do-27-reise durchs baltikum uen let tland norderney edwy europa atlantischer ozean text & fotos...

5
#11.2014 Do-27-Reise durchs Baltikum Pilot Report: Mooney Acclaim S UL-Pilot-Report: Comco C42 C Südafrika: Genusstour mit der Tiger Moth Reise: Geheimtipp Montenegro IFR-Serie: Flugplanung Praxis-Tipp: Eindrehen in den Endanflug www.fliegermagazin.de Nr. 11 | November 2014 | Deutschland 5,50 € Österreich 6,30 € | Benelux 6,40 € | Italien 7,00 € | Schweiz 9,50 SFR Auf diese Kurve kommt es an Pilot Report: Mooney Acclaim S Die Klassen- Schnellste Reise nach Montenegro Geheimtipp an der Adria Comco C42 C – Evolution des Bestsellers • Tiger Moth – Genusstour in Südafrika Das Do-Abenteuer Mit vier Do 27 ins Baltikum Turn to final PRAXIS-TIPP

Upload: lycong

Post on 15-Jun-2019

213 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Do-27-Reise durchs Baltikum UEN LET TLAND Norderney EDWY EUROPA Atlantischer Ozean TEXT & FOTOS Hans-Jürgen Götz B agicz in Polen ist der Ort, an dem wir lernen, warum Fliegen als

#1

1.2

01

4D

o-2

7-R

eise du

rchs B

altiku

m ●

Pilo

t Rep

ort: M

oo

ney

Acclaim

S ● U

L-Pilo

t-Rep

ort: C

om

co C

42

C ●

Süd

afrika: G

enu

sstou

r mit d

er Tiger M

oth

● R

eise: Geh

eimtip

p M

on

tenegro

● IFR

-Serie: Flugp

lanu

ng ●

Prax

is-Tip

p: E

ind

rehen

in d

en E

nd

anfl

ug

www.fliegerm

agazin.de

Nr. 11 | November 2014 | Deutschland 5,50 €Österreich 6,30 € | Benelux 6,40 € | Italien 7,00 € | Schweiz 9,50 SFR

Auf diese

Kurve kommt

es an

Pilot Report:Mooney Acclaim SDie Klassen-Schnellste

Reise nach MontenegroGeheimtippan der Adria

Comco C42 C – Evolution des Bestsellers • Tiger Moth – Genusstour in Südafrika

Das Do-AbenteuerMit vier Do 27 ins Baltikum

Turn to

final

PRAXIS-TIPP

Page 2: Do-27-Reise durchs Baltikum UEN LET TLAND Norderney EDWY EUROPA Atlantischer Ozean TEXT & FOTOS Hans-Jürgen Götz B agicz in Polen ist der Ort, an dem wir lernen, warum Fliegen als

MIT DER DO 27 UM DIE OSTSEE

Einmal im LebenDas 100. Jubiläum des deutschen Flugzeugherstellers Dornier war für vier Besitzer der inzwischen seltenen Do 27 Anlass für eine Tour durchs Baltikum. Krönender Abschluss war der Besuch der Do-Days am Dornier-Museum in Friedrichshafen

REISE & ERLEBNIS

Am besten aus der Luft: Die finnische Schären-landschaft wird ausführlich erkundet

Start zum Wolkenbruch: Am Heimatplatz Schwenningen startet die Vierer-Formation bei schwierigem Wetter zur Ostsee-Tour

Nur unser Autor fehlt: die Do-Piloten mit Flugplatz-Manager Eugenijus Raubickas (l.) in Kaunas

Klassiker: Die Do 27 war das erste Flugzeug, das in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut werden durfte. Es hat ausgezeichnete Kurzstarteigenschaften

FOTO

: MIC

HAEL

HEU

BERG

ER

Page 3: Do-27-Reise durchs Baltikum UEN LET TLAND Norderney EDWY EUROPA Atlantischer Ozean TEXT & FOTOS Hans-Jürgen Götz B agicz in Polen ist der Ort, an dem wir lernen, warum Fliegen als

50 www.fliegermagazin.de #11.2014 51www.fliegermagazin.de #11.2014

die aber dann steuerfrei. Kein Zweifel: Um die Planung der Tankstopps hätten wir uns besser kümmern müssen.

Doch auch so hatten wir genug mit Vorbereitung zu tun. 2014 wäre der tradi-tionsreiche deutsche Flugzeughersteller Dornier 100 Jahre alt geworden. Das genügt uns vier Besitzern von Dornier Do 27 mit Basis in Schwenningen (EDTS) als Anlass, einen Flug rund um die Ostsee zu planen. Zu den Do-Days, den Feierlichkeiten des Friedrichshafeners Dornier-Museums, wol-len wir zurück sein. Dessen Archivar Ingo Weidig hilft uns, im Baltikum Ziele zu fin-den, die einen Dornier-Bezug haben. Weil

REISE & ERLEBNIS

N

S

OW

0 1000 km

Grønholt EKGH

Friedrichshafen EDNY

Frankfurt/Main EDDF

Leverkusen EDKL

Köln/Bonn EDDK

Ithwiesen EDVT

Rügen EDCGSt. Peter-Ording EDXO

Juist EDWJNordholz/Spieka ETMN

Bagicz EPKG

Adazi EVAD

Rapla EERA

Kumlinge EFKG

Norrtalje ESSN

Ska-Edeby ESSE

Skovde ESGRKattleberg

Turku EFTU

Nummela EFNU

Malmi EFHFKymi EFKY

Wredeby EFWB

Kaunas EYKS

Lisie Katy EPGI

Hildesheim EDVM

Müritz Airpark (Rechlin) EDAX

Schwenningen EDTS

NordseeOstsee

D E U T S C H L A N D

S C H W E D E N

F I N N L A N D

D Ä N E M A R K

E S T L A N D

P O L E N

L I T A U E N

L E T T L A N D

Norderney EDWY

EUROPA

AtlantischerOzean

TEXT & FOTOS Hans-Jürgen Götz

Bagicz in Polen ist der Ort, an dem wir lernen, warum Fliegen als Sportart eingestuft wird: 500 Liter Super 98 schleppen wir von der nächstgelegenen

Autotankstelle in Kanistern zum Flugplatz, stemmen sie auf die Flächen unserer vier Do-27-Hochdecker und füllen so die Tanks – ohne Pumpe. Eine irrsinnige Plackerei. Und hinterher sind die Tanks noch nicht mal voll! Beim nächsten Stopp gibt es zwar Avgas, aber nur für Vereinsmitglieder – für

TIPPS & INFOS

FORMALITÄTEN Fliegen ohne Grenzen, das ist inzwischen Wirklichkeit: EU und Schengen-Abkommen machten unseren

Flug ganz einfach, für Dokumente oder Personalien hat sich auf unserer Tour kein Mensch interessiert. Nur Flugpläne sind meist

bei Grenzübertritt erforderlich, oft auch beim Einflug in Kontrollzonen. Aber das Formular dafür ist mit wenig Übung leicht

auszufüllen und sieht überall gleich aus. Selbst in Nicht-Euro-Ländern wie Schweden konnten wir problemlos mit Euro bezahlen.

TANKEN Hier hätten wir besser planen und per Telefon vorab prüfen müssen. Dass die Do Tankstellen-Super verträgt, war

oft unsere Rettung. Manchmal war ausschließlich eine Bezahlung per Kreditkarte am Automaten möglich, oft aber nur Barzah-

lung. Auf beides muss man vorbereitet sein und genug Bargeld für mindestens eine Tankfüllung mitführen.

STROM Die modernen Hilfsmittel der Flugplanung und -durchführung, Handy und Tablet, Navis und Laptop, wollen aufgela-

den werden. Dazu müssen Kabel, Ladegeräte und Adapter eingepackt werden. Dann braucht man nur noch die nötige Zeit.

KARTEN Leider gibt es die europaweit einheitlichen VFR+GPS-Karten von Jeppesen nicht mehr. Die Piloten-Shops bieten

aber – zum Teil nur mit beachtlichem Vorlauf – die nationalen ICAO-Karten an. Elektronisch gibt es einige Alternativen.

Frühstück mit Eiern und Speck: Auf dem litauischen Flugplatz Kaunas übernachtet die Gruppe bei den Flugzeugen

Vier Maschinen, vier Piloten: Karl-Heinz Reichmann, Wolfgang Retzbach, Hans-Jürgen Götz und Peter Lendle (v. l.) fliegen mit ihren Do 27 rund um die Ostsee

Klassik trifft Moderne: Im Wurzelholz- Panel der Do 27 hat auch ein iPad Platz

Camping in Rügen: Mit Planen über den Tragflächen entstehen Unterkünfte

KART

E: D

EINZ

ER G

RAFI

K

Page 4: Do-27-Reise durchs Baltikum UEN LET TLAND Norderney EDWY EUROPA Atlantischer Ozean TEXT & FOTOS Hans-Jürgen Götz B agicz in Polen ist der Ort, an dem wir lernen, warum Fliegen als

52 www.fliegermagazin.de #11.2014

die Do 27 hervorragende Kurzstart- und Landeeigenschaften hat, suchen wir nach kürzeren Grasplätzen: Da trifft man eher gleichgesinnte, freundliche Privatpiloten. Und wir wollen möglichst oft direkt bei un-seren Flugzeugen zelten.

Am 25. Juli geht es mit einigen Freunden los – insgesamt sind wir neun, davon sechs Piloten. Dann ist noch Bordhund Tiger da-bei, der heimliche Star unserer Reise.

Beim Tankstopp in Hildesheim, wo un-sere D-EMKA von 1964 bis 1966 als PF+108 bei den Heeresfliegern Dienst geschoben hat, beginnt der Ärger mit dem Sprit: Zwar gibt es Mogas, das die Do bestens verträgt, aber der Schlauch ist sehr kurz und der schi-cke Automat mit Kartenleser spielt nicht so richtig mit.

Am Müritz Airpark (EDAX) besu-chen wir das Luftfahrttechnische Museum Rechlin. Hier wurden in den vierziger Jahren fast alle

deutschen Kriegsflugzeuge getestet, also auch viele Dornier-Muster. Unter den Expo-nanten entdecken wir Magnetschalter und Sicherungsautomaten aus der Messersch-mitt Bf 109 – die haben es fast unverändert als Bauteil in unsere Do 27 geschafft.

In herrlichem Abendlicht am Rand einer Gewitterfront geht es zu unserem Übernachtungsziel, der Insel Rügen (ED-CG). Eigentlich ist der Flugplatz schon ge-schlossen, aber Flugleiter Manfred und sei-ne Gattin Ingrid haben extra für uns eine Sonderschicht eingelegt und gewartet. Hier wird erstmals gezeltet: Wir werfen Planen über die Flügel unserer vier Do 27 und bau-en darunter Klappbetten auf. Tja, Freunde, das wäre unser Beitrag zur Debatte Hoch-decker versus Tiefdecker!

Auch auf Rügen haben wir einen Do-Bezug gefunden: Im Seefliegerhorst »Bug« war die Seenotgruppe 81 mit Flugbooten vom Typ Dornier Do 24 stationiert. Aus der Luft sind die Betonfundamente und Kai-Mauern immer noch gut erkennbar.

Am Kamper See in Polen gab es einen weiteren Seefliegerhorst mit Do 24. Hier soll eine Graspiste eingerichtet werden, doch wir müssen noch nach Bagicz (EP-KG), einem ehemaligen Flugplatz der sow-jetischen Luftwaffe: groß, öde und leer. Es gibt keinen Sprit, deshalb die beschriebene

Kanister-Arie. Immerhin dürfen wir bei den Maschinen zelten. 50 Euro Landegebühr sind dafür aber deutlich zu viel.

In Lisie Katy (EPGI), einem kleinen Se-gelflugplatz mit zwei Grasbahnen, hat noch nie jemand eine Dornier Do 27 gesehen, schon gar nicht eine Vierer-Formation. Wie überall auf der Tour werden wir herzlich begrüßt und erzählen begeistert von den Flugzeugen, Dornier und unserer Tour. Hier gibt es das Avgas steuerfrei, aber nur für den Verein – eigentlich ein schönes Modell auch für Deutschland! Doch Vereinsvorstand Stanislaw findet auch für uns eine Möglich-keit zum Volltanken. Dazu gibt es Kaffee, Kuchen und kostenlos schnelles Internet. Skurril: Je weiter wir nach Osten kommen, desto schwieriger wird die Spritversorgung – und desto besser der Internet-Zugang. So können wir unsere Facebook-Seite stets mit vielen Bildern aktuell halten.

Über der Masurischen Seenplat-te knallt’s: Karl-Heinz erwischt mit der D-EIVE einen Vogel, der eine mächtigen Beule in den linken Vorflügel schlägt. Als Do-

27-Pilot denkt man da gleich an den tödli-chen Flugunfall von Michael Grzimek in der zebragestreiften D-ENTE bei den Dreharbei-ten zum weltberühmten Dokumentarfilm

REISE & ERLEBNIS

»Serengeti darf nicht sterben«. Er war mit einem Geier kollidiert.

Der Tower im litauischen Kaunas (EYKS) hat längst Feierabend, als wir an-kommen. Flugschüler und ULs in der Platzrunde kommen gut ohne Fluglei-ter oder Lotsen aus. Schon in Polen hatte man uns verwundert gefragt, warum deut-sche Flugzeuge nicht landen, wenn kei-

ner am Funk antwortet. Auf halbem Weg nach Kaunas war zuvor das Bordnetz der D-EIBE ausgefallen. Wie sich herausstellt, hat eben jener Sicherungsautomat aus der Bf 109 versagt. Wolfgang hat zum Glück ein Ersatzteil dabei. Jetzt muss nur noch die völlig entleerte Batterie wieder aufgeladen werden. Zwar hat uns die Flugschule ihr Bü-ro über Nacht offen gelassen; so haben wir

nicht nur Zugang zu Toiletten und Duschen sowie Strom und natürlich WLAN. Aber ein 28-Volt-Ladegerät gibt es nicht. Kein Prob-lem: Valdas ruft seinen Freund Juozas an, einen LKW-Mechaniker. Der kommt sofort aus 50 Kilometer Entfernung mit Ladegerät angefahren. Das ist Fliegerkameradschaft!

Über den kleinen, aber feinen Flugplatz Adazi (EVAD) bei Riga fliegen wir nach Rapla

DIE GESCHICHTE DER DO 27

1951 Claude Dornier Jr. leitet die Entwicklung eines

Beobachtungs- und Versorgungsflugzeugs mit STOL-Taug-

lichkeit für eine Ausschreibung des spanischen Luftfahrt-

ministeriums. Es entstehen zwei Prototypen der Do 25.

1955-56 Die Do 27 wird mit einer im Vergleich zur

Do 25 größeren Seitenflosse, geänderten Flügeln, Rudern

und Türen sowie höherem Abfluggewicht entwickelt. Als

Antrieb dient der Lycoming GO-480 mit 274 PS.

1956 Die Bundeswehr erteilt im Februar einen Großauf-

trag und nimmt letztendlich 428 Flugzeuge ab, die in allen

drei Waffengattungen zum Einsatz kommen.

1956 Erstflug der Do 27 am 17. Oktober in Oberpfaffen-

hofen. Die Maschine wird später bei einem Unfall zerstört.

1957 Am 5. November wird die erste zivile Do 27 mit

dem Kennzeichen D-ENTE an Professor Bernhard Grzimek

übergeben. Sie erhält eine Lackierung mit Zebramuster und

wird für Tierbeobachtung und Filmaufnahmen in Ostafrika

eingesetzt.

1959 Am 10. Januar stirbt Michael Grzimek, Sohn des

bekannten Tierforschers Professor Bernhard Grzimek, in

Afrika beim Absturz der von ihm gesteuerten D-ENTE nach

der Kollision mit einem Geier.

1965 Produktionseinstellung nach Bau von 626 Exemp-

laren, darunter 50 spanische Lizenzbauten CASA C127.

1980 Außerdienststellung bei der Bundeswehr. Viele

Maschinen werden an zivile Besitzer verkauft.

2006 Zum 50-Jährigen Jubiläum fliegen 49 Do 27 nach

Friedrichshafen. Es existieren weltweit noch etwa 100

Exemplare, nicht alle sind flugfähig.

Erst baden, dann angeln: Peter Mohr-weiß genießt die Natur

50 Kilometer bis Russland: der Grasplatz Wredeby (etwas über der Bildmitte) in Finnland

Gastgeschenk: In Finnland erhalten die Besucher Flie-ger-Rotwein

Feuchter Morgen: Nach einem herrlich lauen Sommerabend im finnischen Wredeby verzichtet die Gruppe auf Zeltplanen – und erwacht am Morgen vom Tau durchnässt

Mühsame Handarbeit: Wie hier in Bagicz mussten die Crews öfter Tankstellen-Sprit aus Kanistern einfüllen

Der heimliche Star: Tiger, der Bordhund von Wolfgang Retzbach, findet schnell Freunde und Bewunderer

Page 5: Do-27-Reise durchs Baltikum UEN LET TLAND Norderney EDWY EUROPA Atlantischer Ozean TEXT & FOTOS Hans-Jürgen Götz B agicz in Polen ist der Ort, an dem wir lernen, warum Fliegen als

54 www.fliegermagazin.de #11.2014

(EERA) in der Nähe von Tallin. Rapla ist wie für uns gemacht: eine schöne Grasbahn, kein Tower, kein Funk, kein Strom – und kein Sprit. Vladimir fährt uns freundlicher-weise zur Auto-Tankstelle. Und er hat einen Anhänger mit Tank und elektrischer Pum-pe. Was für ein Luxus!

Auch im finnischen Nummela (EFNU) westlich von Helsinki ist niemand am Funk, es gibt keinen Sprit, dafür aber Strom, freies WLAN mit schnellem Internet, Zugang zu Dusche und Toiletten und jede Menge net-ter Fliegerkameraden, außerdem ein klei-nes Motel am Platz mit gutem Restaurant.

Am nächsten Tag werden wir schon sehnsüchtig von Marrku und seinen Freun-den in Malmi (EFHF) erwartet. Bis in die siebziger Jahre war dies der Flughafen von Helsinki. Marrku betreibt ein großes Luft-fahrtmuseum, das wir uns genau ansehen. Mit unseren finnischen Freunden an Bord fliegen wir weiter nach Kymi (EFKY) zu ei-nem Oldtimer Fly-In, wo unsere Do 27 un-verhofft zu einer Hauptattraktion werden.

Mit einigen Zwischenstopps geht es über den Schärengarten bis nach Schwe-den: Mein alter Freund Ragge erwartet uns in Norrtälje (ESSN), er bekocht und beher-bergt uns in seinem Sommerhaus am Meer.

Vorbei an Göteborg und über die Ostsee fliegen wir zum Tanken nach Grønholt (EKGH) in Däne-mark. Gut, dass wir diesmal vor-

her angerufen haben, denn auch hier ist am Boden kein Mensch. Zur Bedienung der Avgas-Tankstelle kommt extra der Vorstand des Fliegerclubs angefahren.

St. Peter-Ording (EDXO) ist unser nächs-ter Stopp. Sprit ist kein Problem, aber mit dem WLAN ist es nun vorbei. An den Nord-seeinseln entlang fliegen wir bis nach Nor-

1 | Krönender Abschluss: Mit der Do 24 ATT von Iren Dornier geht es bei den Do-Days über das Dornier-Museum in Friedrichshafen

2 | Flugtag-Attraktion: Beim Fly-in im finnischen Kymi werden die Piloten gebeten, in Formation mit einer historischen Finnair-DC-3 zu fliegen

3 | Viel beachtet: Die meisten Besucher des Flugtags in Kymi hatten noch nie eine Do 27 gesehen. Nun gibt es gleich vier, aus der Ferne angereist

4 | Geschichtsträchtig: Das Helsinki Aviation Museum am Flugplatz Malmi zeigt viele gut restaurierte Maschinen aus allen Epochen

REISE & ERLEBNIS

Vogelschlag über Polen: Erinnerungen an den tragi-schen Unfall von Michael Grzimek werden wach

1

4 3

2

A V I O N I K • I N S T A L L A T I O N • W A R T U N G • S E R V I C E • E N T W I C K L U N G S B E T R I E B

Vertriebs- und Service GmbH • Flugplatz Wallmühle (EDMS) • D-94348 Atting bei StraubingTel. +49(0)9429 9424-0 • Fax +49(0)9429 9424-24 • [email protected] • www.avionik.de

Ihr zuverlässiger Partner für individuelle Avionik-Lösungen.

ASPEN Evolution Flight Display

Glas-Cockpit für alle!

verfügbar für alle gängigen Autopiloten!

+Unsere Niederlassung am Flugplatz Egelsbach jetzt auch für N-registrierte Flugzeuge zugelassen!Ihr Kontakt: Tel. 06103 995 73-12 Fax 06103 995 73-14 eMail: [email protected]

AvS_FM09_215x80_Anschnitt.indd 1 23.07.14 08:14

derney, wo wir bei 15 Knoten Seitenwind als Spornradflieger ordentlich kämpfen müs-sen. Der D-EFFB wird es leider etwas zu viel, ein kleiner Ringelpiez mit angeschramm-tem Randbogen ist die Folge. Auch auf dem Seefliegerhorst Norderney waren Do 24 sta-tioniert. Und: Auf den Tag unseres Besuchs genau, am 6. August 1932, ist dort erstmals die berühmte Dornier Do-X gelandet.

Über Juist geht es zurück nach Schwen-ningen, am nächsten Morgen folgt der krö-nende Abschluss: Wir eröffnen die 5. Do-Days des Dornier-Museums am Flughafen Friedrichshafen. Drei weitere Do 27 stoßen hinzu – und dann haben wir uns noch mit Wolfgang Cornelius und Enrico Hohner, den Piloten von Iren Dorniers Do 24 ATT,

über dem Bodensee verabredet. Als große Ehrenformation überfliegen wir den Platz in Gedenken an 100 Jahre Dornier.

Begleitet werden wir von einer Piaggio, D-EIPL, geflogen von Christiane Lehr. Ihr Mann Hubert ist kurz zuvor einem schwe-ren Krebsleiden erlegen: Eigentlich wäre er auf unserer Reise dabei gewesen, was ihm nun leider nicht mehr vergönnt war. Wir sind aber sicher, dass Hubert von seiner neuen Beobachtungsposition für all das gute Wetter auf unserer Tour gesorgt hat.

5500 Kilometer Flugstrecke und 35 Flug-stunden in zwei Wochen, 8 Länder, 6800 Li-ter Sprit, 60 Liter Öl – das macht man wohl nur einmal im Leben. Unser Motto war: Wenn nicht jetzt, wann dann?

SCANNEN Sie den Code

oder geben Sie http://goo.gl/

ojx31I ein, um Fotos und ein

Video von der Reise zu sehen.

FOTO

: KUR

T SE

PKE