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PRESSEMITTEILUNG Hamburg, den 7. April 2015 João Filgueiras Lima Lelé A Culture of Materials and the Art of Production Eine Ausstellung entwickelt vom Museu da Casa Brasileira, São Paulo in Zusammenarbeit mit der Architekturfakultät der TUDelft. Kuratorenteam Giancarlo Latorraca (MCB) und Max Risselada (TUDelft) Ausstellungsdauer: 17. April – 11. Juni 2015 Vernissage: 16. April 2015 | 19:30 Uhr Im April startet im Hamburger AITArchitekturSalon die Ausstellung João Filgueiras Lima – Lelé. Die Karriere des brasilianischen Architekten João da Gama Filgueiras Lima (Lelé) begann Ende der 1950erJahre, nachdem er sein Architekturstudium an der Escola de Belas Artes (School of Fine Arts) in Rio de Janeiro erfolgreich abgeschlossen hatte. In enger Zusammenarbeit mit Lucio Costa und Oscar Niemeyer war er am Aufbau Brasilias, der neuen Hauptstadt Brasiliens, beteiligt. Lelés Beitrag konzentrierte sich hauptsächlich auf die Entwicklung experimenteller Bausysteme aus Stahlbeton und darauf, den Anforderungen dieser rasant wachsenden Stadt zu entsprechen. Bereits in den 1960erJahren widmete er sich den ersten sozialen Bauprojekten. Während seiner 40jährigen Schaffensphase verfolgte er eine Architektur, die stets auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner zugeschnitten war. 1

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PRESSEMITTEILUNG Hamburg, den 7. April 2015 

   

João Filgueiras Lima ‐ Lelé  A Culture of Materials and the Art of Production 

Eine Ausstellung entwickelt vom Museu da Casa Brasileira, São Paulo in Zusammenarbeit mit der Architekturfakultät der TU‐Delft.  Kuratorenteam Giancarlo Latorraca (MCB) und Max Risselada (TU‐Delft) 

Ausstellungsdauer:  17. April – 11. Juni 2015 Vernissage:  16. April 2015 | 19:30 Uhr  

Im April startet im Hamburger AIT‐ArchitekturSalon die Ausstellung João Filgueiras Lima – Lelé. 

 

Die Karriere des brasilianischen Architekten João da Gama Filgueiras Lima (Lelé) begann Ende der 1950er‐Jahre, nachdem er sein Architekturstudium an der Escola de Belas Artes (School of Fine Arts) in Rio de Janeiro erfolgreich abgeschlossen hatte. In enger Zusammenarbeit mit Lucio Costa und Oscar Niemeyer war er am Aufbau Brasilias, der neuen Hauptstadt Brasiliens, beteiligt. Lelés Beitrag  konzentrierte sich hauptsächlich auf die Entwicklung experimenteller Bausysteme aus Stahlbeton und darauf, den Anforderungen dieser rasant wachsenden Stadt zu entsprechen. Bereits in den 1960er‐Jahren widmete er sich den ersten sozialen Bauprojekten. Während seiner 40‐jährigen Schaffensphase verfolgte er eine Architektur, die stets auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner zugeschnitten war.  

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Auch in der Zeit der Militärdiktatur setzte er seine Bemühungen fort, seine architektonische Sprache mit industriell gefertigten Bauteilen in Beton und Stahlbeton umzusetzen. Ab den späten 1970er‐Jahren, in Zeiten einsetzender politischer Veränderungen, realisierte Lelé auch in Favelas zahlreiche staatliche Einrichtungen wie Gesundheitszentren, Krankenhäuser und Schulen sowie Infrastrukturprojekte wie Busstationen, Fußgängerbrücken und Abwassersysteme. In vielen Fällen war Lelé nicht nur für das Design, sondern auch für die Durchführung der Baumaßnahmen verantwortlich. Eigens zu diesem Zweck wurden Baufirmen gegründet, die die benötigten Komponenten industriell herstellten. Lelés Suche nach der Möglichkeit, ein Maximum an Qualität mit einem Minimum an Aufwand zu erreichen, gipfelte in einer Architektur, die als „entspannte Intensität“ umschrieben werden kann.   Diese Herangehensweise an die Architektur wurde vom Museu de Casa Brasileira in São Paulo in Zusammenarbeit mit der Architekturfakultät der TU‐Delft in der Ausstellung „Arquitetura de Lelé: fábrica e invenção“ zusammengefasst. Kuratiert wurde die Werkschau von Giancarlo Latorraca, Technischer Director des Museums und Prof. Max Risselada der TU‐Delft. Die Präsentation konzentriert sich auf die Fußgängerbrücken in der Stadt Salvador, die den Menschen den Zugang an das öffentliche Verkehrsnetz ermöglichen und gleichzeitig die Stadtteile miteinander verbindet, die sonst durch stark befahrene Straßen voneinander getrennt werden. Ein weiterer Schwerpunkt sind die richtungsweisenden Planungen und Realisierungen einer Reihe von Krankenhäusern und Reha‐Zentren für Menschen mit Behinderung im Nordosten Brasiliens sowie der Schaffung der dafür notwendigen Produktionsketten unter der Schirmherrschaft Sarah Kubitscheks.  Erstmals wurde die beeindruckende Ausstellung 2010 im Museu da Casa Brasileira in São Paulo gezeigt. Das ehemalige NAi in Rotterdam präsentierte 2012 eine überarbeitete Fassung, für die neue Modelle an der Architekturfakultät in Delft hergestellt wurden. Als Co‐Kurator wirkte Jorn Konijn bei dieser Ausstellung mit. Vom 17. April bis 11. Juni 2015 wird die Werkschau nun im Hamburger AIT‐ArchitekturSalon zu sehen sein, nachdem sie Anfang des Jahres im AIT‐ArchitekturSalon Köln Station machte.  Die Ausstellung wird am 16. April 2015 um 19.30 Uhr im AIT‐ArchitekturSalon Hamburg eröffnet. Im Rahmen der Vernissage findet ein Kuratorengespräch zwischen Prof. Max Risselada (TU‐Delft) und Jorn Konijn (freier Kurator) statt. Der Abend wird abgerundet mit brasilianischer Musik – der  Kurator Jorn Konijn legt auf – und brasilianischen Snacks. 

 

 

Ausstellung:   João Filgueiras Lima – Lelé   A Culture of Materials and the Art of Production 

Vernissage:   16. April 2015 | 19:30 Uhr Ausstellungsdauer:   17. April bis 11. Juni 2015 

Anmeldung zur Vernissage an hamburg@ait‐architektursalon.de 

 

 

 

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Adresse: AIT‐ArchitekturSalon Hamburg Bei den Mühren 70 20457 Hamburg Fon: +49 (0)40 / 7070 898‐11 Fax: +49 (0)40 / 7070 898‐20 E‐Mail: hamburg@ait‐architektursalon.de 

 

Pressekontakt: 

Ir. Kristina Bacht (MSc Arch) Kuratorin | Leiterin AIT‐ArchitekturSalons Verlagsleiterin Gesellschaft für Knowhow‐Transfer in Architektur und Bauwesen mbH  Bei den Mühren 70 20457 Hamburg  Fon: +49 (0)40 / 7070 898‐15 Fax: +49 (0)40 / 7070 898‐20 E‐Mail: kbacht@ait‐online.de 

Pressebild:  Sarah Kubitchek Chain – Children revalidation centre, Lago Norte, Brasilia 1997‐98 (Foto: Nelson Kon)