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IM INTERVIEW Walter Weninger & Max Motsch Andreas Varga Minas Yeghiazaryan Die neuen Schulsprecher Ausgabe 42/2017 #bringbackwitzeria HAK-Ball Helpline

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Page 1: IM INTERVIEW · 2018. 6. 29. · 17 HAK-Babys (Rätsel) 18 - 19 Interview mit Minas Yeghiazaryan 20 - 21 Radlobby - Hannes Höller 22 Gedenktafel 23 Helpline 24 - 27 Absolventenfotos

IM INTERVIEWWalter Weninger & Max MotschAndreas VargaMinas YeghiazaryanDie neuen Schulsprecher

Ausgabe 42/2017

#bringbackwitzeria

HAK-Ball

Helpline

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Liebe Freunde der BHAK/BHAS Wiener Neustadt!

Mit Erfolg! In den letzten beiden Jahrenkonnte die Schülerzahl stabil gehalten werden.Einzig die Handelsakademie und Handelsschule Wiener Neustadt blieb von den krisenhaften Ent-wicklungen unberührt. Wir haben in den letzten 10 Jahren einen Zuwachs von ca. 100 Schülern verzeichnen können. Das letzte Schuljahr wurde mit 6 HAK-Klassen und 2 HAS-Klassen begonnen, wobei viele Bewerber auch abgelehnt werden mussten. Und wir haben zum ersten Mal in der Ge-schichte der HAK Wiener Neustadt sechs 5. HAK-Klassen, also eine 5FK.

Zum einen liegt das sicherlich an der guten Arbeit des Lehrerkollegiums, zum anderen natürlich auch am neuen Schulgebäude. Wenn Sie, liebe Absolventin, lieber Absolvent, noch keine Gelegen-heit hatten, die neue HAK zu besichtigen, dann möchte ich Sie auf eine Veranstaltung unseres Ab-solventenverbandes hinweisen:

Kommen Sie doch zum Oktoberfest! In diesem Rahmen können auch Klassentreffen organisiert werden oder man setzt sich in zwangloser Runde mit ehemaligen Schulkollegen und Lehrern zu-sammen. Der Termin für das nächste Oktoberfest steht bereits fest:Samstag, der 6. Oktober 2018, 15:00 bis 22:00 Uhr.

Kommen Sie auch zum Jubiläums-HAK-Ball am Samstag, dem 26. Mai 2018!Der erste HAK-Ball wurde im Jahr 1949 veranstaltet und daher laden wir alle Absolventinnen und Absolventen zum 70. HAK-Ball im Sparkassensaal recht herzlich ein.

Viel Vergnügen beim Durchblättern der von unserem @cetera-Team zusammengestellten Zeitung wünscht im Namen der Schulgemeinschaft der BHAK/BHAS Wiener NeustadtIhrOStR Mag. Gerhard JanovskyDirektor

Das kaufmännische Schulwesen in Niederösterreich hatte in den letzten Jahren doch mit einigen Schwierigkeiten zu kämp-fen. Jede Bezirkshauptstadt hat aus historischen Gründen ihre eigene Handelsakademie bzw. Handelsschule. In Zeiten, in de-nen die Schüler weniger werden und das Bildungsangebot im-mer größer, kann das auf Dauer nicht gut gehen.

So kommt es nicht überraschend, dass die Schülerzahlen im letzten Jahrzehnt eher rückläufig waren und einzelne Schulen große Probleme bekamen. So gibt es viele Standorte, die keine Handelsschule mehr zusammenbringen bzw. bei denen die An-zahl der HAK-Klassen stark zurückgegangen ist. Die Vertretung unseres kaufmännischen Schulwesens in Landesschulrat und Ministerium ist nicht untätig geblieben und hat einige Initiati-ven gesetzt, um eine Trendwende herbeizuführen. Neue Lehr-pläne wurden erarbeitet, verschiedene inhaltliche Schwerpunk-te wurden fixiert (z.B. Entrepreneurship) und ein gemeinsamer Werbeauftritt kreiert.

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EditorialLiebe Absolventinnen und Absolventen!

„Herr Professor, wenn Kurz Bundeskanzler wird, müssen alle Ausländer aus Österreich raus. Stimmt das?“„Nein, Merve, das stimmt nicht.“„Mir ist’s eh wurscht, ich bin eh Österreicherin.“

Gerne hätte ich mir den eben zitierten Dialog ausgedacht, aber er hat leider genau in diesem Wortlaut stattgefunden. Nur den Vornamen habe ich geändert. Offensichtlich fehlt dieser jungen Dame etwas – es ist aber nicht das oft zitierte Interesse an Politik. Dieses Gespräch hat in einer ersten Klasse der Handelsschule stattgefunden und mein Unterricht könnte sich dort darauf beschränken, die Fragen, die den Schülerinnen und Schülern auf der Zunge brennen, zu beantworten. Woche für Woche treffe ich dort auf reges Interesse und lebhafteste Mitarbeit. Die Fragen beziehen sich allerdings kaum auf Parteipolitik, sondern vielmehr auf die Funktionsweise der demokratischen Einrichtungen in Ös-terreich. Wie betrifft Politik mich persönlich? Was den jungen Menschen offensichtlich fehlt, ist die Information über das Funktionieren von Politik – und das hat mit Parteipolitik gar nichts zu tun. Wir sollten uns im Fall Merve also nicht nur die Frage stellen, warum sie meint, Kurz schmeiße alle Aus-länder aus Österreich hinaus. Viel brennender sollte uns interessieren, wieso ihr das „wurscht“ ist.

Szenenwechsel, vierter Jahrgang HAK – Geschichte. „Wenn ich nicht zur Wahl gehe, ändert das am Ergebnis nichts. Auf meine Stimme kommt es ohne-hin nicht an. Als einzelner kann man gar nichts bewirken.“ – Auch dieses Zitat eines Schülers habe ich mir nicht selbst zusammengereimt. Fast könnte man glauben, die Skeptiker haben recht, wenn sie behaupten, die heutige Jugend habe von Politik die Nase voll, Politik interessiere die doch gar nicht.

„Wer behauptet denn das?“, frage ich beim Schüler nach.„Mein Onkel sagt das – und der kennt sich aus!“ Na gut, da habe ich als Lehrer dann schon fast ver-loren. Dennoch erkläre ich, wie sich bei unterschiedlich hoher Wahlbeteiligung die Bedeutung und Gewichtung der Einzelstimmen verändert. Er verspricht, mit seinem Onkel darüber noch einmal zu sprechen.

Letzte Szene: Wir besuchen mit einem vierten Jahrgang HAK ein Seminar mit dem Titel „Debat-tierclub“ und erwarten uns wichtige Impulse zur Technik des Debattierens. Stattdessen hält zur Be-grüßung Rudolf Kaske vor 160 Schülern eine Wahlkampfrede. Ihm folgt 10 Minuten später Muna Duzdar und schlägt in dieselbe Kerbe. Wir verlassen sofort das Seminar, weil Parteipolitik und poli-tische Agitation im Schulunterricht nichts verloren haben.

Dennoch scheint heuer ein Ruck durch die jungen Leute zu gehen. Eine Aufbruchsstimmung, sich politisch zu betätigen, ist bemerkbar. Und das obwohl – oder vielleicht auch weil – ihnen von vielen Erwachsenen politisches Desinteresse vorgelebt wird. Unter diesen Prämissen ist eigentlich gar nicht verwunderlich, dass bei der heurigen Wahl zum Nationalrat eine Wahlbeteiligung von fast 80 Prozent erreicht wurde. Das Interesse an Politik ist plötzlich wieder da, auch die gesteigerte Bereit-schaft, sich politisch zu betätigen spürt man – vor allem bei jungen Leuten – deutlich. Und noch ein-mal ja: Politik gehört in den Unterricht und kritisches Denken soll geweckt und gefördert werden – in Geschichte, in Deutsch, eigentlich in allen Fächern. Aber es sollte um Politik im Allgemeinen gehen, auf keinen Fall um Parteipolitik. Das sollte uns eigentlich Anlass zur Hoffnung auf eine gut gelebte, demokratische Zukunft geben.

Mit diesem doch sehr positiven Bewusstsein möchte ich Ihnen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 2018 wünschen!

Herzlichst IhrRobert Graser

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Inhaltsverzeichnis5 IBC Austausch mit Frankreich6 - 9 Interview mit Weninger und Motsch10 - 11 Die besten Filme, Spiele und Serien 2017 gewählt von HAK/HAS-Schülern11 HAK Schultennis12 Oktoberfest13 Sportwoche 4AK14 - 15 Interview mit Andreas Varga16 60-jähriges Klassentreffen17 HAK-Babys (Rätsel)

18 - 19 Interview mit Minas Yeghiazaryan20 - 21 Radlobby - Hannes Höller22 Gedenktafel23 Helpline24 - 27 Absolventenfotos28 - 29 Interview mit den neuen Schulsprechern30 HAK-Ball 201831 Lehrkörper der HAK/HAS 198532 - 33 HAK-Ball34 - 35 Der kleine Tod südlich des Himmmels

Neu im TeamAlexander SpiesKlasse: 3AKHobbys: Sport, Medien, Artikel schreibenFunktion: Text, Redaktion

Manuel JägersbergerKlasse: 4EKHobbys: Fußball, Musik, GamingFunktion: Layout, Redaktion

ImpressumHerausgeber:Redaktionsteam der BHAK Wiener Neustadt 2017/18

Layout:Damian Mückstein, Sebastian Waitz, Fabian Kölbl, Manuel Jägersberger, Lukas Huber

Redaktion:Medienteam der BHAK/HAS Wiener Neustadt

Chefredaktion und Lektorat:Mag. Ruth PlankensteinerMag. Robert Graser

E-Mail:[email protected]

Fotos:Foto Tschank, Iris Strasser, JohannLichtenwörther, ines Hailzl

Isabella Karmazin

PS: Layout Team protestiert gegen Entfernung der Witzeria-Seite

Klasse: 3DKHobbys: LesenFunktion: Redaktion

Pizza WitzeriaKlasse: BackofenHobbys: verstecken, durch die Luft geschleudert werden, gebacken werden, gegessen werdenFunktion: Lebensmittel

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Échange Lycée Émile Littré et HAK Wiener Neustadt 2017Austausch Échange Lycée Émile Littré und HAK Wiener Neustadt 2017Unsere Schule und unsere französische Partnerschule verbindet mittlerweile eine langjährige Freundschaft.Das seit Jahren bestehende Schüleraustauschprogramm zwischen unserer Partnerschule, dem Lycée Émile Littré aus Avranches, und den IBC- Klassen unserer Schule konnte auch heuer wieder durchgeführt werden. Die Französischgruppe der 2ck (Schuljahr 2016/17) reiste vom 1. April bis 7. April 2017 in die Normandie, im Gegenzug beherbergten die 3ck und einige Schüler und Schülerinnen der 1ck und 2ck von 4. Oktober bis 11. Oktober 2017 die Gäste aus Frankreich.

An einem Austauschprogramm teilzunehmen, ist zweifelsohne eine interessante und spannende Unterneh-mung für Schüler und eine sehr fordernde für uns Lehrer. Nach einem kleinen Zwischenstopp in Paris mit der obligaten Besichtigung des Eiffelturms und einer langen Anreise in die Normandie wurden wir mit einer besonderen Herzlichkeit von den französischen Gastfamilien und den Lehrern begrüßt. Die Überraschung für unsere Schülerinnen und Schüler sollte bald folgen: Der Lebensstandard und die Wohnverhältnisse entspre-chen nicht unbedingt dem österreichischen. An den folgenden Tagen lernten unsere Jugendlichen den Schul-betrieb in Avranches kennen, das Besichtigungsprogramm war straff organisiert: wir näherten uns über den traumhaften Holzsteg langsam der wohl berühmteste Touristenattraktion Frankreichs, der Abtei Mont Saint Michel, wandelten über die Festungsmauern, die die bretonische Korsarenstadt St. Malo einschließen, be-suchten den kleinen Ort Sainte-Mère- Église, an dessen Kirchturm noch heute der bekannte erste Fallschirm-springer baumelt, und als Muss bei einem Aufenthalt in der Normandie Utah Beach, einen der Landungssträn-de der Normandie inclusive dem Musée du Débarquement, das uns die Ereignisse an dem berühmten Tag X, dem Jour J, verdeutlichte.

Bei der Heimfahrt wurde sofort ein Plan geschmiedet: Das Programm beim Gegenbesuch im Oktobersoll te getoppt werden: dass es uns offensichtlich gelungen ist, konnten wir aus der Reaktion unserer Gäste aus der Normandie erkennen. Zuerst einmal muss man festhalten, dass ein Besuch in unserer modernen, top ausgestatteten Schule an sich schon beeindruckend ist. Die oben angesprochenen Wohnbedingungen inklusive üppiges und für Franzosen unübliches Frühstück trugen ebenfalls dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler aus Avranches daheim einiges zu berichten hatten. Von unserer Region konnten sie zahlreiche Eindrücke sammeln: Schneefall und Wind hinderten uns zwar, den Gipfel des Schneebergs zu erreichen - aber für Leute aus dem normannischen Flachland gilt bereits die Haltestelle Baumgartner als kleines Abenteuer - bei Prachtwetter stiegen wir die zahlreichen Stufen hinauf zum Uhrturm der steirischen Landeshauptstadt. In Wien ging es nach einer Stadtführung durch das alte Wien in die Sammlung Batliner in der Albertina, wo im anschließenden Atelier die neu erworbenen Kenntnisse praktisch angewendet werden konnten. An einem anderen Tag bestaunten wir neben der Wiener Staatsoper – mit Führungen auf Französisch und Deutsch! - selbstverständlich das heiß ersehnte „Chateau de Sisi“- Schönbrunn und den Tiergarten.

Wir am Austausch beteiligten Lehrerinnen und Lehrer hoffen, dass es uns in Zukunft gelingen wird, unser Austauschprogramm in den nächsten Schuljahren weiter zu führen. Ein Dankeschön an meine Kollegin Mar-tina Schultheis, die mich nach Frankreich begleitet und die Betreuung in Wien mitgestaltet hat, an unsere Steirerin Anita Egger, die den wunderschönen Tag in Graz organisiert hat, an Kurt Ungersbäck und Herbert Kornfeld für ihre Betreuung bei der Wanderung auf dem Schneeberg. Ein ganz besonderer Dank gilt Franz Waitzbauer, der unsere beiden Kolleginnen aus Avranches bei sich zu Hause beherbergt und sicherlich kuli-narisch verwöhnt hat.

Ines Hailzl

18 - 19 Interview mit Minas Yeghiazaryan20 - 21 Radlobby - Hannes Höller22 Gedenktafel23 Helpline24 - 27 Absolventenfotos28 - 29 Interview mit den neuen Schulsprechern30 HAK-Ball 201831 Lehrkörper der HAK/HAS 198532 - 33 HAK-Ball34 - 35 Der kleine Tod südlich des Himmmels

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„Heit kumans jo ole mit‘n Klettverschluss!“

Ein typischer Ausspruch DES Turnlehrers der HAK Wiener Neustadt schlechthin. Jahrelang reprä-sentierte Walter Weninger wie kein Zweiter unseren Sportunterricht. Aber mit September 2018 ver-lässt Dr. Weul nach einem Sabbatical den aktiven Dienst und geht in Pension. Für @cetera Grund genug, ihn zu einem ausführlichen Doppelinterview zu bitten, in dem wir auch Newcomer Maximilian Motsch vorstellen.

Hattest du bestimmte Erwartungen, als du zu unterrichten begonnen hast, und wenn ja, haben sich die erfüllt?

Weninger: Ja, da ich aus einem Sportgymnasium gekommen bin, hatte ich schon relativ hohe Erwartungen, aber als ich an der HAK anfing, habe ich schnell bemerkt, dass es hier im Sport eher um Gemütlichkeit als um Leistung geht. Aber das war in Ordnung, damit bin ich gut zurechtgekommen.

Sind das auch deine Erfahrungen?

Motsch: Ich habe eines gelernt: Man darf nie übertriebene Erwartungen an Schüler stellen. Was man ihnen nicht selbst beigebracht hat, können sie nicht. Mit dem Credo gehe ich in den Turnunterricht. Die wichtigsten Faktoren sind zwar Spaß und Freude, aber entscheidend ist, dass sich keiner verletzt. Ich habe schon Leistungssportler trainiert und auch Kindertur-nen gemacht. Dass es an einer HAK im Turnen gemütlicher als an einem Sportgymnasium zugeht, ist klar, was mich aber wirklich erschreckt hat, ist die Tatsache, dass es Schüler gibt, die sich überhaupt nicht bewegen wollen und unglaublich schwer zu motivieren sind.Weninger: Das hat es früher so nicht gegeben. Da hat es zwar auch in jeder Klasse ein bis zwei Schüler gegeben, die gar nicht wollten, aber alle anderen waren da topmotiviert. Das muss man allerdings über einen Zeitraum von 40 Jahren sehen, das ging nicht von heute auf morgen verloren. In Turnen hat früher kaum jemand gefehlt, im Fasching sind sogar manche angeheitert zum Unterricht aufgetaucht.

War der Stellenwert des Sportunterrichts früher höher?

Weninger: Das Interesse war früher größer. Der Stellenwert war nicht unbedingt höher, aber man ist gerne zum Turnunterricht gekommen.

Wann hast du eigentlich zu unterrichten begonnen?

Weninger: 1978. Wenn am 1. 9. 2018 mein Sabbatical zu Ende ist, habe ich genau 40 Jahre hier gearbeitet.

Und du hast ja auch schon eine Vorgeschichte…

Interview: Ruth Plankensteiner und Robert GraserTyposkript: Robert Graser

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Motsch: Ja, es gibt Leute, die topmotiviert und motorisch unglaublich geschickt sind, aber es gibt auch solche, die sich nicht einmal die Schuhbänder binden können. Hier an der HAK in der Oberstufe nicht, aber in der Unterstufe am Gymnasium gab’s die schon.

Motsch: Während des Studiums habe ich bei den Ursulinen in Mauer unterrichtet. Danach habe ich zwei Jahre in der Steiermark gearbeitet und jetzt hat es mich wieder in die Heimat verschlagen.

„Ich habe Schüler erlebt, die sich nicht einmal die Schuhbänder zubinden konnten.“

Sind das auch deine Erfahrungen?

Weninger: Heit kuman’s jo ole mitn Klettverschluss!!

Motsch: Die Leute, die nicht in Sportvereinen organisiert sind, fallen eindeutig ab, es fehlt ihnen die Bewegungserfahrung. Früher hat man sich sicher mehr bewegt.

Weninger: Die wachsen einfach anders auf. Dass die jungen Leute heute am Nachmittag herumlaufen und Fußball spielen, gibt’s eher selten. Jetzt haben alle Angst, dass etwas passieren könnte. Und dann fehlt in der Volksschule die Basis. Manche Schulen fördern den Sportunterricht kaum. Die Eltern sind zum Teil auch viel zu furchtsam, dass sich ihre Kinder verletzen könnten. Außerdem fehlen die Bewegungsräume. Wir sind früher auf die „Had“ Fußball spielen gegangen – das gibt es heute nicht mehr. Zusätzlich bieten noch Fernsehen und Computer ganz andere Ablenkungen, denen wir uns früher nicht stellen mussten.

Wie kann man die jungen Leute für Sport begeistern?

Motsch: Durch Vorbildwirkung. Ich habe mit meinen Klassen begonnen, Basketball zu spie-len. Wenn ich mitspiele, macht’s den Schülern mehr Spaß.

Ist die Einstellung zum Sport wirklich anders geworden?

Weninger: Da hat er absolut recht. Ich habe ja früher auch (fast) alles mitgemacht, da war die Motivation groß, den Lehrer im Fußball zu überspielen oder ihm manchmal auch ein Haxl zu stellen.

Habt ihr das Gefühl, dass Sport Teamfähigkeit und Zusammengehörigkeit fördert?

Durch Vorbildwirkung kann man junge Leute für den Sport begeistern!

Weninger: Na jo kloa. Des waaß ma eh. Aber die Anzahl der Turnstunden ist vom Lehrplan vorgegeben. Da kannst du auch als Direktor nichts ändern. Dass man zu wenige Leute für Skikurse bekommt, hat mit der Grundeinstellung nichts zu tun, das ist anderen Faktoren ge-schuldet. Erstens ist Skifahren teuer und zweitens kommen viele aus ethnischen Gruppen, in denen der Skilauf einfach keinen Stellenwert besitzt. Außerdem ist Skifahren anstren-gend, das spielt auch mit, denn für Sommersportwochen sind die Schüler viel leichter zu motivieren.

Spielt die Tatsache, dass wir nur einen Turnsaal haben, eine Rolle?

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Motsch: Wenn ich (mit dem Rad!! – Anm. d. Red.) zur Schule fahre und merke, dass es regnet, fange ich schon zu schwitzen an. Aber wenn man von der Sportkleidung her gut ausgestattet ist, kann man vieles draußen machen. Man kann ja auch im Winter im Freien turnen. Klar wäre ein zweiter Turnsaal toll, aber es gibt ihn nicht und wir werden das Beste aus unserer Situation machen.Weninger: Früher hatten wir alternativ immer auch Schwimmen im Hallenbad, aber das gibt’s ja nicht mehr. Daraufhin sind wir ins Fitness-Studio ausgewichen. Aber erstens muss man dorthin anreisen, zweitens kostet es etwas. Den zweiten Turnsaal haben wir beim Neubau – aus welchen Gründen auch immer – nicht bekommen. Es gäbe noch die leeren Kellerräume, aber die müssten adaptiert werden.

Die Potschatn san mehr wordn!Haben sich die Schüler in diesen 40 Jahren verändert?

Weninger: Vom Aussehen her net! Wie soll ich das am besten ausdrücken? Die Potschatn san mehr wordn. Früher waren das einer oder zwei pro Klasse, jetzt ist es fast die Hälfte. Und bei den Mädchen ist es noch ärger.Heute gehen die jungen Leute generell weniger gern Turnen, das betrifft auch die Geschick-ten, die oft einfach nicht wollen. Das hätten sie sich früher gar nicht getraut, der Respekt hat schon auch abgenommen. Du kannst als Lehrer ja auch nichts machen, wenn sie nicht kommen.Was ist euch im Unterricht lieber – Turnen oder euer Zweitfach, also Geschichte (Weninger) oder Mathematik (Motsch)?

Motsch: Keine Präferenzen! Es ist aber gut, dass wir zwei Fächer unterrichten können, eines allein wäre mir zu wenig.

Weninger: Mir hat der Geschichteunterricht sehr gut gefallen, aber ich hatte leider doch nur wenige Geschichtsstunden. Ich bin schon gerne in der Klasse gestanden und habe Ge-schichte gemacht.

Weninger: Mir fällt eigentlich kein bestimmtes Einzelereignis ein, aber was mich jetzt im Rückblick freut, ist die Tatsache, dass es in all den Unterrichtsstunden, auf allen Skikursen und Sommersportwochen – und das waren mehr als 40 – keine groben Verletzungen gege-ben hat.

Was ist dir aus den 40 Jahren Unterricht besonders in Erinnerung geblieben?

Weninger: Ich habe verschiedene Hobbys, hauptsächlich bin ich in meinem Garten. Au-ßerdem habe ich schon Enkelkinder, für die ich gern der Personal Trainer bin. Große Pläne habe ich nicht, ich bin sehr bodenständig und reise auch nicht viel.

Was hast du für die Pension vor?

Weninger: Kann ich mir eigentlich auch nicht mehr vorstellen. Ich habe 30 Jahre im Fußball verbracht, davon war ich 15 Jahre Trainer. Ausschließen will ich nichts, vielleicht arbeite ich wieder im Nachwuchsbereich, wenn meine Enkel so weit sind.

Ein Comeback als Trainer wie Heynckes?

Danke für das Gespräch!

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Walter WeningerGeb. 1. Oktober 1955

Bewegung und Sport/Geschichteals Dr. Weul HAK-Urgestein seit

1978

Maximilian MotschGeb. 22 Jänner 1986

Bewegung und Sport/MathematikSeit September 2017 an der HAK

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O k t o b e r f e s t2 0 1 7Das war das 7. Oktoberfest am 7. Oktober 2017!

Paul (Wohlfahrt) und Peter (Zierhofer)Peter & Paul without Mary rocken das Haus!

Auf dem Laufsteg:Hedi Gehaeva und Ermira Bunjaku

Schönheiten jeden Alters wirkten bei der Trachtenmodenschau von Elke Wainig mit

Elisabeth Szawkowski flankiert von Ines Hailzl und Harry Schauer präsentiert stolz ihr Abschlusszeugnis aus dem Schuljahr 1955/56!

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Kalimera Korfu Sportwoche 4AKKeine Frage – der Herbst hat sich hierzulande heuer von seiner schönsten Seite gezeigt, als jedoch in Wiener Neustadt am 29.9. schon die ersten Blätter von den Bäumen fielen, starteten 21 Schüle-rInnen der 4AK zu ihrer Sportwoche mit kulturellem Schwerpunkt nach Agios Gordios im Südwesten der traumhaften ionischen Insel Korfu.

Ein kurzer Regenschauer zur Begrüßung putzte noch die letzten Wolken weg, den danach meist wolkenlosen Himmel begleiteten Sonnenschein und Tagestemperaturen die ganze Woche um die 27 Grad.

Ob Kayaksafari, Wandern, Volleyball oder Yoga … zu Wasser, abseits der Touristenpfade oder direkt am Meer, alle waren topmotiviert, fröhlich und vor allem interessiert, sich auch auf Neues, Unbe-kanntes einzulassen.

Eine Wanderung nach Pentati ließ einige an ihre konditionellen Grenzen stoßen, die herzliche Begrü-ßung von Makis in seiner urigen Taverne und die tolle Aussicht von der Dachterrasse entschädigte jedoch für vieles. Die SchülerInnen erlebten auch das einfache griechische Leben. Bei Makis in der Küche musste jeder sein Essen aus den Töpfen wählen – eine Speisekarte gibt es nicht!

Weitere Höhepunkte unserer unvergesslichen Woche waren sicherlich der Besuch im Aqualand und ein Ausflug nach Kerkyra, eine der schönsten Städte Griechenlands.

Neben dem täglichen Sportprogramm durften natürlich auch Freizeit- und Abendaktivitäten nicht fehlen. Vonselbst bemalten Steinen, die nun an einer Wand in einerBar verewigt sind, bis hin zu gemeinschaftlichemKaraokesingen waren nicht nur immer alle, sondernwar auch für jeden etwas dabei.

Fazit: Eine abwechslungsreiche Woche mit einer guten Mischung aus Sport, Kultur und gemein-schaftlichen Aktivitäten zu einem unschlagbar günstigen Preis, an die wir uns alle noch lange gerne erinnern werden!

Kornelia Kubik

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- @cetera im Gespräch mit Andreas Varga

Isabella:Du bist ehemaliger HAK-Schüler und viele kennen dich durch das Schulvideo, das du selbst gedreht hast. Nach der Matura hast du dich selbständig gemacht: Wusstest du schon vor längerer Zeit, dass du diesen Schritt einmal machen möchtest?

Andi Varga lacht verlegen.

Isabella: Hast du es dir anfangs leichter vorgestellt, als es dann eigentlich war?

Isabella: Gab es Zeiten, in denen du dachtest, dass du es nicht schaffen könntest? Wenn ja: Welche Zweifel hattest du?

Isabella: Hast du viel von dem, was du in der HAK gelernt hast, anwenden können?

Andi Varga: Ehrlich gesagt: nein! Ich hab‘ nach der Matura nicht Summersplash oder Ähn-liches besucht, sondern bin direkt zum Bundesheer gegangen und habe gedacht, dass ich studieren werde – im Bereich Marketing, weil ich immer kreativ war. Dann hat sich aber in jenem Sommer ergeben, dass sich meine Eltern die Frage gestellt haben: Machen wir unser eigenes Erlebnis? Gründen wir unser eigenes Unternehmen im Bereich Container/Container-Häuschen? Dann musste ich mich entscheiden, ob ich das machen möchte oder nicht. Auch meine Schwester (Stefanie Varga, ehemalige Schulsprecherin und Absolventin 2010 – Anm. der Redaktion) musste sich entscheiden, aber sie konnte sich nicht damit identifizieren. Ich hab‘ mich dafür entschieden, denn ich mag Architektur. Ich habe keinen fixen Berufswunsch gehabt und war nicht so einer, der schon mit sechs Jahren sagt: „Ich werde Zahnarzt!“. Das gleiche Problem haben viele in der HAK, sie wissen nicht, was sie werden möchten. Sie beginnen dann ein Studium und hoffen, dass sie während oder nach der Studienzeit darauf kommen, was sie möchten – bei mir war es dasselbe! Ich wusste, dass ich in Richtung Marketing gehen möchte. Aber ich wusste auch: Wenn ich meine ei-gene Reise mache, kann ich der Regisseur sein! Ich kann selbst bestimmen, was wir im Be-reich Marketing machen und mich weiterentwickeln, außerdem meine Kreativität einfließen lassen – daher ist es relativ schnell gegangen!

Andi Varga (lacht): Ja, definitiv leichter! Wir haben gedacht, wenn wir ein Unternehmen ha-ben, rufen die Leute an – so leicht ist es aber nicht, es ist wirklich sehr hart, vor allem, weil es Mitbewerber gibt!

Andi Varga (lacht): Es gibt jeden Tag diese Zeiten! Na ja, die Welt ändert sich ständig, der Markt genauso. Es gibt sehr oft Entscheidungen, die man fällen muss, und leider entschei-det man nicht immer richtig. Im Bereich der Unternehmen denkt man, dass den Kunden etwas gefällt, aber es gefällt ihnen dann nicht und das ist der Grund, warum man oft zweifelt – aber man darf nie aufhören! Es ist halt ein sehr hartes Business.

„Wenn ich meine eigene Reise mache, kann ich

der Regisseur sein!“

Interview: Isabella KarmazinTyposkript: mag. Ruth Plankensteiner

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Andi Varga: (Ich hoffe, das wird nicht gedruckt – lacht)Na ja, nicht wirklich. (Vorsichtig:) Die Lehrinhalte und der Stoff ändern sich und auch die Leh-rer unterrichten unterschiedlich bzw. haben verschiedene Schwerpunkte. Ich bin überzeugt, ich habe die optimale Vorbereitung gehabt, um in einem Konzern zu arbeiten und dann zum Beispiel auf einer Tafel Charts oder sowas zu zeichnen. Für mich als Selbständiger ist der theoretische Teil eher überflüssig. Ich muss verstehen, wie ich etwas anwende und nicht unbedingt die korrekte Bezeichnung dafür kennen. (Beispielsweise „Break-even Point“) Man braucht natürlich ein bestimmtes Maß an Allgemeinwissen, dass es solche Sachen gibt und wie man sie anwendet. Wir hatten zwar Management, aber da sind wir sehr in die Theorie gegangen – also kann ich die Frage bezogen auf Selbständigkeit eher nicht positiv beant-worten…

Andi Varga: (lacht) Weniger schlafen!Na ja, das Allerwichtigste, was ich ihnen mitteilen kann: Dass sie etwas machen, das sie wirklich lieben bzw. machen wollen! Damit sie nicht in die Situation kommen, dass ihnen die Eltern sagen, was sie machen sollen, zum Beispiel: einen Master. Das Wichtigste ist, etwas zu finden, was man wirklich gerne macht! Und dann kann man es auch so machen wie ich: den ganzen Tag arbeiten! So gesehen ist die Arbeit für mich Spaß, ich mache sie aus Leiden-schaft - auch wenn es für die Außenwelt bescheuert viel ausschaut!Heutzutage ist die Welt so, dass jeder alles machen kann. Meine Schwester zum Beispiel hat die WU begonnen, aber es hat ihr nicht gefallen – dann ist sie endlich, nach ein paar Jahren, umgestiegen und hat auf die FH für Journalismus gewechselt. Sie schreibt heute Fernsehbeiträge für OKIDOKI-TV, die Produktionsfirma von Thomas Brezina - sie ist in der Medienbranche gelandet und das macht ihr Spaß!

Andi Varga: Freizeit? (lacht) Von sechs bis 20 Uhr! Während meiner Arbeit kann ich bei Marketingtätigkeiten meinen Hobbys Fotografie und Video nachgehen. Ich versuche mich stetig sweiterzubilden, und zwar über Online-Tutorials. Musik interessiert mich derzeit nicht mehr so, obwohl ich 2010 einen YouTube-Channel begonnen habe. „Ich habe keine Zeit für etwas“ ist eine Ausrede, man muss sich die Zeit nehmen! Für die Musik habe ich sie mir nicht genommen, für Video schon, zum Glück!

Robert: Du kannst ruhig ehrlich sein, kein Problem!

Isabella: Gibt es etwas, das du den Schülerinnen und Schülern der HAK gerne mitteilen möchtest?

Isabella: Was ist das überhaupt für ein Unternehmen, das ihr habt, und wie viele Mitarbei-ter habt ihr angestellt?

Isabella: Wie viel Zeit investierst du in die Firma, das heißt, wie viele Stunden arbeitest du in der Woche?

Robert: Hast du denn noch Freizeit bzw. Zeit für Hobbys?

Andi Varga: Wir handeln mit Container-Modulen. Die HAK war – vor eurer Zeit, also in der Bauphase – kurzfristig auch mal in Containern. Das waren Miet-Container. In Österreich war das eine Lücke, es gab kaum Leute, die einen Container beziehen konnten, es war nie für Private ausgelegt. Unsere Philosophie war: Diese für Privatpersonen (etwa als Wochenend-häuschen) oder im gewerblichen Bereich anbieten. Aber: Immer mehr Leute wollen wirklich darin wohnen, das ist zu einem Trend geworden! Wir sind eher die Designer, wie zum Bei-spiel auch Apple: designen, und dann von Produktionspartnern herstellen lassen. Mein Vater kommt aus der Containerbranche und hatte dementsprechend viel Erfahrung mit Container-produkten und -produzenten. - Wir haben uns daher auf die Suche nach passsenden Produk-tionswerken in Europa gemacht. Von 20 sind dann letztendlich sechs übrig geblieben, die anderen waren auf Massenproduktion aus.

Andi Varga: (lacht, überlegt und rechnet lange nach) Hm, das sind eigentlich… Mein Opti-mum: um sechs Uhr in der Früh beginnen und vielleicht um 20 Uhr aufhören! Das sind mei-ne Arbeitszeiten: im Schnitt 14 bis 15 Stunden am Tag. Ich hab‘ als Vorbild eigentlich Elon Musk, den Mitbegründer von Tesla: Wenn man bedenkt, wie viel Zeit ein Mensch mit Schla-fen verbringt, ist es eine große Verschwendung von Zeit. Ich selbst hab‘ auch in der Schulzeit am Samstag manchmal bis 12 Uhr geschlafen. Nach meiner Berechnung heute: Wenn ich sechs Stunden schlafe, kann ich in einem halben Jahr mehr machen als ein Angestellter mit normalen Büroarbeitszeiten in einem Jahr – ich kann also doppelt effektiv arbeiten!

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Unsere goldenen 60er Jahre – nach 60 Jahren ein guter Grund zum Feiern

Unter diesem Motto feierten wir unser 60-jähriges Maturajubiläum. 1957 maturierten drei Klassen:

IV A (Prof. Ferdinand Spanraft) – 27 Burschen IV B (Prof. Dr. phil. Dominik Hummel) – 33 Mädchen IV C (Prof. Hedwig Bauer) – 9 Burschen, 13 Mädchen

an der damals noch Städtischen Handelsschule und Handelsakademie am alten Schulstandort in der Herzog-Leopold-Straße (Stadttheater). Unser besonderes Treffen am 28. April 2017 organisierten wie immer klassenüber-geifend Erwin Kessler, Ernst Fischer, Hildegard Hagenauer und Helga Fochler. In einer kurzen Andacht, zelebriert von Domprobst Karl Pichlbauer in der Katharinen-kapelle des Wiener Neustädter Doms, gedachten wir unserer verstorbenen Professo-rinnen und Professoren sowie Klassenkolleginnen und -kollegen. Anschließend gab es ein gemütliches Beisammensein bei Hartigs Domheurigem, wo wir unsere Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit austauschten.

Hildegard Hagenauer

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HAK-BabysWer ist wer?

2. 3.1.

4.

5.

6.

-> Enkelkinder von Prof. Zwitkovits-> Tochter von Prof. Scherleithner-> Prof. Lexa-> Prof. Plankensteiner-> Prof. Zwitkovits-> Sohn von Prof. Schöggl-> Witzeria-Pizza

7.

1. Prof. Plankensteiner2. Enkelkinder Zwitkovits3. Prof. Zwitkovits4. Tochter Scherleithner5. Prof. Lexa6. Kind von Prof. Schöggl7. Witzeria-Pizza

Zusammengestellt von Alexander Spies

Die Fotos auf dieser Seite zeigen entweder Kinder von Lehrern der HAK oder diese selbst als Klein-kinder. Ordnen Sie die Bilder richtig zu!

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Arkadi + Minas = Amlogy

Wir haben dem HAS-Absolventen Minas Yeghiazaryan, Erfinder der App AMLOGY, Fragen über sein Unternehmen gestellt.

Über MinasDer gebürtige Armenier kam als Teenager nach Österreich, verbrachte aus eigenem Willen viele Stunden in Deutschkursen und absolvierte freiwillig eine dreiteilige Prü-fung in Mödling. Darauf folgte die Anmeldung an der HAK/HAS Wiener Neustadt und nach einem Schuljahr in der HAK wechselte Minas in die HAS, dort konnte er seine Lernziele ohne Probleme erreichen. Nach der Ausbildung machte er sich mit seinem Bruder selbständig.

@cetera: Wie seid ihr zu eurem Unternehmen gekommen?

Minas:Mein Bruder Arkadi Yeghiazaryan und ich haben lange vor der Unternehmensgrün-dung immer wieder Seiten programmiert. 2014 gewann unser Cousin, den wir bis da-hin gar nicht kannten, einen Preis mit seinem Unternehmen „arloopa“ und das hat uns wiederum bestärkt, dass das Programmieren unsere Zukunft sein kann. Kurz darauf machten uns Arkadi und ich mit unserem Unternehmen AMLOGY selbstständig.

@cetera: Was bietet ihr an?

Minas: Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Augmented Reality, Virtual Reality und 360°-Videos. Ersteres ist im Grunde eine erweiterte Realität, die man durch ein Hardware-Gerät, erle-ben kann. Mit unserer Handy-App kann man zum Beispiel eine Grafik aus eurem Schulbuch zum Leben erwecken und diese 3D in alle Richtungen bewegen. Unsere Virtual-Reali-ty-Brille verleiht das Gefühl, sich in einer anderen Welt zu be-finden, und ermöglicht einem, 360°-Videos zu schauen oder täuschend reale Spiele zu spielen.

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Interview: Isabella KarmazinTyposkript und Fotos: Iris Strasser

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@cetera: Wie seid ihr zu eurem Unternehmen gekommen?

@cetera: Was bietet ihr an?

@cetera: Wie habt ihr euer Start-Up finanziert?

Minas:Wir haben selbst sehr viel investiert und wurden zusätzlich von arloopa, dem Unternehmen unseres Cousins, unterstützt.

@cetera: Wie kommt ihr zu euren Kunden?

Minas: Unser erster Kunde war ein Deutscher, bis uns über Facebook kontaktiert hat und ein Spiel in Auftrag gegeben hat. Von 2013-2016 haben wir wahllos Spiele programmiert, ohne diese zu veröffentlichen, und zufällig haben wir auch eines produziert, das dem aufgetragenen sehr ähnlich war. Die drei größten Kundengruppen denen wir unsere Produkte aktiv anbieten, sind die Museen, der Ausbildungssektor und die Werbebran-che. Das persönliche Gespräch mit unseren Kundinnen und Kunden ist eine Notwen-digkeit für uns, denn 80% der Käuferinnen und Käufer wissen erst nach der Unterhal-tung, worum es genau geht und was wir tatsächlich anbieten.

@cetera: Habt ihr schon Angebote zum Kauf eures Unternehmens bekommen?

Minas: Ja, wir haben sehr viele Angebote bekommen, aber wir möchten unsere Vision verfol-gen und vor allem selbst erfüllen. In entfernter Zukunft ist nicht auszuschließen, dass wir unsere Firma verkaufen, aber zurzeit möchten wir uns in Österreich etablieren und viele Arbeitsplätze schaffen. Durch die Nominierung als Vorzeige-Start-Up 2016 konn-ten wir auch schon in Deutschland Fuß fassen. Dank der Teilnahme an Austria‘s Next Top Start-Up und der Platzierung unter den Top-5 konnten wir lehrreiche Erfahrungen, zum Beispiel im Präsentieren unseres Unternehmens, sammeln.

@cetera: Hast du etwas, das du in der Handelsschule gelernt hast, anwenden können?

Minas: Sehr vieles! Was ihr hier lernt ist auf individuelle Art und Weise wichtig für eure Zu-kunft. Mit Office-Programmen zum Beispiel muss ich jeden Tag arbeiten, da jede Pow-er Point-Präsentation an den Kunden oder die Kundin angepasst werden muss. Auch wenn ihr euch jetzt denkt, Rechnungswesen, Betriebswirtschaft und die Übungsfirma sind unnötig, braucht ihr das Wissen später bei einer Unternehmensgründung mit Si-cherheit.

@cetera: Danke für das Gespräch

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Man schrieb das Jahr 1982. In diesem Jahr kauf-te ich mir ein Bike der Marke Kettler, welches mit allen Raffinessen, von einer 18-Gang-Schaltung bis hin zu leicht elliptischen Zahnkränzen, ausge-stattet war. Mit diesem Rad fuhr ich eines Tages in die Schule. Als ich in den Hof einbog, bildeten die dort umherstehenden Schüler ein Spalier und klatschten mich ein, denn ich war damals der erste Lehrer, der ein Fahrrad benutzte!! In der Zwischenzeit hat das Fahrrad einen ungeahnten Boom erlebt. Und dies ist der Grund, warum ich Ihnen in dieser Ausgabe den HAK-Absolventen Mag. Hannes Höller MA vorstellen möchte, der im Verein Radlobby Wiener Neustadt mit seinen Vereinsmitgliedern bereits viele Projekte verwirk-licht hat, welche auf das Verkehrsgeschehen unserer Stadt einen positiven Einfluss haben.

Der Radlobbyist

Zurück in die ZukunftHAK-Absolvent Hannes Höller: Vom Klon-schaf Dolly bis zum Radreparaturkurs.

In Wales kam das erste Klonschaf Dolly zur Welt. Oliver Bierhoff schoss das ers-te Golden Goal bei einer Fußball-Europa-meisterschaft. Weniger beachtet, aber mein Meilenstein: Ich habe die Matura an der Handelsakademie im ersten An-

lauf geschafft. Für alle Geschichtsinte-ressierten: Wir reden vom Jahr 1996. 20 Jahre später organisierten ein paar Kolleginnen ein Maturatreffen. Erinnerun-gen wurden wieder wach. Unser Klassen-vorstand Hans Lahoda zog alle Register. Er führte uns durch die Schule und präsen-tierte in unserem alten Klassenzimmer Fotos und das Klassenbuch von damals.

OStR Mag. Manfred GNEIST

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Hannes Höller

Immer wieder AnknüpfungspunkteMaturatreffen bringen einen immer auch etwas ins Grübeln. Was wurde aus den Träumen? Reporter wollte ich werden. Die ersten Gehversuche in diese Richtung habe ich schon während meiner HAK-Zeit gemacht. Sportjournalist war damals mein erster Job. Die Spielberichte, aber vor allem die Geschichten auf den kleinen Plätzen nebenan, haben mir getaugt. Ei-ner, mit dem die sonntäglichen Rundrufe von der Redaktion der Neustädter Nach-richten besonders Spaß gemacht haben, war gleichzeitig auch mein Turnlehrer in der HAK: Walter Weninger. Ganz in den Journalismus einsteigen war trotzdem kein Thema. Es kam der klassische Mit-telweg. Arbeiten und studieren. Nach ei-

nem nicht von durchschlagendem Erfolg gekrönten Intermezzo an der FH in Eisen-stadt wechselte ich an die Wirtschaftsuni. Dort knüpfte ich mit einem BWL-Studium wieder an meine HAK-Zeit an. Die Jahre unter unserer HAK-Professorin Christa Grassl-Karst haben ihre Wirkung auf mich nicht verfehlt. Das Studium selbst war dann dementsprechend nicht mehr die große Herausforderung. Im Job ging es weiter zu einer PR-Agentur und zu meiner jetzigen Arbeitsstelle, dem Klimabündnis Österreich. Seit neun Jahren bin ich in Ös-terreichs größtem Klimaschutz-Netzwerk für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit zu-ständig. Die Gemeinde Wiener Neustadt ist mit dabei, die HAK – noch - nicht.

Die Politik und der WorkshopUnserem Klassenvorstand Hans Lahoda ist es damals gelungen, das Interesse an der Politik bei mir zu wecken. Nachhaltig sogar. Es folgte ein weiteres Studium mit dem Schwerpunkt Public Affairs. Bes-ser bekannt ist eine Spielart davon: Lob-bying. Seit fünf Jahren versuche ich das, was ich im Studium vermittelt bekommen habe, bei der Radlobby in Wiener Neu-stadt in die Praxis umzusetzen. Genau in dieser Schnittmenge schloss sich im letzten Schuljahr dann auch der Kreis. Über das Klimabündnis haben wir ein Mobilitätsprojekt für Schulen konzipiert.

Dank dem radfahrenden Direktor – und meinem ehemaligen Mathe-Professor – Gerhard Janovsky war die HAK eine von drei teilnehmenden Schulen in Wiener Neustadt. Der Titel lag auf der Hand: Zu-rück in die Zukunft. So stand ich dann erst-mals wieder in der Klasse und hielt einen Workshop. Praktischer Teil des Projekts: ein Radreparaturkurs. Durchgecheckt wur-den auch die Räder von Direktor Janovsky und meinem Französisch-Professor Rein-hard Schneeberger. Ich hoffe, dass die Räder auch jetzt noch fahren. Wenn nicht, dann schau ich eben noch einmal vorbei.

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Hannes Höller und Michael Weller mit ihrem Kult-Objekt

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Viel Prominenz bei der Segnung der Ehrentafel und des Kreuzes am 24. April 2017Auf Initiative des ehemaligen Schulleiters OStR Mag. Manfred Gneist gemeinsam mit Mag. Alois Scheicher stiftete der Absolventenverband eine Ehrentafel für die ehema-ligen Schulleiter und ein Kreuz für unsere Aula. In Anwesenheit der Familien der ver-storbenen Direktoren segnete unser Absolvent Rev. MMag. DDr. Michael Weninger die Gedenkstätte. Der stellvertretende Obmann des Absolventenverbands Mag. Wolfgang Ferstl würdigte die Verdienste der Geehrten. Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger, der ja ebenfalls Absolvent unserer Schule ist und auch einige Jahre als Lehrer tätig war, ließ es sich nicht nehmen, Grußworte an die Anwesenden zu richten. Die würdige Feier wurde vom Schulchor unter der Leitung von OStR Mag. Michael Pichler umrahmt und durch eine Filmvorführung von OStR MMag. Norbert Schweiger abgeschlossen.

v.l.n.r.: Wolfgang Ferstl, Manfred Gneist, Jutta Eidler, Jürgen Scheicher, Wolfgang Behm, Alois Scheicher, Klaus Schnee-berger, Michael Weninger, Barbara Marwan-Schlosser, Thomas Scheicher, Michael Scheicher, Gerhard Janovsky

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Was ist das? Die Helpline wurde im Schuljahr 2011/2012 von Mag. Helga Strasser gegründet. Die Idee dahinter ist, Schü-lerinnen und Schülern Nachhilfe von anderen Schülern anzubieten.

Das Team

Bis vor kurzem wurde die Helpline von Züleyha Aydin, Melanie Cykel und Anna-Maria Herzog organisiert. Seit Anfang des Jahres 2017 übernehmen Sebastian Waitz und Manuel Jä-gersberger das Geschäft.

Schülerinnen und Schüler jedes Jahr-gangs können eine Stunde beanspru-chen.

HelplineSchreib ein E-Mail an „helpline“ Bitte unbedingt Folgendes angeben:Name | Klasse | Telefonnummer |Stoff-gebiet | Mitglied imElternverein?

Kauf dir einen Bon! Zu kaufen am Donnerstag 4. bis 6.Stunde im BWZ 1 (2. Stock)Im Notfall auch Montag vor der 1. Stunde in der 4EK (Erdgeschoss blau)

2.

Mit dem Bon zum vereinbarten Zeit-punkt auf den Coach warten. 3.

1.

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Oben v. L. n. R.: Berkant Can, Nadja Schuber, Denis Soos, Mathias Rumler, Florian Huber, Kevin Samm, Stefan Gabriel

Unten v. L. n. R.: Christina Mohl, Sarah Wohlfahrt, Jennifer Höbart, Melanie Chirita, Ismail Toprakkale, JV Dr. Gerald Kranawetter, Albin Nikollbibaj, Verena Tesar, Eveline Molnar, Daniela Gheju, Sandra Gollinger

5AK

5BKOben v. L. n. R.: Sakallioglu Furkan, Rajcetic Igor, Kalusa Stefan, Gabriel Armin, Jandrasits Cedrik, Kiraly Lucas, Rocas Markus, Stojanovic MilosMittle v. L. n. R.: JV Mag. Teichmeister Karin, Trauner Lisa, Hodzic Merisa, List Jennifer, Reiter Lara, Tafallari Blerina, Pichler Kerstin, Juric Anna, Freiberger AlexSitzend v. L. n. R.: Bahr Britta, Kessler Ines, Rapf Christina, Prinz Stefan, Batijari Anita, Ilic Dija-na, Vujinovic Tamara, Siskovic Katarina

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5CKOben v. L. n. R.: Ascher Florian, Waldhuber Alexander, Stöger Franz, Hirschhofer MaxMitte v. L. n. R.: Barta Nadine, Hartberger Martin, Sauerwein Thomas, The one and only Nagl, Leitgeb Philipp, Zangerle Stefan, Herzog Patrick, Kocmich MichaelSitzend v. L. n. R.: Lazarescu Michelle, Ressler Katharina, Leister Katja, Poschinger Stefanie, Gundelmayer Patricia, Reiter Stefanie, Ruprechter Miriam

Oben v. L. n. R.: Denise Lupu, Marcel Repkofsky, Tobias Ortner, Sebastian Durrani, Fabian Secco, Robert Eder, Patrick Riederer, Nina Popovicunten v. L. n. R.:Adrian Kutrowatz, Sabine Schwarz, Anika Jaitz, Sanja Gajic, JV Mag. Christian Adrigan, Nata-scha Male, Melissa Molnar, Judith Schmid, Methap Demir, Sebastian Filz

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Oben v. L. n. R.: Raphael Pirollo, Kreshnik Muji, Nico Albrecht, Samir Marhosevic, Jan Tiefen-bacher, Alexander Neusiedler, Adrian HeusgenMitte v. L. n. R.: Katharina Rodler, Jessika Diewald, Arlinda Bibaj, Manuella Tahiri, Markus Aigner, KV Stv. Robert Graser, Boban Knezevic, Milorad Klincov, Nadine Schwarz, Marijana Radic, Laura PrennerUnten v. L. n. R.: Jennifer Jena, Corina Hammerl, Aida Cepic, Tatjana Ivanovic, Edonisa Be-risha, Iljana Lucic, Jovana Viskup

3AS

5EKOben v. L. n. R.: Matthias Neuwirth, Robert Gjini, Julian Illibauer, Dominic Krenn, Martin Bernhard, Phillip Birnbauer, Sebastian SchmidtMitte v. L. n. R.: Elmina Mehmedovic, Julia Ofner, Julia Ötsch, Kozera Miriam, Edea Berdyna, Nuray Aktas, Denise Blocher, Jennifer Hosp, Linda IsmajliUnten v. L. n. R.: Chiara Talos, Laura Lackner, Christopher Prenner, JV Mag. Anita Egger, Da-niel Veres, Claudia Schreiber, Tamara Bauer, Sanja Petrovic

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Oben v. L. n. R.: Dominik Budai, Luis Brandstätter, Rainer Kolomaznik, Edgar Farkas, Kevin Tasan, Dominik Kostal, David Djuric, Marcel Kis, Matthias KriwanMitte v. l. n. R.: Vorsitzende Prof. Mag. Beate Jorda, Aslihan Dombayci, Yeliz Tosun, Hilal Tirnova, Gülsen Yakut, Esma Kilinc, Zeynep Takkali, Yvonne Schieder, Gülüzar Yalcin, Dir. OStR Mag. Gerhard JanovskyUnten v. L. n. R.: Betül Celik, Zehra Karatas, Melissa Gassner, KV Mag. Walter Weninger, Pia Csikvary, Pame-la Merian, Beyza Caglayan

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HAK Schultennismannschaft im NÖ – Finale 2017Zweiter Platz im Tennis Schulcup der Oberstufen in NiederösterreichIm Schuljahr 2016/17 konnte sich die Schulmannschaft der HAK Wiener Neustadt für das Ober-stufenfinale qualifizieren. Die Vorrunde im Kreis Süd wurde ohne Punkteverlust gewonnen. Im Viertelfinale setzten sich unsere Spieler/Innen ohne nennenswerte Probleme gegen Krems und Korneuburg durch. Die Finalrunde in Form eines Final-Fours wurde in Krems ausgetragen. In den Semifinali gewannen das BORG Wiener Neustadt und die HAK klar. Das Finale verlief spannend, wenn auch im Ergebnis eindeutig: Die einzelnen Matches waren eng umstritten und wurden drei-mal in einem Entscheidungssatz entschieden; jedoch konnte sich das BORG am Ende mit einem klaren 4:1 durchsetzen.

Wir gratulieren unserem HAK-Schultennisteam zum 2. Platz der Oberstufen in Niederösterreich.

Team: Schneider Bernhard 5FK Schotola Lukas 5FK Pimishofer Florian 2DK Ruprecht Pascal 3EK Endl Carmen 5AK Balazs Barnabas 1EK

Betreuer/in: Mag. Claudia Steiner, Mag. Max Motsch

Die beiden Finalteams nach dem Turnier

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Unsere neuen SchulsprecherEmre Ceylan

Klasse: 4FKAlter: 17Geburtstag: 07.04.2000Wohnort: Wiener NeustadtHobbies: SportMuttersprache: TürkischGeschwister: 2Berufswunsch: Arzt RechtsanwaltPosition: SchulsprecherLieblingsfach: Rechnungswesen

E-Mail: [email protected]

Warum wolltest du Schulsprecher werden?„Ich bin der Meinung, dass es Zeit für Verände-rungen ist. Jedes Jahr dieselben Veranstaltun-gen – langsam wird das langweilig.“

Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?„Ja, natürlich.“

Fjona FidaniKlasse: 4EKAlter: 18Geburtstag: 28.09.1999Wohnort: Markt PiestingHobbies: Serien schauen und reisen Muttersprache: AlbanischGeschwister: 1Berufswunsch: Psychologin Wissenschaftlerin LehrerinPosition: 2. StellvertreterinLieblingsfach: Englisch Naturwissenschaften Geschichte

E-Mail: [email protected]

Warum wolltest du Schulsprecher werden?„Ich wollte etwas verändern und somit verbes-sern, meine Ideen einbringen und meinen Beitrag zur Toleranz leisten.“

Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?„Ja, ich habe gebetet, Zweite zu werden. Als Stellvertreterin muss ich nicht immer anwesend sein und verliere so nicht meine Noten aus den Augen. Dennoch habe ich Mitspracherecht.“

In erster Linie wollen wir unsere Pläne umsetzen. Also die Aula

mit mehr Sitzmöglichkeiten bestücken, die Toiletten ver-bessern und Feste mit mehr

Organisation und Struktur ver-anstalten. Auch ein gutes Leh-

rer-Schüler-Verhältnis gehört zu unseren Plänen.

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Liridon Berisha Lena RupprechtKlasse: 4FKAlter: 18Geburtstag: 02.10.1999Wohnort: EggendorfHobbies: Sport Freunde Filme schauenMuttersprache: AlbanischGeschwister: 2Berufswunsch: Eventmanager SelbstständigkeitPosition: 2. StellvertretungLieblingsfach: Mathematik Sport Geschichte

E-Mail: [email protected]

Warum wolltest du Schulsprecher werden?„Ich wollte etwas realistisch Mögliches machen. Eventuell bringt mir diese Position auch in meinem zukünftigen Arbeitsleben Vorteile.“

Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?„Zwischen Emre und mir fand eine Stichwahl statt. Wir sind gute Freunde, also haben wir beschlos-sen, das Ergebnis so zu nehmen, wie es kommt. Nach dem Motto ‚Wer gewinnt, der gewinnt‘.“

Klasse: 4EKAlter: 18Geburtstag: 17.05.1999Wohnort: Wiener NeustadtHobbies: Reisen Tanzen Volleyball Muttersprache: DeutschGeschwister: 1Berufswunsch: Lehrerin ArchitektPosition: 3. StellvertreterinLieblingsfach: Geschichte Italienisch

E-Mail: [email protected]

Warum wolltest du Schulsprecher werden?„Ich wollte die Kreativität der SchülerInnen und ProfessorInnen fördern, denn aus Kreativität kön-nen neue Ideen wachsen.“„In Management arbeiten wir derzeit an HAK-Pul-lovern. Mein Ziel ist es, dass sich die SchülerInnen in diesen wohlfühlen.

Bist du mit dem Ausgang der Wahl zufrieden?„Klar wäre ich gerne Schulsprecherin geworden, aber ich werde das Beste daraus machen und ver-suchen meine Ideen mit allen Mitteln umzusetzen“.

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So viel Spaß machte der HAK-Ball am 20. Mai 2017 im Sparkassensaal

Die zukünftigen Maturantinnen haben gut lachen.

v.l.n.r.: Carmen Endl, Magdalena Adrigan, Schulsprecherin Deniz Gündogdu,@cetera-Fotografin Iris Strasser

So viel Spaß macht die Mitternachtsein-lage den Schülerinnen und ihrer Choreo-grafin Mag. Sigrid Wagentristl!

Die ewig jungen (noch nicht) 50er:

stehend v.l.n.r.: Helga Zintl, Gerhard Janovsky, Claudia Steiner, Johann Lichtenwörther, Sigrid Wagentristl, Sonja Pfeffer, Kurt Ungersbäck, Herbert Kornfeld

hockend v.l.n.r.: Martina Jackwerth, Andrea Bordas, Christa Steiner, Birgit Gangl, Barbara Deditz

liegend: Ballmutter Matthias Nagl

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Auch in der HAK kommt Musik nicht zu kurz: Dafina Qela begleitet von Paul Wohlfahrt

And the Oscar goes to… GR Christian Stocker, Ballorganisation Matthias Nagl, Direktor Gerhard Janovsky

Spaß auch ohne Promille!

Wir freuen uns auf den nächsten HAK-Ball am 26. Mai 2018!

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Aufblende

Ich stand gerade am Bahnhof, zündete mir eine Zigarette an und sah in den Himmel. Die Sonne schien, links und rechts gingen Menschen an mir vorbei. Es war einer der letzten schönen Herbstta-ge. Die Blätter begannen gerade sich zu färben und die Vögel zog es Richtung Süden. „Entschuldige, hast du Feuer?“, riss es mich aus meinen Gedanken. Vor mir stand ein Mädchen, etwa in meinem Alter und mit einem Päckchen Camel in der Hand. Ich kramte mein Feuerzeug aus meiner Hosen-tasche, entzündete die Flamme und hielt es ihr hin. „Clash-Fan?“, frage ich sie, als ich ihr Shirt sah. „Ja, London Calling ist einer meiner Lieblingssongs. Übrigens, ich bin Janie.“Ich nannte ihr meinen Namen und so kamen wir irgendwie ins Gespräch. Ich erzählte ihr, dass ich einen Plattenspieler zuhause habe und dass meine Lieblingsalben Led Zeppelin IV, Let It Bleed und Excitable Boy seien. Sie meinte, dass sie Gitarre spiele und hin und wieder in Fußgängerzonen auf-trete, um ein wenig Geld zu verdienen.Nach einer Weile sagte ich ihr, dass es mich gefreut habe, mich mit ihr zu unterhalten, aber nun müs-se ich los, meinen Zug erwischen. Als ich mich umdrehte, um zu gehen, hielt sie meinen Arm fest und fragte mich, ob ich vielleicht Lust hätte, mit ihr in die große Stadt zu fahren. Ich sah sie verdutzt an und sagte nur: „Klar, ich hab heute nichts Besseres vor.“ Ich war schon ein wenig verwundert, wieso jemand, den ich erst fünf Minuten kannte, mich einlud, etwas mit ihm zu unternehmen. Doch sie hatte irgendetwas an sich, das mich zu tiefst faszinierte. Ich weiß nicht genau, was es war, das mich dazu bewog, mit ihr zu gehen. Vielleicht war es eine Rundung oder ihr Lächeln, irgendetwas in meinem Inneren flüsterte mir einfach zu: Ja, ja geh mit, könnte Spaß machen, vielleicht geht da noch was. Wir fuhren also mit dem Zug, dann mit der U-Bahn und schließlich gingen wir noch ein Stück zu einem noch nicht fertig gestellten Gebäude. Am Bahnhof kauften wir zuerst allerdings noch ein Six-pack Heineken. Es war ein sechsstöckiger, noch nicht allzu alt wirkender Rohbau. Wir gingen die Stu-fen aufs Dach hinauf, wo man einen wundervollen Ausblick über die ganze Stadt hatte. Sie erklärte mir, dass der Firma wohl das Geld ausgegangen sei und sie somit den Bau nicht fertigstellen könne. Auf dem Dach standen einige Sessel, ein Tisch, auf dem jede Menge leere Bierdosen und Wodkafla-schen standen. Wir setzten uns gegenüber, sie reichte mir ein Bier und wir stießen auf unsere neu geschlossene Freundschaft an. „Wieso bist du eigentlich mitgekommen?“, fragte sie mich. „Um ehrlich zu sein, weiß ich das nicht genau. Ich glaube, ich wollte einfach mal aus meiner Tristes-se ausreißen. Dieses ständige Aufstehen, Schule, Heimkommen, Fernsehen, Schlafen. Mir kommt es manchmal so vor, als würde ich mich ständig nur im Kreis drehen und nie am Ziel ankommen.“ „Ist der Weg nicht das Ziel?“, fragte sie mich auf eine etwas belehrende Weise. „Wenn der Weg das Ziel ist, kann ich doch auch einfach eine Pause machen und bin schon da, oder?“ Sie lachte auf und stimmte mir zu. Sie erzählte mir, dass sie vor circa sechs Monaten aus einem Heim ausgerissen sei und seitdem immer wieder bei Freunden oder zufälligen Bekannten übernach-tete. Weiters erklärte sie mir, dass sie bis vor kurzem einen Job als Verkäuferin auf einem Gemüse-stand eines Freundes gehabt habe. Dieser Freund habe sich jedoch mit einer Mischung aus Lebens-mittelallergie, Koks und Alkohol selbst ins Grab befördert. Ich lauschte gespannt jedem ihrer Worte

Der kleine Tod

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und stellte mir vor, wie ich mich wohl in so einem Leben schlagen würde, einem Leben on the road. Ich kam zum Schluss, dass ich das wohl keine drei Wochen alleine aushalten würde. Sie sprach auf so eine spezielle Art, so als hätte sie schon alles gesehen, alles erlebt. „Weißt du“, fing sie an, „eine Zeitlang habe ich geglaubt, dass ich den Sinn des Lebens in einer lee-ren Flasche mit Hochprozentigem finde oder in Betten von Typen, die ich kaum kannte. Ich war eine ziemlich promiskuitive Hure.“„Ich habe mal einen Gedichtband gelesen, der hieß „Leben – Lust; Leid; Liebe.“ In den Gedichten ging es im Wesentlichen genau um das. Meiner Meinung nach besteht das Leben tatsächlich fast nur aus Lust, Leid und Liebe“, erklärte ich ihr. Sie fragte mich, worauf ich Lust hätte, und ich antwortete ihr, dass ich am liebsten wegfahren würde. Irgendwohin Richtung Süden. Sie stand auf und ging zu einem Kreuz, welches auf den Boden gesprüht worden war. Jedes Ende markierte eine Himmelsrichtung. Sie stellte sich in die Mitte und deutete Richtung Süden. „In dieser Richtung fängt dein Himmel an.“ Ich ging zu ihr und wir beide blickten eine gefühlte Ewigkeit gen Süden. Plötzlich drehte sie sich zu mir und küsste mich. Es war anders als mit allen anderen Frauen vorher. Liebe ist eigentlich doch nur, wenn der Körper zu viel Dopamin, Noradrenalin und Phenethylamin pro-duziert. Ich habe keine Ahnung, ob es so etwas wie Liebe wirklich gibt, aber wenn doch, war das, was ich bei diesem Kuss gespürt habe, ziemlich nah dran. Es war eine Mischung aus Euphorie, Angst, Schmerz und Glück.Als sie sich von mir löste, lächelte sie mich an und sagte: „Jetzt hätten wir Lust und Liebe, als nächs-tes wäre Leid dran.“ Ich war einen Moment lang baff, starrte in ihre tiefblauen Augen und wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich brachte schließlich hervor, dass ich das Leid doch lieber weglassen würde und stattdessen noch ein Bier nehme.Wir setzten uns an den Rand des Daches und ließen unsere Füße baumeln. Erst jetzt fiel mir auf, wie hoch eigentlich sechs Stockwerke sind. Janie zündete sich eine Zigarette an, ihr Handy begann Wild World von Cat Stevens zu spielen und sie lehnte sich an mich. „Du hast ja doch ein Feuerzeug.“, sagte ich zu ihr. Sie erwiderte nur, dass man dem Schicksal manchmal einen Stups in die richtige Richtung geben muss. „Das ist meine letzte Zigarette und ich bin froh, dass ich sie mit jemand wie dir teilen kann.“, sagte sie in einem etwas bedrückenden Tonfall und reichte mir die Kippe. Ich nahm einen Zug und blies den Rauch in die Luft. Eine Windböe erfasste ihr blondes Haar und es tanzte im Wind. In ihrem Gesichte spiegelte sich Schmerz, die Art von Schmerz, die man wohl als Weltschmerz bezeichnet. Und es spiegelte sich Erlösung. Erlösung, zu der ich vielleicht meinen Teil beigetragen hatte. Erlösung, die man nur erlangt, wenn man etwas von sich preisgibt, das tief in einem schlum-mert, an einem nagt und einen vielleicht sogar zerstört. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Sonne bereits am Untergehen war. Plötzlich rutschte sie weg von mir, drückte sich mit den Händen von der Kante und fiel.

Abblende

südlich des Himmels

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Wir gratulieren herzlich:Mag. Julia KAISER zur VEREHELICHUNG mit Mag. Gerald SCHNEIDER am 14.05.2016Mag. Pia SCHERLEITHNER zur Geburt ihrer Tochter Emma am 30.12.2016.Mag. Eva-Maria STRANZ-DIERTL zur Geburt ihres Sohnes Ferdinand am 21.7.2017.Dipl.- Päd. Christine HACKL zur Geburt ihres Sohnes Maximilian am 16.8.2017.

Neue Lehrer :Mag. Dr. Ulrike EICHBERGER, EMag. Safia ELSAYED, islam. Rel.Mag. Maximilian MOTSCH, Bewegung u. Sport, MathematikDr. Andreas POPP, RechtMag. Eva-Maria SALZBRUNN, kfm. FächerMag. Stephanie SCHÖGGL, ITAL, ZGPB

Unterrichtspraktikanten:Mag. Marco FREDRIKSSON, BA, GSPB, DMag Julia ROSCHITZ, IT, GSPB

Fremdsprachenassistenten ab 1.10.2017:Haley NORDEEN, amerik., Stammschule: HAK Wr.N.Lucia Federica TIRRO, ital., Stammschule: HAK Wr.N. GEBURTSTAGEAKTIVE:Mag. FERSTL Wolfgang 04.04.1968 (50er)Dipl.-Päd. GINNER Silvia 14.10.1977 (40er)Mag. GRASER Robert 05.03.1958 (60er)HOLZER Günter 26.01.1968 (50er)Mag. HUMS-HILLINGER Regina 14.01.1968 (50er)Mag. JACKWERTH Martina 24.05.1968 (50er)Mag. LICHTENWÖRTHER Johann 06.12.1957 (60er)Mag. NAGL Matthias 24.09.1977 (40er)PAVEL Karin 23.11.1967 (50er)Mag. SALZBRUNN Eva Maria 28.12.1977 (40er)Mag. STEINER Christa 29.05.1958 (60er)Mag. TOBLER Alexandra 21.12.1967 (50er)Mag. UNGERBOECK Rebecca 29.08.1987 (30er)

PENSIONIERTE:Dr. BRANDSTETTER Josef 03.01.1937 (80er)HR OStR Mag. EIDLER Jutta 29.11.1947 (70er)FEIMER Anna 14.06.1938 (80er)Dkfm. Mag. FRANK Gertrude 08.04.1928 (90er)FOL StR PIBER Gertrude 29.05.1938 (80er)OStR Mag. SCHNEEBERGER Elfriede 14.04.1947 (70er)OStR MMag. SCHWEIGER Norbert 24.11.1947 (70er)

Samstag 6. Oktober 201815:00-22:00