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20. Kulturzelt Kassel 1. Juli – 13. August 2006

Kartenvorverkauf:HNA-Kartenservice in der Kurfürstengalerie, Mauerstraße, Telefon: 0561-203 204;alle HNA-Geschäftsstellen; Gestochen Scharf, Dörnbergstraße, Telefon: 0561-788 060;Reisebüro Uhlendorff, Göttingen

Kartenbestellung per Internetwww.hna-kartenservice.de

Newsletterwww.kassel.kulturkurier.de

Um unnötige Belastungen des Quartiers Unterneustadt zu vermeiden, bitten wir darum, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen oder die im Lageplan gezeigten Parkplätze anzusteuern.

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Programm20. Kulturzelt Kassel 1. Juli – 13. August 2006Beginn aller Konzerte 19.30 Uhr

4 / 5

Samstag, 1. Juli &

Sonntag, 2. Juli

Montag, 3. Juli

Mittwoch, 5. Juli

Donnerstag, 6. Juli

Freitag, 7. Juli

Samstag, 8. Juli

Mittwoch, 12. Juli

Donnerstag, 13. Juli

Freitag, 14. Juli

Samstag, 15. Juli

Sonntag, 16. Juli

Montag, 17. Juli

Mittwoch, 19. Juli

Donnerstag, 20. Juli

Freitag, 21. Juli

Samstag, 22. Juli

VVK* / AK

Kasseler Museumsnacht

062. September

www.museumsnacht.de

www.kasselgewinnt.de

Lizz Wright (USA) 16,- / 18,-

Dreaming Wide Awake

Maximo Park (GB) 17,- / 19,-

A Certain Trigger

Brad Mehldau Trio (USA) 16,- / 18,-

Day Is Done

Bajofondo Tango Club (ARG / U) 14,- / 16,-

Supervielle

Jocelyn B. Smith (USA / D) 16,- / 18,-

Expressionzz

Naked Raven (AUS) 15,- / 17,-

Never Quite

Panteón Rococó (MEX) 13,- / 15,-

Tréz Vez Tréz

Taj Mahal (USA) 16,- / 18,-

Live Catch

Dianne Reeves (USA) 20,- / 22,-

Good Night, and Good Luck

Simphiwe Dana (SA) 14,- / 16,-

Zandisile

Triosence, Christina Lux Trio, 14,- / 16,-

Carolina Stefani & Hartmut Schmidt (D)

Anoushka Shankar (USA) 15,- / 17,-

Rise

Tower of Power (USA) 17,- / 19,-

Soul Vaccination

The Bad Plus (USA) 14,-/ 16,-

Suspicious Activity?

Dirty Jim’s Swizzle Club (Trinidad) 15,- / 17,-

Calypso@Dirty Jim’s Allstars

Michael Nyman (GB / USA) 20,- / 22,-

The Composers Cut

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Sonntag, 23. Juli

Mittwoch, 26. Juli

Donnerstag, 27. Juli

Freitag, 28. Juli

Samstag, 29. Juli

Mittwoch, 2. August

Donnerstag, 3. August

Freitag, 4. August

Samstag, 5. August

Mittwoch, 9. August

Donnerstag, 10. August

Freitag, 11. August

Samstag, 12. August

Sonntag, 13. August

* Vorverkauf zuzüglich Vorverkaufsgebühr

Programm20. Kulturzelt Kassel 1. Juli – 13. August 2006Beginn aller Konzerte 19.30 Uhr

6 / 7

VVK* / AK

Aus haftungsrechtlichen Gründen gewähren wir Kindern unter 12 Jahren keinen Einlass.

Till Brönner & Band (GB / D) 18,- / 20,-

Oceana

Bettye LaVette (USA) 18,- / 20,-

I’ve got my own hell to raise

Roberto Fonseca Group (Cuba) 15,- / 17,-

Temperamento

Eric Burdon and The Animals (GB / USA) 20,- / 22,-

Soul of a man

Nouvelle Vague (F) 16,- / 18,-

Bande A`Part

Lambchop (USA) 16,- / 18,-

Decline of a country

17 Hippies (D) 15,- / 17,-

The greatest show on earth

E.S.T. Esbjörn Svensson Trio (S) 20,- / 22,-

Viaticum

Viktoria Tolstoy (S) 14,- / 16,-

Shining on you

Toumani Diabate’s Symmetric Orchestra (Mali) 15,- / 17,-

Boulevard de l’Indépendance

Eric Bibb / Little Willie Littlefi eld (USA) 15,- / 17,-

Summer of blues

Tom Gäbel & Band (D) 14,- / 16,-

Introduction: Myself

Fred Kellner Band & Die Famosen Soul Sisters (D) 16,- / 18,-

Feat. Anke Engelke

Taraf De Haidouks (R) 15,- / 17,-

Dumbala Dumba

präsentiert von

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8 / 9Zum Geleit Kulturzelt Kassel 2006

20 Jahre! 1. Juli – 13. August 2006

20 Jahre Kulturzelt – dies ist eine lange Zeit für ein Musikfestival, das seit 12 Jahren in soge-nannter „freier Trägerschaft“ arbeitet. Circa 700 Konzerte sind seither gespielt worden, das be-deutet, ca. 6.000 Künstler haben die Bühne des Kulturzeltes Kassel beehrt! Trotz und eben auch dank aller Professionalisierung hat sich das Kulturzelt Kassel einen Charme abseits des Mainstreambetriebes der Musikindustrie erhalt-en. Auch aus Steinen, die im Weg liegen, kann man etwas Schönes bauen. Und Widrigkeiten sind keine Stoppschilder. Viele Freunde begleiten diesen Weg und es werden immer mehr. Dafür sagen wir ganz herzlich danke!

Am Ende stimmt die Philosophie – wir engagieren die Künstler, die wir selbst gerne mögen. Zum Glück hat das Substanz: Musiker, die den Tra-ditionsbruch selbst als Tradition entlarven und kein Interesse daran haben, ewig gestrigen Vorstellungen zu entsprechen, haben wir einge-laden. Modernisierer, die akustisch gespielte Musik auch schon einmal mit Laptop-Elektronik kreuzen. Zitieren, dekonstruieren, um die Gegen-wart zu rekonstruieren. Daneben gilt die Freude, renommierte Protagonisten mit Qualitäten emble-matischen Stils wieder zu treffen, nicht minder. Es wird quer über Genregrenzen zu hören und zu sehen geben. Nicht nur tout Kassel trifft sich im Sommer am Kulturzelt. Die Künstler wissen dieses besondere Ambiente zu schätzen und kommen immer wieder gern hierher.

Im Jahre 2006 fi ndet das Kulturzelt also zum 20. Mal statt. Über 300 Künstlerinnen und Künstler aus vielen Ländern rund um den Globus haben wir zur Musik-Inventur eingeladen. Neues Ent-decken heisst sich bewegen, und nicht selten fi ndet man dabei Dinge, die man bisher über-sehen hat.

Das Sommerfestival ist ausdrücklich unkommer-ziell ausgerichtet, Sponsorenfahnen und Banner-werbung wird man vergeblich suchen. Unser Dank gilt jenen, die dieses Konzept mittragen. Die Unterstützung setzt sich aus Fördermitteln von Stadt und Land, der Kasseler Sparkasse und natürlich aus dem ebenso freundlichen wie großzügigen Engagement der Wintershall AG zusammen. Besonderen Dank an Lutz Engelhardt, der mit profundem Wissen und Engelsgeduld bei der Programmauswahl kooperiert. Wir haben die Martini Brauerei und unser charmantes Gastro-nomenteam an Bord. Unsere Agentur Roberts sorgt für das kreative Artwork und Ambion für den guten Ton im Kulturzelt. Die Städtischen Werke haben uns zum Geburtstag eine weitere Lüftung spendiert – der Sommer kann kommen!

Angelika Umbachund das Kulturzeltteam

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10 / 11GrußwortKulturzelt Kassel 2006

Reinier Zwitserloot

Seit einigen Jahren habe ich das besondere Vergnügen, an dieser Stelle ein Grußwort an Sie zu richten – an Sie, die Freunde und Besucher des Kulturzeltes.

In diesem Jahr beziehe ich jedoch ganz bewusst die Organisatoren in dieses Grußwort mit ein. Denn das Kulturzelt feiert einen runden Ge-burtstag: Ich gratuliere Ihnen zu 20 Jahren überaus erfolgreicher Arbeit!

Ich möchte mich bedanken für die großartigen Konzerte, die besondere Atmosphäre, die inte-ressanten Gespräche und für die Herzlichkeit, mit der Sie mich im Kreis der Freunde des Kulturzeltes aufgenommen haben. Auch wenn ich sehr spät dazu kam – weit nach der für das Kulturzelt vielleicht nicht ganz so einfachen Kindheit und der möglicherweise anstrengenden pubertären Phase – so fühle ich mich persönlich diesem Festival sehr verbunden.

Das Programm ist auch im 20. Jahr sehr abwechs-lungsreich, mit Musik von Anoushka Shankar bis Eric Burdon, mit Künstlern aus allen Teilen der Welt. Hier können wir „alte Bekannte“ treffen und für unsere Ohren neue und noch fremde Musik-Kulturen kennen lernen.

Musik ist eine universelle Sprache, es zählen Qualität und Originalität. Und diese Sprache wird überall verstanden, ganz ohne Dolmetscher.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft soll in Deutsch-land „die Welt zu Gast bei Freunden“ sein. Ein gutes Motto, das nicht nur für den Sport gelten soll, sondern auch für Ihr und unser Kulturzelt bereits seit langem gilt!

Herzlichst, IhrReinier ZwitserlootVorstandsvorsitzender der Wintershall AG

GrußwortKulturzelt Kassel 2006

Thomas-Erik Junge

Liebe Besucherinnen und Besucher,liebe Freunde des Kulturzeltes,

der Schriftsteller Jean Paul sagte einmal: „Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens.“

Auch in diesem Sommer trifft man sich in Kassel beim Festival des „20. Kasseler Kulturzelt“ am bekannten Standort in der Karlsaue an der Drahtbrücke bei Jazz und Weltmusik, um nach dem „Wein der Kunst“ vielleicht auch manches Glas Wein bei angeregten Gesprächen zu genießen. Ich freue mich, das 20. Jubiläum mit dem Kulturzelt gemeinsam feiern zu können und dem Verein – allen voran Angelika Umbach und Lutz Engelhardt – die Glückwünsche des Magistrats der Stadt Kassel zu überbringen und auch ganz persönlich zu gratulieren.

Wie immer ist auch in diesem Jahr das Erfolgsgeheimnis des Kulturzeltes, Künstler aus aller Welt an das Fuldaufer einzuladen, um das Publikum in einer einzigartigen Atmosphäre zu faszinieren. Über 300 Künstlerinnen und Künstler werden uns auf eine musikalische Reise um den Globus mitnehmen. Musik und Natur verbinden sich in der Fuldaaue zu einem kulturellen Erlebnisraum – zu einem besonderen Anziehungspunkt für Musikbegeisterte von nah und fern.

Im Jubiläumsjahr des 20. Kulturzeltes erwartet Sie wieder ein anspruchsvolles Musikprogramm, eine kommunikative Atmosphäre, die dazu ein-lädt, Sommerabende im Kulturzeltgarten aus-klingen zu lassen.

Genießen Sie unterhaltsame und interessante Stunden im Kulturzelt an der Drahtbrücke.

Thomas-Erik JungeBürgermeister

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12 / 13GrußwortKulturzelt Kassel 2006

Dieter Mehlich

Seit zwanzig Jahren rückt die Fulda näher an die Stadt Kassel heran. Das ist ein – aber nur ein – Verdienst des Kulturzelts an der Drahtbrücke.

In diesen zwanzig Jahren hat die Drahtbrücke ein Lifting erfahren, das Rondell kann man mit dem Fahrrad umfahren, und die Treppe vom Regierungspräsidium zum Kulturzelt wird Jahr für Jahr im Sommer zum Amphitheater für die vielen, die keine Karten mehr bekommen haben.

Man kann getrost im Sommer seine Ferien in der Stadt verbringen – es gibt ja das Kulturzelt.

Die Gemeinde der Besucher hat Jahr für Jahr zugenommen, was der einladenden Lage und dem Programm zu danken ist, das uns die Musik vor allem von allen Kontinenten präsentiert.

Die Kulturstiftung der Kasseler Sparkasse ist als Förderer wieder dabei, weil es in dieser Stadt keinen Sommer ohne Kulturzelt geben darf!

Dieter MehlichVorstandsvorsitzender der Kasseler Sparkasse

Hessisches Ministerium fürWirtschaft, Verkehr undLandesentwicklungHessisches Ministerium fürWissenschaft und KunstMedienpartnerschaft

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Hotline 069 – 40 562 555www.kunstprivat.info

1. – 2. Juli 2006

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Tage der Unternehmens-Kunstsammlungen in Hessen

Kunstprivat!

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Lizz Wright (USA)Sa. 1. Juli & So. 2. Juli19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Lizz Wright ist der neue Star der amerikanischen Jazzszene. Ihr Debütalbum „Salt“ bescherte der jungen Sängerinen 2003 viele Preise und eine Grammy-Nominierung. Die Arrangements künden von einem großen Talent als Sängerin und Songwriterin. Entdeckt wurde die junge afro-amerikanische Vocalistin, nachdem sie in Chicago und Los Angeles zu Ehren von Billie Holiday auftrat. Danach lag ihr die US-Presse zu Füßen, und gleich mehrere Musik-Konzerne wetteiferten um ihre Unterschrift. „What a difference a day makes“. Ihr neues Album „Dreaming Wide Awake“ wird als beste Singer /Songwriter-Veröffentlichung des Jahres gehan-delt. Ihre gefühlsprallen Balladen agieren geschickt zwischen den Grenzen von relaxtem Jazz und Gospel, nachtblauem Soul und R & B. Sie verfügt für ihre jungen Jahre über ein außer-gewöhnlich reiches Timbre und versteht es, wie alle großen Jazz-Sängerinnen, den Liedern eine ureigene Authentizität einzuhauchen. Lizz Wright schichtet Texturen, die wunderbar trans-parent sind, schafft Atmosphären, die an Intimi-tät kaum zu überbieten sind. Eine Stimme wie Samt und Seide, die unter die Haut kriecht in ihrer unglaublichen Klarheit und unkomplizierten Eleganz. „Natürlich wollte ich einen Schritt nach vorne unternehmen. Aber ich habe auch festge-stellt, dass ich in meinem tiefsten Inneren ein Faible für Schlichtheit habe und eine sehr sanfte Person bin“. Schöne Arrangements, dezent, mit viel Gitarre und Percussion, werfen neue Farben auf Stücke, die durch Künstler wie Neil Young, Frank Sinatra oder Madonna bekannt geworden sind. Lizz Wrights wunderschöne, dunkelsahnige Stimme taucht in die Lieder ein wie in Kakao: geschmeidig, intim, mühelos. Dreaming Wide Awake hat wenig Jazzelemente, ist aber reich an erdig-warmem Flair aus Gospel, Soul und Spiri-tual, einer tiefen Ursprünglichkeit, die schon auf Lizz Wrights Debütalbum Salt so sehr beeindruckte.

Und einen Flügelschlag später, in den Konzerten der Sängerin entsteht eine Konzentration, die aus dem Gesang und der Interpretation dieser reifen, Würde verströmenden Stimme rührt, die man einer 25-jährigen so kaum zutrauen würde. Ihre unnachahmliche Stimme pendelt zwischen innigstem Seelengefühl und unbekümmerter Frische. Man staunt über eine solche klangliche Vielschichtigkeit und verneigt sich vor der musi-kalischen Leistung dieses Talents. Kein gerin-gerer als Spike Lee hat in Lizz Wrights Videoclip „Open your eyes, you can fl y“ Regie geführt. Lizz Wright steht eine große Zukunft bevor, und mit etwas Glück und Gerechtigkeit hören wir schon in diesem Sommer eine zukünftige Grammy-Königin.

Lizz Wright, vocal; Marwin Sewell, guitar; Edward Wright, guitar; Gregg Fine, drums; Massimo Bialcoti, bass.

Bitte beachten Sie, dass wir am 2. Juli die Hälfte der Plätze für die Förderer des Kulturzeltes reservieren und sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Eintrittskarte.

Dreaming Wide Awake

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Mit freundlicher Unterstützung der Wintershall AG

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Maximo Park(GB)Mo. 3. Juli 19.30 Uhr VVK 17,- € | AK 19,- €

Die Band Maximo Park zelebriert die roman-tischen Pop-Helden der Achtziger und wird als Entdeckung des Jahres gefeiert. Die fünf Briten pfl egen ihr selbstbewusstes Dandytum, beschwö-ren dabei den Geist von Punk und New Wave. 2005 war ein sensationell erfolgreiches Jahr für Maximo Park. Ihr Debüt „A Certain Trigger“ spielte sich binnen Tagen an die Spitze der Charts, ausverkaufte Tourneen überall. Das Rezept der Band aus Newcastle: ungestüme Popmelodien und rockiger Glamour. „Pop ist eine vergängliche Kulturform, ich möchte ihr etwas verleihen, das nachklingt“, so Frontmann Paul Smith. Er könnte Recht behalten. Die Band wird gern als die Nach-folger von Franz Ferdinand oder den Strokes angekündigt, und Paul Smith singt seine Songs so klar und lyrisch, wie es der fabelhafte Jarvis Cocker, mit dem er oft verglichen wird, nur selten vermocht hat. Reminiszenzen scheinen in jedem Takt vertreten, doch Maximo Park hören sich viel besser an als alles, was wir in den Achzigern an Britpop zu hören bekamen. Harter Rhythmus,

klare Melodie, mitreißender Gesang, und dann quietschen zwischen all den fl otten Songs auf einmal Beach-Boy-Chorgesänge oder eine ausgefeilte Coverversion von John Lennon’s „Isolation“.

Beheimatet ist die Band beim berühmten Elektonik-Label Warp Records; hier dürfen sie sanft an den Grenzen des Pop-Lexikons sägen. Die Texte erzählen lakonisch mit viel Präzision und resigniertem Witz vom Leben in der eng-lischen Provinz mit ihrem begrenzten Horizont. Maximo Park stellen einfache und komplexe Elemente gegeneinander und schauen dann zu, wie sie miteinander wetteifern. Duncan Lloyd an der Gitarre, Archis Tiku am Bass und Tom English am Schlagzeug scheinen bei den Liveauftritten immer überrascht, welche Leidenschaft sie auf die Menschen übertragen können. Die harmo-nische Eckigkeit, die intelligente Wachheit von Maximo Park verführt von Spex über SPIEGEL bis zur ZEIT zu wahren Lobeshymen.

A Certain Trigger

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Brad Mehldau gehört wohl zu den innovativsten Jazzpianisten unserer Zeit. Seine Kompositionen sind von Franz Schubert genauso wie von Oscar Peterson und Keith Jarrett – aber auch von John Coltrane und Miles Davis beeinfl usst. Doch auch so jazzferne Musik wie jene von Radiohead oder den Beatles fi ndet Platz im musikalischen Universum dieses außerordentlichen Musikers mit ebenso offenem Geist wie Ohren.

Nach dem Studium am Berklee College of Music wurde Mehldau dem europäischen Publikum durch die Kooperationen mit Joshua Redman und Chris McBride bekannt. 1995 gründete er sein eigenes Trio und heimst seither Preise und Ehrungen ein. Acht Alben hat er bislang veröffentlicht – alle heiß verehrt. Der 35-jährige ist ein selbstbewusster Rebell auf solidem Grund. Wer seine Variationen über eigene Kompositionen oder Standards der Jazz- und Rockgeschichte im Konzert erlebt, genießt jene Trance, die schon im 19.

Jahrhundert inmitten des großbürgerlichen Ambientes dem Klaviervirtuosen jenes wohlige antibürgerliche Ekstase-Feeling verlieh. Brad Mehldau komprimiert den weiten Atem seines Spiels; allein „Paranoid Android“, eine Komposition von Radiohead, erfüllt mit gerade einmal neun Minuten epischen Anspruch. Da trifft sich Mehldaus später Romantizismus mit den Harmonien und Melodien der Popwelt, die er via Jazz in den Olymp der klassischen Musik des 21. Jahrhunderts hebt. Da gibt es synthetisches Fiepsen, da dröhnen gar Gitarren in Black-Sabbath-Manier – was sich allerdings als verfremdetes Klavier entpuppt. Mit präpa-rierten Klaviersaiten schafft er einen per-cussiven Klang, das Poetische bekommt eine gewaltige Schiefl age. Jeff Ballard an den Drums treibt mit metallfarbener Präzision nach vorn, mit Larry Grenadier am Bass wird der Begriff des Trio-Jazzes neu buchstabiert. Die Musiker improvisieren nahtlos inspiriert – sie können gar nicht aufhören, brilliant zu sein. Dabei ist jedes Stück von Burt Bacharach bis Nick Drake ein für sich einzigartiges Unternehmen, charakteristisch und aufregend. Und ein sinn-licher Genuss im Konzert.

Brad Mehldau Trio(USA)Mi. 5. Juli 19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Day Is Done

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Bajofondo Tango Club (ARG / U)Do. 6. Juli 19.30 Uhr VVK 14,- € | AK 16,- €

Gustavo Santaolalla, der vielfache Grammy-Gewinner, erhielt für seine innovative Musik jüngst den Oscar 2006 in der Kategorie „Best Soundtrack“ für die epische Filmmusik zum Blockbuster „Brokeback Mountain“.

Der Bajofondo Tango Club weiß, wo die Reise jenseits von klassischem Tango und Piazzolla-Adaptionen hingehen kann. Ihr dekonstruierter Tango mischt sich mit DJ-Sounds, Loops, Samples, Elektrobeats und Videoprojektionen. Bajofondo übersetzt das Idiom des strengen und schwermütigen Tangogefühls in die Sprache des Nu-Jazz. Luciano Supervielle, tragende Säule des Projekts, schöpft dabei aus einem gi-gantischen Ideenreservoire. Geboren in Frank-reich, hat er sich nach langen Jahren in Mexiko schließlich in Uruguay niedergelassen. In Paris entstand eine wichtige Tango-Szene, als

während der Militärjunta in Argentinien viele Musiker in die liberalen europäischen Metro-polen emigrierten. Cosmopolitisch, romantisches mit minimalistischem Tango-Material kreuzend, drängen Supervielle und seine Kollegen zur Essenz des Tangos zurück: zur Subkultur, zu den Kaschemmen und den Bordells am Rio de Plata, in denen der Tango vor gut 100 Jahren entstand.

Supervielle spürte den Ursprüngen des Tangos nach, entdeckte die Milonga und die Folklore-Rhythmen des Tango von Osteuropa bis zu den percussiven afrikanischen Elementen. Dieses Projekt löst sich von scheinbaren Widersprüchen: Computerbeats und Dubs, die Abstraktionsmög-lichkeiten elektronischer Musik faszinieren hippe Avantgardisten und eingefl eischte Tango-Fans gleichermaßen.

Das Debüt-Album „Bajofondo Tango Club“ wurde gleich mit einem Grammy und einem Gardel-Award geehrt. Die Musiker des Clubs zählen in Lateinamerika durch viele Koopera-tionen wie z.B. mit den uruguayischem Superstar Jorge Drexler und der Band Plátano Macho zur ersten Riege der jungen Avantgarde. Gustavo Santaolalla ist der Produzent und spielt die Gitarre, Juan Campodónico agiert als DJ des Clubs; Luciano Supervielle zeichnet für viele Kompositionen und ist live für die Keyboards und als DJ für das Scratching verantwortlich, die Violine wird von Javier Casalla gespielt, das Bandoneon von Martin Ferres, am Kontrabass Gabriel Casacuberta, und Veronica Loza steuert den Gesang bei. Mit ihren elektroakustischen Pretiziosen und virtuoser Musikalität katapultiert der Bajofondo Tango Club die Musik der Re-volution geradewegs ins 21. Jahrhundert.

Supervielle

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Expressionzz

Jocelyn B. Smith(USA / D)Fr. 7. Juli 19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Jocelyn B. Smith ist ein Phänomen. In der Sparte der klassischen Musik ist sie international mit Symphonieorchestern, bevorzugt in dem Werk des zeitgenössischen Komponisten Heiner Goebbels „Surrogate Cities“ zu hören. Ihr sen-sibles Musikverständnis befähigt sie zu Interpretationen jenseits der Genres: In einer Hommage an Mikis Theodorakis` „Margarita“ übersetzt sie dessen traditionelle Lieder in die englische Sprache. Für „Blue Nights & Nylons” beraumt sie ein fi ktives Treffen von Weill und Gershwin ein. Dafür wurde Jocelyn mit dem Jazz Award und dem IFPI geehrt.

Mit „Back to Soul” und „Phenomenal Women” lässt sie uns an den Ursprung ihrer musikalischen Seele zurückkehren: zum Soul. Die in New York

geborene und nun in ihrer Wahlheimat Berlin lebende Sängerin fi ndet die Schönheit der Welt im Reichtum ihrer Facetten: „ Ich verstehe zwar die Bemühung, Dinge vereinfachen zu wollen,

indem man siein Kategorien ordnet, aller-dings fi ndet dabei immer ein Verlust statt.“ Mit „Express-ionzz“, ihrem neuen Programm, führt sie Elemente aus Poetic-Jazz, Soul, Gospel, Funk und Klassik zusammen. Gespickt mit den Impressionen orientalischer Begegnungen lädt sie auf eine Reise ein, die einen wachen Geist und verblüffende stilistische Stilwendungen im Gepäck hat. Einmal mehr beweist diese Frau, dass sie einen musikalisch uneingeschränkt offenen Horizont hat.

„Expressionzz“ ist ein live-Projekt. Man kann es in live-und-echt-und-Farbe erleben und nicht als Album kaufen. Die Texte hat Jocelyn B. Smith zum großen Teil selbst geschrieben, die Arran-gements entstanden gemeinsam mit dem lang-jährigen musikalischen Weggefährten Volker Schlott. Sie nennen ihre Refl ektionen und Beobachtungen all jener Dinge, die ihr in diesem großen Kosmos begegnen, Mystic-Jazz. Grego-rianische Hymnen des 5. Jahrhunderts und die Psalmen Davids fi nden hier Raum. Musik und ihre Traditionen speisen sich aus vielen Quellen, und kaum eine Sängerin kann diese so lyrisch und klar erkunden wie Jocelyn B. Smith.

Jocelyn B. Smith, vocal, piano; Henning Schmiedt, piano, keyboards; Volker Schlott, sax., fl ute; Eric St. Laurent, E & A guitar; H.D. Lorenz, bass, contrabass; Thomas Alkier, drums.

Mit freundlicher Unterstützung der Wintershall AG

JAFKA gGmbH

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K u l t u r g u t A u s b i l d u n g

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In Zeiten, in denen auch die Musikbranche überwiegend nach dem Motto „Höher, schneller, weiter“ verfährt, lernt man Künstler, die der Schnelllebigkeit der medialen Welt ganz bewusst die Zeitlosigkeit ihrer Musik entgegensetzen, besonders schätzen.

Ein Kritiker schrieb über die Musik des aus-tralischen Quintetts einmal, sie sei so schön und klar, dass es fast ein bisschen wehtue. Oft surre-alistische oder assoziative Texte in behutsamen, fast zärtlich anmutenden Arrangements – die Musik von Naked Raven wendet sich an das innere Outback.

In der 1994 gegründeten Band aus Melbourne treffen fünf musikalische Individualisten zu-sammen. Musikalischer und lyrischer Kopf des Ensembles ist der Gitarrist Arne Jansen, der für seine Mitstreiter auch gern in die Pianotasten greift oder die Percussion spielt. Die Violinistin Stephanie Lindner, Cellistin Anne-Christin Schwarz und Percussionist James Richmond bringen eine klassische Ausbildung mit und spannen den Bogen zum Pop. Der dunkle warme Sound des Cello zaubert fi ligrane Melodiebögen über einen subtil groovenden Teppich aus Percussion und Gitarre – und darüber die glasklare und aus-drucksstarke Stimme der Sängerin Janine Maunder.

Naked Raven setzten eigene Standards, ihre Qualität besteht aus Aussage und Atmosphäre. Das Quintett spannt eine Brücke zwischen Kammermusik, Folk und Pop. Charakteristisch sind Soundscapes aus Klängen, die fi ligran und kunstfertig vielschichtige Assoziationen herauf-

beschwören. Dies erinnert an die Dramatik einer Allison Goldfrapp oder Tori Amos. Die Arrange-ments sind wie geschaffen für die Musiker, deren unterschiedliches Temperament in kongenialer Zusammenarbeit mündet. Das Cello mit warmen, vollmundigen Melodielinien; die Violine lässt sich zu eigenwillig gefärbten Single Notes hinreißen. Spannende und schöne Musik.

Im Rhythmus der Zugvögel verbringen die aus-tralischen „Raben“ den europäischen Winter in ihrer Heimat, arbeiten in Melbourne an neuen Liedern und Alben, um diese dann im Sommer in Europa vorzustellen. Vielleicht liegt darin das Geheimnis der geradezu traumwandlerischen Sicherheit, mit der diese Musiker in den Konzerten eine elekrisierende Atmosphäre herstellen, die an sternenklare Sommernächte erinnert.

Naked Raven (AUS) Sa. 8. Juli 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

Panteón Rococó(MEX)Mi. 12. Juli 19.30 Uhr VVK 13,- € | AK 15,- €

Never Quite Tréz Vez Tréz

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Mexico City ist ein Moloch, den Politiker dort gern einmal die „Stadt der Hoffnung“ taufen. Wohl eher ist es eine Endstation für die meisten der 18 Millionen Einwohner. Ein Sumpf aus Armut, Gewalt und Korruption. Dass hier keine Band entsteht, die von Promotion- und Marketingleuten erfunden wird, liegt auf der Hand. Panteón Rococó ist ein Phänomen. Ohne Label verkauften sie auf ihrem ersten Europa-Trip Tausende von CDs. Inzwischen sind ihre Kon-zertreisen in der Regel komplett ausgebucht.

In Mexiko hat sich die 12-köpfi ge Latin Ska Band ganz in den ersten Rang gespielt. Ihre Version des Bobby Hebb Klassikers „Sunny“, von Panteón in „Sonia“ umbenannte, führte noch vor Metallica wochenlang die mexicanischen Charts an. Ein un-verhoffter Erfolg, der fast verwundert, bedenkt man ihre sehr ernste und ambitionierte Unterstützungder Zapatisten-Bewegung und der Chiapas-Gebiete.Aber vor allem auf der Bühne entwickeln Panteón Rococó ihre unschlagbare Macht.

Der treibende Musikstil liegt zwischen Ska, Reaggae und Punkrock. Dazu kommt jeder auch nur erdenk-liche südamerikanische Stil und Rhythmus: Rumba, Tango, Merengue, Mariachi fl ießen in ein gren-

zenloses Spektakel ein. „Trés Vez Tréz“ (Drei mal Drei), ihr jüngstes Album, wurde von den Radio-stationen Mexikos boykottiert. Panteón Rococó nehmen kein Blatt vor den Mund, sie singen von Korruption und Gewalt, und leider wollte das nicht jeder hören. Mit Wut und Sarkasmus packen sie den Ärger über Ungerechtigkeit, Missstände, Armut in ihre Texte und schleudern ihn mit packenden Rhythmen und enormer Energie in den Raum. Die stilistische Vielseitigkeit ihrer Titel ist gerade für lateinamerikanische Ska- Bands typisch und zeigt, wie viel tiefer man hier mit den Wurzeln der eigenen Musiktraditionen verbunden ist und wie viel ehrlicher mit Folklore umgegangen wird.

Zwischen ruhigen, teilweise fast romantischen Parts und lautem, aggressiven Ska entwickeln sich Spannungen, die schließlich in schnellen Tempi ihr Finale fi nden. Auch Reggae, rockige Riffs, Hardcore-Rhythmen und Punk fi nden Einzug in die Musik der elfköpfi gen Band. So erhält jeder Song seinen eigenen rhythmischen Akzent, seinen speziellen Charakter und strotzt bei aller Dynamik und Kraft vor mitreißenden und eingängigen Melodien. Hervorragende Instrumentalisten und Sänger sind sie ohnehin.

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Taj Mahal(USA) Do. 13. Juli 19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Live Catch

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Ein Mann mit neugierigen Ohren und einem wachen Geist, und er ist eine der populärsten Figuren des akustischen Blues: Henry St. Clair Fredericks, wie Taj Mahal mit bürgerlichem Namen heißt. Aber er hat auch schon sehr früh begonnen, sich mit ganz anderen musikalischen Stilen zu beschäftigen – von Jazz und Gospel über karibische Rhythmen bis zum Zydeco oder der Musik aus Hawaii. Man könnte ihn fast einen Musik-Ethnologen nennen angesichts der vielen Experimente und Aufnahmen, die er mit Kollegen aus fremden Musikkulturen gemacht hat – darunter sein legendäres Album mit dem Kora-Spieler Toumani Diabate aus Mali, in diesem Sommer auch im Kulturzelt zu Gast.

Sein letztes Projekt galt der Musik Sansibars, in der sich die Kulturen Arabiens, Afrikas und Asiens auf eindrückliche Weise miteinander verbinden. Der alleinigen Kategorisierung als Blues-Mann wird die komplexe Persönlichkeit Taj Mahals nicht gerecht. Die Musiker, die Mahal in sein künstlerisches Schaffen, sein „musical banquet“, wie er es selber nennt, einbezieht, fi nden ihre Traditionen in Indien (Vishwa Mohan Bhatt), in Afrika (Ali Farka Touré, Taarab Orchestra) und in Hawaii (Hula Blues Band).

Doch back to the roots: Es wird wieder einmal Zeit, der Essenz des Blues im Süden der USA nachzuspüren. Dies tut Taj Mahal mit seinem Trio. Ein seelenvoll groovendes, akustisches Miteinander, mal fröhlich festiv, mal sehn-süchtig-sentimental. Und alle Eindrücke der langen Reisen durch die Kulturen scheinen sich hier zu treffen und

ein ganz selbstverständliches und cosmo-politisches Fest zu feiern. Dem unermüdlichen Streiter für ein tieferes Verständnis der globalen Bezüge afroamerikanischer Musikkulturen wurden viele Ehrungen, wie der „United States Congres-sional Award“ zuteil.

Seine langjährigen Mitstreiter Bill Rich am Bass und Kester Smith am Schlagzeug begleiten das Multitalent, dessen Verdienst um die Revitalisie-rung des Blues im großen musikalischen Kontext nicht hoch genug bewertet werden kann.

brandaustraße 10

34127 kassel

fon 0561.6027284

mi | do | fr 15 – 19 uhr

sa 10 – 14 uhr

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Stilvolles einrichten

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George Clooney engagierte die Diva und ihr Trio für seinen Film „Good Night, and Good Luck“. Schon wegen der exzellenten Musik lohnt der Filmbesuch. Und Diane Reeves darf nun einen Grammy mehr ihr eigen nennen. Dianne Reeves verfügt über eine der schönsten, vielseitigsten und ausdrucksvollsten Jazz-Stimmen unserer Zeit und sie gehört zu der kleinen Riege der wirklichen und durchaus glamourösen Jazz-Primadonnen. Sie besitzt einen unglaublichen Stimmumfang und bringt in jeder Lage eine Vielzahl von Farben und Modulationen hervor. Sie weiß um das Instrumentale ihrer Vokalkunst, ohne je andere Instrumente zu imitieren. Dies hat sie mit dem großen Vorbild Sarah Vaughan gemeinsam, der Dianne mit „The Calling – Celebrating Sarah Vaughan“ Tribut zollte.

Diane Reeves setzt Vaughans Klassiker mit zeit-los wie modernen Orchester-Arrangements um, schichtet Texturen und widmet sich der un-textierten Gesangsimprovisation. Zwei Berüh-rungspunkte mit Sarah Vaughan gab es im Leben von Dianne Reeves. Einmal, gerade 17 Jahre alt, sang sie in der Band von Clarc Terry, und im Publikum saß die Grande Dame und soll entzückt gewesen sein. Ein anderes Mal schwärmte Dianne einer älteren Sängerin von ihrem Idol vor, nicht wissend, dass es „Sassy“ höchstpersönlich war, deren Tugenden sie da pries.

Nun, inzwischen wird die renommierte afro-amerikanische Sängerin selbst mit ehrenvollen Aufgaben betraut. Sie ist Professorin der Philharmonie of Los Angeles, für ihre Alben wurde sie im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge mit dem Grammy ausgezeichnet. Und längst hat sie das Erbe legendärer Interpretinnen wie Betty Carter oder Ella Fitzgerald angetreten. Ihre eigenen Songs zeugen von einer Qualität, die Dianne Reeves mehr als den Ruf einer nachschöpferischen Künstlerin einbringt. Aus-gefeilte Arrangements und eine Stimme, die sich ihrer Einzigartigkeit bewusst ist, sind auf ihrer gerade erschienenen Compilation „The Best of Dianne Reeves“ zu hören. Aber auch der einfühlsame Live-Take von Joni Mitchells „River“ treibt die Gänsehaut über den Rücken, und Errol Garner wäre stolz gewesen auf das von einem Klaviertrio begleitete, in einer Shirley Horn Balladentempo gemeisterte „Misty“. Reeves` Gesangskunst zeugt von unverwechselbarer emotionaler Essenz.

Dianne Reeves, vocal; Peter Martin, piano; Reuben Rogers, bass; Greg Hutchinson, drums.

Dianne Reeves(USA) Fr. 14. Juli 19.30 Uhr VVK 20,- € | AK 22,- €

Good Night, and Good Luck

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Mit freundlicher Unterstützung der Wintershall AG

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Simphiwe Dana, die junge Sängerin mit der tiefen, unter die Haut gehenden Stimme, ist zur Zeit der absolute Shooting Star der südafrikanischen Musikszene. Ihr Debüt-Album „Zandisile“ hat inzwischen Platin-Status, und ihre Musik ist selbst als Klingelton heiß begehrt. Dabei war der 1980 geborenen Künstlerin, die im Provinzstädtchen Butterworth in Südafrikas ärmster Region Eastern Cape aufwuchs, eine solche Karriere nicht an der Wiege gesungen worden. Schon als Vierjährige musste sie zum Unterhalt der Familie beitragen: Barfuß holte sie jeden Tag Wasser vom Fluss und Brennholz aus dem Wald. Ihre Musikschule war für die Pfarrerstochter die gleiche wie für zahllose andere Vocalisten in Südafrika und den USA – der Kirchenchor.

Mit der Veröffentlichung von „Zandisile“, die sich stilistisch zwischen Soul, Jazz, Gospel, HipHop und traditionellen A-Cappella-Chören be-wegt, stieg Simphiwe Dana in Südafrika vom viel-beachteten Newcomer zum Star auf. Bei den South

African Music Awards, Südafrikas Äquivalent zum Grammy, bekam sie 2005 die Preise in den Kategorien „Best Newcomer“ und „Best Jazz Vocal Album“; für die Awards als beste Komponistin und beste Künstlerin war sie ebenfalls nominiert. Ihren Song „Ndiredi“ kann in Südafrika jeder mitsingen. Alle Songs hat Simphiwe Dana selbst geschrieben, zum Teil in Kooperation mit einigen der großen Namen der südafrikanischen Musikszene wie Produzent Thapelo Khomo, Ex-Keyboarder der Kultforma-tionen Stimela und Bayete, oder Carlo Mombelli, der zu den Top-Bassisten in Südafrika zählt. Ebenfalls auf „Zandisile“ zu hören sind Bassist Victor Masondo, Ex-Produzent von Miriam Makeba, und Drummer Issac Mtshali, der schon 1985 bei Paul Simon’s „Graceland“ beeindruckte. Als wich-tige Einfl üsse nennt Simphiwe Dana die Jazz-legenden Lena Horne und Sarah Vaughan, südafrikanische Veteraninnen wie Dorothy Masuka, aber auch Künstler aus den Bereichen Reggae Jive und traditionelle Xhosa-Musik. Ihren eigenen Stil defi niert sie als moderne afrikanische Soul-Musik. Fast alle Lieder, die Simphiwe Dana ihrer ersten Tochter Zazi ge-widmet hat, singt sie nicht auf Englisch und zeigt damit, dass auch ihre Muttersprache Xhosa soul-kompatibel ist.

Mit der internationalen Veröffentlichung von „Zandisile“ und der Europa-Tournee in diesem Jahr wird Simphiwe Dana dem Rest der Welt künden, dass sie das ist, was das Internetmagazin von Südafrikas größtem Onlineservice-Provider MWEB über sie schrieb: „The best thing to happen to Afro-soul music since Miriam Makeba.“ Das Potenzial, in die großen Fußstapfen von Miriam Makeba und Nina Simone zu treten, hat sie allemal.

Simphiwe Dana (SA)Sa. 15. Juli 19.30 Uhr VVK 14,- € | AK 16,- €

Zandisile

Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung der

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Triosence, Christina Lux Trio,Carolina Stefani & Hartmut Schmidt (D)Sa. 16. Juli 19.30 Uhr VVK 14,- € | AK 16,- €

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Ein Abend im Kulturzelt ist nun schon traditionell der hervorragenden Musik-Szene Kassels ge-widmet. Gleich drei Ensembles können in diesem Sommer mit neuem Programm aufwarten, den Anfang macht Triosence. Das Jazztrio des Pianisten und Komponisten Bernhard Schüler mit Pascal Niggenkemper am Bass und Stefan Emig an den Drums ist eine der erfolgreichsten Nachwuchsbands Deutschlands. Zahlreiche Wett-

bewerbe und Preise haben sie gewonnen und damit für Furore gesorgt. Triosence ist nicht nur Name, sondern Konzept: Die „Trio-Essenz“ liegt in der Gleichberechtigung von Klavier, Bass und Schlagzeug. Die drei Individualisten verarbeiten Jazz, Fusion und Weltmusik zu einem opulenten Klanggemälde. Ihr Spektrum, klar und lyrisch, erschließt in den Kompositionen Schülers eine selten zu hörende Intensität.

Christina Lux stellt mit ihrer jüngsten Veröffent-lichung „Coming home at last“ einmal mehr unter Beweis, wie vielseitig ihre musikalische Sprache ist. Da wechselt sie nicht nur von Song zu Song die Gitarre, sondern selbst innerhalb eines Liedes die Sprachen. Ihre an Klangfarben reiche Multi-Oktaven-Stimme, die ebenso schmei-chelnd hauchen kann wie sie temperamentvoll scattet, korrespondiert mit temporeichem Funk und Soul, mit ruhigen Balladen und erdigem Blues. Sie hat mit Oleta Adams und Gabrielle gesungen, in zahlreichen internationalen Forma-tionen gearbeitet; im Kasseler Kulturzelt wird sie im Trio mit Marius Goldhammer am Bass und Tom Baldu an den Drums zu hören sein.

Carolina Stefani und Hartmut Schmidt widmen sich vor allem dem griechischen Rembetiko. Aber auch Klassiker von Jacques Brel und Manos Loisos fi nden Platz im mediterranen Reisekoffer dieses Duos. Carolina hat grie-chisches Blut in den Adern und eine klassische Gesangsausbildung auf ihrer Seite. Sie scheint mit ihrer warmen, pointierten Stimme prädes-tiniert für das Dolce Vita der südlichen Sonne.Hartmut Schmidt begleitet sie am Klavier und gelegentlich am Akkordeon. Im vergangenen Jahr nahmen sie auf dem renommierten Sundance-Label „melodie mediterane“ auf. Ein fi ligran-eleganter Streifzug durch den musikalischen Reichtum des Mittelmeerraumes. Begleitet werden die beiden von Heiko Eulen am Kontra-bass und Jörg Müller-Fest an der Percussion.

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Anoushka Shankar (USA)Mo. 17. Juli 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

Mit ihren erst 25 Jahren hat Anoushka Shankar, Tochter und langjährige Schülerin des indischen Sitarvirtuosen und Komponisten Ravi Shankar und Schwester von Norah Jones, bereits er-reicht, wofür andere Musiker Jahrzehnte benöt-igen. Die Sitar ist gewissermaßen das Königs-instrument der indischen Musik, und Anoushka Shankar debütierte bereits mit 13 Jahren als Meisterschülerin.

Inzwischen selbst virtuos auf der Sitar und dem Konzertpiano, verfolgt Anoushka Shankar stets ihre eigenen Wege, auf denen sie Persönlich-keiten begleiteten, deren Namen den Rang und die Bandbreite ihrer künstlerischen Arbeit be-glaubigen. Sie spielte unter Zubin Mehta und trat gemeinsam mit Mstislaw Rostropowitsch auf. Mit Sting, Madonna, Herbie Hancock, Elton John,Peter Gabriel und nicht zuletzt mit ihrer Schwester Norah Jones teilte sie die Bühne, mit George Harrison war sie befreundet, mit Paul McCartney hat sie eng zusammengearbeitet.

Anoushka Shankar verbindet die traditionelle indische Musik mit Elementen des Jazz und des Rock‘n‘Roll. Dabei entsteht etwas vollkommen Neues, in dem das Indische wie das Westliche unzerstört enthalten sind und gleichsam eine untrennbare Einheit bilden. Anoushka verkörpert den Aufbruch des alten Indien in Richtung einer modernen Nation. „Rise“ bedeutet Zunahme, Anstieg und Aufschwung. Der Aufgang der Sonne wird damit ebenso beschrieben, wie der Aufstieg einer Nation.

Mit ihrem Ensemble breitet Anoushka Shankar raumfüllende Klangteppiche aus, die manchmal an die Experimente der Beatles mit Sitar und Tablas erinnern, manchmal an King Crimson und manchmal an nichts von alldem, was man je gehört hat. Während der Ton der Sitar virtuos aufsteigt in orientalischen Klangfolgen, wird der Sound vorangetrieben von Gitarrengrooves, Per-cussion und tragenden Bassläufen. Dabei sind außerdem Tabla, Flamenco-Piano, Live-Electro-nics, Flöte und Vocals. Ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Konzert.

Rise

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The Bad Plus (USA) Do. 20. Juli 19.30 Uhr VVK 14,- € | AK 16,- €

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The Bad Plus stehen auf unserer Wunschliste schon lange ganz oben!

Sie gelten als das lauteste Pianotrio des Jazz und können selbst am lautesten über diese Kategorisierung lachen. Und hätte es jemals eine Antwort auf Frank Zappas ketzerische Frage: „Does humor belong to music?“ gegeben – sie hätte so geklungen wie die Musik von Bad Plus. Der Erfolg von Bad Plus lebt von ideenreichen Improvisationen in Form verrückter Eigen-kompositionen und schaurig schöner Cover-Versionen. Allein der Blick über den jazzigen Tellerrand hinaus ist ein Verweis darauf, dass hier keine missgelaunten Puristen am Werk sind. Wohin sich das Kollektiv in seiner Musik bewegt, ist nie absehbar. So wenig wie die Frage, was Nirwanas „Smells like Teen Spirit“ mit „Flim“ von Aphex Twin gemein hat – außer dem Fakt, dass beide Titel zwischen Bad Plus´ wunderbare, liebevoll zerlegte Interpretationen von Blondies

„Heart of Glass” gelegt wurden. Die einzige Regel, die dieses Trio akzeptiert, ist die der Qualität und der Kommunikation – der kate-gorische Imperativ ist ihnen völlig fremd. Sie fi nden, dass nur die Phantasie die Grenzen des Jazz festlegen sollte, nicht der Stil.

Ethan Iverson am Bass, Reid Anderson am Piano und David King an den Drums überraschen durch ein schier unglaubliches Transformations-vermögen. Sie erzählen von der Dekonstruktion verschiedener Einfl üsse und vermeiden den Begriff der Fusion. Statt dessen übertragen sie die von Dance, Pop und Rock inspirierten Tonfolgen in ihre eigene unerschütterliche Sprache aus reinem Jazz. Davon lassen sich auch eingefl eischte Popmusik-Hörer anstecken, und die „echten“ Jazzer jubeln ihrem Stern am Himmel zu. Bad Plus sind Seelenpunker im Jazz-Gewand, ebenso humorvoll wie virtuos.

Suspicious Activity?

Tower of Power (USA)Mi. 19. Juli 19.30 Uhr VVK 17,- € | AK 19,- €

Soul Vaccination

Tower of Power aus Oakland gehören zu dem Besten, was das Genre Soul zu bieten hat.

Die Band um Leader Emilio Castello und Stephen „Doc“ Kupka ist seit dreißig Jahren für einen unverwechsel-baren Sound verantwort-lich, der die Klischees des frühen Soul und Funk so ungemein geschickt verar-beitet, dass ihre Hits wie „Soul Vaccation“ und „Knock yourself out“ klingen, als seien sie soeben kom-poniert worden.

Sie haben eine der wichtigsten Fragen der Musikgeschichte geschrieben: „What is hip?“, und diese dann auch gleich beantwortet. Zum einen komplizierte Grooves, bei denen der Einsatz der Synkopen auf die Spitze getrieben wird, zum anderen die Dominanz der Bläser-sektion. Die Rhythmen sind immer tanzbar, ohne balladeske Attitüde. Ihren speziellen Groove entfaltet die Band durch die Art, wie sie mit den Arrangements umgeht, wie sie kurze und un-glaublich präzise Bläserstöße in das brodelnde Soulfunk-Fundament schickt.

Allesamt sind sie Weltklasse-Musiker, mehr verliebt in Grooves und Swing als in die eigene Kunstfertigkeit. David Garibaldi am Schlagzeug ist Idol einer ganzen Musikergeneration. Das handwerkliche Können darf getrost als kon-kurrenzlos bezeichnet werden und fi ndet in Musikerkreisen höchste Anerkennung.

Sie werden immer gern gebucht, eine Auswahl ihrer bekanntesten Arbeitgeber sind Elton John, Rolling Stones, die Eurythmics und Phil Collins. Bei ihren Live-Auftritten zünden Tower of Power eine Party, lebensfroh und erdig: funky eben und immer „well in time“.

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Dirty Jim’s Swizzle Club (Trinidad)Fr. 21. Juli 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

Calypso@Dirty Jim’s Allstars

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Auf der Karibikinsel Trinidad erlebte der Calypso in den Fünfzigern seine Blütezeit. Einer der Hot Spots jener Ära war Dirty Jim’s Swizzle Club, ein illustrer Nachtclub in Port of Spain. Er war nächt-licher Tummelplatz für Einheimische und Touris-ten, für Matrosen, Globetrotter, zwielichtige Ge-stalten und nicht zuletzt für die vielen schweren Jungs und leichten Ladies der Insel. Ein Swizzle ist ein Holzstab mit sternförmigem Ende, der landesüblich zur Zubereitung der Calaloo-Suppe verwendet wird. Im Dirty Jim’s bekam der Stab eine neue Funktion, nämlich die exotischen Früchte für die Cocktails zu zerkleinern. In Trini-dad traf man in den Fünfziger Jahren Menschen

jeder Nationalität – Syrer, Chinesen, Portugie-sen, Inder, Engländer und US-Amerikaner. Die Calypsonian waren die „Reporter“ und berich-teten in ihren Songs mit einzigartigem Wortwitz über die politischen und privaten Ereignisse. Die Vorgänger des HipHops gewissermaßen. Chant-wells nennt man die Calypso-Sänger. Und Songs wie „Jean and Dinah“, „Matilda“ „Shame and scandal in the family“ wurden von Harry Belafonte, Robert Mitchum und Henry Salvador in die Welt gesungen. Dirty Jim’s Swizzle Club

existiert nicht mehr, doch die letzten großen Calypso-Sänger spielen weiter. Der Produzent Syl Dobson kam auf die wunderschöne Idee, die letzten Legenden dieses humorvollen Genres zu einem gemeinsamen Projekt zusammenzu-trommeln: Mighty Sparrow, Calypso Rose, Lord Superior, Mighty Terror, Bomber und Realator fanden sich zusammen und lassen den klassichen Calypso und seine Kultur höchst vergnüglich wieder auferstehen. Sie sind die Gallionsfi guren dieses Genres; aus dem Treffen entstand ein Film, produziert von niemand geringerem als Pascal Obole. Und in diesem

Sommer geben sie uns die Ehre und stehen wieder im Rampenlicht, um die alten Lieder zu singen. Begleitet werden die Queens und Kings von Syl Dobsons Musikern, den letzten tradi-tionellen Calypso-Spielern Trinidads. Syl Dobson und John Henderson spielen die Cuatro Gitarren, Ralph Davies das Piano, Harold Richard den Kontrabass und Knolly Ahloy die Percussion. „Never ever worry!“

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Michael Nyman(GB / USA) Sa. 22. Juli 19.30 Uhr VVK 20,- € | AK 22,- €

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Der 1944 in Großbritannien geborene Komponist und Pianist zählt neben Philip Glass und Steve Reich zu den arriviertesten und innovativsten zeitgenössischen Musikern der Minimal Art Music. Die kongenialen Filmmusiken zu Greenaways „Draughtmans Contract“, „The Cook, The Thief, His Wife and Her Lover“sowie „Prospero’s Books“ und einige mehr sind fast symbiotisch mit der opulenten Ästhetik des zirzensischen Regisseurs verbunden. Den größten kommerziellen Erfolg und eine Oscar-Nominierung dazu erhielt Michael Nyman mit der Filmmusik zu Jane Campions „The Piano“.

Michael Nyman ist auf vielen Bühnen zu Hause. Er komponierte für Volker Schlöndorff, für Michael Winterbottom und schuf nach den Libretti von Oliver Sacks die Opern „The Man Who Misock His Wife For A Hat“ und „The Only Witness“. Das 1974 von Nyman verfasste Buch „Experimental Music – Cage and beyond“ zählt noch heute zu den Standardwerken des Minima-lismus. Nyman schrieb zahlreiche Symphonien, Liederzyklen und Kammermusiken.

Im Gegensatz zu seinen amerikanischen Kolle-gen, die penible Formelsysteme der Minimal Music nutzten, verweist Michael Nyman auf die ge-samte europäische Musikgeschichte, die ihm zum Material wird. Hier wird keine Tradition gebrochen, sondern der Traditionsbruch selbst als kulturelles Erbe entlarvt. Schon in der Instrumentation der Kompositionen zeigt sich Nymans ebenso reizvolle wie avantgardisische Verbindung von historischen und modernen Elementen: Nyman kombiniert Rebec, Schalmei und Zugposaune mit Sopransaxophon, Banjo und Bass Drum. Die gleichwertige Verwendung eines Saxophonsatzes neben der Streicher-gruppe steht für die Konfrontation opulenter europäischer Klassik mit minimaler Formen-

sprache. Konzertsaal versus Rockhall. Auch Nymans Recycling eigener Stücke verträgt sich nicht mit der romantischen Vorstellung, ein Kunstwerk wolle hart errungen werden. Was vor zehn Jahren noch wild und bombastisch klang, ist heute fragil und melancholisch. Mit den Neueinspielungen diverser Soundtracks 2005 (The Composers Cut Serie Vol. I-III; Nyman / Greenaway Revisited) arrangiert Nyman mit seiner Banddie ursprünglich verschwenderisch emotionalen Kompositionen in zarter melo-discher Sprache.

Michael Nymann, piano; Gabrielle Lester, violin; Chaterine Thompson, violin; Kate Musker, viola; Anthony Hinnigan, cello; David Roach, sop sax, alt sax; Simon Haram, sop sax, alt sax; Andrew Findon, bariton sax, fl ute, piccolo; Martin Elliott, bass guitar; David Lee, french horn, Steven Sidwell, trumpet; Nigel Barr, bass trombone.

The Composers Cut

Kompetenzbei Daten, Farbe, Termingenauigkeitund Beratung

Drucke/Kopienvon DIN A4 bis DIN A0

Gestochen Scharf OHGDörnbergstraße 1234119 KasselTelefon [email protected]

- V o r v e r k a u f K u l t u r z e l t -

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Till Brönner & Band (GB / D)So. 23. Juli 19.30 Uhr VVK 18,- € | AK 20,- €

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Gerade um die dreißig Jahre jung und schon ein veritables Werk im Rücken. Für sein zehntes Studioalbum „Oceana“ begab sich Till Brönner an einen Ort, der wie kein anderer den ameri-kanischen Traum verkörpert: Hollywood. Brönners Verbündeter bei seinem schönen Werk ist der legendäre Produzent Larry Klein. „Oceana“ ver-breitet eine einnehmende, aber einsame Eleganz. Hier klingt der Trompetenton, mal mit, mal ohne Dämpfer, warm und dabei essentiell klar re-duziert. Selten zu hörende Melodien von Leonard Cohen bis Nick Drake zeugen von einem erstaun-lichen musikalischen Grad an Reife. Unterstützt wird Brönner auf „Oceana“ vom Gesang einer illustren Damengesellschaft: Carla Bruni, Madeleine Peyroux und Luciana Souza steuern wunderschöne Songs bei und auch Till Brönner singt, reif und ergreifend „River Man“, den Klassiker von Nick Drake.

Der Trompeter, Produzent, Komponist und Sänger festigt abermals seinen Ruf als deutsches Aus-hängeschild in Sachen Jazz. Till Brönner ist einer jener Protagonisten, der Jazz ganz zeitgemäß mit Elementen des Rap, HipHop und Ambient verbindet und so mit schlüssiger Synthese in

zukünftige Entwicklungen weist. Till Brönners Instrument ist die Trompete, von der man sagt, dass sie der menschlichen Stimme am nächsten sei. Also singt er mit ihr. Till Brönner hat mit Ray Brown und Peter Herbolzheimer gespielt, aber auch mit Chaka Khan, Joy Denalane und Dee Dee Bridgewater. Er bedient sich eines großen musi-kalischen Erbes, und steift dem Repertoire einen Mantel der Aktualität über, in dem seine eigene Identität Platz fi ndet. Dies alles geschieht mit Respekt und einer selten zu fi ndenden Authen-tizität. Seine Kunst liegt in der Reduktion auf das Wesentliche; er ist ein Meister der musikalischen Intimität. In den Konzerten des Musikers entsteht eine musikalische Spannung, die fast haptische Qualität hat, gerade so, als könne man die Musik berühren. Kategorisieren mag er sich nicht lassen: „Jazz ist für mich zunächst eine Freiheit, wie es sie in keiner anderen Musikrichtung gibt. Die Freiheit, in jedem einzelnen Moment zu entscheiden, was ich spiele. Dazu gehört auch die Freiheit, das, was ich links und rechts so höre, mit in meinen Jazz einzubeziehen.“ Das Ergebnis dieser Erkundungen klingt immer exzellent.

Oceana

117 Jahre

RennertRennert

Traditionelles

Können

96 Jahre

Bode96 Jahre

Bode

Handwerkliche

Fähigkeiten

20 Jahre

Kulturzelt20 Jahre

Kulturzelt

Kulturelle

Höchstleistung

Wir gratulieren dem Kulturzelt zum 20-jährigem

Bestehen und wünschen allen Besuchern, Künstlern

und Beteiligten unvergessliche Abende an der Drahtbrücke.

Rennert

Bauunternehmung GmbH

Lange-Straße 59-61

34131 Kassel

Umbau

Neubau

Sanierung

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Tel.: 0561 / 316797-0

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Bettye LaVette (USA)Mi. 26. Juli 19.30 Uhr VVK 18,- € | AK 20,- €

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Bettye LaVette ist eine der größten Soul-Sänge-rinnen der USA. Und es ist allein den manchmal kruden Wegen der Musikindustrie geschuldet, dass sie bis vor einem Jahr ein Geheimtipp war. Ihre großen Erfolge feierte die Sängerin in den 70ern mit Songs, die bis heute Evergreens sind, wie „My man – he’s a lovin man“. Ihre musi-kalische Laufbahn vergleicht sie denn auch mit einer unglücklichen Liebesaffäre. Doch im ver-gangenen Jahr wurde der renommierte Produ-zent Joe Henry auf Bettye LaVette aufmerksam und veröffentlichte mit ihr „I’ve got my own hell to raise“. Fortan überschlagen sich die Begeiste-rungsrufe von Elvis Costello bis Bonnie Raitt. Die Kritiker von Le Monde bis zum Times Magazine widmen ihr die Titelseiten, als Nachfolgerin der legendären Etta James wird sie gehandelt. Sie singt auf der neuen Veröffentlichung Lieder von Sinead O’Connor, Janis Joplin, Aimee Mann. Bettye scheint in das Songmaterial zu kriechen und es sich völlig zu eigen zu machen. Unzwei-felhaft aus den Tiefen ihrer Seele kommt eine

erstaunliche Ausdruckskraft, und die Stimme umfasst ein formidables Level von seelenvoller Authentizität. Wenn Bettye sich eines Songs annimmt, wird er ganz und gar zu einem Teil ihrer selbst. Ihr Talent, der Essenz eines Songs nach-zuspüren, ist unnachahmlich.

Bettye LaVette ist sicher eine der subtilsten und zugleich aufregendsten Sängerinnen des Soul. Dafür wurde sie kürzlich mit dem Titel „Best Female Blues Artist“ und dem W.C. Handy Award geehrt. Bettye LaVette ist eine Songstylistin par excellence. Ihre musikalische Entwicklung refl ek-tiert gelassen die Klugheit einer Karriere abseits des Mainstreams. Andy Kaulkin, Impressario ihres Labels Anti Records hat der Sängerin Musiker zur Seite gestellt, die ihrer Vokaltechnik und ihrer emotionalen Tiefe viel Raum lassen.

I’ve got my own hell to raise

Mit freundlicher Unterstützung der Wintershall AG

MuseumsnachtAm 02. September öffnen Kassels Museen zu später Stunde von 17.00 Uhr bis 1.00 Uhr.Weitere Infos unter:www.museumsnacht.de

Am 03. Juni 2006 ist Start der beleuchteten Wasserkünste, zu denen auch der Park selbst wieder illuminiert sein wird, während sich das Wasser um 22 Uhr am Oktogon des Herkules in Gang setzt und seinen Weg über die Kaskaden nimmt. Und weil diese hoffentlich lauen Sommernächte unvergesslich sein sollen, werden in weißen Pagodenzelten kulinarische Köstlichkeiten gereicht.

Samstag, den 03. Juni 2006, 20 bis 24 Uhr,Bergpark WilhelmshöheBeginn der Wasserkünste am Herkules 22 Uhr

Samstag, den 01. Juli, 20 bis 24 Uhr,Bergpark WilhelmshöheBeginn der Wasserkünste am Herkules 22 Uhr

Samstag, den 05. August, 20 bis 24 Uhr,Bergpark WilhelmshöheBeginn der Wasserkünste am Herkules 22 Uhr

Beleuchtete Wasserkünste mit Fontäne jeden ersten Samstag von Juni bis August ab 20 bis 24 Uhr

kassel tourist GmbHTel. +49 (0)561.70 77-07 · Fax +49 (0)561.70 [email protected] · www.kassel-tourist.de

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Roberto Fonseca Group(Cuba)Do. 27. Juli 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

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Es war 2001 und Roberto Fonseca gerade einmal Mitte Zwanzig, als Ibrahim Ferrer den jungen Pianisten in den „Buena Vista Social Club“ einlud. Damit trat er niemand geringeres` Nach-folge des verstorbenen Maestro Rubén Gonzáles an. Und wurde der jüngste Solo-Star des Clubs. Roberto Fonseca, in Havanna geboren, gilt als der bedeutendste Pianist seiner Generation. Seit Beginn seiner internationalen Karriere erstaunt der Musiker Publikum wie Kritiker mit seiner einzigartigen Kombination aus Virtuosität, Charis-ma und Authentizität. Er begleitet die alten Heroen des Buena Vista Social Clubs wie Omara Portuondo, Ibrahim Ferrer, Cachaito Lopez und hat einen beträchtlichen Anteil an der Ent-wicklung der kubanischen Musik des 21. Jahr-hunderts. Daneben fi ndet Roberto noch Zeit, mit Herbie Hancock, Wayne Shorter, Michael Brecker und Brian Blade zu spielen.

Unerschöpfl ich scheint das Repertoire und die schöpferische Energie dieses Menschen. Er fi ndet noch Zeit, für „Agnes B.“ zu modeln und mit seiner Band an so renommierten Orten wie der Royal Albert Hall oder der Alten Oper in Frankfurt Konzerte zu geben. Er fl irtet mit Jungle, Drum’n’Bass, Klassik und Soul; dabei hat der Pianist die Wurzeln der kubanischen Musik sehr präzise studiert. Er liebt das percussive Element, bringt das Afro-Kubanische ins Spiel, und neben-bei entlockt er seinem Synthesizer ein fl irrendes Steel-Drum-Solo. Es ist nicht allein das musika-lische Können, das das Spiel von Roberto Fonseca auszeichnet, es ist auch das Studium der an Zita-ten reichen kubanischen Musik, ihrer vielfältigen Einfl üsse und das Wissen um all jene Erkun-dungen, die geradewegs in die Zukunft führen.

Roberto Fonseca, piano & fender rhodes; Emilio del Monte, perc.; Emilio del Monte jr., perc.; Javier Zalba, clarinet, fl ute & sax; Ramsés Rodriguez, drums; Omar Gonzáles, double bass.

Temperamento

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Der Mann ist unverwüstlich. Eric Burdon hat in verschiedenen Formationen in über vierzig Jahren Bühnenerfahrung bewiesen, dass er immer noch den Blues in die Stimme legen kann, wie kaum ein anderer Weißer. Auf der Bühne kann der 1941 im englischen Newcastle geborene Musiker eine ungebrochene Präsenz und ungezählte Erfolge in die Waagschale werfen. Seine ersten Auftritte absolvierte er mit Alexis Corner, und bereits 1962 entstanden die „Animals“. Eine Tournee mit Chuck Berry unterbrachen die Animals kurz, um in einer knapp zwanzig-minütigen Session „The house of the rising sun“ einzuspielen. Dieser Song wird nach wenigen Wochen die Charts der halben Welt dominieren. Zu den Hits, die Ende der Sechziger, auf dem Höhepunkt der Hippie-Bewegung entstehen, zählen das großartige „When I was young“ und „Monterey“, in dem Burdon seine erste Begegnung mit LSD auf dem Monterey Pop Festival im Juni 1967 verarbeitet. 1969 entsteht unter Eric Burdons Leitung die legendäre Band „War“. „Eric Burdon declares War“, nennen sie ihre erste Veröffentlichung und setzen damit einen Meilenstein in der Musikgeschichte.

1970 tritt War gemeinsam mit Jimmy Hendrix im Ronnie’s Scott Club auf. Um diesen letzten öffentlichen Auftritt Hendrix ranken sich die Legenden. Er stirbt zwei Tage später. Auch Eric Burdon bekommt in dieser Zeit die Quittungen für seine zügellosen Ausschweifungen: Zusammen-brüche und Exzesse begleiten sein Leben. Burdon zieht sich schließlich zurück und arbeitet an seiner Autobiographie.

Doch in den neunziger Jahren leuchtet sein Stern wieder hell. 1995 – nach einer erfolgreichenKooperation mit Brian Auger – wird dieser unvergleichliche Sänger in die Rock‘n‘Roll Hall of Fame aufgenommen. Seither geht Eric Burdon immer mal wieder mit den Animals auf Tour und zeigt auch auf seinem neuen Album „Soul of a man“, welch begnadeter Entertainer und Sänger er noch immer ist. Nach „My Secret Life“ im Jahre 2004, erreichte auch „Soul of a man“ in diesem Jahr gleich einen Spitzenplatz in den Charts.

Eric Burdon and The Animals(GB / USA)Fr. 28. Juli 19.30 Uhr VVK 20,- € | AK 22,- €

Soul of a man

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Mit freundlicher Unterstützung der Wintershall AG

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Darauf muss man erst einmal kommen. Im Februar 2003 ruft der französische Musiker Marc Collin seinen Kollegen Oliver Libaux an und konfrontiert ihn mit der Idee: „Was hältst du davon, alte New-Wave-Hits in Bossa Nova-Versionen neu zu inter-pretieren?“ Libaux war begeistert. Beide Musiker sind in Frankreich sehr populär, sie spielten mit Air, Avril und Helena. Marc Collin wurde für sein Projekt Volga Select mit dem Prix Constatin ausgezeichnet. Der Name Nouvelle Vague wurde kurzerhand vom englischen New Wave ins Französiche übersetzt.

Die Umdeutung der meist gitarrigen Originale in sanfte Pop-Jazz-Arrangements funktioniert ausge-zeichnet. Die Musiker arbeiten mit jungen Sänge-rinnen wie Camille, die die Originale von The Cure, The Clash, Depeche Mode oder Sisters Of Mercy kaum kennen. Entstanden sind Songperlen, gleichsam beeindruckend wie wunderschön; eine Melange aus Astrud Gilberto und Juliet Greco in

dark. Es ist erstaunlich, was Collin und Libaux aus Stücken wie „Guns of Brixton“ von The Clash oder „Too drunk to fuck“ von den Dead Kennedys heraushören. Ihre Interpretation lehnt sich an die psychodelischen Sounds der späten Sechziger an, wie man sie aus Truffaut- und Chabrolfi lmen kennt. Eine wirkliche Herausforderung für Puristen dürfte die Bearbeitung von Depeche Modes Synthiepop-Hymne „Just can’t get enough“ sein. Neu zusammengesetzt mit treibender Percussion und feurigem Sambasound wird der Song kurzerhand in den Karneval von Rio verlegt. Ein ganz neues Lebensgefühl für die typischerweise schwarz gekleideten Epigonen des New Wave. Laszive Frauenstimmen, rhythmischer Latinsound, zuweilen hört man das Gezwitscher tropischer Vögel, die irgendwo im brasilianischen Urwald verschwinden. Mit Chic und Stil nehmen sich Collin und Libaux den Kleinoden an und spielen sie, als hätte man die Lieder nie zuvor gehört. Mit Vibraphon, gestrichenem Schlagzeug, gezupfter Gitarre und vor allem mit herrlich melancholischen Sängerinnen. Mit Sicherheit eines der spannend-sten Projekte des Jahres.

Nouvelle Vague(F)Sa. 29. Juli 19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Bande A`Part

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i n d o o r

o u t d o o r

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Lambchop, dies ist das bestgehandelte Ge-heimnis Nashvilles seit der Erfi ndung der Country Music Hall of Fame. Sie sind ihr Schatten, ihr schlechtes Gewissen und die Antithese zur hoch-gestylten Scheinwelt der Gegenwart. Seit jeher sind Lambchop für ihre aufwändigen Konzepte und spinnerten Umsetzungen bekannt, beliebt und berüchtigt. Die Band um Kurt Wagner lässt alle Genrekategorien links liegen – alternative Country, New Folk Soul und Jazz: alles richtig, alles falsch. Lambchop sind keine Americana-Band, dieser Begriff ist für sie nicht relevant.

Ihre Aufnahme „Nixon“ war ein Spaziergang durch den sanften Überdruss der Siebziger, der

sich meilenweit entfernt von den Seventies-Revivals positionierte. „Lambchop is a Woman“ war eine Hommage an den vokalen Barjazz der 50er Jahre und galt den Kritikern als eine der zehn besten Platten, die jemals gemacht wurden (Süddeutsche Zeitung). Und doch sind sie nicht mehr die Bergarbeiter, die in den Stollen der Tradition nach verwertbaren Erzen suchen.

Wagner steht wie ein Leuchtturm auf den sanften Dünen seiner instrumentalen Insel und hält nach allen Richtungen gleichzeitig Ausschau. Dabei ist er ein kryptischer Songschreiber, sein Stimmumfang ist beträchtlich, meist bewegt er sich allerdings am Rande des Sprechgesangs;

Lambchop(USA)Mi. 2. August 19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Decline of a country

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ein Tenor mit einem zu hohen Zigarettenkonsum und der Fähigkeit, extrem pointiert zu artikulieren.

Piano, Stimme und all die kleinen Feinheiten, die Lambchop eingebaut haben: sanfte Akustik-gitarren, eine umsichtig agierende Rhythmus-gruppe. So einsam und intim klingt die Musik, dass die Band selbst fast in Vergessenheit geriete – legte sie sich nicht immer dann ins Zeug, wenn die spröden Melodien sich zu Refrains aufschwingen: Nach drei, vier Minuten heben die Kompositionen ab und fl iegen still und schwerelos wie eine Montgolfi ere.

Der eigentümliche Reiz dieser fast überirdisch aus Tönen geformten Klangskulpturen liegt in der Zäsur, in der unglaublich präzisen Ökonomie aus Betriebsamkeit und Stille.

„Zum stürmisch umjubelten Finale verblüfft Wagner einmal mehr. Er läßt die rauchver-nebelten Wellblech-Bars an den staubigen Highways hinter sich, ändert die Gangart der bis dahin lässig dahinschwelenden Erlebnisreise, dreht den Verstärker auf und rockt und röhrt wie ein brünftiger Hirsch.“ FAZ

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17 Hippies (D)Do. 3. August 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

Die Lebenseinstellung der 17 Hippies ist herrlich unverdorben und gnadenlos rock‘n’roll. Die Ber-liner Band existiert seit zehn Jahren und passt so gut in das Kulturzelt Kassel, dass wir sie schon getrost als „Artists in Resident“ be-zeichnen können.

Von Anfang an war fast die gesamte Musiker-palette vorhanden: Einige waren Rockmusiker und kannten keine Noten. Ein paar andere kamen aus der Klassik, denen war der Groove abhold. Und dann gab es Jazzer, die wieder ganz andere musikalische Vorstellungen hatten. Zu-sammen haben sie eine eigene musikalische Sprache entwickelt. Der wilde Mix aus Folklore, Pop, Balkan-Klängen schottischen Sumpftiraden und texanischen Twosteps wird per Bass, Klarinette, Trompete, Dudelsack, Accordeon, Banjo und allem anderen, was eben so nötig ist, direkt in Kopf und Hüften des Publikums transportiert. Man probt die Leichtigkeit des

Seins und entfaltet dabei ein gewaltiges Phan-tasiepotenzial.

Die 17 Hippies, die eigentlich nie 17 waren, sind Vollblutmusiker. Das Kollektiv gehört seit dem Soundtrack von „Halbe Treppe“ zu den Kult-fi guren des deutschen Films. Sie komponierten die Musik für das Stück „Kasimir & Karoline“ von Ödön von Horvarth am Deutschen Theater Berlin, spielten jüngst eine CD mit Marc Ribot und Jakob Ilja ein. Die E-Gitarrenklänge geben der Musik noch einmal eine formidable, faszinierende Wende.

Zehn Jahre 17 Hippies – dies ist nun auf einer DVD dokumentiert: „The greatest show on earth“ – eine wunderbar reizvolle wie liebens-werte Dokumentation von Künstlern, die sich mit ihrer zutiefst intelligenten Musik viele Ehrungen und Lorbeeren erspielt haben. Sie haben Melo-dien und Rhythmen der ganzen Welt im Gepäck.

The greatest show on earth

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54 / 55E.S.T. Esbjörn Svensson Trio(S)Fr. 4. August 19.30 Uhr VVK 20,- € | AK 22,- €

Das Esbjörn Svensson Trio ist ein Phänomen, von dem man nie genug bekommen kann: Ein Jazz-trio, das sich selbst wie eine Popband versteht, die Jazz spielt, die traditionelle Konzeption von Bandleader und Sidemen zugunsten eines völlig gleichberechtigten Agierens aufgehoben hat und nicht nur in Jazzclubs auftritt, sondern auch Säle füllt, die eigentlich Rockbands vorbenthalten sind.

International fi nden E.S.T. regelmäßig Eingang in die Popcharts, ihre Videos laufen auf MTV. Mit einer Klangwelt, die Jazz mit Drum & Bass-Grooves, elektronischen Elementen und funkigen Rhythmen einfallsreich verknüpft, hat sich E.S.T. eine Zuhörerschaft erobert, die vom klassischen Jazzfan bis zur HipHop-Jugend reicht.

E.S.T. ist eine der innovativsten Jazzformationen der Gegenwart. Offenheit, Neugier und auch ein wenig Zufall gehören zu Esbjörn Svenssons künstlerischen Wurzeln. Er zupft an den Saiten des Pianos auf der Suche nach dem Klang der Gitarre, experimentiert mit percussiven Akzen-ten. Auf der Suche nach der perfekten Balance integriert er elektronische Effekte zur Soundopti-mierung in seine Vorstellung musikalischer Krea-tivität. Als E.S.T. das Real Book des traditionellen Jazz drauf hatten, haben sie seine Grenzen überschritten, sie kümmern sich nicht um Kate-gorien. Diese Musik ist ein Kunstwerk, das keine stilistische Sicherheit beansprucht. Ihren inter-nationalen Durchbruch hatten die Musiker 1999 beim Montreux Jazz Festival mit „From Gagarin’s Point of View“, einem Meilenstein der Musikge-schichte.

„Strange Place for Snow“ heisst das folgende Album der Band. Mit dem Satz: „One of the hottest jazz acts in Europe today” kündigte das US-Magazien Downbeat das Trio in den Staaten an. Zu Recht. Das erfolgsverwöhnte Trio öffnet mit „Viaticum“ ein neues Kapitel auf seiner Reise in die Tiefen des Trio-Sounds. Das elektronische Equipment ist ein weiteres Instrument, doch was letztlich zählt, ist die Interaktion der Musiker, das Timing. Und das läuft ganz in ihrem Sinne. Geehrt wurden sie im vergangen Jahr unter anderem mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, mit dem „Choc de l’annee“, mit dem „Victoire de Jazz“, dem französischen Grammy, und dem European Jazz Price.

Esbjörn Svensson, piano, keys; Magnus Ölström, perc.; Dan Berglund, bass.

Viaticum

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Viktoria Tolstoy(S)Sa. 5. August 19.30 Uhr VVK 14,- € | AK 16,- €

Shining on you

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Die Geschichte von Viktoria Tolstoy begann lange bevor der große Boom um skandinavische Sängerinnen bei uns einsetzte. Schon Mitte der 90er Jahre brachte die Schwedin ihr Debüt „Love and Spice“ heraus und sang sich damit in die erste Liga der skandinavischen Jazz-Szene. Kaum zwei Jahre später gelang ihr mit der nächsten Veröffentlichung „For Älskad – Too loved“ der Sprung an die Spitze der Hitlisten. Fast über Nacht war sie in ihrer Heimat ein Star. Bald darauf bot ihr Blue Note einen Vertrag an, und „White Russian“ wurde zur ersten skan-dinavischen Veröffentlichung auf dem legen-dären Label überhaupt.

Die Ur-Urenkelin des großen russischen Schrift-stellers feiert seither internationale Erfolge. Die Musik hatte sie gemeinsam mit Esbjörn Svensson eingespielt – und E.S.T. auf deren ersten Tournee nach Deutschland begleitet. Viktoria Tolstoy trat in Folge mit Ray Brown und McCoy Tyner auf und gab Konzerte quer durch die Welt. Seit 2003 ist sie bei dem ebenso exclusiven wie rührigen ACT Label beheimatet, und die Musik für „Shining on you“ hat ihr wieder einmal Esbjörn Svensson auf den Leib geschneidert.

Da ist das Stück „Upside out“, das so rau wie eingängig daherkommt, da ist das stille und kantige „Wonder why“. Mit Chupze und Libertinage jongliert die Vocalistin ihre Song-perlen. Getragen von Viktorias erstaunlicher Bühnenpräsenz und einer Gesangsstimme, die das Genre zwischen herrlichem Groove und lasziven Melodien auslotet. Ihr Trio – allesamt kongeniale Partner – wechselt zwischen herrlich groovenden Arrangements und puristischem Spiel.

Viktoria Tolstoy, vocals; Jacob Andersson, piano; Hans Andersson bass; Peter Danemo, drums.

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Toumani Diabate’s SymmetricOrchestra (Mali) Mi. 9. August 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

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Wieder einmal hat Word Circuit, das formidable Label, das die Afro Cuban Allstars und Ali Farka Touré auf die großen Bühnen hob, ein überaus erfolgreiches Projekt nach Deutschland ge-bracht. Toumani Diabate gilt als arriviertester Kora-Spieler Westafrikas. Er spielt eine Musik, die den Traditionen der Jahrhunderte huldigt und mit der zeitgenössischen Spiritualität des mo-dernen Afrikas verbindet. Die Kora, ein für Westafrika typisches Saiteninstrument, wurde und wird von Toumani wie von keinem anderen einer großen Zuhörerschaft auf der ganzen Welt bekannt gemacht. Aber er ist nicht nur ein charismatischer Musiker mit außerordentlicher Vitalität, Toumani spielt auch eine vitale Rolle im Musikgeschehen Malis: Er gründete eine Musik-hochschule, er ist Bandleader und Komponist. In Bamoko, der Hauptstadt Malis, hat er eine Schulefür Kinder verschiedenster sozialer Herkunft eingerichtet, an der auch die traditionellen Ins-trumente der Griots gelehrt werden.

Für sein jüngstes Album „Boulevard de l’Indépen-dance“ erhielt er kurz nach der Veröffentlichung den Grammy. Toumanis Musik entwickelt die traditionelle Musik der Griots; sie bleibt akustisch und bezieht doch die modernen und westlich geprägten Rhythmen der Metropolen ein. Zwei-fellos transportieren die Kompositionen als Ressource afrikanischen Lebens ein positives Image des heutigen Afrikas. Toumani und das Symmetric Orchestra bringen eine der schönsten Dinge, über die Westafrika verfügt, in den Rest der Welt. Auch wenn die Lieder in der Sprache der Griot gesungen werden, teilt sich ein Lebens-gefühl mit, das erfrischend freundlich einen ganz anderen Blickwinkel auf den afrikanischen Kontinent wirft, als den, den wir den Medien ent-nehmen. Toumane Diabate und sein Symmentric Orchestra haben auf weit über 100 Festivals auf der ganzen Erde gespielt. Sie sind Botschafter eines Kontinents, dessen Kultur ebenso facettenreich wie komplex ist.

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Eric Bibb / Little Willie Littlefi eld (USA)

Er besitze eine Stimme, für die es sich zu sterben lohnt! So urteilt die Times. Das Lob gilt Eric Bibb, einem der meistverkannten Blues-Musiker überhaupt. Seine samtweiche Stimme betört jeden, der den Künstler einmal live gesehen hat. Er ist ein absoluter Meister darin, Spannung aufzubauen und sie einen ganzen Abend lang zu halten.

Der Sänger und Gitarrist Eric Bibb, geboren 1951, Neffe des Modern Jazz Quartett Mitgründers John Lewis, kam schon in jungen Jahren mit bekannten Musikern der New Yorker Folk- und Blues-Szene in Kon-takt, sein Vater war ein bekannter Sänger der NY-Folkszene.

Von Eric Bibb heißt es im All Music Guide, dass er einer der vielversprechendsten Musiker der 90er Jahre sei. Heute, im neuen Jahrtausend, ist seine Diskografi e stattlich und das Lob noch überschwänglicher geworden. Keiner ver-steht es wie er, Folk, Blues und Songwriter-tum auf so sensible, sehr eigenständige Art zusammenzubringen. Seine Songs und seine Präsenz rühren an etwas, das im Dröhnen des popmusikalischen Alltagsgeschäfts verloren gegangen ist: die spirituelle Dimension der Musik. Bei ihm fi nden Blues, Folk, R & B, Gospel und Jazz auf eine ganz persönliche Art

zueinander. Bibb fi ndet dabei immer wieder Zeilen und Metaphern, die auf die universelle Dimension der menschlichen Erfahrung ver-weisen, ganz wie es die Blues- und Folktradition verlangt. Der Gitarrist und Sänger wird begleitet von dem exquisiten Schlagwerker Larry Crockett.

Summer of Blues

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Do. 10. August 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

Little Willie Littlefi eld gilt als „lebende Legende“ und Fats Domino kürte ihn zu seinem Lieblings-pianisten.

Der 1931 in Texas geborene Musiker hatte bereits mit sechzehn Jahren seinen ersten Hit: „Little Willie’s Boogie“ – und damit auch gleich seinen Spitznamen weg.

Little Willie kombiniert eine unglaubliche Geschwindigkeit auf dem Piano mit einzigartigem Gefühl für Rhythmus und Melodie. Sein pianistisches Können ist immens, daneben glänzt er als Sänger und Komponist. Little Willie spielt Blues, Boogie Woogie, Jazz, er stand mit Duke Ellington und Count Basie auf der Bühne.

Evergreens wie „Ruby, Ruby“ und „Kansas City“ klingen immer noch im Ohr und stammen aus der Feder dieses charismatischen Menschen.

Die letzten fünf Jahre hat er in seiner Wahlheimat Holland hauptsächlich mit Angeln verbracht. „Inzwischen bin ich mit jedem Hering in Holland per Du – es wurde langweilig. Ich fühle mich super – ich will wieder spielen“, erklärte Little Willie. Welch ein Glück für seine große Fangemeinde.

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Tom Gäbel & Band(D)Fr. 11. August 19.30 Uhr VVK 14,- € | AK 16,- €

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Der Stern von Tom Gäbel ging an einem Sams-tagabend auf. Stefan Raab hatte ihn als Ver-stärkung für seine Swing-Sondersendung einge-laden, und Gäbel fegte mit seiner Frank-Sinatra- Stimme und ungeheurer Lässigkeit die Kollegen von der Bühne. Die Show glänzte, und Tom Gäbel wurde vom Fleck weg von dem renommierten Label Edel records unter Vertrag genommen. Fernsehauftritte folgten, und kürzlich durfte Gäbel sogar das komplette Programm der ARD-Gold-Show gestalten. Frank Sinatra war der Auslöser, und Gäbels Stimme kommt der Legende verfl ixt nahe. Seine wunderbar swingende warme Stimme, dazu die 10-köpfi ge Band – das alles erinnert an die goldenen Zeiten der großen Swing-Orchester.Doch Tom Gäbel pocht auf Eigenständigkeit und bringt die Frauenherzen mit Evergreens und Eigenkompositionen zum Schmelzen. „Up up and away” oder das herrlich interpretierte “I’m sitting on the top of the world” sind selbst für Swing-Unerfahrene das reinste Vergnügen.

Tom Gäbel kann auf ein gutes Rüstzeug zurück-greifen, er hat das Genre von der Pike auf gelernt: Zwölf Jahre klassische Geigenaus-bildung, Schlagzeugambitionen, musikalische Ausfl üge in das Posaunenspiel und das Studium in Amsterdam im Hauptfach Jazzgesang mit cum laude abgeschlossen.

Früher mochte er Queen; Tom Gäbel mag es halt groß, glamourös und imposant. In den Niederlanden war er Big Band Leader der „Young Sinatras“, und groß wird es für den charismatischen Tausendsassa fraglos auch in Zukunft weitergehen. In der Band ist alles vertreten, was diese ungewöhnliche stimmliche Begabung mit fetzigen Entertainer-Qualitäten komplettiert: Gitarre, Flügel, Trompeten und Trombonen, Schlagwerk, Saxophone, Flöten und Schlagwerk. Also: let the good times roll!

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64 / 65Fred Kellner Band & Die Famosen Soul Sisters (D) Sa. 12. August 19.30 Uhr VVK 16,- € | AK 18,- €

Fred Kellner und seine Famosen Soul Sisters – die Schwestern Anke und Susanne Engelke – halten noch immer den Weltrekord im Dauersoul und behaupten, seit James Brown die heißeste Party in Town zu zünden! Die Götter des Olymps steigen herab. Er spielt Stromgitarre, Bass, Keyboard, Percussions, ist Bläser und Streicher. Fred Kellner ist „Sexy Thing“ und „Rolling Stone“. Fred Kellner hat jeden Soul-Hit der 60er Jahre geschrieben – und Fred Kellner rockt. Der Mann hat recht: Marvin Gaye ist tot, Sam und Dave haben sich getrennt und James Brown sitzt mal wieder im Gefängnis. Der letzte der Großen ist somit – Fred Kellner. Je nach Besetzungs-bedarf eines Stückes spielt die benötigte Anzahl Fred Kellners (der Einfachheit halber heißen sie alle so) auf der Bühne. Wie viele Fred Kellners das so sind, weiß keiner so recht: Heute sind’s elf, morgen vielleicht dreiundzwanzig. Aber immer dabei sind die Frontfrauen Susanne und Anke Engelke. Anke Engelke über Fred Kellner: „Leider wissen es die wenigsten, aber Fred Kellner hat nun mal die Soul-Hits dieser Welt komponiert. Musste aus fi nanziellen Gründen aber an die Verwandtschaft verkaufen“. Bei-spielsweise an „Earth, Wind and Kellner“, an die „Kellner Five“ oder an „Ike and Tina Kellner“. Die Band bringt das Publikum ganz schön auf Trab,

Feat. Anke Engelke

denn wenn es um die Musik geht, verstehen sie keinen Spaß. Nur die besten Zutaten sind den Kellners gut genug: Chaka Khan, Sister Sledge, Mothers Finest werden mit viel Verve gecovert. Für das empfi ndliche Pfl änzchen Soul-Ballade haben sie den notwendigen grünen Daumen und den richtigen Drive für Funky-Sound. Eine poten-ziert schrille Mischung erster Güte aus Grazie, Quecksilber und falschen Wimpern werfen die Soul Sisters in die Waagschale.

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Taraf de Haidouks (R)So. 13. August 19.30 Uhr VVK 15,- € | AK 17,- €

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Clejani. Ein kleines 3000-Seelen-Dorf im rumä-nischen Südosten, in der Walachei gelegen. Hier, rund vierzig Kilometer südlich der Haupt-stadt Bukarest, in der Nähe der bulgarischen Grenze, sagen sich Hase und Fuchs gute Nacht. Eine ungeteerte Hauptstraße, armselige Hütten und eine Kneipe. Aus Clejani kommt aber auch eine der bemerkenswertesten Weltmusik-Gruppen:die Taraf de Haidouks.

Seit das heute zwölfköpfi ge Ensemble 1991 erstmals in Westeuropa aufgetreten ist, gelten die rumänischen Roma als die Sensation der internationalen Weltmusik-Szene. Ob beim Womad-Festival in Barcelona oder Yokohama, beim Rock-festival im englischen Reading, bei Konzerten in

Dumbala Dumba

Berlin oder jüngst erst in New York – die Rumänen brachten noch jedes Publikum zu Begeisterungs-stürmen und provozierten jedes Mal über-schäumende Kritiken. Die Musik der Taraf de Haidouks ist ein buntes Gemisch verschiedener Traditionen. Hier trifft der Folk des Balkan auf Orientalisches, bulgarische Themen treffen auf türkische Melodien, rumänische Folklore, unga-rische, jugoslawische und griechische verschmel-zen zum neuen Ganzen. Balladen und Liebes-geschichten sind die Domäne der älteren Band-mitglieder, und die Junioren wetteifern mit schnell gespielten Tänzen darum, wer die größte Virtuosität auf die Bühne bringt – Instrumentales im Hochgeschwindigkeitsrausch. Da die „lautari“ Berufsmusiker sind, arbeiten sie auch mit dem traditionellen Material, improvisieren viel und

überarbeiten anderes neu. So kommt es zu abenteuerlich anmutenden Arrangements. Beim Konzert wechseln sich Lieder und Instrumentales ab. In verschiedenen Gruppen, mal zu viert, mal zu fünft, kommen die Musiker auf die Bühne. Erst zum großen Finale steht das ganze Dutzend gemeinsam auf der Bühne und bringt ein gran-dioses Schlussstück. Hier stechen auch die jün-geren Gruppenmitglieder heraus: Der dunkel-häutige Geiger Caliu etwa, ein Meister des fl inken Bogenstrichs, oder der Flötenspieler Falcaru, der mit seiner Siebziger-Jahre-Frisur aussieht wie ein Fußballstar von damals. Wenn dann alle des Taraf-Clans die Bühne bevölkern, spürt man, woraus der Zauber dieser Tziganes besteht: Die Tarafs geben kein Konzert; mit ihrer Lebensfreude verkörpern sie die Musik selbst.

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68 / 6920 Jahre Kulturzelt KasselEine Auswahl der Künstler

1987 documenta VIII Joe Henderson, Flora Purim | 1988 Qinteto Violado, Egberto Gismonti, Dollar Brand, Jana Haimsohn | 1989 Hermeto Pascal, Mohamed Mounir, The Oyster Band, Aziza Mustafa Zadeh | 1990 Svoja Igra,Willem Breuker Kollektiv, Dmitri Prokovsky Ensemble, Pinguin Liquid | 1991 Gonzalo Rubalcaba, Maceo Parker & Roots Revisited, Lester Bowie’s Brass Fantasy | 1992 documenta IX Kronos Quartet, Steve Lacy, Al di Meola, Youssou N’Dour, Geri Allen, Gosh, Don Byron Quartett, Cecil Taylor, Mario Bauza, Giora Feidmann, James Blood Ulmer | 1993 Bratsch, Sierra Maestra, Olodum, The Klezmatics, Zap Mama, Steps Ahead, Bertha Hope Trio | 1994Penelope Houston, Bill Evans & Push, Oumou Sangare, Black Voices, Pascal Comelade | 1995 Jazz Passengersfeat. Debbie Harry, Irakere, Edson Cordeiro, Balanescu Quartet, The Walkabouts, Abdourahmane Diop, Harry Rowohlt,The Bobs | 1996 The Jazz Crusaders, El Vez, Defunkt, David Murray & Aki Katase, Mari Boine, Rainbirds, Pili Pili feat. Jasper van’t Hoff | 1997 documenta X Element of Crime, Tim Fischer, Noa, The Temptations, Khadja Nin, Joe Zawinul,Cultured Pearls, Apocalyptica, Papa Wemba, Candy Dulfer & Funky Stuff | 1998 Vocal Sampling, Tower of Power, Afro Cuban All Stars, Holly Cole, Badi Assad, Tortoise, Jocelyn B. Smith | 1999 Quarteto Patria, Baaba Maal, Abbey Lincoln,Tito & Tarantula, Silvana de Luigi, Bettina La Castano | 2000 Taj Mahal, Klaus Doldinger’s Passport, Juan Jose Mosalini, Calexico, Abdullah Ibrahim | 2001 Till Brönner, John Cale, Silje Nergaard, De Phazz, Mardi Gras B.B, Hattler,Freundeskreis | 2002 documenta XI Gotan Project, Omar Sosa, Jasmin Tabatabai, Patrice, Sexteto Major, Wim Mertens,Lambchop, Accordeon Tribe | 2003 Mariza, Rebecca Bakken, Marla Glen, Naked Raven, 17 Hippies, Maria Farantouri, Jorane, Los de Abajo | 2004 Pat Metheny Trio, Afro Cuban Allstars, Nils Landgren & Rigmor Gustafsson, Lhasa, Die Sterne, The Bays | 2005 Oleta Adams, Adam Green, Giant Sand, Pink Martini, Julie Delpy, Nils Petter Molvaer, Mamuel Guajiro Mirabal | 2006 Michael Nyman, Viktoria Tolstoy, Dianne Reeves, Lizz Wright, Eric Burdon

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Impressum:

Veranstalter:Verein zur Förderung von Kultur- und Kommunikationsprojekten gem. e. V.

Künstlerische Leitung:Angelika Umbach, Lutz Engelhardt;Redaktion und PR: Angelika [email protected]

P.A. und Licht:Ambion, Michael Knauf

Technische Leitung & Lichtdesign:Knut Sippel

Künstlerservice:Simone Ziegenbein, Liane Sorg

Kassenservice:Catalina Tronaro

Mediendesign:RobertsMarken & Kommunikation GmbH

Kartenvorverkauf:HNA-Kartenservice, Kurfürstengalerie alle HNA-GeschäftsstellenGestochen Scharf, DörnbergstraßeReisebüro Uhlendorff, GöttingenKulturzelt

Telefonische Kartenbestellung0561-203 204

Kartenbestellung per Internetwww.hna-kartenservice.de

Homepagewww.kulturzelt-kassel.deKoordination durch Jens Nähler

Newsletterwww.kassel.kulturkurier.de

Wir danken unseren Partnern für die freundliche Unterstützung:Gefördert vom hessischen Minis-terium für Wissenschaft und Kunst, Stadt Kassel, Wintershall AG, Mar-tini Brauerei, Getränkehandel Kuhn,Courtyard by Marriott, MusikhausEichler, Percussion und Mehr, MakomMega-Art, Lopo Media, HNA.

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Wir fördern Zukunft.Wir fördern Zukunft.

Lizz Wright am 1. und 2. Juli 2006

Unser Engagement für die Region: Kulturzelt Kassel