josefstädter journal september 2015

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Österreichische Post AG Sponsoring Post/Benachrichtigungspostamt 1070 Wien, Zulassungsnummer: GZ 02Z034599STitel „Newsletter“ 08/2015 Die Daten stammen aus der WählerInnenevidenz. Together for a Green Tomorrow! Think global, act local! EU-Voices count at the district level! Use your right to vote for a cosmopolitan, Green Josefstadt Gemeinsam für eine Grüne Zukunft! Global denken, lokal handeln! EU-Stimmen zählen auf Bezirksebene! Nutzen Sie ihr Stimmrecht für eine weltoffene, GRÜNE Josefstadt Insieme per un Domani Verde! Pensa globalmente, agisci localmente! Le Voci EU contano per il quartiere! Usa il Suo diritto al voto per un Josefstadt cosmopolita e verde! Juntos por un mañana ecológico. ¡Piense global, actúe local! Las voces de la EU cuentan a nivel de barrio. Por eso utilice su derecho de voto para construir una Josefstadt cosmopolita y ecológica! Ensemble pour un avenir plus écologique! Réfléchir global, agir local! Les voix de l‘UE comptent au niveau du district. Utilisez votre droit de vote pour une Josefstadt verte et cosmopolite. Klimawandel, Bildung, Gesundheit, Pensions- vorsorge, Verteilungsgerechtigkeit, Flüchtlings- frage. Was hat das alles mit Bezirkspolitik zu tun, die sich mit Gehsteigvorziehungen und Schanigärten beschäftigt? Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursa- che, wie im Kleinen so im Großen. Die Krise ist eine Krise der Verteilungsungerechtigkeit. Wäh- rend z.B. in Spanien die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen über 50% beträgt, ist die Zahl der dortigen Millionäre um 28% gestiegen. Unsere Welt unterliegt einem massiven und schnellen Wandel, den es zu gestalten gilt. Politische Untätigkeit ist das untauglichste Inst- rument gegen die kommenden Herausforderun- gen und gegen die zunehmende Polarisierung in unserer Gesellschaft. Und dennoch hat man täglich den Eindruck, unsere politische Elite ist rat- & sprachlos. Wer die fürchterlichen Bilder der Gräueltaten durch den IS in Syrien oder durch die Boko Haram in Nigeria gesehen hat, weiß welche unmenschlichen Lebensbedin- gungen die Menschen aus ihren Heimatländern vertreibt. Wer überleben will, flüchtet und das Überleben auf der Flucht ist erst recht eine Herausforderung. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter. Auch ein Teil der Europäer hat Angst. Angst vor den Flüchtlingen. Ihre Angst schlägt in pure Aggression um, wenn man ihre Aus- brüche in den sozialen Netzwerken liest. WIR SIND JOSEFSTADT! „GLOBAL DENKEN, LOKAL HANDELN“ WE ARE JOSEFSTADT! NOI SIAMO JOSEFSTADT! SOMOS JOSEFSTADT! NOUS SOMMES JOSEFSTADT! Warum herrscht bei diesen Menschen die Wut über die Menschlichkeit, der Hass über die Em- phatie, die Verzweiflung über die Vernunft? Ich denke, gerade hier kann Bezirkspolitik wichtige Beiträge leisten: für eine Kultur des Miteinan- der, für eine Kultur des Ermöglichens, für eine Kultur der Furchtlosigkeit, für eine Kultur des gegenseitigen Kennenlernens und Respek- tierens. Die Menschen, die unter widrigsten Umständen eine Flucht ins Ungewisse antreten, stellen keine Bedrohung für uns dar. Die Bedro- hung, der wir zunehmend ausgesetzt sind, sind die offensichtlich völlig unkontrollierten Mecha- nismen, die dafür sorgen, dass westliche Unter- nehmen von Krisenherden und Waffenexporten profitieren und dass die weltweite Ungleichheit laufend größer wird. Die zunehmende Verteilungsungerechtigkeit bedroht Demokratie und Frieden. Manchmal frage ich mich, ob das Entwicklungen sind, die wir aufhalten können. Geben wir unsere Stim- men denjenigen, die sich für Verteilungsgerech- tigkeit einsetzen. Wählen Sie am 11. Oktober Grün! Holen wir uns wieder eine Grüne Bezirks- vorstehung und zeigen, wie „Global denken, lokal handeln“ funktionieren kann! Meint Ihr Alexander Spritzendorfer Bei den Themen, die die Welt bewegen, frage ich mich oft, was Bezirkspolitik beitragen und leisten kann, um die großen Probleme zu lösen. Foto: Thomas Apolt JOSEFSTÄDTER JOURNAL JOSEFSTADT JOSEFSTADT.GRUENE.AT SEPTEMBER 2015

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Die aktuelle Bezirkszeitschrift der Grünen Alternative Josefstadt, Ausgabe September 2015 zur Bezirksvertretungswahl

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Page 1: Josefstädter Journal september 2015

Österreichische Post AG Sponsoring Post/Benachrichtigungspostamt 1070 Wien, Zulassungsnummer: GZ 02Z034599S�Titel „Newsletter“ 08/2015�Die Daten stammen aus der WählerInnenevidenz.

Together for a Green Tomorrow!Think global, act local!

EU-Voices count at the district level! Use your right to vote for a cosmopolitan, Green Josefstadt

Gemeinsam für eine Grüne Zukunft! Global denken, lokal handeln!

EU-Stimmen zählen auf Bezirksebene! Nutzen Sie ihr Stimmrecht für eine welto� ene, GRÜNE Josefstadt

Insieme per un Domani Verde!Pensa globalmente, agisci localmente!

Le Voci EU contano per il quartiere!Usa il Suo diritto al voto per un Josefstadt cosmopolita e verde!

Juntos por un mañana ecológico.¡Piense global, actúe local!

Las voces de la EU cuentan a nivel de barrio.Por eso utilice su derecho de voto para construir una Josefstadt cosmopolita y ecológica!

Ensemble pour un avenir plus écologique!Réfl échir global, agir local!

Les voix de l‘UE comptent au niveau du district. Utilisez votre droit de vote pour une Josefstadt verte et cosmopolite.

Klimawandel, Bildung, Gesundheit, Pensions-vorsorge, Verteilungsgerechtigkeit, Flüchtlings-frage. Was hat das alles mit Bezirkspolitik zu tun, die sich mit Gehsteigvorziehungen und Schanigärten beschäftigt? Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursa-che, wie im Kleinen so im Großen. Die Krise ist eine Krise der Verteilungsungerechtigkeit. Wäh-rend z.B. in Spanien die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen über 50% beträgt, ist die Zahl der dortigen Millionäre um 28% gestiegen. Unsere Welt unterliegt einem massiven und schnellen Wandel, den es zu gestalten gilt.

Politische Untätigkeit ist das untauglichste Inst-rument gegen die kommenden Herausforderun-gen und gegen die zunehmende Polarisierung in unserer Gesellschaft. Und dennoch hat man täglich den Eindruck, unsere politische Elite ist rat- & sprachlos. Wer die fürchterlichen Bilder der Gräueltaten durch den IS in Syrien oder durch die Boko Haram in Nigeria gesehen hat, weiß welche unmenschlichen Lebensbedin-gungen die Menschen aus ihren Heimatländern vertreibt. Wer überleben will, fl üchtet und das Überleben auf der Flucht ist erst recht eine Herausforderung. Die Angst ist ihr ständiger Begleiter. Auch ein Teil der Europäer hat Angst. Angst vor den Flüchtlingen. Ihre Angst schlägt in pure Aggression um, wenn man ihre Aus-brüche in den sozialen Netzwerken liest.

WIR SINDJOSEFSTADT!

„GLOBAL DENKEN,LOKAL HANDELN“

WE AREJOSEFSTADT!

NOI SIAMO JOSEFSTADT!

SOMOS JOSEFSTADT!

NOUS SOMMESJOSEFSTADT!

Warum herrscht bei diesen Menschen die Wut über die Menschlichkeit, der Hass über die Em-phatie, die Verzweifl ung über die Vernunft? Ich denke, gerade hier kann Bezirkspolitik wichtige Beiträge leisten: für eine Kultur des Miteinan-der, für eine Kultur des Ermöglichens, für eine Kultur der Furchtlosigkeit, für eine Kultur des gegen seitigen Kennenlernens und Respek-tierens. Die Menschen, die unter widrigsten Umständen eine Flucht ins Ungewisse antreten, stellen keine Bedrohung für uns dar. Die Bedro-hung, der wir zunehmend ausgesetzt sind, sind die o� ensichtlich völlig unkontrollierten Mecha-nismen, die dafür sorgen, dass westliche Unter-nehmen von Krisenherden und Wa� enexporten profi tieren und dass die weltweite Ungleichheit laufend größer wird.

Die zunehmende Verteilungsungerechtigkeit bedroht Demokratie und Frieden. Manchmal frage ich mich, ob das Entwicklungen sind, die wir aufhalten können. Geben wir unsere Stim-men denjenigen, die sich für Verteilungsgerech-tigkeit einsetzen. Wählen Sie am 11. Oktober Grün! Holen wir uns wieder eine Grüne Bezirks-vorstehung und zeigen, wie „Global denken, lokal handeln“ funktionieren kann!

Meint IhrAlexander Spritzendorfer

Bei den Themen, die die Welt bewegen, frage ich mich oft, was Bezirkspolitik beitragen und leisten kann, um die großen Probleme zu lösen.

Foto: Thomas Apolt

JOSEFSTÄDTER

JOURNAL JOSEFSTADT

JOSEFSTADT.GRUENE.AT

SEPTEMBER 2015

Page 2: Josefstädter Journal september 2015

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JOSEFSTADT

Selbst EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker ist mit dem Erreichten sichtlich unzu-frieden. Europäische Solidarität und Mitgefühl mit dem Elend von Millionen Menschen auf der Flucht ist weiterhin keine Selbstverständlichkeit in den Regierungen der Mitgliedsstaaten. Das ist kein akzeptabler Zustand. Auf Dauer muss es zu einer gemeinsamen Verantwortung aller EU-Staaten kommen, der sich kein Land, ohne Kon-sequenzen fürchten zu müssen, verweigern kann.

Wenn nicht alle EU-Mitgliedstaaten zu dieser Solidarität bei der Aufnahme von Flüchtlingen bereit sind, werden wir das Ziel einer gemeinsa-men europäischen Flüchtlingspolitik nämlich nie erreichen – zum Leidwesen von Asylsuchenden und der völlig überforderten Länder an den EU-Außengrenzen. Es muss Schluss damit sein, dass wenige EU-Mitgliedsstaaten die Verantwortung der anderen mittragen.

Neben diesem Verteilungsschlüssel muss mittel-fristig das umstrittene Dublin-System komplett überarbeitet werden, wonach Asylsuchende nur in dem Land Asyl beantragen dürfen, über das sie in die EU eingereist sind. Die wachsenden Probleme, die sich auch aus der Dublin-Rege-lung entwickeln, werden von den Staats- und RegierungschefInnen aber weiterhin nur auf die lange Bank geschoben.

Baum statt Bim-Blockade in der Blindengasse

In der Blindengasse kommt es durch falsch ge-parkte Autos regelmäßig zu Verzögerungen der Straßenbahnlinie 5. Zahlreiche Fahrgäste müs-sen dadurch häufi g Unannehmlichkeiten und Verzögerungen auf sich nehmen. Laut Wiener Linien musste allein im letzten halben Jahr die Feuerwehr 32 Mal ausrücken, um in der Blinden-gasse wieder für Fließverkehr zu sorgen. Wir Grüne wollen die kritische Stelle in der Blinden-gasse 10 durch eine Baumpfl anzung entschär-fen. Damit würde die Linie 5 beschleunigt und die Blindengasse ein bisschen grüner!

BARRIEREFREIHEITBarrierefreiheit und eine komfortable Benutzung der Ö� s (z.�B. durch entsprechende Wartehäus-chen und Sitzgelegenheiten bei den Stationen) sind uns wichtig. Daher setzen wir uns für eine barrierefreie Gestaltung der Station Blinden-gasse ein. Mobilität für mobilitätseingeschränkte Personen ist ein grundlegender Auftrag für den ö� entlichen Verkehr. (dm)

FREIE FAHRT FÜR DEN FÜNFER!

Der Verteilungsschlüssel der Kommission, der die Größe, wirtschaftliche Stärke und Arbeitslo-senzahlen der EU-Mitgliedsländer berücksichtigt, ist fair. Dass sich dennoch einige Mitgliedstaa-ten gegen diesen Vorschlag sperren, ist völlig inakzeptabel und widerspricht der sonst gerne hoch gehaltenen europäischen Solidarität. Einige

Mitgliedstaaten sind bereit, sich der Notsituation in den EU-Ländern entlang des Mittelmeeres zu stellen, andere wollen davon nichts wissen. Regierungen, die sich nicht an dieser Umver-teilung beteiligen – wie etwa der ungarische Regierungschef Viktor Orbán –, müssen nicht. Es gelten keinerlei objektive und verbindliche Krite-rien für die Verteilung. Bedrückend ist, dass die Staats- und RegierungschefInnen nur dann einig sind, wenn es um Maßnahmen des Grenzschut-zes und der Abwehr von Flüchtlingen geht.

Dazu muss das Verteilsystem so angepasst wer-den, dass auch bestehende Anknüpfungspunkte von Asylsuchenden in Mitgliedstaaten wie Fa-milie oder Sprache berücksichtigt werden. Das erleichtert Flüchtlingen die Integration und sorgt dafür, dass sie in dem Mitgliedstaat bleiben, der für sie zuständig ist und nicht von einem ins andere Land weiterreisen.

Einheitliche Asylstandards und ein gemeinsa-mes Vorgehen der EU-Länder ohne Schreber-garten-Mentalität und Nationalismen ist das Gebot der Stunde. Jetzt müssen die Regierun-gen aller EU-Mitgliedsländer Verantwortung übernehmen.

Ulrike LunacekVizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im EP

FÜR EINE FAIREEU-FLÜCHTLINGSQUOTE

Der von der EU-Kommission gemachte Vorschlag zur Umverteilung von 40.000 Flüchtlingen aus Italien und Griechenland auf andere EU-Staaten ist ein von uns Grünen schon lange geforderter Schritt in Richtung der dringend benötigten gemeinsamen EU-Flüchtlingspolitik.

Razem dla Ekologicznej Przyszłośći! Globalnie myśleć, lokalnie działać!

Europejskie głosy liczą się na szczeblu powiatowym! Użyj swojego prawa wyborczego na kosmopolityczny i zielony Josefstadt!

ZÎmpreună pentru un viitor VERDE!Gândire globală, acţiune locală!

Vocile UE conteză și la nivel local!Folosește-ţi dreptul de vot pentru un Josefstadt VERDE, deschis către lume!

Zajedno za Zelenu budućnost! Globalno misliti, lokalno djelovati!

EU-glasovi broje i na razini kotara!Koristite vaše biračko pravo za otvorene GRÜNE Josefstadt!

TO MY JESTESMYJOSEFSTADT!

NOI SUNTEMJOSEFSTADT!

MI SMOJOSEFSTADT!

Foto: Grüne EP

Foto: Grüne Josefstadt

Camilo Melgar

Impressum:Josefstädter Journal Ausgabe Herbst 2015, DVR.-Nr. 1021184O� enlegung nach § 25 MG: Das Josefstädter Journal verbreitet das Gute, Wahre und Schöne und vertreibt das Böse. 100% werbefrei, nicht von Rai� eisen fi nanziert.Für den Inhalt verantwortlich: das Redaktionsteam der Grünen Alternative Josefstadt, Blindengasse 5, 1080 Wien. Grafi k: Florian Spielauer, 1020 WienDruck: Resch, 1150 Wien Gedruckt mit Ökostrom auf chlorfreiem Recyclingpapier. Kontakt: [email protected]

Page 3: Josefstädter Journal september 2015

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JOSEFSTADT

Schmölz: Es gibt einige Forschungsbereiche, die Menschen in benachteiligen Situationen in den Fokus stellen und gesellschaftliche Entstigma-tisierung als Ziel formulieren. Geht das mit dem Ziel Grüner Bildungspolitik einher?

Landau: Ja, weil wir uns immer wieder dazu anhalten, die Bildungsinitiativen und Bildungs-programme danach zu prüfen, ob sie in unge-wöhnlichen Settings ankommen. Da heißt bei Menschen, die von vornherein in ungünstigen Situationen aufwachsen und Gefahr laufen, mar-ginalisiert zu werden. Es geht darum, Menschen vom Rand der Gesellschaft in die Mitte zu holen, und dazu ist Bildungspolitik ein zentrales Mittel.

Schmölz: Was sind für die konkreten Beispiele in der Grünen Bildungsprogrammatik, die genau darauf abzielen?

Landau: Ich denke, dass alle Grünen Positionen darauf abzielen. Eine von den Grünen initiiere und mittlerweile jahrelange Forderung ist die sozialindexbasierte Zuteilung von Ressourcen an Schulen. Das heißt, dass die Bezirke und Gemeinden, in denen die Situation besonders herausfordert ist, höhere Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. Dazu wollte ich deine Ein-schätzung hören. Es gibt zwei Ansätze: einen kompensatorischen Ansatz, bei dem extra SozialpädagogInnen, extra Sprachunterstützung, extra PsychologInnen bereitgestellt werden; und einen ganz anderen Ansatz, der das Entwickeln und Umsetzen von innovativen pädagogischen Konzepten für Schulen in herausforderten Ge-bieten in den Mittelpunkt stellt.

Schmölz: Die Verschränkung von beiden An-sätzen, also von pädagogischen Konzepten und Personalressourcen ist die eine Sache. Die ande-

re Sache, die oft vergessen wird, sind die grund-legenden Notwendigkeiten in der Schule. Es gibt Schulen, die haben manchmal keine Kreide, zeitweise fehlt es an Schreibmaterial, die Ar-beitsplätze der LehrerInnen sind eine Frechheit, da müssen sich 60 LehrerInnen oft einen einzi-gen Drucker und Kopierer teilen usw. Wenn du nach den Ergebnissen aus der Bildungsreform-forschung fragst, sind die nachhaltigen Investi-tionen sicher diejenigen für die Infrastruktur der Schule, die sowohl den LehrerInnen als auch den SchülerInnen zugutekommen. Ein letzter Aspekt, der für mich und auch in vielen Studien ganz klar herauskommt, ist die Schularchitektur und die Freiräume. Es geht darum, Räume zu scha� en, wo sich LehrerInnen und SchülerInnen ohne Ge-danken über Noten und den damit verbundenen Druck begegnen können.

Landau: Wenn es um das Kreieren von Räumen geht, sind wir bei einer anderen Kernforderung der Grünen, die besondere Relevanz für die schöne Josefstadt hat: dem Scha� en von, ich nenn es einmal, Grätzelschulen. Das heißt, dass wir Schulen, die es im achten Bezirk gibt, für andere Gruppen ö� nen. Zum Beispiel, dass die gemeinschaftlichen Räume für lokale Jugend-popgruppen verwendet werden können und der Turnsäle für Sportvereine aus der Josefstadt geö� net werden. Ein zweiter Punkt ist, der Schule zu ermöglichen, sich Expertise holen zu können. Zum Beispiel den Tischler, der den Kindern zeigt, wie mit Holz gearbeitet werden kann. Dies soll niederschwellig ermöglicht werden und mit so wenig Aufwand wie möglich verbunden sein. Ein weiterer Punkt wäre, dass die Schulen die Möglichkeit bekommen, den Schulunterricht stärker in den Bezirk zu verla-gern. So könnten etwa die Jugendlichen einmal in der Woche mit einer Institution aus der

Josefstadt zusammenarbeiten und eine soziale Dienstleistung anbieten.

Schmölz: Einen letzten Punkt, den ich im Kontext von Räume scha� en noch sehe, ist die Gestal-tung des Schulvorplatzes. Hier gibt es in der Josefstadt sehr viel Potenzial, um die Lern- und Freiräume der Kinder zu vergrößern. Gibt es dazu konkrete Forderungen?

Landau: Das ist ein urgrünes Thema. Es sollte selbstverständlich sein, dass der unmittelbare Vor-platz der Schule sicher und autofrei gestaltet wird. Hier muss aus Gründen der Sicherheit und aus pädagogischen Gründen klar sein, dass der Raum nicht für Autos, sondern für die Kinder da ist. Der Vorplatz kann zur Pausen- und Unterrichts-gestaltung dienen. Hier geht es darum, den Kin-dern gegenüber den Autos Vorrang einzuräumen.

Schmölz: Eine letzte und brennende Frage für die Josefstadt: Es gibt Zahlen, die recht ein-drücklich zeigen, dass es in den nächsten Jahren 300 Plätze zu wenig gibt in den Volksschulen der Josefstadt. Welche Lösungen können die Grünen dazu anbieten?

Landau: Ich gebe eine sehr simple und lösungs-orientierte Antwort: Es gibt in der Josefstadt leerstehende Gebäude, wo es letztlich eine politische Entscheidung ist, ob es eine Schule wird oder für privatwirtschaftliche Zwecke ver-kauft wird. Die Grüne Sicht ist klar: Vorrang für Kinder heißt auch Vorrang für Schule. In den nächsten Jahren wird es die Aufgabe sein, die Gebäude, die unmittelbar frei sind, auch wirklich für die Kinder zu nützen. Das Finanzamt (Palais Strozzi) in der Josefstadt war eine unmittelbare Chance, die die ÖVP vertan hat. Mit einer Grünen Bezirksvorstehung werden zukünftige leerste-hende adäquate Gebäude für Schulen und ande-re Bildungseinrichtungen umgebaut. Das heißt: weg von der ÖVP-Linie, die hoch bezahltes Luxuseigentum den Kindern vorzieht, hin zu einer Grünen Linie, die sagt: Wenn wir umbauen, dann haben die Kinder und die Schulen Vorrang. Dazu kommt die neue Herausforderung auf uns zu, vermehrt Flüchtlingskinder in unser Bildungssystem zu integrieren. Ich fände es angebracht, auch auf Bezirksebene Bildungs-beauftragte für diese Kinder und ihre Familien zu etablieren: eine Art Ombudsstelle, die Unter-stützung bietet, angefangen von der Suche nach einem Kindergartenplatz, über Schulangelen-heiten jeglicher Art und den damit verbundenen Behördengängen.

Schmölz: Danke für deine Einschätzungen und das Gespräch.

IM GESPRÄCHPOLITIK UND WISSENSCHAFT

Voneinander Lernen! Das war das erklärte Ziel des Gesprächs zwischen Daniel Landau, Bildungssprecher der Grünen Wien, und dem Politologen und Bildungswissenschaftler Alexander Schmölz.

Foto: Sabine Beck

Foto: Sabine Beck

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JOSEFSTADT

GRÜNE PRÜFEN ÜBERLAPPUNGSZONEZWISCHEN NEUBAU UND JOSEFSTADT

Der Bezirksvorsteher von Neubau, Mag. Thomas Blimlinger, und der Stellvertretende Bezirksvor-steher der Josefstadt, Alexander Spritzendorfer, wollen weitere Verbesserungen für die Lerchen-felder Straße. „Wir unterstützen die Lerchenfel-der Straße als Geschäftsstraße seit vielen Jahren und freuen uns über die positive Entwicklung, die die Straße nimmt. Diese positive Entwick-lung wollen wir weiterhin unterstützen“, so Blim-linger. Erst 2014 wurde der Ceija-Stojka-Platz vor der Altlerchenfelder Kirche neu gestaltet und sowohl Neubau als auch die Josefstadt unterstützen die Initiative „Lebendige Lerchen-felder Straße“, die sich bemüht, leerstehende Geschäftslokale zu beleben.

Um die Verbundenheit zwischen den beiden Bezirken zu bekräftigen und um die Situation für AnrainerInnen und Geschäftsleute an die-ser Bezirksgrenze zu verbessern, wollen die beiden Grünpolitiker Blimlinger und Spritzen-dorfer nun die Errichtung einer Parkpickerl-Überlappungszone zwischen Neubau und der Josefstadt überprüfen lassen. „Wir wollen Grenzen in den Köpfen der Menschen abbauen und Nachteile an der Bezirksgrenze entschär-fen. Daher haben wir die zuständige Magist-ratsabteilung ersucht, eine Stellplatzerhebung auf beiden Seiten entlang der Lerchenfelder Straße durchzuführen und eine Überlappungs-zone zwischen Neubau und der Josefstadt zu überprüfen“, so Spritzen dorfer. Die Anzahl der Stellplätze, die ParkpickerlbesitzerInnen der Bezirke Neubau und Josefstadt im jeweils anderen Bezirk verwenden können, soll dabei jeweils gleich groß sein.

Foto: Michaela Ehrenhauser

VIEL ERREICHT –VIEL ZU TUN

Ein lebenswertes, soziales und welto� enenes Wien gibt’s nur mit den Grünen

Die rot-grüne Stadtregierung hat in den vergan-genen Jahren viel erreicht – die Mariahilfer Stra-ße, die 365-Euro-Jahreskarte oder der Gratiskin-dergarten haben das Leben in Wien für viele verbessert. Seien wir uns – trotz mancher Stol-persteine – ehrlich: es ist schon lang nicht mehr soviel weiter gegangen wie in den vergangenen 5 Jahren. Es gibt aber auch noch viel zu tun. Nur wir Grüne stehen dafür, die großen Herausfor-derungen unserer wachsenden Stadt solidarisch und nachhaltig zu bewältigen.

WOHNENRot-Grün hat für MieterInnen zahlreiche Verbes-serungen umgesetzt wie die Begrenzung der Kaution und keine Maklerprovision mehr bei mit ö� entlichen Geldern sanierten Wohnungen. Das Jahr 2014 sorgte mit dem Bau von 7.990 kos-tengünstigen, geförderten Neubauwohnungen für einen Wiener Rekord. Die novellierte Bau-ordnung hat Wohnbauten billiger gemacht und fördert Balkone und Solarenergie.

Das ist aber nicht genug in Zeiten weiter stei-gender Wohnkosten. Wir brauchen ein neues, verständliches Mietrecht mit fairen Mietzins-Obergrenzen und Spekulationsbremsen. Dar-über hinaus braucht es eine Großo� ensive zur Scha� ung von neuen Gemeindewohnungen.

BILDUNGWien hat österreichweit die meisten Betreu-ungsplätze für Kleinkinder. Im Gegensatz zu an-deren Bundesländern ist der Kindergarten gratis. Das rot-grüne Wien hat 160 Millionen Euro in Schulen und den Ausbau von Betreuungsange-boten investiert.

Wir brauchen aber bei den Kleinsten eine noch höhere Betreuungsqualität, mehr Krippen und eine Garantie auf einen Platz ab dem zweiten Lebensjahr. Für die Schulen brauchen wir viel Freiheit und mehr Budget für Standorte mit grö-ßeren Herausforderungen. Die Parteipolitik muss raus aus der Bildung. Und: wir brauchen sofort 1000 LehrerInnen mehr in den Wiener Schulen. Bildung ist der Schlüssel zu allem – zu Integrati-on, zu sozialem und kulturellem Verständnis, zu Gesundheit und Wohlstand.

UMWELTDie 365-Euro-Jahreskarte hat Mobilität für die WienerInnen nicht nur billiger, sondern auch nachhaltiger gemacht. Mit 73 Prozent waren in Wien noch nie so viele Menschen mit Ö� s, Rad oder zu Fuß unterwegs. Wir wollen nun eine Aus-weitung der Jahreskarte ins Wiener Umland, da-mit der Umstieg für PendlerInnen attraktiv wird.

Auch die Energiewende fi ndet im rot-grünen Wien statt: seit 2010 wurden bereits elf Solar-kraftwerke mit Beteiligung der BürgerInnen und tausend Photovoltaikanlagen gebaut. Das bringt saubere Energie in über 7.000 Haushalte.

Erst im rot-grünen Wien wurden urbanes Garteln sowie Dach-, Innenhof- und Fassadenbegrünun-gen aktiv gefördert. Das ist gut fürs Mikroklima und die Lebensqualität. Zehn Wiener Parks wurden modernisiert, vergrößert oder neu ge-scha� en. Mit dem Wienerwald Nord-Ost in der Donaustadt bekommt Wien ein riesiges, neues Ausfl ugsziel. In Zukunft wollen wir, dass jede Wie-nerin und jeder Wiener in drei Gehminuten vom Wohnort Grün- und Freiräume fi ndet. Selbstorga-nisierte Landwirtschafts-Initiativen und Projekte zum Gärtnern in der Stadt werden ausgebaut, jede Schule bekommt einen Gemeinschaftsgarten.

Wien steht vor vielen Herausforderungen: die Stadt wächst und die Krise ist nicht überwun-den. Nur die Grünen stehen dafür, diese Her-ausforderungen so zu bewältigen, dass Wien eine lebenswerte, soziale und nachhaltige Stadt bleibt und sich zum Besseren entwickelt. (red)

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JOSEFSTADT

Die Josefstadt ist nicht nur der kleinste Bezirk Wiens, sie ist neben Mariahilf und Neubau auch der Bezirk mit dem geringsten Anteil an Grün-fl ächen. Gerade in Zeiten von Hundstagen, wie sie diesen Sommer mehrere Wochen bei jenseits der 35 Grad andauerten, sehnen wir uns auch wegen des angenehmeren Mikroklimas mehr denn je nach Grün in Dachgärten, Innen- und Hinterhöfen. Das gilt auch für Grünfl ächen auf ö� entlichen Plätzen in unserem Bezirk. Dort wo noch kein Grün ist, muss es für die Bewohne-rInnen so weit als möglich erschlossen werden: So bietet beispielsweise das Palais Strozzi eine attraktive Grünfl äche von der bis zum heutigen Tag trotz aller Versprechen der Regierung ÖVP-Mickel die Bevölkerung noch immer ausgesperrt ist. Hier gilt es umgehend, nicht nur den ersten Innenhof mit dem Springbrunnen endlich zu ö� -nen, sondern vor allem den zweiten, eine echte Grünoase mitten im Achten.

Im Hinterhof der Versicherungsanstalt ö� entli-cher Bediensteter, BVA (Josefstädter Straße 80), liegt ein Park, der in puncto Größe den in unmit-telbarer Nähe befi ndlichen Bennoplatz übertri� t.

MEHR GRÜNFÜR DIE JOSEFSTADT

Trotz der bereits bei der Errichtung des Gebäu-des getätigten Zusage seitens der BVA, den Park der Allgemeinheit zugänglich zu machen, ist dies bis heute nicht passiert. Das wird sich unter einer grünen Regierung ändern!

Das Palais Auersperg ist zwar in Privatbesitz, doch auch hier möchten wir Grüne uns dafür einsetzen, dass die Grünfl äche geö� net wird und so ein neues Grünjuwel für die Josefstadt entsteht.

Der ÖVP-Bezirksvorsteherin mangelt es an Ideen hinsichtlich Grünraumbescha� ung und sie zele-briert ihre Untätigkeit. Wir hingegen sagen: Ein neuer Park muss her! Die Flächen vor der Schule Pfeilgasse und dem bestehenden Beserlpark in der Stolzenthalergasse werden zu einer neuen Parkanlage – Arbeitstitel: Pfeilpark – verbunden. Davon profi tieren SchülerInnen und AnrainerIn-nen zu gleichen Teilen.

Der Tigerpark bedarf 20 Jahre nach seinem Umbau einer Evaluierung. Auch wenn er gut genutzt ist, wünscht man sich doch mehr Grün,

Die Grünen Josefstadt treten an, um Grünräume zu ö� nen und neue Grünräume zu scha� en!

allein schon darum, um sich dort weniger auf dem Dach einer Tiefgarage zu fühlen.

Der jetzt schon stark genutzte Hamerlingpark läuft durch die Fertigstellung des Projekts „Das Hamerling“ mit der Wohnmöglichkeit für 300 neue AnrainerInnen Gefahr, zu geringe Kapazi-täten für künftige Nutzungsbedürfnisse vorzu-weisen. Es gilt, eine Möglichkeit zu fi nden, durch Begrünung von angrenzenden Straßen den Park mit dem Josef-Matthias-Hauer-Platz zu verbin-den und ihn so zu vergrößern.

Der größte Park der Josefstadt, der Schön-bornpark, ist in die Jahre gekommen. Nach der bereits erfolgten Renovierung der denkmalge-schützten Mauer und der Toiletteanlagen stre-ben wir noch einige punktuelle Verbesserungen von Spiel- und Sportplätzen an, um so schnell und zielgenau auf Wünsche und Bedürfnisse von ParkbesucherInnen einzugehen. Gegenüber der bisher von der ÖVP geplanten 1,5 Mio. € teuren Gesamtgestaltung schont diese Vorgangsweise die fi nanziellen Ressourcen des Bezirks.

Es gibt eine Menge nachzuholen, nachdem in den letzten fünf Jahren sehr viel liegen geblie-ben ist. Deshalb sagen wir: Die Josefstadt muss ein deutlich sichtbarer grüner Bezirk werden. Die Vision von 100 neuen Bäumen macht den Anfang. Grün wird Realität für die Lebensquali-tät in der Josefstadt!

Martin Fabisch, Umweltausschuss

Visualisierung: Ilse Lahofer

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JOSEFSTADT

bildende Kunst zusammenfasst. Schließlich gibt es Kultur im Sinne von Kunst und einen deutlich weiteren Kulturbegri� , der mit der Gestaltung der Lebensumwelt und des menschlichen Zu-sammenlebens zu tun hat.

Es geht also auch um Gendergerechtigkeit, um Frauen in Kunst und Kultur und eine interkultu-relle Sichtweise. Die Kulturförderung im Achten bezieht sich auf alle Sparten (Musik, Literatur, bildende Kunst, Theater, Tanz, Film, Perfor-mance, Alltagskultur etc.) und richtet ihr Augen-merk auch auf kulturelle Nischen, sowohl von

Grüne Kulturpolitik bedeutet, gezielte Impulse für den Bezirk zu setzen, Entwicklungen zu ermög-lichen, um über Projekte und Initiativen Wege zu suchen, Menschen für Kunst und Kultur zu begeistern. Kulturpolitik im 8. Bezirk ist mehr als eine Verteilungsmaschinerie für Subventionen. Was leistet die Kulturpolitik heute, und wie sehen die Perspektiven für die nächsten Jahre aus?

Grüne Kulturpolitik geht von einem Kulturbe-gri� aus, der viel weiter gefasst ist als jener, der in den hinteren Seiten der Tageszeitungen die Berichterstattung über Theater, Musik, Film und

HER MITGRÜNER KULTURPOLITIK!

Bei dieser Wahl geht es um viel! Wir Grüne haben in der letzten Periode in der Kulturpolitik viel vorgelegt. Die derzeit regierende ÖVP verwaltet dieses Erbe ideen-, plan- und konzeptlos.

kulturscha� enden Laien wie auch von professi-onellen Kulturscha� enden. Die Josefstadt soll als Ort der Vielfalt und des kulturellen Lebens weiter gestärkt werden!

Die Josefstadt muss in die Lage versetzt wer-den, eigene Verantwortung wahrzunehmen, um Kunst und Kultur fördern zu können. Dafür bedarf es einer angemessenen fi nanziellen Ausstattung. Zugleich darf die Politik im Bezirk Kunst und Kultur nicht als Finanzierungslast begreifen, sondern als eine ö� entliche Pfl icht-aufgabe, um so einen wichtigen Beitrag für dy-namische, vielfältige Identitäten zu leisten.

Das Kulturbudget wurde von ursprünglich 60.000 Euro im Jahr 2006 auf 155.000 Euro im Jahr 2009 unter Grüner Regierung erhöht. Unter der Regierung Mickel wurde das Kulturbudget de facto eingefroren. Wir fordern daher eine An-passung nach oben, damit die höheren Kosten abgegolten werden können!

Wesentlich sind die gemeinsame Erarbeitung von Kriterien zur Vergabe von Fördermitteln und die gute Zusammenarbeit mit den Kulturbetrie-ben in der Josefstadt. Hervorzuheben ist die mittlerweile enge Kooperation mit dem Volks-kundemuseum und dem Bezirksmuseum.

Wir setzen uns intensiv mit den Projekten aus-einander und unterstützen, wo es notwendig ist, beim Meistern von bürokratischen Hürden. Ebenfalls ist uns sehr wichtig, Kultur und Stadt-teilpolitik zusammenzubringen und so Synergien herzustellen, aus denen wiederum neue inter-essante Projekte entstehen, wie zum Beispiel diverse Grätzelfeste.

Wir Grüne möchten wieder jährliche themati-sche Schwerpunkte festlegen, für den es einen eigenen Finanztopf geben soll. Wir Grünen ver-stehen die Josefstädter Kulturpolitik als Work in Progress und freuen uns auf viele spannende Projekte in den nächsten Jahren.

Wir scha� en mehr Platz für Kunst und Kultur. Wir beleben die (Josef-)Stadt! Am 11. Oktober Grün wählen!

Markus Trenker, Kulturkommission

In der Ausgabe Frühjahr 2015 des Josefstädter Journals haben die Grünen ein Fahrrad zur Ver-losung gebracht. Unter den zahlreichen Einsen-dungen wurde Anfang August die Gewinnerin ermittelt: Das Los fi el auf die Josefstädterin Stefanie Günzel, die vor wenigen Tagen ihren Hauptgewinn übernehmen konnte. Wir gratulie-ren sehr herzlich und wünschen viel Spaß beim Radeln in der Josefstadt. Die Radwege sicherer und attraktiver zu machen ist nur eines der ver-kehrspolitischen Ziele der Grünen in der Josefstadt.

EIN FAHRRAD FÜRDIE GLÜCKLICHEGEWINNERIN

„Nature is cool“ von Kurt Hofstetter an der Krezung Lange Gasse/Laudongasse. Diese Kunst im ö� entlichen Raum wurde auf Initiative der Grünen bereits 2009 errichtet.

Mitreden, Mitmachen, Mitgestalten – Lernen Sie uns kennen!Möglichkeiten, uns persönlich zu tre� en oder Information über Veranstaltungen auf unserer Website unter: http://josefstadt.gruene.at/

Um auf dem Laufenden zu bleiben, abonnieren Sie unseren Newsletter: [email protected]

Oder rufen Sie unsere MandatarInnen persönlich an:

Alexander Spritzendorfer, stellvertretender Bezirksvorsteher: 0664/204�63�60, [email protected]

Doris Müller, Klubvorsitzende: 0699/194�415�10, [email protected]

Foto: Alexander Spritzendorfer

Foto: Grüne Josefstadt

Page 7: Josefstädter Journal september 2015

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JOSEFSTADT

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FÜR PROGRESSIVE KULTURPOLITIK IM 8.EDUARD SIBLIK

TONANGEBEN!

FÜR EINEN ATTRAKTIVEN ÖFFENTLICHEN RAUM IM 8.MARKUS MONDRE

PLATZZUM LEBEN

FÜR EIN MITEINANDER

VON ALT UND JUNG IM 8.

SABINE GRUNNER-BECK

BEGEGNEN

VOR DER HAUSTÜR

FÜR EINE GEZIELTE FÖRDERUNG

VON FRAUEN UND MÄDCHEN IM 8.

TANIA HÖLZL

DIE HÄLFTE DER MACHT

DEN MÄNNERN

FÜR EIN SOZIALES MITEINANDER IM 8.ANNEGRET LANGE

MENSCHEN VERBINDEN!

FÜR DIE STÄRKUNG DES

KULTURELLEN LEBENS IM 8.

MARKUS TRENKER

BEZIRK BELEBEN &

KULTUR ERLEBEN

FÜR ZUKUNFTSWEISENDE MOBILITÄT IM 8.MARTIN KÖCK

MIT GRÜNFAHREN WIR BESSER

FÜR GUTE BILDUNGS-, KINDER- UND JUGENDANGEBOTE IM 8.BIRGIT FORGO-FELDNER

GERECHTE STARTCHANCEN

FÜR ALLE KINDER!

FÜR MEHR GRÜNRAUM IM 8.MARTIN FABISCH

ES GEHTAUCH GRÜNER!

FÜR JUNGE, SOLIDARISCHE

POLITIK IM 8.LENA KÖHLER

MITLINKS!

FÜR EINE PARTIZIPATORISCHE BEZIRKSENTWICKLUNG IM 8.JO RAMEDER

GEMEISAM GESTALTEN

STATT VERWALTEN

FÜR DAS GUTE LEBEN IM 8.ALEXANDER SPRITZENDORFER

GRÜNERBEZIRKSVORSTEHER

FÜR GESUNDE, BIO-FAIRE

ANGEBOTE IM 8.DORIS MÜLLER

BIOMACHT SCHÖN

JOSEFSTADT

FÜR EINE NACHHALTIGE UND INTAKTE NAHVERSORGUNG IM 8.CASSANDRA ADAMEC

BESSER EINKAUFEN

IM GRÄTZEL

07

FÜR EIN WAHLRECHT FÜR ALLE MENSCHEN DIE HIER LEBEN!LAURA SUÁREZ

SOMOSJOSEFSTADT

Fotos: Florian Spielauer, Thomas Apolt�Foto Makeup: Doris Kraak

Page 8: Josefstädter Journal september 2015

JOSEFSTÄDTER LEBENSQUALITÄTSCHENKEN SIE EIN STÜCK

8 GRÜNDE FÜR EINE GRÜNE JOSEFSTADTDIE JOSEFSTADT WIRD GRÜN!

GRÜNER STANDPUNKT

Refugees welcome!Kolumne der Klubvorsitzenden Doris Müller

Ich bin unendlich stolz auf die Hilfsbereitschaft der ÖsterreicherInnen. Als Anfang September tausende Flüchtlinge die österreichisch-ungari-sche Grenze passieren konnten, brachten hun-derte freiwillige HelferInnen ununterbrochen Hilfsgüter zum West- und Hauptbahnhof, fuhren nach Nickelsdorf, nach Parndorf, nach Ungarn, und halfen den von der Flucht gezeichneten und völlig erschöpften Menschen. Die unwü rdigen Zustände in Ungarn, aber auch im österreichi-schen Flü chtlingslager Traiskirchen, und die Schicksale der vor Krieg, Bomben und Terror gefl ü chteten Menschen lassen niemanden kalt. Laufend werden allerorts Spenden gesammelt, Flüchtlinge mit Essen und Getränken empfangen, Kinder mit Kuscheltieren und Decken beschenkt.

Es werden noch viele weitere Flüchtlinge kommen und nicht alle werden nach Deutschland weiter-fahren. Das Wichtigste ist nun, neben der Sofort-hilfe mit Kleidung und Nahrungs mitteln, sichere, warme und menschenwü rdige Quartiere fü r den herannahenden Herbst und Winter zu fi nden.  Haben Sie in Ihrer Wohnung noch ein Zimmer frei? Stellen Sie es doch für einige Zeit einer Mutter mit Kind zur Verfü gung! Lassen Sie einen Menschen bei sich wohnen, dessen Haus zerbombt und dessen Familie ermordet wurde. Die Josefstadt ist ein schöner, lebenswerter und

Do. 17.�9. Frogs – das Kindermusical für alle von 0 bis 99. 16 Uhr HamerlingparkFr. 18.�9. Josefstädter Straßenfest zum autofreien Tag Ab 14 Uhr Josefstädter Straße.Sa. 19.�9. Schlag den Spritzendorfer! Von 11 bis 13 Uhr am Biomarkt Lange GasseSa. 19.�9. Grüner Infostand 11:15 bis 13:15 Theater in der JosefstadtDi. 22.�9. Landau im Park 15 bis 17 Uhr HamerlingparkMi. 23.�9. Bezirksvertretungssitzung17 Uhr Schlesingerplatz 4/3. StockDo. 24.�9. Grüner DonnerstagFilmabend „Mr. Claude & seine Töchter“20 Uhr Josef-Matthias-Hauer-PlatzFr. 25.�9. Grüner Infostand 13:15 bis 15:15 Café HummelSa. 26.�9. Schlag den Spritzendorfer!Von 11 bis 13 Uhr am Biomarkt Lange GasseSa. 26.�9. We are family. DJ Spray & family 21 Uhr Loop, Stadtbahnbogen 26Di. 29.�9. Preisverleihung Josefstädterin des Jahres 19 Uhr VolkskundemuseumFr. 02.�10. Fairtrade Picknik 15:30 bis 18 Uhr HamerlingparkSa. 03.�10. Schlag den Spritzendorfer! Von 11 bis 13 Uhr am Biomarkt Lange GasseSa. 03.�10. Grüner Infostand 10 bis 12 AlserspitzFr. 09.10. Grüner Infostand15 bis 17 Theater in der JosefstadtSa. 10.�10. Aktionstag gegen TTIPSa. 10.�10. Schlag den Spritzendorfer! Von 9 bis 11 Uhr am Biomarkt Lange GasseSa. 10.�10. Grüner Infostand 11:15 bis 13:15 Café HummelSo. 11.�10. Wahltag in Wien und der Josefstadt ;)Weitere Informationen zu den Terminen und unsere Wahl programme für die Zukunft der Josefstadt fi nden Sie auf https://josefstadt.gruene.at/service/publikationen

TERMINE

wohlhabender Bezirk. Schenken wir denen, die alles verloren haben, ein bisschen Josefstädter Lebensqualität. Schenken wir Freundlichkeit, Anteilnahme und Solidarität. Schenken wir Wärme und Sicherheit. Man wählt nur mit dem Herzen gut. Refugees welcome!

Weiterführende Informationen:www.refugees.atwww.fl uechtlinge-willkommen.atwww.asyl.atwww.diakonie.atwww.caritas-wien.at#trainofhope #hbfvie @HBF_Vie

Foto: Florian Spielauer

1. Es wird Grün:Natur- und Umweltschutz

2. Besser Leben im Grätzl:Nahversorgung und Naherholung vor Ort

3. Menschen verbinden:Für ein soziales Miteinander

4. „Platz da!“:Attraktive Gestaltung des ö� entlichen Raums

5. Mit Grün fahren wir besser:Mobilitätso� ensive für weniger Durchzugsverkehr

6. O� enes Amtshaus, transparente Politik:Gestalten statt hinter verschlossenen Türen verwalten

7. Share und Fair Economy:Think global, act local im Achten

8. Kulturbezirk:Kultur und Kunst vernetzen und stärken

Weitere Informationen unter www.josefstadt.gruene.at