer_in zeigt die Website.
Erkennen von Fähigkeiten und Fertigkeiten
10 Min. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Lebenserfahrungen zu betrachten, damit sie die vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie neben den offensichtlichen, durch Ausbildung oder Berufserfahrung erworbenen, erkennen. Der/die Trainer_in erläutert das Beispiel aus Sitzung 2: Bestandsaufnahme meiner Erfahrungen im Verlauf der Zeit.
Reflexions-‐Toolkit: Zeitachse.pdf
Aufzeichnen einer persönlichen Zeitachse
20 Min. Der/die Trainer_in verteilt eine Kopie der Zeitachse pdf an jede/n Teilnehmende/n.
Die Teilnehmenden zeichnen ihre eigenen Zeitachsen von der Geburt bis zum jetzigen Tag. Diese Zeitachse sollte Höhen und Tiefen enthalten und auch die Schlüsselereignisse des Lebens.
Das Papier für diese Übung wird gestellt.
Ausdrucke der Zeitachse pdf, Schreibuten-‐silien
Aus Erfahrung lernen
20 Min. Die Teilnehmenden betrachten ihre Zeitachse noch einmal und überlegen, was sie aus ihrer Erfahrung gelernt haben. Insbesondere was sie an den wichtigen Stationen ihres Lebens gelernt haben. Sie schreiben ihre Gedanken in einer anderen Farbe auf ihre Zeitachse.
Festlegen meiner Fähigkeiten, Qualitäten und Fertigkeiten:
20 Min. Die Teilnehmenden betrachten das Lernen von Fähigkeiten, Qualitäten und Fertigkeiten. Dazu gehören formale Fähigkeiten, die durch Ausbildung und Beruf erworben wurden, und andere Fähigkeiten, die durch die Erfahrung des täglichen Lebens entwickelt wurden.
Die Teilnehmenden wählen ein Ereignis oder einen Punkt auf ihrer Zeitachse aus, an dem sie etwas unternehmen mussten oder eine Entscheidung treffen mussten. Es kann sich sowohl um familienbezogene Angelegenheiten als auch um berufsbezogene oder praktische Dinge wie Unterbringung und finanzielle Angelegenheiten handeln. Sie erstellen eine Liste mit ihren Aktivitäten und geben an, welche Fähigkeiten sie dafür benötigten.
Die Lernenden sollten sich folgende Fragen stellen:
Habe ich andere/neue Fähigkeiten entdeckt, möglicherweise etwas, dessen ich mir nicht bewusst war?
Kann ich Qualitäten entdecken, die ich zwar besitze, die ich jedoch zuvor nie berücksichtigt habe?
Sie können die Übung anhand der bereitgestellten Tabelle durchführen.
Reflexions-‐Toolkit: skillsandqualities.rtf
Nachdenken über Erfahrungen
20 Min. Dieses kann in kleinen Gruppen mit zwei oder drei Teilnehmenden erfolgen.
Die Teilnehmenden tauschen ihre Antworten mit den anderen Gruppenmitgliedern aus.
Zusammen-‐fassung der
20 Min. Zusammenfassung der Ergebnisse
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Ergebnisse Diskussion über den Einsatz des an der Biographie orientierten Ansatzes in Bezug auf bestimmte Zielgruppen von Teilnehmenden. Diskussion darüber, wie sie das Material an ihr Umfeld anpassen können.
Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Reflexions-‐Toolkit 2: http://labspace.open.ac.uk/mod/oucontent/view.php?id=474419 Zeitachse: http://labspace.open.ac.uk/file.php/8005/RTS2_timeline.pdf Fähigkeiten und Qualitäten: http://labspace.open.ac.uk/file.php/8005/RTS3_skillsandqualities.rtf
2 Das Reflexion-Toolkit wurde von unserem KIM Partner Bridges Programmes in Zusammenarbeit mit der Open University, Schottland, entwickelt.
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2.3 Kompetenzaudits (0,5 Std)
Ziele: Während dieser Trainingseinheit werden die Teilnehmenden mit folgenden Inhalten vertraut gemacht: − Kompetenzaudits als Methode zur Bewertung von Fähigkeiten und Berufserfahrungen, um diese
mit Stellenprofilen oder offenen Stellen abzugleichen. − Methoden und Quellen zur Entwicklung von Instrumenten zur Überprüfung von Fähigkeiten. Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden wissen − wie sie Kompetenzaudits als Methode zur Kompetenzfeststellung einsetzen. − wie sie Instrumente zur Überprüfung von Fähigkeiten entwickeln. − woher sie Informationen über Standards für branchenspezifische Fähigkeiten/Stellenprofile
erhalten. Inhalt Vorgestellt werden Kompetenzaudits und (europäische) Instrumente und Quellen zur Entwicklung von Kompetenzaudits. Hinweis für den/die Trainer_in Vor diesem Modul sollte der/die Trainer_in Nachforschungen über nationale Einrichtungen anstellen, die Informationen über berufsspezifische bzw. branchenspezifische Anforderungsstandards veröffentlichen, die für den lokalen/nationalen Arbeitsmarkt von Relevanz sind. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Vorstellung von Kompetenz-‐audits als Methode zur Kompetenzfest-‐stellung und -‐bewertung
10 Min. Der/die Trainer_in stellt Kompetenzaudits als Methode vor, die sich an Anforderungsprofilen orientiert, wenn es darum geht, die Fähigkeiten und Kompetenzen einer Person abzugleichen mit den Anforderungsstandards • spezifischer Berufsprofile • bestimmter Berufsbereiche
die erforderlich sind für
• spezifische Arbeitsbereiche • spezifische Arbeitsstellen oder Praktika
Der/die Trainer_in notiert Themen auf dem Flipchart oder der Tafel. Er/sie lässt zwischen den Themen Platz frei, damit später unter jedem Thema angegeben werden kann, wo Informationen über die erforderlichen/Standard-‐kompetenzen zu erhalten sind. Kompetenzaudits -‐ was ist erforderlich für die Erstellung: Aktivität in derGruppe: Die Teilnehmenden nennen Erfordernisse, die für eine anforderungsorientierte Überprüfung von Fähigkeiten notwendig sind. -‐ ein Verzeichnis der Kompetenzen eines Kunden/einer Kundin
oder Begünstigten/Kompetenzaudit -‐ Informationen über/Checkliste der für Berufsprofile
erforderlichen Kompetenzen
Flipchart oder Tafel
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Die Teilnehmenden sammeln Ideen, wo die entsprechenden Informationen zu finden sein könnten oder welche nationalen Einrichtungen die notwendigen Informationen für die Checkliste bereitstellen. Der/die Trainer_in notiert sie unter den bereits aufgeschriebenen Themen. Der/die Trainer_in sollte vorbereitet sein, Einrichtungen/Stellen hinzuzufügen, die diese Informationen zur Verfügung stellen, die die Teilnehmenden möglicherweise nicht kennen.
Methoden und Instrumente zur Unterstützung eines Kompe-‐tenzaudits
10 Min. Einführung des EU-‐Projekts ESCO als mehrsprachiges Tool (in Vorbereitung) zur „Europäischen Klassifizierung für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe“. Das Tool wird entwickelt, um Berufsprofile darzustellen, die die Beziehungen zwischen Berufen, Fähigkeiten, Kompetenzen und Qualifikationen darstellen und ist frei zugänglich. ESCO wird von der Europäischen Kommission mit Unterstützung des Europäischen Zentrums für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) entwickelt. Das Tool ist in 22 verschiedenen europäischen Sprachen verfügbar. Es ist noch nicht fertiggestellt, aber der Abschnitt über übertragbare Fähigkeiten zeigt deutlich das Potenzial dieses Tools für Kompetenzaudits.
Laptop mit Internetzugang, Beamer (externer Monitor/ Projektor) ESCO übertragbare Qualifikationen ESCO Kupferschmied
Instrumentarium für Kompetenz-‐audits
10 Min. Wie die letzte Trainingseinheit gezeigt hat, kann es schwierig sein, die eigenen Kompetenzen zu ermitteln, zu klassifizieren und zu bewerten. Einführung der Instrumente für Kompetenzaudits, die gemeinsam vom Anniesland College und den Bridges Programmes im Rahmen des Programms lebenslanges Lernen im Projekt E_EPSOL entwickelt wurden, um „die Fähigkeiten von Begünstigten zu überprüfen und die Arbeitsmarktfähigkeit und/oder den Trainingsbedarf für eine Beschäftigung zu ermitteln“. Es folgt ein branchenspezifisches Beispiel: Präsentation der Instrumente/Checklisten „Verwaltungsangestellte oder Sekretärin“ Präsentation des entwickelten Online-‐Tools „Bäcker_in“ Anführen von Kriterien für die Entwicklung eines Toolkits für Kompetenzaudits für Migrant_innen.
Laptop mit Internetzugang, Beamer Verwaltungsangestellte oder Sekretärin Bäcker_in
Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden:
ESCO -‐ Europäische Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe https://ec.europa.eu/esco/web/guest/skillbrowser/-‐/SkillBrowser/http://ec.europa.eu/esco/skill/18557 https://ec.europa.eu/esco/web/guest/occupation/-‐/Occupation/en/en/en/http://ec.europa.eu/esco/occupation/15232
E_EPSOL – Education & Employment Pathways for Speakers of other Languages (Ausbildungs-‐ und Beschäftigungsmöglichkeiten für Personen, die andere Sprachen sprechen):
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Mehrere Checklisten helfen bei der Entscheidung, ob Kund_innen die geeigneten Fähigkeiten und Erfahrungen besitzen, um sich um Stellen zu bewerben: Verwaltungsangestellte/r oder Sekretärin, Büromanager_in, persönliche/r Assistent_in, Bauingenieur_in (Anlagebau) http://www.e-‐epsol.eu/skills-‐audit-‐toolkit/skills-‐audit-‐toolkit-‐material?download=163%3Askills-‐audit-‐toolkit-‐hard-‐copy-‐versions3
Instrumentarium zur Überprüfung von Fähigkeiten http://www.e-‐epsol.eu/skills-‐audit-‐toolkit/skills-‐audit-‐toolkit-‐material Bäcker
3 Das Toolkit für die Überprüfung von Fähigkeiten wurde gemeinsam mit unserem KIM-‐Partner Bridges Programmes und Anniesland College, Schottland entwickelt
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2.4 Reflexion und Transfer (1,5 Std)
Ziele: In dieser Trainingseinheit setzen sich die Teilnehmenden mit den verschiedenen Methoden und Ansätzen der Kompetenzbewertung und der Übertragung des Erlernten auf ihr eigenes Arbeitsumfeld auseinander. Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden haben Kriterien entwickelt, die möglicherweise zu berücksichtigen sind und die die Kompetenzbewertung in ihrer eigenen Einrichtung/für die eigenen Zielgruppen vereinfachen könnten. Inhalte: Gruppenarbeit: Im ersten Schritt stellen die Teilnehmenden ihr eigenes Arbeitsumfeld und die Zielgruppen vor. Anschließend nehmen sie andere Blickwinkel ein und setzen sich damit auseinander, was zu berücksichtigen ist, wenn in ihrer Organisation/mit ihren Zielgruppen eine Kompetenzbewertung geplant oder angeboten wird. Die Ergebnisse werden vorgestellt und in der ganzen Gruppe diskutiert. Hinweis an den/die Trainer_in Beim Zusammentragen und bei der Diskussion der Ergebnisse der Arbeitsgruppen sollte der/die Trainer_in sicherstellen, dass genderbezogene, kulturelle, diversitäts-‐ und migrationsbezogene Aspekte berücksichtigt werden. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Vorbereitung der Gruppenarbeit
5 Min. Vorstellung der allgemeinen Aufgaben für die Gruppenarbeit: • kleine Arbeitsgruppen bilden • Diskussion der Vorteile der verschiedenen Methoden/Ansätze
der Kompetenzbewertung • Zusammentragen und Diskussion der Ergebnisse in der ganzen
Gruppe
Flipchart oder Tafel, Filzstift
Bilden von Arbeitsgruppen
5 Min. Die Teilnehmenden ziehen je ein buntes Papierstück aus einem Behälter. Teilnehmende mit der gleichen Farbe gehören zu einer Arbeitsgruppe. Bei 12 Teilnehmenden gibt es 3 Gruppen mit 4 Teilnehmenden.
kleiner Behälter, farbige Bonbons oder Papierstücke
Aufgaben der Arbeitsgruppen
40 Min. Innerhalb der Gruppen stellt jede/r Teilnehmende (max. 2 Minuten) ihre/seine Position innerhalb der Organisation vor sowie die Zielgruppe(n), mit der sie/er arbeitet.
1. Im Hinblick auf die verschiedenen Ansätze/Methoden der Kompetenzbewertung (personenorientierter/biographischer Ansatz -‐ anforderungsorientierter Ansatz/Kompetenzaudit) diskutieren die Gruppen darüber, welche wichtigen Aspekte ihrer Meinung nach außerdem berücksichtigt werden müssten, wenn eine Kompetenzbewertung für Migrant_innen angeboten wird. Jede Gruppe übernimmt daher eine der folgenden Perspektiven:
Flipchart, Filzstift 3 Handouts, jedes mit einem der drei Aufgaben/Perspektiven
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
• Gruppe A: Perspektive des/der Berater_in
Was denken Sie als Berater_in/Pädagog_in, welches die wichtigsten Aspekte zu bedenken und zu berücksichtigen sind, wenn Ihre Organisation für Ihre Zielgruppe(n) Kompetenzfeststellung anbietet?
• Gruppe B: Perspektive der Organisation Was sind Ihrer Meinung nach aus der Perspektive der Organisation, für die Sie arbeiten, die wichtigsten Aspekte, die zu bedenken und zu berücksichtigen sind, wenn für Ihre Zielgruppe(n) Kompetenzfeststellung angeboten wird?
• Gruppe C: Perspektive der Betroffenen: Stellen Sie sich vor, Sie müssten in einem fremden Land leben und wissen nur wenig über die Kultur, verstehen/sprechen die Landessprache nicht besonders gut. Außerdem haben Sie alle Ihre Papiere verloren. Jetzt bietet Ihnen Ihr Gastland eine Kompetenzfeststellung an, um herauszufinden, was Sie in der Gesellschaft des Gastlandes arbeiten könnten oder lernen sollten. Was wären Ihrer Meinung nach für Sie selbst die wichtigsten Aspekte, wenn Sie an einer Kompetenzbewertung teilnähmen?
2. Jede Gruppe notiert auf dem Flipchart 3 Aspekte, die ihrer Meinung nach wichtig sind und die berücksichtigt werden müssen, wenn eine Kompetenzfeststellung angeboten bzw. daran teilgenommen wird.
Zusammen-‐fassung und Diskussion der Ergebnisse
30 Min. In der Gesamtgruppe hängen die Teilgruppen ihre Flipcharts auf und stellen nacheinander folgende Punkte vor
a) ihre Aufgabe und Perspektive b) die Diskussion und Ergebnisse
Nach jeder Vorstellung sollte genügend Zeit für Fragen und eine Diskussion bleiben. Der/die Moderator_in bzw. der/die Trainer_in sollte sicherstellen, dass genderbezogene, kulturelle, diversitätsbezogene und migrationsbezogene Aspekte erörtert werden und, falls nötig, zur Diskussion anregen.
Flipcharts mit den Ergebnissen der Gruppenarbeit, Tesafilm, Reißzwecken oder Magnete zum Aufhängen.
Feedback und Verabschiedung
10 Min.
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MODUL 3: BERUFSBEZOGENES SPRACHTRAINING
ZIELE: Das Ziel dieses Moduls besteht darin, das berufsbezogene Sprachtraining als Instrument zur sozialen Integration vorzustellen. Der Lernbedarf sollte mit einem ganzheitlichen Ansatz ermittelt werden. Der kulturelle Kontext ist ebenso wichtig wie die Sprache. Die Lernenden müssen verstehen, wo genau ihr potentieller Job im Gesamtgefüge angesiedelt sein könnte, z.B. Gesundheitssystem, lokale/nationale Verwaltung, und müssen die Prioritäten und Ziele der jeweiligen Branche kennen. Der Trainingskurs stellt beispielhaft Modelle zur Zusammenarbeit vor, denn die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren aus verschiedenen Bereichen führt zu besseren und schnelleren Ergebnissen, wenn sich Menschen auf den Arbeitsmarkt vorbereiten möchten. Der Kurs soll den Teilnehmenden ferner Benchmarking-‐Techniken zur Ermittlung des Niveaus der berufsbezogenen Sprachkenntnisse der Lernenden vermitteln. Die Teilnehmenden entwickeln Trainingstechniken, um zwischen formalen und informellen Ausdrücken unterscheiden zu lernen und in E-‐Mails, Briefen, Telefongesprächen etc. jeweils unterschiedliche Ausdrucksformen zu verwenden.
TRAININGSERGEBNISSE: AM ENDE DIESES MODULS STEHEN FOLGENDE ERGEBNISSE: • Die Teilnehmenden kennen und verstehen die Gründe für ein
berufsbezogenes Sprachtraining und dessen Bedeutung für die soziale und wirtschaftliche Integration.
• Sie wissen, dass es wichtig ist, direkt im Sprachtraining den kulturellen Kontext einzuführen, um die Kund_innen umfassend auf einen Arbeitsplatz vorzubereiten.
• Sie sind in der Lage, geeignete Materialien über den Arbeitsplatz zusammenzustellen, die im berufsbezogenen Sprachtraining verwendet werden können.
• Sie kennen die Trainingsaktivitäten und Methoden, die zur Vorstellung des Materials verwendet werden können.
• Sie sind vertraut mit dem Benchmarking und der Sprachbewertung für berufsbezogene Zwecke, die sich von denen zur Bewertung allgemeiner Sprachkenntnisse unterscheiden.
• Sie sind in der Lage, Beispiele für verschiedene persönliche Aktionspläne zu entwickeln, auf der Grundlage von Vorlagen spezifische Kursinhalte zu entwickeln und Beispiele für verschiedene Aktionspläne zu entwickeln, die an die Anforderungen ihrer eigenen Organisationen angepasst werden können.
INHALTE: Das Modul ist in vier Abschnitte untergliedert. Die Zahl der Teilnehmenden liegt bei etwa 12. Sie arbeiten in Gruppen von jeweils 3 Personen. Die Teilnehmenden sollten aktiv am Kurs mitwirken. Die Arbeit der Teilnehmenden orientiert sich jeweils an ihren jeweiligen Aufgabenbereichen und Arbeitsplätzen.
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3.1 Kommunikation: Ermittlung der wichtigsten Informationsquellen
Ziele Die Sitzung soll die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden darauf lenken, welche Sprache und Ausdrücke je nach dem Formalitätsgrad des Kontextes am Arbeitsplatz (formal, informell) verwendet werden sollten. Die Sprache und die Ausdrücke werden abhängig vom Kontext, als verbale und nicht verbale Kommunikation (z.B. Körpersprache) vorgestellt. Trainingsergebnisse Die Teilnehmenden können die verschiedenen Arten der Kommunikation bewusster erkennen und können einschätzen, welche Art von Sprachtraining (formal/informell) der Kunde/die Kundin zum jeweiligen Zeitpunkt am ehesten benötigt. Inhalt Im Mittelpunkt dieser Sitzung steht, unter Mitwirkung von Pädagog_innen, die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Ebenen der Informationsvermittlung im Rahmen der verbalen Kommunikation. Es soll ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, welche Information durch den Kontext verstanden werden können, entweder durch die Interpretation der Körpersprache oder durch die Kenntnis der kulturellen Codes. Beides hilft den Kund_innen im Bereich nonverbaler Kommunikation. Hinweis an den/die Trainer_in Es ist wichtig, dass sich die Teilnehmenden in die Situation einer Person versetzen, die eine fremde Sprache spricht, dass sie also beiseitelassen, was sie normalerweise als selbstverständlich voraussetzen. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Spezifische Fachterminologie erkennen
30 Min. Gruppenarbeit Jede Gruppe muss im Text das fachspezifische Vokabular erkennen und untersuchen, wie es verwendet wird: Kinderbücher werden mit einem einfacheren, begrenzteren Vokabular geschrieben und sind mit Bildern versehen. Beides hilft beim Verstehen.
Beispiel aus einem Kinderbuch
Hintergrundinformationen
25 Min. Gruppenarbeit Jede Gruppe analysiert, wie viele Informationen eher durch den Kontext als durch das Gespräch an sich vermittelt werden: In Comics erzählen die Bilder die Hälfte der Geschichte und vermitteln eine große Menge an Hintergrundwissen. Das Lesen an sich beschränkt sich auf die Dialoge zwischen den Figuren. Ein Comic oder ein illustrierter Roman sind eine sinnvolle Quelle für leicht verständlichen Input.
Beispiel aus Comics
Hintergrund-‐information/ Körpersprache
60 Min. Gruppenarbeit Die Gruppen konzentrieren sich jetzt auf die Art der Informationen, die sie in der vorherigen Übung aus dem Kontext gewonnen haben. Jede Gruppe tauscht sich über die Comics aus. Jede Gruppe muss der Gesamtgruppe die Szene aus der vorangegangenen Übung als Rollenspiel vorspielen. Damit gewinnt sie an kommunikativem Wert. Der Gesamtgruppe schaut sich die Szene an und stellt sich vor, sie sei gerade erst im Land angekommen. Der/die Trainer_in ordnet die
Beispiele aus Comics, Papier/Tafel
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
von den Teilnehmenden gegebenen Informationen bestimmten Gruppen zu: A) welche Informationen konnten aus dem Kontext erschlossen werden (aus den Bildern im Comic abzuleiten)? B) Welche Informationen stammen aus der Körpersprache der Schauspieler_innen? C) Welche dieser Informationen basieren auf einem nationalen/kulturellen Kontext? D) Welche Informationen sind „universelle“ Informationen?
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3.2 Verstehen, was Migrant_innen wissen müssen
Ziele: In dieser Sitzung sollen sich die Teilnehmenden mit der Sprache auseinander setzen, die sie am Arbeitsplatz verwenden, und darüber nachdenken, wie diese spezifische und spezialisierte Sprache für Migrant_innen, die sich wieder in die Arbeitswelt eingliedern, zu einer Barriere werden kann. Die Teilnehmenden analysieren die Sprache am Arbeitsplatz und ermitteln, welche Sprache ein Migrant/eine Migrantin beherrschen muss, um erfolgreich zu sein. Gegenstand der Sitzung sind auch Strategien, die Migrant_innen verwenden können, um zurechtzukommen, wenn sie erstmals mit einem Arbeitsplatz konfrontiert sind. Trainingsergebnisse Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse: • Die Lernenden haben die Hauptgründe dafür ermittelt, warum die berufsbezogenen
Sprachkenntnisse wichtig sind (z.B. Gesundheit und Sicherheit, Kommunikation mit Kolleg_innen, soziale Gründe).
• Sie haben aus einer Szene den Satzbau herausgefiltert, der für die Rolle eines Pflegers/einer Pflegerin wichtig ist, und haben sich damit auseinandergesetzt, wie dies den Lernenden am besten vorgestellt werden könnte.
• Sie haben über ihren eigenen Arbeitsplatz nachgedacht und die Sprache betrachtet, die tagtäglich in verschiedenen Situationen (Büro, Sitzungen, Kantine) verwendet wird.
Inhalt: Die Teilnehmenden schauen sich einen kurzen Film über eine alltägliche Szene am Arbeitsplatz an (http://www.youtube.com/watch?v=JtfidR1Ovu4). Ermittlung der wichtigsten branchenspezifischen Fachsprache und Brainstorming über die Methoden, sie Lernenden vorzustellen. Hinweis an den/die Trainer_in Es wäre sinnvoll, mehr als ein Video aus verschiedenen Arbeitsbereichen zu zeigen, um so die Diskussion in der Gruppe anzuregen und sich mit der Fachsprache auseinander zu setzen. Ein Vergleich könnte auch zu methodischen Vorschlägen führen, also welche Methoden bei der Arbeit mit Kund_innen verwendet werden könnten. Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Fachsprache: Wie führt man Fachsprache ein?
30 Min Arbeit in der Klasse Die Gruppe schaut sich das Video an und ermittelt die wichtigste Fachsprache in diesem speziellen Bereich.
http://www.youtube.com/watch?v=JtfidR1Ovu4 Tafel
Barrieren verstehen
60 Min Gruppenarbeit und Diskussion in der Klasse Teilen Sie die Gruppe in Teams auf. Lassen Sie jedes Team eine einfache Tätigkeit ausführen, z.B. ein Sandwich machen, eine Brücke aus Papier basteln. Geben Sie ihnen eine Liste von Wörtern, die sie nicht verwenden dürfen, die aber für die Aufgaben sehr wichtig sind (z.B. Messer, Tesafilm), Umgangssprache/Slang. Bitten Sie die Lernenden darüber nachzudenken, wie anspruchsvoll die Aufgaben waren und wie sie diese Sprache ihren Kund_innen vorstellen würden.
Material für die Ausführung der Aufgaben
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3.3 Bewertung des berufsbezogenen Sprachniveaus bei Migrant_innen
Ziele Das Ziel dieser Sitzung besteht darin, ein Verständnis für die Bewertungsmethoden für berufsbezogene Fachsprache im Gegensatz zur Bewertung der allgemeinen Sprachkompetenz zu entwickeln und den Teilnehmenden eine Reihe von Materialien vorzustellen, die bei der Bewertung der berufsbezogenen Sprachkompetenz der Lernenden eingesetzt werden können. Trainingsergebnisse
Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse: • Die Lernenden haben Beispiele für Benchmarking-‐Tests für berufsbezogene Sprache
ausprobiert und ein eigenes branchenspezifisches Beispiel entwickelt. • Sie haben geübt, die berufsspezifische Sprache in die Kompetenzaudits einzubinden.
Inhalt Die Lernenden üben mit Benchmarking-‐Tests, die von Bridges Programmes entwickelt wurden (in der Anlage). Die Lernenden entwickeln ihren eigenen Benchmarking-‐Text für ihren Bereich (unter Verwendung der in Punkt 3.2 genannten Sprache). Sie ermitteln die Sprache, die sich auf den kulturellen Hintergrund am Arbeitsplatz bezieht und inwieweit sie eine Barriere sein kann. Hinweis an den/die Trainer_in Passen Sie das Material an, um so viele Arbeitsumfelder wie möglich einzubinden. Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Benchmarking 30 Min. Einzelarbeit und Korrektur in der Gruppe
Siehe Anlage (ESOL Benchmarking Test für den Baubereich)
Benchmarking 45 Min. Arbeit in Zweierteams Auf der Grundlage der vorherigen Übung entwickeln die Teilnehmenden ihre eigene Übung für einen anderen Bereich. Der Bereich wird entweder vom/von der Trainer_in vorgegeben oder von den Teilnehmenden gewählt. Nach 30 Minuten stellt jedes seine Arbeit dem Rest der Gruppe vor, die die Arbeit kommentiert und diskutiert.
Kultureller Kontext und Sprache
60 Min. Gruppenarbeit Der/die Trainer_in wählt ein Video aus, das sich die Klasse anschaut. Inhalt ist ein informelles Gespräch, das während der Pause in einem Büro geführt wird (z. B. Sketch Parliamo Glasgow in der Anlage). Untersuchen Sie mit der Klasse, welche Sätze für einen Neuankömmling schwer zu verstehen sind. In kleinen Gruppen wird ein Kantinengespräch entwickelt, das am eigenen Arbeitsplatz geführt werden könnte.
http://www.youtube.com/watch?v=TfCk_yNuTGk
Berufsbezogene Sprache und Kompetenzaudit
40 Min. Lesen Sie gemeinsam mit der Gruppe den Lesen-‐ und Verstehen-‐Teil der Übung. Notieren Sie die Kommentare der Teilnehmenden, die zu einer Diskussion führen können (z.B. finden Sie, dass die
Siehe Anhang “ESOL SOCIAL
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Übung für ihre Kund_innen einfach/schwierig ist?) Bearbeiten Sie den schriftlichen Teil der Übung aus der Perspektive eines Kunden/einer Kundin. Setzen Sie sich paarweise damit auseinander, wie die Entwicklung von berufsbezogenen Sprachkenntnissen für einen bestimmten Arbeitsbereich die Kommunikationskompetenz und das Selbstvertrauen steigert.
CARE BENCHMARKING”
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3.4 Verwendung von arbeitsplatzspezifischen Materialien in der Gruppe
Ziele In dieser Sitzung sollen die Teilnehmenden lernen, wo sie Ressourcen finden können, mit denen sie berufsbezogene Sprachkurse entwickeln und Erfahrung bei der Anpassung traditioneller Sprachmaterialien an die Anforderungen eines berufsbezogenen Kurses sammeln können. Sie erarbeiten außerdem, wie sie Materialien vom Arbeitsplatz in das Sprachtraining einbinden können. Trainingsergebnisse Am Ende dieses Moduls stehen folgende Ergebnisse:
• Die Lernenden haben einen kurzen Trainingsplan für den Unterricht der Fachsprache aufgestellt, die an ihrem eigenen Arbeitsplatz verwendet wird.
• Sie haben Trainingsaktivitäten mit Hilfe der Unterlagen vom Arbeitsplatz geübt. Inhalt: Die Teilnehmenden entwickeln ihr eigenes Material für berufsbezogenes Sprachtraining. Anpassung der Inhalte eines berufsbezogenen Sprachtrainings an bestimmte Zielgruppen. Hinweis an den/die Trainer_in Damit die Sitzung so effektiv wie möglich wird, sollten Sie wissen, in welchen Bereichen die Teilnehmenden beschäftigt sind. Wenn die Spanne der Arbeitsbereiche der Kund_innen begrenzt ist, bietet der Gesundheitsbereich eine gute Auswahl an Terminologie, mit der sich die Kund_innen vertraut machen müssen. Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Spezifisches Material vom Arbeitsplatz
45 Min. Klasse Der/die Trainer_in bringt Material von einem Arbeitsplatz mit (z.B. Pflegeheim/medizinische Ausrüstung, Werkzeuge). Die Klasse entwickelt gemeinsam Lehrmaterial, das als Beispiel dient. In Dreiergruppen entwickeln die Teilnehmenden Lehrmaterial und verwenden dabei Geräte, mit denen sie nicht vertraut sind. Sie stellen das Material der Klasse vor. Kommentare von den Teilnehmenden: Sind sie der Auffassung, dass dies für ihre Zielgruppe relevant ist? Können Sie das entwickelte Material weiter anpassen?
Material von einem Arbeitsplatz. Tafel, um die jeweilige von den Teilnehmenden genannte Sprache aufzuschreiben
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MODUL 4: BEWERBUNGSTRAINING
ZIELE: Ziel dieses Modul ist es, den Teilnehmenden die notwendigen Instrumente zu vermitteln, um Migrant_innen bei der Arbeitsplatzsuche zu unterstützen, mit denen die Kenntnis und die Entwicklung ihrer persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten, das Wissen über die Mechanismen und Techniken der Arbeitsplatzsuche und Kenntnisse über den lokalen Arbeitsmarkt gefördert werden.
TRAININGSERGEBNISSE: Um das gewünschte Trainingsergebnis zu erzielen, sollten die Trainer_innen die jeweiligen Kulturen und Lebensstile der Teilnehmenden berücksichtigen. Die Methode sollte auf den Grundsätzen der interkulturellen Bildung basieren, die sich auf Diversität, Gleichheit und Integration der Kulturen konzentriert. Die Relevanz dieses Kurses fußt auf zwei Aspekten: dem kulturellen Beitrag jedes/jeder Teilnehmenden und dem Hintergrund des Landes oder des Ortes, an dem das Training stattfindet.
Dieses Modul soll folgende Ergebnisse erzielen: - Die Teilnehmenden beherrschen Methoden, um Migrant_innen bei der
Entwicklung ihrer persönlichen und sozialen Fähigkeiten zu fördern. - Die Migrant_innen sind mit dem Arbeitsmarkt vertraut. - Die Teilnehmenden lernen Instrumente kennen, um Migrant_innen dabei
zu unterstützen, bessere Lebensläufe zu verfassen. - Die Teilnehmenden können gezielter mit dem Internet umgehen und
verstehen die Bedeutung von E-‐Mails bei der Arbeitsplatzsuche. - Die Teilnehmenden wissen, wie Migrant_innen zu unterrichten sind, damit
sie gute Ergebnisse bei Vorstellungsgesprächen erzielen. - Die Teilnehmenden kennen die Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz,
ebenso die grundlegenden Sicherheits-‐, Gesundheits-‐ und arbeitsmedizinischen Vorschriften.
INHALTE: Die Arbeitsplatzsuche hängt von einigen Faktoren ab, die der/die Einzelne beeinflussen kann. Daneben gibt es Faktoren, die sich außerhalb des Einflussbereichs befinden sowie einige Faktoren, die von der Arbeitsmarkt-‐situation beeinflusst werden. Daher besteht das Ziel dieses Moduls darin, den Teilnehmenden dabei zu helfen, die „Fähigkeiten und Fertigkeiten“ der Zielgruppe Migrant_innen weiter zu entwickeln, um ihr Wissen über den Arbeitsmarkt zu verbessern und den Anschluss an den Arbeitsplatz zu finden.
Der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Arbeitssuche hängen insbesondere von ausgeprägten sozialen Kompetenzen ab. Aus diesem Grund widmet sich der erste Teil dieses Kurses diesem Thema.
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Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Vermittlung von Wissen über den Arbeitsmarkt und den verschiedenen Techniken und Methoden, die normalerweise bei der Arbeitsplatzsuche verwendet werden, wie z.B. das Verfassen von Lebensläufen, der Einsatz von Internet und E-‐Mails, die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.
Im dritten Teil werden Themen aus dem Bereich Arbeitsrecht, Gesundheit und Sicherheit behandelt, die jedoch von Land zu Land unterschiedlich sind.
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4.1 Entwicklung sozialer Kompetenzen zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit (2 Std)
Ziele Die Teilnehmenden lernen, Migrant_innen dabei zu unterstützen, persönliche und kulturelle Kompetenzen zu entwickeln, um eine nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit zu erreichen (z.B. Selbstwertgefühl, Verständnis des Arbeitsplatzes, Konfliktlösung, Beziehungen am Arbeitsplatz und Profil eines/r guten Mitarbeiters/Mitarbeiterin etc.)
Trainingsergebnisse Die Lernenden erkennen die Bedeutung sozialer Kompetenzen für eine gelungene Integration und haben Strategien entwickelt, um ihre Kund_innen bei der Integration in die Arbeitswelt und der Verbesserung ihrer sozialen Kompetenzen im Beruf Unterstützung zu bieten.
Inhalte: Training zur Verbesserung der Kommunikationskompetenzen, emotionaler Intelligenz und Beschäftigungsfähigkeit.
Hinweis für den/die Trainer_in • Brainstorming • Rollenspiel • Analysegruppe • Partizipatorische und Kreativitätstechniken • Dynamik in Diskussionsgruppen • Verwendung audiovisueller Medien.
Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Einführung in soziale Kompetenz
15 Min. Der/die Trainer_in führt das Thema soziale Kompetenz als einen wesentlichen Aspekt der menschlichen Beziehungen ein. Er/sie sollte den lokalen sozialen Kontext mit einbeziehen, die Bräuche und die verschiedenen Arten, mit Menschen Beziehungen zu knüpfen. Es sollten auch die derzeitigen Unwägbarkeiten des Arbeitsmarkts an dem Ort, an dem die Arbeitsplatzsuche erfolgt, berücksichtigt werden.
Dynamik der Präsentation und Beteiligung Power Point.
Einführende Diskussion über Kommunikations-‐kompetenzen und die Verbindung zu sozialen Kompetenzen
45 Min. Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor bei der Arbeitsplatzsuche und, obgleich lokale Gebräuche und kulturelle Unterschiede berücksichtigt werden sollten, sollten die Teilnehmenden dafür sorgen, dass jede/r Migrant_in sich der Wichtigkeit der Kommunikation bewusst ist; dazu gehört die Fähigkeit, sich in die Situation anderer hineinversetzen zu können, in der Lage zu sein, Ideen zu organisieren und sie effektiv zu kommunizieren.
Rollenspiel Kommunikations-‐dynamik Power Point.
Emotionale Intelligenz bei sozialer Kompetenz auf der Suche nach und der Sicherung der Beschäftigung
30 Min. Emotionale Intelligenz ist ein innovatives Thema. Es ist wichtig, dass jede/r Teilnehmende die Auswirkungen versteht, die die Persönlichkeit des einzelnen auf die Arbeitsplatzsuche hat. Ein Arbeitgeber oder die Person, die ein Vorstellungsgespräch leitet, muss diese zusätzliche Dimension bei einem/einer Bewerber_in herausarbeiten. Aus diesem Grund müssen die Teilnehmenden in der Lage sein, Migrant_innen und Zielgruppen dabei zu unterstützen, die Fähigkeit zu erlangen, seine/ihre Gefühle sowie die Gefühle anderer zu erkennen und diese zu steuern.
Power Point. Audiovisuelle Medien Brainstorming Dynamik in Diskussions-‐gruppen
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4.2 Aktive Arbeitsplatzsuche (2 Std)
Ziele Kenntnis der Instrumente (Lebenslauf, Motivationsschreiben, Bewerbungsformulare für Initiativbewerbungen) und Ressourcen für die Arbeitssuche und das Bewerbungstraining (Stellenangebote, Ausbildungsdienstleister, staatliche Arbeitsverwaltung, Job-‐Portale im Internet) Kenntnis der Verfahren der Personalauswahl, z.B. Test, Auswahlgespräche etc. Trainingsergebnisse Die Trainer_innen lernen, Migrant_innen dabei zu unterstützen, grundlegende Fähigkeiten für eine erfolgreiche Arbeitsplatzsuche zu erwerben. Inhalte: Aktive Arbeitsplatzsuche, Entwicklung eines Lebenslaufs, Arbeitssuche im Internet, korrekter Gebrauch von E-‐Mails. Hinweis an den/die Trainer_in
• Brainstorming • Fallstudien • Praktische Übungen • Nutzung von Computer-‐Tools • Rollenspiel • Partizipatorische und Kreativitätstechniken • Dynamik in Diskussionsgruppen
Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Aktive Arbeitsplatzsuche
45 Min. Spezifische Ziele: Kenntnis der Instrumente (Lebenslauf, Motivationsscheiben, Initativbewerbung) und Ressourcen für die Arbeitssuche und das Bewerbungstraining (Stellenangebote, Ausbildungsdienstleister, staatliche Arbeitsverwaltung, Job-‐Portale im Internet). Kenntnis der Prozesse der Personalauswahl, z.B. Assessment-‐Tests, Auswahlgespräche etc. Sicherstellen, dass Migrant_innen diese Prozesse verstehen.
-‐ Power Point. -‐ Fallstudie -‐ Praktische Übung
Motivation für die Arbeitsplatzsuche
Methoden, die den Teilnehmenden dabei helfen, Migrant_innen eine positive und zuversichtliche Einstellung zu vermitteln, wenn sie sich auf die Suche nach einem Arbeitsplatz begeben. Sie sollten betonen, dass hoch motivierte Personen eine größere Chance bei der Suche haben als wenig motivierte Personen. Es ist wichtig, ein proaktives Herangehen an die Arbeitsplatzsuche zu fördern. Die Teilnehmenden sollten lernen, wie sie Migrant_innen bei der Durchführung von SWOT-‐Analysen helfen können (Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Gefahren), damit sie sich selbst besser kennen lernen und einen angemessenen Plan hinsichtlich der Beschäftigungsmöglichkeiten besitzen.
Wo sucht man nach Arbeit?
Die Trainer_innen sollten das Wissen der Teilnehmenden über den lokalen Arbeitsmarkt überprüfen. Dazu eignen sich eine Reihe von Webtools zur Arbeitssuche (ein Verzeichnis von Ressourcen liegt diesem Trainingshandbuch bei) und außerdem eine Liste von Personalvermittlungsunternehmen und drittens eine Liste der möglichen Arbeitsstellen.
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Wie findet man Arbeit?
Es ist wichtig, dass die Trainer_innen den Teilnehmenden zeigen, wie man am besten einen Plan zur Arbeitssuche entwickelt, wie man die Arbeitssuche organisiert, einschließlich der verschiedenen Instrumente wie Motivationsschreiben, Lebenslauf und Berufsprofil.
Ausarbeitung eines Lebenslaufs
15 Min. Die Trainer_innen helfen den Teilnehmenden dabei, einen Lebenslauf mit allen notwendigen Bestandteilen zu verfassen, der den Eintritt in die Arbeitswelt ermöglicht und erleichtert. Folgende wichtige Lerneinheiten werden behandelt
• Lebensläufe stellen eine/n Arbeitssuchende/n oder eine Fachkraft vor. Sie sind keine unveränderlichen Dokumente. Mit jeder neuen Stelle, jedem abgeschlossenen Training oder Entwicklungsprogramm ändern sie sich.
• Die Teilnehmenden müssen in der Lage sein, den Migrant_innen dabei zu helfen, alle früheren Arbeitsstellen und alle Schulungen, die sie abgeschlossen haben, aufzuführen.
Power Point. Praktische Übung
Verschiedene Arten von
Lebensläufen
Der/die Trainer_in behandelt die drei grundlegenden Arten von Lebensläufen: chronologisch funktional gemischt Chronologische Lebensläufe sind eine zeitlich geordnete Darstellung des Lebenswegs oder des beruflichen Werdegangs einer Person. Sie sind am weitesten verbreitet und am leichtesten zu verstehen. Ein chronologischer Lebenslauf beginnt entweder mit der am weitesten in der Vergangenheit liegenden Stelle und reicht bis zu letzten Stelle oder umgekehrt. Die Reihenfolge hängt von den lokal vorherrschenden Gebräuchen ab. Bei einem funktionalen Lebenslauf werden Informationen nach Themenbereichen organisiert, in denen Aufgaben und Leistungen beschrieben werden. Er beschreibt die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen, die für die Stelle erforderlich sind. Gemischte Lebensläufe kombinieren chronologische und funktionale Elemente. Auch andere Arten von Lebensläufen, wie Lebensläufe mit Kompetenzprofil, graphische Lebensläufe etc. können besprochen werden. Für welchen Lebenslauf man sich auch immer entscheidet, die folgenden Punkte sollten vermittelt werden: • Er muss kurz, prägnant und durchgehend/direkt sein. Der
Lebenslauf sollte nicht länger als maximal ein oder zwei Seiten sein.
• Er sollte auf weißem oder hellem Papier in DIN A4 -‐Format gedruckt sein.
• Die verwendete Schriftart sollte gut lesbar sein, die Präsentation gut gegliedert. Der Lebenslauf sollte nicht handschriftlich verfasst werden, sondern computergeschrieben.
• Fettdruck und unterstrichenen Zeichensatz für eine bessere Gliederung und Lesbarkeit einsetzen.
• Auf den Sprachstill achten und Rechtschreibfehler vermeiden. • Keine Abkürzungen verwenden. • Präsentieren Sie bestmöglich Ihre Fähigkeiten und Leistungen und
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
seien Sie positiv. • Dokumente und Zeugnisse nur beifügen, wenn dies ausdrücklich
gefordert wird. • Falls Sie ein Foto hinzufügen, muss es vor kurzem aufgenommen
sein und Passfotoformat haben. In einigen Ländern verzichtet man auf Fotos
Inhalte des Lebenslaufs
Die Teilnehmenden sollten die wesentlichen Bestandteile verstehen: Persönliche Angaben, Berufs-‐ oder Arbeitserfahrung, Ausbildung oder Weiterbildung, andere Tätigkeiten, in denen Fähigkeiten und Kenntnisse erworben wurden, Sprachkenntnisse, Mitgliedschaften in Berufsverbänden. Dies wird am besten anhand von Beispielen für die verschiedenen Arten von Lebensläufen mit verschiedenen Inhalten verdeutlicht -‐ Beispielen für gelungene und Lebensläufe und solchen, die nicht angemessen sind.
Aktive Stellensuche im Internet
15 Min. Spezifisches Ziel: Die Teilnehmenden, lernen, die Fähigkeiten zur Stellensuche im Internet zu erweitern und die Kenntnisse über spezifische arbeitsmarktbezogene Websites zu vertiefen. Inhalte: Die Teilnehmenden erfahren, wie sie ein Benchmarking oder eine Überprüfung der Computerkenntnisse durchführen können, um zu ermitteln, welche E-‐Mail-‐ und Internetkompetenzen die Migrant_innen besitzen. Wie werden E-‐Mails bei der Arbeitsplatzsuche an Unternehmen versendet? Wie findet man angesichts der großen Informationsmenge im Internet Stellenangebote? Dazu werden die besten Websites und Portale für die Arbeitsplatzsuche auf dem lokalen Arbeitsmarkt vorgestellt. Wie können Migrant_innen durch Nutzung des Internets Zeit sparen? Vorteile und Nachteile der Stellensuche im Internet. Stellensuche über soziale Netzwerke.
Richtiger Gebrauch von E-‐Mails bei der Stellensuche
15 Min. Spezifisches Ziel: Lernen, das Internet zur Präsentation auf dem Arbeitsmarkt einzusetzen Inhalte: Die eigene E-‐Mail-‐Adresse muss einfach, kurz und prägnant sein. Sie darf keine lustigen oder allzu langen Namen enthalten. Anmelden bei verschiedenen Websites. Einen E-‐Mail-‐Account einrichten. Entwerfen und beantworten von E-‐Mails, sich kurz fassen und Rechtschreibfehler vermeiden. Vermeiden von Problemen bei E-‐Mails.
Vorstellungs-‐gespräch
Was ist ein Vorstellungs-‐
gespräch?
30 Min. Der/die Trainer_in sollte die Teilnehmenden mit den wichtigsten Aspekten eines Vorstellungsgesprächs vertraut machen und eine Liste mit nützlichen Empfehlungen für eine gelungene Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten, einschließlich Definition: Je nach sozialem Kontext ist ein Vorstellungsgespräch ein Dialog, bei dem die Erfahrung, die potenzielle Leistung, die
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Fähigkeiten und das Selbstvertrauen der Arbeitssuchenden bewertet wird. Vorbereitet sein, die Angaben im Lebenslauf oder in der Bewerbung vertiefend zu erläutern. Selbstbewusst und ruhig. Vor dem Vorstellungsgespräch Informationen über das Unternehmen, die Mission, die Werte und die Vision sammeln. Diese Elemente durch simulierte Vorstellungsgespräche üben
Wie antwortet man auf die Fragen des Gesprächs-‐partners?
Außerdem bereiten dieTrainer_innen die Teilnehmenden so vor, dass sie Migrant_innen helfen können, wenn sie mit schwierigen Fragen konfrontiert werden. Dabei ist der wichtigste Aspekt, dass der/die Bewerber_in weiß, wie er/sie seine/ihre emotionale Intelligenz einsetzt. Er/sie muss ehrlich und unverstellt sein und immer die positive Seite seiner/ihrer Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen oder Widrigkeiten zu stellen, hervorheben. Der/die Teilnehmende muss wissen, dass er/sie nicht auf Fragen zu seinem/ihrem Privatleben antworten muss. Der/die Trainer_in sollte ferner erläutern, wie man Vorstellungsgespräche per Skype oder mit anderen Internetmethoden führt.
Was geschieht nach einem
Vorstellungs-‐gespräch
Die Trainer_innen sollten den Teilnehmenden Methoden vermitteln, die den Migrant_innen helfen, ihre Leistungen zu bewerten und ihre Leistung zu verbessern -‐ was ist beim Vorstellungsgespräch schief gelaufen, was ist gut gelaufen.
Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden:
Multimedia-‐Unterstützung beim Thema Stellensuche (Videos). Liste von informativen Videos als Ergänzung des Trainings zur Stellensuche http://www.sepe.es/contenido/empleo_formacion/formacion/formacion_para_el_empleo/ mapaVideos.html
Zeitplan für die Stellensuche Erklärung und Beispiele, was ein Zeitplan für die Stellensuche ist und wie nützlich er ist. http://www.larioja.org/npRioja/default/defaultpage.jsp?idtab=456495&IdDoc=456886 Lebenslauf Internetlinks zu anderen Lebenslaufmustern in allen europäischen Sprachen http://www.sepe.es/contenido/empleo_formacion/eures/info_trabajadores/eu0102.html http://www.modelocurriculum.net/ http://www.euribor.com.es/empleo/modelos-‐curriculum-‐vitae/ Internetlinks für verschiedene Beispiele von Motivationsschreiben und Initiativbewerbungen http://www.modelocurriculum.net/la-‐carta-‐de-‐presentacion http://www.euribor.com.es/empleo/carta-‐de-‐presentacion/ Weblisten für Jobs http://www.euribor.com.es/empleo/las-‐mejores-‐webs-‐de-‐empleo/ http://www.estoyparado.com/mejores-‐webs-‐de-‐empleo
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Vorstellungsgespräch Internetlinks zu Informationen über gelungene Vorstellungsgespräche in verschiedenen Sprachen (Spanisch, Englisch und Deutsch) http://www.entrevistadetrabajo.org/ http://www.entrevistadetrabajo.org/entrevista-‐de-‐trabajo-‐en-‐ingles (Englisch) http://www.entrevistadetrabajo.org/entrevista-‐de-‐trabajo-‐en-‐aleman (Deutsch)
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4.3 Arbeitsrecht, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz (2 Std)
Ziele: 1. Kenntnis der Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer_innen und Arbeitgeber_innen, z.B.
Arbeitszeit, Pausen, Urlaub, Beurlaubung wegen Krankheit, Verhütung berufsbedingter Gefahren, Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft etc. Die Bedeutung und der Inhalt von Arbeitsverträgen: Vertragsarten, Bezahlung, Abzüge und das Sozialversicherungssystem.
2. Kenntnisse der Gesundheits-‐ und Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz sowie der damit verbundenen Rechte und Pflichten von Arbeitnehmer_innen und Arbeitgebern.
Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden sind qualifiziert, Migrant_innen Kenntnisse über arbeitsrechtliche Vorschriften zu vermitteln und darüber, wie mit Rechten und Pflichten umzugehen ist. Inhalte: Arbeitsvertrag, Sozialleistungen, Rechte der Arbeitnehmer_innen (im jeweiligen Land). Präventionsmanagement, Mindestvorschriften für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Mindestvorschriften für Gesundheit und Sicherheit bei Benutzung von Arbeitsmitteln durch Arbeitnehmer_innen bei der Arbeit, wichtige Aspekte hinsichtlich der Vermeidung beruflicher Risiken, Gefahrenverhütung am Arbeitsplatz. Hinweis an den/die Trainer_in
• Rollenspiel • Partizipatorische und Kreativitätstechniken • Dynamik in Diskussionsgruppen • Verwendung audiovisueller Medien.
Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz
1 Stunde Der/die Trainer_in sollte darauf achten, dass die im Kurs verwendeten Materialien mit dem sozialen Kontext, in dem der Kurs stattfindet, kompatibel sind.
Arbeitsvertrag Der/die Trainer_in erläutert die verschiedenen Beschäftigungsarten in einem Unternehmen und damit die verschiedenen Arten von Arbeitsverträgen, die es in dem Land gibt, in dem der Kurs stattfindet. Er/sie muss außerdem den Inhalt von Arbeitsverträgen erklären -‐ Dauer, Rechte und Pflichten, Urlaub und Urlaubsgenehmigung, Gehalt etc.
Rechte von Arbeitneh-‐mer_innen
In den europäischen Ländern gibt es unterschiedliche Rechtssysteme und die europäischen Bürger_innen und die Bürger_innen einzelner Länder haben unterschiedliche Rechte. Der/die Trainer_in sollte die Charta der Grundrechte der Europäischen Union verwenden, außerdem die verschiedenen Rechtsvorschriften zur Arbeitskräftemobilität, die EU-‐Richtlinien und die nationalen Gesetze des Landes, in dem der Kurs stattfindet. Außerdem sollten folgende Themenbereiche behandelt werden: Beendigung/Kündigung des Arbeitsvertrags, Arbeitstag, Gehalt, Sozialleistungen, Arbeitsaufgaben, Unterbrechung und Aufhebung des Arbeitsvertrags.
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
1 Stunde Der/die Trainer_in erläutert, was berufsbedingte Gefahren sind und beschreibt die Präventionsmaßnahmen, die je nach Art der Arbeit
Videos über Gesundheit und Sicherheit am
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
unterschiedlich sind. Anhand der nationalen Gesetze erklärt der/die Trainer_in die Rechte und Pflichten bei Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten.
Arbeitsplatz, Präventionsplan
Mindest-‐vorschriften zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Die Teilnehmenden müssen die Rechte und Pflichten der Arbeitgeber im Hinblick auf das Gesundheits-‐ und Sicherheitsmanagement am Arbeitsplatz kennen.
Mindest-‐vorschriften für die Gesundheit und Sicherheit
bei Benutzung v. Arbeitsmitteln
Der/die Trainer_in sollte die grundlegenden Vorschriften für die Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz behandeln. Gewährleistung von Sauberkeit und Ordnung, Umwelt-‐ und Hygienebedingungen, Ruheräume und Vorhandensein von Hilfe und Unterstützung.
Einige interessante Aspekte der
Verhütung von berufsbedingten
Gefahren.
Die Erläuterung bezieht sich auf die Pflichten des Arbeitgebers hinsichtlich des sicheren Gebrauchs von Arbeitsmitteln, nicht nur allgemeine Vorschriften, sondern auch speziellere.
Sonstige Fragen zur Verhütung von Gefahren
am Arbeitsplatz
Der/die Trainer_in erläutert die Verantwortung des Unternehmens bei Berufsunfällen und Berufskrankheiten sowie die Schutzmaßnahmen für Arbeitnehmer_innen, insbesondere die für besondere Gefahren. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der Gesetzeslage in jedem Land sind die Pflichten von Präventionsbeauftragten und der Ausschüsse für Gesundheit am Arbeitsplatz und Arbeitssicherheit.
Empfehlungen für die Teilnehmenden: Jede/r Teilnehmende sollte vor Beginn des Kurses den Plan und das Hintergrundmaterial bekommen haben. So können sie die notwendigen Recherchen unternehmen.
Ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: http://www.youtube.com/watch?v=YypDKMX12uU&feature=related Vorsichtig sein (Gefahrenverhütung am Arbeitsplatz) http://www.youtube.com/watch?v=fj7e-‐uE_5NY Einführung in die Unfallverhütungsvorschriften/Arbeitsschutzgesetz http://www.youtube.com/watch?v=BVx76eQ1L9g Sicherheit in der Industrie und berufsbedingte Gefahren http://www.youtube.com/watch?v=gkQMyFvEr4A Sicherheit in Gebäuden http://www.youtube.com/watch?v=95v6u3-‐rjZE&feature=related
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MODUL 5: PRAKTIKUM
ZIELE: Das Hauptziel dieses Moduls besteht darin, die Kompetenzen von Pädagog_innen zur Vermittlung von Praktikumsplätzen für Migrant_innen zu stärken. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die Planung und Betreuung von Praktika. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der erfolgreiche Abschluss eines Praktikums die Chancen von Migrant_innen auf Eingliederung in die Arbeitswelt und soziale Integration erhöht.
TRAININGSERGEBNISSE: In diesem Modul
• erhalten die Pädagog_innen Empfehlungen zum organisatorischen Umgang mit Unternehmen, die bereit sind, Migrant_innen als Praktikant_innen einzustellen;
• erlangen die Pädagog_innen mehr Sicherheit, um ihre Kund_innen besser auf Vorstellungsgespräche vorbereiten und sie während der Praktika besser betreuen zu können. Den Teilnehmenden werden die Methoden, auf denen das Mentoring aufbaut, vorgestellt.
• Die Teilnehmenden erhalten Vorschläge, wie sie Unternehmen auf einen Praktikanten/eine Praktikantin mit Migrationshintergrund vorbereiten.
INHALTE: Inhalt des Moduls ist die Vorbereitung von Migrant_innen: Anpassung der
Erwartungen der Kund_innen an die reale Arbeitswelt. Das Thema der sozialen Integration und der Eingliederung der Migrant_innen in die Arbeitswelt wird aus der Sicht der Arbeitgeber behandelt. Das Modul vermittelt neue Instrumente und praktische Übungen und gibt den Pädagog_innen die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung und zur Diskussion über ihre Arbeit. Der Kurs behandelt die wichtigsten Fragen, die Pädagog_innen bei der Planung von Praktika berücksichtigen müssen. Der Inhalt dieser Lerneinheit baut auf Kapitel 5 des Kim Handbuchs zur Feststellung und Validierung informeller Kompetenzen von Migrant_innen auf. Der erste Abschnitt vermittelt den Teilnehmenden Kenntnisse über die wichtigsten Instrumente bei der Suche nach geeigneten Partnern und Ressourcen, um die Suche nach Praktikumsmöglichkeiten für Migrant_innen erfolgreich durchzuführen. Die Pädagog_innen lernen Kriterien zur Auswahl guter Partner durch praktische Anwendung kennen. Die zweite Trainingseinheit behandelt die Vorbereitung des Partnerunternehmens auf die Aufnahme von Praktikant_innen mit Migrationshintergrund. Dieser Schritt ist für den Erfolg eines Praktikums von entscheidender Bedeutung. Der dritte Teil des Moduls beschäftigt sich mit der Vorbereitung der Kund_innen auf das Praktikum. Dabei wird auf den Informationen und
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erworbenen Kompetenzen aus den vorherigen Modulen aufgebaut. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf praktikumsbezogenen Fragen. In der letzten Sitzung des Moduls beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Betreuung ihrer Kund_innen. Es werden allgemeine Methoden vorgestellt, insbesondere gibt es jedoch Hinweise zu Fragestellungen, die sich in der Praxis ergeben könnten.
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5.1 Mapping ( 1 Std. 20 Min.)
Ziele: Das Hauptziel dieses Moduls besteht in der Organisation und Entwicklung einer Liste von Unternehmen in der Nähe, die bereit sind, Praktikant_innen mit Migrationshintergrund aufzunehmen. Durch regelmäßige Kontakte mit den Arbeitgeber_innen bleibt der Pädagoge/die Pädagogin über aktuelle Beschäftigungsangebote auf dem Laufenden. So können Angebot und Nachfrage besser gesteuert werden. Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden wissen, wie sie die Instrumente zur Erfassung (Mapping) ihres Umfeldes anwenden, um potenzielle Partnerunternehmen zu finden; sie haben Instrumente kennengelernt, die für die nationalen Kontexte geeignet sind und die ausprobiert und weiterentwickelt werden können. Die Teilnehmenden haben auch gelernt, verschiedene Arten von Ressourcen zu bewerten (z.B. Unternehmen, die bereit sind, die Kund_innen zu schulen und ihre Fähigkeiten an die Anforderungen im neuen Land anzupassen, Unternehmen, die nach dem Praktikum einstellen etc.). Inhalte: Wie erfasst man das lokale Umfeld? Wie stellt man pädagogische Einrichtungen potenziellen Partnerunternehmen als Förderer von Praktika vor? Wie kommt man zu einem positiven Abschluss mit dem aufnehmenden Unternehmen? Wie bleibt man auf dem aktuellen Stand und passt die Datenbank entsprechend an? Hinweis an den/die Trainer_in Beobachtungen und Ratschläge: Die Erfassung (Mapping) ist ein langwieriger Prozess und es dauert einige Wochen, bis sich erste Ergebnisse zeigen. Daher sollte früh genug begonnen werden. Zunächst erstellt man einen Überblick über mögliche Partnerunternehmen. Danach müssen die Unternehmen telefonisch kontaktiert und die Zielsetzung vorgestellt werden. Für diese Aufgabe wird eine Datenbank entwickelt und ein Vorstellungsschreiben erstellt, das per E-‐Mail an die Unternehmen gesendet werden kann. Das Ziel besteht darin, mit den personalverantwortlichen Mitarbeiter_innen der Unternehmen ein persönliches Treffen zu arrangieren. Schritte:
a) Übersicht über mögliche Partnerunternehmen b) Entwicklung einer Datenbank mit Angaben zu den Partnerunternehmen c) Entwicklung einer Informationsbroschüre über das eigene Unternehmen, in der die Vorteile
genannt werden, die die Einstellung eines Migranten/einer Migrantin als Praktikant_in mit sich bringt.
d) Telefonische Kontaktaufnahme mit und Versand der Informationsbroschüre an die möglichen Partner
e) Treffen mit den verantwortlichen Mitarbeiter_innen der Personalentwicklung in den Partnerunternehmen
Der/die Trainer_in erhält ein Musterformular, das von den Teilnehmenden als Übung auszufüllen ist. Das Material muss vermutlich an den nationalen Kontext der Teilnehmenden angepasst werden. Die Liste der Unternehmen kann als Instrument übernommen werden, die Analyse der Fallstudien kann je nach Land unterschiedliche Probleme aufwerfen. Die Praktikantenvereinbarungen und -‐verträge werden im dritten Teil dieser Sitzung diskutiert. Der/die Trainer_in entscheidet, ob die in diesem Modul aufgeführten Beispiele für den jeweiligen nationalen Kontext geeignet sind. Sollte das nicht der Fall sein, muss geeignetes Material vorbereitet werden. Die Trainer_innen benötigen eine Tafel, um die wichtigsten Konzepte und die Ideen der Teilnehmenden zu notieren.
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Trainingsplan
Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Mapping der Region
20 Min. Übung 1 -‐ Gruppenarbeit: Entwicklung eines Katalogs von Partnerunternehmen. Mit dem Katalog lernen die Teilnehmenden die Barrieren zu berücksichtigen, mit denen sie es zu tun haben könnten. Außerdem lernen sie die Stärken und Schwächen des lokalen Arbeitsmarkts kennen. Beispiel einer von den Teilnehmenden auszufüllenden Datenbank (Spalte Bewertung Tutor/Trainee auslassen, dieses Thema wird in Übung 5 behandelt)
Tool: Beispiel einer Datenbank Schreib-‐utensilien und Papier
Förderung von Praktika in Unternehmen
10 Min. Übung 2: Die Teilnehmenden schreiben kurz auf, welche Vorteile Unternehmen haben könnten, die Kund_innen als Praktikant_innen aufnehmen. (z.B. Abgleich Unternehmen/Person, Auswahl und Training auf der Basis des Anforderungsprofils, Unterstützung und Mentoring am Arbeitsplatz, Erleichterung der Einstellung, Personalentwicklung etc.)
Papier und Schreib-‐utensilien
Förderung von Praktika in Unternehmen
15 Min. Übung 3 -‐ Rollenspiel: Simulierte Telefongespräche, Erläuterung der Vorteile der Unternehmen und der Kund_innen bei Unternehmenspraktika. Wie stellen Sie Ihre Organisation möglichen Partner_innen vor? Jede/r Teilnehmende verwendet ihre/seine Notizen als Vorlage.
Tool: Notizen als Vorlage
Vereinbarung mit dem Partner-‐unternehmen
25 Min. Übung 4 -‐ Diskussion in der Gruppe: Anhand der Regeln für ein Praktikum wird vor dem Hintergrund der Probleme, mit denen Pädagog_innen, die mit Kund_innen mit Migrationshintergrund arbeiten, regelmäßig konfrontiert werden, diskutiert, was fehlt und was unbedingt berücksichtigt werden sollte.
Beispiele für Regeln für ein Praktikum
Aktualisierung des Katalogs
10 Min. Übung 5 -‐ Arbeit in der Klasse: Welche Informationen sollte man am Ende des Praktikums für die Zukunft über Partnerunternehmen gesammelt haben? Beispiel der Datenbank, die von den Teilnehmenden auszufüllen ist (Spalte Bewertung Tutor/Trainee); Schwerpunktthema ist Bewertung des Tutors/der Tutorin. Lohnt sich in Zukunft eine Zusammenarbeit mit diesem Unternehmen?
Tool: Beispiel einer Datenbank
Empfehlungen für die Teilnehmenden: Hausaufgabe: Wählen Sie eine Branche und katalogisieren Sie alle Unternehmen in Ihrer Region, mit denen Sie Kontakt aufnehmen möchten und denen Sie Praktika vorschlagen möchten. Bereiten Sie eine Präsentation Ihrer Organisation vor, die Sie als Werbematerial diesen Unternehmen zusenden möchten. Ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Beispiel einer Datenbank, die von den Teilnehmenden auszufüllen ist, Papier, „Regeln für das Praktikum“
52
5.2 Schulung des Partnerunternehmens, das Praktikant_innen mit Migrationshintergrund aufnimmt (40 Min.)
Ziele: Das Ziel dieses Moduls besteht darin, dem Partnerunternehmen Informationen zur Verfügung zu stellen, um die Interaktion mit den Kund_innen zu erleichtern. Das aufnehmende Unternehmen muss die Bedingungen der Vereinbarung zwischen den drei Parteien (aufnehmendes Unternehmen, Projektträger und Praktikant_in) genau kennen. Es muss die rechtliche Situation des Praktikanten/der Praktikantin und dessen/deren beruflichen Hintergrund kennen, der von dem beruflichen Einsatz im Einwanderungsland abweichen kann. Trainingsergebnisse: Die Teilmnehmenden wissen, dass grundlegende Informationen erforderlich sind, um das Unternehmen, das Praktikant_innen mit Migrationshintergrund aufnimmt, vorzubereiten. Durch eine gründliche Planung mit dem Unternehmen können häufige Missverständnisse vermieden und die Integration der Neueinsteiger_innen in die Arbeitswelt vereinfacht werden. Inhalte: Ausführliche Erläuterung der Praktikumsvereinbarung, Definition der Rolle des Praktikanten/der Praktikantin im aufnehmenden Unternehmen: Rechte und Pflichten des Praktikanten/der Praktikantin, Darstellung der Rechtslage bei Beschäftigung der Kund_innen, Hinweise auf Probleme, die im Zusammenhang mit Praktikant_innen, deren berufliche Qualifikation im Ausland erworben wurde, auftauchen könnten. Hinweis an den/die Trainer_in Hinweis: Die persönlichen Bedürfnisse des Praktikanten/der Praktikantin sind unbedingt zu berücksichtigen, wenn mit dem Partnerunternehmen realistische Ziele für das Praktikum festgelegt werden. Der Schwerpunkt sollte auf der Vorstellung/Präsentation des Kunden/der Kundin liegen. Praktikantenverträge unterscheiden sich je nach Land stark. Daher konzentrieren wir uns hier vor allem auf gemeinsame Aspekte. Es steht dem/der Trainer_in jedoch frei, relevante Fallstudien hinzuzufügen. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass die Diskussion von Fallstudien aus anderen Ländern die Debatte bereichern kann. Der/die Trainer_in benötigt eine Tafel/ein Flipchart, um die wichtigsten Konzepte und die Ideen der Teilnehmenden zu notieren. Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Erläuterung der Praktikumsver-‐einbarung gegen-‐über dem Partnerunter-‐nehmen, Defini-‐tion der Rolle des Praktikanten/der Praktikantin -‐ Rechte und Pflichten des Praktikanten/der Praktikantin
20 Min. Übung 6 -‐ Betrachten Sie die Regeln für ein Praktikum. Was ist in Ihrem Land anders und was fehlt? Fallstudien: Vergleich der Fallstudien unter Berücksichtigung der positiven und negativen Erfahrungen. Wurde die Rolle des Praktikanten/der Praktikantin eingehalten und respektiert?
Regeln für ein Praktikum Fallstudien, die von den Teilnehmenden bewertet werden
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Vorbereitung des Unternehmens auf den Prakti-‐kanten/die Prak-‐tikantin: Häufige Probleme im Zusammenhang mit Mitarbei-‐ter_innen, die ihre Erfahrungen im Ausland ge-‐sammelt haben
20 Min. Übung 7-‐ Gruppenarbeit: Diskussion ähnlicher Fälle aus den Erfahrungen der Teilnehmenden in Kleingruppen und in derGesamtgruppe. Was sollte stärker hervorgehoben werden? Was sind aus der Erfahrung der Teilnehmenden die wichtigsten Missverständnisse im aufnehmenden Unternehmen?
Fallstudien aus der Erfahrung der Teilnehmenden, die mit zuvor behandelten Fällen verglichen werden können.
Literatur und ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: „Regeln für ein Praktikum“, Fallbeispiele
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5.3 Vorbereitung des Kunden/der Kundin auf Vorstellungsgespräche und Praktika (45 Min.)
Ziele: Dieses Modul beschäftigt sich mit der Vorbereitung der Kund_innen auf Vorstellungsgespräche für Praktika. Außerdem behandelt es die Frage, was die Unternehmen von ihren Mitarbeiter_innen erwarten. Die Kund_innen müssen ihre Rechte kennen und ihre Erwartungen anpassen, um sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können. Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden kennen praktische Übungen, die die Selbstrepräsentation ihrer Kund_innen in Vorstellungsgesprächen verbessern. Außerdem wissen sie, wie eine Klärung der Tätigkeiten, Pflichten und Rechte der Kund_innen erfolgen kann und sind über die Rechtslage informiert (z.B. steuerliche Vorschriften) Inhalte: Wie können die verbessert man die Chancen der Kund_innen, ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch für ein Praktikum zu absolvieren? Wie klärt man die Rolle der Kund_innen im Unternehmen? Definition ihrer Rechte und Pflichten, Vermeidung unangemessenen Verhaltens. Wie arbeitet man mit den Kund_innen an ihrer Erwartungshaltung im Hinblick auf das Praktikum und an den Arbeitsmarkt im Aufenthaltsland insgesamt? Hinweis an den/die Trainer_in Hinweise: Die Pädagog_innen und der Kunde/die Kundin müssen bei Beginn und im Verlauf des Praktikums Ziele festlegen. Es ist sinnvoll, diese Ziele schriftlich festzuhalten und sie als Schlüsselargumente während des Praktikums zu verwenden. Pädagog_innen sollten gegenüber ihren Kund_innen klare Aussagen über die Möglichkeiten einer Einstellung nach dem Praktikum machen und den Kund_innen die Grenzen ihrer eigenen Rolle in diesem Zusammenhang aufzeigen. Der Kunde/die Kundin muss mit dem Unternehmen vertraut gemacht werden und die Trägerorganisation muss das erste Treffen und das Vorstellungsgespräche mit dem Partnerunternehmen sowie den Abschluss des Praktikumsvertrags unterstützend begleiten. Diese Sitzung ist eng mit Lerneinheit 4 dieses Handbuchs verbunden. Insbesondere sind die Kapitel 4.2.2 (Entwicklung eines Lebenslaufs), 4.3 (Vorstellungsgespräch) und 4.4 (Rechte und Pflichten am Arbeitsplatz) in Verbindung mit dem tatsächlichen Arbeitsplatz, den der Kunde/die Kundin einnehmen wird, zu berücksichtigen. Die Arbeit mit den Kund_innen zu diesen Themenbereichen muss an die besonderen Umstände des Praktikums angepasst werden. Sie besitzt besondere Relevanz, weil sich daraus der ersten echte Chance auf dem Arbeitsmarkt ergibt. Die Trainer_innen benötigen eine Tafel, um die wichtigsten Konzepte und die Ideen der Teilnehmenden aufzuschreiben Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Verbesserung der Leistungen der Kund_innen während der Vorstellungs-‐gespräche für ein Praktikum
15 Min. Übung 8: Diskutieren Sie auf der Grundlage der Arbeit und der Tabelle, die während der Sitzung zu 4.3 (Vorstellungsgespräch) entwickelt wurde, in kleinen Gruppen, welche Themen an diesem Punkt bezüglich des Vorstellungsgesprächs für ein Praktikum besonders behandelt werden müssen.
Tabelle Vorstellungsgespräch aus Punkt 4.3
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Verbesserung der Selbstdarstellungder Kund_innen während der Vorstellungs-‐gespräche für ein Praktikum
15 Min. Übung 9: Simulation von Vorstellungsgesprächen für ein Praktikum in der Gruppe, Berücksichtigung der Sprache, Darstellung und Themen, die spezifisch für das Praktikum sind. Diskussion
Klärung der Rolle der Kund_innen während des Praktikums, ihre Rechte und Pflichten
15 Min. Übung 10: Diskussion über die Aufgaben, die die Kund_innen während des Praktikums vertragsgemäß in Ihrem Land erfüllen dürfen bzw. nicht erfüllen dürfen. Diskussion von Fallbeispielen. Ausgangspunkt der Diskussion sind die Beispiele aus Übung 6 und Beispiele aus der Klasse.
Fallbeispiele
Empfehlungen für die Teilnehmenden: Diese Aufgabe ähnelt dem Teil über Vorstellungsgespräche. Sie klärt, was von den Kund_innen erwartet wird. Es kann sinnvoll sein, diese Erwartungen erneut mit den Kund_innen zu diskutieren. Ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Tabelle zum Vorstellungsgespräch, Einbeziehung der Arbeit aus Punkt 4.3 und der Fallbeispiele aus Kapitel 5.2
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5.4 Praktikumsbegleitung (2 Std. 35 Min.)
Ziele: Das Hauptziel dieser Sitzung besteht darin, die Teilnehmenden dabei zu unterstützen, ein wirksames Begleitungskonzept für das Praktikum zu entwickeln und umzusetzen. Durch Vergleich des Feedbacks der Betreuer_innen im aufnehmenden Unternehmen mit der Einschätzung der begleitenden Pädagogin/des begleitenden Pädagogen wird ein Profil vorhandener und fehlender Kompetenzen erstellt, an dem mit dem Kunden/der Kundin gearbeitet werden kann. Trainingsergebnisse: Die Teilnehmenden erhalten Instrumente zur Begleitung des Praktikums. Das Praktikum selbst wird als Strategie zur Verbesserung der Chancen der Eingliederung von Migrant_innen in die Arbeitswelt wahrgenommen. Das Feedback vom aufnehmenden Unternehmen ist dabei ebenso relevant wie das der Praktikantin/dem Praktikanten. Inhalte: Wie werden Treffen mit dem/der Betreuer_in im Partnerunternehmen und dem/der Praktikant_in geplant? Wie wird der Begleitbogen ausgefüllt? Wie hilft man den Kund_innen bei der Erstellung eines Praktikumstagebuchs? Welche Kompetenzen erwartet der/die Arbeitgeber_in? Wie ist der Aufgabenbewertungsbogen auszufüllen? Wie werden Kund_innen bei besonderen Bedarfen unterstützt und wie kann während des Praktikums mit Kopetenzlücken von Kund_innen umgegangen werden? Wie wird nach dem Praktikum ein Kompetenzprofil des Kunden/der Kundin erstellt? Hinweis an den/die Trainer_in Anmerkungen und Hinweise: Der Pädagoge/die Pädagogin muss sich während des Praktikums gegenüber dem Kunden/der Kundin und dem Partnerunternehmen neutral und ausgewogen präsentieren, um als vertrauenswürdige/r und redliche/r Vermittler_in wahrgenommen zu werden. Im Falle von Problemen sollte er/sie nicht Partei ergreifen. In dieser Sitzung werden Beispiele verwendet, die den Teilnehmenden als Anleitung dienen sollen. Sie müssen an die verschiedenen nationalen Kontexte angepasst und erläutert werden. Insbesondere die Kriterien des Aufgabenbewertungsbogens sollten lediglich als Vorschlag betrachtet werden. Sie sollen die Teilnehmenden dabei unterstützen, den Weg zur Eingliederung in die Arbeitswelt zu skizzieren und neu zu formulieren. Sie sind nicht als umfassender und wissenschaftlich fundierter Kriterienkatalog zur Beurteilung der Fähigkeiten und des Erfolgs der Kund_innen zu betrachten. Bei viele Übungen dieser Sitzung handelt es sich um Simulationen. Dabei ist es nicht wichtig, ob die behandelten Fälle real sind. Sie sollten jedoch eine glaubwürdige Situation darstellen, die für die Teilnehmenden nachvollziebar ist. Diese Sitzung soll durch methodische Anleitung dazu beitragen, Theorie in die Praxis zu übersetzen. Die Planung und Einhaltung von Fristen ist an diesem Punkt der Eingliederung in die Arbeitswelt genauso wichtig wie das Wissen um theoretische Tools. Die Trainer_innen benötigen eine Tafel, um die wichtigsten Konzepte und die Ideen der Teilnehmenden aufzuschreiben.
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Trainingsplan Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Organisation begleitender Aktivitäten
15 Min. Übung 11: In Kleingruppen Planung von Treffen mit dem Unternehmen und dem Praktikanten/der Praktikantin. Dabei Schritt für Schritt durchgehen, worauf zu achten ist, was problematisch sein könne und welche Tools sinnvoll sein könnten, um die Leistung der Kund_innen zu verbessern.
Beispiel eines Plans zu Meetings mit dem Partner-‐unternehmen und dem Praktikanten/ der Praktikantin Papier und Schreib-‐utensilien
Organisation begleitender Aktivitäten
15 Min. Übung 12: Der Zeitplan wird in der Gesamtgruppe diskutiert. Arbeiten die Teilnehmenden mit diesem Tool? Alle entwerfen einen idealen Zeitplan, der den Anforderungen der drei beteiligten Parteien entspricht.
Arbeit mit dem Kunden/der Kundin
20 Min. Übung 13: Jede/r Teilnehmende füllt das Praktikumstagebuch aus und übernimmt dabei einmal die Rolle des Kunden/der Kundin und dann die des Pädagogen/der Pädagogin. Beispiel eines Praktikumstagebuchs, das der/die Praktikant_in und der/die Pädagog_in gemeinsam ausfüllen.
Beispiel eines Praktikumstage-‐buchs
Arbeit mit dem Kunden/der Kundin
15 Min. Übung 14: Diskussion über das Tagebuch. Ist es vollständig? Enthält es Hinweise oder andere Aspekte, die die Gruppe bislang noch nicht berücksichtigt hat?
Begleitung 20 Min. Übung 15: Rollenspiel, gleiche Gruppen wie bei Übung 14. Die Teilnehmenden fülleen je einen Begleitungsbericht für einen Kunden/eine Kundin aus, mit dem/der sie zuvor gearbeitet haben.
Beispiel eines Begleitungs-‐berichts Papier und Schreib-‐utensilien
Begleitung 15 Min. Übung 16: Diskussion in der Gesamtgruppe über den Begleitungsbericht. Ist er glaubwürdig? Ist er vollständig? Was kann hinzugefügt werden? Gibt es Erfahrungen mit einem solchen Hilfsmittel?
Begleitung 15 Min Übung 17: Die Teilnehmenden füllen den Aufgabenbewertungsbogen aus und greifen dabei auf zuvor behandelte Fallbeispiele oder auf reale Erfahrungen mit Kund_innen zurück.
Beispiel eines Aufgaben-‐bewertungs-‐bogens
Begleitung 15 Min. Übung 18: Diskussion in der Gesamtgruppe über den Aufgabenbewertungsbogen: Kennen die Teilnehmenden dieses Hilfsmittel? Bewerten Sie die Fähigkeiten und Kompetenzen mit anderen Mitteln? Halten sie ihn für sinnvoll? Wie kann dieses Hilfsmittel verbessert werden?
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Thema
Inhalt/Methode/Hinweis für den/die Trainer_in Ergänzendes Material
Unterstützung der Kund_innen während des Praktikums
25 Min. Übung 19: Diskutieren Sie vor dem Hintergrund von Problemen, auf die im Begleitungsbericht und im Aufgabenbewertungsbogen hingewiesen wurde, mit derGruppe, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Fähigkeiten der Kund_innen weiter zu verbessern (z.B. könnten besondere Sprachschulungen während des Praktikums angeboten werden). Welche Maßnahmen haben sich aus früheren Erfahrungen heraus als wirksam bzw. nicht wirksam erwiesen?
Von Teilneh-‐menden aus-‐gefüllte Formu-‐lare (Übungen 15 -‐ 17) Papier und Schreib-‐utensilien
Empfehlungen für die Teilnehmenden: Diskutieren Sie diese Hilfsmittel mit Ihren Kolleg_innen und entwickeln Sie geeignete Hilfsmittel, um Ihre Arbeit zu verbessern. Ergänzende Materialien, die in dieser Sitzung verwendet werden: Muster: Zeitplan für Meetings, Praktikumstagebuch, Betreuerbericht, Aufgabenbewertungsbogen
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ANHANG: LITERATUR, LINKS UND WEITERFÜHRENDE MATERIALIEN
Modul 1
1.1 Understanding Integration: A Conceptual Framework, Alastair Ager & Alison Strang http://www.compas.ox.ac.uk/fileadmin/files/Publications/Reports/Refugees_new%20migrants%20Dec06.pdf
Measurements and Indicators of Integration – Council of Europe http://ec.europa.eu/dgs/home-‐affairs/e-‐library/documents/policies/immigration/general/ docs/final_report_on_using_eu_indicators_of_immigrant_integration_june_2013_en.pdf
Flipchart mit der Überschrift: Beschäftigung/Bildung/Soziale Integration/Aktives Engagement als Bürger
Aktivität: Finden Sie jemanden, der: http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about44
Drei Porträts: http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Rollenspiel: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
1.2 Handout mit dem Berg: http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4 Handout Zeitachse: Vom Betreuer/der Betreuerin vorbereitet Handout SMART-‐Bewertungen: http://bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
1.3 Bingokarten und Anruferkarten: Barriere-‐Bingo: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Persönliche Aktionspläne: PAP-‐Muster: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Beispiele für ausgefüllte PAP: PAP-‐Beispiel Beatrice: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4 PAP-‐Beispiel Mohamed: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4 PAP-‐Beispiel Shaker: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
Kundenprofile: http://www.bridgesprogrammes.org.uk/pages/about.php#about4
4 Sie gelangen zu den Materialien, wenn Sie auf den Button “Publikationen” klicken
60
Modul 2
2.1 Tür an Tür – Integrationsprojekte gGmbH; Kompetenzzentrum MigraNet (Hrsg.), 2008: Qualitätsstandards für die Kompetenzbewertung bei Menschen mit Migrationshintergrund. URL: http://www.migranet.org/images/stories/pdf/Materialien/Quality_standards.pdf DISCO (the European Dictionary of Skills and Competences) für die Zusammenstellung und Übersetzung von Lebensläufen. http://www.skills-‐translator.net/ Surt Women’s Foundation (Hrsg.), 2013: FORWARD. Ein kompetenzbasierter Ansatz zur Verbesserung der sozialen Teilhabe von Migrantinnen. Toolbox für Kompetenzbewertung: -‐ Talente-‐Tauschbörse -‐ Fragebogen zur Fremdeinschätzung URL: http://forwardproject.eu/wp-‐content/uploads/2013/09/TOOLBOX_FORWARD_ENp.pdf (15.11.2013) Europäische Kommission -‐ Definition von Kompetenz, Wissen und Fähigkeiten http://euskillspanorama.ec.europa.eu/Glossary/ OECD -‐ Anerkennung nicht formalen und informellen Lernens http://www.oecd.org/edu/skills-‐beyond-‐school/recognitionofnon-‐formalandinformallearning-‐home.htm KIM-‐Handbuch zur Feststellung und Validierung informeller Kompetenzen von Migrant_innen: 1. Kompetenz-‐Audits als methodischer Ansatz 2. Moderierte Reflexion als methodischer Ansatz
2.2 Open University (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit Bridges Programmes, 2012: Reflexions-‐Toolkit: URL: http://labspace.open.ac.uk/mod/oucontent/view.php?id=474419 (15.11.2013) Zeitachse: http://labspace.open.ac.uk/file.php/8005/RTS2_timeline.pdf Fähigkeiten und Qualitäten: http://labspace.open.ac.uk/file.php/8005/RTS3_skillsandqualities.rtf http://labspace.open.ac.uk/mod/oucontent/view.php?id=474419&printable=1
2.3 ESCO -‐ Europäische Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe https://ec.europa.eu/esco/web/guest/skillbrowser/SkillBrowser/http://ec.europa.eu/esco/skill/18557 https://ec.europa.eu/esco/web/guest/occupation//Occupation/en/en/en/http://ec.europa.eu/esco/occupation/15232 E_EPSOL -‐ Education & Employment Pathways for Speakers of other Languages Bridges Programmes in Zusammenarbeit mit Anniesland College: Mehrere Checklisten helfen bei der Entscheidung, ob Kund_innen die geeigneten Fähigkeiten und Erfahrungen besitzen, um sich um Stellen zu bewerben: Verwaltungsangestellte oder Sekretär_in, Büromanager_in, persönliche_r Assistent_in, Bauingenieur_in (Anlagenbau) http://www.e-‐epsol.eu/skills-‐audit-‐toolkit/skills-‐audit-‐toolkit-‐material?download=163%3Askills-‐audit-‐toolkit-‐hard-‐copy-‐versions Instrumentarium zur interaktiven Überprüfung von Fähigkeiten http://www.e-‐epsol.eu/skills-‐audit-‐toolkit/skills-‐audit-‐toolkit-‐material Bäcker CEDEFOP -‐ Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung Glossar + Berichte über die Validierung von nicht formalem und informellem Lernen in 32 europäischen Ländern in 2010: http://www.cedefop.europa.eu/EN/about-‐cedefop/projects/validation-‐of-‐non-‐formal-‐and-‐informal-‐learning/
61
Modul 3
Benchmark-‐Beispiel ESOL (Englisch für Sprecher anderer Sprachen), das Benutzen und Lernen von Englisch für Sprechende anderer Sprachen für den Benchmarking-‐Test im Baugewerbe
1) Ordnen Sie die Begriffe den Abbildungen zu.
___________________
___________________
___________________
___________________
___________________
___________________
___________________
___________________
___________________
___________________
Leiter, Schraubenschlüssel, elektrische Bohrmaschine, Pinsel, Hammer, Säge, Schraubenzieher, Motorsäge, Wasserwaage, Nagel
62
2) Wählen Sie den richtigen Begriff für die jeweilige Lücke aus, um den Absatz zu ergänzen.
Bauarbeiter ist ein allgemeiner Begriff für jemanden, der auf einer Bau (stätte/stelle) arbeitet.
Viele dieser Tätigkeiten erfordern schwere (physikalische/körperliche) Arbeit. Ein Bauarbeiter
kann in Abhängigkeit von den Fähigkeiten, die er (besetzt/besitzt) (= hat), auf allen Ebenen des
Bau (Plans/Prozesses) eingesetzt werden. Bauarbeiter können helfen, sowohl Wohnungs-‐ als
auch (gewerbliche/werbliche) Gebäude zu errichten. Die Arbeiter werden meistens von einem
Vorarbeiter (übersehen/beaufsichtigt), der sicherstellt, dass alles
(ordentlich/maßgebend) erledigt wird. Bauarbeiten können (erschöpfend/schöpfend) (=
äußerst ermüdend) sein, so dass man in einer guten körperlichen (Verfassung/Laune) sein muss, um diese Art von Arbeiten zu verrichten. Obwohl einige Bauarbeiten eine formelle Ausbildung
erfordern, gilt dies nicht für viele der eher (manuellen/schwierigen) (= körperlichen) Arbeiten. 3) Ergänzen Sie die nachstehenden Fragen. Geben Sie so viele Informationen wie möglich.
a. Welche Arbeit hoffen Sie, in Zukunft zu verrichten? Warum?
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
b. Welche Arbeit haben Sie in Ihrem Heimatland verrichtet? Berichten Sie über Ihre Erfahrungen.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
c. Was ist für Sie bei einer Arbeit am wichtigsten und warum? Gehalt, Zufriedenheit am Arbeitsplatz, kurze Arbeitszeiten oder freundliche Kollegen/-‐innen?
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Insgesamt -‐ /30
63
ESOL Sozialpflege-‐Benchmarking Name _________________________________________ Lesen/Verstehen Vergewissern Sie sich, dass Sie eine Kopie der Anzeige für den Sozialpflegekurs haben (wenn nicht, bitten Sie um eine Kopie). Lesen Sie die Anzeige und beantworten Sie die folgenden Fragen: 1) Kreisen Sie zwei Antworten ein. Was werden Sie im ESOL für den Sozialpflegekurs lernen?
a) Wie Seniorinnen/Senioren zu betreuen sind b) Die deutsche Sprache, die Sie für eine Tätigkeit im Bereich der Sozialpflege brauchen
c) Wie Sie als Sozialarbeiter/-‐in arbeiten können d) Wie Sie sich für Jobs im Bereich Sozialpflege bewerben können
2) Wo wird der Unterricht stattfinden? Wann beginnt der Unterricht an den einzelnen Tagen? 3) Wann:
a) beginnt der Kurs? b) endet der Kurs?
4) An welchem Wochentag findet der Kurs nicht statt, mit Ausnahme von Samstag und Sonntag? 5) Ordnen Sie diese Begriffe der richtigen Bedeutung zu, wie im Beispiel. Vermerken Sie den Buchstaben der
Definition neben der Zahl des Begriffs, z. B. Nr. 1 (Krankenhaus) entspricht der Definition G (eine Institution, in der kranke oder verletzte Menschen eine medizinische oder chirurgische Behandlung erhalten) 1) G.
64
1) G 2) _
__ 3) _
__ 4) _
__ 5) _
__ 6) _
__ 7) _
__ 8) _
__ 9) _
__ 10_
__ 11) ___
Be
griffe
Defin
ition
en
1) Kranken
haus
2)Kran
kenschwester
3) Arzt
4) Grip
pe
5) Geh
appa
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6) Helfer/in
7) Dem
enz
8) Pfle
gehe
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9) Rollstuh
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) Sucht
11) M
edikation
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c) Ein Stuhl auf Räd
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65
Schreiben Schreiben Sie so viel wie möglich auf – dies ist eine Gelegenheit für Sie, um uns mitzuteilen, warum Sie an diesem Kurs teilnehmen und um uns auch etwas mehr über sich selbst zu verraten. Je mehr Sie sich bei dieser Übung anstrengen, umso mehr können wir sicher sein, dass Sie im Kurs engagiert mitarbeiten werden. Dies ist auch eine Möglichkeit für Sie, uns zu zeigen, wie gut Ihr Deutsch ist, wobei es wichtiger ist, etwas Interessantes zu schreiben als eine perfekte Rechtschreibung oder Grammatik zu beweisen!
1) Weshalb möchten Sie im Bereich der Sozialpflege arbeiten?
______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ /3
2) Welche Erfahrungen haben Sie im Bereich der Sozialpflege? (Haben Sie sich, zum Beispiel, jemals
um einen Verwandten oder Freund/Freundin gekümmert? Haben Sie eine Familie, die Sie betreuen? Was finden/fanden Sie leicht/schwierig bei der Betreuung von Menschen?) ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ /2
3) Warum sollten Sie einen Platz in diesem Kurs erhalten? Was werden Sie z. B. tun, um
sicherzustellen, dass Sie erfolgreich an diesem Kurs teilnehmen? Wie wird dieser Kurs für Sie und Ihr Leben hilfreich sein? Wie werden Sie sicherstellen, dass Sie jede Stunde anwesend sein können, ohne Abwesenheiten oder Verspätungen? ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ /3
4) Welche Arbeitserfahrung haben Sie? Was war bisher Ihr Lieblingsjob, bezahlt oder unbezahlt?
Warum sind Sie ein guter Mitarbeiter/warum sollte jemand Sie beschäftigen? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________________________________________ /2
66
Modul 4
4.2 Multimedia-‐Unterstützung bei der Stellensuche (Videos). Liste von informativen Videos zur Ergänzung des Trainings und der Stellensuche http://www.sepe.es/contenido/empleo_formacion/formacion/formacion_para_el_empleo/ mapaVideos.html
Zeitplan für die Stellensuche Erklärung und Beispiele, was ein Zeitplan für die Stellensuche ist und wie nützlich er ist Lebenslauf Internet-‐Links zu anderen Lebenslaufmustern in allen europäischen Sprachen http://www.sepe.es/contenido/empleo_formacion/eures/info_trabajadores/eu0102.html http://www.modelocurriculum.net/ http://www.euribor.com.es/empleo/modelos-‐curriculum-‐vitae/ Internet-‐Links für verschiedene Beispiele von Motivationsschreiben und Initiativbewerbungen http://www.modelocurriculum.net/la-‐carta-‐de-‐presentacion http://www.euribor.com.es/empleo/carta-‐de-‐presentacion/ Weblisten für Jobs http://www.euribor.com.es/empleo/las-‐mejores-‐webs-‐de-‐empleo/ http://www.estoyparado.com/mejores-‐webs-‐de-‐empleo Vorstellungsgespräch Internet-‐Links zu Informationen über gelungene Vorstellungsgespräche in verschiedenen Sprachen (Spanisch, Englisch und Deutsch) http://www.entrevistadetrabajo.org/ http://www.entrevistadetrabajo.org/entrevista-‐de-‐trabajo-‐en-‐ingles (English) http://www.entrevistadetrabajo.org/entrevista-‐de-‐trabajo-‐en-‐aleman (German)
4.3 http://www.youtube.com/watch?v=YypDKMX12uU&feature=related
Vorsichtig sein (Gefahrenverhütung am Arbeitsplatz) http://www.youtube.com/watch?v=fj7e-‐uE_5NY
Einführung in die Unfallverhütungsvorschriften/das Arbeitsschutzgesetz http://www.youtube.com/watch?v=BVx76eQ1L9g
Sicherheit in der Industrie und berufsbedingte Gefahren http://www.youtube.com/watch?v=gkQMyFvEr4A
Sicherheit in Gebäuden http://www.youtube.com/watch?v=95v6u3-‐rjZE&feature=related
67
Modul 5
Übersicht über die Materialien, die für die Übungen verwendet werden
Einheit Übung Zu verwendende Materialien Seite
5.1 Übung 1-‐5 Beispiele einer „Datenbank“ zum Mapping von Unternehmen, die von den Teilnehmenden auszufüllen ist (Datei)
68
Übung 4 „Beispiele für Regeln für ein Praktikum”, die die Teilnehmenden zu berücksichtigen haben bei der Diskussion über ihre eigenen Erfahrungen und Fallstudien
69
5.2 Übung 6 -‐ 10 „Fallstudien“ mit 3 verschiedenen Erfahrungen mit Praktika
71, 72, 73
5.3 Übung 8 Tabelle zur Darstellung eines Vorstellungsgesprächs aus Modul 4
45
5.4 Übung 11-‐12 Beispiel eines „Plans zum Treffen des Praktikanten/der Praktikantin und des Betreuers/der Betruerin des Unternehmens“
75
Übung 13-‐ 14 Beispiele eines „Praktikumstagebuchs“, das von den Teilnehmenden auszufüllen ist
78
Übung 15-‐ 16 Beispiel eines „Betreuungsberichts“ 85
Übung 17-‐18 Beispiel eines „Aufgabenbewertungsbogens“ 91
68
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und E-‐Mail-‐Adresse
des Personalleiters
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Mitarbeiters/der
Mitarbeiterin des
Unternehmens m
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Unterstützung des
Praktikanten/der
Praktikantin
Welches sind die
Aufgaben und Arbeiten,
in denen das
Unternehmen schulen
kann
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REGELN FÜR DAS PRAKTIKUM
Die folgenden Hinweise resultieren aus Erfahrungen mit Praktika und sollen Hilfestellung beim aufsetzen von Praktikumsverträgen dienen:
a) Die Ziele, die zu erwerbenden Fähigkeiten, die Dauer und die Art der Beschäftigung/des Kompetenzentwicklungsprojektes müssen im Vertrag mit dem/der Praktikumsgeber_in aufgeführt werden.
b) Die Arbeitszeit sowie die Mindestanwesenheit des Praktikanten/der Praktikantin muss von Anfang an festgelegt werden. Der Projektträger muss: a) die Qualität und die Wirksamkeit der Lernerfahrung des Praktikanten/der Praktikantin
sicherstellen; b) sicherstellen, dass die Weiterbildung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen
Vorgaben durchgeführt wird und die Reglungen und Verpflichtungen im Vertrag dargelegt werden;
c) eine_n Betreuer_in für die Begleitung benennen und bereitstellen; d) eine Versicherung für den Praktikanten/die Praktikantin für den gesamten Zeitraum des
Praktikums abschließen. Das aufnehmende Unternehmen muss:
a) das vereinbarte Lern-‐ und Arbeitsprogramm in jeder Hinsicht einhalten und umsetzen;
b) Sicherheit und Hygienebedingungen für den Praktikanten/die Praktikantin in Übereinstimmung mit der geltenden Gesetzgebung zur Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleisten;
c) bei einem Unfall während des Praktikums den Projektträger und die Versicherungsgesellschaft innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Fristen unterrichten;
d) dem/der Betreuer_in des Projektträgers die Möglichkeit geben, den Praktikanten/die Praktikantin sowie den/die Betreuer_in des aufnehmenden Unternehmens zu kontaktieren, um den Erfolg des Praktikums zu überprüfen;
e) sicherstellen, dass der Praktikant/die Praktikantin im Hiblick auf Service und Fürsorge am Arbeitsplatz die gleiche Behandlung erfährt wie die anderen Mitarbeiter_innen des Unternehmens auch.
Das aufnehmende Unternehmen ist sich weiterhin bewusst, dass: f) das Praktikum nicht für Aktivitäten verwendet werden kann, für die ein
Schulungszeitraum nicht erforderlich ist; g) der Praktikant/die Praktikantin nicht eingesetzt wird, um Kurzzeitverträge zu
ersetzen, Mitarbeiter_innen des aufnehmenden Unternehmens während Krankheiten, Mutterschaftsurlaub zu ersetzen oder im Unternehmen unentbehrliche Rollen und Aufgaben wahrzunehmen;
h) der Praktikant/die Praktikantin nicht für Funktionen eingesetzt wird, die nicht den pädagogischen Ziele der Kompetenzerweiterung dienen;
i) es nicht möglich ist, mehr als ein Praktikum mit dem gleichen Praktikanten/der gleichen Praktikantin durchzuführen.
70
Der/die Praktikant_in: a) muss -‐ unter Beachtung der vereinbarten Zeiten und Verhaltensregeln und unter
Berücksichtigung der Arbeitsumgebung -‐ alle im Rahmen des Kompetenzentwicklungsprojektes geplanten Aktivitäten wahrnehmen;
b) muss die Anweisungen des Betreuers/der Betreuerin befolgen und auch bei organisatorischen oder sonstigen Notfällen berücksichtigen;
c) muss die Reglungen in Bezug auf Hygiene, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz einhalten;
d) muss die Geheimhaltung, wie vom Gesetz vorgeschrieben, einhalten; e) muss an den mit dem/der Betreuer_in vereinbarten Treffen zur Überwachung
der Umsetzung des Trainingsprojekts teilnehmen; f) muss die gleiche Behandlung wie die Angestellten am Arbeitsplatz erfahren in
Bezug auf die Serviceleistungen, die das Unternehmen seinen Angestellten bietet;
g) darf das Praktikum jederzeit beenden durch schriftliche Kündigung gegenüber …
71
Fallstudie Nr. 1 Biniam ist ein 23 Jahre alter Mann aus Eritrea. Er ist vor zwei Jahren in unser Land gekommen. Er besuchte das Gymnasium und arbeitete 15 Monate lang in einem kleinen Laden am Markt, bevor er aus seinem Land floh. Dort lernte er, wie man auf Sauberkeit achtet und die Lagerflächen organisiert und was beim Öffnen und Schließen des Ladens zu beachten ist. Er war häufig zuständig für Rechnungstellung, aber hat nie an der Kasse gearbeitet.
Im Rahmen unserer Organisation hat Biniam ein Praktikum von sechs Monaten in einem Coffee Shop in der Stadt in unmittelbarer Nähe der Universität begonnen. Der Shop verkauft Kaffee, hat aber auch ein breites Angebot an Sandwiches zum Mitnehmen; darüber hinaus wird Bedienung an fünf Tischen zur Mittagszeit angeboten, wobei Salate, Suppen und einige Hauptgerichte bestellt werden können.
Die Managerin des Shops schien sehr erfreut zu sein, einen jungen Mann wie Biniam als Mitarbeiter zu begrüßen, weil sie davon ausging, dass Biniam, der im Alter der meisten Gäste des Shops ist, zum informellen Ambiente beitragen könne.
Biniam ist von Anfang an sehr respektvoll mit seinen Kolleginnen und Kollegen und zuverlässig mit den Schichten umgegangen; er hat gelernt, wie man den Shop reinigt und den Lagerraum betreut. Nach wenigen Wochen hat er Kaffee zum Mitnehmen ausgeschenkt. Aber nach zwei Monaten berichtete sein Betreuer im Unternehmen, dass Biniam Probleme zu haben schien, Bestellungen an den Tischen oder für Sandwichs anzunehmen. Scheinbar war er manchmal sehr schüchtern und reagierte nicht auf die Gäste, obwohl er die Bestellungen schnell hätte erledigen können.
Beim Treffen mit dem Betreuer des Projektträgers berichtete er, dass er Angst habe, man könnte ihm Fragen über die Zutaten der Gerichte stellen. Nach einem zweiten Treffen mit Biniam und dem Betreuer des Unternehmens war es möglich, ein ausführliches Gespräch darüber zu führen, was Biniam als schwierig empfand und was sein Betreuer von ihm erwartete, einschließlich z. B. dem Umgang mit dieser Art von Problemen unmittelbar im Shop. Sie vereinbarten, dass sie jeden Tag Zeit in den Arbeitsabläufen vorsehen würden, um die Speisekarte zusammen durchzugehen; Biniam war seinerseits bereit, die Speisekarte ebenfalls selbst zu lesen.
Seit Biniam begonnen hatte, die Speisekarte zu lesen, schien er zuversichtlicher an jede Aufgabe heranzugehen und zum Ende des Praktikums erklärte er, dass er gern einen Job in dieser Branche finden möchte.
72
Fallstudie Nr. 2 Khadi ist eine 35 Jahre alte Frau aus Senegal. Sie besuchte das Gymnasium in ihrem Land und nach ihrer Heirat gab sie Privatstunden in Französisch für Studentinnen und Studenten. Sie wanderte 2007 aus ihrem Heimatland aus, um zu ihrem Ehemann zu ziehen. Sie spricht die Sprache des Gastgeberlandes sowie Französisch und Wolof fließend. Sie wollte schon immer mit Kindern arbeiten und sucht nach einem Job in Schulen. Durch Ihre Vermittlung fand sie eine Vorschule, die unter anderem Französisch-‐Kurse im Programm hat.
Khadi ist begeistert von dieser Möglichkeit. Das Praktikum soll zwei Monate dauern. Aufgrund unbesetzter Stellen und entsprechendem Einstellungsbedarf lässt der Schulleiter die Möglichkeit durchblicken, Khadi einzustellen, falls sie sich als gute Praktikantin erweist.
Sie wird einem Kollegen zugeordnet, mit dem sie lernen und der sie dabei unterstützen soll, die Klasse bei Übungen und Spielen anzuleiten.
Beim ersten Treffen mit dem Betreuer des Projektträgers schien Khadi sehr enttäuscht und verärgert: Während der meisten Zeit war sie von ihrem Kollegen gebeten worden, zwei kleine Kinder vom Rest der Klasse zu isoliert zu betreuen, weil sie besonders lebhaft waren. Khadi fühlte sich verpflichtet zu tun, was von ihr gefordert wurde, brachte aber ihre Bedenken zum Ausdruck, dass sie nicht das tat, was sie gemäß dem Praktikumsvertrag hätte tun sollen und so auch nicht lernte, wie mit der gesamten Klasse umzugehen sei. Sie erwähnte weiterhin, dass sie wegen der langjährigen Erfahrung des Kollegen das Gefühl habe, ihre diesbezüglichen Gedanken dem Betreuer des Unternehmens gegenüber äußern zu können. Der unterstützende Betreuer ging erneut mit Khadi durch den Praktikumsvertrag und ermutigte sie, mit dem Betreuer des Unternehmens zu sprechen.
Zwei Wochen später, beim nächsten Treffen mit den beiden Betreuern, erklärte der Tutor des Unternehmens, dass sie in der Zwischenzeit einen neuen Ansatz für das Praktikum gefunden hatten und dass sie ihrem Kollegen jetzt in der Klasse half und sich als eine wahre Chance für die Schule erwiesen hatte, nachdem sie ihre eigene Rolle gefunden hatte und alle Kinder an den Aktivitäten teilnehmen ließ. Er fügte außerdem hinzu, dass sie im letzten Monat gebeten werden würde, mit allen Kollegen/-‐innen im französischen Bereich zusammenzuarbeiten, um sich besser in die Gruppe zu integrieren.
73
Fallstudie Nr. 3: Schlussbericht der Betreuer zu Samia Osmans Praktikum Samia ist eine 35-‐jährige Frau aus Somalia. Ihre Schulung begann im November 2013 und endete im Januar 2014 mit insgesamt 225 Schulungsstunden. Sie arbeitete als Zimmermädchen in einem bekannten Hotel in der Stadt. Die Hauptaufgaben der Praktikantin waren:
• Begleitung der Gäste zu den Zimmern • Überprüfung der Einrichtungen der Zimmer • Reinigung und Säuberung der Gemeinschaftsräume und Bereiche unter Einsatz der
angemessenen Hygiene-‐ und Sanitärtechniken • Kommunikation mit Gästen
Während des dreimonatigen Praktikums bewies die Praktikantin nicht immer Pünktlichkeit und Kontinuität, was zu der Einschätzung führte, dass sie nicht angemessen motiviert und engagiert sei. Über die verschiedenen Integrationsstufen (die im Trainingsprojekt vereinbart wurden), brauchte die Praktikantin ständig Unterstützung vom Betreuer des Unternehmens; in den seltenen Fällen, in denen die Praktikantin gebeten wurde, Aufgaben selbständig wahrzunehmen, wurden sie oberflächlich ausgeführt.
Nach der ersten Beobachtungsphase wurde ein Integrationspfad festgelegt, um die Praktikantin bei der Wahrnehmung der ursprünglich vorgesehenen Aufgaben zu führen; in drei Monaten wurden diese Ziele nicht erreicht. Frau Osman war insbesondere nicht in der Lage, sich an Anweisungen zu halten und wurde deshalb nicht voll im Sinne des Unternehmens integriert. Während des gesamten Praktikums war es erforderlich, häufig Sitzungen einzuberufen, um die vereinbarten Aufgaben und Ziele ständig zu konsolidieren.
Erworbene Fähigkeiten:
Die Praktikantin hat in allen Fachbereichen, die vom Schulungsprojekt gefordert werden, Grundkenntnisse erworben. Es wäre zu hoffen, dass wir unter unterschiedlichen Gesichtspunkten konkreter an der Persönlichkeit arbeiten können; ihre Motivation, Charakter und berufliche Entwicklung, einschließlich einer möglichen Investition in ein weiteres Praktikum, das die vorgenannten Aspekte berücksichtigen würde.
74
Für den/die Trainer_in
Übung 6
Bitten Sie die Teilnehmenden um ihre Überlegungen zur Fallstudie Nr. 1.
Glauben die Teilnehmenden, dass diese Erfahrung eine positive Chance für Biniam bedeutet?
Hätten sie sich in Bezug auf die Schwierigkeit von Biniam anders verhalten?
Bitten Sie die Teilnehmenden um ihre Überlegungen zur Fallstudie Nr. 2.
Haben die Teilnehmenden schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ein_e Praktikant_in Schwierigkeiten hat, seine/ihre Gedanken unmittelbar gegenüber dem/der Betreuer_in oder ihnen selbst gegenüber auszudrücken?
Bitten Sie die Teilnehmenden um ihre Überlegungen zur Fallstudie Nr. 3.
Haben sie als Betreuer_innen schon einmal eine solche Erfahrung gemacht?
Übung 10
Glauben die Teilnehmenden, dass Biniam etwas abgefordert wurde, was nicht zu seiner Rolle passte?
Glauben die Teilnehmenden, dass die Bitte an Khadi, zwei Kinder vom Rest der Klasse zu isolieren, gerechtfertigt war? Abgesehen vom Praktikumsvertrag, wäre dies in Ihrem Land möglich? Glauben Sie, dass dies richtig ist oder nicht?
Was halten die Teilnehmenden vom Bericht? War er angemessen zur Bewertung einer Praktikumserfahrung?
Haben die Teilnehmenden ähnliche Erfahrungen?
75
PLAN FÜR DAS MEETING DES PRAKTIKANTEN/ DER PRAKTIKANTIN UND DEM/DER BETREUER_IN
DES UNTERNEHMENS Beispiel
KUNDE PÄDAGOGE/ PÄDAGOGIN
BETREUER_IN DES UNTERNEHMENS
PRAKTIKUMS-ZEITRAUM
JOB
ERSTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
ZWEITES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
DRITTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
VIERTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
FÜNFTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
76
Muster für den/die Trainer_in Bitte beachten Sie, dass diese Meetings regelmäßig im Betreuungsbericht erfasst werden müssen.
KUNDE BETREUER_IN
DES UNTERNEHMENS
PRAKTIKUMSZEITRAUM JOB ANMERKUNGEN
Saida Abdulahi
John Smith 01.01.2014 – 01.05.2014
Zimmerservice im Paramount Hotel
Saida hat ein Kind, das in den
Kindergarten geht ERSTES
MEETING TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES
MEETING z. B.
15.01.2014 Büro des/der
Betreuer_in im Hotel
Pädagoge/Pädagogin und Betreuer_in des Unternehmens
Kurzes Meeting an den ersten
Arbeitstagen unter Berücksichtigung der
Arbeitsaktivitäten, Schichten,
Zeitplanungen und Gruppenbeziehungen zu den Kolleg_innen
Erster Monat Erste Woche Februar
ZWEITES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
03.02.2014 Büro des Betreuers/der
Betreuerin
Pädagoge/Pädagogin und Betreuer_in des Unternehmens
Allgemeiner Trend des Praktikums von Saida; Fokussierung auf wahrgenommene
Aufgaben
Zweiter Monat In den nächsten Tagen mit Saida; am Ende des
Monats mit dem/der Kund_in
und dem/der
Betreuer_in DRITTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
04.02.2014 Büro des Pädagogen/der
Pädagogin
Pädagoge/Pädagogin + Kunde/Kundin
Trend des Praktikums; Saidas Überlegungen zum
ersten Teil des Praktikums; Arbeit
am Praktikumstagebuch
Am Ende des Monats, sowohl mit dem/der
Kund_in als auch mit dem/der
Betreuer_in VIERTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN NÄCHSTES MEETING
28.02.2014 Büro des Betreuers/der Betreuerin im
Hotel
Pädagoge/Pädagogin + Betreuer_in des Unternehmens +
Kunde/Kundin
Allgemeiner Trend + neue Ziele, die bis
zum Ende des Praktikums zu erreichen sind
In einigen Wochen mit
Saida
77
FÜNFTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN
NÄCHSTES MEETING
14.03.2014 Büro des Pädagogen/der
Pädagogin
Pädagoge/ Pädagogin +
Saida
Allgemeiner Trend; Arbeit am Prakti-kumstagebuch und Eindrücke von Saida
Dritter Monat In einer Woche mit dem/der
Betreuer_in des Unternehmens
SECHSTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN
NÄCHSTES MEETING
20.03.2014 Telefongespräch Pädagoge/ Pädagogin +
Betreuer_in des Unternehmens
Trend des Praktikums; welche Aktivitäten können
durchgeführt werden, um Saida
weiter zu unterstützen?
Dritter Monat Erste Hälfte April
SIEBENTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN
NÄCHSTES MEETING
10.04.2014
Büro des Pädagogen/der
Pädagogin
Pädagoge/ Pädagogin +
Saida
Trend und Arbeit am Praktikums-tagebuch
Vierter Monat Letzte Sitzung am Ende des
Praktikumszeitraums ACHTES MEETING
TREFFPUNKT TEILNEHMENDE THEMEN ANMERKUNGEN
30.04.2014 Büro des Pädagogen/
der Pädagogin
Pädagoge/ Pädagogin +
Saida + Betreuer_in des Unternehmens
Überlegungen zum Praktikum insgesamt;
Fähigkeiten des Kunden/der Kundin
und Themen, an denen weiter
gearbeitet werden muss
Vierter Monat
78
PRAKTIKUMSTAGEBUCH
WAS IST DAS PRAKTIKUM? Das Praktikum ist ein Instrument, das die Möglichkeit bietet, sich selbst vor dem Hintergrund der Realität des Arbeitsmarktes zu bewerten und zu bestärken. Darüber hinaus wird die eigene Arbeitserfahrung erweitert. Die Praktikumserfahrung bedeutet nicht automatisch, dass man vom aufnehmenden Unternehmen eingestellt wird. Unternehmen, die Praktikant_innen aufnehmen, haben die Möglichkeit, diese einzustellen oder andere Beschäftigungskanäle zu nutzen, wenn es um Einstellungen geht. VERPFLICHTUNG DES AUFNEHMENDEN UNTERNEHMENS:
-‐ dem Praktikanten/der Praktikantin die beruflichen und fachlichen Fähigkeiten zu vermitteln, die erforderlich sind, um die Aufgaben, die im Ausbildungsvertrag festgelegt sind, zu erfüllen;
-‐ einen Betreuer/eine Betreuerin innerhalb des Unternehmens zu benennen (Betreuerin/Betreuerin des Unternehmens), der/die verantwortlich ist für die Führung des Praktikanten/der Praktikantin während des Praktikums.
VERPFLICHTUNG DES PÄDAGOGEN/DER PÄDAGOGIN:
-‐ Kommunikation mit den Unternehmen über den/die Betreuerin des Unternehmens; -‐ Beaufsichtigung des Praktikanten/der Praktikantin während des Praktikums und Beobachtung
des allgemeinen Trends; -‐ Unterstützung bei der Anerkennung der Praktikumserfahrung (z. B. Ausstellung eines
Zertifikats).
VERPFLICHTUNG DES/DER PRAKTIKANT_IN: -‐ Befolgen der Anweisungen und der Schulung des Arbeitsgebers sowie des Betreuers/der
Betreuerin; -‐ Einhaltung und Beachtung des Vertrags.
ZIELSETZUNG DES TAGEBUCHS: Das Tagebuch ist ein bedeutendes Instrument für das Praktikum: Es begleitet den/die Praktikant_in während der einzelnen Phasen der Arbeit, um:
-‐ die Fortschritte im Prozess der Lernaufgaben festzuhalten; -‐ die Kommunikation über den/die unterstützende_n Betreuer_in und das Unternehmen zu
erleichtern; -‐ den Lernpfad wiederzugeben.
WIE SOLL DAS TAGEBUCH VERWENDET WERDEN: Das Tagebuch besteht aus drei Teilen:
1. Der erste Teil enthält die Daten des/der Praktikant_in und des Unternehmens, in dem er/sie beschäftigt ist.
2. Der zweite Teil erfasst den Fortschritt des Lernens/der Praktikant_in: Er besteht aus einem Register, in dem die mittelfristigen Lernziele festgelegt sind, einem Register, in dem die Aktivitäten monatlich erfasst werden, zusammen mit den Lerninhalten und Schwierigkeiten, die vorgefunden wurden; einem Register, das die Praktikumserfahrung in grafischer Form zusammenfasst und bewertet.
3. Der dritte Teil fasst die während des Praktikums erworbenen Fähigkeiten zusammen.
79
Praktikumstagebuch Register 1 Personenbezogene Daten
Name:
Vorname:
Geburtsdatum:
Stadt und Land:
Anschrift:
Postleitzahl:
Telefon:
E-Mail:
Qualifikationen:
Bisherige Arbeitserfahrung:
80
Praktikumstagebuch Register 2 Unternehmensdaten
Unternehmen:
Anschrift:
Telefon:
Name, Telefonnummer und E-Mail-Adresse des Betreuers/der Betreuerin:
Mein Praktikum beginnt am und endet am
Meine Hauptaufgabe ist:
81
Praktikumstagebuch Register 3
Bogen-Nummer: vom: bis zum:
Was werde ich in den nächsten Wochen lernen (Ziel):
Nr. 1:
Nr. 2:
Nr. 3:
Unterschrift des Betreuers/der Betreuerin
Unterschrift des Praktikanten/der Praktikantin
82
Praktikumstagebuch Register 4
Monatlicher Bericht Nr.
Vom bis zum
Was habe ich versucht?
Was habe ich gelernt?
Was habe ich schwierig gefunden?
Unterschrift des Betreuers/der Betreuerin
Unterschrift des Praktikanten/der Praktikantin
83
Praktikumstagebuch Tabelle 5
Leistungen
Bogen Nr.: vom bis zum
Ziel Nr. 1
Meine Bewertung 1 2 3 4 5
Bewertung des Betreuers/der Betreuerin
1 2 3 4 5
Ziel Nr. 2
Meine Bewertung 1 2 3 4 5
Bewertung des Betreuers/der Betreuerin
1 2 3 4 5
Ziel Nr. 3
Meine Bewertung 1 2 3 4 5
Bewertung des Betreuers/der Betreuerin
1 2 3 4 5
Ziel Nr. 4
Meine Bewertung 1 2 3 4 5
Bewertung des Betreuers/der Betreuerin
1 2 3 4 5
Ziel Nr. 5
Meine Bewertung 1 2 3 4 5
Bewertung des Betreuers/der Betreuerin
1 2 3 4 5
Unterschrift des Betreuers/der Betreuerin
Unterschrift des Praktikanten/der Praktikantin
84
Praktikumstagebuch Tabelle 6
Zusammenfassung der während des Praktikums erworbenen Fähigkeiten
Am Ende des Praktikums habe ich die folgenden Kompetenzen erworben:
1
2
3
4
5
6
Unterschrift des Betreuers/der Betreuerin
Unterschrift des Praktikanten/der Praktikantin
85
BETREUUNGSBERICHT
A. KUND_INNENDATEN
NAME: FAMILIENNAME: TELEFON: E-MAIL: GESAMTZAHL DER ARBEITSSTUNDEN: PROJEKT: CODE: REGISTERNUMMER: ZEITRAUM DER DURCHFÜHRUNG: B. DATEN DES PARTNERUNTERNEHMENS
ANSCHRIFT DES UNTERNEHMENS: TELEFON: FAX: E-MAIL: C. AKTIVITÄTEN
UNTERRICHTSSTUNDEN: PRAKTIKUMSSTUNDEN: SONSTIGES: INSGESAMT: DATUM
UNTERSCHRIFT
86
1. MEETINGS
Füllen Sie diesen Bericht für jedes geplante Meeting aus Datum Zeit Tagesordnung Teilnehmende
Zusammenfassung Vermerk beigefügt.
87
2. VORSTELLUNG DES KUNDEN/DER KUNDIN
Der Pädagoge/die Pädagogin hat die Kund_innen vorzustellen, unter Berücksichtigung: -‐ ihrer persönlichen Geschichte und Merkmale aus früheren Gesprächen, -‐ ihrer charakteristischen Merkmale gemäß den Beobachtungen während
des Praktikums.
88
3. BEOBACHTUNG DES KUNDEN/DER KUNDIN WÄHREND DES PRAKTIKUMS
Der Pädagoge/die Pädagogin wird gebeten, den Bericht auf der Grundlage der Besuche im Unternehmen während des Praktikums durchzugehen und dabei Bezug auf die Formulare zu nehmen, in die bereits Kompetenzen und Fähigkeiten eingetragen wurden.
89
4. TREFFEN MIT DEM BETREUER/DER BETREUERIN DES UNTERNEHMENS
Der/die Betreuer_in hat diesen Bericht zu erstellen, unter Beschreibung der Beobachtungen des Betreuers/der Betreuerin des Unternehmens und des nach dem Treffen vereinbarten Ansatzes.
90
5. ENDGÜLTIGE BEWERTUNG Der Pädagoge/die Pädagogin muss die Fortschritte des Kunden genau bewerten, unter Berücksichtigung sowohl der beruflichen Fähigkeiten als auch der nicht formalen Kompetenzen, die ausschlaggebend für ein Praktikum sind.
91
AUFGABENBEWERTUNGSBOGEN
NAME DES/DER PRAKTIKANT_IN
PARTNERUNTERNEHMEN
PRAKTIKUMSZEITRAUM
JOB
ABTEILUNG
AUFGABEN
LEISTUNG 1. Der/die Praktikant_in versteht, was zu leisten ist
o Volles Verständnis o Partielles Verständnis:
- Der/die Praktikant_in bittet um Klärung - Der/die Praktikant_in stellt keine Fragen und versucht, die Aufgabe in den Griff zu bekommen
2. Hat der/die Praktikant_in häufig Schwierigkeiten, die Aufgaben zu verstehen?
- Der/die Praktikant_in erfüllt die Aufgaben, ohne Fehler zu machen - Der/die Praktikant_in erfüllt die Aufgaben und versucht, Fehler zu vermeiden - Der/die Praktikant_in ist unsicher bei der Durchführung der Aufgabe, aber kann sie
erfüllen - Der/die Praktikant_in kann die Aufgabe nur teilweise erfüllen und braucht häufig Hilfe - Der/die Praktikant_in hat große Schwierigkeiten, die Aufgabe durchzuführen
BERICHT ÜBER KOMPETENZEN UND FÄHIGKEITEN
- DAS PARTNERUNTERNEHMEN - SCHLÜSSEL: LEVEL 1: Der/die Praktikant_in hat kaum Fähigkeiten und Kompetenzen gezeigt LEVEL 2: Der/die Praktikant_in hat begrenzte Fähigkeiten und Kompetenzen gezeigt LEVEL 3: Der/die Praktikant_in hat angemessene Fähigkeiten und Kompetenzen gezeigt LEVEL 4: Der/die Praktikant_in hat gute Fähigkeiten und Kompetenzen gezeigt LEVEL 5: Der/die Praktikant_in hat ausgezeichnete Fähigkeiten und Kompetenzen gezeigt
92
KOMPETENZEN UND FÄHIGKEITEN
INDIKATOREN 1 2 3 4 5 1. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN
DIE AUFGABE KONZENTRIERT ERFÜLLEN
2. DER/DIE PRAKTIKANT_IN STRENGT SICH SEHR AN, UM DIE AUFGABE ZU ERFÜLLEN
3. DER/DIE PRAKTIKANT_IN IST VERANTWORTUNGSBEWUSST UND BEACHTET DIE REGELN UND DEN ZEITPLAN
4. DER/DIE PRAKTIKANT_IN IST PÜNKTLICH UND HÄLT DIE SCHICHTEN EIN
5. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN LANGWIERIGE AUFGABEN ERFÜLLEN
6. DER/DIE PRAKTIKANT_IN ARBEITET KONSTANT
7. DER/DIE PRAKTIKANT_IN ERFÜLLT SEINE/IHRE AUFGABEN RASCH
8. DER/DIE PRAKTIKANT_IN WEISS, WIE ER/SIE SICH AN DIE VERSCHIEDENEN SITUATIONEN ANPASST
9. DER/DIE PRAKTIKANT_IN ERKENNT PROBLEME UND SCHLÄGT LÖSUNGEN VOR
10. DER/DIE PRAKTIKANT_IN WEISS, WIE MAN RATSCHLÄGE IN DIE PRAXIS UMSETZT
11. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN
12. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN SICH MIT NEUEN AUFGA-BEN AUSEINANDERSETZEN
13. DER/DIE PRAKTIKANT_IN HAT ORGANISATORISCHES TALENT
14. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KENNT SEINE/IHRE GRENZEN UND KOMPETENZEN
15. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN SICH ARBEITSPROZESSE LEICHT MERKEN
16. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN DIE QUALITÄT SEINER/IHRER ARBEIT BEWERTEN
WEITERE ANMERKUNGEN:
93
KOMPETENZ IN BEZUG AUF WIRKUNGSVOLLE KOMMUNIKATION
INDIKATOREN 1 2 3 4 5
17. DER/DIE PRAKTIKANT_IN VERWENDET EINE KORREKTE UND VERSTÄNDLICHE SPRACHE
18. DER/DIE PRAKTIKANT_IN VERWENDET EINE ANGEMESSENE SPRACHE BEI DER ARBEIT
19. DER/DIE PRAKTIKANT_IN VERSTEHT ORALE KOMMUNIKATION
20. DER/DIE PRAKTIKANT_IN VERSTEHT DIE AUFGABE
21. DER/DIE PRAKTIKANT_IN ARBEITET KONSTANT
22. DER/DIE PRAKTIKANT_IN WEISS, WIE ER/SIE FRAGEN STELLT, WENN DIE AUFGABE NICHT KLAR IST
23. DER/DIE PRAKTIKANT_IN WEISS, WIE ER/SIE KOLLEG_INNEN AUS ANDEREN ABTEILUNGEN, SOWEIT ERFORDERLICH, ANSPRECHEN KANN
WEITERE ANMERKUNGEN:
94
BEZIEHUNGSKOMPETENZEN
INDIKATOREN 1 2 3 4 5 24. DER/DIE PRAKTIKANT_IN
WEISS, WIE ER/SIE KOOPERIERT
25. DER/DIE PRAKTIKANT_IN TAUSCHT SICH MIT KOLLEGEN/-INNEN AUS
26. DER/DIE PRAKTIKANT_IN HAT POSITIVE BEZIEHUNGEN ZU DEN KOLLEGEN/-INNEN
27. DER/DIE PRAKTIKANT_IN REAGIERT POSITIV AUF VERBESSERUNGEN
28. DER/DIE PRAKTIKANT_IN HÖRT KOLLEG_INNEN ZU UND NIMMT ANREGUNGEN AN
29. DER/DIE PRAKTIKANT_IN WEISS, WIE ER/SIE MIT DEM/DER BETREUER_IN UMGEHT
30. DER/DIE PRAKTIKANT_IN WEISS, WAS ER/SIE ZU TUN HAT, WENN DER/DIE BETREUER_IN NICHT VERFÜGBAR IST
WEITERE ANMERKUNGEN:
95
FACHLICHE UND BERUFLICHE KOMPETENZEN UND FÄHIGKEITEN
INDIKATOREN 1 2 3 4 5 31. DER/DIE PRAKTIKANT_IN
WEISS, WIE DIE TOOLS RICHTIG FÜR DEN JOB EINZUSETZEN SIND
32. DER/DIE PRAKTIKANT_IN FÜHRT JEDEN ARBEITSSCHRITT RICHTIG AUS UND HÄLT DEN ZEITPLAN EIN
33. DER/DIE PRAKTIKANT_IN FÜHRT SEINEN/IHREN JOB VOLLSTÄNDIG UND FUNKTIONAL AUS
34. DER/DIE PRAKTIKANT_IN SETZT TOOLS UND PRODUKTE DES JOBS RICHTIG EIN
35. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KANN JOBRISIKEN ERKENNEN
36. DER/DIE PRAKTIKANT_IN KENNT DIE GESETZGEBUNG UND REGELUNGEN IN BEZUG AUF SICHERHEIT UND ARBEITSPLATZ-HYGIENE
WEITERE ANMERKUNGEN: