amicizia_de

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Missions Missions Freundschaft Freundschaft Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in abbonamento postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n.46) art. 1, comma 2 e 3, CB-NO/ TORINO n° 2 anno XX - TAXE PERCUE – TASSA RISCOSSA TORINO CMP Verantwortlicher Direktor: P. Anastasio Roggero - BOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9 118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKA Tel. (00420) 2 57 53 36 46 • Fax (00420) 2 57 53 03 70 [email protected] • www.pragjesu.info n.2 Nachrichten aus der Kirche des Prager Jesuskindes und aus seiner Mission in der Zentralafrikanischen Republik erscheint zweimonatlich märz/april 2010 ARENZANO ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK PRAG

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erscheint zweimonatlich märz/april 2010 ARENZANO ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK PRAG Nachrichten aus der Kirche des Prager Jesuskindes und aus seiner Mission in der Zentralafrikanischen Republik Verantwortlicher Direktor: P. Anastasio Roggero - BOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9 118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKA Tel. (00420) 2 57 53 36 46 • Fax (00420) 2 57 53 03 70 [email protected] • www.pragjesu.info

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Page 1: AMICIZIA_DE

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Verantwortlicher Direktor:P. Anastasio Roggero - BOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKATel. (00420) 2 57 53 36 46 • Fax (00420) 2 57 53 03 [email protected] • www.pragjesu.info nn.2

Nachrichten aus der Kirche des Prager Jesuskindesund aus seiner Mission in der Zentralafrikanischen Republik

erscheint zweimonatlichmärz/april 2010

ARENZANO

ZENTRALAFRIKANISCHEREPUBLIK

PRAG

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Prag, den 27. März 2010

ich schreibe Euch am Anfang der Heiligen Woche. Ein frohesHallelujah aus Prag! Wir sind in die Liturgie versunken, dieuns mit den Worten und Zeremonien der Passion Jesu zumfreudigen Augenblick der Auferstehung begleitet. Wenn wirüber die Leiden unseres Erlösers nachdenken, gleiten unsereGedanken zu den vielen leidenden Menschen, zu den Chri-sten, die noch heute verfolgt werden, zu Freunden, die unterdem Verlust eines nahestehenden Menschen leiden, oder zuPersonen, die die Leiden Christi in ihrer Krankheit teilen.Ich möchte an eine teure Gläubige erinnern, die uns schonin jungen Jahren verließ unddie während einer komplizier-ten und schmerzhaften Hirn-operation über die KrönungJesu mit der Dornenkronekontemplierte. Das Jesuleinerfüllte ihr Herz mit großerKraft, so dass sie die Schmer-zen ohne einen einzigen Seuf-zer überwinden konnte. Trotzder schweren Prüfung, die sieablegen musste, half sie auchweiterhin unserem Missionswerk und erleicherte so dasLeben vieler Armer in ihrer Qual.Ich möchte Euch noch von einigen Neuigkeiten und Erleb-nissen der letzten Zeit berichten. Ich begann die Fastenzeitletzten Monat in Bangalore (Indien). Früh am Morgenbegab ich mich mit P. Davide zu unserem Karmeliten-Konvent am Rande der Stadt. Auf dem Weg trafen wir vieleGläubige, die gerade aus der Kirche kamen. Auf ihrer Stirnwar deutlich ein schwarzes Kreuz aus Asche zu sehen. EinenTag später feierten wir die heilige Messe in der Wallfahrtskirchedes Jesulein in Vivekanagar, einem Stadtteil von Bangalore.Jeden Donnerstag findet in dieser Kirche, die fast 5.000Menschen fasst, eine spezielle Zeremonie statt. Auf unsererMesse um halb siebenmorgens waren mehrals 1000 Gläubige an-wesend. Wie ich schonoft geschrieben habe,ist Indien ein Land, indem die Devotion desPrager Jesulein wun-dervoll aufblüht. Mitder Verehrung des Je-sulein wachsen hierauch die Zahlen derPriester und Ordens-brüder. Auch in Pragund Italien arbeiten wirmit den Mitbrüdern aus

Indien zusammen. In der zentralafri-kanischen Mission sind unsere indi-schen Schwestern schon seit mehrals zwanzig Jahren tätig, und wir wer-den sie auch schon bald im Heiligtumin Arenzano sehen. Dies verdanken wir P. Leopoldo Beccaro,der nach der Begründung ihrer Kongregation im indischenKerala 1866 auch den Konvent in Arenzano (1889) gründe-te.Nach der Rückkehr aus Indien flog ich am Sonntag, den 31.Januar, nach Bangui. Dank der Fürsorge von P. Stefano undP. Lionello fand die Statue des Prager Jesulein, die ich 2008aus Prag hierher geschickt hatte, einen Platz in der Kapelledes Karmels. Während einer sehr eindrucksvollen Zeremo-nie, die zwei Stunden dauerte, forderten mich meine Mit-brüder auf, die heilige Statue zu segnen.

Am Sonntag, den 28. Februar, segnete icheine andere Statue, diesmal in den USA, inder St. Paul’s Church von Ellicott (Columbia,Maryland). Auch dort wurde das Jesuleinmit großer Freude empfangen. Die 70 cmhohe Statue brachte ich persönlich in meinemRucksack mit. Ich war auf Bitten von Freundenaus Boston in die USA gereist – sie organisierenseit 2006 einen Wohltätigkeitsbasar zur Un-terstützung der zentralafrikanischen Missionund bitte mich immer um meine Teilnahme.Die Seele dieser Initiative ist eine Dame, die

vor zwanzig Jahren aufgrund einer Gehirnoperation ihrAugenlicht verlor. Es gelang ihr, für diesen Abend, der sehrerfolgreich war, 350 Menschen zum Abendessen zu ver-sammeln, die aus den umliegenden Städten und Bundesstaatenanreisten. Auch hier stand das Jesulein im Mittelpunkt, aufjedem Tisch lag sein Bild. Als erstes fand eine Prozessionstatt, die größeren Kinder trugen seine Statue auf einemSockel durch den Saal, und wir beteten gemeinsam die„Krone des Jesulein“. Während meines Aufenthaltes hatteich auch die Gelegenheit, weitere Freunde zu treffen, dieunserer Mission großzügig helfen.Am 10. März erblickte ich wieder Prag, das immer nochvon Schnee bedeckt war. Die Kirche ist wieder voller Leben.

Wir werden prak-tisch von Klassen-fahrten überrannt,die meist aus Hun-derten von ziemlichlauten italienischenJungen und Mäd-chen bestehen. Auchan an Gläubigen, dieaus allen Winkelnder Erde zu unskommen, fehlt esnicht. Am 11. Märzlernte ich eine Fa-milie kennen: Siestammte aus Vene-

28. FEBRUAR 2010, ELLICOTT CITY (MD – USA), ST. PAUL’S CHURCH: VON LINKS, PFARRERP. MATTHEW BUENING, DAS EHEPAAR MICHAEL UND MARILYN CATALDO, P. MICHAEL DE

ASCANIS UND P. ANASTASIO.

Brief von Pater Anastasio

Liebe Freunde,

Ist Indien ein Land, indem die Devotion des

Prager Jesuleinwundervoll aufblüht

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zuela, lebte aber im Australien. Sie waren hergekommen, umdem Jesulein für das Leben ihres Sohnes zu danken, derwährend der Schwangerschaft in Lebensgefahr schwebte.Am selben Tag traf ich auch zwei Schwestern aus Kolumbien.Sie waren zu einer Votiv-Wallfahrt hergekommen, weil sievon einer schweren Krankheit wieder gesundeten. Einen Tagspäter zeigte mir eine Mutter aus Mexiko ein Foto ihrer wun-derhübschen Tochter, die dank der Gebete zum Jesuleinwieder gesund wurde. Vom 24. März stammt ein Eintrag im„Gnadenregister“, das Zeugnis einer südafrikanischen Familie,die ebenfalls zu einer Votiv-Wallfahrt hergekommen waren:Der Vater war an Krebs erkrankt, aber Gebete zum Jesuleinretteten ihn. Am 26. März zeichneten wir das Zeugnis eines

Franzosen auf, der sechs Tage lang im Koma lag und danachdank der Gebete seiner acht Kinder wieder erwachte. Und sokönnten wir weiter fortfahren…Zum Schluss noch eine gute Nachricht: Am Sonntag, den 11.April, werden in unserer Kirche in Slaný zwei weitere jungeOrdensbrüder geweiht: Bruder Jan und Bruder Pavel. DieKarmeliten der Heiligen Theresa wachsen auch in Tschechienlangsam, aber sicher. Freuen Sie sich mit uns.Viele Freunde, die von weit hergekommen waren, warenetwas enttäuscht, dass sie in der Sakristei nicht P. Victor vor-fanden, der für einen Monat nach Indien geflogen war. Stattdessen nahm sich ihrer P. Lancy an.Ich wünsche Euch frohe Ostern und viel Segen vom PragerJesulein.

Herzlichst

MissionsMissionsFreundschaftFreundschaftARENZANO

ZENTRALAFRIKANISCHEREPUBLIK

PRAG

3. MÄRZ 2010, HOLMDEL (NY – USA): DAS EHEPAAR ALESSANDRO UND IDA MAUTONEMIT SEINEN TÖCHTERN DENISE UND MARINA SOWIE DER ENKELIN CORNELIA.

4. MÄRZ 2010, HOWELL (NY – USA), ST. VERONICA’S CHURCH: JAIME LOPEZMIT DEM PFARRER, P. JOY CHAKO.

Progetto grafico e stampa: BCD Genova

DIE KIRCHE DES PRAGER JESULEIN - PRAGGottesdienstplan

Mo-Fr :9:00 - auf Tschechisch18:00 - auf TschechischSa:9:00 - auf Tschechisch17:00 - auf Spanisch18:00 - auf TschechischSo:10:00 - auf Tschechisch12:00 - auf Englisch17:00 - auf Französich18:00 - auf Italienisch19:00 - auf Tschechisch

Do 18:00 Heilige Messe zu Ehren des Prager Jesuskindes2.5.2010 - FESTTAG DES PRAGER JESUSKINDES

www.pragjesu.info • [email protected] Dienste für die Pilger:

www.pilgrimages.cz • [email protected]

Diese “Missionsfreundschaft” erscheint zweimonatlich in sechs Sprachen(Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Tschechisch und Deutsch)

und wird den Freunden der Mission der Karmelitenpater in 114 Ländernder Welt kostenlos zugesendet.

Redaktion:MISSIONI CARMELITANE LIGURISANTUARIO S. BAMBINO GESÙ

Piazzale S. Bambino, 1 • 16011 ARENZANO (GE) - ItalienTelefon (0039) 010.9126651

Fax (0039) 010.9134505E-Mai: [email protected]: www.amiciziamissionaria.it

Für weitere Informationen wenden Sie sich an undschreiben Sie unseren Missionaren:

P. ANASTASIO ROGGEROBOSI KARMELITANI - KARMELITSKA 9118 00 PRAHA 1 - REPUBLIKA CESKA

Tel. 00420 2 57 53 36 46 - Fax 00420 2 57 53 03 70E-mail: [email protected]

www.pragjesu.info

Spenden schicken Sie bitte an:Bankgirokonto

BIC: NVRBIT21501IBAN: IT 89 Y 05608 31830 000000010043

SCHWEIZCCP N° 60-165773-9 - Mission Centre Africaine

Pères Carmes - Ticino - 6605 LOCARNO

Geben Sie die Ziffer des Zwecks an, für den Sie spenden:➀ Ausbildung der Kinder im Seminar in Yolé

➁ Hilfe für Waisenkinder➂Medikamente für die Ambulanzen in Bozoum und Yolé➃ Für die Kirche des Prager Jesuskindleins in Prag

➄ Kinderpatenschaft für Kinder aus dem Kindergarten und denGrundschulen

➅ Für die Heilige Messe➆ Brunnen für Dörfer, in denen es kein Trinkwasser gibt

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Freundschaftsalbum

9. MÄRZ 2010, AUS CARATE BRIANZA(MAILAND – ITALIEN)

Schüler und Lehrer aus der Berufsschule „Leonardo da Vinci“ in Carate Bri-anza mit ihrem Lehrer, Luigi Nava. Der dritte Junge von links in der zweitenReihe ist der Neffe unseres Bruders Fausto Spinelli.

11. MÄRZ 2010, AUS PONTEDERA (PISA – ITALIEN)Diese Schüler aus Pontedera stammen aus der gleichen Gegend wie Schwe-ster Ilaria Meoli von den Karmelitenschwestern aus Turin, die am 10. März2008 in unserem Missionsland, der Zentralafrikanischen Republik, starb.

11. MÄRZ 2010, AUS BANGALORE – INDIENP. Lancy (links) und Schwester Janis (im Hintergrund) begrüßten P.Archibaldo Gonsalves, den Provinzial der unbeschuhten Karmelitenaus der Provinz Karnataka-Goa (Indien), und P. Raymond Santhanaz,den Missionsdelegaten in Tansania.

9. FEBRUAR 2010, FURATO D’INVERUNO(MAILAND – ITALIEN)

Im Jahr 1984 kam Giulio Ghiringhelli mit seiner Ehefrau Manuela undseinen vier Kindern in die Pilgerkirche des Prager Jesulein. Er hatteeine Beinverletzung, die trotz ärztlicher Fürsorge einfach nicht heilenwollte. Das Gebet zum Jesulein war ein wirksames Heilmittel. Am 9.Februar feierten Giulio und Manuela ihren 35. Hochzeitstag, zusam-men mit ihren acht Kindern, Enkeln und Freunden.

10. MÄRZ 2010, AUS MONTEARROYO– BOGOTA (KOLUMBIEN)

„Wir sind zwei Schwestern aus Bogota und Bucaramanga (Kolumbien), einevon uns hatte Lymphknotenkrebs, die andere Brustkrebs. Unsere Mutter iststark gläubig und versprach dem Jesulein, dass wir eines Tages nach Pragkommen werden. Nach fünf Jahren Krankheit und Gesundung sind wir hier,um dem Jesulein für das Wunder zu danken, mit dem es uns beschenkt hat.Wir propagieren seine Verehrung in der ganzen Welt und beten die Novene.“

Elsa und Marta Lucia Alvarez

10. MÄRZ 2010, VENEZUELANER AUS ASHBY(WESTAUSTRALIEN)„Die Schwangerschaft meiner Frau war sehr kompliziert und mit einem gro-ßen Risiko behaftet, aber wir vertrauten uns den Händen des Prager Jesuleinan. Wir versprachen, dass wir in seine Kirche in Prag fahren, wenn unserSohn überlebt, und dass wir ihn Esteban Jesus nennen, zu Ehren des PragerJesulein. Heute ist unser Sohn gesund und schon zwei Jahre alt. Wir dankendem Jesuskindlein für dieses Wunder, dafür, dass es uns geholfen hat, in Au-stralien ansässig zu werden, und für seinen Segen, dass unsere Familie einegute Arbeit gefunden hat. Wir haben versprochen, dass wir ihn in unseremLeben noch mehrmals besuchen werden.“

Esteban (rechts) mit seinen Eltern

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13. MÄRZ 2010, AUS MADRID (SPANIEN)Jungen aus dem Gymnasium „San Paolo“ in Madrid (Spanien) mit ihremDirektor, Dr. D. Manuel Alejandro Rodríguez de la Peña.

25. MÄRZ 2010, AUS SRI LANKAGläubige aus Sri Lanka auf dem Hügel hinter der Kirche. Sie werdenvon Mohamed Liffthikkan begleitet.

22. MÄRZ 2010, AUS OLIVAR DE LOSPADRES (MEXIKO, D.F.)

„Meine Tochter Anna Paola, die am 9. Oktober 2002geboren wurde, erkrankte am 27. November des gleichenJahres schwer an Meningitis. Die Ärzte sagten uns, dass sieentweder stirbt oder schwer behindert sein wird. Wir legtenihr Leben und ihre Gesundheit in die Hände des PragerJesulein. Wir beteten die Novene, und zwölf Tage späterging es ihr plötzlich besser – die Ärzte konnten es nichtglauben. Wir sind überzeugt, dass es ein Wunder des PragerJesulein war, und wir sind hier, um ihm zu danken.“

Bettina Carmen Salido

21. MÄRZ 2010, AUS INDIEN, TANSANIAUND FLORIDA (USA)

Schwester Lisieux und Schwester Reetha aus der afrikanischen CMC-Region. Ihr Besuch ist eine der Gnaden, mit denen das Jesulein dieausdauernden Gebete von Schwester Lisieux beantwortet hat. Rechtsdas Ehepaar Talarico mit ihren Töchtern Marianne und Natalie, die dasJesulein halten. Im Hintergrund steht P. Lancy.

14. MÄRZ 2010, AUS DELAWARE (USA)„Wir sind Pilger aus Delaware (USA), aus der Gemeinde ‘St.Elizabeth Ann Seton’. Wir sind wirklich sehr glücklich, dasswir an diesem heiligen Ort beten konnten!“

Br. Roger F. di Buo

24. MÄRZ 2010, AUS DERSÜDAFRIKANISCHEN REPUBLIK

„Im Januar 2007 erkrankte ich an einer seltenen Form vonDickdarmkrebs. Dank meiner Gebete und der Verehrung des Jesuleingenas ich noch vor Ostern, im April 2007. Ich musste nicht weiterbehandelt werden, und nach drei Jahren kann ich endlich diewundervolle Kirche des Prager Jesulein mit meiner Familie besuchen:mit Loredana, Rosanna und Mario.“

Lucio Brondani

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Lie „Tänzerinnen des Herrn“ und die Ministranten,Jungs und Mädchen aus der Mission in Bangui, sym-bolisieren das Ergebnis der großen Anstrengungen der

Missionarsbrüder, die das Wort Gottes in ihr Leben und ihreHerzen tragen. Seit der Gründung der Mission fand der ange-botene Weg der tieferen Erkenntnis und Freundschaft mit Jesusbei dieser Gruppe von Kindern hervorra-genden Anklang: Aufrichtig und mit gro-ßer Begeisterung widmen sie dem Herrnihre Ergebenheit. Wer wäre von der Zere-monie der Heiligen Messe in der Kapelledes Karmels nicht ergriffen? Dank dieserKinder sind die Liturgien, die nach afrika-nischem Ritus gefeiert werden, so schön.

Als Pater Anastasio die wundervolleStatue des Prager Jesulein, die den Kindernein Vorbild ist, in die Mission brachte, ge-schah etwas sehr schönes – eine Gruppevon 50 Kindern eignete sie sich so an,dass ihnen die Idee kam, die Vereinigung„Freunde des Jesulein“ zu gründen! So wird sie auch heißen,und dadurch wurden sie offiziell damit betraut, die Apostel desJesulein auf afrikanischem Boden zu sein. Am 10. Januar fanddie feierliche Gründung der Vereinigung statt, unter Palmen,mitten im Grün in dieser wundervollen Natur, in der „Monu-mentalität“ des Geschaffenen,die den Rahmen der feierli-chen Zeremonie bildete: DerAbt las die Gründungsur-kunde feierlich vor, mit derdie 50 Mitglieder mit einergroßen, lebenslangen Aufgabebetraut wurden – wie einwirklicher Freund des Jesuleinzu leben. In diesem Momentbegann die ununterbrocheneDevotion: Jeden zweitenSonntag im Monat wird demJesulein ein ganzer Tag mitGebet und der Salbung mitgeweihtem Öl gewidmet, biszum Sonntag der Erschei-

nung des Herrn, dem Tag also, an dem das Jesulein jedes Jahrgefeiert wird.

Aber ein noch feierlicherer Moment, der die Herzen allerBeteiligten tief berührte, war am Sonntag, den 31. Januar, andem wir die Zeremonie zur Aufstellung des Jesulein in der Mis-sionskapelle feierten. Vielleicht erscheint Ihnen das bedeutungslos,

aber nach mehreren Monaten der Trocken-heit, die die örtliche Bevölkerung immermit Angst und Beklemmung erfüllt, begannes plötzlich und unerwartet in der Nachtvor diesem Sonntag zu regnen. Der Regenließ die Natur erleuchten und sich erfri-schen, und er erfreute alle, die so langeauf ihn gewartet hatten. Sollte dies daserste Zeichen gewesen sein, das das Jesuleinden Bewohnern seiner „neuen Heimat“in der Zentralafrikanischen Republikschickte? Wir wissen, dass es ihre Seeledarauf vorbereiten wollte, den „Regen“seiner Gnade anzunehmen. Wir haben ei-

nen – bescheidenen und derzeit nur vorübergehenden – Thronbereitgestellt, auf dem die Statue ruhen wird. Das Jesulein kannso in die Herzen der Zentralafrikaner eindringen und sie fürimmer beherrschen und beschützen. Die Kapelle wurde geweiht,da sie vor Kurzem dank der Freigiebigkeit unseres Freundes,

Cesare Biancini, derdie Kacheln spendete,und durch den Ver-dienst unseres teurenEnrico Massone undPiero Scasso, die sieverlegten, repariertwurde. Auch das Ta-berkakel wurde ge-schmückt.

Und hier sind un-sere „Tänzerinnen desHerrn“, die anmutigund mit großer Freu-de Pater Anastasio fei-ern, und die Freundedes Jesulein, die zuihm gehen und ihm

BANGUI-KARMEL, 10. JANUAR 2010: P. LIONELLO UND JUGENDLICHE AUSDEM KARMEL.

Zeugnis des Evangeliums …

Es ist ein Geschenkfür das Jesulein, das

wir um Hilfe undSchutz für unser

zentralafrikanischesLand bitten

„Freunde des Prager Jesulein“Das Prager Jesulein ist bis in die Hauptstadt der Zentralafrikanischen

Republik gekommen und hat dort seinen Thron eingenommen

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LeserbriefeTeure Freunde,dieses Mal räu-men wir diesenPlatz einem ein-zigartigen Briefein: einem ei-g e n h ä n d i gvom Vorsitzen-den der Land-wirtschafts-gruppen inBozoum, Sa-rabinzi Ne-stor, verfass-ten Brief, indem er Va-lentina, ei-ner italieni-schen Frei-wi l l igen,dankt, dievor kur-

zem aus der Missionnach Hause zurückgekehrt ist.

Diese Nachricht, voller Dankbarkeit und Gefühl, ist die Antwort aufdie große Freigiebigkeit dieser Freiwilligen, die viel zur Entwicklungder Landwirtschaft beigetragen hat. Wir sind uns sicher, dass unserZeugnis in Ihnen den Glauben an eine bessere Zukunft unserer Brüderund Schwestern in der Zentralafrikanischen Republik stärken wird.

Pater Carmel

Schreiben Sie uns unter [email protected] „PaterCarmel“ wird Ihnen antworten.

BANGUI-KARMEL, 10. JANUAR 2010: DIESE KINDER WERDEN VIELLEICHTEINMAL ZU APOSTELN DES JESULEIN AUF AFRIKANISCHEM BODEN.

ein Bild mit folgender Widmung übergeben:„So wie Du uns aus Prag das Jesulein mitgebrachthast, bitten wir Dich, zum Andenken diesesBild mit nach Prag zu nehmen. Darauf siehstDu unser geliebtes Land: Es ist ein Geschenkfür das Jesulein, das wir um Hilfe und Schutzfür unser zentralafrikanisches Land bitten.”

Die Prozession begann und gipfelte mit derInthronisierung des Jesuleins. Wir entzündeteneine Votivlampe, die direkt vor ihm brennenwird, und sangen die Hymne, die ihm gewid-met ist und die in die Sango-Sprache übersetztwurde.

Nach dem Ende der Messe herrschte über-all große Freude, und es erklangen laute Ge-sänge, die noch lange Zeit als Echo dieseswirklich außergewöhnlichen Tages nachklan-gen. Und während die Gläubigen sich nachHause begaben, hielt vor der Kapelle ein Automit Diplomatenkennzeichen, aus dem der Apo-stolische Nuntius des Heiligen Stuhls stieg – einvöllig unerwarteter Besuch. Er betrat die Ka-pelle und betete vor der Statue des Prager Jesu-lein. „Hervorragend“, sagte er im Brustton derÜberzeugung. „Sehr gut. Nur weiter so!“ Derhöchste Kirchenvertreter in der Zentralafrika-nischen Republik schloss sich allen – Kindernund Erwachsenen, Arm und Reich, den vielenerfreuten und ergriffenen Menschen, durch dieder heutige Tag so wundervoll war – an, die dieAnkunft des Jesulein in Bangui mit Liebe will-kommen geheißen hatten.

In unseren Missionarsherzen gibt es nun soviel Dankbarkeit für dieses Zeichen der GnadeJesu für die Ärmsten, diejenigen, die durch ihrLeid am meisten geprüft werden: Vertrauen wirsie ihm an, möge er sie segnen, aufmuntern undmit dem Licht seiner Gnade erfüllen.

P. Lionello Giraudo

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Zu Ostern erhielt ich zusammen mitden Glückwunschkarten auch fol-gende Frage: „Hier gibt es Landwirte,

die Reis anbauen. Könnte man nicht auchReis aus Piemont anbauen?“ Dieser Einfallzur Verbesserung des Reisanbausin Bozoum stammte von P. Au-relio Gazzera, der wie ich im pie-montesischen Cuneo geborenwurde.Was konnte man damit machen?Ist das zentralafrikanische Klimafür Samen geeignet, die in Vercelliund Novara angebaut werden?Mir gelang es, Informationen überdas afrikanische Reisanbau-Ver-fahren zu sammeln, das sich SRI nennt unddas erfolgreich in Madagaskar getestet wurde.Über einen befreundeten Reisbauern ausNovara erhielt ich ein paar Kilo Samen.Dann bot sich eine geeignete Gelegenheit,die Samen in die Zentralafrikanische Republikzu schicken. Das war am 15. Mai 2008, demTag des Heiligen Isidor, einem Bauern undPatron der Bauern. Die Samen gelangtenim Juli 2008 nach Bozoum in die Zentral-afrikanische Republik, und der Reis wurdemit der SRI-Methode ausgesät, die darinbesteht, dass die Pflänzchen umgesetzt wer-den, wenn sie nur zwei bis drei Blättchenhaben.Im Dezember dieses Jahres schrieb mir PaterAurelio: „Gute Neuigkeiten. Den Sonnabendhaben wir mit 120 Arbeitern auf den Reisfel-dern verbracht und den Reis umgesetzt. DasErgebnis: 50 bis 70 Rispenhalme mit durch-schnittlich 250 Körnern pro Rispe. Also 250 x70 = 17.500 Körner aus einem einzigenKorn!“ Unglaublich, was Reis kann – fast wieaus dem Evangelium. Ein kleines Reiskorn,das in gutem Boden gesät wird, vermehrt sichum das 17.500-fache! Wie soll man da nichtan das Gleichnis vom Sämann denken? „An-

deres aber fiel auf gutes Erdreich und brachteFrucht: Hundertfach, sechzigfach, dreißig-fach.“Ich nahm die Einladung von Pater Aurelioan und flog am 12. Januar gegen fünf Uhr

morgens nach Bangui, in drückend feuchterHitze, und beim Anblick der bewaffnetenSoldaten in Tarnkleidung wurde mir sofortbewusst, dass ich mich auf einem anderenKontinent befinde.Nach der Ankunft in Bozoum empfing michdie ganze Gemeinschaft von Pater Aureliosehr freundlich, dann erlebte ich sehr inten-siv alle Tage der Landwirt-schaftsausstellung – den 6.Jahrgang – das „Ereignisdes Jahres“, eine unglaubli-che Präsentation der örtli-chen Bevölkerung: einegroße, unfassbare Mengevon Teilnehmern (wohnenalle in dieser Region?), mitden verschiedensten land-wirtschaftlichen Produk-ten beladen, voller Freudeund Willen, etwas zu tun.Ich hatte auch die Mög-lichkeit, die – gut gepfleg-ten und fruchtbaren –Gärten in Bozoum zu be-suchen, die Situation aufden Reisfeldern der Grou-

pement Bohoro persönlich zu besichtigenund mit einigen der Anwesenden über dietechnischen und praktischen Probleme zusprechen, die hier in Italien so einfach zulösen wären, aber in der Zentralafrikani-

schen Republik…Die Reisbauern aus Bo-zoum übergaben mireinen Dankesbrief, dermich sehr tief ergriff undder mich überzeugte,dass ich etwas tun mussund dass sich etwas tunlässt, und dass sich „yekeyeke“, „langsam langsam“,wie es auf Sango heißt, in

der Zentralafrikanischen Republik etwas än-dert. Die Geschichte von dem Reiskorn, ausdem so viele andere entstehen, brachte michzum Nachdenken. Also… wieviel muss ichselbst arbeiten und wie ist es um mich be-stellt, wenn mich sogar ein winziges Reis-korn übertrifft?

Valentina Abello

Ein kleines Reiskorn, das in gutemBoden gesät wird, vermehrt sich

um das 17.500-fache! Wie soll manda nicht an das Gleichnis vom

Sämann denken?

„Yeke Yeke“eine kleine veränderung in ZentralafrikaGeschichte von einem Reiskorn – von der 6. „Landwirtschaftsausstellung in Bozoum“

Zeugnis der Freiwilligen

BOZOUM, 23. JANUAR 2010: DIE JURY WÄHLT DENSCHÖNSTEN GARTEN IN BOZOUM.

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Formationzum Priestertumund zum OrdenslebenGenau so wichtig wie die Dinge des täglichen Bedarfs

Der Konvent St. Elia – Bouar

Ich grüße Euch herzlich aus Sant’Elia, aus der Gemeinschaft, diesich um die Ausbildung junger Karmeliten kümmert. Es ist einelangwierige Arbeit – die Formation eines Bruders dauert ungefähr

neun Jahre – anstrengend, aber immer aufregend. Es gibt keine bessereArt, wie man sich die Liebe und Treue zur eigenen Berufung erhaltenkann, als dazu „gezwungen“ zu sein, die Schönheit und Geheimnissean diejenigen weiterzugeben, die gerade erst die ersten Schritte im Or-densleben machen. Und wie Sie wissen, beobachten Schüler ihreLehrer normalerweise sehr aufmerksam. Vielleicht scheint es Ihnen,dass diese Tätigkeit „nicht sonderlichmissionarisch“ ist, in einem Land, dasoffensichtlich dringendere Bedürfnissehat. Ich versichere Ihnen, dass die Aus-bildung von einheimischen Priesternund Ordensbrüdern – in Afrika undbesonders in dem Land, in dem ichmich befinde – genau so wichtig istwie Medikamente oder Schulbücher.Über die Bedeutung dieser Herausfor-derung wurde auch auf der Bischofs-synode der afrikanischen Kirche, die vor Kurzem stattfand, überzeugenddebattiert.Wir sind 18 Brüder: vier Italiener, ein Pole, sieben Zentralafrikaner,vier Ruander und zwei Burundier. Die Tage vergehen wie im Flugzwischen Gebet, Ordensleben, Erziehung und Ausbildung der Ju-gendlichen, apostolischer Tätigkeit, kleinen Arbeiten und vielen un-vorhersehbaren Angelegenheiten sowie der nicht enden wollendenProzession von Armen,die bei uns an die Türklopfen mit den verschie-densten Bitten um Hilfe,die uns Gemüse zum Ver-kauf anbieten oder Briefevoller Emotionen undRechtschreibfehler brin-gen… Abends schlafenwir also ohne Problemein, sobald wir uns hin-legen! Und am nächstenMorgen stehen wir frühum auf, wenn unsereGlocke die Stille der Sa-vanne durchdringt.Ich wurde mit der Leitungeiner Gruppe von Jugend-lichen betraut – JenuesseCarmelitaine. Mir machtes Spaß, ihnen die Freudeund Schönheit des christ-

lichen Glaubens an Beispielen zu erklären, die der afrikanischenKultur nahe stehen. Mit mir arbeiten zwei junge afrikanische Mitbrüderzusammen, die nicht so sehr die Wahrheit meiner Behauptungenüberwachen, sondern eher die Verständlichkeit meines Sango, derhiesigen Sprache, mit der ich mich derzeit eher unsicher verständige.

Ich erinnere mich, wie unsere Gemeinde die Häftlinge imZuchthaus von Bouar besuchte, wo auf kleinstem Raum 117 Personen,darunter mehrere Frauen, ihre Strafe absitzen. Die Diözese kümmertesich um die Reparatur des baufälligen Dachs. Die hygienischen Ein-richtungen befinden sich unter freiem Himmel. s Essen wird nichtvom Staat gestellt, sondern die Verwandten der Häftlinge müssen sich

darum kümmern. Außerdem erhaltendie Häftlinge zweimal pro Woche Nah-rungsmittel von den Christen aus derStadt. Wir beteten gemeinsam mit diesersonderbaren „Versammlung der De-linquenten“, die uns würdig und geordnetbegrüßte. Wir schenkten jedem vonihnen Seife zum Waschen und einePortion Bohnen mit Fleisch und Ma-niok, die die Klarissenschwestern ge-kocht hatten, die ebenfalls, in der Klausur

ihres Klosters, das sich nur ein paar Meter vom Gefängnis entfernt be-findet, eingesperrt sind – allerdings aus dem Grund, dass sie sich vonGott leiten lassen. Ich schüttele Dieben, Mördern und Hexen dieHand (einige wurden zu Unrecht beschuldigt): Viele von ihnen sindso alt wie ich. Ich kann den Anblick einer Frau nicht aushalten, der esnicht gelingt, ihre kleine Tochter zu stillen, die, ohne es zu wissen, dieersten Tage ihres Lebens im Gefängnis verbringt. Niemals habe ich so

real die Worte desHerrn aus dem Mat-thäus-Evangeliumdurchlebt: „Ich bingefangen gewesen,und ihr seid zu mirgekommen.“Zum Schluss möchteich all denen meineaufrichtigste Dank-barkeit ausdrücken,die mir ihre Freund-schaft zeigen undihre freigiebige Hilfezugunsten unsererMissionen geben.

Pater Federico

TrincheroS‘ELIA (BOUAR), 12. AUGUST 2009: P. FEDERICO, VON LACHENDEN KINDERN UMGEBEN.

Wir sind 18 Brüder: vierItaliener, ein Pole, sieben

Zentralafrikaner, vierRuander und zwei Burundier

Missionarsbrief

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Wege nach Indien

Ich bin zum ersten Mal in Indien! Der Februar hielt außerge-wöhnliche Erlebnisse für mich bereit, und obwohl ich nochnie in diesem Land gewesen war, fühlte ich mich „wie zu

Hause“.Um neue Formen der Zusammenarbeit zu verstärken, hatte sich

P. Anastasio schon Ende November 2009 gemeinsam mit P. Giustinound Don Ivo Ercolini nach Malabar, wo sie die Karmelitenpater und-schwestern der „Schwestern vom Berg Karmel“ besuchten, und an-schließend nach Karnataka begeben.

Ich hatte die Vorstellung, dass ich in ein Land fahre, das vorArmut gebrochen ist – die Realität war fürmich eine persönliche „Entdeckung“, ich fandnämlich ganz im Gegenteil ein sehr lebendigesVolk vor (einen Ameisenhaufen mit Rikschasund unablässig tönenden Hupen), und einLand, das sich sehr schnell entwickelt, trotzdes Kontrasts zwischen den armen Szeneriender Slums und den modernen Wolkenkrat-zern, die über ihnen in die Höhe ragen, alswollten sie die Aufmerksamkeit auf die Slumslenken. Und das alles im Kontext der Werbetafeln, die wirklich über-groß sind. Ich dachte immer, dass der Hinduismus die einzige geist-liche Richtung dieser Menschen ist, aber mit großer Freude kann ich

feststellen, dass ein großer Anteilder Bevölkerung praktizierendeKatholiken sind, die heiligenStätten eine große Verehrungentgegenbringen und eine in-

nere Neigung zurMeditation haben.

Ich fühlte mich „wie zu Hause“, als ich in Vivek Nagar Bangalore(Karnataka) die Heilige Messe im Heiligtum des Jesulein konzele-brierte: Die Verehrung des Prager Jesulein ist dort bei allen verbreitet- sowohl bei Hindus als auch bei Katholiken. Außerdem wurde eineneue Kirche in Mysore errichtet, das in der Vergangenheit Sitz derMaharadschas war.

S velkou radostí jsem se setkal se Sr. Vincent, Sr. Anil a Sr. Paulsy,které s námi pracovaly v Yolé ve Středoafrické republice a potěšilo měvidět, jak konají dobrou práci i zde v Indii. Die Gastfreundschaft derCMC-Schwestern war unglaublich, wie auch ihre geistliche Haltung

bewundernswert ist. Und ich fühlte michauch „wie zu Hause“, als ich die – immer nochlebendige – Verehrung sah, mit der die CMC-Schwestern das Andenken an Pater LeopoldoBeccaro bewahren, den unbeschuhten Kar-meliten aus Genua und Mitbegründer derCMC-Schwestern, der vor fast einhundertJahren starb.

Es war eine sehr intensive Reise (elf Flügein zehn Tagen!), die mit Treffen und vielen

Emotionen gefüllt war. Ein herzlicher Dank gebührt P. Anastasio, derseit Jahren schon auch auf indischem Boden fleißig mit dem Karmelzusammenarbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem indischen Karmelwird nicht nur eine Gnade für Prag und Yolé, sondern auch für dasHeiligtum in Arenzano und das Karmel in Bangui sein.

Pater Davide Sollami

Die Verehrung des PragerJesulein ist dort bei allen

verbreitet - sowohl bei Hindusals auch bei Katholiken

Heimatgefühle in IndienP. Leopoldo Beccaro – unser

„Tor“ zu Vergangenheit und Zukunft

„DAS TOR ZU INDIEN“, MUMBAI, 18. FEBRUAR 2010: P. DAVIDE UNDP. ARCHIBALD, DER OBERSTE PROVINZIAL DER REGION KARNATAKA-GOA.

KOCHI (KERALA), 18. NOVEMBER 2009: P. ANASTASIO, P. GIUSTINOUND DON IVO WURDEN MIT BLUMEN EMPFANGEN.

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ZENTRALAFRIKANISCHEREPUBLIK

PRAGNilpferdstille... Einmal gab Terezie Böhmová ihren Schü-lern in Bozoum die Aufgabe, ein Mär-chen zu schreiben. Und so erzählte esDieu Merci Willis, ein Erstklässler:

E I N M A L , A L S K A T Z E N U N D R A T T E N N O C H Z U F R I E D E N M I T E I N A N D E R A U S K A M E N ,R I E F D E R K A T E R D E R R A T T E Z U , S I E M Ö G E N D O C H G E M E I N S A M D A S F E L DB E S T E L L E N G E H E N .

S I E A R B E I T E T E N E I N E W E I L E , D A N N B E K A M D I E R A T T E H U N G E R . E RR I E F : „ K A T E R ! K A T E R ! M E I N E F R A U L I E G T I N D E N W E H E N , I C H M U S SZ U R Ü C K N A C H H A U S E ! “

U N D S O G I N G E S N O C H E I N D R I T T E S M A L . D I ER A T T E N A N N T E I H R D R I T T E S K I N D„ A U F G E G E S S E N . “

D I E R A T T E B R A C H T E N E I N E N V O L L E NT O P F A U S I H R E M Z I M M E R U N DS T E L L T E I H N A U F S F E U E R .

A L S D E R K A T E R D E N D E C K E L A N H O B , S A HE R , D A S S N U R W A S S E R D A R I N W A R .

U N D E R J A G T E D E R R A T T E H I N T E R H E R , D I ES I C H J E D O C H I N I H R E N B A U R E T T E N K O N N T E .U N D N O C H H E U T E J A G T D E R K A T E R E I N E R M A U SH I N T E R H E R , S O B A L D E R S I E E R B L I C K T .

A L S S I E A M A B E N D Z U R Ü C K N A C H H A U S E K A M E N , B E G A N N D E R K A T E R , M A N I O K B R E I Z UK O C H E N , U N D S A G T E D E R R A T T E , S I E M Ö G E D I E S O S S E W A R M M A C H E N .

U N D B E I D E N A H M E N D I E A R B E I T W I E D E R A U F . K U R ZD A R A U F B E K A M D I E R A T T E W I E D E R H U N G E R , U N DS I E R I E F : „ K A T E R ! K A T E R ! M E I N E Z W E I T E F R A UL I E G T I N D E N W E H E N , I C H M U S S Z U R Ü C K N A C HH A U S E ! “

A L S E R Z U R Ü C K K A M , F R A G T E I H N D E R K A T E RW I E D E R N A C H D E M N A M E N D E S K I N D E S . E S H E I S S :„ V I E L G E G E S S E N . “

E R L I E F N A C H H A U S E U N DA S S S I C H S A T T .

U N D E R L I E F N A C HH A U S E …

W O E R E T W A SA S S .

A L S E R Z U M F E L DZ U R Ü C K K A M , F R A G T E I H N D E RK A T E R , W E L C H E N N A M E N E RS E I N E M K I N D G E G E B E N H A B E .D I E R A T T E A N T W O R T E T E :„ E T W A S G E G E S S E N . “

S I E L I E S S E N A L L I H R E S S E N Z U H A U S E U N D G I N G E N A U F SF E L D .

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Brunnen für Dörfer,in denen es kein Trinkwasser gibtUnser neues Ziel sind zwei Brunnen –

Quell der Nahrungsabsicherung

IN DERZENTRALAFRIKANISCHENREPUBLIK GIBT ES WASSER... ABER ES IST UNSICHTBARDiese Überschrift kommt Ihnen vielleichtbekannt vor – sie stand über einem Artikelin der Missionsfreundschaft vomvergangenen Jahr. Grundwasser gibt es inder Zentralafrikanischen Republik wirklichviel – aber es gibt praktisch keineInfrastruktur dafür. In der Trockenzeitregnet es fast nicht, manchmal fünfMonate lang, und aus den Flüssen kannkein Trinkwasser gewonnen werden, weiles durch Savannentiere verunreinigt undvoller Bakterien, Viren und Parasiten ist, dieverschiedene Krankheiten erregen. Dahermüssen die Frauen oft sieben bis achtKilometer zu Fuß gehen, um große Gefäßemit Wasser zu füllen, die sie zum Kochenund Waschen benötigen. Aus folgendenGründen müssen

Trinkwasserwasserbrunnen gebautwerden:- Sie sichern die Qualität des Trinkwassers;- Sie können in der Nähe von Siedlungen

gebohrt werden;- Sie sind tief genug, um nicht von

Grundwasserschwankungen in derTrockenzeit beeinflusst zu werden.

WEM DIENT DAS WASSERDERZEIT?P. Renato bittet Sie um Hilfe, weil wir inunserer Mission in Yolé, in unseremSeminar, wo zukünftige Karmelitenerzogen und ausgebildet werden, einernsthaftes Problem haben: DieGrundwasserquelle, die unseren Brunnenbisher gespeist hat, führt kein Wassermehr.Und auch P. Anastasio meldet sich – dasKarmel in Bangui benötigt Wasser, sowohlfür die Pater aus der dortigen Ordensgemeinschaft als auch für die

Ölpalmenplantage.

WAS KÖNNEN WIR TUN?Unser nächstes Ziel ist es, zwei neueBrunnen im Karmel in Bangui und imSeminar in Yolé zu bohren. Es handelt sichum Brunnen mit einer Tiefe von 40 bis 120Metern, aus denen 6.000 bis 10.000Kubikmeter Wasser auf einmalabgepumpt werden können. Diegeschätzten Kosten für einen Brunnenbetragen 13.000 Euro (200 € pro MeterTiefe).„Die Durstigen zu tränken“ ist und bleibtunsere Aufgabe, denn wir möchten, dassdie Zentralafrikanische Republik – mitunserer Hilfe – jeden Tag einen Schrittvorankommt.

Projekte für die Mission

BANGUI-KARMEL, 2. JANUAR 2010:EIN TRADITIONELLER BRUNNEN, IMJAHR 2000 VON HAND GEGRABEN.

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BOZOUM, 30. MÄRZ 2008: DIE FRAUEN MÜSSEN SIEBEN BIS ACHT KILOMETER PRO TAGZURÜCKLEGEN, UM WASSER ZU HOLEN.