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Post on 05-Apr-2015
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Evaluation und Akkreditierung in den Niederlanden
Am Beispiel der Politikwissenschaft
Dietmar Braun
Institut d’Etudes Politiques et Internationales, Université de Lausanne
Beitrag zum Kongress „Akkreditierung und Qualitätssicherung in den Geistes- und Sozialwissenschaften“, am 29. April 2004 in Bern (Gurten)
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Hintergrund Lange Tradition der Evaluation
Seit Ende der 80er Jahre Umstellung der Universitäten auf „bedingte
Finanzierung“ in der Forschung und Leistungsfinanzierung in der Lehre (Finanzierung auf der Basis der Zahl der Student(in)) und der „Erfolgsquoten“
Studiendauer Diplome
Elsevier Umfragen Organisatorischer Rahmen: Mehrere
Universitätsreformen New Public Management Starke Rektorate und Dekane
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Hintergrund (Forts.) Zentralstaat mit erheblicher Macht Evaluationen können Konsequenzen für die
Finanzierung durch den Staat haben Kontrolle über „Inspectie“ Im Abstand von 6 Jahren wurden für alle
Fächer Evaluation von Forschung und Lehre durchgeführt Zuerst Forschung und dann Lehre Ist das richtig? > s.u.
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Wie Evaluation von
Forschung und Lehre
organisieren?
Gleichzeitig Zuerst Forschung
Zuerst Lehre
Vorteile
Qualität der Personen für die Lehre kann über
Forschungsleistungen beurteilt werden
Spannungen zwischen FuL
werden deutlicher
z.B. Zeitverdrängung
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Von der Evaluation zur Akkreditierung VSNU als Implementationsorgan der
Evaluation Zwischen Selbstverwaltung und staatlicher
Kontrolle Gesetzliche Verpflichtung der Unis, Evaluation durch
externe Experten durchführen zu lassen Durchführung aber an VSNU abgegeben Trotzdem Deregulierung und mehr Autonomie für die
Universitäten als Grundgedanke Gründung der NAO (Nederlandse Accreditatie
Organisatie; heute NVAO (Nederlands-Vlaamse Accreditatie Organisatie), die anstelle der „Inspectie“ die „Meta-Evaluation“ übernimmt. Ab 2007
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Organisation der Akkreditierung
Jedes Fach muss sich akkredieren lassen. Nur dann Finanzierung und Diplomvergaberecht.
Die NVAO publiziert die Resultate in einem öffentlichen Bericht
Die Beurteilung erfolgt über externe Experten, deren Bericht von der NVAO gut geheissen werden muss.
Die Organisation der Evaluation erfolgt über sogenannte „Besuchende und Beurteilende Instanzen“ (VBIs; Visiterende en Beoordelende Instanties“), die unabhängig von der NVAO im Auftrag der Universitäten agieren
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Organisation der Akkreditierung (Forts.) Die heutige VSNU hat eine solche
Organisation gegründet, die QANU (Stiftung Quality Assurance Netherlands Universities).
Aufgabe der externen Evaluation: Qualitätsüberwachung Qualitätsverbesserung Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit
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Im Übergang von Evaluation und Akkreditierung
Unser Auftrag (Politikwissenschaft): Evaluation der bisherigen Leistungen und
Organisation der Politikwissenschaft Aber zusätzliche Informationen, um bei
Beantragung einer verfrühten Akkreditierung, direkt auch Vorlage für Akkreditierung geben zu können > Bachelor und Masterprogramme (zum grossen Teil bereits implementiert in den Niederlanden seit 2001)
Periode des Übergangs mit Schwierigkeiten, beide Aufträge klar voneinander zu trennen > Übergangsregelung
Im Grunde wird die Evaluation eine Evaluation des BAMA-Programms
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„A la recherche de la commission..“
Die Zusammenstellung der Evaluationskommission erfolgt durch die VSNU auf Vorschlag der Vereinigung des Faches Externe Experten (national/international?)
In unserem Fall: Soviel wie mögliche Ausländer, die Niederländisch sprechen und die Breite des Faches abdecken; sowie ein Experte auf dem Gebiet der Erziehungskunde sowie eine Studentin (Insgesamt 6 und ein Sekretär)
Unabhängigkeitserklärung Man muss sich auf Experten einigen: Konfrontationen,
Konflikte... Der Präsident der Kommission, einmal gewählt, hat
aber relativ viel Spielraum, um die anderen Mitglieder vorzuschlagen
Die Mitglieder der Kommission werden bezahlt
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„A la recherche de la commission..“ (Forts.) Alle Institutionen, die das Fach unterrichten,
werden evaluiert (in diesem Fall 4) Ziel ist es eine qualitative Bewertung des
Ausbildungsgangs für jede Institution zu geben
Aber auch eine vergleichende Bewertung anhand von: Exzellent; Gut, Ausreichend, Ungenügend
Und eine allgemeine vergleichende Betrachtung
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Die Evaluationskommission
Beurteilen
Beraten
Vergleichen
Informieren
Das Fach
SelbstevaluationBeurteilungsbericht
BESUCH
Studenten, Dozenten,
Stakeholders
Altes Protokoll
KriterienrasterÜbergangsprotokoll
Akkreditierung
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Ein Site-Visit.... Vorbesprechung der Kommission Gespräch mit den Verfassern der Selbstevaluation Gespräch mit der Studienkommission Gespäch mit Studenten der Studienkommission Gespräch mit Studenten aus unterschiedlichen Jahren Gespräch mit der Examenskommission Gespräch mit Studienkoordinator und Studienberater Gespräch mit Diplomanden, die im Berufsleben
stehen sowie mit Arbeitgebern Gemeinsames Essen mit Rektor, Dekan und Leitung
des Faches
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Ein Site-Visit....Tag 2 Vorbesprechung der Kommission Gespräch mit Koordinator Internationalisierung Gespräch mit Dozenten Sprechstunde Begutachtung der Infrastruktur Gespräch mit dem Unterrichtsmanagement
und dem Dekanat Befindungen der Kommission Präsentation des vorläufigen Berichts
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Kriterienraster (1) Es besteht ein „Protokoll Qualitätsvorsorge in der
Bildung 2000-2005“, von der VSNU zusammen-gestellt. Definiert 11 Qualitätsaspekte als Grundlage der Arbeit der Kommission
Die Kommission formuliert ein Zielraster, das sich an internationalen Kriterien orientiert
Die Qualitätsaspekte und das Zielraster werden in einer Checkliste ausgearbeitet, die die Befragungen anleitet.
In der Checkliste wird nach den neuen Richtlinien zwischen den „Aspekten“ unterschieden (die 11 alllgemeinen Qualitätsaspekte („genügend“ oder ungenügend“) und den „Facetten“, den unter die Aspekte fallenden Unterzielen (4-Punkte-Skala)
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Die 11 Qualitätsaspekte Zielsetzungen des Faches und angestrebtes Niveau
an Ausbildung (Wissen, Fähigkeiten); angestrebtes Profil; Orientierung an internationalen Massstäben; Operationalisierung der Ziele im Lehrprogramm
ZIELE > PROFIL > LEHRPROGRAMME Inhalt und Struktur des Lehrprogramms
(Orientierungsfunktion der Lehrprogramme; Selektion; Wissenschaftliches Niveau; Anschluss der Lehre an die Forschung; Vermittlung von welchen Fähigkeiten in welcher Lehrperiode; Abstimmung der Lehrprogramme)
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Die 11 Qualitätsaspekte (Forts.) Die Unterrichtskonzepte und Unterrichtsformen
(adäquate Konzepte zur Umsetzung der Ziele; didaktische Konzepte; passende Unterrichtsformen; Prüfungsformen; Qualität der Begleitung durch Dozenten; Beurteilungsweise bei den Abschlussarbeiten; Kontakte zwischen Dozenten und Studenten in Stunden ausgedrückt)
Zulauf an StudentInnen (Anzahl und Qualität (mit welcher Ausbildung); Mann/Frau-Verhältnis; konkrete Massnahmen zur Gewinnung neuer Studenten; Informationspolitik)
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Die 11 Qualitätsaspekte (Forts.) „Studierbarkeit“ (Mass, in dem das Fach ein
schnelles und qualitativ hochstehendes Studium möglich macht) > Studienbegleitung; „Machbarkeit“: Studium kann in der geplanten Zeit durchgeführt werden; Anschluss der einzelnen Programmteile aufeinander; Prüfungsbedingungen; besteht ein Studienregistrierungssystem
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Die 11 Qualitätsaspekte (Forts.) Effektivität (in welcher Zeit studieren die
StudentInnen fertig (erstes Jahr, Bachelor, Master), mittlere Studiendauer; konkrete Politik zur Verbesserung der Effektivität
Qualität der Diplomanden (akademische Qualitäten; Berufsqualitäten; realisierte Arbeitsmarktperspektiven; Beurteilung des Studiums durch die fertigen Diplomanden; Inhalt und Niveau der Abschlussarbeiten)
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Die 11 Qualitätsaspekte (Forts.) Organisatorische Effizienz
(Kommunikationslinien; Verteilung der Verantwortung; genügend Personal; Verhältnis Fakultät - Fach)
und Qualität der Unterrichtenden (akademisches und didaktisches Niveau; welche Art von Expertisen, Verteilung der Expertisen auf Dozenten; unterrichten Professoren im ersten Jahr; Personalpolitik)
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Die 11 Qualitätsaspekte (Forts.) Infrastruktur (Räumlichkeiten; Bibliotheken,
ICT; Finanzielle Bedingungen) Internationalisierung und externe Kontakte
(institutionelle Kontakte mit ausländischen Einrichtungen; Studieren im Ausland; ausländische Studenten (Austausch); Internationalisierungspolitik; aber auch Kontakte mit der Arbeitswelt; Netzwerke der Dozenten
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Die 11 Qualitätsaspekte (Forts.) Interne Qualitätssicherung (System der
internen Qualitätssicherung; sein Funktionieren (Rolle der Studienkommission; Beteiligung der StudentInnen; Verbesserungen anlässlich der vorigen Evaluation; Wert der Selbstevaluation)
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Das Zielraster der Kommission Kommission formuliert selbst die allgemeinen
Zielsetzungen: was kann nach internationalen Massstäben von einer politikwissenschaftlichen Ausbildung erwartet werden > Definition der Politikwissenschaft; welche Bestandteile; Zielsetzungen in bezug auf Berufsprofil und akademisches Profil
Was kann daraufhin von einem Diplomanden idealiter erwartet werden? Z.B. bei Wissen: Kenntnis der Grundbegriffe und
Theorien, Beherrschen der wichtigsten Methoden; die Besonderheiten der PW gegenüber anderen Disziplinen
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Das Zielraster der Kommission (Forts.) Urteilsbildung (z.B. Fähigkeit, selbständig zu
analysieren, ein Problem zu formulieren und zu lösen; kritische Reflexion über wissenschaftliches Handeln usw.)
Kommunikative Fähigkeiten (Teilnahme an öffentlichen Debatten; Diskussion mit anderen Disziplinen; Vulgarisierung der Wissenschaft)
Sonstige Fähigkeiten (Verarbeiten relevanter Informationen usw.)
Wir haben auf Festlegung idealer Lösungswege verzichtet: Wie man die Lehre gestaltet, sollte frei bleiben
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Dublin Deskriptoren Die Dublin Deskriptoren sollen auf das
neue BAMA Studium angewandt werden
Hieraus ergeben sich keine Veränderungen, ausser in bezug auf die Vertiefung von Wissen und die Fähigkeit des autonomen, wissenschaftlichen Handelns.
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BA vs. MA Anwendung von Wissen
in bekannten Situationen Mit Begleitung arbeiten
können Imstande einen Beitrag
zur Lösung gesellschaftlicher Probleme zu machen
Genügend Wissen über die neuesten Entwicklungen auf dem Fachgebiet
Anwendung von Wissen auch in neuen Situationen
Selbständig arbeiten können
Imstande sein, einen originellen Beitrag zur Lösung ges. Probleme zu machen
Vertieftes Wissen, um sich ein selbständiges Urteil zu bilden
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BA vs. MA Fähigkeit, um
disziplinäres Wissen zu verarbeiten
Imstande sein, um Ideen, Lösungen, Informationen zu vermitteln
In Kontakt mit wiss. Forschung gekommen sein
Fähigkeit, um multidisziplinäres Wissen zu verarbeiten
Imstande sein, um Resultate sowie die Überlegungen, die hier zugrunde liegen, deutlich und konsistent zu vermitteln
Aktive Partizipation in wiss. Forschung
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Indikatorenentwicklung Kommission muss über Zielraster, Aspekte und
Facetten zu testbaren Kriterien kommen Problem: hohe Komplexität (Anzahl solcher
Kriterien: 11 Aspekte mal 5 Facetten mal Indikatoren)
Beispiel: Aspekt Zielsetzungen des Faches und angestrebtes Niveau
an Ausbildung (Wissen, Fähigkeiten) Facette: Akademische und professionelle Zielsetzungen des
Faches gemäss dem Zielraster der Kommission Indikatoren: z.B. werden die wichtigsten Kernbegriffe
vermittelt; wird das Besondere an der PW vermittelt; besteht der Anschluss der Lehre an die Forschung; wird das Teilnehmen an öffentlichen Debatten gefördert als Zielsetzung usw.
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Schwierigkeiten Internationalität
Welche Vorbilder im Ausland? Gibt es internationale Regeln über „best practices“ Hilfskriterium: Kontakte mit ausländischen
Universitäten Interdisziplinarität
Anzahl Nebenfächer? Gemeinsamer Unterricht mit anderen Fächern? Multidisziplinäre Fragestellungen?
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Schwierigkeiten (Forts.) Berufsqualifikation
Heikles und schwieriges Thema: Inwiefern sollen die Geistes- und Sozialwissenschaften auf ein konkretes Berufsprofil vorbereiten?
Problem: „akademische Signatur“; breites Berufsprofil des Politologen
Organisation von Kontakten über Praktiken? Beteiligung von Stakeholders bei den Lehrplänen? Besonderes Problem: Bachelor und Master. Bachelor
berufsvorbereitend? Zeit für Praktiken? Master nur „akademisch“ oder auch berufsvorbereitend? Zeit für Praktiken?
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Schwierigkeiten (Forts.) Plus und Minus
Quantitative Bewertung im Vergleich: Notwendig? Reicht nicht eine qualitative Bewertung?
Konsensfindung in der Kommission Steckenpferde der Kommissionsmitglieder Zeitdruck bei der Konsensfindung Behandlung nach „Aspekten“ Rolle des Präsidenten
.....Durchschauen, was die „Wahrheit“ ist....
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Arbeitsweise der Kommission Reduktion auf wichtige Fragen anhand
der Selbstevaluation Ausarbeiten von Fragen für jedes
Gespräch (Kommissionen, Dekanat, Studenten usw.)
Befragung - Mitschreiben Nachgespräch - Erste Eindrücke
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Strukturüberlegungen (1) Akkreditierung ist sinnvoll, um „reflexive“
Bildungspolitik in den Einrichtungen zu stimulieren Die Selbstevaluation ist ein taugliches Instrument
reflexiver Bildungspolitik. Sie erzwingt - gemeinsam mit dem vorgegebenen Kriterienraster - grundsätzliche Überlegungen zweckrationaler Art: Wie geeignete Mittel in bezug auf die gesetzten Ziele finden?
Akkreditierung muss eine permanente Übung sein: Nur wenn in bestimmten Zeiträumen Evaluationen wiederholt geplant sind, entsteht der notwendige Druck zur permanenten Qualitätssicherung
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Strukturüberlegungen (2) Evaluationen können von den Institutionen als
internes Druckmittel gebraucht werden, können aber auch negative Effekte nach aussen haben
Von Nivellierung der Unterrichtsqualität durch Akkreditierung kann keine Rede sein. Jede Institution hängt vielmehr von den finanziellen
und organisatorischen Rahmenbedingungen ab In diesem Rahmen werden kreative und jeweils
passende Lösungen für den Unterricht gefunden Die Qualitätskriterien heben im allgemeinen die
Unterrichtsqualität
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Strukturüberlegungen (3)
Es gibt - in Grenzen - einen „Race to the Top“ Die Qualitätskriterien garantieren eine
Angleichung der Lehre nach oben Dies kann aber nur tatsächlich geleistet werden,
wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen
Auf jeden Fall kann man sich nicht zur Ruhe setzen, wenn man einen „Minimalstandard“ hat, solange Akkreditierung regelmässig durchgeführt wird
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Strukturüberlegungen (4) Akkreditierung unter Bedingungen der
Austerität ist demotivierend Es wird ein vermehrter Einsatz aller Beteiligten
gefordert, während die Ressourcen nicht wachsen Hochfliegende Qualitätsvorhaben können nicht
realisiert werden Es besteht ein ständiger Kampf zwischen den
Fächern Die Beziehungen zum Dekanat müssen ständig
beachtet werden
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Strukturüberlegungen (5) StudentInnen als Indikator für
Ressourcenzuweisung ist problematisch Widerspruch Qualität - Quantität Konkurrenz um StudentInnen zwischen den
Universitäten Aber verzerrte Konkurrenz: Standort spielt eine Rolle:
Amsterdam hat einen Wettbewerbsvorteil; in der Peripherie grössere Probleme
Man muss nicht „gut“ sein, um Studenten zu haben Konkurrenz um ausländische Studenten im MA nimmt zu
> englischsprachige MA
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Strukturüberlegungen (6) Schafft Akkreditierung Konkurrenz?
In begrenztem Rahmen ja: die Veröffentlichung des Evaluationsberichtes und die Verwendung dieses Berichtes in Elsevier und anderen Zeitschriften macht Unterschiede sichtbar und beeinflusst zum Teil die Entscheidungen der StudentInnen, wo sie studieren.
Die Universitäten versuchen, ihre Stärken in der Konkurrenz um StudentInnen hervorzuheben und ggf. Nischen zu finden.
In Amsterdam stark problemorientiertes Studium, in Leiden starke „akademische Signatur“
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Strukturüberlegungen (7)
Akkreditierung ist ein aufwendiges Verfahren Vorbereitungen etwa ein halbes Jahr Arbeit der Kommission Organisation der Besuche
Sie ist ein sehr geeignetes Mittel, um erbrachte Leistungen - aber auch Schwächen - auszuweisen
Akkreditierung unterstützt die Umsetzung von BAMA, weil sie Qualitätsmassstäbe setzt und Kontrolle ausübt, inwiefern die neue Ausbildung nach den Vorgaben der Dublin Deskriptoren organisiert ist. Diese alleine reichen aber nicht aus. Es bedarf eines erweiterten Kriterienraster für die Qualitätssicherung.
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Strukturüberlegungen (8) Akkreditierung lohnt sich, weil sie das
Denken in Ziel-Mittel-Relationen einübt und Strategien der Qualitätssicherung institutionalisiert. Dies kommt den StudentInnen zugute.
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