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James Bond
James Bond, auch bekannt als 007, ist ein fiktiver Geheimagent des britischen
Geheimdienstes MI6. 1952 vom Schriftsteller Ian Fleming erfunden, wurde er vor
allem durch die seit den 1960er Jahren erfolgreiche Filmreihe weltbekannt. Heute gilt
die Figur des James Bond als popkulturelle Ikone.
Inhaltsverzeichnis
1 Bucho 1.1 Die Romanfigur James Bondo 1.2 Bibliografie der Bond-Romane
2 Filmeo 2.1 EON-Filmografieo 2.2 Merkmaleo 2.3 Schauplätzeo 2.4 Autoso 2.5 James Bonds Verbündeteo 2.6 Musiko 2.7 Product Placemento 2.8 Bonmotso 2.9 Kontinuitäto 2.10 Weitere Verfilmungen
2.10.1 Casino Royale (1954/1967) 2.10.2 Sag niemals nie (1983)
3 Parodien 4 Sonstiges
Buch
Ian Fleming, der während des Zweiten Weltkriegs selbst britischer
Geheimdienstangehöriger war, entwickelte die Figur James Bond vermutlich nach
dem Vorbild des britischen Marineoffiziers Patrick Dalzel-Job, der im Zweiten
Weltkrieg erfolgreich hinter den feindlichen Linien spionierte und von Fleming in
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seinen Memoiren beschrieben wurde. Den Namen seiner Romanfigur wiederum
übernahm Fleming von dem Ornithologen James Bond, auf dessen Buch „Birds of
the West Indies“ (deutsch: Vögel der Karibik) er gestoßen war. Im Film „Stirb an
einem anderen Tag“ (2002) nutzt Bond (Pierce Brosnan) dieses Buch, um sich
gegenüber Jinx (Halle Berry) als Ornithologe auszugeben.
Fleming schrieb zwölf Romane und zwei Kurzgeschichten-Bände mit James Bond als
Titelhelden, die schon vor der Filmserie sehr erfolgreich waren. Nach seinem Tod
1964 setzten andere Autoren – siehe weiter unten – die Romanreihe fort. Seit John
Gardners „Lizenz zum Töten“ wurden die Romane anhand der Filme konzipiert, nicht
mehr umgekehrt.
2004 hat Ian Fleming Publications (Glidrose) eine neue Buchreihe angekündigt, die
das Leben Bonds als 13-Jährigen am Eton-College thematisiert. Charlie Higson hat
die ersten Young Bond-Romane dieser Serie veröffentlicht. Bereits Ende der 60er
verfasste Arthur Calder-Marshall einen Roman, der in der Jugendzeit von James
Bonds Neffen James spielt. Diese Idee wurde Anfang der 90er von John Peel mit
sechs Romanen weitergeführt.
Während sich die Filme der 60er und 70er Jahre noch relativ eng an Flemings
Romanen orientierten (Ausnahme: „Der Spion, der mich liebte“, von dem nur der Titel
verwendet werden durfte), wurden in den 80ern zunächst noch die Kurzgeschichten
herangezogen. Von 1989 bis 2002 wurden die Filme gänzlich ohne literarisches
Vorbild konzipiert. Der aktuelle Bond-Film „Casino Royale“ (deutscher Kinostart war
am 23. November 2006) basiert auf Ian Flemings Erstlingswerk, wogegen der
gleichnamige Film von 1967 nicht zur offiziellen Bond-Reihe zählt.
Die Romanfigur James Bond
Fleming gibt bis auf eine Ausnahme in „You only live twice“ in seinen Romanen kaum
Aufschluss über den Lebenslauf seiner Hauptfigur. Diese Lücke hat John Pearson
mit dem 1973 erschienenen Buch: „James Bond: The Authorized Biography“
geschlossen, indem er die knappen Angaben aus Flemings Roman ausbaute:
Demnach erblickte James Bond am 11. November 1920 als Sohn des schottischen
Ingenieurs Andrew Bond und der Schweizer Bergsteigerin Monique Bond, geborene
Delacroix, in Wattenscheid nahe der Stadt Essen das Licht der Welt. Nachdem die
Eltern 1931 bei einem Ski-Unfall in Chamonix ums Leben kamen, wuchs Bond
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zusammen mit seinem jüngeren Bruder Horst-Walter bei seiner Tante Charmaine
Bond in Pett Bottom bei Canterbury auf. Mit 13 kam er zum Elite-Internat Eton
College, von dem er mit 15 aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Zimmermädchen
verwiesen wurde. Er wurde daraufhin nach Fettes in Edinburgh geschickt, wo auch
sein Vater studiert hatte. Nach seiner Ausbildung ging er zur Royal Navy, um
während des Zweiten Weltkriegs im Nachrichtendienst die Bewegungen der
deutschen U-Boot-Flotte zu beobachten. Dazu wurde er auf der Insel Wangerooge
stationiert, wo er – im Inselsand eingegraben – die nahe gelegenen U-Boot-Bunker
observierte. Bald erreichte er den Rang eines Navy Commanders, worauf ihm der
Weg in die Doppel-Null-Abteilung offen stand.
Die Trilogie von Samantha Weinberg ergibt weiteren Aufschluss über Bonds Karriere.
In den Romanen wird in Form von Tagebucheinträgen aus der Sicht der Sekretärin
Ms. Moneypenny über Erlebnisse mit James Bond berichtet, die in keinem der Bond-
Romane vorkommen. Bei dieser Gelegenheit wird auch Moneypennys Vergangenheit
näher beschrieben.
In den Romanen ist James Bond von durchschnittlicher Statur. Er hat schwarze
Haare, eine Locke fällt immer unbändig in die Stirn. Seine Augen sind blau-grau.
Sein schmales Gesicht und seine Hohen Wangenknochen geben ihm zusammen mit
seinen Augen einen kühlen Ausdruck. Besonderes: Er hat eine schmale Narbe auf
der Wange. Außerdem hatte er eine Hauttransplantation an der rechten Hand,
nachdem ihm ein sowjetischer Spion ein Erkennungsmerkmal in diese ritzte.
Bibliografie der Bond-Romane
In Klammern stehen das Erscheinungsjahr und, falls übersetzt, der deutsche Titel
(bei mehreren Auflagen auch verschiedene).
AusklappenRomane von Ian Fleming
AusklappenRomanfassungen der Drehbücher
AusklappenWeitere Romane
Filme
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██ Dreh- und Spielorte der Bond-Filme██ nur Spielorte██ reine Drehorte1961 erwarben die Produzenten Harry Saltzman und Albert R. „Cubby“ Broccoli die
Filmrechte für die Bücher Flemings und gründeten die Produktionsgesellschaft Eon
Productions Ltd. Gemeinsam mit der Filmgesellschaft United Artists brachten sie
1962 den ersten Bond-Film mit dem Titel „Dr. No“ heraus. Seitdem erscheint
spätestens alle vier Jahre ein neuer „Bond“ – einzig nach dem Zusammenbruch des
Ostblocks 1989 gab es eine sechsjährige Unterbrechung zwischen den Filmen
„Lizenz zum Töten“ (1989) und „Goldeneye“ (1995). Damit ist die 007-Saga die
zeitlich am längsten bestehende und eine der wirtschaftlich erfolgreichsten
Filmreihen in der Filmgeschichte.
Seit dem Tod von Albert R. Broccoli im Jahre 1996 führen sein Stiefsohn Michael G.
Wilson und seine Tochter Barbara Broccoli die Geschäfte weiter.
Die Rechte an den von Eon Productions Ltd. produzierten James-Bond-Filmen lagen
bis 1975 allein bei Danjaq S. A. und werden seit dem Verkauf des 50 %igen Anteil
Saltzmans an United Artists von Danjaq S. A. und United Artists kontrolliert. Seit
1981 kontrolliert Metro-Goldwyn-Mayer als Mutterfirma von United Artists den Verleih
der Filmreihe und besitzt Anteil am Copyright aller Filme. Seit der vollzogenen
Übernahme von Metro-Goldwyn-Mayer (und der Tochterfirma United Artists) durch
ein von Sony (und dessen Tochterunternehmen, die Sony Pictures Entertainment)
geführtes Konsortium wird über den Vertrieb der bisher produzierten und der
zukünftigen James-Bond-Filme verhandelt.
EON-Filmografie
James-Bond-Filme
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Lfd. Nr. Premiere Deutscher Titel Originaltitel
Bond-Darsteller Regisseur
1 5.10.1962James Bond jagt Dr. No Dr. No Terence Young
2 10.10.1963Liebesgrüße aus MoskauFrom Russia With Love Terence Young
3 17.9.1964Goldfinger Goldfinger Guy Hamilton
4 11.12.1965Feuerball Thunderball Terence Young
5 12.6.1967Man lebt nur zweimal You Only Live Twice
Sean Connery
Lewis Gilbert
6 18.12.1969Im Geheimdienst Ihrer MajestätOn Her Majesty's Secret Service
George Lazenby Peter R. Hunt
7 14.12.1971Diamantenfieber Diamonds Are ForeverSean Connery Guy Hamilton
8 27.6.1973Leben und sterben lassen Live And Let Die Guy Hamilton
9 19.12.1974Der Mann mit dem goldenen ColtThe Man With The Golden Gun Guy Hamilton
10 7.7.1977Der Spion, der mich liebteThe Spy Who Loved Me Lewis Gilbert
11 26.6.1979Moonraker – Streng Geheim Moonraker Lewis Gilbert
12 24.6.1981In tödlicher Mission For Your Eyes Only John Glen
13 6.6.1983Octopussy Octopussy
Roger Moore
John Glen
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14 22.5.1985Im Angesicht des Todes A View To A Kill John Glen
15 29.6.1987Der Hauch des Todes The Living Daylights John Glen
16 13.6.1989Lizenz zum Töten Licence To Kill
Timothy Dalton
John Glen
17 13.11.1995GoldenEye GoldenEye Martin Campbell
18 12.11.1997Der Morgen stirbt nie Tomorrow Never DiesRoger Spottiswoode
19 26.11.1999Die Welt ist nicht genugThe World Is Not Enough Michael Apted
20 20.11.2002Stirb an einem anderen Tag Die Another Day
Pierce Brosnan
Lee Tamahori
21 23.11.2006Casino Royale Casino Royale Daniel CraigMartin Campbell
22 7.11.2008Bond 22 [1] Bond 22 Daniel Craig[2] Marc Forster[3]
Merkmale
Der Aston Martin DB5 aus Goldfinger
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Pierce BrosnanDie James-Bond-Filme haben ein eigenes Subgenre des Agententhrillers
geschaffen. Typisch sind folgende Merkmale:
In den früheren Filmen Superschurken, die versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen;
Schnelle Autos und die in der Regel von Q entwickelten technischen Spielereien („Gadgets“), beispielsweise
Uhren mit Sprengfunktion, sehr starken Magneten, Laserstrahlern, Seilwinden, Mini-Säge oder Videobildschirmen;
Geräte zum Knacken von Zahlenkombinationen für Safes; ein schwer bewaffneter Ein-Mann-Tragschrauber („Little Nelly“, Man lebt nur
zweimal); in die Autos integrierte Waffen (Raketenwerfer, Minen, Maschinengewehre),
Tauchfunktion (der Lotus Esprit in Der Spion, der mich liebte) oder Unsichtbarkeit (in Stirb an einem anderen Tag) aber auch einen Defibrillator und Gegengifte (Casino Royale);
eine venezianische Gondel namens Bondola, die auch als Luftkissenbootfahren kann (Moonraker);
ein Schnellboot, das auch auf der Straße fahren kann (Die Welt ist nicht genug);
Stunts bzw. Spezialeffekte, welche oft die Gesetze der Physik missachten; Verfolgungsjagden, auf Skiern oder mit anderen Wintersportgeräten, mit Motorrädern,
luxuriösen Limousinen oder Luftfahrzeugen; Zweikämpfe, häufig an ungewöhnlichen Orten, wie etwa unter Wasser, auf einer
Weltraumstation oder in einer Parabolantenne; Von einem exotischen Schauplatz zum anderen springende Haupthandlung; Schöne Frauen (Bond-Girls) als Bonds Gespielinnen, beginnend mit Der Hauch des
Todes hält Bond eine gewisse Treue für seine Partnerinnen. Der ewige (und ewig erfolglose) Flirt mit der Chefsekretärin Miss Moneypenny; Wiederkehrende Bond-Zitate wie seine Bestellung Wodka Martini, geschüttelt, nicht
gerührt (engl.: Shaken, not stirred) und die berühmt gewordene Vorstellung „The
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name is Bond. James Bond.“ Letzteres hat Ian Fleming von Honoré de Balzacübernommen, in dessen Roman „Maestro Guarnerio“ sich die Hauptfigur mit „My name is Fox. Sir Vincent Fox“ vorstellt.
Typisch ist auch, dass Bond, in vielen Fällen zusammen mit dem jeweiligen Bondgirl, von seinem Gegenüber immer wieder durch besonders raffinierte, aufwendige und zeitintensive Methoden getötet werden soll, wodurch es ihm immer wieder gelingt, in letzter Sekunde zu entkommen. Meistens wurde er zuvor mit Schusswaffen bedroht und ein einfacher Schuss hätte jeweils sein Ende bedeuten können.
Bond selbst wird einerseits als ein galanter, andererseits ironischer (vor allem bei
Roger Moore) bis zynischer (Sean Connery) Macho skizziert, der von einer Aura der
Unverwundbarkeit umgeben ist. Das Rauchen wurde Bond in den neueren Filmen
abgewöhnt. Seine Waffe, eine Beretta, musste Bond gleich im ersten Film gegen
eine Walther PPK eintauschen, die er bis Der Morgen stirbt nie verwendete. Seither
schießt Bond aus einer Walther P99. Die Handlung hat nicht viel mit tatsächlicher
Geheimdienstarbeit zu tun. Lediglich Details wie die Bezeichnung der
Führungspositionen mit Buchstaben wie „M“ und „Q“ hat Fleming vom britischen
Geheimdienst MI6 übernommen.
Charakteristisch für jeden Bond-Film ist seit Liebesgrüße aus Moskau die kurze
Szene mit dem Pistolenlauf am Anfang (Gun Barrel Sequence). Zu Beginn ertönt das
von Monty Norman geschriebene und durch John Barrys Arrangement berühmt
gewordene Thema aus Dr. No, das „James Bond Theme“. Darauf folgt eine
Sequenz, die entweder ein vom Hauptfilm unabhängiges Kurzabenteuer oder einen
Prolog im üblichen Sinne zeigt. Nun erst folgt der meist sehr aufwendig gestaltete
Vorspann, in dem die Credits erscheinen und der mit einem extra komponierten
Filmsong unterlegt ist. Bis Licence To Kill war Maurice Binder Schöpfer dieser
kunstvollen Sequenzen. Nach dessen Tod im Jahr 1991 übernahm Daniel Kleinman
und führt seither Binders Tradition fort. Im Film Stirb an einem anderen Tag fliegt bei
der Gun Barrel Sequence das erste mal eine Kugel auf den Zuschauer zu.
Typisch für die Welt der James-Bond-Filme und -Romane sind die vielen
Spielszenen; so wird die Figur Bonds literarisch auch beim Glücksspiel eingeführt:
Baccara: Bond duelliert sich im Roman Casino Royale mit seinem Widersacher Le Chiffre beim Baccara, und ebenso mit Emilio Largo in Feuerball. Baccara, genauer die Variante Chemin de fer, ist offenbar Bonds Lieblingsspiel: James Bond jagt Dr. No, Im Geheimdienst Ihrer Majestät, In tödlicher Mission und GoldenEye enthalten ebenfalls Szenen, in denen Bond dieser Leidenschaft frönt.
Backgammon: Im Film Octopussy betrügt Kamal Khan beim Backgammon, Bond durchschaut den Betrug und schlägt Kamal Khan mit dessen eigenen „Glückswürfeln“.
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Bridge: Im Roman Moonraker überführt Bond Sir Hugo Drax als Falschspieler beim Bridge; Bond betrügt besser und gewinnt die Partie (vgl. Duke of Cumberland Hand). Im Film gibt es nur einen kurzen Hinweis von Sir Frederick Gray, dass er mit Sir Hugo einmal Bridge gespielt habe. Hinweise auf Bridge finden sich auch in Dr. Nound Feuerball.
Canasta und Gin Rummy: Im Film betrügt Auric Goldfinger einen Herrn Simmons beim Gin Rummy. Goldfingers Sekretärin (dargestellt von Shirley Eaton) sieht aus einem Hotelzimmer mithilfe eines Teleskops Herrn Simmons in die Karten und teilt Goldfinger, der ein Hörgerät zu tragen scheint, die Werte per Funk mit. Bond entdeckt den Betrug und verführt die Sekretärin, die dann in einer der berühmtesten Filmszenen als goldüberzogene Leiche in Bonds Bett endet. Im Roman spielt Goldfinger mit einem Herrn Du Pont Canasta, was insofern weniger gut passt, als Canasta zwar auch zu zweit gespielt werden kann, aber eigentlich ein Spiel für vier Personen ist.
Golf: Ian Fleming war ein begeisterter Golf-Spieler (er starb an einem Herzinfarkt, der ihn am Golfplatz traf) und so hat er auch dieses Spiel mit der Figur James Bonds verbunden: Auric Goldfinger betrügt beim Golf, doch Bond vertauscht Goldfingers Golfball mit einem anderen und gewinnt so die Partie.
Poker: Im Film Casino Royale spielen Bond und Le Chiffre Texas Hold'em anstelle von Baccara wie im Roman.
In jedem (offiziellen) James-Bond-Film tauchen bestimmte Szenen auf, etwa die
Vorstellung "Mein Name ist Bond. James Bond." oder die Wodka-Martini-Bestellung.
Schauplätze
Schauplätze der James-Bond-Filme
Film Schauplätze (fiktive Orte in Anführungszeichen)
Dr. No Kingston (Jamaika), Crab Key
Liebesgrüße aus Moskau „Spectre Island", Istanbul, Belgrad, Zagreb; Triest, Venedig
Goldfinger
Miami Beach, London (inkl. Golfplatz), Genf (Schweiz), Pilatus-Flugzeugwerke als „Auric Enterprises" (Stans, Schweiz), Furkapass(Schweiz), Andermatt (Schweiz), Lexington und Fort Knox (beide Kentucky, USA)
Feuerball Paris und Umgebung, (Sanatorium nördlich von) London, Nassau (Bahamas)
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Man lebt nur zweimal Hongkong, Tokio, Kobe, Vulkankrater in Japan
Im Geheimdienst Ihrer Majestät
Zürich, Lauterbrunnen (Bern, Schweiz), Piz Gloria auf dem Schilthorn(Schweiz), Grindelwald
Diamantenfieber Diamantenmine in Südafrika, Amsterdam, Las Vegas, Ölplattform vor Baja California (Mexiko)
Leben und sterben lassen New York, „San Monique" (Karibik), New Orleans
Der Mann mit dem Goldenen Colt
Halong-Bucht, Phang Nga-Bucht (beide im Film China zugeordnet), Beirut, Macau, Hongkong, Bangkok
Der Spion, der mich liebte
„Berngarten" (Österreich), Kairo, Gizeh, Sardinien, „Atlantis" (Plattform im Mittelmeer)
Moonraker Los Angeles und Kalifornien, Venedig, Rio de Janeiro, Urwald von Brasilien, Weltraum
In tödlicher Mission
Ionisches Meer, Gegend von Madrid/Spanien, Cortina d'Ampezzo, Kreta, Korfu, Albanien (nicht näher benannt), das kleine Meteora-Kloster Agia Trias in Griechenland als „St. Cyrils"
Octopussy
Kuba, Berlin, Sothebyús in London, Udaipur, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), USAF-Basis in „Feldstadt", Bayern (Die Autoverfolgung wurde auf der Avus in Berlin gedreht, die Militärbasis war Kulisse in den Pinewood Studios}
Sag niemals nie Bahamas, Frankreich, Nordafrika, Monaco, Spanien
Im Angesicht des Todes Sibirien, Paris, San Francisco
Der Hauch des Todes
Bratislava (Pressburg, Drehort war jedoch Wien), Wien, Tanger, Afghanistan, London, Kärnten (Österreich), Gibraltar
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Lizenz zum Töten Key West, „Isthmus City" in Südamerika
GoldeneyeArchangelsk (im Film noch UdSSR), Monaco, Severnaja (Modell), eine Insel im Norden von Russland in der Nähe von Semlja, Sankt Petersburg, Kuba, Verzasca Staudamm im Tessin (Tusker Dam, Locarno, Südschweiz)
Der Morgen stirbt nie Khyber-Pass, Vietnam, Bangkok, Hamburg
Die Welt ist nicht genug
Bilbao, London, Schottland, Baku (Aserbaidschan), Kasachstan, Kaspisches Meer, Istanbul
Stirb an einem anderen Tag Nordkorea, Cádiz/Spanien als Kuba, London, Island, Hong Kong
Casino Royale
Tschechien: Strahov Kloster in Prag, Burg Loket nahe Karlsbad als „Montenegro"; Bahamas: Albany House, auf der Insel New Providence als „Liberianische Botschaft in Madagaskar"; Italien: Villa del Balbianello in Lenno am Comer See, Canal Grande in Venedig
Bond 22 (Noch kein Titel)
Italien: Beim Palio in Siena, in der Region von Basilikata; Spanien: Madrid/Madrid de Los Austrias (Palast und Opernhaus); Österreich: Bregenz, während der Bregenzer Festspiele; Schweiz: Skiverfolgung in den Alpen, Luzern und das Gotthardmassiv
Autos
Bonds Autos
Film Autos
Dr. No Sunbeam Alpine Series 5
Liebesgrüße aus Moskau Bentley Mark IV
Goldfinger Aston Martin DB5
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Feuerball Aston Martin DB5
Man lebt nur zweimal Toyota 2000 GT
Im Geheimdienst Ihrer Majestät Ford Cougar
Diamantenfieber Ford Mustang
Leben und sterben lassen ---
Der Mann mit dem Goldenen Colt
AMC Hornet
Der Spion, der mich liebte Lotus Esprit
Moonraker ---
In tödlicher Mission Lotus Esprit
Octopussy Alfa Romeo GTV
Sag niemals nie ---
Im Angesicht des Todes Rolls Royce Silver Cloud II
Der Hauch des Todes Aston Martin Volante V8
Lizenz zum Töten ---
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Goldeneye Aston Martin DB5, BMW Z3
Der Morgen stirbt nie BMW 750i = (Baureihe BMW_E38)
Die Welt ist nicht genug BMW Z8
Stirb an einem anderen Tag Aston Martin V12 Vanquish
Casino Royale Aston Martin DBS, Ford Mondeo, Aston Martin DB5
James Bonds Verbündete
Siehe auch: Figuren aus James-Bond-Filmen
Desmond Llewelyn
Q ist der Codename für den Erfinder der genialen Geräte, abgeleitet von „Quartermaster“ (Quartiermeister).
R – Im Film Die Welt ist nicht genug der Schüler von Q, gespielt von John Cleese M – James Bonds Vorgesetzte(r) Felix Leiter – CIA-Agent, später bei der DEA, James Bonds Freund Valentin Dimitrewisz Zukovsky - ein ehemaliger KGB-Agent. Bond und Zukovsky
haben nach vorheriger Feindschaft eine Zweckfreundschaft geschlossen Jack Wade - CIA-Verbindungsagent Charles Robinson - MI6-Agent und James Bonds Freund General Anatol Gogol - KGB-Chef. Eigentlich Gegenspieler, doch bringen sich er und
Bond durch das beidseitige Fair Play große Hochachtung entgegen. In Der Spion, der mich liebte arbeiten sie sogar zusammen.
Musik
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John Barry galt bis zum Verlassen der Filmserie im Jahr 1987 als Hauskomponist der
Bondfilme. Versuche, ihn später zurückzuholen, scheiterten. Beim ersten Bondfilm,
James Bond jagt Dr. No (1962), arrangierte und dirigierte er bloß Monty Normans
berühmt gewordenes James-Bond-Thema. Insgesamt komponierte Barry elf Bond-
Soundtracks, in Ausnahmefällen sprangen andere Komponisten für ihn ein: George
Martin (Leben und sterben lassen, 1973), Marvin Hamlisch (Der Spion, der mich
liebte, 1977), Bill Conti (In tödlicher Mission, 1981), Michael Kamen (Lizenz zum
Töten, 1989) und Eric Serra (GoldenEye, 1995). Seit 1997 ist David Arnold für die
Filmmusik verantwortlich.
Gemäß einer allgemein verbreiteten Soundtrack-Konvention werden auch in den
Bond-Film-Musiken die Haupt-Themen, insbesondere das Bond-Thema und die
Melodien der Titellieder, variationsreich eingearbeitet, um dem Film neben der
dramaturgischen Funktion eine musikalische Identität zu verleihen.
Das James Bond Theme von Monty Norman eröffnet seit Liebesgrüße aus Moskau
jeden Bond-Film mit der typischen Pistolenlaufeinstellung. Nur in der Neuverfilmung
von Casino Royale (2006) wurde der Film aus dramaturgischen Gründen ohne
dieses Thema eröffnet. Der Film beginnt nach den Firmenlogos gleich mit dem
Teaser (in Schwarz-Weiß), danach erst ist die logoähnliche Szene mit dem
Pistolenlauf zu sehen (in Farbe). Sie leitet direkt über in den Titel-Vorspann, unterlegt
aber mit der Einleitung des Titellieds. Erst gegen Filmende erklingt das Bond-Thema
vollständig ausgearbeitet, wenn Bond als gereifter Agent 007 ins Bild tritt, und das
Thema leitet nahtlos über in den Abspann.
Zwei Bond-Abenteuer, die gelegentlich auch als 'nicht offiziell' bezeichneten
Produktionen von Casino Royale (1967) und Sag niemals nie (1983), bilden gerade
auch aus musikalischer Sicht eine Art Ausnahme von der Regel. Beide Filme wurden
unabhängig von Eon Productions Ltd. produziert. Zu ersterem Film komponierte Burt
Bacharach die Musik, zu letzterem Michel Legrand. Beide Filme haben zwar ihre
musikalische Identität; doch diese ist mit dem von John Barry maßgeblich
entwickelten Bond-Sound der 'offiziellen' Serie kaum zu vergleichen. Die
Verwendung des Bond-Themas oder der Pistolenlaufsequenz war allein schon aus
rechtlichen Gründen in diesen zwei Filmen ausgeschlossen.
Bis heute werden für die Titellieder weltbekannte Solisten und Gruppen verpflichtet -
mit teils unterschiedlichen Erfolgen beziehungsweise Hitparadenplatzierungen. Dazu
gehören beispielsweise Tom Jones, Nancy Sinatra, Louis Armstrong, Paul
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McCartney, A-ha, Tina Turner und Madonna. Gleich drei Titellieder interpretierte
Shirley Bassey für die Bond-Serie: Goldfinger (1964), Diamonds Are Forever (1971)
und Moonraker(1979). Während des Titelvorspanns von In tödlicher Mission (1981)
war Sheena Easton mit ihrem Titelsong als erste und einzige Bond-Sängerin auch
auf der Leinwand zu sehen (Madonnas Kurzrolle in Stirb an einem anderen Tag nicht
eingerechnet). Den ersten Platz der US-Charts belegte die Gruppe Duran Duran mit
A View To A Kill (1985), was sowohl davor als auch danach keinem anderen Bond-
Song-Interpreten gelang.
AusklappenTitelsongs der James-Bond-Filme
Jahr Titelsong Interpret
1962James Bond Theme(aus James Bond jagt Dr. No) Monty Norman Orchestra
1963From Russia With Love Matt Monro
1964Goldfinger Shirley Bassey
1965Thunderball Tom Jones
1967You Only Live Twice Nancy Sinatra
1967Casino Royale(aus inoffiziellem Film Casino Royale) Herb Alpert
1969We Have All The Time In The World(aus Im Geheimdienst Ihrer Majestät) Louis Armstrong
1969On her Majesty's Secret Service John Barry Orchestra
1971Diamonds Are Forever Shirley Bassey
1973Live and Let Die Paul McCartney & Wings
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1974The Man With the Golden Gun Lulu
1977Nobody Does It Better(aus Der Spion, der mich liebte) Carly Simon
1979Moonraker Shirley Bassey
1981For Your Eyes only Sheena Easton
1983All Time High (aus Octopussy) Rita Coolidge
1983Never Say Never Again(aus inoffiziellem Film Sag niemals nie) Lani Hall
1985A View To A Kill Duran Duran
1987The Living Daylights a-ha
1989Licence To Kill Gladys Knight
1995Goldeneye Tina Turner
1997Tomorrow Never Dies Sheryl Crow
1999The World Is Not Enough Garbage
2002Die Another Day Madonna
2006You Know My Name (aus Casino Royale) Chris Cornell
Product Placement
Product Placement wird seit dem ersten James Bond Film bewusst eingesetzt.[4]
Beispiele für gezielt platzierte Marken sind: Smirnoff Wodka in James Bond jagt Dr.
No, Dom Pérignon in James Bond jagt Dr. No, Goldfinger und Der Spion, der mich
liebte, Rolex in James Bond jagt Dr. No, Omega in GoldenEye und Die Welt ist nicht
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genug und Casino Royale, British Airways in GoldenEye und Stirb an einem anderen
Tag, Sony in Stirb an einem anderen Tag und Casino Royale, Aston Martin in
verschiedenen Filmen seit Goldfinger und BMW in GoldenEye und Die Welt ist nicht
genug. Neben der klassischen Form des Product Placement im Sinne von visueller
Produktdarstellung wurden auch explizite verbale Placements in James-Bond Filmen
eingebaut, z. B. für Whiskas in Im Angesicht des Todes oder für Omega in Casino
Royale. Darin heißt es: „...ehemalige SAS-Typen mit schlichtem Lächeln und
kostspieligen Uhren. Rolex?“ - „Omega.“ - „Wunderschön!“[5].
Bonmots
Legendär in den Filmen sind die Sprüche, mit denen James Bond die Liquidierung
seiner Gegner kommentiert. Eine Auswahl (durch die Synchronisation manchmal
inhaltlich veränderter) Kommentare:
James Bond jagt Dr. No (Killer im Leichenwagen): „Die hatten's eilig, zu ihrer eigenen Beerdigung zu kommen.“
Goldfinger (Handlanger der Drogenmafia, nachdem Bond ihn mit einem Heizstrahler in der Badewanne erledigt hat): „Widerlich. Einfach widerlich.“ Der Wortwitz des englischen Originals geht dabei leider verloren: „Shocking! Positively Shocking!“
Goldfinger (nach dem unfreiwilligen Ausstieg aus dem Flugzeug): „Der spielt auf einer goldenen Harfe.“
Feuerball (Largo): „Das war höchste Zeit.“ Feuerball (nachdem Fiona Volpe erschossen wurde): „Darf ich mal meine Freundin
hierher setzen? Sie belästigt Sie nicht, sie ist nämlich tot.“ Man lebt nur zweimal (Hans, nachdem dieser in ein Piranha-Becken geworfen wurde):
„Bon Appetit!“ Diamantenfieber (Mr. Wint, Mr. Kidd, nachdem er letzteren mit einer im Schritt
befestigten Bombe über die Reling eines Schiffes geworfen hat und diese explodierte): „Den Hund hat´s mit eingeklemmtem Schwanz zerrissen.“
Leben und sterben lassen (Kananga, dem er eine geöffnete Druckluftpatrone in den Mund schiebt, so dass dieser zerrissen wird): „Er war schon immer ein ziemlich aufgeblasener Kerl.“
Der Spion, der mich liebte (Sandor, nachdem dieser vom Dach gefallen ist): „Ein hoffnungsloser Fall.“
Der Spion, der mich liebte (Killer, der mit einem Motorrad von einer Klippe fiel): „Ich glaube, der ist falsch abgebogen.“
Der Spion, der mich liebte (Wenn Beißer mittels Magneten ins Hai-Becken befördert wird): „Ah Hai!“
Moonraker (Hugo Drax, als er diesen aus einer Luftschleuse in den Weltraum hinausstösst): „Nur ein kleiner Schritt für Sie (Drax), aber ein großer Schritt für die Menschheit.“ (Anspielung auf die erste Mondlandung) bzw. „Der musste mal raus.“
Moonraker (Chang - nachdem er kopfüber von einem Turm in ein Klavier gefallen ist): „Spiels noch einmal, Sam.“ (Anspielung auf den Spruch im Film Casablanca)
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In tödlicher Mission (Locque, nachdem er im Auto von einer Klippe fiel): „Er war schon vorher ziemlich heruntergekommen.“
Der Hauch des Todes (Brad Whitaker, Waffennarr, der gerne historische Schlachten mit Zinnsoldaten nachstellte): „Er hat sein Waterloo gefunden.“
Der Morgen stirbt nie (nachdem er einen Wachmann in eine laufende Druckerpresse geworfen hat): „Heutzutage drucken die auch wirklich alles.“
Kontinuität
Die Romane von Fleming bauen aufeinander auf, und (auch) deshalb erfreuen sich
Fankreise der Diskussion, ob der James Bond der verschiedenen Filme ein und
dieselbe Person sei. Das Äußere von Bond ändert sich bedingt durch den Wechsel
der Schauspieler, ohne dass in den Filmen darauf eingegangen wird. Die Idee, dies
durch eine Gesichtsoperation zu erklären, wurde für den ersten Wechsel (Im
Geheimdienst Ihrer Majestät) überdacht, jedoch fallengelassen.
In Casino Royale (2006) wird mit der Kontinuität endgültig gebrochen und ähnlich wie
bei anderen Filmreihen (zum Beispiel bei den Batman-Filmen) die Geschichte
nochmals neu und von vorne erzählt. Der Film handelt von Bonds erstem Einsatz,
spielt aber in der Gegenwart. Außerdem spielt Judi Dench Bonds Vorgesetzte M,
eine Rolle, die sie erst seit GoldenEye innehat. Während man also bis Im Angesicht
des Todes versuchte, den James Bond aller Filme als die gleiche Person
darzustellen, verzichtet man seither auf Erklärungsversuche. Mit dem 22. Bond-Film
soll eine gewisse Kontinuität jedoch wieder aufgenommen werden; Drehbuchautor
Paul Haggis enthüllte schon im Vorfeld der Produktion, dass seine Handlung zwei
Minuten nach Casino Royale beginnen werde. [6]
Weitere Verfilmungen
Als Harry Saltzman und Albert R. Broccoli die Verfilmungsrechte für Ian Flemings
Bond-Romane erstanden, konnten sie zwei Titel nicht sichern: Casino Royale und
Sag niemals nie.
Casino Royale (1954/1967)
Casino Royale wurde bereits 1954 an Gregory Ratoff verkauft, dessen Agentur diese
an CBS für die Produktion einer Fernsehshow vermitteln konnte. Erster Bond-
Darsteller war damit der amerikanische Schauspieler Barry Nelson in einer vom
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Sender CBS produzierten Live-Adaption von Flemings Debüt-Roman Casino Royale.
Den Gegenpart Le Chiffre spielte damals Peter Lorre. Mit dem vertrauten Bild des
Kino-Bonds, wie wir ihn heute kennen, hatte die Theatershow aus dem Jahr 1954 nur
sehr wenig gemein, zudem hieß „James“ Bond in diesem Film „Jimmy“ und arbeitete
für die CIA.
Als Ratoff starb, verkaufte seine Frau die Rechte an Charles K. Feldman weiter.
Feldman strebte zunächst û erfolglos û eine Partnerschaft mit Eon Productions Ltd.
an und produzierte schließlich auf eigene Faust die Bond-Parodie Casino Royale,
welche 1967 erschien. Diese Persiflage auf den James-Bond-Mythos ist mit den
späteren Austin-Powers-Filmen vergleichbar. In der Rolle des James Bond 007 sind
unter anderem David Niven, Peter Sellers, Terence Cooper und Woody Allen zu
sehen. Beteiligt war auch Ursula Andress (auch als James Bond 007, bzw. als
Vesper Lynd), Darstellerin des ersten Bond-Girls in James Bond jagt Dr. No. Den
Bösewicht „Le Chiffre“, gegen den James Bond am Baccarat-Tisch antreten muss,
verkörperte Orson Welles. Des Weiteren traten noch diverse international bekannte
Schauspieler in (mehr oder weniger) kleinen Cameorollen auf. (Barbara Bouchet,
William Holden, John Huston, Deborah Kerr, Daliah Lavi, George Raft, Charles
Boyer, Peter O'Toole, Jean-Paul Belmondo).
Nach Feldmans Tod kaufte United Artists seine Produktionsfirma, an der auch
Columbia Pictures Anteile durch die von CBS gesendete Fernsehshow besaß. Dies
war der Grund für einen jahrzehntelangen Streit um den Status von Casino Royale.
1989 wurde Columbia Pictures von Sony aufgekauft. Die 1991 umbenannte Sony
Pictures Entertainment versuchte nun, unter anderem auch durch eine Kooperation
mit McClory, in das Bond-Filmgeschäft einzusteigen, was wiederum EON mit
gerichtlichen Mitteln zu stoppen trachtete. Die Auseinandersetzung endete 1999 mit
dem Aufkauf der restlichen Filmrechtanteile an Casino Royale durch EON.
Ironischerweise kaufte Sony 2004 die MGM Studios (die 1981 mit United Artists
fusionierte) auf, so dass die neueste Verfilmung von Casino Royale doch unter
Sonys Flagge erfolgt.
Sag niemals nie (1983)
1983 kam Sag niemals nie als letzter Auftritt von Sean Connery in der Rolle von
Bond in die Kinos. Der Titel Never Say Never Again stammt von einer Anspielung
-
Connerys Frau auf eine Aussage von Sean Connery, nie wieder James Bond spielen
zu wollen. Der Skript basiert auf Whittingham und McClory. EON versuchte
vergeblich die Verfilmung zu stoppen, um eine Schmälerung des Erfolgs von
Octopussy aus dem selben Jahr zu verhindern, was dann wahrscheinlich auch der
Fall war. Der früher veröffentliche Octopussy (ca. 187 Mio. Dollar) übertrumpfte das
Konkurrenzprodukt Sag Niemals Nie (ca. 160 Mio. Dollar) finanziell nur geringfügig.
Die US-amerikanischen Kinoverleihrechte lagen bei der Erstaufführung von Warner
Bros.
Sag Niemals Nie hat mit Connery als Bond den gleichen Handlungsaufbau wie der
1965 gedrehte Film Feuerball und kann daher als Remake angesehen werden. Als
Bösewicht Maximilian Largo ist Klaus Maria Brandauer und als Bondgirl Domino Kim
Basinger zu sehen. Die Romanvorlage von Feuerball geht auf ein geplantes
Drehbuch für einen Film James Bond Secret Agent Anfangs 60er zurück, an
welchem auch Fleming mitschrieb. Das Vorhaben zog sich damals in die Länge und
Fleming verlor die Lust an der Verfilmung. Die bis dahin erarbeiteten Elemente
verwendete Fleming 1960 für das Buch Thunderball, was die anderen Beteiligten
veranlasste, Fleming der Verletzung des Urheberrechts anzuklagen. Dessen wurde
er später für schuldig befunden.
Sean Connery hat sich angeblich aus Reue über die Teilnahme und wegen der in
seinen Augen schlechten schauspielerischen Leistung in Never Say Never Again für
zwei Jahre aus dem Schauspielgeschäft zurückgezogen.
Parodien
Die Bond-Filme wurden immer wieder parodiert: Zum ersten Mal wohl vom Carry-On-Team in Ist ja irre – Agenten auf dem Pulverfaß (1964) und in der US-Zeichentrickserie Geheimer Eichkater (Secret Squirrel), die von 1965 bis 1968 produziert wurde.
1966 entstand Leise flüstern die Pistolen mit Dean Martin als „Matt Helm“. Es folgten vier Filme und 27 Romane von Donald Hamilton.
1967 Casino Royal, eine Persiflage. Sie wird trotz aller Unterschiede zuweilen zu den Bond-Filmen gezählt, da sie auf Ian Flemings gleichnamigem Roman basiert. Zahlreiche Schauspieler (Peter Sellers, David Niven und Woody Allen) agieren als James Bond. Der Film ist eine Art Vorläufer von Austin Powers.
Die TV/Filmreihe „Solo für O.N.K.E.L.“ (1964-1968, 1983), welche im weitesten Sinne eine Parodie des Agentenfilmgenres ist. Gespielt wurden die Agenten im wesentlichen von Napoleon Solo und Illya Kuryakin für O.N.K.E.L. bzw. U.N.C.L.E. George Lazenby hatte als „JB“ einen Gastauftritt, ebenso einige Bösewichte aus den
-
offiziellen Filmen. Ian Fleming half beim Entwurf der Fernsehserie. Die 105 Episoden wurden mit zusätzlichen Szenen zu acht Kino- bzw. Fernsehfilmen zusammengefasst.
1967 Unternehmen Kleiner Bruder (Operation Kid Brother) mit Sean Connerys Bruder Neil in der Hauptrolle. In der Besetzung zahlreiche Schauspieler mit Bond-Bezug (etwa Adolfo Celi, Daniela Bianchi, Bernard Lee, Lois Maxwell und Anthony Dawson).
Maxwell „Get“ Smart als Agent 86 für die Organisation Control gegen die Gruppe KAOS. Q's Erfindungen gehen hier, bei Maxwell, in der Regel in die Hose.
Harry Palmer, gespielt von Michael Caine, als Geheimagent wider Willen auf dem falschem Fuß; insgesamt fünf Filme.
Derek Flint, gespielt von James Coburn in zwei Filmen von 1966 und 1967, als übersmarter Geheimagent, der immer wieder aus seinem Ruhestand reaktiviert wird.
David Jason 1974 als Geheimagent 0014 in der Fernsehserie Edgar Briggs - Das As der Abwehr (The Top Secret Life of Edgar Briggs), mit Noel Coleman als The Commander.
Die Disney-Actionkomödie Condorman] (1981) mit Michael Crawford und Oliver Reed parodiert nicht nur zahlreiche Bond-Klischees, sondern auch die beliebten Gadgets.
Mike Myers' Austin Powers-Filme, Rowan Atkinson mit seiner Figur Johnny English im gleichnamigen Film. Zuvor trat
er schon in der Nebenrolle Nigel Small-Fawcett in Sag niemals nie auf. Agent 00, mit der Lizenz zum Totlachen mit Leslie Nielsen und Agent 00 Nix - In
hirnloser Mission mit Bill Murray Die Jugendkrimi-Komödie 003 1/2 sowie die Figur „Jimmy Bondy“ in einem der
zahlreichen Dudu-Käfer-Filme. Agent 327, eine Comicserie des niederländischen Zeichners Martin Lodewijk. In der Neuverfilmung von Der Rosarote Panther hat Clive Owen einen Gastauftritt als
006, worauf Steve Martin süffisant meint „Ah, zur Superzahl hat es nicht gereicht“. Clive Owen galt damals als heißer Kandidat für die Neuverfilmung „Casino Royale“.
Der Actionfilm True Lies mit Arnold Schwarzenegger
Sonstiges
Auch in den EON-Filmen ist es nicht Connery, der als Erster als Bond zu sehen ist: Der Stuntman Bob Simmons absolviert die Gunbarrel-Sequenz, mit der jeder (offizielle) Bond-Film startet. Erst seit Feuerball ist es der jeweils amtierende Bond-Darsteller, der in der Eingangssequenz tatsächlich schießt.
Sean Connery war nicht Flemings Wunschkandidat. Er hätte am liebsten jemanden wie Cary Grant in der Rolle gesehen, da dieser seiner Ansicht nach die eleganten Seiten des Agenten glaubhafter hätte verkörpern können. Connery als Schotte war dem Schriftsteller zu wenig feinsinnig, zu grobschlächtig und zu 'behaart'. Später änderte Fleming seine Meinung, nachdem Connery beim Vorsprechen für die Bond-Rolle durch seine überaus hervorstechende und männliche Gangart überzeugte. Cary Grant lehnte die Rolle ab, da er sich nicht für mehrere Bond-Filme verpflichten lassen wollte.
Die Sets der Filmreihe wurden von den Szenebildnern Ken Adam und Peter Lamontgeschaffen. Ken Adam verließ James Bond nach der Produktion von Moonraker, sein Nachfolger wurde Lamont, der zuvor schon in anderen Funktionen an der Reihe mitwirkte.