co-working spaces in alpinen destinationen · spaces. diese fanden mit dem aufkommen der sharing...
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Co-WorkingSpacesinAlpinenDestinationen
WiekönnendiesetouristischeAngebotezuihremVorteilnutzen?
HES-SOValais/Wallis Verfasserin:AnitaJetzer
StudiengangTourismus VerantwortlicheDozentin:MilaTrombitas
786B_Bachelorarbeit Abgabedatum:27.November2017
www.hevs.ch
IllustrationsverzeichnisderTitelseite
Titelbild:MountainHubVerbier.(24.November2017).Von:
https://www.facebook.com/mountainhub/pho-
tos/a.346941889027129.1073741828.338537146534270/464639417257375/?type=
3&theaterabgerufen
AnitaJetzer
i
ManagementSummary
DievorliegendeArbeitsetztsichmitdemThemaCo-WorkingundAlpinerTourismusaus-
einanderundwieCo-WorkingSpaceseintouristischesAngebotzuihremVorteilnutzenkön-
nen.DasZiel istesfürdenMountainHubVerbiereineBestandsaufnahmederAlpinenCo-
WorkingSpacesinderSchweizundihresbereitsbestehendentouristischenAngebotszuer-
stellen.DarauswerdenHandlungsempfehlungenaustouristischerSichterstellt,welcheden
AlpineCo-WorkingSpaceunterstützensollen,saisonalschwächereMonatezuüberbrücken.
IneinemerstenSchrittwirddieVerbindungzwischenCo-WorkingundTourismusaufge-
zeigt.DanachwirdanhandvonInterviewsmitFachleutenausderCo-WorkingSzenesowie
InternetrecherchedieSituationderAlpinenCo-WorkingSpacesindenSchweizerAlpenund
ihrbestehendestouristischesAngebotanalysiert.Dabeizeigtesich,dassdiemeistenSpaces
kaumälteralseinJahrsindunddahernochmitdemErschaffeneinerCo-WorkingGemein-
schaftbeschäftigtsind.FolgedessenistebenfallsdieIntegrationvoneinemtouristischenAn-
geboterstimAufbau.ErsteAngebotsansätzewieWorkshopskonzentrierensichmeistaufdie
bereitsexistierendenCo-WorkerimSpaceaberzunehmendwerdenauchPauschalpaketefür
zumBeispielUnternehmeninBetrachtgezogen.DieseKombipaketebestehenmeistauseiner
MischungvonCo-Working,FreizeitaktivitätenundzusätzlichenWorkshopswieTeamBuilding
oderKarrierenPlanung.AnhandeinerquantitativenUmfragezeichnetesicheinetendenzielle
NachfragenachCo-Workation,alsoCo-WorkingkombiniertmitFerienindenAlpenab.
DurchdieKreationneuertouristischenAngebotekönnenKooperationenmitanderenlo-
kalenAkteureneinerBergdestinationentstehen.AusderZusammenarbeitbestehtauchdas
PotentialfürzusätzlicheEinnahmeninsaisonalschwächerenMonaten.JedochistausdenGe-
sprächenfestzustellen,dassesaufgrundderNeuheitdesPhänomensCo-Workingnochmehr
ZeitundÜberzeugungsarbeitbenötigt,umdasPotentialvonCo-WorkingSpacesfüreineAl-
pineDestinationaufzuzeigen.Dafür könnenKooperationenunterdenAlpinenCo-Working
SpacesinBezugaufErfahrungsaustauschundgeteilteMarketingmassnahmenhilfreichsein.
Schlüsselbegriffe:Co-Working,Tourismus,Tourismusprodukte,Bergdestination
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VorwortundDank
DieVeränderungderArbeitsweltfasziniertmichseitlängererZeit,daichderÜberzeugung
bin,dasszumBeispielModellewieder„9to5Job“schonlangeobsoletesind.NeueKonzepte
wieCo-WorkingSpacesermöglichenes,zuarbeitenwomansichamwohlsten fühltsowie
HobbieswiezumBeispieldemSkifahrennachgehenkannunddennochnichtaufeineKarriere
verzichtenmuss.MitgrossemInteressehabeichdieEntwicklungderCo-WorkingSzeneinder
Schweizmitbeobachtet.IchbegannzunehmendüberdiesesThemazulesenundmitdenver-
mehrtpubliziertenAngebotenüberCo-Workation,dieVerbindungzumTourismuszusehen.
EsstelltesichmirdieFrage,wiedieLagebeidenCo-WorkingSpacesinAlpinenDestinationen
aussieht,dadiemeistentouristischenAngebotedieichgesehenhabe,sichaufStranddestina-
tionen konzentrierten. Destomehr freute esmich, als im vergangenen JahrMaarten Van
GeestdenCo-WorkingSpaceMountainHubinmeinemWahlwohnortVerbiereröffnete.Ich
begannzuüberlegen,wiemandasbereitsbestehendetouristischeCo-WorkingAngebotauf
dieAlpinenCo-WorkingSpacesübertragenkönnteundsoauchdemzunehmendschwächeren
Bergtourismus zuunterstützen.NachGesprächenmitMaartenüber seineErfahrungenals
SpaceBetreiberineinerBergdestination,entstanddieIdeeundauchdasZieldieserArbeit,
dieaktuelleSituationanAlpinenCo-WorkingSpacesundihrtouristischesAngebotzuanaly-
sierensowieneueIdeenundDenkanstössezuliefern,umdiesaisonalschwächerenMonate
zuüberbrücken.NebendiesemVorsatzistesmeinpersönlichesZiel,einenBeitragzumAuf-
bruchdertraditionellenArbeitsstrukturenzuleistenundidealerweiseKontaktezwischenden
Alpinen Co-Working Spaces zu schaffen. Die Arbeit basiert auf Literatur- sowie Interview-
recherche,qualitativenInterviewssowieeinerquantitativenUmfrage.AlsSelbstexperiment
habeichdieseArbeitzurMehrheitderZeitimCo-WorkingSpaceMountainHubVerbierge-
schrieben.EinenTagverbrachteichimSkiLockerChamonixundfüreinigeInterviewsgingich
andereCo-WorkingSpaceswiezumBeispieldasMaisonBlancheinMontheyoderdenImpact
HubBernbesuchen.AlsfortführendesSelbstexperimentschriebicheinenMonatlangausder
Ferne,alsoRemote,undzwarausderStranddestinationCabareteinderDominikanischenRe-
publik.DaesdortkeinenCo-WorkingSpacegibt,erkannteichraschdieVorteile,welcheein
Co-WorkingSpacemitsichbringt,wiezumBeispieleinruhigesundprofessionellesArbeits-
umfeld und Infrastruktur. Ich traf viele sogenannte Remote-Arbeitende in Kaffees und
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tauschtemichmitihnenaus,welchesmichmitihrenBedürfnissenundWünschenvertrauter
machte.
DurchdieNeuheitdesThemasCo-Working inKombinationmit touristischenProdukten
undvoralleminBezugaufdenAlpinenTourismus,fehlteesmiranwissenschaftlichenLitera-
tur.EinederInterviewpartnerinnenSamanthaWolf,schriebbereitseineMasterarbeitüber
Co-WorkingundTourismusaberfokussiertesichdabeieheraufdiegenerelleVerknüpfung
sowieaufdasinternationalbestehendeAngebot.IchhabeihreArbeitmitAbsichtausPlagi-
atsgründennichtgelesen.AusserdemkonnteichleiderzweiWunsch-Interviewpartner,wel-
cheeinenbedeutendenBeitragandieseArbeithättenleistenkönnen,nichtinterviewenund
zwarsinddasMarkusBossvomAlpeanCo-WorkinginLaaxsowieIsabelBehrensvonAlpine
Co-Working,welcheCo-WorkationRetreatsinderSchweizorganisiert.
BesonderenDankgehtandenAuftraggeberdieserArbeitundguterFreundMaartenVan
Geest,GründerdesMountainHubVerbier.ErhatmirdenArbeitsplatzzurVerfügunggestellt
undstandmirfürFragenstetszurVerfügung.AusserdemhatermichmitwichtigenLeuten
ausderBrancheverknüpft.EbenfallsbedankeichmichbeimeinerBetreuerinMilaTrombitas,
welchemirmitTippsundDenkanstössenbeiderVerfassungdieserArbeitunterstützthat.
WeiterenDankgehtandiefolgendenInterviewpartner,welchemichmit ihremEngage-
ment,VisionenundErfahrunginspirierthaben:MartinaHänzi,JennySchäpper-Uster,Marie
Eckert,Neil&Magda,NicolaBroom,RafaelEnzler,Haz,MaudRichard,SamanthaWolf,Jonas
Schäfer,MiriamGantert.
ZurVereinfachungwirdindieserArbeitausschliesslichindermännlichenFormgeschrie-
ben.JedochistdieweiblicheFormgleichbedeutendmitinbegriffen.
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Inhaltsverzeichnis
Tabellenverzeichnis.....................................................................................................vii
Abbildungsverzeichnis.................................................................................................vii
Abkürzungsverzeichnis................................................................................................viii
Einleitung......................................................................................................................1
ZielsetzungundForschungsfrage............................................................................................2
AufbauundMethodik............................................................................................................2
Hypothesen............................................................................................................................3
Forschungsstand.....................................................................................................................4
1.HintergrunddesCo-Workings....................................................................................5
1.1.VierteindustrielleRevolution..........................................................................................5
1.2.SozialerWandel...............................................................................................................6
1.3.SharingEconomy.............................................................................................................7
1.4.VeränderungArbeitswelt.................................................................................................8
2.Co-Working..............................................................................................................10
2.1.Definition&Entstehung................................................................................................10
2.2.DerCo-Worker...............................................................................................................12
2.3.Co-WorkinginderSchweiz............................................................................................13
2.3.1.Standorte.......................................................................................................................15
2.4.OrganisationenderSchweizerCo-WorkingSzene..........................................................15
2.4.1.VereinCoworkingSwitzerland.......................................................................................15
2.4.2.VillageOffice...................................................................................................................16
2.4.3.PopupOffice.................................................................................................................17
3.Co-Working&Tourismus.........................................................................................18
3.1.DefinitionTourismus.....................................................................................................18
3.2.VerbindungTourismusundCo-Working.........................................................................18
3.2.1.Reiseverhalten/-MotivederCo-WorkingTouristen...................................................19
3.3.Co-Workation................................................................................................................20
3.4.Co-Living........................................................................................................................21
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3.5.BestPractice-BeispieleimBereichCo-WorkingundTourismus......................................22
3.5.1.HubudBali,Indonesien..................................................................................................22
3.5.2.NomadCruise................................................................................................................23
3.5.3.Surfoffice.......................................................................................................................23
4.Co-WorkinginAlpinenDestinationen.......................................................................25
4.1.AlpinerTourismus..........................................................................................................25
4.1.1.AnsatzNRPunddasProjektMiaEngadina....................................................................27
4.2.Wiesoco-workenindenBergen?...................................................................................27
4.3.AusgangslageCo-WorkingSpacesinAlpinenRegionen..................................................29
4.4.WeltweiterÜberblickderAlpinenCo-WorkingSpaces...................................................30
4.4.1.Nordamerika..................................................................................................................30
4.4.2.Europa(ausserhalbderSchweiz)...................................................................................30
4.4.3.RestderWelt.................................................................................................................31
4.5.ÜbersichtCo-WorkingSpacesindenSchweizerAlpen...................................................31
4.6.BestehendetouristischeAngebotevonAlpinenCo-WorkingSpacesinderCH...............33
4.6.1.TheBigRide,MountainHub,VerbierVS.......................................................................33
4.6.2.Co-LivingSwissEscape,GrimentzVS.............................................................................34
4.6.3.Alpean-RehafürGeistundKörper,LaaxGR................................................................35
4.6.4.PuraWorka–International„Player“,LombokundWallis............................................35
4.7.Zielgruppen...................................................................................................................36
5.UmfrageergebnisseNachfragenachCo-WorkationindenAlpen..............................37
5.1.Destination....................................................................................................................38
5.2.Aktivitäten.....................................................................................................................38
5.3.DemographischeMerkmale...........................................................................................40
6.Handlungsempfehlungen.........................................................................................41
6.1.Packages........................................................................................................................42
6.1.1.MICEPackage................................................................................................................42
6.1.2.Aktivitäten-basiertesPackage.......................................................................................43
6.2.ServicesfürIndividuelle.................................................................................................44
6.2.1.Plattform.......................................................................................................................45
6.2.2.Pass................................................................................................................................45
6.3.Co-Living........................................................................................................................46
6.4.Bildung/Workshops.....................................................................................................46
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6.5.Sektion/GemeinschaftAlpinerCo-WorkingSpaces.......................................................47
6.6.PartnerschaftenmitinternationalenCo-WorkationOperator........................................48
6.7.Tourismusorganisation..................................................................................................48
6.8.ÜberprüfungderHypothesen........................................................................................50
Schlusswort.................................................................................................................52
Literaturverzeichnis.....................................................................................................54
AnhangI:InterviewmitMaartenVanGeest,MountainHubVerbier............................64
AnhangII:InterviewmitMartinaHänzi,MiaEngiadina................................................74
AnhangIII:InterviewmitJennySchäpper-Uster,VereinCoworkingSwitzerland..........90
AnhangIV:InterviewmitMarieEckert,VillageOffice..................................................97
AnhangV:InterviewmitNeilundMagda,PuraWorka..............................................108
AnhangVI:InterviewwithNicolaBroom,SkiLocker,Chamonix.................................114
AnhangVII:InterviewmitRafaelEnzler,Gut&Gut....................................................120
AnhangVIII:InterviewwithHaz,SwissEscapeGrimentz............................................126
AnhangIX:InterviewmitMaudRichard,MaisonBlancheMonthey...........................133
AnhangX:InterviewmitSamanthaWolf,Co-Workationist.com.................................138
AnhangXI:ZusammenfassungGesprächmitSchaeferJonas,HotellerieSuisse...........146
AnhangXII:InterviewmitMiriamGantert,ImpactHubBern.....................................147
AnhangXIII:FragebogenUmfrage..............................................................................152
AnhangXIV:AntwortenausderUmfrage...................................................................154
SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG.............................................................................168
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vii
Tabellenverzeichnis
Tabelle1:ÜberblickAlpinerCo-WorkingSpacesinderSchweiz...........................................32
Tabelle2:ZielgruppenundMotivationzumAlpinenCo-Working..........................................36
Tabelle3:AnalysederBeliebtheitderAktivitäten.................................................................39
Abbildungsverzeichnis
Abbildung1:KartevonCo-WorkingSpacesinderSchweiz...................................................15
Abbildung2:DiedreiRaumtypenderSchweiz.......................................................................25
Abbildung3:WahlderDestination.........................................................................................38
Abbildung4:GrafikVerteilungAlter.......................................................................................40
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Abkürzungsverzeichnis
bzw. beziehungsweise
ca. zirka
evtl. eventuell
etc. etcetera
MICE Meetings,Incentives,Conferencing,Exhibitions
STV SchweizerTourismusVerband
UNESCO UnitedNationsEducational,ScientificandCulturalOrganization
UNWTO WorldTourismOrganization
USP UniqueSellingProposition
usw. undsoweiter
vgl. vergleiche
z.B. zumBeispiel
z.T. zumTeil
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1
Einleitung
DieArbeitsweltbefindetsichdurchdiezunehmendeMobilitätundDigitalisierungineinem
Wandel(Deloitte,2016).AusdieserVeränderungherausentstandendieerstenCo-Working
Spaces. Diese fanden mit dem Aufkommen der Sharing Economy erst richtig ihren Auf-
schwung.(Selloni,2017,S.18)DieSchweizzähltEndeOktobergut110Co-WorkingSpaces,
wovonschonalleine30indenletztenzehnMonateneröffnetwurden(J.Schäpper-Uster,Prä-
sidentinCo-WorkingSwitzerland,PersönlicheMitteilung,25.Oktober2017).DieMehrheitder
SpacesbefindensichinstädtischenGebieten.ImSchweizerAlpenraumgibteszurzeitweniger
als15Spaces(CoworkingSwitzerland,2017).MitdarunterauchderMountainHubVerbier,
welcherimNovember2016eröffnetwurde(vgl.AnhangI).JedochsindbereitsweitereSpaces
inPlanungwiezumBeispieldieserderJungunternehmervonPuraWorkaodereinAnsatzdes
TouristOffice3.0inAdelboden,beiwelchemCo-WorkingeinTeildavonseinwird.Inbeiden
genanntenProjektenistdieKombinationvonTourismuszusammenmitArbeitenklarvorge-
sehen(vgl.AnhangV&VII).
HinsichtlichdervermehrtbewussterenWahlvonArbeitsortundZeitsowiemöglichenVer-
schmelzungvonArbeitmitFreizeitaktivitäten,scheinenCo-WorkingSpacesinBergdestinati-
oneneineZukunftvorsichzuhaben(Michelson,2017).DieVerschmelzungvonArbeitund
FreizeitbieteteinePlattformvonneuenTourismusmodellen (Richards, 2015, S. 15).Diese
neuartigeFormvonCo-Workation,alsoArbeitenundFerienkombiniert, findet imAusland
bereitsgrosseBeliebtheitwiezumBeispielimVorzeigeCo-WorkingSpaceHubudaufBalioder
mitProgrammenwieUnsettled,mitwelchemman30TageaneinemOrtwiezumBeispiel
Medellín in Kolumbien arbeitet und sichmitGleichgesinnten austauscht (Mohn, 2017). Es
stelltsichalsodieFrage,obdiesetouristischenModelleaufAlpineCo-WorkingSpacesüber-
tragenwerdenkönnenundsomittouristischeProduktealsLösungsansatzzurÜberbrückung
vonsaisonalschwächerenMonatenangesehenwerdenkönnten.Ebenfallsdahingestelltist,
welcheBedeutungdieCo-WorkingSpacesfürdieWirtschaftundImageeinerBergdestination
hat.
AnitaJetzer
2
ZielsetzungundForschungsfrage
Nach einem Jahr Mountain Hub Verbier stellt sich Maarten Van Geest Gründer und
Auftraggeber dieser Arbeit die Frage, wie kann ich für das zweite Geschäftsjahr den Co-
WorkingSpacedasganzeJahrhindurchbelebenunddadurchdieEinnahmenauchwährend
derNebensaisonsichern.AndersalsCo-WorkingSpacesinstädtischenRegionensinddiesein
Bergregionen, wie fast jeder andere touristische Betrieb, von saisonalen Schwankungen
betroffen.Co-WorkingSpacesundderlokaleTourismusstelleneinegegenseitigeChancedar,
umgemeinsamdieSpacesaberauchdieDestinationinschwächerenMonatenzubeleben.
DarausentstandfolgendeForschungsfrage:
WelcheMöglichkeitenhateinCo-WorkingSpaceineinerBergdestinationmitHilfe
vontouristischenProdukten,dennSpacedasganzeJahrüberzufüllen?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Chance für Co-Working Spaces durch Integration
touristischerAngeboteaufzuzeigenundaufdasPotentialvonCo-WorkingSpacesfüralpine
Destinationenhinzuweisen.
AufbauundMethodik
Um den Hintergrund der Thematik Co-Working aufzuzeigen, wird dieser mittels
FachliteraturzuBeginnbeschrieben.ImzweitenKapitelwirdderBegriffCo-Workingdefiniert
und präsentiert die aktuelle Situation sowie Organisationen der Szene basierend auf
Internetrecherche.AnschliessendwirddasThemaTourismusbeschriebenunddieVerbindung
zu Co-Working aufgebaut. Ebenfalls werden im dritten Kapitel Best Practice Beispiele
beschrieben und Begriffe wie Co-Living oder Co-Workation erklärt. Basierend auf dem
allgemeinenVerständnisüberTourismusundCo-Working,wirdderFokusimviertenKapitel
auf denAlpinen Tourismus gelegt. Eswird dieAusgangslagemitHerausforderungen sowie
Chancen dargelegt und Argumente fürs Co-Working in den Bergen genannt. Ebenfalls
verschafftdasvierteKapiteleinenÜberblicküberdieAlpinenCo-WorkingSpacesweltweitund
in der Schweiz, wobei einige Angebote anschliessend genauer beschriebenwerden. Diese
vorangehenden Kapitel basieren auf Internetrecherche sowie den geführten qualitativen
InterviewsmitSpaceBetreibernundExpertenausderBranche.ImfünftenKapitelwerdendie
Resultate der durchgeführten quantitativen Umfrage erläutert. Dabei ging es darum eine
AnitaJetzer
3
generelleTendenzderNachfragenachCo-WorkationindenAlpenzuerfassen.DieUmfrage
konzentrierte sich hauptsächlich auf die Zielgruppe Digitale Nomaden1, da diese in den
Schweizer Alpinen Co-Working Spaces noch kaum anzutreffen sind. Deshalb wurde die
UmfrageaufdiversenFacebook-Gruppenwie„DigitalNomadsaroundtheworld“oder„Global
DigitalNomadNetwork“geteilt.AusserdemwurdedieUmfrageaufdemLinkedInProfilder
Autorin veröffentlicht undaneinigeder Interviewpartner gesendet. Resultierendaus allen
gesammelten Informationen aus den vorangehenden Kapitelnwerden im sechsten Kapitel
HandlungsempfehlungenmittouristischenProduktenoderIdeensowieDenkanstössefürdie
Alpinen Co-Working Spaces abgegeben. Am Ende dieser Arbeit werden die Hypothesen
überprüftundeineSchlussfolgerunggetroffen.DarauffolgendasLiteraturverzeichnisunddie
Anhänge.
Hypothesen
Ausder entstandenenForschungsfrage lassen sich folgendeHypothesenableiten.Diese
werdenamEndederArbeitentwederverifiziertoderfalsifiziert.
1. Co-Working Spaces haben das Potential durch touristische Produkte eine ganze
Destination zu beleben, sofern andere touristischeAkteuremit ihnen kooperieren.
DadurchkönnenCo-WorkingSpacesLogiernächteerhöhen.
2. Co-WorkingSpaceskönnenneueKundengruppenineineDestinationbringen.
3. TouristischeProduktestelleneinezusätzlicheEinnahmequellefürCo-WorkingSpaces
dar.
4. Lokale Tourismusorganisationen und Co-Working Spaceswerden in Zukunft immer
mehrverschmelzen.
1DieseneuenNomadenwerdenzumTeilauchalsKnowmadbezeichnet.DieseMischungzwischen
demVerb“know“alsowissenundNomadenkommtdaher,dasssiewissensbasierteTätigkeiten
ausführenundihrLebensstilnomadischist.(Putra&Agirachman,2016)
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Forschungsstand
MitderkomplexenVerbindungzwischendersogenanntengeteiltenWirtschaftundTou-
rismussetztsichdieAutorinSelloniinihremBuchCoDesignforPublic-InterestServices(Sel-
loni,2017)sowiedieAutorinnenRoblek,MeškoundZlatkaimKonferenzpapierComplexityof
aSharingEconomyforTourismandHospitalityauseinander(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,
2016).WiedieSchweizzurSharingEconomysteht,beschreibtdasWirtschaftsprüfungInstitut
DeloitteinderStudieSharingEconomy:Teileundverdiene!WostehtdieSchweiz?(Deloitte,
2015).SharingEconomy,Digitalisierung,Mobilitätusw.rufenauchVeränderungeninderAr-
beitswelthervor.MitderStudieArbeitsplatzderZukunftpräsentiertebenfallsDeloitteFakten
undAnforderungenandenneuenArbeitsplatz(Deloitte,2016).AusdiesenVeränderungen
herausresultiertauchdasPhänomendesgeteiltenArbeitsplatzes,wovonCo-WorkingSpaces
einTeilist.DieGlobalCoWorkingSurvey–FirstResultsliefertersteZahlenzumÜberblickdes
Co-Working Markts weltweit (Foertsch C., 2016). Die Marktübersicht Shared Workspace
MarktSchweizvonimmodeaeinBeratungsunternehmenfürImmobilienmarketing(immodea,
2017)sowiedieWebseitevonCo-WorkingSwitzerland(CoworkingSwitzerland,2017)dienen
alsGrundlagefürdieAnalysederCo-WorkingSituationinderSchweiz.UmdieaktuelleSitua-
tiondesTourismusweltweitundinderSchweizdarzulegen,wurdenaufdieDatenausden
DokumentenUNWTOTourismHighlights(UNWTO,2017)sowieSchweizerTourismusinZah-
len2016(SchweizerTourismus-Verband,2017)zurückgegriffen.DasPositionierungspapierAl-
pinerTourismusdesSchweizerTourismusVerbandSTVdientdazu,dieaktuelleSituationdes
TourismusinBergdestinationenzubeschreiben(HermannB.,2016).AufgrundderNeuheit
derKombinationCo-WorkingundAlpinerTourismusistdazukeineFach-oderSachliteratur
zurzeitauffindbar.DeshalbwurdezumBeispieldasPapierDieNeueRegionalpolitikdesBun-
desdesStaatssekretariatsfürWirtschaftSECOnebenInternetrechercheundqualitativenIn-
terviewsalswissenschaftlicheGrundlagefürdieErstellungvonLösungsansätzenverwendet.
DesWeiterendientenArtikelausrenommiertenZeitungenundInternetplattformenwiezum
Beispiel„Thedigitalnomadlife:combiningworkandtravel“ausderNewYorkTimesalsInspi-
ration(Mohn,2017).
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1.HintergrunddesCo-Workings
1.1.VierteindustrielleRevolution
DieIndustrialisierungwurdemitdererstenindustriellenRevolution,durchErfindungder
Dampfmaschine gegen Ende des 18. Jahrhunderts lanciert. Darauf folgte Anfangs des 19.
JahrhundertseinezweiteRevolutionmitderErfindungderFliessbandarbeitsowieeinedritte
mit der Anwendung von Computern für die Automatisierung der Produktion. Der digitale
FortschrittderheutigenZeitwirdoftmiteinerVeränderungmitrevolutionärenMerkmalen
bezeichnetundistdeshalbauchalsvierteindustrielleRevolutionbezeichnet.DieGrundlage
dafür istdie fortgeschritteneAutomatisierungwie zumBeispiel inderRobotik,diedigitale
Vernetzung,dieVerarbeitungderDatenimwirtschaftlichenSinn,auchunterBigDatabekannt,
sowie die Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien. Ebenfalls ist die künstliche
Intelligenz,welchesichmitdemMenschlichenVerhaltenauseinandersetztunddurchAnalyse
sollenMaschinendiesewiedergebenkönnen.(Economiesuisse,2017)Durchdieindustrielle
Entwicklung,welchedieSchweizindenletzten200Jahrendurchlebte,fandeineVerschiebung
in den drei Wirtschaftssektoren statt. Das bedeutet, dass heute „75% der Schweizer
Beschäftigten imDienstleistungssektor arbeiten“ (Deloitte, 2016, S. 4).DieseVerschiebung
vom primären sowie sekundären, also in den tertiären Sektor führt zur Zunahme der
Wichtigkeit vonwissensbasierten Tätigkeiten (Deloitte, 2016, S. 5). Einweiterer Effekt der
vierten Revolution ist die Grundlagenstruktur, die sich für neue Geschäftsmodelle bietet,
welchedieDigitalisierungnochmehrvorantreiben.ZudieserGrundlagezählenzumBeispiel
nebendenbereitsgenanntenBereichenwieRobotikundBigDatadasBreitband,Internetder
Dinge,Mobiles InternetsowieAppsoderSozialeNetzwerke.Beispielefürneuentstandene
GeschäftsmodellesindE-Commerce,SmartFactoryundDrohnen.Ebenfallszählenauchhier
die Plattformanbieter Airbnb sowie Uber aus der Sharing Economy wieder als
Vorzeigebeispiele für neue innovative Geschäftsmuster. Diese innovativen Unternehmen
profitieren vor allemvondenniedrigenKosten fürdieKommunikation, sowieTransaktion,
wodurch eine rasche,weltweite Verbreitung ermöglichtwird. (Economiesuisse, 2017) Eine
solcheRevolutioninderTechnologieundWirtschaftgehtjedochnichtohnedasGutheissen
derGesellschaft.ParallelzuderdigitalenEntwicklungvollziehtsicheineVeränderunginden
sozialen Werten. Systeme in welchen nicht mehr benutzte Dinge ausgeliehen oder
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ausgetauscht werden, stellen einen deutlichen Wandel in der Gesellschaft dar.
(Economiesuisse,2017)
1.2.SozialerWandel
Der Aufbau der Gesellschaft im 21. Jahrhundert befindet sich in einer fundamentalen
Veränderungsphase.InfrüherenZeitenkonntedieGesellschaftinFunktionenoderSchichten
unterteiltwerden.InderangebrochenenPeriodeentstehenkomplexeVerflechtungen,welche
nichtmehr klar abgegrenztwerden können. Diese sogenannteNetzwerkstruktur ist in der
digitalenWeltvorallem indenSozialenMedienzu findenaberauch inderanalogenWelt
existierteingrossesBedürfnisderVerbundenheitundderZugehörigkeitzueineridentischen
Gemeinsamkeit. (Varga, 2016, S. 26) Diese Gemeinschaften, auch Communities genannt,
zählenzueinemderWiedersprüche,vonwelchendieheutigeGesellschaftgeprägtwird.Varga
(2016)definiertdiesesParadoxeals„sowohlalsauch“-Modus:„Sowohl individuellalsauch
gemeinschaftlich, sowohl ökonomisch als auch ökologisch, sowohl analog als auch digital“
(S.27).AuchderWertewandel,alsoWertewonachderMenschstrebtrespektivewasfürZiele
er imLebenverfolgt, sindkomplexerals jezuvor.MitzunehmendemWohlstandnachdem
zweitenWeltkriegverschobsichderWertmehrundmehrwegvomBesitztumundWunsch
nachKonstanzhinzurSelbstverwirklichungundBeziehungen.DasangebrocheneJahrhundert
zeichnetsichjedochdurchgegensätzlicheWerteaus.FürdeneinenistFreiheitdasZielund
deranderestelltdieFamilieoderdieKarriereandieobersteStelle.DieWertesindalsoauch
vonderIndividualisierungderGesellschaftbetroffenundsomitentscheidetheutejederselbst,
welche Werte er für sein Leben wählt. (Reichlin, 2016) Dieser Sozialer Wandel wird
massgeblich von den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie beispielsweise
Digitalisierung, demografischer Wandel, Klimawandel, Mobilisierung, Globalisierung sowie
Wirtschaftswachstumbeeinflusst(Pfeil,2017,S.16).DieWirtschaftskrisewirdzumBeispiel
alsAuslöserzumWandeldesWertsBesitztumgesehen.DurchdenRückgangderEinkommen
in derMittelklassewurde der Konsumwieder vermehrt hinterfragt und lieferte somit die
GrundlagezurSharingEconomy.(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.375)Ebenfallsder
wirtschaftlicheaberauchderklimatischeWandellassenWertewieEinfachheit,Transparenz,
GesundheitsowieNachhaltigkeitwichtigerwerden(Bolz,2016).DieseführenzuTrendswie
demMinimalismusoderdieRückbesinnungauflokale,traditionelleBetriebe(Hummel,2016).
AuchdieArbeitsweltwirdmassgebendvondenWertensowieHerausforderungenwiezum
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BeispielderzunehmendenMobilisierungsowieDigitalisierungbeeinflusst(Pfeil,2017,S.17).
DiesetreffenaufWertewieFreiheitundimWiderspruchdazuSicherheit(Bolz,2016).
1.3.SharingEconomy
EigentlichliegtteilenindenGenendesMenschen(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.
375). Tauschen, Handeln, Ausleihen, Vermieten sowie Verschenken sind keine neuen
Phänomene(LatitudeLifeconnected,2010,S.42).JedochgingderGrundgedankedesTeilens
imWestenfastkomplettverloren(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.375).Dochdurch
neue innovative Technologien, den Wertewandel und den daraus entstehenden
gleichgesinnten Gemeinschaften werden Dinge wie das Teilen und Tauschen wieder neu
definiert (Selloni, 2017, S. 17). Airbnb sowieUber sindAushängeschilder der sogenannten
Sharing Economy. Diese zwei Phänomene aus der Übernachtungs- und Transportbranche
stammenausdemSiliconValleyinKalifornienUSA,wozahlreicheinnovativeIdeenentstanden
sind. Der Trend, das Käufer und Verkäufer direkt auf einer Online-Plattform
zusammengebrachtwerden,istallerdingsbereitsvor20JahrenmitderLancierungvonEbay
entstanden.(Deloitte,2015,S.5)DasPhänomenSharingEconomyerhieltjedochdenrichtigen
AuftrieberstmitderWirtschaftskriseimJahr2008(Selloni,2017,S.15).DieseweltweiteKrise
kannalsoalsWendepunktgesehenwerden.
DieSharingEconomybasiert, lautderStudieThenewSharingEconomyvonLatitude in
ZusammenarbeitmitShareable,aufvierGrundpfeilern:Technologie,Gemeinschaft,Sorgen
umdieUmweltsowieweltweiteRezession.DieEntwicklungdesWorldWideWebssowieder
mobilen Technologien tragen dazu bei, Leute aus der ganzen Welt auf einer Plattform
zusammenzubringen.SoentstehenGemeinschaftenvonGleichgesinnten,diesichüberdas
Web austauschen können. Ebenso gehen Nachhaltigkeit und Teilen Hand in Hand. Leute
wählenbewusstdasTeilen,dadiesbesserfürdieUmweltistundRessourcengespartwerden
können.DerletztePfeilerRezessionkommtauserschwertenwirtschaftlichenZeitenheraus.
DurchdasTeilenkannGeldgespartwerdenundesstellteinezusätzlicheEinnahmequelledar.
(LatitudeLifeconnected,2010,S.42)DemTeilensindkeineGrenzengesetzt(Selloni,2017,S.
17).ExpertenversuchendieunterschiedlichenArtenderSharingEconomyinsechsKlassenzu
unterteilen. Dabei wird zum Beispiel unterschieden, ob der Anbieter ein Privater oder
Professioneller ist und auch ob der Service aus einer Nachfrage entsteht. Ein mix
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unterschiedlicher Arten dieser Klassen stellt das Co-Working dar,worüber die vorliegende
Arbeithandelt.(Selloni,2017,S.18)
1.4.VeränderungArbeitswelt
DieDigitaleRevolutionmachtauchvorderArbeitsweltkeinenHalt.DieNeuorientierung
kannauchalsDe-Industrialisierungangesehenwerden,dadie traditionelleHandlungskette
vonHändlerzuLieferantunddannzuKundezunehmendaufbricht.Durchdieentstandenen
digitalen Plattformen kann oft keine klare Abgrenzung mehr gezogen werden. (Pelzer &
Burgard-Arp,2017)TraditionelleManagementhierarchien,inwelchensogenannteTop-down
Systemeüblichsind,weichenneuenOrganisationssystemenwiezumBeispielderHolacracy.
DiesisteineArtvonflacherOrganisationsstrukturundzwarindemSinn,dassverschiedene
Arbeitsgruppen Entscheidungen mit gemeinsamem Einverständnis treffen und die Macht
dadurch von der Leitung auf die Mitarbeiter übergeht. (Fullerton Lemons, 2015)
ManagementsystemewiediesewerdeninZukunftimmermehranzutreffensein.
EinweitererWandelfindetaufderSeitedesArbeitnehmersstatt.DurchdenEinsatzvon
Laptops,SmartphonessowieInternetwerdenMitarbeiterimmermobiler(Deloitte,2016).So
könnenwichtigeDokumenteinRuhezuHauseverfasstwerden,dieE-MailsaufdemWegzur
Arbeit versendetwerdenund imBüro selbstwerden lediglich Sitzungen abgehalten sowie
kleineadministrativeTätigkeitenerledigt.EbenfallssindmehrundmehrArbeitenaufWissen
gestützt.DiesplusdieDigitalisierungmachendieAnwesenheitspflichtamArbeitsplatzmehr
undmehr obsolete (Pelzer& Burgard-Arp, 2017). Heutzutage nehmen schon gut 28% der
SchweizerErwerbstätigenmindesteneinenhalbenTagproWochedassogenannteHomeoffice
inAnspruch.Damitwirdebenfallsdasaltbekannte„9to5“-Arbeitsmodell je länger jemehr
überflüssig(Deloitte,2016).UmdieVeränderungderArbeitsweltzubeschreibenverwendet
ProfessorDr.GünterG.VossimInterviewmitBernPunktdasWort„Entgrenzung“(S.11).Damit
sprichtereinerseitsdieräumlicheEntgrenzungan,welchedurchdieDigitalisierungermöglicht
wird.AnderseitssprichterdieEntgrenzungeineseinmalerlerntenBerufsan,welchenman
dann lebenslang ausübte. (Liniger, 2016, S. 11) Ebenfalls mobil sind die Qualifikationen
geworden.Dasbedeutet,dasssicheinErwerbstätigerheutzutageständigweiterbildenund
dazu lernenmuss, umdemArbeitsmarkt noch gerechtwerden zu können.Das in Zukunft
AnitaJetzer
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jemandmiteinerAusbildungineinerBerufsrichtungbiszurPensionarbeitenkann,istkaum
nochwahrscheinlich.(Liniger,2016,S.11)
Ein weiterer Trend der beobachtbar wird, ist das sich immer mehr Leute selbständig
machen.ObalssogenannteIch-FirmenoderFreelanceraufHonorarBasis,derMarktboomt.
(Bouncken&Reuschl,2016,S.14)VorallemimtechnischenBereichentstandderneueBegriff
der digitalen Nomaden. Sie sind nicht ortsgebunden und brauchen abgesehen von ihrem
LaptopundgutemInternetnichtszumArbeiten.(Richards,2015)DurchdiesozialenWerte
wieIndividualisierungsowieFreiheitfindetdieserTrendabsoluteBeliebtheit.Dabeiwirdsogar
geschätzt,dassdieAnzahlanDigitalenNomadeninzwanzigJahrenaufeineMilliardesteigen
kann.(Scheidt,2016)DochhattedieseortsunabhängigeArbeitsformaucheineKehrseiteund
zwardasvieledensozialenAustauschsowieUnterstützungvonCo-Workern,alsoMitarbeitern
vermissenundsichisoliertfühlen.DiesisteinerderGründezurEntstehungvonCo-Working
Spaces,welcheweltweitwiePilzeausdemBodenschiessen.(vgl.AnhangI)
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2.Co-Working
2.1.Definition&Entstehung
DerBegriff„Co-Working“wurdeerstmalvonDeKoven,einamerikanischerGameDesigner,
imJahr1999vorgestellt(Foertsch&Cagnol,2013).DasDeskmagfasstinihremArtikel„Eswar
einmal…Die Geschichte von Coworking in Zahlen“ die Definition von DeKoven
folgendermassenzusammen:
DeKoven führt den Begriff "Coworking" ein und beschreibt damit eine Methode, die
ZusammenarbeitundGeschäftstreffenüberComputererleichtert.FürihnarbeitetenLeute
und Unternehmen zu isoliert und hierarchisch, um "gleichberechtigt miteinander zu
arbeiten".MitseinerMethodewollteerZusammenarbeitohneWettbewerbunterstützen,
beidemLeuteanihrenProjektenarbeiten.(Foertsch&Cagnol,2013,Absatz4)
AlsogehtdasCo-WorkingüberdasräumlicheKonzeptherausundkannauchalssoziales
Phänomen bezeichnet werden, da man zusammen aber dennoch jeder für sich arbeitet.
(Water-Lynch, Potts, Butcher, Dodson,&Hurley, 2016, S. 3)Die ersten Co-Working Spaces
entstandenauseinemMixvonbereitszuvorexistierendenundähnlichgemeinschaftlichen
Räumlichkeiten, inwelchensichLeutezumArbeitenundAustauschengetroffenhaben.Ein
VorreiteristzumBeispieldieHackerspaces,welcheanfangsder2000JahredasInternetfür
jedermann zugänglichmachten. (Foertsch & Cagnol, 2013) Zur Entstehungsgeschichte der
offiziellerstenCo-WorkingSpacesgibtesunterschiedlicheVarianten.Einedermeistgeteilten
Geschichten istdiedeserstenCo-WorkingSpace inSanFrancisco,welchervomComputer-
FanatikerBradNeuberg im Jahr2005eröffnetwurde.Er kreiertediesenausdemProblem
heraus,daermitderArbeitvonZuhauseauszwardiegewünschteFreiheiterlangteaberam
vereinsamenwar.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,2016,S.6)Ebenfalls2005
wurde The Hub, heutzutage unter Impact Hub bekannt, in London aus einer Anti-
Globalisierungsbewegung eröffnet. Die Gründer wollten eine Plattform schaffen, wo sich
GleichgesinnteaustauschenkönnenundgemeinsamaneinerneuenArtvonWeltarbeiten
können. (Water-Lynch, Potts, Butcher, Dodson, & Hurley, 2016, S. 7) Die dritte und letzte
GeschichteistdievonJellyausNewYork.DasProjektwurdevonzweiMitbewohnernausdem
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ITBereichimJahr2006insLebengerufen.SiebegannenihreFreundenachHauseeinzuladen,
umkreativeIdeenmitihnenzuteilenundweiterzuentwickeln.(Water-Lynch,Potts,Butcher,
Dodson,&Hurley,2016,S.8)
DochwasunterscheidetdieCo-WorkingSpacesvondensogenanntenSharedOffices,also
lediglich geteilten Büroräumlichkeiten? Die letzte Geschichte datiert bereits zurück in die
1960erJahreundzwaristesdiederService-Offices.DiesewurdenmitderAbsicht,dieBüro-
UnterhaltskostendurchgeteilteBüroräumlichkeitenzureduzieren,gegründet.Dabeikonnten
die Leute ihren Arbeitsplatz flexible mit Abonnements buchen und hatten alle
Annehmlichkeiten eines voll ausgestatteten Büros. Co-Working Spaces bieten diesen
grundlegendenServiceauchan,abersieunterscheidensichklardurchdreiweiterespezifische
Eigenschaften und diese sind: die ursprünglichen Co-Worker, soziale Interaktion im Fokus
sowiedasDesignderRäumlichkeitenselbst.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,
2016,S.9)InderPionierphasederSpaces,welcheca.zwischen2005und2008dauerte,waren
diemeistenCo-WorkerFreelancer,alsoFreischaffende,meistausderSoftwareBranche.Sie
befandensichinihrenZwanzigernundwidersetztensichklargegentraditionelleBüroregeln
sowie Kleidervorschriften. Der noch heute treibendeGrundwieso sich viele für einen Co-
WorkingSpaceanstatteinemSharedOfficeentscheiden,istdieGemeinschaftundderdaraus
entstehendeMehrwertfürdieArbeitaberauchdasSozialleben.ZuguterLetztunterscheiden
sich die Co-Working Spacesmeist durch nicht traditionelle Standorte, Räumlichkeiten und
Einrichtungen.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,2016,S.10)DiemeistenCo-
WorkingSpacesweltweitsindinStädtenanzutreffen.SchonalleinewegenderzentralenLage
aberauchweilsieoftBodenfürkreativeStartUpsundFreelancersind,welchevermehrtin
urbanenUmgebungenanzutreffensind.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,2016,
S.16)
„Third Spaces“ sind zusätzliche Orte, neben dem Zuhause und Arbeitsort, an welchen
gearbeitet,gelerntundsichausgetauschtwerdenkann(Schoop,2017).Diese„drittenOrte“,
zuwelchenauchCo-Workingzählt, sind internationalhoch imTrend (Bouncken&Reuschl,
2016). RichtigAufschwung fanden siemit demAufkommender Sharing Economy.Mit der
grossen Zunahme entstehen immer mehr gemischte Formen welche sich durch
unterschiedliche Managementsysteme auszeichnen. Einige sind öffentlich zugänglich, der
PlatzwirddurcheinenMitgliederbeitrag reserviert.Andere sind fürgeschlosseneGruppen
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gedacht, wie zum Beispiel als kreativer Raum für Mitarbeiter von grossen IT-Firmen wie
Google.(Bouncken&Reuschl,2016,S.8)WieMaartenvanGeest,BesitzerdesMountainHub
Verbier,imInterviewanmerkt:
Theproblemwiththeindustryis,thatit’sababyboomingone,it’slikechampignonscoming
outeverywhere.So,itdoesn’tknowitsownidentityyetandit’sdiscoveringitnow.Infive
totenyearstherewillbebooksandtheywillhavedifferentnamesforeverydifferenttype
oftheCo-Workingindustry.“(vgl.AnhangI)
Fest steht, dass es ein grosses Potenzial für geteilte Arbeitsflächen gibt und dass das
Geschäftsmodell ausbaubar ist (Brouzos, 2016). Durch die geführten Interviewsmit Space
Betreibernhatsichgezeigt,dassdiemeistensSpacesnochnichtgewinnbringendsind.Das
heisst, dass die meisten Spaces lediglich ihre Kosten decken können. Jedoch meinen die
AutorinnendesArtikelsComplexityofaSharingEconomyforTourismandHospitality,dassmit
Co-WorkingeinGeschäftgemachtwerdenkann,zurzeitseieinfachnochvieleszugünstigoder
gargratis(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.376).ObdabeiderGrundgedankedesCo-
Workingserhaltenbleibt,seioffengelassen.
2.2.DerCo-Worker
Eine Studie von Deskmag über die Situation der Co-Working Spacesweltweit zählt gut
1'180'000Worker,wobeidieStudiezurzeitnochnichtabgeschlossenist(Foertsch,Deskmag,
2016).DastypischeMitgliedeinesCo-WorkingSpaceistentwederFreelancerdasheisstauf
HonorarBasisArbeitender,freischaffenderAngestellteroderselbständigerUnternehmeroft
in der Form eines Start Ups (Bouncken & Reuschl, 2016, S. 2). Aus der Studie „Member
Demographics“vonDeskmag(2017)gehthervor,dassdieZahlderFreelancerabgenommen
hatvon55%imJahr2012undheutelediglich41%betragen.EbenfallsistdieseStudienoch
nichtbeendet.DieseAbnahmeundgleichzeitigdieZunahmederfreischaffendenAngestellten
kannaufdieVeränderungderArbeitsweltzurückgeführtwerden.(Foertsch,Deskmag,2017,
S. 4)Meistens übenCo-Worker digitale und kreativeBerufe aus. Jedoch ist dies nicht klar
definierbar, da sie oftmals unüblicheWerdegänge haben und ihre Kompetenzenmeist ein
breites Spektrum abdecken. (Bouncken& Reuschl, 2016, S. 6) In denmeisten Co-Working
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SpacessindFrauundMannfastgleichhochvertreten.DiemeistenCo-Workersindzwischen
30und39Jahrealt,wobeidieAnzahlnichtmassivüberwiegt,verglichenzudenanderenCo-
Workern im berufstätigen Alter. Gut 82 % der Co-Worker besitzen einen Bachelor- oder
Masterabschluss. Jedoch geben 49% an, dass sich ihr Verdienst im Vergleich zu ihren
LebenskosteninderMittebefindet.DabeigehtdieTendenzRichtunghoch-deckend.Mehrals
die Hälfte der Mitglieder sind in einer festen Beziehung oder sogar verheiratet. Dies ist
eventuell auch der Grund dafür, dass gut 55% angab, im letzten Jahr nicht im Ausland
gearbeitetzuhaben,dasheisst,dasssichdiemeistennichtalsDigitaleNomadenbezeichnen.
(Foertsch,Deskmag,2017)
Die Beweggründe in einem Co-Working Space zu arbeiten sind unterschiedlich.
Grundsätzlich können die Co-Worker in drei Typen unterschiedenwerden. Zum einen der
Benutzer,welcherhauptsächlichzumGebrauchderBüroausstattungimSpacearbeitet.Dann
findet man den Lern-Typen, welcher von den anderen Co-Workern sowie von Anlässen
dazulernenmöchte.DerdritteCo-Worker-TypistderNetworker,welcherimSpaceistumsich
mit andern Leuten zu verbinden und den sozialen Austausch sucht. DieGemeinsamkeiten
welchedieMitgliederverbindetsindWertewiedasNetzwerkunddieGemeinschaftsowiedie
SuchenachUnabhängigkeitunddiefreieZusammenarbeit.(Bouncken&Reuschl,2016,S.6).
2.3.Co-WorkinginderSchweiz
DieStudieFlexWorkSurvey2016derFachhochschuleNordwestschweizergab,dass„rund
38%derErwerbstätigeninderSchweizseltenbissehrhäufigmobilarbeiten.Dasentspricht
rund1.8MillionenErwerbstätigen.“ (S.3).SeitdererstenStudie imJahr2014zeichnetsich
einestetigsteigendeTendenzabunddieBefragtenmobilArbeitendensindmitderAnzahlan
mobilerArbeitszeitzufrieden(Weichbrodt,Berset,&Schläppi,2016,S.3).AuchinderSchweiz
sind Branchen aus den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie anderen
wissensbasiertenTätigkeitenVorreiterdermobilenArbeit (Weichbrodt,Berset,&Schläppi,
2016,S.9).Daerstauntesnicht,dassdieStudieüberdenArbeitsplatzderZukunftvonDeloitte
besagt,dassdiephysischenArbeitsplätzeprowissensbasierterMitarbeiterweiterabnehmen
wird,dadieseuntereinandergeteiltwerdenkönnen.Dasheisstdas imJahr2020prozehn
MitarbeiternochsiebenArbeitsplätzezurVerfügungstehenwerden(Deloitte,2016,S.11).
ImmodeabesagtinihrerStudieSharedWorkspaceMarktSchweizsogar,dassinderSchweiz
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fastzweiMillionenderArbeitstätigenkeinenfestenArbeitsplatzmehrbräuchten(immodea,
2017).LautderStudievernetzteSchweiz2016vonSotomokönntevermehrtemobileArbeit
ein Lösungsansatz für die Entlastung der öffentlichen Verkehrsmittel sein. Ausserdem
äussertenvorallemdieBefragtenmiteinemArbeitsweg,welcher längerals50kmist,den
WunschmehrvonZuhauseausarbeitenzukönnen.Diesearbeitenauchammeistenschon
aufdemWegzurArbeit. (Hermann,Nowak,Bosshardt,&Milic,2016,S.13)EinDrittelder
BefragtenderFlexWorkSurveygabenan,vonZuhauseauszuarbeitenundeinFünftelvon
unterwegs(S.18).WobeidieProzentzahlvonwelchendieihregeschäftlichenE-MailsZuhause
checkenschonbei75%derSchweizerArbeitstätigenliegt.ImCo-WorkingSpacemindestens
eineStundeproWochezuarbeitengabenlediglich1%an(Weichbrodt,Berset,&Schläppi,
2016,S.18).DiesenochbedeutendkleineProzentzahlausderFlexWorkSurvey,welche in
Zusammenarbeit mit der work smart Initiative2 erstellt wurde, wurde im August 2016
veröffentlicht.AuchdieZahldergenutztenBüroflächefürCo-Workingist imschweizweiten
Vergleich noch sehr niedrig. Sie beträgt lediglich 35'000m2 von insgesamt 54.7Millionen
QuadratmeterBürofläche.(immodea,2017,S.32)JedochwirdsichdiesinZukunftsicherlich
nochbedeutendverändern.BereitsindenvergangenzweiJahrenistdieAnzahlSpacesvon44
auf 80 gestiegen. Laut Jenny Schäpper-Uster, Präsidentin des Verbands Co-Working
Switzerland, beträgt die Anzahl Spaces EndeOktober 2017 ungefähr 110. Das heisst, dass
bereitsindenvergangenzehnMonatengut30Spacesdazugekommensind.DieAnzahlCo-
WorkerschätztSchäpper-Usterzwischen3'000und5'000schweizweit.Jedochwurdennoch
keine genauen Zahlen erfasst. (J. Schäpper-Uster, Präsidentin Co-Working Switzerland,
PersönlicheMitteilung,25.Oktober2017)AnhandderUmfrageergebnisseschätz immodea
dasPotentialanCo-WorkerninderSchweizaufrund6'500.(immodea,2017,S.32)Diesist
jedochimmernocheineverhältnismässigkleineZahl,wennmansiemitden1,97Millionen
ArbeitendenauswissensintensivenGeschäftstätigkeitenvergleicht.DieszeigtdasCo-Working
immernochineinerPionierphasestecktundwiebeiallenInnovationenbrauchtesZeit,um
im Markt die Akzeptanz zu finden. Wenn die Anzahl geteilter Büros im gleichen Tempo
2DieWorkSmartInitiativewurdeam05.März2015vondenGründungsmitgliedernMicrosoftSchweiz,PostCHAG,SBBAG,SwisscomSchweizAGundWitzigTheOfficeCompanyalsVereingegrün-det(worksmart.,2017).
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weiterwachsen, wie bis jetzt, sollten sie in ein bis zwei Jahren die Marktakzeptanz-Kluft
überwundenhaben.(immodea,2017,S.34)
2.3.1.Standorte
EgalobStadtoderLanddasallerWichtigstefüreinenCo-WorkingStandortisteinschnelles
und einwandfrei funktionierendes Internet (Richards, 2015). Dennoch befinden sich die
MehrheitderSpaces indengrösserenStädtenderSchweiz (CoworkingSwitzerland,2017).
Dies ist darauf zurück zu führen, dass neben schnellem Internet die zentrale Lageunddie
angestammte Gemeinschaft von Arbeitnehmern weitere Hauptkriterien der Standortwahl
sind (Brouzos, 2016). Zwischen der Westschweiz sowie Deutschschweiz ist kein grosser
Unterschiedzubemerken.JedochzählendasTessinsowiediealpinenRegionenbedeutend
wenigerCo-WorkingSpaces.
Abbildung1:KartevonCo-WorkingSpacesinderSchweiz3
Quelle:(CoworkingSwitzerland,2017)
2.4.OrganisationenderSchweizerCo-WorkingSzene
2.4.1.VereinCoworkingSwitzerland
ZumZeitpunktderGründungdesVereinsCoworkingSwitzerlandimJahr2013zähltedie
Schweizumdie25Spaces.EsgabwedereineInteressensgemeinschaftnocheineWebseite
oderähnliches.UmmehrheitlichdieBekanntheitderSpacesausserhalbderGrossstädtezu
3Zubeachtenist,dassderCo-WorkingSpaceinNatersVSnichtmehrexistiert.(M.Gertschen,LeiterKommunikationUNESCO-WelterbeSwissAlpsJungfrau-AletschManagementzentrum,persönlicheMit-teilung,13.November2017)
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steigern,organisierteJennySchäpper-UsterdamalseinZusammentreffenderSpace-Betreiber.
Zu ihremErstaunenkamenalleundesentstandsogardie Idee,zusammeneinenVereinzu
gründen. Dies wurde dann sogleich am selben Tag veranlasst und der Verein Coworking
SwitzerlandwurdeinsLebengerufen.VierJahrespäteristJennySchäpper-Usterimmernoch
Präsidentin und die Anzahl Mitglieder des Vereins ist massiv gestiegen. (Anhang III)
MittlerweilesinddieZielevonCoworkingSwitzerlandimmernochdieBekanntheitunddas
Bewusstsein für Co-Working Spaces in der Schweiz zu erhöhen, dient aber auch als
InformationsquellefürInteressiertesowieeineNetworkingPlattformfürdieSpaceBetreiber
aller Sprachregionen.Ausserdemunterstützen sie die internationaleGemeinschaft der Co-
WorkingBewegung.(CoworkingSwitzerland,2017)
2.4.2.VillageOffice
Im Factsheet zur Kooperation mit Migros Engagement wird die Genossenschaft
folgendermassenbeschrieben:“VillageOfficebringtArbeitwiederdahinzurück,wowirleben.
So werden Verkehrsströme reduziert, lokale Gemeinschaften gestärkt und zeitgemässe
Arbeitswelten geschaffen“ (Migros-Genossenschafts-Bund, 2017, S. 1). Die Vision von
VillageOffice ist es, dass jedermann bis ins Jahr 2030 einen Co-Working Space in seinem
Umfeldinnerhalbvon15Minutenerreicht.DiesesZielsolldurchdenAufbaueinesNetzwerks
vonbestehendenundneuenCo-WorkingSpaceserreichtwerden.DabeiwirddieimAugust
2017 ins Leben gerufene Genossenschaft, neben Migros Engagement von der
Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität KOMO des Bundes sowie vom Verein
Innovations-Fondunterstützt(vgl.AnhangIV).VillageOfficeeröffnetauchselbstCo-Working
SpaceswiezumBeispieldasneusteProjektinZürichamBahnhofEnge,woinZusammenarbeit
mit SwissLife auf 500 Quadratmeter das „grösste Wohnzimmer Zürichs“ errichtet wird
(Schoop, 2017). Der Fokus liegt jedoch schon in der Vergrösserung des Netzwerks von
bestehenden Co-Working Spaces sowie Verkauf der eigenen Produkte und nicht in der
Kreation zusätzlicher Konkurrenz, wie Marie Eckert Mitglied in der Genossenschaft von
VillageOffice im Gespräch betont (vgl. Anhang IV).Bis jetzt sind gut 38 Partner Standorte
angeschlossen,welchesichjedochhauptsächlichindenstädtischenRegionenbefinden.Die
ProduktebeinhalteneineStudieüberdenArbeitsplatz4.0inFormeinesJahresprogramms,
AbonnementsfürUnternehmenundEinzelpersonensowiedieUnterstützungbeimEröffnen
deseigenenCo-WorkingSpaces.(VillageOffice,2017)ObwohlaufderWebseiteGemeinden,
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Immobilienbüros,Raumplanerusw.angesprochenwerden,sinddieUnternehmenZielgruppe
vonVillageOffice.SiewollenaufdenWandelinderArbeitswelthinweisenunddieBetriebe
damitmotivieren, ein Abonnement bei ihnen abzuschliessen. Als Herausforderung für die
Zukunft sieht Frau Eckert zum einen die Leute aus dem Homeoffice herauszulocken und
gleichzeitig den Unternehmern den Mehrwert der Arbeit in einem Co-Working Space
aufzuzeigen. Um diesem nicht greifbaren Mehrwert ein Gesicht zu verleihen, führt
VillageOfficeeineStudiemitnamhaftenSchweizerUnternehmenwieTetraPack,Raiffeisen,
BundesamtfürInformatikundTelekommunikationBIZusw.durch.(vgl.AnhangIII)
2.4.3.PopupOffice
PopupOfficekonzentriertsichebenfallsdaraufeinNetzwerkvonCo-WorkingSpacesauf
einerPlattformzusammenzubringen,ihrFokusistdabeiaufdenCo-Workergerichtet.Somit
können die nahgelegensten freien Arbeitsplätze mit Hilfe einer App ermittelt und direkt
gebucht werden. Bis jetzt sind schon über 1'000 Schweizer Co-Worker registriert.
(popupoffice, 2017) Auch Pop up Office konzentriert sich hauptsächlich auf die
Wirtschaftszentren und das die Spaces in zentraler Pendlerlage liegen (Martel, 2017).
Unterstützt wird das Projekt von der Kommission für Technologie sowie Co-Working
Switzerland und VillageOffice sind auch Teil des Netzwerks der Worksmart Initiative.
(popupoffice,2017)
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3.Co-Working&Tourismus
3.1.DefinitionTourismus
Laut des Glossary der UNWorld TourismOrganisation ist Tourismus die Aktivität eines
Besuchers.DieDefinitioneinesBesuchersoderauchTouristgenanntist,wennseinTripeine
Übernachtungbeinhaltet.FallsdiesnichtderFall ist,wirdderBesucheralsTagesausflügler
bezeichnet.EinBesucherverlässtsomitseingewohntesUmfeldfürwenigeralseinJahr.Dabei
spielteskeineRolleobessichumInboundoderOutboundTourismushandelt.(UNWTO,2008,
S.4)TourismusistweltweiteinerderschnellstwachsendenWirtschaftszweige,eristdiedritt
grössteExportKategorieunddieEinnahmenausdeminternationalenTourismusbetragenim
Jahr20161,220BillionUSDollar.Ausserdemist jeder10teJobausderTourismusBranche.
(UNWTO, 2017, S. 2) Der Schweizer Tourismus verzeichnete 2015 gut CHF 44,8Millionen
(SchweizerTourismus-Verband,2017,S.4).
3.2.VerbindungTourismusundCo-Working
Globalisierung und technologische Fortschritte zeichnen eine neue Ära. Auch die
Arbeitsweltistdavonbetroffen(vgl.Kapitel1.4.).GleichzeitigfindeteinerückwärtsBewegung
zurückzumNomadismusstatt.DieseneueGruppevonglobalenNomadenkreiereneineneue
Form von Tourismusströmen, denn sie sind ortsunabhängig, entdecken gerne neue
Destinationenundbleibenwoesihnenambestengefällt.Deshalbspielensieauchfürden
TourismuseinewichtigeRolle.(Putra&Agirachman,2016,S.171)Vielevonihnenhabeneine
ortsunabhängige Erwerbstätigkeit, ob sie selbständig oder angestellt sind, hat für den
TourismuskeinenEinfluss.MeistenslassensichauchdiealsDigitaleNomadenoderRemote
ArbeitendenbezeichnenwelchesichmehrereMonatetemporäraneinemOrtniederlassen.
Dabei fällt dieWahl desOrtes oft aufDestinationen,welchen einen attraktiven Lebensstil
anbieten und das Internet am besten ist. (Richards, 2015, S. 4-5) Durch die bewusstere
Entscheidung, wann und wo man arbeitet und die Arbeit um die gewünschten
Freizeitaktivitätenherumgestaltetwird,kanngesagtwerden,dassCo-WorkingdieWork-Life
Balanceverbessert(Mok,2016).SomitverschmilztArbeitsowieFreizeitzunehmendundsomit
entstehenneueTourismusmodelle(Richards,2015,S.15).MitneuenModellenkommenauch
neue Anbieter vom Arbeits-Tourismus. Schon jetzt findet man online zahlreiche Anbieter,
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welcheCo-WorkingFerienanbieten.EbenfallsnimmtdieAnzahlanPlattformenzu,wiezum
Beispiel NomadList, auf welcher einen Überblick über die Co-Working Spaces weltweit
verschafft, Tipps zum Aufenthalt geben und Co-Worker sich austauschen können. (Mohn,
2017)ImArtikel„Theriseoftheco-workingSapce:co-workingastourism“aufderWebseite
MyobstelltsichderAutordieFrage,obsolcheCo-WorkingOperatorinZukunftdieRollevon
TourOperatorenübernehmenwerdenundobsichauchinderCo-WorkingSpaceSzeneein
AnbieterdesAirbnbdesCo-Workingsherauskristallisierenwird.(McGrath,2017)
Doch nicht jeder muss ein Digitaler Nomade sein, um Co-Working und Tourismus zu
verbinden.AufdieSchweizbezogenkanndaszumBeispieleinZweitwohnungsbesitzerder
längerinderFeriendestinationbleibtundgleichzeitigarbeitet,einGeschäftsmannauseiner
Stadt,welchersichinRuheaufeinProjektvorbereitenwillodereineFirma,welchesichfürs
Team Building ein paar Tage an einen anderen Ort begibt, sein. (vgl. Anhang II) Mit der
rasantenZunahmevonCo-WorkingSpacesunddemambitiösenVorhabenvonVillageOffice
wirdeszunehmendauchinSchweizerFeriendestinationenimmervermehrtereinCo-Working
Angebotgeben.JedochistbisdahinnochvielAufklärungsbedarfnötig.(vgl.Kapitel2.3.)Sign
Jungersted ist Direktorin für die Entwicklung von „Wonderful Copenhagen“ und betont im
InterviewmitderNewYorkTimesfürdenArtikel“TheDigitalNomadLife:CombiningWork
and Travel” folgendes: „When highly skilled people stay for extended periods, it not only
promotestourism,butalsoattractsbusinessandtouchesoffinnovation“(viertletzterAbsatz).
Ausserdem fügt sie an, dass sich die Art undWeise zu Reisen verändert hat. Heutzutage
möchtejederfüreinetemporäreZeiteinLokalersein.DamitweistsieaufdasPotentialder
Co-WorkingSpacesundderdamitnachfolgendenneuenArtvonCo-WorkingTouristenhin.
(Mohn,2017,S.B5)DieseArtvonReisen,kannauchalsSlowTourismusgesehenwerden,weil
sichdieReisendenZeitnehmen,sichmitderKulturvertrautzumachen(Putra&Agirachman,
2016,S.177).JeintegriertereinCo-Workerist,destomehrwirderdaslokaleAngeboteund
Infrastrukturnutzen(Richards,2015,S.12).
3.2.1.Reiseverhalten/-MotivederCo-WorkingTouristen
HäufigreisteinCo-Working-Touristantizyklischundistmeistflexibleralsandere.Jedoch
kommtesdarauf an, ober dasCo-Workenmit einemgewissenHobby verbindet,welches
Saison abhängig ist, wie zum Beispiel das Ski fahren. (vgl. Anhang VIII) Die gewählten
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Destinationen sollen oft einen gewissen Lifestylewiderspiegeln (Richards, 2015, S. 9). Vor
allemdieDigitalenNomadenhaltensichmeistmehrereMonateaneinemgewissenOrtauf
und verfolgen Reisemotivewie die Entdeckung einer gewissen Kultur, Interaktionmit den
lokalen Anwohnern, sein Wissen auszubauen, Erfahrungen zu sammeln sowie sich selbst
weiterzuentwickeln (Richards, 2015, S. 11).DieCo-Working Touristenwerdenoft auch als,
Plug’n’Play Workers bezeichnet. Dies bedeutet, dass sie lediglich ihren Laptop einstecken
müssenundmitArbeiten loslegenkönnen.Es symbolisiertebenfalls ihreGewohnheit, sich
raschanneueBedingungenanzupassen.(Putra&Agirachman,2016,S.171)Oftmalslehnen
sieeinentraditionellenLebensstilabundihreMotivationistofteinLebengeführtvomReisen
zukreieren(Richards,2015,S.12).
ObnuneinseitJahrenreisenderDigitalNomad,einUnternehmerineinemCo-Workation
CampodernureineProjektgruppebeieinemWochenendtrip,dasHauptzielvonallenist,das
effizienteArbeitenundsomitdasEinsparenvonZeit,sodassnochgenügendZeitfürandere
Aktivitäten genutztwerden kann.Obwohl der Lifestyle lockerwirkt, ist das Reiseverhalten
starkaufdenErfolgdereigenenKarrierekonzentriert.UmmöglichstaufdasZielfokussiertzu
bleiben, bevorzugen viele Co-Worker ein Angebot, in welchen ihnen viel Alltägliches
abgenommenwird.DasReiseverhaltenwirdalsoauchbeiihnenvoneinemgewissenKomfort
geleitet.(vgl.AnhangX)
3.3.Co-Workation
DerBegriffWorkationisteinMixzwischenCo-WorkingunddemEnglischenWortfürFerien,
Vacation.Dasheisst,dassArbeitenundFerienverbundenwerden.DieFeriendauerundauch
EntfernungvomüblichenArbeitsplatzspielendabeikeineRolle.DasAngebotanCo-Workation
nimmtweltweitimmerwiestärkerzu.Dasheisst,dassdasArbeitenwährenddenFerienin
einem fixen Co-Working Space oder in etwas Ähnlichem, welches temporär wie ein Büro
eingerichtetwurde, stattfindet.OftwerdendieseCo-Workation inFormeinesCampsoder
auch Retreats angeboten. Im Preis mit dabei sind oft auch das Wohnen, Essen sowie
zusätzlicheAktivitäten.(Wolf,2017)SamanthaWolf,diealsCo-Workationistbekanntist,hat
einige dieser Modelle für ihre Masterthese besucht. Im Interview erzählt sie von ihrer
ErfahrungimCo-WorkationCampineinemAll-inclusiveHotelinTunesien.Dabeiwurdendie
KonferenzräumlichkeitenineinCo-WorkingBürofürsechsWochenumgewandeltunddieCo-
AnitaJetzer
21
WorkerbekameneinenextrafürsieausgehandeltenZimmerpreis.ObwohldertypischeCo-
WorkernichtderStandardAll-inclusive-Hotelgast istundauchnichtalssolchenbezeichnet
werdenmöchte,bringtdiesesModell für ihndocheinengrossenVorteilmit sich,dennes
ermöglicht ihmZeit einzusparen.Die Zeit, betont FrauWolf, ist das allerWichtigstedieser
Zielgruppe. Durch das, dass sie sich um nichts mehr kümmern müssen und auch keinen
Arbeitsweghaben,könnensieextremeffizientarbeiten.(vgl.AnhangX)Anderetouristische
ModellederCo-WorkationunterscheidensichzumBeispieldurchungewöhnlicheLocations
wiezumBeispielaufeinemKreuzfahrtschiffoderdasderFokusaufeinebestimmteAktivität
wiezumBeispielSurfen,YogaoderWanderngelegtwird.IndiesenCampsentstehenofteine
enge Gemeinschaft. Das gemeinsame leben für eine gewisse Zeit ermöglicht es sich zu
verbinden,Erfahrungenauszutauschenund führt zumTeil auch zuneuenProjekten. (Mok,
2016) Die Dauer dieser neuen Art von Feriencamps variiert von einem verlängerten
Wochenende,biszueinemganzenJahrwiezumBeispielimProgrammRemoteYear,wobei
proMonateineandereLokationweltweitbesuchtwird.SolcheorganisiertenPackagessind
natürlichteureralswenneinCo-WorkerseineCo-Workationselbstorganisiert.DieMehrheit
dieserAngebotefindetimAsiatischenRaumoderSüdamerikastatt,dadieLebenskostendort
relativ günstig sind.Dabei gibtesCo-WorkingHochburgenwie zumBeispielChiangMai in
Thailand, Ubud in Bali oder Medellín in Kolumbien. In Europa erweist sich Portugal als
beliebtesLandbeidenCo-Workernauf.(RemoteYear,2017)
InderSchweizgibtesbisjetzteinenOrganisatorsolcherCo-WorkingRetreatsundzwarist
es Alpine Co-Working. Die Gründerin ist Isabelle Behrens,welche schon beim Aufbau des
ImpactHubZürichsmitdabeiwar.IndenvergangenenzweiJahrenhatdasTeamvonAlpine
Co-Working 11 Retreats mit mehr als 420 Teilnehmer in meist abgelegenen Dörfern
organisiert.DabeiistjederRetreatsoindividuellunddaseinzigGemeinsameist,dasssiein
einemAlpinenUmfeldstattfinden.GenerellbietetAlpineCo-WorkingjeweilseinenSommer
sowieWinterRetreatfürIndividuellean.DanebenfindenfürFirmenoderVereineaufsiezu
geschnitteneCo-Workationstatt.(AlpineCo-Working,2017)
3.4.Co-Living
ImAuslandbietenimmermehrCo-WorkingSpacesauchdieMöglichkeitvonCo-Livingan.
Co-LivingistnichtsNeues.EbenfallswurdedasCo-LivingpopulärerdennjeimZusammenhang
AnitaJetzer
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mitderEntwicklungderSharingEconomy.(Kasperkevic,2016)SoentstandenKonzeptewie
dasvonRoam,welcheeininternationalesNetzwerkvonCo-LivingSpaceserrichtethaben,in
welchenjedochaucheinCo-WorkingSpacevorhandenist.RoamrichtetsichanNomadenund
wollen ihnenein Zuhause sowie sozialenAnschluss anneuenOrten zurVerfügung stellen.
(Roam,2017)DasgemeinsameZusammenlebenistmeistvonjüngerenMenschenbekannt,
welche durch das Teilen derWohnungGeld sparen.Doch bei denCo-Workern kommtdie
Motivation fürs Co-Living eher durch den Kontakt mit der Gemeinschaft sowie Komfort.
(Kasperkevic,2016)DennunterschiedlichzudenherkömmlichenWohngemeinschaftensind
dieCo-LivingAngeboteehermiteinemLebenwieimHotelzuvergleichen.DennAlltäglichen
ArbeitenwiePutzenundWäschewaschenwerdeneinemabgenommen.(vgl.AnhangX)Der
Co-Working Space Hubud in Bali will durch sein Co-Living Angebot ebenfalls allfällige
Kulturshocksabfangen.DenneineReiseineinfremdesLandunddieUnterkunftssuchevorOrt
istnichtunbedingtfürjedeneinfach.DeshalbbietetHubuddiesundnochWeiteresalsextra
Leistungan,umihrenGästensovielKomfortwiemöglichzubieten.(Hubud,2017b)
In der Schweiz sind Co-Working Spaces noch kaum mit einem Co-Living Angebot
verbunden.IntouristischenDestinationenbeginnendieSpacesDealsmitHotelsauszuhandeln
aberdasstehtnochindenAnfängen(vgl.AnhangII).BisjetztgibteszweiCo-Working/Co-
LivingSpacesundzwarsinddasSeedspaceinGenfundSwissEscapeinGrimentzimWallis
(CoworkingSwitzerland,2017).FürdiemeistenSpaceskommtdieKombinationmitCo-Living
zurzeit nicht in Frage, da viele ihrer Co-Worker lokale Anwohner oder zum Beispiel
Zweitwohnungsbesitzersind(vgl.AnhangII).AuchwennzumBeispielauchinVerbierüberein
solchesKonzeptnachgedachtwird,stecktderCo-WorkingSpaceselbstnochindenAnfängen
und das Co-Living ist eine langfristige Vision. (M. Van Geest, Gründer desMountain Hub
Verbier,persönlicheMitteilung,29.Oktober2017).
3.5.BestPractice-BeispieleimBereichCo-WorkingundTourismus
3.5.1.HubudBali,Indonesien
DerHubudbefindetsichimStädtchenUbudaufderInselBaliinIndonesienundwarder
ersteCo-WorkingSpaceaufder Insel.ErwurdevondreiAuswandererngegründet,welche
Remote arbeiteten und sich zusammenschlossen. Um sie herum sammelte sich bald eine
grosseGemeinschaftvonRemoteArbeitenden,gemischtvonanderenAusgewandertensowie
AnitaJetzer
23
Reisenden,welchesichlängerinBaliaufhalten.(Hubud,2017)IhrAngebotgehtweitüberdas
AnbietenvonCo-WorkingPlätzenheraus.SiebietenCo-LivinginihrereigenenVillaHubudHut
an.DarauskreiertensieeinCo-Living-Packages,inwelchemnebenderMitgliedschaftimCo-
Working Space auch der Flughafentransfer, lokale Sim-Karte, persönliche Begrüssung,
Welcome Kit und einen lokalen Shuttle zum Hubudmitinbegriffen sind. Ebenfalls werden
Programmewie„WomeninTransition“oder„CorporateRetreat“sowieandereimBereichder
Selbstverwirklichung sowie –Entwicklung angeboten. Der Co-Working Space an sich wird
durcheinKaffeesowieRestaurantergänzt.AusserdemfindenunzähligeEventsundWorkshops
auchfürexternePersonenstatt.JedesMitgliederhältautomatischeinenH-Pass,mitwelchem
er Ermässigungen bei lokalen Partner erhält. Für ehemalige Hubud-Co-Worker wird die
PlattformHubudGlobalzurVerfügunggestellt.DaraufkönnenweiterhinIdeen,Wissenund
Erfahrungenausgetauschtwerden.AusserdemsindOnline-KursesowieeineGeschäftsallianz
mit Stellenanzeigendarauf zu finden.Umauchetwas andie lokaleBevölkerung zurück zu
geben,hatHubuddasCo-Givingmit integriert.Dabei teilendieCo-Worker ihrWissenund
helfenzumBeispieleinemBalinesischenUnternehmenmitderErstellungeinerWebseiteoder
beianderensozialenProjektenmit.(Hubud,2017)
3.5.2.NomadCruise
EinganzanderesKonzeptistdasimJahr2015voneinemDeutschengegründeteProjekt
NomadCruise.ZweimalproJahrfährteinKreuzfahrtschiffmit260Co-WorkernvonEuropa
nachZentralamerika.DieReisedauertgutzweiWochenundgingdiesesJahrvonGranCanaria
nachPanama.DieReisewirdaufderWebseitevonNomadCruiseauchalsKonferenzbetitelt,
wobei neben der Arbeit hauptsächlich das Networking und Erfahrungsaustausch im
Vordergrund steht. Es soll eine Basis für Kollaborationen sowie Austausch sein. (Nomad
Cruise,2017)
3.5.3.Surfoffice
DasersteSurfofficewurdevomGründerPeterFaborimJahr2013inGranCanariaeröffnet.
Er suchtedamals nacheinemOrtwoerArbeiten,Wohnen sowie Surfen vereinen konnte.
DarauswuchsrascheineCommunityumihnherumundeswurdenfünfweitereSurfOffices
in den Destinationen Barcelona, Málaga, Lissabon, Madeira sowie Ericeira eröffnet. Der
„Hauptsitz“ istmittlerweile nach Lissabon gezogen. Der Fokus verschob sich aufgrund der
AnitaJetzer
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grossen Anfrage von Unternehmen auf „Company Retreats“. Für Firmen bieten sie neben
Arbeitsplätzen und Unterkunft auch Workshops im Bereich Team Building, Aufbau einer
Strategie,HackatonsfürdieFörderungvoninnovativenIdeen,Work-LeisureBeratunginklusive
einem eigens kreierten Kalender. Ebenfalls betonten sie, dass auch das Image eines
UnternehmensdurcheinenAufenthaltimSurfofficeverbessertwerdenkannunddurchdies
zueinemattraktivenArbeitgeberfürjungeTalentewird.(SurfOffice,2017a)
AnitaJetzer
25
4.Co-WorkinginAlpinenDestinationen
4.1.AlpinerTourismus
DerSchweizerTourismusVerbandSTVdefiniertdreiRaumtypeninderSchweiz,diesesind
„Berggebiete“,„GrosseStädte“und„übrigerRaum“(HermannB.,2016,S.4).
Abbildung2:DiedreiRaumtypenderSchweiz
Quelle:(HermannB.,2016)
Im Gegensatz zum Tourismus in den Städten, verzeichnete der Tourismus in den
BerggebieteneinenbedeutendenRückgangderLogiernächte(HermannB.,2016,S.3).Wie
der STV in seinem Positionierungspapier zum Alpinen Tourismus betont, ist „Gerade in
Gebieten,indenenderTourismusderWirtschaftsmotorist,sinddieseEntwicklungenfatalund
gefährdendieZukunftganzerRegionen“(S3).Dabeibetrifftdiesnichtnurdietraditionellen
Branchen wie etwa die Hotellerie oder Restauration, sondern auch andere wie die
Konstruktion oder Ladenverkauf. Der Rückgang der Logiernächte ist einerseits auf den
schlechten Euro-Wechselkurs zurückzuführen. Anderseits hatte auch der Brexit Entschluss
einenbedeutendenEinfluss,daderBritischeMarkteinwichtigertouristischerHerkunftsmarkt
ist.EineweitereHerausforderungstelltderRückgangderSkierDays4inderWintersaisondar.
ImVergleichzuanderenDestinationenimAlpinenRaum,habendieSkierDaysinderSchweiz
sogar um gut ein Viertel abgenommen. Diese starke Abnahme kommt daher, dass sich
ausländische Gäste zunehmend für preiswertere Angebote in den Nachbarländern
entscheiden und auch die Schweizer selbst ihre Ferien vermehrt auswärts verbringen.
4ErsteintrittbeiderBergbahn/proSkiTag/proSkifahrer(HermannB.,2016,S.7)
AnitaJetzer
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(HermannB.,2016,S.5-7)AusserdemhatderzunehmendeKlimawandeleinenEinflussauf
denTourismusundistinderWintersaisonamstärkstenspürbar.InwieferndieNachfragevon
derVeränderungbetroffenist,kannnochnichtgesagtwerdenundmusslangfristigbeobachtet
werden.KurzfristighabendieobengenanntenBeweggründeeinengrösserenEinflussaufdie
Nachfrage.AufderAngebotsseitekanndafürproaktivetwasunternommenwerden.Nebst
HerausforderungenstelltdieVeränderungaucheineChancedar,welchedurcheineinnovative
EntwicklungdesAngebotszumeigenenVorteilgenutztwerdenkann.(MüllerH.,2011,S.33)
DieallgemeineSituationhatsichimSchweizertourismusteilweisenegativverändertund
istunteranderemaufdieZweitwohnungsinitiative5,Frankenstärkezurückzuführen.Aberes
gabauchpositiveVeränderungenwiemitderVollzugsbestimmungderSchweizerGesellschaft
für Hotelkredite sowie den Standortförderungsprojekten. Um die aus der Veränderung
resultierendenHerausforderungenzumeistern,hatdasParlamentinderHerbstsession2015
im Bereich der Standortförderung zusätzliche finanzielle Mittel zugesprochen. Diese
Massnahmen sind zum Beispiel einen Verpflichtungskredit für Innotour6, welche den
StrukturwandelimalpinenTourismusunterstützensolloderaucheinmehrjährigesProgramm
fürdieRealisierungderNeuenRegionalpolitikNRP.(HermannB.,2016,S.7)
NebendenHerausforderungenbietensichdemAlpinenTourismusauchChancenan,wie
zumBeispieldieDigitalisierung.EskanngezieltesundpersonalisiertesMarketingbetrieben
werden.AusserdembetontRolandScheggimInterviewmitdemMagazininsightdesSeco6
(2017, S.4), dass sich die Kleinstrukturiertheit gerade durch die Digitalisierung virtuell
überwinden.AusserdementsteheninnovativeGeschäftsmodellewieMiaEngadina.Dabeisoll
eindigitalesTalimUnterengadinentstehenundistvorzeigeBeispieleinesNRP-Programmes
(sieheKapitel4.1.1).EinweiteresBeispielistdasProjekt„SuisseAlpine2020“desSchweizer
AlpenKlubsSAC,welcheeineinteraktivePlattformfürAktiveinBergenist(Communicators
AG,S.3).
5VergleichSeminarderHochschuleLuzern,„Zweitwohnungsinitiative:WieweiterimSchweizerTourismus“,vom04.07.2012,BeitragRogerSonderegger„ZweitwohnungenimAlpenraum:AktuelleSituationundinstitutionelleRahmenbedingungen“(Zweitwohnungen,2017)6Innotour&Seco:„TotalrevidiertenGesetzesgrundlagenüberdieFörderungvonInnovation,Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus (Innotour) traten am 1. Februar 2012 inKraft. Seither können beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Finanzhilfegesuche eingereichtwerden.(seco,2017)
AnitaJetzer
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4.1.1.AnsatzNRPunddasProjektMiaEngadina
Die Neue Regionalpolitik konzentriert sich auf der Förderung von Projekten auf der
Grundlage der kantonalen Umsetzungsprogramme. Dabei konzentrieren sie sich auf die
UnterstützungvonGebietenindenBergensowieaufdemLandunddieGrenzregionen.Bei
derVerteilungderMittelproWirtschaftssektorkommtderTourismusanzweiterStelle.Total
wurden in der ersten Programmperiode von 2008 bis 2015 rund 1'800 NRP Projekte
unterstützt. Die zweite Periode läuft von 2016 bis 2019 und dabei soll die Wirkung der
Konzepte noch weiter verstärkt werden. Im Mittelpunkt stehen Thematiken im Bereich
Tourismus und regionale Innovationssysteme RIS. Im Tourismus sollen zum Beispiel
Weiterbildungsprogramme ausgebaut, Förderung beim Aufbau von überbetrieblichen
PlattformensowieErhaltundAusbauderInfrastrukturenunterstütztwerden.(pluswertgmbh,
2017,S.4-9)DasProjektMiaEngadinaläuftunterdieThematikdes„Wertschöpfungssysteme
anzureichernbzw.neuezuschaffen“(pluswertgmbh,2017,S.19).„DasEngadinwillGästen
aus dem In- und Ausland Rückzug, Inspiration und Vernetzung bieten und mithilfe der
DigitalisierungzumArbeits-�undLebensstandortmithöchsterQualitätwerden“soformuliert
das NRP Projekt MiaEngadina sein Ziel (pluswert gmbh, 2017, S. 27). Dies soll durch die
Verlegung von einem Glasfasernetz und dem damit zusammenhängenden Anschluss ans
Breiband-InternetsowiedemAufbaueinesCo-WorkingSpace-Netzwerkindennächsten15
Jahrenerreichtwerden.DieVisionistes,dieChancederDigitalisierung,derVeränderungder
Arbeitswelt und das grosse touristische Potential dieser Region zu nutzen. Der erste
sogenannte Mountain Hub wurde im August 2016 in Scuol eingeweiht und somit ist der
GrundsteinfürdasDigi-Talgelegt.MiaEngadinawilldigitaleNomadensowieOrganisationen
mit den lokalen KMUs zusammenbringen und hofft, dass so weitere innovative Projekte
entstehen,welchewiederumzurWertschöpfungderRegionbeitragen.DasProjektwirdvon
über 40 Partnern hauptsächlich aus der Region unterstützt und erhielt von der
SchweizerischenVereinigungfürStandortmanagement(SVSM)denAward2016sowieeinJahr
zuvorvonSUISSEDIGITALdenInnovationspreis.(MiaEngadina,2017)
4.2.Wiesoco-workenindenBergen?
„Weliveinahecticworld.Whenworkingoncertainprojects,youneedtoputsomedistance
betweenyourselfanyourfirstplaceofwork(Absatz6)”kommentiertJonErni,Mitgründervon
AnitaJetzer
28
MiaEngadina, im InterviewvonSwissinfo (Bechtel,2016).Bergdörferhabeneinenanderen
Lebensrhythmus.DieEinwohnersindoftsportlichundhabeneinenengenBezugzurNatur.
AusserdemziehendieseDestinationenvielAbenteuer-undRisikofreudigeLeutean,welche
oftvollerEnergiesind.(MountainCoworkingAlliance,2017)Dieserandere„Paceoflife“hilft,
glaubtMartinaHänziBetreiberindesMountainHubScuol,wenneinIndividuellerodereine
GruppesichaufeinProjektkonzentrierenmöchte(vgl.AnhangII).ObwohlesGegenstimmen
gibtunddieGefahrsehen,dassCo-WorkingSpacesdiesennochruhigerenLebensstilinden
Bergenstörenkönnten.ErmöglichtesdenIndividuendennoch,zwischenderArbeiteinpaar
Pistenzufahrenoderlaufenzugehen,umsodenKopfdurchzulüften.(Michelson,2017)
ObesnureinverlängertesWochenende,eineWocheodersogarMonate,eshilftsichaus
dem Alltag zurückzuziehen und abzuschalten. Die Ruhe in den Bergen unterstützt die
Produktivität sowie Konzentration, wie Haz von Swiss Escape erzählt. Er selbst kommt
ursprünglichausderGrossstadtDubaiundhatdanachinAmsterdamgearbeitet.Somithater
die Veränderung selbst erfahren (vgl. Anhang VIII). Viele Personen wählen aufgrund ihres
HobbiesoderdemWunschderNaturnahzusein,einenWohnortineinerAlpinenDestination.
Dabeimöchten sie viel Zeit abseits desComputers verbringenunddieNatur.Dies ist eine
Motivation speditiver zu arbeiten. Ausserdem ist ihre Work-Life Balance dadurch besser
ausgewogen,dasiemehrZeitmitAktivitätenverbringen,diesieglücklichmachen.Dieshat
wiederumeinenpositivenEinflussaufihreProduktivitätundihregesamteKarriere.(TheSki
Locker,2017)
Aber es sind nicht nur Zugewanderte oder Touristen, welche am Co-Working in den
Bergdestinationen interessiert sind. Oftmals sind Einheimische gezwungen aufgrund
Jobmangel oder kleinen Karriereaussichten, ihre Heimatsdörfer zu verlassen. Durch Co-
WorkingSpaceshättensiedieChancezurückindieDörferzukommenundsoaktivgegendas
Bergdörfer-Sterbenvorzugehen. (Schoenenberger, 2012)Ausserdemkönnen sie zusammen
mit den anderen Co-Workern eine stärkere Gemeinschaft bilden sowie die gesamte
wirtschaftliche Kette und das Image der Destinationen positivmitbeeinflussen. (Mountain
CoworkingAlliance,2017)
AnitaJetzer
29
4.3.AusgangslageCo-WorkingSpacesinAlpinenRegionen
Grundsätzlich besteht laut SRF Schweiz Aktuell und der Referenz Avenir Suisse eine
Nachfrage nach Co-Working Spaces in Bergdestinationen und die Gästegruppe Digital
NomadenstelleneineChancefürsiedar,dadieseofteinelängereAufenthaltsdauerthaben
(Honegger,B.,2017).Jedochistzubeachten,dasswieimKapitel4.1dieAlpineDestinationen
undautomatischauchAlpineCo-WorkingSpacesvorunterschiedlichenHerausforderungen
undmitihnenauchvorwirtschaftlichenSchwierigkeitenstehen(vgl.AnhangI).Deshalbsind
KonzeptederCo-WorkingSpacesinderStadtnurteilweiseaufdieindenAlpenübertragbar
(vgl.AnhangXII).VorallemdieSaisonabhängigkeitmachtdenSpacesjenachDestinationmehr
oderwenigerzuschaffen.DamitsindsaisonaleSchwankungendefinitiveineHerausforderung.
(vgl.AnhangI)ChrisThompson,DirektordesHubudBali,antworteteaufdieFrage,wasfür
Lösungsansätzeersieht,umSaisonaleSchwankungenabzuschwächenfolgendes:
Itwillbeveryhardtoavoidseasonalityasallspacesexperienceit.SomepeoplelikeWinter,
somedon't.Some likesummer, somedon't.But theway toaddress it is toofferavery
unique and engaging experience at the space. (C. Thomposn, Direktor Hubud Bali,
persönlicheMitteilung,29.Oktober2017)
DieneuenAlpinenSpacessprechenbereitsexistierendeZielgruppenderDestinationanwie
zumBeispieldie lokalensowiezugewandertenAnwohner,Zweitwohnungsbesitzeroderder
herkömmliche Tourist,welcher seine Ferien durchs Co-Worken verlängernmöchte. Jedoch
könnenauchneueZielgruppenavisiertwerdenwiezumBeispielderGeschäftsmannausder
Stadt,UnternehmenoderdieDigitalenNomaden.ZumheutigenZeitpunktsindvielederSpace
BetreibernochmitdemAufbaueinerGemeinschaftbeschäftigtundhabensichnochnicht
intensivmitdemBereichTourismusbefasst.EbenfallsistvielenAkteurenindenDestinationen
wiezumBeispieldemTourismusbüro,Hoteliers,ImmobilienBetreibernoderBergbahnendie
Chance,welchedieseCo-WorkingSpacesmitsichbringen,nochnichtbewusst.(vgl.AnhangI)
Co-Working ist vor allem in Alpinen Destinationen immer noch eine Nische wie Haz im
Interview betont. Für viele Co-Working Spaces ist es schwierig rein aus dem Co-Working
AngeboteinprofitablesGeschäftzumachen.DeshalbistdieIntegrationvonweiterenServices
undProduktenfastunumgänglich.DadieSchweizhauptsächlichCo-WorkerausdemInland
AnitaJetzer
30
oderbereitsgutverdienendeausländischeCo-Workeranzieht,könnendieseProdukteauchzu
einemangemessenenPreisangesetztwerden.(vgl.AnhangVIII)
4.4.WeltweiterÜberblickderAlpinenCo-WorkingSpaces
4.4.1.Nordamerika
DasgrössteAlpineCo-WorkingNetzwerkweltweitistindenUSAundKanada.Einigevon
ihnen haben sich zusammen in derMountain Co-Working Alliance zusammengeschlossen.
Zurzeitsind16SpacesinderAllianz.DavonsindzweiausEuropamitdabei:derSkiLockerin
ChamonixsowiederMountainHubinVerbier.(MountainCoworkingAlliance,2017)DasZiel
derVereinigungistes,WissenundErfahrungenauszutauschen,dadieCo-WorkingSpacesin
denBergenanderenHerausforderungengegenübergestellt sind.Ausserdemprofitierendie
Co-WorkingMitgliedervonderGemeinschaft,dennsiekönneninanderenSpacesderAllianz
füreinegewisseAnzahlvonTagengratisarbeiten.(vgl.AnhangVI)
4.4.2.Europa(ausserhalbderSchweiz)
IndenfranzösischenAlpenistderCo-WorkingSpaceSkiLockerinChamonix,Frankreichder
Populärste.Ansonsten istdieMehrheitderfranzösischenCo-WorkingSpaceshauptsächlich
auf die städtischen Regionen konzentriert. Der Ski Locker Chamonix ist Partner mit dem
gleichnamigen Co-Working Space in Steamboat, Colorado. Die Co-Worker vor Ort sind
hauptsächlich zugewanderte Bergbegeisterte, wobei viele von ihnen aus den USA oder
Schwedenstammen.TouristischeProduktewiezumBeispielPackagesoderKooperationenmit
denlokalenTourismusunternehmenfandenbisheutenochnichtstatt.(vgl.AnhangVI)
Aus einem Regionsentwicklungsprogramm im Tirol entstand der höchst gelegene Co-
Working Space der Alpen. Der sogenannte CoWo Tirol ist ein Pilotprojekt, welches in der
Wintersaison 2016/2017 stattgefunden hat. Der Co-Working Space befand sich im
Bergstationsgebäude bei der Patscherkofelbahn bei Innsbruck auf 1'963 Höhenmetern.
(StandortTirol,2017)
Der Co-Working Space Bansko in Bulgarien ernennt sich selbst als Zuhause für Digitale
Nomaden sowie Freelancer. Die noch eher unbekannte Ski Destination ist im Vergleich zu
anderenOrten sehr preiswert und laut denReviewshabenes dieGründer geschafft, eine
AnitaJetzer
31
starke Gemeinschaft an Co-Workern zusammenzubringen. Sie organisieren selbst keine
Packages und bieten keine touristischen Service an. Sie sind jedoch gut mit den lokalen
AkteurenverknüpftundaufihrerWebseitesindzweiGuidesüberBanskoAllgemeinundeiner
mitTippssowieAdressen fürdieOrganisationvonCo-Workationdownloadbar. (Coworking
Bansko,2017)
4.4.3.RestderWelt
DasweltweiteAngebotanCo-WorkingSpacesinBergregionenzuvergleichen,würdeden
RahmendieserArbeitsprengen.DennochmöchtedieAutorinaufzweiCo-WorkationProjekte
in Alpinen Destinationen hinweisen. Eines ist das siebentägige Programm von Alptitude,
welchesCo-Working,WohlbefindenundAbenteuer indenAlpenzusammenbringt.Fürdas
Jahr2018isteinEventinderfranzösischenDestinationSamoensundeinerinMountHoodin
Oregon,USAangesetzt.(Alptitude,2017)AuchineinerderbeliebtestenRegionenfürAlpinen
Tourismusweltweit,demHimalaya,kannnuneinCo-WorkationPackagegebuchtwerden,da
Trekking Trips nun auchmit Co-Working verbundenwerden.Wie zum Beispiel die sieben
tägige Reise „Coworkation for a cause“ in Nepal, welche von Coworkation einer Art Tour
Operatororganisiertwird.(Coworkation,2017)
4.5.ÜbersichtCo-WorkingSpacesindenSchweizerAlpen
AusdenqualitativenInterviewssowieInternetrechelässtsichfolgendeBenchmarkTabelle
der Co-Working Spaces in den Schweizer Berggebieten7 erstellen. Dabei wird analysiert,
welche Zielgruppe sie ansprechen, ob sie touristische Produkte integrieren und Co-Living
anbieten.
7Berggebiet;vgl.Kapitel4.1.AlpinerTourismus
AnitaJetzer
32
Tabelle1:ÜberblickAlpinerCo-WorkingSpacesinderSchweiz
Co-WorkingSpace
Ort&Kanton Zielgruppe
TouristischeProdukteJa/Nein
Ja:Welche?
Co-Living8Ja/Nein?
MountainHub9 Verbier,VS
Anwohner10,Unternehmen
JaTheBigRide(Packages)
Nein
EspaceSimplon811
Martigny,VS
Anwohner Nein - Nein
MaisonBlanche12
Monthey,VS
Anwohner Nein - Nein
SwissEscape13
Grimentz,VS
IndividuelleRemote
Arbeitende,Unternehmen
InPlanung
Unternehmen-Retreats
AufAnfrageandere
touristischeAktivitäten
Ja
MontagneLab14
CransMontana,
VSAnwohner Ja
Alpmade(Packagesaber
ohneCo-Working,
jedochgleicheAssoziation)
Nein
PuraWorka(nochimAufbau)15
AlpinerStandortwirdbaldverkündet,zweiter
StandortistinLombok,Indonesien(EröffnungAnfangs2018)
IndividuelleRemote
Arbeitende,Unternehmen
InPlanung -
Unklarim
Wallis,inLombok
Ja
8ImgleichenGebäudewieCo-WorkingSpaces.PartnerschaftenmitHotelssindhierausgeschlossen.9(vgl.AnhangI)10Anwohner:LokalesowiezugezogeneAnwohner,egalobausderSchweizoderAusland.
11(espacessimplon8,2017)
12(vgl.AnhangIX)
13(vgl.AnhangVIII)
14(MontagneLab,2017)
15(vgl.AnhangV)
AnitaJetzer
33
Alpean16 Laax,GR
Anwohner,IndividuelleRemote
Arbeitende,Städter
JaPhysiotherapieundTraining,BikeGarage
Nein
MiaEngadina17 Scuol,GR
Anwohner,Städter
Ja
Co-WorkingRetreatsmitAlpineCo-Working
Nein
CloudConnection18
St.Moritz,BE
Anwohner Nein - Nein
DasKonzept19
Interlaken,BE
Anwohner Nein - Nein
Projektnochnichtoffiziell(nochimAufbau)20
Adelboden,BE
-Sehrwahr-scheinlich
- unklar
DigitalGlarus21
Schwanden,GL
Individuell(Remote)
Arbeitende,Städter
Ja
AktivitätenundAusflüge,KulturelleEvents
Ja
WorkingPoint22 Altdorf,UR Anwohner Nein - Nein
Quelle:TabellederAutorinbasierendaufdenqualitativenInterviews(AnhangI-X)sowieInternetreche.
4.6.BestehendetouristischeAngebotevonAlpinenCo-WorkingSpacesinderCH
4.6.1.TheBigRide,MountainHub,VerbierVS
TheBigRidewurdevonJérômeMichellod,gebürtigerLokalerundBesitzerdesOutdoor
SportgeschäftsBacksideinVerbiersowieMaartenVanGeest,MarketingGuruundGründer
desCo-WorkingSpacesMountainHubvergangenenSommer2017insLebengerufen.Dabei
geht es darum, innovative Konzepte zu kreieren, welche den lokalen Tourismus und die
16(Alpean,2017)
17(vgl.AnhangII)
18(CloudConnection,2017)
19(DasKonzept,2017)
20(vgl.AnhangVII)
21(DigitalGlarus,2017)
22(WorkingPoint,2017)
AnitaJetzer
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Infrastruktur unterstützen.DiemeistenPaketebeinhalten eine sportlicheAktivitätwie (E-)
Biking,Kletternoderneuauch imBereichWintersport. FürFirmenwerdendiesePackages
meistzusammenmitTeamBuildingoderLeadershipAktivitätenangeboten.Diesefindendann
jeweils imCo-WorkingSpaceMountainHubstatt.EinesderPackagesrichtetsichgezieltan
DigitaleNomaden,wurdejedochaufgrundderNeuheitdesProjektsnochnichtgebucht.(vgl.
AnhangI)LautMaartenwirdsichTheBigRideinZukunftvermehrtaufdenZielmarktMICE,
meetings incentives conferencing exhibitions, konzentrieren. (M. Van Geest, Gründer des
MountainHubVerbier,persönlicheMitteilung,08.November2017).
4.6.2.Co-LivingSwissEscape,GrimentzVS
SwissEscapeistderersteCo-LivingundCo-WorkingSpaceindenSchweizerAlpen.DasPaar
HazundFannyhabenzweiWohnungenmitachtSchlafzimmernundzweiCo-WorkingSpaces
für ihr Konzept gemietet und eingerichtet. Das Projekt ging vergangenen Herbst in die
Testphase undwurde offiziell ab vergangen Januar lanciert. SeitherwerdenGäste aus der
ganzen Welt begrüsst. Bis jetzt wurden überwiegend Digital Nomads von ausserhalb der
Schweizangesprochen.HazbeschreibtihrentypischenAlpinenCo-Workerwiefolgt:
Ourguestsaren’ttypicalofotherco-workingspaces.Wehaveentrepreneurs,80%andnot
necessarily working for other companies. Of course, they are well travelled that’s why
Switzerlandcomesontotheirlist.Becausetheyhavebeeneverywhere,seenalotofthings,
theywant to experience something new. Then they are sports enthusiast. Being in the
mountainsyouhavetobeintosports,skiing,bikingetc.andthenlastly,theyhaveapretty
goodincome.Theydon’thavetothinkthatmuchabouttheirspending.Theyarewillingto
eatouteverydayiftheywant,tospendanyamountofmoneyiftheexperienceisworthit.
(vgl.AnhangVIII)
Im Sommer startete das Paar ebenfalls mit Firmen Retreats, welche laut Haz, grossen
Anklang fanden.Anschliessend fanddiesenHerbstdasersteBootcampzumThemaCoding
statt.MitdabeiwarebenfallseinStudentausSierre,derzudemseinEnglischdurchdenKurs
verbessernkonnte.FürdieZukunftmöchtensieengermitderlokalenTourismusorganisation
AnitaJetzer
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Val d’Anniviers Tourismus und weiteren lokalen Akteuren wie zum Beispiel der Ski Schule
zusammenarbeiten und so ihr touristisches Angebot ausbauen. Ebenfalls wollen sie der
lokalenAnwohnerschaftetwaszurückgeben.DergrossePoolanWissenderCo-Workersoll
genutztwerdenunddiesenderBevölkerungzurVerfügunggestelltwerden,zumBeispielin
FormderErstellungvonWebseiten.(vgl.AnhangVIII)
4.6.3.Alpean-RehafürGeistundKörper,LaaxGR
AlpeanschafftdieBalancezwischenArbeitundBewegung.DieInfrastrukturbietetdenCo-
WorkerndieMöglichkeit,imgleichenHausinsFitnessstudiozugehen,Squashzuspielenund
gegebenenfalls Rehabilitation zu besuchen. Ausserdem gehört eine Bike-Werkstatt zum
Alpean Projekt. Diese sportliche Kombination kreiert eine Gemeinschaft und zieht eine
spezifischeGruppevonCo-Workernan.(Alpean,2017)
4.6.4.PuraWorka–International„Player“,LombokundWallis
NeilundMagdahabendasProjektPuraWorkadiesesJahrinsLebengerufen.Bekanntheit
erlangtedasProjektdurchdaslancierteCrowdfoundingüberdiePlattformWeMakeIt.Das
Paarhat innerhalbkurzerZeiteinesolideGemeinschaft indenSozialenMedienaufgebaut.
AusserdemsindsieengmitderDomain7sky.life23verknüpft.(vgl.AnhangV)PuraWorkasoll
mehr als nur Co-Working Spaces in schönen Destinationen sein. Das Ziel ist es eine
internationaleGemeinschaftaufzubauenundinnovativeIdeenundIdealewieNachhaltigkeit
zuteilen.IhrersterCo-WorkingSpacewirdineinerPartnerschaftmitdemÖkoresortDOMEin
Kuta auf der indonesischen Insel Lombok im Frühjahr 2018 eröffnet. (PuraWorka, 2017)
ZurzeitsindsieaufderSuchenacheinemzweitenStandort imWallis.DasZiel isteseinen
StandortuntenimTalundeinenobenineinertouristischenBergdestinationzuhaben.Zurzeit
stehenCransMontanaoderZermattinderengerenAuswahl.DamitwollensieStrandsowie
Bergdestination abdecken.Dies ist jedochnurderAnfang. Sie planen ausdiesemMix von
TourismusundCo-WorkingeineArtFranchisingaufzubauenundweitereSpaceszueröffnen.
IhreZielgruppesindnichtnurDigitalNomads,sondernauchInteressentendiedieseneueArt
vonWork-LifeBalancekombiniertmitFerienerfahrenwollen.(vgl.AnhangV)
23OnlinePlattform,welchesichfüreinebessereWelteinsetzt.(7sky.Life,2017)
AnitaJetzer
36
4.7.Zielgruppen
FolgendeZielgruppenwurdenausdenqualitativenInterviewsmitzwölfPersonenausder
Co-WorkingSzeneherausgefiltert.EntwederzählendieseGruppenbereitszudenKundenoder
eswirddarübernachgedacht,sieinZukunftanzusprechen.InderunterstehendenTabellewird
ebenfalls die Motivation pro Zielgruppe zum Co-Worken in einer Alpinen Destination
aufgeführt,welcheauchindenInterviewsgenanntwurde.(vgl.AnhangI-XII)
Tabelle2:ZielgruppenundMotivationzumAlpinenCo-Working
Zielgruppe MotivationfürdasAlpineCo-Working
LokaleAnwohner
• WenigerPendeln
• KarriereverfolgenunddochinderHeimatbleiben
• ProfitierenvonneuemWissenundKontakten
ZugezogeneAnwohner
(CHundAusland)
• Traum vomWohnen in Bergregion verwirklichen unddennochnichtaufKarriereverzichtenmüssen
• Unterstützung zur Integration imDorf (zumTeil auchgrundsätzlichinderSchweiz)undKontakteknüpfen
Zweitwohnungsbesitzer24
• Motivation vermehrt hochzukommen oder gar seineFerienverlängernzukönnen.
• NeueKontakteknüpfen
StädtermitflexiblenArbeitsverhältnissen/Freelancer
• PausevomStadtleben
• KopffreiumsichaufneueProjektezufokussieren
• Freizeitaktivitätenvermehrtauszuüben(Biken,Ski…)
CH-Familien• ProfitierenvonvielenSchulferienunddennochweiter
ArbeitenimFerienOrt.(FordertProgrammfürKinderodereinenEhepartner/Grosseltern)
Start-Ups• IsolationfürkreativesDenkenundFokusaufProjekt
• TeamBuilding
24DieBedürfnisseundWünschewärendurcheinegezielteUmfrageinderDestinationzuanalysieren.
KönnteeininteressanterAnsatzgegendieleerstehendenZweitwohnungensein.
AnitaJetzer
37
KMUsbiszuGrossunternehmen
(MICE)25
• IncentiveReisenmitWorkshops
• TeamBuilding
• Leadership
• Eventuell auch nur Nutzung Räumlichkeiten undzusätzlichenDienstleistungen(Cateringetc.)
• Projektentwicklung
• Meetings,KongresseundEvents
Universitäten,Bildungsinstitute
• Vorlesungen
• Workshops
• Kurswochen
Studenten • Isolierung und Konzentration auf Projekt Bsp.Bachelorarbeit
Berg-Tourist • Arbeiten und gleichzeitig Hobbies nachgehen sowieZeitinderNaturverbringen.
Gesundheits-Tourist
• BurnoutVorsorgeunddochnichtganzaufzuhörenzuarbeiten.
• Physiotherapie/PersonalTraining/LifeCoaching
Quelle:TabellederAutorinbasierendaufqualitativenInterviews(AnhangI-X)
5.UmfrageergebnisseNachfragenachCo-WorkationindenAlpen
AnhandeinerquantitativenUmfragesolleineTendenzderNachfragenachCo-Workation
indeneuropäischenAlpenerfasstwerden.Totalhaben60PersonendieUmfrageausgefüllt
undsomitistdieStudienichtrepräsentativ.AufgrunddergeringenTeilnehmerzahldientdiese
StudielediglichalsGrundalgezurIdeensammlungundumeineTendenzabzulesen.Dennoch
werdendieResultatezurInterpretationdesVerhaltensundWünschenderpotentiellenCo-
Workernverwendetwerden.VonTotal60Antwortensind52PersonenanCo-WorkingFerien
in denAlpen interessiert.Mehr als dieHälfte der 52würden zwei bis vierWochen in der
Destination verbringen. InBezug auf die Saison ist dieWintersaisonder Favoritmit 34 Ja-
25MICEstehtfürMeetings,Incentives,Conventions,Events (SchweizerReise-Verband,2015)
AnitaJetzer
38
Stimmen,danachfolgtdieSommersaisonmit29Antworten.BeidenNebensaisonsFrühling
undHerbstbesetztderFrühlingdendrittenRangundderHerbstsomitdenviertenRang.33
der52AntwortenwollendieReiseselbstorganisieren.Die19diegerneeinPackagebuchen
wollen,wärennichtbereitmehralsCHF1'000.-zubezahlen.(vgl.AnhangXIV)
5.1.Destination
BeiderWahlderDestinationwürden28PersonenesbevorzugenineinerDestinationzu
bleiben und 24 könnten es sich vorstellen, ihrenAufenthalt inmehrerenDestinationen zu
verbringen.DieerstendreiRängebesetzendieDestinationenChamonix,ZermattundVerbier
wasdiefolgendeAbbildungveranschaulicht.(vgl.AnhangXIV)
Abbildung3:WahlderDestination
Quelle:(vgl.AnhangXIV)
5.2.Aktivitäten
DieuntenstehendeTabellezeigtdieReihenfolgederbeliebtestenAktivitätenauf,bewertet
von 1 „gar nicht interessiert“ bis zu 5 „sehr interessiert“. Die Analyse der Beliebtheit der
Aktivitätenistdaherrelevant,dasiezurInterpretationderInteressenundzurGestaltungvon
PaketensowiedemAusbaudesAngebotsdient.BeliebtesteAktivitätistdasEntspannenund
geniessen der Natur, was keine Überraschung ist, wenn man berücksichtig, dass die Co-
WorkendenmeisteinennormalenArbeitsalltaghaben.BeidensportlichenTätigkeitensteht,
AnitaJetzer
39
ableitenddasderWinterdiebeliebtesteJahreszeitist,dassSkifahrenundSnowboardenmit
30StimmenanersterStelledichtgefolgtvomWandern.AnschliessendfolgtdasInteressean
derlokalenKultur,wobeidieseineguteOptionfüreinPackagemitlokalenPartnernbieten
könnte.ObwohldieBefragtenwährend ihresAufenthaltes amArbeitenwären, sind sie an
Weiterbildungsworkshops sowie Sprachkursen interessiert. Die weiteren Aktivitäten
beinhalten andere Freizeitbeschäftigungen, welche in einer Alpinen Destination häufig
vorzufindensindwieVelofahren,KletternoderBergsteigen.(vgl.AnhangXIV)
Tabelle3:AnalysederBeliebtheitderAktivitäten
AktivitätAnzahlBewertungen
mit5(sehrinteressiert)
AnzahlBewertungenmit4
(ziemlichinteressiert)Total
Entspannenund
Naturgeniessen28 15 43
Skifahren/
Snowboarden30 10 40
Wandern 23 14 37
Kulturentdecken 26 9 35
Wellness 15 19 34
Deutsch,Französisch,
Italienischlernen21 13 34
Weiterbildungs-
workshop(Co-lernen)18 13 31
Ski-Touren 20 11 31
Klettern 13 13 26
Velofahren 13 12 25
Bergsteigen 8 17 25
Party 4 21 25
SportsCoaching 7 10 17
Quelle:TabellederAutorinbasierendaufUmfrage(vgl.AnhangXIV)
AnitaJetzer
40
5.3.DemographischeMerkmale
Von den 52 Antworten stammen 31 von Frauen und 21 von Männern. Dabei sind 39
Teilnehmer unter 35 Jahre jung, was das Bild der Umfrage verfälschen könnte. Die
untenstehendeGrafikzeigt,dassdieVerteilungindenvierAltersgruppenzwischen18und35
ziemlichgleichmässigist.DieGruppeimAlterzwischen26und30zähltTotal18Antworten
undistsomitdiedominierende26.DieschwächsteGruppemitvierAntwortenistzwischen41
und55Jahren.DieMehrheitderUmfrageteilnehmerhieltensichzumZeitpunktdesAusfüllens
in Europa auf. Jedoch sind auch Antworten von Befragten eingegangen, welche sich in
entfernteren Ländern wie den Vereinigten Staaten, Neuseeland, Indonesien oder der
DominikanischenRepublikbefanden27.(vgl.AnhangXIV)
Abbildung4:GrafikVerteilungAlter
Quelle:(vgl.AnhangXIV)
26Es isteinFehlerbeimErstellenbeiderFragenachdemAlterunterlaufen.DieBefragtenhattendie
Möglichkeit, selbsteineAntworteinzugeben,deshalbhabendreiAntwortende ihrAlterzwischen26und30selbsteingegebenundeineAntwortwar„d“undsomitnichtverwendbar.AnzahlAntwortenproGruppe:18-25Jahren=11Antworten,26-30Jahren=18Antworten,31-35Jahren=10Antworten,36-40Jahren=8Antworten,41bis55=4Antworten(vgl.AnhangXIV)
27Auflistung der Länder in welchen sich die Befragten aufhielten: Schweiz, Frankreich, Österreich,
Deutschland, Spanien, Slowenien, Grossbritannien, Neuseeland, Vereinigte Staaten, DominikanischeRepublik,Saudi-Arabien,Indonesien,Taiwan,Thailand.(vgl.AnhangXIV)
AnitaJetzer
41
6.Handlungsempfehlungen
DiefolgendenHandlungsempfehlungenwurdenausdenvorangehendenSeitensowieden
quantitativen Interviews und Best Practice Beispielen basierend auf Internetrecherche
erarbeitet.SiedienenalsIdeenkatalogfürCo-WorkingSpacesinAlpinenDestinationen,um
ihr Angebot im touristischen Bereich auszubauen und das Geschäft auch in saisonal
schwachen Zeiten zu stärken. Sie dienen ebenfalls als Anhaltspunkte auf was die Alpinen
Spaces kurzfristig und langfristig ihren Schwerpunkt legen sollten. Resultierend aus der
Umfrage (siehe Kapitel 5) ist die Nachfrage nach Co-Working in Kombination mit Ferien
definitiv vorhanden. Je nachDestination eignen sichdie untenstehendenVorschlägemehr
oderwenigerzumBeispieleignetsichCo-LivingbesserfüreinekleineDestination.Ebenfalls
spielteseineRolle,aufwelcheZielgruppederCo-WorkingSpacedenSchwerpunktlegt.Dieser
sollteauchmitderPositionierungderDestinationdeckendsein.ImFalledesMountainHub
VerbierwäreesauskurzfristigerSichteindenkbarerAnsatzaufdenMICEMarktzusetzenam
meisten Sinn. Je nach Fokus und gewünschte Aktivität sind Unternehmen wahrscheinlich
saisonunabhängiger,könneneinegrössereAnzahlvonTeilnehmernmitbringenundsindoft
finanziellbessergestelltalsIndividuelle(vgl.AnhangVII).Langfristiggesehenrätessich,durch
denvoraussichtlichzunehmendwachsendenMarktanAlpinenCo-WorkingSpacesundauch
derenInteresseantouristischenServices,sichzudifferenzieren,positionierenundein,aufden
gewünschten „Arbeits-Tourist“ zugeschnittenes Angebot, zu kreieren. (McGrath, 2017)
AusserdemisteswichtigeinenMehrwertzuschaffen,welchendieCo-Workerüberzeugt,im
Co-WorkingSpacezuarbeiten,wieRafaelEnzlerimInterviewbetont:
Ichhabe schondasGefühl, das vieleCo-Working Spaces vonderAtmosphäreund vom
LebensstilnichtdenAnsprüchenentsprechen,dassichbereitbinsovielzubezahlen.Das
istnatürlicheinerderSchlüsselaneinemBergort.DieHotellobbyistaucheinCo-Working
SpaceodermeineZweitwohnungisteigentlichauchschoneinRemoteArbeitsplatz.Also
muss ich wirklich Mehrwert entwickeln, wieso das ich ausserhalb meines Umfeldes,
welchesichschonfinanziere,nochmalsarbeitengehensoll.(vgl.AnhangVII)
AnitaJetzer
42
6.1.Packages
Auf Deutsch auch als Pauschalreise bekannt und wird im Reiserecht folgendermassen
definiert:
DieimVorausfestgelegteVerbindungvonmindestenszweiderfolgendenDienstleistungen,
wenndieseVerbindungzueinemGesamtpreisangebotenwirdundlängerals24Stunden
dauert oder eine Übernachtung einschliesst: Beförderung; Unterbringung; andere
touristische Dienstleistungen, die nicht Nebenleistungen von Beförderung oder
UnterbringungsindundeinenbeträchtlichenTeilderGesamtleistungausmachen(PRG1
Abs.1/=Legaldefinition).(LawMediaAG,2017)
Dasheisst,dassdieCo-WorkingSpacesbeiderZusammenstellungeinesPaketsmindestens
zwei Dienstleistungen zu einem Totalpreis anbieten müssen, um es als Pauschalreise zu
verkaufen. In den folgenden Unterkapiteln werden Ideen für solche Pauschalreisen
beschrieben.
6.1.1.MICEPackage
MICEReisen–meetings,incentives,conventions,events-sindPauschalreisen,welchesich
an Firmen richten (Schweizer Reise-Verband, 2015). Laut des Handbuchs für innovative
Geschäftsmodelle für Agrotourismus wird dieserMarkt oft unterbewertet, was nicht sein
sollte,denn„etwa20%derHotelübernachtungenwerdendurchdenMICE-Marktgeneriert,
dabei sind die klassischen Business-Kunden nicht mit inbegriffen“ (Hochuli, Huber, &
Hofstetter, 2016, S. 24). Der MICE-Markt kann von Start Ups bis zu Teams aus
Grossunternehmenallessein.SurfOffice(sieheKapitel3.2.1.)fokussiertsichseitlängeremauf
diesogenanntenFirmenoderTeamRetreats.Dabeigehtesdarum,dieRoutinezubrechen
unddasTeamausdemBüroineineneueUmgebungzubringen.DerCo-WorkingSpacekann
dabeilediglichmitdemzurVerfügungstellenderRäumlichkeitenundCateringdienenoder
einenFerienaufenthaltvonA-Zorganisieren.(SurfOffice,2017b)AlpineDestinationenbieten
dasoptimaleWorkandPlayUmfeldimKontrastzudenStranddestinationenan.DasAngebot
an Aktivitäten und Natur bilden eine hervorragende Grundlage. Martina Hänzi von Mia
AnitaJetzer
43
Engadina sowieRafael Enzler von gut&gut sehen imMICEBereich kurzfristig das grösste
Potential(vgl.AnhangII&VII).DieshabenzumBeispielauchschonSwissEscapeaberauch
derMountainHubVerbiermitdemKonzepttheBigRideerkanntundwollenvermehrtaufden
MICEMarktsetzen(vgl.AnhangI&VIII).NebenTransport,Unterkunft,Freizeitaktivitätenund
ArbeitsortkönnenCo-WorkingSpacesimBereichvonTeamBuildingWorkshops,strategischer
Planung,InnovationsförderungundWork-LifeBalanceProgrammeeininteressantesAngebot
fürUnternehmen kreieren (SurfOffice, 2017b).Maarten vomMountainHubhat in einem
persönlichenGespräch die Überlegung geäussert, dasswennman bedenkt, dass fast jede
TourismusorganisationselbstauchversuchtdasSegmentMICEanzusprechen,wäreesfürdie
Zukunft eine Überlegungwert, dass derMICEMarkt in Form einesMandates an den Co-
WorkingSpaceübertragenwerdenkönnte(persönlichKommunikation,31.Oktober2017).
6.1.2.Aktivitäten-basiertesPackage
DasBeispiel des Projekts TheBig Ride inVerbier zeigt es bereits, dass Co-Working und
BergaktivitätenwieMountainbikingoderSkifahrendurchauskombiniertwerdenkönnen(The
BigRide,2017).WieindenvorangehendenKapitelnbeschriebenenBestPracticeBeispielen,
sinddenKombinationenkaumGrenzengesetztwiezumBeispielCo-WorkingundTrekkingim
Himalaya oder Co-Working und Surfen in Portugal mit Surf Office. Jedoch müssen die
AktivitätennichtnursportlicheTätigkeitensein.WieausdergeführtenUmfrage(sieheKapitel
5.2.) zeichnet sich ein Interesse an der lokalen Kultur, Sprachen zu lernen und
Weiterbildungsworkshops zu besuchen ab. Bei der Organisation solcher Packages, welche
meistnureinespezifischeAktivitätintegrieren,kannesvonVor-undgleichzeitigNachteilsein,
dass meist lediglich eine spezifische Zielgruppe angesprochen wird, wie zum Beispiel nur
fahrradbegeistertePersonen.WieMarieEckertvonVillageofficebetont,istesschwierigalle
Interessen in einemPacket zu vereinen. (vgl. Anhang IV)Dennoch siehtRafael Enzler eine
Chance,wennmanspezifischfürdieZwischensaisonsolcheKombinationspaketeanbietet:
Ganz spezifisch inderZwischensaisonzuversuchen,Co-WorkingbezogeneAngebote zu
kreieren.WiezumBeispielSportundArbeiten.SelbstbeginnenzuProgrammierenalsoso
Kursangebote, welche man selbst ausschreibt. Das ist jetzt sehr hypothetisch aber ich
denke,wennichweiss,einTeilistKursundeinTeilistSport,pluseinTeilkannichfürmich
AnitaJetzer
44
alleineArbeiten,dassdieseKombinationnochgut ist. Ichmerkedasbeimirmanchmal,
dasseinfachdreiTagewegundgarnichtsmachen, istmanchmalwenigerproduktivund
wennduwüsstest,dassamNachmittagnieetwasist,dannwürdeichesehermalangehen.
(vgl.AnhangVII)
ZubeachtenbeisolchenPaktenistjedoch,dassjemehrAktivitätenunddadurchzusätzliche
Akteure der Destinationmit einbezogenwerden, desto komplexer kann eswerden. Jenny
Schäpper-Uster, Präsidentin des Vereins Coworking Switzerland weist darauf hin, dass es
wahrscheinlich am schwierigsten sein wird, die Hoheiten in den Destinationen zu
durchbrechen. Jedoch ist sie derMeinung, dasswennman auf die Chance solcher Pakete
hinweistundzumBeispielHotelsaufzeigt,wievielezusätzlicheLogiernächtesiegenerieren
könnten, sollten auch die traditionellen Abgrenzungen der Akteure überwindet werden
können.(vgl.AnhangIII)
6.2.ServicesfürIndividuelle
WiesichausderUmfrageimKapitel6undauchausdemGesprächmitSamanthaWolfCo-
Workationistinergebenhat,lehnenesvieleindividuelleCo-Workerundvorallemvielgereiste
Digital Nomads ab, ein Package zu buchen und organisieren ihre Reise lieber selbst (vgl.
AnhangX).AusserdemkommendieCo-WorkerimmernochmitdemHauptziel,zuarbeiten,
in die Destination. Darauf wird von ihnen der Fokus gelegt undwenn dann noch Zeit für
Freizeitaktivitätenbleibt,istdiesnatürlichauchgut,wieMartinaHänziausihrerErfahrungmit
demMountainHubinScuolerzählt.(vgl.AnhangII)EffizientesArbeitenaberauchKomfort
stehenanhöchsterStelle(vgl.AnhangX).DashatauchderVorzeigeCo-WorkingSpaceHubud
in Bali erkannt. Sie offerieren neben Co-Working und Co-Living Services wie
Flughafenabholung,TransportVorort,Sim-Karteundsoweiter.Ausserdembefindetsichein
RestaurantundKaffeeaufdemGeländesowiebesitzensieübereinenOnlineShopmitunter
anderemHubudT-Shirts.(Hubud,2017)AuchSamanthaWolfbetont,obwohldieReisenden
Co-WorkeresgrundsätzlichablehnenPaketezubuchen,sindsiedochumjedeextraLeistung
froh: „Sie wollen wirklich effizient arbeiten und alles was man ihnen abnimmt an
organisatorischenFragen,anSachen,welche in ihrenAugenihreZeitaufessenwiekochen,
waschenundsolcheSachen,dasindsiesehrdankbar“(vgl.AnhangX).
AnitaJetzer
45
WeiteredenkbareServiceswärennachdemMottovonAlpeanfürKörperundGeistwie
zumBeispielFitnessklassenanzubieten(vgl.Kapitel5.5.3)odereinenShopmitSouvenirsund
regionaleSpezialitätenwieimMountainHubinScuol(vgl.AnhangII).
6.2.1.Plattform
Unter dem Aspekt Komfort läuft auch die Vision von Pura Worka, welche es ihrer
Gemeinschaftermöglichenwollen,alleDienstleistungenaneinemOrtzubuchenundsomit
eine positive Erfahrung bereits vor der Abreise zu kreieren. Das heisst das der Co-Worker
seinenArbeitsplatz,Flughafenabholung,SkilektionundeineWorkshopAnmeldungmiteiner
BuchungaufeinerPlattformerledigenkönnte.(vgl.AnhangV)DurchdieDigitalisierungisteine
VerknüpfungsolcherServicesaneinemOrtdurchausmöglich (CommunicatorsAG).Darauf
weist auch Christian Laesser im Interview über die Digitale-Tourismuswirtschaft und die
BündelungvonAngebotenimMagazinInsightvomSecohin:
DieFragelautet:WiesiehtmeineDienstleistungsketteaus?UndwelcheDienstleistungen
produziereichselber,welchekaufeichein,beiwelchenkooperiereichmiteinemanderen
Leistungsträger? Im Zeitalter derDigitalisierung lassen sich solcheDienstleistungsketten
vieleinfachererstellen,ausgerichtetanstrategischenBesucherströmen.(Communicators
AG,S.4)
Ebenfallswäreesdenkbar,dassdiePlattformfürdenAustauschvonWissenmitderlokalen
Bevölkerung genutztwerden könnte,wie esdieVisionder Swiss EscapeGründern ist (vgl.
AnhangVIII).DassogenannteSkill-SharingwirdauchvomHubudinBalibereitsangeboten.
JedochfindetdortdieVermittlungauchnochnichtonlinestatt.(Hubud,2017)
6.2.2.Pass
Vermehrt sind in Alpinen Destinationen Pässe erhältlich, welche unterschiedliche
touristische Dienstleistung zu einem reduzierten Preis oder gar gratis anbieten. Wie zum
BeispielinVerbierderInfinitePlaygroundPass.(Verbier,2017)AlsCo-WorkingSpacewärees
aufdereinenSeitedenkbar,selbstalsPartnerimAngeboteinessolchenPassesaufgelistetzu
werden.AufderanderenSeitekönnteeinCo-WorkingSpaceselbsteinenPasskreieren,wie
AnitaJetzer
46
derHubudesmitdemH-Passbereitsgetanhat.MitderMitgliedschaftbeiHubudbekommt
jeder einen H-Pass, mit welchem er Reduktionen bei lokalen Partnern zwischen 10-20%
Prozenterhält.DiemeistenPartnersindKaffeesundRestaurantsimDorfaberauchmitdabei
sind Yoga sowie Spa Zentren, Bike-Touren Anbieter oder The Crew,welcheWorkshops für
Unternehmer anbieten oder auch Roam, eine internationale Co-Living Plattform. (Hubud,
2017c)JenachAttraktivitätdesAngebotskönnteeinsolcherPassauchfürdieZielgruppeder
Zweitwohnungsbesitzer von Interesse sein und ein Überzeugungsgrund von der
ZweitwohnungindenCo-WorkingSpacezuwechselndarstellen(vgl.AnhangVII).
6.3.Co-Living
DasKonzeptdesCo-LivingsisthauptsächlichinCo-WorkingSpacesinAsienauffindbar(vgl.
Kapitel3.4.).ObdieseKonzeptinAlpinenDestinationeninderSchweizSinnmachtistunklar
und wäre zu untersuchen. Sicherlich ist es eine Frage des Budgets aber auch wäre zu
überprüfen,obdieUnterbringungderCo-WorkernnichteheralsLösungsansatzvonfehlenden
Logiernächten in der Hotellerie und der Belegung von leerstehenden Zweitwohnungen
gesehenwerdenkönnte(vgl.AnhangII).JedochkannCo-LivingjenachGrössederDestination
dasAngebotattraktivermachen.WieHazGründerundselbstMitbewohnerimCo-LivingSpace
SwissEscapeinGrimentzerwähnt.DasZusammenlebenermöglichtsofortigenAnschlussan
eine Gemeinschaft zu finden,was in kleineren Destinationen ansonsten sich als schwierig
erweisenkann,daoftaucheinevorhandenesprachlicheBarriereeineweitereHürdedarstellt.
AusserdemstelltCo-LivingvoralleminkleinenDestinationenmitlimitierenFreizeitangebot
eineweitereEinnahmeQuellefürdenCo-WorkingSpacedar.(vgl.AnhangVIII)
6.4.Bildung/Workshops
EinCo-WorkingSpaceistnichtnurCo-WorkenoderCo-LivingsondernkannaucheinOrt
fürCo-Learningsein.EingrosserPoolanWissenkommtzusammenunddieseskannmitden
Co-Workern,währenddesArbeitensoderaberauchinFormeinesWorkshopsoderBootcamps
geteiltwerden.(vgl.AnhangVIII)DieseWorkshopssindauchfürTeilnehmervonausserhalb
interessant,wie sich zumBeispiel beim SocialMediaWorkshop imMountainHubVerbier
gezeigt hat (vgl. Anhang I). Das generelle Interesse an Weiterbildungsworkshops wie
AnitaJetzer
47
Sprachkursen(vgl.Kapitel6)zeigt,dassfüreinsolchesAngeboteingrossesPotentialbesteht
undCo-WorkingSpaceseinOrtderBildungsind.
AuchvonderSeitederBildungsstättenkönnenCo-WorkingSpacesvonInteressesein.Im
einst geplanten Co-Working Space am Bahnhof von Davos, waren E-Learning Kurse der
HochschuleChurfürdieSportstudentengeplant.LeiderkamdasProjektnichtzuStandeaber
die Idee ist durchaus umsetzbar. (vgl. Anhang VII) Auch im CoWo in Tirol fanden
LehrveranstaltungenderUniversitätInnsbruckstatt(StandortTirol,2017).
6.5.Sektion/GemeinschaftAlpinerCo-WorkingSpaces
Nach demModell der Mountain Co-Working Alliance aus den Staaten könnte auch in
EuropaeineAllianzgegründetwerden.ObnunalsTeildervorangehendenAllianzoderzum
Beispiel als Untersektion des Vereins Coworking Switzerland sei daher gestellt. Sich
zusammenzuschliessen dient einerseits des Erfahrungsaustausches aber auch zu
Marketingzwecken. Diese Vernetzung erwähnt auch Rafael Enzler: „Man muss einen
gemeinsamenErfrortleisten,umdiesesAngebotgemeinsambekanntzumachen.Dasbraucht
schonnochsehrvielÜberzeugungsarbeit“(vgl.AnhangVII).AuchHazvonSwissEscapeweist
aufdieWichtigkeiteinesZusammenschlusseshin(vgl.AnhangVIII).
GleichwiebeiderMountainCo-WorkingAlliancekönntendieCo-WorkerderSpacesgratis
Arbeitstage in den anderen Alpinen Spaces haben und sollen so motiviert werden, auch
andereDestinationenzubesuchen.EinsolchesAngebotkannvorallemfürAuswärtigevon
Interessesein,dennwiesichinderUmfragezeigt,ziehenes46.2%inBetrachtinmehreren
DestinationenwährendeinesAufenthalteszuverweilen.(vgl.AnhangXIV)WieNicolavomSki
LockerChamonixerzählt,hateinMann indenStaateneineTourallerAlpinenCo-Working
SpacesderAllianzgemacht(vgl.AnhangVI).EbenfallsimMaisonBlancheinMontheykamein
Mann,ursprünglichausMontpellier,aufeinerTourvonCo-WorkingSpacesbeiihnenvorbei
(vgl.AnhangIX).
AnitaJetzer
48
6.6.PartnerschaftenmitinternationalenCo-WorkationOperator
WiebereitsimKapitel3.3.erwähnt,nehmendieTourOperatorähnlichenPlattformenfür
sogenannteCo-WorkationoderauchCo-WorkingRetreatszeichnetsicheinestetigeZunahme
ab.DerCo-Living/-WorkingSpaceSwissEscapehatbereitsPartnerschaftenmitsolchen:
We have some with international firms, to bring in online communities of workers to
present us and say what are the benefits when you come here. And also, we partner
sometimeswithCo-Workation,wepartnerwiththemtoorganizeajointWorkation–Swiss
escapewithCo-Workation.(vgl.AnhangVIII)
AuchPuraWorkaistfürihrSpaceinIndonesienmitderPlattformRemoteYearinKontakt.
DabeiwürdensiedieGruppevonCo-WorkernfüreinenMonatinihremSpaceaufnehmen.
(vgl. Anhang V) Jedoch fügt Jenny Schäpper-Uster ihre Bedenken zu solchen Programmen
hinzu.ObwohlesinteressantwäreTeileinessolchenProgrammzusein,mussmanzuerstdie
KapazitätunddieZeithaben,diesehoheAnzahlvonLeutenzubetreuen.(vgl.AnhangIV)
6.7.Tourismusorganisation
Für einen Alpinen Co-Working Spaces kann die Zusammenarbeit mit der lokalen
TourismusorganisationeinegrosseChancedarstellen.Kooperationensindfastunumgänglich
fürzumBeispieleinenimKapitel6.2.2.erwähntenPassoderbeiderZusammenstellungeines
Packages.EbenfallskönntenSpacesvonderÜbertragunggewisserAufgabenprofitieren.Zum
einenkönntedaszumBeispielinderFormeinesMandatesgeschehenwieimKapitel6.1.1.
erwähnt.Ausserdemwäreesdenkbar,dassdasKonzeptCo-WorkingTeildesTourismusbüros
3.0wird(vgl.AnhangVII).AufdieTendenzzudiesemAnsatzwirdebenfallsinzweiInterviews
hingewiesen.ZumeinemvonJennySchäpper-Uster:
[…]elektronischenTouristenbüro28oderVerkehrsbüro,dassdasallenfallsmiteinemCo-
WorkingSpaceverbundenwird.DiesenWandel,dasLeutedortankommenundsehen,ah
28TouristOffice3.0isteinnationalesProjekt,welchedieFunktiondesklassischenTourismusbürosimZeitalterderDigitalisierunghinterfragt.Dabeiliefern16DestinationenInformationenzurAnalyse.DasProjektläuftvom01.Januar2017bis01.April2018.(Seco,2017)
AnitaJetzer
49
dakönnteichauchhierarbeiten,eshatgutesInternet.Undwerdaaffinist,istRafaelEnzler
vonderFirmaGut&Gut(vgl.AnhangIII).
RafaelEnzlermeintezudiesemneuartigenAnsatzselbstfolgendes:
EswäreähnlichwieinDavos,einbisschenmehralsnurCo-Working.DasCo-Workingwäre
einfach einen Komponenten dazu.Man arbeitetmomentan an einem Projekt über die
ZukunftvomTourismusbüro,vomklassischenzumTourismusbüro3.0unddabeigingees
mehrumeineWeiterentwicklung.(vgl.AnhangVII)
InderRealitätwirddieserAnsatzbereitsteilweiseimMountainCo-WorkingSpaceinScuol
umgesetzt.DurchdieKonzeptiondaseinShopmitProduktenausderRegionsowieeinevon
aussen deutlich sichtbare Empfangstheke Teil des Co-Working Spaces ist, lädt die
Laufkundschaftein,einenBlickreinzuwerfenundsichmitdenBetreibernauszutauschen.(vgl.
AnhangII)AuchinVerbiersendetdasTourismusbüroPersonenindenMountainHubumden
Kopiererzunutzen.OftmalssindesAuswärtigeunddieCo-Workendenstehenhäufigauch
nochzurBeantwortungvonzusätzlichenFragenzurVerfügung.(M.VanGeest,Gründerdes
MountainHubVerbier,persönlicheMitteilung,29.Oktober2017).
Aus den Interview wurde mehrmals der Wunsch nach mehr Unterstützung von der
Destinationvorallem inderNebensaisonbetont.Schlussendlichsolltees im Interessevon
beiden Seiten sein, die Nebensaison zu beleben (vgl. Anhang VIII). Haz von Swiss Escape
äussertefolgendesAnliegen:
Themorewegoon,themorebetteritgets.ThemonthofMayandNovembereverything
closesinthestationandwecan’taskgueststocomeandthentheyhavenothingtodo.So
that’ssomethingwecan’tcontrolandit’ssomethingweneedtodiscuss.Theyshouldstill
letplacesopen,becausewebringpeopleinoffseason.Whentheycouldreallybenefitfrom
it.(vgl.AnhangVIII)
AnitaJetzer
50
GenaueZahlenüberdiepotentielleAnzahlneuerGästekönnenhiernichtaufgeführtwer-
den,dadieseUntersuchungdenRahmendieserArbeitsprengenwürde.Jedochkönntendiese
ZahlenvonInteressefürdieganzeDestinationsein,wenndiezusätzlichenGästezumBeispiel
dieMindestauslastungderöffentlichenVerkehrsmittelauchinderNebensaisonsicherstellen
könnten(M.Tormbitas,ProfessorinFH,PersönlicheMitteilung,2.November2017).Ausder
SichtdesDestinationsmanagementskönntendurcheinenCo-WorkingSpaceeinenneuenVi-
sitorFlowentstehen(Beritelli,Reinhold,Laesser,&Bieger,2015).AuchdieseAnalyseeines
solchenneuesFlowshatinhaltlichindieserArbeitkeinenPlatz.
6.8.ÜberprüfungderHypothesen
InderEinleitungunterdemKapitelZielsetzungwurdenHypothesenimZusammenhangzur
Forschungsfrage aufgestellt. Zum Abschluss dieser Arbeit wird nun überprüft, ob diese
verifiziertoderfalsifiziertwerdenkönnen.
1. Co-WorkingSpaceshabendasPotentialdurchtouristischeProdukteeine
ganze Destination zu beleben, sofern andere touristische Akteure mit
ihnen kooperieren. Dadurch können Co-Working Spaces Logiernächte
erhöhen.
FürdieErstellungtouristischerServices,welcheauchAngeboteausserhalb
desSpacesmitintegrieren,sindKooperationenmitlokalenPartnerfastun-
umgänglich.DurchdieseZusammenarbeit,könntenlokaleAkteureEinnah-
mengenerierenundsomitwürdederSpacezusätzlicheBewegunginden
Ortbringen.Obesgenugwäre,umeineganzeDestinationzubeleben,wäre
zuuntersuchen.EskämesicheraufdieGrössedesSpacesunddiegeplan-
tentouristischenProduktean.AusserdemsindKooperationenoftmitex-
klusivenPartnernvereinbartundsomitgäbeesimmersolche,welchenicht
vondenCo-WorkingSpacesprofitierenkönnten(vgl.AnhangI).Durchdie
Ansprache neuer Zielgruppen, welche eventuell weniger saisonabhängig
sinddadasArbeitenimmernochimMittelpunktsteht,könntendieSpaces
eineneventuellenBeitraggegendiefehlendenLogiernächteinderNeben-
saisonleisten(vgl.AnhangII).
AnitaJetzer
51
2. Co-Working Spaces können neue Kundengruppen in eine Destination
bringen.
ImKapitel4.7.wirdeineListeanzumTeilbereitsangesprochenen,zumTeil
neuenZielgruppenpräsentiert.DiesewurdenanhandderInterviews(An-
hangI-XII)zusammengestellt.Einigevonihnen,wiedieZweitwohnungsbe-
sitzersindschoninderDestinationanzutreffen.Anderedagegen,wieStart-
UpsoderBildungsinstitutewärenneuepotentielleKundengruppe.
3. Touristische Produkte stellen eine zusätzliche Einnahmequelle für Co-
WorkingSpacesdar.
WieMaarten im Interviewbereitsbetont,kanneinCo-WorkingSpace in
einerAlpinenDestinationalleineohnezusätzlicheProduktekaumüberle-
ben.DurchdieLagedesSpacesineinertouristischenDestinationistesna-
heliegend,dasseinAnsatzfürzusätzlicheEinnahmenaustouristischenAk-
tivitätenstammen.(vgl.AnhangI)
4. Lokale Tourismusorganisationen und Co-Working Spaces werden in
Zukunftimmermehrverschmelzen.
ImLösungsansatzimKapitel6.7.werdenersteZusammenarbeitenvonlo-
kalenTourismusorganisationenundCo-WorkingSpacesaufgezeigt.Es ist
durchausdenkbar,dassdasCo-WorkingModellTeildesneuenTourismus-
büro3.0seinwird.JedochistesnochzufrühumeineklareAussagemachen
zukönnen.
AnitaJetzer
52
Schlusswort
Durch diese Studie hat sich gezeigt, dass touristische Produkte in Kombinationmit Co-
WorkingeinenLösungsansatzfürAlpineCo-WorkingSpacesseinkönnen,umeindurchsganze
Jahr durchgängigen Betrieb zu etablieren. Ob dies nur ein Nebeneinkommen ist oder zur
Haupteinnahmequellewerdenkönnte,kommtaufdasGeschäftsmodelldesSpacesdraufan.
DieAngebotesindvielfältigundkönnenaufunterschiedlicheZielgruppenangepasstwerden.
Durch diese Flexibilität können sie auch auf die Nebensaison übertragen werden. Die
durchgeführteUmfragezeichneteinewahrscheinlicheeineNachfragenachCo-WorkingFerien
in den Bergen ab. Diese Nachfrage müsste jedoch nochmals durch eine weiterführende
Umfrageüberprüftwerden.EbenfallsweisendieVeränderungenimArbeitsmarktsowiedie
ZunahmeanCo-WorkingSpacesschweizweitaufeinenzunehmendenMarkthin.
Die Absicht dieser Arbeit war es, dem Auftraggeber Möglichkeiten an touristischen
Lösungsansätzenaufzuzeigen,welche ihnunterstützenkönnen,denSpacedasganzJahrzu
beleben.AusderAnalysedesbestehendenAngebotsunddengeführtenInterviewskönnen
kurzfristigesowielangfristigeEmpfehlungenundIdeenabgegebenwerden.Kurzfristigbieten
sich Pakete mit Co-Working und anderen Tätigkeiten wie Team Building oder Outdoor-
AktivtätenimMICEBereichan.LangfristiggesehenistesvonNutzenzuerstdieDestination
undihreZielgruppenzuanalysiere,umsichsorichtigpositionierenzukönnen.Egalwiedie
Positionierung sein, sind Kooperationen mit anderen touristischen Akteuren fast
unumgänglich, um eine vollumfänglich positive Erfahrung durch die Dienstleistungskette
hindurchzukreieren.DurchZusammenarbeitkannlokalenAkteuren,wiezumBeispieleiner
Skischule, die durch den Co-Working Spaces zusätzlichen Einnahmen aufgezeigt werden.
Ebenfalls sind Partnerschaften unter den Alpinen Co-Working Spaces nach dem Modell
MountainCo-WorkingAllianceausdenStaatenundKanadazuempfehlen.DaessichdasCo-
Worken in den Bergen noch um einen Nischenmarkt handelt, könnten die Spaces vom
ErfahrungsaustauschundgemeinsamenMarketingmassnahmenprofitieren.Ausserdemwäre
fürdieNebensaisonKooperationenmitinternationalenCo-WorkationOrganisatorendenkbar,
sofernderCo-WorkingSpaceüberdienötigeKapazitätverfügt.
AufgrundderNeuheitdesPhänomensCo-WorkinginKombinationmitTourismus,waren
dieserArbeitGrenzeninderwissenschaftlichenLiteraturrecherchegesetzt.VoralleminBezug
AnitaJetzer
53
auf denAlpinen TourismusundCo-Working.Die ausderUmfrage resultierendeNachfrage
nachCo-WorkaitonindenBergenstelltebenfallsnureineMomentaufnahmedarundmüsste
längerlaufensowiebreitergestreutwerden,umeineklareAussagemachenzukönnen.Für
weiterführende Arbeiten zu diesem Thema könnte eine Hochrechnung der potentiellen
LogiernächtegeneriertdurchdenCo-WorkingSpaceesvonInteressesein.Ebenfallskönnte
eineUmfragemitdenZweitwohnungsbesitzerninderDestinationvonInteressesein,umso
mehrüberIhreBedürfnissezuerfahrenundeventuelldasAngebotaufsieabzustimmen.Zu
LetztwäreesvonBedeutungdieRolledesCo-WorkingSpacesinBezugaufdasDestination
ManagementModellunddessenVisitorFlowszuanalysieren.VorallemimHinblickaufdie
möglicheEntwicklungeinesTourismusbüros3.0,welchesCo-Workingmitintegrierenkönnte.
AnitaJetzer
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AnhangI:InterviewmitMaartenVanGeest,MountainHubVerbier
DasInterviewmitMaartenVanGeest,GründerdesMountainHubVerbierundPartnerdes
ProjekttheBigRide,fandimRestaurantVieMontagneinVerbieram29.Oktober2017statt.
Anita:TellmeaboutyourfirstyearwithMountainHub…
Marteen:Thefirstseason2016/2017wasworkingreallywellandIwassurprisedandihad
enoughofabufferandIwasthinkingit’sgoingtotakemeoverMayandJune,whicharereally
quietinVerbier.However,Maywassomuchquieter,becauseeveryonehasaflexiblecon-
tract,whichistheconcept.Andmostwithamonthlyweresayingsorrywearegoingaway,
it’snotworthtopaymycontract, I’llquitforamonthortwo.Thenyouseepeopleslowly
comingbackandwhentheycomeback,theydon’timmediatelystart.BecausetheyarelikeI
wanttosavealittlebitofmoney,let’sstartalittlebitlaterwhenIneedit.So,MayandJune
werereallydifficultanddestroyedmybufferandmadeitmoredifficultthewholesummer.
ThenyouseethatVerbierslowlybecomesasummerresortbutit’snotbusyenough.So,sum-
merisokaybutnotinterestingandwouldn’tbemoneymaking.MostpeopleinSummerare
onholidayandtheydon’twork.Thewinterpeopleareinholidaybutstillwork.Becausealot
ofpeopledon’twanttotelltheiremployeesorcolleaguesthattheyareawaytwotimesinthe
winterforskiing.Somostlywhattheysay“I’monholidaybutI’mstillavailable”.So,theywork
andprefertoworkinanofficeandtheyarenotnexttotheirwifewhichisangryanyway,if
theywanttoworkintheoffice.That’stherealityI’veseen.So,winterisgoingtobusyagain
thisyear.I’msureit’sgoingtobefull,whichisgreat.However,inatouristicarealikeVerbier,
I’mnotsureifCo-Workingbyitsowncansurvive.IthinkCo-Workingneedsaconnectionwith
touristicactivitiestomakesureit’sgoingtowork.ThesedaysCo-WorkingisaBabybooming
Industrywhichmeans,itssearchingitsownidentityandinthecities,youseeanidentitycom-
ingup.It’ssoboomingthattheyaretryingtodifferentiatethemselves,sothesimpleco-Work-
ingSpaceswhorentoutdesksareexistingbutnowotherconceptsaretryingtotakeoverand
someoftheconceptsareconceptsrelatedtobusinesses,whichareofferingtheirstafftowork
there.Forexample,SBBorothercompaniesallowtheirstafftoworkineverycityinSwitzer-
landaslongastheyareinanofficeandtheycandothatinCo-WorkingSpaces.Theother
thingyouseedevelopingis,youseeacaféandinthecafénexttoityouseeaCo-Working
Spaces,whichdoesn’tneedanyservice,asthecaféisdoingtheservice.Theyarethetwomain
AnitaJetzer
65
conceptsexistingandnowat themomentanotherconceptwhich iscomingup, isamore
officerelatedone.ACo-Workingspacewhichismainlyfocusedonofficesandthenfreelancers
cancomeandworkthere,whichisverypopularandIthinkthisismaybetheonlyonewho
cansurvive,becauseyouhavethesecurityoflocalbusinesstocome.MountainHubisanopen
spaceCo-WorkingSpacewithoutprivateoffices,soitwillbedifficult…butIhaveonecompany,
whichisbasedthere,whoareworkingtherebutfortherestofitthereisnotanothercom-
pany,exceptonepersonwhowantstosettlethemselves.Ihavespaceforthesetwomaybe
anotherone,ifit’sonlytwopeople.Thatwouldbeidealgaptofillupbuttheothergapwould
betouristicactivitiesandthat’sIthinkreallyadevelopmentanditmightexistalreadyinBali
wherethereareCo-WorkingSpacewhicharerelatedtotouristicservices.
A:…theyareconnectedtoeverything…
M:Andthat’ssomething,ayearagoIdidsomeresearchbutIdidnotreallytakeholidaysover
thepastyear,Ionlydidsmalltrips,soIgotdisconnectedtomyownworkandIneverhadtime
andenergy,toreallyhadtimeintotheresearchandinnovativemode,butIhopeintheholiday
thatIhavesometimeandenergytogobacktoit,whatIusedtodo.Itistodiscoverabitthe
marketandtheindustryandI…theproblemwiththeindustryis,thatit’sababyboomingone,
it’s likechampignonscomingouteverywhere.So, itdoesn’tknow itsown identityand it’s
discoveringitnow.Infivetotenyearstherewillbebooksandtheywillhavedifferentnames
foreverydifferenttypeoftheindustryintheCo-WorkingandIthinkoneofthat,whichIthink
Ineedtodevelop,istouristicactivitiesconnectedtoCo-WorkingSpace.I’vestartedthebig
ride, because I believe in it.With the big ridewe connect already teambuilding activities
with…howeverweonlyhadasingleclientforteambuilding,becauseweonlystartedreally
latethissummerandtheproblemwiththebigrideis,wetrytobeabittogeneral.Withbiking
events,westartedbutwetriedtobeopenforanyoneandthisisquitehardtofindafocus
andtodoitnexttoabusiness.Ireallystruggledtomakeithappen.TheonlythingisthatI
workedreallytomylimitsbecauseIhavemybusinesspartnerandheaskedmetojoininand
whenIsayokayI’mdoingsomething,thenI’mtryingtomakeithappen.Butthisfirstsummer
wasaslowstart.Reallyslowstartbecauseitwasreallydifficulttobevisible.So,wehadour
firstclientonlycominginJulyandAugustandendofAugustwesuddenlygotrequestsover
theinternet:“ohI’mgoingtocometoVerbier,doyouhaveanideawhatIcandowiththis,
this,this…Iwanttodothistrip,canyoucustomizeit?”,Yesyoucan.Thewehadtheissuethat
AnitaJetzer
66
weworkedwithahotelwhichwasclosingearlier,thenpreviewedwas.Becausetheywere
strugglingwiththesummerandourgoalistoworkwithmorehotels.Nowweworkwithsev-
eralhotels.Forexample,nowweworkwiththeBristol,whichisareallygoodhotelandwe
haven’tdoneanycollaborationyet,but…becausewevisitedtwoweeksago…butheisvery
motivatedandheisopenyear-around.Theideaisthatwearegoingtodeveloptripsfordigital
nomads,forpeoplewhojustwanttogetinspiredintheoffseason,whichismoreorlessaf-
fordable,butit’sstillmoreexpensivethangoingtoBalibuttherearepeoplereallywanttogo
toSwitzerland…ehm…andfromthespringtime,MayandJune,wewouldliketoconnectit
withpresentationsoranykindofinspirationaltrips.Forexample,withStefanyBarker,which
isdoingsocialmediaworkshopsormarketingworkshops,Tecmarketingworkshops…there
couldbeagaptofillup.Tryingtoorganizetripsforpeopleforaweekendoraweektowork
inthespace.Thereisahugemarketinthat.Thisyearwediditwithasocialmediaworkshop,
lastyearwediditwithawebsiteworkshop,itworks.however,thereissomeoneelsewho
needstoorganizeit,becauseitcostsmetoomuchtimeandsomeotherpeoplearewillingto
organizeitandIcangetalittlebitofbenefitoutofitandeveryoneisahappypersonandit
paysthemthemoney,whichtheyhavetopaymeforthedeskaswell.So,iftheyhavemore
income,theyareabletopaymyrent.ButthereisahugecapIsee…findingamarketwiththe
big ride connected. That peoplewant to come out to Switzerland…maybewith Co-Living,
doesn’treallyhastobethelivingbuttheco-workingindustrywhichwantstobeontheroad
combinedwithactivities,whichareconnectedtous.Thereshouldbeanadvantageforthem,
doingthosetrips.Forexample,gettingareductiononae-bikeduringthetrip.Sadly,alotof
shopsandpeopleherearenotreallyopenhere,inofferingsomethingwhilstwedon’tseethe
price.Becausetheadvantageofpackagesis,thatpeopledon’tseetheprice,wecandosome-
thinghidden.Wecanofferabikeridefor20.-.butthepeopledon’tseeit,theyonlyseethe
totalprice.Thereisstillalotwhofindittooexpensive,whereI’mnotagree,yesskiandbike
needservicebutbecauseofoneride,theservicecan’tbesobig.Butthereisalwaysagap
betweentheopinions.
A:Actually,MartinafromMiaEngadinasaidyesterday…
M:Ohyouspoketothem?
A:Yes.Itwasreallyinteresting,Idon’tknowifyouknowabouttheproject?
AnitaJetzer
67
M:No…
A:So,they(ExplainingtheProjectofMiaEngadinaandthenstartingtotalkaboutthere-
treatsofAlpineCo-Working)
M:OnesideIbelievethereisamarketforretreatsbutretreatsingeneralarealwaysalotof
work,withnotmuchoutcome.IlovedtodothatbuttheonlythingIlearnednow,isthereis
alotofthingsI’mgood,soIneedtosavemytime.So,Iratherfindaway,yes,Icanputalot
ofeffortforalittlebitofmoneybuthoweverthereneedstobearoundaconceptaswella
market,ofwhichyoucanreceivealotofpeoplethroughouttheyear,soworkMay,Juneand
throughoutOctober.Itneedstobebusy,yeah,itneedstobealwaysaround10-15people.
BecauseCo-WorkingSpaceitselfdoesn’tneedtomakealotofmoneybutinthemoment,I’m
abletoconnecttheCo-Workingwiththebigride,itwillbemuchmoreinteresting,becauseif
peoplestayinahotelandgoonabiketrip,sowecanmakeaservicewhilewemakesome-
thing.Andthat’ssomethingI’mdiscoveringabitwhere…and…
A:Doyouhavealotofrequestinthat?Arethepeoplecomingtoyouwhentheyarriveand
requestit,likeIwantthisserviceandsoon…
M: no, not really. People who come now, know it already here. People you need to
search…WhatIthinkIreallythebusinessyouneedtogofor…ehm…isteambuildingtripsfor
companies.Alotofteambuildingtripsaretouristic.However,oftenyougowiththecompany
somewhere,dosomesportactivitiesandthat’sall.ButtheadvantageofVebieristhatitoffers
thisstunningnatureandit’sthevibe,youknowthegoodvibe.Andthat’swhatVerbierisgood
atandthereisamarket.Therearesomecompaniesdoingitalready.Alotofteambuilding
tripsarekindofguiding,likeskitrips.Butthat’snotreallytrips…somecompaniescomehere
andwanttohavekindofgoodmeetingsandthengooutside.That’swhyIbelievethereisa
goodmarketinvolvedbutyouhavetofindthecompanieswhohavethebudget.
A:Yeah,that’strueorthesmallcompanieswiththeprojects.
M:YeahmaybeIshouldfocusonsmallcompanies,butVerbierisnotcheap.
AnitaJetzer
68
A:YeahnotreallyStart-Ups.WhenIwasintheImpactHubBernImetaguyfromLosing&
MarazziandonefromthePost,bothresponsibleforinnovativedevelopmentandthoseguys
liketoworkinCo-Workingspacestochangetheirmind…
M:Whatcouldbemaybeinterestingistofindpeoplefromotherskiresortsandmaybeinvite
them.Forexample…canyouimaginethatforexampleTeleverbierorpeoplefromtheoffice
dutourismareinvitedtoAustriatogetinspired.Thatcouldalsobeinterested.Theotherthing
isitisdifficulttomakeafocus.Ithinkyouarerightaboutthesmallbusinesses.Becausethey
mightwanttorelaxabitaswell,theymindpayabitmore,becausetheyarekindofinholidays
butinthemeantime,theywanttolearnsomething.
A:Yes,Ithinktheyneedtoseekindofabenefit.Eithertheyreallywanttofocusonaproject
anddon’twanttocareaboutanythingelseorreallycominghereandwanttolearnsome-
thing.AndMartinawassayingthattheystarttofocusonthesecondresidences.Butnot
sureifthisissuitableforVerbier,aspeoplecomeandgoalreadyandit’seasiertoreach
thanEngadin…
M:it’sdifficulttosay…mostofthepeoplewhocamelastyeartheyhaveagoodjob,some
peoplehaveachaletandjustwanttoescape.However,thosepeopledon’tcomeinthequite
periods.
A:MaybeoffseasonisreallymorefortheSwissmarket,forpeoplewhowanttoquickly
escapeabit…
M:Yes,orgenerallypeoplewhowanttoescape.Itisreallystressfulthesedays…Iknowthere
isamarket,therearecompanies,whoallowtheirstafftogoabroadtogetinspiration.Thisis
alsosomethinginterestingtodo,totellcompaniesabroad,listenyoupaythisfee,youcan
sendyourstaff.Youcouldofferyourpeople,listen50%ofyourholidaysarepaidbythecom-
pany.Becausethat’stheCo-Workingpartandthepartofthehotel.ButtheCo-Workationis
notreallythefocusnow,butIseeitabitasCo-Workation.Itisnotsomethingwhichisvery
popularyet.Butweneedtofindagapinthemarket.Co-livingisverypopularbutIdon’thave
aCo-Working.WecoulddothatinVerbierbutit’sreallydifficultandexpensiveinVerbier.
AnitaJetzer
69
A:IthinkSwitzerlandisagaintotallybehindregardingthistopic.MostofthehubsIspoke
toarelike“no,no,no,wearenotdoingthis,wefocusonlyontheSwissmarket”.So,youare
thefirstonewhotalksaboutthemarketabroad.
M:itisadifficultmarket…whatImightbeliefisnow,isthatbycreatingcertainactivities,cer-
taintripsintheoff-seasonfornextyearandIwouldliketodothatbeforenewyear.Means
earlywinter.TocreateideasforpeopletocomehereinMayorJuneandthatshouldbeac-
tivitieswhoshouldhavetheirownfocus.MountainHubisslowlygrowing…Icouldspendmore
timetoconnecttomediabecauseeveryonewhocomestohub…butIdon’treallyhavetime
becauseI’mdoingtoomanythingsatthemomentbutthegoodthingis,thattherearealready
quiteafewpeoplefollowingmeonlineandmostthepeopleIfollow,they…alotofpeopleI
heardsaying“Iwouldliketogothere”that’sabitthething.Ithinkthereisalotofpeople…well
it’salsoforme,ifIseesomanythingshappeninginBaliinCo-WorkingSpaces.FormeIdon’t
wanttogotherebutifIt’sonmysecretbucketlist,thenmaybeIwanttogothere.IfIwould
gointhisdirection,thenI’mgoingtopassthere.So,forme…thereismaybeaninteresting
market…whyshouldpeoplecomehere?RightIbelieveforexample,thate-bikingopensalot
ofdoors,especiallyinMayandJunenothingisopen.E-Bikingyoucandoalwaysalsowithout
lift.Buttherearenotmanyotheractivitiesyoucoulddo.
A:But thatcomes fromthewhole imageof thedestinationbecause inEngadin theyare
goingtohavenowagainabusymonth,nearlylikeinAugust.
M:ButmygoalistocreatesomethinglikelesElfesdoes.Notthesameactivitieslikethecamp
butlesElfesmanagestodoittheirownway,somakebusinessyeararound.Theydon’tneed
Verbier.LesElfesisanInstituteitselfandtheyhavejustahugesuccessinwhattheyaredoing
here.However,theyhadabudgetbehinditandtheyhavetheadvantagetheyaredoingcamps
forschoolsorchildrenfromcertainplaces.So,whattheydo,theygoabroadonhugeshows.
Forthosecamps,youhavefairswheretheyhavemeetingsandmaybeononedaytheyhave
14meetings.Andwewon’tbeabletodothatbutwhatwearegoingtobeabletodois,we
aregoingtoreachacertainindustry…thereisoneadvantagetheyareonline.It’snoteasyto
attractpeopleonline…itneedstohaveanexcuse,itneedstohaveaninterestingprogramand
maybeyouneedtoconnectittosomethingelse.Maybeyouneedtoconnectittosomething
else…thatyoumaybehavecertainactivitiesforacertainpriceandmaybeifyourotherCo-
AnitaJetzer
70
WorkingSpacesfromEuropewhichyouarecollaborationwith,iftheirmembersbook,they
cangetsomethingextraoracertainreduction,itcouldmaybebeanopening,becausethe
peopleworkinginthosespaces,thereyoufindyourpeople.BecauseI’maCo-Worker,Iwould
lovetogotoPortugal,toworktherefourdaysanddosomesurfing.Thereisagap,ifyoulook
moreinSwitzerland,thenwemaybefallbackmoreonCompanies,smallbusinesses.Butthe
questionismorehowtoconnectthem?BecauseIknowthatthereisforexamplewithPopUp
Offices,theyhavecontractwithbiggercompanies,andtheyhaveacertainamount…when-
evertheygo,theygetaninvoiceintheendofthemonthforpeoplewhoworkthere.Butthe
questionis,I’msofaraway.I’mnotinalocation,thatifyouaretheownerofforexample
losinger&marazzi,youtellyouremployeesifyouarearoundVerbier,youcanworkthere,
youjusthavetoputinthecodeonthewebsite.It’snotgoingtohappen,becauseallthese
peoplewon’tgoextratoVerbieronlyforCo-Work.Ibelievemuchmoreiftheywanttogo
hereforauniqueexperienceandcombineitthenwithCo-Working.
A:IthinktheCo-Workingisthenmoreanicetohave.
M:So,thereyoucouldsayforexample,youaregoingtoworkinVerbiertodisconnect.Which
maybemeans,youaregoingouthereanddoa trip, stayingminimumonenightand that
meansyoureceive2daysofCo-Workingandaroundthatyouhavesomesportsactivity,which
youcoulddomaybewithanothercompanywhichdoesactivitiesanywayormaybepeople
wanttogoupthemountainitself.Ontheotherside,Iknowthateverycompanydoesteam
building.Thepointis,it’sanexistingmarketbutthepeoplewhocome,aresometimescoming
back.Forexample,IknowthatPhilippMorrisworkswithKandooEventsinVerbier.Theyare
oneoftheirbiggestcustomers.PhilippMorrishasaround10-20timespeoplecominguphere.
Inthewinter,thereisoncepermonth,moreorless,agroupcoming.Theyhavedinnerand
sledgingandthentheygobacktoLausanne.AndthenonceayeartheydoatripinVerbier,
teambuildingtrip,wellprobablymoreaTeam-Company-Trip.Soyeah…
A:So,ifyoucouldlinkit…
M:Wellyes,Icould,Iworkedforhersomebits…haven’tbeenintouchmuchlately,butmaybe
Ishouldbeconnectingwithher.Ifyouthinkit’sinterestingforPhilipMorristodosomenet-
working…So there I believe you are right, big companies like that you can do a lot of
things…youcoulddoatripandyoucouldalsoofferaCo-Workingoption.
AnitaJetzer
71
A:Yes, I think it’sonly thebeginninguntilothersknowyou.Youwouldneed to find the
beginningwithsomecompanies…
M:WellIfindithardtofindthebeginning.Because…thethingis…Icanspendalotoftimein
contactingcompanies,whichweareanywaygoingtodowiththebigridebutpotentialbusi-
nessatleastletthemknowwhatwearegoingtodo.Theotherthingiswearegoingtofishin
abigpoolfulloffishesandthefisheshavealotofoptionstoeat,becausethesetrips,they
coulddothemwherevertheywant.
A:Thethingwiththebigcompaniesis,thattheyhavetheirresourcestoorganizetheirtrips
bythemselves.
M:Thegoodthingwithtalkingtothem,youcandonewthings.Theonlythingis…it’snotthat
easy…it’sa longshot...Iwouldmaybelovetogetmoreinformationwhatsomebigcompa-
nies…maybeget intouch…whatkindof interesttheyhavetodoinabigmountainsresort.
Thereareamazingteam-buildingopportunities…however…
A:Whatdoesmakethembook…
M:Whatdoesmakethemwanttocome.What’stheirinterest…ifthereisanyonewillingto
sayokaylet’sgotoVerbieranddosomeCo-Working.Iknowinthewinterpeoplearecom-
biningit,peoplewanttogoforaskiandsometimesthinkI’mgoingtoVerbierandI’mgoing
toworkahalfaday…theonlythingisthewinterisnotmymain…
A:…inwinteryouhaveenoughcustomer…
M:Wellenough…it’salwaysgoodtogetmorebutI’dratherbefull,full,thatIhavetofinda
solutionforsomespace.ThemainthingIseeistheoff-season,MayandJune.However,com-
paniesarehappytogothen…
A:As theywant to focuson something likeProjectmanagementorTeam-Building, they
don’tneedeverythingtobeopen.
M:ButIthinkthereisalotof...Ithinkthereisalotofopportunities.Howwouldaspacelike
thiswouldbeabletosellthewholespacetoacompanyandsaylisten,wecandoeverything.
AnitaJetzer
72
Becausethat’stheadvantageofthebigride–wecandoeverythingforthemandifit’sgetting
toobigforus,weareworkingwithKandoo.BecauseKandoodoesluxuryTeambuilding.
A:Andwhodoyouuseactuallyforteambuilding?
M:Actually,itdependswhatkindofactivity,I’masportscoachforuni-hokey.Iusedtobe
coachtherefor10yearsandsoifit’sasmallevent,Icandoit.Mid-AugustIdiditwithmy
clients,anelectricitycompanyfromLausanne.IdidtheteambuildingintheHub,it’sakindof
introduction game, before so they loved that. Then we developed the program, e-bik-
ing…ehm…Let’sgobacktothemainquestion…howtomaketheHubworkingaswellinthe
off-season?Ah…nowIknowwherewewere…Withateambuildingtrip,ifweareworkingwith
aprofessional…maybeinfutureIwouldliketogotodofurthereducations.Ilovetoconnect
sportswiththereallife,whichisagreatexample.Thethingis,withteambuilding,islikewith
Sportsteams,it’sthesamethingwehaveherewithVerbier.Alotofpeoplearecomplaining
aboutthetourismofficeandmarketing.Thereisalotofthinghappeningbackstage,thereis
alotofpeopletryingtocomplain.Maybetheydon’tdotheirjobbutit’snoteasytodothe
jobtopromoteVerbier.Becausewelivewithalotofdifferentcommunitiesinthistown…it’s
notpossibletomakeeverybodyhappy.Thesuccessofacommuneisaboutwhatthepeople
doheretokeepitalive.Butalotofpeopleherearesolazybecausethedestinationwasalways
promoteduntilaround10yearsago.Nowpeoplearesayingtheydoabadjob,wedon’tget
peopleanymore.Buttheydon’taskthemselveshowcanImakemybusinessmoresuccessful,
andifIcanproofIcangetmoreclients,thenIcancomplainattheofficewhydon’tyouhelp
enoughtomakeitevenbigger.BecauseIcandoit.LesElfesshouldbeallowedtosay,yesyou
shouldpromoteusmore,becausewearetheonlyonemakeithappeningtohavetouristall
yeararound.It’smaybenotthetouristwhoaregoingtospendmoneyinabar,buttheygoto
thesupermarkets,souvenirshops,Créperieandsoon.TheybringmoneyintoVerbier.And
thereisahugecap.Buthowever,Ilovetoworkwithateamandifweneedprofessionalswe
goingtohirethem.Forexample,withthebigrideweworktogetherwithamountainguide
andwealsousehim,incasewedoteambuildingorifmaybe,companieswanttogoonthe
mountainandwanttodoteambuildingthere.Thenhecouldbeaguideandacoach.Youhave
thebikingwhichwedowithprofessionalguides.Thee-bikingwithbikepartandsportsactiv-
itieswedidatthegolfareaandthereit’stheskischoolwhichistakingcareofitandtheyare
professionalinwhattheyaredoing.Sothat’sagoodthing.Theotherthingwithcompanies
AnitaJetzer
73
is…companiesalwaysneedinspiration.Wherewouldbethesteptocontactthem.Ofcourse,
youcanexplainthemoryoucouldbecreative,hosted...youareright,Ishouldworkcloserto
kandooandtellher,listenifyouhaveanythingwithclients,whichyouwouldliketoconnect
tothemountainhub,feelfreesharesome.I’mtheretodomything.However,yourclients,
maybephilippmorris,seesagapfortheirnewpeopletodoatrainingandtogoupthemoun-
tain.
A:Whatwouldbeanotheroption,aretheinnovationdepartmentsofbigcompanies,like
theguyfromlosinger&marazzi,andyoutellthemlisten,hereyouhaveallthefacilitiesto
doyourworkshops…
M:Actually,bringsmeonanewidea…Ihaveneverpromotedtomyclientsthatit’spossible
torentthewholespace…
A:EspeciallyintheOff-Season…
M:Andalsointheevenings…officiallyI’mnotallowedtorentitoutintheevenings,because
oftheoldladywholivesupstairsbuthowever,Iknowhowitisgoingnow,aslongasIfinish
nottoolate…orIshould…Ishouldactuallypromotethat…thatpeoplecanactuallytoacom-
panysession,orwehelpthemwiththecompanysessioninthehubandtheycould…orespe-
ciallyinthequitemonthoralsointheevenings,sopeoplecouldcomeafterskiingorateam-
buildingbreak…becausethat’sformemid-January,mostofthepeoplewhoworkthenhere
areallthetimehereandIcoulddiscusswiththem“listenguys,nextweek5o’clockyouneed
towork inthemeetingroomorneedtogohome, ifsomebodycomplains Icouldstillgive
themanotherdayforfreeorso.”Ithinkthat’sagoodgap.
AnitaJetzer
74
AnhangII:InterviewmitMartinaHänzi,MiaEngiadina
DasInterviewmitMartinaHänzifandperSkypeam28.September2017statt.Sieführtden
MountainCo-WorkingSpacesinScuol,istimKernteamvonMiaEngadinaundGründerinder
FirmaEngadin.booking.
Anita:WieistderCo-WorkingSpaceentstanden,respektiveerzählmirmehrüberMiaEnga-
dina…
Martina:DieUrsprünglicheIdeeistentstandenweilSwissElektrikdieElektroleitungenausder
LuftindenBodenvergrabenwill,dannhatmangesagt,wennmanschondasganzeEngadin
aufgräbtkannmanschoneinzweitesRohrdazufügen,inwelchemmaneinGlasfaserkabel
einfügt.DasistderganzeUrsprungderIdeevonMiaEngadina.Dannsagteman,wennman
dasschonhat,dasschnelleInternet,dannistdasjasuperfürdielokaleBevölkerungaberdie
istjanichtriesiggross.AlsodiehabeninderRegionknapp9000Leute.Dasistsuperfüruns
undwirsindfroh,sonstsindwirwirklichdietypischeRandregion,diemanvergisst.Odersozu-
sagendieSwisscomhatgesagtwirwollen90%derSchweizausbauenmitschnellemInternet
undUnterengadinwäreeinTeilder10%gewesen,welchekeinschnelles Interneterhalten
hätte.Daskannjenachdemjetztändern,wenndieSwisscommerktdassiegewissenOrten
starkeKonkurrenzhaben,wollensienatürlichihreMarktanteilebehaltenundsosindsieready
zuinvestieren…gutjetzthabenwirhierbisschenausgeholt.ZumzurückkommenwirvomMia
Engadinahabengesagt,dasswirzudiesemneuenschnellenInternetneueAngeboteschaffen
wollen,welchedieRegionauchwenigerabhängigvontouristischenSchwankungenmachtund
aufdasherauf,warCo-WorkingeinesderAngebote,welcheswirgewählthabenaufzubauen.
DazukommenandereProjektez.B.ausdemBereichBildung,ganzeSchulebegleiten,sodass
siedenLehrplan21umsetzenkönnen,dakannesdurchaussein,dassmaneinKompetenz-
Zentrumaufbaut,sodassandereSchulenausanderenRegiondavonprofitierenkönnen.Mo-
mentankonzentriertmansichabernuraufsEngadin.GleichespassiertimGesundheitswesen,
womanschautkönnenältereLeutelängerzuhausebleibendankderdigitalenUnterstützung.
DasistmomentanauchnuraufsEngadinkonzentriert.Gutundjetztistesso,dassniemand
angestelltist,sondernallearbeitenimMandatoderzumTeilsogarkostenlos,dawerdenviele
Stundeninvestiert.
AnitaJetzer
75
A:WasistdeineRolleimMountainCo-WorkingMiaEngadina?
M:MeineRollehier,wirführendiesenHub,undderistsoentstanden,dasswirsagenwirvon
MiaEngadinamüssenjetztwirklichsichtbarundfassbarwerden,weildieLeutesichwirklich
nichtvorstellenkönne,wasdaswirklichist.AlsowennduaneinemBauernsagstCo-Working,
dannsagterwiebitte…wennduihmdannsagst,dassindsotemporäreArbeitsplätze,dann
kannersichschoneheretwasvorstellen,aberwennsieesdannanschauenkommenkönnen,
istesnatürlichnocheinfacher.UndwirhattenhiervorhereinKleidergeschäftzusammenmit
meinemBüro–aberderKleiderladenliefimmerwieschlechterundhierbistdueigentlichan
einerderbestenLageninScuol,dubistanderHauptstrasse,eshatParkplätzevordran,der
Badeingangistnebenan,vondemheristdashiersehrgutgelegen.Dannhabenwirgesagt,
gutdannhörenwirkomplettaufmitdemKleidergeschäftundbauenum.Dannistesauch
einederSynergien,dannistderHubbetreutohnezusätzlicheAufwändevonMiaEngadina
alsowirschaffenfürMiaEngadinaundwerdenauchentschädigtaberwerdennichtentschä-
digtfürdieLeutehierzubegrüssen,Kaffeezuservierenusw.sondernwerdenentschädigt,
wennwirwirklich fürsProjektarbeitenwie jetztzumBeispieldieseStunde Interviewoder
wenn wir z.B. einen neuen Flyer gestalten oder einen Newsletter machen oder wenn
wir...ja…oderzumBeispielwennwirdanndieseAbosverkaufen,wennwirdasInternetaus-
rollen indieseHaushalte,dannwerdenwirauchentschädigt,abereigentlich läuftderCo-
WorkingSpacehiersonebenbeimit.
A:UnddieEinnahmendesCo-WorkingSpacesgehendannzudenGründernodermiaEnga-
dina–alsoeigentlichistdieseOrganisationjaeigentlichdieGründeroderwieläuftdas?
M:AlsoebennochmalsumraschdieRollezudefinieren–dieRolleist,wirführen,alsoich
führedennHubundnebenanbinichimKern-TeamvonMiaEngadinafürunterschiedliche
Bereichezuständig.AlsodenganzenVerkaufdesInternets,ichassistieredemGründer,der
Ideengeber, JanAerni,nehme ich ihmvielArbeitab,alsoes istunspektakulär,oderwenn
du…alsojetzthabeichgeradefürdasBildungsprojektTerminekoordiniertmitallenGemein-
den. Irgendjemandenmussesmachen,sonstfindetdasTreffennichtstatt.Es istnichtder
supermegacooleAuftragaberwennetwasdarausentstehtkonnteicheinenkleinenBeitrag
AnitaJetzer
76
dazuleisten.Alsogenau…AlsoeinerseitswirklichmitschaffenanderseitsdenHubzuführen–
dasistsodasGesamtprojekt.
A:WasistdeinberuflicherBackground?(Kommentar:dieseFrageistausserhalbderthe-
matischenRelevanzundwirddeshalbnurStichpunktartigzusammengefasst.)
M:KV-LehreimReisebüro,willaberimIncomingTourismusarbeiten,ersteStelleimHotel
anderRezeption,dannBergbahneninderAdministrationundMarketing,dann12Jahrebei
derTourismusorganisation,bisvor2Jahren.FührungspositionundschlussendlichStv.Direk-
torin,dannFirmaEngadin.bookinggegründet,WeiterbildunginLuzernhöhereFachprüfung
FachfrauTourismus-ManagementundeinMYCinKommunikationsmanagement.
A:Dasistsehrinteressant.WievieleAngestellterespektiveCo-Founderseidihrdenhier?
M:WirhabenzweiGründer,wirnennendieInitiantenundnichtCo-Founder,dassindder
JanAerniundderKarlNot.DerJanAerniist(…)kommtausderTelekommunikationsbranche
undarbeitetjetztinderGeschäftsleitungvonMicrosoftSchweizundderNotKarlistehema-
ligerGemeindepräsidentundistPräsidentvondiesemEnergieVersorger,welcherdieseHoch-
spannungsleitungenmussvergrabenunddiesezweihabendassobisschenausgeheckt,also
habendieseUrsprungsideeausgehecktunddannkamebendiesesKernteammitdazuund
habenebendiesePartnerorganisationen,unddawarenwirzumTeilbiszu40Partnerorgani-
sationen,weisstdu,welchehierbeimProjektaufbaumitgearbeitethaben.Jenachdemunter-
schiedlich,unterschiedlich,jederhatseineeigenenKompetenzen…dahatteesHoteldarunter,
dahatteesIT-Firmen,dasindauchEngadinerundUnterengadiner,ähm,alsoEngadinerund
Unterländermitdabeigewesen,alsodasistzumTeil…AlsozumBeispielMondayCoffeeistein
ZulieferervonMicrosoft,alsoeinerdieserGründerlebtdiesesModellselbstschonsehrfest,
deristeineWocheinTeneriffaundeineWocheinderSchweiz.Unddiehabensichangespro-
chengefühltundgesagt,dawollenwirmitarbeiten,genau…ja…gut…
A:WievieleArbeitsplätzebietetihran?
M:AlsojetztimMomentbietenwiretwa[zähltArbeitsplätzelaut]jaca.16Arbeitsplätze
an.
A:undsinddieseallefixoderflexibeloderwiesiehtesaus?
AnitaJetzer
77
M:Nein,diesindalletotalflexibel.
A:Ja…
M:Alsohieristnochzusagen,dassesdieIdeeist,dassinZukunftinjedemOrtimUnteren-
gadineinenPlatzzumHingehen,gebensoll,ähm,also,undauch,diezweiteIdeeistauch,dass
diesenichtallegleichseinmüssenwiehier,alsosiemüssenauchnichtalledengleichenZweck
erfüllenwiehier.Hieristesso,siekommenrein,arbeiteneinenTagodereinpaarStunden
auchnurodermanchmalsogarnur20Minuten,irgendwelcheGäste,welcheihreEmailsche-
ckenwollen.AlsodasInternet-Café,alsoweisstdudieälterenLeute,ahdasisteinInternet-
Café,kannichihrenComputerbrauchen,gibtesimmernoch.Wirdachtenesbrauchtesnicht
mehraberesgibtesnoch.
KommentarAuslassungàerzähltAnekdotevoneinemälterenPaar,welchesdieseWoche
imHubvorbeikam.
UndjadieanderenPlätze,dagehtesvorallemdarum,dasswireinebreitePaletteanbieten
wollen.WirhabenzumBeispieldasHochalpineInstituteinFtan,dasisteinInternat,diebauen
jetztihreganzeLernumgebungumfürStudenten,fürInternatsschüleraberauchfürEinhei-
mische.UnddortwirdesderFallsein,dasswirdiesesauchnutzenkönnenaberdaswirauch
grössereGruppenunterbringenkönnen.AlsozumBeispiel…ja…ähm…wirhattenauchschon
eineWerbeagenturhiervergangenWintermit30Leuten,diehattenhierinScuol,diehätten
wirbesseraufFtanhinaufgetan.Einfachso…ähm…undderandereAspektistesauch,dasses
andereLeutegibt,wosichkonzentrierenwollen,welcheinabsoluterRuhearbeitenwollen,
unddortistesdieIdee,daswirdiesabdeckenmitEinzelarbeitsplätzenbeianderenFirmen.
AlsowirhabenzumBeispielhiereinenBuchhalter,derhatbrutalschöneBüroaberhatsiegar
nichtausgelastet.AlsohateigentlicheinEinzelbüro,woduindenNationalparksiehst,wodu
ineinemaltenEngadinerHausbist,alsoeinfachsuperhochwertig,aberdennbrauchtesein-
fachnichtundsoetwaskönntemanauchreinnehmen,wennjetztzumBeispieleinStudent
sagt,ichmussjetztdreiWochenlangmeineMasterarbeitfertigmachenundmussmichwirk-
lichkonzentrierenundfokussierenodereinArchitekt,welcherauchnichtimmerallePlätze
ausgelastethat,wozumBeispieldannauchdasEquipmenthat.AlsogrosserDrucker,Plotter,
CADProgrammusw.alsowirklichdasman.
AnitaJetzer
78
A:Dasganzeausnutzt…
M:Ja,dasindwirjetztalsowirklichnochimAufbau.
A:UndihrwärtdannsowaswiedieZentrale,welchedasganzebuchen,koordinierenwür-
den?
M:Genau…undjetztmomentanhabenwirgeradeeineStudentengruppe,wirhabeneineZu-
sammenarbeitmitderHSG inSanktGallen,undeineGruppekümmertsichgeradeumdie
Frage:wiesollenwirwachsen.Alsowassollenwirjetztzuerstmachen.Alsosollenwirjetzt
zuerstdiekleinenakquirierenoderdiegrossen.WirhabenjetzteinModellaufgestellt,soein
Partnermodell,stimmtdas,habenwirwasvergessen,jawassindBedürfnisse?Wirhabendie
IdeeeinerMobility-Box,diewiraufbauen,diewirüberallhinstellenkönnen. Istdasetwas,
dasswirzuerstmachensollten,dadiesvielleichtsoetwaswieinUSPist,welcheswirdann
wiedergutgebrauchenkönnten.DanneineandereGruppekümmertsichumdenAufbauei-
nerVerkaufsstrategiefürFirmen,KMUs,Start-ups,Hochschulenundso…Ichsehedort,also
dasistmeinesubjektiveMeinung,ichsehedortdasgrösstePotentialimMoment.Aberwir
habendortkeineRessourcen,umdassauberaufzuarbeiten.Obdasauchstimmt. Jaund
dieseStudentengruppekümmertsichdarum.
A:alsosinddasStudentenvonChurodervonwo?
M:NeindassindwirklichHSGStudentenalsovonSt.Gallen,alsodiehabenwirklichkeinem
touristischenHintergrund.
A:AlsoesgehtwirklichumZahlen.
M:Jaweisstdu,dasistjaauchnochspannend,weildieschauenmitanderenAugendarauf.
Vielesistihnengarnichtsobewusst.Jaspannend.
A:WiehochistdiedurchschnittlicheBelegung?
M:Dieistnochnichtsohoch,aberichhabedasnochnichtausgerechnet…ähm…alsowirma-
cheneineStatistikwievielimMonat,wievielewirimMonathabenundmomentansindwir
sozwischen60-80proMonat,dasheisstwirhabenca.2LeuteproTag.
A:unddieSaisonspürtihrsicherauch?
AnitaJetzer
79
M:Diespürenwirextrem.Ja…
A:Ja,weilhierinVerbieristmomentanauchziemlichleer.
M:Alsobeiunskommtesjetztdannnochmals,dieseHerbstferienwocheistnochmaleinPeak,
dassistalsowirklichsostarkwieimAugust,dasistsuper,daskommtjetztdann,alsoeshat
jetztschonwiederbisschenangezogenaberdieSchwankungenmerkenwirnatürlich.Alsowir
habendieGruppederZweitwohnungsbesitzer,welcheauchsehrattraktivsindfüruns.Die
sindnatürlichauchFeriengesteuertaberwirversuchendaabersoaberlangfristigzubrechen,
sodasssieauchzumBeispielimNovembermalhochkommenumzuArbeiten.
A:dasistsicherlicheininteressanterAnsatz…
M:Genau.
A:DasistjaderGrundwiesosienichtimmerdasind,dasieamarbeitensind...undwennsie
dasarrangierenkönnten,nicht immerdortzuseinwäredassuper…Undwoherstammen
eureCo-Worker?
M:AlsoExpatshabenwirmomentaneigentlichfastnicht,dasschliessenwireigentlichimMo-
mentaus.EssindwirklichLokale,essindZweitwohnungsbesitzer…ähm…undessindTouristen
mitlängerenundkürzerenAufenthaltsdauern.Essindauchsolche…jetzthattenwirvorerst
eineProfessorinderHSGhier,welchesichaufsSemestervorbereitethat.Diekommenzum
TeileineWoche,manchmalsindesehemaligeEinheimische,welcheimUnterlandwohnen.
Diesagen,gutjetzthabtihrhierdiesenCo-WorkingSpaceundichbinmirgewöhntineinem
solchenzuarbeiten, jetztkommeichzweimal imMonathochundarbeiteeinTagvonhier
aus,alsosowieeinverlängertesWochenendesozusagen.Dashatesauch.
A:Unddenkstdu,dasskommtdurchWerbungoderweilsiesichselbstinformieren?
M:WirmachenfastkeineWerbung.WirbauendieSocial-Media-Communityauf.Aberdas
schonlangbevorwirwussten,obesmaleinenCo-Workinggebenwirdodernicht…ähm…und
wirsindeinfachaufallensozialenKanälen.AberwobeizumBeispielLinkedInhabenwir,ma-
chenwirabermomentannichtmehrsoaktiv,müsstenwireventuellwiederaktivermachen,
daswärezumTeilsicherlicheinwichtigerKanal.AberebenaufFacebooksindwirmehroder
wenigerpräsent.WirmachenNewsletter-MarketingunregelmässigbeiunserenMitgliedern
AnitaJetzer
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einfach,wennwirsehen,wirhabenetwasRelevanteszuerzählen.Ansonsteninvestierenwir
nurRessourcenundkeineMittelindieKommunikation.
A:WiesiehtdieAusstattungdesCo-WorkingSpacesaus?
Kommentarausgelassen[MachtRundgang]MartinazeigtRäumlichkeiten,Shopundsoweiter
perWebcam.
A:BitteErzählmirmehrübereuerCo-livingAngebot…
M:MitCo-Livingweissichnichtgenauwasdumeinst.
A:IhrhabtdochsoHotelpartnerschaften?
M:Okayja,alsoimMomenthabenwirmitdiesenHotelPartnerschaften,welcheauchSemi-
narMöglichkeitenanbietenunddieanderensindaufsehrloserBasis.Vieleorganisierensich
Co-Workingselbst.Alsoebendiesagensichdannichorganisieremirdasselbst,oderschlafe
beimKollegenoderzumBeispieldieseProfessorinhatjetztauchselbstorgansiertaberfand
dann,dasssiedocheigentlichlieberüberunsgebuchthätte.Siehättewahrscheinlicheinen
besserenTypgemacht.
A:Jadasversucheichebenauchherauszufinden,wievielewünschensicheigentlichmehr
ServicederCo-WorkingSpaceszuerhaltenundwoliegtdasBedürfnis.
M:Jaeben,dasBedürfnisistgarnichtsogrosswiemanmeint.Alsoebendasistdas,waswir
momentannachein-ein-halbJahrenfeststellen.Esistwirklich,alsodiediewirbisjetztgehabt
hatten,sindwirklichvielfachselbstorganisiert…siewollen…alsoauchdieTeamsdiekommen,
siewollennichtwirklichgrossesRahmenprogramm,wirhabendasjaaufderWebseiteund
wirbieten,dasauchbeijederAnfragemitan:hei,wolltihrnichtsonstnochwas,wirorgani-
sierendasauchfüreuch,oderso,
A:DaistnichtwirklichdieNachfragedanach…
M:Siekommenmehr…SiefokussierensichdannwirklichmehraufdieArbeitundsagensich,
wennnochextraZeitverbleitgehenwirnochinsBad,odereben,habenjemanddabei,der
sichsehrgutauskennt,derdannDorfführungundsoselbstmach…ja…ebenes istnicht so
AnitaJetzer
81
gefragt.Alsojetztmindestensbeidem,wiewiresbisjetzthaben.Daskannändern,jenach-
dem was wir für weitere Angebote aufschalten. Also wen wir dann wirklich gross
die…ähm…dasInstitutinFtanfürgrössereGruppenprominentdraufhaben,dannkannsich
dorteventuellmehrändern.
A:WasfürzusätzlicheDienstleistungen/Eventsbietetihran?
M:MachensoeinJahresprogramm,wowiraucheinBeratungsprogrammmitdabeihaben.
DasistauchdaumdieEinheimischezuanimierenmalhierhinzukommen.DagibtesSachen,
dielaufensehrgut,wiezumBeispielFerienwohnungsberatungen,soklassischtouristisch,da
hatesnatürlichextremviel.ImUnterengadinhates4'500Ferienwohnungsbett…ähm...Also
mitValMüstairundSamnaun,dahastdunatürlichviele,vieleprivateVermieter,welchemit
denheutigenBetriebsmöglichkeitennichtmehrso…janichtmehrsozurechtkommen,nicht
soinformiertbleiben.Dasläuftsehrgut.DieApéroslaufenmanchmalgut,manchmalnicht.
EbendanngibtesSachendie…hmm…immersehrschwachbesuchtsind.Unddahabenwir
gerademorgenwiedereinTermin,umdasJahresprogrammfestzulegenundunszuüberle-
gen,wiemachenwires,mitwelchemAufwand…sodassesdannaberauchbisschenLeute
gibt.Esgibtsolche,welchedasBedürfnishabensichzuvernetzen.Weisstduso…
A:Dannkannmansieauchnichtzwingen.IchdenkeindenBergenistessogarnochschwie-
riger,ansieranzukommen.Gut.WasfürFirmensindGastbeieuch?
M:Dasistganzunterschiedlich.Vonallemeigentlich.WirhattenMicrosoftschongehabt,su-
perHypeWebagenturausZürich,Start-up,jetztgeradewiedereineHochschulewelcheihren
Teamausfluggemachthat,hatteneineandereHochschulevorletzteWochewelchemitihren
StudentenfüreinenKursgekommenist.AlsoesgehtwirklichdurchsBand.
A:undwiesinddieaufeuchgekommen?
M:Also…wirhaben…AlsoMicrosoftistklar,daskommtvomInitiant.HinderlingundVolkert
istgewesen,weileinMitgliedvonuns…alsoessindschonmeistensvonBeziehungen.Alsoein
MitgliedvonunseinAuftragmit ihnengemachthatundsieso insGesprächkamen.Dann
Start-Upssind,weilesehemaligeEngadinersind,welchejetztbeidenStart-Upsdabeisind.
DannHochschulen,eineist,alsoauchübereinMitglied,alsoeinZweitwohnungsbesitzer,wel-
cherregelmässigda istundeseineguteSachefindetundauchmitarbeitet imProjekt.Die
AnitaJetzer
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andereHochschulesinddurcheineSchulediehierbeheimatetist,dieaberMitgliedbeiihnen
ist…ähm…sinddraufgekommen.AlsoesistschonmeistensWeiterempfehlung.Aberwirhat-
tenauchschoneinReisebüroausInnsbruckhierunddiehattenunseinfachgegoogelt.Die
hattensichgesagt,wirwolleneinfachineinCo-Working.
A:StellenandereCo-WorkingSpacesimGraubündenodergenerellindenAlpenKooperati-
onspartneroderKonkurrenzdar?
M:BisjetztmerkenwirgarnichtsvoneinerKonkurrenz.Sondernesistmehr…alsowirhaben
auchkeinenriesenKontaktzusammen.UndesgibtdenVerbandVillageoffices,wosichhier
jetztbisschenherumdrehtundwirsindmitihneninKontakt.Wirhabenjetztgeradebisschen
KommunikationfürihrePlattformgemachtüberunsereKanäleundMitgliederunddannist
dortdieIdeedasmansichvielleichtmalaustauscht,alleCo-WorkingSpaces.Ichdenkedas
brauchtesdannschoneinmal,wennwirgrösserwerdenundwirklichauch…ähm…bisschen
mehrFrequenzenhabenunddassdortderganzeAnteilvergrössert,derganzeKuchenvon
LeutenwelcheinsGraubündenkommenwegendiesen,dannmachtesdannschonSinn.
A:undseidihrmitdabeibeiVillageoffices?
M:Ja.Genau.UndjetztgeradeimEngadingibtesjaschonandere,esgibtdasCo-Working
EngadininSamaden.DasisthaltineinemtypischenBürogebäude…dasistnicht…dasisthalt
wieeinBüroeingerichtet.DaseheichnichtsosehreineKonkurrenzsituation,dasisteineEr-
gänzung…dasistauchmehr…ja,das istauchmehr…sofürandereLeute,füreinenanderen
Zweck.WirklichmehrfürEinheimische,welchekeineigenesBürohaben,glaubeich,oder?
Ähm…und,unddanngibtesnocheinzweites,CloudConnectioninSt.Moritz,alsodiesind
wirklichinderMittevonSanktMoritz,ähm…unddiebietenwirklichaucheinfachArbeits-
plätze,alsofixe,esisteinanderesKonzept,dasistOK.FürdasOberengadinistdasabsolutin
Ordnung.DannwäreesschoneherzuvergleichenmitdeminFlims,demalpinen,ähm…ja
Angebot.Vielleichtsindwirehermitihnenvergleichbar.Aberdasistsoweitweg.Dasspielt
nichtwirklicheineRolle.DieLeutedieaufFlimsCo-Workengehenwollen,dasistjemandan-
deres,eineandereMotivationalsjemandderhierhinkommenwill.
A:WiesiehstdudieZukunftderCo-WorkingSpacesgenerellinderSchweiz?
AnitaJetzer
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M:IchsehediegenerelleZukunftabsolutindiesenneuenArbeitsformen.Ichglaubewirwer-
denin10-15Jahrenganzandersarbeiten,alswiresheutemachen.Oder…alsodubistauch
schoneineGenerationnachmirundwennichschaue,alsichnochindieLehreging,20Jahre
her,dasBerufslebenangefangenhaben,dasistnichts,dasistin10Jahrennichtmehrgleicht.
DashateinerseitsmitderDigitalenEntwicklungzutun,dashateinerseitsmitder…wennich
nurschondenke,wiewerdenwirineinpaarJahrendieDevicesSprachgesteuertsein.Also
mittlerweileredeichschonregelmässigmitmeinemMobiletelefon.Ichkonntemirdasvor
zweiJahrennochnichtvorstellen,oder…abermittlerweilemacheichesundwünschtemirich
könntemitmeinemComputersprechen.Und,undichglaubewirwerdenvielmehrsolcheIch-
Firmenhaben,alsosolchekleinenFirmen,woLeuteinihrenBereichensehrspezialisiertund
kompetentsindundsichhalteinfachverkaufenaufMandatBasis.Soähnlichwieichesauch
mache…ähm…alsodashatganzviel…ähmwirhabenjetztauch,alsoseitneustemeinDeut-
scherderhierhinkamumzuwohnenmitseinerFreundin.SiearbeitetamHochalpinenInsti-
tutealsLehrerinunderistFreelancer.Wiemanheutenochsagt.DemwirdmaninpaarJahren
anderssagen,glaubeich.DerhatjetzteinenMandateninDeutschland,eineninderSchweiz
unddernächstekommtauchÖsterreichundso.Ersagterkannsoauslesenwoerarbeiten
möchten,oder,also,unddawiralsSchweizereineextremeWissensgesellschaftsind,glaube
ichauch,dassdasextremzunehmenwird. Ichglaubeeswirdauch,alsowirsind ineinem
gesellschaftlichenWandelwasdieArbeitsweltangehtundauchunsereGrundhaltungwasdie
Arbeitangeht. Ichglaube,sowiemeinElterngearbeitethabenundauchwirklichgeackert
haben,sindwirnichtmehrbereitzuarbeiten.ObdiesgutistfürunsereGesamtwirtschaftund
diegesamteEntwicklungmüssenwir…ähm…alsowennwirdiesesFeldaufmachen,sindwir
wiederaneinemganzanderenOrt…aber ichseheeseinfach inmeinemUmfeld.Dasviele
Leutesagen,neinichwillnurnoch80%arbeiten,neinichwilleinenVater-Taghaben,ähm,du
mir reichtes,wenn ichgenugzumÜberlebenhabe…unddaspielendieCo-Workingschon
wiedereineRolleimSinnvon,ichbrauchnichtmehrsovielInfrastruktur.Ichgehewannich
esbraucheundbezahleesdanngerade.Oderdasistauchsoetwas.UnddieganzeSharing
CommunityundderGedankenspielthierauch rein.Wiesosollte ichmireinBüromieten,
wennicheinfachnur,also,wennicheinfachdortreinlaufenkannwoicherstensgeradebin
undzweitensgeradebrauche…undja…alsoichhabedenEindruck,wennmaneinflächende-
ckendesNetzbaut inderSchweiz,unddaspassiertmomentan,ähm…also ichweissnicht,
kennstduPopupoffice?
AnitaJetzer
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A:Ja.
M:Ja,dorthatmanjaauch…alsowarschonlängernichtmehrdraufaberwennmanschaut,
werdortallesschon…
A:…allesschonmitdabeiist…
M:Ebenja,alsowennduschonnurdieKarteanschaust,werjetztschonallesmitdabeiist.
Dasfängtgutan.Ichglaube,daskommtmitderZeit.
A:DannistdieFrage,bleibtderGrundgedankedesCo-Workingserhalten?Esgehtjaauch
darumsichauszutauschen,eineCommunityzubauen…Ideenzuentwickeln…oderistesdann
mehrsharedoffice?
M:AlsodasistaucheineguteFrage,ichglaubedasgehtschoneherineineRichtungshared
office.
A:Dashabeichjetztschonvonvielengehört,dasinderSchweiz,dasganzeAustauschen
ziemlichpushenmuss…dasdieseKulturnichtwirklichhierist.
M:Jagenau,alsodasmerkenwirhierauchextrem.Also,ähm,mantrinktvielleichthiermal
einenKaffeezusammen.Aberdasmanjetztwirklichmaljemandemsagt,duichhabefolgen-
desProblem,waswürdestdujetztmachen,daspassiertnicht.
A:Ja,dasistinteressant.DaistdieFrage,obdiesnochkommtoderobdaseinfachnichtin
unsererMentalitätist.
M:Alsoichglaubedaskönntekommen,wenndienächsteGenerationkommt.Alsoweisstdu
wenn,wenndanndeineGeneration,odervielleichtnocheinespäter,daskönntedannpas-
sieren,glaubeich. InderGenerationwoichbin,glaubeich,vielleichtschonnurvereinzelt,
also…
A:Vielleichtdie,dieschonvielgereistsindodersonstineineminternationalenUmfeldsind…
M:Jagenau,odersehrkreativarbeitenoder,alsodortseheichesschon…alsoauchinmeinem
Umfeld.AlsowennichjetzteinProblemhabe,danngeheichaufLeutezu.Alsogestern,ich
AnitaJetzer
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geheständigaufLeutezuundfrage,waswürdetihrmachen.AberdasistinmeinemNetz-
werk,dasistnicht,dassichhiersitze.Alsodasistvielleichtauchnochwas.Ichsitzeprinzipiell
imCo-Working.Alsoseitwirhieraufgemachthaben. IchhabenocheineigenesBüroaber
theoretisch aber dort sitzt jetzt unsere Praktikantin,wenn sie nicht Laden dienstmachen
muss.IchhabeseitdemTag,wowirhieraufgemachthaben,nichtmehrinmeinemBüroge-
sessen.AlsodamitLeutediehiervorbeilaufensehen,ahmankannhierarbeiten.Aberauch
weilesmichimmerziemlichwundernimmt.AlsoletzteWochehattenwirjemandhiervonder
Post.DerProjektemachtundmitdemhabeichmichdannauchamMittagausgetauscht,wie
läufteuerProjekt,überMiaEngadinaebenundso…aberdasistmehrSmallTalkoder…
A:…soeinbisschenNetworking…
M:Undichwüsstejetztauchnicht,alsogut,alsoichwürdejetztzumBeispiel,alsodasliegt
vielleichtdaran,dassichextremvielWissenhabeüberdieLeutediehiersind.Alsoichweiss,
derarbeitetdortundderisteinTechStart-up.Undichwürdenochjemandenfragengehen
abersieuntereinanderhabengarnichtdasWissen…damüsstezuerstjemandfragen,werbist
du,wasarbeitestdu,wasmachstdu.Alsohastdu,dasistjetztsuperinteressant,hastdumit
solchengeredetwelchefixeArbeitsplätzevermietetgeredet.Istesdortauchso?Weildort
siehtmansichjedenTagundredetsobisschenzusammenundso…unddasitztderGrafiker
neben dem Immobilienverwalter und der Versicherungsexperte, weiss auch nicht…findet
auchdortkeinAustauschstatt?
A:Jaeinbisschenmehr.AlsoesentstehtsoetwaswieeineFreundschaft.AlsohierinVerbier
hatesfixeineFirmadieSonnenbrillenherstellt,diesefragendannschonz.B.denMarke-
tingtypen, kannst dumal unsereWebseiteanschauenund so.Aber kreativeWorkshops,
wenndusienichtselbstorganisierst,dasssiestattfinden,musstdusiepushen.Zudemsind
oftdieflexiblenArbeitsplätzeüberhängend,alsdiefixenunddannistwiederderWandel
da,dasderAustauschnichtwirklichstattfindet.
M:Okey.
A:AlsoesistwirklichmehrFreundschaftenundAustauschdiesichentwickeln,alsdaskrea-
tiveZusammenarbeiten.ZurnächstenFrage;WasbedeutetfürdichCo-Workation?
AnitaJetzer
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M:Ähm,wirsindschonbisschenimThemaaberdakannichsonstnichtwirklicheineAussage
machen.GlaubewirsindnochnichtandemPunkt.DamüssenwirmehrFrequenzenhaben.
DannkönnenwirunsauchüberdasGedankenmachen,wiekönntemandiesenBereichauch
bisschenausbauen,wiekönntemannochmehrzusammenbringen.
A:Hmm…aberihrhabtja,alsokennstduIsabelBehrensvonAlpine-Co-Working?
M:Ja,jaja,klar.
A:Okey,habtihrschonetwaszusammengemacht?
M:Sieistschonbeiuns,imProjekt-Team.DieIsabel.Undwirhabenschon...Siehatdas…ein
grösseresRetreatgemachtimJanuar2015.Nein2016.IstsiedreiWochenimInstitutgewesen
undhatdortauchdankMiaEngadinasehrvieleTeilnehmergehabt.AuchweilMicrosoftsie
dort unterstützt hat…ähm…Dort hatte sie glaube ich über 100…meinte ich…und ähm…das
ist…SiehatdasdurchgeführtunterAlpine-Co-Working…undähm…hatdaSchützenhilfege-
habtvonMicrosoft.SiehatdannauchdasganzeInnenkonzeptgemachtfürdenMountain
Hubhier.Alsowirarbeitenschonengmitihrzusammen.AlsosiehatfrüherjamalimImpact
Hubgearbeitetundähm,hatdurchdasauchdasWissen,wasbrauchtesimCo-Working.Also
siehattedieProjektleitung,wasbrauchtesineinemCo-Working.Alsodasist…ähm…alsosie
hatimJanuar2017auchwiederetwasimInstitutegemachtunddortsindbisschenweniger
Leutengewesen.SiehatauchschonsonstinFtanetwasgemacht,ganzklein,für5-6Leute.
Siekommtimmerwieder.Alsoichfindedas,alsodasistwiedereinanderesKonzept.Dasist
eingutesKonzept.WennsieihrNetzwerkeinmalhat…ähm…dasssiegenugLeutehat…immer
wieder,umgenugEventszumachen.Dannistdasnatürlichspannend,auchfürdieLeuteaus
ihremNetzwerk.AlsowennsiedieEntdeckersind,dieimmerwiederaneinemanderenOrt
hinwollen.Dann…und…ja…alsoichglaubedasistschonso…manhatschonimmerwiederan-
dereHerausforderungenundman kann…ähm…undman kanndiemit so Fokuswochenen-
den…
A: Ja, dass ist dann wahrscheinlich eher für Projektentwicklung…wenn man irgendwo
stuckedist…
AnitaJetzer
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M:Alsoichsehedasauchbeimir.WennichhierimLadenbin,meinennormalenTagesablauf
habe,kannichmichnichtirgendwie...aufeinneuesProjektstürzenundeinBusinessplanan-
fangenzuschreibenoderso.AberimZugzumBeispiel.IchfahresovielZug.Alsobinfrüher
vielZuggefahrenundbinständig,hattevieleSitzungeninZürichodermussteinsAuslandfür
paarTage.Danngewöhnstdudir,alsoichkonntemirdaszumGlückangewöhnen,dassichim
Zuggutarbeitenkann.UndsohabeichmirangewöhntimZugSachenzumachen,woichsonst
nichtdazukomme…Aberheute, jamussichaneinenanderenOrthin.Danngeheichnach
Hauseodersoauchnurschon,wennichmichhiergeografischverschiebe,hilftesmirschon.
WennichesnichtandemPlatzmache,woichsonstsitze.DanngeheichinsSitzungszimmer
undkommeerstwiederraus,wennichfertigbin.Undsoistesaucheinbisschen,wennman
einTeamist.Mankommtzusammen.UndsienimmthalteinemdenRestenab,wasauchsehr
convenient ist…oder…sie sucht einen coolen Ort aus, kocht, macht das Rahmenpro-
gramm…undso…dasistnatürlichschonlässig.HastdumitihrdannauchnocheinInterview?
A:Ichversuchesiezuerreichen.IchglaubsiewarindenFerien,meinteMirjamvomImpact
Hub.SiewäreschoneineidealeInterviewpartnerin.
M:Ja,siekenntdieBranchesehrgut.
A:Ja,vielleichtnochzumAbschluss,wiearbeitetihrmitderRegionzusammen?Alsoja,Mia
Engadina,aberwie isteszumBeispielmitdenHotels…wiehabt ihrsiedazugebrachtzu
kooperieren?WeilzumhierinVerbiermöchtensiegerneimSommerkooperierenaberim
Wintersindsienichtwirklichdaraufangewiesen.WieistdortsoeureErfahrung?
M:Jadortsindwireinfachsehrpragmatisch.Dortsagenwir,alsoprobierenwir…Dasistjabei
unsnichtanders.AlsobeiunsinsScuolhabenwiraucheinerelativhoheSommerauslastung.
DieHotelshabenauchmehrInteresseamSommeralsamWinter.Ähmaberwirsagendann,
dasswirdiesvonFall zuFallanschauen.Weisstdu,dannsindsieauchmeistenparat.Wir
machenkeinenDruckundsagen,jetztmüsstihrunsdasganzeJahreinenPreisvonCHF120.-
proNachtfürsganzeJahrproPersoneinenPreisgeben.ZumVerkaufenmachtesschwieriger.
Daswärenatürlichsuper,wennmansagenkönntevier-Sterne-HoteldasganzeJahrfür120.-
Franken,egalwenndukommst.Aberpraktischistdaseinfachnichtumsetzbar.Dashatviel-
leichtmitdemzutun,das ichvondieserSeiteherkommeund icheingrossesVerständnis
AnitaJetzer
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mitbringe.OderundwennjetztjemandgarnichtausderBranchekommt,kannerdasviel-
leichtgarnichtnachvollziehen.WiesoerdenPreisjetztnichterhält.Undichweiss,dassdie
ihrBusinessdannmachenmüssen,wenndieNachfragedaist.UndwirarbeitenaufKommis-
sionsbasismitihnenzusammenunddieHotelsdieinderProjektphasemitdabeiwaren,haben
aucheinenProjektbeitragbezahlt,wonichtunbedeutendwar.Daswarzwischen5'000.-und
10'000Franken,jenachHotel, jenachdemwiestarksiesicheingebrachthaben.Siehaben
aberdieseBeiträgefastallemehrfachwiederzurückerhalten.WeilwirdasfastallesmitVer-
anstaltungenwiederreinhohlenkonnten.Jetztsiehtesauchimmernochsoaus.Alsomo-
mentansindwirimvertragslosenZustandmitallen.ÄhmaberdasModelldaswirgemacht
haben, siehtes sovor,dasmanweiterhineinenBasisbeitragbezahltunddanngibtesein
UmsatzvolumenundmansagtbiszudiesemVolumenbezahltihrkeineKommissionen.Wenn
wireuchabermehralsdasUmsatzvolumenbringen,dannwirdwiedereineKommissionfällig.
SohabensienichtsoeingrossesRisikomitdemBeitragwosiezahlenundhabendochein
InteresseeinMehrgeschäftzumachen.
A:AlsosiesendeneuchauchGästeoderihrsendetihnenGäste?Weildusagtestjavorher,
dassdiemeistenihrenAufenthaltselbstorganisieren.
M:Mhm.AlsobeidengrösserenGeschichtensendenschonwirihnenGäste.Oder.Undindi-
rektkommenwir…alsoweisstdu,wirsindnichtsogross…dafälltschonfürdeneintenoder
anderenwasab.UndwirwerdennatürlichfüralledieMitgliederseinwolltenundeinenBei-
tragbezahlen,dannofferierenwirauchsowaswieeinMarketingpacket.Diesinddannauf
derWebseite,dieanderennicht.KommenmalimNewslettervor.SiekönneneinSpezialan-
gebotfüralleMitgliedermachen.Ähmja…soSachen.AhnochzurKooperationmitderRegion,
alsodortarbeitenwirsehrgutmitIhnenzusammen.WirwerdendortauchaufderWebseite
einebesserePräsenzerhalten.Dasindwirjetztgeradedran.SiehabenseitzweiWocheneine
neueWebseitelanciert.Dortistaberwirklich…alsosiefindenesspannend,dasswirdieses
Themabearbeiten…ähmunddorthabenwireineguteZusammenarbeit.Ahjastimmtgenau,
dabinichnichtwirklichinvolviertaberwirhabennocheinProjektamLaufen,dahandeltes
sichumeinePlattform…woeinesehrbreitetouristischPlattform,woverschiedeneLeistungs-
trägerdrinsind,woeinerSeiteeinegrosseDatenmengeineinemTopfgesammeltwerden,
diewürdenfürunterschiedlicheZweckegenutztwerdenunddortmachtdieDestination…Also
daswurdeinitiiertvomJanAerniunddasindallegrossenPlayersmitdabeiwieGraubünden
AnitaJetzer
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Ferien,RäthischeBahnen,BergbahnenGraubündenusw.unddortmachtdieDestinationals
Pilotregionmit.Siesindalsoschoninvolviert…
A:AlsonochalsletzteFrage.Washältstduvon,alsodieCo-WorkingSpacesjetztimAusland
sindjaoftbesuchtvonsogenanntenDigitalNomads…unddieSchweizistgrundsätzlichein-
fachzuteuerfürsie.Wiedenkstdukönntemandaslösenoderwasdenkstdu,weristdie
Zielgruppe?Fürz.B.euch,wennihrsagt,jetztsindwirreadyfüraktivLeutezusuchen,die
nochnichtkommen.
M:Alsodie,die,die…AlsohastdudenBerichtgeleseneinmalimTagiMagiwurdeeingrosser
BerichtvonBali,woessoeinHausgibt.Alsodas ist schonklar,dass istnichtunsereZiel-
gruppe…unddadürfenwirunskeineIllusionenmachen.DasisteinfachFakt.Alsoausserwenn
wireinBauernhofodereineAlpaufbauen,wowirSelbstversorgersind,istdaswahrscheinlich
nichtdierelevanteAnzahlvonLeutehier.Deshalbmüssenwirunsschonaufanderekonzent-
rieren…sprichaufdiewoschongutverdienenoderhaltaufLeuteausderSchweiz,wosich
dasaucheinigermassenleistenkönnen.
A:OderFirmeneben…
M:Jagenau,Firmenbesitzer,welcheKMUshierhinkommen.Wennwirunsaufdiesekonzent-
rierenunddiesegutabholen,dannkönnenwiraufFrequenzen,welcheschonetwasbringen
undwelchederganzenRegionmehrWertschöpfungbringen.
AnitaJetzer
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Anhang III: Interview mit Jenny Schäpper-Uster, Verein Coworking
Switzerland
DasInterviewmitJennySchäpper-Uster,PräsidentindesVereinsCo-WorkingSwitzerland
undGründerindesCo-WorkingSpacesBürolokal inWilSG, fandam02.Oktober2017per
Skypestatt.
Anita:DubistbeiCo-Co-Working.chmitdabei,wiekommtdasundwasderHintergrund
diesesVerbandes?
Jenny:Jagenau,seitzweiein-ein-halbJahren,ähm, istausdemBedürfnisheraus ichhabe
meineBaseinWilSt.GallenundnichtinZürichoderirgendwounddamals,vorvierJahren
habeichmeinSpaceeröffnet…ähm…undebenniemandhatvor4JahrenvonCo-Workingge-
redetausserhalbderStädte,vielleichtinZürichundBaselundähmeinfachdasBedürfnisge-
habt,dieszuerwecken,dassLeuteaucheinCo-WorkinghierinWillsuchen.EsgabkeineIn-
teressensgemeinschaft,esgabkeineWebseiteundniemandhatsichgekannt.Dazumalgab
esca.25Spaces,diehabeichmalkontaktiertunddenAustauschgesucht.Dannhabenwir
angefangenunszubesuchenundicheinbisschenmehralsdieanderenunddannhabenwir
einerstestreffengeplantgehabt.DieIdeewarauchHomeofficegewesendazumalundwollte,
dassdasBürohierinWilauchgelistetistundsie,diedasorganisierthatdazumal,wardamals
nochKommunikationschefinvonMicrosoft,hatgesagtdasistgutundrechtundsüssdases
inWiletwasgibtabereigentlichaberwirhabenMitarbeiterüberallunddasThemaistviel
breiter.Wenndueinigeanderedabeimitziehenkönntestundeuchorgansiert,dannwärees
einfacher…ähmähh…undwennalleandiesemTagzumBeispielgratisCo-Workinganbieten
könnten,dannwäredassuper.Gesagt,getan,dannhabeichihnenangerufenundgefragt,ob
siebereitwären,gratisCo-WorkenanzubietenfüreinenTagundichmeinefürunseinTagist
immergratisundähmdannhatsiegesagtjaunddannhatteichdieIdeedaswirunsdaswirk-
lichbisschenoffiziellermachen,bisschenzuorganisierenabermitderAngst,dassdasGanze
zustrukturiertseinkönnte,dassdiedieSpacesschongehabthaben…ähm…jadassdasnicht
mehrsoalternativ ist.DasesbisschenCorporateankommenkönnte.Wardannaberüber-
rascht,dassallediediegekommensind,daswaren30SpaceBetreiber,habengesagtwirsind
sofortdabei.DannhatbeimerstentreffeneinervonSt.Gallengesagt,dakönntenwirjaheute
AnitaJetzer
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auchgründen.Dannhabenwirum11Uhrtraktandiert,um3UhrhabenwirdenVereinge-
gründetmitangepasstenStatutenundallesundsokamderAnfang,woeinfachderWunsch
Co-WorkingbekannterzumachenundChancenfüralleherauszutragen.Oder,undweilich
dasallesorganisierthabe,wirwarenzuviert,habeich…jasowurdeichPräsidentin.
A:UndwannhastdudeinCo-WorkingSpacegegründet?
J:MeinSpace?ImHerbst2013.
A:UndspürstdudietouristischenFluktuationen?
J:HierinWilnicht,wirsindnichtmaleinVorort,sindaberdiedrittgrössteStadtinSt.Gallen,
wirsindwirklichregional.BeiunsisteherdasPendelneinThema,welchesaktuellist.Beimir
imSpacehabenwiralsonichtsTouristisches,ausserwennesmalwiedereineSaisonist,in
welcherLeuteindieFeriengehen,wiresimmereinbisschenleerer.Aberdasnicht,aberich
kennevieledieengagiertsind,jetztindemCo-WorkingundTouristik.
A:Undwenso?
J:EineristderMarkusBossimAlpeanCo-WorkinginLaax.EineweitereistIsabelBehrensvon
AlpineCo-Working,dasistzusammenmitMiaEngadina.Siesindaktivdaran.Eineweitereist
SamanthaWolf, sie istCo-Workationist, siehatdazumal ihreArbeit vor zwei Jahrenabge-
schlossenüberCo-Workation,intouristischenOrten.AnsonstenistauchMarieEckert,sieist
mitmirzusammeninVillageoffices, ist inderGründungeinesVereinsvonCo-Workern im
Bündnerlandundistauchdaran,einSpaceinDavoszueröffnen.Ausserdemistsiedarandie
NachfrageineinemtouristischenOrtaufzunehmen.EinandereristderNicovonDigitalGlarus,
derversucht,derhathinteninSchwandeninGlarusseinSpaceundistdaraneinAreal,und
versuchtdorthinteneintouristischesAngebotzuerwecken,dortistnochvielarger,dortist
esmässigtief.SieversuchenmitdemAnsatzvonwieWorkshopsundRetreats,aberimdigital,
eristselbstProgrammierer.SieversuchenähnlichwieMiaEngadina,dasganzeTechSegment
zubearbeiten,aberwirklich,dasseseinOrtist,woLeutenebendemImpactHubaufGlarus
nachhintengehen.DortgibtesaucheineInitiativeNüGlarus,dasisteineinteressanteBewe-
gung.UnddannderKontaktvonPuraWorkakamauchdurchMarteenanmich.WasimAus-
landnochspannendwärezukontaktierenistimCo-WorkingBansko,dasistinBulgarien.Es
istaucheinSkiGebietundderTypheisstUwe,ursprünglichausRavensburg.Eristdortauch
AnitaJetzer
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darandasGebietaufzubauenundsiehabensicherauchSchwankungensaisonale.Abereben
jedesProjekthatandereBarometerunddanngibtesnochsieinChamonix,SkiLocker.
A:BestenDankfüralldieKontakte,dasindsichereinigedarunter,dieichnochnichtkannte.
AndereFrage,wiesiehstdudentypischenCo-WorkerinderSchweiz?WeilzumBeispieldie
DigitalNomads,wiemansieinBalioderThailandfindet,sindjanochnichtwirklichbeiuns
anzutreffen,obwegenKostengründenseidahergestellt.SiehstdudaeineChance?Oder
wennwürdestdualstypischenCo-WorkerfürdieCHdefinieren?
J:Ichwürdesagendengibt’sabereristsichbrutalamWandeln.DertypischeCo-Workerin
Zürichistso30,Mitte30undkenntSzenebisschenlänger,istFreelanceroderStart-Upund
aufdemLandsowiePeripheriesindesLeutedieeineetablierteKarrierehaben,welchere-
motearbeitendürfen,alsoCo-WorkingalsAlternativezumHome-Officenützen.Undgegen
40mit Familie, die versuchen eineWork-Life Balance anzugehen und von dem her ist es
schwierig zu sagen. Sicherlich jemand der Innovationen kennt, der immer bisschen ver-
sucht…sicherlichimmernochdieFirst-Movers,esistimmernochnichtangekommenbeider
Masse.TypischCo-Workerkannmannichtsagen,dassesnurStartUpsind.Aberesgehtsicher
vermehrtinLeutedieTeilzeitangestelltsindabervorallemdie,dieflexibelimGeistsind.Eben
vondemhersindauchdieStudenten,diediesesAngebotmehrundmehrkennen lernen,
einfachalsflexiblerOrt,meistenSpaceshabeneinStudentenAngebotauchwenndasnicht
publiziertist.DigitalNomadssindhauptsächlichindenStädtenaberebendienationalenDi-
gitalNomads,sindnichtimhipster,internationalenKontextaberdennoch…aberdie,vorzwei
MonatenhabeicheinePräsentationimStartfeldgemacht,dasistsoeineArtKick-StarterIni-
tiative inSt.Gallen.DortkamderDirektorvonderFachhochschuleundzurFragezumCo-
Workenmeinteer,jadaskennterschon,erseischoninUbudinBaliCo-Workationmachen
gewesen.EbeneristRektorundca.50undnichttypischnomadischabererhatCo-Workation
gemachtunddasProfilvondemDigitalenNomaden,vondemCo-Workationististnichtzwin-
gendalleinstehendoderinPartnerschaftohneKind.EssindauchetablierteLeutediesagen,
siemacheneinbisschenwasAnderes.IchnehmedieMöglichkeitenwar.
A:Interessant!Undwasdenkstdu,wokannmandieSchweizerDigitalNomadsabholen?
WeilzumTeilsindsieindenCo-WorkingSpacesaberzumTeilauchnicht,arbeitenzumTeil
auchnochinFirmen.
AnitaJetzer
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J:Ganzkurzzumanderennoch,wegendemBudget.DieDigitalNomads,diejetztunterwegs
sind,dassindnichtdiegeradenachdemStudium,sprichdieBackpacker.Esistwirklich,dass
sieeinBudgethaben.SiewählenmehrproaktivfürsoeinenOrt.Dasistnichtzuunterschätzen
vomPreisher.SiekönnendenPreisbezahlen,welcherhierist,manmussnichtnochtiefer.Je
nachAngebotkannmanauchnochAd-on’smachen.WosinddieDigitalNomadszufinden?
DasistdiegrössteSchwierigkeit,weilzumBeispielimAusland,sinddieseoftFreelancersund
diehabeneineGewerkschaftundbindensichzusammen,weilsiesonstkeinengesetzlichen
Schutzhaben.InderSchweizistmansofortgeradeUnternehmer.Manistalleine,einEinzel-
unternehmen.AbersobaldeseineGmbHist,siehtmannicht,wievieleLeutedortaktivsind.
DasistdiegrosseSchwierigkeit,wiemanandiehinkommtunddasistaufverschiedenenEbe-
nendasThema.DasindwirmitVillageOfficesdran,zumebenindenFirmenbekanntzuma-
chen,dassdaseineAlternativeist,zuHome-Office.EineFlexibilisierung,dasmannichtmehr
sovielPlatzbraucht.Aberdasistschwierig,dajederhatseinenTrottundnichtwirklichder,
derdasnächsteanspringtabermansiehteskommt.Wirsehenesschonfastmehrbeider
Gemeinde,welchesagtwirbauendieseStrukturenaufoderwirunterstützendas,dassdie
Ortewirklichhiersind.WeilwenndieFirmensagen,zumBeispielsagt,okaynächstesJahr
dürfen20'000Angestellte flexibel arbeitenunddannhat esnur1'500Sitze inder ganzen
Schweiz,dannistdasProjekteinReinfallvondererstenStundean.
A.WiesiehstduesmitdemGrundgedankendesCo-Workings,bleibtdererhaltenoderwird
esmehrzuSharedoffices?
J:AlsowirvonCo-WorkingundVillagesarbeitenstarkdaran,dassderGrundgedankevonCo-
Working bleibt.Wir müssen nicht jeden Tag zusammenMittagessen, also absolut keinen
Zwang,dassmanProjektemacht.AberderAnlassdasmanAnkommt,dasinformelleunddas
informelleistfürmichzwingendunddasSuchenvieleLeute.Deshalbkommensieausdem
HomeOffice.EsgibtLeutediekommen,diesind50undsucheneinenKarrierewechsel,und
habenwirklicheineetablierteCorporate-Karrierehintersich,diekommenundsagen„heiso
spassig,dasistsuperhier,ichkommean,kenneLeute“unddasistdieGefahr,dasswenndie
Firmen,die Spaces,dieCo-Working sichnennenaber schlussendlicheigentlichnurShared
Workspaceanbieten,dortläuftdieGefahr,dassdieLeutediedorthingehen,enttäuschtsein
werdenundeinschlechtesImageerhalten.Dortmüssenwirschauen,dassesAnlässegibt,die
denSpacebeleben.
AnitaJetzer
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A: Denkst du das der typische Schweizer für diesen Austausch geschaffen ist? Dass das
schwierigist,diesenAustauschanzuregen…
J:EskommthierimSpaceautomatisch.VielleichtnichtvonTageinsoderzweiWochenaber
nacheinemMonat,kommensie insGesprächanderKaffeeMaschineoder imMittagund
fragensichgegenseitigausundbeijedemhatesetwasergebenundjederöffnetseinNetz-
werk.WeileseinenungezwungenenOrtistundesmussnichtineinerStundepassieren.Des-
halbpassierteshäufigeralsicheserwartethättest.
A:AberbeidirsindimmerwiedereinbisschendiegleichenLeuteoder?
J:JaabereshathäufigimmerwiederneueLeutediedazukommen,unddannamMittagstisch,
vorallemauchineinemFerienort,womansonstgewisseDistanzenhat,dassesdannsoetwas
wieeinEisbrecherist.MusshaltRahmenkreieren.Auchwennesnur1,2Leutesindundzum
TeilsindesvielleichtauchGewerkschafter,diezumApérokommenaberGesprächekönnen
auchimkleinenRahmensuperrauskommen.
A:WeitereFrage,seidihrvomCo-Working.chinKontaktmitSchweizTourismus?Oderan-
derentouristischenVerbändenoderauchaufkantonalerEbene?
J:AlsomitSchweizTourismusnicht.AlsowirwerdenhäufigvonStandortfördererkontaktiert.
ZumBeispielimBernerOberland,waresdieWirtschaftsförderung,dieeinenSpaceeröffnet
hat.SiesehenschondieMöglichkeitabereswurdenochnichtvielgemacht. Ichsehezum
Beispiel,vorallemvonmeinemFallher, ichhabezweiKindermitzwölfWochenFerien im
Jahr,dasderCo-Workation-AnsatzdieFamiliendortabholt.OkaywirkönnennichtzweiWo-
chenwegunddannvoralleminderNebensaisonspezielleAngebotegibtmitRahmenpro-
grammmitKindundamNachmittagistdannwiederfrei.AberdasessowaswieeineTages-
strukturgibt.SogibtesdennocheinenSzenenwechselundeskostetweniger,alsinderHaupt-
saison.Unddennoch,wennsieeinmalvorOrtsind,gehtmanmalauswärtsEssen,gehtein-
kaufenusw.undbringtGeldinDestination.
A:DieserAnsatzhatbisjetztnochnichtaufgebrauchtundesbestehtdefinitiveinMarkt
inderSchweiz.Gut…WassiehstdufürdietouristischenSchwankensonstnochsofürLö-
sungsansätze?MitMaarten habenwir viel über Team Building Events gesprochen,was
AnitaJetzer
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denkstdudazu?OdersiehstdumehrPotentialintechnischenWorkshops,beiwelchemdie
Teilnehmerwasdazulernen…Wasdenkstdu?
J:Ichdenke,dassisteineMöglichkeit.Ichdenke,hatmandieMöglichkeitdenKontaktaufzu-
bauenzusoFirmen,dieindiesemGebiettätigsindunddiebereitsindihrTeammithochzu-
nehmen.DassindauchAnsätze,welcheIsabellevonAlpineCo-WorkinghatteinFtan.Und
ebensoPakete,diemanversuchtzuschnüren,wiedieÖsterreicher.DasSchwierigstebeiuns
istwahrscheinlichdie„Hoheiten“indenDestinationenzudurchbrechen.Aberwennmandie
ChancekommuniziertunddieersteSaisonwirdsichernichtsuperaberdanach.Wennman
sagtmanpacktlodging,co-workingundactivitiesineinemzusammen,wievieldarfdaskos-
ten?Wennessowiesoleerwäre,schadetesderHotellerienicht.Ah!Aberwerauchsehrweit
istmitdemelektronischenTouristenbürooderVerkehrsbüro,dassdasallenfallsmiteinem
Co-WorkingSpaceverbundenwird.DiesenWandel,dasLeutedortankommenundsehen,ah
dakönnteichauchhierarbeiten,eshatgutesInternet.Undwerdaaffinist,istRafaelEnzler
vonderFirmaGut&Gut.ErhateinentouristischenWorkshopEndeMonat,wiesichdaswan-
deltistersehraffinundwarselbstlangeselbstbeiSchweizTourismus.
A:Ja,dieVerlinkungmitdemTourismusbürofindetbeiunsschonimkleinenRahmenstatt...
J:Ja,undwennmansagt,mannutztdieseGelegenheitundsagtwirkommenfürMeetingsin
denHub,oderdasseswieeineStationfürWerbunggibt.
A:NocheinegenerelleFrage,wiesiehstdudieZukunftvonCo-WorkinginderSchweiz?
J:Rosig…SchwierigzusagenabermomentangehenimmerwiemehrSpacesauf,ausganzver-
schiedenenSpartenaberniemandkannsagen,mirwerdendieTüreneingeranntausserinden
Städten.AberichhabedasGefühl,dasseinesTagesderCo-WorkingSpacealsovielleichtheis-
sensienichtmehrso,eventuelleherkommunaleArbeitsplätze.AlsodasmanfasteherService
Publicseinsollte,jederEckehateineBibliothekunddanninZukunftauchCo-WorkingSpaces.
AlsodasbrauchtnochZeit.AberinderSchweizgingderersteSpacein2007aufundbis2010
liefsoziemlichnichtsund2013gabes20SpacesundAnfang2017warenwir70Spacesund
jetztgegen90.DasheisstseitanfangsJahr20mehr.Eskommenimmermehrauchgrössere,
zumBeispielinLausannegibteseinenmit200Plätzen.ImGegensatzgibteseinCo-Working
AnitaJetzer
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ProjektinLichtensteigimToggenburgvon20Plätzen.EsisteinStädtchenvon2000Einwoh-
nernabereskommtausdemBeweggrundeineDestinationattraktiverzumachen.AuchRegus
mitderMarkeSpaceshatvor200SpacesinderSchweizzueröffnen.SielaufenüberdenNa-
menCo-WorkingabereigentlichsindsieSharedofficesaberdasguteist,dasmehrLeutedar-
übersprechenwerden,wasunseinePlattformbietet.
AnitaJetzer
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AnhangIV:InterviewmitMarieEckert,VillageOffice
DasInterviewmitMarieEckertfandam04.Oktober2017perWhatsAppCallstatt.Sieist
inderGenossenschaftvonVillageOfficemitdabei.AusserdemeröffnetsieselbsteinenCo-
WorkingSpaceinDavosundGründerindesVereinsderCo-WorkerimGraubünden.
Anita:HastduzuersteinenCo-WorkingSpacegegründetoderwarstduvorherbeiVillage
Officemitdabei?
Marie:IchbinPartnerinbeiVillageOffice,habemichalsosoeingekauftindieGenossenschaft.
KommeaberursprünglichausderHotellerieunddortwarderWunschvonVilliageOffice,das
manhierinChureinenCo-WorkingSpaceeröffnet.ImPrinzipistVillageOfficenureinNetz-
werkvonCo-WorkingSpacesabermanhateseigentlich zumZeigen,dasswirauch selbst
Spacesaufmachenkönnen.Jetzthabenwirgesagt,wirwollennichtunbedingtKonkurrenzzu
bestehendenCo-WorkingSpacesdarstellen,wirfokussierenunsaufunserNetzwerk.Vondem
her ist unser Fokus auf die Vergrösserung des Netzwerkes von bestehenden Co-Working
SpacesunddasandereistderVerkaufunsererProdukte.JedochistdasimGraubündenbiss-
chenschwierig,weilwirhabenkeineCo-WorkingSpaces.Odernichtviel.Undichmeintefür
dieVillageOfficeStrategiefehltmirdasEssentielleunddassinddieSpaces.Icharbeiteimmer
nochfürVillageOfficeaberreduziert.IchmachenochdieWebseiteundnatürlichauchden
CommunityAufbau,dasheisstdasssichLeuteallgemeinhiermehrfürCo-Workinginteressie-
ren.NebendemmacheichnochCo-WorkingSpacesaufabernichtvomVillageOffice,natür-
lichsindsieaberimNetzwerkmitdabei.
A:Wenndusagstsiekommenvondiraus,finanzierstdusiedannauch?
M:IchschliessemichimmermitImmobilienbesitzerzusammen.Ichhabenichtmeineigenes
Immobilienimperium(lacht).AbericharbeiteaufeinemProvisionsmodell.ZumBeispielinDa-
vosisteiner,woichsage,ichorganisieredirdasdafürbekommeichsoundsovielvondeinem
Umsatz.AlsoquasiaufMandatsbasis.EsistbisschenschwierigImmobilienbesitzervondem
zuüberzeugen,denn siemögengernemonatlicheMietseinnahmen.Abermehrundmehr
werdenImmobilienfreiunddasgibtmirauchmehrAufwind.IchwillniemandenübersOhr
hauenundeineWinWinSituationfürbeideschaffen.
AnitaJetzer
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A:DaskommtjaschlussendlichderganzenDestinationzuGute.OftmalshabenImmobilien-
besitzerselbstnocheinGeschäftimOrt.
M:Ja ichverstehesieauch.Sie sindsichgewöhnt,dassman langfristigplantundesdann
profitableGeschäftesind.AberimCo-WorkingsindwireinfachnochineinerAnfangsphase
vonalleminderSchweiz.IchsucheeinfachPartnerwodasmitmirAufbauenmöchtenund
sagen,jaichinvestierejetztindas.DafürwenndanndieNachfragegrossist,sindwirparat.
AberesbrauchtschoneinbisscheninnovativeLeute.
A:Jadefinitiv.EsbrauchtPioniereunddannZeitundinderSchweiznocheinbisschenmehr
Zeit.UndwiemanagestdudieCo-WorkingSpaces?AlsojetzthastdudeninDavosundin
Churoder?
M:AlsoinChurgibteseinZentrummitCo-WorkingSpace,welchereinfachvielzuwenigge-
nutztwird.DortbinichimGesprächmitdenBesitzern.EssolleinähnlichesModellseinwie
inDavos.IchmacheeinfacheinbisschenWerbungundWebseiteaufProvisionundsiemana-
gendenSpace,alsoAdministrationundBuchhaltung.Aberichprofitiereauchdavon,dassich
dieEventsvonDavosbeiihnenpromotenkannundumgekehrt.Dazugründeichgeradeeinen
VereinderBündnerCo-Worker,welcherdieCo-Workerabholt.DennesistschwierigdieCo-
Worker ineinemGefässzusammeln.Mankannnichtsagen,derundder ist typischerCo-
Worker.Es fängt schonnurdamitan,dasman fragtwas ist genauCo-Working?Warstdu
schonmalimCloud7inSt.Moritz?
A:Nein.IchhabegehörtdasesmehrSharedOfficealsCo-Workingist.
M:AlsowennmandenBegriffanschautbedeuteteszusammenarbeitenunddasmachensie
jaschon.AberebenesistsehrschwierigzumgreifbarmachenundwersindCo-Worker,weil
imPrinzipkannjederineinemCo-WorkingSpacearbeiten.
A:WasbedeutetdenfürdichCo-Working?
M:Fürmich?Co-WorkingfürmichistvorallemauchdasNetzwerkenunddasAustauschen.
A:Ichhabegehört,dasVillageOfficedasVorhabenhat,dassjederim15MinuteneinCo-
WorkingOfficefindet.DenkstduderGrundgedankenkannsoerhaltenbleiben?
AnitaJetzer
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M:Dasisterstim2030,dahabenwirjanoch13JahreZeit.Aberichdenkeschon,dassdie
neueGeneration,alsoauchmeineundweiterdrunter,habenandereAnsprücheandenAr-
beitgeber und sie sindmit derDigitalisierung aufgewachsenund siewerden schon in den
nächstenJahrensichentwickeln.SogarhierimGraubünden,washinterdemBergliegt,gibt
esVorträgeüberDigitalisierungundwie sichallesdamitverändert.MeinerMeinungnach
kommtdas.Eswirdsicher immernocheineHomebasegeben,aberdieLeutewerdensich
mehrFreiheitenerschaffenwollen.
A:DuhastdasZielvon2030erwähnt,wiesehendiePlänefürdienaheZukunftaus?
M:WirhabendenFokusnichtaufDigitaleNomadengelegt,sondernaufUnternehmenund
siedaraufhinweisen,eswireinenWandelinderArbeitsweltgebenunddann,wennsiemer-
kenesgibtwirklicheinenDruck,daswirihnensagen,nehmteinAbobeiunsundwennsie
sagen,siemacheneineinjährigesProgrammmitzweiPilotgruppen.Dasheissteinearbeitet
flexibel,inklusiveHomeOfficeundeineandere,welcheimBüroarbeitet.Dannschautman
einfach,wasverändertsich.
A:UndwasfürAnforderungenstelltihrandieCo-WorkingSpaces,welchebeieuchmitdabei
seinwollen?
M:Dasistbisschenschwierigzumgreifbarmachen.GuteArbeitsplätze,dasistzwarrelativ
aberbeicoworking.chisteinedieausderGarageherausCo-Workinganbietet,daswäredann
nichtunserProfil.EssollteschoneinenStatushaben,dasfürjemanden,dereinhochwertiges
Bürogewöhntist,sichwohlfühlt.EsmusssichernichtdieteuersteEinrichtungseinaberein
guterSchreibtischundStuhl,sollteesschonsein.
A:HattetihrschonnegativeRückmeldungenoderwieistsoeureResonanz?
M:AlsowirsinderstvoreinemMonatgestartet.VorherwarallesAufbauarbeitauchNetz-
werk.Jetzthabenwir37Co-WorkingSpacesangeschlossen,Tendenzsteigend.Alsovondem
herkönntendie15Minutendurchausrealistisch.Manmusssichnurschonmalanschauen,
wieBerlinaussieht,dagibtes67Co-WorkingSpacesalleineschonnurinBerlin.Dasindwir
wenigeralsbei15Minuten.
AnitaJetzer
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A:JaichhabeineinerStudiegelesen,dassreintheoretischzweiMillionenSchweizerkeinen
festenArbeitsplätzbräuchte.WenndiejetztalleplötzlicheinenBürotischsonstwobenöti-
gen,bräuchteesschoneinigeCo-WorkingSpacesmehr.
M:WaswirfürChallengeshaben,sindUnternehmendieglauben,dassihreAngestelltennicht
arbeiten,wennsienicht inderFirmasind.DieLeuteausdemHomeofficerauslockenaber
wirklichnochmehrdieVorteilemehraufzuzeigen.AlsojemandderinderGeschäftsleitung
einesUnternehmensist,siehtdieeventuellnichtwirklich,dersiehtvielleichtmehr,ichmuss
mehrGeldzahlenfüreinenBüroplatz,anstattdasmeinMitarbeitereinfachvonZuhauseaus
arbeitet.AufEnglischheisstdas,der„intagibale“Mehrwert.
A:Janichtgreifbar,fassbar…
M:Ja,wennmandasauchschonnurinzahlenfassenkönnte.ZumBeispieljemandderständig
vonseinenKinderngestörtwirdoderdassernichtproduktivarbeitet.Daserhoffenwiruns
ausderStudieheraus,diewirjetztmachen.
A:WelcheUnternehmensindmitdabei?
M:WirhabenTetraPack,Raiffeisen,BundesamtfürInformatikundTelekommunikationBIZ,
BreitlerHaustechnik,HHMHeftiHessMartignoni,NetzwerkKadertrainingGmbH…jadasist
es.
A:JadassindjaschonvieleundmankannschöneGeschichtendarausschreiben.
M:JaundauchschöneGeschichtediemandanndarausschreibenkann.ZumBeispielTetra
PackkenntjederundRaiffeisen.Fürunsauchwichtigist,dasMigrosEngagementunsfinanzi-
ellunterstützt,siehabendenAufbauermöglicht.
A:DassindvorallemauchSchweizerFirmen,inwelchedieBevölkerungvertrautundein
gutesImagehaben,waseineguteReferenzfüreuchist.
M:DasgibtunsauchwiederdieBestätigung,dassesindierichtigeRichtunggeht.Stelldirvor,
esistnichteinfachzueinemgrossenUnternehmenzugehenundihnenzusagen,jawirwissen
wieesbeieuchinZukunftaussehenwird.Siesagendannmeistens,esistallesgut,washabt
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ihrdennalle.SchonnurdenrichtigenAnsprechpartnerzufinden.DiePersonalleitungwäre
sofortdabeiaberdieGeschäftsleitungabernicht.
A:DaserinnertmichanmeinGesprächmitmeinemKontaktbeiHotellerieSuisse,welcher
auchanderGeschäftsleitunganstösstundauchdiealtenVerbandsstrukturenmachenes
ihmnichteinfach.BeideinerAnalysevonCo-WorkernimGraubünden,hastdudaauchdie
Co-WorkingSpacesanalysiertoderwaskamdabeiheraus?
M:Alsowasichgemachthabe,isteinPilotfürmichselbst.DasheissthabeüberdenSommer
einenCo-WorkingfürmichselbstinderAltstadtvonChureröffnet.Daswarpraktisch,denn
dasbestehendeBürohattegeradeSommerpause,sokamich ihnennicht indieQuere.Da
habeichgünstigeinLadenlokalgemietetundzwischengenutzt.SokamichandieCo-Worker
hinunderfuhr,wassieeigentlichwollen.Daswarspannend.Imgesamtenhatteichca.25
Leute,welchearbeitenkamen.Diehabenmirdanngesagt,eswärecooleinenVereinzuha-
ben.SoentstanddieIdee.Eskommtauchdaraufan,wasfüreinCo-Workerdubist.DieFree-
lancersindschonsomitodersomitdabei,diewolltensowiesowegvonZuhause.Danngibt
esLeute,welcheingrossenFirmenarbeiten,welchependelnundsichsoeinenTagfreischau-
felnkonntenundsovondortaus,arbeitenkonnten.Wasauchnochinteressantwar,eswar
eineraufArbeitssucheda,derdasBüroalsInspirationzurVernetzunggenutzthat.
A:KameraufeineStelledurchdieKontakte.
M:IchweissnichtoberjetzteineStellehat.AbererhatschonLeutekennengelernt,welche
ihmmitseinenKontaktenweitergeholfenhaben.KontaktesindhierinGraubündenhaltschon
extremwichtig,ohnegehtnichts.
A:Genau,imWallisgehtohneVitaminBauchfastnichts.WiestellstdudirdenVereindann
vor?HabensiewieeinSpecialAbonnement?WelcheBenefitshabensie?
M:Neinweitergefasst,ichmöchtewirklich,dassderVereinalsIdeenPlattformgenutztwird.
EsistwirklichfürFansvonCo-Working.Wirgründenam17.11,wobeialledieinteressiertsind
mitdabeisind.Dasheisst,ichmachedieGründungnichtfürjemanden,sondernmachendas
zusammen.EssolleinTreffpunktfürdiewerden,dienichtalleinekämpfenmöchten,sageich
jetztmal.ZumeintenwerdensicherEventsorganisiertsowiezumBeispieleinProbeTagaber
AnitaJetzer
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auchals Ideensammlungstool,dassichsoLeutefinden,diedie Ideenzusammenumsetzen
können.Ichbineinesozial,siesollendaskreierenundauchdieIdeenleben.
A:NochmalszurückzuVillageOfficeunddeinemSpace,habtihrvomBund,Kanton,Region
UnterstützungsowieMiaEngadina?
M:AlsoVillageOfficewirdvomKomo,SchweizerischeKoordinationsstellefürnachhaltigeMo-
bilität,unterstützt.DorthabenwirvomBunddieAuflage,daswirzeigen,daseswenigerPen-
dleraktivitätengebenwird.IchpersönlichbineinbisschenimZwiespaltmitGraubünden.Es
istsoichbinbeimAmtfürregionalerTourismusgewesenundmusssagen,dasssiedieGelder
sehrkonservativverteilen.DasheisstmanmusseinenProjektplan,inkl.Investoreneinreichen
und dann muss ich sagen, wenn ich schon Investoren habe, brauch ich auch keine
Wirtschaftsförderungmehr.Wasabersehrgutist,istdieWirtschaftsförderungvonderStadt
Chur.DaistViktorZindlermitdabei,deristsehrengagiert,zwarnichtmitGeldernabersonst.
ErwarbeieinemVideofürFacebookmitdabei,beieinemFernsehbeitragunderistbereitaus
derSichtderStadteineMeinungabzugeben,wasfürmicheinegrosseUnterstützungdarstellt.
Ausserdemvernetztermichsehrgut.
A:UndChuristjawieeineDrehscheibe,dashilftsicherlich.
M:BeiunsimAWTisteinersehrkonservativundumdenkommtmannichtherum.Früher
hatsichSwisscommalzuVillageOfficejagesagtaberdawareraufeinmaleinverstanden,das
wir Projekt einreichen, aber jetzt ist Swisscomnichtmehrdabei unddannwollte er nicht
mehr.DafüristMigrosEngagementmitdabeiaberdasistimGraubündennichtwirklichver-
breitetrespektiveanerkannt.
A:WiesoistdendieSwisscomnichtmehrmitdabei,wennichfragendarf?
M:Daswareinfachunglücklich.DieSwisscomhatteeinCo-WorkingProjekthierinChur.Der-
jenigederdasProjektgeleitethatte,hatteeinBurnoutunddannschliefdasProjektein.
A:AberMigrosistjaimmernocheingrosserName,dermitdabeiist.
M:JaaberdasistebenVillageOfficeunddiehabenwenigmitdemGraubünden.
A:Jadasstimmt.
AnitaJetzer
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M:Also ichhabedieHoffnungnochnichtaufgegeben,dadurchdieVereinsgründung,das
ganzeThemaCo-Workingeinbisschengreifbarerwird,auchhierinderRegion.Wenndann
darausIdeengeneriertwerden,kannichdannsagen,derVereinunterstützundüberdenist
manauchglaubwürdiger,alswenn ichsagees isteineOne-Man-ShowMarieEckert.Dann
glaubeich,isteseinfacherProjekteeinzugeben.ZudemistMiaEngadinaneustensauchVil-
lageOfficeangeschlossenunddortistmeinKollegauchdaran,mitdemJanAernivonMicro-
softzusprechen,dasswirauchinihremAntragreinkommen.Aberdasistnochinoffiziell.Das
istdaswasVillageOfficeausmacht.WirsindmehralseinereineBuchungsplattform,beiuns
gehtesdarum,unsgegenseitigzuhelfen.
A:EigentlichwieeinVereineinfachschweizweit.
M:WirhabengesagtwirsindeineGenossenschaftundsindschonbetriebswirtschaftlichun-
terwegs,alsomehralseinVerein.WirwollenAbosverkaufenundwollen…alsoalsVereinwird
manbeiUnternehmeneinfachwenigerernstgenommen.Auch fürVerträgeauszuhandeln.
WirwollenaberunserensozialenAuftragindenVordergrundstellen.
A:Vondemheristesnochnichtgewinnbringend.
M:WirexistierenerstseiteinemMonat.MomentanbasierenwirnochaufdenInvestoren.
AberwirberatenauchArealentwicklervorallemwasCommunityManagementangeht,also
Gemeinschaftaufbau.DassindEinkommendieausunseremKnow-howkommen,dafliesst
dannschonwasindieKasse.
A:Dasistdochsuper.JetztweiterzumTourismus,wasbedeutetfürdichCo-Workation?
M:AlsoichkenneCo-LivingaberCo-Workationsagtmirjetztgeradenichts.
A:AlsodasbedeuteteinfachCo-WorkingundVacation,alsoFerien,verbunden…abersonst
eineandereFrage,wennsiehstduinderSchweizalsZielgruppefürsolcheFerien?
M:JadafandichdenAnsatzvondeneninSt.Moritzinteressant,diesagen,dassHotelsei-
gentlichCo-Workinggutabfangenkönnen,weildiesehabenoftschondieInfrastrukturwie
zumBeispieleinSitzungszimmer.Dasheisst,ichfindeCo-WorkinginHotelskeinenUnsinnund
für meine Co-Working Spaces möchte ich Zweitwohnungsbesitzer ansprechen im ersten
AnitaJetzer
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Schwung.InDavosgibtesvieleLeuteausderStadt,diedorteineWohnunghabenundSkifah-
renkommen.DiekennendasKonzeptvonCo-Working,dasheisst,diemussichnichtnoch
davonüberzeugenunddannmachtdenZugangeinfacher.Dasheisst,dasswenndueineWoh-
nunghast,kannstdueinfachein,zweiTagefrüherhochfahren.IneinemHotelwürdestdunur
beischönemWetterundsokommen.AberZweitwohnungsbesitzerwürdenschonnureinen
Tagfrüherhochfahren,umdenzuumgehen.PlusdiehabengrundsätzlichauchmehrInte-
resse,sichimDorfzuintegrieren.
A:WiekommstdudennandieAdressevonihnen?
M:Alsoichhabegehört,dassesdortobeneinenVereinvonZweitwohnungsbesitzerngibt
undicharbeitemitdemTourismusDavoszusammenundhoffesiekönnenmireineListege-
benoderdassiedassogarkommunizieren.
A:Okay,weil ichbindaran füreineZielgruppeeineUmfragezuerstellenunddabin ich
zwischenDigitalNomadsausdemAuslandoderZweitwohungsbesitzer,dadieseauchein
grossesThemainVerbiersind.DieAdressenwürdeichwahrscheinlicherhalten,dieFrageist
haltihreReaktionundobesüberhaupteineResponsegebenwird.
M:ImschlimmstenFall,halteinfachFlyerindenBriefkasten.
A:JamanchmalkommensienuranWeihnachtenhierhochfürlediglichzweiWochen.Als
WerbungfürdenHubwürdedassicherfunktionierenaberfürmeineUmfragewäredasein
bisschenzuspät.
M:Esistschonschwierigdiezuerreichen.Ichhoffehaltschonnochdrauf,dasssieverknüpft
sindunddasmitbekommen.
A:DashabeichfürmichalsFazitgenommen,dasssiemitderZeitdasauchmitbekommen
werden.Esbrauchtvielleichtbisschenlängeraberfrüheroderspäterschon.
M:AlsoderMarkusvonLaaxistsehrinteressierttouristischeProduktezuerschaffenmitCo-
Working.AlsomitderIdee,dassmanfüreinenMonatfürzumBeispielineinerWohnunglebt
undsoSachen.IchfindeessichereineguteIdee,istaberauchschwierigeinenpotentiellen
Kundenzudefinieren.IchmeinewerspringtaufsoeinAngebotan.
AnitaJetzer
105
A:DaswärenwahrscheinlichwiederJüngere,dieFrageistdann,obsiedasGeldhaben…
M:DasistdasProblemwowirinderSchweizhaben,wirsindschoneinteuresLand.
A:JadashabeichauchgedachtaberzumJennymeinte,dassdieDigitalNomadsoftunter-
schätzwerden.VielevonihnenhättenwahrscheinlichdasEinkommenumein,zweiWochen
inderSchweizzuverbringen.DasisteinweitererGrundfürdieUmfrage,umherauszufin-
den,wievielwärensiefüreinPackagebereitzubezahlen.
M:IchhabesoeinAngebotgesehen,womaneinJahrlangin12Monatenrumreisenkann.
Daswärenatürlichspannend,insoetwasreinzukommen.AberdaswäredanneineFrageder
Kapazität.Daswärendannca.25LeutedieeinenMonatbeidirarbeiten.Dasisteinriesen
Aufwand.
A:Jadiemüssennochunterhaltenusw…
M:WiesovielesimTourismus,vielArbeit.
A:VielArbeitundwenigEinnahmen.
M:Undzuteuerdarfmansieauchnichtanbieten.UndmandarfauchnichtdieMöglichkeiten
unterschätzen,diemanheutehat,umsichselbstsoeinPackagezumachen.
A:DasistdieandereFrage…würdensiewirklichsoeinPackagekaufenodersindsieeinfach
froh,umdenCo-WorkingSpaceunddenRestschauensieselbst.
M:DieFrageisteinfach,obmanihneneinfachgünstigeinenMonatCo-Workinganbietetund
sagt,siehabenandereReduktioneninderDestination.
A:JazumBeispielsoeinPass.WäreeventuellfastehereinLösungsansatz,weildiePackages
könnteninderSchweizeventuelleinfachzuteuerwerden.
M:DannhastdudereintenderlieberBikengeht,deranderewillwandernundnocheinerwill
schwimmenunddasmusstdudannallesineinPacketreinbringen.
A:WashastdusonstnochsofürIdeengegendiesaisonalentouristischenSchwankungen?
WeildiewirstduinDavossicherlichauchnochspüren.
AnitaJetzer
106
M:Wasichglaubeist,dassdieZwischensaisonfürCo-Workergenialist.Weilduarbeitestja
nebenbeinochunddugehstjanurnebenbeiSkifahren.DannmöchtestduleerePistenhaben
undgehstnichtdenganzenTag.LetztesJahrwarhierinDavoseinecooleAktion,beiwelcher
sieKunstschneegemachthabenaneinemWochenendeimNovemberundsagten,kommmit
derFamilie,egalobdubikenoderSkifahrenwillst,esgehtbeides.EsisteinfachAnsichtssache.
A:DannkommtesauchaufdieDestinationan,wassieanbietenundwievielWerbungsie
machen.
M:JaeskommtauchaufPersondraufan.Einigesagen,okayichkannnichtSkifahrendafür
kannichbikengehen.
A:WirsehendaeherdenpositivenEffekt.DieFrageist,wieübertragtmandenaufdieLeute.
DaswärenwahrscheinlichdannschondieSchweizer,welchedassagen,lassunsnochwan-
derngehen.DieFrageistwieder,woholtmansieab?
M:Zweitwohnungsbesitzerundallenfalls,Ideenwie…alsomanmüsstemalanalysieren,wie
dieLeuteinderDestinationbuchenunddanndortgezieltWerbungmachen.Weilmannimmt
jadiesenAnbieterndannauchnichtsweg,esistjaehereineBereicherungderDestination.
DaerhoffeichmirauchUnterstützung.
A:DannnochalsabschliessendeFrage,washastdu soalsgrosseVision fürCo-Working
SpacesindenAlpen?VielleichtauchimZusammenhangmitCo-LivingoderdieNetzwerke,
dasseszumBeispielauchInterkantonalwird.
M:Ichbindaeherrealistisch.IchlassemichinspirierenvonanderenLändernundCo-Working
Spaces.Schaueaberdanach,wiekannichesvorOrtumsetzen.Vondemhergetraueichmich
nichtgrosseVisionzuhabenundichbindanichtsoderLuftschlossbauer.Ichbinmehrder
MacheralsPlanerundsetzeSachengerneschnellum.Ichlasseesaufmichzukommenund
schaue,dassesnichtanmirvorbeiläuft.Zudemerhoffeich,dassausdemVereincooleSachen
herauskommen.
A:AusdemVereinkönnensichervieleIdeenzusammenkommenundSachendarausentste-
hen.
AnitaJetzer
107
M:AlsodieletztenMonatehabeicheinenBrainstormgemacht,waskönnteichmachen.Und
eswurdedannzumTeilfastzuviel.AmAnfangkamichnirgendshinunddannmitderZeit
wolltedereinte,dassichdasmacheundderanderedas,daswurdefastzuviel.Ichhabeauch
nur24hproTagundmussmichfokussieren.
AnitaJetzer
108
AnhangV:InterviewmitNeilundMagda,PuraWorka
DasInterviewmitdenGründernvonPuraWorka,NeilundMagda,fandam31.Oktober
2017perTelefonstatt.
Anita:It’sAnitaspeaking.Howareyou?
Neil:Fineandyou?I’mwithMagda.
A:HiMadga.
N:So,youarebasedandworkinginVerbier?
A:Yes,I’mbasedintheMountainHubVerbierandMaarten,theowner,isafriendofmine
andalsotheclientforthisthesisandheislookingforwardtotalktoyouoncebutIguess
youarequitebusyatthemoment.
N:Yes,wejustconfirmedourdestinationinIndonesiaandatthemomentwearegoingto
ZermatttofindapotentialplaceinValaisaswell.
A:Perfect.BecauseIstartedasurveytofindoutwhichplacespeoplewouldliketogofor
Co-Workinginthealps.Well,Ihaven’tgotmanyanswersbutdespitethatisZermattoneof
thetopspots.
N:Doyouknowwhat,isyoursurveystillopen?
A:Yesitis.I’mtryingtoshareitonFacebookandsoon.
Magda:Maybewecouldshareitforyouonourplatform.
N:Yes.Becausewedidasurveyatthebeginningandhadaround230answersandthatwas
beforeweopenedoursocialmedia.So,Ithinkourcommunitycouldbequiteengaged.
A:Thatwouldbecool.
M:SojustthatIunderstandwhatyouaredoingyoubachelorworkon.
A:So,I’mtryingtomaketheconnectionbetweenCo-WorkingandTourism.WhichIthinka
lotoflocalsdon’trealizethisconnectionyet.Andthenalsoshowthepotential.I’mnotgoing
AnitaJetzer
109
tomuchonthesideofthedestinationbutIwanttogivealittlehintforthedestination,that
iftheysupportco-workinginthedestinationtheycanbringvalueandclientsforthemas
well.
N:That’squitewhatwearedoingonthepracticalsideaswell.Wewouldbeveryinterested
whatisgoingtobeyourconclusion.
A:Yesofcourse,whenI’mfinishIcansendyouthesiswhenI’mfinish.
M:Andis itkindofaninternationalstudyorareyoumorefocusedonSwitzerlandorhow
doesitlooklike?
A:I’mmorefocusingontheAlps.EspeciallySwissAlps. IvisitedtheCo-WorkingSpacein
Chamonix. I’mnotgoingtoAustriabutyes,focusingmainlyontheSwissAlps.AsIthink
thereisapotentialwhichisn’treallyrecognizedyet.It’sjuststartingnow.
N:DoesyoursurveyincludealotofdifferentresortsinValais?
A:No,Ithinkit’sVerbier,Zermatt,CransMontana.ThenIhavesomeintheBernesealps,
GraubündenandChamonix.Icansendyouaprintscreenoftheratingofthedestinations.
ButatthemomenttopspotsareChamonixofcourse,thenZermattandVerbierareabitthe
same.ThenfollowedbyInterlaken.
N:InChamonixdidyouvisitedboth,theSkiLockerandtheMountainBasecamp?
A:IonlywenttotheSkiLockerastheyareconnectedwiththeMountainHubinVerbierand
theyaretogetherintheMountainAlliance.It’sreallyinteresting,Idon’tknowifyouhave
metthemandwealsotalkedabout,thatitwouldbegreattogetthismountainco-working
AlliancemorespreadoverSwitzerland.
N:Wellcool.I’msuretherearegoingtobesomeinterestingexchanges.Ouraimistohave
oneHubdowntheValley,whichwealsotoldMaartenandthenoneupinaresort,sothat’s
ourcurrentstrategy.
A:AndareyoufocusingonIndonesiaandSwitzerlandorareyouplanningtoopeninother
countriesaswell?
AnitaJetzer
110
M:Thisarejustourtwofirstdestinationsbutouraimistokindofimplementkindofafran-
chisingmodelandwestartedwith Indonesiaandthealps, tohavethemountainsandthe
ocean.Thenwejustneedtostartwiththoseandthenthefranchisewillgoquitefast,when
themodelisset.
A:AndwhoisyourmaintargetgroupforPuraWorka?
N:Wethinkwearedoingexactlywhatyouwerementioning.Wedoablendbetweentourism
andCo-Workingandourcustomersegmentisveryextended.Itwon’tonlybedigitalnomads,
itwillbecomeworkingvacationorsincewewillhavesideactivities,wemayhaverandom
peoplewhohaveneverenteredinaco-workingspace.Weareveryexpandedgoingtowards
companies,start-ups,millennials.Ithinkwehaveaverybroadvision,togetasmanypeople
aspossibletoco-workingspaces.
A:Andwhatkindoftouristicserviceswouldyouoffer?Orwhat’syourideasforseasonal
fluctuationsandtoreducetheirimpact?
N:Whatwewant to offer are general services like accommodation, food and beverages,
sportsandculture,workshopsandsoon.
M:Itwillbemoreaco-workingexperiencethanjustyouaregoingtoandofficeandstaying
there.No,youaregoingtheretoabeautifulplace,whichalsoconnectsyoutoalotofactivities
andservices.Whichwillbeselectedtoafewcriteriaofours.Justtokindofkeepkindofthe
controlofthisexperience.Wedon’twanttostaythisarealltheinfrastructureswhatever.
A:Doyouthinkaboutpackages?
N:Yes,basicallytailoredonce,soyoucanjustsaywhichadd-onsyouwanttoenjoyoreither
youonlywanttheco-workinghoursoryouwanttheaccommodationsoryouwantthepack-
ageofforexampleoneweekofco-workingplustransportandsoon.So,wehavethetwovery
flexibleapproaches.
A:AndhaveyouthoughtaboutCo-Workingcompanyretreats?
N:Yes,definitely.Weareintouchwithremoteyearinordertohostthemforonemonthin
Indonesia.
AnitaJetzer
111
M:AndIwasintouchwithanothercompanywhoorganizeskindofthisretreatsintheUK
called…don’trememberthenamebuthejuststarted.
A:AndwhenistheSpaceinIndonesiaexactlyopening?Isawyesterdaythelinkanditlooked
quitefinished.
N:Basically,it’saneco-resortandtheywillhaveecodomesinKutaLombokandinthiseco
resortwewillhaveCo-Workingspace.
A:Andthemoneyoutofthecrowdfunding,areyougoingtouseitforIndonesiaorSwitzer-
landorboth?
M:Itismoreforthedevelopmentoftheconcept.Wearedevelopingkindofadigitalplatform,
kindoforganizealltheservicesanditshouldbesimpletouse.So,alotofthebudgetgoes
intothisbutitisnotdedicatedtoonlyoneplace.
N:So,ourtwomaincostsarethedigitalplatformasMagdaalreadysaidandwewanttooffer
kindofanAirbnb2.0,whereyoudon’tonlyhaveaccommodationbutyoualsohaveallthe
itemwementionedbefore.So,youcanbookfromyourappsyourCo-Working,yoursurfing,
transport…sowhenyougotoBali,forexampleUbud,youneedtobookeverythingseparately,
sowewanttoofferacommonplatform,sothisisoneofthemainfinancialtriggers.Theother
oneisthedesks.Wehaveaquestionforyou,inyourresearch,didyoufoundanyinterested
forZermattoranycurrentplansaboutopeningahubthere?
A:NoIhaven’t,whichisreallysurprising.Idon’tknowwhy.ItmightbethatZermattisreally
inlocalhands.
N:WearegoingnowtothehotelCervoanddoingareportwithcanal9inSwissGermanwith
Magda.So,wethinkit’sgoingtomoveabit.Youknowonourside, ifyouwanttobringa
practicaloutcometoyourbachelorthesismaybesaying,itcouldbeinterestingtosay,how
couldyourselfopenapuraworkaSpaceinEngelberg,Interlaken,Thun,thiscouldmaybebe
interestingforyou.
A:Itcouldbeinteresting.ButyeahforyouIthinkZermattcouldbereallyinteresting.But
thenCransMontanacouldbeinterestingtoo.Astheyarebuildingthiskindofindoorsurfing
hall.
AnitaJetzer
112
N:Yes,weareveryconnectedwiththemandwetoldthemthattheco-workingspacecould
valorize itevenmore.Forexample, if theyhostaskateboardevent,theSpacecouldbea
mediacenter.
A:Yes,Itcouldbealeverageeffectforboth.Andmaybeitcouldbeinterestingforthestu-
dentsofSierreasthespiritsseemtobeprettyyou.Andhaveyoubeenintouchwiththe
existingCo-WorkingSpaceinCransMontana?
M:Weheardaboutitbutdidn’tseethemdirectly.
A:Ihaven’tmetthemeitherbutIhavetheimpressionthatitdoesn’treallyworkoutthat
wellyet.
M:Wegotthesameimpression.
N:Yes,wewerealsolookingintoNendaz.Wewillseehowthisonecomesout.Ithinkthereis
enoughplaceforalotofactorsandalsofordifferentPuraWorkaHubs.Whatwealsowant
todoisalsotobuildourcommunityveryclosetoadomaincalled7Sky.Life.
A:Yes,IsawsomethinglikethatinanemailofayogateacherIknow.
N:Yes,theyhavequiteabigcommunityandMagdaisquiteclosetothem.Sothat’swhere
westartfrom,wedon’tjustwanttoopenonespacebutwe…
A:Communitybuilding.
N:Yes.
A:That’sthethingwhichIheard,especiallyfromtheSkiLockerinChamonixwhoreallytake
advantageoftheguysinthestates.Theybelievethatthecommunityistheonewhocarries
thebusinessintheend.
N:AndthenintheendyougoingtohaveaSkilockerinChamonixandsomethingelseinCrans
Montana,thisisgoingtobegoodinacertainwaybutwehopetoworkastourismCo-Working
Spacesandwehopetoachievethisinacertainway.Ofcourse,wearelookingforcollabora-
tionswithMaartenandothersbutontheoppositeofthem,wewanttoexpandfromthestart
andthat’sourcurrentstrategy.
AnitaJetzer
113
A:Haveyoubeenintouchwiththeguysfromswissescape?
N:Wehaveseentheirworkbutwehaven’tbeenintouchyet.Whatisreallyinteresting…Iam
suretheyaredoingafantasticjobbutwhattheydon’tdois,theydon’tdoanylocalpromo-
tion.
A:Theyarestartingwiththis…Ithinktheyhavequiteabigtaskaheadwiththecommunity
ofGrimentz.WellFannyisalocalwhichmakesiteasier.Buttheyarejuststartingtogetin
touchwithVald’Annivierstourism.Butatthemomenttheyaremorefocusingofbuilding
upaninternationalcommunityandIthinktheyaredoingreallywell.Theyjustwentonthe
NomadCruiseandarecurrentlyinPanama,Guatemalaandsoonandtrytoattendevery
conferencetheycan.Ithinkitcouldbeinterestingforyoutogetintouchwiththem.
N:Wewerediscussingaswellwith themarketingdirectorofSierre /d’Anniviers tourism,
JulienPetitandhesaid,himselfhehasneverheardofSwissEscape,sohejustheardaboutit
now.HowimportantitistogoallthewaytoPanamaversustodosomelocalpromotions.
A:Wellyesthat’sright.Iknowit’sontheirtodolistbutofcourseit’sreallyimportanttodo
itsoon.ButIguessinamonthlikeOctoberitwouldbeimportanttoengageaswellwiththe
localcommunityorstudentsofSierreforsomeworkshopsforexample.Anddoyoualready
havecontactsinZermattorwhatisyourstrategytoapproachthis?
M:WellwehaveameetingwiththeHotelCervo.So,wewillsee.Weknowtheownerisquite
keentobringTedXconferencesforexampleuptherebutnothingissetyet.It’sthefirsttime
wegoupthere.
A:IthinkIamdonewithmyquestions.Thankyouverymuch.
M&N:Thankyou.
AnitaJetzer
114
AnhangVI:InterviewwithNicolaBroom,SkiLocker,Chamonix
DasInterviewmitNicolaBroom,MitgründerindesSkiLockerChamonix,fandinChamonix
imKaffeeMoody05.Oktober2017statt.
NicolaandImetattheSkiLocker.Whenwalkingtogetherwithhertoddleranddotowards
thecoffee, she toldme that she isoriginallya lawyerbutworkingmore inconsultingand
managingfourStartUps.Originally,sheisfromtheUK.LivinginGenevawithherhusband,
theystartedcomingtoChamonixeveryweekend.Afterashort time inZurichtheymoved
definitelytoChamonixwhereshefoundedwiththreeotherCo-FoundertheSkiLocker.The
SpacehasapartnerCo-WorkingSpaceinSteamboatColoradoandisPartofthealpineCo-
WorkingAssociation.
Anita:HowistheCo-WorkingMarketinFrance?
Nicola: Itbecomesa lotmorepopularespecially inParisandLyon.Oneof thebiggestCo-
WorkingSpacesintheworldisinParis.Parisisbooming.Outsideofthat,thereisn’tmuch.I
thinkit’slessdevelopedthenSwitzerland.
A:IalwaysthoughtSwitzerlandisbehind.
N:No,Idon’tthinkso…
A:ButisitinFrancemoreaquestionoftheorganizationofopeningCo-WorkingSpacesor
thecompaniesitself?BecauseinSwitzerlandalotofcompaniesarestillveryoldfashioned.
N:Idon’tknow.IthinksoinFrance.Whenwefirstsetup,wedidn’thaveanyotherCo-Work-
ingSpacesinthemountains. It justwasn’tathing.So,wesetupandfoundoutaboutthis
mountainCo-WorkingAlliancewhichisallintheUS.So,nothingintheEuropeinthetime.
ThenwejoinedandMaartenfromMountainHubaswell.So,it’sonlythetwoforus,fornow.
A:Sohowdoesitwork?
N:Atthemoment,it’sonlyaninformalorganization,morelikeagroup,thatyoujoin.Wehave
everynowandwesharethingsweareworkingonorwehaveaparticularfocus,forexample
AnitaJetzer
115
howtoattractmemberorhowtoorganizepayingthings.Itisjustaplacetoshareknowledge
aboutCo-Working.
A:ButofficiallyyouhaveagreementsforyourCo-WorkerswithotherSpaces?
N:Yes,SteamboatisaSkiLocker,sotheyhavemorefreeworkingdays.Butwehaveanex-
change,sowhenyouarememberlikeMountainHub,youcancometotheSkiLockerinCha-
monixandworkafewdaysforfreeandsamewiththeothers.Therewaslastyearaguywho
madeatouraroundtheUS.So,hewenttovisiteverysingleAlpineAllianceSpace.
A:That’samazing!
N:Yes,IthinkwehavemuchmorecommonwithotherMountainSpaces,whetherit’sinthe
USorSwitzerlandorwherever.Itisjustawholeotherthingworkinginthemountains.
A:Totally.IstartedinterviewingoneoftheFounderoftheImpactHubinBernandmyques-
tionsdidn’tmatchatall.Theydon’texperienceseasonalfluctuationsorthingslikethat.In
oneway,Iwouldbeinterestedtobuildupanalliancearoundthealps,becausetheyface
thesameproblems.ButtheproblemwhichIseealreadynowinSwitzerlandis,thatevery
Kantonwillstartagaintolookforthemselves,whichisn’tveryeffective.
N:Yes,maybeweshouldinvitemorepeopleintoMountainCo-Working.
A:Thatwouldbegreat.
N:Andit’sgoodforus.ThestatesarejustsomuchmoredevelopedregardingCo-Working
thenweare.So,itisreallygoodforustolearnfromthat.
A:So,what’sthepointyoupickedoutofworkingtogetherwiththem?Whatkindoftips
haveyoureceived?
N:Mainlyaroundcommunitybuildingandthat’ssomething,notsureaboutMaarten,butfor
ithasbeenreallyimportant.Ithinkwearemoreacrossingbetweenacompanyandacom-
munityproject.Itisnotjustaprofit-makingthingandanywayyoudon’treallymakemoney,
unlessyoudoitonareallybigscale.Youdon’treallygointoCo-Workingforthis.Andallthe
USMountainSpaceshavethismentality.So,theyarenotjusttheretorentdesk,theybuild
reallystrongcommunitiesandthesecommunitiesarenowdoingreallycoolthings.Likethe
AnitaJetzer
116
Aspenonehostsnowquitebigevents.Someoftheothershaveforexamplekindofaninno-
vation center around it and they invite School and too coolprogramsaround it. So that’s
somethingwelearnedalotfromit,howtobuildupacommunityandhowtosetupaStart
Up.
A:DoesthecommunitybuildingworktheninyourSpace?
N:Yes!WecertainlyhavesomepeoplefromLakeTahoe,therearearoundfourspacesinthis
area.Soyes,IthinktherearealotofspacesinkindofmountaintownsintheUS.AndChamo-
nixisnotreallyaSkiresort,itismoreaMountaintown.So,wecanlearnalotfromthem,we
don’tfeeltheseasonthatstrongandcanlearnalotfromLakeTahoeforexampleabouthow
toattractpeopleonayeararoundbasis.Andthat’ssomethingaswell.WearenotsimpleCo-
Workation,mostofourCo-Workerslivehere.Itisnotnecessarilylongtermbutatleastfora
fewmonths.So,it’snotonlyaholidaycrowd.Andthenalotofpeoplecamehereforholidays
andstayedhere.So,thispeoplearoundheredecidedtogetmoreinvolvedinthecommunity
andnotjustworkfromhomeandbeisolated.
A:HowwouldyoudescribeyourtypicalCo-Worker?
N:OurtypicalCo-WorkerisdefinitelyaDigitalNomad.Workingremotelyforacompanyout
ofFrance.Generally,fromtheSweden,UKorUS.
A:Whatkindofnationalitydoyouhavemost?
N:IthinkourhighestnationalityareAmericans.ThenfollowedbyScandinavian,ifthiswould
beanationality.Thenamixofdifferentothers.Andmostlybeenhereatleastforsixmonths.
Butwehaveabout25memberswhicharehereallthetimeandthenyouhavethedaypasses
orforaweek.Butmostmembersareforalongerterm.
A:So,youdon’tfeeltheseasonalfluctuationsthatmuch?
N:Youdodefinitelyfeel,thatinwinterit’smuchbusier.So,nowwejustplanningtodosome
renovationbeforewinter.
A:DoyouhavetopaytobepartneroftheAlliance?
N:No,it’sonlyaslackgroupandwehavecallsandthat’sit.
AnitaJetzer
117
A:IguessyouareorganizingEvents.Doyouofferanyotherservices,likeforexampleCo-
Livingorinformation’sbytheirarrivalandsoon?
N:Wedohelppeopletogetsettled.Wethoughtaboutco-livingandwehavequitealotof
requestforit,especiallyinwinter.Butwearen’tdoingityetbutthinkingaboutit.Butthat
wouldprobablybeonlyforthewinterseasons.Wehaveoneofthecompanieswhichiswork-
ingwithus,whichisarentalcompany,sowedohelppeopleprobablythroughthatandhelp
peoplegenerally,askingaroundifthereissomethingfree.
A:Andhaveyouthoughtaboutintegratingtouristicproducts?Likeliftpassreduction…or
betterhaveyoubeenincontactwiththetouristofficeinChamonix?
N:Ithinkmostofourmembersarequiteindependent.Butso,wecanjusthelpthemwith
givingthemadvices,likewheretheycandowhat.Idon’tsayit’sinourmindtodosointhe
futurebutnotatthemoment.
A:Okay.Becauseformeonesolutionfortheoff-seasoncouldbethesepackages.Theques-
tionis,ifthetypicalCo-Workerwantstohavethingsorganizedforhim.
N:Somepeopledo,butsofar,ouraverageCo-Workeraren’tlikethat.
A:Butdidthetouristofficerealizewhatkindofvalueyouareforthedestination?
N:Probablynot.WetalkedtotheminitiallywhatCo-Workingwasbutweprobablyneedsome
moretime.ButIthinkwedoourworkbysupportinglocalgroups.Peopleformingtheirasso-
ciations,forexamplethereisagroupcalledCham-Gigs,that’sadevelopergrouprunningpro-
jectstogether.ThereisonewesetupwhichisorganizingTedXevents.WealsoofferourSpace
forakindofcharitygroupofChamonix,whichisananti-pollutiongroup.It’sforthemtoget
together.Ithinkpeoplegetdonemuchmoregoingdirecttogroupsandtryingtodoanything,
thengoingongovernmentlevel.
A:So,didyoufinanceyourSpacebyyourselfordidyouhavesomehelpofgovernmentlevel
orkindofsponsorship?
N:No,wedidbyourselvesbuttherewerefourofus.It’sme,thenChriswhorunstheaccom-
modation company, thenPatricka SwedishSoftwaredeveloperandanotherSwedishguy,
AnitaJetzer
118
PettrwhichdoesalsosomeSoftwarestuff.So,thefourofus,justworkingoriginallyaround
ourkitchentables.Separatelyworkingathome.Thenwethoughtlet’sstartworkingtogether
andthenitkindofgroupedup.
A:Idon’tknowifyouhaveseen,thatMaartenstartedwithabusinesspartnertheproject
Thebigride.Whichisorganizingpackageswithbiking,skiing,teambuildingandalsothe
optionwithCo-Working.Haveyouthoughtaboutthatorareyoutoobusywithyourown
business?Iguessyes,withyourfourStartUps.
N:Weallhaveotherjobs.Wethoughtaboutdoingsomerelatedthings.Notnecessarilybiking.
Therearepeoplewhousetheskilockertosetupabikingcompanyorso.Butit’snotwewho
aredoingit,itwouldbeoneofourmember.
A:Whichtakesworkofyou.
N:Butyeah,Iguessthatquitedifferent.WesetupSkiLockertoenablepeopletodothings
andhavingabasetorunsthingsandit’snotonustocontroleverything.
A:Andyes,ifitworksout,anditseemsto,thenideasandthingscomingoutofitcanbe
morecreative.
N:ExactlybutIthinkweareinverydifferentmarkets.
A:ItisadifferentvibeinVerbier.Peoplearemaybelessinteractive.
N:Wearequiteluckywiththat.Forexample,oneofourmemberjustorganizedmovienight
andanothermemberorganizeseveryMondaylunch,wherealwaysanotheronecookslunch
foreverybody.
A:Soundslikefun.Hmm…whichotherquestiondowehaveleft…yes,sohowdoyouseethe
futureCo-WorkingSpacesintheAlps?
N:Iwouldliketobemoreofthem.Iwouldreallylikeitifthevisionofvillageofficecametrue
andyouhaveaCo-WorkingSpaceevery15minutes,thatcouldhelppeopletonotcontribute
thatmuchandifyougetthiscommunityaround,thatwouldpeopleallowtodomuchmore
inthesecommunitiesandIthinkthat’saprettycoolthing.AndIthinktheygetmuchmore
AnitaJetzer
119
outofitthenonlysharedoffices.AndIthinkpeoplelifeintheAlpsbecausetheyloveitand
it’stheplacetheywanttobe.
A:Trueandalothaveastruggletogetajoborkeeptheirworkup…
N:Yes,andifwecouldhelppeopletohaveaproperplacetoworkandtheycanstilllivehere,
thatwouldbeprettycool.
A:Maybeaslastquestionregardingtheco-workingretreats,doyouthinkitmakessenseto
maketheresearchinthefieldofdigitalnomads?I’mabitafraidthattheynormallyorganize
theirtripsalone.
N:Yes,totally.No,Ijustsawyesterdayagainapostofsomebodyorganizingcombinedpack-
ages,soIthinkthereisademand.Wethinkit’sreallysettledbutitisstillveryearly.Thereis
stillalotofpeoplehavingsortofspringups.Itisnotorganizedyet.Therearesomebigcom-
paniesbuttherearealotofsmallbusinesses,especiallyinthealpsandatthebeaches.So,
therearepeoplewhowanttodoit.So,itwouldbegreattospreadouttheAlpineCo-Working
AllianceinEurope.
A:Ahandanothertargetgroupwearetalkingaboutarethesecondresidences.Butthe
problemishowtoreachthemandiftheywouldcomeintheoff-season…
N:WealsohavealotofsecondresidencesbutIthinktheydon’ttheywouldcomeintheoff-
season.Ithinkthewaywethinkaboutthatandhowwetalkwithotherlocalbusinessesabout
that…WellIwentaroundskiorotherrentalshopsandtalkedtothemandthewaywepitched
them…peoplecomehereanywayandiftheycouldextendtheirvacations,bycomingtoski
lockerisagreatopportunityforeverybody.
A:YeahandIthinksecondresidencesalreadyuseitorwillknowit,soyoudon’thaveto
makeactiveadvertisement.
N:Yes,theyarealreadyhere…
A:Andnormallytheyarealreadyinlovewiththedestination,soyoudon’tneedtogetthem.
N:Yesclearly.
AnitaJetzer
120
AnhangVII:InterviewmitRafaelEnzler,Gut&Gut
DasInterviewmitRafaelEnzlerfandperWhatsAppCallam05.Oktober2017statt.Erist
PartnerbeiderkreativenProjektmanagementAgenturgut&gutinZürich.
Anita:IchhabeaufihrerWebseitegesehen,dasssieeinProjekt„BergbüroimalpinenRaum“
inDavosdrauf.IstdiesesProjektverwirklichtworden?
RafaelEnzler:Neindaswurdenichtumgesetzt,weilwirdieLokalitätnichterhaltenhaben.Das
warsehrweitundhättesichumdenBahnhofinDavosDorfgehandelt.Leiderhatsichder
VermieterRHBzueinemsehrspätenZeitpunktandersentscheidenunddieLokalitätjemand
anderemgegeben.
A:UndwaswarderausschlaggebendeGrundfürdenRückzug?
E:OffiziellgabeskeinenGrund.SiehabendieFreiheitihreRäumlichkeitenandiezuvergeben,
anwelchensieInteressehaben.Alsodasistauchokay,jetztisteinBikeVermieterdrin.
A:Ichdenkeeskönntesein,weilCo-Workingnochnichtwirklichgekannthaben.Oderwas
denkensie?
E:DasspieltsichereineRolleabereskommtsicherauchdazu,dassdieDestinationeingrös-
seresInteresseaneinemBike-Angebotgehabthat.
A:OkayundwiewarbeidiesemProjektdieZusammenarbeitmitdemTourismusbüro?
E:WirwareninformellimAustauschabereswarwirklicheineInitiativedieausderRegional-
entwicklunghervorging.AbereswarnichtprimäreintouristischesProjektundichdenkein
diesemFallaberauchinanderenistdaseinerderSchlüssel.Ichdenkeeinreintouristisches
Projektfunktioniertnicht.
A:Co-WorkingalleinefunktioniertnichtwirklichabernurtouristischeProduktefunktionie-
rendannauchnicht.EsgehtHandinHand.Allgemein,vonwemkamdieIdeezudiesem
Projekt?
E:Diekamvonuns.Also letztes Jahrwurdeabgeschlossenaberdaswarschonzwei Jahre
zuvoramLaufen.WiralsFirmaversucheninnovativeLösungenfürTourismusdestinationenzu
AnitaJetzer
121
entwickeln.Wirarbeiteninterdisziplinär.WirhabenauchBauleute,Hotelleuteusw.beiuns.
DieIdeekamausdemurbanenheraus,obmansichnichtauchmalüberlegensollte,obes
nichteineBedeutungimländlichenRaumhat.WirhabeneinBüroinHollandunddortwarist
dieseSzeneschonvielmehrimGang.
A:UndstehenandereProjekteimBereichCo-WorkingundTourismusinderPipeline?
E:JaesläufteinNRPGesuchimBernerOberland,wowirdransind.
A:DasinSpiez?
E:NeininAdelboden,abereshängtnochinderLuft.Deshalbbinichnochzurückhaltendmit
demWort.Wirhoffen,dasswirEndediesesJahresloslegenkönnen.Eswäreähnlichwiein
Davos,einbisschenmehralsnurCo-Working.DasCo-WorkingwäreeinfacheinenKomponen-
tendazu.ManarbeitetmomentananeinemProjektüberdieZukunftvomTourismusbüro,
vomklassischenzumTourismusbüro3.0unddabeigingeesmehrumeineWeiterentwicklung.
A:JaüberdashabeichauchschonmitderJennygesprochen,dassmansagenkann,dass
derCo-WorkinginZukunftdieRolledesTourismusbürosübernehmenkönnte.
E:Genau,gehörtauchdazu,wienochpaarandereSachen.
A:UndwiesehensieallgemeindieZukunftderCo-WorkingSpacesindenAlpinenDestina-
tionen?
E:IchhabedasGefühl,dassesmittelfristigkommenwird,binmirabernichtsicher…alsovielen
OrtenwirdeszuwenigkonsequentdurchgesetztunddannkannesnichtwirklichzumFliegen
kommen.Ausserdemistesnochnichtkommerziell,manwirdesintouristischenDestinatio-
nennochnichtzumFliegenbringen.DeshalbmussmaneskombinierenmitanderenSachen.
AberesgehörtirgendwannzueinerGrundinfrastrukturundmicherstauntes,dassesdieHo-
telslängstensnochnichtaufgegriffenhabenundvielsystematischerangehenunddafürsor-
gen,dassihreHotelsauchsoeinbisschenzueinemMarktplatzwerdenundLebenreinkommt
undesmussnichtzwingendmitdenGästenkorrespondieren.
A:Ja,voralleminderNebensaisonwäreeseineChancefürsie.MeinAuftraggeberistder
BetreiberdesCo-WorkingSpacesinVerbierunderisteintouristischesProjektamAufbauen,
AnitaJetzer
122
mitKombiVelo,Hoteletc.aberdasAuffindeneinesHotelpartnerserweistsichschwierig.Ich
weissnichtobsieschonvomBegriffCo-Workationgehörthaben?AlsoCo-WorkenundFe-
rienzusammenkombiniert.
E:DaswaraucheinesderThemen,welchewirfürDavosangedachthabenundindasrein
läuftes.DieZweitwohnungsbesitzersindsichereinspannendesPublikum,welchedenWech-
selzwischenArbeitenundFerienflüssigermachen.
A:Undwiedenkensie,wiemanansieherankommt?
E:ManmusssystematischeinMarketingkonzeptmachen.DieunterschiedlichenZielgruppen
definierenunddanndiesystematischangehen.AberdieZweitwohnungsbesitzersindjanoch
relativgutanzusprechen.WeildenmeistenOrtenkenntmansieauch.
A:JajenachDestinationschon.WenwürdensiesonstnochalsZielgruppefürdieCo-Work-
ationdefinieren?
E:EinewäresicherlichdieklassischenNomaden,dortdenkeichsindwirpreislichimoberen
Bereich,daistdieFrageobwirinteressantsindfürsie.
A:DasversucheichgerademittelsUmfrageherauszufinden.
E:IchhabeschondasGefühl,dasvieleCo-WorkingSpacesvonderAtmosphäreundvomLe-
bensstilnichtdenAnsprüchen,dassichbereitbinsovielzubezahlen.Dasistnatürlicheiner
derSchlüsselaneinemBergort.DieHotellobby istaucheinCo-WorkingSpaceodermeine
ZweitwohnungisteigentlichauchschoneinRemoteArbeitsplatz.AlsomussichwirklichMehr-
wert entwickeln,wiesodas ich ausserhalbmeinesUmfeldes,welches ich schon finanziere
nochmalsarbeitengehensoll.
A:JadaskanndannauchdiegrosseHürdesein,dieFirmenzuüberzeugen,dieLeutehinauf-
zusenden,wennmanzumBeispielProjektgruppenanspricht.
E:IchglaubedasisteinfachnocheinWeg.InderStadt,VillageOfficeundsolcheGeschichten
sindspannend,aberesistnocheinlangerWeg,daunserSchweizerArbeitsmarktdochsehr
konservativorganisiertist.AlsoauchmitHome-OfficezumBeispiel,warenwirlangesehrzu-
rückhaltend.UnsereMobilitätisttrotzdervollenZügeimmernochgrossundmanistraschin
AnitaJetzer
123
denZentren.DasistvielleichtauchnocheineHemmschwelle.Esbrauchteinfachlangunddie
Leutemüsseneinfachrealisieren,dasseseinMehrwertist,sozuarbeiten.
A:UndalsihrdiesesBergbürokonzipierthabt,habtihrarchitektonischnochirgendwasSpe-
ziellesdazugeplant?
E:VonderFunktionalitäther?
A:Ja.
E:Damussesklassischsein.AlsoesgibtBegegnungszonenundZonenfürdieruhigeArbeit.
EinCo-WorkingSpacemusskommunizieren.AlsogegenaussensollteesseinwieeinRestau-
rant,alsodieEtiketteistaussen.UndbeidiesemProjektamBahnhofhättemangut100'000
Leutediedaein-undaussteigenunddahättenwirschonauchdraussenkleineTischeundso
hingestellt,woichpraktischvomPerronausnocharbeitenkönnte.EinfachumfürdieAuf-
merksamkeitaufsichzurichten.ImMeeting-BereichwäreeineIdeezusammenmitderHoch-
schuleChurgewesen,dassmansoE-Learningmässig,dassdieSport-StudenteneinzelneVor-
lesungenauchdorthättenmachenkönnen.Eshättezudemeinfachsuperausgesehen,mit
allem,waseinalterBahnhofmitsichbringt.EshatvielmitÄsthetikzutun,dassmannicht
einen0815Bürostuhlreinstelltusw..
A:DahabenCo-WorkingSpacessichermehrFreiheit,alsdieklassischenBürogebäude.An-
deresThema,siewarenlangebeiSchweizTourismustätig,wasdenkensie,könntevondie-
serSeitehernochkommen?IstetwasinPlanung?
E:AlsoichhabeamHotelmarketingtageinReferathaltenkönnenundhabesoeinbisschen
dieZukunftdesSeminarhotelsbeleuchtet.AlsodasSeminar,welchesebennichtnurdieganze
ZeitKursist.SondernauchTeamsdieirgendwohinmüssen,umeineAufgabezubewältigen
unddadurchandereInfrastrukturbenötigen.ImMICEBereichkommteswahrscheinlichzu-
erstunddanachdenkeich,dasssichdieCo-WorkingSpacesindenBergenvernetzensollten.
ManmusseinengemeinsamenErfrortleisten,umdiesesAngebotgemeinsambekanntzuma-
chen.DasbrauchtschonnochsehrvielÜberzeugungsarbeit.
A:Definitiv!ÜberdashabeichauchmitNicolaausChamonixgesprochen,weilesgibtvon
derUSAhereineAlpineCo-WorkingAssociation,inwelchersieundVerbierschonmitdabei
AnitaJetzer
124
sindundsagten,dassmandieinderSchweizanschreibt,umsichdazuverbinden.Ichhabe
auchmitMarieEckertgehört,dasssieeinenVerbandderCo-WorkerGraubündengründet.
DasindhaltdannwiederdiekantonalenAbgrenzungendasProblem.
E:AlsowennDavosrealisiertwordenwäre,wärenwirauchSpaceBetreibergeworden.Da
hätteichausdamaligerSichtbeiCo-WorkingSchweizeinKapitelAlpineCo-Workingeröffnet.
Dasmansagtmangruppiertsichnochdortundschautwiemansichorganisierenkann.
A:NochmalszurückzumAlpinen,diegrosseSchwierigkeitderCo-WorkingSpaces inden
AlpenistdiesaisonaleSchwankung.WassehtihrsoalsLösungsansätzefürdiesezuüber-
brücken?
E:JawirklicheinfachganzspezifischinderZwischensaisonzuversuchen,Co-Workingbezo-
geneAngebotezukreieren.WiezumBeispielSportundarbeiten.SelbstbeginnenzuProgram-
mierenalsosoKursangebote,welchemanselbstausschreibt.Dasistjetztsehrhypothetisch
aberichdenke,wennichweisseinTeilistKursundeinTeilistSportpluseinTeilkannichfür
michalleineArbeiten,dassdieseKombinationnochgutist.Ichmerkedasbeimirmanchmal,
dasseinfachdreiTagewegundgarnichtsmachen,istmanchmalwenigerproduktivundwenn
duwüsstest,dassamNachmittagnieetwasist,dannwürdeichesehermalangehen.
A:AlsodannwäreichsoweitdurchmitmeinenFragen,habensienochetwasanzufügen?
E:Ehmuntersuchensieauchdaswirtschaftliche?
A:Alsowiesiefinanziertsind?
E:Jagenau.
A:Nichtdirektaberichsprechemit ihnenundfrage,wieeszustandekamundobsiedie
Kostendeckenkönnen.Daistesganzunterschiedlich.InChamonixhabensichvierzusam-
mengeschlossenundausdeneigenenErsparnisseinvestiert,danngibtesSystemewieder
ImpactHub,welcherschonfastFranchiseartigfunktioniert,dannMiaEngadinawelchevom
StaatundMicrosoftfinanziertwirdoderVillageOfficewelchevonMigrosunterstützwird.
AberderGrundtenorbeiallenist,dassdasBetreibeneinesCo-WorkingSpacesalleinenoch
nichtrentabelist.Vorallemdie,diesichalleinefinanzieren,sindfroh,wennsieihreKosten
AnitaJetzer
125
deckenkönnen.VondemherwürdendietouristischenProdukteeinezusätzlicheEinnahme-
quelledarstellen.
AnitaJetzer
126
AnhangVIII:InterviewwithHaz,SwissEscapeGrimentz
DasInterviewmitHaz,Co-FoundervomCo-LivingSpacesinGrimentz,fandperSkypeam
09.Oktober2017.ZurZeitdesInterviewswarenerundFannygeradeinGuatemalaundwaren
vorabaufdemNomadCruisevonnachPanama.
Anita:HowwastheNomadcruise?
Haz:LikeIactuallyIalsohavebackgroundinthetourism.I’moriginallyfromDubaibutdidmy
studiesintourisminLuganoandfromthereonIwenttotheNetherlandstostartworkingin
thetravelindustryandthenIstartedmyownbusinesstogetherwithmygirlfriend.Sheisfrom
Valais.That’skindofhowitstartedandnowithasbeenaboutayearandahalfanditchanged
a lotsincewestarted.So, Iaminteresteda lothowyouheardaboutusandyourtopicof
thesis.
A:IheardofyoufromMaartenofMountainHubVerbier.Haveyoumethim?
H:No,notyet,I’veheardalotabouthimofsomeclientsandwhenwearebackinSwitzerland
wedefinitelywouldliketomeethim.
A:Yes,youshould,definitely.AndmythesisisthatCo-WorkingSpacehaveabenefitfrom
Tourismandalsoforthedestinationitselfhaveabenefice.Especiallyintheoff-season,when
theycancooperateandreallytrytogethertogetnewpeopleinthedestination.
H:Ithinkthat’sexactlykindofwhatwestartedaswell.Becausewesawthatthesmallvillages
inValaishavereallyhighseasonsinwinterlikeChristmas,CarnivalandEasterbutthenthe
restoftheyearalotofthehotelsareemptysowekindofwantedtogeneratemoreincome
forthecompleteeconomythereaswellasbringpeopleinthedestination.So,combiningthe
twoitwasverygoodbecausewhenwefirstgotthepropertywehadthediscussionwiththe
ownerandtheownerwasreallyexcited,thatwecouldbringpeoplethereinlowseason.
A:So,areyourentingthisplace?
H:Yes,weare.Westartedwithonepropertyandnowwehavetwo,bothnexttoeachother,
samevillage.Andthenwearegoingtolookhowwearegoingtoexpandmoreinthefuture.
AnitaJetzer
127
Sofartwoproperties,eightbedrooms,twoCo-WorkingSpaces,openkitchen,Skilockersand
allthatiskindofinclusive.
A:Wasitdifficulttoconvincetheowner?
H:No,notatall.Ithinkitworksreallywell,whenyouknowtheplaceandtheadvantagewe
had, is thatmy girlfriend is from there.While shewas living in Sierre but she grewup in
Grimentz,soshehadconnections.So,ithelpsalsothatyoubringsomeonelocal.Andsecond
beingthatwethoughtthatalotoftheinternationalmovementnowistowardsremotework-
ingandhowwecanleverageonthat.AndthelastthingisIthink,whichreallyexcitedthem,
wasthattheownerwantedtobringinternationalpeopleherself,asshereallylovesthisvil-
lage,that’swhereshegrewup.So,sheisreallyhappythatwecanbringpeoplefromAustralia,
Singapore,US,fromeverywheretoexperienceGrimentz.
A:Andhowisitgoing?Yousaidyouhaditnowsincemorethanayear?What’stheconclu-
sionyouaretakingoutofit?
H:Forusitisreallyimportant,thatwedidalotofresearch’sbefore.So,wedidn’tstartthe
businesstoseethemarketbefore.Alotofpeoplearestartingoff,soforalotofthemSwit-
zerlandisquiteexpensive,sotheygotoBaliandtheseplaces.So,forustounderstandifthere
isstillamarket,wasthefirstmostimportantpartandassoonaswelaunched.Wellwehave
tosaythiswaskindofaconcepttestbutwealreadyhadbookingscomingin.Sothatwasa
firstsign,thatthiscouldreallywork.Secondwhathappenedwestartedtalkingwithalotof
peopleandwenttoalotofconferences.Andreallystartedspreadingthroughwordbymouth
anda lotofpeoplegot toknowus throughthat.Thenwhenwehadpeoplecomingtous
duringthelastwinterseason.Theystartedtalkingaboutus,blogging,spreadingitandyesso
far,winterseasonhasbeenamazing.Wedogetalotofbookingsandeverybodyisintoskiing
andworking.Itisanicecombination.Andwhenitcomestosummer,that’swhatwetryto
pushalittlebitmore.Becausealotofpeoplehavesummerstillkindofassociatedwiththe
beachandnotmountains.That’swherewekindoftrytoeducatepeople.Thereisalotwhat
youcando.Thenwhatwealsolaunchedthisyeararecompanyretreats,whichworkverywell
insummer.Wealreadyhadafew,thisiswhenthecompaniesaremorerelaxed.Thereare
thistwokindsofmarkets.Therearecompaniesandtherearetheindividuals.So,summerwe
reallytrytopushmore.Andwealsotrytobringinmoreevents.Twomonthsago,wehada
AnitaJetzer
128
bootcamp,whereweteachthelocalpeoplehowtocodeawebsite.Actually,that’ssomething
wewerethinkingaboutit,goingtoyourschoolandtryingtodoworkshopsaboutentrepre-
neurships,innovations,socialmediasetc.
A:That’sagreatidea.Forexample,inthe4thsemesterwehaveacoursecalledinnovation
managementandtheteacheralwayslooksforinspirations.Maybeyoucouldgetintouch
withthem.
H:Yes,thatwouldbegreatifyoucouldsendmethecontactlater.Becausewereallywantto
domorewiththelocalpopulation.BecausenowwehaveCo-Workerwhodoeverything,blog-
ger,marketers,designersandsoon.Webringtogetherabigpoolofskillsandmaybethis
peoplewouldbehappytohelpsomeone.Let’ssayalocalbusinessdoesn’tknowhowtobuild
awebsite,wehavesomeone.Somethinglikethiscouldbethefuture.
A:AnditopensthelocalcommunityinGrimentz,toshowwhat’syourprojectaboutand
thatit’sgood.
H:Yes,andthethingwithGrimentzisaswell,peopleareveryoldfashioned.Whateverwetell
them,it’sabithardtounderstand.
A:Whenyouorganizecompanyretreats,doyouorganizeaprogramforthemorjustoffer
thespace?
H:Somewanttobebythemselvesanddon’twantustoorganizeanything,theyjustwantus
totellthem,whatistheretodoastrips,wellnessetc.sowegivethemalltheinformationand
theycometogetherwiththeirteamanddotheirprojectsthemselvesandwearecompletely
outofthepicture.Butwhatweofferadditionallyareworkshopslikepersonaldevelopment,
yogasession,organizedtours,sotheseareoptionsthat’sit.
A:So,youcouldsay,youarenothavingfinancialproblemstogetthroughtheyear?Espe-
ciallywiththeoffseason?
H:Iwouldn’tsaywedon’thavefinancialproblems.It’sreallyhardtobeinthisindustry.It’s
reallynew.Iwouldsaywearekindofbreakeven.Butweneedtobemuchmoreprofitable,
thenwhatweareatthemoment.Themorewegoon,themorebetteritgets.Themonthof
MayandNovembereverythingclosesinthestationandwecan’taskgueststocomeandthen
AnitaJetzer
129
theyhavenothingtodo.Sothat’ssomethingwecan’tcontrolandit’ssomethingweneedto
discuss.Theyshouldstillletplacesopen,becausewebringpeopleinoffseason.Whenthey
couldreallybenefitfromit.
A:SohowareyouincontactwithAnnivierstourism?
H:Sofar,wehaven’tgotindepthwiththem.Weknowthem,theyknowus,butwehaven’t
metanddiscussofwhatwecoulddotogether.Again,alotofpartnershipsintheagenda.
A:Whatkindofotherpartnershipsdoyouhave?
H:Wehavesomewithinternationalfirms,tobringinonlinecommunitiesofworkerstopre-
sentusandsaywhatarethebenefitswhenyoucomehere.Andalso,wepartnersometimes
withCo-Workation,wepartnerwiththemtoorganizeajointWorkation–Swissescapewith
Co-Workation.
A:Howwouldyoudescribeyourtypicalguest?
H:that’sreallyimportant,asourguestsaren’ttypicalofotherco-workingspaces.Wehave
entrepreneurs,80%andnotnecessarilyworkingforothercompanies.Ofcourse,theyare
welltravelledthat’swhySwitzerlandcomesontotheirlist.Becausetheyhavebeenevery-
where,seena lotofthings,theywanttoexperiencesomethingnew.Thentheyaresports
enthusiast.Being in themountainsyouhavetobe intosports, skiing,bikingetc.andthen
lastly,theyhaveaprettygoodincome.Theydon’thavetothinkthatmuchabouttheirspend-
ing.Theyarewillingtoeatouteverydayiftheywant,tospendanyamountofmoneyifthe
experienceisworthit.So,Ithinkthesefourthcriteria’swehad.
A:BecauseItalkedwithalotofpeopleIstartedaresearchaboutdigitalnomadsandeve-
rybodyhasquitedifferentopinionaboutthembuttheninoneway,asyousaid,theycanbe
entrepreneurswhichearnquitewell.Istartedasurveybutonly50answersuntilnow…but
it’sabout to findout the researchabout the interestofCo-Workation in theSwissAlps.
Wouldyousayisthereaninterestwhichisbigenough,isSwitzerlandreallyadestination
forit?
H: I think rightnow isa really smallNiche,which isgood forSwitzerland.Becauseweare
attractingreallyhigh-knowledgepeople.AndwhatisgreatwiththisCo-WorkingSpacesis,
AnitaJetzer
130
thatpeoplestarttocollaboratewitheachother.LikeaWebmasterandGraphicDesignerand
it’sjusthappening.
A:That’sreallycoolandIheardfromsomeotherspacesinSwitzerland,thatittakesquitea
whileuntilpeoplegetintouchandstartcollaborating,maybethat’saSwissthing,Idon’t
know.Maybewiththelivingbasisit’seasierforyou?
H:Yes,Ithinkwhenyouareinthemountains,it’sreallymoreexpectedthattheyhaveaplace
toliveaswell.Thethingiswiththebigresorts,itismucheasierIwouldpresume,becauseit
attractsawholebunchofmorepeopleandtherecouldbefamiliesandthentherearethe
husbandandwife.Andoneofthemstillhastoworkduringtheholidaysandtheyusetheco-
workingSpace.ButinaplacelikeGrimentzthereyoucan’tjustofferaCo-WorkingSpaces.I
thinkitwouldnotbeprofitablethere.Livingtheremakesiteasierandgettingupandstarting
workandnothavingtowalksomewheretogettoaSpace.That’sprobablyalsoanadvantage
foryouaswell.
A:WhatdoyouthinkaboutPackages?Mostofthewell-travelledentrepreneursprobably
wouldadmittolikebookinganall-inclusivepackagebutinthesametimetheyofferalotof
convenience.Whatdoyouthink,arepackagesasolutionormaybehidingthemunderextra
services?
H:that’satrickyquestion.Sofar,wethinkpackagesdon’tsellsuperwell.Becauseitmakes
thewholethingjustmuchmoreexpensiveanditsoundslike,ohmygodIhavetopaysomuch.
TheninSwitzerlandevenaddingsomethinglikeatrainyouhavetocalculatearoundCHF100
fromtheairportandback,soit’salottoaddon.That’swhywethinkweletitopenandlet
peopleorganizingitbythemselvesandiftheyhavequestions,theycometousandwehelp.
ButIfyousayyouaregoingtoaddclasses,ski lessons,transportsandsoonyouwouldbe
quickon5’000Francs. So really, reallyexpensiveand that’snot thepoint.Butwhatwork
thoughwellispackagesforcompanies,astheywanttogettogetheranddothingstogether.
Takethetransferandgoonatourtogether.
A:Andmostlyit’snotthemwhopay.Whatkindofothercooperation’sdoyouhave?Like
skischoolortransportcompany?
AnitaJetzer
131
H:Transferisataxi,wellfirstIhavetosaythatthelanguageisforsomepeopleabarrier,so
weattractalotofEnglishspeaking,soiftheyhavetotakeataxiandaren’tabletoexplainthe
location.That’swhyweknowakindofspecifictaxiwhichknowsEnglishandpickourpeople
up.ButIhavetosay,wehavethepartnershipbutit’snotthatwehaveareducedprice.
A:That’saniceserviceformyourside.
H:Yes,andwhatwearewaitingfromaSkiSchoolorso…whenwebringinabigvolumeof
customers,wehavetotalkwiththeskiauthoritiesandsayingwehave50upto100people
coming,thentheymightbeinterestedinapartnership.Thiswaskindofatestyear,thatwe
hadandcouldgatherdataandshowwhatwedidandwherewewanttogoforthenextyear.
A:Howmanypeoplewerevisitingyoulastyearthen?
H:Lastyearwehad45people.EventhatwestartedinJanuary.Wellwekindofstartedlast
Julybutthefirstsixmonthweretestingwithvisitorswhotestthespaceandgivefeedback.So
wedon’treallycountthemasclients.
A:DoyouhaveaproposeforthefutureofCo-Workation?
H:Yes,Ithinkthat’skindofwhatwearedoingnow.Thisbusinesstripsarereallyimportant
forus,aswecantalktootherpeopleandgathernewideasandhowwecancollaborate.We
really believe that collaborations are much better than being concurrent. Other co-living
spacesaroundtheworldhavesimilarideas,standardsandhowcanwekindofcreatekindof
anetworkofkindofthisspaces.Thatpeoplecaneasilymovearoundinthesespaces.
A:HaveyouheardaboutMountainCo-WorkingAlliance?
H:Yes,doyouknowthem?
A:Yes,IhavemetNicolainChamonixfromSkilockerandwetalkedthatitwouldbeinter-
estingforthefuture,ifotherspacesinEuropewouldjoin.EspeciallyforSwitzerlandtoavoid
the“Kanton”-thinking.
H:AndhaveyoutalkedtoCo-WorkingSwitzerland?
A:Yes,withthePresidentJenny.
AnitaJetzer
132
H:Forustobeavaluefromit, itneedstobeajoinedefforttomakethiswork.Becauseif
othersarenotinterestedindoingsomethingtogetherthen,it’snotworthittotry.
A: I think the mountain alliance is at the moment really focused on exchanging their
knowledge.AndtheUStheyaremuchfurtherandknowmoreabouthowtobuildupacom-
munityandmakethebusinessprofitable.
H:Isee.WetalkedtoCo-WorkingWinterthurandtheyalsosaidit’shardotmakethisbusiness
profitableandtherealwaysneedstobekindofadditionalservices,thatyouaddinorderto
makeitmoreprofitable.HewasgivinganexampleofaCo-WorkingSpacewhohasakinder-
garteninit.Likewehavetheaccommodation,thereyoucangainmoreoutofit.Andwhatis
greatnowisthatwehaverepeatcustomers,whicharecomingback,whichlovedtheplace
andcommunity,whodosportsandskisanddobusiness.
A:AnddoyouhavealsolocalCo-Workers?
H:Nosofaranyone.Wellwejustdidthecodingbootcampandtherewegotsomebodyfrom
Sierrebutthatwasastudent.ItwasafunnybootcampasitwasmixedwithteachingEnglish
mixedwithcoding.Becauseyoucan’tcodewithoutEnglishbutitwasafunwaytolearn.And
notlikeEnglishclassinSchool.Wewereplayingandwatchingmoviesandsoon.Thatwas
kindofatestbutwearegoingtodomore,forsure.Wealsonoticed,thatalotofstudentget
lostaftertheygraduate.Youdon’tknowwhattodoorwhattheylike.
A:Aslastquestion,doyouhaveaplanwhatyouwanttodoagainstseasonalfluctuations?
H:Ithinkwewillbebringinabitevent.WearethinkingaboutaCo-Living/Co-WorkingCon-
ferenceinthealps.WewantedtobringinabignumberandwiththatImeanatleast100
peopleandIknowatthistime,therearesomanyemptysecondresidences,whichcouldbe
filledup,sotherewouldbeenoughspaces.ButIthinkifwebringabignumber,that’sreally
whenwecanconvincethetourismofficeandthelocaleconomytoopenthespace.Butcol-
laborationwithlocalscanhelp.IhavemovedtoSwitzerlandfiveyearsagoandIreallyenjoy
beingawayfromthecity,andImeanI’macitypersoncomingfromDubai.ButhereIcanbe
innatureandbesomuchmoreproductivetheninthecity.
AnitaJetzer
133
AnhangIX:InterviewmitMaudRichard,MaisonBlancheMonthey
DasInterviewfandaufFranzösischmitMaudRichardfandimMaisonBlancheam27.Sep-
tember2017inMontheystatt.
Anita:Dis-moiplussurl’espace…
Maud:Alorsmoijenefaisaispaspartiautoutdébut.Ilyaeuungroupequiad’abordona
approché la communepour cettemaison parce qu’il voulait faire des bureaux. Et puis ce
groupedepersonnes.Etpuisilsontditqu’ilsaimeraientbienfaireunconceptunpetitpeu
différemmentquejustedesbureaux.Etpuislacommuneabienaimaitleconcept.Ducoup
c’étaitrénovéenintérieur.Etmoij’étaisengagéeparl’associationpourgérerl’espaceetpour
fairel’accueildel’espacedeuxjourparsemaine.Onfaitaussilacommunicationaveclesuti-
lisateursetpuisvoilà.
A:Etc’étaitfinancierparl’associationoulacommune?
M:Alorsilyalacommunequiaaidé…poursixmoisjepenseetpourlessalairesetc.etc’était
pourvoirsionestrentableoupasmaisouionest.Etbonouiaprèslechauffagec’estunpetit
peupluscheretdonclacommunenoussoutiensencoreunpetitpeupouruncertaintemps.
Aprèslamaisonestàlacommuneetellenouslametàdisposition.
A:Alorsvousn’avezpasloyer?
M:Nonpasencore.
A:J’aivisitéaujourd’huil’impacthubàBerneetaussiauMountainHubVerbierilssontjuste
capabledecouvrirlescoûts.Maisc’estdifficile.
M:Oui…heureusementonestencoreaidé.Maisilfautqu’onsepréparer.
A:àberneilsontlesponsoring…
M:onadessponsoringsmaisc’étaitparinterofficeetpuisducouponadiscutécomment
onl’aideetducoupc’estunpetitpeuleurshowroom.S’ilss’ontdesclients, ilspeuventle
fairevisiter.Ducoupilyaunpetitpeuçacommedusponsoring.Bonc’étaitunfinancement
uniquement.
AnitaJetzer
134
A:Etqu’est-cequevousavezcommeévènementici?
M:Alorscommej’aiditcesontplutôtdespetitsévènementscomme(ce)jeudi.Sinononfait
tous lespremiers jeudisdumois l’apéroonfinde journée.C’estporteouverteet lesgens
peuventvenirvisiter.C’estaussipourdiscuter…Etpuisdesévènementsonenapresqueeu
unpetitpeuplusaudébut.C’estvraiquecetétéilyaeulemirageenextérieur.Onaaussi
organiséune«fuckupnight»jenesaispassitulesconnais?
A:Oui,aveclesprojetsquinesontpasétéunsuccès.
M:Oui,c’étaitsuper.Onnepouvaitpasfairededansparcequeilyaeuunecinquantainede
personnes.Desgensdelarégion.Aprèsuneidéepourplustardc’estaussidesfaireplussou-
ventdesévènementsplusgrandsquejustedesapérosavecunpetitpeuplusdecontenu.
A:Etcommentestl’interactionentrelesCo-Workers?Est-cequec’estvraimentdanslesens
deCo-Working?
M:Alorsiln’yapasvraimentdesprojetsensemble.Lesdeuxpersonnesquisontenhauteils
ontuneagencedevoyage,pourlesgensd’iciquivontàl’étrangeret l’autreauneagence
pourlesgensquiviennentici.Alorsilyad’interaction.Aprèscen’estpasvraimentdesprojets
qu’ilssontmontésensemble…aprèsunquilacompétence…soitilchangeleclientouunpeu
d’aideaussi.
A:Maisvousnefaitespascommedesworkshopsoùvousprésenteslesprojetsetdonnez
desfeedbacks.
M:J’aimeraisbienfaireça,jetrouveçasympa.Oumaiscommeuneproblématiqueenavant
etlesautresrépondent.Aprèsonestbeaucoup…lesdeuxenhaute,lecomitéetdesfoisc’est
difficiledefairequelquechoseparcequeonestbeaucoup.L’organisationc’estunpetitpeu
difficile…jenesaispascommentlesautress’organise.
A :Normalement ilyaaussiquelqu’unquiest responsablepour lacommunicationetc...
Chacunasatâche.MaisparexempleàVerbierilestseul,ceunpetitespace…
M:Bonlesystemicic’esttresflexible.Quelquesfoisililn’yapersonne,quelquesfoisc’est
plein…s’ilyadixpersonnesquivientonnesaitpas…
AnitaJetzer
135
A:Vousn’avezpasunsystèmederéservation?
M:Nononn’apasfaitça.Parcequeaprèsc’estunpetitpeupluscompliquédemettreen
place.Aprèsonsedit,autantquelqu’unaunabonnementnomade,çaveutdireilpeutvenir
cinqjoursparmois.Ilvientquandilveutenfaiteetcommeçailn’apasbesoinderéserver.On
sedittantçavacommeça,onlefaitcommeça.
A:Etdepuisquandc’estouvertici?
M:Depuisnovembrejepenseouoctobre…nonnovembre2016.
A:Etlesassociésviennentaussidetravaillerici?Lesquatre.
M:Oui…bonilyaunquitravailleàZurichet ilvientsouventversfindesemaine.Bonun
autre…ouiilssontdeuxquivient...
A:Pourtoiqu’est-cequec’estCo-Working?
M:Jepensemêmesijenetravaillepasici jesuisvenuparcequejesuisindépendante.Et
puis…
A:Qu’est-cequetufais?
M:Jetravailleenmarketingetcommunicationsetpuisducoupjetrouveçasympa,parce
queturecentres tellement jegensautrefois jesuisseulchezmoi.Surtout...pas forcément
pourseconcentrermaisplustôtpourdiscuterunpetitpeutquandtufaisunthé…
A:Ett’asdéjàentendudeparlerduCo-Workation?
M:Non…
A:Quandtuvastravaillerpendantdesvacances.
M:Ouimaispasleterme…Deparlentdeçailyaunquiestvenu.Quiétaitenvacances,qui
étaitvenutravailler.IlestduCo-WorkingMontpellier.
A:Tropbien.Parcequec’estlebutdemathèse,commentlesCo-WorkingSpacespeutvrai-
mentvaloriserlesproduitstouristiques...enSuisseonnelevoitpasencorevraimentcomme
AnitaJetzer
136
parexempleenIndonésie.Enplusjepensequeçapeut-êtreunechancepourlesdestinations
enmontagne.Etcommentilatrouvélamaisonblanche?
M:Jenesaisplus.Jepenseiladûcherchermaisjecroisilacherchésurl’internetetdansla
régionchablaisc’estunpetitpeutleseul.
A:Etest-cequ’ilademandédesquestionssurlarégion,activitésetc.ouest-cequevous
avezluiaideravecquelqueschoses?
M:Mmmhnon…
A:Non?Quelquechosecommentdesrecommandations.
M:Non,jenesaisplus…nonmaisj’aitrouvéqu’ilconnaissaitquandmêmel’endroit.Mais
c’estvraionpourraitparticiper…EnplusrendreunServiceenplus.Pourletourismeoneten
collaborationsaveclesstationsdeski.Ilyaunepersonneducomitéquiestdecettebranche
quiestendiscussionparcequec’estunamiqui travailleàChambérytourismeetpuisqui
disaitqueçapeutêtreintéressant.T’asvuceladeCransMontana?
A:Nonmaisunprofdemoimaparledecela.
M:OuijeconnaisunequifaitunpetitpeudanslelancementdansceCo-Workingetellem’a
ditqu’ilvoudraitsevraimentadresserauxtouristes.
A:Okayintéressant.Etest-cequevousavezdesentreprisesquipasse?
M:Ouiilyapourlesalderéunionquilesalpoursortirdubureauoupourvoirautrechose.
A:Maisçan’étaitpascommedesgroupsdeprojetquisontvenudequelquespartd’autres?
M:OuiilyaungroupedeNestléquiestvenudeVevey.Parcequ’ilyaundel’associationqui
travaillechezNestlé.Ducoupilfaitvenirdesgensoudesworkshops.
A:Etest-cequevousavezorganiserquelqueschosesd’autrepoureux.
M:Non.Ilsvontdesworkshopseuxmême.Aprèsonnefaitpastroppourdesentreprises.
Maisparexempleilyaunequivienttravaillericiquitravaillepourunegrandeentreprisemais
elleestassezlibre.Alorsc’estaussisympacesentreprisesquilaisselesgenstravaillerlibre.
AnitaJetzer
137
Alors cemarrant, c’est assez des profils diffèrent.Mais principalement c’est des indépen-
dantesdelarégion.
A:Eticijetrouvec’estunpetitpeumélange.Cen’estpasjusteIT.
M:Oui.Bonaprèsc’estdifficile…après ilyunequiestarchitecte intérieur,unequi fait la
biochimiqueetc...Auniveaudesexchangesc’estsympa.
A:Etest-cequevousavezeuducontactavecl’organisationdetourismedelarégion?
M:AvecMontheytourisme?Avecl’évènementenextérieurenétéonétaitassezencollabo-
rationavecMontheytourisme.
A:Est-cequ’ilsontfaitdupub?
M:Nonenfaitec’estvraimentjustequ’onaorganiséensembleaveceux…aprèsilsnefontpas
forcementdepubmais ils intègrent.Parceque lavisionde tourismecen’estpas justede
s’amusé,c’estvraimentquelquechosedeglobal.Aprèsaussilebutdelamaisonblanchece
n’estaussipasde juste faireunCo-WorkingSpacemaisaussid’apporterde l’autrechose.
Aussiaider,cequ’onaimeraitbienc’estdel’aiderdesgensquiveuxselancerdansunprojet
pourcommenceraumieux.
AnitaJetzer
138
AnhangX:InterviewmitSamanthaWolf,Co-Workationist.com
DasInterviewmitSamanthaWolffandamTelefonam23.Oktober2017statt.Diejetzige
GymnasialLehrerinhatihreMasterArbeitüberCo-WorkingundTourismusgeschriebenund
beschäftigsichmitdiesemThemaauchaufihrerWebseitehttps://coworkationist.com.
Anita:WiebistdudazumalaufsThemaCo-Workationgekommen?OderwaswarderHin-
tergrund?
Samantha:Jaesistschonrechtlangeher.Ichhabeca.2013etwasgelesenüberCo-Working
undzwarfüreinenAufsatzanderUniversitätummichfürdenMasterzubewerbenüberneue
Arbeitsformen.DortbinichdasersteMalaufCo-Workinggestossen.Dannhabeich2014ei-
nenTourismuskurs,alsoalsWahlfach,beimHerrBeritelli,weilichbeiihmdieArbeitschreiben
wollte,dannhiessesichmussetwasimBereichTourismusmachenundeigentlichwollteich
etwasüberneueArbeitsformenundTourismusschreiben.Dannbegannichmirzuüberlegen,
wasichdaskombinierenkann.SchlussendlichkamichaufCo-Workationunddannkamich
auchdurchmeinenFreundundeinenKollegenvonihm,alsosiekannmanwahrscheinlichals
DigitaleNomadenbezeichnen.DieserKollegemeinesFreundeswardazumalgeradeinBaliim
HubudundalldieseOrteabgeklappert.Vondemherhabeichmirdannüberlegt,dassesda
wirklicheinenZusammenhanggibtzwischenCo-WorkingundTourismus.
A:AberschlussendlichhastdudieMasterarbeitauchüberdasgleicheThemageschrieben,
oder?
S:Jagenau,alsodieseEssaywarnurwasKurzesüberdieArbeitsweltundChancenundRisi-
ken.DanachhabeichdieMasterArbeitüberCo-WorkingundTourismus.DerTitel ist„Co-
WorkingasanewrelevanttrendforTourism?Anexplorerstory”.Esgingdarumherauszufin-
denwashatesgemeinsam,hatesüberhauptetwasgemeinsamunddannwasgibtes für
Formen,welcheFreizeitundArbeitenverbindenmitderHilfevonCo-WorkingSpacesund
dannvorallemauchwersinddieseLeutediedasverbindenundwassindihreMotivedahin-
ter.DustudierstjaTourismus,dannkennstdudieganzenSachenderReisemotive.
A:Jagenau.AlsoindiesemFallshastdueineZielgruppeerarbeitetoderaufgezeigt?
AnitaJetzer
139
S:Ja,alsoZielgruppemüsstemankonkreterausUnternehmenssichtschauen,alsichesge-
machthabe.AlsoderUntertitel„ExplorerStories“deristnichtsehrernstzunehmen.Alsoich
habedanneineSurveygestartet,fürLeutediedasschonmalgemachthaben,alsomit„das“
meineich,dieschonmalFreizeitundArbeitenmitHilfevoneinemCo-WorkingSpaceverbun-
denhaben.DassindganzvieleverschiedeneLeutegewesen.Ichhabeschonversuchteinbiss-
cheneinProfilzuerstellen.
A:HastdudazumalschondieDigitalenNomadenangeschautoderwardasnochweniger
einThema?
S:Ja,diekamenschonvorabernichtkonkret,esgingwirklichnicht...Alsoichsehehierbeimir
gerade,daswar„TermsandDefinitions“unddawareseinUnterkapitel3.2.1.DigitalNomads.
Esgingwirklichnurdarumsiezubeschreiben,zusagen,wasistesundfürwasbrauchtman
diesesWort.Abermirgingesmehrdarumbreitabzudecken,daesjanichtnurDigitaleNoma-
densind,welchemittelsCo-WorkingSpaceFreizeitundarbeitenkombinierenkönnen.Inmein
KonzeptpasstenzumBeispielauchLeutewelcheausderStadtgehen,einenfestenJobhaben
undnurkurzfürpaarTageaufsLandrauswollen.AlsoeinTeilderbeimirdrinist,sindsicher-
lichDigitaleNomadenaberichwürdesagenlediglicheinenViertel.
A:Undaufwennhastdudichsonstnochsokonzentriert?Oderaufwerwarensonstnochso
deineGruppen?
S:Gruppenhabeichursprünglichmachenwollenundhabesienichtgemacht.DasProblem
war,alsichangefangenhabe,hatesnochkaumjemandgekanntundesgabwenigKonzepte,
welchesichwirklichaufdaskonzentriertenundauchwenigCo-WorkingSpaces.Schlussend-
lichhabenca.90LeutedieSurveyausgefülltunddaswareinfachzuwenig,umGruppenzu
machen.Ichhabediesedannmehrbeschrieben.IchhabemehreineTypologiederCo-Work-
ingSpacesmitFerienElementenundbeidenLeutenhabeichmehrUnterkapitelgeschrieben
wie„whoarethepeople?“,dannhabeichsiewirklichbeschriebenmitBasicswiedemogra-
phische Merkmale und Hintergrund. Ebenfalls hatte ich „why do people go on a Co-
Workation“alsodieMotivationdahinterund“whattopeopledoonaCo-Workation”.Also
schondieganzegruppebeschriebenaberzumTeildannwiederunterteilt,wennessichange-
botenhat.
AnitaJetzer
140
A:HattestdudazumaleinenAuftraggeberoderkamesvondiraus?
S:Neindashabeichfürmichgemacht.GanzamAnfanghabeichmalmitdemPeterFaborvon
SurfofficePortugalgesprochenundwollteetwasfürihnmachen.Aberwirhattenschlussend-
lichzuunterschiedlicheVorstellungenaufwasesschlussendlichrauslaufensoll.Unddamals
wareseinsokleinerTrend,deshalbhabeichmirgedacht,eshateinenMehrwert,wennich
esgrösseranlegeundgenerellbeschreibe,alsaufeinenOrtzufokussieren.
A:WanngenauhastdudenndieArbeitgeschrieben?
S:AlsoabgegebenhabeichsiegenauvoreinemJahr.AbergelaufenistsievonHerbst2014
bisHerbst2016.
A:UndaufdeinerWebsitehabeichgesehen,dasduselbsteinbisschenindenCo-Working
Spacesherumgereistbist?
S:Genau,währendichsiegeschriebenhabe,deshalbgingesauchbisschenlänger.InBerlin,
alsobisschenausserhalbinBrandenburg,warichlänger,dannwarichimCo-WorkingCamp
inTunesiengewesen,inJaveaSpanienundinzweiunterschiedlicheninMallorca.Ebenfalls
warichimmerandenCo-WorkingKonferenzen.
A:ArbeitestdudennindiesemBereichoderwasmachstdu?
S:JetztbinichLehrerinamGymnasiumundmusssagen,dassichindenletztenMonatenauch
nichtmehr so viel in diesem Bereich gemacht habe. Ab und zumalmit den Co-Working
SchweizLeutenzusammenabereigentlichwaresschonmeinZiel,etwasdarauszumachen
unddaranweiterzuarbeiten.AberimMomenthattesichgeradenichtvielergebenundhalt
auchsoSachen,wiemitdirdarüberzuredenoderimmerwiedereinbisschenanKonferenzen
undsoSachen.AberetwaswomitmanGeldverdienenkann,habeichnichtgesehenunddas
istmirebeneinbisschenausgegangen,dasGeld.
A:JadasistleiderimmerdasProblem.WosiehstduselbstdieZukunftvonCo-Workationin
derSchweiz?WeilichselbsthabeaufmeinerRecherchelediglichdieSeitevonCo-Working
RetreatsvonIsabelleBehrensgesehenabersonstnichtwirklichviel.
AnitaJetzer
141
S:JaesistdasundeinbisschendasMiaEngadinaProjekt.AlsodasichdirwasKonkretessagen
kann,istesdaswoichalsSchlussfolgerunginmeinerArbeithabe,istdassesPotentialhat,
daranglaubeichimmernoch.GeradefürdieSchweiz.BeidirgehtesjaauchumdieBergregi-
onenundvonmirausgesehen,bieteteseineChancedieNebensaisonzufüllen.Daskannich
leidernichtmitDatenbelegen,abermeinEindruckunddurchdas,dassichvielmitLeutendie
Co-Workationmachengesprochenhabezeigt,dasssieziemlichantizyklischreisen.Dassind
nichtunbedingtHochsaisonleute, siegeheneventuell sogar lieber inderNebensaisonund
sindmeistensflexibel.Dasistsicherinteressantfürhohe„upsanddowns“derSaisonszufül-
len.Wasnochmehrdafürspricht,essindganzandereZielgruppenalsbisher.Mansagtjaoft,
dassdenBergenortendieKundschaftwegstirbt.Manmüsstemalschauen,wennmansonst
nochansprechenkannoderersatzhalber,welchePotentialbieten.Manmusshaltschauen,
dasicherlichdieBedürfnisseanderssindabereshatsicherauchandereSachen,welcheman
hat,kannmaneinfachandersnutzenwiezumBeispieldieKonferenzinfrastruktur.Ichhabe
dasauchangeschaut,alsodasKonzeptvomBeritellidas„StrategicVisitorFlows“,welchesTeil
desSt.GallerModelsfürDestinationsmanagementist.MeineArbeithatdasalsGrundgerüst.
UndmeineFragewardann,obeseineAttraktionistalsoalsNischefüreinenstrategischen
Gästestrom.Wennichmichrichtigerinnere,warmeineSchlussfolgerung,dassesnichteine
MainVisitorFlowistaberdocheineNischemindestens.
A:JaesistschwierigdasmitZahlenzubeweisen.Ichhabeauchzuerstgesagt,esisteine
NischefürdieNebensaisonabermankannesdannauchnichtwiederlegen.
S:AlsoichhättedannauchnichtdievolleConfidentumdaszusagen.Ichhabeversuchtinder
SurveyAnzahlTagenundsoabzudeckenaberesistdanngarnichtgegangenaber,wennman
danndieSurveydanndraussenhat,istesschwierigzusagen,wanndieseLeutereisen…also
LeutedieinBaliIndonesien,Deutschlandusw.gewesenwaren.Alsomanbräuchtevielmehr
antwortenumaussagekräftigetwassagenzukönnen.
A:Jaichhabejetztauchmaleinegestartet.AberzuerstwillichmaldieSituationaufzeigen
undLösungAnsätzepräsentieren.DannkonzentriereichmichaufdieDigitalNomads,weil
dasnochsodieunbekanntesteZielgruppeist.Siesindnichtwirklichgreifbar.
S:JadasistjetztgenaudasmitdiesenDigitalNomads,esisteinSchlagwort,welchesmomen-
tanüberallverwendetwirdundBerichtedarübergeschriebenwerdenetc.undes istcool,
AnitaJetzer
142
schöneFerienfotosundlustigetc.Aberwennmanehrlichist,sinddassowenigLeuteunddie
sindschwierigausfindigzumachen,welchedieUmfrageausfüllen.BeimirwarjadieSpanne
schonvielbreiterundauchdaswarschonschwierigaufdie90Leutezukommen,welcheden
Fragebogenausgefüllthaben,manmusszwarauchsagen,dassersehrlangewar.Aberdie
DigitalNomads,eskommthaltauchdaraufanwiedusiedefinierst.
A:AlsogrundsätzlichistdieallgemeineDefinitionalle,diemindestensvierWochenproJahr
amStückvonirgendwoandersausarbeiten.
S:Dasistdannnatürlichnichtsowahnsinnigdaraufan.Machstdudaseigentlichvondiraus
oderhastdueinenAuftraggeber?
A:AlsodieSacheist,dasswireinenAuftraggeberbenötigen.EinFreundvonmirhatdenCo-
WorkingSpace inVerbiereröffnetund ihmgehteseigentlichhauptsächlichdarum,eine
Benchmarkzuhaben,wasanderesomachen.AbersiehabenjetztaucheinProjektlanciert,
wobeisiePackagesorganisieren,welchewenigermitCo-Workingzutunhabenundmehr
AktivitäteninKombinationmitLeadershipKursenetc..Aberesisterstgeradeangeloffen,
vondemherkannnochkeineSchlüssedarausgezogenwerden.
S:JadieSachemitdenDigitalenNomaden.IchglaubeeinfachCo-WorkationhatmehrPoten-
tialfürmehrLeute,nichtunbedingtnurdie,diefreirumreisenkönnen.AuchLeutedieein,
zwei,dreiWochenimJahrdasmachenkönnen,umzumBeispielihreFerienzuverlängernund
sichörtlichzuverschieben,sodassesdannauchmitFrauundKinderpasst.
A:Ja,wahrscheinlichisteswirklichderSchweizerMarktselbst.VorallemFamilien,welche
somitdenvielenSchulferiensichmehrbewegenkönnen.FallssichderSchweizerArbeits-
marktwirklichwievorhergesagtverändertundmobilerwird.
S:Jagenau,ichmeinedieArbeitsweltwirdimmerflexiblerundesentstehenimmerwiemehr
flexibleFormenundmitdiesenwachstdieZahlimmerhöher,vorallembeidenendieein,zwei
Wochenwegkönnen.DahatessicherPotential.
A:Wieichmicherinnernkann,gehtesimSt.GallerModellauchvielumdieAkteure.Hast
dudichdaaufeinenspeziellkonzentriert?
AnitaJetzer
143
S:Genau,neindashabeichgarnichtangeschaut.IchhabewirklichnurdasGrundprinzipraus-
genommen,derstrategischenVisitorFlowunddasweitereNetzhabeichnichtrausgenom-
men.
A:Würdestdusagen,dassdieidealenCo-WorkationeinPackagesindoderobeinfachder
Co-WorkingSpaceangebotenwirdundderRestorganisierensieselbst?
S:JaesgibtganzvieleunterschiedlicheKonzepte.Dashabeichaucheinbisschenangeschaut
undwasdabeirauskam,vorallembeidemMotivderLeuteistesschonnachdemMotto„je
mehrConveniencedestobesser“.Alsodasistschonetwas.SiewehrensichzwarmitHänden
undFüssendagegen,irgendwelchePackage-Touristenzusein.Aberschlussendlichhättensie
eseigentlichschongerneso.AlsoineinemderabsurdestenKonzepten,inwelchemichwahr,
wardasCo-WorkingCampinTunesienundentgegengesetztvonallemwasmanerwartet.Die
CampsfindeninderOff-Seasonstatt,irgendwowoesnochschönistimNovember/Dezem-
berwoesbeiunsnichtmehrsoschönist,irgendwoinderNähewieTürkeioderTunesienin
einemAll-inclusiveHoteldieKonferenzräumlichkeitenzumietenfür6Wochenunddiesewer-
densowieeinCo-WorkingSpaceeingerichtet,fürgutesInternetwirdgesorgtundguteStühle
etc..DannwerdenmitdemHotelguteZimmerpreiseausgearbeitetfürdieTeilnehmerdes
Camps.DannsindwirklichzumTeilLeutedieganzensechsWochendortindiesemallinclusive
Hotelgewesen,ichwarlediglicheineWoche.ZumArbeitenistesnatürlichsehreffizient.Alles
istzumArbeitenda,dumusstnichtmehrüberlegenwasduessenwirst.Dumusstnichtweg
oderausdemHotel,sosparstextremvielZeitundkannstsehreffizientarbeiten.Dasistei-
gentlichsehrgutbesuchtgewesen.DasmussmanwirklichsehenbeidieserZielgruppe,dass
dieZeit,wirklichihrwichtigstesist.Daskönntemanvonfastallensagen.Zeitistwaszählt.
Wennmanberücksichtig,dasssiedieseWork-LifeBalancebetreibenodersoeinMixdavon,
dannmussmandasauchirgendwieineinenTagreinbringen.Dasmanarbeitetundsurftund
sonstnochallesmacht. Siewollenwirklicheffizientarbeitenundalleswasman ihnenab-
nimmtanOrganisatorischenFragen,anSachen,welcheinihrenAugenihreZeitaufessenwie
kochen,waschenundsolcheSachen,dasindsiesehrdankbar,alsoConvenience. Ichhatte
vieleoffeneFragenundhabediedannsoausgearbeitet.„WhydidyougoonthisCo-Worka-
tion?“wareineweitereFrageundaufsicherwarConvenienceeinesderzentralenMotive,
wassichauchbeiGesprächenherausgestellthatundauchvondenAngebotenher,wiedas
Co-WorkingCampvonMatthias,esisteinfachextremgewesenaberkamimmerwiedervor.
AnitaJetzer
144
A:HastdudichmitFirmenCo-Workationbefasst?
S:Nein,dasisteigentlichnochlustig,vonalldenKonzeptendieichbesuchthabeundLeuten
dieichgetroffenhabe,wareneigentlichalleseinzelneLeute,alsoimSinnvonSelbständigen,
Freelanceretc.undnichtinsoGruppenvonUnternehmen.ZumTeilwarenesPaareaberei-
gentlichsonstEinzelne.Ahnein,inkleinenGruppenzumTeil,wiezumBeispielinBerlinwaren
paarderMädchenvoneinemTechfürFrauenFirmadortabersehrwenig.Deshalbhabeich
dasnichtwirklichangeschautaberdasistnatürlichinteressant.
A:JaichdenkevoralleminderSchweiz,könnteesschnellerbodenfassenfürdenCo-Working
SpaceinderNebensaisonalsEinzelneanzusprechen.
S:Javoll.AberineinemSpacewoichwarinMallorca,RayonWorksheisster,diehabensich
mehrmitdembefasst.EssindzweiDeutsche,welchenachMallorcaausgewandertsindund
dorteinenCo-WorkingSpaceeröffnetenundsowieichdasmitbekommenhabe,habensie
sichwirklichaufdasfokussiert,dassUnternehmenoffside-mässigdannzuihnenkommen.Vor
allemhabensiesichaufdeutscheUnternehmenfokussiert.
A:Dasläuftsicherlichgutoder?
S:Ichbinmirnichtsicher.Ichhabeschonlangernichtsmehrgehört.Dasswasichvonihnen
gesehenhabe,warauchdasmehreinzelneLeutedortwaren.Ichbinmirnichtsicher,obsie
eineGruppehatten.EsistnatürlicheineandereArtvonCo-WorkingSpaceschonnurvonder
Infrastruktur,siehabensuperStühleundPultesowieInternetdasreibungslosfunktioniert.
Dasmussnatürlichsein,wennmansichaufFirmenkonzentriertanders,alswennmanDigitale
Nomadenanspricht.
A:JadasisthierinVerbierauchso,dieZielgruppeistnochmaleineandere.
S:JaundinderSchweizistessowiesogenerellnochmalsanders.Auchdiediegutverdienen,
diedieichinIndonesienkennengelernthabe,zumBeispielKanadier,DeutscheundFinnen,
auchwenndiegutverdienenverhältnismässigmitihrenOnlineJobsistdieSchweizerimmer
nochteurer.VondemheristdieSituationimmernochnichtganzsoeinfach.
A:JadiePreisfrageisteinProbleminderSchweiz.Abersoschlechtverdienensieeigentlich
nicht,wiemandenkt.
AnitaJetzer
145
S:Jamankannesnichtsoodersosehen.EsistschwierigeinepauschaleAussagezumachen.
EsgibtvieledieganzschlechtverdienenunddairgendwoinThailandindenschäbigstenB&B
unterkommenundesgibtdiewozumTeilschonältersind,woschonzwei,dreigutlaufende
StartUpsbesitzen,diehabenschonmehr.Aberauchbeiihnen,daskannmangenerellsagen,
dasKostenbewusstseinbeiallenistschonsehrhoch.VorallembeidenendieDigitaleNoma-
densind.Musstduaufpassen,wennduimmeramReisenbist.
A:JadagibtesvielzuberücksichtigenundobdieSchweizdaimBudgetplatzthatistetwas
Anderes…Als abschliessende Frage; Ideen für die saisonalen Schwankungen zu umgehen
sindwirklichdiesePackages,oderhastdusonstnocheinenLösungenAnsatzgefunden?
S:Beieuch ist,dassmanDigitaleNomadenfürdieNebensaisontargeten.MitsoPackages
oder?WassinddennindiesenPackagesdrin?
A:MeistensistverbundenmiteinerOutdoor-Aktivitäten,meistensVelooderSki,deshalb
heisstdasProjektTheBigRide.
S:Ahokay,dasfindeicheigentlichnochgut.Eshatdochschoneinpaardiedasextremma-
chen,soOutdoorCo-WorkenzumBeispielmiteinemHimalaya-Trekking.
A:AlsodassiedanneigentlichschonfastmehrzumTourOperatorwerden?
S:Jastimmt,esistdasschonfastbisschenfliessend.AbersonstjetzthiersoaufAnhiebfällt
mirauchgeradenichtsBesseresein.Ichglaubmanmusssichwirklicheinfachgutüberlegen,
wennwillmanundkannmanansprechen.DAkönntemanjetztschoneinBrainstormingma-
chen,dagäbeessicherlichvieleguteIdeen,wennmaninderNebensaisonansprechenkann.
A:Super,daswaresmitmeinenFragen.BestenDankhastdudirdieZeitgenommen.
AnitaJetzer
146
AnhangXI:ZusammenfassungGesprächmitSchaeferJonas,Hotellerie
Suisse
DasGesprächmitJonasfandamHauptsitzvomHotellerieSuisseinBernam27.September
2017statt.ErschlossdiesenSommerdieLehreabundistnuninderOrganisationsentwicklung
undbefasstsichmitdemVerbandfürinnovativeHotels.
SeiteinemMonatodermehrhatHotellerieSuisseursprünglichvermieteteArbeitsräume
inEigenAnspruchgenommen.DerjungedynamischeLehrabgängerJonasSchäferhatdieVi-
siondarauseinenCo-WorkingSpacefürdieMitarbeiteraberauchfürHotelierszumachen.
DerRaumsollfürSchulungen,WorkshopssowieEventsderBranchegenutztwerden.Gegen-
sätzlichgegendietraditionelleVerbandsstruktur(Hauptzentrale,Regionen,Sektionen),wird
erversuchendieVerbandsmitgliederderinnovativenHotelsdirektanzusprechen.Ermöchte
IhneneinePlattformdesAustauschesaberauchfürneueInspirationbieten.Dieserkannin
FormvonPräsentationen,WorkshopsaberauchAusstellungenstattfinden.
DasCo-WorkingistalsoaufdereintenSeiteinFormdesArbeitsumfeldesvorhandenaber
gleichzeitigwirdesauchTeildeskreativenneuenHotelsderZukunftsein.Esgehtdarum,dass
BewusstseinzumCo-WorkingTrendzuschärfenundihnendasPotentialaufzuzeigen.
AnitaJetzer
147
AnhangXII:InterviewmitMiriamGantert,ImpactHubBern
DasInterviewmitCo-GründerinMiriamGantertfandam27.September2017imImpact
HubBernstatt.VordemGesprächnahmdieAutorinam„SexySalad“Mittagessenteil.
Anita:WasistdeinePhilosophiezumThemaCo-Working?
Miriam:AlsobeiunshatesdenganzklarenZweck,dasswirderMeinungsinddaswirviele
dieSelbständigsind,FreelancerodereinStartUphaben,erstensmachtesSinnnichtalleine
ZuhauseimKämmerchenzusitzen.VorallemdaesoftamAnfangdochsehrschwierigistund
eshilftdireinfach,wennduandereMenschenumdichherumhastdieetwasÄhnlichesma-
chen.Plusdaszweiteistnatürlich,esgibteinsuperVideodazuaufYouTubevonderCéline
ausZürich„derUnterschiedvonCo-WorkingmitundohneBindestrich“unddaseineistwirk-
lichdasnebeneinanderArbeitenunddasandereistmiteinanderarbeiten.Dasistsoeinbiss-
chendaszuvernetzten.FederikehatvorhineinesuperStoryerzähltvoneinemdereinStart
UphatundkeinKnow-HowwiemansoReisesachenmacht,istabereinMarketingexperte.
Dannhatereinenkennengelernt,derwasgemachthatfürÄthiopien.ErwillesjetztinAlba-
nienmachenundweisswieReisenorganisieren,hataberkeineAhnungvonMarketingund
jetzthabenwirdieverknüpft.
A:SoeineArtWissenspool…
M:Mhmundplusdukannstselbereinfachnichtalleswissenundschonalleinedasduandere
umdichherumhast,könnensichwiederneueSachenergeben.
A:Undhabt ihrselbstdenHubauseiner„Not“herausgegründetoderwaresmehreine
Businessidee?
M:Neinfürunswareswedernoch.AlsoeswarvorallemvondenvierJungsentsprungen,die
fanden,esbrauchtsowasinBern.EsgibtsowasinZürich.WiesoläuftallesinZürichundnicht
auchinBern.DannwarenSieamStartUPWeekendundhabengesagt,diesenGroovedenes
dorthat,wollensiejedenTaghaben.BeiFederikewaresso,sieistauchselbständigeFoto-
grafinundsiehatsichimImpactHubZürichselbständiggemachtundsieweisswievielihrdas
Netzwerkgebrachthatunddaswollte siewieweitergeben.Alsoeswarwirklichmehrein
MehrwertfürBernzuschaffen.
AnitaJetzer
148
A:UndwerdetihrvonBernTourismusfürdiesunterstützt?
M:Nein,wirhabenvonderStandortförderungdenAnschubfinanziertbekommenaberdas
wareineAnschubfinanzierungundnichtdauerhaft.Esistjaauch,wirsindselbständig,alsoist
esnichtsodaswirerwarten,dassdaetwaskommt.AbervielleichtnochzumThemaBusiness-
modell.VomBusinessModellherdasCo-WorkingalleinewürdegeradesodieKostendecken
vonderRaummieteabereswürdedieLöhnenichtbezahlenunddafürmussmanhaltdas
ganzeDrumherummachen,dasheisstmitStiftungen,FördergeldernodersolchenSachen.
A:WeristdeneuerHauptunterstützer?
M:WirhabenkeinenHauptunterstützer.WirhabenwieverschiedeneSachen.Einerseitsha-
benwireinePensionskasse,welcheinunsinvestierthat.AlsowirklichAktienanteilegekauft
hat,daeseineAGistunddannhabenwirzweiPartnerdereinteistSwisscomundderandere
EngagementMigrosdieunsbeidemitetwasgleichvielunterstützenaberdasistimaufeinbis
dreiJahresBasis,dannmussmanwiederneuverhandelnundebendieStandortförderungdie
unsdenAnschub finanzierthat.DannhabenwirnochsechsGönnerdieunsmitkleineren
BeträgenunterstützenaberdaisteswirklichaufgrundvonConnectionsundGoodwillentstan-
den.
A:UndduhastvorhinerwähntdasihrdreiFestangestelltehabt,richtig?
M:JawirhabensechsGründerplusdreiFestangestellteaberhaltkeinerderhierwirklich100%
arbeitet.Icharbeiteammeistenmit90%theoretischundrealvielmehr.Ichglaubewirhaben
insgesamtetwa600Stellenprozent.
A:UndwasfürProjektehabendieJungsaufderSeite?
M:Ja,alsderRäfuderistmittlerweileamwenigsteninvolviert,derhateineWebdesignagen-
tur,derarbeiteteigentlichnurnoch10%füruns,dasheisstwirprofitierenvorallem,weiler
soeinKreativerKopfist.DerNinohateineeigeneSoftwarefirmanebenherderarbeitet40%
beiunsunddieanderenzweiarbeitenbeide80%beiunsundhabennochsokleinereSachen.
DiehabennocheinanderesCo-Working,welchesabermehraufsoFix-Kundenausgerichtet
istunddannnochverschiedenekleineProjekteaufderSeite.WiezumBeispieleineFotoreise
AnitaJetzer
149
vomRolfundsoRent-A-Lense,womanObjektivemietenkannundFederikeistauchFotogra-
finundarbeitethier50%insgesamt.
A:WasfürBusinessideenoderHintergrundhabendiemeistenLeutediehierhinkommen?
M:WirhabenwenigStartUps,ichbinmirnichtsicherobesdieinBerngibt.Wirhabensehr
vielFreelancerundselbständige,logischerweisevieleausderITweilessichergibtaberwir
habenauchsoGrafiker,Kommunikation,CoachingjasolcheSachen.
A:UndfindetwirklichsoeinCo-Workingstatt,dasheisstsitzensiesichzusammenundtau-
schensichaus?OderkommtdasmehrvoneuchdurchdieorganisiertenEvents?
M:Eskommtsehrstarkvonuns.NacheinerWeilekenntmaneinander,dannistessowieim
BüroodermanquatschmitdenLeuten,diemankennt.Aberdasmussmanvorantreibenso
wieheuteMittag,dassdieLeutedasind,dassmansichvorstellt,dassmansieinsGespräch
bringt.
A:DenkstdudaskommtvonderSchweizermentalitätoderistdasgenerellsoinCo-Working
Spaces?
M:Dumeinst,dassmannichtmiteinanderredet?
A:Ja.
M:JalogischhatdasetwasmitdemSchweizeransichzutunabereskommtauchsehrdrauf
an.InZürichistessehrvieleinfachermitdenLeuteninsGesprächzukommenimImpactHub
wiebeiuns.EinfachweilunserZielpublikumälteristunddadurchwirklichvielhierhinkom-
men,dasieKinderhabenZuhauseundhierinRuhearbeitenwollen.DasisthaltetwasAnde-
resalsinZürichwovielzwischen20und30sindundeinfachmalsoeinbisschendasind.
A:JaundglaubeeshatauchvielmehrExpats…
M:Javielvielvielmehr….darankranktBerndefinitiv.
A:NochmalszumThemaCo-WorkingundTourismus.HattetihrschonKontaktmitBernTou-
rismus?OdereinProjektzusammenlanciertoderso?
AnitaJetzer
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M:Jawirhabenmalmitihnengesprochen,obmanzumBeispielunsereInnovationsprozesso-
renbeiihnenamJahreskongressTourismusSchweizeinenWorkshopmoderiertabereswar
nichtsoeingrossesInteresseda.Wirhabenein,zweiMalzusammengeredetaberhabenwie
nichtzueinemgemeinsamenNennergefunden.
A:UndwassiehstdusofürParallelenzwischendemTourismusundCo-Working…habtihr
Touristenhier…
M:Eshatvollwenige,alsoganzehrlichhabenwirechtwenig.Glaubedaswaswirammeisten
habenistsodieExpatcommunity,dieistvielleichtnochamehestenamTourismusthemaund
dannebenabundzuseltenLeutedievonsonstwokommenodereventuellsoeinMonathier
verbringen.Dashattenwirein,zweiMalaberesistnichteinegrosseMenge.
A:UndwennsolcheLeutekommen,unterstützihrdiezumBeispielbeiderOrganisationvon
Unterkunftoderso?
M:NeindasistnichtunserJob.
A:WeilzumBeispielderHubudinBalimachtvonAirportShuttlezumWohnenusw.alles.Er
istalsofastsowaswieeinTourOperator.
M: Ja ihre Kundengruppe ist wahrscheinlich 90% nicht Balinesen und hier sind 99% Ber-
ner…AlsowirhabenschonProblemedieExpatcommunityzuintegrieren,daesinBernam
Englischscheitert.AlsodieBernerwollenauchnichtimNewsletteraufEnglischangesprochen
werdenunddasmachtesunssicherschwierig.
A:WiesiehtesmitFranzösischSprechendenaus?
M:JawirhabenschoneinpaaralsowirsindhierauchflexibelmitdenSprachenaberesist
grundsätzlichDeutsch.DasistaucheinUnterschiedzuZürichwohaltvielesaufEnglischist
A:UndzudiesenCo-Workation,hastduschonErfahrungendazu?
M:Alsoichhabesienochnichtgemacht,weilichkeineZeithabe,wannsiewaren.Ichglaub
eshatwiezweiSeiten.Einerseitsistessehrhilfreich,wenndudichaufInhaltkonzentrieren
willst,alsoebenzurückziehenausdemAlltagoderdannalsGruppehingehstundesdannauch
soalsTeameventsiehstundgleichzeitigarbeitest.FürmichisteshalteineChallenge,daich
AnitaJetzer
151
hieroperativeGeschäftzuständigbin.Dasheisstmichhierrauszuziehen,umwasAndereszu
machen,würdebedeutend,dassvieleandereSachenfürmichübernehmenmüssten.Vieles
wasichhiertueisteinfachVorortzusein.Fürmichistesauch,dassesbegrenztvielwasich
ineinerCo-Workationmachenkönnte.
A:DenkstduesgibteinenMarktfürdasinderSchweiz?
M:IchseheesmehrausderSichtvondenendiehiersind,diegernemalwoandershinwollen.
AlsoderRolf isteingutesBeispiel. Ichkenneesauchvonsolchen,die fürTeamsRetreats
organisierenundvonderanderenSeite,fürdiediehierherkommen,isteswieschwierig.Vor
allemdurchdasFinanzielleundglaubeessindwieandereGründe,wiesosiehierherkommen
wiezumBeispiel,dasssieeinProjekthiermachenoderdassieprivatenKontakthierhaben.
HaltebenauchumkeinHotelbezahlenzumüssen.AberzumBeispielwäreesinteressantin
Interlakenzuschauen,dadortsoeineganzeOutdoorsportsExpatcommunity lebtunddie
lebenoftvon irgendwasAnderem.KenneeinenvonAustralien,derhathalt immernachts
WebdesignSachengemacht.
A:JaichdenkeInterlakenhatdurchausPotentialdurchdieExpatsdieschondortwohnen.
DieFragewärelediglich,wasfürtouristischeDienstleistungensiebenötigenwürden,dasie
schonlängerdortwohnen.
M:Dasstimmt.AberwennduschaustdieTouristendenduinBernhastsindentwedergrosse
asiatischeGruppenoderzumBeispieldieDeutschen…abergenerellinderSchweizundfürdie
wärenRegionenwiedasWallisoderEngadinwahrscheinlichinteressanter.
A:WasfürSchweizerselbstauchschoneinEscapeseinkann.
AnitaJetzer
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AnhangXIII:FragebogenUmfrage
CoWorkation:Co-WorkingcombinedwithVacation
1. WouldyouliketogoonCo-WorkationintheAlps?
Yes/No
2. Approximatelyhowlongwouldyouwanttostay?
1week,2weeks,3weeks,4weeks,others
3. Whichseason/swouldyoupreferforyourCo-Workation?
Winter,Spring,Summer,Fall
4. WouldyoubookaCo-WorkationPackageororganiseyourtripbyyourself?
BookaPackage/Organisebymyself
Co-WorkationPackage(OffSeason):Packagesincludeaccommodationandsomeoutdoor&
learningactivitiesinOFFSEASON.
(OffSeason: May/JuneandOctober/November,whensomeliftsaren'topenandsome
shops&barsareclosed)
5. HowmuchwouldyoubereadytopayforaONEWEEKCo-WorkationPackageduring
theoff-season?
Rangeofanswersfromlessthan500USDupto2501USDperWeek
Destination:WhichPlace/swouldyouliketovisit?
6. Wouldyouprefertostayinonealpinedestinationorvisitseveral?
One/Several
7. Whichalpinedestination/swouldbeonyourlist?
Chamonix,Zermatt,Verbier,Interlaken,Lauterbrunnen,Engelberg,Scuol,FlimsLaax,
DavosKlosters,Kitzbühl,Sölden.
PossibilitytoanswerYes/No/Don’tknowthisdestination
8. Anotheralpinedestination/swhichis/arenotonthelist?
Activities:Whattypeofactivitieswouldyoubeinterestedin?
Ratedfrom1Notinterestedupto5reallyinterested
AnitaJetzer
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9. Hiking
10. Biking
11. Climbing
12. Skiing/Snowboarding
13. Ski-Touring
14. Mountaineering
15. Wellness
16. Sportscoaching
17. Discoveringlocalculture
18. Relaxandenjoynature
19. Joineducationalworkshops(Co-learning)
20. LearningGerman/French/Italian
21. Party
22. Otheractivities?
GeneralQuestions
23. Age
24. Gender
25. CurrentLocation
26. Whatisyouraveragetravelbudgetforonemonth?
27. Anythingyouwouldliketoaddregardingyourbudget?
Comments
28. Feelfreetoleaveamessage...
29. Wanttostayupdatedaboutfutureprojects?PleaseleaveyourE-Mailaddress:
ThankyouforyourtimeandhopefullyseeyousoonintheAlps!
AnitaJetzer
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AnhangXIV:AntwortenausderUmfrage
https://goo.gl/forms/Qumxbgq78EJ4Jyuo2
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SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG
AmEndederBachelorarbeitunmittelbarnachdenAnhängenmussderStudentfolgende
Erklärunghinzufügenundunterschreiben:„Ichbestätigehiermit,dassichdievorliegendeBa-
chelorarbeitalleineundnurmitdenangegebenenHilfsmittelnrealisierthabeundausschliess-
lichdieerwähntenQuellenbenutzthabe.OhneEinverständnisdesStudiengangleitersunddes
fürdieBachelorarbeitverantwortlichenDozierendensowiedesForschungspartners,mitdem
ichzusammengearbeitethabe,werdeichdiesenBerichtanniemandenverteilen,ausseran
diePersonen,diemirdiewichtigstenInformationenfürdieVerfassungdiesesBerichtsgelie-
ferthabenunddieichnachstehendaufzähle:MaartenVanGeest–MountainHubVerbier,
Haz – Swiss Escape, Neil – PuraWorka, Rafael Enzler – gut&gut, Jenny Schäpper-Uster –
CoworkingSwitzerland.
AnitaJetzer