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Co-Working Spaces in Alpinen Destinationen Wie können diese touristische Angebote zu ihrem Vorteil nutzen? HES-SO Valais/Wallis Verfasserin: Anita Jetzer Studiengang Tourismus Verantwortliche Dozentin: Mila Trombitas 786B_Bachelorarbeit Abgabedatum: 27. November 2017 www.hevs.ch

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Co-WorkingSpacesinAlpinenDestinationen

WiekönnendiesetouristischeAngebotezuihremVorteilnutzen?

HES-SOValais/Wallis Verfasserin:AnitaJetzer

StudiengangTourismus VerantwortlicheDozentin:MilaTrombitas

786B_Bachelorarbeit Abgabedatum:27.November2017

www.hevs.ch

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IllustrationsverzeichnisderTitelseite

Titelbild:MountainHubVerbier.(24.November2017).Von:

https://www.facebook.com/mountainhub/pho-

tos/a.346941889027129.1073741828.338537146534270/464639417257375/?type=

3&theaterabgerufen

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AnitaJetzer

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ManagementSummary

DievorliegendeArbeitsetztsichmitdemThemaCo-WorkingundAlpinerTourismusaus-

einanderundwieCo-WorkingSpaceseintouristischesAngebotzuihremVorteilnutzenkön-

nen.DasZiel istesfürdenMountainHubVerbiereineBestandsaufnahmederAlpinenCo-

WorkingSpacesinderSchweizundihresbereitsbestehendentouristischenAngebotszuer-

stellen.DarauswerdenHandlungsempfehlungenaustouristischerSichterstellt,welcheden

AlpineCo-WorkingSpaceunterstützensollen,saisonalschwächereMonatezuüberbrücken.

IneinemerstenSchrittwirddieVerbindungzwischenCo-WorkingundTourismusaufge-

zeigt.DanachwirdanhandvonInterviewsmitFachleutenausderCo-WorkingSzenesowie

InternetrecherchedieSituationderAlpinenCo-WorkingSpacesindenSchweizerAlpenund

ihrbestehendestouristischesAngebotanalysiert.Dabeizeigtesich,dassdiemeistenSpaces

kaumälteralseinJahrsindunddahernochmitdemErschaffeneinerCo-WorkingGemein-

schaftbeschäftigtsind.FolgedessenistebenfallsdieIntegrationvoneinemtouristischenAn-

geboterstimAufbau.ErsteAngebotsansätzewieWorkshopskonzentrierensichmeistaufdie

bereitsexistierendenCo-WorkerimSpaceaberzunehmendwerdenauchPauschalpaketefür

zumBeispielUnternehmeninBetrachtgezogen.DieseKombipaketebestehenmeistauseiner

MischungvonCo-Working,FreizeitaktivitätenundzusätzlichenWorkshopswieTeamBuilding

oderKarrierenPlanung.AnhandeinerquantitativenUmfragezeichnetesicheinetendenzielle

NachfragenachCo-Workation,alsoCo-WorkingkombiniertmitFerienindenAlpenab.

DurchdieKreationneuertouristischenAngebotekönnenKooperationenmitanderenlo-

kalenAkteureneinerBergdestinationentstehen.AusderZusammenarbeitbestehtauchdas

PotentialfürzusätzlicheEinnahmeninsaisonalschwächerenMonaten.JedochistausdenGe-

sprächenfestzustellen,dassesaufgrundderNeuheitdesPhänomensCo-Workingnochmehr

ZeitundÜberzeugungsarbeitbenötigt,umdasPotentialvonCo-WorkingSpacesfüreineAl-

pineDestinationaufzuzeigen.Dafür könnenKooperationenunterdenAlpinenCo-Working

SpacesinBezugaufErfahrungsaustauschundgeteilteMarketingmassnahmenhilfreichsein.

Schlüsselbegriffe:Co-Working,Tourismus,Tourismusprodukte,Bergdestination

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VorwortundDank

DieVeränderungderArbeitsweltfasziniertmichseitlängererZeit,daichderÜberzeugung

bin,dasszumBeispielModellewieder„9to5Job“schonlangeobsoletesind.NeueKonzepte

wieCo-WorkingSpacesermöglichenes,zuarbeitenwomansichamwohlsten fühltsowie

HobbieswiezumBeispieldemSkifahrennachgehenkannunddennochnichtaufeineKarriere

verzichtenmuss.MitgrossemInteressehabeichdieEntwicklungderCo-WorkingSzeneinder

Schweizmitbeobachtet.IchbegannzunehmendüberdiesesThemazulesenundmitdenver-

mehrtpubliziertenAngebotenüberCo-Workation,dieVerbindungzumTourismuszusehen.

EsstelltesichmirdieFrage,wiedieLagebeidenCo-WorkingSpacesinAlpinenDestinationen

aussieht,dadiemeistentouristischenAngebotedieichgesehenhabe,sichaufStranddestina-

tionen konzentrierten. Destomehr freute esmich, als im vergangenen JahrMaarten Van

GeestdenCo-WorkingSpaceMountainHubinmeinemWahlwohnortVerbiereröffnete.Ich

begannzuüberlegen,wiemandasbereitsbestehendetouristischeCo-WorkingAngebotauf

dieAlpinenCo-WorkingSpacesübertragenkönnteundsoauchdemzunehmendschwächeren

Bergtourismus zuunterstützen.NachGesprächenmitMaartenüber seineErfahrungenals

SpaceBetreiberineinerBergdestination,entstanddieIdeeundauchdasZieldieserArbeit,

dieaktuelleSituationanAlpinenCo-WorkingSpacesundihrtouristischesAngebotzuanaly-

sierensowieneueIdeenundDenkanstössezuliefern,umdiesaisonalschwächerenMonate

zuüberbrücken.NebendiesemVorsatzistesmeinpersönlichesZiel,einenBeitragzumAuf-

bruchdertraditionellenArbeitsstrukturenzuleistenundidealerweiseKontaktezwischenden

Alpinen Co-Working Spaces zu schaffen. Die Arbeit basiert auf Literatur- sowie Interview-

recherche,qualitativenInterviewssowieeinerquantitativenUmfrage.AlsSelbstexperiment

habeichdieseArbeitzurMehrheitderZeitimCo-WorkingSpaceMountainHubVerbierge-

schrieben.EinenTagverbrachteichimSkiLockerChamonixundfüreinigeInterviewsgingich

andereCo-WorkingSpaceswiezumBeispieldasMaisonBlancheinMontheyoderdenImpact

HubBernbesuchen.AlsfortführendesSelbstexperimentschriebicheinenMonatlangausder

Ferne,alsoRemote,undzwarausderStranddestinationCabareteinderDominikanischenRe-

publik.DaesdortkeinenCo-WorkingSpacegibt,erkannteichraschdieVorteile,welcheein

Co-WorkingSpacemitsichbringt,wiezumBeispieleinruhigesundprofessionellesArbeits-

umfeld und Infrastruktur. Ich traf viele sogenannte Remote-Arbeitende in Kaffees und

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tauschtemichmitihnenaus,welchesmichmitihrenBedürfnissenundWünschenvertrauter

machte.

DurchdieNeuheitdesThemasCo-Working inKombinationmit touristischenProdukten

undvoralleminBezugaufdenAlpinenTourismus,fehlteesmiranwissenschaftlichenLitera-

tur.EinederInterviewpartnerinnenSamanthaWolf,schriebbereitseineMasterarbeitüber

Co-WorkingundTourismusaberfokussiertesichdabeieheraufdiegenerelleVerknüpfung

sowieaufdasinternationalbestehendeAngebot.IchhabeihreArbeitmitAbsichtausPlagi-

atsgründennichtgelesen.AusserdemkonnteichleiderzweiWunsch-Interviewpartner,wel-

cheeinenbedeutendenBeitragandieseArbeithättenleistenkönnen,nichtinterviewenund

zwarsinddasMarkusBossvomAlpeanCo-WorkinginLaaxsowieIsabelBehrensvonAlpine

Co-Working,welcheCo-WorkationRetreatsinderSchweizorganisiert.

BesonderenDankgehtandenAuftraggeberdieserArbeitundguterFreundMaartenVan

Geest,GründerdesMountainHubVerbier.ErhatmirdenArbeitsplatzzurVerfügunggestellt

undstandmirfürFragenstetszurVerfügung.AusserdemhatermichmitwichtigenLeuten

ausderBrancheverknüpft.EbenfallsbedankeichmichbeimeinerBetreuerinMilaTrombitas,

welchemirmitTippsundDenkanstössenbeiderVerfassungdieserArbeitunterstützthat.

WeiterenDankgehtandiefolgendenInterviewpartner,welchemichmit ihremEngage-

ment,VisionenundErfahrunginspirierthaben:MartinaHänzi,JennySchäpper-Uster,Marie

Eckert,Neil&Magda,NicolaBroom,RafaelEnzler,Haz,MaudRichard,SamanthaWolf,Jonas

Schäfer,MiriamGantert.

ZurVereinfachungwirdindieserArbeitausschliesslichindermännlichenFormgeschrie-

ben.JedochistdieweiblicheFormgleichbedeutendmitinbegriffen.

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Inhaltsverzeichnis

Tabellenverzeichnis.....................................................................................................vii

Abbildungsverzeichnis.................................................................................................vii

Abkürzungsverzeichnis................................................................................................viii

Einleitung......................................................................................................................1

ZielsetzungundForschungsfrage............................................................................................2

AufbauundMethodik............................................................................................................2

Hypothesen............................................................................................................................3

Forschungsstand.....................................................................................................................4

1.HintergrunddesCo-Workings....................................................................................5

1.1.VierteindustrielleRevolution..........................................................................................5

1.2.SozialerWandel...............................................................................................................6

1.3.SharingEconomy.............................................................................................................7

1.4.VeränderungArbeitswelt.................................................................................................8

2.Co-Working..............................................................................................................10

2.1.Definition&Entstehung................................................................................................10

2.2.DerCo-Worker...............................................................................................................12

2.3.Co-WorkinginderSchweiz............................................................................................13

2.3.1.Standorte.......................................................................................................................15

2.4.OrganisationenderSchweizerCo-WorkingSzene..........................................................15

2.4.1.VereinCoworkingSwitzerland.......................................................................................15

2.4.2.VillageOffice...................................................................................................................16

2.4.3.PopupOffice.................................................................................................................17

3.Co-Working&Tourismus.........................................................................................18

3.1.DefinitionTourismus.....................................................................................................18

3.2.VerbindungTourismusundCo-Working.........................................................................18

3.2.1.Reiseverhalten/-MotivederCo-WorkingTouristen...................................................19

3.3.Co-Workation................................................................................................................20

3.4.Co-Living........................................................................................................................21

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3.5.BestPractice-BeispieleimBereichCo-WorkingundTourismus......................................22

3.5.1.HubudBali,Indonesien..................................................................................................22

3.5.2.NomadCruise................................................................................................................23

3.5.3.Surfoffice.......................................................................................................................23

4.Co-WorkinginAlpinenDestinationen.......................................................................25

4.1.AlpinerTourismus..........................................................................................................25

4.1.1.AnsatzNRPunddasProjektMiaEngadina....................................................................27

4.2.Wiesoco-workenindenBergen?...................................................................................27

4.3.AusgangslageCo-WorkingSpacesinAlpinenRegionen..................................................29

4.4.WeltweiterÜberblickderAlpinenCo-WorkingSpaces...................................................30

4.4.1.Nordamerika..................................................................................................................30

4.4.2.Europa(ausserhalbderSchweiz)...................................................................................30

4.4.3.RestderWelt.................................................................................................................31

4.5.ÜbersichtCo-WorkingSpacesindenSchweizerAlpen...................................................31

4.6.BestehendetouristischeAngebotevonAlpinenCo-WorkingSpacesinderCH...............33

4.6.1.TheBigRide,MountainHub,VerbierVS.......................................................................33

4.6.2.Co-LivingSwissEscape,GrimentzVS.............................................................................34

4.6.3.Alpean-RehafürGeistundKörper,LaaxGR................................................................35

4.6.4.PuraWorka–International„Player“,LombokundWallis............................................35

4.7.Zielgruppen...................................................................................................................36

5.UmfrageergebnisseNachfragenachCo-WorkationindenAlpen..............................37

5.1.Destination....................................................................................................................38

5.2.Aktivitäten.....................................................................................................................38

5.3.DemographischeMerkmale...........................................................................................40

6.Handlungsempfehlungen.........................................................................................41

6.1.Packages........................................................................................................................42

6.1.1.MICEPackage................................................................................................................42

6.1.2.Aktivitäten-basiertesPackage.......................................................................................43

6.2.ServicesfürIndividuelle.................................................................................................44

6.2.1.Plattform.......................................................................................................................45

6.2.2.Pass................................................................................................................................45

6.3.Co-Living........................................................................................................................46

6.4.Bildung/Workshops.....................................................................................................46

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6.5.Sektion/GemeinschaftAlpinerCo-WorkingSpaces.......................................................47

6.6.PartnerschaftenmitinternationalenCo-WorkationOperator........................................48

6.7.Tourismusorganisation..................................................................................................48

6.8.ÜberprüfungderHypothesen........................................................................................50

Schlusswort.................................................................................................................52

Literaturverzeichnis.....................................................................................................54

AnhangI:InterviewmitMaartenVanGeest,MountainHubVerbier............................64

AnhangII:InterviewmitMartinaHänzi,MiaEngiadina................................................74

AnhangIII:InterviewmitJennySchäpper-Uster,VereinCoworkingSwitzerland..........90

AnhangIV:InterviewmitMarieEckert,VillageOffice..................................................97

AnhangV:InterviewmitNeilundMagda,PuraWorka..............................................108

AnhangVI:InterviewwithNicolaBroom,SkiLocker,Chamonix.................................114

AnhangVII:InterviewmitRafaelEnzler,Gut&Gut....................................................120

AnhangVIII:InterviewwithHaz,SwissEscapeGrimentz............................................126

AnhangIX:InterviewmitMaudRichard,MaisonBlancheMonthey...........................133

AnhangX:InterviewmitSamanthaWolf,Co-Workationist.com.................................138

AnhangXI:ZusammenfassungGesprächmitSchaeferJonas,HotellerieSuisse...........146

AnhangXII:InterviewmitMiriamGantert,ImpactHubBern.....................................147

AnhangXIII:FragebogenUmfrage..............................................................................152

AnhangXIV:AntwortenausderUmfrage...................................................................154

SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG.............................................................................168

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Tabellenverzeichnis

Tabelle1:ÜberblickAlpinerCo-WorkingSpacesinderSchweiz...........................................32

Tabelle2:ZielgruppenundMotivationzumAlpinenCo-Working..........................................36

Tabelle3:AnalysederBeliebtheitderAktivitäten.................................................................39

Abbildungsverzeichnis

Abbildung1:KartevonCo-WorkingSpacesinderSchweiz...................................................15

Abbildung2:DiedreiRaumtypenderSchweiz.......................................................................25

Abbildung3:WahlderDestination.........................................................................................38

Abbildung4:GrafikVerteilungAlter.......................................................................................40

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Abkürzungsverzeichnis

bzw. beziehungsweise

ca. zirka

evtl. eventuell

etc. etcetera

MICE Meetings,Incentives,Conferencing,Exhibitions

STV SchweizerTourismusVerband

UNESCO UnitedNationsEducational,ScientificandCulturalOrganization

UNWTO WorldTourismOrganization

USP UniqueSellingProposition

usw. undsoweiter

vgl. vergleiche

z.B. zumBeispiel

z.T. zumTeil

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Einleitung

DieArbeitsweltbefindetsichdurchdiezunehmendeMobilitätundDigitalisierungineinem

Wandel(Deloitte,2016).AusdieserVeränderungherausentstandendieerstenCo-Working

Spaces. Diese fanden mit dem Aufkommen der Sharing Economy erst richtig ihren Auf-

schwung.(Selloni,2017,S.18)DieSchweizzähltEndeOktobergut110Co-WorkingSpaces,

wovonschonalleine30indenletztenzehnMonateneröffnetwurden(J.Schäpper-Uster,Prä-

sidentinCo-WorkingSwitzerland,PersönlicheMitteilung,25.Oktober2017).DieMehrheitder

SpacesbefindensichinstädtischenGebieten.ImSchweizerAlpenraumgibteszurzeitweniger

als15Spaces(CoworkingSwitzerland,2017).MitdarunterauchderMountainHubVerbier,

welcherimNovember2016eröffnetwurde(vgl.AnhangI).JedochsindbereitsweitereSpaces

inPlanungwiezumBeispieldieserderJungunternehmervonPuraWorkaodereinAnsatzdes

TouristOffice3.0inAdelboden,beiwelchemCo-WorkingeinTeildavonseinwird.Inbeiden

genanntenProjektenistdieKombinationvonTourismuszusammenmitArbeitenklarvorge-

sehen(vgl.AnhangV&VII).

HinsichtlichdervermehrtbewussterenWahlvonArbeitsortundZeitsowiemöglichenVer-

schmelzungvonArbeitmitFreizeitaktivitäten,scheinenCo-WorkingSpacesinBergdestinati-

oneneineZukunftvorsichzuhaben(Michelson,2017).DieVerschmelzungvonArbeitund

FreizeitbieteteinePlattformvonneuenTourismusmodellen (Richards, 2015, S. 15).Diese

neuartigeFormvonCo-Workation,alsoArbeitenundFerienkombiniert, findet imAusland

bereitsgrosseBeliebtheitwiezumBeispielimVorzeigeCo-WorkingSpaceHubudaufBalioder

mitProgrammenwieUnsettled,mitwelchemman30TageaneinemOrtwiezumBeispiel

Medellín in Kolumbien arbeitet und sichmitGleichgesinnten austauscht (Mohn, 2017). Es

stelltsichalsodieFrage,obdiesetouristischenModelleaufAlpineCo-WorkingSpacesüber-

tragenwerdenkönnenundsomittouristischeProduktealsLösungsansatzzurÜberbrückung

vonsaisonalschwächerenMonatenangesehenwerdenkönnten.Ebenfallsdahingestelltist,

welcheBedeutungdieCo-WorkingSpacesfürdieWirtschaftundImageeinerBergdestination

hat.

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ZielsetzungundForschungsfrage

Nach einem Jahr Mountain Hub Verbier stellt sich Maarten Van Geest Gründer und

Auftraggeber dieser Arbeit die Frage, wie kann ich für das zweite Geschäftsjahr den Co-

WorkingSpacedasganzeJahrhindurchbelebenunddadurchdieEinnahmenauchwährend

derNebensaisonsichern.AndersalsCo-WorkingSpacesinstädtischenRegionensinddiesein

Bergregionen, wie fast jeder andere touristische Betrieb, von saisonalen Schwankungen

betroffen.Co-WorkingSpacesundderlokaleTourismusstelleneinegegenseitigeChancedar,

umgemeinsamdieSpacesaberauchdieDestinationinschwächerenMonatenzubeleben.

DarausentstandfolgendeForschungsfrage:

WelcheMöglichkeitenhateinCo-WorkingSpaceineinerBergdestinationmitHilfe

vontouristischenProdukten,dennSpacedasganzeJahrüberzufüllen?

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Chance für Co-Working Spaces durch Integration

touristischerAngeboteaufzuzeigenundaufdasPotentialvonCo-WorkingSpacesfüralpine

Destinationenhinzuweisen.

AufbauundMethodik

Um den Hintergrund der Thematik Co-Working aufzuzeigen, wird dieser mittels

FachliteraturzuBeginnbeschrieben.ImzweitenKapitelwirdderBegriffCo-Workingdefiniert

und präsentiert die aktuelle Situation sowie Organisationen der Szene basierend auf

Internetrecherche.AnschliessendwirddasThemaTourismusbeschriebenunddieVerbindung

zu Co-Working aufgebaut. Ebenfalls werden im dritten Kapitel Best Practice Beispiele

beschrieben und Begriffe wie Co-Living oder Co-Workation erklärt. Basierend auf dem

allgemeinenVerständnisüberTourismusundCo-Working,wirdderFokusimviertenKapitel

auf denAlpinen Tourismus gelegt. Eswird dieAusgangslagemitHerausforderungen sowie

Chancen dargelegt und Argumente fürs Co-Working in den Bergen genannt. Ebenfalls

verschafftdasvierteKapiteleinenÜberblicküberdieAlpinenCo-WorkingSpacesweltweitund

in der Schweiz, wobei einige Angebote anschliessend genauer beschriebenwerden. Diese

vorangehenden Kapitel basieren auf Internetrecherche sowie den geführten qualitativen

InterviewsmitSpaceBetreibernundExpertenausderBranche.ImfünftenKapitelwerdendie

Resultate der durchgeführten quantitativen Umfrage erläutert. Dabei ging es darum eine

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generelleTendenzderNachfragenachCo-WorkationindenAlpenzuerfassen.DieUmfrage

konzentrierte sich hauptsächlich auf die Zielgruppe Digitale Nomaden1, da diese in den

Schweizer Alpinen Co-Working Spaces noch kaum anzutreffen sind. Deshalb wurde die

UmfrageaufdiversenFacebook-Gruppenwie„DigitalNomadsaroundtheworld“oder„Global

DigitalNomadNetwork“geteilt.AusserdemwurdedieUmfrageaufdemLinkedInProfilder

Autorin veröffentlicht undaneinigeder Interviewpartner gesendet. Resultierendaus allen

gesammelten Informationen aus den vorangehenden Kapitelnwerden im sechsten Kapitel

HandlungsempfehlungenmittouristischenProduktenoderIdeensowieDenkanstössefürdie

Alpinen Co-Working Spaces abgegeben. Am Ende dieser Arbeit werden die Hypothesen

überprüftundeineSchlussfolgerunggetroffen.DarauffolgendasLiteraturverzeichnisunddie

Anhänge.

Hypothesen

Ausder entstandenenForschungsfrage lassen sich folgendeHypothesenableiten.Diese

werdenamEndederArbeitentwederverifiziertoderfalsifiziert.

1. Co-Working Spaces haben das Potential durch touristische Produkte eine ganze

Destination zu beleben, sofern andere touristischeAkteuremit ihnen kooperieren.

DadurchkönnenCo-WorkingSpacesLogiernächteerhöhen.

2. Co-WorkingSpaceskönnenneueKundengruppenineineDestinationbringen.

3. TouristischeProduktestelleneinezusätzlicheEinnahmequellefürCo-WorkingSpaces

dar.

4. Lokale Tourismusorganisationen und Co-Working Spaceswerden in Zukunft immer

mehrverschmelzen.

1DieseneuenNomadenwerdenzumTeilauchalsKnowmadbezeichnet.DieseMischungzwischen

demVerb“know“alsowissenundNomadenkommtdaher,dasssiewissensbasierteTätigkeiten

ausführenundihrLebensstilnomadischist.(Putra&Agirachman,2016)

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Forschungsstand

MitderkomplexenVerbindungzwischendersogenanntengeteiltenWirtschaftundTou-

rismussetztsichdieAutorinSelloniinihremBuchCoDesignforPublic-InterestServices(Sel-

loni,2017)sowiedieAutorinnenRoblek,MeškoundZlatkaimKonferenzpapierComplexityof

aSharingEconomyforTourismandHospitalityauseinander(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,

2016).WiedieSchweizzurSharingEconomysteht,beschreibtdasWirtschaftsprüfungInstitut

DeloitteinderStudieSharingEconomy:Teileundverdiene!WostehtdieSchweiz?(Deloitte,

2015).SharingEconomy,Digitalisierung,Mobilitätusw.rufenauchVeränderungeninderAr-

beitswelthervor.MitderStudieArbeitsplatzderZukunftpräsentiertebenfallsDeloitteFakten

undAnforderungenandenneuenArbeitsplatz(Deloitte,2016).AusdiesenVeränderungen

herausresultiertauchdasPhänomendesgeteiltenArbeitsplatzes,wovonCo-WorkingSpaces

einTeilist.DieGlobalCoWorkingSurvey–FirstResultsliefertersteZahlenzumÜberblickdes

Co-Working Markts weltweit (Foertsch C., 2016). Die Marktübersicht Shared Workspace

MarktSchweizvonimmodeaeinBeratungsunternehmenfürImmobilienmarketing(immodea,

2017)sowiedieWebseitevonCo-WorkingSwitzerland(CoworkingSwitzerland,2017)dienen

alsGrundlagefürdieAnalysederCo-WorkingSituationinderSchweiz.UmdieaktuelleSitua-

tiondesTourismusweltweitundinderSchweizdarzulegen,wurdenaufdieDatenausden

DokumentenUNWTOTourismHighlights(UNWTO,2017)sowieSchweizerTourismusinZah-

len2016(SchweizerTourismus-Verband,2017)zurückgegriffen.DasPositionierungspapierAl-

pinerTourismusdesSchweizerTourismusVerbandSTVdientdazu,dieaktuelleSituationdes

TourismusinBergdestinationenzubeschreiben(HermannB.,2016).AufgrundderNeuheit

derKombinationCo-WorkingundAlpinerTourismusistdazukeineFach-oderSachliteratur

zurzeitauffindbar.DeshalbwurdezumBeispieldasPapierDieNeueRegionalpolitikdesBun-

desdesStaatssekretariatsfürWirtschaftSECOnebenInternetrechercheundqualitativenIn-

terviewsalswissenschaftlicheGrundlagefürdieErstellungvonLösungsansätzenverwendet.

DesWeiterendientenArtikelausrenommiertenZeitungenundInternetplattformenwiezum

Beispiel„Thedigitalnomadlife:combiningworkandtravel“ausderNewYorkTimesalsInspi-

ration(Mohn,2017).

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1.HintergrunddesCo-Workings

1.1.VierteindustrielleRevolution

DieIndustrialisierungwurdemitdererstenindustriellenRevolution,durchErfindungder

Dampfmaschine gegen Ende des 18. Jahrhunderts lanciert. Darauf folgte Anfangs des 19.

JahrhundertseinezweiteRevolutionmitderErfindungderFliessbandarbeitsowieeinedritte

mit der Anwendung von Computern für die Automatisierung der Produktion. Der digitale

FortschrittderheutigenZeitwirdoftmiteinerVeränderungmitrevolutionärenMerkmalen

bezeichnetundistdeshalbauchalsvierteindustrielleRevolutionbezeichnet.DieGrundlage

dafür istdie fortgeschritteneAutomatisierungwie zumBeispiel inderRobotik,diedigitale

Vernetzung,dieVerarbeitungderDatenimwirtschaftlichenSinn,auchunterBigDatabekannt,

sowie die Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien. Ebenfalls ist die künstliche

Intelligenz,welchesichmitdemMenschlichenVerhaltenauseinandersetztunddurchAnalyse

sollenMaschinendiesewiedergebenkönnen.(Economiesuisse,2017)Durchdieindustrielle

Entwicklung,welchedieSchweizindenletzten200Jahrendurchlebte,fandeineVerschiebung

in den drei Wirtschaftssektoren statt. Das bedeutet, dass heute „75% der Schweizer

Beschäftigten imDienstleistungssektor arbeiten“ (Deloitte, 2016, S. 4).DieseVerschiebung

vom primären sowie sekundären, also in den tertiären Sektor führt zur Zunahme der

Wichtigkeit vonwissensbasierten Tätigkeiten (Deloitte, 2016, S. 5). Einweiterer Effekt der

vierten Revolution ist die Grundlagenstruktur, die sich für neue Geschäftsmodelle bietet,

welchedieDigitalisierungnochmehrvorantreiben.ZudieserGrundlagezählenzumBeispiel

nebendenbereitsgenanntenBereichenwieRobotikundBigDatadasBreitband,Internetder

Dinge,Mobiles InternetsowieAppsoderSozialeNetzwerke.Beispielefürneuentstandene

GeschäftsmodellesindE-Commerce,SmartFactoryundDrohnen.Ebenfallszählenauchhier

die Plattformanbieter Airbnb sowie Uber aus der Sharing Economy wieder als

Vorzeigebeispiele für neue innovative Geschäftsmuster. Diese innovativen Unternehmen

profitieren vor allemvondenniedrigenKosten fürdieKommunikation, sowieTransaktion,

wodurch eine rasche,weltweite Verbreitung ermöglichtwird. (Economiesuisse, 2017) Eine

solcheRevolutioninderTechnologieundWirtschaftgehtjedochnichtohnedasGutheissen

derGesellschaft.ParallelzuderdigitalenEntwicklungvollziehtsicheineVeränderunginden

sozialen Werten. Systeme in welchen nicht mehr benutzte Dinge ausgeliehen oder

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ausgetauscht werden, stellen einen deutlichen Wandel in der Gesellschaft dar.

(Economiesuisse,2017)

1.2.SozialerWandel

Der Aufbau der Gesellschaft im 21. Jahrhundert befindet sich in einer fundamentalen

Veränderungsphase.InfrüherenZeitenkonntedieGesellschaftinFunktionenoderSchichten

unterteiltwerden.InderangebrochenenPeriodeentstehenkomplexeVerflechtungen,welche

nichtmehr klar abgegrenztwerden können. Diese sogenannteNetzwerkstruktur ist in der

digitalenWeltvorallem indenSozialenMedienzu findenaberauch inderanalogenWelt

existierteingrossesBedürfnisderVerbundenheitundderZugehörigkeitzueineridentischen

Gemeinsamkeit. (Varga, 2016, S. 26) Diese Gemeinschaften, auch Communities genannt,

zählenzueinemderWiedersprüche,vonwelchendieheutigeGesellschaftgeprägtwird.Varga

(2016)definiertdiesesParadoxeals„sowohlalsauch“-Modus:„Sowohl individuellalsauch

gemeinschaftlich, sowohl ökonomisch als auch ökologisch, sowohl analog als auch digital“

(S.27).AuchderWertewandel,alsoWertewonachderMenschstrebtrespektivewasfürZiele

er imLebenverfolgt, sindkomplexerals jezuvor.MitzunehmendemWohlstandnachdem

zweitenWeltkriegverschobsichderWertmehrundmehrwegvomBesitztumundWunsch

nachKonstanzhinzurSelbstverwirklichungundBeziehungen.DasangebrocheneJahrhundert

zeichnetsichjedochdurchgegensätzlicheWerteaus.FürdeneinenistFreiheitdasZielund

deranderestelltdieFamilieoderdieKarriereandieobersteStelle.DieWertesindalsoauch

vonderIndividualisierungderGesellschaftbetroffenundsomitentscheidetheutejederselbst,

welche Werte er für sein Leben wählt. (Reichlin, 2016) Dieser Sozialer Wandel wird

massgeblich von den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie beispielsweise

Digitalisierung, demografischer Wandel, Klimawandel, Mobilisierung, Globalisierung sowie

Wirtschaftswachstumbeeinflusst(Pfeil,2017,S.16).DieWirtschaftskrisewirdzumBeispiel

alsAuslöserzumWandeldesWertsBesitztumgesehen.DurchdenRückgangderEinkommen

in derMittelklassewurde der Konsumwieder vermehrt hinterfragt und lieferte somit die

GrundlagezurSharingEconomy.(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.375)Ebenfallsder

wirtschaftlicheaberauchderklimatischeWandellassenWertewieEinfachheit,Transparenz,

GesundheitsowieNachhaltigkeitwichtigerwerden(Bolz,2016).DieseführenzuTrendswie

demMinimalismusoderdieRückbesinnungauflokale,traditionelleBetriebe(Hummel,2016).

AuchdieArbeitsweltwirdmassgebendvondenWertensowieHerausforderungenwiezum

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BeispielderzunehmendenMobilisierungsowieDigitalisierungbeeinflusst(Pfeil,2017,S.17).

DiesetreffenaufWertewieFreiheitundimWiderspruchdazuSicherheit(Bolz,2016).

1.3.SharingEconomy

EigentlichliegtteilenindenGenendesMenschen(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.

375). Tauschen, Handeln, Ausleihen, Vermieten sowie Verschenken sind keine neuen

Phänomene(LatitudeLifeconnected,2010,S.42).JedochgingderGrundgedankedesTeilens

imWestenfastkomplettverloren(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.375).Dochdurch

neue innovative Technologien, den Wertewandel und den daraus entstehenden

gleichgesinnten Gemeinschaften werden Dinge wie das Teilen und Tauschen wieder neu

definiert (Selloni, 2017, S. 17). Airbnb sowieUber sindAushängeschilder der sogenannten

Sharing Economy. Diese zwei Phänomene aus der Übernachtungs- und Transportbranche

stammenausdemSiliconValleyinKalifornienUSA,wozahlreicheinnovativeIdeenentstanden

sind. Der Trend, das Käufer und Verkäufer direkt auf einer Online-Plattform

zusammengebrachtwerden,istallerdingsbereitsvor20JahrenmitderLancierungvonEbay

entstanden.(Deloitte,2015,S.5)DasPhänomenSharingEconomyerhieltjedochdenrichtigen

AuftrieberstmitderWirtschaftskriseimJahr2008(Selloni,2017,S.15).DieseweltweiteKrise

kannalsoalsWendepunktgesehenwerden.

DieSharingEconomybasiert, lautderStudieThenewSharingEconomyvonLatitude in

ZusammenarbeitmitShareable,aufvierGrundpfeilern:Technologie,Gemeinschaft,Sorgen

umdieUmweltsowieweltweiteRezession.DieEntwicklungdesWorldWideWebssowieder

mobilen Technologien tragen dazu bei, Leute aus der ganzen Welt auf einer Plattform

zusammenzubringen.SoentstehenGemeinschaftenvonGleichgesinnten,diesichüberdas

Web austauschen können. Ebenso gehen Nachhaltigkeit und Teilen Hand in Hand. Leute

wählenbewusstdasTeilen,dadiesbesserfürdieUmweltistundRessourcengespartwerden

können.DerletztePfeilerRezessionkommtauserschwertenwirtschaftlichenZeitenheraus.

DurchdasTeilenkannGeldgespartwerdenundesstellteinezusätzlicheEinnahmequelledar.

(LatitudeLifeconnected,2010,S.42)DemTeilensindkeineGrenzengesetzt(Selloni,2017,S.

17).ExpertenversuchendieunterschiedlichenArtenderSharingEconomyinsechsKlassenzu

unterteilen. Dabei wird zum Beispiel unterschieden, ob der Anbieter ein Privater oder

Professioneller ist und auch ob der Service aus einer Nachfrage entsteht. Ein mix

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unterschiedlicher Arten dieser Klassen stellt das Co-Working dar,worüber die vorliegende

Arbeithandelt.(Selloni,2017,S.18)

1.4.VeränderungArbeitswelt

DieDigitaleRevolutionmachtauchvorderArbeitsweltkeinenHalt.DieNeuorientierung

kannauchalsDe-Industrialisierungangesehenwerden,dadie traditionelleHandlungskette

vonHändlerzuLieferantunddannzuKundezunehmendaufbricht.Durchdieentstandenen

digitalen Plattformen kann oft keine klare Abgrenzung mehr gezogen werden. (Pelzer &

Burgard-Arp,2017)TraditionelleManagementhierarchien,inwelchensogenannteTop-down

Systemeüblichsind,weichenneuenOrganisationssystemenwiezumBeispielderHolacracy.

DiesisteineArtvonflacherOrganisationsstrukturundzwarindemSinn,dassverschiedene

Arbeitsgruppen Entscheidungen mit gemeinsamem Einverständnis treffen und die Macht

dadurch von der Leitung auf die Mitarbeiter übergeht. (Fullerton Lemons, 2015)

ManagementsystemewiediesewerdeninZukunftimmermehranzutreffensein.

EinweitererWandelfindetaufderSeitedesArbeitnehmersstatt.DurchdenEinsatzvon

Laptops,SmartphonessowieInternetwerdenMitarbeiterimmermobiler(Deloitte,2016).So

könnenwichtigeDokumenteinRuhezuHauseverfasstwerden,dieE-MailsaufdemWegzur

Arbeit versendetwerdenund imBüro selbstwerden lediglich Sitzungen abgehalten sowie

kleineadministrativeTätigkeitenerledigt.EbenfallssindmehrundmehrArbeitenaufWissen

gestützt.DiesplusdieDigitalisierungmachendieAnwesenheitspflichtamArbeitsplatzmehr

undmehr obsolete (Pelzer& Burgard-Arp, 2017). Heutzutage nehmen schon gut 28% der

SchweizerErwerbstätigenmindesteneinenhalbenTagproWochedassogenannteHomeoffice

inAnspruch.Damitwirdebenfallsdasaltbekannte„9to5“-Arbeitsmodell je länger jemehr

überflüssig(Deloitte,2016).UmdieVeränderungderArbeitsweltzubeschreibenverwendet

ProfessorDr.GünterG.VossimInterviewmitBernPunktdasWort„Entgrenzung“(S.11).Damit

sprichtereinerseitsdieräumlicheEntgrenzungan,welchedurchdieDigitalisierungermöglicht

wird.AnderseitssprichterdieEntgrenzungeineseinmalerlerntenBerufsan,welchenman

dann lebenslang ausübte. (Liniger, 2016, S. 11) Ebenfalls mobil sind die Qualifikationen

geworden.Dasbedeutet,dasssicheinErwerbstätigerheutzutageständigweiterbildenund

dazu lernenmuss, umdemArbeitsmarkt noch gerechtwerden zu können.Das in Zukunft

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jemandmiteinerAusbildungineinerBerufsrichtungbiszurPensionarbeitenkann,istkaum

nochwahrscheinlich.(Liniger,2016,S.11)

Ein weiterer Trend der beobachtbar wird, ist das sich immer mehr Leute selbständig

machen.ObalssogenannteIch-FirmenoderFreelanceraufHonorarBasis,derMarktboomt.

(Bouncken&Reuschl,2016,S.14)VorallemimtechnischenBereichentstandderneueBegriff

der digitalen Nomaden. Sie sind nicht ortsgebunden und brauchen abgesehen von ihrem

LaptopundgutemInternetnichtszumArbeiten.(Richards,2015)DurchdiesozialenWerte

wieIndividualisierungsowieFreiheitfindetdieserTrendabsoluteBeliebtheit.Dabeiwirdsogar

geschätzt,dassdieAnzahlanDigitalenNomadeninzwanzigJahrenaufeineMilliardesteigen

kann.(Scheidt,2016)DochhattedieseortsunabhängigeArbeitsformaucheineKehrseiteund

zwardasvieledensozialenAustauschsowieUnterstützungvonCo-Workern,alsoMitarbeitern

vermissenundsichisoliertfühlen.DiesisteinerderGründezurEntstehungvonCo-Working

Spaces,welcheweltweitwiePilzeausdemBodenschiessen.(vgl.AnhangI)

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2.Co-Working

2.1.Definition&Entstehung

DerBegriff„Co-Working“wurdeerstmalvonDeKoven,einamerikanischerGameDesigner,

imJahr1999vorgestellt(Foertsch&Cagnol,2013).DasDeskmagfasstinihremArtikel„Eswar

einmal…Die Geschichte von Coworking in Zahlen“ die Definition von DeKoven

folgendermassenzusammen:

DeKoven führt den Begriff "Coworking" ein und beschreibt damit eine Methode, die

ZusammenarbeitundGeschäftstreffenüberComputererleichtert.FürihnarbeitetenLeute

und Unternehmen zu isoliert und hierarchisch, um "gleichberechtigt miteinander zu

arbeiten".MitseinerMethodewollteerZusammenarbeitohneWettbewerbunterstützen,

beidemLeuteanihrenProjektenarbeiten.(Foertsch&Cagnol,2013,Absatz4)

AlsogehtdasCo-WorkingüberdasräumlicheKonzeptherausundkannauchalssoziales

Phänomen bezeichnet werden, da man zusammen aber dennoch jeder für sich arbeitet.

(Water-Lynch, Potts, Butcher, Dodson,&Hurley, 2016, S. 3)Die ersten Co-Working Spaces

entstandenauseinemMixvonbereitszuvorexistierendenundähnlichgemeinschaftlichen

Räumlichkeiten, inwelchensichLeutezumArbeitenundAustauschengetroffenhaben.Ein

VorreiteristzumBeispieldieHackerspaces,welcheanfangsder2000JahredasInternetfür

jedermann zugänglichmachten. (Foertsch & Cagnol, 2013) Zur Entstehungsgeschichte der

offiziellerstenCo-WorkingSpacesgibtesunterschiedlicheVarianten.Einedermeistgeteilten

Geschichten istdiedeserstenCo-WorkingSpace inSanFrancisco,welchervomComputer-

FanatikerBradNeuberg im Jahr2005eröffnetwurde.Er kreiertediesenausdemProblem

heraus,daermitderArbeitvonZuhauseauszwardiegewünschteFreiheiterlangteaberam

vereinsamenwar.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,2016,S.6)Ebenfalls2005

wurde The Hub, heutzutage unter Impact Hub bekannt, in London aus einer Anti-

Globalisierungsbewegung eröffnet. Die Gründer wollten eine Plattform schaffen, wo sich

GleichgesinnteaustauschenkönnenundgemeinsamaneinerneuenArtvonWeltarbeiten

können. (Water-Lynch, Potts, Butcher, Dodson, & Hurley, 2016, S. 7) Die dritte und letzte

GeschichteistdievonJellyausNewYork.DasProjektwurdevonzweiMitbewohnernausdem

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ITBereichimJahr2006insLebengerufen.SiebegannenihreFreundenachHauseeinzuladen,

umkreativeIdeenmitihnenzuteilenundweiterzuentwickeln.(Water-Lynch,Potts,Butcher,

Dodson,&Hurley,2016,S.8)

DochwasunterscheidetdieCo-WorkingSpacesvondensogenanntenSharedOffices,also

lediglich geteilten Büroräumlichkeiten? Die letzte Geschichte datiert bereits zurück in die

1960erJahreundzwaristesdiederService-Offices.DiesewurdenmitderAbsicht,dieBüro-

UnterhaltskostendurchgeteilteBüroräumlichkeitenzureduzieren,gegründet.Dabeikonnten

die Leute ihren Arbeitsplatz flexible mit Abonnements buchen und hatten alle

Annehmlichkeiten eines voll ausgestatteten Büros. Co-Working Spaces bieten diesen

grundlegendenServiceauchan,abersieunterscheidensichklardurchdreiweiterespezifische

Eigenschaften und diese sind: die ursprünglichen Co-Worker, soziale Interaktion im Fokus

sowiedasDesignderRäumlichkeitenselbst.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,

2016,S.9)InderPionierphasederSpaces,welcheca.zwischen2005und2008dauerte,waren

diemeistenCo-WorkerFreelancer,alsoFreischaffende,meistausderSoftwareBranche.Sie

befandensichinihrenZwanzigernundwidersetztensichklargegentraditionelleBüroregeln

sowie Kleidervorschriften. Der noch heute treibendeGrundwieso sich viele für einen Co-

WorkingSpaceanstatteinemSharedOfficeentscheiden,istdieGemeinschaftundderdaraus

entstehendeMehrwertfürdieArbeitaberauchdasSozialleben.ZuguterLetztunterscheiden

sich die Co-Working Spacesmeist durch nicht traditionelle Standorte, Räumlichkeiten und

Einrichtungen.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,2016,S.10)DiemeistenCo-

WorkingSpacesweltweitsindinStädtenanzutreffen.SchonalleinewegenderzentralenLage

aberauchweilsieoftBodenfürkreativeStartUpsundFreelancersind,welchevermehrtin

urbanenUmgebungenanzutreffensind.(Water-Lynch,Potts,Butcher,Dodson,&Hurley,2016,

S.16)

„Third Spaces“ sind zusätzliche Orte, neben dem Zuhause und Arbeitsort, an welchen

gearbeitet,gelerntundsichausgetauschtwerdenkann(Schoop,2017).Diese„drittenOrte“,

zuwelchenauchCo-Workingzählt, sind internationalhoch imTrend (Bouncken&Reuschl,

2016). RichtigAufschwung fanden siemit demAufkommender Sharing Economy.Mit der

grossen Zunahme entstehen immer mehr gemischte Formen welche sich durch

unterschiedliche Managementsysteme auszeichnen. Einige sind öffentlich zugänglich, der

PlatzwirddurcheinenMitgliederbeitrag reserviert.Andere sind fürgeschlosseneGruppen

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gedacht, wie zum Beispiel als kreativer Raum für Mitarbeiter von grossen IT-Firmen wie

Google.(Bouncken&Reuschl,2016,S.8)WieMaartenvanGeest,BesitzerdesMountainHub

Verbier,imInterviewanmerkt:

Theproblemwiththeindustryis,thatit’sababyboomingone,it’slikechampignonscoming

outeverywhere.So,itdoesn’tknowitsownidentityyetandit’sdiscoveringitnow.Infive

totenyearstherewillbebooksandtheywillhavedifferentnamesforeverydifferenttype

oftheCo-Workingindustry.“(vgl.AnhangI)

Fest steht, dass es ein grosses Potenzial für geteilte Arbeitsflächen gibt und dass das

Geschäftsmodell ausbaubar ist (Brouzos, 2016). Durch die geführten Interviewsmit Space

Betreibernhatsichgezeigt,dassdiemeistensSpacesnochnichtgewinnbringendsind.Das

heisst, dass die meisten Spaces lediglich ihre Kosten decken können. Jedoch meinen die

AutorinnendesArtikelsComplexityofaSharingEconomyforTourismandHospitality,dassmit

Co-WorkingeinGeschäftgemachtwerdenkann,zurzeitseieinfachnochvieleszugünstigoder

gargratis(Roblek,MeškoŠtok,&Meško,2016,S.376).ObdabeiderGrundgedankedesCo-

Workingserhaltenbleibt,seioffengelassen.

2.2.DerCo-Worker

Eine Studie von Deskmag über die Situation der Co-Working Spacesweltweit zählt gut

1'180'000Worker,wobeidieStudiezurzeitnochnichtabgeschlossenist(Foertsch,Deskmag,

2016).DastypischeMitgliedeinesCo-WorkingSpaceistentwederFreelancerdasheisstauf

HonorarBasisArbeitender,freischaffenderAngestellteroderselbständigerUnternehmeroft

in der Form eines Start Ups (Bouncken & Reuschl, 2016, S. 2). Aus der Studie „Member

Demographics“vonDeskmag(2017)gehthervor,dassdieZahlderFreelancerabgenommen

hatvon55%imJahr2012undheutelediglich41%betragen.EbenfallsistdieseStudienoch

nichtbeendet.DieseAbnahmeundgleichzeitigdieZunahmederfreischaffendenAngestellten

kannaufdieVeränderungderArbeitsweltzurückgeführtwerden.(Foertsch,Deskmag,2017,

S. 4)Meistens übenCo-Worker digitale und kreativeBerufe aus. Jedoch ist dies nicht klar

definierbar, da sie oftmals unüblicheWerdegänge haben und ihre Kompetenzenmeist ein

breites Spektrum abdecken. (Bouncken& Reuschl, 2016, S. 6) In denmeisten Co-Working

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SpacessindFrauundMannfastgleichhochvertreten.DiemeistenCo-Workersindzwischen

30und39Jahrealt,wobeidieAnzahlnichtmassivüberwiegt,verglichenzudenanderenCo-

Workern im berufstätigen Alter. Gut 82 % der Co-Worker besitzen einen Bachelor- oder

Masterabschluss. Jedoch geben 49% an, dass sich ihr Verdienst im Vergleich zu ihren

LebenskosteninderMittebefindet.DabeigehtdieTendenzRichtunghoch-deckend.Mehrals

die Hälfte der Mitglieder sind in einer festen Beziehung oder sogar verheiratet. Dies ist

eventuell auch der Grund dafür, dass gut 55% angab, im letzten Jahr nicht im Ausland

gearbeitetzuhaben,dasheisst,dasssichdiemeistennichtalsDigitaleNomadenbezeichnen.

(Foertsch,Deskmag,2017)

Die Beweggründe in einem Co-Working Space zu arbeiten sind unterschiedlich.

Grundsätzlich können die Co-Worker in drei Typen unterschiedenwerden. Zum einen der

Benutzer,welcherhauptsächlichzumGebrauchderBüroausstattungimSpacearbeitet.Dann

findet man den Lern-Typen, welcher von den anderen Co-Workern sowie von Anlässen

dazulernenmöchte.DerdritteCo-Worker-TypistderNetworker,welcherimSpaceistumsich

mit andern Leuten zu verbinden und den sozialen Austausch sucht. DieGemeinsamkeiten

welchedieMitgliederverbindetsindWertewiedasNetzwerkunddieGemeinschaftsowiedie

SuchenachUnabhängigkeitunddiefreieZusammenarbeit.(Bouncken&Reuschl,2016,S.6).

2.3.Co-WorkinginderSchweiz

DieStudieFlexWorkSurvey2016derFachhochschuleNordwestschweizergab,dass„rund

38%derErwerbstätigeninderSchweizseltenbissehrhäufigmobilarbeiten.Dasentspricht

rund1.8MillionenErwerbstätigen.“ (S.3).SeitdererstenStudie imJahr2014zeichnetsich

einestetigsteigendeTendenzabunddieBefragtenmobilArbeitendensindmitderAnzahlan

mobilerArbeitszeitzufrieden(Weichbrodt,Berset,&Schläppi,2016,S.3).AuchinderSchweiz

sind Branchen aus den Informations- und Kommunikationstechnologien sowie anderen

wissensbasiertenTätigkeitenVorreiterdermobilenArbeit (Weichbrodt,Berset,&Schläppi,

2016,S.9).Daerstauntesnicht,dassdieStudieüberdenArbeitsplatzderZukunftvonDeloitte

besagt,dassdiephysischenArbeitsplätzeprowissensbasierterMitarbeiterweiterabnehmen

wird,dadieseuntereinandergeteiltwerdenkönnen.Dasheisstdas imJahr2020prozehn

MitarbeiternochsiebenArbeitsplätzezurVerfügungstehenwerden(Deloitte,2016,S.11).

ImmodeabesagtinihrerStudieSharedWorkspaceMarktSchweizsogar,dassinderSchweiz

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fastzweiMillionenderArbeitstätigenkeinenfestenArbeitsplatzmehrbräuchten(immodea,

2017).LautderStudievernetzteSchweiz2016vonSotomokönntevermehrtemobileArbeit

ein Lösungsansatz für die Entlastung der öffentlichen Verkehrsmittel sein. Ausserdem

äussertenvorallemdieBefragtenmiteinemArbeitsweg,welcher längerals50kmist,den

WunschmehrvonZuhauseausarbeitenzukönnen.Diesearbeitenauchammeistenschon

aufdemWegzurArbeit. (Hermann,Nowak,Bosshardt,&Milic,2016,S.13)EinDrittelder

BefragtenderFlexWorkSurveygabenan,vonZuhauseauszuarbeitenundeinFünftelvon

unterwegs(S.18).WobeidieProzentzahlvonwelchendieihregeschäftlichenE-MailsZuhause

checkenschonbei75%derSchweizerArbeitstätigenliegt.ImCo-WorkingSpacemindestens

eineStundeproWochezuarbeitengabenlediglich1%an(Weichbrodt,Berset,&Schläppi,

2016,S.18).DiesenochbedeutendkleineProzentzahlausderFlexWorkSurvey,welche in

Zusammenarbeit mit der work smart Initiative2 erstellt wurde, wurde im August 2016

veröffentlicht.AuchdieZahldergenutztenBüroflächefürCo-Workingist imschweizweiten

Vergleich noch sehr niedrig. Sie beträgt lediglich 35'000m2 von insgesamt 54.7Millionen

QuadratmeterBürofläche.(immodea,2017,S.32)JedochwirdsichdiesinZukunftsicherlich

nochbedeutendverändern.BereitsindenvergangenzweiJahrenistdieAnzahlSpacesvon44

auf 80 gestiegen. Laut Jenny Schäpper-Uster, Präsidentin des Verbands Co-Working

Switzerland, beträgt die Anzahl Spaces EndeOktober 2017 ungefähr 110. Das heisst, dass

bereitsindenvergangenzehnMonatengut30Spacesdazugekommensind.DieAnzahlCo-

WorkerschätztSchäpper-Usterzwischen3'000und5'000schweizweit.Jedochwurdennoch

keine genauen Zahlen erfasst. (J. Schäpper-Uster, Präsidentin Co-Working Switzerland,

PersönlicheMitteilung,25.Oktober2017)AnhandderUmfrageergebnisseschätz immodea

dasPotentialanCo-WorkerninderSchweizaufrund6'500.(immodea,2017,S.32)Diesist

jedochimmernocheineverhältnismässigkleineZahl,wennmansiemitden1,97Millionen

ArbeitendenauswissensintensivenGeschäftstätigkeitenvergleicht.DieszeigtdasCo-Working

immernochineinerPionierphasestecktundwiebeiallenInnovationenbrauchtesZeit,um

im Markt die Akzeptanz zu finden. Wenn die Anzahl geteilter Büros im gleichen Tempo

2DieWorkSmartInitiativewurdeam05.März2015vondenGründungsmitgliedernMicrosoftSchweiz,PostCHAG,SBBAG,SwisscomSchweizAGundWitzigTheOfficeCompanyalsVereingegrün-det(worksmart.,2017).

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weiterwachsen, wie bis jetzt, sollten sie in ein bis zwei Jahren die Marktakzeptanz-Kluft

überwundenhaben.(immodea,2017,S.34)

2.3.1.Standorte

EgalobStadtoderLanddasallerWichtigstefüreinenCo-WorkingStandortisteinschnelles

und einwandfrei funktionierendes Internet (Richards, 2015). Dennoch befinden sich die

MehrheitderSpaces indengrösserenStädtenderSchweiz (CoworkingSwitzerland,2017).

Dies ist darauf zurück zu führen, dass neben schnellem Internet die zentrale Lageunddie

angestammte Gemeinschaft von Arbeitnehmern weitere Hauptkriterien der Standortwahl

sind (Brouzos, 2016). Zwischen der Westschweiz sowie Deutschschweiz ist kein grosser

Unterschiedzubemerken.JedochzählendasTessinsowiediealpinenRegionenbedeutend

wenigerCo-WorkingSpaces.

Abbildung1:KartevonCo-WorkingSpacesinderSchweiz3

Quelle:(CoworkingSwitzerland,2017)

2.4.OrganisationenderSchweizerCo-WorkingSzene

2.4.1.VereinCoworkingSwitzerland

ZumZeitpunktderGründungdesVereinsCoworkingSwitzerlandimJahr2013zähltedie

Schweizumdie25Spaces.EsgabwedereineInteressensgemeinschaftnocheineWebseite

oderähnliches.UmmehrheitlichdieBekanntheitderSpacesausserhalbderGrossstädtezu

3Zubeachtenist,dassderCo-WorkingSpaceinNatersVSnichtmehrexistiert.(M.Gertschen,LeiterKommunikationUNESCO-WelterbeSwissAlpsJungfrau-AletschManagementzentrum,persönlicheMit-teilung,13.November2017)

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steigern,organisierteJennySchäpper-UsterdamalseinZusammentreffenderSpace-Betreiber.

Zu ihremErstaunenkamenalleundesentstandsogardie Idee,zusammeneinenVereinzu

gründen. Dies wurde dann sogleich am selben Tag veranlasst und der Verein Coworking

SwitzerlandwurdeinsLebengerufen.VierJahrespäteristJennySchäpper-Usterimmernoch

Präsidentin und die Anzahl Mitglieder des Vereins ist massiv gestiegen. (Anhang III)

MittlerweilesinddieZielevonCoworkingSwitzerlandimmernochdieBekanntheitunddas

Bewusstsein für Co-Working Spaces in der Schweiz zu erhöhen, dient aber auch als

InformationsquellefürInteressiertesowieeineNetworkingPlattformfürdieSpaceBetreiber

aller Sprachregionen.Ausserdemunterstützen sie die internationaleGemeinschaft der Co-

WorkingBewegung.(CoworkingSwitzerland,2017)

2.4.2.VillageOffice

Im Factsheet zur Kooperation mit Migros Engagement wird die Genossenschaft

folgendermassenbeschrieben:“VillageOfficebringtArbeitwiederdahinzurück,wowirleben.

So werden Verkehrsströme reduziert, lokale Gemeinschaften gestärkt und zeitgemässe

Arbeitswelten geschaffen“ (Migros-Genossenschafts-Bund, 2017, S. 1). Die Vision von

VillageOffice ist es, dass jedermann bis ins Jahr 2030 einen Co-Working Space in seinem

Umfeldinnerhalbvon15Minutenerreicht.DiesesZielsolldurchdenAufbaueinesNetzwerks

vonbestehendenundneuenCo-WorkingSpaceserreichtwerden.DabeiwirddieimAugust

2017 ins Leben gerufene Genossenschaft, neben Migros Engagement von der

Koordinationsstelle für nachhaltige Mobilität KOMO des Bundes sowie vom Verein

Innovations-Fondunterstützt(vgl.AnhangIV).VillageOfficeeröffnetauchselbstCo-Working

SpaceswiezumBeispieldasneusteProjektinZürichamBahnhofEnge,woinZusammenarbeit

mit SwissLife auf 500 Quadratmeter das „grösste Wohnzimmer Zürichs“ errichtet wird

(Schoop, 2017). Der Fokus liegt jedoch schon in der Vergrösserung des Netzwerks von

bestehenden Co-Working Spaces sowie Verkauf der eigenen Produkte und nicht in der

Kreation zusätzlicher Konkurrenz, wie Marie Eckert Mitglied in der Genossenschaft von

VillageOffice im Gespräch betont (vgl. Anhang IV).Bis jetzt sind gut 38 Partner Standorte

angeschlossen,welchesichjedochhauptsächlichindenstädtischenRegionenbefinden.Die

ProduktebeinhalteneineStudieüberdenArbeitsplatz4.0inFormeinesJahresprogramms,

AbonnementsfürUnternehmenundEinzelpersonensowiedieUnterstützungbeimEröffnen

deseigenenCo-WorkingSpaces.(VillageOffice,2017)ObwohlaufderWebseiteGemeinden,

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Immobilienbüros,Raumplanerusw.angesprochenwerden,sinddieUnternehmenZielgruppe

vonVillageOffice.SiewollenaufdenWandelinderArbeitswelthinweisenunddieBetriebe

damitmotivieren, ein Abonnement bei ihnen abzuschliessen. Als Herausforderung für die

Zukunft sieht Frau Eckert zum einen die Leute aus dem Homeoffice herauszulocken und

gleichzeitig den Unternehmern den Mehrwert der Arbeit in einem Co-Working Space

aufzuzeigen. Um diesem nicht greifbaren Mehrwert ein Gesicht zu verleihen, führt

VillageOfficeeineStudiemitnamhaftenSchweizerUnternehmenwieTetraPack,Raiffeisen,

BundesamtfürInformatikundTelekommunikationBIZusw.durch.(vgl.AnhangIII)

2.4.3.PopupOffice

PopupOfficekonzentriertsichebenfallsdaraufeinNetzwerkvonCo-WorkingSpacesauf

einerPlattformzusammenzubringen,ihrFokusistdabeiaufdenCo-Workergerichtet.Somit

können die nahgelegensten freien Arbeitsplätze mit Hilfe einer App ermittelt und direkt

gebucht werden. Bis jetzt sind schon über 1'000 Schweizer Co-Worker registriert.

(popupoffice, 2017) Auch Pop up Office konzentriert sich hauptsächlich auf die

Wirtschaftszentren und das die Spaces in zentraler Pendlerlage liegen (Martel, 2017).

Unterstützt wird das Projekt von der Kommission für Technologie sowie Co-Working

Switzerland und VillageOffice sind auch Teil des Netzwerks der Worksmart Initiative.

(popupoffice,2017)

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3.Co-Working&Tourismus

3.1.DefinitionTourismus

Laut des Glossary der UNWorld TourismOrganisation ist Tourismus die Aktivität eines

Besuchers.DieDefinitioneinesBesuchersoderauchTouristgenanntist,wennseinTripeine

Übernachtungbeinhaltet.FallsdiesnichtderFall ist,wirdderBesucheralsTagesausflügler

bezeichnet.EinBesucherverlässtsomitseingewohntesUmfeldfürwenigeralseinJahr.Dabei

spielteskeineRolleobessichumInboundoderOutboundTourismushandelt.(UNWTO,2008,

S.4)TourismusistweltweiteinerderschnellstwachsendenWirtschaftszweige,eristdiedritt

grössteExportKategorieunddieEinnahmenausdeminternationalenTourismusbetragenim

Jahr20161,220BillionUSDollar.Ausserdemist jeder10teJobausderTourismusBranche.

(UNWTO, 2017, S. 2) Der Schweizer Tourismus verzeichnete 2015 gut CHF 44,8Millionen

(SchweizerTourismus-Verband,2017,S.4).

3.2.VerbindungTourismusundCo-Working

Globalisierung und technologische Fortschritte zeichnen eine neue Ära. Auch die

Arbeitsweltistdavonbetroffen(vgl.Kapitel1.4.).GleichzeitigfindeteinerückwärtsBewegung

zurückzumNomadismusstatt.DieseneueGruppevonglobalenNomadenkreiereneineneue

Form von Tourismusströmen, denn sie sind ortsunabhängig, entdecken gerne neue

Destinationenundbleibenwoesihnenambestengefällt.Deshalbspielensieauchfürden

TourismuseinewichtigeRolle.(Putra&Agirachman,2016,S.171)Vielevonihnenhabeneine

ortsunabhängige Erwerbstätigkeit, ob sie selbständig oder angestellt sind, hat für den

TourismuskeinenEinfluss.MeistenslassensichauchdiealsDigitaleNomadenoderRemote

ArbeitendenbezeichnenwelchesichmehrereMonatetemporäraneinemOrtniederlassen.

Dabei fällt dieWahl desOrtes oft aufDestinationen,welchen einen attraktiven Lebensstil

anbieten und das Internet am besten ist. (Richards, 2015, S. 4-5) Durch die bewusstere

Entscheidung, wann und wo man arbeitet und die Arbeit um die gewünschten

Freizeitaktivitätenherumgestaltetwird,kanngesagtwerden,dassCo-WorkingdieWork-Life

Balanceverbessert(Mok,2016).SomitverschmilztArbeitsowieFreizeitzunehmendundsomit

entstehenneueTourismusmodelle(Richards,2015,S.15).MitneuenModellenkommenauch

neue Anbieter vom Arbeits-Tourismus. Schon jetzt findet man online zahlreiche Anbieter,

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welcheCo-WorkingFerienanbieten.EbenfallsnimmtdieAnzahlanPlattformenzu,wiezum

Beispiel NomadList, auf welcher einen Überblick über die Co-Working Spaces weltweit

verschafft, Tipps zum Aufenthalt geben und Co-Worker sich austauschen können. (Mohn,

2017)ImArtikel„Theriseoftheco-workingSapce:co-workingastourism“aufderWebseite

MyobstelltsichderAutordieFrage,obsolcheCo-WorkingOperatorinZukunftdieRollevon

TourOperatorenübernehmenwerdenundobsichauchinderCo-WorkingSpaceSzeneein

AnbieterdesAirbnbdesCo-Workingsherauskristallisierenwird.(McGrath,2017)

Doch nicht jeder muss ein Digitaler Nomade sein, um Co-Working und Tourismus zu

verbinden.AufdieSchweizbezogenkanndaszumBeispieleinZweitwohnungsbesitzerder

längerinderFeriendestinationbleibtundgleichzeitigarbeitet,einGeschäftsmannauseiner

Stadt,welchersichinRuheaufeinProjektvorbereitenwillodereineFirma,welchesichfürs

Team Building ein paar Tage an einen anderen Ort begibt, sein. (vgl. Anhang II) Mit der

rasantenZunahmevonCo-WorkingSpacesunddemambitiösenVorhabenvonVillageOffice

wirdeszunehmendauchinSchweizerFeriendestinationenimmervermehrtereinCo-Working

Angebotgeben.JedochistbisdahinnochvielAufklärungsbedarfnötig.(vgl.Kapitel2.3.)Sign

Jungersted ist Direktorin für die Entwicklung von „Wonderful Copenhagen“ und betont im

InterviewmitderNewYorkTimesfürdenArtikel“TheDigitalNomadLife:CombiningWork

and Travel” folgendes: „When highly skilled people stay for extended periods, it not only

promotestourism,butalsoattractsbusinessandtouchesoffinnovation“(viertletzterAbsatz).

Ausserdem fügt sie an, dass sich die Art undWeise zu Reisen verändert hat. Heutzutage

möchtejederfüreinetemporäreZeiteinLokalersein.DamitweistsieaufdasPotentialder

Co-WorkingSpacesundderdamitnachfolgendenneuenArtvonCo-WorkingTouristenhin.

(Mohn,2017,S.B5)DieseArtvonReisen,kannauchalsSlowTourismusgesehenwerden,weil

sichdieReisendenZeitnehmen,sichmitderKulturvertrautzumachen(Putra&Agirachman,

2016,S.177).JeintegriertereinCo-Workerist,destomehrwirderdaslokaleAngeboteund

Infrastrukturnutzen(Richards,2015,S.12).

3.2.1.Reiseverhalten/-MotivederCo-WorkingTouristen

HäufigreisteinCo-Working-Touristantizyklischundistmeistflexibleralsandere.Jedoch

kommtesdarauf an, ober dasCo-Workenmit einemgewissenHobby verbindet,welches

Saison abhängig ist, wie zum Beispiel das Ski fahren. (vgl. Anhang VIII) Die gewählten

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Destinationen sollen oft einen gewissen Lifestylewiderspiegeln (Richards, 2015, S. 9). Vor

allemdieDigitalenNomadenhaltensichmeistmehrereMonateaneinemgewissenOrtauf

und verfolgen Reisemotivewie die Entdeckung einer gewissen Kultur, Interaktionmit den

lokalen Anwohnern, sein Wissen auszubauen, Erfahrungen zu sammeln sowie sich selbst

weiterzuentwickeln (Richards, 2015, S. 11).DieCo-Working Touristenwerdenoft auch als,

Plug’n’Play Workers bezeichnet. Dies bedeutet, dass sie lediglich ihren Laptop einstecken

müssenundmitArbeiten loslegenkönnen.Es symbolisiertebenfalls ihreGewohnheit, sich

raschanneueBedingungenanzupassen.(Putra&Agirachman,2016,S.171)Oftmalslehnen

sieeinentraditionellenLebensstilabundihreMotivationistofteinLebengeführtvomReisen

zukreieren(Richards,2015,S.12).

ObnuneinseitJahrenreisenderDigitalNomad,einUnternehmerineinemCo-Workation

CampodernureineProjektgruppebeieinemWochenendtrip,dasHauptzielvonallenist,das

effizienteArbeitenundsomitdasEinsparenvonZeit,sodassnochgenügendZeitfürandere

Aktivitäten genutztwerden kann.Obwohl der Lifestyle lockerwirkt, ist das Reiseverhalten

starkaufdenErfolgdereigenenKarrierekonzentriert.UmmöglichstaufdasZielfokussiertzu

bleiben, bevorzugen viele Co-Worker ein Angebot, in welchen ihnen viel Alltägliches

abgenommenwird.DasReiseverhaltenwirdalsoauchbeiihnenvoneinemgewissenKomfort

geleitet.(vgl.AnhangX)

3.3.Co-Workation

DerBegriffWorkationisteinMixzwischenCo-WorkingunddemEnglischenWortfürFerien,

Vacation.Dasheisst,dassArbeitenundFerienverbundenwerden.DieFeriendauerundauch

EntfernungvomüblichenArbeitsplatzspielendabeikeineRolle.DasAngebotanCo-Workation

nimmtweltweitimmerwiestärkerzu.Dasheisst,dassdasArbeitenwährenddenFerienin

einem fixen Co-Working Space oder in etwas Ähnlichem, welches temporär wie ein Büro

eingerichtetwurde, stattfindet.OftwerdendieseCo-Workation inFormeinesCampsoder

auch Retreats angeboten. Im Preis mit dabei sind oft auch das Wohnen, Essen sowie

zusätzlicheAktivitäten.(Wolf,2017)SamanthaWolf,diealsCo-Workationistbekanntist,hat

einige dieser Modelle für ihre Masterthese besucht. Im Interview erzählt sie von ihrer

ErfahrungimCo-WorkationCampineinemAll-inclusiveHotelinTunesien.Dabeiwurdendie

KonferenzräumlichkeitenineinCo-WorkingBürofürsechsWochenumgewandeltunddieCo-

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WorkerbekameneinenextrafürsieausgehandeltenZimmerpreis.ObwohldertypischeCo-

WorkernichtderStandardAll-inclusive-Hotelgast istundauchnichtalssolchenbezeichnet

werdenmöchte,bringtdiesesModell für ihndocheinengrossenVorteilmit sich,dennes

ermöglicht ihmZeit einzusparen.Die Zeit, betont FrauWolf, ist das allerWichtigstedieser

Zielgruppe. Durch das, dass sie sich um nichts mehr kümmern müssen und auch keinen

Arbeitsweghaben,könnensieextremeffizientarbeiten.(vgl.AnhangX)Anderetouristische

ModellederCo-WorkationunterscheidensichzumBeispieldurchungewöhnlicheLocations

wiezumBeispielaufeinemKreuzfahrtschiffoderdasderFokusaufeinebestimmteAktivität

wiezumBeispielSurfen,YogaoderWanderngelegtwird.IndiesenCampsentstehenofteine

enge Gemeinschaft. Das gemeinsame leben für eine gewisse Zeit ermöglicht es sich zu

verbinden,Erfahrungenauszutauschenund führt zumTeil auch zuneuenProjekten. (Mok,

2016) Die Dauer dieser neuen Art von Feriencamps variiert von einem verlängerten

Wochenende,biszueinemganzenJahrwiezumBeispielimProgrammRemoteYear,wobei

proMonateineandereLokationweltweitbesuchtwird.SolcheorganisiertenPackagessind

natürlichteureralswenneinCo-WorkerseineCo-Workationselbstorganisiert.DieMehrheit

dieserAngebotefindetimAsiatischenRaumoderSüdamerikastatt,dadieLebenskostendort

relativ günstig sind.Dabei gibtesCo-WorkingHochburgenwie zumBeispielChiangMai in

Thailand, Ubud in Bali oder Medellín in Kolumbien. In Europa erweist sich Portugal als

beliebtesLandbeidenCo-Workernauf.(RemoteYear,2017)

InderSchweizgibtesbisjetzteinenOrganisatorsolcherCo-WorkingRetreatsundzwarist

es Alpine Co-Working. Die Gründerin ist Isabelle Behrens,welche schon beim Aufbau des

ImpactHubZürichsmitdabeiwar.IndenvergangenenzweiJahrenhatdasTeamvonAlpine

Co-Working 11 Retreats mit mehr als 420 Teilnehmer in meist abgelegenen Dörfern

organisiert.DabeiistjederRetreatsoindividuellunddaseinzigGemeinsameist,dasssiein

einemAlpinenUmfeldstattfinden.GenerellbietetAlpineCo-WorkingjeweilseinenSommer

sowieWinterRetreatfürIndividuellean.DanebenfindenfürFirmenoderVereineaufsiezu

geschnitteneCo-Workationstatt.(AlpineCo-Working,2017)

3.4.Co-Living

ImAuslandbietenimmermehrCo-WorkingSpacesauchdieMöglichkeitvonCo-Livingan.

Co-LivingistnichtsNeues.EbenfallswurdedasCo-LivingpopulärerdennjeimZusammenhang

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mitderEntwicklungderSharingEconomy.(Kasperkevic,2016)SoentstandenKonzeptewie

dasvonRoam,welcheeininternationalesNetzwerkvonCo-LivingSpaceserrichtethaben,in

welchenjedochaucheinCo-WorkingSpacevorhandenist.RoamrichtetsichanNomadenund

wollen ihnenein Zuhause sowie sozialenAnschluss anneuenOrten zurVerfügung stellen.

(Roam,2017)DasgemeinsameZusammenlebenistmeistvonjüngerenMenschenbekannt,

welche durch das Teilen derWohnungGeld sparen.Doch bei denCo-Workern kommtdie

Motivation fürs Co-Living eher durch den Kontakt mit der Gemeinschaft sowie Komfort.

(Kasperkevic,2016)DennunterschiedlichzudenherkömmlichenWohngemeinschaftensind

dieCo-LivingAngeboteehermiteinemLebenwieimHotelzuvergleichen.DennAlltäglichen

ArbeitenwiePutzenundWäschewaschenwerdeneinemabgenommen.(vgl.AnhangX)Der

Co-Working Space Hubud in Bali will durch sein Co-Living Angebot ebenfalls allfällige

Kulturshocksabfangen.DenneineReiseineinfremdesLandunddieUnterkunftssuchevorOrt

istnichtunbedingtfürjedeneinfach.DeshalbbietetHubuddiesundnochWeiteresalsextra

Leistungan,umihrenGästensovielKomfortwiemöglichzubieten.(Hubud,2017b)

In der Schweiz sind Co-Working Spaces noch kaum mit einem Co-Living Angebot

verbunden.IntouristischenDestinationenbeginnendieSpacesDealsmitHotelsauszuhandeln

aberdasstehtnochindenAnfängen(vgl.AnhangII).BisjetztgibteszweiCo-Working/Co-

LivingSpacesundzwarsinddasSeedspaceinGenfundSwissEscapeinGrimentzimWallis

(CoworkingSwitzerland,2017).FürdiemeistenSpaceskommtdieKombinationmitCo-Living

zurzeit nicht in Frage, da viele ihrer Co-Worker lokale Anwohner oder zum Beispiel

Zweitwohnungsbesitzersind(vgl.AnhangII).AuchwennzumBeispielauchinVerbierüberein

solchesKonzeptnachgedachtwird,stecktderCo-WorkingSpaceselbstnochindenAnfängen

und das Co-Living ist eine langfristige Vision. (M. Van Geest, Gründer desMountain Hub

Verbier,persönlicheMitteilung,29.Oktober2017).

3.5.BestPractice-BeispieleimBereichCo-WorkingundTourismus

3.5.1.HubudBali,Indonesien

DerHubudbefindetsichimStädtchenUbudaufderInselBaliinIndonesienundwarder

ersteCo-WorkingSpaceaufder Insel.ErwurdevondreiAuswandererngegründet,welche

Remote arbeiteten und sich zusammenschlossen. Um sie herum sammelte sich bald eine

grosseGemeinschaftvonRemoteArbeitenden,gemischtvonanderenAusgewandertensowie

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Reisenden,welchesichlängerinBaliaufhalten.(Hubud,2017)IhrAngebotgehtweitüberdas

AnbietenvonCo-WorkingPlätzenheraus.SiebietenCo-LivinginihrereigenenVillaHubudHut

an.DarauskreiertensieeinCo-Living-Packages,inwelchemnebenderMitgliedschaftimCo-

Working Space auch der Flughafentransfer, lokale Sim-Karte, persönliche Begrüssung,

Welcome Kit und einen lokalen Shuttle zum Hubudmitinbegriffen sind. Ebenfalls werden

Programmewie„WomeninTransition“oder„CorporateRetreat“sowieandereimBereichder

Selbstverwirklichung sowie –Entwicklung angeboten. Der Co-Working Space an sich wird

durcheinKaffeesowieRestaurantergänzt.AusserdemfindenunzähligeEventsundWorkshops

auchfürexternePersonenstatt.JedesMitgliederhältautomatischeinenH-Pass,mitwelchem

er Ermässigungen bei lokalen Partner erhält. Für ehemalige Hubud-Co-Worker wird die

PlattformHubudGlobalzurVerfügunggestellt.DaraufkönnenweiterhinIdeen,Wissenund

Erfahrungenausgetauschtwerden.AusserdemsindOnline-KursesowieeineGeschäftsallianz

mit Stellenanzeigendarauf zu finden.Umauchetwas andie lokaleBevölkerung zurück zu

geben,hatHubuddasCo-Givingmit integriert.Dabei teilendieCo-Worker ihrWissenund

helfenzumBeispieleinemBalinesischenUnternehmenmitderErstellungeinerWebseiteoder

beianderensozialenProjektenmit.(Hubud,2017)

3.5.2.NomadCruise

EinganzanderesKonzeptistdasimJahr2015voneinemDeutschengegründeteProjekt

NomadCruise.ZweimalproJahrfährteinKreuzfahrtschiffmit260Co-WorkernvonEuropa

nachZentralamerika.DieReisedauertgutzweiWochenundgingdiesesJahrvonGranCanaria

nachPanama.DieReisewirdaufderWebseitevonNomadCruiseauchalsKonferenzbetitelt,

wobei neben der Arbeit hauptsächlich das Networking und Erfahrungsaustausch im

Vordergrund steht. Es soll eine Basis für Kollaborationen sowie Austausch sein. (Nomad

Cruise,2017)

3.5.3.Surfoffice

DasersteSurfofficewurdevomGründerPeterFaborimJahr2013inGranCanariaeröffnet.

Er suchtedamals nacheinemOrtwoerArbeiten,Wohnen sowie Surfen vereinen konnte.

DarauswuchsrascheineCommunityumihnherumundeswurdenfünfweitereSurfOffices

in den Destinationen Barcelona, Málaga, Lissabon, Madeira sowie Ericeira eröffnet. Der

„Hauptsitz“ istmittlerweile nach Lissabon gezogen. Der Fokus verschob sich aufgrund der

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grossen Anfrage von Unternehmen auf „Company Retreats“. Für Firmen bieten sie neben

Arbeitsplätzen und Unterkunft auch Workshops im Bereich Team Building, Aufbau einer

Strategie,HackatonsfürdieFörderungvoninnovativenIdeen,Work-LeisureBeratunginklusive

einem eigens kreierten Kalender. Ebenfalls betonten sie, dass auch das Image eines

UnternehmensdurcheinenAufenthaltimSurfofficeverbessertwerdenkannunddurchdies

zueinemattraktivenArbeitgeberfürjungeTalentewird.(SurfOffice,2017a)

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4.Co-WorkinginAlpinenDestinationen

4.1.AlpinerTourismus

DerSchweizerTourismusVerbandSTVdefiniertdreiRaumtypeninderSchweiz,diesesind

„Berggebiete“,„GrosseStädte“und„übrigerRaum“(HermannB.,2016,S.4).

Abbildung2:DiedreiRaumtypenderSchweiz

Quelle:(HermannB.,2016)

Im Gegensatz zum Tourismus in den Städten, verzeichnete der Tourismus in den

BerggebieteneinenbedeutendenRückgangderLogiernächte(HermannB.,2016,S.3).Wie

der STV in seinem Positionierungspapier zum Alpinen Tourismus betont, ist „Gerade in

Gebieten,indenenderTourismusderWirtschaftsmotorist,sinddieseEntwicklungenfatalund

gefährdendieZukunftganzerRegionen“(S3).Dabeibetrifftdiesnichtnurdietraditionellen

Branchen wie etwa die Hotellerie oder Restauration, sondern auch andere wie die

Konstruktion oder Ladenverkauf. Der Rückgang der Logiernächte ist einerseits auf den

schlechten Euro-Wechselkurs zurückzuführen. Anderseits hatte auch der Brexit Entschluss

einenbedeutendenEinfluss,daderBritischeMarkteinwichtigertouristischerHerkunftsmarkt

ist.EineweitereHerausforderungstelltderRückgangderSkierDays4inderWintersaisondar.

ImVergleichzuanderenDestinationenimAlpinenRaum,habendieSkierDaysinderSchweiz

sogar um gut ein Viertel abgenommen. Diese starke Abnahme kommt daher, dass sich

ausländische Gäste zunehmend für preiswertere Angebote in den Nachbarländern

entscheiden und auch die Schweizer selbst ihre Ferien vermehrt auswärts verbringen.

4ErsteintrittbeiderBergbahn/proSkiTag/proSkifahrer(HermannB.,2016,S.7)

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(HermannB.,2016,S.5-7)AusserdemhatderzunehmendeKlimawandeleinenEinflussauf

denTourismusundistinderWintersaisonamstärkstenspürbar.InwieferndieNachfragevon

derVeränderungbetroffenist,kannnochnichtgesagtwerdenundmusslangfristigbeobachtet

werden.KurzfristighabendieobengenanntenBeweggründeeinengrösserenEinflussaufdie

Nachfrage.AufderAngebotsseitekanndafürproaktivetwasunternommenwerden.Nebst

HerausforderungenstelltdieVeränderungaucheineChancedar,welchedurcheineinnovative

EntwicklungdesAngebotszumeigenenVorteilgenutztwerdenkann.(MüllerH.,2011,S.33)

DieallgemeineSituationhatsichimSchweizertourismusteilweisenegativverändertund

istunteranderemaufdieZweitwohnungsinitiative5,Frankenstärkezurückzuführen.Aberes

gabauchpositiveVeränderungenwiemitderVollzugsbestimmungderSchweizerGesellschaft

für Hotelkredite sowie den Standortförderungsprojekten. Um die aus der Veränderung

resultierendenHerausforderungenzumeistern,hatdasParlamentinderHerbstsession2015

im Bereich der Standortförderung zusätzliche finanzielle Mittel zugesprochen. Diese

Massnahmen sind zum Beispiel einen Verpflichtungskredit für Innotour6, welche den

StrukturwandelimalpinenTourismusunterstützensolloderaucheinmehrjährigesProgramm

fürdieRealisierungderNeuenRegionalpolitikNRP.(HermannB.,2016,S.7)

NebendenHerausforderungenbietensichdemAlpinenTourismusauchChancenan,wie

zumBeispieldieDigitalisierung.EskanngezieltesundpersonalisiertesMarketingbetrieben

werden.AusserdembetontRolandScheggimInterviewmitdemMagazininsightdesSeco6

(2017, S.4), dass sich die Kleinstrukturiertheit gerade durch die Digitalisierung virtuell

überwinden.AusserdementsteheninnovativeGeschäftsmodellewieMiaEngadina.Dabeisoll

eindigitalesTalimUnterengadinentstehenundistvorzeigeBeispieleinesNRP-Programmes

(sieheKapitel4.1.1).EinweiteresBeispielistdasProjekt„SuisseAlpine2020“desSchweizer

AlpenKlubsSAC,welcheeineinteraktivePlattformfürAktiveinBergenist(Communicators

AG,S.3).

5VergleichSeminarderHochschuleLuzern,„Zweitwohnungsinitiative:WieweiterimSchweizerTourismus“,vom04.07.2012,BeitragRogerSonderegger„ZweitwohnungenimAlpenraum:AktuelleSituationundinstitutionelleRahmenbedingungen“(Zweitwohnungen,2017)6Innotour&Seco:„TotalrevidiertenGesetzesgrundlagenüberdieFörderungvonInnovation,Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus (Innotour) traten am 1. Februar 2012 inKraft. Seither können beim Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Finanzhilfegesuche eingereichtwerden.(seco,2017)

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4.1.1.AnsatzNRPunddasProjektMiaEngadina

Die Neue Regionalpolitik konzentriert sich auf der Förderung von Projekten auf der

Grundlage der kantonalen Umsetzungsprogramme. Dabei konzentrieren sie sich auf die

UnterstützungvonGebietenindenBergensowieaufdemLandunddieGrenzregionen.Bei

derVerteilungderMittelproWirtschaftssektorkommtderTourismusanzweiterStelle.Total

wurden in der ersten Programmperiode von 2008 bis 2015 rund 1'800 NRP Projekte

unterstützt. Die zweite Periode läuft von 2016 bis 2019 und dabei soll die Wirkung der

Konzepte noch weiter verstärkt werden. Im Mittelpunkt stehen Thematiken im Bereich

Tourismus und regionale Innovationssysteme RIS. Im Tourismus sollen zum Beispiel

Weiterbildungsprogramme ausgebaut, Förderung beim Aufbau von überbetrieblichen

PlattformensowieErhaltundAusbauderInfrastrukturenunterstütztwerden.(pluswertgmbh,

2017,S.4-9)DasProjektMiaEngadinaläuftunterdieThematikdes„Wertschöpfungssysteme

anzureichernbzw.neuezuschaffen“(pluswertgmbh,2017,S.19).„DasEngadinwillGästen

aus dem In- und Ausland Rückzug, Inspiration und Vernetzung bieten und mithilfe der

DigitalisierungzumArbeits-�undLebensstandortmithöchsterQualitätwerden“soformuliert

das NRP Projekt MiaEngadina sein Ziel (pluswert gmbh, 2017, S. 27). Dies soll durch die

Verlegung von einem Glasfasernetz und dem damit zusammenhängenden Anschluss ans

Breiband-InternetsowiedemAufbaueinesCo-WorkingSpace-Netzwerkindennächsten15

Jahrenerreichtwerden.DieVisionistes,dieChancederDigitalisierung,derVeränderungder

Arbeitswelt und das grosse touristische Potential dieser Region zu nutzen. Der erste

sogenannte Mountain Hub wurde im August 2016 in Scuol eingeweiht und somit ist der

GrundsteinfürdasDigi-Talgelegt.MiaEngadinawilldigitaleNomadensowieOrganisationen

mit den lokalen KMUs zusammenbringen und hofft, dass so weitere innovative Projekte

entstehen,welchewiederumzurWertschöpfungderRegionbeitragen.DasProjektwirdvon

über 40 Partnern hauptsächlich aus der Region unterstützt und erhielt von der

SchweizerischenVereinigungfürStandortmanagement(SVSM)denAward2016sowieeinJahr

zuvorvonSUISSEDIGITALdenInnovationspreis.(MiaEngadina,2017)

4.2.Wiesoco-workenindenBergen?

„Weliveinahecticworld.Whenworkingoncertainprojects,youneedtoputsomedistance

betweenyourselfanyourfirstplaceofwork(Absatz6)”kommentiertJonErni,Mitgründervon

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MiaEngadina, im InterviewvonSwissinfo (Bechtel,2016).Bergdörferhabeneinenanderen

Lebensrhythmus.DieEinwohnersindoftsportlichundhabeneinenengenBezugzurNatur.

AusserdemziehendieseDestinationenvielAbenteuer-undRisikofreudigeLeutean,welche

oftvollerEnergiesind.(MountainCoworkingAlliance,2017)Dieserandere„Paceoflife“hilft,

glaubtMartinaHänziBetreiberindesMountainHubScuol,wenneinIndividuellerodereine

GruppesichaufeinProjektkonzentrierenmöchte(vgl.AnhangII).ObwohlesGegenstimmen

gibtunddieGefahrsehen,dassCo-WorkingSpacesdiesennochruhigerenLebensstilinden

Bergenstörenkönnten.ErmöglichtesdenIndividuendennoch,zwischenderArbeiteinpaar

Pistenzufahrenoderlaufenzugehen,umsodenKopfdurchzulüften.(Michelson,2017)

ObesnureinverlängertesWochenende,eineWocheodersogarMonate,eshilftsichaus

dem Alltag zurückzuziehen und abzuschalten. Die Ruhe in den Bergen unterstützt die

Produktivität sowie Konzentration, wie Haz von Swiss Escape erzählt. Er selbst kommt

ursprünglichausderGrossstadtDubaiundhatdanachinAmsterdamgearbeitet.Somithater

die Veränderung selbst erfahren (vgl. Anhang VIII). Viele Personen wählen aufgrund ihres

HobbiesoderdemWunschderNaturnahzusein,einenWohnortineinerAlpinenDestination.

Dabeimöchten sie viel Zeit abseits desComputers verbringenunddieNatur.Dies ist eine

Motivation speditiver zu arbeiten. Ausserdem ist ihre Work-Life Balance dadurch besser

ausgewogen,dasiemehrZeitmitAktivitätenverbringen,diesieglücklichmachen.Dieshat

wiederumeinenpositivenEinflussaufihreProduktivitätundihregesamteKarriere.(TheSki

Locker,2017)

Aber es sind nicht nur Zugewanderte oder Touristen, welche am Co-Working in den

Bergdestinationen interessiert sind. Oftmals sind Einheimische gezwungen aufgrund

Jobmangel oder kleinen Karriereaussichten, ihre Heimatsdörfer zu verlassen. Durch Co-

WorkingSpaceshättensiedieChancezurückindieDörferzukommenundsoaktivgegendas

Bergdörfer-Sterbenvorzugehen. (Schoenenberger, 2012)Ausserdemkönnen sie zusammen

mit den anderen Co-Workern eine stärkere Gemeinschaft bilden sowie die gesamte

wirtschaftliche Kette und das Image der Destinationen positivmitbeeinflussen. (Mountain

CoworkingAlliance,2017)

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4.3.AusgangslageCo-WorkingSpacesinAlpinenRegionen

Grundsätzlich besteht laut SRF Schweiz Aktuell und der Referenz Avenir Suisse eine

Nachfrage nach Co-Working Spaces in Bergdestinationen und die Gästegruppe Digital

NomadenstelleneineChancefürsiedar,dadieseofteinelängereAufenthaltsdauerthaben

(Honegger,B.,2017).Jedochistzubeachten,dasswieimKapitel4.1dieAlpineDestinationen

undautomatischauchAlpineCo-WorkingSpacesvorunterschiedlichenHerausforderungen

undmitihnenauchvorwirtschaftlichenSchwierigkeitenstehen(vgl.AnhangI).Deshalbsind

KonzeptederCo-WorkingSpacesinderStadtnurteilweiseaufdieindenAlpenübertragbar

(vgl.AnhangXII).VorallemdieSaisonabhängigkeitmachtdenSpacesjenachDestinationmehr

oderwenigerzuschaffen.DamitsindsaisonaleSchwankungendefinitiveineHerausforderung.

(vgl.AnhangI)ChrisThompson,DirektordesHubudBali,antworteteaufdieFrage,wasfür

Lösungsansätzeersieht,umSaisonaleSchwankungenabzuschwächenfolgendes:

Itwillbeveryhardtoavoidseasonalityasallspacesexperienceit.SomepeoplelikeWinter,

somedon't.Some likesummer, somedon't.But theway toaddress it is toofferavery

unique and engaging experience at the space. (C. Thomposn, Direktor Hubud Bali,

persönlicheMitteilung,29.Oktober2017)

DieneuenAlpinenSpacessprechenbereitsexistierendeZielgruppenderDestinationanwie

zumBeispieldie lokalensowiezugewandertenAnwohner,Zweitwohnungsbesitzeroderder

herkömmliche Tourist,welcher seine Ferien durchs Co-Worken verlängernmöchte. Jedoch

könnenauchneueZielgruppenavisiertwerdenwiezumBeispielderGeschäftsmannausder

Stadt,UnternehmenoderdieDigitalenNomaden.ZumheutigenZeitpunktsindvielederSpace

BetreibernochmitdemAufbaueinerGemeinschaftbeschäftigtundhabensichnochnicht

intensivmitdemBereichTourismusbefasst.EbenfallsistvielenAkteurenindenDestinationen

wiezumBeispieldemTourismusbüro,Hoteliers,ImmobilienBetreibernoderBergbahnendie

Chance,welchedieseCo-WorkingSpacesmitsichbringen,nochnichtbewusst.(vgl.AnhangI)

Co-Working ist vor allem in Alpinen Destinationen immer noch eine Nische wie Haz im

Interview betont. Für viele Co-Working Spaces ist es schwierig rein aus dem Co-Working

AngeboteinprofitablesGeschäftzumachen.DeshalbistdieIntegrationvonweiterenServices

undProduktenfastunumgänglich.DadieSchweizhauptsächlichCo-WorkerausdemInland

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oderbereitsgutverdienendeausländischeCo-Workeranzieht,könnendieseProdukteauchzu

einemangemessenenPreisangesetztwerden.(vgl.AnhangVIII)

4.4.WeltweiterÜberblickderAlpinenCo-WorkingSpaces

4.4.1.Nordamerika

DasgrössteAlpineCo-WorkingNetzwerkweltweitistindenUSAundKanada.Einigevon

ihnen haben sich zusammen in derMountain Co-Working Alliance zusammengeschlossen.

Zurzeitsind16SpacesinderAllianz.DavonsindzweiausEuropamitdabei:derSkiLockerin

ChamonixsowiederMountainHubinVerbier.(MountainCoworkingAlliance,2017)DasZiel

derVereinigungistes,WissenundErfahrungenauszutauschen,dadieCo-WorkingSpacesin

denBergenanderenHerausforderungengegenübergestellt sind.Ausserdemprofitierendie

Co-WorkingMitgliedervonderGemeinschaft,dennsiekönneninanderenSpacesderAllianz

füreinegewisseAnzahlvonTagengratisarbeiten.(vgl.AnhangVI)

4.4.2.Europa(ausserhalbderSchweiz)

IndenfranzösischenAlpenistderCo-WorkingSpaceSkiLockerinChamonix,Frankreichder

Populärste.Ansonsten istdieMehrheitderfranzösischenCo-WorkingSpaceshauptsächlich

auf die städtischen Regionen konzentriert. Der Ski Locker Chamonix ist Partner mit dem

gleichnamigen Co-Working Space in Steamboat, Colorado. Die Co-Worker vor Ort sind

hauptsächlich zugewanderte Bergbegeisterte, wobei viele von ihnen aus den USA oder

Schwedenstammen.TouristischeProduktewiezumBeispielPackagesoderKooperationenmit

denlokalenTourismusunternehmenfandenbisheutenochnichtstatt.(vgl.AnhangVI)

Aus einem Regionsentwicklungsprogramm im Tirol entstand der höchst gelegene Co-

Working Space der Alpen. Der sogenannte CoWo Tirol ist ein Pilotprojekt, welches in der

Wintersaison 2016/2017 stattgefunden hat. Der Co-Working Space befand sich im

Bergstationsgebäude bei der Patscherkofelbahn bei Innsbruck auf 1'963 Höhenmetern.

(StandortTirol,2017)

Der Co-Working Space Bansko in Bulgarien ernennt sich selbst als Zuhause für Digitale

Nomaden sowie Freelancer. Die noch eher unbekannte Ski Destination ist im Vergleich zu

anderenOrten sehr preiswert und laut denReviewshabenes dieGründer geschafft, eine

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starke Gemeinschaft an Co-Workern zusammenzubringen. Sie organisieren selbst keine

Packages und bieten keine touristischen Service an. Sie sind jedoch gut mit den lokalen

AkteurenverknüpftundaufihrerWebseitesindzweiGuidesüberBanskoAllgemeinundeiner

mitTippssowieAdressen fürdieOrganisationvonCo-Workationdownloadbar. (Coworking

Bansko,2017)

4.4.3.RestderWelt

DasweltweiteAngebotanCo-WorkingSpacesinBergregionenzuvergleichen,würdeden

RahmendieserArbeitsprengen.DennochmöchtedieAutorinaufzweiCo-WorkationProjekte

in Alpinen Destinationen hinweisen. Eines ist das siebentägige Programm von Alptitude,

welchesCo-Working,WohlbefindenundAbenteuer indenAlpenzusammenbringt.Fürdas

Jahr2018isteinEventinderfranzösischenDestinationSamoensundeinerinMountHoodin

Oregon,USAangesetzt.(Alptitude,2017)AuchineinerderbeliebtestenRegionenfürAlpinen

Tourismusweltweit,demHimalaya,kannnuneinCo-WorkationPackagegebuchtwerden,da

Trekking Trips nun auchmit Co-Working verbundenwerden.Wie zum Beispiel die sieben

tägige Reise „Coworkation for a cause“ in Nepal, welche von Coworkation einer Art Tour

Operatororganisiertwird.(Coworkation,2017)

4.5.ÜbersichtCo-WorkingSpacesindenSchweizerAlpen

AusdenqualitativenInterviewssowieInternetrechelässtsichfolgendeBenchmarkTabelle

der Co-Working Spaces in den Schweizer Berggebieten7 erstellen. Dabei wird analysiert,

welche Zielgruppe sie ansprechen, ob sie touristische Produkte integrieren und Co-Living

anbieten.

7Berggebiet;vgl.Kapitel4.1.AlpinerTourismus

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Tabelle1:ÜberblickAlpinerCo-WorkingSpacesinderSchweiz

Co-WorkingSpace

Ort&Kanton Zielgruppe

TouristischeProdukteJa/Nein

Ja:Welche?

Co-Living8Ja/Nein?

MountainHub9 Verbier,VS

Anwohner10,Unternehmen

JaTheBigRide(Packages)

Nein

EspaceSimplon811

Martigny,VS

Anwohner Nein - Nein

MaisonBlanche12

Monthey,VS

Anwohner Nein - Nein

SwissEscape13

Grimentz,VS

IndividuelleRemote

Arbeitende,Unternehmen

InPlanung

Unternehmen-Retreats

AufAnfrageandere

touristischeAktivitäten

Ja

MontagneLab14

CransMontana,

VSAnwohner Ja

Alpmade(Packagesaber

ohneCo-Working,

jedochgleicheAssoziation)

Nein

PuraWorka(nochimAufbau)15

AlpinerStandortwirdbaldverkündet,zweiter

StandortistinLombok,Indonesien(EröffnungAnfangs2018)

IndividuelleRemote

Arbeitende,Unternehmen

InPlanung -

Unklarim

Wallis,inLombok

Ja

8ImgleichenGebäudewieCo-WorkingSpaces.PartnerschaftenmitHotelssindhierausgeschlossen.9(vgl.AnhangI)10Anwohner:LokalesowiezugezogeneAnwohner,egalobausderSchweizoderAusland.

11(espacessimplon8,2017)

12(vgl.AnhangIX)

13(vgl.AnhangVIII)

14(MontagneLab,2017)

15(vgl.AnhangV)

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Alpean16 Laax,GR

Anwohner,IndividuelleRemote

Arbeitende,Städter

JaPhysiotherapieundTraining,BikeGarage

Nein

MiaEngadina17 Scuol,GR

Anwohner,Städter

Ja

Co-WorkingRetreatsmitAlpineCo-Working

Nein

CloudConnection18

St.Moritz,BE

Anwohner Nein - Nein

DasKonzept19

Interlaken,BE

Anwohner Nein - Nein

Projektnochnichtoffiziell(nochimAufbau)20

Adelboden,BE

-Sehrwahr-scheinlich

- unklar

DigitalGlarus21

Schwanden,GL

Individuell(Remote)

Arbeitende,Städter

Ja

AktivitätenundAusflüge,KulturelleEvents

Ja

WorkingPoint22 Altdorf,UR Anwohner Nein - Nein

Quelle:TabellederAutorinbasierendaufdenqualitativenInterviews(AnhangI-X)sowieInternetreche.

4.6.BestehendetouristischeAngebotevonAlpinenCo-WorkingSpacesinderCH

4.6.1.TheBigRide,MountainHub,VerbierVS

TheBigRidewurdevonJérômeMichellod,gebürtigerLokalerundBesitzerdesOutdoor

SportgeschäftsBacksideinVerbiersowieMaartenVanGeest,MarketingGuruundGründer

desCo-WorkingSpacesMountainHubvergangenenSommer2017insLebengerufen.Dabei

geht es darum, innovative Konzepte zu kreieren, welche den lokalen Tourismus und die

16(Alpean,2017)

17(vgl.AnhangII)

18(CloudConnection,2017)

19(DasKonzept,2017)

20(vgl.AnhangVII)

21(DigitalGlarus,2017)

22(WorkingPoint,2017)

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Infrastruktur unterstützen.DiemeistenPaketebeinhalten eine sportlicheAktivitätwie (E-)

Biking,Kletternoderneuauch imBereichWintersport. FürFirmenwerdendiesePackages

meistzusammenmitTeamBuildingoderLeadershipAktivitätenangeboten.Diesefindendann

jeweils imCo-WorkingSpaceMountainHubstatt.EinesderPackagesrichtetsichgezieltan

DigitaleNomaden,wurdejedochaufgrundderNeuheitdesProjektsnochnichtgebucht.(vgl.

AnhangI)LautMaartenwirdsichTheBigRideinZukunftvermehrtaufdenZielmarktMICE,

meetings incentives conferencing exhibitions, konzentrieren. (M. Van Geest, Gründer des

MountainHubVerbier,persönlicheMitteilung,08.November2017).

4.6.2.Co-LivingSwissEscape,GrimentzVS

SwissEscapeistderersteCo-LivingundCo-WorkingSpaceindenSchweizerAlpen.DasPaar

HazundFannyhabenzweiWohnungenmitachtSchlafzimmernundzweiCo-WorkingSpaces

für ihr Konzept gemietet und eingerichtet. Das Projekt ging vergangenen Herbst in die

Testphase undwurde offiziell ab vergangen Januar lanciert. SeitherwerdenGäste aus der

ganzen Welt begrüsst. Bis jetzt wurden überwiegend Digital Nomads von ausserhalb der

Schweizangesprochen.HazbeschreibtihrentypischenAlpinenCo-Workerwiefolgt:

Ourguestsaren’ttypicalofotherco-workingspaces.Wehaveentrepreneurs,80%andnot

necessarily working for other companies. Of course, they are well travelled that’s why

Switzerlandcomesontotheirlist.Becausetheyhavebeeneverywhere,seenalotofthings,

theywant to experience something new. Then they are sports enthusiast. Being in the

mountainsyouhavetobeintosports,skiing,bikingetc.andthenlastly,theyhaveapretty

goodincome.Theydon’thavetothinkthatmuchabouttheirspending.Theyarewillingto

eatouteverydayiftheywant,tospendanyamountofmoneyiftheexperienceisworthit.

(vgl.AnhangVIII)

Im Sommer startete das Paar ebenfalls mit Firmen Retreats, welche laut Haz, grossen

Anklang fanden.Anschliessend fanddiesenHerbstdasersteBootcampzumThemaCoding

statt.MitdabeiwarebenfallseinStudentausSierre,derzudemseinEnglischdurchdenKurs

verbessernkonnte.FürdieZukunftmöchtensieengermitderlokalenTourismusorganisation

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Val d’Anniviers Tourismus und weiteren lokalen Akteuren wie zum Beispiel der Ski Schule

zusammenarbeiten und so ihr touristisches Angebot ausbauen. Ebenfalls wollen sie der

lokalenAnwohnerschaftetwaszurückgeben.DergrossePoolanWissenderCo-Workersoll

genutztwerdenunddiesenderBevölkerungzurVerfügunggestelltwerden,zumBeispielin

FormderErstellungvonWebseiten.(vgl.AnhangVIII)

4.6.3.Alpean-RehafürGeistundKörper,LaaxGR

AlpeanschafftdieBalancezwischenArbeitundBewegung.DieInfrastrukturbietetdenCo-

WorkerndieMöglichkeit,imgleichenHausinsFitnessstudiozugehen,Squashzuspielenund

gegebenenfalls Rehabilitation zu besuchen. Ausserdem gehört eine Bike-Werkstatt zum

Alpean Projekt. Diese sportliche Kombination kreiert eine Gemeinschaft und zieht eine

spezifischeGruppevonCo-Workernan.(Alpean,2017)

4.6.4.PuraWorka–International„Player“,LombokundWallis

NeilundMagdahabendasProjektPuraWorkadiesesJahrinsLebengerufen.Bekanntheit

erlangtedasProjektdurchdaslancierteCrowdfoundingüberdiePlattformWeMakeIt.Das

Paarhat innerhalbkurzerZeiteinesolideGemeinschaft indenSozialenMedienaufgebaut.

AusserdemsindsieengmitderDomain7sky.life23verknüpft.(vgl.AnhangV)PuraWorkasoll

mehr als nur Co-Working Spaces in schönen Destinationen sein. Das Ziel ist es eine

internationaleGemeinschaftaufzubauenundinnovativeIdeenundIdealewieNachhaltigkeit

zuteilen.IhrersterCo-WorkingSpacewirdineinerPartnerschaftmitdemÖkoresortDOMEin

Kuta auf der indonesischen Insel Lombok im Frühjahr 2018 eröffnet. (PuraWorka, 2017)

ZurzeitsindsieaufderSuchenacheinemzweitenStandort imWallis.DasZiel isteseinen

StandortuntenimTalundeinenobenineinertouristischenBergdestinationzuhaben.Zurzeit

stehenCransMontanaoderZermattinderengerenAuswahl.DamitwollensieStrandsowie

Bergdestination abdecken.Dies ist jedochnurderAnfang. Sie planen ausdiesemMix von

TourismusundCo-WorkingeineArtFranchisingaufzubauenundweitereSpaceszueröffnen.

IhreZielgruppesindnichtnurDigitalNomads,sondernauchInteressentendiedieseneueArt

vonWork-LifeBalancekombiniertmitFerienerfahrenwollen.(vgl.AnhangV)

23OnlinePlattform,welchesichfüreinebessereWelteinsetzt.(7sky.Life,2017)

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4.7.Zielgruppen

FolgendeZielgruppenwurdenausdenqualitativenInterviewsmitzwölfPersonenausder

Co-WorkingSzeneherausgefiltert.EntwederzählendieseGruppenbereitszudenKundenoder

eswirddarübernachgedacht,sieinZukunftanzusprechen.InderunterstehendenTabellewird

ebenfalls die Motivation pro Zielgruppe zum Co-Worken in einer Alpinen Destination

aufgeführt,welcheauchindenInterviewsgenanntwurde.(vgl.AnhangI-XII)

Tabelle2:ZielgruppenundMotivationzumAlpinenCo-Working

Zielgruppe MotivationfürdasAlpineCo-Working

LokaleAnwohner

• WenigerPendeln

• KarriereverfolgenunddochinderHeimatbleiben

• ProfitierenvonneuemWissenundKontakten

ZugezogeneAnwohner

(CHundAusland)

• Traum vomWohnen in Bergregion verwirklichen unddennochnichtaufKarriereverzichtenmüssen

• Unterstützung zur Integration imDorf (zumTeil auchgrundsätzlichinderSchweiz)undKontakteknüpfen

Zweitwohnungsbesitzer24

• Motivation vermehrt hochzukommen oder gar seineFerienverlängernzukönnen.

• NeueKontakteknüpfen

StädtermitflexiblenArbeitsverhältnissen/Freelancer

• PausevomStadtleben

• KopffreiumsichaufneueProjektezufokussieren

• Freizeitaktivitätenvermehrtauszuüben(Biken,Ski…)

CH-Familien• ProfitierenvonvielenSchulferienunddennochweiter

ArbeitenimFerienOrt.(FordertProgrammfürKinderodereinenEhepartner/Grosseltern)

Start-Ups• IsolationfürkreativesDenkenundFokusaufProjekt

• TeamBuilding

24DieBedürfnisseundWünschewärendurcheinegezielteUmfrageinderDestinationzuanalysieren.

KönnteeininteressanterAnsatzgegendieleerstehendenZweitwohnungensein.

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KMUsbiszuGrossunternehmen

(MICE)25

• IncentiveReisenmitWorkshops

• TeamBuilding

• Leadership

• Eventuell auch nur Nutzung Räumlichkeiten undzusätzlichenDienstleistungen(Cateringetc.)

• Projektentwicklung

• Meetings,KongresseundEvents

Universitäten,Bildungsinstitute

• Vorlesungen

• Workshops

• Kurswochen

Studenten • Isolierung und Konzentration auf Projekt Bsp.Bachelorarbeit

Berg-Tourist • Arbeiten und gleichzeitig Hobbies nachgehen sowieZeitinderNaturverbringen.

Gesundheits-Tourist

• BurnoutVorsorgeunddochnichtganzaufzuhörenzuarbeiten.

• Physiotherapie/PersonalTraining/LifeCoaching

Quelle:TabellederAutorinbasierendaufqualitativenInterviews(AnhangI-X)

5.UmfrageergebnisseNachfragenachCo-WorkationindenAlpen

AnhandeinerquantitativenUmfragesolleineTendenzderNachfragenachCo-Workation

indeneuropäischenAlpenerfasstwerden.Totalhaben60PersonendieUmfrageausgefüllt

undsomitistdieStudienichtrepräsentativ.AufgrunddergeringenTeilnehmerzahldientdiese

StudielediglichalsGrundalgezurIdeensammlungundumeineTendenzabzulesen.Dennoch

werdendieResultatezurInterpretationdesVerhaltensundWünschenderpotentiellenCo-

Workernverwendetwerden.VonTotal60Antwortensind52PersonenanCo-WorkingFerien

in denAlpen interessiert.Mehr als dieHälfte der 52würden zwei bis vierWochen in der

Destination verbringen. InBezug auf die Saison ist dieWintersaisonder Favoritmit 34 Ja-

25MICEstehtfürMeetings,Incentives,Conventions,Events (SchweizerReise-Verband,2015)

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Stimmen,danachfolgtdieSommersaisonmit29Antworten.BeidenNebensaisonsFrühling

undHerbstbesetztderFrühlingdendrittenRangundderHerbstsomitdenviertenRang.33

der52AntwortenwollendieReiseselbstorganisieren.Die19diegerneeinPackagebuchen

wollen,wärennichtbereitmehralsCHF1'000.-zubezahlen.(vgl.AnhangXIV)

5.1.Destination

BeiderWahlderDestinationwürden28PersonenesbevorzugenineinerDestinationzu

bleiben und 24 könnten es sich vorstellen, ihrenAufenthalt inmehrerenDestinationen zu

verbringen.DieerstendreiRängebesetzendieDestinationenChamonix,ZermattundVerbier

wasdiefolgendeAbbildungveranschaulicht.(vgl.AnhangXIV)

Abbildung3:WahlderDestination

Quelle:(vgl.AnhangXIV)

5.2.Aktivitäten

DieuntenstehendeTabellezeigtdieReihenfolgederbeliebtestenAktivitätenauf,bewertet

von 1 „gar nicht interessiert“ bis zu 5 „sehr interessiert“. Die Analyse der Beliebtheit der

Aktivitätenistdaherrelevant,dasiezurInterpretationderInteressenundzurGestaltungvon

PaketensowiedemAusbaudesAngebotsdient.BeliebtesteAktivitätistdasEntspannenund

geniessen der Natur, was keine Überraschung ist, wenn man berücksichtig, dass die Co-

WorkendenmeisteinennormalenArbeitsalltaghaben.BeidensportlichenTätigkeitensteht,

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ableitenddasderWinterdiebeliebtesteJahreszeitist,dassSkifahrenundSnowboardenmit

30StimmenanersterStelledichtgefolgtvomWandern.AnschliessendfolgtdasInteressean

derlokalenKultur,wobeidieseineguteOptionfüreinPackagemitlokalenPartnernbieten

könnte.ObwohldieBefragtenwährend ihresAufenthaltes amArbeitenwären, sind sie an

Weiterbildungsworkshops sowie Sprachkursen interessiert. Die weiteren Aktivitäten

beinhalten andere Freizeitbeschäftigungen, welche in einer Alpinen Destination häufig

vorzufindensindwieVelofahren,KletternoderBergsteigen.(vgl.AnhangXIV)

Tabelle3:AnalysederBeliebtheitderAktivitäten

AktivitätAnzahlBewertungen

mit5(sehrinteressiert)

AnzahlBewertungenmit4

(ziemlichinteressiert)Total

Entspannenund

Naturgeniessen28 15 43

Skifahren/

Snowboarden30 10 40

Wandern 23 14 37

Kulturentdecken 26 9 35

Wellness 15 19 34

Deutsch,Französisch,

Italienischlernen21 13 34

Weiterbildungs-

workshop(Co-lernen)18 13 31

Ski-Touren 20 11 31

Klettern 13 13 26

Velofahren 13 12 25

Bergsteigen 8 17 25

Party 4 21 25

SportsCoaching 7 10 17

Quelle:TabellederAutorinbasierendaufUmfrage(vgl.AnhangXIV)

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5.3.DemographischeMerkmale

Von den 52 Antworten stammen 31 von Frauen und 21 von Männern. Dabei sind 39

Teilnehmer unter 35 Jahre jung, was das Bild der Umfrage verfälschen könnte. Die

untenstehendeGrafikzeigt,dassdieVerteilungindenvierAltersgruppenzwischen18und35

ziemlichgleichmässigist.DieGruppeimAlterzwischen26und30zähltTotal18Antworten

undistsomitdiedominierende26.DieschwächsteGruppemitvierAntwortenistzwischen41

und55Jahren.DieMehrheitderUmfrageteilnehmerhieltensichzumZeitpunktdesAusfüllens

in Europa auf. Jedoch sind auch Antworten von Befragten eingegangen, welche sich in

entfernteren Ländern wie den Vereinigten Staaten, Neuseeland, Indonesien oder der

DominikanischenRepublikbefanden27.(vgl.AnhangXIV)

Abbildung4:GrafikVerteilungAlter

Quelle:(vgl.AnhangXIV)

26Es isteinFehlerbeimErstellenbeiderFragenachdemAlterunterlaufen.DieBefragtenhattendie

Möglichkeit, selbsteineAntworteinzugeben,deshalbhabendreiAntwortende ihrAlterzwischen26und30selbsteingegebenundeineAntwortwar„d“undsomitnichtverwendbar.AnzahlAntwortenproGruppe:18-25Jahren=11Antworten,26-30Jahren=18Antworten,31-35Jahren=10Antworten,36-40Jahren=8Antworten,41bis55=4Antworten(vgl.AnhangXIV)

27Auflistung der Länder in welchen sich die Befragten aufhielten: Schweiz, Frankreich, Österreich,

Deutschland, Spanien, Slowenien, Grossbritannien, Neuseeland, Vereinigte Staaten, DominikanischeRepublik,Saudi-Arabien,Indonesien,Taiwan,Thailand.(vgl.AnhangXIV)

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6.Handlungsempfehlungen

DiefolgendenHandlungsempfehlungenwurdenausdenvorangehendenSeitensowieden

quantitativen Interviews und Best Practice Beispielen basierend auf Internetrecherche

erarbeitet.SiedienenalsIdeenkatalogfürCo-WorkingSpacesinAlpinenDestinationen,um

ihr Angebot im touristischen Bereich auszubauen und das Geschäft auch in saisonal

schwachen Zeiten zu stärken. Sie dienen ebenfalls als Anhaltspunkte auf was die Alpinen

Spaces kurzfristig und langfristig ihren Schwerpunkt legen sollten. Resultierend aus der

Umfrage (siehe Kapitel 5) ist die Nachfrage nach Co-Working in Kombination mit Ferien

definitiv vorhanden. Je nachDestination eignen sichdie untenstehendenVorschlägemehr

oderwenigerzumBeispieleignetsichCo-LivingbesserfüreinekleineDestination.Ebenfalls

spielteseineRolle,aufwelcheZielgruppederCo-WorkingSpacedenSchwerpunktlegt.Dieser

sollteauchmitderPositionierungderDestinationdeckendsein.ImFalledesMountainHub

VerbierwäreesauskurzfristigerSichteindenkbarerAnsatzaufdenMICEMarktzusetzenam

meisten Sinn. Je nach Fokus und gewünschte Aktivität sind Unternehmen wahrscheinlich

saisonunabhängiger,könneneinegrössereAnzahlvonTeilnehmernmitbringenundsindoft

finanziellbessergestelltalsIndividuelle(vgl.AnhangVII).Langfristiggesehenrätessich,durch

denvoraussichtlichzunehmendwachsendenMarktanAlpinenCo-WorkingSpacesundauch

derenInteresseantouristischenServices,sichzudifferenzieren,positionierenundein,aufden

gewünschten „Arbeits-Tourist“ zugeschnittenes Angebot, zu kreieren. (McGrath, 2017)

AusserdemisteswichtigeinenMehrwertzuschaffen,welchendieCo-Workerüberzeugt,im

Co-WorkingSpacezuarbeiten,wieRafaelEnzlerimInterviewbetont:

Ichhabe schondasGefühl, das vieleCo-Working Spaces vonderAtmosphäreund vom

LebensstilnichtdenAnsprüchenentsprechen,dassichbereitbinsovielzubezahlen.Das

istnatürlicheinerderSchlüsselaneinemBergort.DieHotellobbyistaucheinCo-Working

SpaceodermeineZweitwohnungisteigentlichauchschoneinRemoteArbeitsplatz.Also

muss ich wirklich Mehrwert entwickeln, wieso das ich ausserhalb meines Umfeldes,

welchesichschonfinanziere,nochmalsarbeitengehensoll.(vgl.AnhangVII)

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6.1.Packages

Auf Deutsch auch als Pauschalreise bekannt und wird im Reiserecht folgendermassen

definiert:

DieimVorausfestgelegteVerbindungvonmindestenszweiderfolgendenDienstleistungen,

wenndieseVerbindungzueinemGesamtpreisangebotenwirdundlängerals24Stunden

dauert oder eine Übernachtung einschliesst: Beförderung; Unterbringung; andere

touristische Dienstleistungen, die nicht Nebenleistungen von Beförderung oder

UnterbringungsindundeinenbeträchtlichenTeilderGesamtleistungausmachen(PRG1

Abs.1/=Legaldefinition).(LawMediaAG,2017)

Dasheisst,dassdieCo-WorkingSpacesbeiderZusammenstellungeinesPaketsmindestens

zwei Dienstleistungen zu einem Totalpreis anbieten müssen, um es als Pauschalreise zu

verkaufen. In den folgenden Unterkapiteln werden Ideen für solche Pauschalreisen

beschrieben.

6.1.1.MICEPackage

MICEReisen–meetings,incentives,conventions,events-sindPauschalreisen,welchesich

an Firmen richten (Schweizer Reise-Verband, 2015). Laut des Handbuchs für innovative

Geschäftsmodelle für Agrotourismus wird dieserMarkt oft unterbewertet, was nicht sein

sollte,denn„etwa20%derHotelübernachtungenwerdendurchdenMICE-Marktgeneriert,

dabei sind die klassischen Business-Kunden nicht mit inbegriffen“ (Hochuli, Huber, &

Hofstetter, 2016, S. 24). Der MICE-Markt kann von Start Ups bis zu Teams aus

Grossunternehmenallessein.SurfOffice(sieheKapitel3.2.1.)fokussiertsichseitlängeremauf

diesogenanntenFirmenoderTeamRetreats.Dabeigehtesdarum,dieRoutinezubrechen

unddasTeamausdemBüroineineneueUmgebungzubringen.DerCo-WorkingSpacekann

dabeilediglichmitdemzurVerfügungstellenderRäumlichkeitenundCateringdienenoder

einenFerienaufenthaltvonA-Zorganisieren.(SurfOffice,2017b)AlpineDestinationenbieten

dasoptimaleWorkandPlayUmfeldimKontrastzudenStranddestinationenan.DasAngebot

an Aktivitäten und Natur bilden eine hervorragende Grundlage. Martina Hänzi von Mia

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Engadina sowieRafael Enzler von gut&gut sehen imMICEBereich kurzfristig das grösste

Potential(vgl.AnhangII&VII).DieshabenzumBeispielauchschonSwissEscapeaberauch

derMountainHubVerbiermitdemKonzepttheBigRideerkanntundwollenvermehrtaufden

MICEMarktsetzen(vgl.AnhangI&VIII).NebenTransport,Unterkunft,Freizeitaktivitätenund

ArbeitsortkönnenCo-WorkingSpacesimBereichvonTeamBuildingWorkshops,strategischer

Planung,InnovationsförderungundWork-LifeBalanceProgrammeeininteressantesAngebot

fürUnternehmen kreieren (SurfOffice, 2017b).Maarten vomMountainHubhat in einem

persönlichenGespräch die Überlegung geäussert, dasswennman bedenkt, dass fast jede

TourismusorganisationselbstauchversuchtdasSegmentMICEanzusprechen,wäreesfürdie

Zukunft eine Überlegungwert, dass derMICEMarkt in Form einesMandates an den Co-

WorkingSpaceübertragenwerdenkönnte(persönlichKommunikation,31.Oktober2017).

6.1.2.Aktivitäten-basiertesPackage

DasBeispiel des Projekts TheBig Ride inVerbier zeigt es bereits, dass Co-Working und

BergaktivitätenwieMountainbikingoderSkifahrendurchauskombiniertwerdenkönnen(The

BigRide,2017).WieindenvorangehendenKapitelnbeschriebenenBestPracticeBeispielen,

sinddenKombinationenkaumGrenzengesetztwiezumBeispielCo-WorkingundTrekkingim

Himalaya oder Co-Working und Surfen in Portugal mit Surf Office. Jedoch müssen die

AktivitätennichtnursportlicheTätigkeitensein.WieausdergeführtenUmfrage(sieheKapitel

5.2.) zeichnet sich ein Interesse an der lokalen Kultur, Sprachen zu lernen und

Weiterbildungsworkshops zu besuchen ab. Bei der Organisation solcher Packages, welche

meistnureinespezifischeAktivitätintegrieren,kannesvonVor-undgleichzeitigNachteilsein,

dass meist lediglich eine spezifische Zielgruppe angesprochen wird, wie zum Beispiel nur

fahrradbegeistertePersonen.WieMarieEckertvonVillageofficebetont,istesschwierigalle

Interessen in einemPacket zu vereinen. (vgl. Anhang IV)Dennoch siehtRafael Enzler eine

Chance,wennmanspezifischfürdieZwischensaisonsolcheKombinationspaketeanbietet:

Ganz spezifisch inderZwischensaisonzuversuchen,Co-WorkingbezogeneAngebote zu

kreieren.WiezumBeispielSportundArbeiten.SelbstbeginnenzuProgrammierenalsoso

Kursangebote, welche man selbst ausschreibt. Das ist jetzt sehr hypothetisch aber ich

denke,wennichweiss,einTeilistKursundeinTeilistSport,pluseinTeilkannichfürmich

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alleineArbeiten,dassdieseKombinationnochgut ist. Ichmerkedasbeimirmanchmal,

dasseinfachdreiTagewegundgarnichtsmachen, istmanchmalwenigerproduktivund

wennduwüsstest,dassamNachmittagnieetwasist,dannwürdeichesehermalangehen.

(vgl.AnhangVII)

ZubeachtenbeisolchenPaktenistjedoch,dassjemehrAktivitätenunddadurchzusätzliche

Akteure der Destinationmit einbezogenwerden, desto komplexer kann eswerden. Jenny

Schäpper-Uster, Präsidentin des Vereins Coworking Switzerland weist darauf hin, dass es

wahrscheinlich am schwierigsten sein wird, die Hoheiten in den Destinationen zu

durchbrechen. Jedoch ist sie derMeinung, dasswennman auf die Chance solcher Pakete

hinweistundzumBeispielHotelsaufzeigt,wievielezusätzlicheLogiernächtesiegenerieren

könnten, sollten auch die traditionellen Abgrenzungen der Akteure überwindet werden

können.(vgl.AnhangIII)

6.2.ServicesfürIndividuelle

WiesichausderUmfrageimKapitel6undauchausdemGesprächmitSamanthaWolfCo-

Workationistinergebenhat,lehnenesvieleindividuelleCo-Workerundvorallemvielgereiste

Digital Nomads ab, ein Package zu buchen und organisieren ihre Reise lieber selbst (vgl.

AnhangX).AusserdemkommendieCo-WorkerimmernochmitdemHauptziel,zuarbeiten,

in die Destination. Darauf wird von ihnen der Fokus gelegt undwenn dann noch Zeit für

Freizeitaktivitätenbleibt,istdiesnatürlichauchgut,wieMartinaHänziausihrerErfahrungmit

demMountainHubinScuolerzählt.(vgl.AnhangII)EffizientesArbeitenaberauchKomfort

stehenanhöchsterStelle(vgl.AnhangX).DashatauchderVorzeigeCo-WorkingSpaceHubud

in Bali erkannt. Sie offerieren neben Co-Working und Co-Living Services wie

Flughafenabholung,TransportVorort,Sim-Karteundsoweiter.Ausserdembefindetsichein

RestaurantundKaffeeaufdemGeländesowiebesitzensieübereinenOnlineShopmitunter

anderemHubudT-Shirts.(Hubud,2017)AuchSamanthaWolfbetont,obwohldieReisenden

Co-WorkeresgrundsätzlichablehnenPaketezubuchen,sindsiedochumjedeextraLeistung

froh: „Sie wollen wirklich effizient arbeiten und alles was man ihnen abnimmt an

organisatorischenFragen,anSachen,welche in ihrenAugenihreZeitaufessenwiekochen,

waschenundsolcheSachen,dasindsiesehrdankbar“(vgl.AnhangX).

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WeiteredenkbareServiceswärennachdemMottovonAlpeanfürKörperundGeistwie

zumBeispielFitnessklassenanzubieten(vgl.Kapitel5.5.3)odereinenShopmitSouvenirsund

regionaleSpezialitätenwieimMountainHubinScuol(vgl.AnhangII).

6.2.1.Plattform

Unter dem Aspekt Komfort läuft auch die Vision von Pura Worka, welche es ihrer

Gemeinschaftermöglichenwollen,alleDienstleistungenaneinemOrtzubuchenundsomit

eine positive Erfahrung bereits vor der Abreise zu kreieren. Das heisst das der Co-Worker

seinenArbeitsplatz,Flughafenabholung,SkilektionundeineWorkshopAnmeldungmiteiner

BuchungaufeinerPlattformerledigenkönnte.(vgl.AnhangV)DurchdieDigitalisierungisteine

VerknüpfungsolcherServicesaneinemOrtdurchausmöglich (CommunicatorsAG).Darauf

weist auch Christian Laesser im Interview über die Digitale-Tourismuswirtschaft und die

BündelungvonAngebotenimMagazinInsightvomSecohin:

DieFragelautet:WiesiehtmeineDienstleistungsketteaus?UndwelcheDienstleistungen

produziereichselber,welchekaufeichein,beiwelchenkooperiereichmiteinemanderen

Leistungsträger? Im Zeitalter derDigitalisierung lassen sich solcheDienstleistungsketten

vieleinfachererstellen,ausgerichtetanstrategischenBesucherströmen.(Communicators

AG,S.4)

Ebenfallswäreesdenkbar,dassdiePlattformfürdenAustauschvonWissenmitderlokalen

Bevölkerung genutztwerden könnte,wie esdieVisionder Swiss EscapeGründern ist (vgl.

AnhangVIII).DassogenannteSkill-SharingwirdauchvomHubudinBalibereitsangeboten.

JedochfindetdortdieVermittlungauchnochnichtonlinestatt.(Hubud,2017)

6.2.2.Pass

Vermehrt sind in Alpinen Destinationen Pässe erhältlich, welche unterschiedliche

touristische Dienstleistung zu einem reduzierten Preis oder gar gratis anbieten. Wie zum

BeispielinVerbierderInfinitePlaygroundPass.(Verbier,2017)AlsCo-WorkingSpacewärees

aufdereinenSeitedenkbar,selbstalsPartnerimAngeboteinessolchenPassesaufgelistetzu

werden.AufderanderenSeitekönnteeinCo-WorkingSpaceselbsteinenPasskreieren,wie

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derHubudesmitdemH-Passbereitsgetanhat.MitderMitgliedschaftbeiHubudbekommt

jeder einen H-Pass, mit welchem er Reduktionen bei lokalen Partnern zwischen 10-20%

Prozenterhält.DiemeistenPartnersindKaffeesundRestaurantsimDorfaberauchmitdabei

sind Yoga sowie Spa Zentren, Bike-Touren Anbieter oder The Crew,welcheWorkshops für

Unternehmer anbieten oder auch Roam, eine internationale Co-Living Plattform. (Hubud,

2017c)JenachAttraktivitätdesAngebotskönnteeinsolcherPassauchfürdieZielgruppeder

Zweitwohnungsbesitzer von Interesse sein und ein Überzeugungsgrund von der

ZweitwohnungindenCo-WorkingSpacezuwechselndarstellen(vgl.AnhangVII).

6.3.Co-Living

DasKonzeptdesCo-LivingsisthauptsächlichinCo-WorkingSpacesinAsienauffindbar(vgl.

Kapitel3.4.).ObdieseKonzeptinAlpinenDestinationeninderSchweizSinnmachtistunklar

und wäre zu untersuchen. Sicherlich ist es eine Frage des Budgets aber auch wäre zu

überprüfen,obdieUnterbringungderCo-WorkernnichteheralsLösungsansatzvonfehlenden

Logiernächten in der Hotellerie und der Belegung von leerstehenden Zweitwohnungen

gesehenwerdenkönnte(vgl.AnhangII).JedochkannCo-LivingjenachGrössederDestination

dasAngebotattraktivermachen.WieHazGründerundselbstMitbewohnerimCo-LivingSpace

SwissEscapeinGrimentzerwähnt.DasZusammenlebenermöglichtsofortigenAnschlussan

eine Gemeinschaft zu finden,was in kleineren Destinationen ansonsten sich als schwierig

erweisenkann,daoftaucheinevorhandenesprachlicheBarriereeineweitereHürdedarstellt.

AusserdemstelltCo-LivingvoralleminkleinenDestinationenmitlimitierenFreizeitangebot

eineweitereEinnahmeQuellefürdenCo-WorkingSpacedar.(vgl.AnhangVIII)

6.4.Bildung/Workshops

EinCo-WorkingSpaceistnichtnurCo-WorkenoderCo-LivingsondernkannaucheinOrt

fürCo-Learningsein.EingrosserPoolanWissenkommtzusammenunddieseskannmitden

Co-Workern,währenddesArbeitensoderaberauchinFormeinesWorkshopsoderBootcamps

geteiltwerden.(vgl.AnhangVIII)DieseWorkshopssindauchfürTeilnehmervonausserhalb

interessant,wie sich zumBeispiel beim SocialMediaWorkshop imMountainHubVerbier

gezeigt hat (vgl. Anhang I). Das generelle Interesse an Weiterbildungsworkshops wie

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Sprachkursen(vgl.Kapitel6)zeigt,dassfüreinsolchesAngeboteingrossesPotentialbesteht

undCo-WorkingSpaceseinOrtderBildungsind.

AuchvonderSeitederBildungsstättenkönnenCo-WorkingSpacesvonInteressesein.Im

einst geplanten Co-Working Space am Bahnhof von Davos, waren E-Learning Kurse der

HochschuleChurfürdieSportstudentengeplant.LeiderkamdasProjektnichtzuStandeaber

die Idee ist durchaus umsetzbar. (vgl. Anhang VII) Auch im CoWo in Tirol fanden

LehrveranstaltungenderUniversitätInnsbruckstatt(StandortTirol,2017).

6.5.Sektion/GemeinschaftAlpinerCo-WorkingSpaces

Nach demModell der Mountain Co-Working Alliance aus den Staaten könnte auch in

EuropaeineAllianzgegründetwerden.ObnunalsTeildervorangehendenAllianzoderzum

Beispiel als Untersektion des Vereins Coworking Switzerland sei daher gestellt. Sich

zusammenzuschliessen dient einerseits des Erfahrungsaustausches aber auch zu

Marketingzwecken. Diese Vernetzung erwähnt auch Rafael Enzler: „Man muss einen

gemeinsamenErfrortleisten,umdiesesAngebotgemeinsambekanntzumachen.Dasbraucht

schonnochsehrvielÜberzeugungsarbeit“(vgl.AnhangVII).AuchHazvonSwissEscapeweist

aufdieWichtigkeiteinesZusammenschlusseshin(vgl.AnhangVIII).

GleichwiebeiderMountainCo-WorkingAlliancekönntendieCo-WorkerderSpacesgratis

Arbeitstage in den anderen Alpinen Spaces haben und sollen so motiviert werden, auch

andereDestinationenzubesuchen.EinsolchesAngebotkannvorallemfürAuswärtigevon

Interessesein,dennwiesichinderUmfragezeigt,ziehenes46.2%inBetrachtinmehreren

DestinationenwährendeinesAufenthalteszuverweilen.(vgl.AnhangXIV)WieNicolavomSki

LockerChamonixerzählt,hateinMann indenStaateneineTourallerAlpinenCo-Working

SpacesderAllianzgemacht(vgl.AnhangVI).EbenfallsimMaisonBlancheinMontheykamein

Mann,ursprünglichausMontpellier,aufeinerTourvonCo-WorkingSpacesbeiihnenvorbei

(vgl.AnhangIX).

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6.6.PartnerschaftenmitinternationalenCo-WorkationOperator

WiebereitsimKapitel3.3.erwähnt,nehmendieTourOperatorähnlichenPlattformenfür

sogenannteCo-WorkationoderauchCo-WorkingRetreatszeichnetsicheinestetigeZunahme

ab.DerCo-Living/-WorkingSpaceSwissEscapehatbereitsPartnerschaftenmitsolchen:

We have some with international firms, to bring in online communities of workers to

present us and say what are the benefits when you come here. And also, we partner

sometimeswithCo-Workation,wepartnerwiththemtoorganizeajointWorkation–Swiss

escapewithCo-Workation.(vgl.AnhangVIII)

AuchPuraWorkaistfürihrSpaceinIndonesienmitderPlattformRemoteYearinKontakt.

DabeiwürdensiedieGruppevonCo-WorkernfüreinenMonatinihremSpaceaufnehmen.

(vgl. Anhang V) Jedoch fügt Jenny Schäpper-Uster ihre Bedenken zu solchen Programmen

hinzu.ObwohlesinteressantwäreTeileinessolchenProgrammzusein,mussmanzuerstdie

KapazitätunddieZeithaben,diesehoheAnzahlvonLeutenzubetreuen.(vgl.AnhangIV)

6.7.Tourismusorganisation

Für einen Alpinen Co-Working Spaces kann die Zusammenarbeit mit der lokalen

TourismusorganisationeinegrosseChancedarstellen.Kooperationensindfastunumgänglich

fürzumBeispieleinenimKapitel6.2.2.erwähntenPassoderbeiderZusammenstellungeines

Packages.EbenfallskönntenSpacesvonderÜbertragunggewisserAufgabenprofitieren.Zum

einenkönntedaszumBeispielinderFormeinesMandatesgeschehenwieimKapitel6.1.1.

erwähnt.Ausserdemwäreesdenkbar,dassdasKonzeptCo-WorkingTeildesTourismusbüros

3.0wird(vgl.AnhangVII).AufdieTendenzzudiesemAnsatzwirdebenfallsinzweiInterviews

hingewiesen.ZumeinemvonJennySchäpper-Uster:

[…]elektronischenTouristenbüro28oderVerkehrsbüro,dassdasallenfallsmiteinemCo-

WorkingSpaceverbundenwird.DiesenWandel,dasLeutedortankommenundsehen,ah

28TouristOffice3.0isteinnationalesProjekt,welchedieFunktiondesklassischenTourismusbürosimZeitalterderDigitalisierunghinterfragt.Dabeiliefern16DestinationenInformationenzurAnalyse.DasProjektläuftvom01.Januar2017bis01.April2018.(Seco,2017)

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dakönnteichauchhierarbeiten,eshatgutesInternet.Undwerdaaffinist,istRafaelEnzler

vonderFirmaGut&Gut(vgl.AnhangIII).

RafaelEnzlermeintezudiesemneuartigenAnsatzselbstfolgendes:

EswäreähnlichwieinDavos,einbisschenmehralsnurCo-Working.DasCo-Workingwäre

einfach einen Komponenten dazu.Man arbeitetmomentan an einem Projekt über die

ZukunftvomTourismusbüro,vomklassischenzumTourismusbüro3.0unddabeigingees

mehrumeineWeiterentwicklung.(vgl.AnhangVII)

InderRealitätwirddieserAnsatzbereitsteilweiseimMountainCo-WorkingSpaceinScuol

umgesetzt.DurchdieKonzeptiondaseinShopmitProduktenausderRegionsowieeinevon

aussen deutlich sichtbare Empfangstheke Teil des Co-Working Spaces ist, lädt die

Laufkundschaftein,einenBlickreinzuwerfenundsichmitdenBetreibernauszutauschen.(vgl.

AnhangII)AuchinVerbiersendetdasTourismusbüroPersonenindenMountainHubumden

Kopiererzunutzen.OftmalssindesAuswärtigeunddieCo-Workendenstehenhäufigauch

nochzurBeantwortungvonzusätzlichenFragenzurVerfügung.(M.VanGeest,Gründerdes

MountainHubVerbier,persönlicheMitteilung,29.Oktober2017).

Aus den Interview wurde mehrmals der Wunsch nach mehr Unterstützung von der

Destinationvorallem inderNebensaisonbetont.Schlussendlichsolltees im Interessevon

beiden Seiten sein, die Nebensaison zu beleben (vgl. Anhang VIII). Haz von Swiss Escape

äussertefolgendesAnliegen:

Themorewegoon,themorebetteritgets.ThemonthofMayandNovembereverything

closesinthestationandwecan’taskgueststocomeandthentheyhavenothingtodo.So

that’ssomethingwecan’tcontrolandit’ssomethingweneedtodiscuss.Theyshouldstill

letplacesopen,becausewebringpeopleinoffseason.Whentheycouldreallybenefitfrom

it.(vgl.AnhangVIII)

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GenaueZahlenüberdiepotentielleAnzahlneuerGästekönnenhiernichtaufgeführtwer-

den,dadieseUntersuchungdenRahmendieserArbeitsprengenwürde.Jedochkönntendiese

ZahlenvonInteressefürdieganzeDestinationsein,wenndiezusätzlichenGästezumBeispiel

dieMindestauslastungderöffentlichenVerkehrsmittelauchinderNebensaisonsicherstellen

könnten(M.Tormbitas,ProfessorinFH,PersönlicheMitteilung,2.November2017).Ausder

SichtdesDestinationsmanagementskönntendurcheinenCo-WorkingSpaceeinenneuenVi-

sitorFlowentstehen(Beritelli,Reinhold,Laesser,&Bieger,2015).AuchdieseAnalyseeines

solchenneuesFlowshatinhaltlichindieserArbeitkeinenPlatz.

6.8.ÜberprüfungderHypothesen

InderEinleitungunterdemKapitelZielsetzungwurdenHypothesenimZusammenhangzur

Forschungsfrage aufgestellt. Zum Abschluss dieser Arbeit wird nun überprüft, ob diese

verifiziertoderfalsifiziertwerdenkönnen.

1. Co-WorkingSpaceshabendasPotentialdurchtouristischeProdukteeine

ganze Destination zu beleben, sofern andere touristische Akteure mit

ihnen kooperieren. Dadurch können Co-Working Spaces Logiernächte

erhöhen.

FürdieErstellungtouristischerServices,welcheauchAngeboteausserhalb

desSpacesmitintegrieren,sindKooperationenmitlokalenPartnerfastun-

umgänglich.DurchdieseZusammenarbeit,könntenlokaleAkteureEinnah-

mengenerierenundsomitwürdederSpacezusätzlicheBewegunginden

Ortbringen.Obesgenugwäre,umeineganzeDestinationzubeleben,wäre

zuuntersuchen.EskämesicheraufdieGrössedesSpacesunddiegeplan-

tentouristischenProduktean.AusserdemsindKooperationenoftmitex-

klusivenPartnernvereinbartundsomitgäbeesimmersolche,welchenicht

vondenCo-WorkingSpacesprofitierenkönnten(vgl.AnhangI).Durchdie

Ansprache neuer Zielgruppen, welche eventuell weniger saisonabhängig

sinddadasArbeitenimmernochimMittelpunktsteht,könntendieSpaces

eineneventuellenBeitraggegendiefehlendenLogiernächteinderNeben-

saisonleisten(vgl.AnhangII).

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2. Co-Working Spaces können neue Kundengruppen in eine Destination

bringen.

ImKapitel4.7.wirdeineListeanzumTeilbereitsangesprochenen,zumTeil

neuenZielgruppenpräsentiert.DiesewurdenanhandderInterviews(An-

hangI-XII)zusammengestellt.Einigevonihnen,wiedieZweitwohnungsbe-

sitzersindschoninderDestinationanzutreffen.Anderedagegen,wieStart-

UpsoderBildungsinstitutewärenneuepotentielleKundengruppe.

3. Touristische Produkte stellen eine zusätzliche Einnahmequelle für Co-

WorkingSpacesdar.

WieMaarten im Interviewbereitsbetont,kanneinCo-WorkingSpace in

einerAlpinenDestinationalleineohnezusätzlicheProduktekaumüberle-

ben.DurchdieLagedesSpacesineinertouristischenDestinationistesna-

heliegend,dasseinAnsatzfürzusätzlicheEinnahmenaustouristischenAk-

tivitätenstammen.(vgl.AnhangI)

4. Lokale Tourismusorganisationen und Co-Working Spaces werden in

Zukunftimmermehrverschmelzen.

ImLösungsansatzimKapitel6.7.werdenersteZusammenarbeitenvonlo-

kalenTourismusorganisationenundCo-WorkingSpacesaufgezeigt.Es ist

durchausdenkbar,dassdasCo-WorkingModellTeildesneuenTourismus-

büro3.0seinwird.JedochistesnochzufrühumeineklareAussagemachen

zukönnen.

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Schlusswort

Durch diese Studie hat sich gezeigt, dass touristische Produkte in Kombinationmit Co-

WorkingeinenLösungsansatzfürAlpineCo-WorkingSpacesseinkönnen,umeindurchsganze

Jahr durchgängigen Betrieb zu etablieren. Ob dies nur ein Nebeneinkommen ist oder zur

Haupteinnahmequellewerdenkönnte,kommtaufdasGeschäftsmodelldesSpacesdraufan.

DieAngebotesindvielfältigundkönnenaufunterschiedlicheZielgruppenangepasstwerden.

Durch diese Flexibilität können sie auch auf die Nebensaison übertragen werden. Die

durchgeführteUmfragezeichneteinewahrscheinlicheeineNachfragenachCo-WorkingFerien

in den Bergen ab. Diese Nachfrage müsste jedoch nochmals durch eine weiterführende

Umfrageüberprüftwerden.EbenfallsweisendieVeränderungenimArbeitsmarktsowiedie

ZunahmeanCo-WorkingSpacesschweizweitaufeinenzunehmendenMarkthin.

Die Absicht dieser Arbeit war es, dem Auftraggeber Möglichkeiten an touristischen

Lösungsansätzenaufzuzeigen,welche ihnunterstützenkönnen,denSpacedasganzJahrzu

beleben.AusderAnalysedesbestehendenAngebotsunddengeführtenInterviewskönnen

kurzfristigesowielangfristigeEmpfehlungenundIdeenabgegebenwerden.Kurzfristigbieten

sich Pakete mit Co-Working und anderen Tätigkeiten wie Team Building oder Outdoor-

AktivtätenimMICEBereichan.LangfristiggesehenistesvonNutzenzuerstdieDestination

undihreZielgruppenzuanalysiere,umsichsorichtigpositionierenzukönnen.Egalwiedie

Positionierung sein, sind Kooperationen mit anderen touristischen Akteuren fast

unumgänglich, um eine vollumfänglich positive Erfahrung durch die Dienstleistungskette

hindurchzukreieren.DurchZusammenarbeitkannlokalenAkteuren,wiezumBeispieleiner

Skischule, die durch den Co-Working Spaces zusätzlichen Einnahmen aufgezeigt werden.

Ebenfalls sind Partnerschaften unter den Alpinen Co-Working Spaces nach dem Modell

MountainCo-WorkingAllianceausdenStaatenundKanadazuempfehlen.DaessichdasCo-

Worken in den Bergen noch um einen Nischenmarkt handelt, könnten die Spaces vom

ErfahrungsaustauschundgemeinsamenMarketingmassnahmenprofitieren.Ausserdemwäre

fürdieNebensaisonKooperationenmitinternationalenCo-WorkationOrganisatorendenkbar,

sofernderCo-WorkingSpaceüberdienötigeKapazitätverfügt.

AufgrundderNeuheitdesPhänomensCo-WorkinginKombinationmitTourismus,waren

dieserArbeitGrenzeninderwissenschaftlichenLiteraturrecherchegesetzt.VoralleminBezug

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auf denAlpinen TourismusundCo-Working.Die ausderUmfrage resultierendeNachfrage

nachCo-WorkaitonindenBergenstelltebenfallsnureineMomentaufnahmedarundmüsste

längerlaufensowiebreitergestreutwerden,umeineklareAussagemachenzukönnen.Für

weiterführende Arbeiten zu diesem Thema könnte eine Hochrechnung der potentiellen

LogiernächtegeneriertdurchdenCo-WorkingSpaceesvonInteressesein.Ebenfallskönnte

eineUmfragemitdenZweitwohnungsbesitzerninderDestinationvonInteressesein,umso

mehrüberIhreBedürfnissezuerfahrenundeventuelldasAngebotaufsieabzustimmen.Zu

LetztwäreesvonBedeutungdieRolledesCo-WorkingSpacesinBezugaufdasDestination

ManagementModellunddessenVisitorFlowszuanalysieren.VorallemimHinblickaufdie

möglicheEntwicklungeinesTourismusbüros3.0,welchesCo-Workingmitintegrierenkönnte.

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AnhangI:InterviewmitMaartenVanGeest,MountainHubVerbier

DasInterviewmitMaartenVanGeest,GründerdesMountainHubVerbierundPartnerdes

ProjekttheBigRide,fandimRestaurantVieMontagneinVerbieram29.Oktober2017statt.

Anita:TellmeaboutyourfirstyearwithMountainHub…

Marteen:Thefirstseason2016/2017wasworkingreallywellandIwassurprisedandihad

enoughofabufferandIwasthinkingit’sgoingtotakemeoverMayandJune,whicharereally

quietinVerbier.However,Maywassomuchquieter,becauseeveryonehasaflexiblecon-

tract,whichistheconcept.Andmostwithamonthlyweresayingsorrywearegoingaway,

it’snotworthtopaymycontract, I’llquitforamonthortwo.Thenyouseepeopleslowly

comingbackandwhentheycomeback,theydon’timmediatelystart.BecausetheyarelikeI

wanttosavealittlebitofmoney,let’sstartalittlebitlaterwhenIneedit.So,MayandJune

werereallydifficultanddestroyedmybufferandmadeitmoredifficultthewholesummer.

ThenyouseethatVerbierslowlybecomesasummerresortbutit’snotbusyenough.So,sum-

merisokaybutnotinterestingandwouldn’tbemoneymaking.MostpeopleinSummerare

onholidayandtheydon’twork.Thewinterpeopleareinholidaybutstillwork.Becausealot

ofpeopledon’twanttotelltheiremployeesorcolleaguesthattheyareawaytwotimesinthe

winterforskiing.Somostlywhattheysay“I’monholidaybutI’mstillavailable”.So,theywork

andprefertoworkinanofficeandtheyarenotnexttotheirwifewhichisangryanyway,if

theywanttoworkintheoffice.That’stherealityI’veseen.So,winterisgoingtobusyagain

thisyear.I’msureit’sgoingtobefull,whichisgreat.However,inatouristicarealikeVerbier,

I’mnotsureifCo-Workingbyitsowncansurvive.IthinkCo-Workingneedsaconnectionwith

touristicactivitiestomakesureit’sgoingtowork.ThesedaysCo-WorkingisaBabybooming

Industrywhichmeans,itssearchingitsownidentityandinthecities,youseeanidentitycom-

ingup.It’ssoboomingthattheyaretryingtodifferentiatethemselves,sothesimpleco-Work-

ingSpaceswhorentoutdesksareexistingbutnowotherconceptsaretryingtotakeoverand

someoftheconceptsareconceptsrelatedtobusinesses,whichareofferingtheirstafftowork

there.Forexample,SBBorothercompaniesallowtheirstafftoworkineverycityinSwitzer-

landaslongastheyareinanofficeandtheycandothatinCo-WorkingSpaces.Theother

thingyouseedevelopingis,youseeacaféandinthecafénexttoityouseeaCo-Working

Spaces,whichdoesn’tneedanyservice,asthecaféisdoingtheservice.Theyarethetwomain

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conceptsexistingandnowat themomentanotherconceptwhich iscomingup, isamore

officerelatedone.ACo-Workingspacewhichismainlyfocusedonofficesandthenfreelancers

cancomeandworkthere,whichisverypopularandIthinkthisismaybetheonlyonewho

cansurvive,becauseyouhavethesecurityoflocalbusinesstocome.MountainHubisanopen

spaceCo-WorkingSpacewithoutprivateoffices,soitwillbedifficult…butIhaveonecompany,

whichisbasedthere,whoareworkingtherebutfortherestofitthereisnotanothercom-

pany,exceptonepersonwhowantstosettlethemselves.Ihavespaceforthesetwomaybe

anotherone,ifit’sonlytwopeople.Thatwouldbeidealgaptofillupbuttheothergapwould

betouristicactivitiesandthat’sIthinkreallyadevelopmentanditmightexistalreadyinBali

wherethereareCo-WorkingSpacewhicharerelatedtotouristicservices.

A:…theyareconnectedtoeverything…

M:Andthat’ssomething,ayearagoIdidsomeresearchbutIdidnotreallytakeholidaysover

thepastyear,Ionlydidsmalltrips,soIgotdisconnectedtomyownworkandIneverhadtime

andenergy,toreallyhadtimeintotheresearchandinnovativemode,butIhopeintheholiday

thatIhavesometimeandenergytogobacktoit,whatIusedtodo.Itistodiscoverabitthe

marketandtheindustryandI…theproblemwiththeindustryis,thatit’sababyboomingone,

it’s likechampignonscomingouteverywhere.So, itdoesn’tknow itsown identityand it’s

discoveringitnow.Infivetotenyearstherewillbebooksandtheywillhavedifferentnames

foreverydifferenttypeoftheindustryintheCo-WorkingandIthinkoneofthat,whichIthink

Ineedtodevelop,istouristicactivitiesconnectedtoCo-WorkingSpace.I’vestartedthebig

ride, because I believe in it.With the big ridewe connect already teambuilding activities

with…howeverweonlyhadasingleclientforteambuilding,becauseweonlystartedreally

latethissummerandtheproblemwiththebigrideis,wetrytobeabittogeneral.Withbiking

events,westartedbutwetriedtobeopenforanyoneandthisisquitehardtofindafocus

andtodoitnexttoabusiness.Ireallystruggledtomakeithappen.TheonlythingisthatI

workedreallytomylimitsbecauseIhavemybusinesspartnerandheaskedmetojoininand

whenIsayokayI’mdoingsomething,thenI’mtryingtomakeithappen.Butthisfirstsummer

wasaslowstart.Reallyslowstartbecauseitwasreallydifficulttobevisible.So,wehadour

firstclientonlycominginJulyandAugustandendofAugustwesuddenlygotrequestsover

theinternet:“ohI’mgoingtocometoVerbier,doyouhaveanideawhatIcandowiththis,

this,this…Iwanttodothistrip,canyoucustomizeit?”,Yesyoucan.Thewehadtheissuethat

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weworkedwithahotelwhichwasclosingearlier,thenpreviewedwas.Becausetheywere

strugglingwiththesummerandourgoalistoworkwithmorehotels.Nowweworkwithsev-

eralhotels.Forexample,nowweworkwiththeBristol,whichisareallygoodhotelandwe

haven’tdoneanycollaborationyet,but…becausewevisitedtwoweeksago…butheisvery

motivatedandheisopenyear-around.Theideaisthatwearegoingtodeveloptripsfordigital

nomads,forpeoplewhojustwanttogetinspiredintheoffseason,whichismoreorlessaf-

fordable,butit’sstillmoreexpensivethangoingtoBalibuttherearepeoplereallywanttogo

toSwitzerland…ehm…andfromthespringtime,MayandJune,wewouldliketoconnectit

withpresentationsoranykindofinspirationaltrips.Forexample,withStefanyBarker,which

isdoingsocialmediaworkshopsormarketingworkshops,Tecmarketingworkshops…there

couldbeagaptofillup.Tryingtoorganizetripsforpeopleforaweekendoraweektowork

inthespace.Thereisahugemarketinthat.Thisyearwediditwithasocialmediaworkshop,

lastyearwediditwithawebsiteworkshop,itworks.however,thereissomeoneelsewho

needstoorganizeit,becauseitcostsmetoomuchtimeandsomeotherpeoplearewillingto

organizeitandIcangetalittlebitofbenefitoutofitandeveryoneisahappypersonandit

paysthemthemoney,whichtheyhavetopaymeforthedeskaswell.So,iftheyhavemore

income,theyareabletopaymyrent.ButthereisahugecapIsee…findingamarketwiththe

big ride connected. That peoplewant to come out to Switzerland…maybewith Co-Living,

doesn’treallyhastobethelivingbuttheco-workingindustrywhichwantstobeontheroad

combinedwithactivities,whichareconnectedtous.Thereshouldbeanadvantageforthem,

doingthosetrips.Forexample,gettingareductiononae-bikeduringthetrip.Sadly,alotof

shopsandpeopleherearenotreallyopenhere,inofferingsomethingwhilstwedon’tseethe

price.Becausetheadvantageofpackagesis,thatpeopledon’tseetheprice,wecandosome-

thinghidden.Wecanofferabikeridefor20.-.butthepeopledon’tseeit,theyonlyseethe

totalprice.Thereisstillalotwhofindittooexpensive,whereI’mnotagree,yesskiandbike

needservicebutbecauseofoneride,theservicecan’tbesobig.Butthereisalwaysagap

betweentheopinions.

A:Actually,MartinafromMiaEngadinasaidyesterday…

M:Ohyouspoketothem?

A:Yes.Itwasreallyinteresting,Idon’tknowifyouknowabouttheproject?

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M:No…

A:So,they(ExplainingtheProjectofMiaEngadinaandthenstartingtotalkaboutthere-

treatsofAlpineCo-Working)

M:OnesideIbelievethereisamarketforretreatsbutretreatsingeneralarealwaysalotof

work,withnotmuchoutcome.IlovedtodothatbuttheonlythingIlearnednow,isthereis

alotofthingsI’mgood,soIneedtosavemytime.So,Iratherfindaway,yes,Icanputalot

ofeffortforalittlebitofmoneybuthoweverthereneedstobearoundaconceptaswella

market,ofwhichyoucanreceivealotofpeoplethroughouttheyear,soworkMay,Juneand

throughoutOctober.Itneedstobebusy,yeah,itneedstobealwaysaround10-15people.

BecauseCo-WorkingSpaceitselfdoesn’tneedtomakealotofmoneybutinthemoment,I’m

abletoconnecttheCo-Workingwiththebigride,itwillbemuchmoreinteresting,becauseif

peoplestayinahotelandgoonabiketrip,sowecanmakeaservicewhilewemakesome-

thing.Andthat’ssomethingI’mdiscoveringabitwhere…and…

A:Doyouhavealotofrequestinthat?Arethepeoplecomingtoyouwhentheyarriveand

requestit,likeIwantthisserviceandsoon…

M: no, not really. People who come now, know it already here. People you need to

search…WhatIthinkIreallythebusinessyouneedtogofor…ehm…isteambuildingtripsfor

companies.Alotofteambuildingtripsaretouristic.However,oftenyougowiththecompany

somewhere,dosomesportactivitiesandthat’sall.ButtheadvantageofVebieristhatitoffers

thisstunningnatureandit’sthevibe,youknowthegoodvibe.Andthat’swhatVerbierisgood

atandthereisamarket.Therearesomecompaniesdoingitalready.Alotofteambuilding

tripsarekindofguiding,likeskitrips.Butthat’snotreallytrips…somecompaniescomehere

andwanttohavekindofgoodmeetingsandthengooutside.That’swhyIbelievethereisa

goodmarketinvolvedbutyouhavetofindthecompanieswhohavethebudget.

A:Yeah,that’strueorthesmallcompanieswiththeprojects.

M:YeahmaybeIshouldfocusonsmallcompanies,butVerbierisnotcheap.

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A:YeahnotreallyStart-Ups.WhenIwasintheImpactHubBernImetaguyfromLosing&

MarazziandonefromthePost,bothresponsibleforinnovativedevelopmentandthoseguys

liketoworkinCo-Workingspacestochangetheirmind…

M:Whatcouldbemaybeinterestingistofindpeoplefromotherskiresortsandmaybeinvite

them.Forexample…canyouimaginethatforexampleTeleverbierorpeoplefromtheoffice

dutourismareinvitedtoAustriatogetinspired.Thatcouldalsobeinterested.Theotherthing

isitisdifficulttomakeafocus.Ithinkyouarerightaboutthesmallbusinesses.Becausethey

mightwanttorelaxabitaswell,theymindpayabitmore,becausetheyarekindofinholidays

butinthemeantime,theywanttolearnsomething.

A:Yes,Ithinktheyneedtoseekindofabenefit.Eithertheyreallywanttofocusonaproject

anddon’twanttocareaboutanythingelseorreallycominghereandwanttolearnsome-

thing.AndMartinawassayingthattheystarttofocusonthesecondresidences.Butnot

sureifthisissuitableforVerbier,aspeoplecomeandgoalreadyandit’seasiertoreach

thanEngadin…

M:it’sdifficulttosay…mostofthepeoplewhocamelastyeartheyhaveagoodjob,some

peoplehaveachaletandjustwanttoescape.However,thosepeopledon’tcomeinthequite

periods.

A:MaybeoffseasonisreallymorefortheSwissmarket,forpeoplewhowanttoquickly

escapeabit…

M:Yes,orgenerallypeoplewhowanttoescape.Itisreallystressfulthesedays…Iknowthere

isamarket,therearecompanies,whoallowtheirstafftogoabroadtogetinspiration.Thisis

alsosomethinginterestingtodo,totellcompaniesabroad,listenyoupaythisfee,youcan

sendyourstaff.Youcouldofferyourpeople,listen50%ofyourholidaysarepaidbythecom-

pany.Becausethat’stheCo-Workingpartandthepartofthehotel.ButtheCo-Workationis

notreallythefocusnow,butIseeitabitasCo-Workation.Itisnotsomethingwhichisvery

popularyet.Butweneedtofindagapinthemarket.Co-livingisverypopularbutIdon’thave

aCo-Working.WecoulddothatinVerbierbutit’sreallydifficultandexpensiveinVerbier.

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A:IthinkSwitzerlandisagaintotallybehindregardingthistopic.MostofthehubsIspoke

toarelike“no,no,no,wearenotdoingthis,wefocusonlyontheSwissmarket”.So,youare

thefirstonewhotalksaboutthemarketabroad.

M:itisadifficultmarket…whatImightbeliefisnow,isthatbycreatingcertainactivities,cer-

taintripsintheoff-seasonfornextyearandIwouldliketodothatbeforenewyear.Means

earlywinter.TocreateideasforpeopletocomehereinMayorJuneandthatshouldbeac-

tivitieswhoshouldhavetheirownfocus.MountainHubisslowlygrowing…Icouldspendmore

timetoconnecttomediabecauseeveryonewhocomestohub…butIdon’treallyhavetime

becauseI’mdoingtoomanythingsatthemomentbutthegoodthingis,thattherearealready

quiteafewpeoplefollowingmeonlineandmostthepeopleIfollow,they…alotofpeopleI

heardsaying“Iwouldliketogothere”that’sabitthething.Ithinkthereisalotofpeople…well

it’salsoforme,ifIseesomanythingshappeninginBaliinCo-WorkingSpaces.FormeIdon’t

wanttogotherebutifIt’sonmysecretbucketlist,thenmaybeIwanttogothere.IfIwould

gointhisdirection,thenI’mgoingtopassthere.So,forme…thereismaybeaninteresting

market…whyshouldpeoplecomehere?RightIbelieveforexample,thate-bikingopensalot

ofdoors,especiallyinMayandJunenothingisopen.E-Bikingyoucandoalwaysalsowithout

lift.Buttherearenotmanyotheractivitiesyoucoulddo.

A:But thatcomes fromthewhole imageof thedestinationbecause inEngadin theyare

goingtohavenowagainabusymonth,nearlylikeinAugust.

M:ButmygoalistocreatesomethinglikelesElfesdoes.Notthesameactivitieslikethecamp

butlesElfesmanagestodoittheirownway,somakebusinessyeararound.Theydon’tneed

Verbier.LesElfesisanInstituteitselfandtheyhavejustahugesuccessinwhattheyaredoing

here.However,theyhadabudgetbehinditandtheyhavetheadvantagetheyaredoingcamps

forschoolsorchildrenfromcertainplaces.So,whattheydo,theygoabroadonhugeshows.

Forthosecamps,youhavefairswheretheyhavemeetingsandmaybeononedaytheyhave

14meetings.Andwewon’tbeabletodothatbutwhatwearegoingtobeabletodois,we

aregoingtoreachacertainindustry…thereisoneadvantagetheyareonline.It’snoteasyto

attractpeopleonline…itneedstohaveanexcuse,itneedstohaveaninterestingprogramand

maybeyouneedtoconnectittosomethingelse.Maybeyouneedtoconnectittosomething

else…thatyoumaybehavecertainactivitiesforacertainpriceandmaybeifyourotherCo-

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WorkingSpacesfromEuropewhichyouarecollaborationwith,iftheirmembersbook,they

cangetsomethingextraoracertainreduction,itcouldmaybebeanopening,becausethe

peopleworkinginthosespaces,thereyoufindyourpeople.BecauseI’maCo-Worker,Iwould

lovetogotoPortugal,toworktherefourdaysanddosomesurfing.Thereisagap,ifyoulook

moreinSwitzerland,thenwemaybefallbackmoreonCompanies,smallbusinesses.Butthe

questionismorehowtoconnectthem?BecauseIknowthatthereisforexamplewithPopUp

Offices,theyhavecontractwithbiggercompanies,andtheyhaveacertainamount…when-

evertheygo,theygetaninvoiceintheendofthemonthforpeoplewhoworkthere.Butthe

questionis,I’msofaraway.I’mnotinalocation,thatifyouaretheownerofforexample

losinger&marazzi,youtellyouremployeesifyouarearoundVerbier,youcanworkthere,

youjusthavetoputinthecodeonthewebsite.It’snotgoingtohappen,becauseallthese

peoplewon’tgoextratoVerbieronlyforCo-Work.Ibelievemuchmoreiftheywanttogo

hereforauniqueexperienceandcombineitthenwithCo-Working.

A:IthinktheCo-Workingisthenmoreanicetohave.

M:So,thereyoucouldsayforexample,youaregoingtoworkinVerbiertodisconnect.Which

maybemeans,youaregoingouthereanddoa trip, stayingminimumonenightand that

meansyoureceive2daysofCo-Workingandaroundthatyouhavesomesportsactivity,which

youcoulddomaybewithanothercompanywhichdoesactivitiesanywayormaybepeople

wanttogoupthemountainitself.Ontheotherside,Iknowthateverycompanydoesteam

building.Thepointis,it’sanexistingmarketbutthepeoplewhocome,aresometimescoming

back.Forexample,IknowthatPhilippMorrisworkswithKandooEventsinVerbier.Theyare

oneoftheirbiggestcustomers.PhilippMorrishasaround10-20timespeoplecominguphere.

Inthewinter,thereisoncepermonth,moreorless,agroupcoming.Theyhavedinnerand

sledgingandthentheygobacktoLausanne.AndthenonceayeartheydoatripinVerbier,

teambuildingtrip,wellprobablymoreaTeam-Company-Trip.Soyeah…

A:So,ifyoucouldlinkit…

M:Wellyes,Icould,Iworkedforhersomebits…haven’tbeenintouchmuchlately,butmaybe

Ishouldbeconnectingwithher.Ifyouthinkit’sinterestingforPhilipMorristodosomenet-

working…So there I believe you are right, big companies like that you can do a lot of

things…youcoulddoatripandyoucouldalsoofferaCo-Workingoption.

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A:Yes, I think it’sonly thebeginninguntilothersknowyou.Youwouldneed to find the

beginningwithsomecompanies…

M:WellIfindithardtofindthebeginning.Because…thethingis…Icanspendalotoftimein

contactingcompanies,whichweareanywaygoingtodowiththebigridebutpotentialbusi-

nessatleastletthemknowwhatwearegoingtodo.Theotherthingiswearegoingtofishin

abigpoolfulloffishesandthefisheshavealotofoptionstoeat,becausethesetrips,they

coulddothemwherevertheywant.

A:Thethingwiththebigcompaniesis,thattheyhavetheirresourcestoorganizetheirtrips

bythemselves.

M:Thegoodthingwithtalkingtothem,youcandonewthings.Theonlythingis…it’snotthat

easy…it’sa longshot...Iwouldmaybelovetogetmoreinformationwhatsomebigcompa-

nies…maybeget intouch…whatkindof interesttheyhavetodoinabigmountainsresort.

Thereareamazingteam-buildingopportunities…however…

A:Whatdoesmakethembook…

M:Whatdoesmakethemwanttocome.What’stheirinterest…ifthereisanyonewillingto

sayokaylet’sgotoVerbieranddosomeCo-Working.Iknowinthewinterpeoplearecom-

biningit,peoplewanttogoforaskiandsometimesthinkI’mgoingtoVerbierandI’mgoing

toworkahalfaday…theonlythingisthewinterisnotmymain…

A:…inwinteryouhaveenoughcustomer…

M:Wellenough…it’salwaysgoodtogetmorebutI’dratherbefull,full,thatIhavetofinda

solutionforsomespace.ThemainthingIseeistheoff-season,MayandJune.However,com-

paniesarehappytogothen…

A:As theywant to focuson something likeProjectmanagementorTeam-Building, they

don’tneedeverythingtobeopen.

M:ButIthinkthereisalotof...Ithinkthereisalotofopportunities.Howwouldaspacelike

thiswouldbeabletosellthewholespacetoacompanyandsaylisten,wecandoeverything.

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Becausethat’stheadvantageofthebigride–wecandoeverythingforthemandifit’sgetting

toobigforus,weareworkingwithKandoo.BecauseKandoodoesluxuryTeambuilding.

A:Andwhodoyouuseactuallyforteambuilding?

M:Actually,itdependswhatkindofactivity,I’masportscoachforuni-hokey.Iusedtobe

coachtherefor10yearsandsoifit’sasmallevent,Icandoit.Mid-AugustIdiditwithmy

clients,anelectricitycompanyfromLausanne.IdidtheteambuildingintheHub,it’sakindof

introduction game, before so they loved that. Then we developed the program, e-bik-

ing…ehm…Let’sgobacktothemainquestion…howtomaketheHubworkingaswellinthe

off-season?Ah…nowIknowwherewewere…Withateambuildingtrip,ifweareworkingwith

aprofessional…maybeinfutureIwouldliketogotodofurthereducations.Ilovetoconnect

sportswiththereallife,whichisagreatexample.Thethingis,withteambuilding,islikewith

Sportsteams,it’sthesamethingwehaveherewithVerbier.Alotofpeoplearecomplaining

aboutthetourismofficeandmarketing.Thereisalotofthinghappeningbackstage,thereis

alotofpeopletryingtocomplain.Maybetheydon’tdotheirjobbutit’snoteasytodothe

jobtopromoteVerbier.Becausewelivewithalotofdifferentcommunitiesinthistown…it’s

notpossibletomakeeverybodyhappy.Thesuccessofacommuneisaboutwhatthepeople

doheretokeepitalive.Butalotofpeopleherearesolazybecausethedestinationwasalways

promoteduntilaround10yearsago.Nowpeoplearesayingtheydoabadjob,wedon’tget

peopleanymore.Buttheydon’taskthemselveshowcanImakemybusinessmoresuccessful,

andifIcanproofIcangetmoreclients,thenIcancomplainattheofficewhydon’tyouhelp

enoughtomakeitevenbigger.BecauseIcandoit.LesElfesshouldbeallowedtosay,yesyou

shouldpromoteusmore,becausewearetheonlyonemakeithappeningtohavetouristall

yeararound.It’smaybenotthetouristwhoaregoingtospendmoneyinabar,buttheygoto

thesupermarkets,souvenirshops,Créperieandsoon.TheybringmoneyintoVerbier.And

thereisahugecap.Buthowever,Ilovetoworkwithateamandifweneedprofessionalswe

goingtohirethem.Forexample,withthebigrideweworktogetherwithamountainguide

andwealsousehim,incasewedoteambuildingorifmaybe,companieswanttogoonthe

mountainandwanttodoteambuildingthere.Thenhecouldbeaguideandacoach.Youhave

thebikingwhichwedowithprofessionalguides.Thee-bikingwithbikepartandsportsactiv-

itieswedidatthegolfareaandthereit’stheskischoolwhichistakingcareofitandtheyare

professionalinwhattheyaredoing.Sothat’sagoodthing.Theotherthingwithcompanies

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is…companiesalwaysneedinspiration.Wherewouldbethesteptocontactthem.Ofcourse,

youcanexplainthemoryoucouldbecreative,hosted...youareright,Ishouldworkcloserto

kandooandtellher,listenifyouhaveanythingwithclients,whichyouwouldliketoconnect

tothemountainhub,feelfreesharesome.I’mtheretodomything.However,yourclients,

maybephilippmorris,seesagapfortheirnewpeopletodoatrainingandtogoupthemoun-

tain.

A:Whatwouldbeanotheroption,aretheinnovationdepartmentsofbigcompanies,like

theguyfromlosinger&marazzi,andyoutellthemlisten,hereyouhaveallthefacilitiesto

doyourworkshops…

M:Actually,bringsmeonanewidea…Ihaveneverpromotedtomyclientsthatit’spossible

torentthewholespace…

A:EspeciallyintheOff-Season…

M:Andalsointheevenings…officiallyI’mnotallowedtorentitoutintheevenings,because

oftheoldladywholivesupstairsbuthowever,Iknowhowitisgoingnow,aslongasIfinish

nottoolate…orIshould…Ishouldactuallypromotethat…thatpeoplecanactuallytoacom-

panysession,orwehelpthemwiththecompanysessioninthehubandtheycould…orespe-

ciallyinthequitemonthoralsointheevenings,sopeoplecouldcomeafterskiingorateam-

buildingbreak…becausethat’sformemid-January,mostofthepeoplewhoworkthenhere

areallthetimehereandIcoulddiscusswiththem“listenguys,nextweek5o’clockyouneed

towork inthemeetingroomorneedtogohome, ifsomebodycomplains Icouldstillgive

themanotherdayforfreeorso.”Ithinkthat’sagoodgap.

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AnhangII:InterviewmitMartinaHänzi,MiaEngiadina

DasInterviewmitMartinaHänzifandperSkypeam28.September2017statt.Sieführtden

MountainCo-WorkingSpacesinScuol,istimKernteamvonMiaEngadinaundGründerinder

FirmaEngadin.booking.

Anita:WieistderCo-WorkingSpaceentstanden,respektiveerzählmirmehrüberMiaEnga-

dina…

Martina:DieUrsprünglicheIdeeistentstandenweilSwissElektrikdieElektroleitungenausder

LuftindenBodenvergrabenwill,dannhatmangesagt,wennmanschondasganzeEngadin

aufgräbtkannmanschoneinzweitesRohrdazufügen,inwelchemmaneinGlasfaserkabel

einfügt.DasistderganzeUrsprungderIdeevonMiaEngadina.Dannsagteman,wennman

dasschonhat,dasschnelleInternet,dannistdasjasuperfürdielokaleBevölkerungaberdie

istjanichtriesiggross.AlsodiehabeninderRegionknapp9000Leute.Dasistsuperfüruns

undwirsindfroh,sonstsindwirwirklichdietypischeRandregion,diemanvergisst.Odersozu-

sagendieSwisscomhatgesagtwirwollen90%derSchweizausbauenmitschnellemInternet

undUnterengadinwäreeinTeilder10%gewesen,welchekeinschnelles Interneterhalten

hätte.Daskannjenachdemjetztändern,wenndieSwisscommerktdassiegewissenOrten

starkeKonkurrenzhaben,wollensienatürlichihreMarktanteilebehaltenundsosindsieready

zuinvestieren…gutjetzthabenwirhierbisschenausgeholt.ZumzurückkommenwirvomMia

Engadinahabengesagt,dasswirzudiesemneuenschnellenInternetneueAngeboteschaffen

wollen,welchedieRegionauchwenigerabhängigvontouristischenSchwankungenmachtund

aufdasherauf,warCo-WorkingeinesderAngebote,welcheswirgewählthabenaufzubauen.

DazukommenandereProjektez.B.ausdemBereichBildung,ganzeSchulebegleiten,sodass

siedenLehrplan21umsetzenkönnen,dakannesdurchaussein,dassmaneinKompetenz-

Zentrumaufbaut,sodassandereSchulenausanderenRegiondavonprofitierenkönnen.Mo-

mentankonzentriertmansichabernuraufsEngadin.GleichespassiertimGesundheitswesen,

womanschautkönnenältereLeutelängerzuhausebleibendankderdigitalenUnterstützung.

DasistmomentanauchnuraufsEngadinkonzentriert.Gutundjetztistesso,dassniemand

angestelltist,sondernallearbeitenimMandatoderzumTeilsogarkostenlos,dawerdenviele

Stundeninvestiert.

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A:WasistdeineRolleimMountainCo-WorkingMiaEngadina?

M:MeineRollehier,wirführendiesenHub,undderistsoentstanden,dasswirsagenwirvon

MiaEngadinamüssenjetztwirklichsichtbarundfassbarwerden,weildieLeutesichwirklich

nichtvorstellenkönne,wasdaswirklichist.AlsowennduaneinemBauernsagstCo-Working,

dannsagterwiebitte…wennduihmdannsagst,dassindsotemporäreArbeitsplätze,dann

kannersichschoneheretwasvorstellen,aberwennsieesdannanschauenkommenkönnen,

istesnatürlichnocheinfacher.UndwirhattenhiervorhereinKleidergeschäftzusammenmit

meinemBüro–aberderKleiderladenliefimmerwieschlechterundhierbistdueigentlichan

einerderbestenLageninScuol,dubistanderHauptstrasse,eshatParkplätzevordran,der

Badeingangistnebenan,vondemheristdashiersehrgutgelegen.Dannhabenwirgesagt,

gutdannhörenwirkomplettaufmitdemKleidergeschäftundbauenum.Dannistesauch

einederSynergien,dannistderHubbetreutohnezusätzlicheAufwändevonMiaEngadina

alsowirschaffenfürMiaEngadinaundwerdenauchentschädigtaberwerdennichtentschä-

digtfürdieLeutehierzubegrüssen,Kaffeezuservierenusw.sondernwerdenentschädigt,

wennwirwirklich fürsProjektarbeitenwie jetztzumBeispieldieseStunde Interviewoder

wenn wir z.B. einen neuen Flyer gestalten oder einen Newsletter machen oder wenn

wir...ja…oderzumBeispielwennwirdanndieseAbosverkaufen,wennwirdasInternetaus-

rollen indieseHaushalte,dannwerdenwirauchentschädigt,abereigentlich läuftderCo-

WorkingSpacehiersonebenbeimit.

A:UnddieEinnahmendesCo-WorkingSpacesgehendannzudenGründernodermiaEnga-

dina–alsoeigentlichistdieseOrganisationjaeigentlichdieGründeroderwieläuftdas?

M:AlsoebennochmalsumraschdieRollezudefinieren–dieRolleist,wirführen,alsoich

führedennHubundnebenanbinichimKern-TeamvonMiaEngadinafürunterschiedliche

Bereichezuständig.AlsodenganzenVerkaufdesInternets,ichassistieredemGründer,der

Ideengeber, JanAerni,nehme ich ihmvielArbeitab,alsoes istunspektakulär,oderwenn

du…alsojetzthabeichgeradefürdasBildungsprojektTerminekoordiniertmitallenGemein-

den. Irgendjemandenmussesmachen,sonstfindetdasTreffennichtstatt.Es istnichtder

supermegacooleAuftragaberwennetwasdarausentstehtkonnteicheinenkleinenBeitrag

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dazuleisten.Alsogenau…AlsoeinerseitswirklichmitschaffenanderseitsdenHubzuführen–

dasistsodasGesamtprojekt.

A:WasistdeinberuflicherBackground?(Kommentar:dieseFrageistausserhalbderthe-

matischenRelevanzundwirddeshalbnurStichpunktartigzusammengefasst.)

M:KV-LehreimReisebüro,willaberimIncomingTourismusarbeiten,ersteStelleimHotel

anderRezeption,dannBergbahneninderAdministrationundMarketing,dann12Jahrebei

derTourismusorganisation,bisvor2Jahren.FührungspositionundschlussendlichStv.Direk-

torin,dannFirmaEngadin.bookinggegründet,WeiterbildunginLuzernhöhereFachprüfung

FachfrauTourismus-ManagementundeinMYCinKommunikationsmanagement.

A:Dasistsehrinteressant.WievieleAngestellterespektiveCo-Founderseidihrdenhier?

M:WirhabenzweiGründer,wirnennendieInitiantenundnichtCo-Founder,dassindder

JanAerniundderKarlNot.DerJanAerniist(…)kommtausderTelekommunikationsbranche

undarbeitetjetztinderGeschäftsleitungvonMicrosoftSchweizundderNotKarlistehema-

ligerGemeindepräsidentundistPräsidentvondiesemEnergieVersorger,welcherdieseHoch-

spannungsleitungenmussvergrabenunddiesezweihabendassobisschenausgeheckt,also

habendieseUrsprungsideeausgehecktunddannkamebendiesesKernteammitdazuund

habenebendiesePartnerorganisationen,unddawarenwirzumTeilbiszu40Partnerorgani-

sationen,weisstdu,welchehierbeimProjektaufbaumitgearbeitethaben.Jenachdemunter-

schiedlich,unterschiedlich,jederhatseineeigenenKompetenzen…dahatteesHoteldarunter,

dahatteesIT-Firmen,dasindauchEngadinerundUnterengadiner,ähm,alsoEngadinerund

Unterländermitdabeigewesen,alsodasistzumTeil…AlsozumBeispielMondayCoffeeistein

ZulieferervonMicrosoft,alsoeinerdieserGründerlebtdiesesModellselbstschonsehrfest,

deristeineWocheinTeneriffaundeineWocheinderSchweiz.Unddiehabensichangespro-

chengefühltundgesagt,dawollenwirmitarbeiten,genau…ja…gut…

A:WievieleArbeitsplätzebietetihran?

M:AlsojetztimMomentbietenwiretwa[zähltArbeitsplätzelaut]jaca.16Arbeitsplätze

an.

A:undsinddieseallefixoderflexibeloderwiesiehtesaus?

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M:Nein,diesindalletotalflexibel.

A:Ja…

M:Alsohieristnochzusagen,dassesdieIdeeist,dassinZukunftinjedemOrtimUnteren-

gadineinenPlatzzumHingehen,gebensoll,ähm,also,undauch,diezweiteIdeeistauch,dass

diesenichtallegleichseinmüssenwiehier,alsosiemüssenauchnichtalledengleichenZweck

erfüllenwiehier.Hieristesso,siekommenrein,arbeiteneinenTagodereinpaarStunden

auchnurodermanchmalsogarnur20Minuten,irgendwelcheGäste,welcheihreEmailsche-

ckenwollen.AlsodasInternet-Café,alsoweisstdudieälterenLeute,ahdasisteinInternet-

Café,kannichihrenComputerbrauchen,gibtesimmernoch.Wirdachtenesbrauchtesnicht

mehraberesgibtesnoch.

KommentarAuslassungàerzähltAnekdotevoneinemälterenPaar,welchesdieseWoche

imHubvorbeikam.

UndjadieanderenPlätze,dagehtesvorallemdarum,dasswireinebreitePaletteanbieten

wollen.WirhabenzumBeispieldasHochalpineInstituteinFtan,dasisteinInternat,diebauen

jetztihreganzeLernumgebungumfürStudenten,fürInternatsschüleraberauchfürEinhei-

mische.UnddortwirdesderFallsein,dasswirdiesesauchnutzenkönnenaberdaswirauch

grössereGruppenunterbringenkönnen.AlsozumBeispiel…ja…ähm…wirhattenauchschon

eineWerbeagenturhiervergangenWintermit30Leuten,diehattenhierinScuol,diehätten

wirbesseraufFtanhinaufgetan.Einfachso…ähm…undderandereAspektistesauch,dasses

andereLeutegibt,wosichkonzentrierenwollen,welcheinabsoluterRuhearbeitenwollen,

unddortistesdieIdee,daswirdiesabdeckenmitEinzelarbeitsplätzenbeianderenFirmen.

AlsowirhabenzumBeispielhiereinenBuchhalter,derhatbrutalschöneBüroaberhatsiegar

nichtausgelastet.AlsohateigentlicheinEinzelbüro,woduindenNationalparksiehst,wodu

ineinemaltenEngadinerHausbist,alsoeinfachsuperhochwertig,aberdennbrauchtesein-

fachnichtundsoetwaskönntemanauchreinnehmen,wennjetztzumBeispieleinStudent

sagt,ichmussjetztdreiWochenlangmeineMasterarbeitfertigmachenundmussmichwirk-

lichkonzentrierenundfokussierenodereinArchitekt,welcherauchnichtimmerallePlätze

ausgelastethat,wozumBeispieldannauchdasEquipmenthat.AlsogrosserDrucker,Plotter,

CADProgrammusw.alsowirklichdasman.

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A:Dasganzeausnutzt…

M:Ja,dasindwirjetztalsowirklichnochimAufbau.

A:UndihrwärtdannsowaswiedieZentrale,welchedasganzebuchen,koordinierenwür-

den?

M:Genau…undjetztmomentanhabenwirgeradeeineStudentengruppe,wirhabeneineZu-

sammenarbeitmitderHSG inSanktGallen,undeineGruppekümmertsichgeradeumdie

Frage:wiesollenwirwachsen.Alsowassollenwirjetztzuerstmachen.Alsosollenwirjetzt

zuerstdiekleinenakquirierenoderdiegrossen.WirhabenjetzteinModellaufgestellt,soein

Partnermodell,stimmtdas,habenwirwasvergessen,jawassindBedürfnisse?Wirhabendie

IdeeeinerMobility-Box,diewiraufbauen,diewirüberallhinstellenkönnen. Istdasetwas,

dasswirzuerstmachensollten,dadiesvielleichtsoetwaswieinUSPist,welcheswirdann

wiedergutgebrauchenkönnten.DanneineandereGruppekümmertsichumdenAufbauei-

nerVerkaufsstrategiefürFirmen,KMUs,Start-ups,Hochschulenundso…Ichsehedort,also

dasistmeinesubjektiveMeinung,ichsehedortdasgrösstePotentialimMoment.Aberwir

habendortkeineRessourcen,umdassauberaufzuarbeiten.Obdasauchstimmt. Jaund

dieseStudentengruppekümmertsichdarum.

A:alsosinddasStudentenvonChurodervonwo?

M:NeindassindwirklichHSGStudentenalsovonSt.Gallen,alsodiehabenwirklichkeinem

touristischenHintergrund.

A:AlsoesgehtwirklichumZahlen.

M:Jaweisstdu,dasistjaauchnochspannend,weildieschauenmitanderenAugendarauf.

Vielesistihnengarnichtsobewusst.Jaspannend.

A:WiehochistdiedurchschnittlicheBelegung?

M:Dieistnochnichtsohoch,aberichhabedasnochnichtausgerechnet…ähm…alsowirma-

cheneineStatistikwievielimMonat,wievielewirimMonathabenundmomentansindwir

sozwischen60-80proMonat,dasheisstwirhabenca.2LeuteproTag.

A:unddieSaisonspürtihrsicherauch?

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M:Diespürenwirextrem.Ja…

A:Ja,weilhierinVerbieristmomentanauchziemlichleer.

M:Alsobeiunskommtesjetztdannnochmals,dieseHerbstferienwocheistnochmaleinPeak,

dassistalsowirklichsostarkwieimAugust,dasistsuper,daskommtjetztdann,alsoeshat

jetztschonwiederbisschenangezogenaberdieSchwankungenmerkenwirnatürlich.Alsowir

habendieGruppederZweitwohnungsbesitzer,welcheauchsehrattraktivsindfüruns.Die

sindnatürlichauchFeriengesteuertaberwirversuchendaabersoaberlangfristigzubrechen,

sodasssieauchzumBeispielimNovembermalhochkommenumzuArbeiten.

A:dasistsicherlicheininteressanterAnsatz…

M:Genau.

A:DasistjaderGrundwiesosienichtimmerdasind,dasieamarbeitensind...undwennsie

dasarrangierenkönnten,nicht immerdortzuseinwäredassuper…Undwoherstammen

eureCo-Worker?

M:AlsoExpatshabenwirmomentaneigentlichfastnicht,dasschliessenwireigentlichimMo-

mentaus.EssindwirklichLokale,essindZweitwohnungsbesitzer…ähm…undessindTouristen

mitlängerenundkürzerenAufenthaltsdauern.Essindauchsolche…jetzthattenwirvorerst

eineProfessorinderHSGhier,welchesichaufsSemestervorbereitethat.Diekommenzum

TeileineWoche,manchmalsindesehemaligeEinheimische,welcheimUnterlandwohnen.

Diesagen,gutjetzthabtihrhierdiesenCo-WorkingSpaceundichbinmirgewöhntineinem

solchenzuarbeiten, jetztkommeichzweimal imMonathochundarbeiteeinTagvonhier

aus,alsosowieeinverlängertesWochenendesozusagen.Dashatesauch.

A:Unddenkstdu,dasskommtdurchWerbungoderweilsiesichselbstinformieren?

M:WirmachenfastkeineWerbung.WirbauendieSocial-Media-Communityauf.Aberdas

schonlangbevorwirwussten,obesmaleinenCo-Workinggebenwirdodernicht…ähm…und

wirsindeinfachaufallensozialenKanälen.AberwobeizumBeispielLinkedInhabenwir,ma-

chenwirabermomentannichtmehrsoaktiv,müsstenwireventuellwiederaktivermachen,

daswärezumTeilsicherlicheinwichtigerKanal.AberebenaufFacebooksindwirmehroder

wenigerpräsent.WirmachenNewsletter-MarketingunregelmässigbeiunserenMitgliedern

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einfach,wennwirsehen,wirhabenetwasRelevanteszuerzählen.Ansonsteninvestierenwir

nurRessourcenundkeineMittelindieKommunikation.

A:WiesiehtdieAusstattungdesCo-WorkingSpacesaus?

Kommentarausgelassen[MachtRundgang]MartinazeigtRäumlichkeiten,Shopundsoweiter

perWebcam.

A:BitteErzählmirmehrübereuerCo-livingAngebot…

M:MitCo-Livingweissichnichtgenauwasdumeinst.

A:IhrhabtdochsoHotelpartnerschaften?

M:Okayja,alsoimMomenthabenwirmitdiesenHotelPartnerschaften,welcheauchSemi-

narMöglichkeitenanbietenunddieanderensindaufsehrloserBasis.Vieleorganisierensich

Co-Workingselbst.Alsoebendiesagensichdannichorganisieremirdasselbst,oderschlafe

beimKollegenoderzumBeispieldieseProfessorinhatjetztauchselbstorgansiertaberfand

dann,dasssiedocheigentlichlieberüberunsgebuchthätte.Siehättewahrscheinlicheinen

besserenTypgemacht.

A:Jadasversucheichebenauchherauszufinden,wievielewünschensicheigentlichmehr

ServicederCo-WorkingSpaceszuerhaltenundwoliegtdasBedürfnis.

M:Jaeben,dasBedürfnisistgarnichtsogrosswiemanmeint.Alsoebendasistdas,waswir

momentannachein-ein-halbJahrenfeststellen.Esistwirklich,alsodiediewirbisjetztgehabt

hatten,sindwirklichvielfachselbstorganisiert…siewollen…alsoauchdieTeamsdiekommen,

siewollennichtwirklichgrossesRahmenprogramm,wirhabendasjaaufderWebseiteund

wirbieten,dasauchbeijederAnfragemitan:hei,wolltihrnichtsonstnochwas,wirorgani-

sierendasauchfüreuch,oderso,

A:DaistnichtwirklichdieNachfragedanach…

M:Siekommenmehr…SiefokussierensichdannwirklichmehraufdieArbeitundsagensich,

wennnochextraZeitverbleitgehenwirnochinsBad,odereben,habenjemanddabei,der

sichsehrgutauskennt,derdannDorfführungundsoselbstmach…ja…ebenes istnicht so

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gefragt.Alsojetztmindestensbeidem,wiewiresbisjetzthaben.Daskannändern,jenach-

dem was wir für weitere Angebote aufschalten. Also wen wir dann wirklich gross

die…ähm…dasInstitutinFtanfürgrössereGruppenprominentdraufhaben,dannkannsich

dorteventuellmehrändern.

A:WasfürzusätzlicheDienstleistungen/Eventsbietetihran?

M:MachensoeinJahresprogramm,wowiraucheinBeratungsprogrammmitdabeihaben.

DasistauchdaumdieEinheimischezuanimierenmalhierhinzukommen.DagibtesSachen,

dielaufensehrgut,wiezumBeispielFerienwohnungsberatungen,soklassischtouristisch,da

hatesnatürlichextremviel.ImUnterengadinhates4'500Ferienwohnungsbett…ähm...Also

mitValMüstairundSamnaun,dahastdunatürlichviele,vieleprivateVermieter,welchemit

denheutigenBetriebsmöglichkeitennichtmehrso…janichtmehrsozurechtkommen,nicht

soinformiertbleiben.Dasläuftsehrgut.DieApéroslaufenmanchmalgut,manchmalnicht.

EbendanngibtesSachendie…hmm…immersehrschwachbesuchtsind.Unddahabenwir

gerademorgenwiedereinTermin,umdasJahresprogrammfestzulegenundunszuüberle-

gen,wiemachenwires,mitwelchemAufwand…sodassesdannaberauchbisschenLeute

gibt.Esgibtsolche,welchedasBedürfnishabensichzuvernetzen.Weisstduso…

A:Dannkannmansieauchnichtzwingen.IchdenkeindenBergenistessogarnochschwie-

riger,ansieranzukommen.Gut.WasfürFirmensindGastbeieuch?

M:Dasistganzunterschiedlich.Vonallemeigentlich.WirhattenMicrosoftschongehabt,su-

perHypeWebagenturausZürich,Start-up,jetztgeradewiedereineHochschulewelcheihren

Teamausfluggemachthat,hatteneineandereHochschulevorletzteWochewelchemitihren

StudentenfüreinenKursgekommenist.AlsoesgehtwirklichdurchsBand.

A:undwiesinddieaufeuchgekommen?

M:Also…wirhaben…AlsoMicrosoftistklar,daskommtvomInitiant.HinderlingundVolkert

istgewesen,weileinMitgliedvonuns…alsoessindschonmeistensvonBeziehungen.Alsoein

MitgliedvonunseinAuftragmit ihnengemachthatundsieso insGesprächkamen.Dann

Start-Upssind,weilesehemaligeEngadinersind,welchejetztbeidenStart-Upsdabeisind.

DannHochschulen,eineist,alsoauchübereinMitglied,alsoeinZweitwohnungsbesitzer,wel-

cherregelmässigda istundeseineguteSachefindetundauchmitarbeitet imProjekt.Die

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andereHochschulesinddurcheineSchulediehierbeheimatetist,dieaberMitgliedbeiihnen

ist…ähm…sinddraufgekommen.AlsoesistschonmeistensWeiterempfehlung.Aberwirhat-

tenauchschoneinReisebüroausInnsbruckhierunddiehattenunseinfachgegoogelt.Die

hattensichgesagt,wirwolleneinfachineinCo-Working.

A:StellenandereCo-WorkingSpacesimGraubündenodergenerellindenAlpenKooperati-

onspartneroderKonkurrenzdar?

M:BisjetztmerkenwirgarnichtsvoneinerKonkurrenz.Sondernesistmehr…alsowirhaben

auchkeinenriesenKontaktzusammen.UndesgibtdenVerbandVillageoffices,wosichhier

jetztbisschenherumdrehtundwirsindmitihneninKontakt.Wirhabenjetztgeradebisschen

KommunikationfürihrePlattformgemachtüberunsereKanäleundMitgliederunddannist

dortdieIdeedasmansichvielleichtmalaustauscht,alleCo-WorkingSpaces.Ichdenkedas

brauchtesdannschoneinmal,wennwirgrösserwerdenundwirklichauch…ähm…bisschen

mehrFrequenzenhabenunddassdortderganzeAnteilvergrössert,derganzeKuchenvon

LeutenwelcheinsGraubündenkommenwegendiesen,dannmachtesdannschonSinn.

A:undseidihrmitdabeibeiVillageoffices?

M:Ja.Genau.UndjetztgeradeimEngadingibtesjaschonandere,esgibtdasCo-Working

EngadininSamaden.DasisthaltineinemtypischenBürogebäude…dasistnicht…dasisthalt

wieeinBüroeingerichtet.DaseheichnichtsosehreineKonkurrenzsituation,dasisteineEr-

gänzung…dasistauchmehr…ja,das istauchmehr…sofürandereLeute,füreinenanderen

Zweck.WirklichmehrfürEinheimische,welchekeineigenesBürohaben,glaubeich,oder?

Ähm…und,unddanngibtesnocheinzweites,CloudConnectioninSt.Moritz,alsodiesind

wirklichinderMittevonSanktMoritz,ähm…unddiebietenwirklichaucheinfachArbeits-

plätze,alsofixe,esisteinanderesKonzept,dasistOK.FürdasOberengadinistdasabsolutin

Ordnung.DannwäreesschoneherzuvergleichenmitdeminFlims,demalpinen,ähm…ja

Angebot.Vielleichtsindwirehermitihnenvergleichbar.Aberdasistsoweitweg.Dasspielt

nichtwirklicheineRolle.DieLeutedieaufFlimsCo-Workengehenwollen,dasistjemandan-

deres,eineandereMotivationalsjemandderhierhinkommenwill.

A:WiesiehstdudieZukunftderCo-WorkingSpacesgenerellinderSchweiz?

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M:IchsehediegenerelleZukunftabsolutindiesenneuenArbeitsformen.Ichglaubewirwer-

denin10-15Jahrenganzandersarbeiten,alswiresheutemachen.Oder…alsodubistauch

schoneineGenerationnachmirundwennichschaue,alsichnochindieLehreging,20Jahre

her,dasBerufslebenangefangenhaben,dasistnichts,dasistin10Jahrennichtmehrgleicht.

DashateinerseitsmitderDigitalenEntwicklungzutun,dashateinerseitsmitder…wennich

nurschondenke,wiewerdenwirineinpaarJahrendieDevicesSprachgesteuertsein.Also

mittlerweileredeichschonregelmässigmitmeinemMobiletelefon.Ichkonntemirdasvor

zweiJahrennochnichtvorstellen,oder…abermittlerweilemacheichesundwünschtemirich

könntemitmeinemComputersprechen.Und,undichglaubewirwerdenvielmehrsolcheIch-

Firmenhaben,alsosolchekleinenFirmen,woLeuteinihrenBereichensehrspezialisiertund

kompetentsindundsichhalteinfachverkaufenaufMandatBasis.Soähnlichwieichesauch

mache…ähm…alsodashatganzviel…ähmwirhabenjetztauch,alsoseitneustemeinDeut-

scherderhierhinkamumzuwohnenmitseinerFreundin.SiearbeitetamHochalpinenInsti-

tutealsLehrerinunderistFreelancer.Wiemanheutenochsagt.DemwirdmaninpaarJahren

anderssagen,glaubeich.DerhatjetzteinenMandateninDeutschland,eineninderSchweiz

unddernächstekommtauchÖsterreichundso.Ersagterkannsoauslesenwoerarbeiten

möchten,oder,also,unddawiralsSchweizereineextremeWissensgesellschaftsind,glaube

ichauch,dassdasextremzunehmenwird. Ichglaubeeswirdauch,alsowirsind ineinem

gesellschaftlichenWandelwasdieArbeitsweltangehtundauchunsereGrundhaltungwasdie

Arbeitangeht. Ichglaube,sowiemeinElterngearbeitethabenundauchwirklichgeackert

haben,sindwirnichtmehrbereitzuarbeiten.ObdiesgutistfürunsereGesamtwirtschaftund

diegesamteEntwicklungmüssenwir…ähm…alsowennwirdiesesFeldaufmachen,sindwir

wiederaneinemganzanderenOrt…aber ichseheeseinfach inmeinemUmfeld.Dasviele

Leutesagen,neinichwillnurnoch80%arbeiten,neinichwilleinenVater-Taghaben,ähm,du

mir reichtes,wenn ichgenugzumÜberlebenhabe…unddaspielendieCo-Workingschon

wiedereineRolleimSinnvon,ichbrauchnichtmehrsovielInfrastruktur.Ichgehewannich

esbraucheundbezahleesdanngerade.Oderdasistauchsoetwas.UnddieganzeSharing

CommunityundderGedankenspielthierauch rein.Wiesosollte ichmireinBüromieten,

wennicheinfachnur,also,wennicheinfachdortreinlaufenkannwoicherstensgeradebin

undzweitensgeradebrauche…undja…alsoichhabedenEindruck,wennmaneinflächende-

ckendesNetzbaut inderSchweiz,unddaspassiertmomentan,ähm…also ichweissnicht,

kennstduPopupoffice?

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A:Ja.

M:Ja,dorthatmanjaauch…alsowarschonlängernichtmehrdraufaberwennmanschaut,

werdortallesschon…

A:…allesschonmitdabeiist…

M:Ebenja,alsowennduschonnurdieKarteanschaust,werjetztschonallesmitdabeiist.

Dasfängtgutan.Ichglaube,daskommtmitderZeit.

A:DannistdieFrage,bleibtderGrundgedankedesCo-Workingserhalten?Esgehtjaauch

darumsichauszutauschen,eineCommunityzubauen…Ideenzuentwickeln…oderistesdann

mehrsharedoffice?

M:AlsodasistaucheineguteFrage,ichglaubedasgehtschoneherineineRichtungshared

office.

A:Dashabeichjetztschonvonvielengehört,dasinderSchweiz,dasganzeAustauschen

ziemlichpushenmuss…dasdieseKulturnichtwirklichhierist.

M:Jagenau,alsodasmerkenwirhierauchextrem.Also,ähm,mantrinktvielleichthiermal

einenKaffeezusammen.Aberdasmanjetztwirklichmaljemandemsagt,duichhabefolgen-

desProblem,waswürdestdujetztmachen,daspassiertnicht.

A:Ja,dasistinteressant.DaistdieFrage,obdiesnochkommtoderobdaseinfachnichtin

unsererMentalitätist.

M:Alsoichglaubedaskönntekommen,wenndienächsteGenerationkommt.Alsoweisstdu

wenn,wenndanndeineGeneration,odervielleichtnocheinespäter,daskönntedannpas-

sieren,glaubeich. InderGenerationwoichbin,glaubeich,vielleichtschonnurvereinzelt,

also…

A:Vielleichtdie,dieschonvielgereistsindodersonstineineminternationalenUmfeldsind…

M:Jagenau,odersehrkreativarbeitenoder,alsodortseheichesschon…alsoauchinmeinem

Umfeld.AlsowennichjetzteinProblemhabe,danngeheichaufLeutezu.Alsogestern,ich

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geheständigaufLeutezuundfrage,waswürdetihrmachen.AberdasistinmeinemNetz-

werk,dasistnicht,dassichhiersitze.Alsodasistvielleichtauchnochwas.Ichsitzeprinzipiell

imCo-Working.Alsoseitwirhieraufgemachthaben. IchhabenocheineigenesBüroaber

theoretisch aber dort sitzt jetzt unsere Praktikantin,wenn sie nicht Laden dienstmachen

muss.IchhabeseitdemTag,wowirhieraufgemachthaben,nichtmehrinmeinemBüroge-

sessen.AlsodamitLeutediehiervorbeilaufensehen,ahmankannhierarbeiten.Aberauch

weilesmichimmerziemlichwundernimmt.AlsoletzteWochehattenwirjemandhiervonder

Post.DerProjektemachtundmitdemhabeichmichdannauchamMittagausgetauscht,wie

läufteuerProjekt,überMiaEngadinaebenundso…aberdasistmehrSmallTalkoder…

A:…soeinbisschenNetworking…

M:Undichwüsstejetztauchnicht,alsogut,alsoichwürdejetztzumBeispiel,alsodasliegt

vielleichtdaran,dassichextremvielWissenhabeüberdieLeutediehiersind.Alsoichweiss,

derarbeitetdortundderisteinTechStart-up.Undichwürdenochjemandenfragengehen

abersieuntereinanderhabengarnichtdasWissen…damüsstezuerstjemandfragen,werbist

du,wasarbeitestdu,wasmachstdu.Alsohastdu,dasistjetztsuperinteressant,hastdumit

solchengeredetwelchefixeArbeitsplätzevermietetgeredet.Istesdortauchso?Weildort

siehtmansichjedenTagundredetsobisschenzusammenundso…unddasitztderGrafiker

neben dem Immobilienverwalter und der Versicherungsexperte, weiss auch nicht…findet

auchdortkeinAustauschstatt?

A:Jaeinbisschenmehr.AlsoesentstehtsoetwaswieeineFreundschaft.AlsohierinVerbier

hatesfixeineFirmadieSonnenbrillenherstellt,diesefragendannschonz.B.denMarke-

tingtypen, kannst dumal unsereWebseiteanschauenund so.Aber kreativeWorkshops,

wenndusienichtselbstorganisierst,dasssiestattfinden,musstdusiepushen.Zudemsind

oftdieflexiblenArbeitsplätzeüberhängend,alsdiefixenunddannistwiederderWandel

da,dasderAustauschnichtwirklichstattfindet.

M:Okey.

A:AlsoesistwirklichmehrFreundschaftenundAustauschdiesichentwickeln,alsdaskrea-

tiveZusammenarbeiten.ZurnächstenFrage;WasbedeutetfürdichCo-Workation?

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M:Ähm,wirsindschonbisschenimThemaaberdakannichsonstnichtwirklicheineAussage

machen.GlaubewirsindnochnichtandemPunkt.DamüssenwirmehrFrequenzenhaben.

DannkönnenwirunsauchüberdasGedankenmachen,wiekönntemandiesenBereichauch

bisschenausbauen,wiekönntemannochmehrzusammenbringen.

A:Hmm…aberihrhabtja,alsokennstduIsabelBehrensvonAlpine-Co-Working?

M:Ja,jaja,klar.

A:Okey,habtihrschonetwaszusammengemacht?

M:Sieistschonbeiuns,imProjekt-Team.DieIsabel.Undwirhabenschon...Siehatdas…ein

grösseresRetreatgemachtimJanuar2015.Nein2016.IstsiedreiWochenimInstitutgewesen

undhatdortauchdankMiaEngadinasehrvieleTeilnehmergehabt.AuchweilMicrosoftsie

dort unterstützt hat…ähm…Dort hatte sie glaube ich über 100…meinte ich…und ähm…das

ist…SiehatdasdurchgeführtunterAlpine-Co-Working…undähm…hatdaSchützenhilfege-

habtvonMicrosoft.SiehatdannauchdasganzeInnenkonzeptgemachtfürdenMountain

Hubhier.Alsowirarbeitenschonengmitihrzusammen.AlsosiehatfrüherjamalimImpact

Hubgearbeitetundähm,hatdurchdasauchdasWissen,wasbrauchtesimCo-Working.Also

siehattedieProjektleitung,wasbrauchtesineinemCo-Working.Alsodasist…ähm…alsosie

hatimJanuar2017auchwiederetwasimInstitutegemachtunddortsindbisschenweniger

Leutengewesen.SiehatauchschonsonstinFtanetwasgemacht,ganzklein,für5-6Leute.

Siekommtimmerwieder.Alsoichfindedas,alsodasistwiedereinanderesKonzept.Dasist

eingutesKonzept.WennsieihrNetzwerkeinmalhat…ähm…dasssiegenugLeutehat…immer

wieder,umgenugEventszumachen.Dannistdasnatürlichspannend,auchfürdieLeuteaus

ihremNetzwerk.AlsowennsiedieEntdeckersind,dieimmerwiederaneinemanderenOrt

hinwollen.Dann…und…ja…alsoichglaubedasistschonso…manhatschonimmerwiederan-

dereHerausforderungenundman kann…ähm…undman kanndiemit so Fokuswochenen-

den…

A: Ja, dass ist dann wahrscheinlich eher für Projektentwicklung…wenn man irgendwo

stuckedist…

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M:Alsoichsehedasauchbeimir.WennichhierimLadenbin,meinennormalenTagesablauf

habe,kannichmichnichtirgendwie...aufeinneuesProjektstürzenundeinBusinessplanan-

fangenzuschreibenoderso.AberimZugzumBeispiel.IchfahresovielZug.Alsobinfrüher

vielZuggefahrenundbinständig,hattevieleSitzungeninZürichodermussteinsAuslandfür

paarTage.Danngewöhnstdudir,alsoichkonntemirdaszumGlückangewöhnen,dassichim

Zuggutarbeitenkann.UndsohabeichmirangewöhntimZugSachenzumachen,woichsonst

nichtdazukomme…Aberheute, jamussichaneinenanderenOrthin.Danngeheichnach

Hauseodersoauchnurschon,wennichmichhiergeografischverschiebe,hilftesmirschon.

WennichesnichtandemPlatzmache,woichsonstsitze.DanngeheichinsSitzungszimmer

undkommeerstwiederraus,wennichfertigbin.Undsoistesaucheinbisschen,wennman

einTeamist.Mankommtzusammen.UndsienimmthalteinemdenRestenab,wasauchsehr

convenient ist…oder…sie sucht einen coolen Ort aus, kocht, macht das Rahmenpro-

gramm…undso…dasistnatürlichschonlässig.HastdumitihrdannauchnocheinInterview?

A:Ichversuchesiezuerreichen.IchglaubsiewarindenFerien,meinteMirjamvomImpact

Hub.SiewäreschoneineidealeInterviewpartnerin.

M:Ja,siekenntdieBranchesehrgut.

A:Ja,vielleichtnochzumAbschluss,wiearbeitetihrmitderRegionzusammen?Alsoja,Mia

Engadina,aberwie isteszumBeispielmitdenHotels…wiehabt ihrsiedazugebrachtzu

kooperieren?WeilzumhierinVerbiermöchtensiegerneimSommerkooperierenaberim

Wintersindsienichtwirklichdaraufangewiesen.WieistdortsoeureErfahrung?

M:Jadortsindwireinfachsehrpragmatisch.Dortsagenwir,alsoprobierenwir…Dasistjabei

unsnichtanders.AlsobeiunsinsScuolhabenwiraucheinerelativhoheSommerauslastung.

DieHotelshabenauchmehrInteresseamSommeralsamWinter.Ähmaberwirsagendann,

dasswirdiesvonFall zuFallanschauen.Weisstdu,dannsindsieauchmeistenparat.Wir

machenkeinenDruckundsagen,jetztmüsstihrunsdasganzeJahreinenPreisvonCHF120.-

proNachtfürsganzeJahrproPersoneinenPreisgeben.ZumVerkaufenmachtesschwieriger.

Daswärenatürlichsuper,wennmansagenkönntevier-Sterne-HoteldasganzeJahrfür120.-

Franken,egalwenndukommst.Aberpraktischistdaseinfachnichtumsetzbar.Dashatviel-

leichtmitdemzutun,das ichvondieserSeiteherkommeund icheingrossesVerständnis

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mitbringe.OderundwennjetztjemandgarnichtausderBranchekommt,kannerdasviel-

leichtgarnichtnachvollziehen.WiesoerdenPreisjetztnichterhält.Undichweiss,dassdie

ihrBusinessdannmachenmüssen,wenndieNachfragedaist.UndwirarbeitenaufKommis-

sionsbasismitihnenzusammenunddieHotelsdieinderProjektphasemitdabeiwaren,haben

aucheinenProjektbeitragbezahlt,wonichtunbedeutendwar.Daswarzwischen5'000.-und

10'000Franken,jenachHotel, jenachdemwiestarksiesicheingebrachthaben.Siehaben

aberdieseBeiträgefastallemehrfachwiederzurückerhalten.WeilwirdasfastallesmitVer-

anstaltungenwiederreinhohlenkonnten.Jetztsiehtesauchimmernochsoaus.Alsomo-

mentansindwirimvertragslosenZustandmitallen.ÄhmaberdasModelldaswirgemacht

haben, siehtes sovor,dasmanweiterhineinenBasisbeitragbezahltunddanngibtesein

UmsatzvolumenundmansagtbiszudiesemVolumenbezahltihrkeineKommissionen.Wenn

wireuchabermehralsdasUmsatzvolumenbringen,dannwirdwiedereineKommissionfällig.

SohabensienichtsoeingrossesRisikomitdemBeitragwosiezahlenundhabendochein

InteresseeinMehrgeschäftzumachen.

A:AlsosiesendeneuchauchGästeoderihrsendetihnenGäste?Weildusagtestjavorher,

dassdiemeistenihrenAufenthaltselbstorganisieren.

M:Mhm.AlsobeidengrösserenGeschichtensendenschonwirihnenGäste.Oder.Undindi-

rektkommenwir…alsoweisstdu,wirsindnichtsogross…dafälltschonfürdeneintenoder

anderenwasab.UndwirwerdennatürlichfüralledieMitgliederseinwolltenundeinenBei-

tragbezahlen,dannofferierenwirauchsowaswieeinMarketingpacket.Diesinddannauf

derWebseite,dieanderennicht.KommenmalimNewslettervor.SiekönneneinSpezialan-

gebotfüralleMitgliedermachen.Ähmja…soSachen.AhnochzurKooperationmitderRegion,

alsodortarbeitenwirsehrgutmitIhnenzusammen.WirwerdendortauchaufderWebseite

einebesserePräsenzerhalten.Dasindwirjetztgeradedran.SiehabenseitzweiWocheneine

neueWebseitelanciert.Dortistaberwirklich…alsosiefindenesspannend,dasswirdieses

Themabearbeiten…ähmunddorthabenwireineguteZusammenarbeit.Ahjastimmtgenau,

dabinichnichtwirklichinvolviertaberwirhabennocheinProjektamLaufen,dahandeltes

sichumeinePlattform…woeinesehrbreitetouristischPlattform,woverschiedeneLeistungs-

trägerdrinsind,woeinerSeiteeinegrosseDatenmengeineinemTopfgesammeltwerden,

diewürdenfürunterschiedlicheZweckegenutztwerdenunddortmachtdieDestination…Also

daswurdeinitiiertvomJanAerniunddasindallegrossenPlayersmitdabeiwieGraubünden

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Ferien,RäthischeBahnen,BergbahnenGraubündenusw.unddortmachtdieDestinationals

Pilotregionmit.Siesindalsoschoninvolviert…

A:AlsonochalsletzteFrage.Washältstduvon,alsodieCo-WorkingSpacesjetztimAusland

sindjaoftbesuchtvonsogenanntenDigitalNomads…unddieSchweizistgrundsätzlichein-

fachzuteuerfürsie.Wiedenkstdukönntemandaslösenoderwasdenkstdu,weristdie

Zielgruppe?Fürz.B.euch,wennihrsagt,jetztsindwirreadyfüraktivLeutezusuchen,die

nochnichtkommen.

M:Alsodie,die,die…AlsohastdudenBerichtgeleseneinmalimTagiMagiwurdeeingrosser

BerichtvonBali,woessoeinHausgibt.Alsodas ist schonklar,dass istnichtunsereZiel-

gruppe…unddadürfenwirunskeineIllusionenmachen.DasisteinfachFakt.Alsoausserwenn

wireinBauernhofodereineAlpaufbauen,wowirSelbstversorgersind,istdaswahrscheinlich

nichtdierelevanteAnzahlvonLeutehier.Deshalbmüssenwirunsschonaufanderekonzent-

rieren…sprichaufdiewoschongutverdienenoderhaltaufLeuteausderSchweiz,wosich

dasaucheinigermassenleistenkönnen.

A:OderFirmeneben…

M:Jagenau,Firmenbesitzer,welcheKMUshierhinkommen.Wennwirunsaufdiesekonzent-

rierenunddiesegutabholen,dannkönnenwiraufFrequenzen,welcheschonetwasbringen

undwelchederganzenRegionmehrWertschöpfungbringen.

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Anhang III: Interview mit Jenny Schäpper-Uster, Verein Coworking

Switzerland

DasInterviewmitJennySchäpper-Uster,PräsidentindesVereinsCo-WorkingSwitzerland

undGründerindesCo-WorkingSpacesBürolokal inWilSG, fandam02.Oktober2017per

Skypestatt.

Anita:DubistbeiCo-Co-Working.chmitdabei,wiekommtdasundwasderHintergrund

diesesVerbandes?

Jenny:Jagenau,seitzweiein-ein-halbJahren,ähm, istausdemBedürfnisheraus ichhabe

meineBaseinWilSt.GallenundnichtinZürichoderirgendwounddamals,vorvierJahren

habeichmeinSpaceeröffnet…ähm…undebenniemandhatvor4JahrenvonCo-Workingge-

redetausserhalbderStädte,vielleichtinZürichundBaselundähmeinfachdasBedürfnisge-

habt,dieszuerwecken,dassLeuteaucheinCo-WorkinghierinWillsuchen.EsgabkeineIn-

teressensgemeinschaft,esgabkeineWebseiteundniemandhatsichgekannt.Dazumalgab

esca.25Spaces,diehabeichmalkontaktiertunddenAustauschgesucht.Dannhabenwir

angefangenunszubesuchenundicheinbisschenmehralsdieanderenunddannhabenwir

einerstestreffengeplantgehabt.DieIdeewarauchHomeofficegewesendazumalundwollte,

dassdasBürohierinWilauchgelistetistundsie,diedasorganisierthatdazumal,wardamals

nochKommunikationschefinvonMicrosoft,hatgesagtdasistgutundrechtundsüssdases

inWiletwasgibtabereigentlichaberwirhabenMitarbeiterüberallunddasThemaistviel

breiter.Wenndueinigeanderedabeimitziehenkönntestundeuchorgansiert,dannwärees

einfacher…ähmähh…undwennalleandiesemTagzumBeispielgratisCo-Workinganbieten

könnten,dannwäredassuper.Gesagt,getan,dannhabeichihnenangerufenundgefragt,ob

siebereitwären,gratisCo-WorkenanzubietenfüreinenTagundichmeinefürunseinTagist

immergratisundähmdannhatsiegesagtjaunddannhatteichdieIdeedaswirunsdaswirk-

lichbisschenoffiziellermachen,bisschenzuorganisierenabermitderAngst,dassdasGanze

zustrukturiertseinkönnte,dassdiedieSpacesschongehabthaben…ähm…jadassdasnicht

mehrsoalternativ ist.DasesbisschenCorporateankommenkönnte.Wardannaberüber-

rascht,dassallediediegekommensind,daswaren30SpaceBetreiber,habengesagtwirsind

sofortdabei.DannhatbeimerstentreffeneinervonSt.Gallengesagt,dakönntenwirjaheute

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auchgründen.Dannhabenwirum11Uhrtraktandiert,um3UhrhabenwirdenVereinge-

gründetmitangepasstenStatutenundallesundsokamderAnfang,woeinfachderWunsch

Co-WorkingbekannterzumachenundChancenfüralleherauszutragen.Oder,undweilich

dasallesorganisierthabe,wirwarenzuviert,habeich…jasowurdeichPräsidentin.

A:UndwannhastdudeinCo-WorkingSpacegegründet?

J:MeinSpace?ImHerbst2013.

A:UndspürstdudietouristischenFluktuationen?

J:HierinWilnicht,wirsindnichtmaleinVorort,sindaberdiedrittgrössteStadtinSt.Gallen,

wirsindwirklichregional.BeiunsisteherdasPendelneinThema,welchesaktuellist.Beimir

imSpacehabenwiralsonichtsTouristisches,ausserwennesmalwiedereineSaisonist,in

welcherLeuteindieFeriengehen,wiresimmereinbisschenleerer.Aberdasnicht,aberich

kennevieledieengagiertsind,jetztindemCo-WorkingundTouristik.

A:Undwenso?

J:EineristderMarkusBossimAlpeanCo-WorkinginLaax.EineweitereistIsabelBehrensvon

AlpineCo-Working,dasistzusammenmitMiaEngadina.Siesindaktivdaran.Eineweitereist

SamanthaWolf, sie istCo-Workationist, siehatdazumal ihreArbeit vor zwei Jahrenabge-

schlossenüberCo-Workation,intouristischenOrten.AnsonstenistauchMarieEckert,sieist

mitmirzusammeninVillageoffices, ist inderGründungeinesVereinsvonCo-Workern im

Bündnerlandundistauchdaran,einSpaceinDavoszueröffnen.Ausserdemistsiedarandie

NachfrageineinemtouristischenOrtaufzunehmen.EinandereristderNicovonDigitalGlarus,

derversucht,derhathinteninSchwandeninGlarusseinSpaceundistdaraneinAreal,und

versuchtdorthinteneintouristischesAngebotzuerwecken,dortistnochvielarger,dortist

esmässigtief.SieversuchenmitdemAnsatzvonwieWorkshopsundRetreats,aberimdigital,

eristselbstProgrammierer.SieversuchenähnlichwieMiaEngadina,dasganzeTechSegment

zubearbeiten,aberwirklich,dasseseinOrtist,woLeutenebendemImpactHubaufGlarus

nachhintengehen.DortgibtesaucheineInitiativeNüGlarus,dasisteineinteressanteBewe-

gung.UnddannderKontaktvonPuraWorkakamauchdurchMarteenanmich.WasimAus-

landnochspannendwärezukontaktierenistimCo-WorkingBansko,dasistinBulgarien.Es

istaucheinSkiGebietundderTypheisstUwe,ursprünglichausRavensburg.Eristdortauch

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darandasGebietaufzubauenundsiehabensicherauchSchwankungensaisonale.Abereben

jedesProjekthatandereBarometerunddanngibtesnochsieinChamonix,SkiLocker.

A:BestenDankfüralldieKontakte,dasindsichereinigedarunter,dieichnochnichtkannte.

AndereFrage,wiesiehstdudentypischenCo-WorkerinderSchweiz?WeilzumBeispieldie

DigitalNomads,wiemansieinBalioderThailandfindet,sindjanochnichtwirklichbeiuns

anzutreffen,obwegenKostengründenseidahergestellt.SiehstdudaeineChance?Oder

wennwürdestdualstypischenCo-WorkerfürdieCHdefinieren?

J:Ichwürdesagendengibt’sabereristsichbrutalamWandeln.DertypischeCo-Workerin

Zürichistso30,Mitte30undkenntSzenebisschenlänger,istFreelanceroderStart-Upund

aufdemLandsowiePeripheriesindesLeutedieeineetablierteKarrierehaben,welchere-

motearbeitendürfen,alsoCo-WorkingalsAlternativezumHome-Officenützen.Undgegen

40mit Familie, die versuchen eineWork-Life Balance anzugehen und von dem her ist es

schwierig zu sagen. Sicherlich jemand der Innovationen kennt, der immer bisschen ver-

sucht…sicherlichimmernochdieFirst-Movers,esistimmernochnichtangekommenbeider

Masse.TypischCo-Workerkannmannichtsagen,dassesnurStartUpsind.Aberesgehtsicher

vermehrtinLeutedieTeilzeitangestelltsindabervorallemdie,dieflexibelimGeistsind.Eben

vondemhersindauchdieStudenten,diediesesAngebotmehrundmehrkennen lernen,

einfachalsflexiblerOrt,meistenSpaceshabeneinStudentenAngebotauchwenndasnicht

publiziertist.DigitalNomadssindhauptsächlichindenStädtenaberebendienationalenDi-

gitalNomads,sindnichtimhipster,internationalenKontextaberdennoch…aberdie,vorzwei

MonatenhabeicheinePräsentationimStartfeldgemacht,dasistsoeineArtKick-StarterIni-

tiative inSt.Gallen.DortkamderDirektorvonderFachhochschuleundzurFragezumCo-

Workenmeinteer,jadaskennterschon,erseischoninUbudinBaliCo-Workationmachen

gewesen.EbeneristRektorundca.50undnichttypischnomadischabererhatCo-Workation

gemachtunddasProfilvondemDigitalenNomaden,vondemCo-Workationististnichtzwin-

gendalleinstehendoderinPartnerschaftohneKind.EssindauchetablierteLeutediesagen,

siemacheneinbisschenwasAnderes.IchnehmedieMöglichkeitenwar.

A:Interessant!Undwasdenkstdu,wokannmandieSchweizerDigitalNomadsabholen?

WeilzumTeilsindsieindenCo-WorkingSpacesaberzumTeilauchnicht,arbeitenzumTeil

auchnochinFirmen.

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J:Ganzkurzzumanderennoch,wegendemBudget.DieDigitalNomads,diejetztunterwegs

sind,dassindnichtdiegeradenachdemStudium,sprichdieBackpacker.Esistwirklich,dass

sieeinBudgethaben.SiewählenmehrproaktivfürsoeinenOrt.Dasistnichtzuunterschätzen

vomPreisher.SiekönnendenPreisbezahlen,welcherhierist,manmussnichtnochtiefer.Je

nachAngebotkannmanauchnochAd-on’smachen.WosinddieDigitalNomadszufinden?

DasistdiegrössteSchwierigkeit,weilzumBeispielimAusland,sinddieseoftFreelancersund

diehabeneineGewerkschaftundbindensichzusammen,weilsiesonstkeinengesetzlichen

Schutzhaben.InderSchweizistmansofortgeradeUnternehmer.Manistalleine,einEinzel-

unternehmen.AbersobaldeseineGmbHist,siehtmannicht,wievieleLeutedortaktivsind.

DasistdiegrosseSchwierigkeit,wiemanandiehinkommtunddasistaufverschiedenenEbe-

nendasThema.DasindwirmitVillageOfficesdran,zumebenindenFirmenbekanntzuma-

chen,dassdaseineAlternativeist,zuHome-Office.EineFlexibilisierung,dasmannichtmehr

sovielPlatzbraucht.Aberdasistschwierig,dajederhatseinenTrottundnichtwirklichder,

derdasnächsteanspringtabermansiehteskommt.Wirsehenesschonfastmehrbeider

Gemeinde,welchesagtwirbauendieseStrukturenaufoderwirunterstützendas,dassdie

Ortewirklichhiersind.WeilwenndieFirmensagen,zumBeispielsagt,okaynächstesJahr

dürfen20'000Angestellte flexibel arbeitenunddannhat esnur1'500Sitze inder ganzen

Schweiz,dannistdasProjekteinReinfallvondererstenStundean.

A.WiesiehstduesmitdemGrundgedankendesCo-Workings,bleibtdererhaltenoderwird

esmehrzuSharedoffices?

J:AlsowirvonCo-WorkingundVillagesarbeitenstarkdaran,dassderGrundgedankevonCo-

Working bleibt.Wir müssen nicht jeden Tag zusammenMittagessen, also absolut keinen

Zwang,dassmanProjektemacht.AberderAnlassdasmanAnkommt,dasinformelleunddas

informelleistfürmichzwingendunddasSuchenvieleLeute.Deshalbkommensieausdem

HomeOffice.EsgibtLeutediekommen,diesind50undsucheneinenKarrierewechsel,und

habenwirklicheineetablierteCorporate-Karrierehintersich,diekommenundsagen„heiso

spassig,dasistsuperhier,ichkommean,kenneLeute“unddasistdieGefahr,dasswenndie

Firmen,die Spaces,dieCo-Working sichnennenaber schlussendlicheigentlichnurShared

Workspaceanbieten,dortläuftdieGefahr,dassdieLeutediedorthingehen,enttäuschtsein

werdenundeinschlechtesImageerhalten.Dortmüssenwirschauen,dassesAnlässegibt,die

denSpacebeleben.

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A: Denkst du das der typische Schweizer für diesen Austausch geschaffen ist? Dass das

schwierigist,diesenAustauschanzuregen…

J:EskommthierimSpaceautomatisch.VielleichtnichtvonTageinsoderzweiWochenaber

nacheinemMonat,kommensie insGesprächanderKaffeeMaschineoder imMittagund

fragensichgegenseitigausundbeijedemhatesetwasergebenundjederöffnetseinNetz-

werk.WeileseinenungezwungenenOrtistundesmussnichtineinerStundepassieren.Des-

halbpassierteshäufigeralsicheserwartethättest.

A:AberbeidirsindimmerwiedereinbisschendiegleichenLeuteoder?

J:JaabereshathäufigimmerwiederneueLeutediedazukommen,unddannamMittagstisch,

vorallemauchineinemFerienort,womansonstgewisseDistanzenhat,dassesdannsoetwas

wieeinEisbrecherist.MusshaltRahmenkreieren.Auchwennesnur1,2Leutesindundzum

TeilsindesvielleichtauchGewerkschafter,diezumApérokommenaberGesprächekönnen

auchimkleinenRahmensuperrauskommen.

A:WeitereFrage,seidihrvomCo-Working.chinKontaktmitSchweizTourismus?Oderan-

derentouristischenVerbändenoderauchaufkantonalerEbene?

J:AlsomitSchweizTourismusnicht.AlsowirwerdenhäufigvonStandortfördererkontaktiert.

ZumBeispielimBernerOberland,waresdieWirtschaftsförderung,dieeinenSpaceeröffnet

hat.SiesehenschondieMöglichkeitabereswurdenochnichtvielgemacht. Ichsehezum

Beispiel,vorallemvonmeinemFallher, ichhabezweiKindermitzwölfWochenFerien im

Jahr,dasderCo-Workation-AnsatzdieFamiliendortabholt.OkaywirkönnennichtzweiWo-

chenwegunddannvoralleminderNebensaisonspezielleAngebotegibtmitRahmenpro-

grammmitKindundamNachmittagistdannwiederfrei.AberdasessowaswieeineTages-

strukturgibt.SogibtesdennocheinenSzenenwechselundeskostetweniger,alsinderHaupt-

saison.Unddennoch,wennsieeinmalvorOrtsind,gehtmanmalauswärtsEssen,gehtein-

kaufenusw.undbringtGeldinDestination.

A:DieserAnsatzhatbisjetztnochnichtaufgebrauchtundesbestehtdefinitiveinMarkt

inderSchweiz.Gut…WassiehstdufürdietouristischenSchwankensonstnochsofürLö-

sungsansätze?MitMaarten habenwir viel über Team Building Events gesprochen,was

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denkstdudazu?OdersiehstdumehrPotentialintechnischenWorkshops,beiwelchemdie

Teilnehmerwasdazulernen…Wasdenkstdu?

J:Ichdenke,dassisteineMöglichkeit.Ichdenke,hatmandieMöglichkeitdenKontaktaufzu-

bauenzusoFirmen,dieindiesemGebiettätigsindunddiebereitsindihrTeammithochzu-

nehmen.DassindauchAnsätze,welcheIsabellevonAlpineCo-WorkinghatteinFtan.Und

ebensoPakete,diemanversuchtzuschnüren,wiedieÖsterreicher.DasSchwierigstebeiuns

istwahrscheinlichdie„Hoheiten“indenDestinationenzudurchbrechen.Aberwennmandie

ChancekommuniziertunddieersteSaisonwirdsichernichtsuperaberdanach.Wennman

sagtmanpacktlodging,co-workingundactivitiesineinemzusammen,wievieldarfdaskos-

ten?Wennessowiesoleerwäre,schadetesderHotellerienicht.Ah!Aberwerauchsehrweit

istmitdemelektronischenTouristenbürooderVerkehrsbüro,dassdasallenfallsmiteinem

Co-WorkingSpaceverbundenwird.DiesenWandel,dasLeutedortankommenundsehen,ah

dakönnteichauchhierarbeiten,eshatgutesInternet.Undwerdaaffinist,istRafaelEnzler

vonderFirmaGut&Gut.ErhateinentouristischenWorkshopEndeMonat,wiesichdaswan-

deltistersehraffinundwarselbstlangeselbstbeiSchweizTourismus.

A:Ja,dieVerlinkungmitdemTourismusbürofindetbeiunsschonimkleinenRahmenstatt...

J:Ja,undwennmansagt,mannutztdieseGelegenheitundsagtwirkommenfürMeetingsin

denHub,oderdasseswieeineStationfürWerbunggibt.

A:NocheinegenerelleFrage,wiesiehstdudieZukunftvonCo-WorkinginderSchweiz?

J:Rosig…SchwierigzusagenabermomentangehenimmerwiemehrSpacesauf,ausganzver-

schiedenenSpartenaberniemandkannsagen,mirwerdendieTüreneingeranntausserinden

Städten.AberichhabedasGefühl,dasseinesTagesderCo-WorkingSpacealsovielleichtheis-

sensienichtmehrso,eventuelleherkommunaleArbeitsplätze.AlsodasmanfasteherService

Publicseinsollte,jederEckehateineBibliothekunddanninZukunftauchCo-WorkingSpaces.

AlsodasbrauchtnochZeit.AberinderSchweizgingderersteSpacein2007aufundbis2010

liefsoziemlichnichtsund2013gabes20SpacesundAnfang2017warenwir70Spacesund

jetztgegen90.DasheisstseitanfangsJahr20mehr.Eskommenimmermehrauchgrössere,

zumBeispielinLausannegibteseinenmit200Plätzen.ImGegensatzgibteseinCo-Working

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ProjektinLichtensteigimToggenburgvon20Plätzen.EsisteinStädtchenvon2000Einwoh-

nernabereskommtausdemBeweggrundeineDestinationattraktiverzumachen.AuchRegus

mitderMarkeSpaceshatvor200SpacesinderSchweizzueröffnen.SielaufenüberdenNa-

menCo-WorkingabereigentlichsindsieSharedofficesaberdasguteist,dasmehrLeutedar-

übersprechenwerden,wasunseinePlattformbietet.

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AnhangIV:InterviewmitMarieEckert,VillageOffice

DasInterviewmitMarieEckertfandam04.Oktober2017perWhatsAppCallstatt.Sieist

inderGenossenschaftvonVillageOfficemitdabei.AusserdemeröffnetsieselbsteinenCo-

WorkingSpaceinDavosundGründerindesVereinsderCo-WorkerimGraubünden.

Anita:HastduzuersteinenCo-WorkingSpacegegründetoderwarstduvorherbeiVillage

Officemitdabei?

Marie:IchbinPartnerinbeiVillageOffice,habemichalsosoeingekauftindieGenossenschaft.

KommeaberursprünglichausderHotellerieunddortwarderWunschvonVilliageOffice,das

manhierinChureinenCo-WorkingSpaceeröffnet.ImPrinzipistVillageOfficenureinNetz-

werkvonCo-WorkingSpacesabermanhateseigentlich zumZeigen,dasswirauch selbst

Spacesaufmachenkönnen.Jetzthabenwirgesagt,wirwollennichtunbedingtKonkurrenzzu

bestehendenCo-WorkingSpacesdarstellen,wirfokussierenunsaufunserNetzwerk.Vondem

her ist unser Fokus auf die Vergrösserung des Netzwerkes von bestehenden Co-Working

SpacesunddasandereistderVerkaufunsererProdukte.JedochistdasimGraubündenbiss-

chenschwierig,weilwirhabenkeineCo-WorkingSpaces.Odernichtviel.Undichmeintefür

dieVillageOfficeStrategiefehltmirdasEssentielleunddassinddieSpaces.Icharbeiteimmer

nochfürVillageOfficeaberreduziert.IchmachenochdieWebseiteundnatürlichauchden

CommunityAufbau,dasheisstdasssichLeuteallgemeinhiermehrfürCo-Workinginteressie-

ren.NebendemmacheichnochCo-WorkingSpacesaufabernichtvomVillageOffice,natür-

lichsindsieaberimNetzwerkmitdabei.

A:Wenndusagstsiekommenvondiraus,finanzierstdusiedannauch?

M:IchschliessemichimmermitImmobilienbesitzerzusammen.Ichhabenichtmeineigenes

Immobilienimperium(lacht).AbericharbeiteaufeinemProvisionsmodell.ZumBeispielinDa-

vosisteiner,woichsage,ichorganisieredirdasdafürbekommeichsoundsovielvondeinem

Umsatz.AlsoquasiaufMandatsbasis.EsistbisschenschwierigImmobilienbesitzervondem

zuüberzeugen,denn siemögengernemonatlicheMietseinnahmen.Abermehrundmehr

werdenImmobilienfreiunddasgibtmirauchmehrAufwind.IchwillniemandenübersOhr

hauenundeineWinWinSituationfürbeideschaffen.

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A:DaskommtjaschlussendlichderganzenDestinationzuGute.OftmalshabenImmobilien-

besitzerselbstnocheinGeschäftimOrt.

M:Ja ichverstehesieauch.Sie sindsichgewöhnt,dassman langfristigplantundesdann

profitableGeschäftesind.AberimCo-WorkingsindwireinfachnochineinerAnfangsphase

vonalleminderSchweiz.IchsucheeinfachPartnerwodasmitmirAufbauenmöchtenund

sagen,jaichinvestierejetztindas.DafürwenndanndieNachfragegrossist,sindwirparat.

AberesbrauchtschoneinbisscheninnovativeLeute.

A:Jadefinitiv.EsbrauchtPioniereunddannZeitundinderSchweiznocheinbisschenmehr

Zeit.UndwiemanagestdudieCo-WorkingSpaces?AlsojetzthastdudeninDavosundin

Churoder?

M:AlsoinChurgibteseinZentrummitCo-WorkingSpace,welchereinfachvielzuwenigge-

nutztwird.DortbinichimGesprächmitdenBesitzern.EssolleinähnlichesModellseinwie

inDavos.IchmacheeinfacheinbisschenWerbungundWebseiteaufProvisionundsiemana-

gendenSpace,alsoAdministrationundBuchhaltung.Aberichprofitiereauchdavon,dassich

dieEventsvonDavosbeiihnenpromotenkannundumgekehrt.Dazugründeichgeradeeinen

VereinderBündnerCo-Worker,welcherdieCo-Workerabholt.DennesistschwierigdieCo-

Worker ineinemGefässzusammeln.Mankannnichtsagen,derundder ist typischerCo-

Worker.Es fängt schonnurdamitan,dasman fragtwas ist genauCo-Working?Warstdu

schonmalimCloud7inSt.Moritz?

A:Nein.IchhabegehörtdasesmehrSharedOfficealsCo-Workingist.

M:AlsowennmandenBegriffanschautbedeuteteszusammenarbeitenunddasmachensie

jaschon.AberebenesistsehrschwierigzumgreifbarmachenundwersindCo-Worker,weil

imPrinzipkannjederineinemCo-WorkingSpacearbeiten.

A:WasbedeutetdenfürdichCo-Working?

M:Fürmich?Co-WorkingfürmichistvorallemauchdasNetzwerkenunddasAustauschen.

A:Ichhabegehört,dasVillageOfficedasVorhabenhat,dassjederim15MinuteneinCo-

WorkingOfficefindet.DenkstduderGrundgedankenkannsoerhaltenbleiben?

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M:Dasisterstim2030,dahabenwirjanoch13JahreZeit.Aberichdenkeschon,dassdie

neueGeneration,alsoauchmeineundweiterdrunter,habenandereAnsprücheandenAr-

beitgeber und sie sindmit derDigitalisierung aufgewachsenund siewerden schon in den

nächstenJahrensichentwickeln.SogarhierimGraubünden,washinterdemBergliegt,gibt

esVorträgeüberDigitalisierungundwie sichallesdamitverändert.MeinerMeinungnach

kommtdas.Eswirdsicher immernocheineHomebasegeben,aberdieLeutewerdensich

mehrFreiheitenerschaffenwollen.

A:DuhastdasZielvon2030erwähnt,wiesehendiePlänefürdienaheZukunftaus?

M:WirhabendenFokusnichtaufDigitaleNomadengelegt,sondernaufUnternehmenund

siedaraufhinweisen,eswireinenWandelinderArbeitsweltgebenunddann,wennsiemer-

kenesgibtwirklicheinenDruck,daswirihnensagen,nehmteinAbobeiunsundwennsie

sagen,siemacheneineinjährigesProgrammmitzweiPilotgruppen.Dasheissteinearbeitet

flexibel,inklusiveHomeOfficeundeineandere,welcheimBüroarbeitet.Dannschautman

einfach,wasverändertsich.

A:UndwasfürAnforderungenstelltihrandieCo-WorkingSpaces,welchebeieuchmitdabei

seinwollen?

M:Dasistbisschenschwierigzumgreifbarmachen.GuteArbeitsplätze,dasistzwarrelativ

aberbeicoworking.chisteinedieausderGarageherausCo-Workinganbietet,daswäredann

nichtunserProfil.EssollteschoneinenStatushaben,dasfürjemanden,dereinhochwertiges

Bürogewöhntist,sichwohlfühlt.EsmusssichernichtdieteuersteEinrichtungseinaberein

guterSchreibtischundStuhl,sollteesschonsein.

A:HattetihrschonnegativeRückmeldungenoderwieistsoeureResonanz?

M:AlsowirsinderstvoreinemMonatgestartet.VorherwarallesAufbauarbeitauchNetz-

werk.Jetzthabenwir37Co-WorkingSpacesangeschlossen,Tendenzsteigend.Alsovondem

herkönntendie15Minutendurchausrealistisch.Manmusssichnurschonmalanschauen,

wieBerlinaussieht,dagibtes67Co-WorkingSpacesalleineschonnurinBerlin.Dasindwir

wenigeralsbei15Minuten.

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A:JaichhabeineinerStudiegelesen,dassreintheoretischzweiMillionenSchweizerkeinen

festenArbeitsplätzbräuchte.WenndiejetztalleplötzlicheinenBürotischsonstwobenöti-

gen,bräuchteesschoneinigeCo-WorkingSpacesmehr.

M:WaswirfürChallengeshaben,sindUnternehmendieglauben,dassihreAngestelltennicht

arbeiten,wennsienicht inderFirmasind.DieLeuteausdemHomeofficerauslockenaber

wirklichnochmehrdieVorteilemehraufzuzeigen.AlsojemandderinderGeschäftsleitung

einesUnternehmensist,siehtdieeventuellnichtwirklich,dersiehtvielleichtmehr,ichmuss

mehrGeldzahlenfüreinenBüroplatz,anstattdasmeinMitarbeitereinfachvonZuhauseaus

arbeitet.AufEnglischheisstdas,der„intagibale“Mehrwert.

A:Janichtgreifbar,fassbar…

M:Ja,wennmandasauchschonnurinzahlenfassenkönnte.ZumBeispieljemandderständig

vonseinenKinderngestörtwirdoderdassernichtproduktivarbeitet.Daserhoffenwiruns

ausderStudieheraus,diewirjetztmachen.

A:WelcheUnternehmensindmitdabei?

M:WirhabenTetraPack,Raiffeisen,BundesamtfürInformatikundTelekommunikationBIZ,

BreitlerHaustechnik,HHMHeftiHessMartignoni,NetzwerkKadertrainingGmbH…jadasist

es.

A:JadassindjaschonvieleundmankannschöneGeschichtendarausschreiben.

M:JaundauchschöneGeschichtediemandanndarausschreibenkann.ZumBeispielTetra

PackkenntjederundRaiffeisen.Fürunsauchwichtigist,dasMigrosEngagementunsfinanzi-

ellunterstützt,siehabendenAufbauermöglicht.

A:DassindvorallemauchSchweizerFirmen,inwelchedieBevölkerungvertrautundein

gutesImagehaben,waseineguteReferenzfüreuchist.

M:DasgibtunsauchwiederdieBestätigung,dassesindierichtigeRichtunggeht.Stelldirvor,

esistnichteinfachzueinemgrossenUnternehmenzugehenundihnenzusagen,jawirwissen

wieesbeieuchinZukunftaussehenwird.Siesagendannmeistens,esistallesgut,washabt

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ihrdennalle.SchonnurdenrichtigenAnsprechpartnerzufinden.DiePersonalleitungwäre

sofortdabeiaberdieGeschäftsleitungabernicht.

A:DaserinnertmichanmeinGesprächmitmeinemKontaktbeiHotellerieSuisse,welcher

auchanderGeschäftsleitunganstösstundauchdiealtenVerbandsstrukturenmachenes

ihmnichteinfach.BeideinerAnalysevonCo-WorkernimGraubünden,hastdudaauchdie

Co-WorkingSpacesanalysiertoderwaskamdabeiheraus?

M:Alsowasichgemachthabe,isteinPilotfürmichselbst.DasheissthabeüberdenSommer

einenCo-WorkingfürmichselbstinderAltstadtvonChureröffnet.Daswarpraktisch,denn

dasbestehendeBürohattegeradeSommerpause,sokamich ihnennicht indieQuere.Da

habeichgünstigeinLadenlokalgemietetundzwischengenutzt.SokamichandieCo-Worker

hinunderfuhr,wassieeigentlichwollen.Daswarspannend.Imgesamtenhatteichca.25

Leute,welchearbeitenkamen.Diehabenmirdanngesagt,eswärecooleinenVereinzuha-

ben.SoentstanddieIdee.Eskommtauchdaraufan,wasfüreinCo-Workerdubist.DieFree-

lancersindschonsomitodersomitdabei,diewolltensowiesowegvonZuhause.Danngibt

esLeute,welcheingrossenFirmenarbeiten,welchependelnundsichsoeinenTagfreischau-

felnkonntenundsovondortaus,arbeitenkonnten.Wasauchnochinteressantwar,eswar

eineraufArbeitssucheda,derdasBüroalsInspirationzurVernetzunggenutzthat.

A:KameraufeineStelledurchdieKontakte.

M:IchweissnichtoberjetzteineStellehat.AbererhatschonLeutekennengelernt,welche

ihmmitseinenKontaktenweitergeholfenhaben.KontaktesindhierinGraubündenhaltschon

extremwichtig,ohnegehtnichts.

A:Genau,imWallisgehtohneVitaminBauchfastnichts.WiestellstdudirdenVereindann

vor?HabensiewieeinSpecialAbonnement?WelcheBenefitshabensie?

M:Neinweitergefasst,ichmöchtewirklich,dassderVereinalsIdeenPlattformgenutztwird.

EsistwirklichfürFansvonCo-Working.Wirgründenam17.11,wobeialledieinteressiertsind

mitdabeisind.Dasheisst,ichmachedieGründungnichtfürjemanden,sondernmachendas

zusammen.EssolleinTreffpunktfürdiewerden,dienichtalleinekämpfenmöchten,sageich

jetztmal.ZumeintenwerdensicherEventsorganisiertsowiezumBeispieleinProbeTagaber

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auchals Ideensammlungstool,dassichsoLeutefinden,diedie Ideenzusammenumsetzen

können.Ichbineinesozial,siesollendaskreierenundauchdieIdeenleben.

A:NochmalszurückzuVillageOfficeunddeinemSpace,habtihrvomBund,Kanton,Region

UnterstützungsowieMiaEngadina?

M:AlsoVillageOfficewirdvomKomo,SchweizerischeKoordinationsstellefürnachhaltigeMo-

bilität,unterstützt.DorthabenwirvomBunddieAuflage,daswirzeigen,daseswenigerPen-

dleraktivitätengebenwird.IchpersönlichbineinbisschenimZwiespaltmitGraubünden.Es

istsoichbinbeimAmtfürregionalerTourismusgewesenundmusssagen,dasssiedieGelder

sehrkonservativverteilen.DasheisstmanmusseinenProjektplan,inkl.Investoreneinreichen

und dann muss ich sagen, wenn ich schon Investoren habe, brauch ich auch keine

Wirtschaftsförderungmehr.Wasabersehrgutist,istdieWirtschaftsförderungvonderStadt

Chur.DaistViktorZindlermitdabei,deristsehrengagiert,zwarnichtmitGeldernabersonst.

ErwarbeieinemVideofürFacebookmitdabei,beieinemFernsehbeitragunderistbereitaus

derSichtderStadteineMeinungabzugeben,wasfürmicheinegrosseUnterstützungdarstellt.

Ausserdemvernetztermichsehrgut.

A:UndChuristjawieeineDrehscheibe,dashilftsicherlich.

M:BeiunsimAWTisteinersehrkonservativundumdenkommtmannichtherum.Früher

hatsichSwisscommalzuVillageOfficejagesagtaberdawareraufeinmaleinverstanden,das

wir Projekt einreichen, aber jetzt ist Swisscomnichtmehrdabei unddannwollte er nicht

mehr.DafüristMigrosEngagementmitdabeiaberdasistimGraubündennichtwirklichver-

breitetrespektiveanerkannt.

A:WiesoistdendieSwisscomnichtmehrmitdabei,wennichfragendarf?

M:Daswareinfachunglücklich.DieSwisscomhatteeinCo-WorkingProjekthierinChur.Der-

jenigederdasProjektgeleitethatte,hatteeinBurnoutunddannschliefdasProjektein.

A:AberMigrosistjaimmernocheingrosserName,dermitdabeiist.

M:JaaberdasistebenVillageOfficeunddiehabenwenigmitdemGraubünden.

A:Jadasstimmt.

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M:Also ichhabedieHoffnungnochnichtaufgegeben,dadurchdieVereinsgründung,das

ganzeThemaCo-Workingeinbisschengreifbarerwird,auchhierinderRegion.Wenndann

darausIdeengeneriertwerden,kannichdannsagen,derVereinunterstützundüberdenist

manauchglaubwürdiger,alswenn ichsagees isteineOne-Man-ShowMarieEckert.Dann

glaubeich,isteseinfacherProjekteeinzugeben.ZudemistMiaEngadinaneustensauchVil-

lageOfficeangeschlossenunddortistmeinKollegauchdaran,mitdemJanAernivonMicro-

softzusprechen,dasswirauchinihremAntragreinkommen.Aberdasistnochinoffiziell.Das

istdaswasVillageOfficeausmacht.WirsindmehralseinereineBuchungsplattform,beiuns

gehtesdarum,unsgegenseitigzuhelfen.

A:EigentlichwieeinVereineinfachschweizweit.

M:WirhabengesagtwirsindeineGenossenschaftundsindschonbetriebswirtschaftlichun-

terwegs,alsomehralseinVerein.WirwollenAbosverkaufenundwollen…alsoalsVereinwird

manbeiUnternehmeneinfachwenigerernstgenommen.Auch fürVerträgeauszuhandeln.

WirwollenaberunserensozialenAuftragindenVordergrundstellen.

A:Vondemheristesnochnichtgewinnbringend.

M:WirexistierenerstseiteinemMonat.MomentanbasierenwirnochaufdenInvestoren.

AberwirberatenauchArealentwicklervorallemwasCommunityManagementangeht,also

Gemeinschaftaufbau.DassindEinkommendieausunseremKnow-howkommen,dafliesst

dannschonwasindieKasse.

A:Dasistdochsuper.JetztweiterzumTourismus,wasbedeutetfürdichCo-Workation?

M:AlsoichkenneCo-LivingaberCo-Workationsagtmirjetztgeradenichts.

A:AlsodasbedeuteteinfachCo-WorkingundVacation,alsoFerien,verbunden…abersonst

eineandereFrage,wennsiehstduinderSchweizalsZielgruppefürsolcheFerien?

M:JadafandichdenAnsatzvondeneninSt.Moritzinteressant,diesagen,dassHotelsei-

gentlichCo-Workinggutabfangenkönnen,weildiesehabenoftschondieInfrastrukturwie

zumBeispieleinSitzungszimmer.Dasheisst,ichfindeCo-WorkinginHotelskeinenUnsinnund

für meine Co-Working Spaces möchte ich Zweitwohnungsbesitzer ansprechen im ersten

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Schwung.InDavosgibtesvieleLeuteausderStadt,diedorteineWohnunghabenundSkifah-

renkommen.DiekennendasKonzeptvonCo-Working,dasheisst,diemussichnichtnoch

davonüberzeugenunddannmachtdenZugangeinfacher.Dasheisst,dasswenndueineWoh-

nunghast,kannstdueinfachein,zweiTagefrüherhochfahren.IneinemHotelwürdestdunur

beischönemWetterundsokommen.AberZweitwohnungsbesitzerwürdenschonnureinen

Tagfrüherhochfahren,umdenzuumgehen.PlusdiehabengrundsätzlichauchmehrInte-

resse,sichimDorfzuintegrieren.

A:WiekommstdudennandieAdressevonihnen?

M:Alsoichhabegehört,dassesdortobeneinenVereinvonZweitwohnungsbesitzerngibt

undicharbeitemitdemTourismusDavoszusammenundhoffesiekönnenmireineListege-

benoderdassiedassogarkommunizieren.

A:Okay,weil ichbindaran füreineZielgruppeeineUmfragezuerstellenunddabin ich

zwischenDigitalNomadsausdemAuslandoderZweitwohungsbesitzer,dadieseauchein

grossesThemainVerbiersind.DieAdressenwürdeichwahrscheinlicherhalten,dieFrageist

haltihreReaktionundobesüberhaupteineResponsegebenwird.

M:ImschlimmstenFall,halteinfachFlyerindenBriefkasten.

A:JamanchmalkommensienuranWeihnachtenhierhochfürlediglichzweiWochen.Als

WerbungfürdenHubwürdedassicherfunktionierenaberfürmeineUmfragewäredasein

bisschenzuspät.

M:Esistschonschwierigdiezuerreichen.Ichhoffehaltschonnochdrauf,dasssieverknüpft

sindunddasmitbekommen.

A:DashabeichfürmichalsFazitgenommen,dasssiemitderZeitdasauchmitbekommen

werden.Esbrauchtvielleichtbisschenlängeraberfrüheroderspäterschon.

M:AlsoderMarkusvonLaaxistsehrinteressierttouristischeProduktezuerschaffenmitCo-

Working.AlsomitderIdee,dassmanfüreinenMonatfürzumBeispielineinerWohnunglebt

undsoSachen.IchfindeessichereineguteIdee,istaberauchschwierigeinenpotentiellen

Kundenzudefinieren.IchmeinewerspringtaufsoeinAngebotan.

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A:DaswärenwahrscheinlichwiederJüngere,dieFrageistdann,obsiedasGeldhaben…

M:DasistdasProblemwowirinderSchweizhaben,wirsindschoneinteuresLand.

A:JadashabeichauchgedachtaberzumJennymeinte,dassdieDigitalNomadsoftunter-

schätzwerden.VielevonihnenhättenwahrscheinlichdasEinkommenumein,zweiWochen

inderSchweizzuverbringen.DasisteinweitererGrundfürdieUmfrage,umherauszufin-

den,wievielwärensiefüreinPackagebereitzubezahlen.

M:IchhabesoeinAngebotgesehen,womaneinJahrlangin12Monatenrumreisenkann.

Daswärenatürlichspannend,insoetwasreinzukommen.AberdaswäredanneineFrageder

Kapazität.Daswärendannca.25LeutedieeinenMonatbeidirarbeiten.Dasisteinriesen

Aufwand.

A:Jadiemüssennochunterhaltenusw…

M:WiesovielesimTourismus,vielArbeit.

A:VielArbeitundwenigEinnahmen.

M:Undzuteuerdarfmansieauchnichtanbieten.UndmandarfauchnichtdieMöglichkeiten

unterschätzen,diemanheutehat,umsichselbstsoeinPackagezumachen.

A:DasistdieandereFrage…würdensiewirklichsoeinPackagekaufenodersindsieeinfach

froh,umdenCo-WorkingSpaceunddenRestschauensieselbst.

M:DieFrageisteinfach,obmanihneneinfachgünstigeinenMonatCo-Workinganbietetund

sagt,siehabenandereReduktioneninderDestination.

A:JazumBeispielsoeinPass.WäreeventuellfastehereinLösungsansatz,weildiePackages

könnteninderSchweizeventuelleinfachzuteuerwerden.

M:DannhastdudereintenderlieberBikengeht,deranderewillwandernundnocheinerwill

schwimmenunddasmusstdudannallesineinPacketreinbringen.

A:WashastdusonstnochsofürIdeengegendiesaisonalentouristischenSchwankungen?

WeildiewirstduinDavossicherlichauchnochspüren.

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M:Wasichglaubeist,dassdieZwischensaisonfürCo-Workergenialist.Weilduarbeitestja

nebenbeinochunddugehstjanurnebenbeiSkifahren.DannmöchtestduleerePistenhaben

undgehstnichtdenganzenTag.LetztesJahrwarhierinDavoseinecooleAktion,beiwelcher

sieKunstschneegemachthabenaneinemWochenendeimNovemberundsagten,kommmit

derFamilie,egalobdubikenoderSkifahrenwillst,esgehtbeides.EsisteinfachAnsichtssache.

A:DannkommtesauchaufdieDestinationan,wassieanbietenundwievielWerbungsie

machen.

M:JaeskommtauchaufPersondraufan.Einigesagen,okayichkannnichtSkifahrendafür

kannichbikengehen.

A:WirsehendaeherdenpositivenEffekt.DieFrageist,wieübertragtmandenaufdieLeute.

DaswärenwahrscheinlichdannschondieSchweizer,welchedassagen,lassunsnochwan-

derngehen.DieFrageistwieder,woholtmansieab?

M:Zweitwohnungsbesitzerundallenfalls,Ideenwie…alsomanmüsstemalanalysieren,wie

dieLeuteinderDestinationbuchenunddanndortgezieltWerbungmachen.Weilmannimmt

jadiesenAnbieterndannauchnichtsweg,esistjaehereineBereicherungderDestination.

DaerhoffeichmirauchUnterstützung.

A:DannnochalsabschliessendeFrage,washastdu soalsgrosseVision fürCo-Working

SpacesindenAlpen?VielleichtauchimZusammenhangmitCo-LivingoderdieNetzwerke,

dasseszumBeispielauchInterkantonalwird.

M:Ichbindaeherrealistisch.IchlassemichinspirierenvonanderenLändernundCo-Working

Spaces.Schaueaberdanach,wiekannichesvorOrtumsetzen.Vondemhergetraueichmich

nichtgrosseVisionzuhabenundichbindanichtsoderLuftschlossbauer.Ichbinmehrder

MacheralsPlanerundsetzeSachengerneschnellum.Ichlasseesaufmichzukommenund

schaue,dassesnichtanmirvorbeiläuft.Zudemerhoffeich,dassausdemVereincooleSachen

herauskommen.

A:AusdemVereinkönnensichervieleIdeenzusammenkommenundSachendarausentste-

hen.

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M:AlsodieletztenMonatehabeicheinenBrainstormgemacht,waskönnteichmachen.Und

eswurdedannzumTeilfastzuviel.AmAnfangkamichnirgendshinunddannmitderZeit

wolltedereinte,dassichdasmacheundderanderedas,daswurdefastzuviel.Ichhabeauch

nur24hproTagundmussmichfokussieren.

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AnhangV:InterviewmitNeilundMagda,PuraWorka

DasInterviewmitdenGründernvonPuraWorka,NeilundMagda,fandam31.Oktober

2017perTelefonstatt.

Anita:It’sAnitaspeaking.Howareyou?

Neil:Fineandyou?I’mwithMagda.

A:HiMadga.

N:So,youarebasedandworkinginVerbier?

A:Yes,I’mbasedintheMountainHubVerbierandMaarten,theowner,isafriendofmine

andalsotheclientforthisthesisandheislookingforwardtotalktoyouoncebutIguess

youarequitebusyatthemoment.

N:Yes,wejustconfirmedourdestinationinIndonesiaandatthemomentwearegoingto

ZermatttofindapotentialplaceinValaisaswell.

A:Perfect.BecauseIstartedasurveytofindoutwhichplacespeoplewouldliketogofor

Co-Workinginthealps.Well,Ihaven’tgotmanyanswersbutdespitethatisZermattoneof

thetopspots.

N:Doyouknowwhat,isyoursurveystillopen?

A:Yesitis.I’mtryingtoshareitonFacebookandsoon.

Magda:Maybewecouldshareitforyouonourplatform.

N:Yes.Becausewedidasurveyatthebeginningandhadaround230answersandthatwas

beforeweopenedoursocialmedia.So,Ithinkourcommunitycouldbequiteengaged.

A:Thatwouldbecool.

M:SojustthatIunderstandwhatyouaredoingyoubachelorworkon.

A:So,I’mtryingtomaketheconnectionbetweenCo-WorkingandTourism.WhichIthinka

lotoflocalsdon’trealizethisconnectionyet.Andthenalsoshowthepotential.I’mnotgoing

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tomuchonthesideofthedestinationbutIwanttogivealittlehintforthedestination,that

iftheysupportco-workinginthedestinationtheycanbringvalueandclientsforthemas

well.

N:That’squitewhatwearedoingonthepracticalsideaswell.Wewouldbeveryinterested

whatisgoingtobeyourconclusion.

A:Yesofcourse,whenI’mfinishIcansendyouthesiswhenI’mfinish.

M:Andis itkindofaninternationalstudyorareyoumorefocusedonSwitzerlandorhow

doesitlooklike?

A:I’mmorefocusingontheAlps.EspeciallySwissAlps. IvisitedtheCo-WorkingSpacein

Chamonix. I’mnotgoingtoAustriabutyes,focusingmainlyontheSwissAlps.AsIthink

thereisapotentialwhichisn’treallyrecognizedyet.It’sjuststartingnow.

N:DoesyoursurveyincludealotofdifferentresortsinValais?

A:No,Ithinkit’sVerbier,Zermatt,CransMontana.ThenIhavesomeintheBernesealps,

GraubündenandChamonix.Icansendyouaprintscreenoftheratingofthedestinations.

ButatthemomenttopspotsareChamonixofcourse,thenZermattandVerbierareabitthe

same.ThenfollowedbyInterlaken.

N:InChamonixdidyouvisitedboth,theSkiLockerandtheMountainBasecamp?

A:IonlywenttotheSkiLockerastheyareconnectedwiththeMountainHubinVerbierand

theyaretogetherintheMountainAlliance.It’sreallyinteresting,Idon’tknowifyouhave

metthemandwealsotalkedabout,thatitwouldbegreattogetthismountainco-working

AlliancemorespreadoverSwitzerland.

N:Wellcool.I’msuretherearegoingtobesomeinterestingexchanges.Ouraimistohave

oneHubdowntheValley,whichwealsotoldMaartenandthenoneupinaresort,sothat’s

ourcurrentstrategy.

A:AndareyoufocusingonIndonesiaandSwitzerlandorareyouplanningtoopeninother

countriesaswell?

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M:Thisarejustourtwofirstdestinationsbutouraimistokindofimplementkindofafran-

chisingmodelandwestartedwith Indonesiaandthealps, tohavethemountainsandthe

ocean.Thenwejustneedtostartwiththoseandthenthefranchisewillgoquitefast,when

themodelisset.

A:AndwhoisyourmaintargetgroupforPuraWorka?

N:Wethinkwearedoingexactlywhatyouwerementioning.Wedoablendbetweentourism

andCo-Workingandourcustomersegmentisveryextended.Itwon’tonlybedigitalnomads,

itwillbecomeworkingvacationorsincewewillhavesideactivities,wemayhaverandom

peoplewhohaveneverenteredinaco-workingspace.Weareveryexpandedgoingtowards

companies,start-ups,millennials.Ithinkwehaveaverybroadvision,togetasmanypeople

aspossibletoco-workingspaces.

A:Andwhatkindoftouristicserviceswouldyouoffer?Orwhat’syourideasforseasonal

fluctuationsandtoreducetheirimpact?

N:Whatwewant to offer are general services like accommodation, food and beverages,

sportsandculture,workshopsandsoon.

M:Itwillbemoreaco-workingexperiencethanjustyouaregoingtoandofficeandstaying

there.No,youaregoingtheretoabeautifulplace,whichalsoconnectsyoutoalotofactivities

andservices.Whichwillbeselectedtoafewcriteriaofours.Justtokindofkeepkindofthe

controlofthisexperience.Wedon’twanttostaythisarealltheinfrastructureswhatever.

A:Doyouthinkaboutpackages?

N:Yes,basicallytailoredonce,soyoucanjustsaywhichadd-onsyouwanttoenjoyoreither

youonlywanttheco-workinghoursoryouwanttheaccommodationsoryouwantthepack-

ageofforexampleoneweekofco-workingplustransportandsoon.So,wehavethetwovery

flexibleapproaches.

A:AndhaveyouthoughtaboutCo-Workingcompanyretreats?

N:Yes,definitely.Weareintouchwithremoteyearinordertohostthemforonemonthin

Indonesia.

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M:AndIwasintouchwithanothercompanywhoorganizeskindofthisretreatsintheUK

called…don’trememberthenamebuthejuststarted.

A:AndwhenistheSpaceinIndonesiaexactlyopening?Isawyesterdaythelinkanditlooked

quitefinished.

N:Basically,it’saneco-resortandtheywillhaveecodomesinKutaLombokandinthiseco

resortwewillhaveCo-Workingspace.

A:Andthemoneyoutofthecrowdfunding,areyougoingtouseitforIndonesiaorSwitzer-

landorboth?

M:Itismoreforthedevelopmentoftheconcept.Wearedevelopingkindofadigitalplatform,

kindoforganizealltheservicesanditshouldbesimpletouse.So,alotofthebudgetgoes

intothisbutitisnotdedicatedtoonlyoneplace.

N:So,ourtwomaincostsarethedigitalplatformasMagdaalreadysaidandwewanttooffer

kindofanAirbnb2.0,whereyoudon’tonlyhaveaccommodationbutyoualsohaveallthe

itemwementionedbefore.So,youcanbookfromyourappsyourCo-Working,yoursurfing,

transport…sowhenyougotoBali,forexampleUbud,youneedtobookeverythingseparately,

sowewanttoofferacommonplatform,sothisisoneofthemainfinancialtriggers.Theother

oneisthedesks.Wehaveaquestionforyou,inyourresearch,didyoufoundanyinterested

forZermattoranycurrentplansaboutopeningahubthere?

A:NoIhaven’t,whichisreallysurprising.Idon’tknowwhy.ItmightbethatZermattisreally

inlocalhands.

N:WearegoingnowtothehotelCervoanddoingareportwithcanal9inSwissGermanwith

Magda.So,wethinkit’sgoingtomoveabit.Youknowonourside, ifyouwanttobringa

practicaloutcometoyourbachelorthesismaybesaying,itcouldbeinterestingtosay,how

couldyourselfopenapuraworkaSpaceinEngelberg,Interlaken,Thun,thiscouldmaybebe

interestingforyou.

A:Itcouldbeinteresting.ButyeahforyouIthinkZermattcouldbereallyinteresting.But

thenCransMontanacouldbeinterestingtoo.Astheyarebuildingthiskindofindoorsurfing

hall.

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N:Yes,weareveryconnectedwiththemandwetoldthemthattheco-workingspacecould

valorize itevenmore.Forexample, if theyhostaskateboardevent,theSpacecouldbea

mediacenter.

A:Yes,Itcouldbealeverageeffectforboth.Andmaybeitcouldbeinterestingforthestu-

dentsofSierreasthespiritsseemtobeprettyyou.Andhaveyoubeenintouchwiththe

existingCo-WorkingSpaceinCransMontana?

M:Weheardaboutitbutdidn’tseethemdirectly.

A:Ihaven’tmetthemeitherbutIhavetheimpressionthatitdoesn’treallyworkoutthat

wellyet.

M:Wegotthesameimpression.

N:Yes,wewerealsolookingintoNendaz.Wewillseehowthisonecomesout.Ithinkthereis

enoughplaceforalotofactorsandalsofordifferentPuraWorkaHubs.Whatwealsowant

todoisalsotobuildourcommunityveryclosetoadomaincalled7Sky.Life.

A:Yes,IsawsomethinglikethatinanemailofayogateacherIknow.

N:Yes,theyhavequiteabigcommunityandMagdaisquiteclosetothem.Sothat’swhere

westartfrom,wedon’tjustwanttoopenonespacebutwe…

A:Communitybuilding.

N:Yes.

A:That’sthethingwhichIheard,especiallyfromtheSkiLockerinChamonixwhoreallytake

advantageoftheguysinthestates.Theybelievethatthecommunityistheonewhocarries

thebusinessintheend.

N:AndthenintheendyougoingtohaveaSkilockerinChamonixandsomethingelseinCrans

Montana,thisisgoingtobegoodinacertainwaybutwehopetoworkastourismCo-Working

Spacesandwehopetoachievethisinacertainway.Ofcourse,wearelookingforcollabora-

tionswithMaartenandothersbutontheoppositeofthem,wewanttoexpandfromthestart

andthat’sourcurrentstrategy.

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A:Haveyoubeenintouchwiththeguysfromswissescape?

N:Wehaveseentheirworkbutwehaven’tbeenintouchyet.Whatisreallyinteresting…Iam

suretheyaredoingafantasticjobbutwhattheydon’tdois,theydon’tdoanylocalpromo-

tion.

A:Theyarestartingwiththis…Ithinktheyhavequiteabigtaskaheadwiththecommunity

ofGrimentz.WellFannyisalocalwhichmakesiteasier.Buttheyarejuststartingtogetin

touchwithVald’Annivierstourism.Butatthemomenttheyaremorefocusingofbuilding

upaninternationalcommunityandIthinktheyaredoingreallywell.Theyjustwentonthe

NomadCruiseandarecurrentlyinPanama,Guatemalaandsoonandtrytoattendevery

conferencetheycan.Ithinkitcouldbeinterestingforyoutogetintouchwiththem.

N:Wewerediscussingaswellwith themarketingdirectorofSierre /d’Anniviers tourism,

JulienPetitandhesaid,himselfhehasneverheardofSwissEscape,sohejustheardaboutit

now.HowimportantitistogoallthewaytoPanamaversustodosomelocalpromotions.

A:Wellyesthat’sright.Iknowit’sontheirtodolistbutofcourseit’sreallyimportanttodo

itsoon.ButIguessinamonthlikeOctoberitwouldbeimportanttoengageaswellwiththe

localcommunityorstudentsofSierreforsomeworkshopsforexample.Anddoyoualready

havecontactsinZermattorwhatisyourstrategytoapproachthis?

M:WellwehaveameetingwiththeHotelCervo.So,wewillsee.Weknowtheownerisquite

keentobringTedXconferencesforexampleuptherebutnothingissetyet.It’sthefirsttime

wegoupthere.

A:IthinkIamdonewithmyquestions.Thankyouverymuch.

M&N:Thankyou.

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AnhangVI:InterviewwithNicolaBroom,SkiLocker,Chamonix

DasInterviewmitNicolaBroom,MitgründerindesSkiLockerChamonix,fandinChamonix

imKaffeeMoody05.Oktober2017statt.

NicolaandImetattheSkiLocker.Whenwalkingtogetherwithhertoddleranddotowards

thecoffee, she toldme that she isoriginallya lawyerbutworkingmore inconsultingand

managingfourStartUps.Originally,sheisfromtheUK.LivinginGenevawithherhusband,

theystartedcomingtoChamonixeveryweekend.Afterashort time inZurichtheymoved

definitelytoChamonixwhereshefoundedwiththreeotherCo-FoundertheSkiLocker.The

SpacehasapartnerCo-WorkingSpaceinSteamboatColoradoandisPartofthealpineCo-

WorkingAssociation.

Anita:HowistheCo-WorkingMarketinFrance?

Nicola: Itbecomesa lotmorepopularespecially inParisandLyon.Oneof thebiggestCo-

WorkingSpacesintheworldisinParis.Parisisbooming.Outsideofthat,thereisn’tmuch.I

thinkit’slessdevelopedthenSwitzerland.

A:IalwaysthoughtSwitzerlandisbehind.

N:No,Idon’tthinkso…

A:ButisitinFrancemoreaquestionoftheorganizationofopeningCo-WorkingSpacesor

thecompaniesitself?BecauseinSwitzerlandalotofcompaniesarestillveryoldfashioned.

N:Idon’tknow.IthinksoinFrance.Whenwefirstsetup,wedidn’thaveanyotherCo-Work-

ingSpacesinthemountains. It justwasn’tathing.So,wesetupandfoundoutaboutthis

mountainCo-WorkingAlliancewhichisallintheUS.So,nothingintheEuropeinthetime.

ThenwejoinedandMaartenfromMountainHubaswell.So,it’sonlythetwoforus,fornow.

A:Sohowdoesitwork?

N:Atthemoment,it’sonlyaninformalorganization,morelikeagroup,thatyoujoin.Wehave

everynowandwesharethingsweareworkingonorwehaveaparticularfocus,forexample

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howtoattractmemberorhowtoorganizepayingthings.Itisjustaplacetoshareknowledge

aboutCo-Working.

A:ButofficiallyyouhaveagreementsforyourCo-WorkerswithotherSpaces?

N:Yes,SteamboatisaSkiLocker,sotheyhavemorefreeworkingdays.Butwehaveanex-

change,sowhenyouarememberlikeMountainHub,youcancometotheSkiLockerinCha-

monixandworkafewdaysforfreeandsamewiththeothers.Therewaslastyearaguywho

madeatouraroundtheUS.So,hewenttovisiteverysingleAlpineAllianceSpace.

A:That’samazing!

N:Yes,IthinkwehavemuchmorecommonwithotherMountainSpaces,whetherit’sinthe

USorSwitzerlandorwherever.Itisjustawholeotherthingworkinginthemountains.

A:Totally.IstartedinterviewingoneoftheFounderoftheImpactHubinBernandmyques-

tionsdidn’tmatchatall.Theydon’texperienceseasonalfluctuationsorthingslikethat.In

oneway,Iwouldbeinterestedtobuildupanalliancearoundthealps,becausetheyface

thesameproblems.ButtheproblemwhichIseealreadynowinSwitzerlandis,thatevery

Kantonwillstartagaintolookforthemselves,whichisn’tveryeffective.

N:Yes,maybeweshouldinvitemorepeopleintoMountainCo-Working.

A:Thatwouldbegreat.

N:Andit’sgoodforus.ThestatesarejustsomuchmoredevelopedregardingCo-Working

thenweare.So,itisreallygoodforustolearnfromthat.

A:So,what’sthepointyoupickedoutofworkingtogetherwiththem?Whatkindoftips

haveyoureceived?

N:Mainlyaroundcommunitybuildingandthat’ssomething,notsureaboutMaarten,butfor

ithasbeenreallyimportant.Ithinkwearemoreacrossingbetweenacompanyandacom-

munityproject.Itisnotjustaprofit-makingthingandanywayyoudon’treallymakemoney,

unlessyoudoitonareallybigscale.Youdon’treallygointoCo-Workingforthis.Andallthe

USMountainSpaceshavethismentality.So,theyarenotjusttheretorentdesk,theybuild

reallystrongcommunitiesandthesecommunitiesarenowdoingreallycoolthings.Likethe

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Aspenonehostsnowquitebigevents.Someoftheothershaveforexamplekindofaninno-

vation center around it and they invite School and too coolprogramsaround it. So that’s

somethingwelearnedalotfromit,howtobuildupacommunityandhowtosetupaStart

Up.

A:DoesthecommunitybuildingworktheninyourSpace?

N:Yes!WecertainlyhavesomepeoplefromLakeTahoe,therearearoundfourspacesinthis

area.Soyes,IthinktherearealotofspacesinkindofmountaintownsintheUS.AndChamo-

nixisnotreallyaSkiresort,itismoreaMountaintown.So,wecanlearnalotfromthem,we

don’tfeeltheseasonthatstrongandcanlearnalotfromLakeTahoeforexampleabouthow

toattractpeopleonayeararoundbasis.Andthat’ssomethingaswell.WearenotsimpleCo-

Workation,mostofourCo-Workerslivehere.Itisnotnecessarilylongtermbutatleastfora

fewmonths.So,it’snotonlyaholidaycrowd.Andthenalotofpeoplecamehereforholidays

andstayedhere.So,thispeoplearoundheredecidedtogetmoreinvolvedinthecommunity

andnotjustworkfromhomeandbeisolated.

A:HowwouldyoudescribeyourtypicalCo-Worker?

N:OurtypicalCo-WorkerisdefinitelyaDigitalNomad.Workingremotelyforacompanyout

ofFrance.Generally,fromtheSweden,UKorUS.

A:Whatkindofnationalitydoyouhavemost?

N:IthinkourhighestnationalityareAmericans.ThenfollowedbyScandinavian,ifthiswould

beanationality.Thenamixofdifferentothers.Andmostlybeenhereatleastforsixmonths.

Butwehaveabout25memberswhicharehereallthetimeandthenyouhavethedaypasses

orforaweek.Butmostmembersareforalongerterm.

A:So,youdon’tfeeltheseasonalfluctuationsthatmuch?

N:Youdodefinitelyfeel,thatinwinterit’smuchbusier.So,nowwejustplanningtodosome

renovationbeforewinter.

A:DoyouhavetopaytobepartneroftheAlliance?

N:No,it’sonlyaslackgroupandwehavecallsandthat’sit.

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A:IguessyouareorganizingEvents.Doyouofferanyotherservices,likeforexampleCo-

Livingorinformation’sbytheirarrivalandsoon?

N:Wedohelppeopletogetsettled.Wethoughtaboutco-livingandwehavequitealotof

requestforit,especiallyinwinter.Butwearen’tdoingityetbutthinkingaboutit.Butthat

wouldprobablybeonlyforthewinterseasons.Wehaveoneofthecompanieswhichiswork-

ingwithus,whichisarentalcompany,sowedohelppeopleprobablythroughthatandhelp

peoplegenerally,askingaroundifthereissomethingfree.

A:Andhaveyouthoughtaboutintegratingtouristicproducts?Likeliftpassreduction…or

betterhaveyoubeenincontactwiththetouristofficeinChamonix?

N:Ithinkmostofourmembersarequiteindependent.Butso,wecanjusthelpthemwith

givingthemadvices,likewheretheycandowhat.Idon’tsayit’sinourmindtodosointhe

futurebutnotatthemoment.

A:Okay.Becauseformeonesolutionfortheoff-seasoncouldbethesepackages.Theques-

tionis,ifthetypicalCo-Workerwantstohavethingsorganizedforhim.

N:Somepeopledo,butsofar,ouraverageCo-Workeraren’tlikethat.

A:Butdidthetouristofficerealizewhatkindofvalueyouareforthedestination?

N:Probablynot.WetalkedtotheminitiallywhatCo-Workingwasbutweprobablyneedsome

moretime.ButIthinkwedoourworkbysupportinglocalgroups.Peopleformingtheirasso-

ciations,forexamplethereisagroupcalledCham-Gigs,that’sadevelopergrouprunningpro-

jectstogether.ThereisonewesetupwhichisorganizingTedXevents.WealsoofferourSpace

forakindofcharitygroupofChamonix,whichisananti-pollutiongroup.It’sforthemtoget

together.Ithinkpeoplegetdonemuchmoregoingdirecttogroupsandtryingtodoanything,

thengoingongovernmentlevel.

A:So,didyoufinanceyourSpacebyyourselfordidyouhavesomehelpofgovernmentlevel

orkindofsponsorship?

N:No,wedidbyourselvesbuttherewerefourofus.It’sme,thenChriswhorunstheaccom-

modation company, thenPatricka SwedishSoftwaredeveloperandanotherSwedishguy,

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PettrwhichdoesalsosomeSoftwarestuff.So,thefourofus,justworkingoriginallyaround

ourkitchentables.Separatelyworkingathome.Thenwethoughtlet’sstartworkingtogether

andthenitkindofgroupedup.

A:Idon’tknowifyouhaveseen,thatMaartenstartedwithabusinesspartnertheproject

Thebigride.Whichisorganizingpackageswithbiking,skiing,teambuildingandalsothe

optionwithCo-Working.Haveyouthoughtaboutthatorareyoutoobusywithyourown

business?Iguessyes,withyourfourStartUps.

N:Weallhaveotherjobs.Wethoughtaboutdoingsomerelatedthings.Notnecessarilybiking.

Therearepeoplewhousetheskilockertosetupabikingcompanyorso.Butit’snotwewho

aredoingit,itwouldbeoneofourmember.

A:Whichtakesworkofyou.

N:Butyeah,Iguessthatquitedifferent.WesetupSkiLockertoenablepeopletodothings

andhavingabasetorunsthingsandit’snotonustocontroleverything.

A:Andyes,ifitworksout,anditseemsto,thenideasandthingscomingoutofitcanbe

morecreative.

N:ExactlybutIthinkweareinverydifferentmarkets.

A:ItisadifferentvibeinVerbier.Peoplearemaybelessinteractive.

N:Wearequiteluckywiththat.Forexample,oneofourmemberjustorganizedmovienight

andanothermemberorganizeseveryMondaylunch,wherealwaysanotheronecookslunch

foreverybody.

A:Soundslikefun.Hmm…whichotherquestiondowehaveleft…yes,sohowdoyouseethe

futureCo-WorkingSpacesintheAlps?

N:Iwouldliketobemoreofthem.Iwouldreallylikeitifthevisionofvillageofficecametrue

andyouhaveaCo-WorkingSpaceevery15minutes,thatcouldhelppeopletonotcontribute

thatmuchandifyougetthiscommunityaround,thatwouldpeopleallowtodomuchmore

inthesecommunitiesandIthinkthat’saprettycoolthing.AndIthinktheygetmuchmore

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outofitthenonlysharedoffices.AndIthinkpeoplelifeintheAlpsbecausetheyloveitand

it’stheplacetheywanttobe.

A:Trueandalothaveastruggletogetajoborkeeptheirworkup…

N:Yes,andifwecouldhelppeopletohaveaproperplacetoworkandtheycanstilllivehere,

thatwouldbeprettycool.

A:Maybeaslastquestionregardingtheco-workingretreats,doyouthinkitmakessenseto

maketheresearchinthefieldofdigitalnomads?I’mabitafraidthattheynormallyorganize

theirtripsalone.

N:Yes,totally.No,Ijustsawyesterdayagainapostofsomebodyorganizingcombinedpack-

ages,soIthinkthereisademand.Wethinkit’sreallysettledbutitisstillveryearly.Thereis

stillalotofpeoplehavingsortofspringups.Itisnotorganizedyet.Therearesomebigcom-

paniesbuttherearealotofsmallbusinesses,especiallyinthealpsandatthebeaches.So,

therearepeoplewhowanttodoit.So,itwouldbegreattospreadouttheAlpineCo-Working

AllianceinEurope.

A:Ahandanothertargetgroupwearetalkingaboutarethesecondresidences.Butthe

problemishowtoreachthemandiftheywouldcomeintheoff-season…

N:WealsohavealotofsecondresidencesbutIthinktheydon’ttheywouldcomeintheoff-

season.Ithinkthewaywethinkaboutthatandhowwetalkwithotherlocalbusinessesabout

that…WellIwentaroundskiorotherrentalshopsandtalkedtothemandthewaywepitched

them…peoplecomehereanywayandiftheycouldextendtheirvacations,bycomingtoski

lockerisagreatopportunityforeverybody.

A:YeahandIthinksecondresidencesalreadyuseitorwillknowit,soyoudon’thaveto

makeactiveadvertisement.

N:Yes,theyarealreadyhere…

A:Andnormallytheyarealreadyinlovewiththedestination,soyoudon’tneedtogetthem.

N:Yesclearly.

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AnhangVII:InterviewmitRafaelEnzler,Gut&Gut

DasInterviewmitRafaelEnzlerfandperWhatsAppCallam05.Oktober2017statt.Erist

PartnerbeiderkreativenProjektmanagementAgenturgut&gutinZürich.

Anita:IchhabeaufihrerWebseitegesehen,dasssieeinProjekt„BergbüroimalpinenRaum“

inDavosdrauf.IstdiesesProjektverwirklichtworden?

RafaelEnzler:Neindaswurdenichtumgesetzt,weilwirdieLokalitätnichterhaltenhaben.Das

warsehrweitundhättesichumdenBahnhofinDavosDorfgehandelt.Leiderhatsichder

VermieterRHBzueinemsehrspätenZeitpunktandersentscheidenunddieLokalitätjemand

anderemgegeben.

A:UndwaswarderausschlaggebendeGrundfürdenRückzug?

E:OffiziellgabeskeinenGrund.SiehabendieFreiheitihreRäumlichkeitenandiezuvergeben,

anwelchensieInteressehaben.Alsodasistauchokay,jetztisteinBikeVermieterdrin.

A:Ichdenkeeskönntesein,weilCo-Workingnochnichtwirklichgekannthaben.Oderwas

denkensie?

E:DasspieltsichereineRolleabereskommtsicherauchdazu,dassdieDestinationeingrös-

seresInteresseaneinemBike-Angebotgehabthat.

A:OkayundwiewarbeidiesemProjektdieZusammenarbeitmitdemTourismusbüro?

E:WirwareninformellimAustauschabereswarwirklicheineInitiativedieausderRegional-

entwicklunghervorging.AbereswarnichtprimäreintouristischesProjektundichdenkein

diesemFallaberauchinanderenistdaseinerderSchlüssel.Ichdenkeeinreintouristisches

Projektfunktioniertnicht.

A:Co-WorkingalleinefunktioniertnichtwirklichabernurtouristischeProduktefunktionie-

rendannauchnicht.EsgehtHandinHand.Allgemein,vonwemkamdieIdeezudiesem

Projekt?

E:Diekamvonuns.Also letztes Jahrwurdeabgeschlossenaberdaswarschonzwei Jahre

zuvoramLaufen.WiralsFirmaversucheninnovativeLösungenfürTourismusdestinationenzu

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entwickeln.Wirarbeiteninterdisziplinär.WirhabenauchBauleute,Hotelleuteusw.beiuns.

DieIdeekamausdemurbanenheraus,obmansichnichtauchmalüberlegensollte,obes

nichteineBedeutungimländlichenRaumhat.WirhabeneinBüroinHollandunddortwarist

dieseSzeneschonvielmehrimGang.

A:UndstehenandereProjekteimBereichCo-WorkingundTourismusinderPipeline?

E:JaesläufteinNRPGesuchimBernerOberland,wowirdransind.

A:DasinSpiez?

E:NeininAdelboden,abereshängtnochinderLuft.Deshalbbinichnochzurückhaltendmit

demWort.Wirhoffen,dasswirEndediesesJahresloslegenkönnen.Eswäreähnlichwiein

Davos,einbisschenmehralsnurCo-Working.DasCo-WorkingwäreeinfacheinenKomponen-

tendazu.ManarbeitetmomentananeinemProjektüberdieZukunftvomTourismusbüro,

vomklassischenzumTourismusbüro3.0unddabeigingeesmehrumeineWeiterentwicklung.

A:JaüberdashabeichauchschonmitderJennygesprochen,dassmansagenkann,dass

derCo-WorkinginZukunftdieRolledesTourismusbürosübernehmenkönnte.

E:Genau,gehörtauchdazu,wienochpaarandereSachen.

A:UndwiesehensieallgemeindieZukunftderCo-WorkingSpacesindenAlpinenDestina-

tionen?

E:IchhabedasGefühl,dassesmittelfristigkommenwird,binmirabernichtsicher…alsovielen

OrtenwirdeszuwenigkonsequentdurchgesetztunddannkannesnichtwirklichzumFliegen

kommen.Ausserdemistesnochnichtkommerziell,manwirdesintouristischenDestinatio-

nennochnichtzumFliegenbringen.DeshalbmussmaneskombinierenmitanderenSachen.

AberesgehörtirgendwannzueinerGrundinfrastrukturundmicherstauntes,dassesdieHo-

telslängstensnochnichtaufgegriffenhabenundvielsystematischerangehenunddafürsor-

gen,dassihreHotelsauchsoeinbisschenzueinemMarktplatzwerdenundLebenreinkommt

undesmussnichtzwingendmitdenGästenkorrespondieren.

A:Ja,voralleminderNebensaisonwäreeseineChancefürsie.MeinAuftraggeberistder

BetreiberdesCo-WorkingSpacesinVerbierunderisteintouristischesProjektamAufbauen,

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mitKombiVelo,Hoteletc.aberdasAuffindeneinesHotelpartnerserweistsichschwierig.Ich

weissnichtobsieschonvomBegriffCo-Workationgehörthaben?AlsoCo-WorkenundFe-

rienzusammenkombiniert.

E:DaswaraucheinesderThemen,welchewirfürDavosangedachthabenundindasrein

läuftes.DieZweitwohnungsbesitzersindsichereinspannendesPublikum,welchedenWech-

selzwischenArbeitenundFerienflüssigermachen.

A:Undwiedenkensie,wiemanansieherankommt?

E:ManmusssystematischeinMarketingkonzeptmachen.DieunterschiedlichenZielgruppen

definierenunddanndiesystematischangehen.AberdieZweitwohnungsbesitzersindjanoch

relativgutanzusprechen.WeildenmeistenOrtenkenntmansieauch.

A:JajenachDestinationschon.WenwürdensiesonstnochalsZielgruppefürdieCo-Work-

ationdefinieren?

E:EinewäresicherlichdieklassischenNomaden,dortdenkeichsindwirpreislichimoberen

Bereich,daistdieFrageobwirinteressantsindfürsie.

A:DasversucheichgerademittelsUmfrageherauszufinden.

E:IchhabeschondasGefühl,dasvieleCo-WorkingSpacesvonderAtmosphäreundvomLe-

bensstilnichtdenAnsprüchen,dassichbereitbinsovielzubezahlen.Dasistnatürlicheiner

derSchlüsselaneinemBergort.DieHotellobby istaucheinCo-WorkingSpaceodermeine

ZweitwohnungisteigentlichauchschoneinRemoteArbeitsplatz.AlsomussichwirklichMehr-

wert entwickeln,wiesodas ich ausserhalbmeinesUmfeldes,welches ich schon finanziere

nochmalsarbeitengehensoll.

A:JadaskanndannauchdiegrosseHürdesein,dieFirmenzuüberzeugen,dieLeutehinauf-

zusenden,wennmanzumBeispielProjektgruppenanspricht.

E:IchglaubedasisteinfachnocheinWeg.InderStadt,VillageOfficeundsolcheGeschichten

sindspannend,aberesistnocheinlangerWeg,daunserSchweizerArbeitsmarktdochsehr

konservativorganisiertist.AlsoauchmitHome-OfficezumBeispiel,warenwirlangesehrzu-

rückhaltend.UnsereMobilitätisttrotzdervollenZügeimmernochgrossundmanistraschin

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denZentren.DasistvielleichtauchnocheineHemmschwelle.Esbrauchteinfachlangunddie

Leutemüsseneinfachrealisieren,dasseseinMehrwertist,sozuarbeiten.

A:UndalsihrdiesesBergbürokonzipierthabt,habtihrarchitektonischnochirgendwasSpe-

ziellesdazugeplant?

E:VonderFunktionalitäther?

A:Ja.

E:Damussesklassischsein.AlsoesgibtBegegnungszonenundZonenfürdieruhigeArbeit.

EinCo-WorkingSpacemusskommunizieren.AlsogegenaussensollteesseinwieeinRestau-

rant,alsodieEtiketteistaussen.UndbeidiesemProjektamBahnhofhättemangut100'000

Leutediedaein-undaussteigenunddahättenwirschonauchdraussenkleineTischeundso

hingestellt,woichpraktischvomPerronausnocharbeitenkönnte.EinfachumfürdieAuf-

merksamkeitaufsichzurichten.ImMeeting-BereichwäreeineIdeezusammenmitderHoch-

schuleChurgewesen,dassmansoE-Learningmässig,dassdieSport-StudenteneinzelneVor-

lesungenauchdorthättenmachenkönnen.Eshättezudemeinfachsuperausgesehen,mit

allem,waseinalterBahnhofmitsichbringt.EshatvielmitÄsthetikzutun,dassmannicht

einen0815Bürostuhlreinstelltusw..

A:DahabenCo-WorkingSpacessichermehrFreiheit,alsdieklassischenBürogebäude.An-

deresThema,siewarenlangebeiSchweizTourismustätig,wasdenkensie,könntevondie-

serSeitehernochkommen?IstetwasinPlanung?

E:AlsoichhabeamHotelmarketingtageinReferathaltenkönnenundhabesoeinbisschen

dieZukunftdesSeminarhotelsbeleuchtet.AlsodasSeminar,welchesebennichtnurdieganze

ZeitKursist.SondernauchTeamsdieirgendwohinmüssen,umeineAufgabezubewältigen

unddadurchandereInfrastrukturbenötigen.ImMICEBereichkommteswahrscheinlichzu-

erstunddanachdenkeich,dasssichdieCo-WorkingSpacesindenBergenvernetzensollten.

ManmusseinengemeinsamenErfrortleisten,umdiesesAngebotgemeinsambekanntzuma-

chen.DasbrauchtschonnochsehrvielÜberzeugungsarbeit.

A:Definitiv!ÜberdashabeichauchmitNicolaausChamonixgesprochen,weilesgibtvon

derUSAhereineAlpineCo-WorkingAssociation,inwelchersieundVerbierschonmitdabei

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sindundsagten,dassmandieinderSchweizanschreibt,umsichdazuverbinden.Ichhabe

auchmitMarieEckertgehört,dasssieeinenVerbandderCo-WorkerGraubündengründet.

DasindhaltdannwiederdiekantonalenAbgrenzungendasProblem.

E:AlsowennDavosrealisiertwordenwäre,wärenwirauchSpaceBetreibergeworden.Da

hätteichausdamaligerSichtbeiCo-WorkingSchweizeinKapitelAlpineCo-Workingeröffnet.

Dasmansagtmangruppiertsichnochdortundschautwiemansichorganisierenkann.

A:NochmalszurückzumAlpinen,diegrosseSchwierigkeitderCo-WorkingSpaces inden

AlpenistdiesaisonaleSchwankung.WassehtihrsoalsLösungsansätzefürdiesezuüber-

brücken?

E:JawirklicheinfachganzspezifischinderZwischensaisonzuversuchen,Co-Workingbezo-

geneAngebotezukreieren.WiezumBeispielSportundarbeiten.SelbstbeginnenzuProgram-

mierenalsosoKursangebote,welchemanselbstausschreibt.Dasistjetztsehrhypothetisch

aberichdenke,wennichweisseinTeilistKursundeinTeilistSportpluseinTeilkannichfür

michalleineArbeiten,dassdieseKombinationnochgutist.Ichmerkedasbeimirmanchmal,

dasseinfachdreiTagewegundgarnichtsmachen,istmanchmalwenigerproduktivundwenn

duwüsstest,dassamNachmittagnieetwasist,dannwürdeichesehermalangehen.

A:AlsodannwäreichsoweitdurchmitmeinenFragen,habensienochetwasanzufügen?

E:Ehmuntersuchensieauchdaswirtschaftliche?

A:Alsowiesiefinanziertsind?

E:Jagenau.

A:Nichtdirektaberichsprechemit ihnenundfrage,wieeszustandekamundobsiedie

Kostendeckenkönnen.Daistesganzunterschiedlich.InChamonixhabensichvierzusam-

mengeschlossenundausdeneigenenErsparnisseinvestiert,danngibtesSystemewieder

ImpactHub,welcherschonfastFranchiseartigfunktioniert,dannMiaEngadinawelchevom

StaatundMicrosoftfinanziertwirdoderVillageOfficewelchevonMigrosunterstützwird.

AberderGrundtenorbeiallenist,dassdasBetreibeneinesCo-WorkingSpacesalleinenoch

nichtrentabelist.Vorallemdie,diesichalleinefinanzieren,sindfroh,wennsieihreKosten

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deckenkönnen.VondemherwürdendietouristischenProdukteeinezusätzlicheEinnahme-

quelledarstellen.

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AnhangVIII:InterviewwithHaz,SwissEscapeGrimentz

DasInterviewmitHaz,Co-FoundervomCo-LivingSpacesinGrimentz,fandperSkypeam

09.Oktober2017.ZurZeitdesInterviewswarenerundFannygeradeinGuatemalaundwaren

vorabaufdemNomadCruisevonnachPanama.

Anita:HowwastheNomadcruise?

Haz:LikeIactuallyIalsohavebackgroundinthetourism.I’moriginallyfromDubaibutdidmy

studiesintourisminLuganoandfromthereonIwenttotheNetherlandstostartworkingin

thetravelindustryandthenIstartedmyownbusinesstogetherwithmygirlfriend.Sheisfrom

Valais.That’skindofhowitstartedandnowithasbeenaboutayearandahalfanditchanged

a lotsincewestarted.So, Iaminteresteda lothowyouheardaboutusandyourtopicof

thesis.

A:IheardofyoufromMaartenofMountainHubVerbier.Haveyoumethim?

H:No,notyet,I’veheardalotabouthimofsomeclientsandwhenwearebackinSwitzerland

wedefinitelywouldliketomeethim.

A:Yes,youshould,definitely.AndmythesisisthatCo-WorkingSpacehaveabenefitfrom

Tourismandalsoforthedestinationitselfhaveabenefice.Especiallyintheoff-season,when

theycancooperateandreallytrytogethertogetnewpeopleinthedestination.

H:Ithinkthat’sexactlykindofwhatwestartedaswell.Becausewesawthatthesmallvillages

inValaishavereallyhighseasonsinwinterlikeChristmas,CarnivalandEasterbutthenthe

restoftheyearalotofthehotelsareemptysowekindofwantedtogeneratemoreincome

forthecompleteeconomythereaswellasbringpeopleinthedestination.So,combiningthe

twoitwasverygoodbecausewhenwefirstgotthepropertywehadthediscussionwiththe

ownerandtheownerwasreallyexcited,thatwecouldbringpeoplethereinlowseason.

A:So,areyourentingthisplace?

H:Yes,weare.Westartedwithonepropertyandnowwehavetwo,bothnexttoeachother,

samevillage.Andthenwearegoingtolookhowwearegoingtoexpandmoreinthefuture.

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Sofartwoproperties,eightbedrooms,twoCo-WorkingSpaces,openkitchen,Skilockersand

allthatiskindofinclusive.

A:Wasitdifficulttoconvincetheowner?

H:No,notatall.Ithinkitworksreallywell,whenyouknowtheplaceandtheadvantagewe

had, is thatmy girlfriend is from there.While shewas living in Sierre but she grewup in

Grimentz,soshehadconnections.So,ithelpsalsothatyoubringsomeonelocal.Andsecond

beingthatwethoughtthatalotoftheinternationalmovementnowistowardsremotework-

ingandhowwecanleverageonthat.AndthelastthingisIthink,whichreallyexcitedthem,

wasthattheownerwantedtobringinternationalpeopleherself,asshereallylovesthisvil-

lage,that’swhereshegrewup.So,sheisreallyhappythatwecanbringpeoplefromAustralia,

Singapore,US,fromeverywheretoexperienceGrimentz.

A:Andhowisitgoing?Yousaidyouhaditnowsincemorethanayear?What’stheconclu-

sionyouaretakingoutofit?

H:Forusitisreallyimportant,thatwedidalotofresearch’sbefore.So,wedidn’tstartthe

businesstoseethemarketbefore.Alotofpeoplearestartingoff,soforalotofthemSwit-

zerlandisquiteexpensive,sotheygotoBaliandtheseplaces.So,forustounderstandifthere

isstillamarket,wasthefirstmostimportantpartandassoonaswelaunched.Wellwehave

tosaythiswaskindofaconcepttestbutwealreadyhadbookingscomingin.Sothatwasa

firstsign,thatthiscouldreallywork.Secondwhathappenedwestartedtalkingwithalotof

peopleandwenttoalotofconferences.Andreallystartedspreadingthroughwordbymouth

anda lotofpeoplegot toknowus throughthat.Thenwhenwehadpeoplecomingtous

duringthelastwinterseason.Theystartedtalkingaboutus,blogging,spreadingitandyesso

far,winterseasonhasbeenamazing.Wedogetalotofbookingsandeverybodyisintoskiing

andworking.Itisanicecombination.Andwhenitcomestosummer,that’swhatwetryto

pushalittlebitmore.Becausealotofpeoplehavesummerstillkindofassociatedwiththe

beachandnotmountains.That’swherewekindoftrytoeducatepeople.Thereisalotwhat

youcando.Thenwhatwealsolaunchedthisyeararecompanyretreats,whichworkverywell

insummer.Wealreadyhadafew,thisiswhenthecompaniesaremorerelaxed.Thereare

thistwokindsofmarkets.Therearecompaniesandtherearetheindividuals.So,summerwe

reallytrytopushmore.Andwealsotrytobringinmoreevents.Twomonthsago,wehada

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bootcamp,whereweteachthelocalpeoplehowtocodeawebsite.Actually,that’ssomething

wewerethinkingaboutit,goingtoyourschoolandtryingtodoworkshopsaboutentrepre-

neurships,innovations,socialmediasetc.

A:That’sagreatidea.Forexample,inthe4thsemesterwehaveacoursecalledinnovation

managementandtheteacheralwayslooksforinspirations.Maybeyoucouldgetintouch

withthem.

H:Yes,thatwouldbegreatifyoucouldsendmethecontactlater.Becausewereallywantto

domorewiththelocalpopulation.BecausenowwehaveCo-Workerwhodoeverything,blog-

ger,marketers,designersandsoon.Webringtogetherabigpoolofskillsandmaybethis

peoplewouldbehappytohelpsomeone.Let’ssayalocalbusinessdoesn’tknowhowtobuild

awebsite,wehavesomeone.Somethinglikethiscouldbethefuture.

A:AnditopensthelocalcommunityinGrimentz,toshowwhat’syourprojectaboutand

thatit’sgood.

H:Yes,andthethingwithGrimentzisaswell,peopleareveryoldfashioned.Whateverwetell

them,it’sabithardtounderstand.

A:Whenyouorganizecompanyretreats,doyouorganizeaprogramforthemorjustoffer

thespace?

H:Somewanttobebythemselvesanddon’twantustoorganizeanything,theyjustwantus

totellthem,whatistheretodoastrips,wellnessetc.sowegivethemalltheinformationand

theycometogetherwiththeirteamanddotheirprojectsthemselvesandwearecompletely

outofthepicture.Butwhatweofferadditionallyareworkshopslikepersonaldevelopment,

yogasession,organizedtours,sotheseareoptionsthat’sit.

A:So,youcouldsay,youarenothavingfinancialproblemstogetthroughtheyear?Espe-

ciallywiththeoffseason?

H:Iwouldn’tsaywedon’thavefinancialproblems.It’sreallyhardtobeinthisindustry.It’s

reallynew.Iwouldsaywearekindofbreakeven.Butweneedtobemuchmoreprofitable,

thenwhatweareatthemoment.Themorewegoon,themorebetteritgets.Themonthof

MayandNovembereverythingclosesinthestationandwecan’taskgueststocomeandthen

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theyhavenothingtodo.Sothat’ssomethingwecan’tcontrolandit’ssomethingweneedto

discuss.Theyshouldstillletplacesopen,becausewebringpeopleinoffseason.Whenthey

couldreallybenefitfromit.

A:SohowareyouincontactwithAnnivierstourism?

H:Sofar,wehaven’tgotindepthwiththem.Weknowthem,theyknowus,butwehaven’t

metanddiscussofwhatwecoulddotogether.Again,alotofpartnershipsintheagenda.

A:Whatkindofotherpartnershipsdoyouhave?

H:Wehavesomewithinternationalfirms,tobringinonlinecommunitiesofworkerstopre-

sentusandsaywhatarethebenefitswhenyoucomehere.Andalso,wepartnersometimes

withCo-Workation,wepartnerwiththemtoorganizeajointWorkation–Swissescapewith

Co-Workation.

A:Howwouldyoudescribeyourtypicalguest?

H:that’sreallyimportant,asourguestsaren’ttypicalofotherco-workingspaces.Wehave

entrepreneurs,80%andnotnecessarilyworkingforothercompanies.Ofcourse,theyare

welltravelledthat’swhySwitzerlandcomesontotheirlist.Becausetheyhavebeenevery-

where,seena lotofthings,theywanttoexperiencesomethingnew.Thentheyaresports

enthusiast.Being in themountainsyouhavetobe intosports, skiing,bikingetc.andthen

lastly,theyhaveaprettygoodincome.Theydon’thavetothinkthatmuchabouttheirspend-

ing.Theyarewillingtoeatouteverydayiftheywant,tospendanyamountofmoneyifthe

experienceisworthit.So,Ithinkthesefourthcriteria’swehad.

A:BecauseItalkedwithalotofpeopleIstartedaresearchaboutdigitalnomadsandeve-

rybodyhasquitedifferentopinionaboutthembuttheninoneway,asyousaid,theycanbe

entrepreneurswhichearnquitewell.Istartedasurveybutonly50answersuntilnow…but

it’sabout to findout the researchabout the interestofCo-Workation in theSwissAlps.

Wouldyousayisthereaninterestwhichisbigenough,isSwitzerlandreallyadestination

forit?

H: I think rightnow isa really smallNiche,which isgood forSwitzerland.Becauseweare

attractingreallyhigh-knowledgepeople.AndwhatisgreatwiththisCo-WorkingSpacesis,

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thatpeoplestarttocollaboratewitheachother.LikeaWebmasterandGraphicDesignerand

it’sjusthappening.

A:That’sreallycoolandIheardfromsomeotherspacesinSwitzerland,thatittakesquitea

whileuntilpeoplegetintouchandstartcollaborating,maybethat’saSwissthing,Idon’t

know.Maybewiththelivingbasisit’seasierforyou?

H:Yes,Ithinkwhenyouareinthemountains,it’sreallymoreexpectedthattheyhaveaplace

toliveaswell.Thethingiswiththebigresorts,itismucheasierIwouldpresume,becauseit

attractsawholebunchofmorepeopleandtherecouldbefamiliesandthentherearethe

husbandandwife.Andoneofthemstillhastoworkduringtheholidaysandtheyusetheco-

workingSpace.ButinaplacelikeGrimentzthereyoucan’tjustofferaCo-WorkingSpaces.I

thinkitwouldnotbeprofitablethere.Livingtheremakesiteasierandgettingupandstarting

workandnothavingtowalksomewheretogettoaSpace.That’sprobablyalsoanadvantage

foryouaswell.

A:WhatdoyouthinkaboutPackages?Mostofthewell-travelledentrepreneursprobably

wouldadmittolikebookinganall-inclusivepackagebutinthesametimetheyofferalotof

convenience.Whatdoyouthink,arepackagesasolutionormaybehidingthemunderextra

services?

H:that’satrickyquestion.Sofar,wethinkpackagesdon’tsellsuperwell.Becauseitmakes

thewholethingjustmuchmoreexpensiveanditsoundslike,ohmygodIhavetopaysomuch.

TheninSwitzerlandevenaddingsomethinglikeatrainyouhavetocalculatearoundCHF100

fromtheairportandback,soit’salottoaddon.That’swhywethinkweletitopenandlet

peopleorganizingitbythemselvesandiftheyhavequestions,theycometousandwehelp.

ButIfyousayyouaregoingtoaddclasses,ski lessons,transportsandsoonyouwouldbe

quickon5’000Francs. So really, reallyexpensiveand that’snot thepoint.Butwhatwork

thoughwellispackagesforcompanies,astheywanttogettogetheranddothingstogether.

Takethetransferandgoonatourtogether.

A:Andmostlyit’snotthemwhopay.Whatkindofothercooperation’sdoyouhave?Like

skischoolortransportcompany?

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H:Transferisataxi,wellfirstIhavetosaythatthelanguageisforsomepeopleabarrier,so

weattractalotofEnglishspeaking,soiftheyhavetotakeataxiandaren’tabletoexplainthe

location.That’swhyweknowakindofspecifictaxiwhichknowsEnglishandpickourpeople

up.ButIhavetosay,wehavethepartnershipbutit’snotthatwehaveareducedprice.

A:That’saniceserviceformyourside.

H:Yes,andwhatwearewaitingfromaSkiSchoolorso…whenwebringinabigvolumeof

customers,wehavetotalkwiththeskiauthoritiesandsayingwehave50upto100people

coming,thentheymightbeinterestedinapartnership.Thiswaskindofatestyear,thatwe

hadandcouldgatherdataandshowwhatwedidandwherewewanttogoforthenextyear.

A:Howmanypeoplewerevisitingyoulastyearthen?

H:Lastyearwehad45people.EventhatwestartedinJanuary.Wellwekindofstartedlast

Julybutthefirstsixmonthweretestingwithvisitorswhotestthespaceandgivefeedback.So

wedon’treallycountthemasclients.

A:DoyouhaveaproposeforthefutureofCo-Workation?

H:Yes,Ithinkthat’skindofwhatwearedoingnow.Thisbusinesstripsarereallyimportant

forus,aswecantalktootherpeopleandgathernewideasandhowwecancollaborate.We

really believe that collaborations are much better than being concurrent. Other co-living

spacesaroundtheworldhavesimilarideas,standardsandhowcanwekindofcreatekindof

anetworkofkindofthisspaces.Thatpeoplecaneasilymovearoundinthesespaces.

A:HaveyouheardaboutMountainCo-WorkingAlliance?

H:Yes,doyouknowthem?

A:Yes,IhavemetNicolainChamonixfromSkilockerandwetalkedthatitwouldbeinter-

estingforthefuture,ifotherspacesinEuropewouldjoin.EspeciallyforSwitzerlandtoavoid

the“Kanton”-thinking.

H:AndhaveyoutalkedtoCo-WorkingSwitzerland?

A:Yes,withthePresidentJenny.

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H:Forustobeavaluefromit, itneedstobeajoinedefforttomakethiswork.Becauseif

othersarenotinterestedindoingsomethingtogetherthen,it’snotworthittotry.

A: I think the mountain alliance is at the moment really focused on exchanging their

knowledge.AndtheUStheyaremuchfurtherandknowmoreabouthowtobuildupacom-

munityandmakethebusinessprofitable.

H:Isee.WetalkedtoCo-WorkingWinterthurandtheyalsosaidit’shardotmakethisbusiness

profitableandtherealwaysneedstobekindofadditionalservices,thatyouaddinorderto

makeitmoreprofitable.HewasgivinganexampleofaCo-WorkingSpacewhohasakinder-

garteninit.Likewehavetheaccommodation,thereyoucangainmoreoutofit.Andwhatis

greatnowisthatwehaverepeatcustomers,whicharecomingback,whichlovedtheplace

andcommunity,whodosportsandskisanddobusiness.

A:AnddoyouhavealsolocalCo-Workers?

H:Nosofaranyone.Wellwejustdidthecodingbootcampandtherewegotsomebodyfrom

Sierrebutthatwasastudent.ItwasafunnybootcampasitwasmixedwithteachingEnglish

mixedwithcoding.Becauseyoucan’tcodewithoutEnglishbutitwasafunwaytolearn.And

notlikeEnglishclassinSchool.Wewereplayingandwatchingmoviesandsoon.Thatwas

kindofatestbutwearegoingtodomore,forsure.Wealsonoticed,thatalotofstudentget

lostaftertheygraduate.Youdon’tknowwhattodoorwhattheylike.

A:Aslastquestion,doyouhaveaplanwhatyouwanttodoagainstseasonalfluctuations?

H:Ithinkwewillbebringinabitevent.WearethinkingaboutaCo-Living/Co-WorkingCon-

ferenceinthealps.WewantedtobringinabignumberandwiththatImeanatleast100

peopleandIknowatthistime,therearesomanyemptysecondresidences,whichcouldbe

filledup,sotherewouldbeenoughspaces.ButIthinkifwebringabignumber,that’sreally

whenwecanconvincethetourismofficeandthelocaleconomytoopenthespace.Butcol-

laborationwithlocalscanhelp.IhavemovedtoSwitzerlandfiveyearsagoandIreallyenjoy

beingawayfromthecity,andImeanI’macitypersoncomingfromDubai.ButhereIcanbe

innatureandbesomuchmoreproductivetheninthecity.

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AnhangIX:InterviewmitMaudRichard,MaisonBlancheMonthey

DasInterviewfandaufFranzösischmitMaudRichardfandimMaisonBlancheam27.Sep-

tember2017inMontheystatt.

Anita:Dis-moiplussurl’espace…

Maud:Alorsmoijenefaisaispaspartiautoutdébut.Ilyaeuungroupequiad’abordona

approché la communepour cettemaison parce qu’il voulait faire des bureaux. Et puis ce

groupedepersonnes.Etpuisilsontditqu’ilsaimeraientbienfaireunconceptunpetitpeu

différemmentquejustedesbureaux.Etpuislacommuneabienaimaitleconcept.Ducoup

c’étaitrénovéenintérieur.Etmoij’étaisengagéeparl’associationpourgérerl’espaceetpour

fairel’accueildel’espacedeuxjourparsemaine.Onfaitaussilacommunicationaveclesuti-

lisateursetpuisvoilà.

A:Etc’étaitfinancierparl’associationoulacommune?

M:Alorsilyalacommunequiaaidé…poursixmoisjepenseetpourlessalairesetc.etc’était

pourvoirsionestrentableoupasmaisouionest.Etbonouiaprèslechauffagec’estunpetit

peupluscheretdonclacommunenoussoutiensencoreunpetitpeupouruncertaintemps.

Aprèslamaisonestàlacommuneetellenouslametàdisposition.

A:Alorsvousn’avezpasloyer?

M:Nonpasencore.

A:J’aivisitéaujourd’huil’impacthubàBerneetaussiauMountainHubVerbierilssontjuste

capabledecouvrirlescoûts.Maisc’estdifficile.

M:Oui…heureusementonestencoreaidé.Maisilfautqu’onsepréparer.

A:àberneilsontlesponsoring…

M:onadessponsoringsmaisc’étaitparinterofficeetpuisducouponadiscutécomment

onl’aideetducoupc’estunpetitpeuleurshowroom.S’ilss’ontdesclients, ilspeuventle

fairevisiter.Ducoupilyaunpetitpeuçacommedusponsoring.Bonc’étaitunfinancement

uniquement.

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A:Etqu’est-cequevousavezcommeévènementici?

M:Alorscommej’aiditcesontplutôtdespetitsévènementscomme(ce)jeudi.Sinononfait

tous lespremiers jeudisdumois l’apéroonfinde journée.C’estporteouverteet lesgens

peuventvenirvisiter.C’estaussipourdiscuter…Etpuisdesévènementsonenapresqueeu

unpetitpeuplusaudébut.C’estvraiquecetétéilyaeulemirageenextérieur.Onaaussi

organiséune«fuckupnight»jenesaispassitulesconnais?

A:Oui,aveclesprojetsquinesontpasétéunsuccès.

M:Oui,c’étaitsuper.Onnepouvaitpasfairededansparcequeilyaeuunecinquantainede

personnes.Desgensdelarégion.Aprèsuneidéepourplustardc’estaussidesfaireplussou-

ventdesévènementsplusgrandsquejustedesapérosavecunpetitpeuplusdecontenu.

A:Etcommentestl’interactionentrelesCo-Workers?Est-cequec’estvraimentdanslesens

deCo-Working?

M:Alorsiln’yapasvraimentdesprojetsensemble.Lesdeuxpersonnesquisontenhauteils

ontuneagencedevoyage,pourlesgensd’iciquivontàl’étrangeret l’autreauneagence

pourlesgensquiviennentici.Alorsilyad’interaction.Aprèscen’estpasvraimentdesprojets

qu’ilssontmontésensemble…aprèsunquilacompétence…soitilchangeleclientouunpeu

d’aideaussi.

A:Maisvousnefaitespascommedesworkshopsoùvousprésenteslesprojetsetdonnez

desfeedbacks.

M:J’aimeraisbienfaireça,jetrouveçasympa.Oumaiscommeuneproblématiqueenavant

etlesautresrépondent.Aprèsonestbeaucoup…lesdeuxenhaute,lecomitéetdesfoisc’est

difficiledefairequelquechoseparcequeonestbeaucoup.L’organisationc’estunpetitpeu

difficile…jenesaispascommentlesautress’organise.

A :Normalement ilyaaussiquelqu’unquiest responsablepour lacommunicationetc...

Chacunasatâche.MaisparexempleàVerbierilestseul,ceunpetitespace…

M:Bonlesystemicic’esttresflexible.Quelquesfoisililn’yapersonne,quelquesfoisc’est

plein…s’ilyadixpersonnesquivientonnesaitpas…

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A:Vousn’avezpasunsystèmederéservation?

M:Nononn’apasfaitça.Parcequeaprèsc’estunpetitpeupluscompliquédemettreen

place.Aprèsonsedit,autantquelqu’unaunabonnementnomade,çaveutdireilpeutvenir

cinqjoursparmois.Ilvientquandilveutenfaiteetcommeçailn’apasbesoinderéserver.On

sedittantçavacommeça,onlefaitcommeça.

A:Etdepuisquandc’estouvertici?

M:Depuisnovembrejepenseouoctobre…nonnovembre2016.

A:Etlesassociésviennentaussidetravaillerici?Lesquatre.

M:Oui…bonilyaunquitravailleàZurichet ilvientsouventversfindesemaine.Bonun

autre…ouiilssontdeuxquivient...

A:Pourtoiqu’est-cequec’estCo-Working?

M:Jepensemêmesijenetravaillepasici jesuisvenuparcequejesuisindépendante.Et

puis…

A:Qu’est-cequetufais?

M:Jetravailleenmarketingetcommunicationsetpuisducoupjetrouveçasympa,parce

queturecentres tellement jegensautrefois jesuisseulchezmoi.Surtout...pas forcément

pourseconcentrermaisplustôtpourdiscuterunpetitpeutquandtufaisunthé…

A:Ett’asdéjàentendudeparlerduCo-Workation?

M:Non…

A:Quandtuvastravaillerpendantdesvacances.

M:Ouimaispasleterme…Deparlentdeçailyaunquiestvenu.Quiétaitenvacances,qui

étaitvenutravailler.IlestduCo-WorkingMontpellier.

A:Tropbien.Parcequec’estlebutdemathèse,commentlesCo-WorkingSpacespeutvrai-

mentvaloriserlesproduitstouristiques...enSuisseonnelevoitpasencorevraimentcomme

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parexempleenIndonésie.Enplusjepensequeçapeut-êtreunechancepourlesdestinations

enmontagne.Etcommentilatrouvélamaisonblanche?

M:Jenesaisplus.Jepenseiladûcherchermaisjecroisilacherchésurl’internetetdansla

régionchablaisc’estunpetitpeutleseul.

A:Etest-cequ’ilademandédesquestionssurlarégion,activitésetc.ouest-cequevous

avezluiaideravecquelqueschoses?

M:Mmmhnon…

A:Non?Quelquechosecommentdesrecommandations.

M:Non,jenesaisplus…nonmaisj’aitrouvéqu’ilconnaissaitquandmêmel’endroit.Mais

c’estvraionpourraitparticiper…EnplusrendreunServiceenplus.Pourletourismeoneten

collaborationsaveclesstationsdeski.Ilyaunepersonneducomitéquiestdecettebranche

quiestendiscussionparcequec’estunamiqui travailleàChambérytourismeetpuisqui

disaitqueçapeutêtreintéressant.T’asvuceladeCransMontana?

A:Nonmaisunprofdemoimaparledecela.

M:OuijeconnaisunequifaitunpetitpeudanslelancementdansceCo-Workingetellem’a

ditqu’ilvoudraitsevraimentadresserauxtouristes.

A:Okayintéressant.Etest-cequevousavezdesentreprisesquipasse?

M:Ouiilyapourlesalderéunionquilesalpoursortirdubureauoupourvoirautrechose.

A:Maisçan’étaitpascommedesgroupsdeprojetquisontvenudequelquespartd’autres?

M:OuiilyaungroupedeNestléquiestvenudeVevey.Parcequ’ilyaundel’associationqui

travaillechezNestlé.Ducoupilfaitvenirdesgensoudesworkshops.

A:Etest-cequevousavezorganiserquelqueschosesd’autrepoureux.

M:Non.Ilsvontdesworkshopseuxmême.Aprèsonnefaitpastroppourdesentreprises.

Maisparexempleilyaunequivienttravaillericiquitravaillepourunegrandeentreprisemais

elleestassezlibre.Alorsc’estaussisympacesentreprisesquilaisselesgenstravaillerlibre.

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Alors cemarrant, c’est assez des profils diffèrent.Mais principalement c’est des indépen-

dantesdelarégion.

A:Eticijetrouvec’estunpetitpeumélange.Cen’estpasjusteIT.

M:Oui.Bonaprèsc’estdifficile…après ilyunequiestarchitecte intérieur,unequi fait la

biochimiqueetc...Auniveaudesexchangesc’estsympa.

A:Etest-cequevousavezeuducontactavecl’organisationdetourismedelarégion?

M:AvecMontheytourisme?Avecl’évènementenextérieurenétéonétaitassezencollabo-

rationavecMontheytourisme.

A:Est-cequ’ilsontfaitdupub?

M:Nonenfaitec’estvraimentjustequ’onaorganiséensembleaveceux…aprèsilsnefontpas

forcementdepubmais ils intègrent.Parceque lavisionde tourismecen’estpas justede

s’amusé,c’estvraimentquelquechosedeglobal.Aprèsaussilebutdelamaisonblanchece

n’estaussipasde juste faireunCo-WorkingSpacemaisaussid’apporterde l’autrechose.

Aussiaider,cequ’onaimeraitbienc’estdel’aiderdesgensquiveuxselancerdansunprojet

pourcommenceraumieux.

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AnhangX:InterviewmitSamanthaWolf,Co-Workationist.com

DasInterviewmitSamanthaWolffandamTelefonam23.Oktober2017statt.Diejetzige

GymnasialLehrerinhatihreMasterArbeitüberCo-WorkingundTourismusgeschriebenund

beschäftigsichmitdiesemThemaauchaufihrerWebseitehttps://coworkationist.com.

Anita:WiebistdudazumalaufsThemaCo-Workationgekommen?OderwaswarderHin-

tergrund?

Samantha:Jaesistschonrechtlangeher.Ichhabeca.2013etwasgelesenüberCo-Working

undzwarfüreinenAufsatzanderUniversitätummichfürdenMasterzubewerbenüberneue

Arbeitsformen.DortbinichdasersteMalaufCo-Workinggestossen.Dannhabeich2014ei-

nenTourismuskurs,alsoalsWahlfach,beimHerrBeritelli,weilichbeiihmdieArbeitschreiben

wollte,dannhiessesichmussetwasimBereichTourismusmachenundeigentlichwollteich

etwasüberneueArbeitsformenundTourismusschreiben.Dannbegannichmirzuüberlegen,

wasichdaskombinierenkann.SchlussendlichkamichaufCo-Workationunddannkamich

auchdurchmeinenFreundundeinenKollegenvonihm,alsosiekannmanwahrscheinlichals

DigitaleNomadenbezeichnen.DieserKollegemeinesFreundeswardazumalgeradeinBaliim

HubudundalldieseOrteabgeklappert.Vondemherhabeichmirdannüberlegt,dassesda

wirklicheinenZusammenhanggibtzwischenCo-WorkingundTourismus.

A:AberschlussendlichhastdudieMasterarbeitauchüberdasgleicheThemageschrieben,

oder?

S:Jagenau,alsodieseEssaywarnurwasKurzesüberdieArbeitsweltundChancenundRisi-

ken.DanachhabeichdieMasterArbeitüberCo-WorkingundTourismus.DerTitel ist„Co-

WorkingasanewrelevanttrendforTourism?Anexplorerstory”.Esgingdarumherauszufin-

denwashatesgemeinsam,hatesüberhauptetwasgemeinsamunddannwasgibtes für

Formen,welcheFreizeitundArbeitenverbindenmitderHilfevonCo-WorkingSpacesund

dannvorallemauchwersinddieseLeutediedasverbindenundwassindihreMotivedahin-

ter.DustudierstjaTourismus,dannkennstdudieganzenSachenderReisemotive.

A:Jagenau.AlsoindiesemFallshastdueineZielgruppeerarbeitetoderaufgezeigt?

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S:Ja,alsoZielgruppemüsstemankonkreterausUnternehmenssichtschauen,alsichesge-

machthabe.AlsoderUntertitel„ExplorerStories“deristnichtsehrernstzunehmen.Alsoich

habedanneineSurveygestartet,fürLeutediedasschonmalgemachthaben,alsomit„das“

meineich,dieschonmalFreizeitundArbeitenmitHilfevoneinemCo-WorkingSpaceverbun-

denhaben.DassindganzvieleverschiedeneLeutegewesen.Ichhabeschonversuchteinbiss-

cheneinProfilzuerstellen.

A:HastdudazumalschondieDigitalenNomadenangeschautoderwardasnochweniger

einThema?

S:Ja,diekamenschonvorabernichtkonkret,esgingwirklichnicht...Alsoichsehehierbeimir

gerade,daswar„TermsandDefinitions“unddawareseinUnterkapitel3.2.1.DigitalNomads.

Esgingwirklichnurdarumsiezubeschreiben,zusagen,wasistesundfürwasbrauchtman

diesesWort.Abermirgingesmehrdarumbreitabzudecken,daesjanichtnurDigitaleNoma-

densind,welchemittelsCo-WorkingSpaceFreizeitundarbeitenkombinierenkönnen.Inmein

KonzeptpasstenzumBeispielauchLeutewelcheausderStadtgehen,einenfestenJobhaben

undnurkurzfürpaarTageaufsLandrauswollen.AlsoeinTeilderbeimirdrinist,sindsicher-

lichDigitaleNomadenaberichwürdesagenlediglicheinenViertel.

A:Undaufwennhastdudichsonstnochsokonzentriert?Oderaufwerwarensonstnochso

deineGruppen?

S:Gruppenhabeichursprünglichmachenwollenundhabesienichtgemacht.DasProblem

war,alsichangefangenhabe,hatesnochkaumjemandgekanntundesgabwenigKonzepte,

welchesichwirklichaufdaskonzentriertenundauchwenigCo-WorkingSpaces.Schlussend-

lichhabenca.90LeutedieSurveyausgefülltunddaswareinfachzuwenig,umGruppenzu

machen.Ichhabediesedannmehrbeschrieben.IchhabemehreineTypologiederCo-Work-

ingSpacesmitFerienElementenundbeidenLeutenhabeichmehrUnterkapitelgeschrieben

wie„whoarethepeople?“,dannhabeichsiewirklichbeschriebenmitBasicswiedemogra-

phische Merkmale und Hintergrund. Ebenfalls hatte ich „why do people go on a Co-

Workation“alsodieMotivationdahinterund“whattopeopledoonaCo-Workation”.Also

schondieganzegruppebeschriebenaberzumTeildannwiederunterteilt,wennessichange-

botenhat.

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A:HattestdudazumaleinenAuftraggeberoderkamesvondiraus?

S:Neindashabeichfürmichgemacht.GanzamAnfanghabeichmalmitdemPeterFaborvon

SurfofficePortugalgesprochenundwollteetwasfürihnmachen.Aberwirhattenschlussend-

lichzuunterschiedlicheVorstellungenaufwasesschlussendlichrauslaufensoll.Unddamals

wareseinsokleinerTrend,deshalbhabeichmirgedacht,eshateinenMehrwert,wennich

esgrösseranlegeundgenerellbeschreibe,alsaufeinenOrtzufokussieren.

A:WanngenauhastdudenndieArbeitgeschrieben?

S:AlsoabgegebenhabeichsiegenauvoreinemJahr.AbergelaufenistsievonHerbst2014

bisHerbst2016.

A:UndaufdeinerWebsitehabeichgesehen,dasduselbsteinbisschenindenCo-Working

Spacesherumgereistbist?

S:Genau,währendichsiegeschriebenhabe,deshalbgingesauchbisschenlänger.InBerlin,

alsobisschenausserhalbinBrandenburg,warichlänger,dannwarichimCo-WorkingCamp

inTunesiengewesen,inJaveaSpanienundinzweiunterschiedlicheninMallorca.Ebenfalls

warichimmerandenCo-WorkingKonferenzen.

A:ArbeitestdudennindiesemBereichoderwasmachstdu?

S:JetztbinichLehrerinamGymnasiumundmusssagen,dassichindenletztenMonatenauch

nichtmehr so viel in diesem Bereich gemacht habe. Ab und zumalmit den Co-Working

SchweizLeutenzusammenabereigentlichwaresschonmeinZiel,etwasdarauszumachen

unddaranweiterzuarbeiten.AberimMomenthattesichgeradenichtvielergebenundhalt

auchsoSachen,wiemitdirdarüberzuredenoderimmerwiedereinbisschenanKonferenzen

undsoSachen.AberetwaswomitmanGeldverdienenkann,habeichnichtgesehenunddas

istmirebeneinbisschenausgegangen,dasGeld.

A:JadasistleiderimmerdasProblem.WosiehstduselbstdieZukunftvonCo-Workationin

derSchweiz?WeilichselbsthabeaufmeinerRecherchelediglichdieSeitevonCo-Working

RetreatsvonIsabelleBehrensgesehenabersonstnichtwirklichviel.

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S:JaesistdasundeinbisschendasMiaEngadinaProjekt.AlsodasichdirwasKonkretessagen

kann,istesdaswoichalsSchlussfolgerunginmeinerArbeithabe,istdassesPotentialhat,

daranglaubeichimmernoch.GeradefürdieSchweiz.BeidirgehtesjaauchumdieBergregi-

onenundvonmirausgesehen,bieteteseineChancedieNebensaisonzufüllen.Daskannich

leidernichtmitDatenbelegen,abermeinEindruckunddurchdas,dassichvielmitLeutendie

Co-Workationmachengesprochenhabezeigt,dasssieziemlichantizyklischreisen.Dassind

nichtunbedingtHochsaisonleute, siegeheneventuell sogar lieber inderNebensaisonund

sindmeistensflexibel.Dasistsicherinteressantfürhohe„upsanddowns“derSaisonszufül-

len.Wasnochmehrdafürspricht,essindganzandereZielgruppenalsbisher.Mansagtjaoft,

dassdenBergenortendieKundschaftwegstirbt.Manmüsstemalschauen,wennmansonst

nochansprechenkannoderersatzhalber,welchePotentialbieten.Manmusshaltschauen,

dasicherlichdieBedürfnisseanderssindabereshatsicherauchandereSachen,welcheman

hat,kannmaneinfachandersnutzenwiezumBeispieldieKonferenzinfrastruktur.Ichhabe

dasauchangeschaut,alsodasKonzeptvomBeritellidas„StrategicVisitorFlows“,welchesTeil

desSt.GallerModelsfürDestinationsmanagementist.MeineArbeithatdasalsGrundgerüst.

UndmeineFragewardann,obeseineAttraktionistalsoalsNischefüreinenstrategischen

Gästestrom.Wennichmichrichtigerinnere,warmeineSchlussfolgerung,dassesnichteine

MainVisitorFlowistaberdocheineNischemindestens.

A:JaesistschwierigdasmitZahlenzubeweisen.Ichhabeauchzuerstgesagt,esisteine

NischefürdieNebensaisonabermankannesdannauchnichtwiederlegen.

S:AlsoichhättedannauchnichtdievolleConfidentumdaszusagen.Ichhabeversuchtinder

SurveyAnzahlTagenundsoabzudeckenaberesistdanngarnichtgegangenaber,wennman

danndieSurveydanndraussenhat,istesschwierigzusagen,wanndieseLeutereisen…also

LeutedieinBaliIndonesien,Deutschlandusw.gewesenwaren.Alsomanbräuchtevielmehr

antwortenumaussagekräftigetwassagenzukönnen.

A:Jaichhabejetztauchmaleinegestartet.AberzuerstwillichmaldieSituationaufzeigen

undLösungAnsätzepräsentieren.DannkonzentriereichmichaufdieDigitalNomads,weil

dasnochsodieunbekanntesteZielgruppeist.Siesindnichtwirklichgreifbar.

S:JadasistjetztgenaudasmitdiesenDigitalNomads,esisteinSchlagwort,welchesmomen-

tanüberallverwendetwirdundBerichtedarübergeschriebenwerdenetc.undes istcool,

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schöneFerienfotosundlustigetc.Aberwennmanehrlichist,sinddassowenigLeuteunddie

sindschwierigausfindigzumachen,welchedieUmfrageausfüllen.BeimirwarjadieSpanne

schonvielbreiterundauchdaswarschonschwierigaufdie90Leutezukommen,welcheden

Fragebogenausgefüllthaben,manmusszwarauchsagen,dassersehrlangewar.Aberdie

DigitalNomads,eskommthaltauchdaraufanwiedusiedefinierst.

A:AlsogrundsätzlichistdieallgemeineDefinitionalle,diemindestensvierWochenproJahr

amStückvonirgendwoandersausarbeiten.

S:Dasistdannnatürlichnichtsowahnsinnigdaraufan.Machstdudaseigentlichvondiraus

oderhastdueinenAuftraggeber?

A:AlsodieSacheist,dasswireinenAuftraggeberbenötigen.EinFreundvonmirhatdenCo-

WorkingSpace inVerbiereröffnetund ihmgehteseigentlichhauptsächlichdarum,eine

Benchmarkzuhaben,wasanderesomachen.AbersiehabenjetztaucheinProjektlanciert,

wobeisiePackagesorganisieren,welchewenigermitCo-Workingzutunhabenundmehr

AktivitäteninKombinationmitLeadershipKursenetc..Aberesisterstgeradeangeloffen,

vondemherkannnochkeineSchlüssedarausgezogenwerden.

S:JadieSachemitdenDigitalenNomaden.IchglaubeeinfachCo-WorkationhatmehrPoten-

tialfürmehrLeute,nichtunbedingtnurdie,diefreirumreisenkönnen.AuchLeutedieein,

zwei,dreiWochenimJahrdasmachenkönnen,umzumBeispielihreFerienzuverlängernund

sichörtlichzuverschieben,sodassesdannauchmitFrauundKinderpasst.

A:Ja,wahrscheinlichisteswirklichderSchweizerMarktselbst.VorallemFamilien,welche

somitdenvielenSchulferiensichmehrbewegenkönnen.FallssichderSchweizerArbeits-

marktwirklichwievorhergesagtverändertundmobilerwird.

S:Jagenau,ichmeinedieArbeitsweltwirdimmerflexiblerundesentstehenimmerwiemehr

flexibleFormenundmitdiesenwachstdieZahlimmerhöher,vorallembeidenendieein,zwei

Wochenwegkönnen.DahatessicherPotential.

A:Wieichmicherinnernkann,gehtesimSt.GallerModellauchvielumdieAkteure.Hast

dudichdaaufeinenspeziellkonzentriert?

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S:Genau,neindashabeichgarnichtangeschaut.IchhabewirklichnurdasGrundprinzipraus-

genommen,derstrategischenVisitorFlowunddasweitereNetzhabeichnichtrausgenom-

men.

A:Würdestdusagen,dassdieidealenCo-WorkationeinPackagesindoderobeinfachder

Co-WorkingSpaceangebotenwirdundderRestorganisierensieselbst?

S:JaesgibtganzvieleunterschiedlicheKonzepte.Dashabeichaucheinbisschenangeschaut

undwasdabeirauskam,vorallembeidemMotivderLeuteistesschonnachdemMotto„je

mehrConveniencedestobesser“.Alsodasistschonetwas.SiewehrensichzwarmitHänden

undFüssendagegen,irgendwelchePackage-Touristenzusein.Aberschlussendlichhättensie

eseigentlichschongerneso.AlsoineinemderabsurdestenKonzepten,inwelchemichwahr,

wardasCo-WorkingCampinTunesienundentgegengesetztvonallemwasmanerwartet.Die

CampsfindeninderOff-Seasonstatt,irgendwowoesnochschönistimNovember/Dezem-

berwoesbeiunsnichtmehrsoschönist,irgendwoinderNähewieTürkeioderTunesienin

einemAll-inclusiveHoteldieKonferenzräumlichkeitenzumietenfür6Wochenunddiesewer-

densowieeinCo-WorkingSpaceeingerichtet,fürgutesInternetwirdgesorgtundguteStühle

etc..DannwerdenmitdemHotelguteZimmerpreiseausgearbeitetfürdieTeilnehmerdes

Camps.DannsindwirklichzumTeilLeutedieganzensechsWochendortindiesemallinclusive

Hotelgewesen,ichwarlediglicheineWoche.ZumArbeitenistesnatürlichsehreffizient.Alles

istzumArbeitenda,dumusstnichtmehrüberlegenwasduessenwirst.Dumusstnichtweg

oderausdemHotel,sosparstextremvielZeitundkannstsehreffizientarbeiten.Dasistei-

gentlichsehrgutbesuchtgewesen.DasmussmanwirklichsehenbeidieserZielgruppe,dass

dieZeit,wirklichihrwichtigstesist.Daskönntemanvonfastallensagen.Zeitistwaszählt.

Wennmanberücksichtig,dasssiedieseWork-LifeBalancebetreibenodersoeinMixdavon,

dannmussmandasauchirgendwieineinenTagreinbringen.Dasmanarbeitetundsurftund

sonstnochallesmacht. Siewollenwirklicheffizientarbeitenundalleswasman ihnenab-

nimmtanOrganisatorischenFragen,anSachen,welcheinihrenAugenihreZeitaufessenwie

kochen,waschenundsolcheSachen,dasindsiesehrdankbar,alsoConvenience. Ichhatte

vieleoffeneFragenundhabediedannsoausgearbeitet.„WhydidyougoonthisCo-Worka-

tion?“wareineweitereFrageundaufsicherwarConvenienceeinesderzentralenMotive,

wassichauchbeiGesprächenherausgestellthatundauchvondenAngebotenher,wiedas

Co-WorkingCampvonMatthias,esisteinfachextremgewesenaberkamimmerwiedervor.

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A:HastdudichmitFirmenCo-Workationbefasst?

S:Nein,dasisteigentlichnochlustig,vonalldenKonzeptendieichbesuchthabeundLeuten

dieichgetroffenhabe,wareneigentlichalleseinzelneLeute,alsoimSinnvonSelbständigen,

Freelanceretc.undnichtinsoGruppenvonUnternehmen.ZumTeilwarenesPaareaberei-

gentlichsonstEinzelne.Ahnein,inkleinenGruppenzumTeil,wiezumBeispielinBerlinwaren

paarderMädchenvoneinemTechfürFrauenFirmadortabersehrwenig.Deshalbhabeich

dasnichtwirklichangeschautaberdasistnatürlichinteressant.

A:JaichdenkevoralleminderSchweiz,könnteesschnellerbodenfassenfürdenCo-Working

SpaceinderNebensaisonalsEinzelneanzusprechen.

S:Javoll.AberineinemSpacewoichwarinMallorca,RayonWorksheisster,diehabensich

mehrmitdembefasst.EssindzweiDeutsche,welchenachMallorcaausgewandertsindund

dorteinenCo-WorkingSpaceeröffnetenundsowieichdasmitbekommenhabe,habensie

sichwirklichaufdasfokussiert,dassUnternehmenoffside-mässigdannzuihnenkommen.Vor

allemhabensiesichaufdeutscheUnternehmenfokussiert.

A:Dasläuftsicherlichgutoder?

S:Ichbinmirnichtsicher.Ichhabeschonlangernichtsmehrgehört.Dasswasichvonihnen

gesehenhabe,warauchdasmehreinzelneLeutedortwaren.Ichbinmirnichtsicher,obsie

eineGruppehatten.EsistnatürlicheineandereArtvonCo-WorkingSpaceschonnurvonder

Infrastruktur,siehabensuperStühleundPultesowieInternetdasreibungslosfunktioniert.

Dasmussnatürlichsein,wennmansichaufFirmenkonzentriertanders,alswennmanDigitale

Nomadenanspricht.

A:JadasisthierinVerbierauchso,dieZielgruppeistnochmaleineandere.

S:JaundinderSchweizistessowiesogenerellnochmalsanders.Auchdiediegutverdienen,

diedieichinIndonesienkennengelernthabe,zumBeispielKanadier,DeutscheundFinnen,

auchwenndiegutverdienenverhältnismässigmitihrenOnlineJobsistdieSchweizerimmer

nochteurer.VondemheristdieSituationimmernochnichtganzsoeinfach.

A:JadiePreisfrageisteinProbleminderSchweiz.Abersoschlechtverdienensieeigentlich

nicht,wiemandenkt.

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S:Jamankannesnichtsoodersosehen.EsistschwierigeinepauschaleAussagezumachen.

EsgibtvieledieganzschlechtverdienenunddairgendwoinThailandindenschäbigstenB&B

unterkommenundesgibtdiewozumTeilschonältersind,woschonzwei,dreigutlaufende

StartUpsbesitzen,diehabenschonmehr.Aberauchbeiihnen,daskannmangenerellsagen,

dasKostenbewusstseinbeiallenistschonsehrhoch.VorallembeidenendieDigitaleNoma-

densind.Musstduaufpassen,wennduimmeramReisenbist.

A:JadagibtesvielzuberücksichtigenundobdieSchweizdaimBudgetplatzthatistetwas

Anderes…Als abschliessende Frage; Ideen für die saisonalen Schwankungen zu umgehen

sindwirklichdiesePackages,oderhastdusonstnocheinenLösungenAnsatzgefunden?

S:Beieuch ist,dassmanDigitaleNomadenfürdieNebensaisontargeten.MitsoPackages

oder?WassinddennindiesenPackagesdrin?

A:MeistensistverbundenmiteinerOutdoor-Aktivitäten,meistensVelooderSki,deshalb

heisstdasProjektTheBigRide.

S:Ahokay,dasfindeicheigentlichnochgut.Eshatdochschoneinpaardiedasextremma-

chen,soOutdoorCo-WorkenzumBeispielmiteinemHimalaya-Trekking.

A:AlsodassiedanneigentlichschonfastmehrzumTourOperatorwerden?

S:Jastimmt,esistdasschonfastbisschenfliessend.AbersonstjetzthiersoaufAnhiebfällt

mirauchgeradenichtsBesseresein.Ichglaubmanmusssichwirklicheinfachgutüberlegen,

wennwillmanundkannmanansprechen.DAkönntemanjetztschoneinBrainstormingma-

chen,dagäbeessicherlichvieleguteIdeen,wennmaninderNebensaisonansprechenkann.

A:Super,daswaresmitmeinenFragen.BestenDankhastdudirdieZeitgenommen.

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AnhangXI:ZusammenfassungGesprächmitSchaeferJonas,Hotellerie

Suisse

DasGesprächmitJonasfandamHauptsitzvomHotellerieSuisseinBernam27.September

2017statt.ErschlossdiesenSommerdieLehreabundistnuninderOrganisationsentwicklung

undbefasstsichmitdemVerbandfürinnovativeHotels.

SeiteinemMonatodermehrhatHotellerieSuisseursprünglichvermieteteArbeitsräume

inEigenAnspruchgenommen.DerjungedynamischeLehrabgängerJonasSchäferhatdieVi-

siondarauseinenCo-WorkingSpacefürdieMitarbeiteraberauchfürHotelierszumachen.

DerRaumsollfürSchulungen,WorkshopssowieEventsderBranchegenutztwerden.Gegen-

sätzlichgegendietraditionelleVerbandsstruktur(Hauptzentrale,Regionen,Sektionen),wird

erversuchendieVerbandsmitgliederderinnovativenHotelsdirektanzusprechen.Ermöchte

IhneneinePlattformdesAustauschesaberauchfürneueInspirationbieten.Dieserkannin

FormvonPräsentationen,WorkshopsaberauchAusstellungenstattfinden.

DasCo-WorkingistalsoaufdereintenSeiteinFormdesArbeitsumfeldesvorhandenaber

gleichzeitigwirdesauchTeildeskreativenneuenHotelsderZukunftsein.Esgehtdarum,dass

BewusstseinzumCo-WorkingTrendzuschärfenundihnendasPotentialaufzuzeigen.

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AnhangXII:InterviewmitMiriamGantert,ImpactHubBern

DasInterviewmitCo-GründerinMiriamGantertfandam27.September2017imImpact

HubBernstatt.VordemGesprächnahmdieAutorinam„SexySalad“Mittagessenteil.

Anita:WasistdeinePhilosophiezumThemaCo-Working?

Miriam:AlsobeiunshatesdenganzklarenZweck,dasswirderMeinungsinddaswirviele

dieSelbständigsind,FreelancerodereinStartUphaben,erstensmachtesSinnnichtalleine

ZuhauseimKämmerchenzusitzen.VorallemdaesoftamAnfangdochsehrschwierigistund

eshilftdireinfach,wennduandereMenschenumdichherumhastdieetwasÄhnlichesma-

chen.Plusdaszweiteistnatürlich,esgibteinsuperVideodazuaufYouTubevonderCéline

ausZürich„derUnterschiedvonCo-WorkingmitundohneBindestrich“unddaseineistwirk-

lichdasnebeneinanderArbeitenunddasandereistmiteinanderarbeiten.Dasistsoeinbiss-

chendaszuvernetzten.FederikehatvorhineinesuperStoryerzähltvoneinemdereinStart

UphatundkeinKnow-HowwiemansoReisesachenmacht,istabereinMarketingexperte.

Dannhatereinenkennengelernt,derwasgemachthatfürÄthiopien.ErwillesjetztinAlba-

nienmachenundweisswieReisenorganisieren,hataberkeineAhnungvonMarketingund

jetzthabenwirdieverknüpft.

A:SoeineArtWissenspool…

M:Mhmundplusdukannstselbereinfachnichtalleswissenundschonalleinedasduandere

umdichherumhast,könnensichwiederneueSachenergeben.

A:Undhabt ihrselbstdenHubauseiner„Not“herausgegründetoderwaresmehreine

Businessidee?

M:Neinfürunswareswedernoch.AlsoeswarvorallemvondenvierJungsentsprungen,die

fanden,esbrauchtsowasinBern.EsgibtsowasinZürich.WiesoläuftallesinZürichundnicht

auchinBern.DannwarenSieamStartUPWeekendundhabengesagt,diesenGroovedenes

dorthat,wollensiejedenTaghaben.BeiFederikewaresso,sieistauchselbständigeFoto-

grafinundsiehatsichimImpactHubZürichselbständiggemachtundsieweisswievielihrdas

Netzwerkgebrachthatunddaswollte siewieweitergeben.Alsoeswarwirklichmehrein

MehrwertfürBernzuschaffen.

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A:UndwerdetihrvonBernTourismusfürdiesunterstützt?

M:Nein,wirhabenvonderStandortförderungdenAnschubfinanziertbekommenaberdas

wareineAnschubfinanzierungundnichtdauerhaft.Esistjaauch,wirsindselbständig,alsoist

esnichtsodaswirerwarten,dassdaetwaskommt.AbervielleichtnochzumThemaBusiness-

modell.VomBusinessModellherdasCo-WorkingalleinewürdegeradesodieKostendecken

vonderRaummieteabereswürdedieLöhnenichtbezahlenunddafürmussmanhaltdas

ganzeDrumherummachen,dasheisstmitStiftungen,FördergeldernodersolchenSachen.

A:WeristdeneuerHauptunterstützer?

M:WirhabenkeinenHauptunterstützer.WirhabenwieverschiedeneSachen.Einerseitsha-

benwireinePensionskasse,welcheinunsinvestierthat.AlsowirklichAktienanteilegekauft

hat,daeseineAGistunddannhabenwirzweiPartnerdereinteistSwisscomundderandere

EngagementMigrosdieunsbeidemitetwasgleichvielunterstützenaberdasistimaufeinbis

dreiJahresBasis,dannmussmanwiederneuverhandelnundebendieStandortförderungdie

unsdenAnschub finanzierthat.DannhabenwirnochsechsGönnerdieunsmitkleineren

BeträgenunterstützenaberdaisteswirklichaufgrundvonConnectionsundGoodwillentstan-

den.

A:UndduhastvorhinerwähntdasihrdreiFestangestelltehabt,richtig?

M:JawirhabensechsGründerplusdreiFestangestellteaberhaltkeinerderhierwirklich100%

arbeitet.Icharbeiteammeistenmit90%theoretischundrealvielmehr.Ichglaubewirhaben

insgesamtetwa600Stellenprozent.

A:UndwasfürProjektehabendieJungsaufderSeite?

M:Ja,alsderRäfuderistmittlerweileamwenigsteninvolviert,derhateineWebdesignagen-

tur,derarbeiteteigentlichnurnoch10%füruns,dasheisstwirprofitierenvorallem,weiler

soeinKreativerKopfist.DerNinohateineeigeneSoftwarefirmanebenherderarbeitet40%

beiunsunddieanderenzweiarbeitenbeide80%beiunsundhabennochsokleinereSachen.

DiehabennocheinanderesCo-Working,welchesabermehraufsoFix-Kundenausgerichtet

istunddannnochverschiedenekleineProjekteaufderSeite.WiezumBeispieleineFotoreise

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vomRolfundsoRent-A-Lense,womanObjektivemietenkannundFederikeistauchFotogra-

finundarbeitethier50%insgesamt.

A:WasfürBusinessideenoderHintergrundhabendiemeistenLeutediehierhinkommen?

M:WirhabenwenigStartUps,ichbinmirnichtsicherobesdieinBerngibt.Wirhabensehr

vielFreelancerundselbständige,logischerweisevieleausderITweilessichergibtaberwir

habenauchsoGrafiker,Kommunikation,CoachingjasolcheSachen.

A:UndfindetwirklichsoeinCo-Workingstatt,dasheisstsitzensiesichzusammenundtau-

schensichaus?OderkommtdasmehrvoneuchdurchdieorganisiertenEvents?

M:Eskommtsehrstarkvonuns.NacheinerWeilekenntmaneinander,dannistessowieim

BüroodermanquatschmitdenLeuten,diemankennt.Aberdasmussmanvorantreibenso

wieheuteMittag,dassdieLeutedasind,dassmansichvorstellt,dassmansieinsGespräch

bringt.

A:DenkstdudaskommtvonderSchweizermentalitätoderistdasgenerellsoinCo-Working

Spaces?

M:Dumeinst,dassmannichtmiteinanderredet?

A:Ja.

M:JalogischhatdasetwasmitdemSchweizeransichzutunabereskommtauchsehrdrauf

an.InZürichistessehrvieleinfachermitdenLeuteninsGesprächzukommenimImpactHub

wiebeiuns.EinfachweilunserZielpublikumälteristunddadurchwirklichvielhierhinkom-

men,dasieKinderhabenZuhauseundhierinRuhearbeitenwollen.DasisthaltetwasAnde-

resalsinZürichwovielzwischen20und30sindundeinfachmalsoeinbisschendasind.

A:JaundglaubeeshatauchvielmehrExpats…

M:Javielvielvielmehr….darankranktBerndefinitiv.

A:NochmalszumThemaCo-WorkingundTourismus.HattetihrschonKontaktmitBernTou-

rismus?OdereinProjektzusammenlanciertoderso?

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M:Jawirhabenmalmitihnengesprochen,obmanzumBeispielunsereInnovationsprozesso-

renbeiihnenamJahreskongressTourismusSchweizeinenWorkshopmoderiertabereswar

nichtsoeingrossesInteresseda.Wirhabenein,zweiMalzusammengeredetaberhabenwie

nichtzueinemgemeinsamenNennergefunden.

A:UndwassiehstdusofürParallelenzwischendemTourismusundCo-Working…habtihr

Touristenhier…

M:Eshatvollwenige,alsoganzehrlichhabenwirechtwenig.Glaubedaswaswirammeisten

habenistsodieExpatcommunity,dieistvielleichtnochamehestenamTourismusthemaund

dannebenabundzuseltenLeutedievonsonstwokommenodereventuellsoeinMonathier

verbringen.Dashattenwirein,zweiMalaberesistnichteinegrosseMenge.

A:UndwennsolcheLeutekommen,unterstützihrdiezumBeispielbeiderOrganisationvon

Unterkunftoderso?

M:NeindasistnichtunserJob.

A:WeilzumBeispielderHubudinBalimachtvonAirportShuttlezumWohnenusw.alles.Er

istalsofastsowaswieeinTourOperator.

M: Ja ihre Kundengruppe ist wahrscheinlich 90% nicht Balinesen und hier sind 99% Ber-

ner…AlsowirhabenschonProblemedieExpatcommunityzuintegrieren,daesinBernam

Englischscheitert.AlsodieBernerwollenauchnichtimNewsletteraufEnglischangesprochen

werdenunddasmachtesunssicherschwierig.

A:WiesiehtesmitFranzösischSprechendenaus?

M:JawirhabenschoneinpaaralsowirsindhierauchflexibelmitdenSprachenaberesist

grundsätzlichDeutsch.DasistaucheinUnterschiedzuZürichwohaltvielesaufEnglischist

A:UndzudiesenCo-Workation,hastduschonErfahrungendazu?

M:Alsoichhabesienochnichtgemacht,weilichkeineZeithabe,wannsiewaren.Ichglaub

eshatwiezweiSeiten.Einerseitsistessehrhilfreich,wenndudichaufInhaltkonzentrieren

willst,alsoebenzurückziehenausdemAlltagoderdannalsGruppehingehstundesdannauch

soalsTeameventsiehstundgleichzeitigarbeitest.FürmichisteshalteineChallenge,daich

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hieroperativeGeschäftzuständigbin.Dasheisstmichhierrauszuziehen,umwasAndereszu

machen,würdebedeutend,dassvieleandereSachenfürmichübernehmenmüssten.Vieles

wasichhiertueisteinfachVorortzusein.Fürmichistesauch,dassesbegrenztvielwasich

ineinerCo-Workationmachenkönnte.

A:DenkstduesgibteinenMarktfürdasinderSchweiz?

M:IchseheesmehrausderSichtvondenendiehiersind,diegernemalwoandershinwollen.

AlsoderRolf isteingutesBeispiel. Ichkenneesauchvonsolchen,die fürTeamsRetreats

organisierenundvonderanderenSeite,fürdiediehierherkommen,isteswieschwierig.Vor

allemdurchdasFinanzielleundglaubeessindwieandereGründe,wiesosiehierherkommen

wiezumBeispiel,dasssieeinProjekthiermachenoderdassieprivatenKontakthierhaben.

HaltebenauchumkeinHotelbezahlenzumüssen.AberzumBeispielwäreesinteressantin

Interlakenzuschauen,dadortsoeineganzeOutdoorsportsExpatcommunity lebtunddie

lebenoftvon irgendwasAnderem.KenneeinenvonAustralien,derhathalt immernachts

WebdesignSachengemacht.

A:JaichdenkeInterlakenhatdurchausPotentialdurchdieExpatsdieschondortwohnen.

DieFragewärelediglich,wasfürtouristischeDienstleistungensiebenötigenwürden,dasie

schonlängerdortwohnen.

M:Dasstimmt.AberwennduschaustdieTouristendenduinBernhastsindentwedergrosse

asiatischeGruppenoderzumBeispieldieDeutschen…abergenerellinderSchweizundfürdie

wärenRegionenwiedasWallisoderEngadinwahrscheinlichinteressanter.

A:WasfürSchweizerselbstauchschoneinEscapeseinkann.

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AnhangXIII:FragebogenUmfrage

CoWorkation:Co-WorkingcombinedwithVacation

1. WouldyouliketogoonCo-WorkationintheAlps?

Yes/No

2. Approximatelyhowlongwouldyouwanttostay?

1week,2weeks,3weeks,4weeks,others

3. Whichseason/swouldyoupreferforyourCo-Workation?

Winter,Spring,Summer,Fall

4. WouldyoubookaCo-WorkationPackageororganiseyourtripbyyourself?

BookaPackage/Organisebymyself

Co-WorkationPackage(OffSeason):Packagesincludeaccommodationandsomeoutdoor&

learningactivitiesinOFFSEASON.

(OffSeason: May/JuneandOctober/November,whensomeliftsaren'topenandsome

shops&barsareclosed)

5. HowmuchwouldyoubereadytopayforaONEWEEKCo-WorkationPackageduring

theoff-season?

Rangeofanswersfromlessthan500USDupto2501USDperWeek

Destination:WhichPlace/swouldyouliketovisit?

6. Wouldyouprefertostayinonealpinedestinationorvisitseveral?

One/Several

7. Whichalpinedestination/swouldbeonyourlist?

Chamonix,Zermatt,Verbier,Interlaken,Lauterbrunnen,Engelberg,Scuol,FlimsLaax,

DavosKlosters,Kitzbühl,Sölden.

PossibilitytoanswerYes/No/Don’tknowthisdestination

8. Anotheralpinedestination/swhichis/arenotonthelist?

Activities:Whattypeofactivitieswouldyoubeinterestedin?

Ratedfrom1Notinterestedupto5reallyinterested

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9. Hiking

10. Biking

11. Climbing

12. Skiing/Snowboarding

13. Ski-Touring

14. Mountaineering

15. Wellness

16. Sportscoaching

17. Discoveringlocalculture

18. Relaxandenjoynature

19. Joineducationalworkshops(Co-learning)

20. LearningGerman/French/Italian

21. Party

22. Otheractivities?

GeneralQuestions

23. Age

24. Gender

25. CurrentLocation

26. Whatisyouraveragetravelbudgetforonemonth?

27. Anythingyouwouldliketoaddregardingyourbudget?

Comments

28. Feelfreetoleaveamessage...

29. Wanttostayupdatedaboutfutureprojects?PleaseleaveyourE-Mailaddress:

ThankyouforyourtimeandhopefullyseeyousoonintheAlps!

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AnhangXIV:AntwortenausderUmfrage

https://goo.gl/forms/Qumxbgq78EJ4Jyuo2

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SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG

AmEndederBachelorarbeitunmittelbarnachdenAnhängenmussderStudentfolgende

Erklärunghinzufügenundunterschreiben:„Ichbestätigehiermit,dassichdievorliegendeBa-

chelorarbeitalleineundnurmitdenangegebenenHilfsmittelnrealisierthabeundausschliess-

lichdieerwähntenQuellenbenutzthabe.OhneEinverständnisdesStudiengangleitersunddes

fürdieBachelorarbeitverantwortlichenDozierendensowiedesForschungspartners,mitdem

ichzusammengearbeitethabe,werdeichdiesenBerichtanniemandenverteilen,ausseran

diePersonen,diemirdiewichtigstenInformationenfürdieVerfassungdiesesBerichtsgelie-

ferthabenunddieichnachstehendaufzähle:MaartenVanGeest–MountainHubVerbier,

Haz – Swiss Escape, Neil – PuraWorka, Rafael Enzler – gut&gut, Jenny Schäpper-Uster –

CoworkingSwitzerland.

AnitaJetzer