17 hardware 2017 synthesizer - …...2017/05/31 · klang. features. eignung. 32 frische modelle im...
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KLANG. FEATURES. EIGNUNG.32 FRISCHE MODELLE IM TEST
SYNTHESIZER
BEAT.D E SKILLS FÜR MACHER M USIK PRODUKTION DJ-ING
#139
/07-
2017
HARDWARE 2017
AUF DVD
VOLLVERSION IGNITE VST - VICE ONE*
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Party pur:
für Trance & Dance
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SYNTHESIZER 32 MODELLE IM
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Drei Top-DVD-Vollversionen!JETZT STARTEN
Beat 07 | 2017 • 3
Vollversion
Vice One – Analog Style CompressorKlein, rot, bissig. Doch diese drei Attribute reichen bei Weitem nicht,
den großartigen Klang und die musikalischen Möglichkeiten zu be-
schreiben, die der Edel-Kompressor Vice One in Ihr Studio bringt. Aus-
gestattet mit Analog- und Digital-Modus, Hard- und Soft-Knee-Charakte-
ristik sowie einer Sättigungs-Stufe lässt Vice One beim Bearbeiten und
Andicken von Bass- oder Lead-Spuren, beim Definieren von Vocals oder
dem Zusammenschweißen von Einzel-Tracks wahrlich keine Wünsche
mehr offen. Also: Schnell installieren und zupacken lassen!
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Alle Seriennummern sicher im Zugriff:
Das Beat Serial-CenterDamit künftig keine Ihrer Seriennummern (z.B. bei einer Neuinstallation,
Outlook-Absturz oder Platten-Crash) verloren geht, können Sie diese
nun bequem online verwalten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Redaktion kann Ihnen gezielt
Software-Updates zusenden, Sie haben alle Serials jederzeit und von
überall im Zugrif und alles wird an zentraler Stelle verwaltet und ge-
speichert. Das Serial-Center wird so zu Ihrem persönlichen Passwort-
Archiv im Web.
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Schnell. Sauber. Sicher.
Studio-PC Optimizer Suite 2017Wenn Sie nicht regelmäßig Hand anlegen an Ihre PC-Konfiguration, wird
jedes Audio-System unweigerlich mit der Zeit immer langsamer. Stell-
schrauben dazu gibt es viele. Die Möglichkeiten reichen vom einfachen
Aufräumen und Bereinigen der Disk über das Optimieren der Registry
bis hin zum „Tweaken“ interner Systemeinstellungen. Fast nicht davon
können Sie manuell und mit Bordmitteln machen. Doch zum Glück gibt
es spezialisierte Tools auf DVD, die Ihnen bei Benchmark, Analyse und
Speed-up des Systems helfen.
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Zampler FX CompendiumUnser 2 GB großes Sound-Pack mit Namen „FX Kompendium“ rückt alle Ar-
ten von Efekt-Sounds ins Zentrum. Über 1.500 Riser, Downer, Robot-Voices,
Vinyl-Loops und Efekte aller Couleur helfen beim Spannungsaufbau in
jede Produktion, unabhängig von Stil und Geschmack. Die Sounds gliedern
sich in 42 Patches und sind wie immer liebevoll angerichtet und spielfertig
aufbereitet für unseren Gratis-SFZ-Player Zampler//RX.
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Grooves und Sequenzen
4 • Beat 07 | 2017
Plugwire & VFXKein Witz: Endlich lassen sich Win-Plug-ins unter OSX in jede DAW ein-
binden und performant spielen. Mit wenigen Klicks laden OSX-User jede
DLL-Datei in Garageband & Co und nutzen endlich jede Freeware.
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Russian Synth StudioDer Plug-in-Entwickler Alexander Shleenkin präsentiert mit Galaxy, Nexus,
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seiner russischen Heimat. Installieren und Reinhören lohnen.
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GENIAL: WIN-PLUGS AUF OSX LEGENDÄR
Beat-Heft-DVD #139
Überraschen lassen: von 8,5 GB KreativemDie Stilrichtungen Trance und Dance stehen ganz klar
im Mittelpunkt unserer rund 2,9 GB großen Samm-
lung an Sounds, Loops und dieses Mal auch Instru-
menten. Denn neben Prime Loops, Loopmasters,
Sounds to Sample und Equinox Sounds schicken
auch die Entwickler um SynthMagic und Beatmaker
ihre Plug-ins ins Rennen um die Gunst unserer Pro-
duzenten. Kein Wunder also, dass sich neben Teaser-
und Collector-Packs wie Dark Matter, Speaker Junk,
Dubcore Assault, Ratio Padz oder Dubstep Nation
auch erstklassige Klangerzeuger wie RVK-808 oder die
Vintage-Instrumente Mini Magic auf DVD beinden.
Alle Sounds liegen in verschiedenen Formaten
vor und sind lizenzfrei und zur freien Verwendung in
eigenen Produktionen freigegeben. Bitte beachten Sie
die den Paketen beiliegenden Lizenzbestimmungen.
DVD zusammengestellt von der Beat-Redaktion
2,9 GB:Sounds & Samplesfür Trance & Dance
Exklusiv auf DVD: Das Beat-Studio 2 GB:Zampler//RX
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Beat 07 | 2017 • 5
Cloudlab 200tDas Buchla 200e ist ein Modularsystem der Superlative, dass dank der Re-
aktor Blocks von Native Instruments jetzt virtualisiert wurde. Trevor Gavilan
nahm sich dem Megaprojekt an und präsentiert Cloudlab 200t.
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Mini MagicVintage-Klänge sind die Spezialität der UK-based Soundschmiede SynthMa-
gic. Rund um die 1,2 GB großen Soundbanken haben die Entwickler funktio-
nale Oberlächen gebaut, mit denen Sound-Schrauben richtig Spaß macht.
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Creative Synth KitKevin Brown spendiert über 80 gelungene Emulationen legendärer Synthe-
sizer mit detailverliebt nachgebauten Oberlächen. In dieser Sammlung sind
die Must-have-Synthesizer der letzten drei Dekaden vertreten.
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Music Maker FreeWer schon immer Musik machen wollte, die er selbst am liebsten hört, dem
bietet unser Music Maker einen Schnellstart. Mit ihm lassen sich Arrange-
ments auf professionellem Niveau erstellen.
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RVK-808Basierend auf 644 MB Drum-Sounds hat die Crew von Beatmaker in ihre
neue RVK-808 gepackt. Musikalisch spricht der Content primär die Freunde
elektronischer Musik an, bietet aber auch klassische Drums.
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Beatoskop: AJR – WeakDer frische Sound des Indie-Pop-Trios AJR ist von packenden Melodien und
Vocals, schillernden Synths und knalligen Beats geprägt. Bestes Beispiel ist
die mitreißende Single „Weak“, aus der wir drei Synth-Sounds nachbauen.
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ÜBER 80 SYNTHESIZER
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6 Beat 07 | 2017
Standards003 Beat-DVD #139
Party pur: der Analog Style Compressor Vice One, die Studio-PC Optimizer Suite 2017, 82 Synths im Creative Synth Kit plus 2 GB Rise, Downer & FX sowie 2,9 GB Samples für Trance & Dance.
006 Inhalt
008 Navigator: Best of Beat #139
096 Filesharing – Label, Album, MP3-Rezis
097 ExtraBeat – HändlerverzeichnisKompetenz vor Ort
098 ImpressumBeat 08|2017 erscheint am 05.07.2017
Musik & Technik010 Magazin – Fakten, Interviews, Produkte
040 Porträt: Michael MayerMichael Mayer gilt einigen als bester DJ der Welt. Doch auch als Produzent wächst sein Ansehen. Dabei basiert Mayer‘s Ruhm nicht auf einem Super-star-Ego, sondern auf kreativer Zusam-menarbeit und gleichberechtigtem Austausch. Das gilt insbesondere für sein neues Album „&“, für das er einige illustre Gäste zu Jam-Sessions in sein tief unter der Erde gelegenes Studio ein-lud – mit teilweise ebenso eigensinnigen wie euphorisierenden Ergebnissen.
Inhaltsverzeichnis
NAMM-Show, Musikmesse und vor allem Superbooth sind vorüber. Auf allen drei Messen
wurde eine Vielzahl neuer und spannender Synthesizer präsentiert. In unserem großen
Spezial „Synthesizer 2017“ stellen wir frische Hardware vor, sprechen mit den Entwicklern
über ihre Besonderheiten und helfen Ihnen bei der Entscheidung, welches Instrument das
Beste für Ihre Anforderungen und Ihren Sound ist Seite 20
Top-Mitmach-Workshops
DVD: Analog Style CompLaut machen mit Vice OneSeite 50
Constructor: VocoderFlexibler StudiohelferSeite 52
FL Studio-TippsDrum-Fills selbst gemachtSeite 59
Porträt: Tale of UsMit ergreifend-schöner Clubmusik haben Tale
of Us eine ganze Generation von Produzenten
beeinlusst. Ihr lang erwartetes Album-Debüt
„Endless“ verblüft jedoch mit monumentalen
Ambient-Landschaften abseits des Danceloors.
Nicht alle Fans werden ihnen auf dieser Reise
folgen – doch sie musste sein. Seite 44
KLANG. FEATURES. EIGNUNG.32 FRISCHE MODELLE IM TEST
SYNTHESIZER
INBEATInhaltsverzeichnis
Beat 07 | 2017 7
038 Digitale Kultur: Chip GateMit der Ankündigung, den legendären
CEM3340-Chip neu aufzulegen, hat Uli
Behringer sich unzähligen Anfeindungen
ausgesetzt. Dabei steht das Unterneh-
men im Recht und bedient langjährige
Bedürfnisse vieler Musiker. Ganz ofen-
sichtlich brodelt es unter der Oberläche
des Unbewussten – warum lösen rein
funktionale Teile wie Oszillatoren derart
tiefe Reaktionen aus?
WorkBeat016 AJR – Weak
Ihre Hit-Sounds im Nachbau
050 Auf DVD: Vice OneMusikalisches Arbeitstier
052 Constructor: VocoderFlexibler Studiohelfer
054 Mark Smith – Soul SchoolVon der Idee zum Song
056 Track-SpotlightTop-Ten-Sounds aus Beatport & Co.
dekonstruiert
Beat-DVD 139Klein, rot, bissig. Diese drei Attribute fassen
die Essenz dieses Edel-Kompressors kom-
pakt zusammen, denn der Vice One ent-
puppt sich als solider Handwerker für vie-
le Gelegenheiten. Dazu gesellt sich mit dem
Studio-PC-Optimizer eine Suite, mit der das
Aufräumen, Optimieren und Beschleunigen
Ihres Studio-Rechners zum Kinderspiel wird.
Weitere Highlights sind Plugwire und VFX,
mit denen OSX-User nun endlich die Fülle an
Windows-Freeware-Plugs auch auf dem Mac
genießen können. Abgerundet wird die DVD
durch das 2 GB große Zampler-Pack FX Com-
pendium sowie 2,9 GB Sounds & Samples für
Trance & Dance. Seite 3
058 Power Producer: Reason 9Multiband-Tricks für FX
059 Power Producer: FL StudioWuchtige Drum-Fills selbst gemacht
060 Power Producer: Studio OneGrain-Instrument Marke Eigenbau
061 Power Producer: LiveParameter-Snapshots & Action-Clips
062 Power Producer: CubaseDie eigene Echokammer
063 Power Producer: Logic XFette Bässe – Handy-ready
SoftBeat066 Neue Synth-Plug-ins
Die Welt der VSTs und AUs
070 Test: WaveformTracktion im neuen Gewand
072 Neue Efekt-Plug-insEfektöses für die VST- und AU-Schnitt-
stelle
074 Test: Crusher-X 6Granular-Synthese auf höchstem Niveau
076 Test: Rayblaster 2Impulse Modeling – alles neu?
077 Test: RestringString-Synths still alive?
078 Aktuelle Free- und SharewareFreie VSTs und AUs für das virtuelle Studio
HardBeat080 Test: Dreadbox NYX
Klangwunder für komplexe Sounds
082 Softube Console 1 mkIIKanalzug – jetzt mit UAD-Support
083 Desktop-AudioAlles, was auf dem Desktop nützlich ist
084 Test: Deepmind 12Behringer goes Juno-106
087 Test: Mackie XR824Budget-Box mit großen Ambitionen
088 Test: Focusrite Clarett 4PreRecording-Lösung für Sparfüchse?
On Stage089 DJ Interview: Daniel Avery
Mit seinem Debüt „Drone Logic“ avan-
cierte Daniel Avery zu einem der füh-
renden Produzenten seiner Generation.
Seitdem jedoch hat er sich vor allem als
DJ hervorgetan. Beat sprach mit ihm über
seine Rockstar-Träume, gemeinsames
Atmen mit Andrew Weatherall und Tan-
zen mit geschlossenen Augen.
090 Test: Reloop RMX-90 DVSClubmixer der Oberklasse
091 DJ-KurztestPioneer-DJ Toraiz SP-16 Update
092 Test: Mixvibes RemixvideoIntuitive VJ-Software
093 Digital DJing: Serato DJFremd-Controller für Serato
094 Power Producer: Traktor ProReverse-Trick – Rolle rückwärts
095 Power Producer: Push-DJingLooper Live-Setup
Test: Deepmind 12Behringer hat endlich seinen
voll-analogen Synthesizer am Start,
einen 12-stimmigen Polyphonen mit
zwei DCOs inklusive Sync und einem
Rauschgenerator. Besonders interes-
sant ist die Efekt-Sektion, die sich über
ein Display oder sogar ein iPad koni-
gurieren lässt. Was nach Science-Ficti-
on klingt, muss sich im Beat-Testlabor
beweisen. Seite 84
Freunde werden?www.facebook.de/beat.magazin
Top Workshop-Videoswww.youtube.com/c/BeatMagazin
Die neusten News aufwww.beat.de
INBEATInhaltsverzeichnis
KLANG. FEATURES. EIGNUNG.32 FRISCHE MODELLE IM TEST
SYNTHESIZER
BEAT.D E SKILLS FÜR MACHER M USIK PRODUKTION DJ-ING
#139
/07-
2017
HARDWARE 2017
AUF DVD
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PLUGWIRE & VFX* GENIAL: WIN-PLUGS LAUFEN AUF OS X
Party pur:
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SYNTHESIZER 32 MODELLE IM
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BEAT CONSTRUCTOR SOUND-TRICKS MIT VOCODER
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PRAXIS
LOGIC SECRETS
24 Beat 07 | 2017
Test: Novation PeakMit der Bass Station hat Novation vor Langem eine kleine Legende geschafen. Kein Wunder, dass das Modell immer wieder weiter entwickelt wird und letztlich im Kern des Peak ihre nächste Inkarnation indet. Also „nur“ eine Bass Station III?
Features8-stimmiger Desktop-
Synthesizer
3 Oszillatoren pro Stimme
Multimode-Filter
2 LFOs
3 Hüllkurven
3 Distortion-/Overdri-
ve-Module
Chorus, Delay, Reverb
MIDI In/Out/Thru
CV-Mod-Input
2 Pedal-Anschlüsse
Arpeggiator Ganz so trivial wie oben erwähnt ist die
Sache natürlich nicht. Zwar fußt die
Klangerzeugung durchaus auf der
aktuellen Bass Station und bei der Ent-
wicklung war Chris Huggett involviert, der
Mann hinter Bass Station, Supernova und
OSCar, sodass eine Ähnlichkeit sowohl in
Klang und Optik naheliegt. Peak bietet je-
doch ein zur Genüge abweichendes Kon-
zept, um nicht einfach nur als ein dritter
Teil durchzugehen. Aber fangen wir doch
von vorne an …
AusstattungPeak ist ein achtstimmiger Synthesizer
mit drei digitalen Oszillatoren und Efek-
ten, während Filter und Overdrive Mo-
dule analog arbeiten. Das schürt – neben
dem Preis – natürlich klangliche Erwar-
tungen. Dazu gleich mehr. Die Oberläche
des Synths fällt angenehm groß aus und
bietet Platz für zahlreiche Bedienelemen-
te, die zum Schrauben einladen. Der Auf-
bau ist logisch unterteilt und gleicht dem
Signalluss von links nach rechts. Jeweils
über 40 Regler und Knöpfe, sowie acht Fa-
der bieten direkten Zugrif auf die wich-
tigsten Parameter und Funktionen, so-
dass ausgiebigem und unkompliziertem
Sounddesign keine Grenzen gesetzt wer-
den. Dabei dienen viele der Regler nicht
nur zum Einstellen von ixen Parametern
wie etwa Tonhöhe, Cutof oder Lautstär-
ke, sondern bieten in jeder Sektion gleich
sinnvoll vorverkabelte Modulationen. Die
Modulations-Matrix und andere tiefer ge-
hende Einstellungen über das Display
müssen also nur selten aufgesucht wer-
den. Und tatsächlich: Schon gleich nach
dem ersten Einschalten hantiert man di-
rekt an den Reglern und verbiegt die Pre-
sets. Besser könnte man kaum einsteigen.
Muss man dennoch mal Einstellun-
gen über das Display vornehmen, sind
die möglichen Sektionen Osc, Env, LFO,
Arp, Mod, Voice, FX und Settings mit je-
weils dedizierten Knöpfen erreichbar. In-
nerhalb dieser Sektionen gibt es je nach
Anzahl der Optionen verschiedene „Pa-
ges“ mit je maximal drei Parametern. Das
Ansteuern der Werte ist etwas ungewöhn-
lich, denn über drei Taster wählt man die
Zeile mit dem gewünschten Parameter
und ändert dessen Wert schließlich per
Value-Poti.
Voices und OszillatorenWie eingangs beschrieben arbeiten die
Oszillatoren digital und bieten konse-
quenterweise nicht nur die Standard-Wel-
lenformen Sinus, Rechteck, Sägezahn
und Puls, sondern auch 17 Wavetab-
les. Da jeder Oszillator einen dedizier-
ten Shape-Regler besitzt, um entweder
die Pulsweite zu ändern, den Sägezahn
zur Supersaw zu machen oder durch die
Wavetable-Wellenformen zu fahren, und
dieser Regler mit nur einem Knopfdruck
schnell etwa vom LFO moduliert werden
kann, ist ein Wobble-Bass oder eine Fil-
terfahrt in Windeseile erstellt. Doch das
nur am Rande.
Im oben erwähnten Osc-Menü in-
den sich weitere Optionen für die Oszil-
latoren, wie etwa Diverge und Drift. Bei-
de spielen eine sehr große Rolle bei der
Klangerzeugung, nehmen Sie doch direk-
ten Einluss auf die acht Voices des Syn-
thesizers. Diese rotieren mit jeder gespiel-
ten Note, die jeweils aktive Stimme ist per
LED erkennbar. Triggert man also einen
monophonen Sound mehrmals an, ro-
tieren die Stimmen von 1 bis 8 durch und
beginnen danach wieder von vorne. Das
Besondere daran: Jede der Voices besitzt
drei eigene Oszillatoren, die zwar alle ein-
heitlich auf globale Einstellungen reagie-
ren, intern jedoch getrennt voneinander
laufen und mit ihren unterschiedlichen
Nuancen ein lebendigeres Feeling erzeu-
gen. Bei minimalen Settings von Diverge
und Drift ist der Unterschied kaum hörbar.
Je höher die beiden Parameter eingestellt
sind, desto gravierender werden aber die
Abweichungen und somit auch die Fül-
le der Sounds. Vor allem bei polyphonen
Akkorden oder Pads ist das deutlich hör-
bar. Zwar lässt sich schwer sagen, ob das
Ergebnis letztlich analog klingt, organisch
und dynamisch ist es aber allemal.
Unison und SyncUnd es geht sogar noch mehr, denn per
UniSpread lassen sich die Stimmen im
Panorama verteilen. Praktisch dabei: Ein
monophoner Sound wird immer mittig
wiedergegeben. Erst bei zwei oder mehr
gleichzeitig gespielten Noten verteilt der
Peak die Stimmen im Panorama. Einmal
mehr proitieren polyphone Sounds und
resultieren in maximal breiten Wänden
aus Klang. Unison und UniDetune setzen
dann bei Bedarf nochmal einen drauf.
Wer die Softsynths Dune oder Dune 2
kennt, dem wird dieses Prinzip bekannt
vorkommen.
Auch eine Erwähnung wert ist der
Oscillator Sync Parameter. Vereinfacht
gesagt besitzt jeder der drei Oszillatoren
einen unhörbaren, virtuellen Oszillator,
zu dem seine Wellenform synchronisiert
werden kann. Das klingt sehr experimen-
tell und ist es auch, aber in einem kontrol-
lierbaren Rahmen. Teilweise klingen die
Resultate wie klassische Sync-Sounds, ge-
AlternativenDSI Prophet 12
1889 Euro
davesmithinstruments.com
Elektron Analog Four
1316 Euro
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Behringer Deepmind12
1198 Euro
www.behringer.com
FaktenHersteller: Novation
Web: novationmusic.com
Bezug: Fachhandel
Preis: 1399 Euro
J Flexibilität
J Klangqualität
J viele Regler
J Verarbeitung
J Reverb
n Teils unschöne Presets
Verarbeitung:
Flexibilität:
Preisleistung:
Gesamt:
Peak bietet digitale Oszillatoren und analoge Filter – das Beste aus beiden Welten?
SPEZIALBEATSpezial: Synthesizer
Beat 07 | 2017 25
hen jedoch ein gutes Stück darüber hinaus, da bei
bestimmten Einstellungen harmonische Obertöne
hinzukommen. Darüber hinaus besitzen alle drei
Oszillatoren diesen Parameter, der auch moduliert
werden kann, was in der Summe für extrem leben-
dige oder auch harte Sounds sorgt, noch ganz ohne
Filter oder Distortion. Klasse!
Filter und Efekte
Die Oszillatoren werden in der Mixer-Sektion ge-
mischt, wo sich auch Noise dazu gesellt und ein
Ringmodulator für OSC 1 und 2 zu inden ist. Im
Anschluss folgt das resonante Hoch-, Tief- oder
Bandpass-Filter, entweder mit 12 oder 24 dB Flan-
kensteilheit. Per Vorverstärker lässt sich das Sig-
nal leicht anzerren, was vor allem beim Einsatz von
mehreren Oszillatoren angenehme Obertöne er-
zeugt. Das Filter klingt für alle drei Typen ordent-
lich und kann bei hoher Resonanz auch schonmal
richtig kreischen. Neben reichhaltigen Bässen und
Lead-Sounds sind schmatzige Zap-Sounds und
synthetische Percussions also auch kein Problem.
Überdies gibt es hier einen Regler für die Frequenz-
modulation durch Oszillator 3, was nochmal mehr
für Schmutz und böse Sounds sorgen kann. Damit
nicht genug, denn am Filter-Ausgang wartet noch
ein Overdrive-Efekt, um das Signal weiter zusam-
menzufalten. Wohlgemerkt, bevor es zum eigent-
lichen Distortion-Modul der Efekt-Sektion läuft.
Die Verzerrer sind allesamt brauchbar und klin-
gen bei übertriebenem Gebrauch zwar schwer di-
gital, steuern bei dezentem Einsatz aber angeneh-
me Rauheit bei.
Veredelt werden die Klänge mit Chorus, Delay
und Reverb, wobei sich die Reihenfolge der Efek-
te frei wählen lässt. Sogar der parallele Betrieb der
drei Module ist möglich. Chorus bietet drei Model-
le (two-tap, four-tap, ensemble), das Reverb eben-
so, wobei sich die Wahl des Reverb-Typs lediglich
auf die Raumgröße auswirkt. Die wichtigsten Para-
meter liegen im direkten Zugrif, während Feinhei-
ten wie etwa Hoch- und Tiefpass für den Hall oder
Chorus-Feedback über das Display-Menü einge-
stellt werden. Die komplette Sektion lässt sich dank
Bypass-Schalter per Knopfdruck muten, was beson-
ders live eine große Hilfe ist, da man nicht alle Ef-
fekte von Hand herunter regeln muss. Der Klang der
Efekte ist gut bis sehr gut, vor allem das Reverb kre-
iert schöne große Hallfahnen- und -teppiche. Das
Delay fällt etwas rudimentärer aus und bietet zwar
weder Ping-Pong-Modus noch andere Besonder-
heiten, dafür aber ein sehr langes Feedback, das bei
temposynchroner Einstellung durchaus den Cha-
rakter eines Tape-Echos oder Endlos-Loops anneh-
men kann. Ohne dabei Gefahr zu laufen, eine Feed-
back-Schleife zu erzeugen. Sehr schön!
Modulationen
Zwei LFOs, drei Hüllkurven, zwei Animate-Taster
und ein CV-Mod-Input dienen neben den üblichen
Quellen wie Mod-Wheel, Fußpedale, polyphonem
Aftertouch oder Anschlagstärke als Modulatoren.
Als Ziele lassen sich fast alle Parameter der Klan-
gerzeugung auswählen, lediglich die Efekt-Sektion
bleibt außen vor. Verknüpft werden Quellen und Zie-
le über das Display-Menü, wobei dieses leider etwas
umständlich gelöst ist, da sich Quelle und Ziel auf
zwei unterschiedlichen Seiten beinden. Dies ist der
Tatsache geschuldet, dass sich pro Modulation zwei
Quellen auswählen lassen, die voneinander abhän-
gig sind. So kann beispielsweise ein LFO die Tonhöhe
modulieren, aber nur dann, wenn das Mod-Wheel
aufgedreht wird. Dieser Haken ist allerdings zu ver-
schmerzen und jammern auf hohem Niveau.
Schön wiederum ist, dass sich Oszillatoren
und Rauschgenerator über die Modmatrix gegen-
seitig modulieren können, was den Peak mal eben
in einen kleinen FM-Synthesizer mit drei Opera-
toren verwandelt. Die Geschwindigkeit der LFOs
lässt sich zwischen Low und High umschalten, wo-
bei letzterer Modus wie zu erwarten den hörbaren
Bereich betritt. Gerade zusammen mit Pitch-Mo-
dulationen stehen also noch zwei weitere Quellen
für ausschweifende Experimente mit FM-Synthese
zur Verfügung. Auch praktisch sind die beiden Ani-
mate-Taster, mit denen sich beliebige Modulatio-
nen ein- oder ausschalten lassen.
Für noch mehr Leben im Klang sorgt auch der Ar-
peggiator, der neben den üblichen Modi wie Up,
Down und Random auch Chord und 33 verschie-
dene Sequenzen als Vorlage bietet. Die Spannweite
reicht über sechs Oktaven und Shule lässt sich zwi-
schen 50 bis 80% einstellen. Hier bleiben also kei-
ne Wünsche ofen.
Fazit
Bei allen vorhandenen Möglichkeiten bleibt also
nur noch die Frage zu klären, wie der Peak denn ei-
gentlich klingt? Zwar muss man einigen der Presets
einen über-digitalen Charakter attestieren, vor al-
lem jene, die zuviel Distortion verwenden. Manche
Sounds werden den Möglichkeiten des Synths nicht
gerecht. Jedoch ist der Peak keine Preset-Schleu-
der, sondern will angefasst werden. Möglicherwei-
se existiert eigens dafür ein extra Initialise-Schalter,
um eine Default-Preset auf Knopfdruck zu erzeu-
gen. Denn kaum beginnt man, die vielen Regler an-
zufassen und die Möglichkeiten auszuloten, wird
man mit extrem guten Sounds belohnt, die sehr fett
und durchsetzungsfähig ausfallen. Vor allem, wenn
man die Voices und Oszillatoren ausgiebig nutzt.
Es gibt kaum eine Gattung an Sounds, die der
Peak nicht beherrscht. Wuchtige Wobbles und kräf-
tige Bässe für Dubstep, Trap, Techno oder Garage,
kristallklare Leads für Trance, weiche Pads für Am-
bient und Chillout, spacige Efekte, FM-Pianos à la
DX7 für House, die Liste ist endlos und beliebig. So-
gar authentische 80er-Stereo-Chords mit extra Vin-
tage-Flair und dem typisch übertriebenen Hall sind
dank Oszillator-Drift und Efekten kein Problem. Der
Peak ist deinitiv ein Rundum-Sorgenfrei-Paket. Zwar
mit knackigem Preis, dafür mit hohem Anspruch.
Wünschen könnte man sich allenfalls mehr Wellen-
form oder gar den Import eigener Samples als Basis.
Nachgefragt:Chris Calcutt, Produktspezialist bei Novation
Beat / Warum habt ihr euch statt analoger Os-
zillatoren für eine digitale Klangerzeugung
entschieden?
Chris / Da schnell klar war, dass die Fertigung
eines vollanalogen 8-stimmigen Synthesizers
sehr teuer werden würde, haben wir uns für di-
gitale Oszillatoren entschieden. Der leistungs-
fähige Prozessor von Peak ist ein echtes Allein-
stellungsmerkmal. Durch die unglaublich hohe
Aulösung von 24 mHz klingen die Oszillatoren
wie analoge Schwingkreise und verhalten sich
genauso. Ein großer Vorteil digitaler Oszillatoren
ist, dass wir uns nicht auf analoge Wellenformen
beschränken müssen, sondern auch Wavetables
nutzen können. Anschließend passiert das Os-
zillatorensignal die analoge Sektion von Peak,
was dem Instrument einen noch authentische-
ren und lebendigeren Sound verleiht. Auch die
zackigen Hüllkurven und die LFOs werden mit
dem mächtigen Prozessor berechnet, wodurch
Raten bis zu 1,6 kHz möglich sind.
Beat / Was sind für dich die Highlights von Peak?
Chris / Besonders schätze ich die komfortable
Gestaltung der Benutzeroberläche. Nur weni-
ge Synth sind so einfach bedienbar und gleich-
zeitig so lexibel wie Peak. Nicht zuletzt dank der
umfangreichen Modulationsmatrix ist er ein un-
glaublich leistungsfähiges, aber sehr einfach be-
dienbares Instrument. Der Hallefekt ist mit sei-
nem sauberen und frischen Sound etwas ganz
Besonderes. Wenn du mit der Raumgröße her-
umspielst, kannst du dem Efekt einige wunder-
volle Modulationen entlocken. Es macht sehr
viel Spaß zu hören, wie die Oszillatoren einan-
der im Linear-FM-Modus crossmodulieren. Vor
allem wenn du einige alternative Wellenformen
oder Wavetables als Quellen und Ziele verwen-
dest, entstehen schnell recht aggressive Klän-
ge, die du schließlich mit dem „cremigen“ Fil-
ter zähmen kannst. Eine besonders spannende
vorverdrahtete Verbindung von Peak ist die Mo-
dulation der Filterfrequenz durch den dritten
Oszillator. Im Handumdrehen erhältst du ei-
genständige und klanglich komplexe Sounds,
die sich musikalisch gut nutzen lassen. Manch-
mal ist es auch sehr befreiend, drei Sägezah-
noszillatoren pro Stimme in einem achtfachen
Unison-Modus zu spielen. Das macht einen
Sägezahnsound mit 72 Oszillatoren – ziemlich
mächtig (lacht)!
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SPEZIALBEATSpezial: Synthesizer
50 Beat 07 | 2017
DVD-VOLLVERSION IM FOKUS
Gratis auf DVD: Vice One – Analog Style Compressor
Musikalisches ArbeitstierKlein, rot, bissig. Doch diese drei Attribute reichen bei Wwitem nicht, den großartigen Klang und die musikali-schen Möglichkeiten zu beschreiben, die der Edel-Kompressor Vice One in Ihr Studio bringt. Ausgestattet mit Analog- und Digital-Modus, Hard- und Soft-Knee-Charakteristik sowie einer Sättigungs-Stufe lässt Vice One beim Bearbeiten und Andicken von Bass- oder Lead-Spuren, beim Deinieren von Vocals oder dem Zusam-
menschweißen von Einzel-Tracks wahrlich keine Wünsche mehr ofen. Also: Schnell installieren und zupacken
lassen! von M. Scherer & A. Bota-Weber
Weitere Infos: www.ignitevst.com
Passwort unter: www.serialcenter.de
Analog-StyleDirekt in der Eingangs-Sektion
wählen Sie neben einer Hard-
oder Soft-Knee-Charakteristik
auch eine von beiden Klang-Op-
tionen. Digital klingt sauber und
klinisch, analog gibt dem Signal
eine angenehme Wärme und
Färbung mit.�
Input GainMit dem Eingangspegel
passen Sie die Empindlich-
keit an die Lautstärke Ihres
Signals an.�
Look AheadDie Look Ahead-Funk-
tion erlaubt dem Kom-
pressor eine gewisse
„zeitliche Vorschau“ auf
das Signal, um z.B. auf
Impulsspitzen besser
reagieren zu können.�
Makeup GainMit diesem Regler gleichen Sie die
Pegelreduktion durch den Kompressi-
onsvorgang wieder aus. Bei unverän-
dertem Ausgangspegel erhöhen Sie
am Ende die subjektive Lautheit.�
ParameterVice One bietet die vier
klassischen Kompres-
sor-Parameter für Pe-
gelschwelle, Kompres-
sions-Verhältnis sowie
die beiden Regel-Ge-
schwindigkeiten.�
WORKBEATWorkshop: Vice One
Beat 07 | 2017 51
1 GrobianDer Vice One gehört nicht unbedingt zu
den Kompressoren, die man als gnädig
oder subtil bezeichnen möchte. Seine Stärke
liegt eher dort, wo ein richtig zupacken-
der Handwerker gefragt ist. Also lassen
wir ihn mal seinen Job machen: Laden Sie
einen Beat, aus dem Sie noch etwas mehr
rausholen wollen, und den Kompressor auf
dessen Spur. Stellen Sie als Ausgangsbasis
Threshold auf -20 dB und Ratio auf 1:10. 1
1 HomogenerEin wenig gesitteter gehen wir beim
Einsatz des Vice One bei einer Vocal-Re-
cording-Session vor. Hier stellen wir vorerst
Threshold auf -15 dB, Ratio auf 6 und Attack
sowie Release auf 9 Uhr. Input pegeln wir
dann so weit hoch oder herunter, dass sich
die Gain Reduction zwischen 0 und -4 dB
bewegt. Das ist übrigens eine Einstellung, die
bei vielen Tracks auch auf der Masterspur gut
funktioniert. 1
2 PumpenDrehen Sie den Input Gain nun so weit
auf, bis das Input-Meter permanent im
roten Bereich liegt, die Nadel aber noch in
Bewegung ist. Mit Attack knapp über der
Fast-Einstellung lassen wir die knackigen
Transienten ungeschoren durch und mit
Release auf null sorgen wir für schnelles
Pumpen der Lautstärke, mit Saturation auf
volle Pulle wiederum für mehr Dichte (wirk-
lich verzerren tut Vice One nicht). 1
2 SubtilDie Auswirkungen sind relativ minimal,
im direkten Vergleich zur unkompri-
mierten Version aber deutlich hörbar, denn
die Vocals klingen eine Spur homogener
und konzentrierter. Dadurch lassen sie sich
wesentlich leichter in einem Mix unterbrin-
gen. Wenn Sie die Vocals dennoch knalliger
gestalten wollen, laden Sie einen zweiten
Vice One auf die Spur, stellen Threshold auf
-25 dB und Ratio auf 1:10. 1
3 AngleichenDas Analog-Setting ganz Links trägt
übrigens auch einen Teil dazu bei, denn
mit der Digital-Option klingt der Kompres-
sor transparenter und kühler. Fahren Sie
abschließend das Makeup Gain so weit
herunter, dass der Lautstärke-Pegel des
Beats mit und ohne Kompressor gleich hoch
ausfällt. Den Look Ahead-Regler belassen
wir in diesem Falle auf null, da der Beat sonst
an Transparenz einbüßt. r
3 KnalligAttack und Release fahren wir auf null,
Look Ahead und Saturation ebenso.
Den Knee-Parameter schalten wir auf Hard,
damit die Kompression schön hart eingreift,
beinahe wie ein Limiter. Durch den geringen
Threshold sinkt die Lautstärke, also müssen
wir mit Makeup Gain ausgleichen: Fahren
Sie den Regler so weit hoch, dass die Aus-
gangs-Lautstärke mit und ohne Kompressor
identisch ausfällt. r
DRUM SQUASHER
VOCAL-KOMPRESSION
WORKBEATWorkshop: Vice One
„Made in Germany“
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Bezugsquelle: KSdigital GmbH Altenkesseler Str. 17/D1 | 66115 Saarbrücken | Germany www.ksdigital.de | [email protected] | Tel. 0681/76 18 04 63
progress in sound
Porträt: Tale of Us
Ein Film für die OrganeMit ergreifend-schöner Clubmusik haben Tale of Us eine ganze Generation von Produzenten beeinlusst. Ihr lang
erwartetes Album-Debüt „Endless“ verblüft jedoch mit monumentalen Ambient-Landschaften abseits des Dance-
loors. Nicht alle Fans werden ihnen auf dieser Reise folgen – doch sie musste sein. von Tobias Fischer
Mit den Ambientgebirgen von
„Endless“ haben Tale of us
Freund und Feund überrascht.
44 Beat 07 | 2017
BEATPERSONALITYPortrait: Tale of Us
Carmine Conte hat einen Traum: Die
Luft zu modulieren. In ihr etwas zu
erschafen, das nicht mehr vergäng-
lich, sondern von Dauer ist, einen Trä-
ger tiefer Emotionen. Etwas, das in dich
dringt und dich aufwühlt, wie ein Film
für deine Organe. Musik, so Conte, sei
eigentlich nur eine Idee. Sie sei nicht
fassbar und könne sich jederzeit aulö-
sen. Und doch sei sie irgendwie da. Was
er und sein Kreativ-Partner Matteo Mil-
leri unter dem Namen „Tale of Us“ be-
zweckten, sei, aus einer solchen Idee, ei-
nen Augenblick zu formen, der Bestand
habe, eine Stimmung, die den lüchtigen
Moment überdauere. „Endless“, das ers-
te Album des Duos, könne man also als
eine Sammlung von Augenblicken aus ih-
rem Leben verstehen, einem Leben, das
sie ganz dem Erreichen ihres Traums ge-
widmet haben. Für ihn haben die beiden
ihr sicheres Zuhause aufgegeben, an die
1000 Tracks produziert und wieder ver-
loren, drei komplette Alben fertiggestellt
und verworfen und sich durch kiloweise
billige Brathähnchen gefuttert. Doch all
das zähle nun nicht mehr.
Kunst im Tresorraum
Denn Tale of Us haben es geschaft. Das
wird einem spätestens dann klar, wenn
man das neue Büro ihrer Booking-Agen-
tur Encode Talent betritt, einen riesigen
quadratisch geschnittenen Raum im Her-
zen Berlins. Sämtliche Schreibtische, an
denen die Mitarbeiter des Teams telefo-
nieren, tippen und leise diskutieren, sind
entlang der Wände platziert, was in der
Mitte eine große, ofene Fläche freigelegt
hat. Das Ambiente hat etwas Erhabenes
und Kühles und soll eine Brücke zwischen
den Club-Aktivitäten von Tale of Us und
ihren Ambitionen in Richtung zeitgenös-
sischer Kunst schlagen. Der Kontrast zu
der gemütlichen, leicht verschlafenen WG
mit ihren Dachschrägen und Winkeln,
dem bequemen Sofa und der nur leidlich
funktionierenden Kaffeemaschine, die
sich Conte und Milleri mit ihren Kum-
pels von Mind Against teilten und in de-
nen ihre ersten Produktionen entstanden,
könnte kaum größer sein. Dabei war be-
reits dieses Kreuzberger Studio, mit seiner
sehr gezielt aufgebauten Sammlung ana-
loger und digitaler Keyboards und Drum
Machines ein deutlicher Aufstieg gegen-
über den ersten Monaten in Deutsch-
land, als Carmine und Matteo aus Mai-
land nach Berlin gekommen waren und
sich einen einzigen, arg lädierten Laptop
teilen mussten, auf dem sie, teilweise mit
nur einem funktionierenden Lautspre-
cher, ihre ersten Remixe fertigstellten. In
Italien hatte Carmine Aussichten auf eine
Karriere als klassischer Pianist und Mat-
teo war fest in den erfolgreichen Famili-
enbetrieb in Umbrien eingeplant. Gera-
de in dieser Frühphase, in der man aus
Geldmangel nahezu jeden Abend in ei-
ner nahe gelegenen Hähnchenbude zu
Abend aß, bis ihnen die Schenkel und
Brüste zum Halse heraus hingen, hätte
das Projekt Musik jederzeit leicht kippen
können. Stattdessen haben sich die bei-
den mit einer spartanischen Arbeitsethik
und einem genialen Gespür für Klang,
Komposition und Groove ganz nach vor-
ne an die Spitze einer neuen Musikbewe-
gung emporgearbeitet.
Ich durchschreite den Hauptraum
und betrete ein dahinter gelegenes, klei-
neres Zimmer, das wie eine Mischung aus
Konferenzraum, Küche und Bar anmutet.
Dort sitzt Carmine bereits, begrüßt mich
freundlich, bietet mir ein Gläschen eines
Ingwerlikörs an, den ich im Regal ent-
deckt und bewundert habe, und wendet
sich dann wieder seinen Zeichnungen zu
– den Rest des Gesprächs wird er, ange-
regt erzählend aber nahezu ohne aufzu-
blicken, jeden Quadratmillimeter des vor
ihm liegenden Papiers mit druckvollen,
kratzend-kritzeligen Kugelschreiberbe-
wegungen füllen. Die Motive, denke ich,
während ich mich zu ihm an einen viel
zu langen Tisch setze, erinnern in ihrer
naiv-punkigen Schnodrigkeit an die Co-
ver-Entwürfe des Life-and-Death-Labels
von DJ Tennis, auf dem Tale of Us mit dem
Remix des hugfucker-Songs „Disco Gno-
me“ im Jahre 2010 ihren Durchbruch fei-
erten. Zeitgleich verabschiedet sich Mat-
teo bereits – auf ihn warten dringendere
Aufgaben, aber jeder der beiden, so ver-
sichert er mir, spreche auch für den an-
deren. Tatsächlich wird sich Carmine in
unserem Gespräch immer wieder korri-
gieren und selbst ergänzen, aus einem
„ich“ ein „wir“ machen, neben seiner ei-
genen Geschichte und Vision auch die ge-
teilte Historie und gemeinsamen Blick-
winkel zum Besten geben. Für mich stellt
das Solo-Interview ohnehin kein Prob-
lem dar. Denn mit wohl kaum jemandem
ließe sich besser über das wundersame,
weitläuige und gelegentlich angenehm
benebelnde „Endless“ reden, mit dem
Tale of Us gerade Freund und Feind glei-
chermaßen übertölpelt haben.
Für Carmine hingegen bildet die
Scheibe eher einen vollkommen natür-
lichen Zielpunkt, an dem sich ein erster
Kreis schließt, der von einem ersten Er-
weckungserlebnis mit sechs Jahren bis in
die Gegenwart reicht. Als kleiner Junge
ist er mit seiner Klasse zu Besuch auf ei-
nem klassischen Konzert. Sobald der Pia-
nist die ersten Tasten anschlägt, ist es um
ihn geschehen. Sein Körper wird augen-
blicklich ruhig, in seinem Kopf herrscht
vollkommene Klarheit. Man hat einen
Lehrer direkt neben ihn gesetzt, da man
um seine notorische Hyperaktivität weiß,
doch der erweist sich angesichts des ver-
zauberten Carmine als überlüssig: „Er
dachte wohl, ich sei krank geworden und
man müsse einen Arzt rufen“. Schon am
nächsten Tag beginnt er, seinen Vater da-
mit zu nerven, dieser möge ihm ein Kla-
vier schenken und spielt sich schon bald
durch das Repertoire der großen Meister,
allen voran Chopin. Doch nach einigen
Jahren stellte sich allmählich eine tief sit-
zende Unzufriedenheit ein: „Ich habe mit
dem Klavierspiel aus den falschen Grün-
den angefangen. Übrigens wie so vieles in
meinem Leben. Ich war tief bewegt von
dem, was dieser Pianist damals in mir aus-
gelöst hat. Aber ich habe das Instrument
nicht wirklich geliebt und der Pfad als pro-
fessioneller Instrumentalist war nicht mei-
ner. Trotzdem ist eine solche Erfahrung
wie eine Droge, die du einmal kostest und
dann immer wieder haben musst. Ich ver-
suche, sie mir immer wieder ins Gedächt-
nis zu rufen und sie mit meinen Tools und
meiner Erfahrung zum Leben zu erwe-
cken.“ Auf „Endless“, das auf der ruhmrei-
chen Deutschen Grammophon erscheint,
entladen sich all diese Erfahrungen und
Erinnerungen in einem epischen Strom
aus Klavierkristallen, dichten Streichern,
Diskografie:2017 | Endless
2015 | Astral
2015 | North Star /
Silent Space
2013 | Another Earth
2011 | Dark Song
» Alle wollen virtuos sein, dabei ist es viel schwieriger, vor dem Instrument zu stehen und nicht zu spielen! «
Beat 07 | 2017 45
BEATPERSONALITYPortrait: Tale of Us
Beatoskop: AJR – Weak
»Geld ist nicht mehr der entscheidende Faktor.«Clevere Arrangements, authentische Texte, perfekte Spannungsbögen – das Geschwister-Trio AJR belebt das klassi-sche Songwriting neu. Mit ihrer Single „Weak“ könnten sie zum „Next Big hing“ der Popmusik gerieren. von Thomas Raukamp & Mario Schumacher
Beach Boys trefen Elektronik trefen Doo-Wop
trefen Dubstep trefen Pop. Kein Zweifel: Die
Brüder Adam, Jack und Ryan Met alias AJR ge-
hören zu den Aufhorchern des an Überraschungen
bisher dünn gesäten Pop-Jahrgangs 2017. Denn was
sich da spätestens mit der Hitsingle Weak seit ei-
nigen Wochen fest auf der Videoplattform Youtube
mit aktuell über 6 Millionen Klicks festgesaugt hat
und mittlerweile auch ins gute alte Dampfernsehen
schwappt, erinnert an bessere Zeiten des Pop-Song-
writings. Voller Überraschungen steckt der kleine
Geniestreich nämlich, schlägt er doch Kapriolen
zwischen den unterschiedlichsten Genres, knattert
mit elektronischen Drum-Stakkatos und fügt noch
dreist kichernd einen Grand-Prix-Trash-Oktaven-
hoppser ein. Und schaltet im Refrain tatsächlich in
einen glasklaren Falsettgesang.
Pet Sounds aus New York
Falsett, das hat man lange nicht gehört. Insofern
zieht auch der Vergleich mit den Beach Boys, die –
ohne jemals auch nur ein einziges Surfboard betre-
ten zu haben – in den 1960er-Jahren vielleicht den
Sound einer ganzen Generation von US-Teenagern,
mindestens aber den der legendären Westküste de-
iniert haben. „Unsere ersten musikalischen Erinne-
rungen drehen sich um unseren Vater, der ständig
das Album ,Pet Sounds’ auf seinem Vinylschallplat-
tenspieler laufen hatte“, bestätigt Sänger und Bassist
Adam die vagen Vermutungen, die mit einem Blick
auf das Alter des eklektischen Trios etwas gewagt
erscheinen mögen: In ihren wilden Zwanzigern ste-
cken die Mets, die eigentlich etwas unsexy Metzger
heißen, gerade einmal.
Pet Sounds also, jenes Monumentalwerk aus
dem Jahr 1966, das wohl keiner den vermeintlich
leichtgewichtigen Beach Boys, die vorher musika-
lisch eher von blonden Surfergirls und eben dem
„Fun, Fun, Fun“ verwöhnter kalifornischer Teen-
ager schwärmten. Aber mit Pet Sounds ein Album
schufen, das neben Gitarre, Bass und Schlagzeug
auch noch Waldhörner, das legendäre heremin
sowie Aufnahmen von klappernden Löfeln, Co-
la-Dosen, Plastikflaschen, Fahrradklingeln, Hu-
pen, vorbeifahrenden Zügen und bellenden Hun-
den enthielt – um nichts Geringeres anzustreben,
als die Musikgeschichte zu verändern. Kein Wunder
also, dass diverse Sampler und Samplepads auch
zur Bühnen- und Studiogrundausstattung von AJR
gehören.
Dabei sonnten sich die Brüder nicht einmal un-
ter der Sonne Kaliforniens, sondern entstammen
dem kulturellen Schmelztiegel der Ostküsten-Me-
tropole New Yorks. Während Adam, Jack und Ryan
nachts ihre ersten Songs im Homestudio zusam-
menschraubten, erprobten sie sie tagsüber im Cen-
tral Park, jener legendären grünen Lunge der Met-
ropole, in der schon Simon & Garfunkel ihre ersten
Cents verdienten. „Wir lernten in dieser Zeit eine
Menge“, sagt Adam Met in etwas wehmütiger Er-
innerung. „Es gibt all diese merkwürdigen Regeln,
die man im Park beachten muss. Zum Beispiel soll-
te man eine Genehmigung einholen, sobald man ei-
nen Verstärker benutzen möchte.“ Gleichzeitig form-
te die Arbeit auf der Straße auch den Zusammenhalt
und das Verständnis für andere Künstler: „Wir ha-
ben uns schnell mit den Hip-Hoppern und Break-
dancern im Park angefreundet und unsere Sets so
aufgebaut, dass wir genau in ihre Pausen passten.“
Nachtarbeiter
Die gewonnenen Eindrücke wanderten wiederum
in die Studioarbeit. „Das Wohnzimmer ist nach wie
vor für uns die perfekte Umgebung, um Musik zu pro-
duzieren“, behauptet Adam, „wir bezahlen kein Geld
für teure Studios und müssen uns nicht mit Produ-
zenten und Songschreibern auseinandersetzen, die
uns zwingen möchten, wie die gerade angesagte
Chartmusik zu klingen.“ In direkter Nachbarschaft
zu den AJR-Brüdern möchte man aber allerdings
nicht wohnen: „Manchmal stehen wir um drei Uhr
nachts auf, um eine Idee umzusetzen und ohne jeg-
liche Kompromisse aufzunehmen und zu produzie-
ren.“ Nachtschlaf ade!
Mit einem kreativen Optimismus beschreibt
Adam Met dann auch die gegenwärtige Musikin-
dustrie: „Das Überraschendste daran ist doch, dass
sie ein immenses Potenzial für junge Künstler be-
herbergt, ihre eigene Arbeit unters Volk zu bekom-
men. Geld ist nicht mehr der entscheidende Faktor.
In der Musikindustrie dreht es sich wieder mehr um
die Musik.“
Klingt nach goldenen Zeiten. Den New-York-
Mets möchte man das sogar glauben.
www.ajrbrothers.com
16 • Beat 07 | 2017
MIDI-Daten, Plug-ins & Presets auf DVD
1 Los geht’s!Der frische Sound des Indie-Pop-Trios AJR
ist von packenden Melodien und Vocals,
schillernden Synth-Klängen und knalligen Beats
geprägt. Das beste Beispiel ist die mitreißende
Single „Weak“, aus der wir im Folgenden drei
Synth-Sounds nachbauen. Legen Sie in Ihrer
DAW zunächst ein neues Projekt mit 124 BPM an.
Die musikalische Hookline des Songs liefert ein
Staccato gespielter Synth-Brass-Klang. 1
4 KlangverlaufAbhilfe schaft das Filter in der bereits
angewählten Betriebsart Lowpass 24dB.
Reduzieren Sie die Grenzfrequenz (Cutof) auf
1956 Hz und stellen Sie Key Follow auf 52 und
Env auf 55, sodass die zugehörige Hüllkurve das
Filter öfnet. Justieren Sie dann die Filterhüllkur-
ve wie abgebildet. Für einen noch lebendigeren
Klang sorgt eine zufällige Modulation der Fein-
stimmung der beiden Oszillatoren. 1
7 Filter Stellen Sie Cutof auf 17% und Env auf 31%
und justieren Sie die Hüllkurven wie auf dem
Bild. Durch eine Modulation der Tonhöhe des
ersten Oszillators betonen wir den Anschlag des
Sounds. Nehmen Sie dazu gezeigte Zuweisung
in der Modulationsmatrix vor und justieren Sie
die Mod Envelope wie dargestellt. Geben Sie
im Anschluss die dargestellte Notenfolge im
Piano-Roll-Editor ein. 1
2 Brass-SoundUm diesen nachzuprogrammieren, greifen
wir auf den VA-Synthesizer Tone2 Saurus2
zurück [1]. Laden Sie diesen als virtuelles Instru-
ment und klicken Sie dann auf File>Init digital
patch. Stellen Sie Mix 1/2 auf -30, sodass das
Signal des zweiten Oszillators dem des ersten
beigemischt wird. Für einen fülligeren Sound
drehen wir den Detune-Regler von Oszillator 2
leicht auf (21 cent). 1
5 Modulationstricks Nehmen Sie dazu folgende Zuweisungen
in der Modulationsmatrix vor: Source:
Random, Send: -8, Target: Osc 1 Fine und Sour-
ce: Random, Send: 8, Target: Osc 2 Fine. Zur
Klangveredelung kommen Chorus, Reverb sowie
Delay zum Einsatz, die wir wie gezeigt anpassen.
Programmieren Sie die dargestellte Sequenz im
Piano-Roll-Editor Ihrer DAW. Die Akkorde werden
von einem tiefen Synth-Bass-Sound begleitet. 1
8 PadAuch der schillernde Flächenklang aus
dem Refrain von „Weak“ ist eine leichte
Übung für DUNE LE. Wir starten erneut mit dem
Init-Preset. Wählen Sie für Oszillator 1 und 2 die
Rechteckwellenform an und stellen Sie Osc
Mix mittig ein. Verstimmen Sie die Oszillatoren
leicht gegenläuig und drehen Sie die Fat-Regler
jeweils auf 20%. Für noch mehr Lebendigkeit
sorgt eine Pulsweitenmodulation. 1
3 Grundklang Stellen Sie außerdem den Tone-Regler
von Oszillator 1 auf -21. Wählen Sie für den
ersten Subsozillator die Sägezahnwellenform
an und stellen Sie Mix auf -85, damit sein Signal
dem Klang leise beigemischt wird. Aktivieren Sie
danach den Unison-Modus 2x und drehen Sie
den Pan-Regler ganz nach rechts. Die Lautstär-
kehüllkurve ist wie gezeigt anzupassen. Noch ist
der Sound viel zu harsch. 1
6 BassDieser ist eine leichte Übung für Synap-
se Audio DUNE LE. Wechseln Sie zu dem
Init-Patch in Bank C und aktivieren Sie den
Wiedergabemodus Mono. Wählen Sie für beide
Oszillatoren die Rechteckwellenform an und
stimmen Sie den zweiten um eine Oktave höher.
Stellen Sie Osc Mix auf 65%, sodass das Signal
von Oszillator 2 überwiegt. Nun dämpfen wir den
obertonreichen Sound mit dem Tiefpassilter. 1
9 Mehr Leben Nehmen Sie dazu die folgende Modulati-
onszuweisung vor: LFO 1, Amount: +15,
Destination: Pulse Width. Aktivieren Sie die
Sync-Option des ersten LFOs und stellen Sie
Rate auf 1/4. Die Hüllkurven sind für den ange-
strebten Klangverlauf wie gezeigt zu justieren.
Zu guter Letzt programmieren wir die abgebilde-
te Notenfolge und versehen den Pad-Sound mit
dem Hallefekt FabFilter Pro-R [2]. r
[1] Demo: www.tone2.com [2] Demo: www.fabfilter.com
WORKBEATBeatoskop: AJR – Weak
Beat 07 | 2017 • 17
52 Beat 07 | 2017
1 VorwortKurz vorneweg: Zwar nutzen wir in diesem
Workshop häuig den internen Vocoder von
Ableton Live, jedoch bieten fast alle größeren
DAWs ein vergleichbares Plug-in. Etwa der Logic
Evoc 20 PS, Cubase Vocoder oder FL Studio‘s
Vocodex. Ansonsten inden Sie auf DVD eine
Auswahl an Freeware für weitere Experimente.
Übrigens: Auch das Reaktor Instrument Razor
gibt einen erstklassigen Vocoder ab. 1
1 GrundlageJa, richtig gelesen, mit einem Vocoder lässt
sich der Groove einer beliebigen Bassline
spielend leicht an ihren eigenen Track anpassen.
So laden wir beispielsweise den Bassline Loop
„fellaz_Dm.wav“ auf eine Audiospur und den
TAL-Vocoder als Efekt. Da wir dessen interne
Klangerzeugung nutzen wollen, um der Bassline
die Tonlagen unseres Tracks aufzudrücken,
erzeugen wir noch eine MIDI-Spur. 1
2 GenerellesDie Verwendung von Vocodern ist bei fast
allen Modellen identisch: Das Plug-in wird
als Efekt auf eine Spur geladen und kann von
einer MIDI-Spur aus mit Noten versorgt werden,
sofern eine interne Klangerzeugung vorhan-
den ist. Oder eine zweite Audiospur wird als
Carrier hinein geroutet. Statisches Rauschen
als Carrier-Signal können fast alle Vocoder ohne
MIDI-Noten intern erzeugen. 1
3 TAL SetupLaden Sie den TAL-Vocoder auf eine Bus-
Spur und ein Vocal und einen Drumloop
auf zwei getrennte Audiospuren. Pannen Sie die
Vocals nach links, den Drumloops nach rechts
und führen beide zur Bus-Spur. Schalten Sie im
TAL-Vocoder den INPUT MODE auf ON. Alterna-
tiv können Sie den TAL als Efekt auf eine Audios-
pur laden und eine MIDI-Spur in den TAL routen,
um dessen Klangerzeugung zu nutzen. r
2 InputsDeren Ausgang routen wir zum Eingang
des TAL und nehmen vorerst nur eine sehr
einfache Sequenz mit Noten in Taktlänge auf. Die
Sequenz selbst hat also keinen Groove, sie trans-
portiert lediglich die gewünschten Tonlagen. Für
den Groove sorgt ja der Loop. Im TAL stellen wir
ESS VOLUME und RELEASE auf null und mischen
mit den FREQUENCY-Reglern Bässe und Höhen
hinzu, während wir die Mitten reduzieren. 1
3 EqualizerDiese Einstellungen variieren einerseits je
nach verwendeter Bassline und anderer-
seits natürlich mit dem angestrebten Sound. In
den meisten Fällen werden Sie die Höhen ver-
mutlich eher herunter regeln. In der CARRIER/
Sektion fahren wir SUB und NOISE etwas höher
und PULSE zur Hälfte. Tipp: Dieses Prinzip funk-
tioniert nicht nur für Basslines, sondern auch für
Vocals oder Lead-Soundsr. r
Projektinfos:Material: DAW, Ableton Vocoder, TAL-Vocoder (oder
andere Vocoder)
Zeitaufwand: etwa 1-2 Stunden
Inhalt: Basslines mit Vocoder umwandeln, Drumloops
wuchtiger gestalten, Aufnahmen transparenter
machen, Texturen und Drones erzeugen.
Schwierigkeit: Fortgeschrittene
Beat Constructor: Vocoder
Der flexible StudiohelferVocoder verwandeln Stimmen in Roboter, lassen Drumloops singen und Pads grooven - das sind zumindest die klassischen Anwendungen, die wir an dieser Stelle mal ausklammern. Denn Vocoder können noch so viel mehr! Etwa abgefahrene Atmos und Texturen erzeugen, crispe Bässe kreieren oder auch Drums und Instrumenten zu mehr Transparenz verhelfen. Und genau das machen wir mal eben … von Marco Scherer
SCHNELLEINSTIEG
BASSLINES KONVERTIEREN
FREEWARE VOCODER
AUF DVD
Beat 07 | 2017 53
1 DrumloopLaden Sie den „Spire - Cheese Burger [175]“
Drumloop von DVD (oder einen beliebigen
anderen) in Ihre DAW und einen Vocoder als Ef-
fekt. Dem trockenen Loop wollen wir einen mar-
kanten, glockenartigen Charakter aufstempeln.
Ausschlaggebend dafür sind Bandwidth, Range
und die Anzahl der Bänder. Letztere sollten so
hoch wie möglich eingestellt werden, denn um so
glockiger fällt der Klang am Ende aus. 1
1 TransparenzNicht immer wollen Aufnahmen perfekt
gelingen, aus welchen Gründen auch immer.
Am Ende fallen sie zu dumpf aus oder setzen sich
im Mix nicht durch. Oder wurde die perfekte Idee
für den nächsten Song mit einem Smartphone
aufgenommen? Zwar können Vocoder nicht zau-
bern, aber zumindest helfen, solche Aufnahmen
ein enormes Stück zu verbessern. Laden Sie „di-
giishmusic - strumthump“ auf eine Audiospur. 1
1 Andere WeltEtwas experimenteller und außerweltlicher
geht’s im Folgenden zu, denn wir wollen die
Aufnahme eines Spazierganges im Wald in ein
Alien-haftes Pad verwandeln. Überhaupt lassen
sich mit dieser Methode alle möglichen unmelo-
dischen Sounds in Sphären, Texturen und Drones
verwandeln. Laden Sie das „Wald.aif“ Sample
auf eine Audiospur und dazu einen Vocoder. Die
Anzahl der Bänder stellen wir auf Maximum. 1
2 GlockensoundBandwidth wiederum reduzieren wir auf
das Minimum von 10%, wodurch ein hohl
und glockig klingender Sound entsteht. Den Vo-
coder mischen wir mit Dry/Wet zu 50% bei, so-
dass Original und Efekt gleich laut sind. Falls ihr
Vocoder keinen Dry/Wet-Regler besitzt, nutzen
Sie ihn auf einer Send/Return-Spur und mischen
diese zu 50% bei. Oder duplizieren Sie Spur und
laden den Efekt nur auf die Kopie. 1
3 AutomationWenn Sie nun den Frequenzbereich (Range)
modulieren, wird der Drumloop um die
gewünschte glockige und melodische Nuance er-
weitert. Im Bereich von 4 bis 10 kHz schlummern
in diesem Drumloop die interessantesten Sounds,
bei anderen dürfte das variieren. Tipp: Automa-
tisieren Sie diesen Parameter unbedingt auch in
einem rhythmischen Raster, wie etwa Achtelno-
ten. Ein Audiodemo dazu inden Sie auf DVD. r
2 RauschenDiese Gitarrenspur klingt nett, doch es fehlt
in den höheren Regionen an Substanz. Also
laden wir einen Vocoder als Efekt und nutzen
dessen Rauschgenerator als Carrier-Signal. Da
wir nur Höhen beisteuern wollen, fahren wir die
erste Hälfte der Bänder auf null herunter. Der
Einfachheit nutzen wir in diesem Beispiel auch
nur vier Bänder des Vocoders. Für eine feinere
Aulösung können sie mehr nutzen. 1
2 BandbreiteAls Carrier nutzen wir wieder den internen
Noise/Oszillator des Ableton Vocoders. Um
eine gewisse Tonalität zu erzwingen, reduzieren
wir die Bandbreite auf 25% und stellen Range
vorerst auf 30 Hz bis 6 kHz. Diese Werte müssen
Sie je nach Grundmaterial und gewünschtem
Ergebnis anpassen, hier gibt es keine immer
funktionierenden Standards. Für die eigentliche
Melodik bemühen wir den Formant-Regler. 1
3 TuningDie Bandbreite stellen wir auf Maximum,
das macht den Sound weicher, was in
diesem Falle gewünscht ist. Release drehen wir
auf rund 40 ms, damit nur die Spitzen betont
werden und kein unnötig langes Rauschen ent-
steht. Den Efekt mischen wir zu etwa 22% bei, je
nach Quelle und Geschmack mehr oder weniger.
Sofern ein Regler für die Formanten vorhanden
ist, lässt sich der Klang damit feintunen. r
HELLER DIE GLOCKEN NIE KLINGEN...
VOCODER ALS EXCITER
PADS UND TEXTUREN
3 AutomationBewegen wir den Regler, hat dies drastische
Auswirkungen auf die Tonalität, daher liegt
die Aufnahme einer Automation nahe. Die besten
Resultate erhalten Sie mit quantisierten Auto-
mationen, wie etwa im Viertel- oder Achteltakt,
anstatt mit Verläufen. Der Formant-Regler ist
übrigens direkt abhängig vom zuvor eingestell-
ten Range. Große Parametersprünge sollten Sie
in jedem Falle vermeiden. r
WORKBEATWorkshop: Vocoder
8 Beat 07 | 2017
Navigator: Best of Beat #139Der rote Faden: Ideen!Seit über zwölf Jahren begeistert Beat seine Leser nicht nur durch praxisnahe, musikalische Themen, sondern vor allem
durch die enge Verzahnung redaktioneller Inhalte. Von Beginn an geht es bei Beat um das Machen, um das strukturierte
Aufbauen von Ideen und den roten Faden – im Heft wie in den Tracks. Dieser Navigator zeigt ihnen die Highlights dieser
Ausgabe und erlaubt den Blick aufs große Ganze.
Gratis auf DVD: Vice One – Analog Style CompressorKlein, rot, bissig. Doch diese drei Attribute reichen bei Weitem nicht, den großartigen Klang und die
musikalischen Möglichkeiten zu beschreiben, die der Edel-Kompressor Vice One in Ihr Studio bringt.
Ausgestattet mit Analog- und Digital-Modus sowie einer Sättigungs-Stufe lässt Vice One beim Be-
arbeiten und Andicken von Bass- oder Lead-Spuren, beim Deinieren von Vocals oder dem Zusam-
menschweißen von Einzel-Tracks wahrlich keine Wünsche mehr ofen. Seite 50
Test: Novation PeakAuf der Superbooth in Berlin überraschte Novation mit der Vorstellung des Peak, eines
VA-Synthesizers mit großzügiger Oberläche und analogem Filter. Verantwortlich für das
Design zeichnet Chris Huggett, der schon den Electronic Dream Plant Wasp, den OSCar
und den Akai S1000 entwickelt hat. Und natürlich die legendäre Bass Station 2. Ob ihre
Ideen im Peak weiterleben? Seite 24
Porträt: Tale of UsMit ergreifend-schöner Clubmusik haben Tale of Us eine ganze Generation von Produzen-
ten beeinlusst. Ihr lang erwartetes Album-Debüt „Endless“ verblüft jedoch mit monu-
mentalen Ambient-Landschaften abseits des Danceloors. Nicht alle Fans werden ihnen
auf dieser Reise folgen – doch sie musste sein. Seite 44
Beatoskop: AJR – WeakClevere Arrangements, authentische Texte, perfekte Spannungsbögen – das Geschwister-Trio AJR
belebt das klassische Songwriting neu. Mit ihrer Single „Weak“ könnten sie zum „Next Big Thing“
der Popmusik gerieren. Prima, dass wir im Beatoskop charakteristische Synth-Sounds aus dem
Song nachbauen Seite 16
Beat Constructor: VocoderVocoder verwandeln Stimmen in Roboter, lassen Drumloops singen und Pads grooven -
das sind zumindest die klassischen Anwendungen, die wir an dieser Stelle mal ausklam-
mern. Denn Vocoder können noch so viel mehr! Etwa abgefahrene Atmos und Texturen
erzeugen, crispe Bässe kreieren oder auch Drums und Instrumenten zu mehr Transpa-
renz verhelfen. Seite 52
INBEATNavigator
10 Beat 07 | 2017
Magazinvon Kai Chonishvili
Fakten | Meinung | News | Produkte
VA-Polymoog von XILS LabDie Software-Schmiede XILS Lab ist bekannt für gelungene Hardware-Emulati-
onen und kündigt nun den nächsten Genie-Streich an: PolyM, einen virtuellen
Polymoog von Moog. Die Entwickler von XILS Lab haben sich bereits zahlreiche
Hardware-Instrumente zur Brust genommen und diese erfolgreich in die Plug-
in-Welt überführt, darunter XILS 4, PolyKB III oder auch XILS V+.
Mit dem angekündigten Plug-in PolyM haben sie sich dieses Mal ein echtes
Schlachtschif von Synthesizer ausgesucht, denn der Polymoog von Bob Moog
ist ein polyphoner Analog-Synthesizer für gigantische Flächenteppiche mit ma-
ximal 71 Stimmen. Er wurde 1975 bis 1980 gebaut und von Künstlern wie Kraft-
werk oder Gary Numan genutzt. Das berühmte Moog-Filter trägt in diesem In-
strument keine entscheidende Rolle, vielmehr steht die Klangerzeugung im
Fokus, die den damaligen Orgeln und String-Synthesizern ähnelt.
www.xils-lab.com
Musikproduktion lernen mit AbletonUnter der Web-Adresse learningmusic.ableton.com stellt Ableton einen Kurs
bereit, der Nutzern die Welt der elektronischen Musikproduktion eröfnen
will. In zehn interaktiven Kapiteln mit zahlreichen Lektionen werden alle Sta-
dien der Produktion angesprochen, angefangen bei der Beat-Programmie-
rung und dem Unterschied zwischen einem akustischen und einem elekt-
ronischen Schlagzeug. Von der Beat-Programmierung geht es weiter zu den
Basslines, Melodien, Song- und Akkord-Struktur und vielen weiteren Stadi-
en, die besonders Neulingen den Einstieg in diese komplexe Welt erleich-
tert. Das Schöne dabei ist, dass alle selbst erstellten Sequenzen direkt als Ab-
leton-Liveset exportiert und in der DAW weiterverarbeitet werden können.
Trotz der englischen Sprache ist der Kurs nahezu selbsterklärend und wirk-
lich clever gemacht.
learningmusic.ableton.com
D16 Tekturon DelayD16 Group hat das neue Delay-Plug-in Tekturon angekündigt, welches mit ei-
ner Vielzahl an Formungs-Möglichkeiten daherkommt. Tekturon ist ein le-
xibler Delay-Efekt, dessen Besonderheit in der Matrix liegt. In dieser kann
der Anwender die Beschafenheit für jede Verzögerung einzeln bestimmen.
Zu den zur Verfügung stehenden Parametern zählen das Filter-Modell inklu-
sive Cutof und Resonanz, die Lautstärke und Panorama-Position sowie der
Feebdack-Anteil und die Delay-Zeit. Ein Shule- und Feedback-Parameter
am Ende der Signal-Kette sorgen für groovende Delays mit langen Echo-Fah-
nen. Ebenfalls am Ende vorzuinden ist ein resonanzfähiges Multimode-Fil-
ter, um die Wiederholungen butterweich zu iltern oder stark zu beschnei-
den. Das Delay-Raster lässt sich entweder zum Host-Tempo synchronisieren
oder freilaufend einstellen.
www.d16.pl