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Nach David G. H a 11 2 ) iibersetjt von

Der Kampf zwischen Fliege und Mensch ist fast so altwie die Zivilisation . Doch die netten und modernenMethoden, einen solchen Feldzug zu fiihren, haben demMensehen zumindest einen Vorsprung gegeben . Richtigangewandt stellt DDT nahezu die vollkommene Losungdes Stub enfliegenproblems dar .Doch mull DDT an den riehtigen Stellen in der rich-

werderr, wenn es gut wirken

1) Der Originalaufsag erschien unter dew Titel ,The house Flycan be eradicated" in ,The Southern Planter" im Mai 1948 inRichmond (Virginia, USA .),

Wd. E i c h I e r : Die Stubenfliege lalit sick ausrotten

Die Stubenfli.ege last sick ausrotten

43

Nachwort .Kurz bevor mir die Korrekturbogen zugesandt wur-

den, lernte ich die Arbeit „Vogel als Blattlausfeinde"von H. W. Frickhinger kennen (Die Vogelwelt 70,1949, 5.181-182), in der neben Fichtenkreuzschnabeland Gartengrasmiicke auch Birkeuzeisig und Tannen-meise, Parus ater, als Liebhaber von Blattlausen an-gefiihrt werden, also 2 Arten, die bisher nicht als solchebekannt geworden waren . Die Reihe der Vogel, diePflanzenlause aufnehmen, wiirde rich damit auf 42 be-lauf en .

Wd. E i c Ii 1 e r (Universitat Leipzig).

soil . Es mull an den Stellen angewandt werden, wo dieFliegen laufen and ruhen. An diesen Stellen mull es alsgrober Spruhbetrag aufgebraebt werden, dann last manes antrocknen. Die Insekten, die iiber derart behandelteOberfiachen laufen, nehmen das Gift mit ihren Fiillenauf und, sterben.Um die Stubenfliegen moglichst wirksam zu be-

kampfen, mussen diejenigen Stellen ausfindig gemachtwerden, wo sich die Fliegen tagsiiber versammeln undwo sie naehts zu ruben pflegen . Bevorzugte solche Platsesind auf Hinterhofen, um Mulleimer, unter Dachtraufen

Blatt-

Blut- Sehild-Vogelart lause

lance

lause

1 . Sturnus vulgaris . .

. .2. Coccothraustes coccothr . .

+3. Chloris chloris+4. Carduelis carduelis+ +5. Carduelis spinus6. Carduelis cannabina . . . .7 . Serinus canarla serinus . . +8 . Pyrrhula pyrrhula9. Loxia curvirostra . . . +

10 . Fringilla coelebs . . . . + +11 . Passer domesticus . . ,12 . Passer montanus . . . . +13 . Alauda arvensis , . . . +14 . Certhia brachydactyla . . . + +15 . Sitta europaea +16. Parus major + +17. Parus caeruleus

. , . . + +1.8 . Parus palustris +19. Aegithalos caudatus . . . . +20 . Remiz pendulinus +21. Panurus biarmicus +22. Regulus regulus +23. Regulus ignicapillus . . . . +24 . Bombycilla garrulus . . . . +25 . Phylloscopus collybita . . . + +26 . Phylloscopus trochilus . , . +27 . Acrocephalus schoenobaenus +28 . Acrocephalusarundinaceus +29 . Hippolais icterina . . . . +30 . Sylvia borin31. Sylvia atricapilla +32. Sylvia communis +33. Sylvia curruca +34. Phoenicurus ochruros . . . +35 . Delichon urbica +36. Riparia riparia +37. Dryobates major38. Dryobates minor +39. Micropus apus , +40. Micropus melba +41. Carduelis flatnmea +42. Parus ater +

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24a . R e g e 1 , 0 . : Der Fink (Fringilla coelebs) als Blutlausvertilger.

44 G. L e d e e r : Auftreten von Cimex hemipterus Fabricius 1803

von Molkereien, im Inneren von offenen Schuppen, anFutterpliit3en des Viehs, um Stalle, an Zaunen umSchweinkoben, am Mauerwerk Din Dungstatten and umMullabladeplat3e, Dagegen wird man nicht sehr vieleFliegen auf Blumen, Straucbern, Weidegrasern oderFeldfruchten fiiiden .Wenn man herausgefunden hat, wo DDT angehracht

werden mu8, um die meisten Fliegen abzutoten, dannspruhe man eine 2%-5 0/o DDT-haltige Spritjbriihe ansolche Stellen . Man nehme ausreichend Flussigkeit, umdie Wande zu befeuditen, aber doch nicht so viel, daBnbersnaBig viel ablauft and so verschwendet wird,Die ausgesprochene Haushalts-Sprit3bruhe bestebt aus

gereinigtem Kerosin and DDT oder einer wasserigenDDT-Emulsion speziell zur Innenraumbehandlung .Solche Zubereitungen hinterlassen nur geringe oder garkeine Spuren der DDT-Ruckstande . Bei der Auswahldes Mittels achte man auf die richtige DDT-Konzen-tration .

AuBerhalb von Hausern oder an Stellen, wo Spurender weiBlichen DDT-Ruckstande nicht storen, kann manDDT-Sprit3pulver in wiisseriger Losung anwenden . Manbereite eine 2Y o/o ige derartige DDT-Sprit3briihe zu .Sie hinterlaBt dann einen dunnen Film weiBlicher Riick-stande, weshalb manche Leute ihren Gebrauch in oderurn Hsuser ablehnen. Doch sind sie billiger and genugendurchaus bei Scheunen, Zaunen usw .

Die Anwendung erfolgt am besten im zeitigen Friih-jahr. Je mehr Fliegen zu diesern Zeitpunkt vernichtetwerden, desto weniger mussen spater irn Sommer um-gebracht werden . An geschiibten Pldben and in ge-schlossenen Raumen geniigt eine einmalige DDT-An-wendung in jeder Saison . AuBenflachen dagegen mussenmehrere Male behandelt werden . Regen wiischt dasDDT ab and Sonnenbestrahlung scheint die Abtote-wirkung des Insektizids ebenfalls zu beeintrachtigen.Die Ausrottung von Fliegen and Mucken im groBen

Stile wurde wahrend des amerikanisch-japanischen Feld-zuges im Pazifik begonnen . Heute ist es bereits all-

September 1931 enideckte ich in der Abteilung furFuttertierzuchten des Frankfurter Aquariums zahlreicheCimex . Besonders die Zuchtbehalter fur weiBe Mansewaren auffallend stark besegt . Es war zunachst ein Tier-pfleger, der die Futtertierzuchten zu betreuen hatte,verdachtigt worden, die Wanzen eingeschleppt zu haben .Ich fing eine Anzahl von diesen Tieren, die ich in unsererSchadlingsabteilung zur Schau stellte. Bei genaueremAnsehen fiel mir sofort das anders gestaltete Pronotum(Notum des 1 . Thoraxsegmenwt) auf . Da ich die vierdeutschen Cimiciden besonders durch die jabrzehntelangeAuskunftstatigkeit in unserer Schadlingsabteilung kannte,konnte es nur eine eingeschleppte auslandische Art sein .Die genaue Bestimmung (R 'e u t e r 1913, P a t t o n andE v a n s 1929, S. tic h el 1925-38) ergab, daB es sichum Cimex hemipterus Fabricius 1803 handelte.

Da F a b r i c i u s diese Art bereits 1803 beschrieb,hat der eingefiihrte Name Cimex rotundatus Signoret

gemein bekannt, daB 1944 and 1945 ganze Inselnfliegenfrei and mUckenfrei gemacht wurden .Die gleichen Methoden, welche die US.-Armee im

Pazifik angewandt hatte, beniit3ten 1946 weitblickendeEntornologen, um in den Staaten gauze Gemeindenfliegenfrei zu machen. Sie gewannen die Hilfe sozialdenkender Burger, manchmal ganzer Gemeinden, ja ineinzelnen Fallen sogar ganzer Staaten . Schon in wenigenMonaten sahen diese Leute, welehen Erfolg geringerAufwand bei ein wenig Gemeinschaftsgeist bringenkonnte. Ortlichkeiten, die sonst fur Fliegenplagen be-kannt waren, blieben den ganzen Sommer ohne dieseInsekten .Den Bauern kann es nun sogar ohne nachbarliche

Unterstiit3ung gelingen, die Anzahl der Fliegen auf ihrerFlur herabzuset3en. Eine befriedigende Bekampfung derPlage uber ein weites Gebiet IaBt sich allerdings nurdurch aufeinander abgestimmte MaBnahmen erreichen,an denen sich alle Nachbarn beteiligen .Unter „Ausrottung der Fliegen" verstehen die Ento-

mologen die Vernichtung auch der let,ten Fliege ineinem Gebiet . Sic verwenden diesen Ausdruck dannnicht, wenn sie nur von einer Bekampfung sprechen,bei der nicht wirklieh auch das let to Insektgetotet wird. Doch geben heute die Entomologen zu,daB mit DDT in groBen Gebieten eine wirleliche Aus-rottung der Stubenfliege moglich ist . Um das allerdingstatsachlich zu erreichen, ist gemeinsame Anstrengungnotwendig, and man muB sich der Mitarbeit zahlreicherauf das Gemeinwohl bedachter Burger 3) versichern, diewillens sind, daB dieser Erfolg erzielt wird .4)

2) US. Bureau of Entomology and Plant Quarantine, Washington(DC ., USA.) .

3) Diese fur deutsehe Begriffe etwas ungewohnte Forderung bow .Formulierung entspringt der andersartigen gesellschaftlichen Struk-tux bzw . Gesundheitsorganisation in den USA . Auto . d . Uberselters .

4) Anm. der Sehriftl . Nach den neueren Erfabrungen (Bildungresistenter Rassen von bfu .sca domestica, Stomoxys calcitrans andCulex pipiens) mull die bier gegebene Darstellung doch wohl alsallzu optimistisch sand iiberholt bezeichnet werden .

Aus dem Zoologischen Garten Frankfurt a . M.

Auftreten von Cimex hemipter. us Fabrieius 1803 = C .rotundatus Sign. sowie anderer Cimexarten in Hessen

Heteropt. Cimieidae)Von Gustav Lederer

Mit 4 Abbildungen.

(1852) als ein Synonym zu gelten . Das gleiche gilt auchfur den Namen Cimex macrocephalus Fieber (1860-61) .C. hemipterus, die tropische Hauswanze, ist in den

tropischen Gebieten Afrikas, Asiens and Amerikas weitverbreitet, wahrend C. lectularius L . in diesen Gebietennur in GroBstadten mit starkem Fremdenverkehr auf-tritt (Horvath 1913, Kemper 1929, Mellanhy1935) .Der Lebensraum, in dem C. hemipterus zur Entwick-

lung ham, war die Futtertierzuchtanlage, die sich in derSuBwasserabteilung des Frankfurter Aquariums befand .Die 24 Mausezuchtbehalter, meist alte, ausrangierte Ter-rarien, standen auf einer Warmwasserheizschlange, da-mit die Behalterboden immer trocken and warm waren .Die Bodenwarme in diesen Behaltern schwankte zwiseben25 and 30 ° C. Dureh die groBen Eingewohnungs . andReserveaquarien war stets eine hohe Luftfeuehtigkeit(80-90 1/o relative Luftfeuehtigkeit) vorhanden . Die