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Erlaubt die empirische Befundlage endlich ein Urteil über die Existenz paranormaler
Phänomene?
Andreas Hergovich
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Studie von Bem (2011) Kritik und Nachfolgestudien Schlussfolgerungen
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Bem, D. J. (2011). Feeling the future: Experimental evidence for anomalous retroactive influences on cognition and affect. Journal of Personality and Social Psychology, 100, 407-425.
Daryl Bem
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Artikel von Bem, D. J. (2011) sorgt schon vor Veröffentlichung für großes Aufsehen: Bestätigt, dass paranormale Phänomene existieren!
Serie von 9 Experimenten > 1000 VPN z.T. quantenphysikalisch generierter Zufallsgenerator Zentral: Rückwirkender Einfluss eines zukünftigen
Ereignisses auf die Gegenwart Verwendung aktueller, empirisch gut bestätigter
Paradigmata
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• Vorausahnung (Experiment 1): Präkognitives Ahnen erotischer Stimuli.
L R
Vorhang
Vorhang
TP wählt Vorhang, hinter dem erotischer Stimulus erwartet wird L R
TREFFER
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• Vorausahnung (Experiment 1): Präkognitives Ahnen erotischer Stimuli.
Trefferrate bei erotischen Bildern (53,1%) signifikant über der Zufallstrefferrate (50%); Trefferrate für nicht erotische Bilder (49,8%)
Vermutung: „Reizsuche“ (stimulus-seeking) für Unterschied in der Trefferrate verantwortlich
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Priming-Experimente (Experiment 3 & 4)
Priming: Voraktivierung von Inhalten im Gedächtnis
grün -> ?
Bargh, Chen & Burrows (1996): Experiment 134 Vpn
30 Satzbildungsaufgaben (jeweils 5 Wörter vorgegeben, Satz mit 4 Wörtern)
Jeweils 15 der Items unhöflich/höflich/neutral
Z.B. unhöflich (Sie sie belästigen sehen üblicherweise)
Nach der Testung Kontaktaufnahme mit Vl (bis zu 10min Wartezeit)
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Bargh, Chen & Burrows (1996): Experiment 1
558 Sek519 Sek325 Sek
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Bargh, Chen & Burrows (1996): Experiment 2
Satzbildungsaufgaben neutral/Priming
Priming auf Alter: weise, grau, sentimental, alt, faltig, verbittert…
Zeit vom Verlassen des Versuchsraums wurde gestoppt
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Ergebnisse:
Dijksterhuis et al. (2000): auch Gedächtnisleistung verschlechtert
Weglänge: 9,75m
Experiment 2b:Replikation
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Priming-Experimente (Experiment 3 & 4): Möglichst schnelle Bewertung von Bildern
(angenehm/unangenehm) Proaktives Priming: 32 Durchgänge positives
oder negatives Wort VOR Reaktion Retroaktives Priming: 32 Durchgänge
positives oder negatives Wort NACH Reaktion
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Vorgangsweise bei Bem (2011) umgekehrt:
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hübsch
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Priming-Experimente (Experiment 3 & 4):
Ergebnisse: Replikation des klassischen Priming-Effektes aber auch Effekt in entgegengesetzte Richtung vorhanden (beim retroaktiven Priming):
Bei kongruenten Durchgängen sind Vpn auch bei retroaktivem Priming schneller. Bei 60.8% der Vpn kommt es zu retroaktivem Priming, bei 64.9% zu klassischem Priming.
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Experiment 4 ist eine Replikation von Experiment 3: Wesentlicher Unterschied: die Zuordnung Wort-Bild ist fix
saftig (bitter) hübsch (gefährlich)
gefährlich (freundlich) bitter (hübsch)
Effekt kann an 100 Vpn repliziert werden.
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Umgekehrter Gewöhnungseffekt (Experiment 5, 6 & 7):
Normaler Gewöhnungseffekt Subliminal für 17ms
Entscheidung der VPN, welches Bild besser gefällt
Mere-exposure-Effekt
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Umgekehrter Gewöhnungseffekt (Experiment 5, 6 & 7):
subliminal für 17ms
Entscheidung der Vpn, welches Bild besser gefällt
UmgekehrterMere-exposure-Effekt
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Umgekehrter Gewöhnungseffekt (Experiment 5, 6 & 7): Annahme: VPN sind bereits retroaktiv an Bild
gewöhnt (habituiert) Später subliminal präsentiertes Bild wird
signifikant häufiger gewählt Experiment 6: bestätigt Effekt (zusätzlich erotische
Bilder) Experiment 7: Personen, die sich leicht langweilen
haben eine signifikant geringere Trefferquote
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In Experiment 8 und 9 konnte gezeigt werden, dass Wörter, mit denen danach geübt wird, vorher besser erinnert werden konnten. Testen des retroaktiven Gedächtnisses Präsentation von 48 Hauptwörtern für je 3s. Danach: Wiedergabe von so vielen Wörtern wie
möglich Anschließend: Zufällige Wahl von 6 Wörtern aus 4
Kategorien (24 insgesamt), sollen angeklickt werden
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Medial starkes Aufsehen erregt:„Bem feeling the future“: 453.000 Google-Einträge
(19.11.15)„Uri Geller“: 518.000 Artikel 132 mal im Social Sciences Citations Index
zitiert!
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Kritik an der Studie von Bem (2011)
Methodische Probleme Wagenmakers et al. (2011): Daten liefern keinen
endgültigen Beweis der Existenz von Psi, sondern stellen alarmierenden Beweis dafür dar, wie Statistik innerhalb der Psychologie missbraucht werden kann!
(Fiedler & Krüger, 2013)
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Methodische Probleme1. Unzureichende Unterscheidung zwischen
explorativen und konfirmatorischen Analysen2. Verwendung von Verfahren, die relativ leicht zur
Verwerfung einer Nullhypothese führen 3. Keine Berücksichtigung, dass Wahrscheinlichkeit
für das Vorliegen bestimmter Daten unter der Annahme der Gültigkeit einer Hypothese nicht der Wahrscheinlichkeit entspricht, dass die Hypothese bei vorliegenden Daten auch gilt
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Methodische ProblemeAd 1: Unzureichende Unterscheidung zwischen explorativen und konfirmatorischen AnalysenBem (zit. nach Wagenmakers et. al, 2011, S. 3): „Es gibt zwei mögliche Artikel, die sie verfassen können. 1. Den Artikel, den sie planten zu schreiben, als sie das Design der Studie erstellten oder 2. den Artikel der jetzt, nachdem sie die Ergebnisse haben, den meisten Sinn ergibt. Die richtige Lösung ist jedenfalls 2“.
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Methodische ProblemeAd 2: Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, die vorliegenden Daten unter Annahme der Nullhypothese zu erhalten, klein ist, kann dennoch die Wahrscheinlichkeit der Daten unter Annahme der Alternativhypothese klein ausfallen.Reanalyse von Wagenmakers et al. (2011) mittels Bayesianischer Statistik:Lediglich eines der 9 Experimente kann als substanzieller Beleg für Psi gewertet werden
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Methodische ProblemeAd 3: Wahrscheinlichkeit, dass Psi existiert, muss weiterhin als sehr niedrig angesehen werden (trotz der Resultate), auch wenn die Wahrscheinlichkeit Bems Ergebnisse zu erhalten, wenn Psi existiert (nur das wird statistisch getestet!!!), relativ hoch ist.
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Starke Hinweise auf einen Publikationsbias
Francis (2012): die Teststärke (Power)ist zu gering, um 9/10 Experimente signifikant werden zu lassen
Die Ergebnisse sind zu gut, um wahr zu sein!
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Replikationsproblematik
Bem, D. J., Tressoldi, P., Rabeyron, T. & Duggan, M. (under review). Feeling the future: A Meta-Analysis of 90 experiments on the anomalous anticipation of random future events.
Auf der Homepage der „Open Science Collobaration“: „Wagenmakers, E. J. (2014). Bem is back: A skeptic´s review of a meta-analysis of psi. Verfügbar unter: http://osc.centerforopenscience.org/2014/06/25/a-skeptics-review/
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Entgegen den Behauptungen ist das keine Meta-Analyse der Post-Bem (2011)-Ära, die von Kritikern und Befürwortern durchgeführt wurden, sondern es werden viele Studien von Parapsychologen, die davor durchgeführt wurden, inkludiert.
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Durchschnittlicher Effekt: -0.0018
Decline-Effekt? (Schooler, 2011)Francis (2012)
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Forderungen in Folge der Bem-Studie: Bayes-Statistik soll berücksichtigt werden (Apriori-
Wahrscheinlichkeit von Daten) Mitarbeit am „Open Science Framework“ Studie soll vorher registriert werden Daten sollen frei verfügbar sein Publikationsfehler soll berechnet werden
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Mittelbare Folgewirkung der Bem-Studie Replikation prominenter Experimente gelingt nicht (Bargh-
Priming): Replication crisis Methodik empirischer Studien in der Psychologie
(insbesondere in der Sozialpsychologie) wird in Frage gestellt
Betrugsfälle:Diederik Stapel - ehemaliger Dekan der Universität in TillburgDirk SmeestersJens Förster http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/jens-
foerster-verzichtet-auf-renommierten-forscherpreis-a-1030054.html
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Unmittelbare Konsequenz für die Parapsychologie:die erhoffte Anerkennung bleibt aus, stattdessen kommt die gesamte Forschung in der Psychologie unter Generalverdacht
Mittelbare Konsequenz für die Parapsychologie: es werden immer mehr Menschen auf parapsychologische Forschung aufmerksam, das methodische Niveau wird weiter steigen, die Anforderungen an empirische Studien werden immer höher werden
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Persönliche Schlussfolgerung: die Debatte wird endlos weitergehen, sie ist aber sinnlos und nicht zu gewinnen.
James-Randi-Preis Lottogewinner beansprucht Preis Warum gewinnt Daryl Bem nicht den Preis? Der Streit kann ewig weitergehen, weil statistische
Ausreißer auch bei Null-Effekten vorhanden sind Unabhängig von der Replikationsproblematik können
paranormale Phänomene als naturwissenschaftlich bestätigte Phänomene prinzipiell nie die Anerkennung erwarten
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Warum? Weil einerseits bei überzeugenden empirischen Belegen für vorhandene Phänomene ohne naturwissenschaftlich akzeptable Erklärung nie ausgeschlossen werden kann, dass nicht doch einmal eine naturwissenschaftliche Erklärung gefunden wird, man also letztlich nie sagen kann, ob es sich tatsächlich um „übernatürliche Phänomene“ handelt.
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Und wenn andererseits bei empirisch gefundenen Phänomenen eine naturwissenschaftlich akzeptable Erklärung der Phänomene vorliegt, können diese nicht mehr als „paranormal“ bezeichnet werden.
Befürworter als auch Skeptiker verharren ungeachtet der Befunde bei ihrer Apriori-Position.
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Beckermann (2012, S. 10): „Vielleicht gibt es in den Wissenschaften insofern einen methodischen Naturalismus, als man als Wissenschaftler immer solange nach einer natürlichen Erklärung suchen sollte, wie dies irgend möglich ist. Aber dieser methodische Naturalismus hat natürlich seine Grenzen“. Nämlich z.B. dann, wenn sich bei gründlich und methodisch sauber durchgeführten Experimenten eine Wirkung des geweihten Wassers von Lourdes herausstellen sollte. In diesem Fall wäre „es eine wissenschaftlich sehr gut begründete Annahme, dass die Weihe durch den Papst dem Wasser eine heilsame Wirkung verleiht“ (S. 10).
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Entgegen den Behauptungen von Beckermann (2012) werden Naturalisten immer Gründe finden, an ihrer Grundthese, dass es in der Welt mit rechten Dingen zugeht, festzuhalten, sei es um den Preis der Einordnung „vermeintlicher“ paranormaler Phänomene in die „natürlichen“ Phänomene. Es ist also keine empirische Frage, die entscheidet, ob die wissenschaftliche Weltsicht korrekt ist, sondern eine a priori gefällte.
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Umgekehrt werden Supranaturalisten (vulgo Esoteriker) niemals einer skeptischen Argumentation folgen oder ihr Weltbild durch negative empirische Befunde gefährdet sehen.
Naturalisten haben recht damit, dass immer nach einer „vernünftigen“ Erklärung für ein empirisches Phänomen gesucht werden muss
Supranaturalisten haben recht damit, dass menschliches Erleben (und dazu gehören paranormale Erfahrungen dazu) naturalistisch nicht vollständig eingeholt werden kann
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Das „Erleben“ übernatürlicher Phänomene kann von Naturwissenschaftlern selbst dann nicht erklärt werden, wenn eine naturwissenschaftliche Erklärung (wie im Falle eines Zaubertricks) für die Bedingungen des Auftretens des Phänomens vorhanden ist, das als „übernatürlich“ erlebt wird, weil das Erleben als Erleben selbst überhaupt keinen Platz im naturalistischen Zugang zur Welt hat.
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Eine Studentin gibt auf die Frage nach einem paranormalen Erlebnis Folgendes an: „Vor 2 Jahren im Sommer: plötzliches und sehr intensives Gefühl, dass ich meinen Opa besuchen sollte – am nächsten Tag ist er ganz überraschend mit 64 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben“.
Welchen Aspekt eines solchen als „übernatürlich“ erlebten Phänomens kann der Naturalist in Zweifel ziehen? Der Erlebnis- und Bedeutungsaspekt ist prinzipiell nicht in Zweifel zu ziehen.
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Man kann das konkretisieren:
Die Perspektive der ersten Person ist prinzipiell naturwissenschaftlich (von der Perspektive der dritten Person) nicht einholbar!
Ich erlebe ein Wunder Real, nicht eingebildet!
Die Erlebnisperspektive ist naturwissenschaftlich nicht einholbar, darüber täuschen sich Naturwissenschaftler, weil sie in ihrem Handeln immer auch Menschen sind, die zur teilnehmenden (Du-Perspektive) in der Lage sind
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Wissenschaftler, die glauben, der Perspektive der ersten Person dadurch gerecht werden zu können, indem sie die aus der Perspektive der ersten Person gemachten Erfahrungen aus der Perspektive der dritten Person festhalten oder objektivieren wollen, verfehlen von vornherein den Punkt, dass der erlebte Sinn- und Bedeutungsgehalt verloren geht, wenn die Perspektive der dritten Person konsequent eingenommen wird.
Bsp. Arzt
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Beckermann (2012, S. 9): „Wenn ich meinen Arm hebe und sich dementsprechend mein Arm hebt, liegt das primär daran, dass in meinem Arm bestimmte Muskelkontraktionen und –relaxationen stattfinden. Diese Kontraktionen und Relaxationen werden ihrerseits durch das Feuern von Motoneuronen hervorgerufen…“
Ist ein- und dasselbe Phänomen überdeterminiert?
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Husserl (1952, S. 183): „[Der Forscher] hat habituelle Scheuklappen. Als Forscher sieht er nur ‚Natur‘. Aber als Person lebt er wie jeder andere und ‚weiß‘ sich beständig als Subjekt seiner Umwelt. Als Person leben ist sich selbst als Person setzen, sich zu seiner ‚Umwelt‘ in bewusstseinsmäßigen Verhältnissen finden und in Verhältnisse bringen.“ In dieser Welt hat alles seine Bedeutung für uns, in dieser Welt bewegen wir uns, in ihr handeln wir, fühlen wir. So wie wir unseren Körper nicht nur als Körper rein äußerlich betrachten (wie wir bspw. als Arzt einen fremden Körper untersuchen), sondern auch leiblich verspüren, sind wir auch empfindend-leiblich in dieser Welt verankert.“
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Was ist jetzt die Antwort auf die eingangs gestellte Frage:
1. Die empirische Grundlage erlaubt kein endgültiges Urteil über die Existenz paranormaler Phänomene.
2. Selbstverständlich existieren paranormale Phänomene in unserer Lebenswelt!
3. Paranormale Phänomene (Erlebnisse generell) existieren aber nicht auf naturwissenschaftlicher Ebene (physikalischer Ebene, quantenphysikalischer Ebene, neurophysiologischer Ebene etc.). Die Physik muss nicht (numquam!) umgeschrieben werden!!!
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!