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Iskandar Widjaja

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Page 1: Iskandar Widjaja · 2019. 3. 25. · Spiegel im Spiegel (Mirror in Mirror) Sound Synthesis by Giordano Franchetti Iskandar Widjaja (violin) Friedrich Wengler (piano) / Paul Kleber

Iskandar Widjaja

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YIRUMA/WIDJAJAImprovisations on „River flows in you“Iskandar Widjaja (violin) Friedrich Wengler (piano) / Paul Kleber (bass)

ARVO PÄRTSpiegel im Spiegel (Mirror in Mirror)Sound Synthesis by Giordano FranchettiIskandar Widjaja (violin) Friedrich Wengler (piano) / Paul Kleber (bass)

FratresSound Synthesis using NASA space sounds by Giordano FranchettiIskandar Widjaja (violin) / Oslo Camerata

MAX RICHTERMercyIskandar Widjaja (violin) Friedrich Wengler (piano) / Paul Kleber (bass)

01 04:00

0209:17

0311:35

0405:55

05 06:23

06 – 08

06:5307:1107:08

0910:08

JOHANN SEBASTIAN BACH“Erbarme dich, mein Gott” from St Matthew Passion

Iskandar Widjaja (arrangement)Iskandar Widjaja (violin)

Joon-Ho Shim (cello) / Oslo Camerata

Violin Concerto in D minor, BWV 1052RIskandar Widjaja (arrangement)

Iskandar Widjaja (violin) / Oslo CamerataI. AllegroII. Adagio

III. Allegro

„Eneril“ after Bachs „Erbarme dich“Iskandar Widjaja & Friedrich Wengler (arrangement)

URNA Chahar-Tugchi (melody/lyrics)URNA Chahar-Tugchi (vocals) Iskandar Widjaja (violin) Friedrich Wengler (piano)

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VON DER GNADE (Iskandar Widjaja)

Mercy ist ein Album, welches Transzendenz mit Minimalismus verbindet. Ich habe es während der Produktion oft als mein „Baby“ bezeichnet, so persönlich fühle ich mich mit die-sem Projekt verbunden. Den roten Faden bildet der Begriff Gnade, der in unserer Zeit vielleicht out-of-fashion ist – doch Gnade hat Komponisten von Johann Sebastian Bach bis Max Richter inspiriert und motiviert zu schreiben. Mit auf die Essenz reduzierten Mitteln Welten zu erschaffen, das ist es, was mich an jedem einzelnen der Komponisten auf diesem Album fasziniert, jeder auf seine idiomatische Art. Keine überflüssigen Noten. Die reine, klare Form. Um die Transzendenz zu unterstreichen, welche durch diese Werke evoziert wird, habe ich mit Künstlern zusammengearbeitet, die die technischen Möglichkeiten unserer modernen Zeit

nutzen, um meine künstlerische Vision umzusetzen. So hat Giordano Franchetti, ein langjähriger enger Freund, eine Sound-Synthesis zu den Kompositionen Arvo Pärts er-schaffen. Mein subjektives Empfinden des Frei-im-Raum-Schwebens, welches ich mit Pärts „Fratres“ assoziiere,

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unterstreicht er mit Space-Sounds, den hörbar gemachten Radiowellen der Planeten unseres Sonnensystems, die die NASA unter dem Titel „Symphony of Space“ veröffentlicht hat. Uns war wichtig, dass die Sounds sowohl im Konzert als auch auf der Aufnahme jedes Mal live eingespielt wurden und nicht aus der Konserve stammen. Dazu hat Giordano die ein-zelnen Planeten-Sounds auf seinem DJ-Controller-Pad abge-speichert, um somit improvisierend – wie mit einem Instru-ment – Atmosphären zu kreieren. Die kraftvollen Gewitter und Blitze des Saturns, die 100-fach stärker sind als auf der Erde, passen zu anderen musikalischen Stimmungen als

die irisierend ätherischen Schwingungen des Jupiters. Ein weiterer sehr subjektiver Ansatz war die Interpretation von „Spiegel im Spiegel“, welches in mir beim Spielen eine Art Film meines bisherigen Lebens ablaufen lässt – mit be-sonderem Fokus auf „Kindheit und Traum“. Wir verwendeten daher Sounds aufgenommen vom Bauch einer schwangeren Frau. Dies musste so subtil wie möglich geschehen, um jedem Zu-hörer die Möglichkeit einer eigenen Projektion zu geben.Apropos Kindheit und Traum: Friedrich Wengler, der Pianist auf dem Album, ist mein Klassenkamerad und Schulbank-Sitz-

nachbar seit der 7. Klasse. Wir haben damals schon nach der Schule zusammen gejammt, arrangiert, experimentiert und bereits die Covers unserer erträumten Veröffentlichungen in jugendlicher Begeisterung designt. Dass dieses Album jetzt existiert, ist Produkt einer kindlichen Fantasie, die

sich materialisiert hat.Arvo Pärt vergleicht seine Musik mit weißem Licht, wobei die Seelen der Zuhörer als Prisma fungieren, die das Licht in die verschiedenen Farben bricht. “I could compare my mu-sic to white light which contains all colors. Only a prism can divide the colors and make them appear. This prism could be the spirit of the listener” (Arvo Pärt). Quasi eine weiße Leinwand, auf die jeder Zuhörer sein eigenes Empfin-den projiziert. In gewisser Weise trifft dies auch auf die Kompositionen von J.S. Bach zu, dessen Musik für mich eine Art Religion ist. Seine allumfassende Objektivität lässt

mannigfaltige emotionale Ansätze zu.Über seine Musik könnte man unendlich schreiben, so uner-schöpflich wie ein Meer ist sein Nachlass, um Beethoven zu paraphrasieren.* Ausgehend vom Konzept der weißen Leinwand habe ich mir bei der Arie „Erbarme dich, mein Gott“ aus

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der Matthäuspassion wieder einen höchst individuellen Take auf seine Musik erlaubt. Mir schwebte lange der Klang der Stimme vor, den ich bei „Erbarme dich“ hören wollte. Die Stimme sollte nicht klassisch ausgebildet etwas Fremdar-tiges imitieren, sondern von einem komplett gegensätzli-chen Standpunkt aus Bachs Universalität unterstreichen. Sie sollte archaisch, ungeschönt, in gewisser Weise roh und

extrem natürlich sein.Als mir mein Mentor die Sängerin URNA empfahl, deren Fan ich schon seit vielen Jahren bin, hätte ich niemals ge-glaubt, dass diese Kollaboration zustande käme. Tatsäch-lich ist sie in Besitz exakt der Stimme, die mir innerlich vorschwebte. URNA hat ihre Volksweisen und Melodien von der Großmutter in der mongolischen Steppe aufgesogen. Einen größeren Kontrast zu meiner klassisch-westlichen Ausbil-dung kann man sich kaum vorstellen. Es kam zur Begegnung, zu Proben, gemeinsamen Auftritten und schließlich zur Auf-nahme, die meine persönliche Seelenfarbe durch Bachs Pris-

ma zum Leuchten bringt.

* „Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen“ (Ludwig van Beethoven)

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planets of our solar system in audible form, which NASA has released under the title “Symphony of Space”. We were against using “canned sounds”; we were determined to play the sounds live each time, both in concert and on the re-cording. So Giordano saved the individual planetary sounds to his DJ controller pad, so as to improvise – like with an instrument – and create atmospheres. The powerful thunder and lightning on Saturn, storms 100 times fiercer than on earth, go with different musical moods than the opalescent

ethereal oscillations of Jupiter.Another highly subjective approach was the interpretation of “Spiegel im Spiegel” (Mirror in Mirror), which when I play it, projects a kind of film of my life up till now with a special focus on Childhood and Dream. For this we used sounds recorded from the belly of a pregnant woman. This had to be done as subtly as possible, to give each listener

the opportunity for their own projection.On the subject of childhood and dreams: Friedrich Wengler, the pianist on this album, is my old school friend and

ABOUT MERCY (Iskandar Widjaja)

Mercy is an album that combines transcendence with minima-lism. While we were recording it I often described it as my “baby”, so personally do I feel myself bound up with this project. The guiding thread is the concept of Mercy, even if the term might be out of fashion these days – yet Mercy has inspired composers from Johann Sebastian Bach to Max Richter and motivated their work. Creating worlds with re-sources reduced to their essence – that is what fascinates me about every one of the composers on this album, each of them in their own idiomatic way. No superfluous notes. The pure, clear form. To underline the transcendence that is evoked by these works, I collaborated with artists who use the technical methods of modern times to realize my

artistic vision. A close friend of mine for many years, Giordano Franchetti has created a sound synthesis to the compositions of Arvo Pärt. I have this subjective perception of free floating in space, which I associate with Pärt’s “Fratres”, and he emphasizes this with space sounds, the radio waves of the

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vidual spin on it. I thought a lot about the sound of the voice I wanted for “Erbarme dich”. It should not be clas-sically trained, imitating something foreign-sounding, but underlining Bach’s universality from a totally contrary po-sition. It had to be archaic, unvarnished, raw if you like,

and extremely natural.When my mentor suggested URNA as the singer – I’ve been a great fan of hers for many years – I’d never have believed that this collaboration would come true. She really does have just the voice I imagined. URNA absorbed the folk songs and tunes of her grandmother on the Mongolian step-pe. There could hardly be a greater contrast to my Western classical training. We met, rehearsed, performed together and finally made the recording, which makes the colour of

my very soul shine through Bach’s prism.

* “His name ought not to be Bach (brook) but ocean”

(Ludwig van Beethoven)

class neighbour since seventh grade. Back then we would get together after school jamming, arranging, experimenting and designing the imaginary covers of our future releases with youthful enthusiasm. Now that this album exists, I see

a childhood dream manifest.Arvo Pärt compares his music with white light, where the souls of the listeners serve as prisms to refract the light into its different colors. “I could compare my music to white light which contains all colors. Only a prism can divide the colors and make them appear. This prism could be the spirit of the listener” (Arvo Pärt). Like a white screen, on which each listener projects their own sensa-tions. In many ways this is also true of the compositions of J.S. Bach; his music is a kind of religion for me. His all-encompassing objectivity means that many emotional

approaches are possible.You could write infinitely about Bach’s music. His legacy is as wide and deep as the sea, to paraphrase Beethoven.* Picking up the idea of the white screen I have taken the aria “Erbarme dich, mein Gott” (Have mercy, my God) from the St Matthew Passion and again put my own highly indi-

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ISKANDAR WIDJAJA

Iskandar verbindet Welten. Während der Sohn arabisch-hol-ländischer sowie chinesisch-indonesischer Eltern mit der hochkarätigen Klassik aufgewachsen ist und bereits mit den international renommiertesten Klangkörpern wie dem Deutschen Symphonie-Orchester und Konzerthausorchester Berlin, den Münchner, Warschauer und Shanghaier Philhar-monikern, Sydney Symphony, Orchestre de la Suisse Romande, Radio Symphonieorchester Wien oder der Hong Kong Sinfo-nietta konzertiert hat, baute er sich parallel dazu eine Showbizz-Karriere im ostasiatischen Raum auf, die zu regel-mäßigen Fernsehauftritten, kommerziellen Werbeverträgen, Markenbotschafter-Tätigkeiten und „trending topic“-Status

(meistgenannter Begriff) auf Twitter führten.Mit 11 Jahren wurde er als Jungstudent der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin aufgenommen. Als Teenager und Student mit vielen internationalen Preisen ausgezeichnet,

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kollaboriert er heute mit Größen der Musik wie Zubin Mehta, Christoph Eschenbach, Rolando Villazón, David Foster, Itamar Golan oder Fazil Say. Gleichzeitig tritt er häufig auf massenmedialen Events wie der Miss World oder Miss Earth, dem Davis Cup, der EXPO in Mailand, der Fashion Week in Paris oder zur Weltpremiere der Suite für Violine und Orchester „Across the Stars“ aus Star Wars im Wiener

Konzerthaus auf. Iskandar engagiert sich stark für bildungsfördernde Pro-jekte für Kinder im Asien-Pazifik-Raum, so in Zusammenar-beit mit der UNICEF oder dem WWF. Mit KOMPAS Gramedia, Indo-nesiens größtem Medienkonzern, veranstaltete er Charities zur Finanzierung von Musikinstrumenten und Unterricht von

Straßenkindern.Seine Persönlichkeit und Energie fasst das Magazin „The Strad“, die Bibel der Streichinstrumente, zusammen mit:

„Iskandar Widjaja, a true force of nature.“Er spielt die Stradivari „Stephens“ 1690 sowie eine JB

Vuillaume 1875.

ISKANDAR WIDJAJA

Iskandar connects worlds. The son of Arabic-Dutch and Chi-nese-Indonesian parents grew up with high-caliber classi-cal music and has already performed with internationally renowned ensembles such as the Deutsches Symphonie-Orches-ter and Konzerthaus Orchestra in Berlin, the Munich, Warsaw and Shanghai Philharmonic, Sydney Symphony, Orchestre de la Suisse Romande, RSO Vienna and the Hong Kong Sinfoni-etta. Simultaneously, he has developed a parallel showbiz career in east Asia, with regular TV appearances, commer-cial endorsement contracts, brand-ambassador duties and “trending topic” status (most mentioned term) on Twitter.He entered the Berlin Hanns Eisler conservatoire as an extraordinary student at the age of eleven. Awarded many international prizes even as a teenager and while studying, he now collaborates with the great names of music such as Zubin Mehta, Christoph Eschenbach, Rolando Villazón, David Foster, Itamar Golan and Fazil Say. He is also often to be seen at mass-media events like Miss World or Miss Earth, the Davis Cup, EXPO in Milan, the Fashion Week in Paris or

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the world premiere in Vienna’s Konzerthaus of the suite for violin and orchestra “Across the Stars” from Star Wars.Iskandar is strongly committed to educational projects for children in the Asian Pacific region, typically in colla-boration with UNICEF or the WWF. Supported by KOMPAS Gra-media, Indonesia’s biggest media group, he has organized charity events to finance musical instruments and instruc-

tion for street children.His personality and energy are aptly summed up by the string players’ house magazine The Strad, in the following

words: “Iskandar Widjaja, a true force of nature.”He plays the “Stephens” 1690 Stradivari and an 1875 JB

Vuillaume.

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Special thanks to Oslo Camerata and Barratt Due Institute for the

support of the project, Ole Eirik Ree and Marit Osnes Aambø

for the realization, Marcel Kaskeline, Joram Letwory

from Young classicals, Rolleum Records, the NASA,

and Johann Sebastian Bach, my biggest inspiration!

Sound engineers: Dieter Umlauff (Tracks 1, 2, 4, 9)

Anders Oliver (Tracks 3, 5, 6, 7, 8)

Editing: Dieter Umlauff (Tracks 1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9)

Natalia Ervits (Track 3)

CD Mastering: Natalia Ervits

Recorded at

Studio Rolleum Records, Berlin (June 5 & 9, 2017, Tracks 1, 2, 4, 9) Kampen

Church, Oslo (October 20 & 21, 2016, Tracks 3, 5, 6, 7, 8)

Design: Thekla Heinicke

Translation: Janet and Michael Berridge, Berlin

Product Manager: Maximilian Sieghardt

Executive Producer: Marcus Heinicke

Portrait photos: Silke Woweries • Other photos: www.non-white.de

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