aretopia background research -...

1Bachelor Project 2013 Lisa Müller, Diego Martinez

Impact of choices

Aretopia BackgroundResearch —

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AusgangslageResearch Ausblick

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4AusgangslageCollaboration ETH

in science, art, and design therefore allows the multi- and transdisciplinary development and imparting of new content and strategies for environmental educa-tion.

Against this background, the joint project Creating Knowledge of the Competence Center Environment and Sustainability (CCES) of the ETH Domain and of the Department Design of the Zurich University of the Arts (ZHdK) intends to use methods of scientific visualization, game design, and audiovisual and social media to create new environmental knowledge via content-related, media, and creative participatory campaigns. Goal is to primarily reach target groups outside the scientific community.

Pilot project ‚Climate in change – focus water‘In a first step the basic concept of the project Creating knowledge will be implemented as a pilot project entitled Climate in change – focus water. This will support the thematic focusing and substantiation in terms of contents, conceptual design as well as me-thodological, practical, and organizational implemen-tation. The link between the topics climate and water is promising, because water constitutes an essential element of climate change, while it is also something materially tangible with an easy link to concrete questions of everyday life. Furthermore, water-related changes (e.g. drought, floods, glacier melting) can be better observed and are more tangible than changes in temperature resp. climate.

The pilot project will be designed as a classroom project for students of grade 8 or 9. The raising of awareness of environmental concerns holds great potential for environmentally responsible behavior. The use of audiovisual applications and social media in classrooms can achieve a dynamic and significant multiplier and leverage effect on individual actions.While climate is a global issue, water has historically and traditionally always been a local issue. Within

Im September 2012 erfuhren wir per Mail über die Mög-lichkeit einer Zusammenarbeit mit der ETH im Rahmen der Bachelorarbeit. Das Kompetenzzentrum Umwelt und Nachhaltigkeit des ETH-Bereichs (CCES) und die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) haben gemeinsam ein Projekt gestartet, in dessen Rahmen es möglich ist, dass Teams von Bachelorstudierenden der ZHdK und der ETH Arbeiten zur Wissensvermittlung im Bereich „Klima im Wandel - Fokus Wasser“ bearbeiten.

Das Hauptziel dieser Projekte ist es, einen wissenschaftli-chen Anstoss im Bereich Klimawandel speziell für Jugend-liche/junge Erwachsene zu geben (siehe auch www.cces.ethz.ch/integrative_elements/creatingknowledge ). Die spezifischen Themen und Zielsetzungen suchen sich die interdisziplinären Teams von Studierenden selbst, unter-stützt und begleitet von Dozierenden beider Hochschu-len.

AUSCHREIBUNG ETH

Creating Knowledge – mutually enriching science and art

Concept and objectives of the projectGlobal social and environmental issues like the conse-quences of anthropogenic climate change, inefficient resource use on our planet, and population growth, are major challenges to existing but especially to future generations. The interactive and complex nature of these issues helps to explain why individuals often consider their own behavior towards the solving and tackling of these problems as marginal. Major environmental prob-lems and suggestions on how to solve them must therefo-re be approached on a level that allows individual actions to have effect.

Science and research have made and are expected to provide important contributions to resolve these chal-lenges. Furthermore, arts and design can make major contributions by reflecting, shaping, and communicating the various aspects and interrelations. Joining of expertise


Definition WaterfootprintDer englische Begriff Water Footprint, übersetzbar mit Fußabdruck des Wasserverbrauchs, umfasst die Gesamtmenge an Wasser, die für die Produktion der Güter und Dienstleistungen benötigt wird, welche die Bevölkerung eines Landes in Anspruch nimmt. Diese Definition umfasst also auch Wassermengen, die au-ßerhalb dieses Landes verbraucht wurden für Güter, die für dieses Land produziert werden.

Blaues / Grünes / Graues WasserDabei wird der Wasserverbrauch nach „blauem“, „grünem“ und „grauem“ Wasser unterschieden: Der „blaue Fußabdruck“ bezieht sich auf das Grund- und Oberflächenwasser, das bei der Produktion direkt verdunstet wird. Der „grüne Fußabdruck“ beschreibt die Wassermenge, die durch die Vegetation selbst ver-dunstet und ist somit vor allem in der Landwirtschaft von Bedeutung. Der „graue Fußabdruck“ umfasst die Wassermengen, die durch Produktionsprozesse ver-unreinigt werden.

PROBLEME UND SCHWIERIGKEITEN

„Virtuelles Wasser“ ist ein sehr abstrakter Begriff, die Mengen und Werte sind im Grunde reine Hochrech-nungen die je nach dem wie sie berechnet werden stark variieren können. Die Mengen sind einerseits so gross, dass sie nicht wirklich vorstellbar sind. Anderer-seits ist der Begriff so abstrakt, dass seine Bedeutung schwer zu verstehen ist. Ein anderes Problem ist die Tatsache, dass die Schäden in fremden Gebieten pas-sieren, dass Umweltthemen meist zu wenig auf den eigenen Lebensraum bezogen werden. Ausserdem sind Umweltthemen so komplex, dass man sich als einzelner machtlos und nicht handlungsfähig fühlt.

The scope of partnership programs between Swiss and foreign school classes, water issues could be discussed in the context of climate change. This would create aware-ness for the situation and problems in other countries. Through this international exchange, an “act globally” may be achieved.

First projects will be accomplished as joint Bachelor the-ses during the Spring semester 2013.

WORKSHOP

Am Donnerstag, 27. September fand dann in der ETH der „Gruppenbildungsworkshop“ statt, wo wir die Möglichkeit hatten, die beteiligten ETH-Studenten kennen zu lernen. Uns wurden im Verlauf des Workshops acht mögliche Un-terthemen präsentiert. Am meisten interessierte uns das Thema „Virtuelles Wasser“ und wir kamen ins Gespräch mit Stefan Breit, einem Umweltwissenschaften-Student, der sich für das gleiche Thema interessierte.

Nach einigen Mails und Treffen war dann klar, dass wir die Arbeit zu dritt machen würden und zwar zum Thema Virtuelles Wasser.

VIRTUELLES WASSER

Als virtuelles Wasser bzw. latentes Wasser wird jenes Was-ser bezeichnet, das zur Erzeugung eines Produkts aufge-wendet wird. (…)

Die Untersuchungen zielen auf einen künftig sparsame-ren Wasserverbrauch in Regionen mit Wassermangel. Insbesondere soll transparent gemacht werden, dass wasserintensive und exportorientierte Agrarnutzung in Trockenregionen der Erde ökologisch unsinnig und wirtschaftlich vergleichsweise unrentabel ist. Wasserarme Länder können durch gezielten Import von Gütern, deren Herstellung viel Wasser benötigt, ihre eigenen Wasserres-sourcen schonen.


CHANCE: WAS KÖNNEN WIR BESSER MACHEN?

Auf Grund der indentifizierten Probleme versuchten wir, die möglichen Chancen grob zu umschreiben bzw. Wege zu definieren, wie wir mit dem Thema umgehen können. Die Herausforderung besteht für uns darin, das Thema greifbarer und nachvollziehbarer zu machen. Die Be-deutung für den eigenen Lebensraum aufzuzeigen statt für weit entfernte Gegenden. Keine nackten Zahlen und Statistiken auf zu zeigen. Soziale Interaktion und soziale Dynamiken statt reiner Informationsvermittlung. Bildhaft statt Grafisch.


» Research


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8ResearchDesign für die Nachhaltigkeit

DESIGN FÜR DIE NACHHALTIG-KEIT

Um uns herum wird es immer mehr Computertechnologie ge-ben. Das wird tiefer in unser Leben eindringen, als wir vor zehn Jahren dachten. Das erzeugt zunehmend Umweltbelastungen. Die junge Professorin Elaine Huang in Zürich will die Probleme durch Design lö-sen. Elaine Huang, 35, ist wohl die einzige Forscherin der Schweiz, die sich wissenschaftlich vor allem um die Frage kümmert, wie man die Interaktion zwischen Mensch und Computer ökologisch und sozial nachhaltiger gestalten kann.

Ein Beispiel für Interaktionsdesign welches zu einem positiv ökolo-gischem Verhalten beiträgt ist die Visualisierung von Informationen. Es begann in Hybridautos. Wenn Leuten beispielsweise in Echtzeit ihr Benzinverbrauch angezeigt wird, hat das sehr positive Effekte. Ein negativ Beispiel ist der kurze Lebenszyklus von Geräten: In Europa schmeisst man alle 18 bis 20 Monate das Handy weg. Das sind Geräte, die leistungsstärker sind als Heimcomputer vor ein paar Jahren. Wir entsorgen riesige Mengen Technologie.

«Nachhaltigkeit soll im Interakti-onsdesign eines der Kernkriterien werden: Was passiert nach der Nutzung mit dem Gerät?»

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Es gibt Nachhaltigkeit im Design und «Nachhaltigkeit durch De-sign». Dabei sollen Menschen durch Design ermutigt werden, sich nachhaltiger zu verhalten. Ein Beispiel dafür ist ein kürzlich entwickelter Smartphone-Hin-tergrund, der sein Design ändert – je nachdem, wie grün man sich fortbewegt hat. Wenn man an den User denkt, geht es um Effizienz und Geschwindigkeit.

Wer an den Menschen denkt, be-rücksichtigt auch emotionale Sei-ten, die Beziehung zum Produkt. Aber man sieht ja, wie man Geräte allein durch Software-Updates von innen erneuern kann. Und was wir auch in allen Studien sehen: Die Menschen sind sich der Umwelt-problematik bewusst. Sie wollen nicht ständig Dinge wegwerfen.

»Wer an den Menschen denkt, berücksichtigt auch emotionale Seiten. «

»Nachhaltigkeit soll im Interak-tiondesign eines der Kernkriteri-en werden: Was passiert nach der Nutzung mit dem Gerät? «

ResearchDesign für die Nachhaltigkeit

10ResearchKommentar

» Nachhaltigkeit durch Design soll den Menschen ermutigen sich nachhaltiger zu verhalten.

Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in sei-nen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise nachwach-sen kann.

Den die Stärken des Design, ins besonderen des Interaction De-sign, sind das er an den Men-schen denkt. Wer an den Men-schen denkt, berücksichtigt auch emotionale Seiten. Und kann so die Nachhaltigkeit zumMainstream machen. «

11ResearchAufstand der Kleinen

AUFSTAND DER KLEINEN

Der Quartierladen galt schon als aussterbende Spezies, nun erlebt er in Zürich eine Wiedergeburt. Wie sich die Tante-Emma-Läden in der Moderne behaupten kön-nen. Ein einfaches, aber effektives Erfolgsrezept. Während der Tante-Emma-Laden einst eine aussichts-lose Schlacht gegen die Detailhan-delsriesen schlug, besetzen heute in der Stadt Zürich Geschäfte wie Nah und Fein, L’Ultimo Bacio oder Betulius & Hauri selbstbewusst die Lücke, die die uniformen Grossbe-triebe frei lassen. Ihr Augenmerk richten die Kleinen auf fairen Han-del, Nachhaltigkeit sowie jenen Touch von Exklusivität, den die urbane, gut situierte Kundschaft schätzt.Die neuen Quartierläden können und wollen keine Kon-kurrenz für die grossen Player im Lebensmittelmarkt sein, wohl aber eine interessante Ergänzung und ein Denkanstoss, wie man auch noch einkaufen könnte.Ihr Erfolg gründet dabei längst nicht nur auf den Regalen und Kühltheken. Zum lustvollen Ein-kaufen trägt auch die Nähe des Ladenpersonals zur Kundschaft bei. So wie «Leute überraschen» und «Persönlichkeit» ist ein weite-res Schlüsselwort im Wettkampf um Kundschaft.

12ResearchKommentar

» Der Quartierladen hebt sich gerade durch seine Überschau-barkeit und Spezialisierung ab. Transparenz und Unterstützung gestalten das Einkaufen im Tan-te-Emma-Läden zu einem Sozia-len Event, für welchen man sich auch Zeit nimmt.«

13ResearchSlow Food

SLOW FOOD

Die Industriegesellschaft hat zuerst die Maschine erfunden und nach ihr das Leben modelliert. Mechanische Geschwindigkeit und rasende Beschleunigung werden zur Fessel des Lebens.

Wir sind alle von einem Virus befallen: „Fast-Life“! Unsere Le-bensformen sind umgestürzt, unser häusliches Dasein betroffen - nichts kann sich der „Fast Food-Bewegung“ entziehen.

Slow Food ist ein Begriff, der von einer gleichnamigen Organisati-on als Ausdruck für genussvolles, bewusstes und regionales Essen geprägt wurde und eine Gegen-bewegung zum Trend des unifor-men und globalisierten Fastfood bezeichnet. Die ursprünglich aus Italien stammende Bewegung bemüht sich um die Erhaltung der regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Pro-dukten und deren lokale Pro-duktion. Slow Food fördert eine nachhaltige Landwirtschaft und

» Mechanische Geschwindigkeit und rasene Beschleunigung wer-den zur Fessel des Lebens «

14ResearchSlow Food

Fischerei, eine artgerechte Vieh-zucht, das traditionelle Lebensmit-telhandwerk sowie die Erhaltung der regionalen Geschmacksvielfalt.

Kritiker werfen der Bewegung elitäres Verhalten vor, da industriell erzeugte Lebensmittel billiger sei-en und dadurch überhaupt erst für den Massenkonsum zur Verfügung stünden.

» Wir sind alle von einem Virus befallen: Fast-Life! «

15ResearchKommentar

» Nachhaltigkeit im Konsum, insbesondere bei Lebensmittel, wird meistens negativ mit Ver-zicht assoziert. Der Grundge-danke von Slow Food der Verbin-dung zwischen Ethik und Genuss ist ein wichtiges Merkmal für den Erfolg für Nachhaltigkeit-Projekte im Lebensmittelbereich, bei welchen der Mensch moti-viert wird seine Gewohnheiten zu ändern. Und dies über Gau-menfreuden also „öko-Gastrono-mie“ zu erreichen – Genuss statt Verzicht. «

16ResearchVeggitag

VEGGITAG

Donnerstag ist Veggitag ist eine Aktion, die zu einem fleischfrei-en Wochentag in Deutschland aufrufen möchte. Mit einem Tag ohne Fleisch und Fisch leistet jeder einen Beitrag für seine persönliche Gesundheit und die anderer, sowie zum Schutz von Umwelt und Tieren.

DONNERSTAG IST VEGGITAG - FÜR DIE GESUNDHEIT

In Deutschland werden zu wenig Obst und Gemüse und stattdessen zu viele tierische Produkte geges-sen. Die hohe Zufuhr an tierischen Fetten trägt zu vielen chronischen Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs bei. Eine vegetarische Kost dagegen ist reich an Obst und Gemüse und deshalb nicht

» Die hohe Zufuhr an tierischen Fetten trägt zu vielen chronischen Krankheiten wie Übergewicht, bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs bei. «

17ResearchVeggitag

nur gesünder, sondern auch lecker und abwechslungsreich.

DONNERSTAG IST VEGGITAG - FÜR DIE UMWELT

Die Erzeugung tierischer Lebens-mittel bringt negative Konsequen-zen für die Umwelt mit sich. 18% der weltweiten Treibhausgase sind auf die Produktion von Fleisch, Fisch und Milch zurückzuführen – mehr als alle Transport- und Verkehrsabgase zusammen.

DONNERSTAG IST VEGGITAG - FÜR DIE TIERE

Im Laufe seines Lebens isst jeder Deutsche durchschnittlich 4 Rin-der, 46 Schweine und 945 Hühner; hinzu kommen unzählige weitere Fische, Kaninchen, Puten oder Gänse. Jeder Tag ohne Fleischver-zehr hilft, Tierleben zu retten.

DONNERSTAG IST VEGGITAG - FÜR ANDERE MENSCHEN

Die Herstellung von Fleisch ist ineffizient und verschwendet Res-sourcen. Ein Großteil der weltwei-ten Getreide- und Sojaproduktion wird als Tierfutter verwendet, während gleichzeitig etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt an Hunger leiden.Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das tradi-tionelle Lebensmittelhandwerk sowie die Erhaltung der regionalen Geschmacksvielfalt.

18ResearchKommentar

» Die intensive Landwirtschaft ist heute weltweit die größte Umweltbelastung. Durch die Fleischproduktion wird zehnmal mehr Verschmutzungen verur-sacht als durch Privathaushal-te und dreimal mehr als durch Industrie. Böden und Gewässer werden beim Futtermittelanbau und durch riesige Mengen an-fallender Gülle vergiftet, bezie-hungsweise überdüngt. Das da-bei produzierte Methan macht einen Anteil von 20 Prozent des Gesamtausstoßes des giftigen Treibhausgases aus.

Der Verzicht von Fleisch an ei-nem Tag pro Woche durch einen Grossteil der Bevölkerung hat daher einen grossen Impact «

19ResearchInfografiken

22ResearchKommentar

» Virtuelles Wasser bzw. Wasser-fussabdruck wird hauptsächlich in Form von Infografiken darge-stellt. Meist werden Produkte, Mengen und Gebiete abstrakt dargestellt und miteinander ver-glichen. Die Visualisierungen sind oftmals sehr unemotional und lassen einen kalt. Die Be-deutung dieser Mengen für die betroffenen Gebiete lässt sich daraus nicht nachvollziehen. «

23ResearchDas Magazin - Artikel

DAS MAGAZIN „WER BIST DU, DER DU MICH ISST?“

In diesem Artikel versucht der Au-tor die Frage zu beantworten, ob es möglich ist, sich moralisch ein-wandfrei zu ernähren. Er kommt zum Schluss, dass dies alles sehr kompliziert und nicht wirklich zu durchschauen ist.

„Soll heissen: Je mehr wir über Nahrungsmittel wissen, desto eher geraten wir in ein moralisches Dilemma. … Aber wie sähe unser Menü, das Menü der Informations-gesellschaft, aus, wenn wir es nicht nach geschmacklichen, sondern nach moralischen Gesichtspunk-ten zusammenstellen müssten?“

„Jede Mahlzeit setzt sich aus einer Fülle von Entscheidungen zusam-men. Einige davon sind moralische Entscheidungen. Kaum ein Essen - wenn man vom reifen Apfel ab-sieht, den man sich im Garten vom Baum pflückt - ist moralisch völlig unbedenklich.“

24ResearchKommentar

» Ist es möglich, sich moralisch einwandfrei zu ernähren? Zu essen, was für meine Familie und mich gut und gesund ist, und da-bei weder andere Menschen zu benachteiligen, Tiere zu quälen, die Umwelt auszubeuten noch auf die Lügen der Nahrungsmit-telindustrie hereinzufallen? Die-ses Essen zu geniessen, ohne die Art und Weise, wie es hergestellt wird, auszublenden? Gibt es das moralische Menü, das die-sen Ansprüchen genügt? Oder schmeckt uns das Essen, je mehr wir über seine Entstehung wis-sen, desto weniger? «

25ResearchBücher

Bücher

THE OMNIVORE‘S DILEMMA: A NATURAL HISTORY OF FOUR MEALS

Today, buffeted by one food fad after another, America is suffering from what can only be described as a national eating disorder. Will it be fast food tonight, or something organic? Or perhaps something we grew our-selves? The question of what to have for dinner has confronted us since man discovered fire. But as Michael Pollan explains in this revolutionary book, how we answer it now, as the dawn of the twenty-first century, may determine our survival as a species. Packed with profound surprises, The Omnivore‘s Dilemma is changing the way Americans thing about the politics, perils, and pleasures of eating.

GERAUBTE ERNTE: BIODIVERSITÄT UND ERNÄHRUNGSPOLITIK

»Das, was die industrielle Ökonomie als Wachstum bezeichnet, ist in Wahrheit eine Art von Diebstahl Diebstahl an der Natur oder Diebstahl an den Menschen.« Die weltbekannte indische Umweltaktivistin nimmt in diesem Buch klar Stellung zu den wesentlichen Fragen rund um die The-men Ernährung und Globalisierung, immer auch mit Blick auf die Situati-on der Frauen. Was geschieht, wenn rechtliche Regelungen den Bauern verbieten, unregistriertes Saatgut zu verwenden? Warum zerstören Patente auf Leben die traditionellen Nahrungssysteme und warum sind diese erhaltenswert? Welche Gefahren liegen in dem blinden Streben der industriellen Landwirtschaft nach kurzfristiger Mengenmaximierung? Gentechnisch verändertes, »optimiertes« Saatgut, mancherorts als Mittel zur Beseitigung des Welthungers gepriesen, ist keine Lösung: Die auf industrielle Produktion ausgerichteten Saatgutfirmen sehen an der Tatsa-che vorbei, dass die Mehrheit der Bauern nach wie vor kleine Landstücke bewirtschaftet und die Abhängigkeit von der Saatgutindustrie gerade für sie eine existenzielle Bedrohung ist. Gefährdet ist dadurch auch die Biodiversität, die Grundlage jeder zukunftsorientierten und nachhaltigen Ernährungspolitik. Ein engagiertes, leicht lesbares Buch zu einer hochak-tuellen Thematik.

26ResearchBücher

AGRICULTURE AND FOOD IN CRISIS

The failures of „free-market“ capitalism are perhaps nowhere more evi-dent than in the production and distribution of food. Although modern human societies have attained unprecedented levels of wealth, a signifi-cant amount of the world‘s population continues to suffer from hunger or food insecurity on a daily basis. In Agriculture and Food in Crisis, Fred Magdoff and Brian Tokar have assembled an exceptional collection of scholars from around the world to explore this frightening long-term trend in food production. While approaching the issue from many ang-les, the contributors to this volume share a focus on investigating how agricultural production is shaped by a system that is oriented around the creation of profit above all else, with food as nothing but an aftert-hought. As the authors make clear, it is technically possible to feed to world‘s people, but it is not possible to do so as long as capitalism exists. Toward that end, they examine what can be, and is being, done to create a human-centered and ecologically sound system of food production, from sustainable agriculture and organic farming on a large scale to movements for radical land reform and national food sovereignty. This book will serve as an indispensable guide to the years ahead, in which world politics will no doubt come to be increasingly understood as food politics.

ETHICS AND THE ENVIRONMENT: AN INTRODUCTION

What is the environment, and how does it figure in an ethical life? This book is an introduction to the philosophical issues involved in this impor-tant question, focussing primarily on ethics but also encompassing ques-tions in aesthetics and political philosophy. Topics discussed include the environment as an ethical question, human morality, meta-ethics, norma-tive ethics, humans and other animals, the value of nature, and nature‘s future. The discussion is accessible and richly illustrated with examples. The book will be valuable for students taking courses in environmental philosophy, and also for a wider audience in courses in ethics, practical ethics, and environmental studies. It will also appeal to general readers who want a reliable and sophisticated introduction to the field.

27ResearchBücher

DIET FOR A HOT PLANET

Beyond what we already know about „food miles“ and eating locally, the global food system is a major contributor to climate change, producing as much as one-third of greenhouse gas emissions. How we farm, what we eat, and how our food gets to the table all have an impact. And our government and the food industry are willfully ignoring the issue rather than addressing it. In Anna Lappé‘s controversial new book, she predicts that unless we radically shift the trends of what food we‘re eating and how we‘re pro-ducing it, food system-related greenhouse gas emissions will go up and up and up. She exposes the interests that will resist the change, and the spin food companies will generate to avoid system-wide reform. And she offers a vision of a future in which our food system does more good than harm, with six principles for a climate friendly diet as well as visits to far-mers who are demonstrating the potential of sustainable farming. In this measured and intelligent call to action, Lappé helps readers understand that food can be a powerful starting point for solutions to global environ-mental problems.

TERRA MADRE

Auch mit seinem aktuellen Buch tritt Carlo Petrini, Vater und Leitikone der Slow-Food-Bewegung, für seine Überzeugung ein: Wir müssen unse-rer Nahrung und ihren Produzenten ihren wahren Wert zurückgeben. Er macht deutlich, dass unsere Bedürfnisse nur im Einklang mit der Umwelt zu befriedigen sind und soziale Gerechtigkeit nur durch Nachhaltigkeit und ein neues Bewusstsein möglich ist. Terra Madre ist ein leidenschaftli-ches wie eindrucksvolles Plädoyer gegen den Konsumismus unserer Zeit und seine Folgen und für ein neues Gleichgewicht zwischen Mensch und Erde. Nicht umsonst zählt The Guardian Petrini zu den 50 Personen, die die Welt retten könnten.

28ResearchBücher

FOOD (KEY CONCEPTS)

Food: The Key Concepts presents an exciting, coherent and interdiscipli-nary introduction to food studies for the beginning reader. Food Studies is an increasingly complex field, drawing on disciplines as diverse as Sociology, Anthropology and Cultural Studies at one end and Economics, Politics and Agricultural Science at the other. In order to clarify the issues, Food: The Key Concepts distills food choices down to three competing considerations: consumer identity; matters of convenience and price; and an awareness of the consequences of what is consumed. The book con-cludes with an examination of two very different future scenarios for fee-ding the world‘s population: the technological fix, which looks to science to provide the solution to our future food needs; and the anthropological fix, which hopes to change our expectations and behaviors. Throughout, the analysis is illustrated with lively case studies. Bulleted chapter sum-maries, questions and guides to further reading are also provided.

LEBENS-MITTEL: EINE VERTEIDIGUNG GEGEN DIE INDUSTRIELLE NAH-RUNG UND DEN DIÄTENWAHN

Ein Plädoyer gegen synthetische Nahrung und das Geschäft mit Ergän-zungsstoffen.„Je mehr wir uns über Ernährung Sorgen machen, desto weniger gesund-werden wir“, schreibt Michael Pollan. Er reduziert seine Ernährungstipps auf den Satz: „Esst Nahrung, nicht zu viel und überwiegend Pflanzen“ und plädiert im Übrigen dafür, das Essen dem gesunden Menschenverstand zu überlassen. Ein vergnüglicher Antiratgeber, der auf erfrischende Weise gegen den Strich gebürstet ist. Er macht Schluss mit dem Diätenwahn und gibt uns endlich die Lust am Essen zurück

IN DEFENCE OF FOOD

This book is a celebration of food. By food, Michael Pollan means real, proper, simple food - not the kind that comes in a packet, or has lists of unpronounceable ingredients, or that makes nutritional claims about how healthy it is. More like the kind of food your great-grandmother would recognize.By following a few pieces of advice (Eat at a table - a desk doesn‘t count. Don‘t buy food where you‘d buy your petrol!), you will enrich your life and your palate, and enlarge your sense of what it means to be healthy and happy. It‘s time to fall in love with food again.

29ResearchBücher

INFLUENCE: THE PSYCHOLOGY OF PERSUASION

Influence, the classic book on persuasion, explains the psychology of why people say „yes“—and how to apply these understandings. Dr. Robert Cialdini is the seminal expert in the rapidly expanding field of influence and persuasion. His thirty-five years of rigorous, evidence-based research along with a three-year program of study on what moves people to change behavior has resulted in this highly acclaimed book.

You‘ll learn the six universal principles, how to use them to become a skilled persuader—and how to defend yourself against them. Perfect for people in all walks of life, the principles of Influence will move you toward profound personal change and act as a driving force for your success.

FOOD & SOCIETY: PRINCIPLES AND PARADOXES

This timely and engaging text offers students a social perspective on food, food practices, and the modern food system. It engages readers‘ curiosity by highlighting several paradoxes: how food is both mundane and sacred, reveals both distinction and conformity, and, in the contem-porary global era, comes from everywhere but nowhere in particular. With a social constructionist framework, the book provides an empirically rich, multi-faceted, and coherent introduction to this fascinating field. Each chapter begins with a vivid case study, proceeds through a rich discussion of research insights, and ends with discussion questions and suggested resources. Chapter topics include food‘s role in socialization, identity, work, health and social change, as well as food marketing and the changing global food system. In synthesizing insights from diverse fields of social inquiry, the book addresses issues of culture, structure, and social inequality throughout. Written in a lively style, this book will be both accessible and revealing to beginning and intermediate students alike.

30ResearchDokumentarfilm - Endstation Fortschritt?

ENDSTATION FORTSCHRITT?

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der internationalen Finanzkrise, den zunehmenden Ungleichheiten zwischen Arm und Reich, den Zukunftstechnologien, der nachhaltigen Entwicklung und dem künftigen Schicksal der Menschheit?

Bedeutet Fortschritt zwangsläufig Verbesserung? Kann der menschli-che Verstand die schnellen tech-nologischen Veränderungen der letzten Jahrhunderte überhaupt erfassen? Ist weiteres kontinuier-liches Wachstum anzustreben? Oder lauten die Schlagworte für die nächsten Jahrzehnte nicht eher sparen, reduzieren, den Konsum einschränken? Dazu äußern sich in dem Dokumentarfilm von Mathieu Roy und Harold Crooks Wissen-schaftler, Philosophen, politische Aktivisten, ehemalige Finanzmana-ger und international anerkannte Forscher.

Was ist Fortschritt?

Die Autoren berufen sich auf den Bestseller des kanadischen Wissen-schaftspublizisten Ronald Wright „Eine kurze Geschichte des Fort-schritts“. Wrights zentrale These lautet, die Zivilisationen seien eine nach der anderen in die „Fallen des Fortschritts“ getappt und dabei vernichtet worden. Unter „Fallen“ versteht er den unwiderstehlichen


Sog neuer Technologien, die zwar unmittelbare Bedürfnisse befriedi-gen, aber längerfristig die Zukunft belasten. Mit Blick auf die Erschöp-fung der Naturvorkommen, auf Überbevölkerung, Versteppung so-wie ökologische und ökonomische Katastrophen stimmen manche Philosophen in Wrights Alarmruf ein, andere vertrauen darauf, dass der Fortschritt die Menschheit nicht nur bedroht, sondern auch eine gegenteilige Rolle als wich-tiger Überlebensfaktor spielt. Der Kosmologe Stephen Hawking zieht die Besiedlung anderer Planeten in Erwägung. Der Biologe Craig Ven-ter, dessen Team das menschliche Erbgut entschlüsselt hat, entwirft synthetische Organismen, die - so hofft er - Nahrung und Kraftstoff für alle produzieren können.

Ronald Wright : „Manche sprechen von dem natürlichen Kapital, die Summe dessen was die Natur uns beschert.“

Dem hält der Professor für Um-weltwissenschaften Vaclav Smil entgegen, dass fünf Milliarden arme Menschen auf der Erde da-von träumen, Zugang zum Wohl-stand zu bekommen. Sein Fazit: Wenn wir dem Ressourcen- und Energiekonsum der Industrielän-der keine Grenzen setzen, steuern wir auf eine Katastrophe zu. Die Primatologin Jane Goodall, die Schriftstellerin Margaret Atwood und Aktivisten aus dem Kongo,


aus Kanada und den USA dagegen hoffen auf den menschlichen Erfin-dungsreichtum und die Entwick-lung eines ethischen Bewusstseins.

Jim Thomas: „Unsere heutigen Probleme sind in den letzten 200 Jahren durch Überproduktion und durch übermäßigen Konsum entstanden.“

Der unter anderem von Martin Scorsese produzierte Doku-mentarfilm fragt, wie der Begriff „Fortschritt“ im Lichte der mensch-lichen Natur und historischer Bei-spiele neu definiert werden kann.

David Suzuki: „Wenn es keinen Wald mehr geben wird, werden wir in Fisch investieren, und dann in Computer.“

33ResearchKommentar

» Wir Menschen sind für kurz-zeitige Problemlösungen evolu-tionstechnisch gesehen gut ge-rüstet. Für langfristige Probleme müssen wir in sozialen Verbunde arbeiten um auf gute Lösungen zu kommen. «


» Ausblick


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35AusblickImpact of choices

Beim Recherchieren fanden wir heraus, dass der Hauptgrund für unseren hohen indirekten Wasserverbrauch die Lebensmittelproduktion ist. Während dem der direkte Wasserverbrauch pro Tag ca. 137 Liter ausmacht, benötigen die Lebensmittel, die wir täglich konsumieren ca. 3496 Liter in der Produktion, was bedeutet dass 92% des konsumierten Wassers unsichtbar und in den Nahrungsmitteln versteckt ist. Dadurch, dass wir sehr viele Lebensmittel importieren, sind die Schäden (Grundwasserspiegelabsenkung, Dürren) ausserdem in andere Länder „ausgelagert“.

Aus diesem Grund entschieden wir uns, den Begriff „Virtuelles Wasser“ nicht isoliert, sondern im Zusammen-hang mit Lebensmitteln zu betrachten. Wir untersuchten, welches die verschiedenen Tätigkeiten sind die man im alltäglichen Umgang mit Lebensmitteln hat und identifizierten vier Hauptbereiche: Einkauf, Lagerung, Zube-reitung und Verzehr.

Da wir mit unserer Arbeit nicht nur Informieren sondern auch eine Handlungsmöglichkeit aufzeigen wollen, erschien uns der Bereich Einkauf am interessantesten. Vor allem die Wahlfreiheit und verschiedenen Möglichkei-ten der Lebensmittelbeschaffung (Grossverteiler vs. Bioladen, Billiglinie vs. Biolabel) und die daraus resultieren-den Entscheidungskonflikte finden wir spannend. Wir wollen die Komplexität und das Dilemma von moralisch korrektem Lebensmitteleinkauf aufzeigen.

»Impact of choices«

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