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ERSTU–Newsletter 10
European River-Sea-Transport Union e.V. Präsident: Thomas Maaßen Generalsekretär: Dr. Wolfgang Hebenstreit
Westhafenstr. 1 – 13353 Berlin
Tel.: +49(0)30 39802662 > Fax:+49(0)30 39802663 > Internet: www.erstu.com
E-Mail: [email protected] Pressesprecher: Dr. Wolfgang Hebenstreit
MS „RMS CUXHAVEN” in Duisburg
Foto: ERSTU
Editorial
Seite 2
Verbands-
nachrichten
Seite 3
Verkehrs-
politik
Seite 6
Binnenschiff-
fahrt/ Wasser-
straßen6
Seite 6
Seetransport/
Fluss-See-
Schifffahrt
Seite 11
International
und Europa
Seite 17
Oktober
2017
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Editorial
Am 04.10.2017 führten wir die 41. Präsidiumstagung und XXI.
Mitgliederversammlung der ERSTU im „Haus Rhein“ in Duisburg durch,
um Veränderungen in der Satzung der ERSTU zu diskutieren und
anzunehmen, Maßnahmen zur Reorganisation der Verbandsarbeit zu
beschließen und um die „Strategie 2017 plus der ERSTU“ weiter den
Veränderungen anzupassen.
Am gleichen Tag führten wir das 6. Meeting des River-Sea Shipping
Committee der EBU (RSSC) durch, um hier die erarbeiteten
Positionspapiere für das River-Sea-Shipping und Short Sea Shipping abschließend zu
diskutieren und Maßnahmen für die Zusammenarbeit mit dem Projekt EMMA zu beraten.
Am 10.10.2017 führte die ZKR eine interessante und wichtige Beratung in Straßburg zur
weiteren Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Verbänden und Organisationen durch.
Leider war ich in der zweiten Oktober-Hälfte schwer erreichbar, da ich mich an Bord von MS
„AIDAsol“ in den Kanaren befand. So konnte ich bei 25°C Sonne und Energie für die neuen
Aufgaben tanken.
Unser ERSTU-Vizepräsident und Vorsitzender der Sektion Deutsche Binnenschifffahrt der
ERSTU (SDB), Herr Hans Gerd Heidenstecker, berichtete über die N.T.K.-Beratung am
25.10.2017 in Zwijndrecht. Folgende Themen standen hier auf der Agenda:
Oberrheinschleusen, Zustand, geplante Sperrungen, Reparaturen der Warteplätze.
Workshop zu Gestaltung, Ausrüstung, Unterhaltung von Liegeplätzen und Autosteiger
(ZKR),
AIS/ECDIS , deutsche Stellungnahme von Dr. Klingen BMVI,
RIS- Workshop am 17.11.2017,
CESNI/PT, Technische Vorschriften für Binnenschiffe, Moratorium für bestimmte
Übergangsbestimmungen, Lärmschutzvorschriften, Austauschmotoren, ES-TRIN
Kap.11 elektr. Antriebe, Kap. 12 elektronische Systeme, Kap. 10 elektr. Anlagen und
Geräte.
Emissionen von bestehenden Motoren bei Binnenschiffen, neue Messungen in Du-
Laar und Neuss.( LANUV),
GTL, Umgang, Erfahrung ,Preisentwicklung.
Alle Themen sind fast einvernehmlich behandelt worden und werden vom Sekretariat ( Frau
Pater de Groot, CBRB) in Stellungnahmen, Anregungen und Schriftverkehr im Auftrage der
NTK ( EBU/ESO ) an die Behörden mitgeteilt.
Im Monat November 2017 erwarten uns eine Reihe interessanter Konferenzen und
Beratungen. So führten wir am 03.11.2017 in Berlin eine Beratung mit der Leitung des
Projektes EMMA durch, um gemeinsam Maßnahmen für die Verbesserung der
Zusammenarbeit ERSTU/EMMA zu beraten.
Am 07./08.11.2017 findet in Berlin die 3. Seeschifffahrtsicherheitskonferenz zu dem Thema
„Hat die Schifffahrt von morgen schon begonnen?“ im Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur statt.
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Am 08.11.2017 wird der 22. Nautische Parlamentarische Abend des Deutschen Nautischen
Vereins (DNV) in Berlin durchgeführt. In diesem Jahr, nach der Bundestagswahl, werden mit
Spannung die Vorstellungen der neu- bzw. wiedergewählten Abgeordneten des Bundestages
zu den „Zukunftsperspektiven des Schifffahrtsstandorts Deutschland“ erwartet. So stehen die
Fragen „Welche Vorstellungen haben die Fraktionen zum Schifffahrtsstandort Deutschland?“,
„Was erwartet die maritime Wirtschaft vom neuen Parlament?“ u.a. zur Diskussion. In der
Diskussion werden zum einen die weiteren Schritte zur Umsetzung der Maritimen Agenda
2025 und zum anderen die Erwartungen der maritimen Wirtschaft an das neue Parlament im
Vordergrund stehen.
Am 16.11.2017 findet in Wroclaw die „Konferenz zur Zukunft der Oder“ statt. Diese
Konferenz ist eine gemeinsame internationale Veranstaltung des Ministeriums für Maritime
Wirtschaft und Binnenschifffahrt der Republik Polen, der Wojewodschaft Niederschlesien,
der Technischen Universität Wroclaw und der Kammerunion Elbe/Oder.
Mehrere Verbände führen ihre jährlichen Mitgliederversammlungen im November durch. So
der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) am 14.11.2017 in Hamburg,
der Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW) am 16.11.2017
in Duisburg und der Verein zur Förderung des Stromgebietes Oder/Havel e.V. am 22.11.2017
in Erkner bei Berlin.
Im November 2017 finden ebenfalls zahlreiche Konferenzen zur Umsetzung des Pariser
Klimaabkommens statt. Zu nennen ist hier COP 23 in Bonn, der „ENERGIETAG 2017“ des
Weltenergierates in Berlin, der 3. Bremer Kongress zur Nachhaltigkeit in der Schifffahrt und
die Präsentation des „World Energy Outlook 2017“ der IEA in Berlin.
Auf dem „ENERGIETAG 2017“ stehen zum Beispiel solche Fragen wie „Welche
energiepolitischen Pläne verfolgen die neuen Regierungen in Europa nach den Wahlen?“,
„Welche Impulse setzt die COP 23 in Bonn, um das Pariser Klimaabkommen weiter
voranzutreiben?“, „Und welchen Beitrag leisten andere große Länder, um eine nachhaltige
globale Transformation der Energiesysteme zu unterstützen?“.
Wir werden darüber im nächsten „ERSTU Newsletter“ Nr. 11/2017 berichten.
Verbandsnachrichten
41. Präsidiumstagung und XXI. Mitgliederversammlung der ERSTU
Die European River-Sea-Transport Union e.V. (ERSTU) führte am 04.10.2017 in Duisburg im
“Haus Rhein” ihre 41. Präsidiumstagung und XXI. Mitgliederversammlung durch.
In seinem Bericht schätzte der Präsident der ERSTU, Thomas Maaßen, die durchgeführten
Aktivitäten anlässlich des 20. Jubiläums der Gründung der ERSTU und die Wertschätzung
ihrer Tätigkeit durch die UNECE, die internationalen Schifffahrtsorganisationen, die ZKR,
die EBU, die befreundeten Verbände und das BMVI sehr hoch ein.
Auf der am 26.06.2017 durchgeführten festlichen 40. Präsidiumstagung und XX.
Mitgliederversammlung der ERSTU richteten die Mitglieder jedoch hauptsächlich den Blick
in die Zukunft und legten den Kurs für die nächsten Jahre fest.
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Der Präsident dankte ebenfalls den Medien der Branche SUT, Binnenschifffahrt, DVZ und der
Verbände für ihre Berichte über die Leistungen der ERSTU zur Förderung der
Binnenschifffahrt, Fluss-See-Schifffahrt und Short Sea Shipping in Europa.
Der plötzliche Tod des langjährigen Generalsekretärs der ERSTU, Günter Hartkopf, erforderte
schnelle Maßnahmen, um diese Lücke zu schließen und die Arbeitsfähigkeit der
Geschäftsstelle zu sichern. So wurde vom Präsidium einstimmig der Pressesprecher Dr.
Wolfgang Hebenstreit zum Generalsekretär bestellt und in das Präsidium der ERSTU gewählt.
Die Funktion des Pressesprechers übt er weiterhin aus.
Gleichzeitig wurden Maßnahmen zur Reorganisation und die Verlegung der Geschäftsstelle
der ERSTU von dem politischen Zentrum Berlin in das Zentrum der Binnenschifffahrt
Duisburg, wobei der Generalsekretär weiterhin die Stellung in Berlin hält, festgelegt. Für
diese Maßnahmen waren Veränderungen im Statut und in anderen Grundsatzdokumenten des
Verbandes notwendig, wozu die Mitgliederversammlung einstimmig ihre Zustimmung gab.
Der Präsident der ERSTU, Thomas Maaßen, wurde für die nächsten 4 Jahre in seiner
Funktion bestätigt.
Ab 01.12.2017 ist die Geschäftsstelle der ERSTU unter folgender Anschrift zu erreichen:
European River-Sea-Transport Union e.V.
bei Rhenus Port Logistics GmbH & Co.KG
August-Hirsch-Straße 3
D-47119 Duisburg
Deutschland.
Die bisherigen Telefon- und Faxnummern sowie die e-mail-Adresse der Geschäftsstelle der
ERSTU:
Telefonnummer: +49 (0) 30 39 802 662
Telefaxnummer: +49 (0) 30 39 802 663
E-Mail: [email protected]
Website: www.erstu.com
werden erhalten bleiben. Hoffen wir, dass die Telekom die hierfür notwendigen Arbeiten
termingemäß abschließt.
Der Generalsekretär und Leiter der Geschäftsstelle der ERSTU, Dr. Wolfgang Hebenstreit, ist
am besten zu erreichen über:
iPhone-Nummer: +49 (0) 170-4139633 E-Mail: [email protected].
Er hält ebenfalls die Stellung der ERSTU in Berlin.
Frau Leonie Barby unterstützt die Geschäftsstelle der ERSTU bei der Erledigung der lauf-
enden Geschäfte des Vereins auf den Gebieten des Zahlungsverkehrs, des Rechnungswesens,
der Buchführung, der Bankgeschäfte, der Verwaltungstätigkeiten, der Zusammenarbeit mit
dem Steuerbüro, dem Amtsgericht und der Visa-Beschaffung.
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Frau Leonie Barby sitzt in Duisburg und ist zu erreichen unter:
Telefonnummer: +49 (0) 203 8009-404
Telefaxnummer: +49 (0) 203 8009-307
E-Mail: [email protected]
Somit ist dank der modernen Kommunikation die Arbeitsfähigkeit der Geschäftsstelle unter
den veränderten Bedingungen gesichert und eine engere Zusammenarbeit der Geschäftsstelle
mit dem Präsidenten der ERSTU, Herrn Thomas Maaßen, gewährleistet.
Auf den Beratungen diskutierten die Mitglieder weiterhin über die erarbeiteten Positions-
papiere zur Fluss-See-Schifffahrt und zum Short Sea Shipping, die vom Chairman des River-
Sea Shipping Committee der European Barge Union und Präsidenten der Russian Chamber of
Shipping, Alexey Klyavin, und vom Managing Shareholder der ARKON Shipping GmbH &
Co. KG, Thorsten Westphal, vorgestellt wurden.
Beide Positionspapiere unterstrichen die Bedeutung und die Vorteile der beiden spezifischen
Schiffstransporte für effiziente Transporte in hoher Qualität und in ausgewählten Relationen
in Europa. Die neuen Anforderungen an die Schifffahrt, die allein durch die Digitalisierung,
den Klimaschutz und „green shipping“ gestellt werden, erfordern eine wesentliche
Verbesserung der Rahmenbedingungen und eine neue Denkweise bei der Optimierung und zur
Ausschöpfung der sich daraus bietenden Möglichkeiten zur Kostenreduzierung in der
gesamten Transportkette.
Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Prozesse der Dienstleistungsunternehmen, die sich
ebenfalls den Anforderungen aus der Digitalisierung und Modernisierung der
Transportprozesse stellen müssen.
Die Schiffstonnage muss in den nächsten Jahren systematisch durch Einheiten ersetzt werden,
die den neuen Anforderungen gerecht werden. Dabei kommt es darauf an, die Kräfte der
verschiedenen Organisationen der Branche zu bündeln und konkrete Forderungen an die
Europäische Kommission und die nationalen Regierungen zu stellen. Die hier gestellten
Forderungen und unterbreiten Vorschläge werden in die „ERSTU-Strategie 2017 plus“ und in
den „Aktionsplan 2017-2018“ eingehen, um klare Terminstellungen und Verantwortlichkeiten
festzulegen, damit deren Umsetzung kontrolliert werden kann.
Das sich gegenwärtig in Arbeit befindliche Politik Papier des EMMA-Projektes "STRENG-
THEN INLAND WATERWAY TRANSPORT IN EUROPE AND THE BALTIC SEA
REGION“ wurde ebenfalls vorgestellt und von den Mitgliedern der ERSTU begrüßt.
Es wurde hier aber der Standpunkt vertreten, dass es notwendig ist, die Fluss-See-Schifffahrt
und das Short Sea Shipping entsprechend zu berücksichtigen.
Die ERSTU wird sich aktiv an den Höhepunkten und Veranstaltungen der Branche im Jahr
2018 wie zum Beispiel die UNECE Global Konferenz Binnenschifffahrt in Wroclaw im April
2018, dem EBU Event IWT oder die 3. SPC Short Sea Shipping Days in Lübeck im Juni 2018
beteiligen.
Als Termin für die 42. Präsidiumstagung und die XXII. Mitgliederversammlung der ERSTU
wurde Februar 2018 in Hamburg vorgeschlagen.
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6. Beratung des River-Sea Shipping Committee der EBU
Am 04.10.2017 fand in Duisburg unter Leitung ihres Chairman, Alexey Klyavin, die 6.
Beratung des River-Sea Shipping Committee der EBU statt. Auf der Agenda standen hier die
abschließende Diskussion zu dem „RSSC-Positionspapier“ und zu dem „Positionspapier
Short Sea Shipping“, Information zum EMMA-Policy Paper „STRENGTHEN INLAND
WATERWAY TRANSPORT IN EUROPE AND THE BALTIC SEA REGION“,
Information der RSSC-Mitglieder zu den Aktivitäten der EBU, Informationsaustausch zu der
Entwicklung der Fluss-See-Schifffahrt in den einzelnen Ländern der RSSC-Mitglieder,
Abstimmung der weiteren RSSC-Aktionen im II. Halbjahr 2017 und 2018 u.a..
Verkehrspolitik
Auch während der Koalitionsgespräche
Deutsches Verkehrs Forum (DVF) fordert: Kein Stillstand in der Verkehrspolitik!
Berlin, 23. Oktober 2017 - "Masterplan Schienengüterverkehr, die Infrastrukturgesellschaft
Autobahn und der im Diesel-Forum von Bund, Ländern und Kommunen beschlossene Mobi-
litätsfonds sind nur einige der zentralen verkehrspolitischen Projekte, die in der neuen Legis-
laturperiode vorangetrieben werden müssen. Durch die absehbar langwierigen Koalitions-
verhandlungen darf es in der Verkehrspolitik nicht zu einem Stillstand kommen", mahnt Dr.
Florian Eck, Mitglied der Geschäftsführung des DVF.
"Sowohl der Mobilitätsfonds als auch die Absenkung der Trassenpreise für den Schienen-
güterverkehr sind auf den Bundeshaushalt angewiesen. Der neue Bundestag ist gut beraten,
hier über das Instrument des Hauptausschusses zügig Planungssicherheit herzustellen, damit
die Finanzmittel auch im vorläufigen Haushalt 2018 im vorgesehenen Umfang zur Verfügung
stehen. Ansonsten droht eine Hängepartie bis zum Sommer 2018", warnt Eck.
"Die Koalitionsverhandlungen müssen unbedingt die wichtigen verkehrspolitischen Themen
der letzten Legislaturperiode wieder aufgreifen und als Aufgabe in den Koalitionsvertrag
schreiben", fordert Eck hinsichtlich der sich hinziehenden Koalitionsverhandlungen.“
Quelle: „DVF-Presseinformation“ vom 23.10.2017
Binnenschifffahrt/ Wasserstraßen
Studie zu Verlagerungspotenzialen im Güterverkehr
Binnenschifffahrt mit guter Wachstumsperspektive im Rheinkorridor
Im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums haben das Steinbeis-Innovationszentrum
Logistik und Nachhaltigkeit und SSP Consult eine umfassende Studie zu
Verlagerungspotenzialen auf die Binnenschifffahrt im Rheinkorridor veröffentlicht. Die
Prognosen für den „nassen Verkehrsträger“ sind dabei durchaus erfreulich. Im Vergleich mit
dem Bezugsjahr 2010 geht der Bericht nämlich davon aus, dass der Güterverkehr mit
Binnenschiffen im Rheinkorridor bis zum Jahr 2030 deutlich wächst. Dort wird bezogen auf
die Tonnage ein Plus von 22 % auf insgesamt knapp 211,1 Mio. t beförderter Güter,
hinsichtlich der Verkehrsleistung ein Zuwachs um 23 % auf 55,71 Mrd. tkm erwartet.
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„Die Prognosen verdeutlichen, welch gewichtige Rolle die Binnenschifffahrt auf dem Rhein
und im westdeutschen Kanalnetz, gerade auch im Hinterlandverkehr der Westseehäfen, spielt.
Dies sind klare Indikatoren dafür, dass das Binnenschiff ein zuverlässiger und wichtiger
Partner der im Rheinkorridor ansässigen Unternehmen ist und auch künftig bleiben wird“, so
Martin Staats (MSG), Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.
(BDB).
Traditionell ist die Binnenschifffahrt im Westen Deutschlands besonders stark.
Untersuchungen belegen, dass im Rheinkorridor in den vergangenen Jahren ein konstant
hoher Modal Split von 16 - 18 % verzeichnet werden kann. Dieser liegt damit deutlich über
dem Güteranteil, der bundesweit auf die Wasserstraßen entfällt.
Der Bericht spricht konkrete Handlungsempfehlungen aus, wie über die o.g. Prognosen
hinaus bis zum Jahr 2030 weitere Verlagerungspotenziale auf das Wasser realisiert werden
können. Als besonders prioritär werden hierbei u.a. angesehen:
- die Sicherung und Weiterentwicklung der Wasserstraße Rhein, bestehender
Hafenareale und deren hafenaffinen Nutzungen sowie der Verkehrsanbindungen von
und zu den Häfen (Maßnahmengruppe „Infra- und Suprastruktur“),
- eine Digitalisierungsoffensive für die Binnenschifffahrt mit dem Schwerpunkt auf
einem verbesserten Daten- und Informationsaustausch (Maßnahmengruppe
„Digitalisierung und IT-Management“), und
- eine Verlagerung von Verkehren auf die Wasserstraße, insbesondere im Zuge einer
verstärkten Nutzung der Binnenschifffahrt und Vernetzung mit der Schiene
(Maßnahmengruppe „Intermodale Vernetzung“).
Die konsequente Umsetzung dieser Handlungsempfehlungen ist dringend geboten, da sich die
Binnenschifffahrt auch im Rheinkorridor künftig einem verstärkten Wettbewerb mit den
anderen Landverkehrsträgern stellen muss. So bescheinigt die Studie der Güterbahn und dem
Straßengüterverkehr bis 2030 Tonnagezuwächse von 30 % (auf 176,6 Mio. t) bzw. 33 % (auf
898,35 Mio. t).
„Die aufgezeigten Maßnahmen bestätigen uns darin, dass der BDB mit seinen Forderungen
nach einer solide ausgebauten Wasserstraßeninfrastruktur, einer besseren Einbindung des
Binnenschiffs in intermodale Ketten, schnellem Internet entlang der Wasserwege und besserer
digitaler Vernetzung hin zu einer ‚Binnenschifffahrt 4.0‘ an den richtigen Stellen angesetzt
hat“, so Martin Staats.
Besonders vordringlich sei nun, dass die im Wasserstraßenausbaugesetz verankerten
Maßnahmen im Rheinkorridor wie die Fahrrinnenvertiefungen am Rhein und die
Ausbaumaßnahmen im westdeutschen Kanalgebiet zügig umgesetzt werden, um die noch
ungenutzten Potenziale der Wasserstraße im Rheingebiet endlich voll ausschöpfen und die
gerade in diesem Bereich der Republik besonders überlastete Straßen- und
Schieneninfrastruktur entlasten zu können, betont der BDB-Präsident.
Die komplette Studie zu den Verlagerungspotenzialen im Rheinkorridor kann über die BDB-
Geschäftsstelle bezogen werden und auf www.erstu.com unter „ERSTU intern Strategie“
eingesehen werden.
Quelle: „BDB-Presseinformation“ vom 17.10.2017
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Elbe Allianz e.V. ist für die Zukunft gut aufgestellt.
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Elbe Allianz e.V., die im Antonius-Saal des
Wasserstraßen- und Schifffahramtes Magdeburg stattfand, wurde die Ausrichtung des Vereins
für Schifffahrt und Häfen im Elbstromgebiet für die nächsten vier Jahre personell abgesichert.
Bei der turnusmäßigen Wahl des Vorstandes wurden als Vorsitzender Stefan Kunze (Hafen
Hamburg Marketing e.V.) und seine Stellvertreterin, Veronika Weiß (Cesko-Saske pristavy
s.r.o.) im Amt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Martin Bock (FGL Fürstenwalder
Getreidelogistik) und Helmuth Lüneburg (ehem. Walter Lauk Ewerführerei GmbH). Neu im
Vorstand sind Gerald Hirt (Hamburg Vessel Coordination Center GmbH) und Hubert Finke
(ehem. Außenbezirksleiter Wittenberge der Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des
Bundes).
Damit sind die für die gewerbliche Schifffahrt notwendigen Arbeitsfelder mit ausgewiesenen
Experten aus Wasserbau, Binnenschifffahrt, Häfen und verladender Wirtschaft, aber auch aus
dem Hamburger Hafen untersetzt worden.
In seinem Grußwort betonte Tjark Hildebrand, Leiter des WSA, dass in der Umsetzung des
im Januar 2017 verabschiedeten Gesamtkonzeptes Elbe die Weichen für die Gestaltung der
Elbe in den nächsten Jahrzehnten gestellt werden. Mit der Zusammenführung der Ämter
Dresden, Magdeburg und Lauenburg werden dazu seitens der Verwaltung die Mittel
konzentriert, so Hildebrandt weiter.
Im Bericht des Vorsitzenden des Vereins stellte Stefan Kunze die Vision des Elbe Allianz e.V.
für die Elbe vor: „Mit der gleichberechtigten Behandlung ökologischer und ökonomischer
Fragen wird es uns gelingen, die Elbe als naturnahen Fluss bei gleichzeitiger Verbesserung für
die Schifffahrt zu ertüchtigen“. Allerdings wird sich im Anschlussprozess zeigen, wie
tragfähig der im Gesamtkonzept Elbe gefundene Kompromiss sich in der Zukunft erweisen
wird, führte er weiter aus. Im Rahmen der Vorstandswahl bestätigten die Vereinsmitglieder
das Mandat von Herrn Kunze und Frau Weiß für die Vertretung des Vereins im
Anschlussprozess des Gesamtkonzeptes Elbe.
Neben der Ertüchtigung der Elbe tritt der Verein jedoch auch weiterhin für den Erhalt und
Ausbau des gesamten Wasserstraßennetzes als Basis für eine deutliche Verkehrsverlagerung
auf das Binnenschiff ein.
Beispielhaft wurden die Bedeutung von Projekten im Bundesverkehrswegeplan wie die
Schleuse Lüneburg im Elbeseiten-Kanal und der Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals genannt,
aber auch die Verbindung in Wirtschaftsräume Sachsen-Anhalts über die Saale und die
Wasserstraßen zwischen Elbe und Oder.
Quelle: „Pressemitteilung der Elbe Allianz e.V.“ vom 26.10.2017
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Einweihung des neuen Leercontainerdepots im Westhafen der BEHALA
Die Berliner Hafen- und Lagerhaus-gesellschaft
mbH (BEHALA) baut ihr Logistikgeschäft
weiter aus und stärkt den Logistikstandort Berlin.
Staatssekretär Henner Bunde (Senatsverwaltung
für Wirtschaft, Energie und Betriebe) und Peter
Stäblein, Geschäftsführer der BEHALA, er-
öffneten am 27. September 2017 gemeinsam das
neue Leercontainerdepot im Berliner Westhafen.
Damit trägt die BEHALA den rasant steigenden
Umschlagzahlen Rechnung und schafft dringend
benötigte Kapazitäten für das weitere Wachstum
dieses einzigartigen innerstädtischen Logistik-
drehkreuzes. Auf dem Foto sehen Sie von links: Henner Bunde (Staatssekretär, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe), Heidrun
Rhode-Mühlenhoff (Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Aufsichtsratsvorsitzende der BEHALA), Peter Stäblein
(Geschäftsführer BEHALA), Axel Plaß (geschäftsführender Gesellschafter Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG).
Die Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA) baut ihr Logistikgeschäft
weiter aus und stärkt den Logistikstandort Berlin. Staatssekretär Henner Bunde
(Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe) und Peter Stäblein, Geschäftsführer
der BEHALA, eröffneten am 27. September 2017 gemeinsam das neue Leercontainerdepot im
Berliner Westhafen. Damit trägt die BEHALA den rasant steigenden Umschlagzahlen
Rechnung und schafft dringend benötigte Kapazitäten für das weitere Wachstum dieses
einzigartigen innerstädtischen Logistikdrehkreuzes.
Entwicklung
Das Containerterminal der BEHALA im Westhafen wurde in 2001 errichtet und in Betrieb
genommen. Ursprünglich war eine Stellplatzkapazität von ca. 650 TEU vorgesehen. Nach
einer langsamen Anlaufphase steigerten sich die Umschlagzahlen durch die bahnseitigen
Verkehre ab 2005 in den Folgejahren kontinuierlich und nachhaltig von ca. 850 TEU im Jahr
2004 auf rund 130.000 TEU im Jahr 2016.
Eine Erweiterung des Terminals erfolgte nach Maßgabe der Förderung durch das
Eisenbahnbundesamt aus den Jahren 2005/2006 sowie 2010/2011. Die beiden Portalkrane
sowie die vorhandene Flächenbefestigung sind auf den Umschlag beladener Container mit
einem Gesamtgewicht von bis zu 45 Tonnen ausgelegt. Mit der stetigen und zeitweise
rasanten Steigerung der Umschlagmengen wurde zwischenzeitlich die Kapazitätsgrenze im
Terminal erreicht.
In den vergangenen Jahren hat sich bei den Reedereien und Spediteuren die branchenübliche
Praxis etabliert, an geeigneten Standorten Leercontainer-Depots zu halten, um direkt von dort
aus das Verladegeschäft zu steuern. Die BEHALA konnte diese Nachfrage nicht immer im
gewünschten Umfang bedienen, weil am KV-Terminal keine weitere Stellplatz-Kapazität zur
Verfügung stand.
2007 wurde als provisorische Erweiterung damit begonnen, leere Container aus dem Terminal
auf eine Nebenfläche auszulagern, um mehr Platz für das Handling beladener Container zu
schaffen. Auf diese Weise entstand das heutige Leercontainer-Depot mit einer Kapazität von
ca. 300 TEU. Diese Fläche befindet sich nicht mehr in Reichweite der beiden Portalkrane,
weshalb für das Handling der Container bereits seit Jahren ein Leercontainer-Stapler
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eingesetzt wird. Aber auch dieses Leercontainer-Depot hat inzwischen seine räumlichen
Grenzen erreicht. Daher kamen zusätzlich temporär Schiffsleichter zum Einsatz, um an der
Kaikante des Containerterminals weitere - schwimmende - Abstellflächen zu schaffen.
Um diesem hohen Aufkommen an Leercontainern gerecht zu werden und um eine langfristige
Perspektive für weitere Mengensteigerungen im Terminal zu haben, errichtete die BEHALA
im Westhafen in 2017 ein neues Leercontainerdepot. Zur Erlangung einer entsprechenden
freien Fläche in der Nähe des KV-Terminals wurde zunächst ein Bestandsmieter innerhalb
des Westhafens umgesiedelt und das nicht marktgängige Stellwerksgebäude wurde
abgerissen.
Das neue Leercontainer-Depot hat eine Fläche von 8.200 m² und eine Abstellkapazität von ca.
1.000 TEU. Es verfügt über einen 120 m langen Gleisanschluss und kann somit sowohl per
LKW als auch per Bahn bedient werden.
Mit der Eröffnung reagiert die BEHALA adäquat auf das Marktgeschehen und kann nunmehr
die Lagerung in größerem Umfang anbieten, womit eine weitere Stärkung des
Logistikstandorts im Westhafen erreicht wird.
Zahlen – Daten – Fakten
Neues Leerdepot
- 6 Monate Bauzeit
- 3.000 m³ Bodenabtrag (das entspricht ca. 200 LKW Ladungen)
- 1.700 m Leerrohre neu verlegt
- 8.200 m² Asphaltfläche (2.200 Tonnen Asphalt)
(das entspricht ca. 2 Fußballfeldern bzw. 300 m x 30 m)
- 560 m Stabgitterzaun
- 125 m Verladekante zum Gleis
- 210 m Entwässerungsrinne
- 7 Lichtmasten à 20 m Höhe mit LED
- Platz für bis zu 1.000 TEU
Containerterminal – City-GVZ-Westhafen –
- Gesamtfläche 23.500 qm
- Gleislänge 2 x 350 m
- Stellplatzkapazität 1.200 TEU (Twenty foot equivalent Unit)
- geplant für wasserseitigen Containerumschlag
- Aufnahme bahnseitige Verkehre ab 2005
- aktuell tägliche Containerzugverkehre aus Unna/Bönen (NRW) und im
Seehafenhinterlandverkehr aus Hamburg und Bremerhaven
Entwicklung Umschlagzahlen
2004: 850 TEU
2006: 61.000 TEU
2010: 93.000 TEU
2013: 110.000 TEU
2015: 118.000 TEU
2016: 129.500 TEU und damit umschlagstärkstes Terminal in Berlin – Brandenburg
Quelle: „BEHALA-Presseinformation“ vom 28.09.2017
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Seetransport und Fluss-See-Schifffahrt
14. Baltisches Verkehrsforum: Fähr- und RoRo-Schifffahrt auf der Ostsee - Wirkungen
neuer Rahmenbedingungen
Die DVWG Mecklenburg-Vorpommern e.V. lud gemeinsam mit dem Ministerium für
Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der
Industrie- und Handelskammer zu Rostock sowie der CPL Competence in Ports and Logistics
GmbH zu einer Neuauflage der erfolgreichen Veranstaltungsreihe "Baltisches Verkehrsforum"
ein.
Das bereits 14. Baltisches Verkehrsforum hatte das Thema: „Fähr- und RoRo-Schifffahrt
auf der Ostsee - Wirkungen neuer Rahmenbedingungen“.
Die Fähr- und RoRo-Schifffahrt spielt für die maritime Wirtschaft im Ostseeraum eine heraus-
ragende Rolle, nicht nur im europäischen Wirtschaftsverkehr, sondern auch im Tourismus.
Rund 100 Linien stellen das Rückgrat des Verkehrs zwischen Skandinavien, dem Baltikum
und dem restlichen Europa dar.
In den letzten Jahren verlief die Marktentwicklung überwiegend positiv, es zeichnen sich aber
Faktoren ab, die die Entwicklung in den nächsten Jahren möglicherweise nachhaltig
verändern könnten. Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den
Anrainerstaaten, die Beziehungen zwischen der EU und Russland sowie nationale und
internationale Umweltschutzvorgaben zwingen alle Marktbeteiligten – Reedereien, Häfen,
Verlader und Aufgabenträger – zum Überdenken ihrer Aktivitäten.
Auf dieser eintägigen Konferenz wurde mit hochkarätigen Rednern die Thematik erörtert und
diskutiert. Nach der Einordnung und Skizzierung der Rahmenbedingungen durch das
Ministerium und Politikwissenschaftler stellten Vertreter von Schifffahrtsunternehmen, der
Häfen und der Akteure des Hinterlandverkehrs ihre Strategien vor.
Auf der Agenda der Konferenz standen folgende Vorträge und Diskussionen:
Session 1: Einordnung aktueller Entwicklungen auf den Fähr- und RoRo-Verkehr Moderation: Prof. Dr. Karl-Heinz Breitzmann, Universität Rostock
Die Bedeutung des Fähr- und RoRo-Verkehrs für Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, Mecklenburg-
Vorpommern
Der Ostseeraum heute – neue politische Rahmenbedingungen für den Seeverkehr
Dr. Tobias Etzold, Forschungsgruppe Nordeuropäische Politik e.V.
Neue Umweltvorschriften vor dem Hintergrund des Umweltzustandes der Ostsee Carolin Abroveit, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Diskussion
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Session 2: Strategien und Herausforderungen der Fähr- und RoRo-Reeder Moderation: Prof. Dr. Sönke Reise, University of Applied Sciences Wismar
Die Stellung des Fähr- und RoRo-Verkehrs im maritimen Ostseeverkehr und in
Mecklenburg-Vorpommern Prof. Dr. Karl-Heinz Breitzmann, Universität Rostock
Dr. Christian Wenske , Baltic Marine Consult
Notwendigkeit der Nachhaltigkeit im europäischen Fährverkehr Ron Gerlach, Stena Line
Innovative Kurzstreckenfährverkehre im Spannungsfeld zwischen Umweltanforder-
ungen und Wettbewerbsdruck Marko Möller, Scandlines
Opportunities for Ro-Ro Traffic in the South Baltic Sea Jacob Andersen, DFDS
Session 3: Reaktionen und Vorhaben der Häfen Moderation: Carsten Hilgenfeld, Vize-Präsident der DVWG
Rostock als Knotenpunkt zwischen Nord- und Kontinentaleuropa - infrastrukturelle
Anpassungsstrategien des Hafens Dr. Gernot Tesch, Rostock Port GmbH
Move a Port and Develop a City Agneta Nilsson, Trelleborg Hamn
Port of Szczecin and Świnoujście in the System of Baltic Ferry and Ro-Ro Shipping Prof. Dr. hab. Elzbieta Załoga, Szczecin University
Prof. Dr. hab. Dariusz Milewski, Szczecin University Diskussion
Session 4: Auswirkungen und Umgang im Kombinierten Verkehr Moderation: Prof. Dr. Michael Baldauf, World Maritime University Malmö
Technologische Entwicklungen im Kombinierten Verkehr, insbesondere im Fährhafen
Leonhard Heinisch, Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr
Kriterien der Hafenwahl im Kombinierten Verkehr Jörg Nowaczyk, TX Logistik
Bedeutung von Fährverbindungen für globale Supply Chains am Beispiel Singapur-
Batam Serena Trelle, DB Schenker Diskussion
Quelle: „Information der DVWG Mecklenburg-Vorpommern e.V.“ vom 08.10.2017
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Hafenabend der Hanse-Häfen: Gute Beziehungen zu baltischen Partnern bekräftigt
Zur Informationsveranstaltung „Gateway ins Baltikum“ am 5. Oktober am Travemünder
Ostpreußenkai strömten wieder zahlreiche Gäste aus Logistik, Wirtschaft und Politik.
Gastgeber der alljährlich stattfindenden Veranstaltung waren Hafen Hamburg Marketing e.V.
(HHM), der Osteuropaverein der deutschen Wirtschaft und die Lübecker Hafen-Gesellschaft
(LHG). Themen der diesjährigen Veranstaltung waren Hafenpolitik und das Baltikum.
Nach der Begrüßung durch HHM-Vorstand Ingo Egloff und LHG-Geschäftsführer Prof. Dr.
Sebastian Jürgens folgte ein Impulsvortrag des schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und
Verkehrsministers Dr. Bernd Buchholz.
Buchholz betonte in seiner Rede die Bedeutung der schleswig-holsteinischen Häfen für das
Bundesland. Er bezeichnete das Zusammenspiel der Häfen, auch zwischen Hamburg und
Lübeck, als „zukunftsweisend“. Es sei besonders wichtig, die Häfen zum einen in der öffent-
lichen Wahrnehmung voranzubringen und zum anderen die Infrastruktur im Hinterland auszu-
bauen. Hier müsse die Landesregierung tätig werden.
Der Wirtschaftsminister bezeichnete das Baltikum als Vorbild in der Digitalisierung und
betonte, dass uns dies nicht ruhen lassen dürfe, sondern dass Schleswig-Holstein und auch
Deutschland aktiv an der Digitalisierung arbeiten sollten. Hier würde die Landesregierung
durch den Glasfaser-Ausbau in wirtschaftlich starken Regionen des Bundeslandes notwendige
Rahmenbedingungen schaffen.
Im Anschluss sprach Sebastian Jürgens über die Bedeutung Lübecks als multimodaler Bün-
delungspunkt für Osteuropa. In Anwesenheit von Janis Lapins, Geschäftsführer der Liepāja
Special Economic Zone, hob er dabei insbesondere die fruchtbare Partnerschaft der Häfen
Lübeck und Liepaja und die erfreulichen Mengensteigerungen auf dieser Relation hervor. Die
beiden Ostseehäfen hatten Ende 2016 eine Zusammenarbeit vereinbart. Kritisch äußerte sich
Jürgens zu den fortlaufenden Sanktionen, die den Handelsbeziehungen schadeten. Ein Wandel
durch Abschottung könne nach aller historischen Erfahrung auf Dauer nicht funktionieren.
Der Osteuropaverein der deutschen Wirtschaft betonte die Wichtigkeit der mittleren und klei-
nen Unternehmen, die mit den baltischen Ländern sehr gut im Geschäft seien. In diesem Zu-
sammenhang berichtete Thomas Nielsen von SaareYachts über das Baltikum als Wirtschafts-
partner aus unternehmerischer Sicht. Abschließend trafen Buchholz, Jürgens und Nielsen in
einer lebhaften Diskussionsrunde auf den Geschäftsführer der Lübecker Bruhn Spedition,
Marco Lütz. In dieser Runde kamen nicht nur das Thema „Feste Fehmarnbelt-Querung“,
sondern auch das Zukunftspotenzial des Handels mit den drei baltischen Ländern zur Sprache,
die trotz begrenzter Märkte wirtschaftliches Wachstum vorweisen können. Jürgens, Lütz und
Nielsen betonten, dass die Politik im Blick auf die baltischen Länder die Kontakte stärken
solle und somit Türen für die Wirtschaft öffnen müsse.
In dieser Hinsicht ist der Lübecker Hafen mit den östlichen Ostseeanrainern durch wöchent-
lich 13 Abfahrten in die Baltischen Staaten und Russland bereits gut vernetzt. Nachdem die
Mengen durch die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland 2015 zunächst spürbar
zurückgingen, zeichnet sich nun eine allmähliche Erholung ab. Diese ist vor allem das Ergeb-
nis einer intensiven Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern.
„So besteht die Partnerschaft mit dem Hafen Liepāja nicht nur auf dem Papier, sie wird aktiv
gelebt, und beide Seiten profitieren davon – nicht nur durch das Mengenwachstum auf dieser
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Verbindung“, erläuterte LHG-Geschäftsführer Jürgens. Ingo Egloff, HHM-Vorstand, fügte
hinzu: „Lübeck hat vielfältige Verbindungen ins Baltikum, und in Hamburg sind die drei
baltischen Staaten, wenn man den Umschlag zusammen betrachtet, unter den ersten acht
Handelspartnern des Hamburger Hafens zu finden.“
Auch der Hamburger Hafen kann eine signifikante Erholung der Mengen in diesem Fahrt-
gebiet bestätigen. Bei den Containerverkehren zwischen Hamburg und den baltischen Häfen
konnte im ersten Halbjahr eine Steigerung von über 24 % verzeichnet werden. Russland ist
aktuell der wichtigste Handelspartner für den Hamburger Hafen, hinter China. Im Container-
verkehr zwischen Hamburg und Russland konnte im ersten Halbjahr 2017, wie auch schon in
2016, ein Zuwachs verzeichnet werden. Der Hamburger Hafen ist eine wichtige Drehscheibe
für den Ostseeverkehr und Verteilerpunkt für Güter, ob über Feeder- und Binnenschiff, oder
mit dem Schienenverkehr.
Die Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH ist Deutschland‘s größter RoRo-Hafenbetreiber an der
Ostsee. An ihren vier Hafenterminals werden hochfrequente Seeverkehre in den Ostseeraum
angeboten. Die Ladeeinheiten werden gebündelt und durch leistungsfähige Systeme mit dem
Hinterland verbunden. Die LHG ist ein zuverlässiger Partner der Papier- und Automobilin-
dustrie.
Quelle: „PORTnews“ vom 12.10.2017
Hafengeld bleibt preiswert – Umweltkomponente setzt Anreize für saubere Schiffe
Die Hamburg Port Authority (HPA) passt für das Jahr 2018 die Grundtarife bei den Hafen-
nutzungsentgelten für die allermeisten Seeschiffsverkehre um 1,4 Prozent an. Diese Entwick-
lung liegt wie bereits in den vergangenen Jahren erneut unterhalb der Inflationsrate und setzt
damit ein Signal der Stabilität.
Als wesentliche Neuerung wird, dem aktuellen Koalitionsvertrag und Luftreinhalteplan des
Hamburger Senats folgend, mit einer Umweltkomponente eine neue Bemessungsgröße für die
Entgelte eingeführt. Auf der Basis eines von den Hafennutzern vorzulegenden IAPP-Zertifi-
kates (International Air Pollution Prevention Certificate) wird künftig grundsätzlich ein Teil
des Hafengeldes nach Umweltbeeinflussungen berechnet.
Die neue Umweltkomponente generiert sich zulasten der BRZ-Komponente. Auf einen
Grundpreis gibt es Zuschläge, wenn die Schiffe ein solches IAPP-Zertifikat nicht vorlegen
oder wenn dort vergleichsweise schlechte Emissionswerte niedergelegt sind. Auf der anderen
Seite gibt es Abschläge, also Vergünstigungen, wenn das Schiff auf Basis des IAPP-Zertifi-
kats als besonders sauber eingestuft ist. Im Laufe der nächsten Jahre sollen Erkenntnisse zu
den Entwicklungen gewonnen werden und die Bedeutung der Umweltkomponente in jedem
Fall ausgebaut werden. Die bereits vorhandenen fünf umweltspezifischen Rabattarten für
besonders saubere Schiffe bleiben bestehen und werden dieser Umweltkomponente zuge-
ordnet.
Die positive Resonanz auf die Anreize zeigt sich beispielweise bei der Nutzung des Environ-
mental Ship Index-Umweltrabattes (ESI). Nahezu 6.000 Schiffe weltweit sind bereits ESI-
zertifiziert, Tendenz steigend. Derzeit tragen 50 Häfen und weitere Unterstützer weltweit dazu
bei, diese Entwicklungen durch weitere Anreize voranzutreiben. Zuletzt war nahezu jeder
fünfte Schiffsanlauf in Hamburg nicht nur geringfügig, sondern weitaus sauberer, als die Vor-
schriften es erfordern.
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„Mit unserer Tarif- und Umweltpolitik setzen wir erneut ein deutliches Signal für die Ham-
burger Bürger, die Reedereien und die Hafenwirtschaft. Unser Ziel ist es, nachhaltig einen
Beitrag zur Luftreinhaltung zu leisten und gleichzeitig Hamburg als Anlaufhafen attraktiv zu
halten“, sagt Tino Klemm, Chief Financial Officer der HPA.
Vor dem Hintergrund der noch nicht begonnenen Fahrrinnenanpassung werden die Rabatte
für außergewöhnlich große Schiffe und Transshipment weiter fortgeschrieben. Auch wird die
Kappungsgrenze nicht angehoben. In dieser Dimension ist das einzigartig unter den wichtigen
Wettbewerbshäfen.
Quelle: „PORTnews“ vom 12.10.2017
Projektstart R-Mode Baltic - Ein alternatives Navigationssystem auf See
Den vollständigen Artikel mit Bild finden Sie unter:
http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10172/213_read-24695/year-all/
Mit Hilfe von Satelliten können Schiffe auf hoher See ihren Standort auf wenige Meter genau
bestimmen. Insbesondere im küstennahen Bereich, in Häfen und nahe von Offshore-
Windanlagen und Ölplattformen, wo besonders exakt navigiert werden muss, ist es wichtig,
dass genaue Positionsinformationen permanent zur Verfügung stehen. Eine Störung oder gar
ein Ausfall des verwendeten Navigationssystems kann schwere Folgen haben. In dem EU-
Projekt R-Mode Baltic, das im Oktober gestartet ist, entwickeln Experten unter der
Federführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein bodengebundenes
Ersatzsystem als Alternative zu globalen satellitengestützten Systemen wie GPS oder Galileo,
auf das maritime Verkehrsteilnehmer im Ernstfall zurückgreifen können.
Terrestrischer Backup
Dr. Stephan Gewies, Projektleiter aus dem DLR-Institut für Kommunikation und Navigation,
beschreibt die Situation: "Ein alternatives Positionierungssystem ist wichtig, wenn wir in die
Zukunft des maritimen Verkehrs schauen. Ein automatisch oder autonom agierendes Schiff
benötigt ständig zuverlässige Positionsangaben. Störungen des Signalempfangs und damit
verminderte Positionierungsgenauigkeit kann die Navigation von Schiffen negativ
beeinträchtigen, egal ob sie vom Computer oder herkömmlich vom Menschen gesteuert
werden." Insbesondere Veränderungen der Signalausbreitung in der Ionosphäre, wie sie zum
Beispiel bei erhöhter Sonnenaktivität auftreten, aber auch vom Menschen verursachte
Interferenzen mit globalen Satellitennavigationssystemen (GNSS) stellen eine Bedrohung dar.
Die Wissenschaftler konzentrieren sich mit der Entwicklung von R-Mode (Ranging Mode)
darauf, eine unzureichende Leistungsfähigkeit von GNSS-basierter Positionierung zuverlässig
zu erkennen und jederzeit eine absolute Positionsbestimmung zu ermöglichen.
Neue Technologie auf vorhandener Infrastruktur
Ein entscheidender Vorteil von R-Mode ist, dass die Wissenschaftler auf bestehende maritime
Infrastruktur zurückgreifen. Dazu modifizieren die Experten an der Ostseeküste von
Deutschland, Polen, Schweden und Dänemark vorhandene differentielle GNSS
Referenzstationen (DGNSS) sowie Basisstationen, die auf dem Funksystem AIS
(Automatisches Identifikationssystem) beruhen. Durch die Modifikation sind die
Funkstationen in der Lage, zusätzlich zu den abgestrahlten Kommunikationssignalen, das
neue R-Mode Signal auszusenden. DGNSS-Referenzstationen senden normalerweise
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Korrekturinformationen für eine genaue GNSS Positionsbestimmung. AIS-Basisstationen
übermitteln beispielsweise sicherheitsrelevante Warnmeldungen an Schiffe.
Wichtiger Forschungsgegenstand des Projekts sind einerseits die Signalstruktur und
andererseits die zu verwendenden spezifischen Nachrichten. Darüber hinaus entwickeln die
Forscher zusammen mit den Industriepartnern mobile Demonstratoren, die R-Mode Signale
empfangen können. Eine besondere Herausforderung besteht darin, dass auch mobile
Altgeräte für DGNSS und AIS Dienste nach wie vor voll umfänglich funktionieren müssen,
selbst wenn von den Sendestationen veränderte Signale oder Kommunikationsnachrichten
ausgestrahlt werden.
Sendestationen müssen zeitlich synchronisiert werden
Eine Herausforderung wird die zeitliche Synchronisation über große Distanzen hinweg. In
einem abschließenden Demonstrationsversuch müssen mehrere, mehr als 100 Kilometer
entfernte R-Mode Sendestationen zeitlich aufeinander abgestimmt werden. Nur so können die
Forscher von der Laufzeit des R-Mode Signals auf die Distanz zu den Sendestationen und
damit auf die Position des Schiffs schließen. Während Navigationssatelliten mit mehreren
hochgenauen Atomuhren ausgerüstet sind, suchen die Forscher im R-Mode Baltic Projekt
nach einer kostengünstigeren Alternative.
Abschlussdemonstration in der Ostsee geplant
Um die Funktionalität von R-Mode unter realen Bedingungen zu testen, wird während des
Projekts ein R-Mode Testfeld in der Ostsee implementiert, das über das Projektende im Jahr
2020 Bestand haben wird. Es umfasst mit seinen ungefähr 50.000 Quadratkilometern ein
breites Spektrum von anspruchsvollen Gebieten für den maritimen Verkehr. Für die
Umsetzung arbeiten Experten aus Deutschland, Norwegen, Schweden und Polen zusammen.
Das Projekt R-Mode Baltic wird im Rahmen des Interreg Baltic Sea Region Programms mit
einem Budget von 2,37 Millionen Euro durch den Europäischen Fond für regionale
Entwicklung gefördert. Neben dem DLR-Institut für Kommunikation und Navigation sind
weitere wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, maritime Administrationen sowie Partner
aus der Industrie in R-Mode Baltic eingebunden.
Einbindung externer Expertise und Standardisierung
"Während des Projekts befinden sich die Fachleute im ständigen Austausch mit den
Kapitänen, Lotsen und anderen zukünftigen Nutzern, aber auch maritimen Administrationen,
die Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag und damit die Anforderungen an ein solches System
einbringen", sagt der DLR-Projektleiter Gewies. Diese Strategie soll helfen, frühzeitig die
Akzeptanz von R-Mode zu erhöhen und ein System nach den Bedürfnissen aller Nutzer zu
entwickeln. Der langfristige Nutzen der Projektergebnisse soll durch Eingaben für die
Standardisierung von R-Mode gesichert werden. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die
Weiterentwicklung vom regionalen Testfeld zum weltweiten bodengebundenen
Alternativsystem zu GNSS.
Quelle: DLR-Pressemitteilung vom 20.10.2017
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International und Europa
UN-Klimakonferenz: EU erwartet Fortschritte bei Umsetzung des Übereinkommens von
Paris
Heute am 06.11.2017 hat die 23. Konferenz der Vertragsparteien des Rahmen-
übereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (COP 23) unter dem Vorsitz
von Fidschi begonnen. Sie findet bis zum 17.11.2017 in Bonn statt. Die EU erwartet, dass die
internationale Staatengemeinschaft dort erneut ihre Zusage bekräftigt, die weltweite Reaktion
auf den Klimawandel zu verstärken und die Ziele des Übereinkommens von Paris zu
verwirklichen.
Nachdem das Übereinkommen im vergangenen Jahr in Kraft getreten ist, steht nun die
Ausarbeitung entsprechender Durchführungsleitlinien im Mittelpunkt. Die EU wird durch
Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie, und durch Siim Kiisler,
den Umweltminister Estlands vertreten. Im Laufe der Konferenz nehmen zudem
Vizepräsident für die Energieunion, Maroš Šefčovic, und Karmenu Vella, zuständig für
Umwelt, maritime Angelegenheiten und Fischerei, teil.
Miguel Arias Cañete, Kommissar für Klimapolitik und Energie, sagte: „Das Übereinkommen
von Paris hat die Richtung für den globalen Übergang zu einem geringeren CO2-Ausstoß
vorgegeben. Angesichts der überall auf der Welt immer häufiger auftretenden intensiven
Wetterextreme führt uns die Klimaforschung die Dringlichkeit der zu bewältigenden
Herausforderungen deutlich vor Augen. Jetzt ist die Zeit gekommen, unsere ambitionierten
Ziele in die Tat umzusetzen und die Durchführung zu beschleunigen. Die COP23 ist ein
entscheidender Zeitpunkt, um sicherzustellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind für die
erste Etappe – die Fertigstellung des Arbeitsprogramms von Paris bis 2018.“
Die EU erwartet, dass die Konferenz deutliche Fortschritte bei der Erarbeitung der
technischen Vorschriften und Leitlinien für die Durchführung der Bestimmungen des
Übereinkommens von Paris erzielt, beispielsweise in Bezug auf den Transparenzrahmen und
den fünfjährigen Zyklus zur Überprüfung des Ambitionsniveaus, der bewirken soll, dass die
Länder nach und nach ihre Beiträge erhöhen. Das Arbeitsprogramm soll auf der UN-
Klimakonferenz (COP24) angenommen werden, die im Jahr 2018 in Katowice (Polen)
stattfindet.
Bisherige Fortschritte und Ziele
Die EU erzielt solide Fortschritte bei der Vollendung eines Rechtsrahmens für die
Verwirklichung des Ziels von Paris, die Treibhausgasemissionen der EU bis zum Jahr 2030
um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Dies umfasst die Überarbeitung des EU-
Emissionshandelssystems (EU-EHS) für die Zeit nach 2020, die Festlegung von
Emissionsreduktionszielen für nicht unter das EHS fallende Sektoren wie Verkehr, Gebäude
und Landwirtschaft bis zum Jahr 2030 und die Einbeziehung von Landnutzung,
Landnutzungsänderungen und Forstwirtschaft in den EU-Rechtsrahmen für Klimaschutz.
Darüber hinaus will die Kommission am 8. November Vorschläge für saubere Mobilität
vorlegen, das den Übergang der EU zu einer CO2-armen Mobilität und Wirtschaft weiter
erleichtern soll.
Die EU bleibt dem gemeinsamen Ziel verpflichtet, ab dem Jahr 2020 und bis zum Jahr 2025
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weltweit aus ganz verschiedenen Quellen 100 Mrd. US-Dollar pro Jahr für die Finanzierung
von Klimaschutzmaßnahmen in den Entwicklungsländern zu mobilisieren und die
Finanzmittel für die Anpassung an den Klimawandel deutlich anzuheben.
Veranstaltungen während der UN-Klimakonferenz
Während der Konferenz finden im EU-Pavillon in Bonn mehr als 100 Veranstaltungen statt.
Diese Veranstaltungen, die von einer Vielzahl von Ländern und Organisationen aus Europa
und der übrigen Welt organisiert werden, befassen sich mit breitgefächerten klimabezogenen
Themen, die von der Energiewende bis zur Rolle von Wäldern und Ozeanen über
Klimafinanzierung, Forschung und Entwicklung bis hin zur Bewertung von Klimarisiken
reichen.
Weitere Informationen:
GD Klimapolitik – Seite zur Klimakonferenz in Bonn (COP23)
Fragen und Antworten zur UN-Klimakonferenz in Bonn
Übereinkommen von Paris
Quelle: „EU Aktuell“ vom 06.11.2017, [email protected]
ENERGIETAG 2017 l ENERGY DAY 2017 in Berlin
Europäische Energie- und Klimapolitik im neuen globalen Kontext
Der Weltenergierat Deutschland e.V. führt am 21.11.2017 in Berlin den „ENERGIETAG
2017“ durch.
Europa hat sich selbst ambitionierte energie- und klimapolitische Ziele gesetzt, die
Erweiterung des Energiebinnenmarktes vorangetrieben und mit dem European Trading
Scheme (ETS) ein Instrument zur CO2-Bepreisung geschaffen. Doch die unterschiedlichen
nationalen Interessen innerhalb und außerhalb der Europäischen Union stellen die
gemeinsame Energie- und Klimapolitik immer wieder vor Herausforderungen.
Welche energiepolitischen Pläne verfolgen die neuen Regierungen in Europa nach den
Wahlen? Welche Impulse setzt die COP 23 in Bonn, um das Pariser Klimaabkommen weiter
voranzutreiben? Und welchen Beitrag leisten andere große Länder, um eine nachhaltige
globale Transformation der Energiesysteme zu unterstützen? Dies und mehr soll wenige Tage
nach Ende der COP 23 von Experten aus aller Welt diskutiert werden.
Redaktionsschluss: 06.11.2017